Monattich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, . ber Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 1 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 1. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dages· und Anzeigenblatt für eim⸗Seckenheim 0 gebung. eee den Sadtteil Mm. Sebnem. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerftraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Perſpyrecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Kariseuhe 78439. 40, Jahrgang Külich gefallen! Dienstag, den 14. Mai 1940 Deutſche Truppen durch die Feflungsfront von Lüttich durchgebrochen. Hakenkreuzfahne auf der Zitadelle.— Noch feuernde Forts werden planmäßig niedergekämpft. Lüttichs ſtärkſtes Fort gefallen Einſatz neuartiger Angriffsmittel. Berlin, 11. Mai. Das Og W gibt bekannk: Das ſtärkſte Fort der Feſtung Lüttich, Eben Emael, das die Uebergänge über die Maas und den Alberk⸗Kanal bei und weſllich Maaskricht beherrſcht, hat ſich heute nachmit tag ergeben. Der Kommandauk und 1000 Mann wurden ge⸗ fangengenommen. Das Fort wurde ſchon am 10. Mai durch eine ausge⸗ ſuchte Abkeilung der Luftwaffe unter Führung von Ober⸗ leulnant Witzig und unter Einſatze neuartiger Angriffsmit⸗ tel kampfunfähig gemacht und die Beſatzung niedergehalten. Als es einem von Norden angreifenden Verband nach har⸗ tem Kampf gelungen war, die Verbindung mit der Abtei⸗ lung Witzig herzuſtellen, hat die Beſatzung ihre Waffen ge⸗ ſtreckt. (Ps) Mitten im Vorfeld an der belgiſchen Grenze tref⸗ fen wir Hauptmann Koch, der mit ſeinen Männern den verwegenen Angriff auf die Brücken des Albert⸗Kanals durchführte, ſo daß zwei von ihnen nicht in die Luft ge⸗ ſprengt zu werden brauchten. MG⸗Neſter und Schützen kämpfen hier verzweifelt um jeden Fußbreit Boden. Von Anfang an lag der Brückenkopf in deutſcher Hand. Nun wird ſeine Baſis erweitert, vor allem die Verbindungen zu den anderen Punkten hergeſtellt, die durch die verwegene Tat des Hauptmanns in deutſche Hand kamen. Flieger ha⸗ ben den Männern von der Erde geholfen. Wir können uns nur in der Deckung des Grabens Interhalten, denn die Kugeln pfeifen vom gegenüberliegen⸗ den Turm über uns hinweg. Hauptmann Koch, eine ſtraffe, Roße, sportliche, ſehnige Geſtalt, erzählt von ſeinem Auf⸗ koh, deſſen Erledigung ihm und ſeinem Oberleutnant Witzig das Ritterkreuz eintrug. Auf dem Gelände ange⸗ kommen, das gegen Sprengungen geſichert werden mußte, luden die Flugzeuge ihre Soldaten aus. Sofort nahm jeder ſeine Funktion als MG⸗Schütze, als Sicherer der Spreng⸗ kammern uſw. wahr. Wie die Löwen gingen die Männer ran, und ſie erreichten es, daß in Kürze die Brückenköpfe genommen waren. Zwei Brücken kamen pöllig unbeſchädigt 9 unſere Hand, ſie werden ſo dem Infanterienachſchub jenen. Nachdem das Kommando erſt einmal die Brücken in Beſitz genommen hatte, bewährte es ſich auch in ſeiner zwei⸗ ten Aufgabe, den gewonnenen Brückenkopf zu halten. Zum Nachmittag war Infanterie eingetroffen, die den Schutz der Brücken übernahm. Die größte Tat aber dollbrachte das Kommando, indem es 1200 Belgier in einem Fort ein⸗ ſchloß und gefangennahm. Mitten ins Gebiet des Forts hatte Oberleutnant Witzig ſeine Maſchinen geſteuert. Ihm gelang der große Schlag. Nach maßloſer Ueberraſchung und trotz heftiger Gegenwehr wurden 1200 Belgier gefan⸗ gengenommen. Zwei in ihrer Art einzige Taten wurden an dieſem erſten Tage der großen deutſchen Offenſive im Weſten zum Vorbild der geſamten kämpfenden Truppe. In großer Be⸗ ſcheidenheit nahmen die Offiziere und ihre Mannſchaften die Ehrungen zur Kenntnis, die ſie infolge der erbitterten Kampfhandlungen nur durch Meldeabwurf der Flieger und dann zum erſten Male durch unſeren Mund vernahmen. Dr. Hermann Kindt. Der Angriff im Foriſchreiten Ganz Luxemburg in deutſcher hand.— Neue Großangriſſe gegen die feindlichen Luftwaffen in Frankreich, Belgien und Holland. Du. Führerhauptquarlier, 12. Mai. Das Oberkom · mando der Wehrmacht gibt bekannt: In engem Juſammwirken zwiſchen Heer und Luftwaffe iſt auf der geſamten Front der deulſche Angriff im Weſten in raſchem.. Im Norden von Holland haben die deulſchen Trup⸗ den die Provinz Groningen beſetzt. Harlingen und die Oſt⸗ küſte der 1 wurden erreicht. Nach dem Durchſto⸗ ßen der Jjſſel-Skellung wurden im vorgehen nach Westen auch die von Amersfoort auf Rhenen verlaufende Grebbe Linſe und weiter ſüdlich die Peel-Siellung durchbrochen. zwiſchen Haſſelt und Maaskricht iſt der Uebergang über n Alberk⸗Kanal erzwungen. das Fork Eben Emgel ſüd⸗ weſlſch von Maastricht, der ftäkſte Eckpfeiler Lüllichs, iſt e ſchon durch Sondermeldung bekanntgegeben, in deut. ſcher Hand. der Kommandant und die Beſatzung von 1000 un haben ſich ergeben. g Vor Lükktich ſind die deulſchen Truppen keilweiſe kief in as Jeſtungsvorgelände eingedrungen. Auch die durch Südbelgſen vorgehenden Teile des deulſchen Heeres haben trotz feindlichen Widerſtandes raſch Boden gewonnen. Ganz Luxemburg iſt in deutſcher Hand. Die deutſche Luftwaffe ſetzte am 11. Mai den tags zuvor begonnenen Großangriff gegen die feindlichen Luftwaffen in Frankreich, Belgien und in den Niederlan kori. Eine aroßſe Anzahl von Flugplätzen wurde erneut an⸗ — gegriffen und dabei Hallen in Brand geſetzt, Werflen zer⸗ ſtört und Tank. und Munitionslager zur Exploſion gebracht. Allein 80 dem Flugplatz Breux gelang es 30, auf dem Flugplatz Orleans 36 Flugzeuge zu zerſtören. Im Lufk⸗ kampf wurden 52, durch Flakartillerie 12 Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß insgeſamt auch am geſtrigen Tage 300 feindliche Flugzeuge unſerem Angriff und der Luftabwehr zum Opfer fielen. Truppenanſammlungen, Transporkzüge, Bahnanlagen, Marſchkolonnen und Kraftwagenkransporke hinter der bel⸗ giſchen und franzöſiſchen Front waren das Ziel wirkungs⸗ voller Angriffe. An der belgiſch⸗-holländiſchen Küſte wurden Seeſtreitkräfte, Transporkſchiffe und Ausladungen ange⸗ griffen, in Bliſſingen drei Transportſchiffe und ein Tank⸗ dampfer getroffen, in der mittleren Nordſee ein feindlicher Zerſtörer durch Bombentreffer beſchädigt. In der Nacht vom 11/12. Mai flogen einzelne Flug · zeuge in Weſtdeukſchland ein und griffen wiederum eine Reihe nichtmilitäriſcher Ziele ohne beſondere Wirkung an. Die eigenen Flugzeugverluſte ſind im Verhältnis zum Erfolg wiederum als gering zu bezeichnen. 35 Flugzeuge werden vermißt. In Norwegen iſt die Cage unveränderk. Bei Narvik wurden feindliche Zee, und Landſtreitkräfte durch die Lufk⸗ waffe angegriffen, ein Jerſtörer wurde verſenkt, ein wei⸗ terer beſchädigt. Britiſcher Kreuzer verſenkt Die harten Schläge der Luftwaffe. Berlin, 12. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die harten Schläge der Luftwaffe werden fortgeſetzt. Im Laufe des heuligen Vormittags wurden bereits 58 feind. liche Flugzeuge, davon allein 20 Flugzeuge vom Banmuſter Spitfire, abgeſchoſſen. In der mittleren Nordſee verſenkten unſere Kampfflieger einen britiſchen Kreuzer neueſter Bau⸗ arti. Ein anderer Kreuzer wurde im Ofok⸗ Fjord ſchwerſtens beſchädigt. Fort Lüttich gefallen! Dun Jührerhauptquartier, 13. Mai. Das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht gibt bekannk: Der Angriff der deutſchen Wehrmacht im Weſten machte am 12. Mai gute Jorkſchritte. In Holland ge⸗ hen deukſche Truppen weſtlich des Süd- Willem⸗Kanals vor. Sie haben die Verbindung mit den um Rokterdam auf dem Luftwege gelandeten Truppen hergeſtellt. In Belgien wurde der Uebergang über den Alberk-Kanal auch nord⸗ weſtlich Haſſelt erzwungen. Unſere Truppen ſind wefllich von Lüttich im Vorgehen nördlich der Maas nach Weſten und bis in die Stadt Lüttich eingebrochen. Auf der Zita ⸗ delle weht ſeit 13. Mai vormittags die deulſche Flagge, während einzelne Außenforks der Feſtung noch Widerſtand leiſten.. l Weſtlich der Urthe und in Südbelgien wurden fran zöſiſche Truppen eworfen. Anſere Dipſſionen ſind dort in flüſſigem ba 37 nähern ſich mit ihren Anfängen on den geſteckten en. 8 5 5 5 Südlich Fact bre und ſüdoſtwärts Zwei ⸗ brückens wurden unſere Stellungen vorverlegt und da⸗ bei mehrere hundert Gefangene gemacht. 5 Das Vorgehen des Heeres wurde durch Angriffe der Luftwaffe gegen Truppenanſammlungen, Marſchkolonnen und Eiſenbahnen wirkungsvoll unterſtützl. Im übrigen ſetzte die Luftwaffe ihren Großkampf um die Luftüberlegenheit über den weſtlichen Operakionsraum mit fühlbarem Erfolge ort. Insgeſamt wurden am 12. Mai etwa 320 Flugzeuge . 