Monatlich Mk. 1.4, durch die Poſt Mk. 1.80, 1 der Geſchüftsftelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 gazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., * Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte N.. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhe ggeulprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Keruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für N eim⸗Seckenheim und Umgebung. ee r den Stadtteil Ahn. Sectenetm Erſcheint tüglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Unzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang ö Donnerstag, den 16. Mai 1940 Den Maasübergang erz Die Kapitulation der Jeſtung„Holland“.— Die Dyle⸗ Stellung erreich.— Die Nordweſtverlängerung der Magi⸗ nollinie durchbrochen.— 200 feindliche Flugzeuge vernichlet. DaB Führerhauptquarktier, 15. Mai. Das Oberkdm⸗ mando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Feſtung„Holland“ hat angeſichts des ausſichts⸗ loſen Kampfes gegen die überlegenen Angriffe der deutſchen Truppen zu Lande und aus der Luft kapituliert. In Belgien haben unſere dem weichenden Gegner ſcharf nachdrängenden Diviſionen die Dyle⸗Skellung erreicht. zwiſchen Namur und Givet iſt der Uebergang über die Maas in breiter Front erzwungen. Auf dem Weſtufer mil Panzern unternommene Gegenangriffe der Franzoſen wur den abgeſchlagen. Deutſche Kampfflieger. und Zerſtörer⸗ verbände griffen in dieſen Kampf ein und vernichteken eine große Anzahl Panzerwagen. Beim Uebergang über die Maas im Raume von 8e dan iſt in engſtem Juſammenwirken mit der Luftwaffe der Schutzwall Frankreichs, die Maginot⸗Linie in ihrer Verlängerung nach Nordweſten gebrochen. Auch hier ſchei⸗ lerten franzöſiſche Gegenangriffe unter ſchweren Verluſten für den Feind. Bei den Angriffen an der Sdarfront zeichnete ſich der Oberleutnant eines Infankerie-Regiments Hans Schoene mit ſeiner Kompanie bei der Erſtürmung eines beherrſchen⸗ den Felſen⸗Stützpunktes ſüdlich Pirmaſens durch vor⸗ ragende Tapferkeit aus. Das Schwergewicht der deutſchen Lufkoperatio⸗ nen lag geſtern im Angriff gegen die rückwärtigen Ver⸗ bindungen des Feindes, ſeine Transportſtraßen und Aus⸗ ladebahnhöfe. Feindliche Verſuche, die deutſche Kampftäl⸗ keit durch Einſatz ſtarker Fliegerkräfte zu verhindern, wur⸗ den mit ſchweren Verluſten für den Gegner abgeſchlagen, ohne die eigene Handlungsfreiheit in der Luft weſenllich zu ſtören. An einer Stelle wurden allein über 70 britiſche ſche Kampf- und Jagdflugzeuge abgeſchoſſen. kverluſte des Gegners betrugen am 14. Ma er euge, davon wurden im Luftkampf etwa 170, ch Flak 17 abgeſchoſſen, der RKeſt am Boden vernichtet. Meigene Flugzeuge werden vermißt. „Die bewaffnete Aufklärung vor der niederländiſchen güſte führte zu großen Erfolgen. Wie durch Jondermel⸗ dung bekanntgegeben, wurden zwei Kreuzer und ein Zer⸗ ſtörer durch Bombentreffer verſenkt, ein weiterer Kreuzer durch eine Bombe ſchwer getroffen, ein Handelsſchiff von 29 000 Tonnen und vier Transporkſchiffe zerſtörk. Der Abwehrkampf um Narvik dauert an. Zwei Foris von Namur genommen Rutzloſer Widerſtand der reſtlichen Forts von Lüttich. Du Berlin, 15. Mai. Ueber die Kämpfe um die Be⸗ feſtigungen ſüdlich und oſtwärts Lüftich erfahren wir, daß auf dem Weſtufer der Maas die Jorks Lantin und⸗Lou⸗ tien bereits am 13. 5. gefallen ſind. Das Fort Tancre⸗ mont-Pepinſter hat nach Beſchießung durch ſchwere Arkil lerie ſein Feuer eingeſtellt. Zwei Forts der Feſtung Na⸗ mur wurden ebenfalls genommen. Die Kapitulation unterzeichnet Du B. Berlin, 15. Mai. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: s Die Kapitulation der holländiſchen Armee iſt heute 11 Uhr von dem deutſchen Oberbefehlshaber und dem Oberbe⸗ fehlshaber der holländiſchen Armee und Marine unterzeich net worden. Franzöſiſche Panzerdiviſion aufgerieben Du Berlin, 15. Mai. Ju dem geſtern gemeldeten Großkampf zwiſchen deulſchen und franzöſiſchen Panzer ⸗ verbänden nordoſtwärts Namur, bei welchem die Franzo⸗ ſen geſchlagen wurden, iſt nach Gefangenenausſagen die da⸗ ran beteiligte mechaniſierte franzöſiſche Diviſion durch den gemeinſamen Einſatz der deutſchen Luftwaffe und Panzer ⸗ verbände vollkommen verſprengt und aufgerieben worden. In fünf Tagen bezwungen! Eine einzigartige militäriſche Leiſtung. Wie mitgeteilt, hat der Oberbefehlshaber der holländi⸗ n en Truppen unter dem Eindruck der Kapitulatſon von otterdam ſowie der bevorſtehenden Einnahme von Utrecht und Den Haag für die geſamte holländiſche Armee die Nie· derlegung der Waffen befohlen. Damit iſt am 5. Tage des gegen Deutſchiand provozierten Kampfes der holländiſche Staat zur Kapitulation gezwungen worden. Die Provinz eeland umfaßt die vorgelagerten Inſeln, über die der hol⸗ ndiſche Oberbefehlshaber offenſichklich keine Befehlsgewalt mehr beſitzt. Ihre beſebng durch deutſche Truppen iſt nur eine Frage von Tagen. Dieſer gewaltige Erfolg wurde er⸗ rungen im Zuſammenwirken der 0 Truppen des Landheeres und der Luftwaffe. Er ſtellt eine litäriſche Leiſtung einziger Art dar. ö 30 Engländer gefangen DB Berlin, 15. Mai. Gelegentlich der deutſ riffe an der Saarfront wurden westlich„ An⸗ eng. länder als Gefangene eingebracht. * bungen! 8 Nigro n dſo Gal an dame Der Führer an die Holandiampfer Dank und Anerkennung.— Eine einzigartige Leiſtung vollbracht. DMB. Führerhauptquartier, 15 Mai. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat den in Holland kämpfenden Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der - Verfügungskruppe folgende Anerkennung ausgeſprochen: „Soldaten des holländiſchen Kriegsſchauplatzes! In fünf Tagen habt Ihr eine ſtarke, wohlvorbereitete Armee, die ſich hinker faſt unüberwindlich erſcheinenden Hinderniſſen und militäriſchen Befeſtigungen zähe verkei⸗ digte, angegriffen, ihre Luftwaffe ausgeschaltet und ſie vnd⸗ lich zur Uebergabe gezwungen. Ihr habt damit eine Lei- ſtung vollbracht, die einzigartig iſt. Ihre militäriſche Be· deutung wird die Zukunft erweiſen. Nur durch Eure vorbildliche Zuſammenarbeit, durch die ebenſo enkſchloſſene Führung wie die Tapferkeit der Solda⸗ ken, beſonders durch den heroiſchen Einſatz der todesmuti⸗ gen Fallſchirm⸗ und Luftlandekruppen iſt dieſer Erfolg mög⸗ lich geworden. Ich ſpreche Euch im Namen des deutſchen Volkes den Dank und meine Bewunderung aus. Adolf Hitler.“ Die Kapitulation Hollands Die Proklamation des Befehlshabers. DRB Rotterdam, 15. Mai. Der holländiſche Oberbe⸗ fehlshaber Winkelman ſprach in der Nacht zum Mittwoch über einen holländiſchen Sender zum niederländiſchen Volk. Er legt dabei die Gründe dar, die ihn zur Proklama⸗ tion der Waffenniederlegung beſtimmt hätten. Er betonte, die Niederländer hätten die Waffen niedergelegt, da es nicht anders gegangen ſei. Alle ſeien feſt entſchloſſen geweſen, das Vaterland bis zum äußerſten zu verteidigen, aber alle laſſen, daß das Aeußerſte am Dienstag erreicht eweſen ſei. Selbſt der größte Mut des holländiſchen Heeres ei den mo⸗ dernſten die Hilfmitteln, die der Feind beſitze, nicht gewachſen. Die niederländiſchen Luftſtreitkräfte eien ſo ge⸗ ring geworden, daß ſie den Truppen nichts mehr hötten nutzen können. Letztere ſeien ſo den vernichtenden Bomben der deutſchen Luftwaffe ausgeſetzt geweſen. Alle dieſe Tatſachen hälken ihn, Pinkelman, den Ent⸗ schluß faſſen laſſen, den Kampf abzubrechen. Er ſei der Ueberzeugung, daß er nicht nur berechligt, ſondern auch verpflichtet geweſen ſei, die Waffenniederlegung zu prokla⸗ mieren. Königin Wilhelmina in London. DNB Kopenhagen, 15. Mai. Nach einer Reutermeldung befinden ſich auch Königin Wilhelmina und Prinzeſſin Ju⸗ liang in London. a 8 Das Geheimnis der deutſchen Erfolge Madrid, 15. Mai. Der militäriſche Mitarbeiter der Zei⸗ tung„Arriba“ ſchreibt, daß die Bewegungen der franzöſi⸗ ſchen und engliſchen Truppen infolge der Verkehrsſtörun⸗ gen, die durch die deutſchen Luftangriffe verurſacht würden, keine Geſchwindigkeit aufwieſen. Das Geheimnis der deut⸗ ſchen Erfolge liege in der vorzüglichen Vorbereitung der Operationen und der hohen Moral der deutſchen Truppen. Ein Oberſt der ſpaniſchen Luftwaffe erklärt ferner in dem Blatt, daß es ſich bei den deutſchen Fallſchirm⸗ truppen„weder um maskierte Briefträger, noch als Zöllner oder holländiſche Soldaten verkleidete Spione han⸗ dele, ſondern um reguläre Einheiten der deutſchen Wehr⸗ macht, deren militäriſche Aufgabe mit der von britiſchen gelandeten Marinetruppen vergleichbar ſei. In beiden Fäl⸗ len ſeien Ueberreſchungsaktionen das beſondere Kennzeichen. Nur militäriſche Objekte! Engliſcher Frontkorreſpondent widerlegt Greuelhetze. DNB. Genf, 16. Mai. Der bei dem britiſchen Expedi⸗ tionskorps in Belgien weilende Sondersberichterſtatter der „Daily Mail“, Paul Bewſher, gibt in einen Bericht vom 14. Mai offen zu, daß er keinen Beweis dafür geſehen habe, daß die deutſchen Flieger irgendeinen Luftangriff unter⸗ nommen hätten außer auf militäriſche Objekte, wie z. B. Straßen, Eiſenbahnkreuzungen, Bahnhöfe oder Flugplätze. Die Bombardierung ſolcher Ziele müſſe notwens igerweiſe oftmals auch den Tod von Ziviliſten verurſachen g Damit widerlegt ein englischer Fronikorreſpondeat die Lügenmeldungen der im Solde der piukokratiſchen Kriegs⸗ hetzer ſtehenden Schmierfinken, die vom ſicheren Redaktions⸗ ſeſſel aus die Ehre der deutſchen Luftwaffe zu beſudeln verſuchen. Nur kleine Verluſte zugegeben Berichte der britiſchen Admiralität. 