Rr. 112 Neckar · a i i 1 Bote(2. Blatt) Mittwoch, 15. Mai 1940 m 2 auch 74 4 2 5 0 f 0„Sieg oder Tod. Ein Tag im Langemarcd- Studium Pibeg agen e gerd ee le fen, 5 1 0 3 ſchen oldalen.„Wir dienen mit unſerer Arbeit.. Ae ore Erde lebten und 1 deren 1 wir an⸗ IB Oslo, 14. Mai. Ueber den Zuſammeabruch einer NSG. Ein Teil 5 g 0; 8 übernommen haben und deren Opferſtätte unſer ren⸗ ab⸗ bombenſtarken Stellung um Gudbrandstal durch den me⸗ berg des gangen le dee e name iſt! Hans Sudheimer. thodiſchen Angriff der deutſchen Truppen bringen die Pro⸗ tenführung, das begabten Kräften koſtenlos Vorſtu⸗: vinzblätter den 12 eines Augenzeugen, eines Norwe⸗ dium und Studium ermöglicht, ſchildert hier einen Die Stimme der Front 5 1155 14 Face be 5 25 e der Lehrgangsarbeit. Bewährung des Charakters or etwa agen hatten die Engländer zwiſchen us allen Teilen Deutſchlands ſind wir durch die Reichs⸗ 1% S 15 4 80 u griegen und Otta— wo im August 1612 eine in Norwe⸗ ſtudentenführung vom Schraubſtoch aus der Wertſtatt 19 Die Sendung an den Honntagnachmittagen die Stamme f gen eingebrochene Räuberbande unter Führung des Schot⸗ Pflug, aus den Kontoren, wo wir vorher arbeiteten, nach 5 e Ang ang abgeleſt worden durch 10 len Georg Sinclair, wie ein Gedenkſtein Kunde gibt, ver⸗ Heidelberg gerufen worden, um uns dort in eineinhalbſäh⸗[ ie Skins der Front Sie ſagte:. elt. nichtet wurde— einen Verteidigungsabſchnitt auf eigenen[liger Arbeit die Berechtigung zum Studium zu Dieſer Krieg verlangt Größe und Verantworkung. Daß % Funſch allein übernommen. In tagelanger Arbeit bauten krwerhen. Fünf, Monate ſind ſeitdem vergangen und wir ſie vorhanden ſind, das ſieht man hier draußen an der 5 ſe im Tal und an den Felshängen eine mit ſchwerer Ar⸗ leben hier in ſtiller, abgeſchloſſener Arbeit. Nur wenige Front, wie in der Heimat. Unſere Gegner ſind überraſcht, 155 lllerie und Flugabwehr beſtückte, mit großen Mengen von werden ſich eine richtige Vorſtellung von unſerem Leben im neutralen Ausland ſpricht man von einem Geheimnis. 5 Munition verſehene tief gegliederte Sperrſtel⸗ und Streben machen können. Anders können ſie ſich unſere Siege und Erfolge nicht er⸗ N. lung aus, die Weg und Tal vollkommen behereſchte. Eine Montagmorgen 6.25 Uhr! Mein Wecker entreißt mich 9 19.. Geheime Es besteht 55 Vezwingung erſchien faſt unmöglich. Und doch wurde die unbarmherzig dem Reich der Träume und stellt mich der darin, daß unſere Führung verantwortungsfreudiger iſt „ borlreffliche Anlage in ſolidem norwegiſchen Granitſtein n.[ z rauhen Wirklichkeit gegenüber, die mir offenbart daß ich und entſchloſſener handelt, als unſere Gegner, folge der überwöltigenden Kampfenergie und des rückſichts⸗ heute Führer vom Dienſt bin. Schnell die Turnhoſen]. Es gibt nur zwei Dinge für den Soldaten, wie für die nia loſen Mutes der deutſchen Truppen in kaum 18 Stun⸗ und Turnſchuhe an und zur Klingel, die anderen Kamera⸗ Führung: Han deln und Verantwortung. In a1 den überrannt. Die abſchnittsweiſe Niederkämpfung der[den zu wecken. Raſch werfe ich einen Blick ins Nachbarzim⸗ ihnen liegt unſer Geheimnis. Sie ſind der Inhalt 170 engliſchen Artillerie durch planmäßiges Zuſammenwirken mer. Da liegt die„Belegſchaft⸗; alle vier in ſanftem deutſchen Soldatentums. fd. der deutſchen Flieger und Panzerwagen ging ſo schnell vor Schlummer: ein Berliner, ein Schwabe, ein Weſtfale und Das Handeln und die Verantwortung ſind nicht ſo ein⸗ fd. ſich, daß ich meinen Augen nicht traute. Engliſche Solda⸗ einer aus der Oſtmarf ſie ahnen nicht, wie nahe das mit fach. Man kann dieſe Dinge nicht lernen man muß Charak⸗ deen, friſch und ausgeruht, flüchteten im Schutze der Felſen Recht ſo„beliebte“ Klingelzeichen it. a 8 ter beſitzen. Erſt er gibt uns die Kraft des Handelns und 100 in hellen Haufen an mir vorbei, die Deutſchen folgten ihnen Schrill klingt das Läuten der Glocke durch das ſchlum⸗ der Verantwortung Ein Beiſpiel möge dies näher erklären. 140 auf dem Fuße und krieben die Engländer in einem Zuge mernde Haus. Ein friſcher Lauf und belebende Lockerungs⸗ Ein verwundeter Unteroffizier wird in ein Lazarett ge. 75 über Otta hinaus vor ſich her. fenen nd eld r 1 517 85 e ache 155 bracht. Bleich ſitzt er im Wagen. Bei jeder Erſchütterung ierzu erklärt der norwegiſche Augenzeu ie e 8 05 Stu nell ger.] verzieht ſich ſein Geſicht ſchmerzpoll Doch plötzlich beginnen ſel, ale die Engländez bei Adobe 1 5 1 ſäubert. Run wird da es Montag— alfa Wochenanfang ſeine Augen zu leuchten. Er blickt angeſpannt auf die 46 085 i N, raute ich— iſt, die Uniform angezogen denn zum Wochenanfang[ Straße, richtet ſich mit vieler Mül fund hebt die Hand 10 voll Begeiſterung auf ihre Truppen und ihre militärische und Wochenende tragen wir unſer Ehrenkleid, in dem wir[zum Gruß en an de e ſteht ſein Res ma d 79 e Wb den ich aber jetzt den Kampf zwischen] auf dem Hofe antreten, um am Beginn einer neuen Ar- mandeur. Dann aber übermannt ihn die Schde er ſinkt 5 oldaten der beiden Großmächte ſah, iſt dieſer Glaube beitswoche, die Fahne, die über unſerer Arbeit ſteht, aufzu⸗ ermattet zurück 5 5 vollkommen zuſammengebrochen und meine Achtung vor ziehen Ein Leitſpruch gibt der Arbeit dieſer Woche Rich⸗ 5 55 8 i 5 5 10 e Soldaten in gleichem Maße geſtiegen. 