— 4—— „ Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, 10 ber Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 dazelgenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 2 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 1. Auzeig.⸗Preisliſte 3;. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ghenfprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Kartstuhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim 5 und Umgebung. — Erſcheint tüglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsftörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle! Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— eee Entſcheidungskampf In den frühen Morgenſtunden des 10 Mai hat die deutſche Wehrmacht den unmittelbaren Angriff gegen Eng⸗ land und Frankreich über die deutſche Weſtgrenze vorgetra⸗ gen.„Der begonnene Kampf entſcheidet das Schickſal der deutſchen Nation für die nächſten tauſend Jahre.“ Dieſer Satz in dem Auf⸗ ruf des Führers an die Soldaten der Weſtfront ſtellt dem deutſchen Volk klar und eindeutig die Lage vor Augen, der dich Deutſchland gegenüberſieht. Die Vorgänge der letzten acht Tage mit der Norwegen⸗ Aussprache im engliſchen Unter⸗ und Oberhaus konnten kei⸗ nen Zweifel mehr darüber laſſen, daß die engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Kriegstreiber mit Chamberlain, Churchill und Rey⸗ naud an der Spitze einen Angriffsplan vorbereitet hatten, der unter Mißachtung der Souveränität und Neutralität nicht am Krieg beteiligter Länder den Krieg auf das Reichsgeblet hinübertragen ſollte. So ſagte der britiſche Außenminſſter im Unterhaus zur Begründung des Rückzuges aus Norwegen:„Wir beſchloſſen, unſere Verluſte zu beſchränken, um anderweitige Operationen zu beginnen.“ und die Rede des britiſchen Oberkriegshetzers Duff Cooper enthält den unmißverſtändlichen Satz, daß„die nächſte Ueberraſchung in Europa von der engliſchen Regierung ge⸗ ſtartet werde“. Nach all dieſen Ankündigungen konnten unſere Gegner nicht erwarten, daß Deutſchland untätig der Dinge harren würde, die man in London und Paris uns zugedacht hatte. Die von der Reichsregierung in den frühen Vormittags⸗ ſtunden des 10. Mai durch den deutſchen Rundfunk bekannt⸗ gegebene Erklärung des Reichsaußenminiſter von Ribben⸗ trop ſowie die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht und des Reichsminiſters des Innern haben vor aller Welt klargeſtellt, daß gewiſſe neutrale Länder, nämlich Belgien und Holland, troß der ſeinerzeit mit ihnen abgeſchloſſenen Garantieabkommen ſeit Jahren mit den Generalſtäben Englands und Frankreichs engſtens zuſammengearbeitet und ſich für die Durchführung eines militäriſchen Vorſtoßes in 8 Ruhrgebiet zur Verfügung geſtellt hatten Ihre Zu⸗ ammenarbe t 5 55 geht ſo weit, daß England bzw. F 0 nicht nur der Einmarſch in ihre Länder in jeder Hinſicht er⸗ leichtert werden ſollte, ſondern daß ihnen auch Verkehrsein⸗ üchtungen, Flugplätze und ſelbſt Befeſtigungsanlagen nach den Wünſchen der weſtlichen Generalſtäbe bereit⸗ bzw. zur Verfügung geſtellt werden ſollten. Deutſchland war dieſe geheime Zuſammemarbeit Bel⸗ glens und Hollands mit den Generalſtäben Englands und Ftankreichs in vielen Einzelheiten bekannt. Die Begierun⸗ gen in Brüſſel und im Haag ſind von deutſcher Seite mehr⸗ fach darauf aufmerkſam gemacht worden daß ihr Vechalten nicht mit jener Erklärung zu vereinbaren iſt, wie ſie in dem erwähnten Notenaustauſch niedergelegt wurde und die ſtrik⸗ teſte Verpflichtung zu einer Politik der Neutra li⸗ tät gegenüber Deutſchland feſtlegt. In dieſer Erklärung heißt es daß die belgiſche Regierung„entſchloſſen iſt, die Grenzen Belgiens mit allen ihren Kräften gegen jeden An⸗ griff und jede Invaſion zu verteidigen, zu verhindern, daß das belgiſche Gebiet für einen Angriff gegen einen anderen Staat als Durchmarſchland oder als Operationsbaſis zu Lande, zur See und in der Luft benutzt wird, und zu dieſem Zwecke die Verteidigung Belgiens in wirkſamer Weiſe zu organiſieren“. Der Bericht des deutſchen Oberkommandos weiſt nach, wie oft und in welchem Sinne die belgiſche Regierung im⸗ mer wieder auf die Unterlaſſung der Organiſierung der Verteidigung Belgiens gegenüber Frankreich aufmerk⸗ ſam gemacht worden iſt. Der Bericht des Reichsinnenmini⸗ ſters führt zahlreiche Einzelfälle an, in welcher Weise Bel⸗ gien wie Holland dem politiſchen Geheimdienſt Englands zur Ausſpionierung Deutſchlands die Wege geebnet haben. Von der Beachtung und der Organiſierung ihrer Neutrali⸗ tät war ſomit ſchon ſeit Jahren nicht mehr die Rede. Ganz offenkundig tre ferner die Mißachtung der Neu⸗ tralitätserklärungen Belgiens und Hollands unmittelbar nach Ausbruch des von England und Frankreich ausgelöſten Krieges gegen Deutſchland in Erſcheinung. Beide Länder haben gegen die fortgeſetzten Neutralitätsverlet⸗ zungen Englands und Frankreichs e dem bel⸗ giſch⸗holländiſchen Hoheitsgebiet niemals ernſthafte Gegenmaßnahmen sergriffen. Durch alle dieſe Neu⸗ tralitätsverletzungen Belgiens und Hollands gewann Deutſch⸗ land auf Grund ſeiner Erklärung vom Oktöber 1937 ſeins Handlungsfreiheit wieder, da Belgien(und auch Holland) in dem Krieg, in den Deutſchland verwickelt wurde,„auf die Seite der Gegner Deutſchlands getreten ſind“. In dieſer Erklärung Deutſchlands iſt ausdrücklich der belgiſchen böw. holländiſchen Regierung zur Kenntnis gebracht worden, „das würde natürlich nicht nur dann der Fall ſein, wenn belgiſche(holländiſche) Streitkräfte auf der Seite unſerer Geaner mitkömpften, ſondern auch dann wenn ſich die bel⸗ tendenchen 0 e feld bereilfinden ſollte bolgiſe hölländiſches) Gebiet feindlichen Streitkräften als Du g marſchland oder als Operationsbaſis zur Ver⸗ fügung zu ſtellen“. 8 3. Sowohl die Andeutungen im englichen unter une Vver⸗ haus, in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe ſowie 5 Vene en Beobuchtungen auf feindlicher, Sete( en Deutſchland davon überzeugt, daß der von Lord Hal aß angekündigte„Beginn anderweitiger Operationen“ un m 5 telbar beborſton d. Noch bevor aber Englan eie Frankreich ihre Offenſive gegen Deutſchland über aber Holland und Luxemburg in Gang ſezon konnten, 115 Kübrer den Gegen ſto ß mit allen Mitteln befohlen geetes und waren maßgeblich an der Emunahme eines 8 gſchen Forts beteiligt. hierbei zeichneten ſich beſonders Samstag, den 11 e 3 Der Entſcheidungskampf hat ſeinen Anſang genommen Sein Ausgang wird das Schickſal Deutſchlands für die näch⸗ ſten tauſend Jahre beſtimmen. Jeder deutſche Soldat an der Front, jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau in der Heimat ſind ſich des Ernſtes der Stunde und der von ihnen geforderten Opfer bewußt. Dieſer Krieg, den der Führer durch zahlreiche Friedensvorſchläge vermeiden wollte, mußte kommen, weil England und Frankreich, weil die Plutokratien und das Judentum ihn haben wollten. Ihnen wird in den kommenden Wochen klar werden, daß das deutſche Volk, einig in ſeinem Vertrauen zum Führer Und in ſeiner Opferbereitſchaft für die Zukunft der Nation, weiß. worum dieſer Krieg geführt wird. Soldaten der Weſtfront! Aufruf des Führers! Die Stunde des entſcheidenden Kampfes Zukunft der deutſchen Nation iſt gekommen. Seit 300 Jahren war es das Ziel der engliſchen und franzöſiſchen Machthaber, jede wirkliche Konſoli⸗ dierung Europas zu verhindern, vor Deutſchland in Schwäche und Ohnmacht zu erhalten. Zu dieſem Zweck hat allein Frankreich in zwei Jahrhun⸗ derten an Deutſchland 31 mal den Krieg erklärt. Seit Jahrzehnten iſt es aber auch das Ziel der britiſchen Weltbeherrſcher, Deutſchland unter allen Umſtänden an ſeiner Einigung zu verhindern, dem Reich aber jene Lebensgüter zu verweigern, die zur Erhaltung eines 80⸗Millionen⸗Volkes notwendig ſind. England und Frankreich haben dieſe ihre Politik durchgeführt, ohne ſich dabei um das Regime zu küm⸗ mern, das jeweils in Deutſchland herrſchte. Was ſie treffen wollten, war immer das deutſche Volk. Ihre verantwortlichen Männer geben dieſes Ziel heute auch and ſoll zerſchlagen und in lauter e Dann verliert das für die dem deutſchen Volke ſeine Lebensrechte auf dieſer Erde zu ſichern. Aus dem Grunde hat man auch alle meine Friedensverſuche zurückgewieſen und uns am 3. Sep⸗ tember v. J. den Krieg erklärt. 