5 Genf, 16. Mai. Die„Daily Mail“ vom 13. Mai bringt eine amtliche Mitteilung der britiſchen Admiralität, wonach bei der Verſenkung des britiſchen Zerſtörers„Afri⸗ durch deutſche Flugzeuge 84 Mann der Beſatzung als tot oder vermißt gemeldet werden. Bei dem durch Minen ver⸗ urſachten Untergang des Minenſuchers„Dundon“ werden 28 Mann vermißt. Berichte des Heeres und der Marine hätten ihn erkennen erklärung vom 3 September fluchbeladenen Kriegs Nr. 113 0 2 1 21 1 2 ee age Vor Englands Toren e Deutſchlands unvergleichliche Wehrmacht hat mit einer einzigartig daſtehenden Schnelligkeit die militäriſche 1 s erzwungen, In knapp fünf T 5 und Sperrlinien durchbrochen und dheer vernichtend gechlagen, ſo daß ſein entſchließen tio wurden das holländiſe Oberbefehls mußte E Volk von mehr als 8 Millionen in einer ſolch kurzen Zeit zur Aufgabe ſeines Widerſtan ezwungen worden iſt. Tiefer Dank erfültt uns fü enmütigen Einſatz un⸗ ſerer Truppen, die bereits in en Tagen des Ent⸗ und die von ſcheidungskampfes geger i ihnen verführten Hilfspö folge erringen konnten, die die kühnſten Erwartungen übertreffen Wir wollen dabei allerdings nicht vergeſſen, daß der Zuſammenſtoß mit den Haupfmaſſen der gegneriſchen Streitkräfte no ch nicht erfölgt iſt Schon in nächſter Zeit dürften aus⸗ geſprochene Großkampftage bevorſtehen, wenn ſich der Geg⸗ ner mit großen Verbänden ſtellt. Die ſtolzen Leiſtungen un⸗ ſerer Wehrmacht berechtigen uns jedoch zu dem feſten Glauben, daß Deutſchland dieſen Schickſalskampf ſiegreich beſtehen wird Schon ein kurzer Blick auf ſich mit der Niederwerfung Hollands die Lage für Deutſch⸗ land weſentlich günſtiger geſtaltet hat. Während unſere Flugzeuge vor dem 10. Mai für den Anflug nach England Strecken von 4—600 Kilometer, je nach Lage der Ziele, zurückzulegen hatten, do wir im Gegenſatz zu England die Neutralität Hollands und Belgiens ſtets geachtet haben, iſt die Anflugſtrecke heute nach Beſetzung der holländiſchen Weſtküſte nur noch 200 Kilometer lang, alſo eine knappe halbe Stunde Flugſtrecke für die Luftwaffe. Damit iſt es unſeren Geſchwadern möglich, die Karte zeigt, daß nicht nur den für England lebenswichtigen Kanal zu überwachen, ſon⸗ dern auch England ſelbſt kann von der neugewonnenen Luftbaſis aus auf das ernſteſte bedroht werden. Die ſtra⸗ tegiſche Lage gegenüber England hat ſich damit in hohem Maße zu unſeren Gunſten verſchoben, und nicht umſonft ſind die Augen der Engländer jetzt voller Angſt auf die holländiſche Küſte gerichtet, wo wir ihnen noch näher auf den Pelz gerückt ſind. Mit der Beſetzung Hollands reift auch für England die Entſcheidung heran, der es nicht mehr entgehen kann. Der Schwerpunkt des deutſchen Vorſtoßes, das erkennt man in London immer deutlicher und mit Schrecken, liegt auf dem deutſchen rechten Flügel. Das beweiſt die blitz⸗ ſchnelle Niederkämpfung aller Hinderniſſe, mag es ſich um ſchwer bewaffnete militäriſche Anlagen, mag es ſich um na⸗ türliche Hinderniſſe wie z. B. hartnäckig verteidigte Flüſſe und Kanäle handeln, das beweiſen auch die vernichtenden Schläge der deutſchen Luftwaffe die nicht nur die rückwär⸗ tigen Verbindungen des Feindes, ſeinen Aufmarſch und ſei⸗ nen Nachſchub, ſeine Flugplätze und Verkehrsanlagen zer⸗ ſchmettert, ſondern auch erfolgreich in den Erdkampf ein⸗ greift und gemeinſam mit der Panzerwaffe den Truppen des Heeres den Weg in das Feindesland bahnt. Nicht um⸗ ſonſt zittern die Londoner Kriegsbrandſtifter vor der deut⸗ ſchen Luftwaffe, die nach nur fünf Tagen nunmehr vor Englands Toren erſcheint Die Ereigniſſe in Holland haben England plötzlich zur Kriegszone gemacht, ſo ſtellt man in einem Genfer Blakt ſehr richtig feſt und erkennt deutlich die Möglichkeit einer Umzingelung Englands auch im Sü⸗ den, nachdem es durch den deutſchen Blitzſieg in Norwegen bereits vom Norden her aufs äußerſte bedroht iſt. Mit dem ſtürmenden Vormarſch der deutſchen Heeres⸗ ſäulen ſind die verbrecheriſchen Abſichten Englands gegen das Ruhrgebiet endgültig geſcheitert. Die Holländer aber, die ſich als Söldlinge für die plutokratiſchen Vernichtungs⸗ pläne hergegeben haben, müſſen ihr verräteriſches Treiben ſchwer büßen. Genau ſo wie Polen und Norwegen durch die verbrecheriſchen Handlungen ihrer„Staatsmänner“ dem driegsverhängnis preisgegeben worden ſind, hat nun auch das holländiſche Volk am eigenen Leibe erfahren müſſen, in welch ſkrupelloſer Weiſe ſeine verräteriſche Regierung den Handlanger der Londoner Kriegshetzer geſpielt hat. Diefe Volksverführer, die das eigene Land in den Krieg hineingehetzt und ihre Landsleute in Not und Elend geſtürzt haben, ſind im Augenblick der höchſten Gefahr außer Lan⸗ des geflüchtet und haben das betrogene Volk ſeinem Schick⸗ ſal überlaſſen Vergebens haben die Holländer nach der ver⸗ ſprochenen Hilfe Englands ausgeſchaut. Genau ſo wie Po⸗ len, Finnland und Norwegen ſind auch ſie von England verraten und im Stich gelaſſen worden. Das gleiche Schick⸗ ſal droht dem belgiſchen Nachbaxvolk, das ſich ebenfalls in den Dienſt der jüdiſch-plutokratiſchen Großfinanz geſtellt hat und dafür zur Rechenſchaft gezogen wird. g Wenn jetzt die Entſcheidungsſchlacht im Weſten ausge⸗ fochten wird, ſo ernten England und Frankreich den Lohn dafür, daß ſie nicht nur immer wieder die“ Friedenshand des Führers ausgeſchlagen, ſondern auch mit ihrer Friegs⸗ ihr Gir; ien Krieg heraufbeſchworen haben. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wollte den Frieden, aber die Feinde im Weſten aben uns den Krieg aufzezwungen. Ihr verbrecheriſches Ziel iſt die Zerſtückelung des Reiches und die Ausrottung des deutſchen Volkes. Gegen dieſen brutalen Vernichtungs⸗ willen ſetzen wir uns 17 entſchloſſen zur Wehr, bis die etzer ſelbſt vernichtet ſind. Ff Wie der„Daily Mail“ weiter berichtet, hat das von der britiſchen Admiralität als verloren 3 engliſche Mi⸗ nenleger⸗U⸗Boot„Seal“ 430 862 Pfund Sterting— ſeiner⸗ 805 faſt neun Millionen Reichsmark— gekoſtet. Es war is letzte der ſechs Boote der„Porpoiſe⸗Klaſſe“, die 1520 Tonnen über und 2140 Tonnen unter Waſſer verdrängen. 1 — œUU UU Die Lawine gegen Frankreich Der Unterſchied gegen 1914.— Beſtürzung in London. Mailand, 15. Mai. Die Kapitulation des holländischen Heeres und die Beſetzung bedeutender Städte Belgiens und Nordfrankreichs ſind das Hauptereignis des Tages, das von der itkalieniſchen Preſſe mit großen Schlagzeilen her⸗ vorgehoben wird.„Holland legt die Waffen nieder, die Lawine der deulſchen Armeen bricht in Frankreich ein“, ſchreibt„Popolo d'Italia“ Vor 26 Jahren habe Frankreich un den Oſt⸗ und Nordgrenzen ſeine ganzen Streitkräfte konzentrieren können, während Deutſchland damals einen Zweifronkenkrieg habe führen müſſen. 1940 ſei es Deutſch⸗ land, das im Weſten faſt die ganze mächtige Maſſe ſeiner Armeen konzentrieren könne, während Frankreich auf an⸗ deren Fronken des Mutterlandes und des Mifktelmeeres bereitſtehen müſſe. Die Lage habe ſich alſo umgekehrt. Es ſei grotesk, wenn die franzöſiſche Preſſe die Ita⸗ liener heute an 1914 erinnere. Dieſe Erinne⸗ rungen enthielten für Italien eine lange Reihe von Hinter⸗ gehungen, Gewaltakten und Bedrückungen. Jeder Feind Italiens habe in den letzten 20 Jahren die Freundſchaft, den Schutz und den Beiſtand Frankreichs genoſſen. Die Franzoſen ſelbſt hätten das italieniſche Volk dazu gebracht, den Grabſtein auf eine Vergangenheit der Sentimentalität und der Leichtgläubigkeit zu ſetzen. So wie Frankreich hät⸗ ten auch Belgien und Holland ihr Schickſal gewollt. Die Piraten ſprächen ſchamlos von„Freiheit“, die Europa und der Welt geſichert werden ſolle. Wenn es eine Freiheit und eine Gerechtigkeit zu ſichern gäbe, dann ſei es eine ſolche gegen England und Frankreich, gegen die Piraterie und gegen die Unterdrückung. Die deutſchen Armeen rückten vor und zerſchlugen jedes Hindernis. Unbeſtreitbar liege das Uebergewicht nicht auf der Seite jener, die den Krieg ge⸗ wollt hätten und ſich einbildeten, ein noch härteres Verſail⸗ les erzwingen zu können. Der Londoner Berichterſtatter des Blattes ſchreibt, der Einmarſch der deutſchen Truppen in Frankreich, die Räu⸗ mung Sedans und die Nachrichten vom raſchen Zuſammen⸗ bruch des holländiſchen Widerſtandes, ſowie von der Unter⸗ brechung der Verbindungen zwiſchen der belgiſchen und der holländiſchen Front haben in London eine tiefe Beſtür⸗ zung hervorgerufen. Der ſchmerzliche Eindruck, den die offiziellen Kommuniqués aus Paris und Berlin in der bri⸗ tiſchen Hauptſtadt hervorgerufen hätten, werde noch erhöht durch die Mitteilung, daß auch die holländiſche Regierung nach London geflüchtet ſei. Immer näher an England! „Angſtvolle Sorge“ ſenſeits des Kanals. Stockholm, 15 Mai. Die Mittwoch⸗Preſſe beſtätigt in vollem Umfang den ungeheuren Eindruck den die Meldungen über die Operationen in Holland und Belgien, insbeſondere aber über die Waffenſtreckung der holländi⸗ ſchen Armee, in Schweden gemacht haben. In„Stockholms Tidningen“ unterſtreicht der militäriſche Mitarbeiter dieſes Blattes insbeſondere die außerordentliche Bedeutung des Einſatzes der deutſchen Luftwaffe. Er ſchreibt u. al, die Tatſache des Falles von Rotterdam am fünften Tage der militäriſchen Ereigniſſe im Weſten ſei ein gro⸗ her Triumph der deutſchen Luftwaffe und der deutſchen Fallſchirmtruppen. Hierbei müſſe es ſich um Elitetruppen in höchſtem Maße handeln. Der milt⸗ täriſche Mitarbeiter von„Dagens Nyheter“ weiſt darauf hin, daß Havas die Kämpfe der letzten Tage als Vorvo⸗ ſtengefecht bezeichnet habe, und erklärt dazu, dieſe Er⸗ klärung müſſe als Schönfärberei der Lage bezeichnet wer⸗ den, da an dieſem„Vorpoſtengefechte“ gvoße Teile der bel— giſchen Armee ebenſo wie der Truppen der Weſtmächte be⸗ teiligt geweſen ſeien. „Svenska Dagbladet“ ſtellt im Leitartikel feſt, daß die Gefahren England immer näher auf den Leib rücken. Von den Flugplätzen im ſüdlichen Holland aus könnten deutſche Bombengeſchwader in weniger als einer Stunde die gegen. überliegende Küſte Englands erreichen. Das Blati weiſt ferner in einem Bericht aus Paris darauf hin, daß die franzöſiſche Hauptſtadt in einer immer ſtärker werdenden Spannung lebt. Im Leitartikel erklärt„Stockholms Tidningen“ daß die deutſche Kriegsmaſchine mit furchtbarer Wirkung ar⸗ beite. Hier gebe es nichts, das improviſiert ſei. Aus einem Londoner Bericht vom„Dagens Nyheter“ geht trotz der Zenſurlücken, die der Bericht enthält, eindeutig hervor, mit welcher Sorge man in London den Einſatz der deut⸗ ſchen Luftwaffe verfolgt. Es wäre ſinnlos, zu leugnen, daß man bezüglich der Lage auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz in der breiten Oeffentlichkeit Englands eine gewiſſe angſt⸗ volle Sorge verſpüre heißt es weiter in dem Bericht. Anfaßbar für die Franzoſen Genf, 15 Mai. Die Nachricht von der Waffenſtreckung der holländiſchen Armee hat ſich in Frankreich wie ein Lauffeuer verbreitet. Zunächſt wollte man in Paris gar⸗ nicht glauben, daß die Lage im Norden ſo ernſt geworden iſt. Der franzöſiſche Nachrichtendienſt hat natürlich verſucht, die Kapitulation der Holländer zu bagatelliſieren, indem er ſie nur kurz und nebenbei erwähnte Die Oeffentlichkeit ließ ſich ſedoch nicht täuſchen, zumal man in den letzten Wachen durch die Friegsereigniſſe reichlich nervös geworden iſt. Der Mann auf der Straße hat das bittere Gefühl, daß er jetzt die Suppe auslöffeln muß. die Reynaud, Daludier und Genoſſen dem franzöſiſchen Volk eingebrockt haben. „Vorwärts im Stur mſchritt!“ deue Geſetze der Kriegführung. Kopenhagen, 15. Mai. Der gewaltige Eindruck der deut⸗ ſchen militäriſchen Leiſtungen, die ſich beſonders augenfäl⸗ lig durch die Kapitulation des holländiſchen Heeres bereits am fünften Kriegstag zeigen, beherrſcht reſtlos das Bild der däniſchen Preſſe. Um zu verſtehen, was in dieſem Kriege vor ſich gehe, müſſe man, ſo ſchreibt„Berlingske Ti⸗ dende“, alle gangbaren Begriffe, wie ſie ſich im Weltkrieg formten, beiſeiteſtellen. Mit der Motoriſierung und Mecha⸗ niſierung der Heere ſei das Tempo der Heere gere e volutionär geworden. Im Verhältnis zu damals ſeien jetzt ganz neue Geſetze für die Kriegführung gültig, die von den Deutſchen meiſterhaft beherrſcht würden. Vorwärts im Sturmſchritt, ſei die deutſche Parole, ſo ſchreibt„Nationaltidende“ Nichts werde den deutſchen Vor⸗ marſch aufhalten können. Das Tempo ſei mit Deutſchlands beſte Waffe. Es ſei in Holland und Belgien ſo ſtark gewe⸗ ſen, daß die Wehrmacht dieſer Länder, obwohl man langſt aktionsbereit war, an vielen Orten nicht einmal dazu kam, ſprengbereite Minenanlagen in Funktion zu ſet⸗ zen. Viele Brücken und Wege blieben daher frei paſſier⸗ bar.