en die lüh⸗ hin fung rolle hin⸗ ben, ichs⸗ Lach⸗ chlie⸗ Apt chlie⸗ Abtes chutz⸗ nung ichen. en. ſſern, eiten, — * Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 11. Mai 1940 Neue Zeit— neuer Geiſt politiſche Gedanken zum Pfingſtfeſt im Kriegsjahr 1940. fl. D. Der Führer hat einmal den Weltkrieg als den ſinnloſeſten aller Kriege bezeichnet. Wie ſteht es nun mit dem jetzigen Krieg, den uns die Plutokraten der Weſt⸗ mächte aufgezwungen haben? Dieſen Krieg werden die Männer, die ihn auf dem Gewiſſen haben, als ſinnlos be⸗ trachten müſſen, denn niemals werden ſie das Ziel, das ſie ſich dabei geſteckt haben, erreichen. Konkret geſprochen nie⸗ mals werden ſie Deutſchland auf die Knie zwingen. Indem wir dieſe Ueberlegung anſtellen, erkennen wir ſchon, daß dieſer Krieg, von den Plutokraten leichtfertig heraufbeſchworen, für uns einen tiefen Sinn be⸗ fommen hat: es iſt ein Kampf um Daſein und Freiheit unſeres Volkes, ein Kampf um heiligſte Güter der Nation. Zugleich aber auch ein Kampf um einen neuen Geiſt in der Welt. Daran wollen wir gerade an Pfingſten denken. An Pfingſten, dem Feſt des Geiſtes. Darum geht es ja ſchließlich: die leitenden Männer der weſtlichen Plutokratien lehnen dieſen neuen Geiſt ab. Denn ſie ind Männer von geſtern, die nicht loskommen können und nicht loskommen wollen von ihren veralteten politiſchen Rezepten und Methoden, Männer, die nicht be⸗ greifen wollen, daß in der Welt alles in ſtändiger Bewe⸗ gung iſt und daß dieſe Bewegung ſich nicht einzwängen läßt in ein für allemal gültige Formeln. Denn Bewegung iſt Leben, buntes, vielgeſtaltiges, ſtändig ſich veränderndes Leben. Daß die Briten einmal die Wogen des Weltmeers beherrſcht haben, gibt ihnen keinen Rechtsanſpruch darauf für alle Zeiten. Wie es denn im Leben der Völker derlei Rechtstitel, auf denen es ſich bequem ausruhen ließe, über⸗ haupt nicht gibt Macht und Anſehen in der Welt gehören zu jenen Gütern die täglich wieder neu erobert werden müſſen, und die man, wenn man ſie nicht verlieren will, niemals mißbrauchen darf. Aber an dieſer Einſicht fehlt es den Männern von ge⸗ ſtern vorab in der britiſchen Plutokratie: ſie fühlen ſich einfach als die Herren der Welt, weil ſie in allen Erdteilen Länder zuſammengeraubt und Völker unterjocht haben und 1 8 daß dieſer Beſitz ihnen das Recht gebe, auch in uropa große und ſelbſtbewußte Kulturvölker, wie das deutſche, unter ihre Botmäßigkeit zu zwingen. Selbſt wenn es wahr wäre— es iſt natürlich nicht wahr!—, daß England uns nur Polens wegen den Krieg erklärt hätte, ſelbſt dann könnten und müßten wir fragen: mit welchem Recht ſpielt England ſich zum Protektor Polens auf? Mit welchem Recht fallen die Briten Deutſchland an, wenn wir kur die unhaltbaren Zuſtände an unſerer Oſtgrenze ſanie⸗ zen und unſeren gequälten und gemarterten Stammesbrü⸗ dern Hilfe bringen wollten? das Deutſchland Adolf Hitlers braucht nun einmal keine pollliſche Gouvernante mehr Nur Männer von geſtern ver⸗ ligen das nicht zu erkennen. Nur ihnen konnte die völlige Pandlung entgehen, die das politiſche Erwachen Deutſch⸗ lands für ganz Europo bedeutet hat. Nicht als ob wir Welt⸗ eroberungs⸗ oder Weltbeherrſchungspläne hätten! Dieſe Verleumdung iſt ebenſo lächerlich wie nichtswürdig. Richtig aber iſt dies: das nationalſozialiſtiſche Deutſchland läßt ſich nicht als Staat zweiter Klaſſe behandeln wie man das ſeit Verſailles zu machen beliebte! Hier iſt der neue Geiſt, den der deutſche National⸗ ſozialismus lebenſo wie der italieniſche Faſchismus) in die Welt gebracht hat: daß es in Europa nicht länger Herren⸗ völker und Sklavenvölker geben darf, ſondern daß alle großen Kulturnationen in Freiheit und Gleichberechtigung nebeneinander leben ſollen Und ferner: daß die engliſchen Geldſäcke nicht für alle Ewigkeit allein Anſpruch haben auf die Schätze und Reichtümer der ganzen Welt, während — um einen Ausdruck Muſſolinis zu gebrauchen— die „Habenichtſe“ unter den Völkern auch weiterhin leer aus⸗ düst ſollen. Wir wollen alles beſitzen, den anderen ge⸗ ört gar nichts— das iſt die Moral der frömmelnden Plu⸗ tokraten in England, der Männer von geſtern. Daß die Güter dieſer Erde gerecht zu verteilen ſind, iſt Auffaſſung und Forderung der Völker von heute, der jungen, tatberei⸗ ten, opferfreudigen und zukunftsgläubigen Völker. Das iſt der neue Geiſt, für den wir kämpfen müſſen, aber auch kämpfen wollen, denn dieſer neue Geiſt bedeutet die Siche⸗ rung der deutſchen Zukunft, während die Auffaſſung der * von geſtern den Untergang des deutſchen Volkes will. Welcher Seite der Sieg zufallen wird, darüber iſt von Anfang an für uns kein Zweifel geweſen: die neue eit, der neue Geiſt werden die Sieger ſe in. Wie ſollte es auch anders ſein? Der neue Geiſt lebt nicht nur in der Sache, für die wir kämpfen, er lebt auch in den Menſchen. die dieſe Kämpfe führen. Nur ſo ſind die glänzenden Erfolge der deutſchen Waffen zu erklären. Ge⸗ wiß haben wir die beſten Flugzeuge der Welt. aber wenn wir nicht auch die ſchneidigſten Flieger hätten, wäre es uns nicht gelungen, den Wendepunkt in der Seekriegsfüh⸗ rung herbeizuführen, den die Vernichtung eines engliſchen Schlachtſchiffes durch eine Fliegerbombe bedeutet. Immer wird es 10 eim: der Geiſt, der die Kämpfer beſeelt, iſt ent ſcheidend. Er hat uns auch die übrigen Erfolge gegen Eng⸗ land erringen und den Blitzkrieg gegen Polen gewinnen, wie die deutſchen Unternehmungen in Dänemark und Nor⸗ wegen gelingen laſſen. b Auf der Seite der Feinde die Männer von geſtern auf unſerer Seite Menſchen von heute, neue Zeit und neuer Geist. Deshalb muß der Sieg unſer ſein, auch wenn ern manches Opfer kostet. Aber wir wiſſen daß diese Opfer nicht vergeblich ſein werden. Denn aus ihnen erblüht neues Leben, erblüht die neue deutſche Zukunft, der unſer ganzes Sehnen, unſere ganze Arbeit, unſer ganzes Leben und un⸗ er Fampf gil. f 5 15 Schicken wir in dieſem Geiſte einen herzlichen Plirg leiß hinaus an die Front zu unſeren Brüdern im Waffen. leide. Und feiern wir in der Heimat ein frohes Pfingſt⸗ een blühenden Maien, unter dem ſtarken Schutz h ehrmacht, im felſenfeſten Vertrauen auf den Führer 17 im ſtolzen Glauben an die deutſche Sache die zun 1155 t führen uns heilige und freudig übernommene P —— Selbſtzucht, Pfinaſtalocken Uebermächtig war der Duft Silberlichter grüner Frühlingstage. Alle Glocken, die da ſchlagen Durch die Pfingſten, müſſen kragen Durch die morgenblaſſe Luft Frühlingsduft auf ihren Schwingen. Müſſen ſingen: Geiſt und Liebe, Kraft aus innen, Feuer, Licht, Daß nicht ohn Vollendung bliebe Eine Seel... Aus Höhen regnet Anſichtbar, was alle ſegnet And in alle Herzen ſpricht: „Licht und leicht iſt alles Leben Der Vollendung; laßt euch tragen, And mit leiſem Flügelſchlagen Könnt ihr in Enkrückung ſchweben.“ Karl Röttger. FFC * Durch Bewährung jum Sieg Nun iſt Pfingſten wieder da, das„liebliche“ Feſt, das Feſt, das den Frühling bringt und ſeine Wunder. Und diesmal hat es den Lenz erſt wirklich gebracht. Um ſo heller und leuchtender ſcheint jetzt die Sonne, um ſo größer und jubelnder iſt die Freude. Ueberall leuchtet's in allen Farben und Blüten, duftet's in allen Wohlgerüchen von Veilchen und Maiglöckchen. Und die kleinen, gefiederten Sänger ſingen und jubilieren. Auch das Menſchenherz feiert das Feſt der Lenzesfreude mit, wenn draußen die lenzlichen Wunder ſich weben, wenn die Kraft aus der Höhe ausgegoſſen iſt über Berg und Tal, über Flur und Feld. Und doch iſt alle Maienblüte und alle Frühlings⸗ pracht, ſo herrlich und ſchön und erhaben ſie auch ſein mag, doch nur ein Bild und Gleichnis für etwas viel Größeres und Gewaltigeres, was zu Pfingſten uns inner⸗ lich anrührt und ergreift. Iſt die irdiſche Schöpferkraft des Frühings groß und prächtig, ſo iſt doch größer noch und gewaltiger jene Schöpferkraft des Geiſtes, wie ſie einſt zu Pfingſten und immer wieder über die Menſchen gekom⸗ men iſt, und die Wirkung, die ſie an ihnen ausgeübt hat. Und wo ſolcher Geiſt wirklich ſich kundgetan hat, wo er etwas von ſeiner Schöpferkraft gezeigt hat, da iſt auch immer ein neuer, unverwelklicher Frühling angebrochen. Von dieſem Geiſt ſagt ein moderner Dichter— Her⸗ mann Claudius— einmal:„Wenn er über den Menſchen kommt, kommt Gott über ihn, wie die Pflugſchar über den Acker kommt. Und ohne daß die Pflugſchar den Acker auf⸗ reißt, vermag die Saat nicht zu wachſen. Ueber wen aber Gott gekommen iſt in dieſen Frühlingstagen, da am Holze, das unſern blinden Augen tot ſchien, überall leuchtend das junge Grün ausbricht, der wirft ſich auf die Erde nieder und weiß in ſeiner Ergriffenheit kein Wort und ſucht auch nicht danach. Denn er fühlt Gottes Gegenwart leibhaftig und faltet ſtumm die Hände. Und hätte der nordiſche Menſch in der Verhaltenheit ſeiner Seele es auch nur im Geiſte getan und hielte er ſich auch einen Schleier davor und wollte es vor ſich ſelber nicht wahrhaben; er hat doch ſein Pfingſten erlebt, und das Wunder des Geiſtes hat ihn angerührt.