5 Das deutſche Volk hat keinen Haß und keine Feind⸗ ſchaft zum engliſchen oder zum franzöſiſchen Volk. Es ſteht aber heute vor der Frage, ob es leben oder ob es untergehen will. In wenigen Wochen hatten die tapferen Truppen unſerer Aemeen den von England und Frankreich vor⸗ geſchickten polniſchen Gegner niedergeworfen und damit die Gefahr aus dem Oſten beſeitigt. Daraufhin haben England und Frankreich beſchloſſen, Deutſchland vom Norden her anzugreifen. Seit dem 9. April hat die deutſche Wehrmacht auch dieſen Verſuch im Keim er⸗ tickt. Monaten immer als eine drohende Gefahr vor uns ſa⸗ hen: England und Frankreich verſuchen unter Anwen⸗ dung eines gigantiſchen Ablenkungsmanövers im Süd⸗ oſten Europas über Holland und Belgien zum Ruhr⸗ ebiet vorzuſtoßen. 7 5 Soldaten der Weſtfront! Damit iſt die Stunde nun ö für Euch gekommen. Der heute beginnende Kampf ent⸗ eidet das Schickfal der deutſchen Nation für die näch⸗ n tauſend Jahre. Tut jetzt Eure Pflicht. Das deutſche Wolk iſt mit ſeinen Segenswünſchen bei Euch. Berlin, 10. Mai 1940. Adolf Hitler. Der Einſatz unſerer Luftwaffe Zahlreiche Einheiten auf belgiſchen und holländiſchen Flug- laben delandet— Ueberraſchende Bombenangriffe auf feindliche Flugplätze.— Einnahme eines belgiſchen Jorks. Du Berlin, 10. Mai. Die deutſche Luftwaffe tarkele beim Morgengrauen des 10. Mai mit ſtarken Ber änden aller Ari zum Einſatz gegen Weſlen und landete Zahlreiche Einheiten auf belgiſchen und holländiſchen Flugplätzen. Die Flugplätze und ihre Umgebung wurden in 15 Zeit in die Hand der deutſchen Luftwaffe gebracht. Die in Oft. und Mittelfrankreich gelegenen Flugplätze waren oas Oiei 5 raſchender deuiſcher Bombenangriffe, die Flugzeuge un Flughäfen zerſtörten und große Brände hervorrieſen. Die Flugplätze Saint Omer, Bitry-le-Jrancois und Metz wur den nachhaltig zerſtört. a 5 Nachdem die belgiſche Regierung engliſche und franzö⸗ ſiſche Truppen ins Land gerufen und die holländiſche Re 5 le og den Kriegszuſtand zwiſchen Holland und Deutſch and erklärt hat, wurden die deutſchen Lufkangrifſe auch auf militäriſche Ziele Belgiens und Hollands ausgedehnt. Dabei zurden u. d. auch die Flugpläße von Antwerpen und rüſſ el erfolgreich mit Bomben belegt. Verbände der Lufttpaffe anterſtützten das Vorgehen des 75 8 90 eines bel durch Kühnheil und Schneid der Hauptmann koch und Obelentnan wigig aus der Führer and Here Lefeher haber verlieh dieſen beſden Offizieren das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz. 25 — ͤ—— ai 1940 allem aber Nun iſt das eingetroffen, was wir ſchon ſeit vielen Nr. 110 „ 2 9 186 2 Der Angriff im Gange Der Führer an der Front. Dun Führerhauptquarkier, 10. Mai. Das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht gibt bekannt: Angeſichts der unmilkelbar bevorſtehenden feindlichen Kriegsausweitung auf belgiſches und holländiſches Gebiet und der damit verbundenen Bedrohung des Ruührgebieles iſt das deulſche Weſtheer am 10. 5. bei Morgengrauen zum Angriff üver die deutſche Weſtgrenze auf breifeſter Front angelreten. Gleichzeitig hal die Luftwaffe mit großem Erfolg die feindlichen Flugplätze angegriffen und mit ſtarken Ver- bänden zur Unkerſtützung des Heeres in den Erdkampf ein⸗ gegriffen. Um die Geſamkoperakionen der Wehrmacht zu leiten, hat ſich der Führer und Oberſte Befehlshaber an die Front begeben. Der Wehrmachtsbericht Feindlicher Widerſtand in Grenznähe gebrochen.— U- Book und Zerſtörer verſenkt. Du. Berlin, 10. Mai. Das On w gibt bekannt: Die deutſchen Truppen haben heute um 5.30 Uhr die holländiſche, luxemburgiſche und belgiſche Grenze über⸗ ſchrikten. Jeindlicher Widerſtand in Grenznähe wurde überall in ſcharfem Zugriff, vielfach in engſtem Zuſammen⸗ wirken mit der Luftwaffe, gebrochen. Ein deulſches U-Boot har im Seegebiet Terſchelling ein britiſches A- Boot verſenkt. Ein deulſches Schnellboot verſenkte im Laufe von Ope⸗ rakionen in der Nordſee einen feindlichen Zerſtörer durch Torpedoſchuß. Maastricht und Malmedy genommen Berlin, 10. Mai. Die deulſchen Truppen haben in den erſten Nachmiktagsſtunden die Jjiſſel erreicht und die Mags auf holländiſchem Gebiet an mehreren Stellen über⸗ ſchriften. Raastricht und die Brücken über den Alberk⸗ Kanal weſtlich der Stadf ſind in unſerer Hand. Malmedy iſt genommen. Weiter füdlich haben deutſche gegen Luxem⸗ ben vorgehende Truppen die belgische Grenze überſchrit⸗ D Keine Bomben auf offene Städte DNB. Berlin, 10. Mal. Beim Einflug der deutſchen Luftwaffe nach Belgien, Holland, Nordoſtfrankreich und beim Ueberfliegen der Südoſtküſte Englands wurde nach bisher vorliegenden Meldungen lebhaftes Flakfeuer an vielen Stel⸗ len gegeben. So berichtet z. B. Neuter⸗London, daß am Frei⸗ tagfrüh an der Themſe⸗Mündung der Lärm des ſchweren Feuers viele Menſchen geweckt hat, die ſich ſchnell auf die Straße begaben, um einen Blic von den angreifenden Flug⸗ zeugen zu erhaſchen. Die Blitze der zerſpringenden Graftaten waren für die Zuſchauer deutlich ſichtbar. Trotz dieſer Mel⸗ dung, daß die Bevölkerung auf die Straßen, ſtatt in die Luftſchutzräume eilt, verbreitet Reuter ſowohl wie Havas wiederholt die Nachricht, daß Zivilperſonen durch Angriffe der deutſchen Luftwaffe verletzt worden ſeien. Die deutſche Luftwaffe hat ſtrengen Befehl, kerne Bomben auf offene Städte zu werfen; ſie hat nur militäriſche Ziele angegriffen. Die Neugier der Be⸗ völkerung aber bringt es mit ſi„daß durch die herunter⸗ fallenden Sprengſtücke der feindlichen Flakabwehr auch Zivil⸗ perſonen verletzt werden. Flakgranaken, die nicht in der Luft krepiert ſind, ſind mit ihrem vollen Gewicht herunter⸗ gefallen und haben einzelne Häuſer in Städten beſchädigt oder zerſtört. Es iſt nicht verwunderlich, daß derartige Ein⸗ ſchläge von Flakgranaten mit Bomben verwechſelt werden. Von amtlicher Seite wird nochmals betont, daß Bom⸗ benangriffe auf oſſen: Städte bisher von der deutſchen Luft⸗ waffe nicht erfolgt ſind. Lazarette werden nicht angegriffen DB. Berlin, 10. Mai. Havas⸗Paris verbreitet die Be. hauptung daß bei deutſchen Luftangriffen auf die Feſtung Antwerpen ein Militärlazarett zerſtört worden ſei. Dieſe Meldung iſt frei erfunden. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der deutſchen Wehrmacht hat Ning Befehle erlaſſen, offene Städte, nichtmilitäriſche Ziele un Inſonderheit die durch das Genfer Rote Kreuz gekennzeichneten Lazarette, Krankenhäuſer uſw. werden nicht angegriffen. Luftangriff auf Freiburg i. Br. Von jetzt ab ſcharfe Vergeltungs maßnahmen Am 10. Mai haben drei feindliche Flugzeuge die offene Stadt Freiburg im Breisgau, die völlig außerhalb der eige⸗ nen Operationen liegt und keine militäriſchen Anlagen aufweiſt, mit Bomben angegriffen. Die Bomben fielen in der inneren Stadt nieder und töteten 24 Zivilperſonen. 5 Zur Vergeltung dieſes völkerrechtswidrigen Vorgehens wird die deutſche Luftwaffe in derſelben Weiſe antworten⸗ Von jetzt ab wird jeder weitere planmäßige feindliche Bom⸗ benangriff äuf die deutſche Bevölkerung durch die fünf⸗ fache Anzahl von deutſchen Flugzeugen auf eine engliſche oder franzöſiſche Stadt erwidert werden. 5 Grenzſperre im Weſten DNB Berlin, 10. Mai. Die deutſch⸗holländiſche, die deutſch⸗belgiſche und die deutſch⸗lu be Gehe 1 mit ſofortiger Wirkung für den 9 ni kmilttärſcchen Perſonen⸗, Fahrzeug⸗ und Nachrichtenverkehr geſperrt. — 1 7— 2— 1. . 0 1 5* 9 e N 8 Klare Beweiſe Bericht des OW an die Keichsregierung. Das Oberkommando der Wel ht hat unterm 1940 der Reichsregierung einen yt vorgelef Beweis dafür erbringt, das Belg und Hollands Haltung auch militäriſch nicht neutral war. In dem Bericht heißt es: Belgien Oktober 1936 erklärte der belgiſche König, daß ien in Zukunft jede Anlehnung an eine Großmacht vermeiden und eine Politik unabhängig von der Gruppierung der Mächte betreiben wolle. Als Forderung aus dieſer Unabhängigkeitspolitik konnte erwartet werden, daß von jetzt ab militäriſche Vorbereitungen zur Verteidi⸗ gung der Unabhängigkeit nicht nur gegen Deutſchland, ſon⸗ dern auch gegen Frankreich und England getroffen werden würden. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen: 1. Die belgiſche Landbefeſtigung war ſeit dem Welt⸗ krieg einſeitig gegen Deutſchland gerichtel. Lüttich wurde zum mächktigſten Feſtungskampffeld Weſteuropas ausge- baut, der Ausbau von Namur nur auf der Oſtfront durch- geführt.— An der deutſchen, luxemburgiſchen und nieder⸗ ländiſchen Grenze enkſtand ein kiefes und dichtes Netz ſtar⸗ ker Grenzbefeſtigungen.— Die Grenze gegen Frankreich blieb völlig unbefeſtigt. Daß dieſes Befeſtigungsſyſtem mit der neu begonne⸗ nen Unabhängigkeitspolitik nicht vereinbar war, hat der belgiſche Generalſtabschef, General van den Bergen, im Sommer 1937 ſelbſt zugegeben, als er erklärte, das' ganze Verteidigungsſyſtem Belgiens habe zurzeit noch— wie das in der Natur der Dinge läge— Front nach Oſte n.— In abſehbarer Zeit jedoch würde Deutſchland Gelegenheit haben, zu beobachten, daß man belgiſcherſeits der neuen 1 0 Lage Rechnung trage und ſich nach allen Seiten ichere. Dieſe belgiſchen Erklärungen wurden in den ſeither ver⸗ floſſenen 2 Jahren nicht eingehalten. Schon am 2. 3. 1938 erklärte der belgiſche Verteidigungsminiſter, Ge⸗ neralleutnant Denis, in einer Kammerverhandlung, Belgien habe freie Hand über die Durchführung der Landesbefe⸗ ſtigung, jedoch mit dem Vorbehalt, daß es dabei„fremden Ratſchlägen folgen könne bezw. der Notwendigkeit der Zu⸗ ſammenarbeit mit anderen Staaten Rechnung tragen müſſe“. Nach Lage der Dinge bezog ſich dieſe Andeutung auf die Zuſammenarbeit Belgiens mit Frankreich und England. Während im Jahre 1939 für die Befeſtigung der⸗Sü d⸗ grenze 90 Mill. Francs angeſetzt waken, ſollten für den Ausbau der ohnehin ſtark befeſtigten Oſtgrenze wei⸗ tere 270 Mill. Francs ausgegeben werden. Damit wurde das Mißverhältnis, das zwiſchen beiden Grenzen beſtand, noch weiter verſchärft. Die deutſche Luftaufklä⸗ rung über den franzöſiſchen Befeſtigungen an der belgi⸗ ſchen Grenze hat einwandfrei feſtgeſtellt, daß die belgiſche Grenze gegen Frankreich noch immer unbefe⸗ ſtigt iſt. Die ſüdliche Hälfte des Landes beiderſeits der Sambre und Maas ſteht nach wie vor einem franzö⸗ ſiſchen Ddurchmarſch gegen die deutſch⸗belgiſche Grenze. Angeſichts der mangelnden Tätigkeit an der franzöſi⸗ ſchen Grenze iſt es um ſo mehr bezeichnend, daß nicht nur nach dem Sommer 1937, ſondern auch jetzt noch weiter mit Nachdruck ausſchließlich an den gegen einen angeblichen deutſchen Angriff gerichteten Befeſtigungen gearbeitet worden iſt. 2. Der franzöſiſche General Doſſe, damals Inspekteur der franzöſiſchen Reſerveoffiziersausbitdangen beſichtigte im Januar 1939 die Ecole de Perfectionnement der franzöſiſchen in Brüſſel anſäſſigen Reſerveoffiziere, wie auch ſeine Vorgänger in früheren Jahren es getan hatten. Wieweit belgtiſche Offiziere an dieſer Veranſtaltung betei⸗ ligt waren, iſt nicht bekannt geworden, jedenfalls nahmen belgiſche Generäle, darunter der Verteidigungsminiſter, als offizielle Vertreter der belgiſchen Armee an einem im An⸗ ſchluß an dieſe Beſichtigung ſtattfindenden Eſſen keil. Offi⸗ zielle Reden wurden ausgetauſcht. Eine derartige franzöſi⸗ ſche Tätigkeit auf belgiſchem Hoheitsgebiet unter Billigung und Teilnahme offizieller belgiſcher Stellen war mit der vom belgiſchen König verkündeten Politik der Unabhängig⸗ keit nicht in Einklang zu bringen. N 3. Belgien hat nichts getan, um den Boden für eine wirklich neutrale Haltung der Bevölkerung, insbeſondere gegenüber der deutſchen Wehrmacht, zu berei⸗ ten. Während die engſte Verbindung zwiſchen dem belgiſchen und dem franzöſiſchen und engliſchen Heer 90 ben wurde, während franzöſiſche Ehrenkomvanien noch 1939 zu Beſuch bei belgiſchen Truppenteilen weilten und öffentliche Verbrüderungsſzenen feierten, wurde die Hetze gegen die deutſche Wehrmacht weiter geduldet, ja ſo⸗ gar gefördert. Bezeichnend dafür iſt es, daß noch im Jahre 1937 die berüchtigten Greuelbuder in der Zitadelle von Na⸗ mur, alſo einem militäriſchen Gebäude, angebracht und zur ſyſtematiſchen Hetze gegen Deutſchland benutzt wurden 4. Die in Warſchau erfaßten Akten der 2. Abtei⸗ lung des polniſchen Generalſtabes liefern die einwandfreie Unterlage für eine polniſch⸗belgiſche Zuſammenarbeit im Nachrichtenaustauſch über Deutſchland. Es iſt ein wandfrei nachgewieſen, daß die polniſch-belgiſche Zuſam, menarbeit bis Anfang des Krieges zwiſchen Deutſchland und Polen beſtanden hat.. 5. Die Kräfteverkeilung und der Aufmarſch des belgi. ſchen Heeres ſind einſeilig gegen Deutiſchland gerichtet. chon im Frieden war die belgiſche Oſtgrenze in weſeunklich ſtärkerem Maße mii Truppen belegt als die Züdweſtgrenze. Dazu kam, daß ſofork alarmbereite Grenztruppen zwar an der deutſchen Grenze, nicht aber an der franzöſiſchen unter⸗ halten wurden. Mit Kriegsbeginn marſchierte zwar noch das belgiſche Heer mit der Mehrzahl der Diviſionen zur Dek⸗ kung der Südweſtgrenze auf. Seit dem 2. 10. 1939 wurde jedoch eine grundlegende Aenderung in der Aufſtellung des belgiſchen Heeres durchgeführt und der größte Teil an die Rordoſtgrenze verſchoben. Auffallenderweiſe wurde gleichfalls am 2. 10. die Aufſtellung der reſtlichen bisher noch nicht mobiliſierten Infanterie⸗Diviſionen 3. Welle an⸗ geordnet. Am gleichen Tage traten Erſchwerungen bei der Einreiſe der Deutſchen nach Belgien ein. Von der zweiten Oktoberhälfte ab ſtanden von den 21 mobilgemachten Divi⸗ ſionen des Feldheeres etwa 14 Diviſionen an der Nord⸗ und Oſtgrenze zwiſchen Antwerpen und ſüdlich Lüttich drei Diviſionen als Heeresreſerve im Raum um Brüſſel und etwa vier Divſlſionen, meiſt 3. Welle, an der Südweſtgrenze im Küſtengebiet In der Nacht vom 7/8. 11. wurde in Bel⸗ gien für die ganze belgiſche Armee Urlaubsſperre verhängt und im ganzen Land zahlreiche Kraftomnibuſe und Laſtkraftwagen eingezogen. Es hat ſich beſtä⸗ tigt, daß am 8. 11. eine Transportbewegung ean⸗ 4. Mai der den gelaufen iſt, durch ſie wurden ſtarke Kräfte aus dem Gebiet um Brüſſel, aus dem Küſtengebiet und von der Südweſt⸗ renze abtransportiert. Dieſer Abtransport hat zu einer ſaſt völligen Entblößung der Küſte und franzö⸗ ſiſchen Grenze geführt. Nur ganz ſchwache Sicherungen, faſt ohne Ar⸗ tillerie, ſind an der franzöſiſchen Grenze bezw. im Küſtengebiet untergebracht. Noch ſchwerwiegender iſt es daß dieſer völlig einſeitige Aufmarſch des belgiſchen Heeres auch dann beibehalten wurde, als ſich immer deutlicher die Bereitſtellung ſtarker engliſch⸗franzöſiſcher mo⸗ toriſierter Kräfte an der belgiſchen Grenze bis an die Küſte ergab 5 Gegen einen über die belgiſche Züdweſtgrenze vorgehenden Gegner kann von den dort ſtehenden belgi⸗ ſchen Truppen kein nennenswerter Widerſtand geleiſtel werden. Ein ſolcher Widerſtand— ſoll auch nicht geleiſtel werden, da einwandfrei feſtſteht, daß am 14. 1. früh bei allen belgiſchen Truppen an der Südweſtgrenze und im Ardennengebiel ein Verbot erlaſſen iſt, auf einrückende eng⸗ liſche und franzöſiſche Truppen zu ſchießen. i Die pioniertechniſchen Vorbereitungen zur Grenzſicherung ſinde indeutiggegen Deutſchland gerichtet. Schon bei Kriegsausbruch beſtand an der deut⸗ ſchen Grenze ein dichtes Netz vorbereiteter und bewachter Sperrungen, an der franzöſiſchen Grenze dagegen nur we⸗ nige ganz leichte Sperren. Während die Sperren an der belgiſchen Oſt⸗ und Nordgrenze fieberhaft weiter ausgebaut wurden, ſind die Sperren an der franzöſiſchen Grenze, wie einwandfrei feſtgeſtellt wurde, ſeit Oktober 1939, beſonders aber ſeit Anfang Januar 1940 beſeitigt und die Spreng⸗ ladungen aus den Kunſtbauten wieder entfernt worden. 7. Die Räumung mälitäriſcher Anlagen und kriegswirtſchaftlich wichtiger Betriebe und der Ab⸗ transport der Bevölkerung iſt nur in den Gebieten an der deutſchen Grenze vorbereitet worden. Bezeichnender⸗ weiſe ſind die Ziele der Räumung Orte an der franzöſiſchen Grenze und Küſte. Generalſtabsabmachungen mit den Weſtmächten 8. Seit Oktober 1939 häufen ſich die Anzeichen, daß Bel⸗ gien nicht nur England und Frankreich durch ſeine ein⸗ ſeitige militärpolitiſche Haltung begünſtigt, ſondern auch zu milikäriſchen Abmachungen mit den beiden Staaten über⸗ gegangen iſt. Belgien hat ſich das Recht zur Abhaltung von General⸗ ſtabsbeſprechungen mit fremden Staaten in einer Erklä⸗ rung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats am 22. 