92 und mie und verpflichtet uns neu zu Einſatz und e eee 1 5 0 lz ei den Engländern ſchien die Parole zu ſein:„Er⸗ eiſtung. Mit einem Lied ſchließt die kleine Feier. In der or e 5 1 greift das Haſenpanier, wenns 8 heiß ae Zwiſchenzeit hat unſere Hauswirtin ſchon im Gemein⸗ en een 115 e eee daß er un bei den Deutſchen dagegen:„Sieg oder Todi“ Nicht ein ſchaftsraum das Frühſtück gerichtet Ein Blick auf den ein deutſcher Soldat iſt. r iſt bis zuletzt tapfer 0 deutſcher Soldat verließ den Plaß, auch nicht in gefähr⸗ Stundenplan zeigt uns, daß wir gleich nach dem Dieſer Krieg bedeutet die Bewährung des Cha; a licher Lage. Nach dieſem Erlebnis glaube ich überhaupl Kaffeetrinken Unterricht haben, und ſo geht es denn auch rabtie rss: Nicht nur den Soldaten an der Front, ſondern e nicht mehr an einen neuen engliſchen Angriff in Norwe⸗ bald los. Angefangen vom Pareifal Wolframs und Eſchen⸗ auch jeden Mann und jede Frau in der Heimat ſtellt der 11 gen. e die A⸗ und e a en er e die Was 15 Aude e und ſaſehen 91 05 5 as Derundium und die progreſſive Form im Engliſchen er Krieg verlangt viel. Jeder mu jes einſehen. Es be⸗ 5 Der Weg zum Kanal bis hin zu Alexander, Cäſar und Karl dem Großen. Mor⸗ ſteht keine größere Freude für den Soldaten als die Ge⸗ in Stockholm, 55 Mai. 1 1 gen werden wir uns in der Phyſik, Chemie und Biologie 1 dee den der h 1 t 0 der hieſigen reſſe mit falſchen oder allzu op imiſtiſchen mit Vorgängen und Geſe e it, beſteht auch in er Heimat. Denn wir alle wiſſen, mi i e en ee haben 5 in den Pfingſt⸗] Natur 1 alen beben e g ee ene de ihm iſt Deutſchlands Zukunft verbunden. . tagen eingelaufenen deutſchen Erfolgsme dungen einen um⸗ exakte Beweisführung in der Mathematik beſchäftigen. Für f— 5„ po stärkeren Eindruck in der ſchwebiſchen Oeffentlichkeit ge.] ⸗Abwechſlung iſt beſtene geſorgt.. Zweiter Spendentag für das DRR 1 1 15 5 5 e 4 10 925 s d Der 1 90 5 1 80 0 und ſo 185 wir In dieſen Tagen und e da die Welt unter dem völlig beherr Ur ie klaren Anga des enn auch bald um dampfende Schüſſeln und laſſen uns 2 S. 4 er den 0 des Oberkommandos der Wehrmacht und der übrigen deut⸗]unſer Mittageſſen gut ſchmecken In der Zwiſchenzeit iſt es e 5 Schläge der deutſchen Wehrmacht gegen die 10 ſchen klaren Ueberſichten Es iſt unverkennbar, daß die hie“ halb 2 Uhr geworden. Doch auch ſetzt können wir uns noch eg er ae Akem 1 rüſten wir zum zweiten Spen. m. e Oeffentlichkeit durch die Schnelligkeit des deutſchen nicht unſeren eigenen Arbeiten widmen wie an anderen fü 905 20 face 95 Führer aufgerufene Krlegshilfsewerk 0 Vormarſches auf das tiefſte beeindruckt worden iſt. Tagen; denn die Hälfte der Mannſchaft nimmt zunächſt der 05 9 as Deutſche Rote Kreuz. Wie ſchon Ende wpril. o J dementſprechend bringen die Zeitungen die Meldungen Sportlehrer für drei Stunden in„Behandlung“ Die] dea 50 die am kommenden Samstag und Sonntag 5 — über die militäriſchen Ereigniſſe als Hauptmeldun⸗ andere Hälfte geht mit Hacken und Spaten bewaffnet in[ änner und Frauen der Bewegung mit ihren Liſten von L gen unter rieſigen Ueberſchriften, in denen auf die deut⸗[ den Garten zu graben und zu ſäen denn unſere Haus⸗ 8585 351 Haus gehen, um die Spende für das Deurſche Rote 8 ſhen Erfolge nachdrüfklich hingewieſen wird.„Stockholms mutter verſichert uns imme wieder daß Gemüſe, das man Kreuz einzuſammeln. 1 g Idningen“ hebt in dir Üeberſchrift hervor, daß bereits ſelbſt angebaut habe viel beſſer ſchmecke! 5 0 10 März ſagte der Führer im Zeughaus:„Der rn. bhurb Holland besetzt iſt. Auch in den Beiträgen der Erſt wenn dies alles erledigt iſt, können wir uns unſe⸗ die Dürch 10 2e jene beſte Ausleſe der Völker dar, et nüttäriſchen Mitarbeiter wird der deutſche Erfolg mit al⸗ rer beſtimmt nicht geringen Arbeit zuwenden. Nun muß durch ihre Leb 5 e und— wenn notwendig or⸗ er Eindeutigkeit anerkannt. Die Blätter veröffentlichen[der ganze Stoff der vormittags im Unterricht in Sturm damit Nack 5 l enge as Leben der übrigen Mit⸗ und karten, in denen die durch das Vorrücken der deutſchen] windeseile an uns vorübergezogen iſt, durchgekaut“ und lichen 1885 ermöglicht und ſicherſtellt.