“ So iſt Pfingſten das Feſt des Geiſtes und ſeiner Wun⸗ der. Das erſt iſt ſein tiefſter, innerſter Sinn. Und darum läßt uns Pfingſten immer wieder eins erkennen und er⸗ fahren und als tiefſte Wahrheit ausſprechen: Du, Erde, biſt tot, wenn nicht des Himmels gütige Kraft deine Tiefen bewegt, wenn nicht des Himmels Gewalt dich ſegnet und von oben her treibt Gras und Baum, Blume und Blüte. Auch du, Menſch, biſt tot, wenn nicht die Kraft Gottes wie ein Feuer dich anglüht, wenn nicht der Leib und die Seele ſich bergen im Willen des Geiſtes. Und du, Volk, biſt tot, wenn nicht der Geiſt Gottes dich treibt wie die atmende Erde, wenn du nicht lebſt aus dem Odem des Ewigen die Gemeinſchaft des Geiſtes. allem 925 des Himmels und der Erde; denn der Geiſt Gottes liebt alle Weſen im All, in ihm leben, weben und ſind wir. a Auch wir haben das erlebt und erleben es wieder in dieſen ernſt⸗gewaltigen Kriegspfingſten. Erſt die Not und mit ihr die große, heiße Sehnſucht nach dem Geiſt und ſei⸗ ner Hilfe. Aber je größer die Not, um ſo höher müſſen wir unſern Standpunkt in der Geſchichte nehmen, je tiefer die Täler waren, durch die wir hindurch mußten, um ſo mehr müſſen wir die Höhen im Auge behalten, die unſer Ziel ſind. Gewiß, ſolche Geſinnung iſt letztlich ein Geſchenk von oben, eine fundamental geiſtige Sache, die immer zu⸗ nächſt nur wenige erfüllt. So wie es einſt zu jenen erſten Pfingſten wie ein Wunder vom Himmel über die wenigen wartenden und ſehnenden, hoffenden und gläubigen Men⸗ ſchen kam. Und ſo, wie auch unſer Volk es erlebt und wie es der Führer ſelbſt in den Worten dankbar ausgeſprochen at:„Ein neuer Geiſt hat das deutſche Volk erfüllt, hat es Lewe zu neuem Leben und ihm die Kraft geſchenkt zu Werken der Arbeit und zu Leiſtungen auf allen Gebieten einer neuen Volksgeſtaltung, die bewundernswerte ſind.“ (1. Mai 1933.) 8 Das gleiche dürfen wir auch in dieſem uns auf⸗ gezwungenen Ringen von unſerem Volke mit danklbarem ſagen. Ein großer und ſtarker Geiſt hat es ergriffen a8 in Freude und Leid, in Not und Tod. Es iſt das ganze Voll, das den ſtarken Geiſt des Opfers und der der Willenskraft und der Brüderlichkeit, der Liebe und der tiefſten inneren Schickſalsverbundenheit in ſich aufgenommen und zur Tat gemacht hat. Dieſer Geiſt wird auch uns in diefen Kriegspfingſten nicht anders finden, als wir durch die große, letzte Zeit unſeres deut⸗ Denn der Geiſt Gottes waltet in ſchen Erlebens geworden ſind. Oder eher noch entſchloſſe⸗ ner und verbiſſener, williger und feſter, die ſo ſchwer und teuer errungene Freiheit und Einheit des Volkes und des Reiches zu wahren und zu ſchützen, auch durch die letzte Bewährung. Nun prangt ſie in neuem Brün Die Birke— unſer Pfingſtbaum. Ebenſo untrennbar wie die Tanne von Weihnachten iſt für unſere Begriffe die Birke vom Pfingſtfeſt. Pfing⸗ ſten iſt das Feſt der Maien! Mit dem Wort Maien ſoll aber unſere Birke bezeichnet werden. Sie iſt einer der älteſten Bäume, denen wir in der deutſchen Geſchichte be⸗ gegnen. Von alters her ſchon war ſie untrennbar von Pfingſten und ſeinen Feſttagen. Sie diente zum Schmuck der Häuſer und Wohnſtätten, der Zimmer und Stallungen. Sie wurde ſtets bei den feierlichen Umzügen mitgeführt. Man pflanzte ſie mit Vorliebe vor die Tür der Herzlieb⸗ ſten.„Den ſchönſten Maibaum bring' ich dir“, heißt es ins Hochdeutſche übertragen in einem bretoniſchen Pfingſt⸗ lied. Viele Sagen und Bräuche des deutſchen Volkes ſind mit der Birke verknüpft. Schützten doch nach altem Glau⸗ ben ihre Zweige vor Krankheit und jedem böſen Zauber der Hexen. Keiner der Unholde konnte in ein Gebäude eindringen, das durch dieſes Wahrzeichen gegen jeden Zauber gefeit war. Beſonders den am Himmelfahrts⸗ tag zur Ausſchmückung verwandten Birkenäſten wurden ganz eigenartige Kräfte beigelegt. In manchen Gegenden herrſchte lange Zeit hindurch die hübſche Sitte, für jeden neuen Erdenbürger einen ſogenannten„Lebensbaum“ zu pflanzen. Dieſer Lebens⸗ baum war aber nicht„Thuja“, den wir heute volkstüm⸗ lich mit dieſem Namen bezeichnen, ſondern eben die Birke. Sie wurde auch und wird wohl auch heute noch für viel⸗ fache mediziniſche Zwecke verwendet. Die Knoſpen, die jungen Triebe, die Rinde, die Blätter, der Saft uſw. ber⸗ gen vielerlei Hilfskräfte in ſich. Aus den jungen Blättern 3. B. braute man einen Tee, der beſonders für Frühjahrs⸗ kuren verwendet wurde, da er blutreinigend ſein ſollte; auch gegen Rheumatismus getrunken, tat er gute Dienſte. Die Rinde wirkte heilend bei Geſchwüren. Aus den Knoſpen gewinnt man das ſogenannte Birkenöl, mit dem die ſchmerzenden Glieder beim Rheumatismus eingerieben werden. Käſe ſchützt man angeblich vor den gefürchteten Maden, indem man ihn mit Birkenlaub bedeckt. Das Wort Birke findet ſich auch ab und zu in Ver⸗ bindung mit Ortsnamen, wie z. B. Birkenfeld, Birken⸗ werder bei Berlin uſw. Bei uns ſehen wir häufig Birken an Wegrändern, in Gruppen zuſammenſtehend, ab und zu auch ſehr charakte⸗ riſtiſch in der Landſchaft als einzelnen Baum, Allgemein dürfte die alte Sage von der Schlacht am Birkenbaum in Weſtfalen bekannt ſein. Höchſt ſelten treffen wir bei uns Birken in größeren Beſtänden an. Aber in den nörd⸗ licheren Ländern bildet ſie oft ganze Waldungen und iſt für die dortigen Gegenden ein Baum, der den Bewoh⸗ nern faſt unentbehrlich ſcheint. Liefert er ihnen doch eine Menge Material für ihren Tagesbedarf das ganze Jahr hindurch: das Holz dient natürlich in erſter Linie als Brennſtoff.. Aber auch viele nützliche Gegenſtände werden aus ihm hergeſtellt, ſo z. B. Möbel, Fuhrwerke verſchiedenſter Art, allerlei Behälter und Tröge, ferner Reifen, Räder, Holzſchuhe, Schuhnägel uſw. Birkenreiſig wird zu Beſen verarbeitet. Ja, ſogar Maſchinen werden aus ſeinem Holz gebaut. Die ſehr weiße Rinde wird nicht von der Feuchtigkeit angegriffen, ſo daß man ſie vielfach als Unter⸗ lage für Schwellen und Balken benutzt. Der Baſt dient zur Anfertigung von Schuhen, Vorlegern, Matten und dergl. Ja, die Kamtſchadalen ſollen ſogar dieſen Baft eſſen und aus ihm eine Art Bier zu bereiten verſtehen. Auch wir Deutſche lieben dieſen Baum. Er ſtimmt unſere Herzen fröhlich, beſonders, wenn er in der Pracht ſeines jungen, leuchtenden Grüns unſere Häuſer und Zimmer ſchmückt. Und welche Jahreszeit und welches Feſt könnte für dieſen Schmuck geeigneter ſein als gerade das Pfingſtfeſt, denn Pfingſten iſt ja„das Feſt der Freude, das“, wie der Dichter ſo ſchön ſagt,„ſelbſt die Natur feier⸗ lich und feſtlich begeht! 