n obgo zog ug 3 * 8 9 5 2 7 8 5 8 8 5 8 225 n 5 5 8 8 g 8 8 5 5 0 5 8 Monatlich Mk. 1.40, 5 te N n 5 1—* 3 1 r zn 1 2 igen 2* Fran ipri er 8 igenpreiſe: Die 22 mm breite Miſlim 7 5. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erfatzanſprüchen i 8 1 5— ruck und Verlag: Geörg Zimmermann Inh. Georg Härdle) 9 e 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe N eim⸗Seckenheim 8 115 5 8 0 1 35 müßt 8 Beüntcsel 8 0 1 5 annheim⸗Seckenheim, hringer 68. Verantwortlt 5 8* 1. Anzeig. Prei üſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr und mgebung. für die S 0e f fl u dl Atttelgeh en e 8 ern precher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konte: Kariseuhe 78439. RRR Manuhei— 5 155 2 117 5 85 20. i 9 a ir den Stadtteil Mün- Sechenen unheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8 Jahrg 0 85 5 8 40. Jahrgang Freitag, den 17. Mai 1940 5 Nr. 114 8 2. n— 8 3 ö.————ů—j—j— 48 7 0 a 9 8 5 5* 1 N 0 8 de Fo age 100000 Tonn Wir fabren gegen Enge and 5 4 e Nach der Kapitulation der Feſtung Holland ſind 1 5 nunmehr, wie der OKW⸗Bericht vom 16. Mai bekanntgibt, Gewaltige feindliche Schiffsverluſte.— Transporter von 52 deutſche Truppen in Den Haag und in Amſterdam ein⸗ 32 000 Bruktoregiſtertonnen verſenkt. Truppen durch Brüſſel gerückt Den Haag iſt 1 N der bade 8. hisher die Regierung der Nieder⸗ land und beherbergte lande. Den Kern der Siedlung, die nur 5 km von der Nord⸗ ſee entfernt iſt, bildet das Jagdſchloß der Grafen von Hol⸗ land, das etwa um 1250 erbaut worden iſt. Heute zählt Den Haag das übrigens erſt im Jahre 1813 Stadtrechte erhielt, rund 434000 Einwohner. Weithin bekannt iſt der ſogen. Binnenhof mit dem Ritterſgal, in dem im Jahre 1907 die zweite Haager Friedenskonferenz und 1929.30 die Haager Reparationskonferenz ſtattfand. Amſter dam iſt mit rund 726 500 Einwohnern die volksreichſte Stadt der Niederlande. Der Name der Stadt, eigentlich Amſteldam, rührt von dem Damm her, der die Amſtel abſchloß. Im 13. Jahrhundert war Amſterdam ein Fiſcherdorf mit einer den Herren von Amſtel gehörenden Burg, Um 1300 erhielt die Siedlung, die ſich ſehr vergrößerte, ſtädtiſche Rechte. Im 17. Jahrhundert galt Amſterdam als die erſte Handelsſtadt des europäiſchen Nordens. Die Einwohnerzahl überſchritt bereits im Jahre 1622 die 100 000⸗Grenze. Heute iſt Am⸗ Eine letzte Warnung des O W. DNB Berlin, 16. Mai. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Die belgiſche Regierung hat am 10. Mai durch Veenaitt⸗ lung ihrer Schutzmacht, der Vereinigten Staaten, in Ber⸗ lin erklärt, daß Brüſſel eine offene Stadt ſei, Truppen ſich nicht in Brüſſel befänden und auch nicht durch die Sladt durchgehen würden. Dieſe Erklärung der belgiſchen Regie⸗ rung entſpricht nicht den Tatſachen. Die deutſche Luftaufklärung hat in den letzten Tagen einwandfrei den Durchmarſch militäriſcher Kolonnen aller Art durch Beüſſel ſowie militäriſche Transporte durch dieſen Eiſenbahnknoten⸗ punkt feſtgeſtellt. a Das deulſche Oberkommando der Wehrmacht kann da⸗ her Brüſſel nicht mehr als unverkeidigte Stadt anerkennen. Falls die belgiſche Regierung es mit der Schonung der Berlin, 16. Mai. Nachträglich eingegangene Meldungen beſtäligen, daß die Schiffsverluſte der Jeindmächte am Mittwoch noch beträchtlich größer ſind, als io e Wehr- machtsbericht vom Donnerstag bekanntgegeben Burde. Bis⸗ her wurden gemeldet als verſenkt zwel Jerſtöxer und drei Handelsschiffe, als ſchwer beſchädigt zwei ZJerſtörer und vier Handelsſchiffe. Unter den verſenkten