5— 58 im Luftkampf, 72 durch Flak, die übri⸗ gen am Boden. Allein 25 Flugzeuge wurden bei einem bri⸗ kiſchen Angriff auf die Maas-Uebergänge bei Maastricht durch die Flakartillerie zum Abſturz gebracht. Eine einzige Jagoſtaffel erzielte 16 Abſchüſſe. Die eigenen Verluſte wa; ren gegenüber denen des Feindes und gemeſſen an den Erfolgen auch am geſtrigen Tage gering. Sie betrugen 31 lugzeuge. f An 5 auf See erlitt der Feind ſtarke Einbuße. Vor der holländiſchen Küſte wurde ein Areuzer durch Bomben⸗ kreffer ſchwer beſchädigt, ein Kreuzer Southamplon⸗ Klaſſe ſowie ein Transporter von 15 000 Tonnen wurden verſenkt und 13 5 weitere Handelsſchiffe getroffen und in d en. e wo verſtärkte feindliche Seeſtreitkräfte auftraten, erlitten ein Jerſtörer und vor Hemmceſoy ein 19 05 durch Bombentreffer ſchwere Beſchädigungen. In Mittelnorwegen bei Mosjoen operierenden deutſchen Trup⸗ pen ſind weitere Verſtärkungen zugeführt worden. Die Gruppe Narvik 1085 im Abwehrkampf gegen einen weit überlegenen Jeind. 8 30 Montagvormittag abgeſchoſſen Berlin, 13. Mai. Die deutſche Luftwaffe haf im Laufe des heutigen Vormiktags über 50 feindliche Flugzeuge ab⸗ eſchoſſen, davon 10 Spitfire bei Dortrecht und 26 Spit⸗ ſiee bel Biiſfüngen. e Nr 111 Maginotlinie in neuem Licht Mit der überraſchend ſchnellen Eroberung des Forts Eben Emael, auf das die Belgier beſonders ſtolz waren, war nicht nur der ſtärkſte Eckpfeiler Lüttichs, ſondern auch eine der bedeutendſten modernen Feſtungsanlagen jenes Verteidigungsſyſtems gefallen, das ſich in, Fortſetzung der Maginotlinie an der belgiſchen Oſtgrenze hinzieht. Das Fort entſpricht in ſeiner ganzen Bauart völlig dem franzöſiſchen Muſter, wie es in den ſtärkſten Anlagen der Maginotlinie enthalten iſt. In maßgebenden milikäriſchen Kreiſen wird der Fall dieſes Forts zu ernſten Ueberlegungen Anlaß geben. Die angebliche Unangreifbarkeit der Maginotlinie⸗ dürfte nun⸗ mehr in ein anderes Licht gerückt werden. 8 5 f . Das holländiſche Stellungsſyſtem — Das holländiſche Stellungsſyſtem zwiſchen Zuiderſee und dem Rhein(auf holländiſchem Gebiet Waal) beſteht aus mehreren hintereinanderliegenden Befeſtigungslinien, die ſogenannte Jjſſel⸗Stellung, erſtreckt ſich von der Mündung der Jjiſſel in die Zuiderſee(nördlich Zwolle) bis Arnheim. Rund 40 km weſtlich dieſer Linie folgt die Grebbe⸗Stellung von etwa 6 km oſtwärts Hilverſum bis Rhenen. Südlich des Waal ſchließt ſich an die Grebbe⸗Stellung die Peel⸗ Stellung an, die von Rhenen bis Roermond verläuft. Um die Verteidigungskraft dieſer Abſchnikte zu verſtär⸗ ken, haben die Holländer in weitem Amfange Sperren und Befeſtigungsanlagen angelegt. Das deutſche Heer hal be⸗ wieſen, daß es auch mit derartigen Anlagen und Gelände⸗ ſchwierigkeiten fertig wird. 18000 holtändiſche Gefangene Der Erfolg bei Maaskricht weitet ſich immer ſtärker aus. Holländiſcher General mit Skab gefangen. Die deutſchen Truppen haben den Uebergang über den Albert⸗Kanal nunmehr auch nordweſtlich von Haſſelt und an zahlreichen anderen Stellen erzwungen. Bereits in den erſten Kampftagen war durch die Gewinnung der Nigas⸗ übergänge bei Maastricht ein flarker Brückenkopf gebildet worden. Mit der Durchbrechung der Albert⸗Kanal⸗ Stellung weitet ſich der Anfangserfolg bei Maastricht immer ſtärker aus. Die Stellung ſollte den belgiſchen, britiſchen und fran⸗ zöſiſchen Kräften einen planmäßigen und geſicherlen Auf⸗ marſch in ihrem Schutze ermöglichen. Dies iſt durch den . raſchen und kraftvollen deutſchen Vorſtoß vereitelt worden. Bei Tilburg in Südholland wurde ein holländiſcher Ge⸗ neral mit ſeinem Stabe gefangengenommen. Nach den bis⸗ her vorliegenden Meldungen beläuft ſich die Jahl der hol⸗ ländiſchen Gefangenen in dem Bereich einer der deutſchen Armeen auf etwa 18 000 Mann. Die Provinz Groningen beſetzt Nachdem die holländiſche Küſte bei Harlingen von deuk⸗ u Truppen erreicht wurde, ſind ſie nunmehr überall bis an die Juiderſee vorgeſtoßen. Damit iſt die Beſetzung der Provinz Groningen im nördlichen Holland abgeſchloſſen. Mit der Beſetzung von Groningen iſt Nordholland in⸗ nerhalb von zwei Tagen in deutſche Hand gekom⸗ men. Um dieſe Leiſtung zu würdigen, muß man wiſſen, daß die Entfernung von der deutſchen Grenze bis Harlin⸗ gen an der holländiſchen Weſtküſte rund 120 Kilometer be⸗ trägt. Die hier vorgehenden Truppen haben damit in 48 Stunden einen weiten Raum geſichert. Bei Saarbrücken 600 Franzoſen gefangen DNB Berlin, 13 Mai. Beim Vorverlegen der deutſchen Stellungen ſüdlich Saarbrückens wurden 600 Franzoſen als Gefangene eingebracht. 0 Feindliche Panzer zurückgeſchlagen Du. Berlin, 13. Mai. In der Gegend ſüdweſtlich St. Trond ſtießen deutſche Panzerkräfte auf feindliche Panzer und ſchlugen ſie im Juſammenwirken mit der Luftwaffe zurück. In Nordnorwegen 300 Gefangene DNB Berlin, 13. Mai. In einem heftigen Feuergefecht bei Mo nördlich Mosjoen in Nordnorwegen machten deut⸗ ſche Gebirgstruppen 300 Gefangene, meiſt Engländer. Verluſt eines britiſchen A⸗Bootes zugegeben Berlin, 13. Mai. Das britiſche Marineminiſterium gibt jetzt den Verluſt eines U-Bootes bekannt, das ſeit länge⸗ rer Zeit überfällig iſt. Es handelt ſich um das U-Boot „Scal“, eines der größten und neueſten U⸗Boote der bri⸗ tiſchen Kriegsmarine. Es hatte eine Waſſerverdrängung von 1520 Tonnen, eine Bemannung von 55 Köpfen. Weitere 10000 Tonnen vernichtet DNB Berlin, 13. Mai. Zu den Angriffserfolgen der Luftwaffe am 12. Mai wird die Verſenkung von vier wei⸗ teren feindlichen Schiffen nachgemeldet Ein Zerſtörer und ein Transporter ſanken unmittelbar nach Volltreffern, zwei andere Transportſchiffe infolge verurſachter Brandwirkung. Insgeſamt wurde durch dieſe Bombentreffer ein Handels⸗ ſchiffsraum von 10 000 Tonnen vernichtet, den Zeeſtörer ungerechnet.. — 4 Die deutſchen Fallſchirmjäger Repreſſalien bei völkerrechtswidriger Behandlung. Du Berlin, 13. Mai. Das Auswärtige Amt hat heule durch Vermittlung der Schutzmächte an die Regierungen in London, Brüſſel, Paris und Den Haag eine Noke überreicht, in der unter Darlegung der militäriſchen Stellung der deut⸗ ſchen Fallſchirmjäger mitgeteilt wird, daß bei völkecrechls⸗ widriger Behandlung der deutſchen Fallſchirmkruypen ſchärfſte Repreſſalien bei gefangenen Gegnern in Anwen⸗ dung kommen. N Der franzöſiſche Miniſterpräſident, Herr Reynaud, hat am Sonntagabend öffentlich Folgendes bekanntgegeben: Die deutſche Wehrmacht habe in Belgien und Holland Fall⸗ ſchirmjäger eingeſetzt, die belgiſche oder holländiſche Uni⸗ form bezw. Zivil getragen hätten. Er hat erklärt, es ſeien Befehle an die franzöſiſchen Truppen ergangen, daß ſolche deutſche Fallſchirmjäger, die in Frankreich in Gefangen⸗ ſchaft gerieten, ſofort ſtandrechtlich erſchoſſen würden. Hierzu gibt das Os w bekannt: Die Behauptung des Herrn Reynaud, daß deutſche Jallſchirmjäger fremde Ani formen oder Zivil getragen hätten, iſt eine Lüge. Herr Reynaud iſt kein Soldat, daher ſcheint er nicht zu wiſſen, daß die FJallſchirmbataillone reguläre Formakio⸗ nen der deutſchen Wehrmacht ſind, die im Frieden aufge⸗ ſtellt und für ihre beſondere Aufgabe ausgebildet wurden. Ihre Aniform iſt allgemein bekannt und der beſonderen Kampfesweiſe der Jallſchirmjäger angepaßt. Sie iſt weder mit Zivilkleidung noch mit irgendwelcher uniform fremder Heere zu verwechſeln. Sollte krozdem Herr Reynaud einen Vorwand ſuchen, um ſeine Haßgefühle an den kapferen Fallſchirmjägern auszulaſſen, ſo werden von Seiten der deutſchen Wehrmacht gegen dieſen beiſpielloſen Völkerrechks⸗ bruch ſoforkige Repreſſalien ergriffen werden. Für jeden erſchoſſenen Fallſchirmjäger werden in Zukunft je zehn ſich ergebende franzöſiſche Soldaten erſchoſſen. 