6 1939 vorbehalten. Der belgiſche Verteidigungsminiſterral in der Kammerausſprache am 7. 2. 1940 hinſichtlich der militäriſchen Garantien gewiſſer Mächte erklärt; „Dieſe Garantie muß ſchnell funktionieren, um wirkſam zu ſein.. Unter Berückſichtigung dieſer Verpflichtungen kann verſichert werden, daß kein Faktor vernachläſſigt wurde der den Garantiemächten der Unabhängigkeit es ermöglicht, die Verpflichtungen zu erfüllen, die ſie freiwillig eingegan⸗ gen ſind.“ Aus dieſer Erklärung geht klar hervor, daß Beſpre⸗ chungen zwiſchen den Generalſtäben Belgiens und der Weſtmächte durchgeführt worden ſind, denn an Deutſchland ſind derartige Anſuchen niemals geſtellt wor⸗ den. Dazu muß feſtgeſtellt werden, daß derartige Beſpre⸗ chungen, die die Unterlagen für ein ſofortiges Wirkſam⸗ werden der Garantieverpflichtungen Frankreichs und Eng⸗ lands bilden, mit höchſter Billigung durchgeführt ſein müſ⸗ ſen. Folgende Feſtſtellungen beweiſen ferner, daß belgiſcher⸗ ſeits Vorkehrungen für den franzöſiſch⸗engliſchen Einmarſch getroffen ſind, und beweiſen damit ebenfalls das Beſtehen belgiſch⸗franzöſiſch⸗engliſcher Generalſtabsbeſprechungen, die einſeitig gegen Deutſchland gerichtet ſind: f die Gendarmerie erhielt an der franzöſiſchen Grenze am 6. 11. 1939 Anweiſung, die Wege im Falle eines fran⸗ zöſiſchen Einmarſches freizumachen und alle zivilen Fuhr⸗ werke von den Einmarſchſtraßen zu enkfernen. Um den Antransport franzöſiſcher und engliſcher Trup⸗ pen zu erleichtern, wurde Eiſenbahnmaterial, darunter ins⸗ beſondere zahlreiche Lokomotiven, an der franzöſiſchen Grenze bereitgeſtellt. In der Nacht vom 13./14. 1. 1940 wurde von der Zentrale der belgiſchen Eiſenbahnen in Brüſſel ein Telegramm herausgegeben, durch das belgiſches Eiſenbahnleermaterial für die franzöſiſch⸗britiſchen Truppen zur Verfügung geſtellt wurde. Das Telegramm hatte fol⸗ genden Wortlaut:„Einer Benutzung des belgiſchen Eiſen⸗ bahnmaterials durch die franzöſiſch⸗britiſchen Truppen ſteht nichts mehr entgegen.“. Nach einer Meldung befand ſich eine franzöſiſche motoriſierte Kolonne am 15. 1. 1940 auf dem franzöſiſchen Teil der Straße von Steenvoorde nach Po⸗ peringhe einmarſchbereit in dem Abſchnitt, wo dieſe Straße die Grenze zwiſchen Frankreich und Belgien bildet. Der führende franzöſiſche Offizier begab ſich dann zwecks Feſt⸗ ſtellung, ob ein Vormarſch in belgiſches Gebiet erfolgen ſolle, etwa 200 Meter weit auf belgiſches Gebiet, um mit dem dort anweſendensbelgiſchen Offizier Rückſprache zu nehmen. Am 15. 1 1940 überſchritt eine franzöſiſche moto⸗ riſierte Kolonne die belgiſche Grenze und marſchierte einige Kilometer in das Land in der Richtung auf Poperinghe zu. Die Bürgermeiſter im Ardennengebiet erhielten am 10. 12. 1939 Anweiſung, für die Unterbringung fran⸗ zöſiſcher Truppen Vorbereitungen zu treffen. Im November und Dezember 1939 hielten ſich Vor⸗ kommandos für einen franzöſiſchen Ein⸗ marſch in der Gegend von Lüttich und im Ardennenge⸗ biet mit Wiſſen der beigiſchen Offiziere auf. Sie traten zur äußeren Tarnung als franzöſiſche Urlauber in Erſcheinung und führten ihre Uniform im Koffer mit ſich. Ebenſo wurde im Dezember 1939 feſtgeſtellt, daß im Gebiet von Dinant und nordoſtwärts Mons die neuen Befeſti⸗ gungsarbeiten unter Leitung franzöſiſcher Ingenieure aus⸗ geführt wurden. Die Franzoſen überſchritten für dieſe Ar⸗ beiten täglich im franzöſiſchen Kraftwagen die Grenze und wurden von Dinant im belgiſchen Militärkraftwagen zur Arbeitsſtelle gebracht. Bei Bauarbeiten im Bezirk Ervelde in Flandern für einen Umgehungskanal und Stellungen 5 Flak, Artillerie und weittragende Geſchütze wurden die rbeiten durch engliſche Ingenieure geleitet. Am 20. 4. wurde aus Antwerpen gemeldet, daß der Dampfer„City of Smila“(zirka 11000 BR) mit Waffen, Munition und großen Tanks für britiſche Truppen aus London eintraf und gelöſcht wurde. 5 Aus allen dieſen Feſtſtellungen geht einwandfrei her⸗ vor, daß zwiſchen Belgien und den Weſtmächtken nicht nur Generalſtabsabmachungen beſtehen, ſondern daß Beigien ſeit Mitte Oktober die offene Unterſtützung der Weſtmächte vorbereitet. Dem belgiſchen Heer fällt die e zu, den zu erwartenden deutſchen Gegenangriff gegen die zur Ruhr vorſtoßenden Engländer und Franzoſen in der Nähe der Grenze ſo lange aufzuhalten, bis die engliſch⸗franzöſiſchen Kräfte herangekommen ſind. 5 5 handelt habe. Dieſe ſogenannten„Sportflieger“ ſeien eng⸗ 9. Hinſichtlich des Einſatzes der franzoſich⸗ Truppen auf belgiſchem Gebiet beſteht in der beſaſeen Oeffentlichkeit ſchon ſeit langem eine geiſtige Ni einſtimmung mit den Weſtmächten, ihre Einstellung wird laufend mit behördlicher Billigung im Sinne de Weſtmächte weiter beeinflußt und verſtärkt. 5 9 10, Alle über den franzöſiſch-engliſchen Aufmarſch vor liegenden Nachrichten ſowie die Ergebniſſe der Luftaufflä⸗ rung laſſen einwandfrei erkennen, daß der linke Flügel zu einem Angriff durch belgiſches Gebiet bereitgeſtellf iſt An der belgiſchen Grenze ſtehen nahezu ſämtliche moloriſierien und mechaniſierten Infanterie-⸗Diviſionen ſowie die Pan. zer- und ktavallerie-Diviſionen. In den Bahnhöfen dieſer Gegend und rückwärts davon iſt zahlreiches Eiſenbahnlcer. makerial bereitgeſtelll. Bei den franzöſiſchen Diviſionen 5 finden ſich vor allem auch eine größere Jahl nordafeikanz ſcher Diviſionen, die als ausgeſprochene Angriffsdiviſſonen delten. Trotz dieſes umfangreichen franzöſiſch⸗engliſchen füt Belgien bedrohlichen Aufmarſches wurde die belgiſche Kräftegruppierung gleichzeitig einſeitig gegen Deutſchland gerichtet. Ab 12. 1. wurden die Grenzſicherungs⸗ und Sperrmaßnahmen an der belgiſch⸗deutſchen Grenze plötzlich ſo verſchärft, daß eine faſt vollkommene Abſchließ ung der Grenze eintrat. Dabei gab der, Sender Bound Brock ſchon am 16. 1. 16 Ahr, bekannt, daß an der Weſtfront die engliſchen Trup⸗ pen zum Einmarſch in Belgien bereitſtänden. In den folgenden Wochen und Monaten wurde der ver ſchärfte Aufmarſch gegenüber Deutſchland und die völlige Oeffnung der belgiſchen Südweſtgrenze nicht rückgängig ge⸗ macht, ſondern im Gegenteil noch weiter ausgebaut. 11. Auf dem Gebiet der Luftwaffe liegt ebenfalls eine militäriſche Juſammenarbeit Belgiens mik den Weſtmäch⸗ ken vor. Sie iſt bei ihrer einſeitigen Durchführung aus, ſchließlich gegen Deutſchland gerichtet und vollendet daz Bild der Zuſammenarbeit Belgiens mit den Wefſtmächlen zu Lande. Die Neutralitätsverletzungen belgiſcher Gebiete durch Flugzeuge der Weſtmächte ohne genügende Abwehrmaßnah⸗ men ſeitens Belgiens ſind ein weiterer Beweis für die ein⸗ ſeitige Einſtellung. 12. Auf dem Gebiete der Seekriegs führung unterſtützt Belgien die Weſtmächte dadurch, daß es eine bisher ſtreng durchgeführte belgiſche Verordnung, nach der im Hafen von Antwerpen 10 8 Schiffe Sprengmu⸗ nition über 300 kg entladen müſſen, zugunſten der bewaff⸗ neten Handelsſchiffe der Weſtmächte nicht mehr durchführt. 13. Es iſt einwandfrei nachzuweiſen, daß Belgien zur Vokbereitung einer Teilnahme am Kriege gegen Deutſchland auch eine weitgehende Begünſtigung der Nieder⸗ lande vorgeſehen hat. Die niederländiſchen Truppen und Polizeikräfte im Maßtrichter Zipfel hatten am 11. 11. 30 den Befehl, nach Erfüllung ihrer Gefechtsaufträge über belgiſches Gebiet und unter Benutzung belgiſcher Eiſenbah⸗ nen nach den ſüdlichen Niederlanden auszuweichen. Engliſches Militär getarnt in Belgien 14. Beſonders ſchwerwiegend ſind jedoch Meldungen aus letzker Zeit, die einwandfrei nachweiſen, daß England nicht nur einen Einmarſch in Belgien vorbereitet, ſondern daß ſich bereits Engländer in Belgien befinden und zur Beſetzung wichtiger Punkte wie Flugplätze— wenn nal- ſich auch gekarnk— geſchritten ſind. Schon im April befand ſich engliſches Militär getarnt in Belgien. Eine zuverläüéß ſige Quelle meldet:„... England hat ſchon alles vorbe⸗ reitei und Maßnahmen getroffen, man kann ſagen, daß die Engländer ſchon in Belgien ſind und daß im geeignelen Augenblick England die Maske abnehmen wird.