drei Handelsſchiffen war ein vollbeſetzter Truppenkransporker von 10 000 B KT. Darüber hinaus wurden dem Gegner durch die Angriffe der Luftwaffe noch folgende Verluſte zugefügt: In der Nordſee ein U-Boot verſenkt, im niederländiſchen Küſtengebiet bzw. im Nordausgang des Kanals ein Trans- porter von 32 000 BRT und ein Transporker von 5000 32 verſenkt, ein Kreuzer, ein Zerſtörer und ein Handels⸗ ſchiff von 5400 BR durch Volltreffer mittleren und we⸗ ten Kalibers ſchwer beſchädigt. Im Seegebiet von Narvik D SI Ann ul, u ese. bee 15101 Aba OA DU r rene A lanchl ssuvusnvasS us om sui suis 1825 8 13 0 Us go udava Sunug duis Anu Ss UssSubnasad SANs 18 3 e S nene eren ee ub uUsasssubo gun 8 ein Transporter von 18 000 BRT und ein Hilfsſchiff von Stadt Brüſſel vor de 1 5155 7551 150% BR r in Brand geworfen. weint müſſen e, ſterdam, das übrigens durch den Nordſeekangl für große. 0 Damit beliefen ſich die Geſamtverluſte des Gegners am und Marſchbewegungen durch die Stadt Angeſtellt werden Ueberſeeſchiffe bequem erreichbar iſt, nach Rotterdam der 8 15. Mai 1940 auf 90 000 bis 100 000 Tonnen Kriegs. und und die Befeſtigungsarbeiten unterbleiben 8 zweite Seehafen der Niederlande. 5 e 1 Voraufgegangen iſt der Kapitulation der Feſtung Hol⸗ Handelsſchiffsraum, von denen rund 55 000 Tonnen voll⸗ ſtändig vernichtet ſind. In Amſterdam eingerückt der Feind ſtellt ſich in der Jeſtung Antwerpen, in der Dyle⸗ Stellung und in der Feſtung Namur zum Kampf.— Franzöſiſche Gegenangriffe ſüdlich Sedan abgewieſen.— Wieder 9 feindliche Flugzeuge nernichkel. Dun Führerhaupkquartier, 16. Mai. Das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht gibt bekannk: In Holland rü 5 er Kapituldtionsverha pen nach A ig und 88 In N in An würden ter Panzer geführi w je ſie Banzer würden dabei vernichtet. konnten unſere Stellungen 20 bei Laulerbürg vorverlegt werden. Die Luftwaffe griff auch am 15. 5. mit ſtarken Kräften feindliche Truppen und ihre Berkehrsverbindungen an. Marſchkolonnen und Truppenanſammlungen wurden zerſprengt, zahlreiche feindliche Panzerwagen durch Voll⸗ kreffer vernichtet. Ueber dem Kampfraum des Heeres wur den in Luftkämpfen 46 feindliche Flugzeuge, durch Flak⸗ arlillerie weitere zwei Flugzeuge abgeſchoſſen. Bei Angrif⸗ ſen gegen feindliche Flugplätze ſind zahlreiche Flugzeuge am Boden zerſtört worden. Die bisher feſtgeſtellten Geſamtoer luſte des Gegners belaufen ſich auf 98 Flugzeuge. 18 eigene Flugzeuge ſind verloren gegangen.: Im Seegebiet der nie erländiſchen und belgiſchen Küſte wurden durch Bomben zwei Serſtörer und drei Han⸗ delsſchiffe, darunter ein Dampfer mit 12 000 Tonnen, ver⸗ ſenkt, zwei Zerſtörer und vier Handelsſchiffe ſchwer gekrof⸗ ſen, durch eines unſerer U-Boote ein Tankdampfer und ein bewaffnetes Handelsſchiff korpediert. 8 N Auch in der letzten Nacht unternahmen feindliche Flugzeuge Einflüge nach Weſtdeutſchland. Sie warfen dabei planlos eine Anzahl von Bomben, die unbeträchtli⸗ chen Sachſchaden anrichlelen und eine Anzahl Zivilperſonen töteten und verletzlen. Militäriſche Objekte wurden weder angegriffen noch getroffen. Die Gruppe Rar vik ſchlug erneut Angriffe mit ſchweren Verluſten für den Feind ab. Sie hat ihre weit vorgeſchobenen Sicherungen im Raume nördlich von Nar⸗ vik befehlsgemäß ſtärker zuſammengefaßt. A . a Sofortige Vergeltung ö Deulſche ſchwere Flachfeuerbalterien feuern auf Hagenau nach der Beſchießung Raſtakfs. 