32000 Generalſtabskarten von Oeutſchland Von holländiſchem Diviſiensſtab vergeſſen. DNB Berlin, 13. Mai. In Arnheim in Holland, in dem Stabsquartier einer holländiſchen Armee, wurden 32 000 Generalſtabskarten von Deutſchland gefunden, und zwar insbeſondere Karten von 1100000 vom Kuhrgebiet. In dieſen Karten ſind die militäriſchen Ziele, ſoweit ſie den Holländern bekannt ſind, beſonders auffällig markierk. Dies iſt wieder ein Beweis für die von den Engländern und ih⸗ ren holländiſchen Verbündeten geplante Angriffsaktion auf das deulſche Induſtriegebiet an der Ruhr. 0 (P. K.) Die Lächerlichkeit des holländiſchen Proteſtes auf das deutſche Memorandum findet ihre erneute Beſtätigung durch einen dokumentariſchen Beweis größter Bedeutung. Beim Einmarſch der deutſchen Truppen in Arnheim fand ein Infanterieoffizier im Stabsquartier einer holländiſchen Armee 32 000 Kartenblätter von Deutſchland. Hierbei han⸗ delt es ſich um Reproduktionen von deutſchen Karten, die am Rande mit holländiſchen Erklärungen verſehen wurden. Die Karten deuten alle auf einen Einmarſch in das deutſche Induſtriegebiet hin, der von den Holländern, na⸗ türlich in Zuſammengehen mit den engliſchen Truppen, ge⸗ gen Deutſchland in allen Einzelheiten vorbereitet war. Die Grenzen ſind im Norden: die Nordſeeinſeln, im Oſten der Weſerlauf bis hinauf nach Fulda, im Süden Gießen, Bonn und Neuerburg. Beſonders aufſchlußreich iſt das vorgefun⸗ dene Kartenmaterial von unſerem Induſtriegebiet im Maß⸗ ſtab 1:100 000. Hier ſind die Hauptſtraßen rot nachgezeich⸗ net und beſonders die militäriſchen Ziele auffäl⸗ lig markiert. Holland war alſo für die Einmarſchpläne Eng⸗ lands nach Deutſchland gedungen. Wie die Norweger, ſo werden allerdings nun auch die Holländer von ihren Kriegstreibern in England enttäuscht ſein. Mehr brauchen wir nicht feſtzuſtellen, daß Holland von England für Ein⸗ marſchpläne in Deutſchland gedungen war und dieſen Ein⸗ marſch in das deutſche Induſtriegebiet ſehr gründlich für die Weſtmächte vorbereitet hat. ö Frank Goetz. An der Grenze bereitgeſtanden Eingeſtändnis der britiſchen Einmarſchpläne. DRB. Berlin, 13. Mai. Die Erklärung des Offiziers des holländiſchen Dampfers„Zaaland“, daß ſchon ſeit Wo⸗ chen etwa 10 000 engliſche Soldaten in Holland unterge⸗ bracht waren, wird geradezu klaſſiſch ergänzt durch ein Eingeſtändnis, das dem Kriegsberichterſtatter der„Daily Mail“ entſchlüpfte. 5 Bei dem Verſuch, den Truppen der Weſtmächte in Bel⸗ gien einen Rieſenkranz Vorſchußlorbeeren zu winden, ſpricht er davon, daß Lord Gort, der Oberkommandierende des britiſchen Expeditſonskorps auf dem weſtlichen Kriegsſchau⸗ platz, eine ganze Reihe von Plänen vorbereitet habe, die alle, aber auch alle nur möglichen Entwicklungen des Krie⸗ ges vorausſehen. Im Rahmen dieſer Pläne war der Ein⸗ marſch in Belgien Gegenſtand ganz beſonderer Bedeutung. Der britiſche Generalſtab und die Armee, ſo erklärt der für dieſe Fragen gewiß unverdächtige Kronzeuge— und zwar mit dem ausdrücklichen Zuſatz:„Das könne man heute ſa⸗ en“— waren ſeit Beginn des Krieges längs der belgi⸗ 190 Grenze ſtationiert. Mit der Anſicht, daß man das heute offen zugeben könne, dürfte der Ariegsberichterſtakter der„Daily Mail“ unter ſeinen Geſinnungsgenoſſen ziemlich allein auf weiter Flur ſtehen, denn damit gibt er zu, daß die Engländer ſich ſeit Beginn des Krieges ausſchließlich mit dem geplanken Ueberfall auf Deukſchland unter Verletzung der belgiſchen und holländiſchen Neutfralitäl beſchäftigt haben. Das erklärt vielleicht auch, warum ſo wenig Engländer an der Maginotlinie zu ſehen waren, wo ſie ja ſo vereinzelt' auftraten, daß ſelbſt die Franzoſen ihre Verbün⸗ deten mit der Lupe ſuchen mußten. Sie hatten eben gar keine Zeit für den im Liede ſo oft verherrlichten Sturm guf die Siegfriedlinie, denn ſie hatten„Höheres“ im Sinn. Armee und Generalſtab der Engländer ſaßen an der belgi⸗ ſchen Grenze. Belgien war das natürlich bekannt, aber es fühlte ſich dadurch nicht im geeingſten beunruhigt im Ge⸗ Nan es betrachtete die Vorkommandos dieſer engliſchen rmee als liebe Gäſte. Das vertrug ſich vom belgiſchen Standpunkt ebenſo mit dem Begriff Neufralität wie vom N die Unterbringung von 10 000 britiſchen Sol⸗ aten. Deutſchland bedurfte nicht dieſer neuen Beſtätigung der Tatſache, daß der engliſch⸗franzöſiſche Marſch durch das Gebiet unſerer„neutralen“ Nachbarn im Weſten von lan⸗ ger Hand vorbereitet war und von Belgien und Holland unterſtützt wurde. Auch die vorurteilsfrei denkende Welt entzieht ſich nicht der Schlüſſigkeit des Beweiſes, den die deutſchen Dokumente vor aller Oeffentlichkeit orhracht hahon Ein weiterer Beweis Engliſch⸗belgiſcher Plan war ausgearbeitet. DNB. Berlin, 12. Mai. Der Londoner Nachrichtendienſt veröffentlicht eine Mitteilung über die Bewegung der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Truppen in Belgien, die ein neues klares Eingeſtändnis der offenſichtlich ſeit langem beſtehenden Ag⸗ greſſionsabſichten der Weſtmächte enthält. Es heißt in der Mitteilung u. a., daß die Gefechtsberührung mit den Trup⸗ pen hergeſtellt ſei. Es ſei allerdings unwahrſcheinlich, daß in der nächſten Zeit genauere Angaben gemacht werden könnten. Die Operationen vollzögen ſich jedoch in voller Ueber. einſtimmung mit dem für dieſen Zweck ausgearbeitelen Plan(i). Weiter wird erklärt, daß das britiſche Expedi⸗ kionskorps auf belgiſchem Gebiet„herzlich begrüßt“ worden ſei— ein Beweis mehr für die„neukrale“ Haltung der belgiſchen Bevölkerung. Deutſchfeindliche Kundgebungen in Holland DNB. Berlin, 12. Mai. Havas gibt aus Brüſſel Mel⸗ dungen des belgiſchen Rundfunks über antideutſche Kund⸗ gebungen in verſchiedenen holländiſchen Städten. Die Fen⸗ ſterſcheiben mehrerer deutſcher Büchereien ſollen zertrümmert ſein. Weiter habe die holländiſche Polizei deutſche Reiſe⸗ büros und andere deutſche Agenturen geſchloſſen. * Nachdem die vorliegenden Meldungen ſich ausſchließlich auf belgiſche und franzöſiſche Quellen berufen, wollen wir zunächſt geſpannt eine Beſtätigung dieſer ungeheuerlichen Be⸗ richte aus anderen Quellen abwarten. Sollten ſich dieſe Be⸗ richte jedoch bewahrheiten, dann muß ſich die holländiſche Regierung darüber im Klaren ſein, daß Deutſchland angeſichts der zahlreichen holländiſchen Staatsbürger innerhalb des deutſchen Reichsgebietes genügend Möglichkeiten beſitzt, um ſchnell und draſtiſch mit den notwendigen Repreſſalien zu antworten. Es iſt Sache der holländiſchen Regierung, ſich zu den vorliegenden ungeheuerlichen Meldungen ſchnellſtens zu äußern und ſie ſchleunigſt zu dementieren. Naubſtaat England Griff nach dem holländiſch⸗weſtindiſchen Oel. Kopenhagen, 12. Mai. Einheiten der Weſtmächle landeten nach engliſchen und franzöſiſchen Meldungen auf den beiden Haupkinſein von Niederländiſch⸗Weſtindſen, Cu⸗ racao und Aruba. Engliſche Streitkräfte haben Curacao, franzöſiſche Aruba beſeßzt. ** Was bei der Beſetzung Islands durch britiſche Streit⸗ kräfte anfing deutlich zu werden, das zeichnet ſich jetzt ganz klar ab: der Raubſtaat England ſichert ſich weitab von der eigentlichen Kampfzone in echter Freibeutermanier frem⸗ den Kolonialbeſitz, in dieſem Falle den der„verbündeten Niederlande, und ſetzt damit ſeinen Einbruch in die außer⸗ europäiſche Sphäre fort, wo die Intereſſen der weſtlichen Erdhälfte beginnen. Natürlich hat es auch eine ebenſo lä⸗ cherliche wie ſcheinheilige Begründung zur Hand: den Schutz vor deutſchen„Sabotageverſuchen“. Ueber den Ein⸗ ſpruch des holländiſchen Gouverneurs, der noch am Freitagabend erklärt hatte, daß der internationale Status für Niederländiſch⸗Weſtindien unverſehrt bleiben müſſe und daß dieſes ſich jede Hilfe von dritter Seite ver⸗ biete, ſetzt es ſich ebenſo großzügig hinweg wie über die Tatſache, daß dieſer Vorſtoß ein Einbruch in die Bezirke der Monroe⸗Doktrin iſt, die für die Vereinigten Staaten geheiligt ſind. Mit der gleichen Großmut hat England ſelbſt ſich Curacaos bemächtigt, wo die großen Erdöl⸗ raffinerien liegen, für die England, wie es eilfertig verſichert, ein eindrucksvolles Verteidigungsſyſtem einrich⸗ ten hilft. Gegen wen dieſes Verteidigungsſyſtem gerichtet iſt, kann der engliſchen Kolonialgeſchichte entnommen wer⸗ den, die kein Beiſpiel dafür aufweiſt, daß der Raubſtaat England jemals wieder herausgegeben hat, was er ſkrupel⸗ los in ſeine gierigen Pranken riß. Englands kritiſchſte Stunde Rom. 12. Mai.„Tevere“ ſchreibt u. a. zu den neueſten Ereigniſſen:„Der Krieg iſt in ſeine kulminierende Phaſe eingetreten, die entſcheidend ſein kann. Das Spiel gegen die Neutralen, die England nicht in Frieden laſſen wollte, kommt Albion äußerſt teuer zu ſtehen. England iſt bereits im Norden von Norwegen her eingekreiſt und furchtbar bedroht. Im Süden geht Deutſchland mit allen ſeinen mäch⸗ tigen Streitkräften durch Holland und Belgien vor. Wenn es erſt in den Beſitz der Küſte von Calais bis dna zum Arktiſchen Meer gelangt iſt, ſo werden die eutſchen Lufkſtreitkräfte und U-Boote in der Lage ſein, England immer ſchärfer in die Zange zu nehmen, zu iſo⸗ lieren und endgültig niederzuringen. Von Belgien und Holland aus kann Deutſchland England auf kürzeſte Ent⸗ ernung ſchwerſtens kreffen. Das engliſche Imperium erlebt ie kritiſchſte Stunde ſeiner Exiſtenz.