“ Das jetzt ur 155 Kuppen erfochtenen Erfolge veranſchaulicht werden, der auch verdaut werden em un; auch wirklich geiſtia zu näh:⸗ wie früh ungsſchlacht angetretene deutſche„Weſtheer hat. 5 militäriſche Mitarbeiter von„Stockholms Tidningen“ ſtellt] deines wird das Läuten zum Abendeſſen faſt als eine un- See rüher in Polen und Norwegen in der Luft und auf der er. feine Lagebetrachtung unter die Ueberſchrift„Der Weg der[willkommene Störung angeſehen, doch auch das muß ſein. 1817 auch setzt ſchon wieder bewieſen. daß es dieſe Warte deutſchen zum Kanal“. Bei der Arbeit eilt die Zeit: näher und näher rücken die ſeines Führers und Oberſten Befehlshabers in ihrer ollſen a ee e 90 0 0 Bü Zeiger auf halb 11 Uhr. Zapfenſtreich und Bett; und letzten Bedeutung auf ſich beziehen kann. Wir in der * 7 n d 0 en Rü zug decken. 5 ruhe verkündend Hie und da wird noch leiſe debattiert f können unſere tapferen Brüder und Söhne nur mit a„Stockholm, 14 Mai. Das ſchwediſche Telegranmbüro über die Geſetze vom freien Fall und die ballittiſchen Zür⸗ beißem Hergen und mi den beſten Wünſchen begleiten Und 2 veröffentlicht einen Bericht des norwegiſchen Oberbe.- ven und wieder wo anders ringt man noch in gedämpftem doch können wir noch etwas für ſie tun: Durch unſere Spen⸗ 55 fehlshabers, General Ruge, in dem dieſem ein recht inter⸗ Streitgeſpräch um die Probleme der alt⸗ und mittelhoch⸗ den zum Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz(ra⸗ 1 eſſantes Dementi ſeines eigenen Außenminiſters entſchlüpft.] deutſchen Dichtungen, doch es dauert nicht lange und der[gen wir mit Sorge dafür daß die Wunden, die der Krieg il Bekanntlich hatte ſich Koht in einer Rede in London gegen Schlaf hat alle in ſeinen Armen. Ich melde dem Mann⸗ ihnen ſchlägt, möglichſt ſchnell vernarben. Ihr Einſatz ſchützt die Behauptung gewandt, daß die Engländer ihren Rück. ſchaftsführer, daß alles in Ordnung iſt und kann mich nun unſer Leben ihr Opfer unſere Exiſtenz; und wenn auch zug durch norwegiſche Truppen hätten decken laſſen. Nun ſelbſt in die Klappe hauen unſere Spende mag ſie ſo hoch ſein wie ſie will, nur gering erwähnt jedoch der norwegiſche Oberbefehlshaber bei einer Ein Tag von den vielen der Wochen und Monate unſe⸗ gilt gegen ihre Opfer, ſo wiſſen wir doch, daß dieſe Spen⸗ 0 Reihe beſonderer Taten der norwegiſchen Truppen aus⸗ res Hierſeins! Er ſollte zeigen, wie wir leben und was wir den helfen auch ihr Leben zu ſchützen Die Parole zum 05. drücklich diefenigen norwegiſchen Abteilungen, die„den tun Wenn wir ſchon nicht draußen ſtehen dürfen, um als zweiten Spendentag des Deutſchen Roten Kreuzes: 5 Rückzug der Engländer bei Tretten gedeckt hätten,“ indem Soldaten im grauen Rock unſere Pflicht zu tun. dann wol⸗ Gib doppelt, denn du gibſt für das Leben unſerer 5 ſie ſich ſelbſt aufaeopfert hätten len wir an dem Platz, an den wir geſtellt ſind, die uns ge⸗ Soldalen! n. 5 9 1 9* geworfen werden, um dann erſt wieder von Zeit zu Zeit das Mehr Eiweißfutter durch rechtzeitige Gärfutterbereitung Futter zu er aich und n i 405 das Futter immer gleich ausbreiten und auch jede Schicht gut feſt⸗ treten. Ferner iſt der Behälter möglichſt in einem Zu e zu — Mehrerzeugung iſt der Kampfruf auf allen Ge-] dann darf man das Futter nicht e werden laſſen füllen. Je raſcher der Behälter gef l wird, um ſo günſtiger 1 bieten der deutſchen Landwirtſchaft, im beſonderen aber Mehr⸗ Der richtige Zeitpunkt für die Einſäuerung des Landsberger iſt der Gärungsverlauf. 5 . erzeugung von Futtereiweiß, um die Sicherung der Gemenge, das wohl den Hauptteil einnimmt, iſt dann ge⸗ Häufig wird auch noch der Fehler gemacht, daß das Futter el Fettverſorgung zu erreichen. Die Erreichung dieſes kommen, wenn der Inkarnatklee zu blühen beginnt. Die in der Nähe der Behälter auf große Haufen eworfen wird, a Zieles iſt nur möglich, wenn die Gärfutterbereitung mit noch Zottelwicken befinden ſich dann noch in der Knoſpenbildung oder es werden abends noch einige Fuhren beladen und blei⸗ mehr Intenſität und noch mehr Gründlichkeit angefaßt wird, Bei einer Miſchung von Welſchem Weidelgras und Inkarnal⸗ ben dann ſtehen. Dabei erwärmt ſich das Futter derart, daß öbe Mit der Gärfutterbereitung iſt der Landwirtſchaft ein Mittel klee iſt die Zeit kurz vor der Blüte am beſten für die Ein⸗ es nie mehr den normalen Gärungsverlgu durchmacht. Am 5 an die Hand gegeben, mit dem wir eine ganz weſentliche[fäuerung geeignet. Futterraps, Futterrübſen und Raplo dür. beſten ſäuert man das Futter gleich hinter der Senſe oder der elt Hi ebenen e von Milch und Fleiſch Mice können. fen 9 0855 0 be e 5 1 Mähmaſchine weg ein. 0 er — it Gärfulter im Winter gleiche Milchmengen wie anſatz(Senfo ung) kann Futterra ei der Verfütte⸗ 555 8 i im Gomer e Weide 955 Beſgabe von 1 Ei- rung giftig wirken, Die beſte Zeit für die Einſäuerung it 85 1 e ee chen, weißfutter erzielen, wenn daneben entſprechende Mengen von bei Futterraps und Futterrübſen der eden eh utter. früchte mit heranzuziehen. Wenn nun verſchiedene Franken 4 gutem Rauhfutter verabreicht werden. Cs muß aber die For. ieee muß vor dem Schoſſen gemäht werden, ehren 1 916 zur Verfügung ſteden ſo ift nicht jedes Futter für ſich ſchichten⸗ derung aufgeſtelll werden, gutes Gärfutter herzuſtellen, und überhaupt nicht ſichtbar ſein. 1 15 gebgſelt ſſhrd. 