2 Aufnahme: E. Haſe— 5. Ruf Pfingſtwanderſchaft 0 Holland als Spionagezentrale Aufſchlußreicher Bericht des Reichsminiſters des Innern. Der Reichsminiſter des Innern hat der Reichsregierung unterm 29. März 1940 einen ausführlichen Bericht vorge⸗ legt, aus dem einwandfrei die Zuſammenarbeit holländi⸗ ſcher Stellen mit dem berüchtigten britiſchen Secret Service hervorgeht. In dem Vericht wird u. a. ausgeführt: Schon während des Weltkrieges arbeitete der engliſche Nachrichtendienſt nicht nur mit dem England verbündeten Belgien zuſammen, ſondern er konnte ſich der Unterſtüt⸗ zung maßgeblichſter amtlicher Stellen des auch damals neu⸗ tralen Holland verſichern. Auch damals konnte England und der engliſche Nachrichtendienſt mit bewußter Unter⸗ ſtützung des neutralen Holland ſeinen Krieg mit den Mit⸗ teln der Zerſetzung. Beſtechung, Sabotage und Blockade führen. Die beſte Unterſtützung erhielten die Engländer ſeiner⸗ zeit ſchon durch den Vertrauensmann der hol⸗ ländiſchen Königin, den Polizeikommiſſar van T'Sant in Rotterdam, der nicht nur ſelber engliſches Geld nahm, ſondern als Vertrauter des holländiſchen Prinzge⸗ mahls Heinrich der Niederlande die Verbindung zu bieſem herſtellte. Die Unterſtützung des koſtſpieligen Lebens des Prinzgemahls mit engliſchen Nachrichtengeldern bildete dann die letzte Sicherung für das reibungsloſe Arbeiten des engliſchen Nachrichtendienſtes im„neutralen Holland“. Es iſt bekannt daß nach dem Weltkrieg dieſe enge Arbeitsgemeinſchaft mit dem neutralen Holland und mit dem heute neutralen Belgien nicht aufgegeben wurde, ſondern beſtens aufgebaut, mit beſtem Wiſſen und Billi⸗ gung amtlicher Stellen immer weitergeführt wurde und heute, den engliſchen Befehlen gehorchend, mit Hochdruck arbeitet. Die Sonderorganiſation des britiſchen Secret Service hat überwiegend politiſche Aufträge von beſonderer Bedeu⸗ tung. Gleichzeitig obliegt ihr eine gewiſſe Form der inter⸗ nen Ueberwachung des Service ſelbſt. Wichtiger Beauftrag⸗ ter dieſer 3⸗Organiſation war in Holland der in Haft be⸗ findliche Mr. Beſt mit dem Sitz in Den Haag, der ſchon im Weltkriege als Generalſtabshauptmann in Holland im engliſchen Nachrichtendienſt tätig war. Beſt übte als Mann dieſer Sonderorganiſation unter ausgeſprochener kauf⸗ männiſch⸗wirtſchaftlicher Tarnung, unter Benutzung ſeiner jahrelangen Holland⸗Erfahrungen, ſeine Tätigkeit im Rah⸗ men einer von ihm gegründeten Holding⸗Geſellſchaft aus. Die Holding-Geſellſchaft iſt die Aktien⸗Geſellſchaft n. V. Haandelsdienſt voor het Continent, Continental trade Ser⸗ viſe. Firmenteilhaber ſind die Holländer Heuf und van der Willik. Sein Komplize war vor allem van der Willik, der politiſchen Nachrichtendienſt und aktive Spionage zu ungun⸗ ſten Deutſchlands laufend verübte Das Büro der Geſell⸗ ſchaft befand ſich in Den Haag, nieuwe Uitlege 15. Beſt's Arbeit iſt typiſch für die Methoden des engli⸗ ſchen Geheimdienſtes: die wichtigſten Auskünfte durch wirt⸗ ſchaftliche und geſellſchaftliche Verbindungen heraus zuarbei⸗ ten. Seine Beziehungen zu holländiſchen Regie⸗ rungsſtellen, offiziell und inoffiziell, waren äußerſt gut und wurden verſtärkt durch ſeine geſellſchaftlichen Ver⸗ bindungen, die ihm ſeine holländiſche Frau(Tochter des bekannten holländiſchen Generals van Rees) als Porträt⸗ Malerin— ſie malte den verſtorbenen Prinzgemahl Hein⸗ rich und im Auftrage des engliſchen Königs die Prinzeſſin der Niederlande— ſchaffte, falls die kaufmänniſchen oder illegalen nicht ausreichten. Vor Kriegsbeginn ſtand Cptn. Beſt unmittelbar mit London bezw. mit dem Leiter der Z⸗Stelle in Brüſſel(Dan⸗ ſey) in Verbindung. Danſey war im Laufe einer Woche drei Tage in London und jeweils drei Tage in Brüſſel! Kurz vor Kriegsbeginn wurde Cptn. Beſt mit Major Stevens zur techniſchen Vereinfachung der Arbeit durch Befehl Londons zuſammengekoppelt. In Holland bedient ſich der engliſche Nachrichtendienſt, ſofern er nicht in der Lage iſt, deutſche Verräter anzuwerben, überwiegend holländiſcher Staatsan⸗ gehöriger zur Erfüllung ſeiner Aufträge in und ge⸗ gen Deutſchland. Nach der gleichen Methode verfährt der SIS auch in Belgien, wo man ſich überwiegend der Belgier bedient. 5 Das engliſche Syſtem kann nur wirkſam arbeiten, weil es die reſtloſe Ankerſtützung und Billigung ſeiner Arbeit maßgeblichſter amtlicher, militäriſcher und polikiſcher Stel⸗ len Hollands und Belgiens genießt. Dieſes Bild wird durch die Tatſache abgerundet, daß der Leiter des holländiſchen Nachrichtendienſtes, der Angehörige des holländiſchen Generalſtabes von Oorſchot, für den bri⸗ tiſchen PECO. in Den Haag die Agentennummer 930 führte. Die gleiche Zuſammenarbeit beſteht über den Austauſch von Nachrichten zwiſchen dem belgiſchen und fran⸗ zöſiſchen Nachrichtendienſt ſowohl- als auch dem engli⸗ ſchen Nachrichtendienſt mit dem Chef des belgiſchen Gene⸗ roſſtabes. Generalmajor Michem bezw. dem Lieutenant⸗ General van den Bergen E. N., Verbindungsofftziere zum holländiſchen Generalſtab, Cptn. Lionel Loewe arbeitete als Spezialiſt für Heeresfragen beſonders eng mit ſeinem Kol⸗ legen, dem holländiſchen Hauptmann Olifiers, zuſammen, der wiederum beſonderer Spezialiſt in Fragen der deut⸗ 17255 Wehrmacht im niederländiſchen Generalſtab war bezw iſt. Beſonders wichtig in der Arbeitsverbindung zwiſchen Major Steves und Eptn. Beſt und Cptn. Dunderdale war ein ehemaliger holländiſcher Marineoffizier namens Paul Koſter, der in Frankreich lebt. Er iſt von Beruf Waffen⸗ händler(Millionär). Koſter hat hervorragende Verbindun⸗ gen zur holländiſchen Wehrmacht. Seine Freundſchaft mit dem holländiſchen Vizeadmiral K. Furſtner— auch eng be⸗ freundet mit Carſtens— iſt ſo eng, daß er dieſem den Plan eines Marine-Küſten⸗Nachrichtendienſtes für die Engländer, gegen Deutſchland gerichtet, bis ins einzelne nebſt Agenten, Sendern und Kurierwagen ausgearbeitet, vortrug. Admi⸗ ral Furſtner deckte das Vorgehen des Koſter. Koſter hat ſich dem briliſchen Nachrichtendienſt nicht nur für die Beſchaffung von Nachrichten über die deutſche Wehrmacht, Heer, Luftwaffe und Marine, ſondern auch zur Durchführung von Sabokageakten jeder Art zur Verfügung geſtellt. Für Sabokageakte ſtellte er laufend Agenken. Daß aber nicht nur das Oberkommando der holländi⸗ ſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte bewußt mit England gegen Deutſchland arbeite, ſondern auch andere maßgebliche Stel⸗ len gleichfalls mit England juſammenwirken, erhellen fol⸗ gende Tatbeſtände: Der holländiſche Juſtizminiſter des Jahres 1938, Dr. Göſeling, war es der auf Erſuchen des holländiſchen Ge⸗ neralſtabes dem Wunſch Tevens entſprechend, die Enthaf⸗ tung des im Auftrage Englands arbeitenden und in Dä⸗ nemark 1105 engliſcher Spionage verhafteten Emigranten und Schiffsſaboteurs Pötſch veranlaßte. Pötſch unkerhielt im Auftrage des engliſchen Nachrich⸗ kendienſtes ein ausgebaukes Netz bon Sabokeuren, u. a. auch in den nordiſchen Ländern, das eine dauernd erhöhte Ab⸗ wehrkätigkeit bis zu ſeiner Verhaftung in Dänemark erfor⸗ derlich gemacht hakte. Um die Schwierigkeiten von vornherein auszuſchalten, die dadurch entſtehen könnten, daß nachgeordnete holländi⸗ ſche Juſtizbeamte in Unkenntnis der Vereinbarung höherer amtlicher Stellen die Agenten und Nachrichtenofftziere des SJ. behelligten und deren Arbeit ſtörten, hatte der hollän⸗ diſche General van Oorſchot mit den engliſchen und franzöſiſchen Nachrichtenoffizieren verabredet, daß bei über⸗ raſchenden Feſtnahmen die Agenten des engliſchen Dienſtes ſich ſtets als ſolche des holländiſchen Nachrichtendienſtes ausgeben und ſich auf General van Oorſchot berufen ſoll⸗ ten. Die Zuſammenarbeit in Belgien So wie in Holland arbeitet der Service auch in Bel⸗ gien mit den amtlichen Stelle. Dies erhellt das folgende Beiſpiel: Der bereits er⸗ wähnte Schiffsſaboteur Poetſch wurde auf Veranlaſſung Caltrops durch Vermittlung Stevens von den Holländern nach Belgien abgeſchoben Alle Schwierigkeiten des Grenz⸗ überganges und der erforderlichen, ſich wiederholenden Aufenthaltsgenehmigung durch die belgiſchen Behörden be⸗ ſeitigte Caltrops in der gleichen Form der Zuſammenarbeit mit dem belgiſchen Nachrichtendienſt und den belgiſchen Mi⸗ litärbehörden, wie Stevens und Beſt es in Holland taten. Sie wollten Hitler beſeitigen! Der Tradition und den Erfahrungen der engliſchen Po⸗ litik und des engliſchen Geheimdienſtes entſprechend ver⸗ ſucht die Londoner Zentrale(hier Lord Halifax) ſeit länge⸗ rer Zeit mit allen Mitteln Verbindung zu deutſchen Oppo⸗ ſitionsgruppen aufzunehmen mit dem Ziel, die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung zu ſtürzen. Nach der Vorſtellung der überwiegend von Emigranten unterrichteten engliſchen Regierungskreiſe ſoll in Deutſch⸗ land eine genügend ſtarke Oppoſition beſtehen. So erhielt im Oktober 1939 Captain Beſt von der Zentrale in Lon⸗ don den Auftrag, Verbindungen mit Mittelsmännern auf⸗ zunehmen, die bis dahin über den deutſchen Emigranten, früheren Zentrumsmann und Miniſterialdirektor Karl Spiecker an der engliſchen Z⸗Organiſation angekoppelt ge⸗ weſen war Beſt erhält folgenden Auftrag: Berkiefung der Verbindung zur deutſchen Oppoſition, möglichſt Verhandlung mit einem von allen Oppoſikions⸗ ſtellen in Deutſchland bevollmächtigten hohen