“ Kurzmeldungen Berlin. Der bisherige Königlich⸗Italieniſche Botſchafter, Pröfeſſok B. Attolico, und ſeine Gattin verließen mit dem fahrplanmäßigen Zuge die Reichshauptſtadt. Zu ihrer Ver⸗ abſchiedung hatte ſich in Vertretung des von Berlin ab⸗ weſenden Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop Staatsſekretär von Weizſäcker eingefunden. Rom. Stefani meldet aus Haifa, daß das britiſche Mi⸗ litärgericht neue Todesurteile gegen Araber verhängt habe. Der Prozeß gegen den bekannten Araberführer Muſſa Zu⸗ keikar endet mit dem Todesurteil. Der Araber Huſſein Su⸗ leiman Odeh wurde zum Tode durch den Strang verurteilt, Rom. Im Mittelpunkt der Sitzung des Senats ſtanden die ausführlichen und wiederholt mit ſtärkſtem Beifall un⸗ terſtrichenen Darlegungen des Unterſtaatsſekretärs im Ma⸗ rineminiſterium, Vizeadmiral Cavagnari über die Stärke und Bereitſchaft der italieniſchen Flotte. Bukareſt, Wie amtſich mitgeteilt wird, hat die Regie⸗ rung Tatarescu ihren Rücktritt erklärt. Der bisherige Mi⸗ niſterpräſident Tatarescu hat eine neue Regierung gebildet und erklärt, daß auf außenpolitiſchem Gebiet die bisherige Politik der ſtrengen Neutralität unverändert fortgeführt werde. Moskau. Amtlich wird mitgeteilt: daß in Moskau zwi⸗ ſchen der Sowjetunion und Jugoflawien ein Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag unterzeichnet worden iſt. Weiter wur⸗ den ein Protokoll über die Handelsvertretung der Sowſet⸗ union in Jugoflawien und die proviſoriſche Handelsvertre⸗ tung Jugoflawiens in der Sowjetunion, ferner ein Abkom⸗ men über den Warenaustauſch und Zahlunasverkehr für 1940⸗41 unterzeichnet. meldet, daß Churchill nicht die Funktion eines gewöhnlichen Kriegsführung“ ſei. Die werde weiterhin Chamberlain führen. In politiſchen Krei⸗ beſondere auf Niederländiſch⸗ZIndien— einer Note an die betreffenden Mächte dahingehend, da ſchlag dritter Mächte ablehnen werde, der auf Schutzbeſet, Einmiſch Englands Kriegshetzerkabinelt Churchill, Eden und Konſorten. DNB. Kopenhagen, 12. Mai. Wie amtlich aus London bekanntgegeben wird, hat der Oberkriegshetzer Churchill nunmehr die neue Regierung gebildet. In dieſem Kabinett ſind die brutalſten Kriegstreiber und glühendſten Deut⸗ ſchenhaſſer aller Parteien vereint. Dem Kriegskabinett ge⸗ hören an: Miniſterpräſident Churchill, der zugleich Mi⸗ niſter der nationalen Verteidigung iſt, als Lordpräſident des Miniſterrats Chamberlain, Außenminiſter Ha⸗ lifax, als Lordſisgelbewahrer Attlee und als Minz 955 ohne Portefeuille Greenwood. Weiter erfährt man aß Eden Kriegsminiſter und Sinclair Luftfahrtm⸗ niſter wurden. Erſter Lord der Admiralität wurde Alexander. Die letzten drei gehören nicht dem Kriegs, kabinett an. Der Londoner Nachrichtendienſt meint hierzu allen Ernſtes, das ſei ein Kabinett der„Perſönlichkeiten“ Wie aus der Juſammenſetzung dieſer Regierung her. vorgeht, haben ſich die Liberalen, die Labour⸗Leute und dee Konſervakiven plötzlich verbrüderk, ſämklich beſeelt von dem Wunſch, den Krieg auszudehnen und das deutkſche Volk zu vernichten. Churchill„Leiter der Kriegsführung“ Belgrad, 12. Mai. Der Londoner Vertreter der„Vreme“ Miniſterpräſidenten haben werde, ſondern„Leiter der Geſchäfte der Zivilverwaltung ſen der jugoſlawiſchen Hauptſtadt bemerkt man zur Umbil⸗ dung der engliſchen Regierung, daß nunmehr auch diz letzten parlamentariſchen Reſerven einge⸗ ſetzt worden ſeien. Eine Milliarde Lire Schaden für Italien Rom, 12. Mai. Durch die Schikanen der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Schiffskontrolle iſt, wie in einem Bericht des Lei ters des kriegswirtſchaftlichen Amtes im Außenminiſterium an den Duce mitgeteilt wird, ſeit Kriegsbeginn ein Schg⸗ den von einer Milliarde Lire entſtanden.„Unſer Recht auf völlige Rückerſtattung iſt,“ ſo wird in dem Bericht grundſätzlich feſtgeſtellt,„ſelbſtverſtändlich.“ Zuſammenfaſ⸗ ſend wird geſagt, daß der Bericht ein ungefähres Bild der außerordentlich ſchweren Schäden gebe, die die italienische Wirtſchaft nicht nur durch die Kontrolle an ſich, ſondern auch durch die Art ihrer Ausübung erleide. Hier handele ez ſich aber nicht wehr um eine rein techniſche und admin ſtrative Frage, ſondern vielmehr um Erwägungen und Er⸗ mittlungen von ganz anderer Tragweite. Der Berichterſtatter habe ſich nur darauf beſchränkt, die Schwer der Lage aufzuzeigen. 5 Japan und Holländiſch⸗Indien Gegen„Schutz“ durch dritte Mächte. DB. Tokio, 12. Mai.(Oſtaſiendienſt des Dur) Eine Sonderſitzung des ſapaniſchen Kabinetts beſchloß nach eingehender Prüfung der neuen Lage in Europa und ihre möglichen Auswirkungen auf den Fernen Oſten— ins die 1 in Uebereinſtimmung mit den Erklärungen des Außen, miniſters Aritka vom 15. April jede Rückwirkung der Lag in Europa auf den Stalus quo Niederländiſch⸗Indiens i Hinblick auf die Stabiliſierung der Lage im Fernen Oſſen unerwünſchk iſt und daß Japan daher ſede Aenderung dez Status quo Niederländiſch⸗Indiens als ernſte Angelegen⸗ heit betrachten würde“. In einer Erklärung der hieſigen holländiſchen Geſandb ſchaft heißt es bezüglich der holländiſchen Kolonien, daß der Generalgouverneur Niederländiſch⸗Indien unter Friegs recht geſtellt habe. Niederländiſch⸗Indien, Niederländiſch Weſtindien und Curacao bildeten beſondere verfaſſung mäßige Einheiten, ſo daß ſelbſt bei einer Beſetzung Hol lands deren Status unverändert bleibe. Hieraus ſolge, daß die holländiſche Regierung das Angebot des Schut⸗ zes ſeitensdritter Mächte für ihre kolonialen B. ſitungen ablehne, da Holland fähig und vorbereitet se die Unabhängigkeit ſeiner Kolonien aufrechtzuerhalten Außenminiſter Arita hat den holländiſchen Geſandten dahin unterrichtet, daß„Japan ernſtlich hofft, daß Holland an ſeinem Entſchluß in der Frage Niederländiſch⸗Indien entſchieden feſthält“. 5 DB Tokio 13. Mal.(Oſtaſtendienſt des DRS). Daß japaniſche Außenamt betrachtet die im Efinverſtändnie mit der holländiſchen Regierung durch Streitkräfte der Wet“ mächte vorgenommene Beſetzung von Aruba und Curacab in Niederländiſch⸗Weſtindien als Verſtoß gegen die offtziel“ len Zuſicherungen Hollands, das es„entſchieden jeden Vor zung holländiſcher Beſitzungen hinauslaufe“. Nach Dome beſprach die Direktoren⸗Konferenz des Außenamtes die neu- geſchaffene Lage, die Japans Politik gegenüber Niederlän diſch⸗Indien erheblich berühren müſſe, nachdem Japan und Holland ſich grundſätzlich über die Aufrechterhaltung des militäriſchen und politiſchen Status quo in Niederländisch Indien verſtändigt hätten. Holland habe darüber hinaus fit alle N Beſitzungen gleichlautende Zuſicherungen ab“ gegeben. a ö „Tokio Aſahi Schimbun“ ſchreibt, die Beſetzung Cura⸗ eaos und Arubas durch engliſch⸗franzöſiſche Truppen he⸗ deute einen Vertrauensbruch. Die niederländiſche Regle⸗ rung habe in Tokio amtliche Erklärungen abgegeben, wo nach in den holländiſchen Kolonien der ſtatus quo unter“ len Umſtänden aufrechterhalten bleibe. Nachdem ſich Hol land aber in Weſtindien habe breitſchlagen laſſen, fürchtt man in Japan, daß man den Erklärungen der niederländ⸗ chen Regierung nicht mehr trauen dürfe.„Kokumin Schim bun“ erklärt, die Entwicklung zeige deutlich, wie ſehr der 55 8 quo Niederländiſch⸗Idiens bedroht ſei, an em Japan ein lebenswichtiges Intereſſe habe. Die Bemi⸗ hungen Japans, irgendeine Veränderung des ſtatus qub der niederländiſchen Beſitzungen zu verhindern,“ ſtünden nicht im Gegenſatz zur Politik der Nichteinmiſchung in den europäiſchen Krieg. Vielmehr ſolle die ſapaniſche Haltung gegenüber Niederkändiſch⸗Indien gerade dazu dienen, eine ſiſchung in den europäiſchen Konflikt zu verhindern. „Tokio Nitſchi Nitſchi“ erklärt, es gebe keinerlei Garantie dafür, daß England und Frankreich nicht auch i' 70 Aktionen in Niederländiſch⸗Indien unter dem orwand ihrer Bündnisverpflichtungen unternehmen.. In politiſchen Kreiſen betont man, Japan ſei vor eine neue Lage geſtellt. Hinzu komme die Erklärung Hollands daß die Kohſtoffe Niederländiſch⸗Indiens den Weſt nächten zur Verfügung 9 5 würden. Dadurch ſei bereits der sia us duo wiriſchaftlich gefährdet.