ee rr laſtung der engliſchen Flotte zur eres, Aenetnch Ah. 1.20. durch die Poſt Nb. 1.00. 1 ber Geſchüftsftelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Fertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzelg.-Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gherulprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Kontos: Karisruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. een den Stadtteil Mn. Sehenden Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen! Oruck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hördle Maunheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang 9 2 7 93 5 3 N 5 Im SSpiegei ber Die deutſchen Siege in Norwegen. Uebertreibung, ſondern nur die Feſtſtellung die ganze Welt ſteht unter dem Eindruck des deutſchen Siegeszuges in Norwegen. Verſteht ſich, daß das deutſche Volk ſtolz iſt auf die Lei⸗ ſtungen ſeiner Wehrmacht und ihr aus vollem Herzen dankt. der Führer hat dieſem Danke durch ſeinen Tagesbefehl vom 30. April in würdigen Worten Ausdruck verliehen. Er hat dabei auf die gewaltige Bedeutung hingewieſen, die der Herſtellung einer Landverbindung zwiſchen Oslo und Drontheim zukommt.„Damit iſt die Abſicht der Alliierten, uns doch noch durch eine nachträgliche Beſetzung Norwe⸗ gens auf die Knie zwingen zu können, endgültig geſchei⸗ tert“ Mit dieſen Worten ſeines Tagesbefehls umreißt der Führer die ſtrategiſche Bedeutung des deutſchen Sieges, der entſcheidend war. Das haben die Vorgänge der beiden letz⸗ ten Tage ſofort erwieſen: die Engländer haben das Gebiet pon Andalsnes fluchtartig räumen müſſen. Mit voller Wucht drängten die deutſchen Streitkräfte nach. Schon am 2. Mai haben die deutſchen Truppen in Andalsnes die deutſche Reichskriegsflagge gehißt. Mittlerweile haben auch die deut⸗ ſchen Truppen, die von Bergen oſtwärts marſchierten, mit den deutſchen Truppen, die von Oslo nach Weſten vorſtie⸗ ßen, ſich vereinigt. Damit war das Schickſal der engliſchen Landungstruppen entſchieden: ſie ſind geſchlagen, endgül⸗ tig geſchlagen. Süd⸗ und Mittelnorwegen befinden ſich feſt in der Hand der deutſchen Wehrmacht. Es iſt den Englän⸗ dern nicht gelungen, Drontheim in ihren Beſitz zu bringen und dadurch die geſamte deutſche Stellung in Norwegen zu gefährden. Immer wieder hatte die engliſche Preſſe auf die Bedeutung dieſes Platzes hingewieſen, immer wieder hatte ſie ſeine Einnahme gefordert, und der engliſche Generalſtab hatte denn auch Eliketruppen dafür zur Verfügung geſtellt. Es war vergebens. Die deutſche Wehrmacht brachte den Engländern eine vernichtende Niederlage bei. Man kann die Größe dieſer deutſchen Leiſtung erſt voll ermeſſen, wenn man an die ungeheuren Schwierigkeiten denkt, die ſich un⸗ ſerem Vormarſch entgegenſtellten: das gebirgige Gelände, denkbar ungünſtige Witterung, überall Straßenſperren Es iſt keine einer Tatſache: (bon den zurückgehenden Norwegern angelegt), zerſtörte Brücken uſw. Trotz alledem ein vollkommener deutſcher Sieg— das iſt eine ſoldatiſche Glanzleiſtung erſten Ran⸗ ges, die ſich der des Blitzkrieges gegen Polen gleichwertig an die Seite ſtellen kann. Um ſie völlig zu würdigen, muß man ſich noch die Entfernungen vorſtellen: von Kriſtian⸗ ſand nach Drontheim iſt es ſo weit wie von Berlin nach München und der Raum, in dem gekämpft wurde, iſt faſt ſo groß wie Polen. Der deutſche Sieg in Norwegen iſt ſtra⸗ tegiſch, taktiſch, aber auch politiſch von allergrößter Bedeu⸗ tung. Das muß ſogar die engliſche Preſſe, wenn auch nur widerwillig und mit allerlei Verbrämungen, zugeben. Bei den Neutralen aber haben die deutſchen Siege ſtärkſten Eindruck gemacht. Neue Kriegsgebiete geſucht Da hat nun Herr Chamberlain, der doch ſonſt ſo red⸗ ſelig iſt, ſich ſchon ſeit vielen Tagen um Erklärungen in ſeinem Unterhaus herumgedrückt— die engliſchen Nieder⸗ lagen hatten ihm offenbar, wie man zu ſagen pflegt,„die Sprache verſchlagen“. Oder aber er ſchwieg, weil er auf die engliſchen Siege in Norwegen warten wollte Schließlich mußte er indes doch reden. Siege konnte er frei⸗ ſich den Herren des Parlaments nicht mitteilen. Deshalb machte er es ſo wie immer in ſolchen Fällen: er ſchwindelte, verdrehte und redete drum herum— aber es war für die Unterhausmitglieder doch verſtändlich genug, um heraus⸗ zufinden, daß England in Südnorwegen total geſchlagen wurde. Die einzige Heldentat, die Herr Chamberlain ſeinen ſtaunenden Unterhausmitgliedern zu verkünden wußte, war die Tatſache. daß England„ſetzt ſämtliche Streitkräfte aus Andalsnes zurückgezogen hat, ohne einen einzigen Mann zu verlieren“, Wofür Herr Chamberlain allen englischen Soldaten ſeine höchſte Bewunderung zum Ausdruck bringt. Die üblichen Tiraden in der Chamberlain⸗Rede intereſſie⸗ ren uns nicht. Das englische Volk wird ſelber urteilen müſ⸗ ſen über die Hiobsbotſchaften, die ihm ſein Premierminiſter mitgeteilt hat. Aber eines intereſſiert uns in dieſer Rede, das ſind die Hinweiſe, die Chamberlain auf das Mit⸗ telmeer gemacht hal. Schon vorher kamen die amtlichen Meldungen aus London, daß England auf Grund, angeb⸗ licher Aeußerungen„autoriſierter engliſcher Kreiſe“ ſich zu Vorſichtsmaßnahmen im Mittelmeer veranlaßt ſehe. Als die italſeniſche Preſſe auf dieſe Ankündigung mit Achſel⸗ 111 reagierte, kam prompt die zweite Meldung, die be⸗ agte, daß in Aegypten auf Grund der Lage dewiſſe Sſcherungsmaßnahmen ergriffen worden ſeien, und jetzt er⸗ klärt Herr Chamberlain im Unterhaus, daß die Zurückzie⸗ hung der engliſchen Truppen aus Südnorwegen eine Ent⸗ Folge hätte, die deshalb im Mittelmeer verſtärkt eingeſetzt werden könnte. Deut⸗ licher geſprochen heißt das: England hat mit ſeinen Plänen, Norwegen zum Kriegsſchauplatz zu machen, auf Grund der deutſchen Gegenaktion Schiffbruch im übertragenen und im wahren Sinne des Wortes erlitten Norwegen iſt nicht eine engliſche, ſondern eine deutſche Front geworden. Herr Chamberlain aber macht aus der Not eine Tugend und er⸗ klärt ſeinen ſtaunenden Unterhausmitgliedern, daß durch die Niederlage der engliſchen Truppen in Südnorwegen engliſche Schiffe frei würden, um im Mittelmeer für Sicherheitsmaßnahmen eingeſetzt zu werden!! Herr Cham⸗ berlain teilt dann mit, daß ein britiſches und ein franzöſi⸗ ſches Schlachtſchiff, Kreuzer und Seeflugzeuge ſchon im Mit⸗ telmeerbecken liegen und ſich auf dem Wege nach Ale: randria befinden. Auf zum Mittelmeer“, ſcheint eee Samstag, den 4. Mai 1940 die neue Theſe des engliſchen Premters zu heißen, aber Britannien ſollte doch aus dem mißglückten norwegiſchen Abenteuer gelernt haben, daß die Kriegsausweitungspläne nicht ſo einfach zu verwirklichen ſind, wie ſie ſich in den Hirnen demokratiſcher Staatsmänner darſtellen. Demobilmachung in Weſtinorwegen Nach der Beſetzung von Andalsnes.— Fortſchreitende Be⸗ friedung Norwegens.— Neue Talen der Luftwaffe. Berlin, 3. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Nachdem die letzten britiſchen Truppen das Gebiet von Andalsnes geräumt haben und die Skadt ſelbſt ſich in deut⸗ ſcher Hand befindet, ſchreitet die Befriedungsaktion in ganz Norwegen ſchnell fort. Die Demobilmachung norwegiſcher Truppen in Weſtnorwegen iſt im Gange. Deutſchen Skreif⸗ abteſſungen wird nur noch an einzelnen Stellen von zer⸗ ſprengten norwegiſchen Einheiten, die ohne Kennknis der Geſamklage ſind, Widerſtand geleiſtet. Nördlich von Dronk⸗ heim verhielt ſich der Jeinizz ruhig. Im Gelände nördlich id ſüdweſtlich von Narvik ſchieben ſich feindliche Kräfte langſam gegen unſere Stel⸗ lungen heran. Angriffe wurden durch die deulſchen Siche; rungen abgewieſen. Deufſche Seeſtreitkräfte haben bei erfolgreicher Jort. ſetzung der A-Book⸗ Jagd im Skagerrak zwei weilere feindliche U-Boote vernichtet. Wie ſchon durch eine Sondermeldung bekannkgegeben, gelang es der Luftwaffe am 1. 5., einen feindlichen Floktkenverband zu zerſprengen, wobei mik Sicherheit ein Flugzeugträger und ein Zerſtörer, wahrſcheinlich noch ein zweiter Flugzeugträger, durch Bom⸗ ben mittleren Kalibers getroffen und zwei feindliche Jagd⸗ flugzeuge abgeſchoſſen wurden. Am 2. 