Beauftragten. Ziel der Verhandlung ſollte ſein: Völliger politiſcher Um⸗ ſturz in Deukſchland Beſeitigung des Führers und ſeiner engſten Mitarbeiter, Friedensſchluß gemäß den engliſchen Kriegszielen, d. h. Wiederherſtellung des ſtatus quo, ins- beſondere hinſichklich der Tſchecho- Slowakei, Oeſterreichs, Danzigs, Polens uſw. Grundgedanke war, daß England in der Wiederholung früherer Gedankengänge durch inner⸗ beutſchen Umſturz den Krieg, den es fürchtete, militariſch nicht führen zu können, zu ſeinen Gunſten enkſcheiden wollte. Sicherheitsdienſt der 7 und Geheime Staatspolizei er⸗ hielten rechtzeitig durch ihre Nachrichtenverbindungen Kenntnis von dieſen Plänen, ſchalteten ſich ein und mel⸗ deten den Vorgang der Reichsregierung. Die Reichsregie⸗ rung befahl das Weiterſpielen dieſes von England erſtreb⸗ ten Umſturzplanes bis zur Arretierung der engliſchen Nachrichtenoffiziere zum dokumentariſchen Beweis. Nach Ausſage der engliſchen Nachrichtenoffiziere war die offi⸗ zielle Ausſchaltung des engliſchen Geſandten als Vertreter bei dem neutralen Holland eine diplomatiſche Vorſichts⸗ maßnahme zur Wahrung des Geſichtes nach außen. Zur reibungsloſen Durchführung dieſer wichtigen Um⸗ ſturz⸗Verhandlungen(in der Note des engliſchen Außen⸗ amtes als„Friedensverhandlungen“ zugegeben!) ſucht Ste⸗ vens den General van Oorſchot auf und unterrichtet ihn über den beabſichtigten Umſturzplan, van Oorſchot un⸗ terrichtete den Chef des Stabes des Oberkommandos der holländiſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte, Carſtens, der ſei⸗ nen untergeordneten Dienſtſtellen folgende Weiſungen gab: 1. Alle Kontrollſchwierigkeiten im Zuſammenhang mit den Umſturzverhandlungen zu beſeitigen; 2. Den perſönlichen Schutz der engliſchen Nachrichtenoffiziere zu garantieren und 3. Seine Vorgeſetzten laufend über den Stand des Umſturzplanes zu unterrichten. Um die Partnerſchaft des neutralen Hol⸗ lands an dieſen Umſturzverhandlungen auf Seiten Eng⸗ lands auch den deutſchen Mittelsmännern gegenüber zu verheimlichen, erhielt der holländiſche Generalſtabsoffizier Klop vom General van Oorſchot vorſorglicherweiſe den Auftrag, als engliſcher Offizier aufzutreten und den eng⸗ liſchen Decknamen Captain Copper anzunehmen. Durch Ver⸗ mittlung und Unterſtützung des Klop konnte es zu fünf⸗ maligem Zuſammentreffen von Stevens, Beſt, Copper(in Wirklichkeit Klop) mit den deutſchen Mittels⸗ männern kommen. Für die beiden letzten Zuſammentreffen hatte Klop⸗ Copper nach ſeinen eigenen und der Engländer Angaben zur Vorſicht ermahnt und gewarnt, eine größere Anzahl holländiſcher Geheimpoliziſten beordert und beim letzten Male ſogar die holländiſchen Militärpoſten zur Sicherung vorgezogen. Er war es auch, der beim letzten Zuſammentreffen in Erkenntnis der unangenehmen Folgen ſeiner drohenden Verhaftung als erſter Feuer gab. Die Berhandlungsgrundlage bildeten die von der eng⸗ liſchen Regierung durch Funkſpruch an Beſt gegebenen und von dieſem den deutſchen Mittelsmännern übergebenen Weiſungen. Dieſe Weiſungen baſierken auf folgenden eng ⸗ liſchen Vorſchlägen: Beſeitigung des Führers, Beſeitigung des heuligen deut ⸗ ſchen Regimes ſowie aller führenden Männer und Erſet⸗ zung durch England genehme Regierung. Ferner wurde bei den Beſprechungen verlangt die Aufgabe der derzeikigen deutſchen Wirtſchaftspolitik und die Rückkehr Deutſchlands zum Goldſtandard. Wie aus dieſen Verhandlungen hervor⸗ ging, war das Endziel der britiſ Forderungen nicht nur die Rückkehr zum Verſailler Syſtem, ſondern darüber hin ⸗ ausgehend die Auflöſung des Reiches und die Errichtung eines föderativen Staatenſyſtems, Deutſchland ſollte auf alle Zeit ohnmächtig gemacht werden. Die deutſchen Mittelsmänner gingen ſcheinbar 11 den Plan ein, ſie behielten ſich die Genehmigung der„Deutſchen Oppoſitionsführung“ vor, daraufhin wurden ſie von den Engländern erſucht, einen höheren Bevollmächtigten bei⸗ zubringen, der ſich mit den engliſchen Agenten nochmals in Holland treffen ſollte. Stevens gab nunmehr zur gefahrloſeren Aufrechterhal⸗ tung des Verkehrs— wie bereits bekannt— ein engliſches Sende und Empfangsgerät und ein Geheim⸗ code, um mit der im Haag ſtationierten, unter dem bel⸗ iſchen Rufzeichen von vier arbeitenden f f 1 Verdi dung zu halten. englischen Leitfunk⸗ In Ausfuhrung bes ihnen erteilen Befehls dem Sicherheitsdienſt des Reichsführers // und der Gehef men Staatspolizei, unter Vortäuſchung von Grenz⸗ und 15 obachtungsſchwierigkeiten die Engländer dreimal in 5 als Schmugglerlokal bekanntes Gaſthaus na ch LN locken, 10 Meter von der offiziellen Grenze entfernt 10 fehlsgemäß arretierten ſie hier nach einem Feuergefecht 1 gelang ez beiden engliſchen Nachrichtenoffiziere, den ſchwerverwunde⸗ ten holländiſchen Generalſtabsoffizier und den holländiſchen Chauffeur des engliſchen Nachrichtenoffiziers, Lemmens. Durch die lebendigen Jeugen und Dokumente wird das ergänzt und beſtätigt, was bereits vorher über die hochber räkeriſchen Umſturzpläne Englands und Hollands unker Be. iligung Belgiens bekannt war. Beſonders erſchütternd aber und aufſchlußreich über die Pläne Englands mit den„neutralen“ Staaten Holland und Belgien iſt die in Düſſeldorf am Abend des 9. 11. 1939 auf genommene Vernehmungsniederfchri ft des 15 mals ſchwerverwundeten holländiſchen Oberleutnants Klo, Das durch Oberleutnant Klop in ſeiner Vernehmung ge⸗ machte ſchwerwiegende Geſtändnis über die enge g, ſammenarbeft des kriegführenden England mit dem neutralen Holland und Belgien zum Nachteil des deutſchen Reiches“ wurde im Wege des Kreuzverhörs Major Ste⸗ vens und Captain Beſt e um weitere Einzelhei⸗ ten über die für Deutſchland gefährliche Zuſammenarbeſ Englands und Frankreichs mit dem„neutralen“ Holland und Belgien zu erlangen. Dieſe für die Arbeit der britiſchen Agenten und deren verbrecheriſches Treiben wichtigen Angaben der britiſchen Nachrichtenoffiziere werden die Grundlage für ein demnätht öffentlich durchzuführendes ordentliches Strafver⸗ fahren abgeben, das Aufſchluß geben wird über die dunk⸗ len Pläne der obſkuren, homoſexuellen, ja ſogar aſozialen verbrecheriſchen Elemente des ſogenannten„Secret Intel. ligence Service“. Reichsminiſter des Innern: gez.: Frick. Der Reichsführer„/ und Chef der deutſchen Polizei: gez.: Himmler. Erſte Angriffswelle Luftwaffe flog gen Weſten. (Pa.). Mit der unvergleichlichen Präziſion, die bisher alle Einſätze unſerer jungen Wehrmacht auszeichneten. itt auch die Aktion zum Schutze der Neutralität Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs angelaufen. Wer von uns konnte vorgeſtern ahnen, daß wir heute bereits mitten in einem kriegeriſchen Unternehmen ſtehen würden! Seit dem Polenfeldzug hatte unſere Kampfgruppe keinen Einſag. Die Zeit wurde zum Ueben ausgenutzt, um unſere Ma⸗ ſchinen und das Material auf höchſten Einſatzwert zu brin⸗ gen. Verſchiedene Uebungsalarme hatten die Ausbildung ver⸗ tieft, ganz anders aber klangen ſie geſtern. Welche Freude allein bei den Flugzeugführern! Staffelführerbeſprechung. Dunkel lag das Rollfeld, verlaſſen die Baracken, die uns lange Aufenthalt waren. Ein Kampfziel in der Nähe von X. wurde aufgege⸗ ben. Nun wußten wir endlich genau: Die Sache mit den ewigen Neutralitätsverletzungen der holländiſchen und bel. giſchen Grenzen durch die Engländer iſt vorbei. Unſer Volksempfänger läuft. Wir wundern uns, daß er ſo früh am Morgen die Muſik ſpielen läßt. Gegen 5 Uht Fanfaren und Märſche. Unter Geſprächen was ſein mag und was werden kann, iſt die Startzeit ſchnell da. Scharfe Bomben ſind bereits an den Flugzeugen befeſtigt. Die MG⸗Munition iſt gegurtet und fertig. Vom Rand des Roll feldes dröhnt das metallene Rauſchen der Ju 52 herüber. Plötzlich donnern auch unſere Maſchinen los. Genau zur berechneten Startzeit heißt es: Bremsklötze weg! Einſah gegen den Feind! „Donnernd ſchiebt ſich die metallene Spirale in den Himmel, bis die Ketten und Schwärme ihre Höhe erreicht haben, dann brauſen ſie ab, gen Weſten. Es iſt ein Lärmen und Doͤnnern um unſeren Platz, als ob alle Furien losgelaſſen ſeien Gleich nach der erſten Lan⸗ dung, die alle vom Verband glücklich nach Hauſe brachte, meldete der Kommandeur den erfolgreichen Einſaß, und gleich darauf beginnt die Kette der neuen Einſäßze. Die auch jetzt— zur Mittagsſtunde, da dies geſchrieben wird— noch nicht abgeriſſen iſt. Gegen 8 Uhr erhielten wir Beſuch. Eine Do 17 langte an, gab Zeichen, daß ſie notlanden müſſe. Wir ſchau⸗ ten empor. Ein Motor ſchien ausgefallen, nur einer ar⸗ beitete noch Wir legten das Landekreuz aus, und die Ma⸗ ſchine kam ganz fabelhaft herunter. Unterwegs hatte ſie etwas abbekommen. Große Löcher im Rumpf und Leit⸗ werk bewieſen, daß die Maſchine glänzend durchſtand. Alle vier Mann der Beſatzung waren geſund und guter Dinge. Sie hatten morgens um 4 Uhr einen Flugplatz angegriffen, wurden von vier Morane verfolgt, von denen ſie zwei zur Notlandung zwangen bis ſie ſelbſt auf deut⸗ ſchem Gebiet landen konnten Wie ein mächtig rauſchendes Flügelrad kreiſt donnerndes Leben auf dem Flugplatz, heute, da zum erſtenmal die Einheiten unſeres Verbandes im We⸗ ſten angeſetzt ſind Der Feind findet ausgeruhte Angreifer, die das Tempo des Kampfes beſtimmen. und das wird ſchneller ſein, als den Engländern lieb iſt. Das beweiſt die erſte Stunde der von uns mächtig vorangetragenen An⸗ griffswelle. Dr. Hermann Kindt. Lügen über Fallſchirmjäger DNB. Berlin. 