— —V—— e S 8 — — —— 2 2 . 3 2 8 Das Ritterkreuz überreicht Sechs Offizieren der Luftwaffe vom Führer persönlich. DnB. Führerhauptquarkier, 13. Mai. Der Führer und oberſte Befehlshaber der Wehrmacht überreichte heute den Croberern des Fork Eben Emael und der Brücken über den Alberk⸗Kanal perſönlich das n des Eiſernen Kreuzes als Lohn für ihre unvergänglich kühne Tat. Aus der Hand des Führers erhielten folgende Offiziere der Luftwaffe das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes: Haupt⸗ mann Koch, Oberleutnant Witzig, Oberleutnant Alt⸗ mann, Oberleutnant Kies, Leutnant Delica, Leut⸗ nant Me iß ner. Für die bei der Durchführung des Unternehmens ver⸗ wundeten Leutnant Schacht und Leutnant Schächter nahm Hauptmann Koch die Ritterkreuze in Empfang Gleich⸗ zeitig beförderte der Führer und Oberſte Befehlshaber Hauptmann Koch zum Major und Oberleutnant Witzig zum Hauptmann. Hauptmann Koch. Hauptmann Walter Koch wurde am 10. September 1910 in Bonn am Rhein als Sohn eines Vermeſſungs⸗ ingenieurs geboren. Er beſuchte die Oberrealſchule in Bonn die er mit dem Reifezeugnis am 1, März 1929 verließ, und trat als Polizei Anwärter in die Polizeiſchule Bonn ein. Nachdem er am 1. Januar 1935 zum Leutnant befördert war, erfolgte im Auguſt ſeine Uebernahme in die Luftwaffe in der er am 1. September im Regiment General Göring zum Oberleutnant befördert wurde. Am 20. April 1938 zum Hauptmann befördert, wurde er- zu einer Flugzeugfüh kerſchule kommandiert und erwarb den Wehrmachts⸗Flugzeug⸗ führer⸗Schein. Bei Ausbruch des Krieges fand er Verwen⸗ dung als Kompaniechef. 5 Oberleutnant Witzig. Oberleutnant Rudolf Witzig wurde am 14. Auguſt 1916 in Röhlinghauſen, Kreis Wanne-Eickel, als Sohn eines Ingenieurs geboren. Er beſuchte das Realgymnaſium zu Gelſenkirchen und ſpäter das Reform⸗Realgymnaſium zu Kiel, auf dem er am 7. März 1935 die Reifeprüfung beſtand. Eingetreten als Fahnenjunker beim Pionier⸗Bataillon in Hör ter, wurde er am 20. April 1937 zum Leutnant befördert. Im Dezember 1933 wurde er in die Luftwaffe verſet 1 Oberleutnant befördert. am 1. Auguſt 1939 zum Genſationelle Erklärung „Holland hakte bereits 10 000 engliſche Soldaten auf ſeinem Gebiet untergebracht“ Dun Rio de Janeiro, 12. Mai. Ein Offizier des ſoeben hier eingetroffenen holländiſchen Dampfers„Zaa; land“ machte Preſſevertretern gegenüber folgende bezeich⸗ nende Aeußerung:„Der Einmarſch des deutſchen Heeres in Holland iſt mir keine Ueberraſchung. Solche Operation wurde in den Niederlanden erwarket. Es genügt, wenn ich ſage, daß mein Land auf ſeinem Gebiet bereits etwa 10 000 engliſche Soldaten untergebracht hatte.“(11) * Wenn es nach den deutſchen Memoranden noch eines Beweiſes bedurft hätte, was die Regierung der Nieder⸗ lande unter„Neutralität“ verſtand, ſo könnte ihm dieſe als völlig ſelbſtverſtändlich gemachte Ausſage des holländi⸗ ſchen Offiziers vor den braſilianiſchen Preſſevertretern noch Aberzeugender klingen. Dieſer Holländer war nicht über⸗ iaſcht denn er wußte— ebenſo wie unſere Regierungs⸗ delen— welches falſche Spiel in Holland geſpielt wurde. In der Welt wird man allerdings ſchon mehr von dieſer Tatſache überraſcht ſein, daß Holland ſchon ſeit Wochen „10 000 engliſche Soldaten untergebracht hatte“. Unſere Soldaten werden dieſe Engländer, die von einem ſiegrei⸗ 510 Vormarſch auf das Ruhrgebiet träumten, zu vertreiben wiſſen 5 Er dichtete britiſche Luſterfolge Amtliche deutſche Kichtigſtellung. ä Das britiſche Luftfahrtminiſterium gibt bekannt, daß die Angriffe der Royal Air Force auf Gebiete zwiſchen Rhein und Maas erfolgt ſeien, daß die Rheinbrücke bei Weſel. Brücken bei Aldekerke, Geldern Rees und Goch der⸗ artig bombardiert worden ſeien, daß der Vormarſch der deutſchen Truppen gelähmt worden ſei. Auch wichtige Eiſenbahn⸗ und Straßen verbindungen ſeien durch Bomben⸗ treffer unterbrochen worden. Von amtlicher deutſcher Seite wird feſtgeſtellt, daß dieſe Erfolgsmeldungen des britiſchen Luftfahrkminiſteriums jn keinem Punkte richtig ſind. Die britiſche Luftwaffe 20 während des geſtrigen Tages weder die in ſtarkem Vor ringen befindlichen deutſchen Truppen noch andere mili⸗ Ziele ernſtlich angegriffen. Während der Nacht zum käriſ Einflüge nach Weſt⸗ 11/12. Mai erfolgten vereinzelte f deutſchland. Die britiſchen Flugzeuge haben vermieden, mi⸗ litäriſche Fiele und Orte, die durch Flakartillerie geſchützt ſind, anzugreifen. Sie haben ihre Bombenangriffe lediglich auf kleinere, unverteidigte Städte und auf Bahnanlagen verſucht. Ein behelfsmäßziger Flugplatz wurde von einem einzelnen Flugzeug mit Nich aus der Luft angegriffen ob⸗ gleich dieſer Platz unbelegt war. Es ſind keine von den ge⸗ nannten Brücken oder anderen Orte beſchädigt oder gar zerſtört worden der Materfalſchaden an den einzelnen Or- ien iſt geringfügig. o wurden 3. B. eine Schule, ein La⸗ zureft und in der Nähe der Grenze eine am, Rande der Stadl gelegene Kaſerne zerſtörk. Dieſe planloſen Bomben⸗ abwürfe in deutſchem Heimatgebiel haben leider einige 5 und Verwundete unter der Zivilbevölkerung verur⸗ fach. Die Freilaſſung norwegiſcher Kriegsgefangener. Oslo, 12. Mai. Die vom Führer befohlene Freilaſſung der norwegiſchen Kriegsgefangenen hat bereits begonnen. Sie geht nach einem vom deutſchen Oberkommando au gearbeiteten genauen Plan vor ſich in Zusammenarbeit mit einem norwegiſchen Komitee zwecks Uuͤterſtützung bei der Feen ee Unterbringung und Verpflegung der Entlaſ⸗ nen. Ein Teil der Verwundeten und Kranken wurde ſchon entlaſſen. Die italieniſche Weſtgrenzbefeſtigung! Rom, 13. Mal. Muſſolini hat in Anweſenheit des Ge⸗ neralſtabschefs des Heeres, Marſchall Graziani, und des Unterſtaatsſekretärs im Kriegsminiſteriums, General Sod⸗ du, die Kommandierenden Generäle Pintor und Guzzee empfangen, die ihm über militäriſche, ihre Armeekorps 115 treffende Fragen Bericht erſtatteten. Muſſolini erteilte den Generzlen den Auftrag, an den militgkeiſchen Poſitio⸗ nen in Vallo Alpino del Littorio an der Weſtgrenze wel⸗ dere Verbeſſerungen vorzunehm nn Banne der deutſchen Taten Ausländiſche Stimmen zum Vormarſch. Stockholm, 13. Mai. Auf die verblüffenden Leiſtungen der deutſchen Wehrmacht bei der Eroberung der belgiſchen Befeſtigungen vor Lüttich weiſt am Montag„Aftonbladet“ hin. Der Korreſpondent wirft die Frage auf, wie es möglich war, innerhalb einer ſo kurzen Zeikſpanne das ſtärkſte Fort, ſogenannte Eben⸗Emael⸗Fort bei Maastricht, zu überrennen. Man habe in Belgien angenommen, daß die 28⸗cm⸗Kanonen, die das Maastal und den Albertkanal in dieſer Gegend be⸗ herrſchen, den Einmarſch einer noch ſo gut ausgerichteten Ar⸗ mee verhindern, oder ihr zumindeſt namhaften Schaden zu⸗ fügen könnten. Den Deutſchen ſei es aber gelungen, die ſchwe⸗ ren Batterien, die mit Sicherheit 1000 Mann Beſatzung ge⸗ habt hätten, einzunehmen. Es könne ſich nur um die vom Führer angekündigte un⸗ bekannte deutſche Angriffswaffe handeln, die es ermöglichte, die ſtärkſte Feſtung Europas in ſo kurzer Zeit zu beſetzen. Schon im Polenkrieg habe ſich gezeigt, daß die ſogenannte polniſche Maginotlinie ſchnell forciert werden konnte. Aus dem Bericht des ſchwediſchen Blattes geht hervor, mit wel⸗ chem Erſtaunen neutrale Beobachter die Schlagkraft der deut⸗ ſchen Wehrmacht kommentieren. Kopenhagen, 13. Maj. Die wenigen Blätter, die am zweiten Pfingſtfeiertag erſchienen ſind, berichten in großer Aufmachung von neuen und wichtigen Erfolgen der deutſchen Abwehraktion im Weſten.„Ganz Nordholland in deutſchen den“.—„Ein erſter deutſcher Durchbruch durch die bel⸗ giſche Grenzvertefdigungs ſind zwei von den vielen Schlagzeilen, von denen jede einzelne und alle zuſammen dieſe„der andere Reſultate des raſchen deutſchen Vormarſches durch Belgien und Holland hervorheben. Neben den deut⸗ ſchen Meldungen finden ſich zahlreiche fremde Agenturberichte, von denen z. B. einer aus Paris den Rückzug der belgiſchen Truppen vor dein harten deutſchen Druck zugibt. Madrid, 13. Mai. an die Spitze ihrer den der Kri Im ingen die neuen Metho⸗ ie die deutſche Heeresleitung erſt⸗ malig in große ant et. An der Spitze dieſer Meldung ſteht die 9 Schlagzeilen hervorgehobene Mit⸗ teilung des deutſchen Oberkommändos von der Einnahme des ſtärkſten Lütticher Forts.