5. griff die Luftwaffe wiederum feindliche See ſtreitkräfte an. Ein ktreuzer wurde durch zwei Volltreffer auf das Vorſchiff ſchwer beſchädigt. Die Bombenwirkung auf einen zweiten Kreuzer konnte wegen Nebels nicht im einzelnen beobachtet werden. Ein größere⸗ Transportſchiff wurde durch zwei Volltreffer mittleren Kalibers verſenkt. Einige Flugplätze in Norwegen und Dänemark wurden erfolalos non den Briten mit Bomben angeariffen. Auch Flucht aus Namſos 5 In Skockholm eingetroffenen Meldungen zufolge haben die Engländer angeſichts der kataſtrophalen Niederlage ihres in Andalsnes gelandeten Expeditionskorps begonnen, den Abmarſch ihrer Truppen auch aus dem Raume von Namſos in die Wege zu leiten. Die erſten Einſchiffungen 1 55 bereits in überſtürzter haſt vorgenommen worden in. Franzöſiſcher Kreuzer ſchwor, beſchäbigt Dau Amſterdam, 4. Mai. Der Londoner Nacheichken⸗ dienſt muß zugeben, daß in der Nordſee ein franzöſiſcher Kreuzer ernſtlich beſchädigt worden und daß ein franzöſi⸗ ſches Pakrouillenſchiff auf eine Mine gelaufen iſt. Belgiſche Fährſchiffe feſtgehalten. ö DNB Brüſſel, 3. Mai. Das belgiſche Fährſchiff„Prin⸗ ceſſe Joſephine Charlotte“, das am Dienstag Folkeſtone verlaſſen hatte, iſt, wie jetzt berichtet wird, von einem Pa⸗ trouillenboot der Weſtmächte angehalten und gezwungen worden. an der franzöſiſchen Küſte vor Anker zu gehen. 138 Flotteneinheiten erledigt Aus der Verluſtbilanz des geſcheiterken engliſchen Nor; e wegen ⸗Abenkeuers. DNV Berlin, 4. Mai. Am 24. April veröffentlichten wir eine erſte Ueberſicht über die Verluste bezw. Beſchädigungen britiſcher⸗ Schiffe durch Angriffe der deutſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte ſeit dem 9. April. Dieſe Ueberſicht, die ſich ausſchließlich auf die amtlichen Berichte des deutſchen Ober⸗ kommandos der Wehrmacht ſtützt, wird heute fortgeſetzt. Sie ergibt 0 mit der am 24. 4. veröffentlichten 1 7 ſammenſtellung folgende Geſamtverluſte britiſcher Schiffs⸗ verbände ſeit dem 9. April: Verſenkt bezw. in Brand geſetzk: 23. 4. bis 2 8. 9. bis 22. 4. Schlachtſchiffe Kreuzer Zerſtörer U-Boote Flugzeugträger Truppentransporter 0 e 7 5 inenſucher uſw. e 3 35„„ Getroffen bezw. ſchwer beſchädigk: 15 23. 4. bis 2. 5. 9. bis 22. 4. Schlachtſchiffe 8 7 Kreuzer 6 8 Zerſtörer 5 4 As,⸗Boote— 1 5 Haager i 35. 6 uppentransporter„ 192 3 8 43 5 2 12 0 28 15 zuſammen: 78 e 57 Ignsgeſamk; 135 Einheiten der britiſchen Flokken wur⸗ den ſeif 9. 4. 1940 außer Gefecht geſetzt. 5 Nr. 104 Im einzelnen meldeten die OR W⸗Berichte: 23. April: Vor der mittleren norwegiſchen Weſtküſte und im Seegebiet von Andalsnes griffen deutſche Kampf⸗ verbände erneut britiſche Kriegs⸗ und Transportſchiffe an. Sie verſenkten: einen britiſchen Zerſtörer und einen Trans⸗ portdampfer, ein weiterer Zerſtörer erhielt einen Bomben⸗ treffer, der langanhaltende Rauchentwicklung verurſachte. Ein Transportſchiff von etwa 5000 Tonnen wurde durch Brandwirkung vernichtet. Ein feindliches U⸗Boot wurde im Kattegat vernichtet. Ein deutſches U⸗Boot ſchoß in der Nähe von Stadlandet einen Nachſchubdampfer aus einem nach Norwegen beſtimmten Geleitzug heraus. 24. April: Im Namſos⸗Fjord wurde ein Zerſtörer ſchwer beſchädigt. Ein weiterer Zerſtörer und ein Trans⸗ porter wurden ſo getroffen, daß auf beiden Schiffen Feuer ausbrach. Ein anderes Transportſchiff wurde am Eingang zum Molde⸗Fjord durch zwei Volltreffer manövrierunfähig gemacht. 25. April: Bei der U⸗Bootjagd im Skagerrak wurden zwei feindliche U⸗Boote vernichtet. Vor der norwegiſchen Küſte erhielt bei einem Angriff durch die deutſche Luftwaffe ein britiſcher Flakkreuzer einen ſchweren Treffer und ſtellte unter Feuererſcheinung ſeine Kampftätigkeit ein. 26. April: Im Seegebiet vor der norwegiſchen Weſt⸗ küſte wurden mehrere britiſche Schiffe mit Bomben ange⸗ griffen. Ein Minenſucher und ein Transporter ſetzten ſich nach Bombentreffern auf Strand. Ein Torpedoboot zeigte ſtarke Rauchentwicklung und ſtoppte. Ein Tankdampfer und ein weiteres Nachſchubſchiff wurden durch Treffer ſchwer beſchädigt. 27. April: Ein britiſcher Kreuzer wurde im Sogne⸗ 1 durch vier Bomben getroffen und kampfunfähig ge⸗ macht. 28. April: Ein britiſcher Kreuzer wurde vor Narvik mit einer Bombe ſchwerſten Kalibers mittſchiffs getroffen. Ein britiſcher Flakkreuzer erhielt vor Andalsnes mehrere Bom⸗ bentreffer und wurde außer Gefecht geſetzt. Drei britiſche Transportdampfer wurden im Molde⸗Fſord verſenkt, vier weitere Transportdampfer wurden ſchwer getroffen. 29. April: Im Seegebiet von Drontheim erhielten zwei britiſche Kreuzer Volllreffer mittleren Kglibers. Bei elf Transport- und Nachſchubſchiffen wurden ſchwere Bomben⸗ treffer erzielt, ſo daß ein Teil der Schiffe vernichtet wurde. 30. April: Die feindlichen Landungen im Raum Namſos und Andalsnes erlitten durch die Angriffe unſerer Luft⸗ waffe ſchwerſte Einbuße. Sechs Schiffe wurden verſenkt und weitere ſchwer beſchädigt. Unſerer U⸗Boot⸗Jagd im Skagerrak und Kattegatt ſind zwei bis drei weitere feind⸗ liche U-Boote zum Opfer gefallen. 1. Mai: Die deutſche Luftwaffe griff am 30. 4. britiſche Seeſtreitkräfte vor Namſos mit Erfolg an. Ein Flakkreuzer wurde durch zwei Volltreffer verſenkt, ein ſchwerer Kreu⸗ zer wurde durch Volltreffer ſchwer beſchädigt, ein Zerſtörer und fünf britiſche Transportſchiffe ſanken nach Bomben⸗ treffern, fünf andere Transportſchiffe erlitten ſchwere bezw. ſchwerſte Beſchädigungen.. 2. Mai: Am 1. Maj näherte ſich ein ſtarker britiſcher Flottenverband der norwegiſchen Weſtküſte, Durch den ſo⸗ fortigen Einſatz einer Staffel deutſcher Kampfflugzeuge wurde der feindliche Verband zerſprengt. Ein Flugzeug⸗ träger erhielt einen Volltreffer, deſſen Folge ſtarke Feuer⸗ erſcheinungen und Rauchentwicklung war. Ein anderer Flugzeugträger wurde ebenfalls erfolgreich mit Bomben belegt. Ein Zerſtörer wurde mit einer Bombe getroffen und ſofort zum Stoppen gebracht. Bei den planmäßigen Angrif⸗ fen der deutſchen Luftwaffe gegen die feindlichen Lan⸗ dungsplätze in Norwegen erhielt ein Kreuzer einen Treffer, der einen Brand und Detonationen zur Folge hatte. Ein britiſches Handelsſchiff wurde verſenkt, ſechs weitere wur⸗ den ſchwer beſchädiat. 5 Die feige Flucht der Engländer. Stockholm, 3. Mal. Wie aus Norwegen hier eingetrof⸗ fene Berichte melden hat das Verhalten der Engländer auf ihrer Flucht aus Andalsnes gegenüber den norwegi⸗ ſchen Verbänden bei dieſen Empörung hervorgerufen. Be⸗ kanntlich hatten die Engländer auf ihrer Flucht den Nor⸗ wegern die Aufgabe zugewieſen, den Rückzug der Englän⸗ der zu decken, wobei ſie nach Durchführung dieſer Aufgabe von den britiſchen Schiffen mitgenommen werden ſollten. Entgegen dieſer Abmachung haben die Briten, nachdem die norwegiſchen Verbände ihre Einſchiffung ermöglicht hatten, Andalsnes in wilder Haſt verlaſſen, ohne ſich um die norwegiſchen Soldaten zu kümmern. So wurden die Norweger die für die Rettung der Engländer 1 und ſie vor der völligen Vernichtung bewahrt hakten, als Lohn von dieſen verraken und im Skich gelaſſen. Glückwünſche zur Flucht! Admiralität grakulſert dem Expeditionskorps. London, 4. Mai. Nach Reuter veröffentlicht die briti⸗ ſche Admiralität Freitag folgende Glückwunſchbotſchaft an Flotte und Luftwaffe: „Wir ſind ſtolz auf die Flotte und die Luftwaffe, auf jene, die während der letzten Wochen an den umfangreichen Operationen in Norwegen teilnahmen und hierbei hervor⸗ ragende Erfolge erzielten(). Schwere Verluſte wurden der feindlichen Luftwaffe zugefügt Hals dieſe verſuchte, die alliierten Truppen und Schiffe in Norwegen zu bombardie⸗ ren, während gleichzeitig die heftigſten Angriffe gegen le⸗ benswichtige deutſche Flugplätze, Transport⸗ und Proviant⸗ ſchiffe vorgetragen wurden.