2 Du Fühgrerhauptquartier, 16. Mai. Franzöſiſche Fern kampfartillerie beſchießt ſeit 16. Mai ohne militäriſche Gründe die offene Stadt Kaſtatt. Deutſche ſchwere Flach. feuerbatterien haben daraufhin als Vergeltung das Jenet auf Hagenau eröffnet. Bomben auf britiſchen Zerſtörer DB Skockholm, 16. Mai. Im amtlichen Bericht der engliſchen Admiralität heißt es: Seit der Ausgabe des Ad⸗ miralitätsberichtes, der am Mittwoch etwas früher veröf⸗ fentlicht wurde, lief eine Information ein, wonach einer 9 SM. Zerſtörern, SM. Schiff„Valentine“ durch einen ke ue an der holländiſchen Küſte beſchädigt wurde und gleich darauf ſtrandete. Einzelheiten über die Verluſte ind noch nicht eingelaufen, ſie werden aber für gering gehalten. it Der Zerſtörer„Valentine“, der 1917/8 erbau wurde, M 1090 Tonnen groß und hat eine Beſatzung von 134 a Seine Bewaffnung beſteht aus vier 10,2⸗em⸗Luft⸗ wehrgeſchützen und acht Maſchinengewehren. „Die Angriffe der deutſchen Luftwaffe richlen ſich, ent⸗ ſprechend der Erklärung der Reichsregierung, ausſchließlich auf militäriſche Ziele. Sollten von jetzt an noch militäriſche Ziele in Brüſſel feſtſtellbar ſein. ſo n ſie von der deutſchen Luftwaffe angegri e Folgen, die ſich daraus für die Stadl 5 n denen zur Laſt, die entgegen der Erkle en Regierung ihre Stadt zu militäriſchen Zwecken mißbra hen. chen Panzer erzwingen den Durchbruch Franzöſiſche Panzeraufklärer vernichtend geſchlagen.— 2000 Mann kretlen den Marſch in die Gefangenſchaft an. .(Pa.). Selbſt die Panzermänner hätten es iich nicht träumen laſſen, daß ſie am dritten Tage des Vormarſches zum erſten Male ſchon die Franzoſen ſchlagen würden. Morgengrauen. Die Männer haben an ihren Fahrzeu⸗ gen gerade eine Handvoll Schlaf genommen. da kommt be⸗ reits wieder der Befehl zum Aufbruch. Die Motoren ſprin⸗ gen an. Los geht die Fahrt dem Feind entgegen, mit dem ſie im Laufe der Nacht die Fühlung verloren haben. Bald tauchen noch einige Widerſtandsneſter auf, die aber blitz⸗ ſchnell und ohne große Verluſte niedergekämpft werden. Und auf einmal iſt es dann aus. Nirgends mehr eine ern⸗ ſtere Gegenwehr. Kompanieweiſe werden die in wilder Flucht befindlichen Belgter gefangengenommen Dieſe Fahrt durch die Ortſchaften iſt geradezu unheimlich. Nirgends mehr eine Brücke geſprengt, nirgends eine Tankfalle, kein Schuß fällt mehr Dann und wann kommen einige Flieger. die an wichtigen Stellen auch ihre dicken Brocken fallen laſſen Aber was macht das den Panzermännern aus? Sie ſitzen in ihren fahrenden Feſtüngen und haben nur den einen Gedanken, dem Gegner auf den Ferſen zu bleiben, ihn zu jagen, ihn zu hetzen daß er nirgends mehr dazu kommt, kehrt zu machen und ſich zur Verteidigung einzu⸗ richten. Je tiefer die Fahrt ins Land geht, umſo größer wird die Ueberraſchung des Feindes, der es garnicht faſſen kann, daß die Deutſchen ſchon da ſind. Seelenruhig, in Hemdsärmeln, treten oftmals die belgiſchen Soldaten aus den Häuſern, um ſich gerade an einem Brunnen zu wa⸗ ſchen. Da biegen die deutſchen Panzer ins Dorf ein! Ohne einen Schuß zu tun, strecken ſie alle die Hände hoch. Wenige Augenbticke Zeit koſtet es nur, ſie ſind entwaffnet, treten ihren Marſch, nun wieder„nach born“, an, und die Panzer rollen weiter. Noch immer kein weſentlicher Widerſtand. Da trifft bei dem Kommandeur einer Panzereinheit der kurze Funkſpruch ein:„Auf den Höhen bei K. ſeindliche Panzer geſichtet“. Der ſchneidige Kommandeur trifft ſofort alle ee e dieſen Feind anzugreifen. Noch iſt nicht bekannt, wer es iſt und wieviele es ſind. Aber was macht das auch aus. Funkſprüche hin und her. Funk iſt für vorn