5 575 weiſe getrennt in den Behälter zu bringen, ſondern man läßt die einzelnen Futterarten am beſten zuſammen durch die Häckſelmaſchine laufen. Die Vergärung iſt dann beſſer und das Futler wird von Tieren gern gefreſſen. e Das junge Frühjahrsfutter iſt ztemlich waſſerreich. Man muß deshalb dafür ſorgen, daß der entſtehende Sickerſaft ent⸗ ſprechend aufgenommen wird. Bei kleineren Behältern von ſo enthalten die Halme, auch Luft. Dadurch kann leicht eine Fehlgärung entſtehen. Wick. roggen iſt 1 0 zeitig zu ſchneiden. Bei der Sperrig leit der Pflanzen ſollten Wicken und Roggen ſtets gehäckſelt werden. Werden dieſe Hinweiſe beachtet, ſo läßt ſich auch der Futterroggen leicht einſäuern. g zwar nach ſeinem Nährwert bzw. Eiweißgehalt als auch nach ö der Zubereitung. 5 Jetzt rückt nun die Zeit für die Einſäuerung der über⸗ winternden Zwiſchenfrüchte und von Wieſen⸗ und Weidegras immer näher heran. Deshalb muß alles für die Einſäuerung vorbereitet werden. Vor allem muß der Gärfutterbehälter 1 n a 8 gründlich geſäubert werden. Alte Futterreſte, Sickerſaſt ſo⸗ Für die Früh ſahrseinſäue rung konnt auch 90 3 23 5 ail f e S 5 ö 5 die Ei rung der Mäh: 0 bis 25 Kubikmeter Faſſungs raum ibt man daher zweck⸗ wie Stroh und Spreu, die zum Nüſſangen des Pflanzen. noch junges Gras in Frage Durch di fh ang ein mäßig auf den Boden eine Epiuſchich Auch Latten roſte haben weidewirtſchaft hat man die Möglichkeit, ein Viertel bis ein die durch das ſtarke Wachstum im Frühjahr nicht als Weidefutter benötigt werden, in den Gär⸗ futterbehälter zu bringen. Erfahrungsgemäß gibt dieſes utter bei richtiger Behandlung das beſte und bekömmllichſte ſich für dieſen Zweck bewährt. Bei Hochbehältern foll eine verſchließbare Saftabflußvorrichtung den Saftabfluß regeln. Nach der Befüllung des Gärfurterbehälters iſt ſofort mit dem Abdecken zu beginnen. Um auch von der oberſten 1 des Behälters ſo wenig wie möglich Verluſte zu haben, emp⸗ ſaftes in den Gärfutterbehälter gebracht wurden, müſſen vor der neuen Füllung reſtlos heraus, da ſie eine Brutſtätte für ſchlechte Bakterien bilden. Ebenſo mu Regenwaſſer ausge⸗ ſchöpft werden. Sodann iſt zu prüfen, ob der 1 5 Drittel der Weidekoppeln, 2 Schutzanſtrich den Verputz auch tatſächlich vor den Angri 0 1 5 N d a ütz J jutze i iſt ärfutter. Bei der Einſäuerung von ſehr jungem Weide ⸗ ö l ö! 1 l er e 35 ee e eee ing, das mil meh als 30 reden en deen weleſe dienen e oder langen ale rennen, S 5 it. f i f tterzucker oder Säure) unentbehrli 1 g„Schilf, und ein neuer Verputz erfoderlich iſt. Auf einen tadelloſen icherungszufatz(Futterzue oder S tbehrlich ganz ſchlechtes Gras uſw. zu bringen. Die Abdeckung ſelbſt ebenſo bei Einſäuerung von naſſem Futter. 5 Das Futter ſoll nach Möglichkeit tautrocken gemäht und dann friſch nach dem Schnitt in den Behälter kommen. Der Sicherungszuſatz wird, während das Futter mit der Gebläſe⸗ häckſelmaſchine in den Behälter geblaſen wird, mit einer Gieß⸗ anne über das Futter gegoſſen. Im Behälter wird das Futter kann ſe nach dem vorhandenen Material erfolgen. Jeder Bauer und Landwirt ſollte gerade im Frühjahr mindeſtens einen Behälter mit Gras oder Winterzwiſchen⸗ früchten füllen und alle Sorgfalt auf das Gelingen des Gär⸗ futters verwenden. Auf dieſe Weiſe ſchafft er ſich eine wert⸗ im Sommer 2 Säureſchutz iſt beſonderer Wert zu legen Nicht! geschützter Putz wird von den Gärſäuren angegriffen und zermürbt Der Holzbehälter braucht keinen ſäurefeſten Schutzanſtrich Nach dem Schutzanſtrich muß noch ſo viel Zeit ſein, daß das Lö⸗ ſungsmittel des Auſtriches vollkommen verdunſten kann. i i i i tbaues voll aus⸗. 5 1 0 e e. gen e die Ernte zur j green ger e Weis fie 1 8 13 5 e fol 3 18 1 e f re Zei N. warme Tage achten, der Rand immer etwas kiefer a ie Mitke infolge Dürre oder ſonſtiger mſtände häufig guftreten. chten Zeil begonnen werden kann. Ein paa⸗ 0 f Bringt man ein ſolches Gärſutter bei reichlichem Futteranfall Ebenſo iſt das Futter am Rand des Futterſtockes beſſer ein⸗ zutreten als in der Mitte. Es iſt falſch, wenn verhältnis⸗ ö 0 5 im Sommer mit in die Winterfütterung, ſo lohnen es die mäßig größere Futtermaſſen in den Behälter auf einen Haufen 7 es lei Nu v 8 f„der überwin⸗ 5 a e Winterfütteru teicht an Nährwert verliert. Wenn jedoch der ü Mache dütch döbe Mücheln ternde Zwiſchenfruchtbau das Kraftfutter m 1 erſetzen fol, 10 im Frühjahr laſſen das Fulter ſo in die Höhe ſchleßen, daß —ͤ— 8 Das war Sephbdlitz Der Mann, der Preußens Kavallerie berühmt machte NSK. Im Erſten Schleſiſchen Kriege war der Käraſſier⸗ kornett Seydlitz nach einem kühnen Reiterſtückchen in Gefan⸗ genſchaft geraten, jedoch wieder ausgetauſcht worden. Als we dem König berichtete, erklärte dieſer:„Sechstauſend Pandu⸗ ren wären keinen Schuß Pulver wert, wenn ſie nicht einen Küraſſierkornett fangen könnten.