„ABC“ ſchreibt in ihrem Leit⸗ artikel, daß die Welt im Banne der Taten der deutſchen Luftwaffe ſtehe. Die erſten Kampftage ſeien charakteriſiert durch den Wückzug der vier Weſtmächte aus den Hauptvertei⸗ digungslinien.„ABC“-Berichter Ruano ſchreibt, daß die deutſchen Operationspläne darauf gerichtet ſeien, der bel⸗ giſchen und holländiſchen Bevölkerung Blutopfer nach Mög⸗ lichkeit zu erſparen. Liſſabon, 18. Mai.„O Seculo“ gibt am Sonntag ſei⸗ Nor Der ner Nachrichtenwiedergabe über die holländiſch⸗belgiſchen Er⸗ eigniſſe ße Schlagzeile:„Größte Schlacht der europäi⸗ ſchen Geſchichte ſpielt ſich ab“. Der militäriſche Mitarbeiter der Zeitung ſchreibt in ſeinem Kriegskommentar, Holland habe ſeine Sicherung nach hiſtor r Regel durch Ueber⸗ flutung der verſchiedenen Gebietsteile beibehalten. Das habe ſich ſedoch angeſichts der Schlagkraft der deutſchen Flug⸗ waffe, deren Wirkſamkeit alle Vorausſicht zu übertreffen ſcheine, al ſchwach erwieſen. Durch eigene Flakgranaten getötet Nicht durch deutſche Flieger.— Widerlegte Greuelmärchen. Du Genf, 14. Mai. Immer wieder iſt in letzter Zeit von der feindlichen Greuelpropaganda die niederträchlige Lüge verbreitet worden, daß deutſche Flieger bei ihren Luftangriffen angeblich auf Ziviliſten geſchoſſen oder Bom⸗ ben abgeworfen häkten. Jetzt müſſen Lyoner Zeitungen of⸗ fen zugeben, daß bei dem erfolgreichen deutſchen Angriff auf den Flughafen Bron bei Lyon zwar Ziviliſten ums Leben gekommen ſind, ſedoch— wie ausdrücklich hervorge⸗ Nn wird— nicht durch deutſche Bomben. ſondern durch ie eigenen franzöſiſchen Flakgranaten. So berichtet der„Progreß“ am 11. Mai unter beſonde⸗ rer Betonung, daß der Bericht die übliche Kontrolle der Zenſur paſſiert habe, daß die deutſchen Flugzeuge ihre An⸗ griffe ausſchließlich auf den Flughafen Bron und ſeine Anlagen gerichtet hätten. Trotzdem iſt die Toten⸗ liſte unter der Zivilbevölkerung ſehr groß geweſen, wobei es ſich aber ausſchließlich um Opfer franzöſiſcher Flakgranaten handelt. So iſt u. a. in Bron eine ganze Familie, beſtehend aus Vater, Mutter, zwei Söhnen und einem Pflegekind getötet worden, aber nicht etwa durch eine Fliegerbombe, ſondern, wie das Blatt betont, durch eine Flakgranate, die das Dach des Hauſes durchſchlug und mitten in der Wohnung explodierte. Auch die Lyoner Zeitung„Republicain“ ſtellt ausdrück⸗ lich feſt, daß die franzöſiſche Flakartillerie ſogleich beim Er⸗ ſcheinen der deutſchen Flieger ein wildes Feuer eröffnet habe. Trotz der wiederholt gegebenen Warnungen hätten ſich zahlreiche Neugierige damit vergnügt, den Himmel zu betrachten, während an verſchiedenen Stellen der Stadt Flakgranaten herabgefallen ſeien. Die Folge ſei ge⸗ weſen, daß es unter der Zivilbevölkerung zahlreiche Opfer gegeben habe. . Schilderungen der Lyoner Blätter beſtäligen ſomit eindeutig, daß die unter der Zivilbevölkerung enlſtandenen Verluſte ausſchließlich dem planloſen Feuer der franzöſi⸗ ſchen Flakartillerie ſowie der Neugier und dem Leichkſinn der Betroffenen zuzuſchreiben ſind. Für Italien unerträgliche Willkür Schärfſte Verurteilung der Wirkſchaftsſchikanen. Rom, 14. Mal. Die willkürlichen Schikanen Englands und Frankreichs gegen die italieniſche Handelsſchiffahrt wer⸗ den auch am Montag von der Abendpreſſe auf das Aller ſchärfſte verurteilt. Das halbamtliche„Giornale d'Italia“ be⸗ tont nach längeren Darlegungen zuſammenfaſſend, daß es ſich um ein gigantiſches wirtſchaftliches Manöver handele, um den Ausdruck der imperialen Hegemonie, die auf die Unterdrückung und Zerſtörung der Wirtſchaft der anderen Länder gerichtet iſt, um die Weltverkehrswege leichter ür das britiſche und franzöſiſche Monopol zu öffnen. „Mit dieſen Syſtemen iſt die antideutſche Blok⸗ kade der Weſtmächte auch auf Italien ausge dehnt worden. Seit acht Monaten ſind Frankreich und England, die behaupten. mit Italien befreundet zu ſein, be⸗ reits gegen Italien in ſtillem und hinterhälti⸗ em Kriegszuſtan d. Die Italiener wiſſen nunmehr, 96 wenn durch Mangel an gewiſſen Rohſtoffen Schmie⸗ rigkeiten in ihren Arbeitsmöglichkeiten beſtehen, wenn weiterhin Schwierigkeiten in der Zufuhr und eine Verteue⸗ rung der Lebenshaltung, ein Anſteigen der Preiſe vorhan⸗ den ſind, die Gründe in der rechtswidrigen und brutalen engliſch⸗franzöſiſchen Blockadepolitik zu ſuchen ſind. Madrider Sonntagspreſſe ſtellt; e Aus Baden und den Nachbargauen Verleihung des Hebelpreiſes 1940 des badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Ns. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag ner hat auf Vorſchlag des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts mit Genehmigung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda den Johann⸗Peter⸗ Hebel⸗Preis des badiſchen Miniſters des Kultus und Unter⸗ richts für das Jahr 1940 dem aus dem badiſchen Franken⸗ land ſtammenden, in München lebenden Schriftſteller Dr. Benno Rüttenauer verliehen. Die Verleihung ſoll eine Auszeichnung darſtellen für das reiche ſchriftſtelleriſche Schaffen des Genannten durch das er ſeinerſeits Land und Leute des badiſchen Frankenlandes und die Verflechtung dieſes Landſtriches in den Gang der geſchichtlichen Ereig⸗ niſſe mit Meiſterſchaft geſchildert, andererſeits zu Fragen der Kunſt und Kunſtentwicklung in tiefgründiger Weiſe Stellung genommen und kulturell bedeutſame Lebensläufe oder Begebenheiten aus der Zeit des Barock zur Darſtel⸗ lung gebracht hat. Auch ſeiner bedeutenden Leiſtungen als ſprachſchöpferiſcher Ueberſetzer wurde dabei mit Anerken⸗ nung gedacht. Dreizehn Kinder in Freiburg getötet. Du. Berlin, 12. Mal. Wie bereits gemeldet, haben am 10. Mai drei feindliche Flugzeuge die offene Stadt Frei- burg im Breisgau mit Bomben angegriffen, obwohl ſich in Freiburg keinerlei militäriſche Anlagen befinden. Die feind⸗ ichen Flugzeuge bewarfen dabei einen Kinderſpielplatz mil Bomben, auf dem ſich eine größere Anzahl von Kindern ſorglos vergnügte. Dreizehn Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren wurden durch den Bombeneinſchlag getötet. Ladenburg.(Roter Winkel für Mutter Benz.) An ihrem 91. Geburtstag erhielt Frau Berta Benz wieder zahlreiche herzliche Glückwünſche, darunter vom Miniſterprä⸗ ſidenten Köhler und der Stadt Mannheim. Eine beſondere Ueberraſchung brachte ihr der„Rote Winkel“, der ihren ſtill⸗ gelegten Geburtstagswagen wieder in Bewegung bringen ſoll. Heidelberg.(Seren adenkonzert im Schl 0 ß hof) Im Kriegsſommer 1940 werden die bei allen Beſuchern Hei⸗ delbergs und im muſikaliſchen Leben Südweſtdeutſchlands zu einem feſten Begriff gewordenen Serenadenkonzerte im Heidelberger Schloßhof in erhöhtem Umfange durchgeführt werden. Die Leitung der Serenadenkonzerte hat General⸗ muſikdirektor Karl Friedrich, Ludwigshafen, als Gaſt. Buchen.(Entwäſſerung des oberen Mars⸗ bachtales.) Zur Entwäſſerung des oberen Marsbachtales auf der Gemarkung Walldürn ſoll jetzt ein Waſſer⸗ und Bodenverband gegründet werden. 2 5 O Bleichheim.(Schwerer Radlerſtu r z.) Der 15⸗ jährige Felir Zähringer ſtürzte mit ſeinem Fahrrad ſo ſchwer, daß er mit einem. Schädelbruch dem Krankenhaus Kenzingen zugeführt werden mußte. 2 5 ONVörſtetten.(Tot aufgefu nden.) Auf der hie⸗ ſigen Gemarkung wurde dieſer Tage eine weibliche Leiche ge⸗ funden. Es handelt ſich um die ſeit dem 20. April vermißte Frau Schwarz aus Freiburg. O Strittmatt b. Waldshut.(Von einem Farren tödlich verletzt.) Der 74jährige Joſef Zimmermann wurde von einem angeſpannten Farren zu Boden geſtoßen und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. a Singen a. H.(Schlange im Forellenmage n,) Fire Neben erlebte dieſer Tage ein Singener Sport⸗ fiſcher, der in der Aach eine Forelle fing. Der Leib des Fiſches erſchien ſtark aufgetrieben, woraus man ſchließen konnte, daß der Magen irgend eine Beute des Raubfiſches beherberge. Als man die Forelle öffnete und ausnahm, zeigte ſich, daß ſie im Magen eine Ringelnatter von 50 em Länge hatte. Der Kopf der Natter war zerbiſſen, der übrige Leib der Natter aber ſo gut erhalten, daß es ſicher iſt, daß die Forelle die Beute erſt kurze Zeit vorher verſchlungen hat. Ludwigshafen.(Leiche geländet.) Aus dem Rhein nördlich der Kanalhafenmündung bei Frankenthal wurde die Leiche der 30jährigen Meta Mey aus Ludwigshafen geländet, die dort bekanntlich am 1. Mai beim Paddeln er⸗ trank, während ihr Begleiter ſich retten konnte, Höcherberg.