10. Maj. In der letzten Zeit mehrten ſich in gewiſſen ausländiſchen Blättern Meldungen über den an: geblich beabſichtigten Einſatz von Fallſchirmjägern der deut⸗ ſchen Luftwaffe in holländiſchen Uniformen. Wie zu erwarten, tauchte dieſe Behauptung auch am Freitag ſo⸗ fort in der Feindpropaganda auf. Die Erfahrungen aus dem polniſchen Feldzug haben ge. lehrt, daß derartige Meldungen nur zur Beunruhigung und Aufhetzung der Bevöfkerung dienen. Der polniſche Rund⸗ funk hat bekanntlich die Bevölkerung aufgefordert, alle 5 ſchirmjäger zu faſſen und als Spione zu behandeln, Dies hat dazu geführt, daß nicht nur von polniſcher Soldateska, ſondern auch entmenſchter Zivilbevölkerung deutſche Flieger mißhandelt wurden, die aus beſchädigten Maſchinen abſpran⸗ gen, um ſich zu retten, aber ni f eee, tun hatten. aber nichts mit Fallſchirmiäg Die Fallſchirmjäger bilden eine reguläre Truppe wie jebe N andere Waffengattung der Wehrmacht und verſehen den Dienſt mit einer„ ſie vorgeſehenen Uniform die . 3 1 F angepaßt Annen fen 1 iſt weder mit Zivilkleidung n orm frem⸗ der Heere zu verwechſeln. e E OST DOE funk⸗ 9 es eheſ⸗ ; Ve⸗ ein 0 zu Be⸗ t die unde⸗ ſchen s. ) das hoer. r Be. r die und auf, 5 da⸗ Klop, J ge⸗ u- dem ſchen Ste⸗ elhei⸗ irbeit land deren ſchen dächtt ber⸗ unk⸗ alen, intel ei: Ne pflege der Wahrheitsliebe bei Kindern Ehrliche, aufrechte und wahrheitsliebende Menſchen ſollen einmal unſere Kinder werden; das iſt der ſehnlichſte Wunſch aller Eltern. Daher müſſen die Eltern von der jüngſten Kindheit an auf die Pflege der Wahrheitsliebe hei den Kindern bedacht ſein. Allerdings ſind die Grundfeſten des Charakters im Menſchenleben ererbt; trotzdem läßt ſich aber im jugend⸗ lichen Alter auf den Charakter bis zu einem gewiſſen Grade einwirken, und manch eine unglückliche Veranlagung ſann durch vernünftige, ſyſtematiſche und vor allem kon⸗ ſequente Erziehung ausgemerzt werden. Allerdings gehört oft ſehr viel Geduld und Nachſicht dazu. Zu dleſer Charak⸗ terformung iſt in erſter Linie die Mutter berufen, die inniger als der Vater mit dem Kinde beiſammen iſt und jede Falte ſeiner kleinen Seele ſtudieren kann. Es iſt daher ganz gleich, ob ein Kind von Natur aus wahrheitsliebend iſt oder nicht; immer muß die Mutter hellhörig ſein, beob⸗ achten, daß keine Lüge ſich einſchleicht. Vor allem müſſen die Eltern mit gutem Beiſpiel vor⸗ angehen. Die Kinder müſſen Achtung vor den Eltern haben, müſſen erkennen, daß das Leben der Eltern unter⸗ einander klar und offen ausgebreitet liegt, daß beide keine Heimlichkeiten voreinander haben. Aus dieſem Beſtreben ergibt ſich die unbedingte Notwendigkeit, mit Kindern keine Heimlichkeiten zu haben. Wie oft hört man, daß die Mutter ſagt:„Vater braucht das nicht zu wiſſen..“ oder „Wenn dich jemand fragt, ſo ſage...“ Solche Hinweiſe vergiften auch den ehrlichſten Kindercharakter! Liegt aber im Elternhauſe das Leben ohne Falſch ausgebreitet da, ſo kommt ein Kind nie in die Verlegenheit:„Darf ich das jetzt ſagen oder nicht?“ Ein ſolches Verhalten im Elternhauſe genügt meiſt, um ein wahrheitsliebendes Kind nicht von ſeiner graden Bahn abzubringen. Man wird aber auch darauf achten müſſen, daß man für das Bekennen einer kleinen Sünde oder kindlichen Dummheit keine zu ſtrengen Strafen gibt. Das würde nur ſchaden u könnte ein ehrliches Kind kopfſcheu und verſtockt machen! Schwieriger liegt der Fall bei verlogenen Kindern. Da muß die Mutter ſich zunächſt einmal mit dem Nimbus der Allwiſſenheit umgeben! Sie weiß eben alles, merkt alles und deckt jede— auch die kleinſte— Lüge auf! Das macht ein verlogenes Kind unſicher, und es ſagt vielleicht zum erſten Male die Wahrheit, wenn es eine Dummheit gemacht hat— aus Angſt! Das Motiv iſt in dem Falle ganz gleich. Erſt muß einmal die Wahr⸗ heit heraus ſein, dann kann die Erziehung beginnen. Da gibt es nun allerlei Möglichkeiten. Hat die Mut⸗ ter das Kind bei einer Lüge ertappt— tatſächlich muß ſie ſtändig wachſam ſein, um das Kind von ihrer„Allwiſſen⸗ heit“ zu überzeugen—, dann hilft keine Züchtigung, im Gegenteil, ſie ſchadet, macht das Kind böſe und verſtockt. Es verſchließt ſich, und der Eingang zu ſeiner Seele iſt damit der Mutter ganz verſperrt! Nur mit Liebe, Nach⸗ ſicht, Güte kann etwas erreicht werden. Sind Geſchwiſter da, die man als Vorbild hinſtellen kann, dann iſt das vorteilhaft, und das verlogene Kind ſagt die Wahrheit ſchon aus Ehrgeiz den Geſchwiſtern gegenüber! Vei kleinen Andern kann man mit Märchen wie Lügenmarie, Lügen⸗ brücke etwas erreichen. Beichtet das Kind der Mutter Ugendeine Dummheit, ſo darf dieſe nur ganz vorſichtig datguf hinweiſen, daß dieſes oder jenes zu tun unrecht ſe,— um Gotteswillen nicht ſtreng ſtrafen, denn dann it alles, was mit Mühe erreicht wurde, wieder verdorben! Lagegen muß das Kind gelobt werden, daß es die Wahr⸗ heit ſagte, in hartnäckigen Fällen iſt ſogar eine kleine Bevorzugung für das Sagen der Wahrheit angebracht. Für eine kleine Belobigung iſt jedes Kind empfänglich! Ungeheuer wichtig iſt, daß das Kind keine Angſt vor den Eltern hat, ſondern Vertrauen; denn nur ſo kann es ſich zur Wahrheit durchringen! Für eine erneute Lüge aber muß eine wirkliche Strafe erfolgen. Auch nicht im Scherz darf ein Kind ſchwindeln oder lügen oder mit anſehen müſſen, daß die Eltern ſich aus Spaß beſchwindeln. Jede Art von Heimlichkeiten, Schwin⸗ deleien, Lügen ſind Gift für den Charakter; denn nur zu oft hat ſich leider ſchon das Wort bewahrheitet:„Ein jun⸗ ger Lügner— ein alter Dieb!“. Backen mit weniger Fett Vorſchläge, die ſich in Verſuchen bewährt haben. Mit Recht ſteht die Hausfrau manchmal kritiſch den Vorſchlägen gegenüber, wie man Fett oder Eier beim Kochen einſparen kann. Um ſo wertvoller iſt es darum, wenn ein wiſſenſchaftliches Inſtitut für Bäckerei ſich der Mühe unterzieht, in langen Verſuchsreihen Vorſchläge zum Einſparen von Fett beim Kuchenbacken praktiſch durchzuarbeiten. Hier hat ſich erwieſen, daß eine richtige Miſchung von Puderzucker, Kunſthonig und dem ſogenannten Bonbon⸗ zucker(Kappilärſirup) in vielen Fällen geeignet iſt, die Menge an Fett oder auch Eigelb herabzuſetzen. Den Bon⸗ bonzucker verſchafft uns der Kaufmann. Blechkuchen, auch Hefenapfkuchen und Backpulver⸗ kuchen, laſſen ſich mit weniger Fett ſehr gut herſtellen. Wir können drei Viertel der bisher üblichen Fettmenge einſparen, wenn wir die richtige Miſchung an Puder⸗ zucker, Kunſthonig und Bonbonzucker nehmen Eine Vor⸗ ſchrift als Anhaltspunkt: Auf 500 Gramm Mehl nimmt man 25 Gramm Margarine, 150 Gramm Puderzucker, 100 Gramm Kunſthonig, 1 Ei, 30 Gramm Hefe, 200 Kubik⸗ zentimeter Milch(auch angerührtes Magermilchpulver kann man nehmen) und etwas Salz. Auch beim Streuſel auf den Blechkuchen können wir mit Hilfe von Puderzucker, Kunſthonig, Bonbonzucker und Magermilchpulver an Fett ſparen. Ein Vorſchlag: Auf 500 Gramm Mehl, in das 10 Gramm Magermilch⸗ pulver gleich von Anfang an gemiſcht werden, rechnen wir 100 Gramm Margarine, 200 Gramm Kunſthonig, 200 Gramm Puderzucker, 50 Gramm Rindertalg und arbeiten die Streuſel wie üblich. Beim