überhaupt die einzige Möglichkeit der gegenſeitigen Ver⸗ ſtändigung. Der Angriff erfolgt ebenſo blitzſchnell, wie der Vormarſch und der Durchbruch vonſtatten gingen. Bald iſt eine Breſche geſchlagen, Dort geht ein Wagen in Flammen auf. Aus einigen Fahrzeugen ſpringt die Mannſchaft her⸗ aus und ſtreckt die Hände hoch. Dazwiſchen immer wieder belgiſche Soldaten die, da ſie nun auf einmal wieder von ihrer Seite aus Panzerwagen ſehen, wieder Mut faſſen und in den Kampf eingreifen. Aber es iſt zu ſpät. Der zuſam⸗ mengefaßte Angriff unſerer Panzerwagen ſchlägt den Feind nieder Was nicht die Hände hoch tut. läuft in wilder Flucht Kurze Worte werden mit den Gefangenen gewechſelt. Da ſtellt es ſich für die meiſten deutſchen Soldaten zur Belgien Ueberraſchung heraus, daß die Gefangenen keine elgier ſind, ſondern die erſten Franzoſen. Die erſten Franzoſen nach einem dreitägigen Vormarſch durch Belgien, der an Schwierigkeiten gar nicht zu übertreffen war In den Geſichtern der Gefangenen ſpiegelt ſich noch das Entſetzen wider. So alſo gehen deutſche Panzer vor! Manch einem wird wohl dabei ein Schaudern überkommen 15 0 wenn er daran gedacht hat. wie man ihnen allen den ſeulſchen Soldaten geſchildert hat. Die Generäle zu jung, ohne ſeglichen Angriffsgeiſt die Soldaten alles andere als Kämpfergeſtalten, vom Hunger bereits zermürbt, Kleidung nur aus Lumpen beſtehend. Da vor ſich ſehen ſie die Män⸗ ner, die ſie ſelbſt blitzſchnell zuſammenſchlugen, die keine Spur von Ermüdung zeigen, obwohl ſie in den letzten drei Tagen vielleicht nur ein paar Stunden geſchlafen haben, deutſcher Anariffsgeiſt aus. Erfolg errungen. Nunmehr liegen ſchaften bauen ſich die Panzer in „ tiefſten ins Innere des Feindeslandes vorgeſtoßen⸗ deren Geſichter ſchweiß⸗ und ſtaubverſchmiert find. So ſieht, land ein harter Kampf der holländiſchen Truppen, die den Verſuch machten, begünſtigt durch ſtarke Befeſtigungen und natürliche Hinderniſſe, den deutſchen Vormarſch zu hemmen. Während die holländiſchen Soldaten im Gefecht lagen, iſt die Regierung der Niederlande heimlich nach Eng⸗ land geflohen, und anſcheinend hat es auch der Prinzgemahl, Herr Bieſterfeld, der ſich eine Thron⸗ folgerin angelacht hat, um ſeine Schulden bezahlen zu können, vorgezogen, ſtatt an die Front zu gehen, wie er es großſpurig verkündete, ſein Leben vor den Zufällen des Kampfes zu bewahren. Mit der Einnahme der Feſtung Holland, deren militäriſche Bedeutung, wie es der Führer und oberſte Befehlshaber der Wehrmacht in ſeinem Dank an die Hollandkämpfer ausgesprochen hat, erſt die Zukunft erweiſen wird, hat Deutſchland einen gewaltigen die ſtrategiſchen Stütz⸗ punkte der engliſchen Inſel in unſerer Reichweite. Nun wird England ſelbſt zum erſten Male ſeit vielen Jahr⸗ hunderten den Krieg am eigenen Leibe verſpüren. Unſere Kampfgeſchwader häben ihren Weg nach Großbritannien bedeutend verkürzt. Daneben aber ſind mit der Beſetzung Hollands Truppen, und zwar kampferprobte und ſieg⸗ entſchloſſene Verbände freigeworden. Kein Wunder alſo, wenn über London eine Kataſtrophenſtim⸗ mung hereinbricht. Wie die Luftwaffe günſtige Abſprung⸗ häfen, ſo haben unſere U⸗Boote für ihren Kampf gegen England eine günſtigere Baſis erlangt, ſo daß ſie fortan noch härter den Feind ſchlagen können. Jenen Feind wohl⸗ gemerkt, der das Lebensrecht des deutſchen Volkes frech verneint hat, der das deutſche Reich in ein Chaos von Mi⸗ niaturſtaaten auflöſen und unſer Volk durch eine grauſame Hungerblockade feige erwürgen wollte. So fahren