„Politiken“ ſtellt feſt, daß die deutſche Blitzoffenſive„ gen den engliſchen Kanal unaufhaltſam fortgeſetzt werde. * e es Fot zn in 501 Größte Beſtürzung in London „Ein ſchwerer Schlag für die Alliierten.“ Mailand, 16. Mai. Die Londoner Berichterſtatter der italieniſchen Zeitungen heben die gedrückte Stimmung her⸗ vor, die in der britiſchen Hauptſtadt infolge des für die Weſtmächte wenig befriedigenden Standes der Ereigniſſe 2* 5 2 5 D 7 N 2 8 1 herrſcht. Die Nachricht von der Kapitulation Hollands hat in London die allergrößte Beſtürzung ausgelöſt. Obwohl die Blätter, da die Nachricht erſt zu ſpäter Stunde eintraf, keine Kommentare enthalten, kann man dennoch aus der ließen, wie verheerend der Eindruck war. Aufmachung ſck war 9 de e ſchreibt, daß die Familie des holländi⸗ ſchen Königshauſes und die Regierung von der am Rund⸗ funk vernommenen Nachricht völlig betroffen waren und ſie zuerſt für falſch hielten. In ihrem Leitartikel ſchreibt die „Daily Mail die Kapitulation Hollands einen ſch weren Schlag für die Alliierten darſtellt. „Daily Herald“ bemerkt in ſeinem Leitartikel, daß nach Bildung der neuen Regierung weite Kreiſe des engliſchen Volkes wieder gleichgültig geworden ſeien. Die Lage der beiden neuen Verbündeten und die Bedrohung gegen Eng⸗ land würden täglich ernſter. Man müſſe den falſchen Optimismus aufgeben. 15 „Gazetta del Popolo“ meldet aus London, daß ſich die engliſche Preſſe allgemein jeder Vorausſage enthalte. Die „Times“ ſpreche die Mahnung aus, daß England bereit ſein müſſe, große Opfer und auch gro 5e Gebietsver⸗ luſte hinzunehmen.„Daily Expreß“ ſpreche den Wunſch aus, daß den Weſtmächten neue Kriegserfindun⸗ gen zur Verfügung ſtehen mögen, damit man die Deut⸗ ſchen bekämpfen könne.„Daily Mail“ tadele jene, die von der gegenwärtigen deutſchen Offenſive als einem Akt der Verzweiflung ſprächen. Die„Gazetta del Popolo“ ſchreibt weiter in ihrem Bericht aus London, hier und dort ſuch⸗ ten einige Zeitungen neuen Mut zu erwecken, indem ſie wie „Daily Sketch“ behaupteten, daß der deutſche Angriff auf Holland und Belgien die Poſition der Weſtmächte verbeſ⸗ ſert habe. daß England Kriegszone geworden Genf, 15. Mai Der Londoner Korreſpondent des„Jour⸗ nal de Gensve“ ſtellt feſt, die Ereigniſſe in Holland hät⸗ ten England plötzlich zur Kriegszone gemacht. Die Eng⸗ länder fühlten dies wohl. Sie ſeien ſich darüber klar, daß die große beginnende Schlacht nur ein Vorſpiel für gigantiſche Offenſiven ſei die auf eine Umzingelung Eng⸗ lands auch im Süden abzielten. In 30 Minuten erreichbar! „Meiſter in der Kunſt des Bewegungskrieges.“ Newyork, 15. Mai. Die ſchnelle Kapitulation der hol⸗ ländiſchen Armee und die überraſchende Einnahme Sedans haben in den Vereinigten Staaten außerordentlichen Ein⸗ druck gemacht. Alle Zeitungen berichten darüber in ſenka⸗ tioneller Aufmachung, ohne die manchmal üblichen Ab⸗ ſchwächungsverſuche. Ueberall iſt man der Ueberzeugung, daß die Weſtmächte in eine bedrohliche Situafſon geraten ſeien, zumal der deutſche Angriff mit unverminder⸗ ter Schlagkraft oder, wie manche Zeitungen ſich ausdrük⸗ ken, orkanartig fortgeführt werde. Die chte aus Europa verurſachten auf dem überaus nervöſen Wert⸗ papiermarkt in Newyork infolge von Verkaufsauft i⸗ gen aus allen Landesteilen beträchtliche Kursſtürze, und die Aktien erreichten den tiefſten Stand ſeit Kriegsbeginn. Die„Newyork Poſt“ ſchreibt, die kritiſche Lage der Weſtmächte in Belgien und Holland könne kaum noch übertrieben werden. Der militäriſche Mitarbeiter des Blattes iſt der Anſicht, der Feldzug der Weſtmächte in Hol⸗ land und Belgien ſei bereits ein„Wrack“. Nach dem Ber⸗ luſt Lüttichs ſei es gleichgültig, was die Belgier ſonſt goch beſetzt hielten, denn eine einmal durchbrochene Verteidi⸗ gungslinie habe keinen praktiſchen Wert mehr, und das gelte beſonders für die Angriffsmethoden der deutſchen Truppen Es ſei ſicher, daß die Weſtmächte mehr Fus euge verloren hätten als die Gegenſeite. Dieſe Verluſte hätten anſcheinend einen großen Gegenangriff auf d deſchen Verbindungslinien unmöglich gemacht. Wieder einmal ſeien England und Frankreich, wie in Norwegen, in der Klemme. „Newyork Sun“ betont, die Deutſchen rückten überall mit faſt unglaublicher Geſchwindigkeit vor. Ueberraſchungs⸗ angriffe, Aeberlegenheit in der Luft, kadelloſe Stabsarbeit, die hervorragende Qualität des fahrbaren Makerials, alles das zeige erneut die bereits in Polen erwieſene Tatſache, daß die Deulſchen Meiſter in der Kunſt des Bewegungskrie⸗ ges ſeien. Der außenpolitiſche Mitarbeiter des gleichen Blattes ſchreibt wenn es den deutſchen Armeen gelinge, ſich an der Küſte des Aermelkanals feſtzuſetzen, dann wür⸗ den ſie den Engländern furchtbar zuſetzen. In Rolterdam ſtakionierte deutſche Flugzeuge könnken London in 30 Mi- nuten erreichen mit den bolländiſchen Häfen als Stützpunk⸗ ken erhielten die deutſchen U. Boote weſenklich beſſere Ope⸗ rakionsmöglichkeiten Sollten ſich die deutſchen Truppen in Ankwerpen und Calais feſtſetzen. dann würde darüber hin⸗ aus die Berbindung zwiſchen den Armeen Englands und Frankreichs ernſtſich beeinkrächkigt. Geſchütze ohne Munition Bernichtende Kritik an der briliſchen Norwegen ⸗Expedition. Newyork, 16. Mai. Wie„Newyork Daily Herald“ aus Waſhington meldet, iſt die Kritik, die in vertraulichen Be⸗ richten militäriſcher US A-Beobachter an der britiſchen Nor⸗ wegen⸗Expedition geübt wird, bedeutend verheerender als die in den Preſſeberichten Die Berichte der Militärſachver⸗ ständigen ſprechen von unglaublicher Untüchtigkeit, Dumm⸗ heit und Mangel an Zuſammenarbeit. Als Beweis wird u. d. angeführt: 1, daß die in Andalsnes gelandete öritiſche Armee 460 Panzerabwehrgeſchütze mitgebracht habe, aber faſt keine Munition, weil die Munition ſich auf einem anderen Schiffe befunden habe; 2. daß zwei in Namſos gelandete britiſche Bataillone kein einziges Panzerabwehrgeſchütz oder Flakgeſchütz mitführten. Eines dieſer Bataillone habe 45 v. H. ſeiner Leute verloren, ein anderes 39 v. H.; 5 3. daß die britiſchen Landſtreitkräfte und die Luftwaffe völlig ungbhängig voneinander operierten. Amerikaniſche Militärſachverſtändige führen dieſe kata⸗ ſtrophalen Verſager auf das in der britiſchen Armee herr⸗ ſchende Kaſtenſyſtem zurück, denn in England entſcheide im Offizierskorps nicht die Fähigkeit, ſondern Geburt und die ſoziale Stellung. 0 — —— 2500 titalteniſche Schiffe angehalten Schwerſte Anklage gegen die britiſche Willkür. Rom, 15. Mai. Der italieniſche Verkehrsminiſter Hos Venturi hielt am Mittwoch im Senat eine Rede, die 0 weitere ſchwerſte Anklage gegen die willkürliche und ſch⸗ kanöſe Handhabung der engliſchen Blockade gegen die 108 lieniſche Handelsſchiffahrt darſtellt. 5 In unwiderlegbarer Beweisführung unkerſtrich der Mi. niſter, daß ſeit Kriegsbeginn nicht weniger als 2499 ig. lieniſche Schiffe angehalten und 15 000 Poſtſäcke, 759 Paſſa. giere, 32 000 Tonnen Waren, 631 Kubikmeter Heu und 5 oo Warenballen verſchiedener Ark herunkergeholt wur⸗ en. Verkehrsminiſter Hoſt Venturi unterſtrich zu ſeinen zah⸗ lenmäßigen Belegen über die ſchikanöſe Behandlung, die Italiens Handelsſchiffahrt durch die Blockade der Weſt⸗ mächte zuteil werde, im einzelnen noch, daß es ſich um u n tragbare Maßnahmen handele. Die Umleitung der italieniſchen Schiffe, wie ſie von den Weſtmächten gehand⸗ habt werde, habe ſchwerſte Schäden für die Wirt⸗ ſchaft Italiens zur Folge, deſſen Handelsverkehr mit der übrigen Welt immer noch an beſtimmte Durchſahrtsſtraßen gebunden ſei, die kontrolliert würden oder leicht konttol⸗ lierbar ſeien. Eine der fatalen Auswirkungen des derzei⸗ tigen Syſtems ſei die ſtarke Erhöhung der Fra ch⸗ ten. Schließlich betonte Hoſt Venturi, daß in Erfüllung ihrer Pflicht ſieben Fracht⸗ und ſieben Laſtſchiffe unter⸗ gegangen ſeien; 34 Matroſen fanden den Tod oder werden vermißt. „Tunis, Corſica, Oſchibuti!“ Die Kundgebungen in Mailand halten an. Am Diens⸗ tag zogen die Demonſtranten, Studenten und Schwarzhem⸗ den, unter Abſingen ihrer Kampf⸗ und Revolutionslieder zum deutſchen Generalkonſulat, wo ſie unter ſtürmiſchen Eviva-Rufen auf den Führer, Deutſchland und den Duce eine Abordnung in das Haus ſchickten. An der Spitze dieſer Abordnung befand ſich der Gauleiter der Fa⸗ ſchiſtiſchen Partei in Mailand, der zuſammen mit dem deut ſchen Konſul Dr. Weber auf dem Balkon erſchien. die Freundſchaftskundgebungen dauerten über eine Stunde Ununterbrochen ertönten die Rufe:„Hitler! Hitler!“ „Ducel! Duce!“ Unmittelbar vorher waren die Studen- ben wieder vor das franzöſiſche Konſulat gezo⸗ gen, das von ſtarken Polizeiabteilungen abgeſperrt war, Die Demonſtranten veranſtalteten ein langanhaltende Pfeifkonzert. Sie ſtießen Rufe aus, die an Deutlich; keit nichts zu wünſchen übrig ließen, ebenſowenig wie die Pf Nuſſchrifttafeln, auf denen ſtand:„Tunis, Corſieg, Dſchibuti!“ Chamberlains Bankerott Zum Regierungswechſel in London. Moskau, 16. Mali. Die Moskauer Zeitung„Trud“ he⸗ faßt ſich in einem Artikel mit dem Regierungswechſel in England und ſtellt dabei einleitend feſt, daß die Ereigniſſe in Skandinavien den vollen Bankerott der Innen- und Außenpolitik Chamberlains erwieſen haben. Im Inneren ſei die dreijährige Tätigkeit Chamberlains als Haupt der britiſchen Regierung von den Intereſſen der ſchwerkapitali⸗ ſtiſchen Kreiſe Englands beſtimmt geweſen, nach außen von Grundſätzen, die in ihrem Endergebnis zum Kriege führ⸗ ten. Die Politik Chamberlains habe alſo auf der ganzen Linie einen völligen Zuſammenbruch erlitten. Nach einer kurzen Unterſuchung der äußeren Unnſkände, die den Regierungswechſel in England zur Folge hatten befaßt ſich„Trud“ auch mit dem neuen Kabinett. Sein Pro⸗ gramm ſei vollkommen klar. Der len Krieges“ gegen Deutſchland, d. h. einer Kriegfüh⸗ rung mit allen Mitteln und Reſerven, über die das britiſche Imperium verfüge. Das einzige Ziel, das er dabe: im Auge habe, ſei, dem Gegner einen vernichtenden Schlag zu verſetzen. Lange Leitung! DNB. Schanghai, 15. Mai. Der auſtraliſche Miniſter⸗ präſident Menzies hat den Stein der Weiſen gefunden An geſichts der für die Weſtmächte ſo prekären Lage im Weſten erklärte er, man müſſe doch endlich die Ausbildungskurſe für Flieger beſchleunigen, um zu vermeiden, daß es eines Tages zu ſpät ſein könne, denn der Feind warte nicht. Rooſeveit fordert weitere Rüstungen Waſhington, 16. Mai. Nach langen Beſprechungen mit Finanzminiſter Morgenthau, Kriegsminiſter Woodring und Marineminiſter Ediſon ſowie mit Vertretern der militäri⸗ ſchen Ausſchüſſe beider Kammern kündigte Rooſevelt an, er werde dem Kongreß eine Botſchaft übermitteln, die eine ſehr hohe Summe für weitere Rüſtungen fordern werde. a Befragt, wovon er dieſe zuſätzlichen hohen Ausgaben bezahlen wolle, erklärte der Präſident, das ſei ihm gleich⸗ gültig. Es liege ihm jetzt daran, die Landesverteidigung auf die unbedingt erforderliche Höhe zu bringen. Während der Beſprechungen wurde darauf hingewieſen, daß ſich viele Se⸗ natoren und Zeitungen