“ 5 Offenbar konnte ſich das Expeditionskorps von Erfol⸗ 1 5(ſiehe oben) nicht retten und verließ daher fluchtartig as Land der tauſend Siege... Das Tagesgeſpräch auch in Holland Amſterdam, 3. Mai. Die vernichtende Niederlage der Engländer in Norwegen bildet in Holland das Tagesge⸗ ſpräch nicht nur in politiſch intereſſierten Kreiſen, ſondern auch in den weiteſten Schichten des Volkes. Hierbei kann man immer wieder die Anſicht hören, daß die Zurückzie⸗ hung der engliſchen Landungstruppen aus Mittelnorwegen einen entſcheidenden militäriſchen Mißerfolg und einen neuen ſchweren Schlag gegen Englands Preſtige bedeute. England habe Norwegen ebenſo wie ſeinerzeit Polen in den Kampf gehetzt und es nun im kritiſchen Augenblick im Stich gelaſſen. Obgleich ein Teil der holländiſchen Preſſe, insbeſondere der„Nieuwe Rotterdamſche Courant n den letzten Tagen ſeine Leſer darauf hingewieſen hatte, daß England wohl nichts anderes übrig bleiben werde, als ſeine Stellungen ſüdlich von Drontheim zu räumen, hatte man doch nicht erwartet, daß dies ſo ſchnell geſchehen werde. Die Nachricht über die regelloſe engliſche Flucht und das blitzſchnelle Zuſchlagen der deutſchen Truppen kam daher für viele in Holland völlig unerwartet, was ihren Eindruck noch erhöht Der bisher ſtark verbrei⸗ tete Glaube an die britiſche Vorherrſchaft zur See iſt durch dieſe Ereigniſſe in Norwegen und insbeſondere durch die Schläge der deutſchen Luftwaffe ſtark erſchüttert und im Schwinden begriffen Die vorliegenden holländiſchen Blät⸗ ter heben in Ueberſchriften und Aufmachung die Bedeutung des deutſchen Sieges in Norwegen hervor. Die betrogenen Norweger Newyork, 3. Mai. Außerordentlich aufſchlußreich für die Art, in der die engliſchen Machthaber leichtgläubige Neutrale durch kriegeriſche Verſprechungen britiſchen In⸗ tereſſen dienſtbar zu machen pflegen, iſt eine Meldung des Kriegskorreſpondenten der„Chicago Tribune“, Donald May, der aus Skotgarden in Norwegen wörtlich berichtet: Die Beziehungen zwiſchen der britiſchen und der nor⸗ wegiſchen Regierung ſind geſpannt, da England ſein könig Haakon gegebenes Verſprechen nicht gehalten hal. Wie der norwegiſche Major Ornulf Rod heute mir erzählte, hal die Londoner Regierung kurz nach Beginn des deutſchen Ein⸗ muürſches in Norwegen König Haakon feierlich verſprochen, das von den Deutſchen beſethte Dronkheim zu erobern und innerhalb drei Tagen zum Sitz der 1 Regierung zu machen, falls König Haakon formell erkläre, daß Nor⸗ wegen ſich mit Deutſchland im Kriegszuſtand befinde. Kö⸗ nig und Regierung willigten ein und veröffentlichten eine dahingehende Proklamation. Die Engländer konnken ſedoch ihr Berſprechen nicht halten, weil die Deukſchen drei Forts bei Agdenes erobert und die Fjordmündung miniert hatten. Der Korreſpondent berichtet weiter, daß keine Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen norwegiſchen und britiſchen Streitkräften beſtehe, und daß zahlreiche norwegiſche Offi⸗ ziere die Engländer als Eindringlinge betrachteten. Sie erklärten, daß England an der Verpflanzung des Krie⸗ ges nach Skandinavien ſchuld ſei. Dieſe weitverbreitete bit⸗ tere Stimmung gegen die Engländer beeinträchtige auch die militäriſchen Operationen der Weſtmächte. Im hohen Norden hätten ſich beiſpielsweiſe Teile der 6. norwegiſchen Diviſion geweigert, auf Seiten Englands und Frank⸗ reichs zu kämpfen Von verſchiedenen britiſchen Landungs⸗ punkten kämen Berichte, nach denen Norwegens Milikär das Kämpfen denjenigen überlaſſen wolle, die am meiſten in Norwegen zu kämpfen wünſchten, nämlich den Eng⸗ ländern und Franzoſen. Englands„Siegeszug“ in Norwegen Nach Berichten von Keuter und Havas. DRB. Amſterdam, 3. Mai. Sagen wir einmal, durch ein techniſches Verſehen wären in den letzten Tagen einige bedeutſame Nachrichten aus engliſcher und franzöſiſcher Quelle, in denen die„wahre Lage in Norwegen“ eingehend geſchildert wurde auf dem Redaktionstiſch liegen geblie⸗ ben und damit der Kenntnis der Oeffentlichkeit entzogen worden. Da nun aber die„lautere und reine Wahrheit“, wie ſie tagtäglich von Reuter und Havas verbreitet wird, nach 24 oder 48 Stunden noch genau ſo wahr ſein muß, ſchadet ess ſa nichts, wenn wir fetzt nach der Vereinigung der von Oslo und Drontheim vorſtoßenden deutſchen Trup⸗ pen und der Einnahme von Andalsnes dieſe Berichte zur Unterrichtung über die wirkliche Situation noch nachtragen. Am 27. April, alſo vor wenigen Tagen, bedauerte der Londoner Nachrichtendienſt aus tiefſtem Herzensgrunde die verzweifelte Lage der deutſchen Truppen in Norwegen“. Beſonders bemitleidete er die„hoffnungs⸗ loſe Situation der in Drontheim rettungslos abgeſchnitte⸗ nen deutſchen Verbände“. Er berichtete:„Die Deutſchen ha⸗ ben verſucht, um jeden Preis die nach Norden führenden Täler zu durchdringen und Drontheim zu entſetzen, ehe es zu ſpät ſei. Der Rückſchlag im Oeſterdal bedeute jedoch das Ende des Verſuchs. Die Tatſache, daß die Deutſchen jetzt in die Verteidigung übergehen mußten, deute darauf, daß ſie wenig Hoffnung haben, die deutſchen Truppen in Dronk⸗ heim entſetzen zu können.“— Wie man ſieht: Die wirkliche Lage in Norwegen konnte entgegen den„lügneriſchen Be⸗ hauptungen der deutſchen Propaganda“ kaum„treffender und wahrheitsgetreuer“ geſchildert werden. In anderen Verlautbarungen am 27. April weiſt der Londoner Nachrichtendienſt die„deutſche Propagandabe⸗ hauptung“ zurück, daß Röros von deutſchen Truppen be⸗ ſetzt worden ſei„Obwohl die Deutſchen dies nach wie vor behaupten, iſt Röros doch von den Weſtmächten zurücker⸗ obert worden“. Na alſo!„Man iſt in London vollkommen zuverſichtlich, denn der deutſche Blitzkrieg in Norwegen iſt ein Verſager geweſen.“ Am folgenden Tage erklärke das franzöſiſche Havasbüro, nach Nachrichten aus guter Quelle erwarteten die Truppen der Weſtmächte Angriffe von leich⸗ ten deutſchen Formationen, die, ſo wurde bekont,„in Wirk⸗ lichkeit nur ſchwach zu ſein ſcheinen und den Charakter von Spähtruppabteilungen haben“ Da konnte ja den Englän⸗ dern nicht viel paſſieren. Am gleichen Tage meldete Havas, daß die deutſchen Truppen ſich ſogar„unker dem Druck der Engländer zurückziehen müſſen“, Wenn es ſchließlich noch eines Beweiſes für die„Wahr⸗ heitsliebe“ der Weſtmächte bedurfte, dann liefert ſie die Aeußerung des Kommandeurs der Truppen der Weſtmächte ſegenüber einem Reutervertreter am 29.„Schon in naher Zukunft iſt mit entſcheidenden Ereigniſſen zu rechnen“ Recht behalten hat der Mann! Montag abend verſicherte der Londoner Nachrichten ⸗ dienſt, der doch nur Wahrheiten“ verkündet: Die Lage der Deutſchen verſchlimmert ſich ſtändig. Ueberall ſtoßen die Deutſchen, die in den Tälern vorzurücken verſuchen, auf wachſenden Widerſtand. Den Truppen der Weſtmächte iſt es bereits gelungen, Kvam zu erreichen“.„Glänzend infor⸗ miert“ aber zeigte ſich der Londoner Rundfunk am Diens⸗ tag, als er mehrere Stunden nach der Vereinigung der deut⸗ ſchen Verbände zu melden wußke:„Die dealt Anariffe merkſamkeit widmeten. Um dieſe haben bereits an Stoßkraft eingebüßt Das mache ſich be⸗ ſonders an der Linie Dombaas— Stören bemerkbar.“ Aus dieſer kleinen Blütenleſe von Nachrichten, durch die das„ſtrahlende Licht der hellſten Wahrheit“ leuchtet, ergibt ſich klar und folgerichtig die eine Tatſache: Der Vor⸗ marſch der deutſchen Truppen von Oslo aus konnte niemals Andalsnes und Dröntheim erreichen. Wenn er trotzdem ge⸗ lungen iſt, dann handelt es ſich zweifellos, wie man bald vernehmen wird, um einen der„glänzendſten Erfolge, den 17 die Truppen der Weſtmächte je errungen haben! 9 8 5.