wir ge⸗ gen England, kampfentſchloſſen, ſiegesgewiß und kühn. Der Schwerpunkt des Kampfes liegt jetzt in Belgien, wo ſich der Feind, wie der OKW⸗Bericht hervorhebt, zwi⸗ ſchen Antwerpen und Namur zum Kampf geſtellt hat. Die Schlacht, die hier auf breiteſter Front entbrannt iſt, iſt eine der größten der Wellkgeſchichte, und auch ihre Folgen werden weittragende ſein. Aber auch in dieſem Kampf, den die ganze Welt mit angehaltenem Atem ver⸗ folgt, zeigt ſich erneut wie bereits in Polen und in Nor⸗ wegen die Ueberlegenheit der deutſchen Waffen. Die Fran⸗ zoſen haben unſere gepanzerten Köloſſe nicht aufzuhalten vermocht. Die deutſchen Truppen ſind bereits nach Frank⸗ reich eingebrochen, haben am Weſtufer der Maas und ſüd⸗ lich von Sedan Fuß gefaßt und dabei Gegenangriffe feind⸗ licher Panzer abgewieſen, wobei mehrere ſchwerſte Panzer vernichtet worden ſind. In treuer Kameradſchaft haben auch. in dieſem Kampfe unſere Sturzkampfflieger dem Heere zur Seite geſtanden und ſo ihrem Triumph über die britiſchen Schlachtſchiffe einen Triumph über die franzöſiſchen Pan⸗ zerungstürme hinzugeſellt. Aus der Tatſache, daß am letz⸗ ten Tage mindeſtens 98 Feindflugzeuge vernichtet worden ſind, wobei die Flakartillerie nur zwei Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen hat, kann man entnehmen, daß ſich der Lu ft ⸗ kampf jetzt über dem feindlichen Raum abſpielt. Beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden verdienen noch die Verluſte der feindlichen Kriegsflotte. Die feindliche Luftwaffe hat wieder einige Einflüge nach Weſtdeutſchland un⸗ ternommen, wobei bedauerlicherweiſe abermals einige Zi⸗ velperſonen getötet oder verletzt worden ſind. Militäriſtde Bedeutung haben ſolche Einflüge nicht. Im übrigen ſind ſie nur ein Beweis der Planloſigkeit und Gewiſſenloſigkeit der feindlichen Krieasführuna. Zwiſchen zuſammengeſchoſſenen Kolonnen, ſtehengeblie⸗ benen Fahrzeugen, Panzern. die noch in hellen Flammen ſtehen, und all den rauchenden Trümmern ſammeln ſich die vielen franzöſiſchen und belgiſchen Gefangenen. deren Zahl ſich auf etwa 2000 beziffert. An den Ausgängen der Ort⸗ i Deckung auf, um, falls ein Gegenſtoß erfolgen ſollte ſofort einſatzbereit zu ſein. Die Offiziere ſtehen an den Fahrzeugen und zeichnen in ihren Karten den eigenen Standpunkt ein, Tatſächlich bis Na⸗ mur ſind es nur noch 20 km! Von allen die ſich auf dem Vormarſch durch Belgien befinden, ſind die Ren on das iſt für alle, die bei dieſem kraftvollen Durchbruch dabei waren, der ſchönſte Lohn. A a Me ch ——— r eee 1 Aufforderung zu Grauſamkeiten Deutkſchland würde mit ſchärfſten Repreſſalien antworten. In ſeinem Dank an die Holland⸗Kämpfer hat der Führer insbeſondere des heroiſchen Einfatzes der todesmuti⸗ gen Fallſchirm⸗ und Luft landetruppen ge⸗ dacht. In der Tat zeichnen gerade dieſe Männer ſich durch beſte ſoldatiſche Tugenden aus, mit anerſchrockener Kühn⸗ heit und großem Schneid haben ſie ihre Aufgaben durch⸗ geführt und ſo därch ihre Tapferkeit entſcheidend zum Siege der deutſchen Waffen beigetragen. Unter der Wucht der deut⸗ ſchen Schläge wird nun von Frankreich und England ge⸗ rade gegen dieſe Soldaten eine unerhörte Hetze entfaltet. Die Verantwortung dafür tragen die plutokratiſchen Regie⸗ rungen beider Länder, denn der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent Reynaud und der britiſche Inſormationsminiſter Duff Cooper waren es, die das Stichwort für die neue Kampagne des Haſſes gegeben haben. Mit ihnen wetteiferte der bel⸗ giſche