(Auge ausgeſchlagen.) Ein Junge ſchlenkerte hier einem andern eine Kette mit ſolcher Wucht ins rechte Auge, daß dieſes ſchwer verletzt wurde. Alzey(Rhh.).(Ṽnm eigenen Fuhrwerküber⸗ 1 Bei der Heimfahrt vom Acker ſtürzte der 53 ahre alte Jakob Schwab vom leeren Wagen, geriet unter das eigene Fuhrwerk und wurde tödlich verletzt. en Ein ſchlechter„Scherz“. Einen recht üblen und unan⸗ gebrachten„Scherz“ leiſtete ſich in Mettmann ein junger Mann in einer Schleiferei. Unvermutet gab er aus einer Knallpiſtole einen Schuß ab. Ein Lehrling erſchrak ſo heftig, daß er gegen einen laufenden Schleifſtein fiel. Schwer ver⸗ letzt 9 er dem Krankenhaus zugeführt werden. Ein Faß Benzin unslaufenlaffen. Ein Racheakt, durch den ein Faß Benzin mit 190 Litern verloren ging, beſchäf⸗ tigte das Landgericht Traunſtein. Der 31jährige Mar Weigl hatte ſich in einer Verärgerung von ſeiner ehemaligen Ar⸗ beitsſtätte entfernt und dann das Faß Benzin ausrinnen laſſen, das im Keller ſeines Arbeitgebers ſtand. Das Land⸗ gericht ſprach wegen eines Verbrechens des kriegsſchädlichen Verhaltens fünf Jahre Zuchthaus aus. * Vater von 34 Kindern geſtorben. Im Alter von 85 Gai iſt in Winzer(Bayern) der Korbmacher Johann aptiſt Kreilinger geſtorben. Jahrelang überwachte er die beiden Kanonen auf dem Schloßberg, die bei Feuers⸗ und Waſſergefahr Alarm gaben. Der Verſtorbene war dreimal verheiratet; aus dieſen Ehen ſind 34 Kinder hervorgegangen. Ueber die Hälfte dieſer Kinder ſank vor ihm ins Grab. 65 Jahre gemeinſam durchs Leben. In Pfronten⸗ Dorf(Allgäu) begingen die ee een Katharina Sailer im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel das Feſt der 10 1 Hochzeit. Der Jubilar, der im 91. Lebensjahr ſteht, hat am Feldzug 187071 teilgenommen, die Jubilarin iſt 85 Jahre alt. i n 90 jährige Skatſpielerin. In Meuſelwitz, Kreis Alten⸗ burg erfreut ſich einer beneidenswerten Geſundbeit die Wit⸗ we Anng Hammer, die ihren 90, Geburtstag beging. Sie iſt auch geiſtig noch ſehr auf der Höhe und zeigte eine beſondere Vorliebe für das Skatſpiel, zu dem ſie regelmäßig mit drei hieſigen Einwohnern zuſammenkommt. e In die Wringmaſchine geraten. In Kempen Selfkant), hatte ſich ein dreijähriges Kind neugierig der Wringma⸗ ſchine genähert und ſchließlich mit ſeinen Händchen nach den ſich drehenden Walzen gefaßt. Im Augenblick war das Un⸗ 12755 geſchehen, die Aermchen wurden bis zum Ellenbogen in en Walzen der Maſchine gequetſcht. In ſchwerverletztem Zuſtande mußte das Kind dem Krankenhaus zugeführt werden. 8 8„„ — 2——.—.—— 7 ——————— ů— 3— 8—. N 5 5: g i Ab Juni mehr Butter ſtatt Margarine„Mein Vater iſt Soldat“ Die deutſche Buttererzeugung entwickelt ſich außerordent⸗ Die Kinder aber ſind im NSV.⸗Kindergarten in best lich günſtig. Dieſe Lage macht es möglich, die Buttervorräte Händen. Veſten 8 g 25 in den Sommermonaten auf einen bisher unerreichtemd Höchſt⸗ NSG. Das war die Antwort eines flei g 5 f 1 8 2 05 2 5 5 t Das war die Antw ines kleinen drefzz g. Nach den Pfingſtfeie tagen. ſtand zu bringen und darüber hinaus der Verbraucherſchaft 9 i 11 5 kleinen dreijährigen 7j 10 1 o Toff, 68 F 8 7 Ao ohr N er 18 ig er hei eichzeitige in 15 f 8 7 5 1 age 5 8 Pfingſten, das lieblichſte Feſt des Jahres, fiel dieſes 1555. 8 als bisher bei gleichzeitiger Einſparung an[ Kindergarten der NSB. in Ober w ol fach beſuchten 15 Jahr in die Zeitſpanne der Eisheiligen. Wenn ſie es auch] Margarine zur Verfügung zu ſtellen. Ab 3. Juni 1940 zunächſt— bis zur Errichtung eines Neubaues— baſede mit uns gnädig meinten, immerhin ihren kühlen Hauch] wird deshalb bei insgeſamt gleichbleibenden Fett- mäßig, aber ordentlich, im neuen Rathaus det Gemeinde ie bek e 5 rationen der Butter⸗ und Margarinebezug ſo geregelt Wfa ,,,, bekam man zu ſpüren. werden, daß eine weitere Verlagerung des Fettverzehrs von] und luftig untergebracht iſt. Die Hand fuhr über den bloy Für den Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr waren die Feier⸗ d darin Mer e, 5 0 kädels auf unſere Frage, als wir vor einigen T 1 9 N 4. 8 8 05 5 den Haarſchopf:„Der Vater wird ſche jeder 5 der Margarine zur Butter eintritt. Zu dieſem Iweck ſollen] den Haarſchopf:„Der Bater wird ſchon bald wieder einmal j 15 5 5 ahl f f S 5 13 5 r a f Urlaub kommen!“ tage wie geſchaffen. Anzählige ſetzten ſich auf das Stahl⸗ für Normalverbraucher und für Kinder von 6 bis 14 Jah⸗ auf. e N„ 5 roß und fuhren nach der nahen Bergſtraße oder in den] ren die Butterrationen, die nicht gegen Margarine te e Aeli de e e ee Odenwald. Auch bei der O. E. G. und bei der Autobus⸗] austauſchbar ſind, erhöht werden. Außerdem erhalten die werlerfam en de 8 1 a 9 15 15 Hand, 7705 9 15 Verkehr feſtzuſte Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter die Möglichkeit, auf ihre Zu. werkerſamili, e dee linie war ein reger Verkehr feſtzuſtellen. e ſahen ſie geſund und ſauber aus, ſaßen an kleinen Spie 555 In fieberhafter Spannung rte Rundfunk latzkarten anſtelle von Margarine Butter zu beziehen. Dar⸗ r. 2 1855 ſie 10 fter Sp 1 rte man am Fundfunk über wird erwartet, daß von der Wahlmöglichkeit auf putzigen Kindergartenſtühlchen und vertrieben ſich die die Sondermeldungen und begeiſtert wurde die Einnahme zwiſchen Butter und Margarine zugunſten des Butterbezuges Zeit mit Figurenlegen und Bauklötzleſpielen. Zur ſelben get Kiiich 1 8 2 K zo R 8 5 ce ll 8 2. Jak! zugut— 0 Bu S. 3 8 e 1 den Zei Lüttich's aufgenommen. Sonſt verliefen die Pfingſtfeiertage in noch weitergehendem Maße als bisher Gebrauch gemacht] fuhren die Mütter der Kinder, deren Väter faſt ausnahms⸗ „ Zoi 7 1 2— 2 7 8 8 1* Neohrn bo HS 1 7 570 55 5 5 der Zeit entſprechend ruhig. wird. Es iſt anzunehmen, daß die Bevölkerung dieſen Weg los 5 der A ene ſtehen, 5 jungen Ochſengeſpanner 5* gern gehen wird, da ſich bei der bereits beſtehenden Wahl⸗] auf Karren Miſt zu den nahen Bergäckern, die ringsum fe 2 8 möglichkeit zwiſchen Butter und Margarine der bei weitem zur Höhe ſtreben. 1 Kindergärtnerin, ein Mädel aus Tr Bei Fliegeralarm! größere Teil der Volksgenoſſen für den Bezug von Butter e 5 ihrer 111 Bwei Jahre ſchön iſt sie; 3 9 8 5 5 entſchieden hat. Die neue Maßnahme, deren Einzelheite Oberwolfach. Es muß ihr also gut gefallen haben 0 55 5 5 e 0 0 D Maßnahme, deren Einzelheiten 5 8 0 FF haben. Sie Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter gibt zu gegebener Zeit bekanntgegeben werden, entſpricht aber erzählte uns aus ihrer Arbeit, die in den Familſen gr folgendes bekannt: nicht nur dem Wunſche der Verbraucher, ſie dient vor allem Anerkennung finden würde. Die Arbeit am Kinde lohnt Anläßlich zur Nachtzeit ſtattgefundener Fliegeralarme auch der Stärkung unſerer Vorratswirtſchaft. 1 8 i ind. es N 8 wurde beobachtet, daß beim Ertönen des Fliegeralarmſig⸗ 3. e nd wer ſich um des Bauern Kinder kümmert, ſie pfleg eller 91 11 5 5 bl ichen 5 9 ſig Feldpoſtmarder unſchädlich gemacht. Das Sondergericht und erziehen hilft, findet unſchwer das Vertrauen der Eltern nals heller Lichtſchein aus zahlreichen Fenſtern nach außen 1 f. ef at 0 ein- Wald 3 e 5 8 ern. dr Teile der Bevölkeru ſchlafen des Nachts bei verurteilte den ſeit 1937 beim Poſtamt Mannheim⸗Wal hof And wer im Dorf kümmert ſich mehr um die Kinder, wer . 5 5 89 e 85 ach 5 bei als Poſtfacharbeiter angeſtellten 24jährigen Wilhelm Steil ſteht ihnen näher, als die NS V.