Mürbeteig läßt ſich Fett durch Zuſatz von Puderzucker, Kunſthonig und Bonbonzucker einſparen. Man nimmt auf ein Teil Fett zwei Teile Mehl, während es für Tortenböden genügt, wenn wir auf ein Teil Fett drei Teile an Mehl nehmen. Der praktiſche Vorſchlag: Auf 500 Gramm Mehl 50 Gramm Kunſthonig, 300 Gramm Puderzucker, 40 Gramm Margarine, 110 Gramm Rinder⸗ talg und 10 Gramm Magermilchpulver(in der zehnfachen Menge Waſſer aufgelöſt). Nun, liebe Hausfrau, verſuche einmal dieſe Vorſchläge und ſtelle ſelbſt feſt, wie gut du an Fett oder Eiern ſparen und trotzdem alle Eſſer ſattmachen kannſt. Eine Schürje aus Reſten Eine Schürze ſoll nicht allein zweckmäßig ſein, ſondern auch hübſch ausſehen. Beſonders bei leichterer Arbeit im Haushalt, wie beim Nähen oder Bügeln, möchte man gerne adrett und anmutig gekleidet ſein. Hier iſt eine helle Schürze mit bunter Stickerei, die man mit wenig Mitteln ſelbſt herſtellt, am Platze. Zu unſerem Modell wurden weiße und hellblaue Lei⸗ nenreſte verwendet. Als Stickmaterial dient vierfädiger Seidentwiſt in Mittelblau und hellrot. Nach den Ueber⸗ ſichten ſtellt man den naturgroßen Papierſchnitt her, die Nähte ſind beim Zuſchneiden überall zuzugeben. Der zwölf Zentimeter breite weiße Mittelſtreifen, der gut auch aus kleineren Reſten zuſammengeſtückt werden kann, wird über Stramin, bei welchem zwei Kreuzchen einen Zentimeter ergeben, mit dem zum Nachſticken abgebildeten Muſter in Kreuzſtich beſtickt. Die hellen Kreuzchen werden rot, die dunklen blau ausgeführt. Mit dem großen Motiv der Kante ſchmückt man auch die weißen Taſchen. Nach dem Sticken verbindet man die hellblauen Teile durch Zwiſchen⸗ ſetzen des weißen, geſtickten Streifens, ſo daß Figur 1 ent⸗ ſteht, und fügt die hellblauen rückwärtigen Ergänzungsteile Figur 2 an. Dann rollt man die Ränder ſchmal ein und umſtich! ſie mittelblau mit weitläufiger Langettenſtichen. Die Achſelvo⸗ lants, Figur 3, werden aus hellblauem, die 4 mal 50 Zenti⸗ meter großen Bindebänder und die 4 mal 70 Zentimeter großer Träger aus weißem Stoff zugeſchnitten. Den gebogene Außenrand der Volants, ſowie den obere Rand der Taſcher werden ebenfalls mit⸗ telblau umſtochen. Dann ſetzt man Träger und Bindebänder an Die Träger, denen mar die Achſelvolants un⸗ terſteppt, enden in einen doppelten Spitze, in die ein Knopfloch geſchürz 8 wird. Beim s des Zeichnung: Hanneſen— M. Schnittes befeſtiat man einen Knopf, hierfür ein Stückchen Stoff unterlegend. Zu⸗ letzt ſind die Taſchen aufzuſteppen. Nach dieſen Arbeitsvorſchlägen laſſen ſich Reſte von Stoff, Garn und Band ſinnvoll verwenden und die Klei⸗ derkarte erhält eine neue„Bewährungsfriſt“, Schont die flugen Die richtige Einſtellung beim Leſen. Die verbreiteſte Augenſchwäche iſt die Kurzfichtigkeit. Sie beläſtigt im Anfang und in leichten Fällen den Be⸗ roffenen wenig. Das führt oft dazu, daß man die Schwäche unterſchätzt; man darf aber niemals vergeſſen, daß das Auge nicht mehr vollwertig iſt. Als eigentliche Urſache der Kurzſichtigkeit wird mei falſches Leſen angenommen, doch gibt es auch Fälle von vererbter Anlage. Gerade beim Leſen macht das Auge beim Verfolgen der Zeilen kleine Sprünge nach rechts und beim Beginn einer neuen Zeile einen größeren Sprung etwas tiefer nach links. Durch dieſe einförmigen Augenbewegungen, die ſich ſtändig wiederholen, wird das Auge ſehr angeſtrengt und im Laufe der Zeit geſchwächt vor allem, wenn noch eine weitverbreitete Unſitte hinzu tritt, das ſchlechte Licht. Auf die Bewegungen des Auges kann man beim Leſen nicht verzichten. Wohl aber iſt es möglich, einen gewiſſen Abſtand zwiſchen Auge und Buch oder Arbeitsfläche ein zuhalten. Dieſer ſoll mindeſtens 33 Zentimeter betragen Außerdem ſoll das Nahſehen nicht zu lange dauern, ſon⸗ 9 durch Ausruhen und kurzes Fernſehen unterbrochen werden. Kurzſichtige müſſen Augengläſer tragen, und zwar ſolche, die dem Auge genau angepaßt ſind. Hat der Arzt die Gläſer nur für die Nähe beſtimmt, dann dürfen ſte auch nur dazu benutzt werden. ira kann man beim aſchen der Gerufswaf chef parſam gebrauchen. Die Ifngſtorgantſtin Erzählung von Hans Günther. Es war nur eine leichte Verwundung, die Michgel Freeſe, der junge Unterarzt, aus Polen davontrug. Wäh⸗ rend er an einem der letzten Tage des Feldzuges im Ge⸗ ſecht die Kameraden verbunden, hatte es ihn ſelbſt ge⸗ troffen. 8 8 Im Spätherbſt verließ Michael Freeſe zum erſtenmal, noch am Stock, das Lazarett. Er hätte ſich wärmer an⸗ ziehen ſollen; er fröſtelte, als er zurückkam,. Eine ſchwere Erkältung und leichtes Fieber waren die Folgen. Der Stabsarzt hätte ein Machtwort ſprechen müſſen, doch er hatte viel zu viel Verſtändnis für den jungen Kameraden und Kollegen, den es— der Urlaub war bewilligt— in die Heimat zog. Allzu viel war es nicht, was Michael Freeſe in der großen Stadt erwartete. Gewiß, die kleine blonde Margot würde ſich wohl freuen, ihn wiederzuſehen. Von Eltern und Geſchwiſtern aber war er ſeit Ausbruch des Krieges weiter entfernt denn je—, und wer wußte, auf wie lange? Michael Freeſe, deſſen Vater ſich um die Jahrhundert⸗ wende drüben, in Braſilien, eine neue Heimat begründet, hatte nach dem Abſchluß feines Studiums die weite Reiſe ebenſo oft geplant wie verſchoben. Irgend etwas— der junge Deutſch⸗Braſilianer wußte nicht einmal recht, was es war—, hielt ihn hier feſt. Margot war über den überraſchenden Beſuch mehr verlegen als erfreut. Sie ſtellte ihm ſofort einen Vetter vor, der auch auf Urlaub gekommen war. Michael Freeſe fühlte ſich mit einemmal ſehr elend, und lächelnd verab⸗ ſchiedete er ſich bald. Nie vorher war ihm gleich deutlich eworden, wie einſam und allein er war. Der Wind fegte ie letzten dürren Blätter durch die Straßen,— wieder fröſtelte und ſchüttelte es ihn, und als er in ſeine kleine kalte Wohnung kam, merkte er, daß es ihn gepackt hatte. Eine ſchwere Lungenentzündung hielt ihn viele lange Monate in einer Klinik feſt. Zwiſchen den Jahren ſah es eine Weile ſo aus, als ob er die Kriſe nicht überſtehen würde. Es war eine langwierige und heimtückiſche Krank⸗ heit, aber er genas. s. Nie hatte Michael Freeſe ſoviel Zeit gehabt, über ſig nachzudenken, und in dieſen langen Wochen, da er ch in die wache Welt ſeiner klar umriſſenen Vorſtellungen zurücktaſtete, wurde etwas wieder lebendig in ihm was 55 undenklichen Zeiten— ſo ſchien es ihm— verklungen Mel, Zuerſt klang es nur als ein Lied auf, deſſen zarte Melodie zwiſchen Glockengeläut zbaernd in ihm ſchwang. Niemand hatte dieſes Lied ſchöner geſungen als Ger⸗ dina Nikolai. Gerdina— immer deutlicher trat ihr Geſicht hervor, immer klarer dieſes wundervolle Geſicht, einge⸗ rahmt von dem tiefſchwarzen Haar mit dem Madonnen⸗ ſcheitel. Michael Freeſe ſah ihre großen dunklen Augen, den fein geſchnittenen Mund, ihre weiße, blaße Haut und die zarten, von blauen Aederchen durchzogenen Schläfen. Seit er in Deutſchland war, kannte er ſie. Schon als Gymnaſiaſt hatte der Deutſch⸗Braſilianer Jahr für Jahr bei entfernten Verwandten die Pfingſtferien verbracht. Die Nikolais waren die Nachbarn geweſen. Gerdinas Vater, einſt Arzt in dem Landſtädtchen, lebte nicht mehr, er hatte Mutter und Tochter in recht beſcheidenen Verhältniſſen zu⸗ rückgelaſſen. Die beiden kleinen„Ausländer“— wie man die jungen Menſchen ſcherzhaft nannte— waren einander von Anfang an ſehr zugetan, Zuerſt verband ſie das ge⸗ meinſame Spiel, und daraus entſtand herrliche Freund⸗ aft. 15 1 beſter Freund freilich war damals noch der alte Hoffmann, der Kirchendiener, der ſie bisweilen mit auf den Glockenſtuhl hinaufnahm, wenn er die Kirchturm⸗ uhr aufzog. Die Glocken läuten zu helfen, ſchien lange Zeit auch Michael als die ſchönſte Freude, die ihn in den Pfingſtferien erwartete. Später erhielt Gerdina von Groß⸗ vater Hoffmann manchmal die Schlüſſel zur Orgel aus⸗ geliehen, und Michael durfte den Blaſebalg treten. Wenn er dann für eine kleine Weile verſchnaufte, lauſchte er an⸗ dächtig ihrem Spiel 5 Auch als Student dachte Michael Freeſe ſtets voller Zärtlichkeit an Gerdina.