Miniſter Pierlot, der in einer Rundfunkanſprache den Heckenſchützenkrieg gegen die deutſchen Fallſchirmſoldaten predigte. Eine Folge dieſer un verantwortlichen Aufhetzung iſt ein Artikel, den das Pariſer„Petit Journal“ veröffentlicht. In dieſem Aufſatz, der von Schmähungen geradezu ſtrotzt, for⸗ dert ein franzöſiſcher Journaliſt unter dem Pſeudonym„Co⸗ riolan“ die Ermordung aller deutſchen Fall⸗ ſchirmſoldaten, die etwa m franzöſiſche Gefangenſchoft geraten. Aber ſelbſt ein Mord iſt dieſem Heger, der feige nicht einmal ſeinen Namen nennt, noch zu wenig. Saoiſtiſch fordert er vor allem auch Grauſamteiten. Die Stunde ei ge⸗ kommen, ſo poltert dieſer Halunke, um lle„Reinigungs⸗ und Strafmittel“ in die Waagichale zu werfen. Die deutſchen Fallſchirmſoldaten ſeien„maskierte und ewaffnete Bandi⸗ ten“,„gefährliche und ſtinkende Beſtien“, die man totſchla⸗ gen müſſe wie Wölfe, zertreten wie die Schlangen, an die Tore nageln wie Fledermäuſe“ Es iſt einfach unmöglich, alle die unflätigen Aeußerungen wiederzugeben, die dieſes Subjekt in ſeinem Wutausbruch gemacht hat. Von den aus dem„Hitleriſchen Dſchungel“ herausgekommenen„Tieren“ dürfe auch nicht eines am Leben bleiben eine ſofortige „Hinrichtung ohne Urteil“ ei notwendig, und wie man einſt wilde Tiere lebendig in das Feuer geworfen habe, um „die Dörfer zu ſchützen, ſo müßten jetzt auf den franzöſiſchen Feldern„heilige Scheiterhaufen“ errichtet werden, um olle „Beſtien“ zu verbrennen, die ſich auf der Erde herumtreiben. Ein Subjekt, das derartiger Aeußerungen fähig iſt, ſteſit ſich außerhalb jeder menſchlichen Gemedaſchaft. Es iſt em⸗ pörend, wie dieſer Heger von Männern ſpricht die das Ehrenkleid des deutſchen Soldaten tragen, die als Soldaten erkenntlich ſind und offen und ehrlich wie Soldaten handeln. Ein Land. in dem ſolche Strolche in aller klar ſein, daß das Deutſchland von heute gar nicht daron denkt, Ruchloſigkeiten, die gegeniiber ſeinen Soldaten be⸗ gangen werden, mit bloßen Proteſten zu beantworten Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt ener ziſch genug, rück⸗ ſichtslos das zu tun, was notwendig iſt. Sollten Aufforde⸗ rungen wie die, zu denen das„Petit Journal“ ſich herge⸗ geben hat, irgendwie in Frankreich Anklang finden, dann würde Deutſchland Gegenmaßnahmen anwenden, daß den Franzoſen die Augen aus dem Kopf treten. Auch in dieſer Hinſicht haben wir die Nerven, Im alles durchzuhalten. Menſchen, die zum Mord und zur ng auffordern, verzweifelt über die Niederlage ihrer Truppen, das ſind ſo recht Banditen und Beſtien, Bewohner eines Iſchungels. aus dem ſie gegen die Kulturwelt losbrechen wenn ſie glauben, daß ihre Stunde gekommen iſt Mitſchuldig an dieſem ge⸗ fährlichen Treiben ſind aber auch die Regierungen der Plu⸗ tokratien, und in dieſem Falle vor lem die franzöſiſche Re⸗ gierung, da, wie jedermann weiß, die franzöſiſchen Zeitungen unker Zenſur ſtehen. Wenn alſo der Artikel des anonymen Coriolan die Zenſur hat paſſieren können, dann erödf'net ans das geradezu einen Abgrund menſchlicher Niedertracht und politiſcher Verblendung Greuelhetze wie 1912 Auch wieder um Löwen. DB Genf, 16. Mai. Angeſichts des Fehlens jeglicher greifbaren Erfolge nehmen im feindlichen VVV die übelſten Greuelmeldungen einen immer breiteren Raum ein. So entblödet ſich der Havasvertreter bei des Armee in Belgien nicht zu erklären, daß„die deutſche Armee von 1940 mit wahrer Herzensluſt dieſelben Abſcheulichkeiten be⸗ gehe wie die von 1914“(). Der Vertreter des franzöſi hen Lügenbüros