* 99 0 5 e NN 8 1 8 Zwiſchenbitanz Chamberlains Faſt zu der gleichen Stunde, da in Andalsnes die deutſche Flagge am Maſte emporſtieg, ſprach in London Chamberlain vor dem Unterhaus. Das erſte aber, was die⸗ ſer Kriegshetzer dem Unterhaus zu verſtehen gab, war, daß es ihm unmöglich ſei, einen Geſamtbericht vorzutragen und das Unterhaus weiterhin abwarten müſſe, bis der Zeitpunkt komme, da man„die geſamte Geſchichte“ erzählen könne. Chamberlain erſtattete alſo eine neue Zwiſchenbilanz, wo⸗ bei er die Abgeordneten darauf vertröſtete, daß vielleicht zu Anfang der nächſten Woche Churchill etwas mehr ſagen könne. Das, was Chamberlain dann ausführte, ſetzte ſich zuſammen aus groben Entſtellungen, plumpen Lügen und unverſchämten Drohungen. Denn das iſt ſchließlich eine grobe Entſtellung der Wahrheit, wenn Chamberlain die überſtürzte Räumung von Andalsnes noch als ſtrategiſches Meiſterſtück hinſtellen will! Wenn Chamberlain der Anſicht iſt, daß die britiſchen Streitkräfte ſich aus Andalsnes zurückgezogen haben, ohne einen ein⸗ zigen Mann zu verlieren, dann wird Englands Miniſterprä⸗ ſident mit dieſer Auffaſſung ebenſo allein ſtehen, wie er ſich auch ſonſt in ſeinen politiſchen Anſichten von ſeiner Um⸗ welt gründlich unterſcheidet. Aus den Berichten des Ober⸗ kommanbos ber Wehrmacht iſt bekannt, daß die Engländer im Verlauf der Kämpfe im Raume von Andalsnes und um Gulbrandsdal erhebliche Verluſte erlitten haben. Mit Recht ſpricht daher auch die Auslandspreſſe von einem zweiten Gallipoli, würdigen amerikaniſche Blätter die Vertreibung der Engländer aus Andalsnes als einen großen und eindeutigen Sieg Deutſch⸗ lands. Eine freche Lüge iſt es fernerhin, wenn Chamber⸗ lain den deutſchen Erfolg in Norwegen nur durch einen vorbereiteten Verrat erklären zu können glaubt. Nicht durch Verrat hat Deutſchland in Norwegen geſiegt, ſondern durch die Kühnheit ſeiner Führung und durch den Mut ſeiner Soldaten Im übrigen verlohnt es ſich nicht, auf die üblichen Tiraden dieſes Kriegshetzers weiter einzugehen. Aber eines aus dieſer Rede verdient denn doch noch ernſtliche Beach⸗ tung, und das ſind die Hinweiſe Ehamberlains auf das Mittelmeer, die noch unterſtrichen wurden durch einige Vorſichtsmaßnahmen“ wie die Anweiſung an die engli⸗ ſchen Handelsſchiffe, künftig das Mittelmeer zu meiden und ſtattdeſſen den weiten Umweg um das Kap der guten Hoffnung an der Südſpitze Afrikas zu machen. In die⸗ ſem Zuſammenhang brachte Chamberlain es fertig, davon b ſprechen daß nach der Räumung des Gebietes von An⸗ alsnes eine wichtige Neuverteilung der Hauptkräfte der alliierten Flotte möglich geweſen ſei, nämlich die Wiederher⸗ ſtellung einer normalen Verteilung der Schiffe im Mittel⸗ ländiſchen Meer, wie denn auch bereits ein franzöſiſches und ein britiſches Schlachtſchiff mit Kreuzern und Hilfs⸗ ſchiffen nach Alexandrien unterwegs ſeien Offenſichtlich han⸗ delt es ſich hierbei um eine Drohung, durch die It a⸗ lien unter Druck geſetzt werden ſoll. Polternd spricht der Londoner„Daily Herald“ in dieſem Zuſammenhang davon, daß, wenn man auch die Poſitionen der britiſchen Flotte nicht kenne, ſo doch daran kein Zweifel erlaubt ſei, daß ſie notfalls wirkungsvoll zuſchlagen könne. Die Aufmachung der britiſchen Alarmnachrichten in der italieniſchen Preſſe zeigt jedoch augenfällig, daß in Auswirkung der deutſchen Siege über die„home fleet“ der Nimbus dieſer Flotte be⸗ reits verblaßt iſt. Nach der Niederlage im Norden ſucht England neue Kriegsſchauplätze. Amiſterdam, 3. Mai. Im Londoner Rundfunk wird der „erfolgreiche britiſche Rückzug“— wie die Flucht der Eng⸗ länder ſchonend genannt wird— als eine„weiſe Tat“ ge⸗ prieſen. Nun ſei England in der Lage, ſeine Stellung im Mittelmeer zu befeſtigen. In dieſer Richtung geht die Pro⸗ paganda des britiſchen Rundfunks. Es wird betont, daß die engliſche Flotte nunmehr in der Lage ſei, ſich wirkſam im Mittelmeer zu konzentrieren. Und dort im Folle eines „Erfolges“ der Kriegsausweitungspläne eine willkommene Beute der italieniſchen Flieger, zu werden, ſo hätte man hinzufügen müſſen. Auch die engliſche Preſſe greift das neueſte Skichwork Churchills auf. So erklärt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, daß England mit dieſer„Vorſichts⸗ maßnahme“— gemeint iſt die Flucht aus Andalsnes— die Flokte der Alliierten nur habe entlaſten wallen. Sie werde damit frei, um mit voller Schlagkraft irgendwelche unvorhergeſehenen Aktionen zu unternehmen. Auch die Pariſ er Preſſe betont die Feſtſtellung Chamberlains, daß England nunmehr eine normglere Ver⸗ teilung der Schiffe im Miktelmeer vornehmen werde, und daß ein britiſch⸗franzöſiſches Schlachtgeſchwader mit Kreu⸗ zern und Hilfsſchiffen im öſtlichen Teil des Mittelmeeres um Alexandrien zuſammengezogen werde Durch die engli⸗ ſchen und franzöſiſchen Nachrichtenbüros wird gleichzeitig eine wilde Stimmungsmache betrieben, als wenn Aegyp⸗ ten unmittelbar bedroht ſei. So meldet Reuter, daß „Aegypten völlig der Rolle gewärtig ſei, die es bei einer eventuellen Ausdehnung der Feindſeligkeiten im Mit⸗ telmeer zu übernehmen habe“. Aus Kairo läßt ſich nach Berichten aus London Reuter melden daß dort allgemein Freude darüber herrſche, daß die alliierte Flotte nach Alexandria komme. Reuter behaup⸗ tet in dieſem Zuſammenhang, daß ägqyptiſche Kreiſe die größte Genugtuung darüber äußerten, daß ihre britiſchen Alliierten der ägyptiſchen Verteidigung die genaueſte Auf⸗ Alarmmeldungen noch glaubwürdiger zu machen, meldet Reuter, daß zwiſchen dem britiſchen Botſchafter in Aegypten. Miles Lampſon, dem ägyyptiſchen Miniſterpräſidenten und äan ſchen Ar⸗ Havas erklärt in einer Meldung aus Kairo, daß die ägyptiſchen Verteidigungsmaßnahmen bezweckten,„Aegyp⸗ tens Sicherheit zu garantieren“. Die ägyptiſche Regierung habe beſchloſſen, eine Diviſion ägyptiſcher Truppen in Kairo zuſammenzuziehen Die Preſſe in London und Paris be⸗ müht ſich dabei, dieſe Maßnahmen in Aegypten als„Vor⸗ ſichtsmaßnahmen defenſiver Natur“ hinzuſtellen und damit den Eindruck zu erwecken, als ob irgendeine aktuelle Be⸗ drohung Aegyptens vorliege. meeführern Beſprechungen ſtattgefunden hätten, um über die bereits eingeleiteten„notwendigen Verteidigungs⸗ maßnahmen zu beraten. Stimmungsmache in Rumänien London erfindet deutſche Angriffsabſichten. Amſterdam, 3. Mai. Hand in Hand mit dem engliſch⸗ franzöſiſchen Alarm um Aegypten geht planmäßig eine Stimmungsmache und Verbreitung von wilden Gerüchten in Rumänien. Der britiſche Rundfunk wandte ſich Donnerg⸗ tag nacht mit dem dringenden Appell an Rumänien, ein⸗ nen Hilferuf an die Alliierten nicht aufzuſchieben, Große Armeen Englands und Frankreichs ſeien im Nahen Oſten zuſammengezogen; hier beſäßen die Alliierten genll⸗ gend Macht, um jeden deutſchen Druck auszuſchalten. Eine weitere Meldung des Londoner Rundfunks behauptet, daß in Bukareſt eine Hochflut von Gerüchten entſtanden ſei. Die Quelle dieſer wilden Hetze hätte der Londoner Sender auch gleich angeben können. denn gerade er hat ja mit verdäch⸗ ktigem Eifer die Nachricht kolportiert, daß Rumänien von einer angeblich dicht bevorſtehenden deutſchen Aktion gewarnt worden ſei. Im Rahmen der Alarmmeldungen, die der Londoner Rundfunk um das Mittelmeer verbreitet, meldet er auch türkiſche Truppenbewegungen auf dem Feſtlande an der Küſte gegenüber den italieniſchen Dodekanes. Die Kohlen für Italien 2½ Millionen Tonnen von Deutſchland geliefert. Rom, 3. Mai. Der Brief von Verkehrsminiſter Host Venturi an den Duce, wonach die deutſchen Kohlenlieferun⸗ gen an Italien von Januar bis April insgeſamt 2 445 169 Tonnen betragen haben, wird von der römiſchen Preſſe in großer Aufmachung veröffentlicht.„Giornale d'Italia“ he⸗ merkt dazu in einer redaktionellen Gloſſe, daß ſeinerzeit die Ankündigung, daß Italien in Zukunft ſeinen Kohlenbe⸗ darf aus Deutſchland auf dem Landwege beziehen werde, von den„Rechenkünſtlern“ und„Stammtiſchſtrategen“ dez Auslandes angezweifelt wurde, indem ſie behaupteten, ez ſei unmöglich, daß Deutſchland ſoviel Kohle an Italien lie⸗ fern könne Gemäß dem am 13. März abgeſchloſſenen deutſch⸗italieniſchen Abkommen ſollte in der Tat nahezu der geſamte italieniſche Kohlenbedarf von Deutſchland gedeckt werden.