„In Dir und allem, was Dich umgibt, habe ich meine neue Heimat gefunden,“ ſchrieb er ihr einmal. Die neue Heimat, die auch die alte Heimat ſeiner Eltern war,— das war das ſchönſte Gefühl. Ob es Liebe war?. 5 5 5 Michael Freeſe wußte es nicht, bis er eines Tages glaubte, Klarheit gewonnen zu haben, als Gerdina einmal in die große Stadt kam. Zum erſtenmal waren ſie ganz unter ſich. Aber gerade da wurde ſie ihm fremd. durch die Zurückhaltung dieſes ſcheuen Mädchens, das ſich in der ihr ungewohnten Umgebung ſchwer zurechtfand, fühlte er ſich geradezu abgeſtoßen. Das nächſte Pfingſten fuhr er zu neuen Freunden Ein Jahr ſpäter verlobte er ſich mit einer jungen Kollegin, die er kaum kannte.„Daß Du außer mir noch eine andere Frau haben wirſt,“ antwortete Ger⸗ dina auf ſeine Nachricht,„werde ich mir nie vorſtellen kön⸗ nen. Aber Du ſchreibſt es. Wenn ich auch einſehen muß, in Dir erloſchen iſt,— in mir iſt dieſes Gefühl. daß ir zuſammengehören, ſo ſtark, daß mir der Gedanke an die Trennun unbegreiflich bleibt 3 a Kurze Zeit ſpäter löſte Michael Freeſe das ſo leicht⸗ herzig geſchloſſene Verlöbnis. Er hatte die ſchmerzliche Ent⸗ täuſchung länaſt verwunden und war im Begriff, ſich zu du biſt wiedergekommen. Paket reicht bei normaler Beſchmutzung für S Eimer Waller. neue Heimat, dachte er, als er auf dem kopfſteingepflaſter. ten Marktplatz des alten Landſtädtchens ſtand. Leiſe klang aus der Kirche Orgelſpiel. Er ging hinein. Eine Weil, ſtand er im Chor und lauſchte. Dann ſtieg er die ver trauten Stufen zur Empore hinauf. Ein netter, kleiner Junge, der den Blaſebalg trat, ver. riet ihm, daß ſeine Klavierlehrerin den Organiſten, de) am Weſtwall liege, vertrete und ſich ſchon ſeit Tagen au den Pfingſtgottesdienſt vorbereite. Nicht wahr, ſie ſpiel⸗ ſchön?. Plötzlich, nach einem ſchrillen, hell auflachenden Dis⸗ kant, verſtummte die Orgel.„Na, Heinerle, magſt du nicht mehr?“ rief eine tiefe, melodiſche Stimme freundlich her⸗ über. Der Junge, der gar zu eifrig geplaudert und dabei den Luftzeiger aus den Augen verloren hatte, ſtellte ſich ſchnell wieder auf den Balken und ſtemmte ſich an der Holzleiſte mit ſeinem ganzen Körpergewicht nach unten. Aber wieder gab die Orgel nur einen ſchrillen Ton von ſich, denn in dieſem Augenblick war Michael Freeſe vor⸗ getreten. „Michael!“ Langſam erhob ſich Gerdina Nikolai, ernſt ſah ſie ihn an, doch ihre Stimme zitterte nicht.„Michael, Noch heute morgen habe ich daran gedacht, daß dies der Tag iſt, an dem du früher zu uns in die Pfingſtferien fuhrſt..“ Für eine Weile wurde es ſtill in dem ſanften Däm⸗ mern der Kirche. Nachher war der kleine Heiner bald mit klappernden Schritten davongegangen, und nun ſtiegen ſie — wie damals als Kinder mit dem alten Hoffmann— zum Glockenſtuhl hinauf und zählten die Stufen.„Drei⸗ hundertſiebzehn,“ ſagte Gerdina,— dann waren ſie oben. „Alles wie früher,— nichts hat ſich verändert.“ Michael Freeſe faßte ihre Hand, und ſie ſtanden nahe bei⸗ einander und ſahen über die Dächer der kleinen Stadt hinweg weit hinaus in das abendliche Land, das beſchützt in ſeinem Frieden lag und— bereit, Früchte zu tragen— auf die Wärme des Sommers wartete. r——* das zweite Zufammentreffen zwiſchen den heſſiſchen Endkampf⸗ Gedenttage gegnern Tuſpo Kaſſel⸗Bettenhauſen und TV. Hochelheim aus. 13. Mai. knapp mit 10:14 Sport und Spiel N b or 7 9 N 1 2. J 0———— 1 Die Hochelheimer haben den erſten Kampf 1717 Die Kaiſerin Maria Thereſia in Wien get — 52 8 95 7 5 5 ee f U Erin 1 1* 2 1 1 boren verloren und es iſt garnicht ausgeſchloſſen, daß ſie diesmal 78 Zeſchichts forſcher Fried 75 ge en. e 1 und damit das dritte entscheidende Spiel 1785 Der Geſchichtsforſcher Friedrich Chriſtoph Dahlmann in Wismar geboren. f 0 herbeiführen. 5 93 Polare.„ N Einheimiſcher Sport Im Hockey ſteht der erſte Länderkampf unſerer Natio⸗ 1930 e 1 0 N Fridtjof Nanſen in Bezirksklaſſen⸗Fuß ball. nalen gegen Ungarn in Budapeſt obenan. Beim erſten Tref⸗ 1933 Der Dichter 885 Pl floſopk 0 En Die Tabelle: fen beider Nationen 1938 in Budapeſt erzwangen 1 0 bel Wildau in Steler ige gent St. Geor⸗ e T Punb Magyaren ein beachtliches 0:0, im Rückſpiel in Frankfur n e 118. 5 8 gew, a 5 91 1 4. 91 mußten ſie ſich dann aber 023 n Wie wird 85 1938 1 e für die Reichswerke Hermann G6 Fun Friebrichsſe 8 2917 7 diesmal ſein? Wir glauben an einen deutſchen Sieg. In. 98 8 92. 1 rue 11 5 2 30 25 15 Bruchfal und Bad Kreuznach gibt es gutheſetzte Pfingſttur⸗ 8 55 Sen 1 München eröff. e 11 5 3 3. 1716 13 niere, in Frankfurt a. M. tritt der deutſche Hockeymeiſter 48 2 griff e eines„Deutſchen Volksgeſeßzbl⸗ Sc. Küferial 10 5 2 3 2824 15 TV. 57 Sachſenhauſen gegen eine Stadtmannſchaft an. 8 hes. 5 8 Mannheim 12 4 2 5 310 Der Radsport entfaltet wieder eine lebhafte Aktivität. Sonnenaufgang 5.08 Sonnenuntergang 2040 98 Seckenheim 11 3 3 5 5 5 Von großer Bedeutung iſt für 111 n ſch— FV. Weinheim 11 3 2 5 12 58 5 Bayeriſche Oſtmarkfahrt“(229 km) in Nürnberg, weil ſich Bf Tu. R. Feudenheim 11 2 4 5 1825 5 hier der Kampf um den deutſchen Meiſtertitel bereits ent⸗ Naunbeimer Theaterſchau Alem. Ilvesheim 1¹ 3 5 8 17109 5 ſcheiden wird. Neben weiteren größeren Straßenrennen ſind Im Nattonaltheater: Fortuna Edingen 10 2 f 5 55 Bahnveranſtaltungen für Mannheim, Ludwigshafen⸗Frieſen⸗ Samstag, 11. Mai, Miete B 21 und 1. Sonbvermlen B 11:„Die Primanerin“, Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Sonntag(ßPfingſten), 12. Mai, Außer Miete:„Par⸗ ſival“, Bühnenweihfeſtſpiel von Richard Wagner. Ein⸗ 1 von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 17, Ende r. Ueber die Pfingſtfeiertage nehmen die Verbandsſpiel: — ungeachtet der großen politiſchen Ereigniſſe— ihren Fortgang. Was in Seckenheim intereſſiert, iſt der Kampf Neckarhauſen— Seckenheim Man kann von einem kleinen Lokalkampf ſprechen, denn zu genau kennen ſich die Mannſchaften und deren Spielweiſe Das Spiel bringt zwei, in ihrer Spielart grund⸗ verſchiedene Mannſchaften gegeneinander und eerae deshalb hat das Geſchehen beſonders Intereſſe. heim, Nürnberg und Schwabach vorgeſehen. In der Spalte„Verſchiedenes“ erwähnen wir: das Pfingſt⸗Tennisturnier von Rotweiß Berlin, den Turn⸗Städte⸗ kampf zwiſchen Ludwigshafen und Stuttgart, den Tiſchtennis⸗ Vergleichskampf zwiſchen Südweſt und Heſſen in Frankfurt a. M., die badiſchen Schwerathletik⸗Meiſterſchaften in Wie⸗ ſental und den„Großen Autopreis von Tripolis“, der das zweite große internationale Ereignis im Automobilſport dar⸗ ſtellt. Im Neuen Theater(Roſengarten): e Sonntag(Pfingſten), 12. Mai, Freier Verkauf— zum rns Das Spiel wird beſtimmt ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen und ſo ſteht es zu hoffen, einen guten Sport bringen. Glück auf! ch Auswärtiger Sport Volistage der deutſchen Leibesübungen. An den Pfingſttagen will der deutſche Sport in einer einmaligen Kundgebung beweiſen, welch unvermindert ſtarke Lebenskraft er auch im Kriege beſitzt. Der Reichsſportfüh⸗ rer hat in einem Aufruf das Wort von den„Pfingſttagen der deutſchen Leibesübungen“ geprägt. Und die Vereine ſind ihm wie immer willig gefolgt. Sie haben in allen großen Städten Veranſtaltungen von Bedeutung zuſtandegebracht. Die Zuſchauerzahlen werden, das wiſſen wir, dementſprechend ausfallen. Im Fußball drängen ſich die Endspiele zur„Deut⸗ ſchen“ in den Vordergrund. Fünf Begegnungen, die heiß umſtritten ſein werden, ſtehen zur Entſcheidung an: Gruppe 1 a: Union Oberſchöneweide— VfB. Königsberg; Gruppe 1 b: Rapid Wien— NST. Graslitz; Gruppe 2: VfL. Osna⸗ brück— 1. SV. Jena; Gruppe 4: Kickers Offenbach— 1. FC. Nürnberg, Stuttgarter Kickers— SV. Waldhof. Bunt wie eine Palette ſieht ſich das Programm für den Süden des Reiches an. Freundſchafts⸗, Tſchammerpokal⸗ und Meiſter⸗ ſchaftsſpiele wechſeln miteinander ab. Im Gau Südweſt ver⸗ zeichnen wir folgende Begegnungen: Tſchammerpokal: Tura Ludwigshafen— VfR. Frankenthal, Mainz 05— SV. Wiesbaden, Viktoria Eckenheim— Eintracht Frankfurt, JV. 02 Biebrich— Opel e Viktoria Walldorf— Rotweiß Frankfurt; Meisterſche t: FK. Pirmasens— ISG. 61 eee Freundſchaftsſpiele: Boruſſia Neunkirchen — 1. FC. Kaiſerslautern, TSH. 61 Ludwigshafen— Union Niederrad, Wormatia Worms— VfL. Neckarau. 