fragten, ob ſo hohe Ausgaben wirk⸗ lich notwendig ſeien, nachdem unter der Regierung Rooſe⸗ velt bereits 6 Milliarden Dollar für die Aufrüſtung ausge⸗ geben worden ſeien. Kurzmeldungen Berlin. Am 11 Mai wurden die deutſch⸗litauiſchen Ver⸗ handlungen über Binnenſchiffahrtsfragen durch Unterzeich⸗ nung einer Anzahl von Vereinbarungertabgeſchloſſen. Berlin. Der Reichsſender Breslau bringt Freitag, 17. Mai, von 22.15 bis 23.15 Uhr eine Sendung, die in in⸗ tereſſante Zwiegeſprächen, Szenen und Berichten einen Ein⸗ 1 in die vielſeitige Arbeit des Deutſchen Roten Kreuzes gibt. Sofia. Der bulgariſche Miniſterpräſident teilte am Dienstag mit, daß am 31. Mali die ſeit 1928 beſtehende aus⸗ ländiſche Kontrolle der bulgariſchen Finanzen aufgehoben wird. Die bulgariſche Oeffentlichkeit empfand dieſe Kon⸗ trolle der weſteuropäiſchen Plutokratie ſtets als läſtig. Mafland. Wie„Popolo d'Italia“ aus London meldet, ſind vor mehreren Zeitungsſtänden in Belfaſt Bomben en 19 wobei zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert wur en. Waſhington. Der Marineausſchuß des Abgeordneten hauſes begann mit einer Sondertagung zur Erwägung von Maßnahmen zur Beſchleunigung der Durchführung des Flottenbauprogramms. Tokio. Der japaniſche Generalkonſul in Batavia pro- teſtierte bel dem eur von Niederländiſch⸗ Indien gegen die wachſende antijapaniſche Agitation in Niederländiſch⸗Indien. N Name Churchill ſpreche für ſich und Churchill ſei der Vertreter des„tota⸗ ſtart gebo legu Im Jan! führ durften ſtalz auf ihn ſein. Die Das Ritterkreuz der Führer ehrt die kodesmukigen Jallſchirm⸗ und Luft⸗ landetruppen. DnB. Berlin, 15. Mai. Der Führer hat dem Dioi⸗ ſonskommandeur der Jallſchirmkruppen, Generalleutnant student, und dem Kommandeur der Luftlande⸗Infan⸗ ſerie⸗Diviſion, Generalleutnant Graf Sponek, das Rit⸗ ſerkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. die beiden Offiziere haben ſich im Kampf um das Nie⸗ derwerfen des holländiſchen Widerſtandes auf das höchſte ausgezeichnet. Die Verleihung des Ritterkreuzes iſt zugleich auch eine Ehrung der ihnen unkerſtellten kodesmutigen Truppen. Auch dem Eroberer des Osloer Flughafens der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht perlieh ferner dem Hauptmann Ingenho ven, ſtellver⸗ ſretender Kommandeur einer Kampfgruppe, das Ritter ⸗ kteuz zum Eiſernen Kreuz auf Grund ſeiner perſönlichen Tapferkeit und ſeiner Entſchloſſenheil in der Führung ſei⸗ ner Kampfgruppe. Als am 9. April 1940 ſeine Kampfgruppe den Auftrag erhielt, Infanterieverbände auf dem Luftwege nach Oslo zu überführen, ſetzte ſie trotz ſchlechteſter Wetterlage über dem Skagerrak und Kattegat den Flug fort. Obwohl ſie während des Fluges den Befehl erhalten hatten, auf Grund der eingetretenen Verſchlechterung des Wetters zurückzu⸗ kehren landete ſie als erſte deutſche Gruppe auf dem vom Feinde beſetzten und verteidigten Flughafen Oslo⸗Fornebu. Bei der Landung wurde beim Ausſchweben ſeines Flug⸗ zeuges der Kommandeur der Kampfgruppe tödlich verwun⸗ det ſo daß der Flugzeugführer des gefallenen Komman⸗ deurs ſich entſchloß, durchzuſtarten und zurückzufliegen. Das nächſte Flugzeug, das landete, war das Kettenflugzeug der erſten Staffel unter Führung des Hauptmanns Ingenho⸗ ohl er ſah, daß das Kommandoflugzeug. wieder ſtartete, landete er trotz der ſtarken feindlichen Abwehr. Hauptmann Ingenhoven übernahm ſofort die Führung der landenden Truppe, ſorgte für ſchnellſte Ausladung der Truppen und Säuberung der feindlichen MG⸗Neſter. Der Entſchlußkraft und der Tapferkeit dieſes Offiziers, der am 16. Dezember 1894 zu Düſſeldorf geboren wurde, iſt es zu⸗ zuſchreiben, daß der Flugplatz Fornebu in deutſche Hand am und ſo für weitere Landungen freigemacht wurde Die Beſetzung des Flughafens und die reibungsloſe Landung von Truppen waren für die Kampfhandlungen in Norwe⸗ pen. Obr gen von ausſchlaggebender Bedeutung. Durch den kühnen Entſchluß und die vorbildliche Haltung des Hauptmanns Ingenhoven konnte die Eroberung des Raumes non Oslo planmäßig durchgeführt werden. Leutnant Otto Schulz. In dem OKW⸗ Bericht vom 14. Mai wurde mitgeteilt, daß ſich der Leutnant in einem Infanterie⸗Regiment Otto Schulz bei einem Angriff ſüdlich Saarbr ückens durch beſondere Tapferkeit ausgezeichnet hat— Schulz wurde am 29 Mai 1918 in Duisburg als Sohn eines Bergmannes geboren. Nach Beſuch des Gymnaſiums in Mörs und Ab⸗ legung der Reifeprüfung 1934 ſtudierte er Volkswirtſchaft. Im Oktober 1935 trat er ins Heer ein und wurde am 1 Januar 1938 zum Leutnant befördert. Seit wenigen Tagen führt er eine Kompanie in einem Infanterie⸗Regimeat. Weitere norwegiſche Kriegsfahrzeuge mit deutſcher Beſatzung in Dienſt geſtellt. DNB Berlin, 15. Mai. Die Kriegsmarine ſtellte an der körwegiſchen Küſte weitere norwegiſche Kriegsfahrzeuge Ihe. Sie werden mit deutſcher Beſatzung in Dienſt geſtellt. Berlin, 16. Mai. Die Kontinentale Schiffahrtsgeſellſchaft Amsterdam, die den holländiſchen Schiffsverkehr auf der Donau wahrnimmt, hat ſich ſofort nach Bekanntwerden des Kriegszuſtandes mit Holland unter deutſche Aufſicht geſtellt und ihren auf der Donau befindlichen Schiffen in Deutſch⸗ land und den übrigen Donauſtaaten den Auftrag erteilt, die Flagge zu wechſeln. Seit dem 14. Mai fahren die Schiffe der Geſellſchaft unter deutſcher Flagge. Verdunkelungsverbrecher hingerichtet. Berlin, 16. Mai. Am 15. Mai iſt der am 1. Juni 1903 in Iſerlohn in Weſtfalen geborene Hermann Köhring hin⸗ e worden den das Sondergericht Dortmund als olksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Köhring, ein be⸗ reits zehnmal vorbeſtrafter gefährlicher Gewohnheitsverbre⸗ cher, hat im Februar und März 1940 in Iſerlohn unter 0 der Verdunkelung zwei Frauen überfallen und beraubt Seines Vaters Frau Roman von Else dung- Lindemann 3 Er hatte weitergelebt und gearbeitet, ſo zäh und ver⸗ biſſen, daß alle, die um ihn waren, ſich ſorgten und einen plötzlichen Zuſammenbruch befürchteten. Er war nicht zu⸗ ſammengebrochen. Er hatte ſtandgehalten, weil Körper und Geiſt geſund wären, weil ſein Wille Herr blieb über alle Zweifel, Selbſtvorwürfe und Peinigungen, mit denen er ſich in einſamen Stunden herumſchlug. Nein, er hatte nichts verſäumt. 5 was möglich war, um die Frau, die ihm ſo viel Glück und Erfüllung geſchenkt hatte, zu retten. Die Macht des Todes, der er ſchon ſo manches Menſchenleben abgerungen hatte, war ſtärker geweſen. Aber ſie war ſanft und raſch und ohne langes Leiden zu der Kranken gekommen, hatte ihr die Augen zugedrückt, noch ehe dieſe die ſchwarzen Schatten zu ſehen vermochten, die auf ſie zuglitten. Grothe lag ganz ſtill und atmete tief ein und aus. Was war es, daß ihm heute zum erſten Mal nach fünf Jahren der Atem ſo leicht aus der Bruſt ging, als hätte ſich eine Er hatte alles getan, eiſerne Klammer, die ſein Mannesherz ſo lange umſchloſſen gehalten hatte, gelöſt? a f Wie kam es, daß er wieder mit einer ſo unſagbar ſeligen Erregung fühlte, daß er lebte? Daß ihm das Blut ſchneller und wärmer zum Herzen ſtrömte und ihn empfinden ließ, daß er ja noch jung war und ein Recht hatte, zu hoffen und zu wünſchen? 5 Ach ja! Hoffnung und Wünſche waren geſtorben, als Gerda von ihm ging. Oder hatten ſie nur geſchlafen? Da war nichts als Arbeit geweſen, die Klinik, die Menſchen, die ſich ihm anvertrauten. Und ſeine Forſchungen, deren Ergeb⸗ niſſe er in langen, ſtillen Nachtſtunden niederſchrieb. Er war bekannt gemorden. und ſeine Ahnen. die bis zum Uraroß⸗ vater hinauf in ununterbrochener Rethe Arzte geweſen waren, Methode einer beſonders Frühſahrsbeſtellung durchgeführt Neuer Erfolg des deutſchen Landvolks. Daz Berlin, 16. Mai. Das deutſche Landvolk hat in ſeinem Abwehrkampf gegen den Aushungerungswillen Englands einen neuen wichtigen Erfolg errungen. Entge⸗ gen allen Hoffnungen der Aushungerungsſtrakegen an der Themſe kann heute feſigeſtellt werden, daß die Frühjahrs- beſtellung in unſerer Landwirtſchaft krotz der vielen Schwie⸗ rigkeiten, die die außergewöhnliche Witterung in dieſem Jahr und der Mangel an Arbeitskräften und Geſpannen bereiten, planmäßig durchgeführt wird. Auf Grund ſtatiſtiſcher Erhebungen des Reichsnährſtan⸗ ibt das Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft folgende Zahlen über den Stand der Frühjahrs⸗ beſtellung am 11 Mai 1940 bekannt: Von der beabſichtig⸗ ten Anbaufläche waren am 11. 5. in Großdeutſchland bei Sommerweizen bereits 98 v. H., bei Sommergerſte 96 v. H und bei Hafer ebenfalls 96 v. H. beſtellt. In den meiſten Landesbauernſchaften iſt die Beſtellung mit Sommerge⸗ treide um 100 v. H. durchgeführt, obwohl die Arbeiten in dieſem Frühjahr durchweg erſt weſentlich ſpäter als in an⸗ deren Jahren begonnen werden konnten. Wenn im Reichs⸗ durchſchnitt noch wenige Prozent an der hundertprozentigen Durchführung der Sommergetreideſaat fehlen, ſo iſt dies vor allem darauf zurückzuführen, daß die öſtlichen Gaue des Reiches aus natürlichen klimatiſchen Gründen mit den Arbeiten noch nicht ſo weit ſind wie die übrigen Gaue. Die ſich an die Beſtellung des Sommergetreides an⸗ ſchließende Beſtellung der Hackfrüchte iſt überall im Gange und in gutem Fortſchreiten begriffen. 43 v. H. der beabſichtigten Anbaufläche an Spätkarkoffeln, 56 v. H. der beabſichtigten Anbaufläche an Futterrüben waren am PE. Mäl bereits beſtellt. In einigen Gauen iſt die Rübenbeſtel⸗ lung bereits abgeſchloſſen Die vollbrachte Leiſtung iſt umſo höher zu bewerten, als bei der Frühjahrsbeſtellung auch diejenigen Flächen beſtellt werden, die im vergangenen Herbſt infolge des damaligen naſſen Wetters und des ſrö⸗ hen Winters ſawie der ſonſtigen außergewöhnlichen Ver⸗ hältniſſe nicht beſtellt werden konnten und außerdem die⸗ jenigen Flächen noch einmal zu beſtellen waren, deren Saa⸗ ten den kalten Winter und die ſcharfen Nachtfröſte in den erſten Frühlingswochen nicht überſtanden. Aus alledem ergibt ſich, daß die Frühjahrsbeſtellung 1940 in Deutſchland trotz der ſich aus dem Kriege ergeben⸗ den Schwierigkeiten planmäßig durchgeführt und zum Ab⸗ ſchluß gelangen wird. Wochenſchau⸗Sonderveranſtaltungen Mit Filmberichten aus Holland, Belgien und Luxemburg. DNB. Berlin, 15. Mai Das deutſche Weſtheer iſt zum Entſcheidungskampf angetreten. Wieder befinden ſich mit an der Spitze der kämpfenden deutſchen Soldaten die Män⸗ ner der Propagandakompanien, unter ihnen auch die Män⸗ ner der Wochenſchau' die mit der Kamera das gewaltige militäriſche Geſchehen einfangen Die Ende dieſe Woche neu zum Einſatz kommenden Wochenſchauen enthalten aus⸗ ſchließlich Filmberichte vom Vormarſch und vom Kampf in Holland, Belgien und Luxemburg Um dem großen Intereſſe des Publikums an den Wo⸗ des Die Pfingſttage brachten dem Tiergarten 8000 begehen. 