“ Eme andere ebenso zuverlaſſige Quelle beſtatigte diese Meldung durch die Mitteilung, daß ſich am 15. 4. in St. Niklas bei Lüttich 18 britiſche Flugzeuge befanden, bei denen es ſich angeblich um„Sportflieger“ ge⸗ liſche Offiziere, die als Tarnung in der belgiſche als Seen dienen.„ Zu dieſen Berichten ſind in den letzten Tagen weitere aus völlig ſicheren Quellen ſtammende Meldungen hinzugekommen, die darin übereinſtimmen, daß ſeit den letzten Apriltagen bei einer ganzen Reihe belgiſcher Kom; mandoſtellen engliſch⸗franzöſiſche Vorkom⸗ 15. Age 8 Dieſe Meldungen beweiſen, 5 Einxücken der engliſch⸗franzöſi en in Belgien binnen Kürze 5 zöſiſchen Truppen in Aus Brüſſel trifft am 3. Mai folgende Meldung ein: „Nach Information aus ſicherer, ſtreng geheimer Quelle ſind engliſche und franzöſiſche Verbindungsſtäbe im Laufe der letzten Tage bei verſchiedenen höheren belgiſchen Kom- mandoſtellen eingetroffen. Nähere Meldungen darüber lie⸗ gen bereits aus Gent, Antwerpen, Aerſchot und Lüttich vor. Wie ich weiter erfahre, ſteht das Einrücken der Armeen der Weſtmächte in Belgien noch im Laufe des Mai bevor, es iſt möglich, daß der Termin hierfür angeſichts der all- gemeinen Lage noch eine Verlegung erfährt.“ N Niederlande ie haufige Betogung der Neutralitäts⸗ und Selbſtän⸗ liazkeitspoltit durch höchſte Stellen in den Niederlanden 1 erwarten, daß die Niederlande dieſe„Selbſtändigkeits⸗ politik“ nach allen Seiten hin wahren und jede Verletzung der Neutralität, von welcher Seite ſi ü 5 e auch ko de, entſprechend abwehren würden. e 3 Aufmarſch des holländiſchen Heeres bei Kriegs⸗ beginn Anfang September 1939 1 11 der Tatsache Rechnung, daß für die Neutralität des Landes die Haupt⸗ gefahr in einer engliſchen Landung lag. Der einſeitige mit Front nach Oſten, alſo gegen Deutſchland, gerichtete Aufmarſch des holländiſchen Heeres iſt ſeitdem nicht weſentlich geändert worden. Die Ausbauten und Sperrmaßnahmen gegen Deutſchland wur⸗ den laufend weiter verſtärkt, während ein Ausbau von Sperrmaßnahmen an der Küſte der holländiſchen Südgrenze nicht oder nur zur 5 0 0 erfolgt iſt. In der Nacht vom 78. 11. 39 wurde wie in Belgien auch in den Niederlanden Urlaubsſperre und ÜUr⸗ lauberrückberufung angeordnet. Am 11. 1. 40 und in den deute en Tagen wurde wieder in gleicher Weiſe auch in Holland Urlaubsſperre befohlen, ſowie Sperr⸗ und Si⸗ cherungsmaßnahmen an der holländiſch⸗deutſchen Grenze getroffen. Die Gleichzeitigkeit dieſer Anordnung beweiſt die Dieſe Zuſammenarbeit der Generalſtäbe wird weiter be⸗ ſtätigt durch die Tatſache, daß am 15. 2. eiten e Ge⸗ neralſtabsoffiziere in Zivil nach Brüſſel iſt ſi ie ha⸗ ben dort im Palace⸗Hotel Kerben 1. 185. enge Zuſammenarbeitbelder Generalſtäbe⸗ . eee: c reer Am 12. 1. fanden in Breda Besprechungen zwiſchen niederländischen, belgiſchen, engliſchen und franzöſiſchen Ge⸗ neralſtabsoffizieren ſtatt. Eine weitere Nachricht vom 9. 2. 1940 aus zuverläſſiger Quelle beſagt, daß trotz Verabſchie⸗ dung hochgeſtellter Militärs die noch höher geſtellten nie⸗ derläͤndiſchen Perſönlichkeiten zu einem vorbereiteten jähen Hereinlaſſen einer Entente⸗Armee feſt entſchloſſen bleiben. Am 13. 4. ſind im Hotel„Stadt Weimar“ in Rotterdam höhere engliſche Offiziere abgeſtiegen, darunter ein Gene⸗ kalmajor, zwecks Beſprechungen mit den holländiſchen Be⸗ hörden. Die Zuſammenarbeit zwiſchen dem holländiſchen und engliſchen Nachrichtendienſt wird eindeutig belegt. 2. Auf dem Gebiet des See⸗ und Luftkrieges lie⸗ gen entſprechende Meldungen über eine Unzahl von Neu⸗ fralitätsverletzungen und anderen neutralitätswidrigen Handlungen vor, die einſeitig gegen Deutſchland gerichtet ſind und damit eine offene Stellungnahme gegen Deutſch⸗ land zeigen. Als beſonders einſeitige Unterſtützung der Feindmächte bei ihrer Blockade gegen-Deutſchland und da⸗ mit als feindliche Handlung gegen Deutſchland iſt Folgen⸗ des hervorzuheben: Während Anfang November feſtgeſtellt wurde, daß eine große Anzahl holländiſcher Motorſchiffe in engliſcher Charter, aber unter holländiſcher Flagge zwiſchen Dänemark und England fährt, haben ſich Mitte Dezember holländiſche Lotſen— angeblich auf Befehl ihrer Regierung— geweigert, deutſche Dampfer von Em⸗ den nach holländiſchen Häfen zu bringen. 3. In der Luftkriegführung liegen ebenfalls die Beweiſe für eine einſeitige Stellungnahme Hollands zu Gunſten der Feindmächte vor. Verſchiedene Quellen melden Abſprachen zwiſchen dem engliſchen und dem holländiſchen Generalſtab über Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der Luftwaffe. So haben ſchon im Juni 1939 engliſche Offiziere und engliſches Flugperſonal niederländiſche Flugplätze und Luftabwehrmaßnahmen überprüft, ſowie den Flugmelde⸗ dienſt vorbereitet. Die Flugplätze und die Bodenorganiſation der niederlündiſchen Luftwaffe ſind deshalb auch erheblich größer, als es für den eigenen Bedarf notwendig iſt. 5 Ende September 1939 wurde beſtätigt, daß die ver⸗ ſchiedenen niederländiſchen Flakformationen aus Eng⸗ land mit Geräten beliefert wurden. So kam es, daß 3 B. ſchon am 30. 9. auf dem niederländiſchen Flugplatz ſechs engliſche Militärflugzeuge zum Tanken gelandet ſind. Am 8. 3. 40 wird von einem Angehörigen der holländi⸗ ſchen Flakartillerie gemeldet, daß mit Flak auf befreun⸗ dete Flugzeuge(gemeint Weſtmächte) nicht geſchoſ⸗ ſen wird, um dieſe zutreffen, ſondern nur, um ſie aufmerkſam zu machen. Beſonders ſchwerwiegend müſſen aber die zahlreichen Neutralitätsverletzungen durch leberfliegennieder⸗ ländiſchen Hoheitsgebietes durch engliſche Flug⸗ zeuge angeſehen werden, bei denen keine genügende oder überhaupt keine Abwehr ſtattgefunden hat. Sie werden er⸗ gänzt durch mehrere andere neutralitätswidrige Handlun⸗ 00 10 1 ne von Leuchtſignalen, die auf niederländiſchem Boden für britiſche F b Börden 25 für britiſche Flugzeuge gegeben 4. Auf dem Gebiet der Wirtſchaft nimmt Holland auf den Druck Englands hin ebenſo 910 völlig feindselige Haltung gegen Deuͤtſchland ein. 5 5. Juſammenfaſſend iſt feſtzuſtellen, daß die Nieder⸗ lunde entgegen ihren Bekonungen des Neutralitätswillens in ihren Handlungen ſowohl auf dem Gebiete der Land- die der See. und Luftkriegführung einſeitige und damit ſeindſelige Maßnahmen gegen Deukſchland ergriffen haben. 6. Infolge der Entwicklung der milſtäriſchen Lage in den letzten Wochen iſt die Möglichkeit engliſcher Landung iy holland beſonders bedrohlich geworden. In den letzten Tagen gehen laufend Meldungen en über Transportbewegungen von den franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen Kanalhäfen nach Nordoſten. Da der norwegiſche Kriegsſchauplatz infolge der Räumungsmaßnahmen der Weſtmächte für eine ſolche Verſchiffung, nicht mehr in Frage kommt, iſt die Möglichkeit der Landung dieſer be⸗ reits eingeſchifften, aber auch der aus Norwegen zurück⸗ kehrenden Truppen auf holländiſches oder belgiſches Ho⸗ heitsgebiet nun in bedrohlichſte Nähe gerückt. Dafür ſpricht auch die ſoeben verfügte Sperrung der Handelsſchiffahrt im engliſchen Kanal. Schließlich iſt am 3. Mai d. J. auf ſicherem Wege folgende Meldung aus Utrecht eingegangen: „Seit dem 29. Marz ſind eine größere Zahl Ziviliſten in Utrecht zu beobachten, bei denen es ſich um englische und franzöſiſche oder belgiſche Offiziere handelt. Man ſieht ſie jedenfalls ſtändig in Begleitung niederlän⸗ diſcher Offiziere Eine Gruppe dieſer Herren hat geſtern Utrecht in mehreren Kraftwagen mit der Fahrtrichtung nach Oſten verlaſſen Auch diesmal befanden ſich niederlän⸗ diſche Offiziere in ihrer Begleitung. Es iſt offenkundig, daß es ſich bei den in dieſer Meldung erwähnten„Ziviliſten“ um engliſch⸗franzöſiſche Verbindungsoffiziere zum nieder⸗ ländiſchen Oberkommando handelt.