5 Im Handball wartet man in Süddeutſchland auf die letzten Meiſterſchafts⸗Entſcheidungen. Große Spannung löſt Handball⸗Städtekampf Karlsruhe— Mannheim. Ein Handball⸗Städtekampf zwiſchen Karlsruhe und Mannheim wurde zum 19. Mai nach Karlsruhe vereinbart. Am gleichen Tag tritt der deutſche Frauen⸗Meiſter VfR. Mannheim in Karlsruhe gegen eine Stadtmannſchaft an. Angültige Tſchammerpokalſpiele in Baden. Die badiſchen Fußballſpiele um den Tſchammerpokal, an denen ſich bereits Gauligavereine beteiligten, wurden für un⸗ gültig erklärt. Vereine unterer Klaſſen, die in ſolchen Kämp⸗ fen unterlegen ſind, werden noch einmal mit neuen Gegnern zuſammentrefſen. erſten Male:„Großer Herraufkleiner Inſel!, Luſtſpiel von Juſt Scheu und Peter Albert Stiller. An⸗ fang 20, Ende etwa 22 Uhr. f Montag(pfingſten), 13. Mai, Freier Verkauf:„Gro⸗ ßer Herr auf kleiner Inſel“, Luſtſpiel von Juſt Scheu und Albert Stiller. Anfang 20. Ende etwa 22 Uhr. Mittwoch, 15. Mai Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 7—9, 101103, 360 und Jugendgruppe Nr 1— 1700, Gruppe D Nr. 1— 600, Gruppe E freiwillig Nr. 1-900:„Palm“, Drama von Walter Oſterſpey Anfang 19.30, Ende 21.15 Uhr. Italien gewann in Maj⸗ land 3: 2. Telegrammbild aus Mailand von dem Län derfußballkampf zwiſchen Italien und Deutſch⸗ land, den die italieniſche Nationalelf vor rund 70 000 begeiſterten Zu⸗ ſchauern knapp mit 312 Toren gewann. Unſer Bild: Durch die geg; e Verteidigung hindurch ſchießt der her⸗ vorragende deutſche Stürmer Binder daz 5 Tor für 8 0 and. Auch das ere Tor erzielte Binder. Weltbild(Jb. Zum zeitoertreib Silbenrätſel. Aus den Silben: a— ach— bart— beck— bert— bi— bo— da— dei— e— ein— en— go- i- lut ma— mum— na— nam— ne— nik— nu— pir— ra— re— reu— rol— ſa— ſchu— ſe— ſemp— ta— ta— ter— ter— ti— va— bilde man 16 Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Glutwind, 2. Mädchenname, 3. Schlachtort in Braunſchweig, 4. Wiſſenſchaft, 5. Dichter, 6. Gau in der Oſtmark, 7. Mädchenname, 8. Schlachtort in der Schweiz, 9. Dickhäuter, 10. Männername, 11. Stadt in Hannover, 12. niederdeutſcher Humoriſt, 13. Weinſorte, 14. Land in Aſien, 15. Körperteil, 16. afrikaniſches Land.— Die Anfangs⸗ und Endbuchſtaben der gefundenen Wörter, beide von oben nach unten geleſen, ergeben je ein Sprich⸗ wort. Abſtrichrätſel. In neun der nachfolgenden Wörter: Werſt— Seil— Nonen— Groll— Sachſen— Sparta— Haupt— Zweige— Vater— Dienſte— ſollen je zwei Buchſtaben, in dem zehnten Wort, das beim Löſen gefunden werden muß, indes nur ein Buchſtabe geſtrichen werden, einerlei, an welcher Stelle. Werden die verbleibenden Reſte dann aneinandergeſtellt und richtig abgeteilt, ſo erhält man ein Sprichwort. folge 19 Verbindungsrätſel. Aus den Silben be— ben— bie— de— dorf— eg — el— feld— garn— ge—gem— gern— grams— in — kam— le— mer— mi— neu— ro— ſtub— un— wied bilde man geographiſche Namen mit folgenden Be⸗ deutungen: 1. Stadt in Weſtfalen, 2. Fluß in Deutſchland, 3. Bergvorſprung auf Rügen, 4. Eiſenbahnſtation zwiſchen Breslau und Hirſchberg, 5. Kammhöhe im Weſergebirge, 6. Paß in den Berner Alpen, 7. Land in Europa, 8. Stadt in der Rheinprovinz, 9. Stadt im Harz. Die Anfangs⸗ und die Endbuchſtaben der gefundenen Wörter ergeben zuſammen das von uns allen erhoffte Ziel des Krieges. 30 muß man's machen: allmöhlich on die Sonne gewöh. den und langsam braun werden- Mit Niveg- Creme! 2 Mer ober unbedingt langer in der Sonne bleiben und schneller braun «„%„ l mit dem verstärkten Lichtschutz Werden will, braucht Nived- Ultra- Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Deſiderius, 2. Illimani, 3. Erd⸗ beben, 4. Nürburgring, 5. Augentroſt, 6. Chriſtoph, 7. Tre⸗ molo, 8. Igelkopf, 9. Groenhoff, 10. Aprikoſe, 11. Lenor⸗ mand, 12. Lenau, 13. Ardennen, 14. Upolu, 15. Fegefeuer, 16. Monolith, 17. Eskimo, 18. Imhoff, 19. Niendorf, 20. Eisheilige, 21. Richmond, 22. Feldgrau, 23. Liliencron, 24. 4Ort die große ſube clie kleine Jube: 255³ Uhu, 25. Réaumur.— Die Nachtigall auf meiner Flur! Singt: Hoffe du nur! Hoffe du nur! Eine ſinnvolle Bilerreiſe: Abſchiedstrunt Die Gleichung: Roſinle),(T)ante= M Roſinante. Was iſt da los? Der Kilometerzähler iſt vol kommen in Ordnung. Nur Peter Merten iſt nicht ſchnur gerade gefahren, ſondern ſein Rad hat die allen Rad⸗ fahrern bekannten Ausſchläge gemacht, die jede Strecke in . länger werden laſſen, als die Gerade in Wirklich eit iſt. Vier Mädchen: Wernigerode, Ilmenau, Eislebe Negotin.— Wien. N Die Beſuchskarte: Modellſchreiner. Wie heißen die Männer? 1. Georg, 2. Urban, 3. Sebaſtian, 4. Theobald, 5. Albert, 6. Viktor, 7. Adalbert, 8. Dagobert, 9. Oskar, 10. Lothar, 11. Franz= Guſtab Adolf. Dasſelbe: gemach— Gemach. — Schluß des redaktionellen Teils.— Die Brücke zwiſchen Mann und Frau Von Charlotte Köhn⸗Behrens. Jede Frau, die mit ſtarkem Mutterinſtinkt ihr Leben lebt und geſtaltet, hat den Wunſch nach Geborgenheit und Siche⸗ rung. Deshalb iſt die Frau die natürliche Freundin des Auf⸗ baues und der ſchöpferiſchen Geſtaltung, denn ſie, die Leben⸗ ſchenkende, iſt von der Natur zur Hüterin des Gewordenen beſtimmt. Aus ſolchen Gedankengängen heraus wird die Frau leicht einſehen, daß ein Mann ſchon eine große Pflicht auf ſich nimmt, wenn er für die gegenwärtige Erhaltung der Familie ſorgt und vorerſt alle ſeine Kräfte für die Erfüllung dieſer Gegenwartsaufgabe einſetzt. Aber die Ehrlichkeit, die ſie ihren tiefſten Pflichten gegenüber hat, wird ſie belehren, daß ihr die Unſicherheit des männlich⸗gefährlichen Lebens nicht genügen kann, daß 5 die Sorge um das Später und um die a der Kinder die Freude ihrer Tage und den laf ihrer Nächte raubt. Eine Frau braucht Boden unter den Füßen, wenn ſie Piet Jas im Leben 7 1 105 das iſt eben hör inneres 700% as der Mann hegreifen lernen muß. Es 1 deshalb falſch, wenn die Fran t den Mut guf⸗ bringt, dieſe Dinge aufrichtig und ſachlich zu beſprechen, ß ern darauf wartet, fia der Mann n h 8 n Gedanken einer Zukunfts 17 5 kommen müßte. Eine Rückſichtnahme veranlaßt vielfach die Frauen, zu ſagen: könnte ich ſe meinem Manne den Gedanken an eine Lebens⸗ verſicherung nahelegen! Soll er vielleicht denken, daß ich aus ſeinem Ableben Kapltal ſchlagen will?? 8 Wer ſolche Gedanken hegen kann, hat den Sinn der Ehe nicht begriffen. Ein Menſch, der uns liebt, iſt immer unerſe lich, und ſelbſt das größte Kapital wird die Hinterbliebenen nicht tröſten können. Solche materiellen Geſichtspunkte wird ein anſtändiger Menſch überhaupt nicht erſt ins 5 fa 8 Aber trotzdem kann die af⸗ erſicherung die Lebens möglichkeit ſ benz mit der es der Frau gelingt, ſich und die Kinder weiter urch das Daſein zu führen, ſe daß aus der dunklen Gegen⸗ I wart wieder eine helle Zutunft wird. Denn auf die zukünftige Generation kommt es an, ſie iſt unſer Geſchenk an die Ewig⸗ keit. Deshalb iſt es eigentlich Sache, ſa Pflicht der Frau, dem Manne den Gedanken an die n der familiären Zu⸗ kunft nahezubringenz wer reinen Gewiſſens ſelbſt das Beſte für Mann und ind tut, wird dieſen Gedanken nicht in ſich verſchließen, Männer ſind faſt immer einſichtig und großzügig Haften bernommene Pflichten voll zu erfüllen; die Gewiſſen⸗ aften unter ihnen werden bald verſtehen, warum die Frau in ernſter Stunde eine ernſte Sorge vor ihnen ausbreiten muß. Insbeſondere in der Gegenwart ſollte keine verantwor⸗ tungsbewußte Frau und Mutter dieſe Gedankengänge in den Wind Pl en, namentlich, wenn der Mann ſeiner vaterländi⸗ ſchen Pflicht genügt. Auch der Staat vertritt dieſen Stand⸗ punkt, denn er übernimmt bei den Unterſtützungsſätzen einen Sicherungsbeitrag, der die Aufrechterhaltung der früher ge⸗ ſchloſſenen Lebensverſicherung gewährleiſtet. Ob Kriegsteil⸗ nehmer oder nicht— in jedem Falle wird beim Tod des Ver⸗ ſicherten in unmittelbarem oder mittelbarem Zuſammenhang m e oder anderen kriegeriſchen Ereigniſſen die volle Verſicherung ausgezahlt. Werde Miigl Ader Red. Ehegluck finden Sſe d. uns. Oct. organisation, ver in allen dt.. wunschgem. 50! Sio uns Ihre Münsets und wit betalen?“ gogon geringen Nene 1 deltt. Qote Einheftele“ in allo 1 8 N. 24 Pig. Srlefbund Ber Golden Gig, Sahle ſadcagghggaheene Alle Arten von Gerufswãſche im⸗ mer mit dem fett⸗ löſenden al wa⸗ ſchen. Durch ſeine reinigende wir⸗ kung iſt l das n 0s * 8 f a gegebene Mittel,“ Seife zu ſparen. 0 — dune 2 5 2 5 5 5 g„Nr. S. f tung nicht zuftändig. Verantwortlich für die Schriſtlettung Kurt Winne. r Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provins⸗Verle ſämtlich in Berlin SW 68. Lindenſtraße 101/102. a