erinnert dann in widerwärtig⸗verlogener Rührſeligkeit an das Schickſal der belgiſchen Stadt Löwen im Weltkriege und behauptet daß die den te Luftwaffe in demſelben Löwen, das„durch den Edelmut der Vereinigten Staaten wieder aus ſeiner Aſche erſtanden ſei“, unglückliche Frauen und Kinder in einem überraſchenden Angriff hin⸗ geſchlachtet habe. i Es iſt wiederholt, auch von feindlicher Seite offen zu⸗ gegeben worden, daß die deutſchen Flieger lediglich militäriſche Objekte mit Bomben belegen. Wenn jetzt ein Vertreter des Lügenbüros Havas mit rührſeligen Erinnerungen und ſchamloſen Greuelmärchen, die ſelbſtver⸗ ſtändlich reſtlos aus den Fingern geſogen ſind, die Welt⸗ öffentlichkeit aufzuputſchen verſucht, ſo kann er damit die Ehre der deutſchen Wehrmacht nicht antaſten, die turmhoch über derartigen Gemeinheiten ſteht. Entſprechend der gewohnten, allerdings bereits reichlich abgenutzten britiſch⸗franzöſiſchen Propagandamanier, über die eigene Unterlegenheit durch Greuelmeldungen über den Gegner hinwegzutäuſchen, müſſen jetzt gegenüber den deut⸗ ſchen Erfolgen in Holland und Velgien die üblichen alten Greuelrequiſiten herhalten. So entwirft der„Paris Soir“ ein Schauerbild der jüngſten Etappe des von England und Frankreich entfeſſelten Krieges mit den altbewährten Far⸗ ben der Greuelpalette des Weltkrieges einſchließlich der „Frauen- und Kindermaſſaker“, der„abgehackten Hände“, der„Angriffe auf Flüchtlinge mit Maſchinengewehren“ uſw. Dazu kommen die ſchon im Polenfeldzug von der gegneri⸗ ſchen Propaganda erfolglos angewandten„v ergifteten Bonbons“ die nunmehr um des Scheines der Wahrheit willen bis in die kleinſte Einzelheit beſchrieben werden. Fer⸗ ner kommen als neueſte Spezies die angeblich in alle denk⸗ baren Koſtüme verkleideten Fallſchirmſpringer hinzu. 0 Verhaftungen auf Malta. Rom, 17 Mai. Nachrichten aus Malta zufolge ſind in den letzten Tagen einige nalionaliſtiſche Malteſer verhaftet worden Die Verhaftungen haben in allen Kreiſen einen un⸗ günſtigen Eindruck und eine lebhafte Reaktion ausgelöſt. Trogdem rechnet man mit weiteren Verhaftungen. Die Nachricht wird von der geſamten römiſchen Abendpreſſe an Se Stelle und in großer Aufmachung wiederge⸗ geben. N 5 0 Oeffentlichkeit ihrer kranken Phantaſie reien Lauf laſſen können, entehrt ſich ſelbſt. Allerdings muß man ſich in Frankreich darüber Etwas Neues in Europa Die Macht der jungen Völker! Mailand, 16. Mai. Der„Popolo d'Italia“ unterſtreicht, daß England infolge der Beſetzung der norwegiſchen und holländiſchen Küſte durch Deutſchland ſtark be⸗ droht ſe i. Nachdem Churchill im Unterhaus erklärt hatte, daß die Neutralen in den Krieg eintreten müßten, habe ſich der Krieg im Norden und im Weſten ausgedehnt, ſo wie es die demokratiſchen Kriegstreiber wünſchten und die Opfer der engliſch⸗-franzöſiſchen Politik hätten ſich vermehrt. Seit den Tagen des Negus hätten alle Regierenden, die ſich dem Schutz der Engländer anvertrauten, das gleiche Schickſal erlitten. Alle ſeien Opfer einer irrſinnigen Po⸗ litik geworden, die mit dem Schutz des letzten Ueberreſtes der Sklaverei in Afrika begann Alle Staaten, die der aus⸗ geſprochen antieuropäiſchen Politik ihre Unterſtützung liehen— von der Tſchecho-Slowakei bis Polen, von Nor⸗ wegen bis Holland— ſeien von der politiſchen Karte ver⸗ ſchwunden. Die Geſchichte räche ſich in ihrem Lauf. Eng⸗ land habe zum Teil aus dem Zuſammenbruch ſeiner Opfer Nutzen gezogen. Es habe das Gold des Negus, die Gold⸗ reſerven Polens und Norwegens eingeſteckt