“ Zuſammenfaſſung In den letzten Wochen iſt es immer mehr zur Gewiß⸗ 117 geworden, daß franzöſiſch-engliſche Maßnahmen, wie Maſſſerung der motoriſierten und Panzerdiviſionen an der belgiſchen Grenze, Berſtärkung auf dem linken Flügel durch nordafrikaniſche Angriffsdiviſſonen, Landung, kanadiſcher Einheiten auf fre chen Boden u. a. einen in der näch · ſten Zeit bevorſtehenden Angriff der Weſtmächte über bel giſch-holländiſches Gebiet auf Deutſchland vorbereiken. „Trotz dieſer für Belgien bedrohlichen Tatſachen ſind bel⸗ giſcherſeits gegen Frankreich keinerlei Maßnahmen ausge⸗ löſt worden. Die belgiſch⸗franzöſiſche Grenze ſteht einem überfällartigen Einmarſch der Weſtmächte jederzeit offen. Ausſchlaggebend iſt dazu die innere Einſtellung Belgiens, die nicht als neutral, ſondern als einſeitig gegen Deutſchland zu bezeichnen iſt. Erſt ſo erklärt ſich die Be⸗ gründung, dle belgiſcherſeits dem einſeitigen Aufmarſch ge⸗ gen Deutſchland und der Aufhebung der Sicherungsmaß⸗ nahmen gegen Frankreich trotz des für Belgien. bedrohlichen Aufmarſches des franzöſiſch⸗engliſchen Stoßflügels an der belgiſchen Grenze gegeben wird. Dieſe Begründung geht dahin, daß Belgien ſich nur von einem deutſchen Aufmarſch bedroht fühle. Der franzöſiſch⸗engliſche Einmarſch und ſeine unleugbare Begünſtigung durch Belgien haben immer ein deutſches Eindringen zur Vorausſetzung. Hierin liegt die Unaufrichtigkeit die den Zweck verfolgt, die von Belgien begünſtigten Angriffabſichten Englands und Frankreichs 52 5 verſchleiern. 5 Die letzten eingegangenen Nachrichten erbringen den Beweis, daß nunmehr in kürzeſter Friſt mit dem Beginn der erich ede offenſive über Belgien und Hol⸗ land gerechnet werden muß. Zo beſagen die letzten Mel⸗ dungen aus Brüſſel, daß die Engländer ſich in Belgien und Holland„nicht wieder von den Deulſchen zuvorkommen laſſen würden.“ i e 9 hinaus ſteht feſt, daß die unmittelbare mili⸗ li ſche Vorbereitung des Angriffes durch Entſendung eng⸗ iſch⸗franzöſiſcher Vorkommandos auf belgiſches Gebiet be⸗ 155 in vollem Gange iſt. Außerdem zeigt die Frontrich⸗ ung des niederländiſchen Aufmarſches die Gleichzeitigkeit 9105 niederländiſchen Sperrmaßnahmen gegen Deutſchland far d Zuſammenarbeit zwiſchen dem belgiſchen und hol⸗ ändiſchen Generalſtab, die auch aus anderen Quellen be⸗ ſtätg 8 iſt. ie Lage an der deutſchen Weſtgrenze hat mit Beginn des Frühjahrs und der damit e Verbeſſe ung der Gelände. und Witterungsverhältniſſe einen bedrohlichen Charakter angenommen. Die Weſtmächte wollen daher ſetzt von der angeblichen Vorausſetzung eines von ihnen in Wirkkichkeit dringend erhofften deutſchen Einmarſches ab⸗ ſehen und ihrerſeits in nächſter Zeit über belgiſch⸗holländi⸗ ſches Gebiel gegen Deutſchland vorgehen. Die Unterlagen und Belege für die in dieſem Bericht angeführten Tatſachen liegen dem Oberkommando der Wehrmacht vor. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. gez.: Keitel. ail Keine Tanzveran DNB. Berlin, 10. Mai. Da e Volk iſt in ſei⸗ nen Entſcheidungskampf eingetreten. Dem Ernſt der Zeit ent⸗ ſprechend, finden keine Tanzveranſtaltungen ſtatt. 10 — K 1 7 f S f Generalmobilmachung in der Schweiz Nor 2 5 2 Bern, 11. Mai Nach der Bundesratsſitzung am Freitag wurde mitgeteilt, daß der Bundesrat die Generalmobil⸗ machung der ſchweizeriſchen Armee auf Samstag früh um 9 Uhr angeordnet habe. Der wahre Krieg“ 5 Die römiſche Preſſe im Zeichen des deutſchen Angriffes. Rom, 11. Mai. Das Losſchlagen der deutſchen Truppen im Weſten beherrſcht vollkommen das Bild der römiſchen Abendpreſſe. An bevorzugter Stelle werden der Aufruf des Führers an die Soldaten der Weſtfront und das deutſche Memorandum an die belgiſche und an die holländiſche Re⸗ gierung wiedergegeben. Letzteres beweiſt nach hieſiger Auf⸗ faſſung eindeutig, daß England und Frankreich im Begriff waren, über Belgien und Holland an die Ruhr vorzuſtoßen. Als erſtes römiſches Blatt nimmt das halbamtliche „Giornale d'Italia“ zu dem„neuen Zyklus des europäiſchen Krieges“ Stellung. Wiederum habe Deutſchland heute durch ſchnellen Start Boden gewonnen und ſich die Initiatiwe der Entſchlüſſe und Aktionen nicht entgehen laſ⸗ ſen. Somit beginne nunmehr auch an der Weſtfront der von der berechnenden Hinterliſt der Blockade befreite wahre Krieg der Männer, der Waffen und des kühnen Wagemutes. Der Krieg erlange damit wieder ſeine typiſchen und natür⸗ lichen Eigenſchaften,„denen ſich die Weſtmächte entziehen zu können glaubten, indem ſie zu Waſſer und zu Lande Europa die wirtſchaftliche Freiheit beſchnitten, um. durch das Opfer aller und unter geringem eigenen Riſiko die Iſo⸗ lierung und Vernichtung Deutſchlands zu erreichen. In dem neuen Zyklus des Krieges ſind die beiden imperialen Demo⸗ kratien endlich gezwungen, ihre eigenen Kräfte einzuſetzen. Die„Tribung“ ſagt, daß die Engländer und Franzoſen, die bisher den Kampf durch ſyſtematiſche Aufopferung der Neutralen für ihre egoiſtiſchen Zwecke von ihrem eigenen Boden fernhalten konnten, nunmehr vor der Notwendigkeit ſtünden, ſich ſelbſt einzuſetzen. 8 Cyhpurchill Miniſterpräſident Chamberlain verzichkek. NB. Berlin, 11. Mai. Wie Reuter amtlich bekannt gibt, hal Chamberlain auf ſein Amt als Premierminiſter und Erſter Lord des Schatzamtes am Freitagabend ver⸗ zichtet. Miniſterpräſident wurde der Oberkriegshetzer Win⸗ ſton Churchill. Wie weiter verlaulet, ſoll Churchill alle Mi⸗ niſter gebeten haben, odrläufig auf ihrem Poſten zu bleiben. Damit haben die exkremſten Kriegshetzer alle ſtaakliche Macht an ſich geriſſen. Während Chamberlain ſtets ver ſuchke, mit Regenſchirm und Gebetbuch die Rolle eines Bie- dermannes zu spielen, ſtehl nunmehr an der Spitze des eng liſchen Kabinekts der Exponent der Plutokratie, der ſeit je⸗ her den brutalen Vernichtungskrieg gegen das deutſche Volk gepredigt hat. f 5 England vergewaltigt Island Truppen gelandet— Verbrecheriſche Ablenkungsmanöver Amſterdam, 10. Mai. Nach einer Meldung aus London hat das britiſche Auswärtige Amt mitgeteilt, daß engliſche Truppen in Island gelandet ſeien. f 0 Das milikäriſche Vorgehen gegen die ſchwach bevölkerte wird mit dem fadenſcheinigen Vorwand „begründet“, daß es ſeit der Beſetzung Dänemarks durch deukſche Truppen notwendig geworden ſei, mit der ne keit einer Landung Deutſchlands in Island zu rechnen Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Angriff durch die isländiſche eee allein nicht abgeſchlagen werden könne, da ſie zu ſchwach ſei und ſomit das Land vollkommen in die Hände der Deutſchen fallen würde. Die Regierune S. M. habe deshalb beſchloſſen, dieſe Möglichkeit adur auszuſchalten, daß ſie ſelbſt Streitkräfte in Island landete, und ſte habe dieſe Operation Freitagmorgen durchgeführt. In dem Augenblick, wo Deutſchland durch beweiskräftige Unterlagen der Welt darlegt, daß England ſeine Aggreſ⸗ . Belgien und Holland zu verwirk⸗ ichen im Begriff war, die deutſche Wehrmacht ihnen dort aber rechtzeitig entgegentrat hat England auch das kleine Island vergewaltigt und militäriſch beſetzt. Es bedarf keines inweiſes, daß die e ne daß Island non Deutſch⸗ and bedroht 1 ſei, ein dürftiger Vo wand für dieſe e Aktion der britiſchen Regierung iſt. Dieſer Beweis ſchließt die Kette der Kriegsausweitungsak⸗ tionen Englands und Frankreichs im Norden und im Weſten Europas. Nachdem die Engländer durch entſchloſſenes und ſchnelles deutſches Handeln wieder einmal zu ſpät geko m, men ſind, verſuchen ſie, durch dieſe„ſtrategiſche Operation in einer abgelegenen Gegend ihrem unzufriedenen Volk eine Art von Entſchädigung zu bieten. Brite im eigenen Land abgeſchoſſen DNB. Berlin, 10. Mai. Nördlich der Themſe ſchoß ein deutſches Aufklärungsflugzeug nach kurzem Kampf ein eng. liſches Jagdflugzeug vom Muſter Spitefire ab. Bei einem Luftangriff auf Bergen wurden. zwei britiſche Bombenflug⸗ zeuge von deutſcher Flakartillerie abgeſchoſſen. DnB. Rö m, 10. mal. Dienskagnacht ſtellte die faſchi⸗ Man Preſſe feſt, daß nunmehr mehr als eine Million un italieniſcher Truppen an der Grenze bereitſtünden, um ſich in jedem gegebenen Augenblick in Marſch zu ſehen. abgelegene Inſel alcale Nuudocuiau Poſtſperre zur Front Mit ſofortiger Wirkung tritt eine allgemeine Poſtſperee für den Verkehr von der Heimat zur Front ein für alle Sen⸗ dungen mit einer Feldpoſtnummer⸗Anſchrift. Die Sperre dauert fünf Tage für Briefpoſt, Privattelegramme und Poſt⸗ anweiſungen ſowie für gewöhnliche Dienſtbrieffendungen. Die Sperre für Feldpoſtpäckchen und Dienſtpakete aller Art dau⸗ ert bis zum Widerruf. Eingeſchriebene Dienſtbriefe und Dienſtbriefe mit Wertaugabe werden angenommen und be⸗ fördert. Unter die Sperre fallen auch Sendungen an Marine⸗ und Luftwaffeneinheiten ſowie an bodenſtändige Einheiten des Feldheeres, die in der Anſchrift außer der Feldpoſtnummer ein Abholungspoſtamt angegeben haben. Der Poſtverkehr von der Front zur Heimat bleibt wie bisher in vollem Umfange aufrechterhalten. Die Bevökkerung wird dieſen Maßnahmen, die lediglich bezwecken, eine reibungsloſe Feldpoſtverſorgung für ſpäter ſicherzuſtellen, das notwendige Verſtändnis entgegenbringen. ußläder. Die ſtädt. Flußbäder werden am Samstag, den 11. Mai 1940 in Betrieb genommen. * Offenhaltung der Muſcen während der Pfingſtfeier⸗ tage. Die Kunſthalle iſt von 11 bis 13.30 Uhr und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Der Leſeſaal bleibt geſchloſſen.