“ Sehdlitz erwiderte:„Wäre nicht mein Gaul erſchoſſen worden, ſie hätten mich nicht gefangen.“ Ob dieſer kühnen Behauptung ſtellte Friedrich den Jüngling unvermutet guf die Probe. Als der König, begleitet von ſeinen Generalen, nach Friedensſchluß in Berlin einritt, befahl er Seydlitz zu ſich und ließ, als die Spreebrücke neben dem Zeughaus er⸗ reicht war, die Brücke an beiden Seiten ſperren. „Er läßt ſich“, ſo ſagte der König zu dem 21 jäbrieen Kornett,„von 6000 Panduren nicht fangen falls ihm nſcht das Pferd erſchoſſen wird. Nun iſt er mein Gefangener und ſitzt doch auf ſeinem lebendigen Pferd.“ Statt einer Antwort gab Seydlitz dem Pferd die Sporen und ſetzte mit einen: kühnen Sprung über das Brückengeländer hinunter in bie Spree. Später meldete er ſich, völlig durchnäßt, mit den Worten zurück:„Kornett Seydlitz zur Stelle.“ Der Köntg erwiderte:„Er hat falſch gemeldet. Er iſt der Rittmeiſte: von Sephdlitz.“ Die Beſichtigung Sepbdlitz hatte in Trebnitz den Befehl über eine Huſaren⸗ ſchwadron. General von Natzmer in Breslau. der allerlei rüchte über den wilden Major gehört hatte, machte ſich Nachts unvermutet auf, um die Trebnitzer Garniſon hmorgens zu überraſchen. Aber Seydlitz hatte davon er⸗ ren. So traf der General um 5 Uhr morgens vor Trep⸗ nitz die Eskadron auf dem Ausmarſch. Seydlitz füber: die Eskadron vor. Der General war zufrieden. Beſonders ien. ponierte ihm, daß ſeine Reiter, als ſie auf ein im Sand eines Hohlweges ſteckengebliebenes Kutſchgeſpann ſtießen, ſämtlich im kühnen Sprunge über die Kaleſche hinwegſetzten; deren Inſaſſen— ein Ehepaar— ſuchten entſetzt das Weite. Der General ſprach zum Glück nicht mit der vermeintlichen Bür⸗ gersfrau, ſonſt hätte er feſtſtellen müſſen, daß ſie unter ihrem Schleier einen Bart trug. Sie wie ihr Mann waren ver⸗ kleidete Huſaren. Ein Satz von Bedeutung 5 Der Generalmafor von Sepdlitz hatte mit nur 15 Schwa⸗ dronen eine über 10000 Mann ſtarke gegneriſche Armee aus Gotha verjagt und auf Grund dieſer Leiſtung vom König den Oberbefehl über die geſamte Reiterei erhalten. Er war erſt 36 Jahre alt und hatte nun Generalen und Exzellenzen zu befehlen, die teilweiſe um volle drei Jahrzehnte älter als er ſelber waren. Die älteren Kavallerieführer murrten, und man ſah Schwierigkeiten für den jugendlichen Seydlitz vor⸗ aus. Dazu kam es aber nicht, denn Seydlitz rief die Generale zuſammen, und hielt eine überzeugende Anſprache, die aus einem einzigen Satz beſtand. Dieſer lautete:„Meine Herren, ich gehorche dem König, Sie gehorchen mir!“ Befehl iſt Befehl Am Abend vor dem Ueberfall von Hochkirch befahl Friedrich der Große daß die Kavallerie abzuſatteln habe. Seydlitz, der mit einem feindlichen Angriff rechnete, rief die Kommandeure zu ſich.„Der König hat befohlen abzuſatteln. Befehl iſt Befehl. Wir führen ihn aus. Ich befehle aber, um Mitternacht wieder aufzuſatteln und ſich bereitzuhalten.“ Um fünf Uhr morgens brach das Unheil über die preußiſche Armee herein: der Feind griff unvermutet an. Sepdlitz war ſofort beim König,„Satteln“ ſagte dieſer.„Schon geſche⸗ hen“, antwortete Seydlitz.—„Wer hat es befohlen?“—„Ich, Euer Majeſtät!“—„Gut, ich unterſtelle ihm die geſamte Reiterei. Decke er den Rückzug!“ Und der Rückzug gelang, der Feind zog ſich ſpäter zurück. s Alfred Rother⸗Carlowitz. Anekdoten Ein andermal ſchrieb Grabbe über das Spiel eines nicht beſonders begabten Schauſpielers:„Dieſer Akteur ſcheint viel Glück in der Liebe zu haben, denn er hat namenloſes Unglück im Spiel.“ Seines Vaters Frau Roman von Else qung-Lindemann 2 Daheim in Saſſenhofen ſchliefen ſeine beiden Kinder ſchon ſeit Stunden. Grothe fiel in dieſem Augenblick ein, daß er ihnen heute nicht Gutenacht geſagt hatte, weil er gleich nach dem Abendeſſen in ſein Studierzimmer gegangen war, um zu arbeiten. Donnerwetter! Hatte er in der Eile nicht auch ver⸗ geſſen, die Schreibtiſchlampe auszuſchalten? Wenn Irmgard in der Frühe in ſein Zimmer kam, würde ſie es bemerken und wieder ſchelten. 5 Grothe lächelte nachſichtig. Mochte ſie! Es war gut, daß ſie auf Ordnung hielt, daß ſie überhaupt da war. Was wäre aus den Kindern, aus ihm ſelbſt geworden, wenn ſie nicht damals, vor fünf Jahren, als ihm die Lebensgefährtin ſo unerwartet ſchnell hinwegſtarb, gekommen wäre und ihm ihre Hilfe angeboten hätte? Der Profeſſor ſpürte eine Hand auf ſeinem Arm, riß ſich zuſammen und ſah mit tiefem Erſtaunen ſeinen Oberarzt vor ſich ſtehen. So, da hatte man alſo mit offenen Augen geträumt! War ſonſt nicht ſeine Art. Er lachte verlegen und reckte ſich in den Schultern. „Verdammt kaputt, lieber Kollege“, entſchuldigte er ſich. Wille nickte.