50 Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem Weißenſtein und chenſchauberichten entgegenzukommen und allen Volksge⸗ noſſen die Möglichkeit zu geben, dieſe Wochenſchauen anzu⸗ ſehen, hat Reichsminiſter Dr. Goebbels angeordnet, daß mit Wirkung vom Samstag, dem 18. Mai 1940, in allen Orten Deutſchlands neben den regulären Abendprogram⸗ men der Filmtheater Sonderveranſtaltungen durchgeführt werden, in denen neben älteren Wochen⸗ ſchauen bezw. ſtaatspolitiſch wertvollen Kulturfilmen auch die neueſte Wochenſchau zum Einſatz kommt. Die Preiſe für dieſe Sonderveranſtaltungen ſind ſtark ermäßigt. Soldaten und Jugendliche zahlen die Hälfte dieſer ſtark ermäßigten Preiſe. Darüber hingus finden noch weitere Wochenſchau⸗ Sonderveranſtaltungen für Schulen, Organiſationen, Ver⸗ 1 und Gliederungen, Formationen der Wehrmacht uſw. tatt Neichsſendung zum Muttertag. Berlin, 16 Mai. Zum Muttertag 1940 überträgt der Großdeutſche Rundfunk mit allen Sendern am kommenden Sonntag, dem 19. Maf, in der Zeit von 15 bis 15.40 Uhr aus Berlin eine Sendung in deren Verlauf Reichsminiſter Dr. Frick und die Reichsfrauenführerin Scholtz Klink ſprechen werden Die Sendung wird von muſikaliſchen Dar⸗ bietungen des Jugendgruppenorcheſters der Berliner Frauenſchaft umrahmt rühmt geworden und trug ſeinen Namen. Geſtern nacht hatte er ſie wieder angewendet— bei Karin Röck. Der Profeſſor ſprang auf, als hätte ihn jemand an⸗ gerufen. 5 5 a Lieber Gott, wie konnte er ſo vergeßlich ſein? Wie konnte er hier ruhig liegen, die Wände anſtarren und Rück⸗ ſchau halten, als liefe nicht die Zeit dort drüben auf der kleinen Schreibtiſchuhr unaufhaltſam ab? Zeit... Zeit! Immer hatte er nach der Uhr gelebt, tagaus, tagein. Die unerbittliche Zeit, Minute um Minute, hatte Arbeit und Ruhe, Eſſen und Schlaf, Operationen und auch Viſite, auch das karge Zuſammenſein mit ſeinen Kin⸗ dern beſtimmt, und heute, zum erſten Mal nach Jahren, hatte er ſie vergeſſen und verträumt. ö Nein— geſtern ſchon, als er neben Wille am Waſch⸗ becken ſtand, und dann ſpäter, als ſie ſich ſchweigſam gegen⸗ überſaßen, er hier in dieſem Seſſel, und der kleine Wille dort drüben. Grothe lachte, als er an dem Stuhl vorüberging, in dem ſein Oberarzt immer wieder eingenickt war, ſo daß er ihm jedesmal die brennende Zigarette aus der Hand nehmen mußte“ Wie ein dickes, beleidigtes Büblein hatte Wille da⸗ geſeſſen und wohl noch im Schlaf nicht begriffen, warum er dazu verdammt war, ſeinem wortkargen Chef mitten in der Nacht Geſellſchaft zu leiſten. e 5 Als Profeſſor Grothe in der dämmernden Frühe des nächſten Morgens erwachte, fand er ſich in eine Decke gehüllt auf der Couch ſeines Klinikzimmers liegen. Die Fenſter waren weit offen. Friſche Luft ſtrömte in leiſem Zug über ſein Geſicht. Auf dem Tiſch neben ihm ſtanden noch die geleerten Kaffeetaſſen und die Kanne, deren Tülle einen Sprung hatte. Auch der Aſchenbecher war noch da, gefüllt bis zum Rand. Sie hatten viel geraucht geſtern nacht. Aber geſchlafen hatte er doch, trotz des Kaffees, trotz der Zigaretten. Schrank und Schreibtiſch, Seſſel und Bücherregal, alle dieſe Dinge ſtanden um ihren Herrn herum wie ſonſt. Das graue Licht des Morgens zeichnete ihre Konturen noch * kunſtvoll angelegten Darmnaht bei Darmreſektionen war be⸗ Aus Baden und den Nachbargauen Mamärtus, Pankratius, Servatius. Es gab in den Nächten, in denen die ungnädigen Eis⸗ heiligen herrſchen, zwar kalte Finger, allein Blüte und Frucht⸗ anſatz ſcheinen überall in Baden, Rheinheſſen und Saarpfalz die Nächte gut überſtanden zu l glauben iſt ja nun die Herrſchaft des Winters mit Ablauf del bekanntlich den Tag nie vor dem Abend loben. haben. Nach altem Volks⸗ kalten Nachzügler endgültig gebrochen, doch ſoll man Guter Steinobſtanſatz an der Bergſtraße. Weinheim. Die reiche Blüte des Steinobſtes an der Bergſtraße iſt ſeit mehreren Tagen vorüber und die bereits zur Entwicklu ſatz dank des g Sonne einigermaßen mithilft, werden wir die erſten Früh⸗ kirſchen in etwa drei Wochen auf dem Tiſch haben. Aber auch die Befruchtung des noch teilweiſe in Blüte ſtehenden Kern⸗ obſtes, der Aepfel und Birnen, hat gute Fortſchritte gemacht gelangenden Fruchtknöpfe zeigen, daß der An⸗ tigen Wetters ſehr erfreulich iſt. Wenn die Tiergarten.) Beſucher! Der 500 000. Beſucher ſeit Beſtehen des Gartens kam am Pfingſt⸗ montag. Es war der Führer der Hitlerfugend im Gebiet 2¹ Gerhard Grimm aus Steinsfurt an der Elſenz, der mit ſeinen 29 Jungen einen Ausflug nach dem Tiergarten machte. Es wurde ihm das„Farbfoto⸗Buch vom Zoo“ von Schneider⸗ Dieſtelkamp überreicht. Mosbach.(25 Jahre Mosbacher Lokomoti⸗ venfabrik.) Die Lokomotivenfabrik Gmeinder u. Co., das bedeutendſte Induſtrieunternehmen des badiſchen Fran⸗ kenlandes, konnte in dieſen Tagen das 25jährige Beſtehen des Werkes feiern. Tauberbiſchofsheim.(Neue Bürgermeister.) In Dietenhan und Sachſenhauſen wurden die neuen Bürgermei⸗ ſter Pg. Ernſt Deufel und Pg. Georg Peter Walz 2. durch Landrat Pg. Tellenbach in ihr Amt eingeführt. () Pforzheim.(700 Jahre Weißenſtein.) Der Vorort Weißenſtein kann in dieſem Jahr ein Doppeljubiläum Heidelberg.(8000 Beſucher in Dillſtein zum Doppelort Dill⸗Weißenſtein zuſammengeſchloſſen wurden und gleichzeitig ſind 700, Jahre vergangen, ſeitdem das Dorf Weißenſtein als„Winzenſtein“ zum erſten Male urkundlich erwähnt wurde. Die Eingemeindung in die Stadt Pforzheim erfolgte am 1. Januar 1918. () Heddesbach.(Folgenſchwerer Zuſammen⸗ ſtoß.) An der ſogen. Todeskurve zwiſchen Heddesbach und Langental ſtieß ein Motorradfahrer mit dem Tüncher Ball⸗ mann, der mit dem Fahrrad heimwärts fuhr, zuſammen. Letzterer erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und mußte in die Klinik gebracht werden. Eine Arbeitsgemeinſchaft für Burgenpflege im Hegau. Singen a. H. Hier hat ſich eine Arbeitsgemeinſchaft für Burgenpflege im Hegau gebildet. Sie ſtellte feſt, daß die neben dem Hohentwiel umfaſſendſte Burganlage des Hegaus, der Mägdeberg, derart von Buſch⸗- und Strauchwerk überwuckert iſt daß eine Rodung notwendig iſt, um eine völ⸗ lige Zerſtörung zu verhindern. Der Mägdeberg gehörte zu den älteſten Beſitzungen des Kloſters Reichenau; er ram ſpäter an Oeſterreich, dann an die Grafen Douglas, denen er heute noch gehört. Teile der Hauptburg und die Ruinen einer Kapelle ſind noch vorhanden. (Ehlorkalk tus Geſicht.) In zwölfjähriger Schulfunge aus dem ein anderer im„Spiel“ Nun iſt durch den Ludwigshafen a. Rh. die Augenklinik wurde ein Bad Dürkheim eingeliefert, Chlorkalk ins Geſicht geworfen hatte. ätzenden Stoff das Augenlicht gefährdet. Rohrbach.(Auf der Heimfahrt verunglückt.) Auf der Heimfahrt von ſeiner Arbeitsſtelle verunglückte der verheiratete Richard Stoltz ſo ſchwer, daß er ins Knapp⸗ ſchafts⸗Krankenhaus St. Ingbert eingeliefert werden mußte, wo er hoffnungslos darniederliegt. Elversberg.(Tod in der Grube.) Der Bergmann Fr. Ecker von hier wurde im Untertagebetrieb der Grube Heinitz durch plötzlich hereinbrechende Hangende erſchlagen. — Boll, Kr. Rottweil.(Wildgewordener Far⸗ ren.) Als der Farrenwärter Eugen Zuckſchwerdt mit dem Gemeindefarren zur Körung unterwegs war, wurde dieſer plötzlich wild, ging mit den Hörnern auf den Farrenwärter los und ſchleuderte ihn zu Boden. Er ſowie eine weitere zu Hilfe eilende Perſon wurden erheblich verletzt. Da das Tier nicht gebändigt werden konntes mußte es erſchoſſen werden, wodurch Gemeinde ein großer Schaden entſtand. der ſchwach gegen die weißgetünchten Wände ab. Allein, Grothe erſchien, als wäre die Nüchternheit dieſer nur auf das Prak⸗ tiſche gerichteten Umgebung nicht mehr ſo kühl und ſachlich, als läge über allem ein Hauch erwartungsvoller Be⸗ ſchwinatheit. 8 Was war geſchehen in einer einzigen dcachrr a auch über ihn den Einſamen, nur der Pflicht Lebenden, einen Strom von Hoffnung und Erwartung ausgegoſſen, daß er nun dalag, als wäre er zu einem neuen Daſein erwacht? An einer einzigen Nacht war alles anders geworden. Jahre hindurch hatte er ſich nicht mehr ſo jung geſuhlt. Jahre hindurch war ſein innerer Menſch wie gelähmt ge⸗ weſen, wie betäubt von dem Verluſt, den ihm der Tod ſeiner Frau zugefügt hatte, Daß es ihm nicht vergönnt war, ſie zu retten, daß ſeine Kunſt verſagte und das geliebte Leben unter ſeinen Händen verlöſchte, ohne daß der Mund der Diel bel⸗ den ihm noch einmal zulächelte, das hatte er bis auf den heutigen Tag nicht verwinden können. Eine halbe Stunde ſpäter ſtand Profeſſor Grothe friſch gewaſchen und raſiert in einem blütenweißen Anzug neben dem Tiſch, und nahm ſtehend das Frühſtück ein, das ihm die Schweſter eben gebracht hatte. Alles an ihm war von einer ſchneeigen Weiße: die Schuhe, die Strümpfe, die Beinkleide⸗ und, der lan afchtſſige Rack. den eine eng um die Hüften ge jchnürte, am Hals hochgeſchloſene Schäror verb er waren auch ſeine ſchmalen, ſehr langen und feinnervigen Hände und die geſunden, kräftigen Zähne, die in eine linden⸗ duftende Honigſemmel biſſen. Grothe erinnerte ſich nicht, ſeit langem mit einem ſo jungenhaften Appetit gegeſſen zu haben. Zwiſchen jedem Biß und Schluck— verdammt, der Kaffee war heiß wie die Hölle— liebkoſte er den ſchwarzen Griff des Telefonhörers. Ein paar Minuten noch, dann würde er auf Station I anrufen und ſich die Nachtſchweſter von Zimmer 18 an den Apparat holen. Es war ein gates Zeichen, daß ſie ſich noch nicht ſelbſt gemeldet hatte. Dann ging eben alles ſeinen üblichen Lauf. Kein Fieber war da und keine Herz ſchwäche. Schweſter Wanda hatte alſo recht gehabt mit ihren aka SSS 1 er Nachbar schaftshilſe NSG. Ein Wort, beſonders in der heutigen Zeit oft gehört! Nachbarſchaftshilfe iſt auf dem Lande zum Beiſpiel eine Selbſtverſtändlichkeit, in der ganzen Stadt bekam ſie wie⸗ der Sinn und Bedeutung durch die NS.