— Das Schloßmuſeum iſt von 16 bis 17 Uhr geöffnet Der Eintritt iſt an beiden Tagen frei. Filmſchau. a Geza von Bolvary, der Meiſter der muſikaliſch beweg⸗ ten Filme, hat im„Opernball“ einen Film geſchaffen, der der berühmten Operette gleichen Namens in nichts nachſteht, und Peter Kreuder, der die muſikaliſche Bearbeitung über⸗ nommen hat, iſt auch den mitreißenden und perlenden Melodien Richard Heubergers aus der Operette vollauf gerecht geworden. Es iſt ein Film der ſchönen Frauen und der lebensluſtigen Männer, ein Filſt der unbeſchwerten Heiterkeit und Fröhlichkeit. Eine erſtrangige Beſetzung er⸗ rang dem Film einen unerhörten Erfolg. Unwiderſtehlich ſind Theo Lingen und Fita Benkhoff als Philipp und Han⸗ ne, die beiden dienſtbaren Geiſter im Hauſe des reichen Rennſtallbeſitzers Dannhauſer(Paul Hörbiger), nicht min⸗ der Hans Moſer in der Rolle des Oberkellners Anton, der in ſeinen Separees die unglaublichſten Dinge dreht. Heli Finkenzeller und Will Dohm, das Ehepaar aus der Pro⸗ vinz, erleben bei ihrem Beſuch in der Großſtadt allerhand Abenteuer und Ueberraſchungen. Zum erſtenmal im Film ſehen wir die bekannte Wiener Schauſpielerin Marte Ha⸗ rell als die verwöhnte Ehefrau Dannhauſers, die ihren famoſen Ehemann bei einem Seitenſprung gehörig herein⸗ legt, dabei aber auch ſelber einen Denkzettel erhält. In dieſem Film iſt alles bunt und ſchön, lachend und froh, ver⸗ liebt und glücklich. Gr. Aus Baden und den Nachbargauen (Deutſcher Frühling in Brauch⸗ Heidelberg. tum und Kun ſt.) Die Lehrſtätte für Deutſche Volks⸗ kunde und der He ger Kunſtverein veranſtalten in den Räumen des Kurpfälziſchen Muſeums eine Ausſtellung„Deut⸗ ſcher Frühling in Brauchtum und Kunſté, die am Pfingſt⸗ ſonntag um 11 Uhr eröffnet werden wird. Wilhelmsfeld b. Heidelberg.(Tödlicher Sturz vom Rad.) Der 14jährige Sohn Erwin des Schreiners Peter Junghans ſtürzte an einer ſteilen Stelle im Walde ſo unglück⸗ lich von ſeinem Fahrrad, daß er nach ſeiner Einlieferung in 20 Akademiſche Krankenhaus Heidelberg ſeinen Verletzungen erlag. f Wies bach.(Todesſturz eines Betrunkenen!) Ein hieſiger als Trinker bekannter Mann, betrank ſich in Eppelborn wieder einmal bis zur Sinnloſigkeit. Auf dem Heimweg ſtürzte der Mann ſo ſchwer, daß er einen Schädel⸗ bruch erlitt und noch in der gleichen Nacht ſtarb. Praunheim.(Beide Beine verloren.) An der tiddabrücke ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Mann geriet in die Maſchinerie eines Baggers, wobei ihm beide Beine abgequetſcht wurden.. () Freiſtett b. Kehl.(Vom Laſtwagen erfaßt und getötet.) Als der 66jährige Schmiedemeiſter Karl Waag mit ſeinem Fahrrad auf dem Wege nach Rhein⸗ biſchofsheim war, traf er am Bahnübergang mit dem Lokal⸗ bahnzug und einem Laſtwagen zuſammen. Er wurde von dem Laſtwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod kurz darauf eintrat. O Achern.(Gaſtſtätten an einem Tag geſchloſ⸗ ſen.) In einer Verſammlung der Gaſtſtättenbeſitzer Acherns wurde beſchloſſen, die Gaſtſtätten jeweils einen Tag in der Woche zu ſchließen. 0 „Ludwigshafen.(Radler unterm Laſtauto.) In der Hohenzollernſtraße wurde ein Radler von einem über⸗ holenden Laſtkraftwagen erfaßt und etwa 25 Meter weit mitgeſchleift. Mit ſchweren Verletzungen an einer Schulter ſchaffte man ihn ins Städtiſche Krankenhaus. i Ludwigshafen.(Raſſenſchänder!) Der hier als Rückgeführter wohnende 54jährige Jakob Rauch vom Stup⸗ pacherhof bei Hornbach(Zweibrücken) wurde durch Son⸗ dergerichtsurteil wegen Raſſenſchande mit zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt beſtraft, weil er mit der gleichfalls rückgeführten Zweibrücker Jüdin Sara Eskales intimen Verkehr gepflogen hatte. Rockenhauſen. Beim Winken ſchwer verletzt) Im benachbarten Imsweiler wurde einem bei der Abfahrt eines Perſonenzuges durch das Abteilfenſter winkenden jungen Mädchen durch einen vorüberbrauſenden Schnellzug der Arm zweimal gebrochen 5 85 St. Ingbert.(I m Walzwerk verunglückt.) In einem hieſigen Walzwerk ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Dem 31 Jahre alten Walter Heinrich Rubert aus St. Ing⸗ bert drang ein aus der Walze kommender Stab, der die Umführung verließ, in die linke Körperſeite. Rubert wurde in das Knappfſchaftskrankenhaus eingeliefert, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. — Stuttgart. Der Leiter der Deutſchen Akademie für Städtebau, Neichs⸗ und Landesplanung hat den Techniſchen Referenten der Stadt Stuttgart, Stadtrat Dr. Schwarz, zum Vorſitzenden der Südweſtdeutſchen Landesgruppe der Akademie für Städtebau, Reichs⸗ und Landesplanung beſtellt. Die Landesgruppe, die das Gebiet von Württemberg und Baden umfaßt, hält am 10. Mai in Stuttgart eine Arbeits⸗ tagung ab. 1 e . 1 9 ö 4 1 17 5* 5 0 5 4 9 1 * 90 0 1 „ N** 1 Ne 151 1 8 i 1 3 1 0 4 8 5 4 4 Die Jugend in Abendveranſtaltungen Klärung von Mißverſtändniſſen Die für die. eutſame neue der Praxi Teilnahn klärt in valt t auch dieſ ch Verordnung nicht gegen die Wie bekannt, iſt der vor allem ngen be⸗ nachfolgendes f Paul Die veränderte Kriegslage erfordert ab ſo einem Kom⸗ hutzparte ſich um die ta e Zweifel. Luftſchutzgemeinſchaften kümmern 8 Lauftſchutzg falſch, ihren natürlichen Unternehmungs⸗ und Erleb⸗ men verantwortlich. 1g d von 6 während der Dunkelheit iſt nur das„Her um 20 verbieten, weil der jugendliche Beſucher— etwa auf dem Lande— nur während der Dunkelheit die geſunde Fröhlichkeit hemmen. aus öffentlichen Lokalen, will die Verordnung natürlich nur das Auftreten des Jugendlichen als Gaſt verbieten. Jugend⸗ 15 liche, die im Rahmen geſetzlicher Beſtimmungen aus anderen Gründen in Gaſtſtätten find, zum Beiſpiel Kellnerlehrlinge, Hilfskräfte uſw. dürfen natürlich, ſoweit es ihr erfordert, in Gaſtſtätten verweilen. Filmvorführungen dürfen durch ſucht werden wenn der Film an ſich fugendfrei iſt ſolche Filme vor 21 Uhr beſuchen. Verboten iſt tiſch der Beſuch der in der Regel nach 19 Uhr beginnenden Abendvorſtellungen. Für Varxietes und Kabaretts gilt das gleiche. In Begleitung des Erziehungsberechtigten oder des Gleichgeſtellten iſt der Beſuch aller Veranſtaltungen dieſer Ark unbeſchränkt eKaubt. Zum Verbot des Rauchens der Jugendlichen bemerkt der Referent. es werde dem Sinn der Beſtimmungen nach erwartet, daß verantwortungsbewußt bemüht ſind, das Rauchverbot ge⸗ Das gleiche wiſſermaßen auf das Elternhaus auszudehnen. gilt für Betyjebsführer bei Jugendlichen. Jugendliche unter 18 Jahren nach 21 Uhr nunmehr auch dann nicht Nen Sie ſollen 375 Seinen Anordt kräften auch die ſonf n haben gen Bewohner des Hau leiſten. 4 außer den weiſung Nr. 3 alle eintretenden Schadensfälle geſehenen Meldeformularen warte, die nicht im Beſitze der Sonderanwe find, können dieſe ſofort bei den Dienſtſteller luftſchutzbundes in Empfang nehmen. Für die Zeit der Abweſenheit des Lu aus der Luftſchutzgemeinſchaft hat dieſer ei Selbſtſchutzkraft mit ſeiner Stellvertretung zu Insbeſondere ſind folgende Maßnahmen zuführen: Täglich vor Eintritt der Dunkelheit iſt d e Tätigkeit Sind alle Gefäße noch gefüllt? fügung? Was muß noch bereitgeſtellt werden? damit fak⸗ 2. Kontrolle des Luftſchutzraumes! Iſt friſches Trinkwaſſer vorhanden? Sind genügend Sitzgelegenheiten vorhanden? Iſt der Luftſchutzraum gut durchlüftet? öffentlichen 3. Schutzraumgepäck erneut griffbereit legen die Eltern N t für Volksgasmaske. (Volksgasmasken ſind bei den Verp Gottesdienſt⸗Ordnung. Evang. Kirche: Pfingſtſonntag, 12. Mai. ½.10 Uhr Hauptgottesdienſt mit heil. Abendmahl(Vikar Schmitt). 