„Kein Wunder! Sie arbeiten ja auch wie ein Pferd. Ich möchte wohl wiſſen, wie viele Nächte Sie nicht mehr richtig geſchlafen haben?“ Grothe wehrte ab.„Nicht der Rede wert. Kommen Sie noch auf eine Zigarettenlänge in mein Zimmer?“ „Sie ſollten lieber heimfahren und ſich hinlegen“, mahnte der Oberarzt. „Lohnt nicht mehr. Außerdem möchte ich im Hauſe bleiben. Kommen Sie, trinken wir einen ſtarken Kaffee und rauchen wir, das macht uns wieder friſch.“ Der Profeſſor ſchlüpfte aus den Galoſchen und ging voran. Wille folgte ihm, müde und unluſtig. In den Korridoren, die ſie durchſchritten, brannte nur Der und da eine Lampe. Es war ſehr ſtill. Ganz fern läutete eine Klingel wie ein gebampfrer Hilferuf. Hinten, un Treppenhaus, huſchte die weiße Geſtalt einer Schweſter über den Gang. Vor der kleinen Stationsküche, deren Tür offenſtand, machte der Profeſſor halt. Die kleine Hilfsſchweſter, die hier mit vornübergeſunkenem Kopf wie ein verwelktes Gräslein in einem Korbſtuhl hing, fuhr auf wie eine ertappte Sünderin. als Grothe ſie anrief. 1 Der Wieſter Profeſſor Tandler war ſehr humorvoll, und manche Geſchichte, in deren Mittelpunkt er ſteht, hat ſich im Volk erhalten. Einmal wurde er von einem Studenten ge⸗ fragt, welches Gebiet der Medizinkunde wohl am meiſten zu empfehlen ſei. Tandler antwortete:„Wenn ich Ihnen raten darf, ſo iſt es dieſes: Wählen Sie die Hautkrankheiten!“ Der Student war über dieſe Antwort etwas erſtaunt, zumal ihm dieſes Gebiet nicht beſonders lag. Daher fragte er: „Glauben Sie, Herr Profeſſor, daß ich dafür eine beſondere Eignung aufweiſe?“„Das will ich damit nicht ſagen!“ ent⸗ gegnete Tandler.„Aber erſtens ſterben die Patienten nicht ſo leicht an einer Hautkrankheit, zweitens dauert die Behand⸗ lung meiſt ſehr lange, und drittens wird man als Haut⸗ ſpezialiſt niemals in der Nacht aus dem warmen Bett geholt!“ 0 In einem ausgewählten Kreiſe hielt der alte Virchow einmal einen Vortrag über die am häufigſten vorkommenden Entſtehungsurſachen von Krankheiten und deren Bekämpfung. Dabei unterlief ihm folgende Redewendung:„Wenn der Menſe krank iſt, ſo liegen Natur und Krankheit miteinander im Streit. Wenn nun der Arzt hinzukommt, ſo kann man ihn mit einem Mann vergleichen, der mit einem Prügel dazwiſchenſchlägt Hat er das Glück, dabei die Krankheit zu treffen, ſo wird der Menſch geſund. Trifft er dagegen die Natur, ſo muß der Kranke ſterben.“ Deutſche Frühlingsbräuche Heidelberg. Unter dem Namen„Deutſcher Frühling in Brauchtum und Kunſt“ läuft eine bis zum 6. Juni währende Ausſtellung in den Räumen des Kurpfälziſchen Muſeums, die in Gegenwart des Kreisleiters, des Oberbürgermeiſters und von Vertretern der Wiſſenſchaft und der Behörden feierlich eröffnet wurde. Profeſſor Fehrle, durch ſeine hervorragenden Kenntniſſe auf dem Gebiete beſonders des Brauchtums bekannt, führte die Erſchienenen in das Wer⸗ den und Weſen des Brauchtums beſonders in Deutſchland ein. Brauchtum ſei ſinnbildliches Handeln. Das ſei den ger⸗ maniſchen Völkern ſchen in früheſter geſchichtlicher Zeit eigen geweſen und wir müßten den Weg ins älteſte Brauchtum zurückgehen, um vieles Heutige zu verſtehen, das unter dem Einfluß des Chriſtentums ſeinen urſprünglichen Charakter und vielfach auch ſeine urſprüngliche Bedeutung verändert habe. In unſeren Bräuchen aber lebt altgermaniſcher Glaube, lebt die Religion älteſter Zeit weiter. Im Anfang 88 19 0 148 1 2 17 des 19. Jahrhunderts lebte mit der Zeit der Romantik auch die Rückkehr zur Pflege altdeutſchen Brauchtums auf, das ſo lange vernachläſſigt geweſen war- Seltſamerweiſe immer nach einem Niedergang, mit dem das Vergeſſen des völkiſch Ureigenen Hand in Hand geht, kommt mit der Wie⸗ deraufrichtung völkiſchen Stolzes und Vermögens die Be⸗ finnung auf das Brauchtum der Vorväter, und ſo blühte denn nach 1813 auch die Pflege des Brauchtums wieder auf. Die heutige Zeit beweiſe dies aufs neue. Anſchließend führte Profeſſor Fehrle die Gäſte durch die beiden Stockwerke. Im Erdgeſchoß feſfelt zunächſt das in Bild und Maske dargeſtellte buntbewegte Fasnachtsleben in den Bräuchen: Friesartige Darſtellungen des Fasnachts⸗ treibens in fleißiger Gemeinſchaftsarbeit heimiſcher Schu⸗ len; das rieſige Stroh⸗Feuerrad das die Gemeinde Schönau bei Heidelberg geſtiftet hat. Rö miſche Votivſteine laſſen in den eingegrabenen Radzeichen erkennen wie weit das Sym⸗ bol des Feuer⸗ oder Sonnenrades mit dem Radkreuz ſchon zurückliegt; ein„lebensgroßer“ Scheibenſteg, auf dem mit Haſelnußſtecken