⸗Frauenſchaft, die es ſich angelegen ſein ließ, dieſe von altersher übernom⸗ recht weiter weiß, wo eine werktätige Frau braucht, dort ſetzt die Nachbarſchaftshilfe ein, ſorgend und ſchnell. Die einſame Frau, die vielleicht einen großen 05 litten und im Augenblick keinen Ausweg ſieht, ſpürt auch die unaufdringliche fürſorgliche Gemeinſchafts⸗ betreuung durch die Parteigenoſſin, die ihr die Nachbar⸗ ſchaftshilfe ſendet. Wo ſie aber ausgenutzt werden ſoll, die Nachbarſchaftshilfe, etwa einer bequemen Frau die Putzfrau oder Aufwartung zu erſetzen, dahin kommen ſie nicht, die Nachbarſchaftshelferinnen! Um ſich ſelbſt oder ſeinen Geldbeu⸗ tel zu ſchonen, dazu ſind die Helferinnen nicht da. Ohne viele Worte, einfach durch die Tat, beweiſen die Nachbarſchafts⸗ helferinnen ihren Gemeinſchaftsſinn und helfen dort wo wirk⸗ lich Hilfe nottut. — Die Höchſtgeſchwindigkeiten für zter Zeit wurde die Wahrnehmung g die für Kraftfahrzeuge vorgeſchrie 7 geſchwindigkeiten im Straßenverkehr, beſonde s inner⸗ ſalb geſchloſſener Ortſchaften nicht beachten. Viele Kraftfah⸗ rer mußten daher ſchon angezeigt werden. Sie werden mit einer empfindlichen Beſtrafung zu rechnen haben. Die Kraft⸗ fahrer werden daher nochmals darauf hingewieſen daß a) innerhalb geſchloſſener Ortſchaften mit Kraftfahrzeugen aller Art nur 40 km je Stunde, oſſener Ort⸗ b) außerhalb ge r ſchaften und auf Reichsaukobahnen 1. mit Per onenkraftwa gen ſowie Krafträdern mit und ohne Beiwagen nur 100 km je Stunde, 2. mit Laſtkraftwagen, Omnibuſſen und allen übrigen Kraftfahrzeugen nur 60 kmeje Stunde gefahren wer ⸗ den darf. In dieſem Zuſammenhang wird darauf aufmerk⸗ Jam gemacht, daß die geſchloſſene Ortſchaft oder der geſchloſ⸗ ſene Ortsteil an der auf der rechten Straßenſeite aufgeſtell⸗ ten Ortstafel beginnt und an der auf der linken Straßen⸗ ſeite angebrachten Ortstafel endet, die, dem Ortsinnern zu⸗ gekehrt, als Aufſchrift den Namen des nächſten verkehrswich⸗ ligen Ortes(Nahziel) an der Straße trägt. Im Intereſſe der Unfallverhütung und der Schonung des Materials muß von allen Kraftfahrern die ſtrengſte Beachtung dieſer Be⸗ ſtimmungen als vaterländiſche Pflicht betrachtet werden. Spatzenbekämpfung richtig und falſch In den letzten Jahren hat die Spatzenplage ſo ſtark überhand genommen, daß zur Sicherung der Ausſaaten und der Ernte in größerem Amfange als bisher Bekämpfungsmaß⸗ nahmen durchgeführt werden müſſen. Im Sommer freſſen die Spatzen an Obſtfrüchten und bringen vor allem auf Wei⸗ zen⸗ und Gerſtenfeldern, in die ſie hordenweiſe einfallen, größte Verluſte durch Fraß der milchreifen Körner. Sie vertreiben nützliche Vogelarten, wie Meifen und Mehl⸗ ſchwalben aus ihren Niſtſtätten und vereiteln ſo die Be⸗ mühungen des Natur⸗ und Vogelſchutzgeſetzes. In Hühner⸗ höfen erweiſen ſich Spatzen als unerwünſchte Miteſſer. Von den bei uns vorkommenden beiden Spatzenarten niſtet der Hausſpatz faſt nur in der Nähe menſchlicher Anſiedlungen, der Feldſpatz außerdem in Laubwäldern, Baumhöhlen und Mäuslöchern. f Im Kampf gegen die Spatzenplage iſt ein einheitliches, gemeinſames Vorgehen in einem größeren Gebiet unbedingt erforderlich. Kinder dürfen zum Beſeitigen von Neſtern und beim Fangen der Spatzen nicht verwendet werden. Andere Vogelarten dürſen nicht mitvernichtet werden. Das Zer⸗ ſtören der Neſter und Ausnehmen der Eier oder Jungvögel iſt eine der wirkſamſten Maßnahmen zur Ver⸗ minderung des Spatzenbeſtandes, wenn es regelmäßig in 14⸗ tägigem Abſtand während der Brutzeit ausgeführt wird. Das Geniſt iſt zu verbrennen. Auf bequemere Weiſe kann man die Bruten vernichten in künſtlichen Niſtgelegenheiten (Meiſenkäſten), die man an geeigneten Orten aufhängt. Sie ſind während der Brutzeit in vierwöchigen Abſtänden gewiſ⸗ ſenhaft zu kontrollieren. Etwa am 20. Mai, 20. Juni und 20. Auguſt ſind in den Niſtkäſten die Spatzenneſter enthal⸗ ten, die Eier oder Jungvögel(nur Spatzen) zu beſeitigen. Das Geniſt bleibt in dieſen Fällen aber im Niſtkaſten. Das Fangen der Spatzen wird mit geeigneten Fallen ausgeführt. Bewährt hat ſich beſonders die Schering'ſche Spatzenfalle. Die Falle wird an einem geeigneten Fangplatz, der für Spat⸗ zen nicht erreichbar iſt, aufgeſtellt und auf Anlockſchaufel und Boden mit Weizenkörnchen oder Brotkrumen beködert. Ein lebender Lockvogel, am beſten ein Spatzenweibchen oder ein Jungſpatz muß ſtets in der Falle ſein. Geeignete Plätze zum Aufſtellen der Falle ſind Dungſtätten, Vorplätze der Stal⸗ lungen. Hühnerauslauf. ortsnahe milchreife Wintergerſten⸗ K ſchläge. Der Abſchuß der Spatzen darf nur von Perſonen ausgeführt werden, die eine Jagdgenehmigung oder Schuß⸗ erlaubnis beſitzen. Im allgemeinen reicht jedoch der Abſchuß keineswegs aus, um die Spatzenplage einzudämmen. Das Ausſtreuen von Giftgetreide zur Spatzenvertilgung iſt verboten, da hierdurch viele Nützlinge mitvernichtet werden. Von der Werkbank zur Hochſchule Förderung der Berufsbeſten ſtärkt unſere Kriegswirtſchaft. In dem Beſtreben, unſere Kriegswirtſchaft noch ſtärker und widerſtandsfähiger auszubauen, wird heute unter der Führung der Partei die Berufsausbildung und Berufser ziehung planmäßig fortgeſetzt⸗ In ihrem Rahmen erfährt die Förderung der Begabten auch im Kriege keine Unterbrechung. Fachlich tüchtige Kräfte erhalten heute mit Hilfe der DAßß Zugang zu kriegswich⸗ tigen Berufen, zu denen ſie früher niemand herangeholt hätte. Durch dieſe Maßnahmen wird zur Löſung der bedeut⸗ ſamen Nachwuchsfrage vor allem für den Te chniker⸗ und Ingenieurberuf beigetragen. Die Begabten⸗ förderung der DAF hilft dem jungen Ingenieur zum Er⸗ folg. Heute ſteht der frühere Blechſchloſſer aus dem kleinen Jorf als Student auf einer höheren Ingenieurſchule. Er ging als Sieger aus dem Reichsberufswettkampf hervor, und nun hilft ihm die Partei, ſein Berufsziel— gämlich eine Tätigkeit als Schiffsingenieur— zu erreichen. Seine frühere Arbeit in der Schloſſerei ermöglicht dem lernbegie⸗ rigen jungen Menſchen, praktiſche Verſuche um ſo leichter zu verſtehen. Mancher iſt mit Volksſchulbildung in die In⸗ genieurſchule gekommen. Es gibt noch viele andere ſolche Beiſpiele. Die Deutſche Arbeitsfront leiſtet mit dieſer be⸗ ruflichen Förderung einen bedeutſamen Beitrag zur Erfül⸗ lung des 20. Programmpunktes der NSDAP, der„die Ausbildung beſonders N armer Eltern höheren Textilfachſchule, dort zwei Gauſiegerinnen aus der Textilinduſtrie ein Stu⸗ dium an einer Kunſthochſchule. So greifen laufend die ent⸗ ſcheidendſten Maßnahmen in das berufliche Leben der Be⸗ rufsbeſten zur Erreichung ihres Berufszieles ein, wobei die Förderungsmaßnahmen nicht nur bei jüngeren Menſchen Anwendung finden, ſondern ſich in genau demſelben Um⸗ fang bereits bei den erwachſenen Siegern der Berufswett⸗ kämpfe bewährt haben. Darüber hinaus kennen wir heute Betriebe, wo den Lehrlingen bei hervorragender Eignung im Rahmen des Langemarckſtudiums ſelbſt der Be⸗ ſuch der Univerſität durchaus möglich geworden iſt. Die Daß ſetzt ſich mit dem Betrieb, aus dem der Begabte kommt, ins Einvernehmen, um Mittel und Wege der be⸗ ruflichen Förderung zu finden. Dabei übernimmt die DA gewöhnlich die Koſten des Schulgelds für eine höhere Fach⸗ ſchule, manchmal auch die geſamte Ausbildung, während andererſeits Betriebsführer den Begabten vielfach eine ent⸗ ſprechende Förderung im Betrieb angedeihen laſſen. Was zum Muttertag gehört Gaben der Liebe und Dankbarkeit. Zum Muttertag gehören vor allem Blumen, wie ſie uns Garten, Wald und Wieſe jetzt verſchwenderiſch ſchenken. Aber wir wollen nicht vergeſſen, daß an Feſttagen oft die vorhandenen Vaſen nicht ausreichen, alſo ſchenken wir zum Muttertag die Blumen gleich in einer ſchönen, ſchlich⸗ ten Vaſe, auf der Töpferſcheibe oder in der Glashütte von Meiſterhand geſchaffen, in der die Blumen erſt recht auf⸗ zuhlühen ſcheinen und ihr Weſen voll entfalten. Wunderſchön ſind Tulpen in einer Kugelvaſe aus grünem Glas oder Bir⸗ kenzweige in einem Tonkrug. And wenn ein Kind der Mutter ein kleines, hellglaſiertes Väschen, das es von ſeinen Spar⸗ groſchen kaufte, mit den erſten Waldblumen bringt, iſt das eine ganz große Freude. Kinder sollten rechtzeitig lernen, jeden Groſchen in wirk⸗ lich bleibende Werte umzuwandeln und den leeren Prunk zu meiden. Für die größeren Kinder, die ſelbſt verdienen, oder für den Vater gibt es ungezählte Möglichkeiten des ſinnvol⸗ len Schenkens. Das zur Metallſammlung gewanderte Zinn⸗ geſchirr, Krug und Becher, kann würdig durch ein anderes aus handgeſchliffenem Glas mit ganz zartem Muſter oder aus Keramik erſetzt werden, denn dieſe Werkſtoffe ſind reich⸗ lich vorhanden. Auch ein neues, luſtig buntes Kaffee⸗ oder Teegeſchirr, eine bemalte Obſt⸗ oder Gebäckſchale würde den Familientiſch verſchönern helfen. Der Meſſingleuchter, der ſonſt die alte Kommode in Mutters Stube zierte, könnte er⸗ ſetzt werden; vielleicht finden wir beim Drechfler oder Schnit⸗ zer ein paſſendes Stück. Auch ein zierlich gedrechſeltes Sa näpfchen oder Salatbeſteck macht jeder Hausfrau Freude* Und dann ſind da noch ganz andere Dinge, vein perso licher Art, die die Verbundenheit der Familie beglückend 15 len laſſen: Ein handgebundenes Album mit den Fotos der Kinder, des Mann t und 15 und wieder ein Bil mappe, die jetzt für Sohn beſonders fleißig benutzt wird. Das perſönlichſte Ge⸗ ſchenk iſt vielleicht ein künſtleriſches Bildnis vom Fotografen Das ſind nur wenige Vorſchläge, aber eine Fülle ſchöner Sachen, auch für ſchmale Beutel, finden wir in den Läden die Handwerksarbeiten führen, oder in den Werkſtätten ſelbſt wo wir ſie direkl aus der Hand des Meisters nehmen können Solche Dinge ſind die ſchönſten Geſchenke zum Muttertag. weil Wärme ſtrahlt. Die Wärme, die Herz und Hand des ſche en Menſchen hineinlegte und die wie ein Segen weiterwirkt auf den r ſie täglich um ſich hat und ihre ſtill Sienende Freundſchaft ſpürt. zenden Farbe und Schale zu erkennen. Iſt er friſch, ſo br mehr verwandt, dann ſchlägt man ihn am beſten in ein reine feuchtes Tuch und hebt ihn ſo an kühlem Ort auf. Das Schälen iſt nicht ſo ganz einfach und will verſtanden ſein. Man beginnt damit 2 em unterhalb der Spitze, vom Kopf angefangen, erſt recht dünn und nimmt im weiteren Verlauf nach dem Ende zu etwas dicker. Beim Kochen des Spargelz rechnen wir auf 500 g einen Teelöffel Salz, den wir aber erſt kurz vor dem Weichſein darangeben, um den leicht ſäuer⸗ lichen Geſchmack zu unterbinden. Fügen wir noch einen klei nen Teelöffel Butter dazu, dann wird der Geſchmack beſon⸗ ders fein. Der Abfall aber, die Spargelſchalen, wird ge⸗ trocknet und im Säckchen aufgehoben. Im Winter kocht man ſie zu Suppe aus oder verbeſſert damit die Tunken. Spargelgemüſe als Hauptgericht: um die Kraft und den Wohlgeſchmack des Spargelwaſſers auszunützen, ſchneidet man den Spargel in kleine Stücke und bedeckt ſie eben mit Waſſer Iſt der gekochte Spargel vom Feuer genommen, dann ben quirlt man ein Eigelb und miſcht es in die Spargelbrühe. Spargelauflauf: 200 g Reis, den es ja zurzeit auf die Nährmittelkarte giht, werden in reichlich Waſſer gargekocht und auf einem Sieb mit kaltem Waſſer überſpült. Anderthalb Pfund Spargel werden in Stücke . . . . 5 e 8 o Tonnen filtpapek 66 Naummeter Holz Danksagung. lieben Tochter Annerös'! lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim-Seckenheim, 16. Mai 1940. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie für die zahlreichen Kranz, und Blumenspenden beim Hinscheiden meiner sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Spinner für die Besuche während der Kranlcheit, den kathol. Schwestern für ihre liebevolle Pflege, der Marianischen Jungfrauénkongregation für ihren erhebenden Gesang am Hause und am Grabe, den Schulkmeradinnen, Sowie all denen Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Katharina Grimm Wtw. die der in der Streusiebflasche maeicht im Nu die Hände rein! Druckarbeiten werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckarbete- Druckerei“. Gesche d. Bl. Frau zum Tabakſetzen geſucht. erfragen in der gummi- Stempel liefert in jeder Größe und Ausführung Neckar-Bote Druckerei. . Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 16. Mai: Miete B 22 und 2. Sonder miete B 11 und für die NS.„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 16, 136 bis 141: Annemarie gewinnt das Freie. Luſtſpiel von Heinrich Lilienfein. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. Freitag, 17. Mai: Miete 22 und 2. Sondermiete F 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultm⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 43 bis 45: Nor ma. Oper von Bellini. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr, Samstag, 18. Mai: Miete G 22 und 2. Sondermee G 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“ Kultut, gemeinde Mannheim, Platzgruppe 149 bis 150, 159, 181 bis 284: Martha. Oper von Friedrich Flotow. An⸗ fang 19.30, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 19. Mai: Nachmittags: Für die NSG.„Kraft durch- Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49, 111 bis 113, 601 bis 627, Jugendgruppe Nr. 301 bis 1400, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Othello. Tragödie von W. Shakeſpeare, Ueber ſetzung von Walter 9 Anfang 14, Ende gegen 17 Uhr.— Abends: Miete C 22 und 2. Sondermele C 11. Frar Lung. Operekte von Paul Lincke. An. fang 20, Ende etwa 22.45 Uhr. 5 1 5 Tuglohn- Zetel (ach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in del Druckerei des„Nectar-Bote“ — —— ů ů ů— ˙·ü—Ah ¶ ¶ ¶ 92 An D 1 Se ANA Fan don an a RNase An na ran uicht i dorfuricht Hulb usa zess 510 Inv epi eue eee ec int gen een Usus a0 que ee de een eee enen ee ee a eee een wee den eee eee 4 o Aeli een eee er e aeg zeſoc ue uepeczus ne seno svauſe Pogef ouge rege gun regeia se eicbnhaesun gun Invuig zuuu Sbeg b uf Glue jvulavock ure aul ud sgazeu zom uche on gnealus gp aephhulteß nu ue ueag epeipogozg qun inv gozuz used auge jpuupupm c! eagle zva vleie zecun pana uten zaun im uiß uses mung ssc Po on usul bug 40 uepügg ick ua ran onogß uequezpzzae Opjieuqusba! ene uba bag uda pipe dufe Bor ue ud ung! Hoch dig gvg Aloe qi gun qivg oog deb gbauoß 97 Janlec Sepia ue am so uellpezuig ne uepfeg ⸗Susgeg uf auge 1 So aon ue duho uebuvboß Mol zb ve ISiümbcpreis ol sehv vl zv sog 150 und ue genzea qun qo cen eſau vc uegaozg „unn nend eig e n ne e dun nic up neee ee en ckb oo a e“ plezer dp„ene e neee een ee en een eg“ „ ofen 2(pieabpaine reef se dp uu jpc svanſe ful zer iIIpippusea 525 i inc so put deine e eee ne ingufegz spa in] doch sog femoh nd f 0 55 77 10 uelnpzaea cn zock use ung c lem dog Uefsege bre ug! g dog bl 10 ebf op feigupqhlung reg unzg“ a dba„zspasuog“ 460 suf ug bil eue ze og Aaggebne cu onog ue lvag „uollo nuf Biceuegz ur eine gain ebgs uad erer eee „Gioch ueg an zuuu Sou ci 1 gog öbplng sefvasuos aq i z“ Jenn neue e ee eee e La shpe neuicvr usufe on epnhea„fee gde ng og“ „qi uezeguv guvuts; uch ac gog Arolof unt„ezuo lee“ e enbol„on usuug ueſnog ockoovg uda pnulcpe eg aun c cee ien“, ee ueag un opil oil eiquva uu vc ujelpns ei dpne ven „ute ene eee geg: ö pot dic gun uscpplusnmubg obus inu mogzus 400“ f „ae6 1 ea ue eee eng“ lere ben eue eee, de eee ee ee nec eee e bn ogg“ uegull leiag us gan ue avauog e nb ashoc eu „anz i oe lee ue bau men ge t ec ieee uebi i eu eee eue bug nu else q önequeq uieg inn usſieg cp gun zohoc ou 195 5 0 un eee pcdueen en wehe def zog Aung Auepenbeg ureb oiut oganc jzvaeulng z h uespneg ne sun ozogsuag are so Invaog zuuyckl ⸗95 Agel uig 1 55 nd siuoheg vlezeg olnoch un Au ochun c uebpcplebzoa nerd jesoch un usa zusuuping ure uit gun gan usgoß biceusg Gu ſpnv F ee hege ne ene eee ee ang ug: on ent uelfen bigeuegz pu zeqivg enlpcplech 1 go mut sun ante oſpasuog zaech gusbolqv dfeinvj oanuzz 18 ueuutoz nd jaguegrpeag vu( livabeſe ezogsuog ugs oliv uezog rig udp ne obogß up n en ⸗Doct gu se nn dec eee een eee Mee epnleg fogusgzbcg uleg Inv cprul aeg ueſgezegßz an! nv eon sun an zo oßuic zeg bunpinbaegz ele A 0g ⸗Uegzpzcc an! zuellenefug binedcpred zd gun jpg ppl eee Tenge inv ueſaeſeg Aocptuupzeg uellog eivosuog ene eeuc mc ue n eee ee ee oc) uod uv zd orca so zuuu unu gun 41121 Sunbnlaeg ane uezlunzsnzz uezenec ne selenng 800 9 nz aeg i eee ee enn ene nog ͤ sno luz r jan vibes usbiesuſz zee Slolach ueuie uv ueqog c! r pole selelag seul requelq uendaszuueges weg ppu useueg ur Uellvj uspnazuse uejpaelug uda squsgng FDF gunach uenzeneq ueufe mou se fquß een oaeſun ang eee een eee ehe uda vſig uohelneuin vog aun 210 õæpvu cpu uun uellen ie Bigeuog cpu uso oliv Suu dg p 05 aeqn Agpiuv ag eule cpi oi usebvag aufem ohv ng I Hue nec usbzog sun jcpom usbieccpg 101 gun zog melee ou ole aba 10 i ed Hunbzeung. eie mut uscpa pzc uebunl meg uv ocieg usbupg 1g; oog uso aoanuz ouie glenng aegelun ueufe quod! n udanec uva vogz udoa cpi chou zaepvch uv zeec aog uvapg zoo he uofggas 50 5 A igeialeg icpiu uo leaſpe zeuieg hogug oeanz zog iu gog usbel uvaog e ul rouie ui usb usaengeun ze un cuil pe jugog akqer8“ zo jeinpj lelag e ö (dungelpzag be) Seb ud bias ua up uod Hadnag una nag 4a Ing sung 3 2 22 Ses — nir g 5 IAR deb h d s Ji e eg e zenemzea„“ spec * 5 1 8885. 1 un F egg rep d auen f ron e eee e emen. it ubm e 0 zuemuinztz a9 suv usbunl eln Mocmqpiacc e use uslejeß zequvufeppu»Luvch sog e bun eig au g1pf eleg uezuez 10 ug aou ugog vong ud pin ung lo gpz lun dezanz udguuen ussqpfeg qs 3619 vong us „ usqzetps sv zsgen 4 b= p) fomppincke ue uelejes aequvufeſppu i ug sgteat zeuge iequbufeur 50 uechilpz dig uuegz e N. 0 l e,, aud„e un 15 800 „iusddng usseia udufeg ua inu zuuu; So eg se nd fag vc unn na ien“ bol uo Alellcaslanaada u aan nogsnoc ug ug e eee wee ne een nere„uebi ee ann ene ee „Suviunegs 10 uno ue nvusb 8e die ue cufezg“ :e ee eee neee ene e ee ig e; and cee n eee ene eee en eee ee bun ee ee eee eee ee eee ee ee eee eee eee ene eee een ee eee“ pan 1⸗0 bu geavsnocß neue ee e ene ne enen e Bilnpg zee denoch dane ehe eee eee e „ihupu usseubeleß u — auvg 2101 sio up user e e bee eee e eee ee en ed dull uuvbag i Sehnen aarun bee eee en wee cee ee he 1% dea lee ee eee aeelec zee 0 „id eiung rene u een idm pod 8d zung n nr dun nog aeg ann igel ane eqn Adpleun uses dean de e ene ee en lee Acton Uen eueeeeen ee en hen ee eee ee up dune ien e ee dee de deen nee, negighes gurt ness gun quits unn dennen eee „iudgzen eee ae beh en un evg 19 vo6 A eie eee ee eee eeccene eenee e; ups eas aun usbntpcheg eindneuuvc d und en ue en ee een ee eng en ee dee en eee sc dub zusckcnaellog i oc eee eee quo! ug! 40 een ich ne eee dun de eee ed nv auv ile zva nee due zelencnoce 8 Seaunen Seufel pnlegz ud jpuse zie ene eee e * een ie en„pan mu cpi ipod de e ee lee engen e ehe e e SGuigienen Gi ei unabcn usbvaß ne ei ueguup zee wagt eue Agpiuvzea so Ind gpz eue e lee ee band maagplsusqeg deep uf fete uebi rogge dabqzloz ae Sie zn ee en eee eb egend e usooeus Bundu sau ogorb = X ͤ igvpg= C agvuzgegd= d lebog= g lebog= X=(ud).(5. 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Der kleine Kerl konnte natürlich nicht in Theas verlaſſenem Zimmer bleiben. Roſa hatte ihn in die Herr⸗ ſchaftsräume hinabgebracht, wo er von Tereſa in Gnaden aufgenommen wurde. Das Tier entzog ſich aber allen Lieb⸗ koſungen, nahm keine Leckereien an, ſondern trottete ſchnüf⸗ felnd durch die Räume. Seine Unruhe verdroß Tereſa, und ſie ſperrte ihn ſchließlich in ihr Ankleidezimmer. Lonsdale war nicht, wie erwartet, mit dem Frühzug ge⸗ kommen. Statt ſeiner kam ein Telegramm und kündigte ſeine Ankunft für den Mittag an. Kurz vor Tiſch ſchickte Tereſa die Gondel zum Bahnhof. Konrad Marken war einigermaßen geſpannt auf den Kunſthändler. Endlich traf Lonsdale im Palazzo ein. Er war ein kleiner weißhaariger Herr mit gefurchtem Geſicht und freundlichen Augen. Graf Marken begrüßte er mit einiger Ueberraſchung. „Darf ich fragen, ob Sie Beziehungen zum Markenhof haben, Herr Graf?“ fragte er. „Die Gräfin iſt meine Mutter“, war die lächelnde Ant⸗ wort.„Ich habe geſtern einen Brief von ihr bekommen und daraus erſehen, daß Markenhof vielleicht in Ihren Beſitz übergehen wird.“ „Ich hatte die Abſicht, mich in Deutſchland anzukaufen, bin aber noch nicht feſt entſchloſſen“, ſagte Lonsdale.„Ju⸗ Forde Peterſen hat mir den Markenhof in glühenden arben geſchildert. Natürlich müßte ich den Sitz ſehen.“ Marken nickte und ließ das Thema fallen. Man ging zu Tiſch. Während des Eſſens führte Tereſa die Unterhaltung. Sie ſchlug Lonsdale den Ankauf mehrerer Bilder vor, die der Händler bereits aus ſeinen früheren Beſuchen im Pa⸗ lazzo Belloni kannte, aber noch einmal beſichtigen wollte. „Den Ritter mit dem Goldhelm nehme ich auf jeden Fall“, ſagte er.„Ich habe für das Gemälde bereits einen amerikaniſchen Intereſſenten.“ „Nach dem Eſſen zog ſich Tereſa zurück. Tito Belloni führte den Händler durch den Palaſt. Die Auswahl war bald getroffen. Lonsdale nannte die Summe, die er be⸗ Tete wollte, und Conte Tito erklärte ſich mit allen Vor⸗ ſchlägen einderſtanden. Tereſa hatte mit ihrem Vetter abgemacht, die Kunſtſchätze zu jedem genannten Preiſe fort⸗ zugeben. Sie hatte ſich auf Jacopos Schmuck verſteift und wollte die erzielte Summe benutzen, um ſofort die Ju⸗ welen zu kaufen. Den Conte ſchien es nicht weiter zu erſchüttern, daß der Palazzo einen Teil ſeiner alten Bilder hergeben mußte, um einer Laune Tereſas zu dienen. Und Graf Marken, der ſich dem Rundgang angeſchloſſſſen hatte, war viel zu ſehr mit ſeinen eigenen Gedanken beſchäftigt, um an den Ver⸗ handlungen Intereſſe zu nehmen. „Wollen Sie den Ritter noch einmal beſichtigen, Herr Lonsdale?“ fragte Conte Tito zum Schluß. Der Händler erklärte ſich einverſtanden. Man ſtieg in Theas verlaſſenes Gemach hinauf, und Lonsdale betrachtete das Gemälde prüfend. „Ein gutes Werk“, ſagte er anerkennend.„Was mich daran beſonders reizt, iſt, daß das Bild etwas Geheimnis⸗ volles, Lebendiges hat.“ „Im Palazzo wird behauptet, daß der namenloſe Ritter ſpuke“, lachte Tito. „Dieſe Märchen tauchen in jedem alten Hauſe auf“, meinte Lonsdale.„Und von dem Ritter möchte ich es bei⸗ nahe glauben. Wie plaſtiſch iſt das Bild gemalt! Als möchte es aus dem Rahmen kreten. Uebrigens, Herr Conte, laſſen Sie bitte den Rahmen entfernen. Auch von den anderen Bildern. Die Sachen können dann leichter trans⸗ ortiert werden. Ich werde gleich morgen die entſpechen⸗ en Bilderkiſten beſtellen.“ „Gut, ich werde um Handwerker telefonieren, damit ſie die Gemälde aus den Rahmen löſen. Tomaſeo und ſein Sohn können dabei helfen. Wünſchen Sie die Bilder gleich zu bezahlen?“ Lonsdale verkniff ein Lächeln. Aus der Frage hörte er den dringenden Geldmangel der Belloni heraus. Er warf Marken einen verſtohlenen Blick zu, der ſich errötend ab⸗ wandte. „Ich ſtelle Ihnen ſofort einen Scheck aus“, ſagte er dann zu Tito. ö b 2ls das Geſchäftliche erledigt war, bat Graf Marken Lonsdale in ſein Zimmer. „Ich möchte eine Frage an Sie richten“, begann er.„Das Schreiben meiner Mutter, die übrigens heute abend eben⸗ falls in Venedig eintrifft, hat mich in mehr als einer Be⸗ ziehung überraſcht.“ „Natürlich, Graf Marken. Sie ſind verwundert, daß ich cee als eventueller Käufer des Markenhofes ins Haus neie.“ „Das auch. Es handelt ſich aber noch um eine andere Sache. Sie haben ſich auf ein Inſerat unſeres Juſtizrates gemeldet Lonsdale ſchlug ſich mit der Hand vor die Stirn. „Ja, und mit dieſem Inſerat iſt's eine merkwürdige Sache, Herr Graf. Als ich Herrn Peterſen kennenlernte, war mir's, als ob ich ſeinen Namen ſchon einmal gehört hätte. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, wo es geweſen ſein könnte, kam aber zu keinem Ergebnis. In meiner Kundenliſte kommt der Name nicht vor, andererſeits komme ich mit ſo vielen Menſchen zuſammen, daß es nicht ver⸗ wunderlich wäre, wenn mir dabei ein Notar namens Pe⸗ terſen unterlaufen iſt. Schließlich vergaß ich die Sache. Dann las ich Peterſens Anzeige in einer großen Pariſer a e und der Inhalt derſelben kam meinem Gedächtnis zu Hilfe.“ „Sie haben alſo vor einem Menſchenalter einen Brief an ſeine Adreſſe in Brügge zur Poſt gegeben?“ „Das ſtimmt, Graf Marken. Ich würde mich an die ganze Sache gar nicht mehr erinnern, wenn es mit dem Brief nicht eine beſondere Bewandtnis gehabt hätte.“ „Wie ſoll ich das verſtehen?“ a Lonsdale ſah Konrad Marken prüfend an und zögerte ein wenig. „Der Brief wurde mir von meinem damaligen Geſchäfts⸗ partner übergeben mit der ausdrücklichen Bitte, ihn von Brügge aus zu befördern. Das war auffällig, denn das Schreiben wurde im Haag, in Holland, verfaßt. Dort lebte nämlich mein Teilhaber.“ „Aber wozu dieſer Umweg?“ ſtaunte Graf Marken. „Darüber habe ich meine beſonderen Gedanken, weiß aber nicht, ob ich ſie ausſprechen darf!“ „Nun, Sie werden mir doch wohl den Namen Ihres Teil⸗ habers ſagen können, Herr Lonsdale?“ „Gewiß. Er hieß Juſtus van Deuren und iſt vor einigen Jahren geſtorben.“ Konrad Marken ſprang auf. Er unterdrückte mit Mühe einen Schrei. Sein Geſicht war aſchfahl geworden. „Was haben Sie denn, Herr Graf?“ fragte Lonsdale verwundert. In dieſem Augenblick ertönten Hundegekläff und Tere⸗ ſas Stimme. Marken gab Lonsdale raſch ein Zeichen, das Schweigen bedeutete. „Wir ſprechen über die Sache, ſobald meine Mutter ein⸗ trifft“, ſagte er leiſe. Nun wurde die Tür aufgeſtoßen, und Tereſa trat ins Zimmer. „Der Hund muß aus dem Hauſe. Er macht mich ner⸗ vös!“ rief ſie gereizt. „Ja, ja“, ſtimmte Marken haſtig zu.„Vielleicht kann ihn meine Mutter mit nach Deutſchland nehmen.“ „Ach, richtig, die Gräfin kommt ja zu Beſuch. Welch eine Ehre! Ich werde gleich die Zimmer richten laſſen.“ „Vielen Dank, Tereſa, aber Mama möchte im Hotel Danieli wohnen.“ „Auch recht, doch vielleicht ſchenkt uns die Gräfin zum Abendeſſen doch die Ehre“, war die ſpöttiſche Antwort. Dann wandte ſich Tereſa an Lonsdale. „Beſten Dank für den Scheck, mein Lieber. Wollen wir jetzt zu unſer aller Erholung eine Gondelfahrt machen?“ Der Vorſchlag wurde angenommen. Graf Marken war froh, daß er das Haus verlaſſen konnte. Die Luft im Pa⸗ lazzo erſchien ihm drückend. Eine nervöſe Spannung be⸗ herrſchte ihn. Er konnte ſpäter nie mehr ſagen, wie man den Nachmittag verbracht hatte. Seine Gedanken waren auf wirrer Wanderſchaft. Endlich brach der Abend herein, und er fuhr zur Bahn, um die Gräfin und Liſa von Haller abzuholen. ls Gräfin Marken in das blaſſe, verhärmte Geſicht des Sohnes blickte, brach ſie in Tränen aus. (Fortſetzung folgt) Es gibt gewiſſe Dinge, woe in Frauenguge ſchärſer 7 ſieht, als hundert Augen der Mannsperſonen. G. E Leſſing Die Geſchichle von Bleta der Biene Für meine jungen Gäſte aus der Stadt iſt die blühende Wieſe ein ſchier unerſchöpfbarer Freudenborn. Am frühen Morgen ſchon laufen ſie barfuß durch das üppige, kühl be⸗ taute Gras. Am hellen Mittag liegen ſie, müde von eine; Waldwanderung, längelang im Grünen, blinzeln träge in den blauen Himmel und genießen noch einmal in der Er innerung Tannenduft und Spechtgehämmer, Beerenfüf, und Dorfkirchengeläut. Vielerlei gibt es im Gewirr der Gräſer zu entdecken Jetzt türmt eine ſamtbäuchige Hummel an einer ſchwanker Wieſenglocke empor, dann wieder überquert ein mutige Käferritter im grüngoldnen Panzerkleid eine ferien gebräunte Mädchenhand. Der aufregendſte Beſuch aber wa die Biene. Sie kam vom Waldrand, wo die Ihren ein Klee feld überfallen hatten. Jetzt ſummte ſie den jungen Mädche unſchlüſſig vor den Naſen. Die ſchrieen und fürchteten ſic ſehr— ſo ein Bienenſtich wollte gar nicht zu der geruh ſamen Stimmung paſſen. Die Mutigſte beſchloß daher, da⸗ ſtachelbewehrte Ungeheuer kurzerhand zu erſchlagen. Je erſah's zum guten Glück unnd verhinderte den Meuchel mord. Und ich erzählte den Kindern, wieviel Gutes wir ſei grauer Vorzeit dieſen lieben Inſekten zu verdanken haben Sie ließen ſich gerne überzeugen. Da ſetzte ich ein Körbchen voll Beeren zum Preiſe für diejenige unter ihnen, die mi; die hübſcheſte Geſchichte von einem Bienchen zu erzählen wußte. Dieſen Preis erhielt Mechtild, die für eine Zei von weither, jenſeits der Grenzen, gekommen war, um in Heimatlande ihrer Eltern Kraft und Wiſſen zu ſchöpfen fü viele, ſchwierige Jahre der Zukunft. 5 Mechtild erzählte uns dieſe Fabel: Eine alte Frau wa ſehr krank. Sie hatte drei Töchter. Die erſte Marimeng das heißt die Spinne, war ungemein eitel und hatte darun auch kein Herz für die Bedürfniſſe ihres Nächſten. Die an dere— Kigjal—, das iſt die Grille, ſang unbekümmer den ganzen Tag und ließ andere Leute für ſich ſchaffen Die Jüngſte indes, namens Bleta, was ſoviel heißt al⸗ Biene, war ein regſames und beſcheidenes Geſchöpf. Als nun die Mutter ſo krank lag und keine Hand mehr rühren konnte, rief ſie ihre älteſte Tochter zu Hilfe. Aber die ge fallſüchtige Marimeng entgegnete kalt:„Ich webe mir ein Feſtgewand aus ſilbernen Fäden und mag mich bei dieſem Geſchäft nicht ſtören laſſen.“ Da erzürnte ſich die Mutter ſehr und rief:„Möge deine Arbeit niemals fertig werden!“ Und ſie bat Kigjal um Beiſtand. Aber dieſe ſang und ſang und hörte nicht auf die Klagen ihrer Mutter. Da fluchte ihr die Kranke:„Singe du nur und gehe ſingend zugrunde, ehe dein Lied zum güten Ende kommt!“ Und nun 5 le nach Bleta, der beſten ihrer Töchter. Das gute Kind eilte ſogleich herbei, pflegte und tröſtete die Mutter und wich keinen Augenblick mehr von ihrem Lager, ſo lange ſie atmete. Da küßte die Mutter Bleta und ſagte zu ihr: „Sei geſegnet alle Tage deines Lebens! Eine Leuchte ſollſt du werden zum Gedächtnis der Ahnen und Nahrung ſpen⸗ den den Lebenden!“ Der Mutter Spruch erfüllte ſich nach ihrem Hinſcheiden. Die Biene ſchafft das Wachs für die Totenkerzen und bereitet uns den köſtlichen Honig, die Spinne aber webt unabläſſig und die Grille ſingt bis zu ihrem Tod. Die brave Bleta aber wird hochgeehrt wegen ihres Fleißes, wenn ſie unaufhörlich honigſammelnd von Blüte zu Blüte fliegt, um ſchwer beladen in den heimat⸗ lichen Stock zurückzukehren. Nutii, gib mir bitie mal Wie oft muß das die geplagte Mutter hören, wenn die Kinder Geld für dieſe und jene Kleinigkeiten brauchen, die 5 im Monat recht ſummieren können. Iſt es da nicht beſſer, den Kindern ein kleines Taſchengeld auszuſetzen, das ſte ſelbſt verwalten und ihre kleinen Ausgaben daraus be⸗ treiten können. Dabei darf man allerdings nicht vergeſſen, daß es nicht leicht iſt, einem Kind den Wert des Geldes beizubringen. Mit acht Jahren ſollte es wiſſen, daß man — 8 Rico 12 81 5 8 8 80 e rau u. Es muß eine Ahnung davon haben, daß die Eltern es auer verdienen, wie es auch bald merkt, daß Geld haben eine recht angenehme Sache iſt, mit der man ſich manche Freude verſchaffen kann. Doch da gilt es nun dem Kinde zu ag i geben, daß auch das Geldausgeben nicht ganz ſo einfach iſt, wie es glaubt. i Das iſt ſchon eine Arbeit, die nicht ganz einfach iſt: dem Kinde auch den verpflichtenden Begriff des Geldes beizu⸗ bringen. Vielleicht iſt es der beſte Weg, den Kindern feſtes Taſchengeld auszuſetzen, vielleicht 15 Pfennig in der Woche ſeſt und für gute Noten und beſondere Leiſtungen oder Dienſte noch kleine Pfennige beſonders Dabei muß das Kupfergeld unbedingt eine ſehr beachtliche Rolle ſpielenn Wer den Pfennig nicht ehrt. Und von dieſem f nüſſen vor allem Schulhefte, Schreibfedern und Bleiſtifte ſekauft werden, die kleinen Dinge, die ſonſt achtlos vertan verden und die man beſſer hütet, wenn man ſie ſelbſt er⸗ een e e 1 Weiter ſoll das Kind von ſeinem Geld auch anderen ein⸗ nal eine Freude machen, ein Geburtstagsgeſchenk oder ein paar Blumen für Großmama, auch für die Mutti, aufen. Wenn Karuſſell gefahren wird, muß es das Brüder⸗ hen oder Schweſterchen einladen, kurz man muß es eben ernen, an ſich zu ſparen und gegen andere großzügig 05 ein. Daß das von heute auf morgen nicht gelingen wird, darüber iſt ſich wohl jede Mutter vollkommen klar. Blumen im Zimmer Der Geburtstagstiſch iſt abgeräumt, aber die Blumen tehen noch im Zimmer. Ueberall hin hat man ſie verteilt, in das Fenſter, auf den Schreibtiſch, auf die Kommode— ind den dickſten Blumenſtrauß hat man deim Mittageſſen uf den Tiſch geſtellt. Merkwürdig, wie dieſer einzige Zlumenſtrauß ein Bild beleben kann! Und wie das duftet! Nan bekommt die ganze Naſe voller Sommerluft. Und zom Fenſter her ſieht die gelbe Chryſantheme herüber und zaneben die feine roſarote Erika— nein, es ſieht weiß zott zehnmal wärmer und feſtlicher aus als ſonſt. Eigentlich wäre es ja wirklich ſchön, wenn man jeden dag ſo ein paar Blumen im Zimmer ſtehen hätte, ſo einen 5trauß auf dem Mittagstiſch, ein paar Blumen auf dem Schreibtiſch und am Fenſter vielleicht immer einen blühen⸗ den Blumenſtock... Ja, wenn man einen Garten hätte ind könnte da einfach herunterſchneiden!. Oder wenn man Geld übrig hätte, um auch noch Blumen kaufen zu önnen. Na, und dann jetzt in den Wintermonaten, iſt a überhaupt nicht daran zu denken, obwohl es jetzt am lerfeſtlichſten ausſehen würde bei dem grauen Wetter. Wenn man ſelber einen Garten hätte? Verblühen dort 55 auch Blumen, ohne daß ſie kaum geſehen wurden? Und dann, wenn man nun keinen Garten hat, gibt es dann nicht noch andere Wege? Ein kleiner Strauß auf dem Markt iſt oft ſo billig gekauft im Hinblick auf die Freude, die er tagelang machen kann. Und jetzt im Winter, warum ſoll es da ganz unmöglich ſein? Wieviele Zimmer gibt es da noch, in denen am Feuſter wohlbehütete Hya⸗ zinthen blühen oder rote und roſa Primel, die ſich gar nicht genug tun können in ewig neuem Blühen. Und wenn es keine bunten Blumen ſind, dann iſt es vielleicht ein kleiner Gummibaum oder eine Zimmerlinde, die für ein klein bißchen Pflege ſo dankbar iſt. Sie ſetzt dafür i keine flammende rote und gelbe Pracht auf, und ſie duſtet auch nicht wie die ſchöne Hyazinthe, aber wenn man ſie anſieht, dann muß man ja auch einen weichen Sommer in ſich fühlen und den Duft von Erde und Friſche ſpüren. Und auch ſie trägt Farbe in das Zimmer, wenn ſie ihre licht⸗ rünen, feinen Blätter ausreckt und die dünnen Winter⸗ onnenſtrahlen wie Schmetterlinge darauf feſthält. Später kommt dann Tannengrün und mit ihm ein paar Kägchen, zu denen ſich im Spätwinter ſchon die erſten Frühlings⸗ blüten geſellen. Wann iſt eine Wohnung ſchön? Die„neue Sachlichkeit“ in der Architektur des Hauſes und des Hausrates fiel, als wichtigſte Forderung auf, jeder Gegenſtand müſſe„zweckentſprechend“ gebaut ſein. Das bedeutet aber keineswegs, daß künſtleriſche Geſichts⸗ punkte nicht mehr berückſichtigt werden müſſen und daß es auf Schönheit nicht mehr ankomme. Im Gegenteil, geſunde Ueberlegung wird ſtets zeigen, daß die eine Forderung der