„Die heute veröffentlichten Zahlen bewieſen, daß dies in der Tat geſchehen iſt und daß das erreicht wurde, was die„Rechenkünſtler“ und„Stammtiſchſtrategen“ als unmöglich hingeſtellt hatten“. Wieder einmal wären die Berechnungen dieſer Herrſchaften falſche Berechnungen, die nicht ſtimmen, weder in Bezug auf Polen, noch auf Nor⸗ wegen oder hinſichtlich der Entwicklung des europäischen Konflikts. i Gewiß habe es gewaltiger und vollkommener lechniſcher Mittel bedurft, um ſo große Kohlenmengen in Deulſchland zu fördern und nach Italien zu kransportieren, aber der Natkionalſozialismus und der Faſchismus hätten bewieſeh, daß ſie immer bereit ſind, Ankernehmen zu Ende zu füh⸗ ten, die den Rechenkünſtlern und Skammtiſch⸗ S krategen der Demokratien unmöglich erſcheinen. Rußlands Bereitſchaft Eine Anſprache Woroſchilows. Moskau, 3. Mal. Auf dem Roten Platz in Moskau ge⸗ genüber dem Kreml fand, wie alljährlich am 1. Mai, eine große Militärparade ſtatt, die von Kriegskommiſſar Wo⸗ roſchilow abgenommen und vom Befehlshaber des Mos⸗ kauer Militärbezirks, Marſchall Budenny, kommandiert wurde Der Parade wohnten die Spitzen der Sowfetregie⸗ 18158 und der Partei bei, unter ihnen auch Stalin und Mo⸗ otow. Die Militärparade wurde eingeleitet durch eine An⸗ ſprache des Kriegskommiſſars Woroſchilow, der in kurzen Worten die gegenwärtige Weltlage kennzeichnete. Nach einem Hinweis darauf, daß die Sowjetunion auch fetzt die Segnungen des Friedens genießen und ſich dem inneren Aufbau ihres Staates widmen könne, wies Woroſchilow auf die Erfolge der Armee im finniſchen Feldzug hin, auf Erfolge, die trotz aller Unterſtützung von Seiten Englands und Frankreichs errungen werden konnten. Die Kriegs; brandſtifter, ſo bemerkte Woroſchilow, hätten ledoch auch weiterhin die Abſicht, die Sowjetunion in den Krieg hin⸗ einzuziehen. Deshalb müſſe die Armee jederzeit in Bereit⸗ ſchaft ſein. Es gelte für alle, die Arbeit am weiteren Aus⸗ bau der Landesverteidigung zu verſtärken. * Neuer britiſcher Piratenakt gegen Japan. b Tokio, 4. Mai. Am Freitag traf in Vokohama der, nor⸗ wegiſche, von Japan gecharterte Dampfer„Rinda“ ein, der ſeit dem 10. April fällig war. Wie der Kapitän des Schiffes berichtete, hatte ein engliſcher Kreuzer in der Nähe der japaniſchen Küſte den Dampfer angehalten und zur Durchſuchung nach Hongkong geſchleppt. Die ſapaniſche Preſſe bezeichnet das engliſche Vorgehen als„neuen Ge⸗ waltakt in den japaniſchen Gewäſſern“. Reichsminiſter Kuſt ſpricht zur Jugend. i Berlin, 4 Mai. Im Rahmen der vom Miniſterrat für die Reichsverteidigung angeordneten Aktion zur geiſtigen Betreuung der Hitlerſugend ſpricht Reichsminiſter Ruſt am Montag, dem 6. Mai, um 8 lihr morgens, zur Jugend. Anläßlich dieſer von ſämtlichen Reichsſendern übertragenen Rede finden für die Schulen Morgenfeiern ſtatt. Kurzmeldungen Poſen. Am Vorabend des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes wurden die deutſche Volksgruppe im 15 maligen Polen und die rückgeführten Baltendeutſchen m einem Feſtakt in die deutſche Volksgemeinſchaft aufgenom⸗ men. Preßburg. Nach Erklärungen des Generalſekretärs der ſlowakiſchen Volkspartei und 119 99 der Akademiker, Dr. Kirſchbaum, wird das Studium ſlowakiſcher Hochſchüler im Reich weitgehend gefördert werden. Bisher ſtudieren be reits 50 flowakiſche Studenten in Deutſchland. 5 Rom. Mit Rückſicht auf die italieniſche Haltung hat die engliſche Regierung beſchloſſen, daß die engliſchen Schiffe der Route über 968 Kap der Guten Hoffnung folgen wer⸗ den, ſtatt durch das Mittelmeer zu fahren. i Iſtanbul. Für den 2. Oſterfeiertag der orthodoxen Kir⸗ che hatte das griechiſche Generalkonſuͤlat für die faber Kolonie Iſtanbuls in der orthodoxen Kirche einen feierlichen Feſtgottesdienſt aus Anlaß des Namenstages des Königs der Griechen angeſetzt. Auf Weiſung der türkiſchen Behör⸗ 1 den durfte der Goktesdienſt aber nicht ſtattfinden. g e „ ee e Serre 2ů˖ĩ er 82 Badiſche Chronik Beauftragung im Gau Baden Das Gauperſonalamt der NSDAP. teilt mit: hat mit Wirkung vom 1. April 1940 rlach— anſtelle des zum Wehrdienſt g. Fritz Klingler— für der Wahrnehmung der Geſchäfte s für Technik der Gauleitung Baden NSG. 38 babiſche Betriebe ausgezeichnet Vetleihung des Gaudiploms für hervorragende Leiſtungen. (), Kaels 3. Mai. Im Saale des Munzl'ſchen Konſervatoriums vereinigten ſich am Dienstag vormittag die Vertreter von Partei, gat und Wirtſchaft mit den Be⸗ triebsführern und Betriebsobmännern der durch den Gaulei⸗ ter und Neichsſtatthalter Robert Wagner ausgezeichneten badiſchen Bettjebe. Diesmal waren es 38 Betriebe im Lande die das Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen erhalten Jonmten. Der Gauamtsleiter der NSDAP. und Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Roth, ſprach im Rahmen der schlichten Feier über die Bedeutung des nach dem Willen des Führers auch im Kriege durchgeführten Leiſtungskamp⸗ ſes, Wie kann der Betrieb im Dienſte der Nation voll ein⸗ „le 2 kühe, 3. gesetzt werden, das iſt heute die wichtigſte Frage. Ohne Men⸗ ſchenführung im Betrieb ließe ſich die Arbeit im Krieg nicht bewältigen. Wir ſehen den Erfolg einer ſiebenjährigen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit, die dem einheitlichen Ein⸗ ſaß der Betriebe im Wirtſchaftskampf gewährleiſtet. Der Betriebsführer, ſo erklärte der Gauobmann, hat die Men⸗ ſchenführung als ſeine grundlegende Aufgabe erkannt, ihm helſend zur Seite ſteht der Betriebsobmann. Das Ziel dieſer Menſchenführung iſt nichts anderes als die Erhaltung, Stei⸗ gerung und Pflege der Arbeitskraft auf allen Gebieten der geiſtigen Betreuung, der körperlichen Erholung und beruf⸗ ſichen Ertüchtigung. Der Gauobmann zeigte in dieſem Zu⸗ fammenhang auch die Aufgaben der Betriebswalter auf und kam dann auf den Leiſtungskampf im Gau Baden ſelbſt 5 ſprechen. Man hat eine ſtrenge Ausleſe vorgenommen. In 15 Jahre iſt 38 Betrieben das Gaudiplom verliehen worden. Die Betriebsführer und Betriebsobmänner dieſer Be⸗ triebe nahmen ſodann aus der Hand des Gauobmannes, der damit den Auftrag des Gauleiters und Reichsſtatthalters er⸗ füllte, das Gaudiplom entgegen. Mit dem Gruß an den Führer war die Feferſtunde beendet. Diſtelhauſen.(Huhn contra Auto.) Ein Huhn, das ich offenbar zu Höherem geboren glaubte, unternahm einen = Flug, bei dem wohl das Steuer verſagt hat, denn es ſauſte gegen die Windſchutzſcheibe eines Kraftwagens, die zertrüm⸗ nert wurde, ſodaß das Huhn im Innern des Wagens lan⸗ e. Ein Wageninſaſſe wurde durch Glasſplitter verletzt. Boxberg.(Ein Bulldogg ſtürzte u m.) Bei Acker⸗ arbeiten ſtürzte ein Bulldogg um und die beiden Landwirte Wilhelm Hornung und Walter Ries kamen darunterzuliegen. krſt nach mühevoller Arbeit konnten ſie aus ihrer gefähr⸗ ſchen Lage befreit werden. Beide haben ſehr erhebliche Ver⸗ hungen erlitten. Hornung, der auch innere Verletzungen er⸗ ien hat, mußte in ein Krankenhaus nach Würzburg über⸗ geführt werden. N Broggingen, A. Emmendingen.(Ragel drang ins Auge.) Hier vergnügten ſich drei Knaben mit einem ſelbſt⸗ gezimmerten Wägelchen. Der Jüngſte, ein achtjähriger Schü⸗ ia, ſtand während des Fahrens auf, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte vornüber. Dem Jungen drang ein vorſtehender Nagel in die Augenhöhle, ſodaß die Ueberführung in die Klinik nach Freiburg notwendig wurde. Nimburg, A. Emmendingen.(Vermißte Frau tot aufgefunden.) Seit etwa acht Tagen war die im 58. Lebensjahr ſtehende Witwe Luiſe Beck vermißt worden. Da die Frau in der letzten Zeit Spuren von Schwermut keigte, mußte man annehmen, daß ſie freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt. Jetzt wurde die Leiche der Frau im Mühlkanal gefunden. 5 10 Jahre Schauinslanoͤbahn Die Schauinslandbahn bei Freiburg im Breisgau ſieht auf ein zehnjähriges Beſtehen zurück. In dieſer Zeit hal dieſe moderne Seilſchwebebahn weſentlich zur Erſchließung des herrlichen Südhochſchwarzwaldes beigetragen und nicht nur im Sommer, ſondern auch im Winter Zehntausende Beſucher aus allen Ländern der Erde auf den„Hausberg der Stadt Freiburg“ geführt. Schon vor dem Weltkrieg war geplant, eine Bahn auf den Schauinsland zu bauen. Damals dachte man allerdings in erſter Linie an eine Verbindung Freiburgs mit dem Wieſental und beabſichtigte eine Schienenbahn mit elektriſchem Antrieb zu erſtellen. Die Ausführung unterblieb durch den Ausbruch des Krieges. Im Jahre 192“ erreichte dann die Planung eine feſte Form und man entſchloß ſich zum Bau einer Seilſchwebebahn nach dem Umlaufſyſtem. Bei dieſem Syſtem ſind die Wagen lösbar an die Zugſeile ge⸗ kuppelt und es können nach Bedarf ſchon nach Liner Fahr⸗ ſtreck von 900 m weitere Wagen in Betrieb genommen werden, ſodaß bei Höchſtbetrieb vier Wagen berg⸗ und vier Wagen talwärts auf der Strecke ſein können. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Bahn erreicht rund 300 Perſonen in der Stunde nach einer Richtung.. 5 Der Bau der Bahn wurde im Jahre 1929 begonnen und war im Frühjahr 1930 fertiggeſtellt, ſodaß im ſelben Sommer die feſtliche Inbetriebnahme der Bahn. erfolgen konnte. Die Beförderungszahlen beweiſen, daß die Planer der Bahn in ihren Ueberlegungen Recht hatten. Die Benut⸗ Der Spion Oder: Der verdächtige Raſierapparat. a NS. Ein amerikaniſcher Korreſpondent wurde in einem Ort nahe der Kampffront von ſeinem Zimmervermieter den Spionagebehörden als Inhaber eines Kurzwellenſenders an⸗ gezeigt. Der franzöſiſche Sicherheitsdienſt ſchritt ſofort ein. Späker ſtellte ſich heraus, daß das Geräuſch eines elel⸗ triſchen Raſierapparates dem Zimmervermieter die Beſorg⸗ nis einflößte einen Spion bei ſich zu beherbergen. Jezt weiß er, daß er einen gutzahlenden Mieter durch ſeine furchtſame Nervoſität losgeworden iſt; denn der Zeitungsmaum wech⸗ ſelte ſeine Wohnung ſofort in ruhigere Bereiche. Frankreich aber ißt um eine neue Blamage feiner Spionenabwehr reichert. 5 a i Ein Ulk? Durchaus nicht. Die englische Zeitſchrift e tiſcht den Fal ſehr ernſthaft ihren Leſern auf. Weil in Engkand nämlich— denn ſo gut iſt die Spionenangſt ebenso groß iſt. as Einvernehmen— ein ziemlich ſt 5 Donau⸗Delta überſ befand fuhr abends in einen Kanal Aus den Nachbargauen Burgalben.(Schutzblech als Falle) Ein Schutz⸗ blech trägt ſeinen Namen nur in bedingter Weiſe. Das zeigte ein Motorradunfall, der ſich vor einer hieſigen Gaſt⸗ wirtſchaft zutrug. An dem Rad hatte ſich ein Schatzölech gelöſt; dies kam während der Fahrt zu Fall und in weite⸗ rer Folge ſtürzten das Rad und der Radler. Der Sozius erlitt erhebliche Verletzungen an Kopf und Beinen. Neunkirchen.(Früh krümmt ſich. Hier wurde ein 11jähriger Junge von der Polizei bei Diebereien er⸗ tappt und der Fürſorgeerziehung zugeführt. Dem jungen Früchtchen konnten zahlreiche Diebſtähle nachgewieſen wer⸗ den. So hat er u a. Fahrräder, Geldbeutel und in einem Falle ſogar Waffen und Munition entwendet, die er in einem Schuppen verſteckt hielt. 5% füſſe kde(Tot am Wege aufgefunden.) Am Wege fand man mit einer tödlichen Kopfverletzung einen 30⸗ jährigen Arbeiter aus Groß⸗Biehberau auf. Vermutlich iſt der Mann überfahren worden. Er iſt aus ſeiner Bewußt⸗ loſigkeit nicht mehr erwacht. 5 Niddg,(Kind in eine m Tümpel ertrunken.) Beim Spielen in einem ſtillgelegten Steinbruch bei dem Nachbarort Fauerbach, wo ſich mehrere Kinder an einem Fümpel vergnügten, fiel das 5 Jahre alte Söhnchen des Landwirts Mohr in den Tümpel und ertrank, ehe Hilfe ge⸗ bracht werden konnte. i — Ludwigsburg.(Motorradfahrer von Kraft⸗ wagen erfaßt.) Als ein Motorradfahrer die Straßen⸗ kreuzung Solitude⸗Allee und Ruhrſtraße überqueren wollte, ſah er ſich plötzlich einem Kraftwagen gegenüber. Bei dem Verſuch, links auszubiegen, wurde der Motorradfahrer von dem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Ver⸗ unglückte wurde mit einem Beinbruch in das Krankenhaus gebracht. — Aalen.(Laſt wagen prallt gegen eine Mauer.) Ein von Waſſeralfingen kommender Möbellaſt⸗ wagen geriet nach dem Ueberholen mehrerer Radfahrer auf den rechten Gehweg, überquerte dann links die Straße und prallte gegen eine Stützmauer. Zwei der Inſaſſen erlitten Quetſchungen ſowie Brüche und mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Zwei weitere Mitfahrer wurden leichter verletzt. Der Wagen wurde erheblich beſchädigt. 1 Tübingen.(Ein Kind ſprang ins Fahrrad.) In der Pfrondorferſtraße in Luſtnau ſprang ein ſiebenjähriges Mädchen einem Radfahrer in das Rad. Der Radfahrer zog ſich beim Sturz eine Gehirnerſchütterung und einen Schlüſ⸗ ſelbeinbruch zu. Er mußte in bewußtloſem Zuſtand in die Ehirurgiſche Klinfk gebracht werden. Das Kind dagegen wurde Leichter verletzt. — Nördlingen.(Laſtzug fährt in eine Schaf⸗ herde.) Die aus etwa 250 Stück Schafen eines Schafhalters von Unterkirneck beſtehende Herde kam in den letzten Tagen von der Winterweide und befand ſich auf der Straße nach Bopfingen. Nur einige Kilometer vom Schaflager entfernt fuhr ein Laſtzug in die Herde. auf der Stelle getötet, fünf weitere mußten notgeſchlachtet werden. as In den Oetztaler Bergen ſeit 14 Tagen vermißt. Der ter der Sektion Oberſtdorf des Deutſchen Alpenvereins, ſekretär Franz Amann, wird ſeit zirka 14 Tagen etztaler Alper ermißt. Er befand ſich auf einer Skitour von h das Walſertal über den Arxk⸗ berg nach dem Oetztal, von wo aus ex aus Obergurgl dee letzte Nachricht an ſeine An ehörigen geſandt hat. Er teilte dabei mit, daß er ſich zur Karle ber Hütte begeben wolle. Dort iſt er nicht eingetroffen. 4 Abſturz am Rubihorn. Am Rubihorn ſtürzte der funge Oberstdorfer Georg Buhl etwa 30 Meter tief ab. Männer des Deutſchen Roten Kreuzes brachten ihn zu Tal. Der Ver⸗ unglückte hat ſich mehrere Verletzungen zugezogen. an Durch Blitzſchlag eingeäſchert, Der Blitz ſchlua in das Anweſen des Bauern Joſeph Steiger in Oe go Weitnau und legte es in Schutt Und Aſche. Das gleiche An⸗ weſen war im Mai 1885 ebenfalls durch Blitzſchlag einge; äſchert worden. Neues aus aller Weil n Schweres Unwetter in Belgien. Ueber ganz Belgien 8 iſt ein überaus heftiges Gewitter niedergegangen, verbunden Flüſſe. In 1 9 5 vofs ſo hoch, daß es der Straßenbahn unmöglich war, den Verkehr durchzuführen. 8 * Berbrecheriſche Tat eines jungen Mädchens. Eine Mütter in Kellen(Kr. Kleve), die nur für etwa 10 Minuten abweſend war, fand ihren 11 Wochen alten Jungen mit ſchweren Verbrennungserſcheinungen im Geſicht und in der Mundhöhle vor. Zu der fraglichen Zeit hatte ſich nur ein 17 jähriges Mädchen, das ſeit kurzer Zeit im Haushalt al Aushilfe tätig iſt, im Hause befunden Erſt nach. wee. digem Verhör durch die Polizei geſtand es, dem Kind absicht. lich Eſſig⸗Eſſenz in den Mund geträufelt zu haben. 791 Motiv zur Tat ſteht goch nicht feſt. Das Mädel wurde fef 5 dans einge Der Junge wurde ſchwer verletzt ins Kranken⸗ 0 aus eingeliefert, ſedoch hofft man, ihn am Leben erhalten zu können. 5 e Belgiſches Militärflugzeug abgeſtüczt. Ein belgiſches en ſtürzte in Lombartzijde in der Nähe von Nieuport an der be giſchen Küſte ab. Die beiden Inſaſſen, zwei Unteroffiziere, kamen in den Flammen um. 5 en Britiſcher Dampfer geſtrandet. Der britiſche Dampfer „Matakana“, 8048 Bruttoregiſtertonnen, ſtrandete an der Küſte der Inſel Mayaguana, 150 Seemeilen nördlich 15 aiti. 68 Mann der Beſatzung wurden von dem amerikani⸗ ſchen Dampfer„Panama“ aufgenommen. g e Padug verzeichnet ſtarkes Nahbeben. Am Mittwoch um 10.30 Uhr verzeichnete die Erdbebenwarte von Padua arkes Rahbeben, dem um 11.05 Uhr ein zweiter Stoß folgte. Der Herd des Bebens wird in etwa 150 Em Entfernung in Friaul oder am Gardaſee vermutet. Das Beben wurde auch in Faenza wahrgenommen, wo die Seis⸗ mographen längere Zeit hindurch in Bewegung blieben. Die neberſchwem uten e gr al 75 f u iſt na ie vor der größte Boche deff 4 e 9 1 3 5 i ter Waſſer. Das Hochwaſſer lager de im Kan 9h. Sallug große Mengen an Schlamm und Geſchiebe ab. Mehrere Schiffe, die aus Galatz und Brailg kamen, mußten ihre Ladung in Sulina verringern, um in das Schwarze Meer auslaufen zu können. 3 und da 45 19 5 Heu Wasser gezogen werden konnte, ſind alle Inſaſſen ums Leben gekommen. Hierbei wurden 28 Schafe Oſterhofen bei Es gibt Kaffee⸗Erſatz und Kaffee⸗Zuſatz. Beide un⸗ terſcheiden ſich voneinander, aber beide gehören zu einem guten Kaffeegetränk. Gerade ihre unterſchiedliche Art ergibt bei richtiger Abſtimmung den vollen Wohlgeſchmack. Zaum Kaffee⸗Erſatz ge⸗ hören z. B. Kornkaffee und Malzkaffee; als Kaffee⸗Zuſatz empfiehlt ſich der bewährte Höhlen, Franck Kaffee Avſatz er durch ſeinen hohen Gehalt Doch iſt es wichtig, ſchon beim Einkauf die Abſchnitte der Lebens⸗ mittelkarten richtig in Kaffee⸗Erſatz und Mühlen Franck Kaffee⸗Zuſatz einzu⸗ teilen. e 4 3 0 * 1 . 