im Markgräfler Land die Scheiben geſchlagen werden. Aus der Bronzezeit der Sonnen⸗ wagen aus dem däniſchen Trunsholm. Masken auf der frü⸗ hen Steinzeit, bildlich nach Originalzeichnungen darge⸗ ſtellt, danach die Hirſchmaske. wie ſie heute noch in Bayern gebräuchlich iſt. Man lernt im Bilde das Taganrufen in der Schwarzwälder Gegend(Elzach) kennen, ein öffentliches Gerichtsverfahren, bei dem die abzuſtellenden Sünden ver⸗ kündet werden. Fasnachtsgeſtalten aus der Bodenſeegegend. aus Donaueſchingen; der„Schuddig“ aus Elzach und aus an⸗ deren Gegenden andere dem Volke geläufige Fasnachtsge⸗ kalten. Einen Stock höher trifft man auf ein ſchier uner⸗ ſchöpfliches Vielerlei: Bräuche rund ums Oſterei vom „Na, na... Sie brauchen nicht zu erſchrecken, Schweſter, ich beiße nicht“, ſagte er gemütlich.„Brauen Sie uns einen kräftigen Kaffee, zwei Taſſen genügen, und dann ſchlafen Sie ruhig weiter.“ Sie gingen eine Treppe hinunter. Plötzlich blieb Grothe ſtehen. „Wo iſt Frau Röck untergebracht, Herr Kollege?“ „Auf Station II, Nummer 18.“ Grothe machte kehrt.„Ich will noch einmal nach ihr ſehen. Gehen Sie unterdeſſen voraus.“ Dr. Wille zögerte.„Soll ich nicht lieber mitkommen?“ „Nicht nötig.“ Das klang faſt unwirſch. Der Oberarzt ſah ſeinem Vorgeſetzten überraſcht nach. Was war los? Noch niemals hatte ſich der Chef nach der Operation in eigener Perſon um ſeine Patienten gekümmert. Solange Wille ihm aſſiſtierte, war das jedenfalls noch nicht vorgekommen. Na ſchön, ihm konnte es recht ſein. Er würde die Zeit zu einem Fünfminutenſchlaf benutzen, einer Kunſt, die ſchon der große Napoleon mit Erfolg geübt hatte. 8* Blendend weiß war die Tür von Nummer achtzehn. Als Grothe die Klinke leiſe hinunterdrückte, ſtreifte ſein Blick flüchtig die beiden ſchwarzen Ziffern. Eine gute.. eine vertraute Zahl. Achtzehn Jahre alt war Gerda geweſen, als er ſie kennenlernte, und am 18. Auguſt hatte ſie Geburtstag gehabt. Er verſpürte einen ſonderbaren Druck in der Bruſt, als er nun in dem engen Geviert der Doppeltür ſtand. Toten⸗ ſtille wehte ihn an. Er hatte plötzlich Angſt, dieſe letzte trennende Wand zu öffnen und einzutreten in den Raum, der ein Menſchenweſen barg, das er noch kaum kannte, kaum geſehen hatte. 5 Karin Röck. Ein Name, anders als Tauſende. Klang, der fortwährend in ihm ſchwang. Lautlos drehte ſich die Tür in den Angeln. Mattes, verſchleiertes Licht umfing den Eintretenden. Die Schweſter, die neben dem Bett der Kranken ſaß, wandte den Kopf und erhob ſich, als ſie den Profeſſor erkannte. Flüſternd erſtattete ſie Bericht. „Sie iſt eben erwacht. g klagt über Brechreiz und Durſt.“ Grothe nickte und beugte ſich über die Patientin. Ein Paar Augen, in denen noch die Ferne eines toten⸗ ähnlichen Schlafes lag, der eben zu weichen begonnen hatte, klammerten ſich an ihn an. Ein ſchmerzverzogener, ſchmaler Mund bettelte. „Durſt.., trinken.“ 8 5 Ein Oſtereierleſen und den Oſterneſtern in Pfalz: un d 10 J walddörfern, dem Schmuck der Eier und der Gierkron⸗ im Odenwald(Schöllen bach) bis zu den alten Schleffen denen man ehedem in bergiſchen Gegenden Laſten ſchle Schleifen, die nur noch in Kinderſchleifen im Brauchtun erhalten blieben. Ebenſo erkennen wir im Kinderpflu 175 alte Form des Stoßpfluges frühgermaniſcher Zeit wied Dann der Frühlingswagen, der Maien auf dem Har das Hochzeitskleid im Mai des Lebens als Sinnbild de vergänglich immer wieder hervorbrechenden Lebens die f dige Brauttracht aus Schaumburg⸗Lippe mit dem Sü zeichen im Schmuck, der Segensmafen, i 177 Hochzeitszug mitgeführt, wird man anhan im Schwarzwälder Vom Tanzplatz unter der Linde Tanzplatz aufgeſchlagen war, ja zum Tanzbaum. Wipfel hinein man den Tanzboden gebaut hatte. dell eines vierhundertjährigen Hauſes in das fetzt abgebrochen, jedoch aufs genaueſte nachgebildet wie der errichtet wird; es zeigt, daß der darin befindliche Tan boden um die einzige Firſtſäule(den Baum) herum gebaut it. Das Sommereinholen iſt beſonders unterhaltſam im Bild und figürlichen Beispiel gezeigt: das luſtige Treihen des Hanſel Fingerhut in Forſt a. d. Weinſtraße, Sommert 0 und Quack, der Pettenweck an Pfingſten, wie er 0 Odenwald noch heute gebacken wird. Dann der Lebensbaun als Grundform germaniſchen Glaubens. Zahlreiche Stütz Krühſahrsgebäck ſind beſonders aus der Pfalz ausgeſtellt Abwechflungsreich die Art und Form der Sommertagsſtel⸗ ken, wie ſie der Sonntag Lätare mit ſich bringt, vom fachen Tannenzweig auf dem Stecken bis zum kunſtvoll he⸗ bänderten und mit Brezel oder ſonſtigem Gebäck meist Sonnenrad, geſchmückten Stück. Nachbildungen von ſymbol⸗ gezierten Steinplatten vom Kriemhildenſtuhl bei Bad Dürk heim her führen uns um faſt 1800 Jahre Geſchfe 10 zurück. In allem erkennt man: das Verkrauen in das Wei kerbeſtehen des Lebens iſt der Grundzug der germaniſchen Religion. a in deſſen Das Mo Heppenheim Allerlei Schwulſt Die Vermengung zweier Redensarten bläht oft den Aus; druck unnötig auf. So hört man häufig: noch einmal wie⸗ derholen. Wenn man aber etwas zum zweitenmal ſagt ſo ſagt man es noch einmal oder man wiederholt es. Erſt wenn man es dreimal oder öfter ſagt, iſt der Ausdruck„noch ein⸗ mal wiederholen“ am Platze. Einige weitere aufgeleſene Beiſpiele: Wir ſchloſſen uns ſeiner Anſicht auch an. In wenn wir darin dem Beiſpiel anderer folgten, ſonſt enttwe⸗ der: Wir ſchloſſen uns ſeiner Anſicht an, oder: Wir waren auch ſeiner Anſicht.