⸗ Kindergärtnerin offenem Fenſter. Beim Ertönen des Fliegeralarmſignals wegen Amtsunterſchlagung in Verbindung mit zwei Verbrechen Da wird an Pflege und Erziehung das beſte aufgewendet wird Licht gemacht, ohne daran zu denken, daß die Fen⸗ gegen das Volksſchädlingsgeſetz zu ſieben Jahren Zuchthaus Da werden die Kinder zur Ordnung und Sauberkeit an, ſter offen und nicht abgedunkelt find. Rach den Erfah-] und fünf Jahren Ehrverluſt. Steil hat außer drei anderen gehalten, da gibt es ſo allerhand Dinge zu lernen, über die rungen aus den letzten Tagen wurden vom Gegner Bom Unterſchlagungen im Amt auch zwei Feldpoſtpäckchen für ſich das Elternhaus denn doch erſtaunt und befriedigt iſt. Aut ben insbeſondere dort abgeworfen, wo ſich Lichtſchein[verbraucht, vorgeblich, weil er in wirtſchaftlich bedrängter bekommt den Kindern die Aufſicht des Arztes über den zeigte. Hierbei ſind Verluſte bei der Bevölkerung ent⸗ Lage geweſen ſei. Auch einen Doppelbrief aus Pforzheim, Lindergarten ſehr. Vieles läßt ſich da in geſundheitlicher 0 f 5 io Yo der ein Kettchen enthielt, hat Steil unterſchlagen. Aus einem Hinſicht von vornherein abſtellen, was ſonſt nie er die ſtanden. Ich weiſe erneut auf die 8 olgen der Außeracht⸗ Päckchen nach E das 5 öffnete, ſtahl er einen Anhänger e des Arztes 5 1 wäre. Neben iſt de laſſung der Verduntzkelungsdiſziplin hin. Verſtöße gegen] und ein Kettchen. Eine unterſchlagene Armbanduhr ſchickte gärtnerin noch Jungmädelführerin im BdM. Wir konnten dieſe Verdunkelungsdiſziplin werden rückſichtslos geahndet. er ſeinem Bruder in den Schwarzwald. Bei einer Hausſuchung uns ſelbſt davon überzeugen, wie gut die Arbeit der Kinder⸗ N N fand man Sachen, die offenbar aus ſolchen Diebstählen her⸗ gärtnerin den Jungmädel bekommt und wie aufgeweckt rühren, doch war der Nachweis nicht ſchlüſſig zu erbringen. Schwarzwälder Bauernmädel ſein können, wenn ſie richtig Verordnung über den Fronleichnamstag. angeleitet 1 Bei ald en 1 fanden 195 daß 7 ſetzlicher Ermächt; 5 ere j N ſie ebenſo gut aus Friesland ſtammen könnten, ſo blond edolimchnigde für bis J8chede ne ſi Vorbildliche Tatbereniſchaft 15 waren ſie, ſo offene Geſichter ſchauten uns an. Es war Ge⸗ des Beauftragten für den Vierjahresplan und des OK W Gau Magdeburg ⸗Anhalt nimmt 514 Erholungskinder aus legenheit, ſeſtzuſtellen, wie ſehr doch die Arbeit der NS Daß. eine 8 über den Fronten ag 1940 erlaſſen. Baden auf. das Geſicht des Schwarzwaldes und ſeine Menſchen zu deren Mit Rückſicht auf die dringend notwendige Kohlenförderung NSG. 1200 erholungsbedürftige Kinder aus Baden Vorteil verändert und der Wirllichkeit des Lebens näher⸗ und die ſonſtigen Produktionsmöglichkeiten wird der Fron⸗ ſollten im Sommer 1940 nach dem Entſendeplan. des gebracht hat. And in uns war der Wunſch, daß das eine leichnamstag(23. Mai) als ſtaatlicher Feiertag auf Sonn- Hauptamtes für Volkswohlfahrt der NSDAP das Glück oder andere dieſer Mädel ſpäter einmal den Weg zum B. tag, den 26. Mai, verlegt. Kirchliche Feſerlichkeiten ſind auf haben, in Familienfreiſtellen des Gaues Magdeburg⸗ rufe einer NSV.⸗Kindergärtnerin oder NS.⸗Schweſter finden Sonntag, den 26. Mai, zu verlegen und genießen an dieſem Anhalt für erholungsreiche fünf Wochen aufgenommen möge. Denn eines iſt klar, neben dem Mädel aus der Stadt Tage den bisherigen reichs⸗ und landesrechtlichen Schutz. zu werden. Von Mai bis Oktober wären dies monatlich je⸗ ſind vor allem auch Mädel vom Dorfe notwendig, um die weils 200 Kinder, die durch bewährte e e d 1 5 Frauenberufe auszufüllen, die zur weiteren Entfaltung de⸗ 5 e 1 5 NSV.⸗Wirkens notwendig ſind. ?„ 8 1 8 einheimer in gebracht werden. Nun aber kommt aus Magdeburg⸗ SV. Wirkens zendig ſind. i 8 5 988 77 N c e e e Auhclt die erfreuliche Mitteilung, daß im Monat Mai Wir gingen mit der NSV.⸗Kindergärtnerin noch zu Straße e 8 belt f 15 s 1 75 Bere ringsum nicht nur 200 Kinder, ſondern deren 314 abreiſen können. einigen Bauernhöfen, da ſie das ihr anverkraute junge Neben Stock in der Hand unbekümmert um den Verkeh 97 Kinder vom Weſtwall ſeien bei den Gaſteltern herzlich will⸗ wieder zurückbrachte. Wir ſahen, wie Mütter glücklich darüber eine Konſervendoſe vor ſich her. Schon erwiſchte ihn ein Per⸗ 5 waren, daß auch in dieſer Ahgeſchie denheit ein RS Kinder ö e, ene fpr ommen. a n, daß auch in dieſer Abgeſchiedenheit ein NSV.⸗Kinder⸗ ſonenauto und der Junge mußte mit einem Unterſchenkelbruch Wir verzeichnen dieſe Tatbereitſchaft eines mitteldeut⸗ garten entſtanden iſt, und daß ſich ihre Kender gerade jeht vom Platze getragen werden. ſchen Gaues mit Dank und Freude! im Kriege tagsüber in den beſten Händen befinden. Amtliche Bekanntmachungen 3 der Stadt Mannheim. f e ihr 5 Sonder ⸗Zuteilung 5 9 N 5 Gott, der Herr über Leben und Tod 5 gleichgeſtellten Bedarfsſtellen iſt auf von Kunſthoni 7 ä hat meine innigstgeliebte Tochter, unser Grund des Reichsleiſtungsgeſetzes g. 1 S braves Enkelkind und Nichte vom 1. September 1939 auf Anfor⸗ 9 5 5 3 In der Zuteilungsperiode vom 2. bis 30. Juni 1940 e e e ut ane ſollen alle Verſorgungsberechtigten wieder eine einmalige 5 i 6 9 5 5 : audi f Sonderzuteilung von je 125 gr Kunſthonig erhalten. 8 5 Fal e ges liche p d Damit die Kleinverteiler ſich rechtzeitig mit der hierfür 9 l a Le TOS 711 0 f * 5 allen Bewohnern des Reichsgediets notwendigen Kunſthonigmenge eindecken können, müſſen 5 T 3 die von den Kleinverteilern in dem Zuteilungs zeitraum 5 5 8 e 1 9 5 Wee ee vom 11. 3. bis 7. 4. 1940 geſammelten und aufbewahrten am Samstag Abend, im Alter von 15 Jahren, mit großer Geduld richtungen in gleicher Weiſe obliegt. Rech 5 e e e iu 2 8„ und Gottergebenheit ertragenem Leiden, wohlversehen mit den CT Ku ſchonig S8 der iel 9 n B aug ch e 5 Tröst er heilig Kirche in die Ewigkeit abgerufen terkünften kann der eigene Wohn⸗ unſthonig Sonderzuieilung! gegen Bezugsſcheine ein⸗ i röstungen unserer heiligen Kirche in die Ewigkeit abgerufen. und Geſchäftsbedarf des Unterkunft⸗ getauſcht werden. Die genannten Abſchnitte ſind daher 5 gebers auf die unentbehrlichen Räu⸗ bis ee Freitag, den 15. Mai 1940 bei unſeren 9 Im N ler t en a me und Plätze beſchränkkt werden. Zweigſtellen bezw. den Bürgermeiſterämtern abzuliefern, i Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Als Richtlinie für die Anzahl damit Bezugſcheine darüber ausgeſtellt werden können. 5 d ö 8 der unterzubringenden Perſonen Der Landrat des Kreiſes Mannheim* Frau Katharina Grimm Wtw. gilt die von der Stadt Mannheim Ernährungsamt Abt. B 9 8 zum Wehrleiſtungsgeſetz erlaſſene 85 i 5 Satzung. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Mapnhbeim-Seckenheim, 13. Mai 1940. Für die Unterkunftsleiſtung wird von den Wehrmachtsbedarfsſtellen eine Vergütung von—.50 Rm. für CCC a 5 ch he Ver 5 5 Die Beerdigung findet heute Dienstag 16 Uhr ein Bett mit Bettwäſche zur Ver⸗ a 15 5. fügung geſtellk wird. Für Unter⸗ Parteiamtliche Mitteilungen. 1 n ͤ] ² 8 bete ee NS.⸗Frauenſchaft, Abt. Jugendgruppe. Heute Dienstag 20.15 Uhr Der Anſpruch auf Vergütung Gemeinſchaftsabend im Kaffee Schladt. iſt innerhalb 14 Tagen nach Auf⸗ 5 feſcheine 1101 dilſchen des Quartierſcheins beim ſtädtiſchen 5 3 5 5 Juartieramt, in den Vororlen beim Für die Woche vom 13.—19. Mal 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmiftelkarten aufgerufen: Gemeindeſekretariat zu ſtellen. 7 Wird die geforderte Leiſtung verweigert oder ungenügend erfüllt, Karte Normalverbraucher 8 Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre ſo kann ſie durch Beſchlagnahme, 5 e erben d 055 Fleischkarie Abschnitte II Abschnitte II Abschnitte II Abschnitte II 8 2 97 5 5 5 7 1 ehen Gefängnis er 2. 6. 10, 14 e e 2 und 6 für Brot, die mit 5 Mit der Feſtſtellung und Be⸗ Brotkarte Abschnitt 6 gilt wahlweise über Ane 1 Sund 1 5 versehenen Abschnitte für 2, 6, 10 u. Abschn. über 100 8 ſichtigung der Quartiere habe ich 375 g Men! e Kindernährmittel Beamte beauftragt, die mit ent⸗ a——— ſprechenden Ausweiſen verſehen ſind. 558 8 fei 5 fahr 55 Sie erteilen in allen Unterkunfts⸗ a Bi fi Bülter A Kiel e. angel i die erforderl 2 für Kàse ngelegenheiten die erforderlichen a 2 f. Speck uswy. 2 f. Speck usw. 5 f i Auskünfte. Weitere Auskunft gibt i 5 Abschnitt 2 für Käse Bu 2 für Butter F A n ene des Quartieramt im Rathaus N, Fettkarte e 1 85 10 2 für Käse 1 Telefon Ro. 34051. Abschnitt 2. für Speck usw. a 2 und b für a 2 und bs für] P g für Kunsthonig VV'nꝛ‚ͤß⸗ Mannheim, 10. Mai 1940. a 5 i Margarine Margarine F 4 und F 5 für Kakaopulver F4 und F 5 für Kakaopulver Der Oberbürgermeiſter. 9 Abschn. f. je 5 8 Margarine a oder 50 81 e gegen] oder 50 e gegen 5 bSchni Land wirtſchaftliche Karte für Marmelade Abschnitt 2 Marmelade: je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft und Zucker Abschnitt 2 Zucker: 200 fg Zucker i 8 Mannheim⸗Seckenheim. f 5 a* . 2 1 N23, N32 für je 125 f und N24 für 25g Kaffee-Ersatz oder Kaffee-Zusatzmittel S 1 ˖ ff 1 Nährmittelkarte Im übrigen wie in der Vorwoche können heute in unſerem. Stöclt. Ernührungsamt Mannheim · Der Landrat des Kreises Mannheim Ernährungsemt Ahl. B. Lager abgeholt werden. 5 wen eee eee e ee. ͤ ²·m⸗ꝛnm. 3 eee. FE——— — — . O nenen 5 r. e eee