11 Uhr Kindergottesdienſt(Vikar Schmitt). Pfingſtmontag, 13. Mai. ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schmitt). beſondere Bekanntmachung). Taſchenlampe, ferner Lebensmittel in flaſche mit Tee. Der Luftſchutzwart muß im Beſitze raum dienen. Der Herr pollzeipräſident gibt als örtlicher Luftſchutleiter für den Luftſchuhort Mannheim⸗ 0 ekannt: Luftſchutzbereitſchaft Der Luftſchutzwart iſt verpflichtet, gemäß Sonderan⸗ ſofort zu melden. Luftſchutz⸗ 1. Kontrolle der Waſſerbehälter und Geräte! Stehen alle bereitgeſtellten Geräte noch zur Ver⸗ Möglichſt für jede Perſon: Mantel, Decken, Kiſſen, vorhanden. Ueber die Oeffnungszeiten derſelben ſiehe büchſe oder anderem Gefäß verpackt und Thermos⸗ derjenigen Kellerräume ſein, welche als Luftſchutz⸗ fort, daß die Führer der lbſtſch el ſe Folge zu ſes auf den vor⸗ iſung Nr. 3 des Reichs⸗ ftſchutzwartes ne geeignete beauftragen. täglich durch⸗ urchzuführen: 9 t. aſſungsſtellen einer Blech⸗ der Schlüfſel 4. Einzelaufgaben bei Fliegeralarm an die einzel einze Perſonen verteilen. nen der Neuer der Fenſter, en der Ga cher Pexſonen, Sicherungen und die schutzraumgepäckes. l E ſon Mitnahme des (Siehe beſonderes Merkblatt). ung der Verdunkelung! ne genügend gut verdunkelt! cht verdunkelten Räumen die Gl n herausgedreht? Verdunkelung auch nach der Hofſeite 1 G G 75 üh⸗ bi N hin (Wer mant zu rechnen). Sonderanweiſung über die Verdunkelungskontroll en! a iftſchutzwarte werden nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß ſie Kontrollbücher zu führen haben die ab heute täglich von den Amtsträgern des Reichs luftſchutzbundes überprüft werden. 1 II. Bei Fliegeralarm beachten: Verdunkelungspflicht bench haft verdunkelt, hat mit Beſtrafung 1. Fenſter öffnen, jedoch 5 ten, Rolläden, Fenſterläden ſchließen, Türen ſchlie⸗ ßen.(Siehe beſonderes Merkblatt).. 2. Gashähne in der Wohnung abſtellen. Elektriſche Hauptſchalter ausſchalten oder Haußt⸗ ſicherung lockern. i 4. Feuerſtellen verwahren(Ofen⸗ und Herdtüren ſchlie⸗ ßen). 5. Kranken und Gebrechlichen Hilfe leiſten. 6. Bereitgeſtelltes Schutzraumgepäck mitnehmen. 7. Selbſtſchutzkräfte, Ausrüſtung anlegen. 8. Schnellſtens in den Schutzraum begeben. Während und nach dem Luftangriff beachten Ruhe bewahren. Schutzraum nur auf Anweiſung des Luftſchutzwartez verlaſſen. d III. Nach der Entwarnung. 1. Zunächſt verläßt der Luftſchutzwart den Luftſchutz⸗ raum und hält Nachſchau nach Schadenſtellen. 2. Auf Anordnung des Luftſchutzwartes in die Wohnung gehen. 3. Wohnung gut durchlüften, dabei kein Licht machen. 4. Fenſter neu verdunkeln, dann erſt Licht, machen. 5. Schutzraumgepäck erneut bereitlegen. 6. Zerbrochene Fenſterſcheiben behelfsmäßig ausbeſſerg, 7. Alles für den nächſten Fliegeralarm vorbereiten, Amlliche Belaun machung der tadt Mannheim. Fahrplan⸗ und Linienänderung bei der Straßenbahn. Ab 14. 5. 1940 tritt auf allen Straßenbahnlinien des Mannheim⸗Ludwigshafener Verkehrsnetzes ein neuer Fahrplan in Kraft. Gleichzeitig werden folgende Linienänderungen vorgenommen: 1. Linie 4 wird ab Hauptbahnhof Ludwigshafen welter⸗ geführt bis zum Hindenburgpark. 2.„ 6 verkehrt von Käfertal über Waſſerturm— b 5 Paradeplatz— Schloß nach d. Luitpoldhafen. 3.„ 9 verbindet Mundenheim über Kaiſer Wil⸗⸗ helm Straße— Hauptbahnhof Ludwigshafen —Oſtmarkplatz mit Oppau. 4.„ 10 verkehrt von Sandhofen über Friedrichs⸗ brücke Ring— Hauptbahnhof nach dem Waldpark.“ * über Nheinſtraße— Paradeplatz— Schloß nach dem Waldpark verlängert. 6.„ 17 wird von Reckarau über Plankenhof— Rheinſtraße— Parkring Pfalzbau—Schüt⸗ zenſtraße nach Mundenheim neu eingeführt. Die Zwiſchenlinien 8, 20, 24, 29, 35 und 45 werden aufgehoben. Die Hauptlinien werden dafür ſtatt in 15 Minuten⸗Abſtänden in 12 Minuten⸗Ab⸗ ſtänden bis etwu 20.30 Uhr verkehren. Durch Ueberſchneidung der einzelnen Linien ent⸗ ſteht auf den Hauptſtrecken ein 6 Minutenverkehr und nach 20,30 Uhr ein 7½ Minutenverkehr. Der Betriebsſchluß bleibt vorläufig Montag bis Freitag noch um 23 Uhr. Die Spätwagen verkehren von Montag bis Freitag von 0.30 Uhr ab Paradeplatz. Die neuen Abfahrtszeiten können an den aus⸗ gehängten ahrplänen entnommen und bei den Schaffnern erfragt werden. Mannheim, den 10. Mai 1940.. Stadtwerke— Abt. Verkehrsbetriebe VVC„X Füßballvereinigung 98, Mhm.-Leckenhelm. 0 Unserem Mitglied und derzeitigen Frontkdimpfer ER WIV BAUDER und seiner Braut zur heutigen Ver- mahlung herzlichste Glüccwünsche. 0 Die Leilung. r „14 Zentralgüterbahnhof— Rheinſtraße wird Todes-Anzeige. Meine liebe Schwester, unsere gute Großtante und Schwägerin Luise Volz wurde von ihrem schweren Leiden erlöst. Mannheim Seckenheim, 10. Mai 1940. Von Beileidsbesuchen und Kranzspenden bitten wir Abstand zu nehmen. Die trauernden Hinterbliebenen. Feuerbestattung am Dienstag um 11 Uhr in Mannheim. Tante, Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Seckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründei 1881 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 8 Gewährung von Krediten und Darlehen f an Mitglieder E Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 2 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern N Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Landjugend 1D. Morgen Sonntag früh 5.15 Ahr Treffpunkt am Rathaus. Laldwütſhaſtlahe Ein. und Berbaufsgenoſſenſhaſt Mannheim⸗Seckenheim. Anmeldungen zur 5 Lieferung von Saatkartoffel werden in unſerem Lager entgegengenommen. * Gaatmais iſt eingetroffen und kann ab Dienstag, 14. Mai, ab⸗ So A geholt werden. Verloren Fechtermaske von Flugplatz bis Zähringerſtraße. Abzugeben gegen Belohnung Zähringerſtr. 10. E Bohnen⸗ ſtangen eingetroffen. i Karl Herdt, Baumaterialien⸗ Handlung, Breiſacherſtr. 2. IIe Pflichhgahr⸗ I * S p arkonten 5 o EUTSCHE BANK Filiale Mannheim B 4, 2(am Theaterplatz) Depositenkasse Seckenheim, Ha Annahme von Spargeldern Zuverldssige Erledigung aller banlegeschielftlichen Angelegenheiten oder Tahesmädchen kann ſofort ein⸗ treten in kleinen Haushalt. Offerten unter Rr. 530 an die Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Bl Madchen für Geſchäftshaushalt geſucht Kloppenh.-Str. 57. uptstraße 110 Starke Tomaten⸗ pflanzen abzugeben. Gropp, Meersburgerstr. 28. Guterhaltener Kinder⸗ Gportwagen zu haufen geſucht. G5 erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. — Berüch ſichtigt unſere Juſerenten! Sparbücher 3 ELLE ffaffafffffſfſſffiſſffiſſſſiſiſſſiſfffffſſſſſi Druckarbeiten liefert in jeder Ausführung Neckar- Bote- Druckerei, Kaſſenſtunden: 812 und 1412 Ahr, Samstags 8— 42 Ahr. ieee Aufruf zur Altpapier⸗Gammlung. Die Bevölkerung von Seckenheim fordere ich giermit auf, das vorhandene Altpapier, dazu behört auch Pappe, bis Dienstag, den 14. Mui hereit zu ſtellen. Die Sammelaktion wird von HJ, Vereinen und politiſchen Leitern durch⸗ geführt. Zuſammenkunft der Sammler Dienstag 17 Uhr am Rathaus. NS OA P., Ortsgruppe Seckenheim Marzenell, Ortsgruppenleiter m. d. L. b. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag findet in Neckarhauſen das fällige Ver bandsſpiel zwiſchen Neckarhauſen und Seckenheim ſtatt. Spielbeginn ½ 4 Uhr. Ferner ſpielen in Reckarhauſen 1 Uhr Schülermannſchaften. ½2 Uhr 2. Mannſchaften, Lie gugend ſptelt in Freinsheim. Abfahrt 730 Uhr ab Malhn⸗ 8.05 ab Mannheim. Die Leitung. Verſammlungs⸗Kalendet Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Zur Wiedereröffnung unſeres neurene a vierten Sängerheims, das unſer neuer Wirt Schwarze heute eröffnet, kreffen ſich alle Saunche de Abend 8.30 Uhr im Schloß zu einem gemütlichen Bei fanden!!! 0 Jungmädel. Heute 18 Uhr Antreten am Heim zum Abel Morgen Sonntag Pfingſttreffen in Friedrichsfeld. de ganze Gruppe erſcheint reſtlos punkt 7 Uhr mit Ber pflegung am Heim, 3 8 2 9 SDS S 7 1 Oe ———————-, F