— Wer werden dies den Engländern wie⸗ der vergelten(vergelten gleich wieder antun).— Du mußt mir das Buch bald wieder zurückgeben (wiedergeben e zurückgeben).— Ich ziehe es lieber vor auf dem Lande zu bleiben lich ziehe vor, zu bleiben— ich bleibe lieber).— Die Bewilligung muß noch einmal erneuert werden(erneuern fle noch einmal ausſtellen).— Es iſt möglich, daß er viel, eicht verhindert iſt(vielleicht iſt er verhindert gleich es ist möglich 25 er..).— Ich bitte, das meinem Vorgänger geſchenkte Vertrauen auch auf mich zu übertragen(auch mir zu ſchenken gleich auf mich zu übertragen). In füngſter geit pflegt man immer mehr„oder aber“ ſtatt des einfachen „oder“ zu gebrauchen. Die Verſtärkung durch„aber“ kann man ab und zu in gehobener Rede gelten laſſen, im allgemei⸗ nen aber iſt ſie überflüſſig, vor allem in der Umgangsſprache Beim Sprechen genügt die Betonung von„oder“ um den Gegenſatz hervorzuheben: Der Bergſteiger iſt in einer Al penhütte n oder er iſt das Opfer eines Unfalls ge⸗ worden. Der häufige Gebrauch von„oder aber“ wirkt lang meilig und verletzt ein feines Ohr wegen des ähnlichen Klan⸗ ges der beiden Wörter. Zum Schluß noch ein Muſter für ſchwülſtigen Amtes Dieſe irrige Auffaſſung muß dahingehend berichtigt werden daß das Arbeitsamt im ue der Maßnahmen zur Beende gung der Arbeitsloſigkeik in beſtimmten Fällen die Reis koſten 00 kann.— Es gibt alſo immer noch Leute de für ſolches Gedrechſel Zeit haben, anſtatt kurz und klar zu ſchreiben: Dieſe Auffaſſung iſt falſch; denn das Arbeitsamt gewährt in beſtimmten Fällen die Reiſekoſten. Deutſcher Sprachverein. Der Profeſſor tauchte einen Gazebauſch in eine auf dem Krankentiſch ſtehende Waſſerſchale und netzte die trockenen Lippen. Gierig ſogen ſie ſich daran feſt. ſtammelte der Mund. Morgen dürfen Sie ein wenig trinken“, tröſtete der und legte ſeine kühle Hand auf die heiße Stirn der Frau, Ihre Lider flatterten. Grothe ſpürte ihr Zucken und Zittern und ſprach leiſe auf die Leidende ein. Unter dem ein⸗ tönigen, einſchläſernden Murmeln ſeiner tiefen, ruhigen Stimme wurde ſie ſtiller, ſeufzte ein wenig, und die zucken⸗ den Lider legten ſich ſanft wie müde Falterflügel über die Augen. Grothe griff nach dem Puls, zählte und fühlte mit einer eigentümlichen Beklemmung, daß ſein eigenes Herz hart und ſchnell dazwiſchen hämmerte. Was für ein Antlitz! Herb und leidvoll. Geprägt und geformt wie mit einem Meißel. War es ſchön? Grothe „Mehr wußte es nicht. Er ſah auf die Züge, die ſich kaum von dem Weiß des Kiſſens abhoben. Trotz der tiefen Erſchöpfung erſchienen ſie ihm mehr als ſchön.. makellos. Behutſam legte er die Hand auf die Bettdecke zurück, Faſt fiel es ihm ſchwer, ſie von ſich abzulöſen, ſie fortzutun, ohne ſie noch einmal leiſe ſtreichelnd zu berühren. Schwach, wie das Wehen eines Hauches, traf ihn der Atem der Kranken, als er ſich zu ihr herabneigte. „Achten Sie auf alles, Schweſter“, ſchärfte er der Wacht habenden ein,„ſollten ſich Komplikationen einſtellen, ſo rufen Sie mich, ich bleibe im Hauſe.“ die Schweſter, die ſchon lange im Dienſt war und ſchon viele Nachtwachen bei friſch Operierten gehalten hatte, lächelte beruhigend. „Sie wird es fühle es.“ In jedem anderen Fall hätte Grothe eine Schweſter, die von Gefühlen redete, eine alte Spinatwachtel genannt, heute war das anders. Freundlich nickte er ihr zu. Warum ſollte eine erfahrene Krankenpflegerin nicht ein Gefühl dafür haben, ob etwas gut oder ſchlecht ausging? Heute war er gut überſtehen, Herr Profeſſor.. ich geneigt, es zu glauben, um ſo mehr, als er ſelbſt ſich zun erſten Male in ſeiner langen ärztlichen Praxis einer Patientin gegenüber befangen fühlte. Profeſſor Hans Grothe, der berühmte Chirurg, klam⸗ merte ſich an die troſtreichen Worte einer alten Schweſter, als wäre er nicht eben der Herr über Leben oder Tod Karin Röcks geweſen, ſondern als ſtünde er neben ihrem Bett wie ein Mann, der um das Leben einer ihm ſehr nahen, ſeht geliebten Frau bangte und nicht wußte, was ihm der nächſte Tag bringen würde. von bildlichen und figürlichen Darf 2 2—9 1 a rſtellun⸗ gen zurückgeführt zum Tanzbaum, unter deſſen Zweigen N mehr, d. 24 1 . — nern