10 * 9 1 f 5 1 * 1. + 0 1 1* . — * 1 8 88 5 * 1 — 5 ö N 5 Lalcale. Heiterer Opern⸗ und Operettenabend. Am Pfingſtſonn⸗ tag wird durch K. d. F. in der Turnhalle der 98 er ein unter der Leitung des allen Beſuchern des Mannheimer Nationaltheaters beſtens bekannten Opernſoliſten Hans Scherer ein heiterer Opern⸗ und Operettenabend ſtattfinden. Einen beſonderen Reiz erhält dieſer Abend dadurch, daß nicht etwa nur Opern⸗Sänger und Sängerinnen ihre Kunſt hören laſſen, ſondern daß es ein wirklich bunt⸗heitecer Abend werden wird, weil alle Nummern in Original⸗Ko⸗ ſtümen der betreffenden Opern und Operetten ausgeführt werden. Neben den geſanglichen Duetts und Terzetts wer⸗ den auch aus bekannten Opern und Operetten Tanzduetts ſelbſtverſtändlich nur in Koſtümen, aufgeführt werden. Auf den Inhalt dieſes für Seckenheim neuartigen und beſonders reizvollen Abends werden wir noch näheres bringen. * ** 19 7 Zulaſſungskarten für Pfingſtreiſen Unnötige Fahrten ſind zu unterlaſſen! Die Reichsbahn kann wegen ihrer ſtarken Belaſtung mit Kriegsaufgaben ſowie durch den lebenswichtigen Güterver⸗ kehr einen geſteigerten Perſonenverkehr zu Pfingſten nicht hinreichend bedienen und bittet deshalb wiederholt, unnötige Reiſen an den kommenden Feiertagen zu unterlaſſen. Um im Fernreiſeverkehr die Ordnung aufrechtzuerhalten, dürfen in der Zeit vom Donnerstag 9. Mai 18 Uhr bis Dienstag, 14. Mai, 24 Uhr, ausgenommen Pfingſtſonntag, be⸗ ſtimmte D. und Eilzüge, die von den Reichshahn⸗ direktionen beſonders bekanntgegeben werden, ab Berlin, Bremen, Breslau. Dortmund. Dresden. Düſſeldorf. Eſſen, Frankfurt a. M. Halle/ Saale, Hamburg, Hannover Inſt burg, Kiel Köln Königsberg, Leipzig. München, Potsdam, Stuttgart, Wien. Wilhelmshaven und Wuppertal nur mit beſonderen Zulaſſungskarten benutzt werden. Befreit von der Löſung der Zulaſſungskarte ſind Uebor⸗ gangsreiſende, Reiſende mit Wehrmachtfahrſcheinen und Wehrmachtfahrkarten Inhaber von Zeit⸗ Netz⸗ und Vezirks⸗ karten und von Karten für Bettplätze in Schlafwagen. Die Zulaſſungskarten ſind zu dem Fahrausweis hinzuzu⸗ löſen und werden in zeitlicher Reihenfolge und in beſchränk⸗ ter Zahl, ſolange der für den einzelnen Zug feſtgeſetzte Vor⸗ rat reicht, bei den von den Reichsbahndirektionen bezeichne⸗ ten Fahrkartenausgaben und Reiſebüros gebührenfrei abge⸗ geben. Ihre Abgabe beginnt für die am Donnerstag, den 9. Mai verkehrenden Züge am Samstag, den 4. Mai für Züge am 10. Mal am Montag, den 6. Mai und für die veiteren Tage jeweils am vierten Tag vor dem Verkehrstag, dieſen nicht mitgerechnet. Am Sonntag, den 5. Mai werden Zulaſ⸗ ſungskarten nicht abgegeben. Schriftliche und fernmündliche Beſtellungen können nicht berückſichtigt werden. Die Zu⸗ laſſungskarte gewährt weder einen Anſpruch auf Beförde⸗ rung noch auf einen Sitzplatz oder einen Platz in der Wagen⸗ klaſſe des Fahrausweiſes. Die Geltungsdauer des Fahraus⸗ weiſes beginnt erſt mit dem Tage, für den die Zulaſſungs⸗ karte gelöſt wurde. Dieſe iſt daher erſt nach Beendigung der Reiſe zuſammen mit dem abgefahrenen Fahrausweis zurück⸗ zugeben. Reiſende, die während der Sperrzeit mit einem beſchränkt freigegebenen Zug von einer der genannten Städte aus die Rückreiſe antreten, müſſen ſich dort eine beſondere Zulaſ⸗ ſungskarte für die Rückfahrt beſchaffen. Erhalten ſie für den gerwünſchten Zug keine 1 55 ſo werden ſie zu einer anderen Zeit zurückfahren müſſen; damit ſie ſich von vornherein hier⸗ für vorſehen, wird hierauf ganz beſonders aufmerkſam ge⸗ macht. Wer unberechtigt einen Zug ohne Zulaſſungskarte benutzt, ſetzt ſich dem Ausſchluß von der Fahrt und einer Beſtrafung wegen Bahnpolizeiübertretung aus. Die Reichsbahn erſucht, auch dieſer Kriegsmaßnahme Verſtändnis entgegenzubringen und bittet vor allem noch⸗ mals, Pfingſtreiſen aufs äußerſte einzuſchränken. Filmſchau. Der Deka⸗Film„Weltrekord im Seitenſprung“ mit Ludwig Schmitz und Jupp Huſſels iſt ſchon zu bekannt, als daß darüber noch viel Worte zu verlieren wären. So wie die beiden uns allwöchentlich mit ihren originellen Wochen⸗ endparodien amüſieren, ſo iſt auch„Weltrekord im Seiten⸗ ſprung“ ein Luſtſpiel von zwergfellerſchütternder Wirkung. Ludwig Schmitz als der Schwiegervater und„Seitenſpringer“, Jupp Huſſels als der humorvolle Schwiegerſohn, Lucie Engliſch als das Ziel des Seitenſprungs, die von ihrem Bräutigam auf dem Münchner Oktoberfeſt verſetzte Reſi, ſind die Hauptfiguren, während andere Figuren ſich wür⸗ dig anreihen: Fritz Kampers als der wütende, betrogene Bräutigam, Elſe Elſter als die Tochter, Julia Serda als die energiſche Frau des„Seitenſprünglers“, Hans Stiebner als die böſe Konkurrenz im Beruf und im Kegelklubbb Kurz und gut, Lachſalven am laufenden Band Gr. — Im Maien. Der April, der ſeinen wetterwendiſchen Ruf mit allerlei Schrullen und Launen auch in dieſem Jahr gewahrt hat, hat das Feld geräumt; wir befinden uns be⸗ reits im ſchönen Maien. Er iſt der erſte„richtige“ Früh⸗ e und man preiſt ihn als Wonnemond. Durch die Jahrhunderte ſchon iſt er nach Herzensluſt in Lied und Vers verherrlicht worden. Ueberall fündel ſich im Majen der Won⸗ nemonat an: An dem Gärenden und Werdenden in der Na⸗ tur, an den grünenden Wieſen, den blühenden Sträuchern und Bäumen, dem friſchen Erdgeruch und an den Vogellie⸗ dern. Der wintermüde Menſch wird wieder froher im Früh⸗ lingsglanz, und wer kann, der nimmt den Wanderſtab und zieht hinaus in die wiedererſtandene Natur mit ihren viel⸗ fältigen immer neuen Wundern. Bedeutung der Altmaterialverwertung DNB. Berlin, 3. Mai. Der Reichskommiſſar für Alt⸗ materialverwertung hielt eine Arbeitstagung ab. Nach ein⸗ leitenden Ausführungen des neuen Reichskommiſſars nahm Staatsſekretär Dr. Landfried vom Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium das Wort. Er betonte dabei die Wichtigkeit der Ar⸗ beit des Reichskommiſſars für Altmaterialverwertung und ſtellte in dieſem Zuſammenhang feſt, daß bisher krotz man⸗ cher Schwierigkeiten die Ergebniſſe auf dem Altſtoffſektor ſehr befriedigend waren. Trotzdem müſſe eiſern weiter⸗ gearbeitet werden. Die Ueberzeugung vieler Volksgenoſſen. daß jetzt nach den bisherigen Kriegsergebniſſen dieſe Dinge nicht mehr ſo wichtia ſeien wie zu Krieasausbruch. ſei ab⸗ wegig. Man müſſe auch auf dem Altſtoffgebiet dafür ſor⸗ gen, daß ſelbſt beſ längerer Kriegsdauer keine Rohſtoff⸗ ſchwierigkeiten eintreten können. Deshalb ſei die Arbeit auf dieſem Wirtſchaftsſektor überaus wichtig, Wann muß verdunkelt werden? Einheitliche Regelung für das Reich. Die Verdunkelung iſt in letzter Zeit örtlich recht verſchie⸗ den geregelt worden. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen iſt die Verdunkelung bei Einbruch der Dunkelheit bis zum Hellwerden durchzuführen. Dieſe Begriffe ſind aber nicht einheitlich ausgelegt worden, wobei insbeſondere die Be⸗ rückſichtigung der Dämmerung eine Rolle ſpielt. Der Reichs⸗ luftfahrtsminiſter und Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat es deshalb für notwendig gehalten, jetzt für das ganze Reich eine einheitliche Regelung zu treffen. Nach dem neuen Erlaß wird mit ſofortiger Wirkung der Beginn der Verdunkelung mit Sonnenuntergang und das Ende der Verdunkelung mit Sonnenaufgang einheitlich feſtgeſetzt. In der Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnen⸗ aufgang müſſen die Verdunkelungsmaßnahmen vor Inbe⸗ triebnahme von Lichtquellen für Beleuchtung und bei ſon⸗ ſtigen Lichterſcheinungen durchgeführt werden. Dagegen iſt es nicht notwendig, an Lichtquellen und Lichtaustrittsöff⸗ nungen Verdunkelungsmaßnahmen vor Sonnenuntergang und nach Sonnenaufgang durchzuführen. Nachtigallenſang Wenn Frau Nachtigall, die Königin unter den geflz en Sängern, ihre Stimme erſchallen läßt, aus einsamen f büſchen in linder Früßlingsnacht, dann lauſcht der fichte Menſch bewegten Herzens. Es liegt ein eigener Zauber 1 dem Geſange des beſcheidenen Vögleins, deſſen dunkles 5 derkleid an Schönheit mit den meiſten anderen Bewohnern der Lüfte nicht wetteifern kann, Von jeher wußte man den ee zu ſchätzen. Schon die Alten lauſchten den herzberückenden Tönen der Nachtigall mit ſtiller Wonne und ihre Dichter prieſen in ihren Geſängen den Nachtigal⸗ lenſchlag. Man kaufte die Nachtigallen zu hohen Preisen für die Gemächer der edlen Damen, für die Gärten der Vor⸗ nehmen. Schon ihr Name(zgalan gleich gellen, bedeutet ſin⸗ gen) ſagt, daß Frau Nachtigall nur des Nachts ihre Stimme hören läßt. Sie wird als der Schutzgeiſt der Liebenden betrachtet, und manches ſinnige Märlein, manche Sage weiß von ihrem Opfermut zu berichten, wenn es galt, zwei Liebende glück lich zu machen, Ein wehmütiger, faſt ſchmerzlicher Grund. ton tritt aus ihrem Sange hervor, ein ſchwermütiger Jug geht durch ihre Töne. Und dieſer iſt es vielleicht, der die Sängerin dem Deutſchen ſo beſonders lieb gemacht hat. Sie ſingt den Frühling ein, und mit Recht ſagt das Volkslied: „Juchhe! Nun kommt die Frühlingszeit, der Nachtigallen Luſtgeſang“.— Denn Nachtigall und Lenz ſind es, die den Menſchen wieder froh aufatmen laſſen nach den langen Wim ternächten. Heckenzäune Reichsforſtmeiſter Hermann Göring will die hölzernen und eiſernen Gartenzäune, da er für Metall und Holz ein wichtigere Verwendung hat, durch Heckenzäune erſetzen und dem älteſten urſprünglichſten Gartenzaun, der lebenden Hecke, wieder zu ſeinem naturgegebenen Recht verhelfen, Seit dem germaniſchen Rodezeitalter hat ſich außer der Feld flur noch eine weitere Form des Kulturbodens herausgeſtal, tet— das„Hausland“ Darunter verſteht man ein Sti Nutzboden, an der Hofſtätte gelegen und umzäunt. Es i der Urſprung des Gartens, deſſen Name(vom gotiſchen gairden gleich gürten) gleichfalls einen umfriedeten Raum ezeichnet. Ein umzäuntes Raſenſtück mit einigen Obſtbhäw men und Krautpflanzen: das war unſer älteſter deutſche! Bauerngarten. Die Umzäunung wurde bewerkſtelligt durch die lebende Hecke; ſie iſt noch immer der ſchönſte und vor⸗ nehmſte Zaun, und kein Staketenzaun, auch kein Drahtgey⸗ flecht kann dagegen aufkommen. Auch heuer zeigt ſich da erſte Frühlingsgrün in den Hecken, die als Gehege den Gar⸗ ten, als Schutz gegen Unberufene die Obſtbäume umgeben die als Knick die Viehweide einfriedeten und an der Aker, grenze, am Rain, der Vogelwelt Raſt und Neſt bieten. Heh enſträucher ſind das Dorado für die gefiederte Welt. Gera de den nützlichen Vögeln bieten die Hecken mit ihren Früch ten beliebte Nahrung und durch ihre Dornen ſicheren Schuß gegen Raubvögel, Füchſe und wildernde Katzen. Die Hecke hat zum deutſchen Volk von jeher in beſonde ren Beziehungen geſtanden und hat ihr Teil beigetragen Zur Se der von ihr behüteten Menſchen. Als img Dreißigjährigen Krieg die Marodeure der Kriegsheere unſe“ ren bäuerlichen Vorfahren alles Getreide und Vieh raubten, den letzten Laib Bot wegfraßen und ihnen nichts ließen al⸗ das- nackte Leben, da zogen die hungernden Landleute an di Hecken, ſammelten Schlehen und dörrten ſie überm Feuer, um daraus ein fladenförmiges Brot zu backen. Schlehenmu wird auch heute noch vielfach auf dem Lande gegeſſen, und „Schlehenbranntwein“ gilt in Süddeutſchland bei Männ⸗ lein und Weiblein als wohlgeſchätzte Medizin. Unter den kriechenden Stachelgewächſen liefert der Himbeerſtrauch und der Brombeerſtrauch die beliebteſten Früchte; aus ihnen macht man ſüße Tafelliköre— mehr'was für Damen! De ſchwarzen Holunderbeeren hat man von je als„Mus“ und Hausarznei geſchätzt. Der Holunder, Holler, Holder, der Baum der Frau Holle, in grauer Vorzeit ſchon hoch gehe ſchützt vor allem böſen Zauber; in ſeinem Schatten ſchl man ſicher, ungefährdet von Schlangen und Mücken. Sit alle überragt die e Heckenrxoſe Dorn röschen hat unter ihrem Schutz geſchlafen. Die Hecke, den Menſchen treu verbunden, war immer Stoff und Zugal! für das deutſche Märchen. f N 2 FEE*= e Hun 55 E 1 66 Ausgabe der Deutsche Arbeitsfront, Nd.„Kraft durch Freude 2 Pfingst-Sonntag, den 12. Mai, 20.15 Uhr Lebensmittel karten 222 in der Turnhalle des Turnverein 1898 1 75 0 2 Wir weiſen nochmals auf unſere Be⸗ Reiterer kanntmachung vom 26. 4. 1940 hin, in der wir die Verſorgungsberechtigten dringend——— 22 aufgefordert haben, die Beſtellabſchnitte 211 272 bei den einſchlägigen Geſchäften bis ſpä⸗ 815 17 5 5 a. 1940 abzu⸗ 5 geben, damit die rechtzeitige Zuteilun. N. 85 labs de lt d 917 J Musikalische Gesamtleitung: Hans Scherer eſtellabſchnitt 3 der Eierkarte muß bis j 1 j 25 zum genannten Tage bel der Gierverkaufs⸗ 1 Solist der Oper vom Nationaltheater Mannheim 212 ſtelle, abgegeben ſein, da ſonſt eine Be⸗ unter Mitwirkung weiterer Künstlerinnen und Künstler. liefekung mit Eiern für n Ver⸗ r 1 mh 2 Eintrittskarten zu RN. 0.90(numeriert). 0.70 und 0.50 im Vorverkauf Städt. Ernährungsamt Mannheim bei den bekannten Stellen und an der Abendkasse 21 5 i r Abgabe von Reis. Auf die Abſchnitte N 25— N 29 werden je 25 fr, insgeſamt 125 gr Reis abgegeben. Entgegen der bisherigen Anordnung müſſen dieſe Abſchnitte N 25— N 29 durch die Kleinverteiler bei unſeren Zweigſtellen bezw. den Bürgermeiſterämtern abgeliefert werden, damit darüber Bezugsſcheine er⸗ „Zum Deutschen Hof“. Heute Samstag und morgen Sonntag Abend jeweils von /½ 7 Uhr ab Tanz. EHlerzu ladet freundlichst ein 2-3 Zimmer Hand ⸗ Wohnung 0 geſucht. Scher, Gengenbacherstr. 3. (4 rädrig) Ein gebrauchter— teilt werden können. Die Abſchnitte N 25 bis N 29 gelten vom 6. 5. bis 2. 6. 1940. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. B. 2 Herren-Fahmad fügen? am letzt Samstag f Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Kleiderſchranz f cl ein Wirtschaft Zur Purnhalle“, ein Niebel Morgen Sonntag Abend ab 7 Uhr Tanzmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Ernst Nudolph u. Pratt. zur Aufzucht und Matratze zu verkaufen. Schwabenſtr. 5 (n. Färb. Nöſch). kinleg- eee zu verkaufen. i 5-6 U Lebeoh⁰i¼H 2 bel ſörlſenr Werle ne 7 22. 8 Tag Iohn- E ettel. eingetroffen. 9 5 5 nehmer iſt erkannt für Bauhandwerker Ummi-⸗ eee, und wird gebeten,(nach vorgeschriebenem städtischem Muster) Karl Herdt, stempel Scher geh,. dasſelbe 5 d Baumaterialien⸗ Breiſacherſtr. 38 5„ Oandlung, liefert Neckar- Drog. W Hornung. abzugeben. Druckerei des„Neckar- Bote“. Breiſacherſtr. 2. Reckarhote-Druokerei wagen zu kaufen geſucht. Näheres in der — Geſchäftsſt. d. Bl. zu kaufen geſucht. Breiſacherſtr. 38. Bohnen⸗ Sehwonn ſtangen Saßbacherſtr 2 Turnverein 98 e. V., Mannheim⸗Seckenheiſ, Morgen Sonntag ſpielen: Vormittags 10 Uhr auf dem Waldwegplatz des Bf. Reckarau: Bannmeiſterſchaftsvorſpiel Turnverein 98— Tgde. Ketſch⸗ Rachmittags ½3 Uhr Schüler Turnverein 98— Reichsbahn. Rachmittags ½4 Uhr Freundſchaftsſpiel Turnverein 98 I.— NfL. Oggersheim. Zu dieſen Spielen ladet ein Die Leitung Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Setkenhein Morgen Sonntag findet auf hieſigem Platze das füllte Tſchammerpokalſpiel zwiſchen 2 5 98 Seckenheim und 98 Schwetzingen ſtatt. Spielbeginn 3 Uhr. Ferner ſpielen; ½ 2 Uhr 1. Schüler gegen Schwetzingen. ½5 Uhr Ja⸗Jugend gegen Schwetzingen Zum Beſuch ladet ein Die Leitung Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Geckenhein. Diejenigen Landwirte, welche Schweine gegen Rotlauf geimpft haben wollen, müſſen dies bis Montag Abend im Lager der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Ver, kaufsgenoſſenſchaft anmelden. VBerſammlungs⸗Kalender 77 add dbb Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Sage 1865. Morgen Sonntag Vormittag ½ 10 Uhr Sil tunde im Lokal„Zum Rechartal“. Turnverein 1898(Fauſtball). Morgen Sonntag Nachmittag 1 Uh Fauſthalltraining der Aelteren. 5 5 8 5 — Gottesdienſt⸗Ordnung. Evang. Kirche: Sonntag, 5. Mai(Exaudi). / 10 Uhr Hauptgottesdienſt(diſonar A 11 Uhr Kindergottesdienſt Miſſionar Linder). Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Nechkaurbote- Druckerei e S / r // ////„, C ˙ AA