und von den däniſchen Inſeln und holländiſchen Kolonien Beſitz ergrif⸗ fen. Das liege in der britiſchen Tradition. In jedem großen Konflikt habe es England immer verſtanden, ſein Impe⸗ rium durch Gebiete, die den„beſchützten Staaten“ gehör⸗ ten, zu bereichern. Aber weder die däniſchen und holländi⸗ ſchen Inſeln noch das polniſche und das norwegiſche Gold würden die Lage retten. a Deutſchland habe ſeine Stützpunkte von der ſkandinavi⸗ ſchen Baſtion bis zu den Niederlanden und den Ebenen Flanderns ausgedehnt. Die Luftwaffe ſetze dem Zeilalter der„ſplendid iſolation“ ein Ende. Der Alpdruck, der auf England laſte, ſei nicht ohne Grund. Es gibt, ſo ſchließt das Blatt, etwas Neues in Europa, dem man nicht mehr mit Koalitionen und Einkreiſungen begegnen kann. Dieſes Neue iſt die Macht der ſungen Völker, die ihnen ihr Lebensrecht ſicherk. Die Bedrohung Englands Rom, 16. Mai.„Lavoro Fasciſta“ betont die große Re⸗ gelmäßigkeit des deutſchen Vormarſches in Holland und Belgien. Die Lage in Holland ſtelle nunmehr eine unüber⸗ windliche Bedrohung für England dar, das jetzt das Pro⸗ blem der eigenen Verwundbarkeit in ſeiner ganzen Schwere in Rechnung ſtellen müſſe, während das ſtetige Vordringen der deutſchen Truppen und die Breſche in Belgien Frank⸗ reich ſchwerſtens bedrohe. Ein großer Teil der engliſchen Kontinentgrenzen ſei, wie„Tribung“ erklärt, mit der in fünf Tagen erfolgten Erledigung des holländiſchen Heeres in deutſche Hand gefallen. Der neue deutſche Erfolg erlange gewaltige Ausdehnung wegen der Möglichkeit einer Beſet⸗ zung Flanderns, die wiederum ſtarke Wirkungen auf den weiteren Verlauf der Ereigniſſe haben könnte Hierdurch würde der engliſche Schiffahrtsverkehr allen Gefahren des deutſchen Luft⸗ und U⸗Boot⸗Krieges im vollſten Maße aus⸗ geſetzt. Die Beſetzung Hollands ſtelle eine Niederlage Englands dar, deren Folgen noch unüberſehbar ſeien, wobei den noch auf holländiſchem Boden verbliebenen engliſchen Truppen⸗ keilen nichts übrig bleibe, als ſich der ſchwierigen Aufgabe zu unterziehen, ſich wiederum„erfolgreich und ohne Ver⸗ luſte“ einzuſchiffen. Gleichzeitig könne man aber auch den fortſchreitenden und ungufhaliſamen feigen kypiſch ſüdiſchen Blockade feſtſtellen, in der die Weſt⸗ mächte ihren Siegeslauf zu ſehen glaubten. Kampfes wille und Heroismus hätten ſich als das entſcheidende und uner⸗ ſchülterliche Element aller Ereigniſſe und aller Schlachken erwieſen und häkten bereits dieſen infamen Verrat an den höchſten Werten des kühnen Wagemut gerächl. Mit der Einnahme von Sedan und weiteren Befeſtigungswerken der Maas hätten die Deutſchen das Verteidigungsſyſtem des linken Flügels der Maginotlinie durchbrochen, die nicht nur den Schutz der franzöſiſchen Grenze, ſondern der geſamten Befeſtigungsanlagen bilden, die ſich hier längs der belgiſchen und luxemburgiſchen Grenze erſtrecken. Die Deutſchen ſeien nunmehr bereits im Rücken der Maginotlinie und bedrohten immer ſtärker ihre ganze Ausdehnung von der Maas bis zur Mo⸗ ſel. Sie merken, daß es Ernſt wird Bilbao, 17. Mai. Die Pariſer Preſſe verheimlicht nicht die Tatſache, daß der Krieg in eine kritiſche und enl⸗ ſcheidende Phaſe eingetreten iſt. Für Frankreich, ſo erklären alle Blätter, ſeien ernſte Tage angebrochen. Die Blätter er⸗ mutigen die Bevölkerung, die Ruhe und das Vertrauen in das militäriſche Oberkommando zu bewahren. Dieſes für die heutige Stimmung charakteriſtiſche Thema werde von allen Blättern behandelt.„Action Francaiſe“ ſchreibt, Frankreich könne ſich retten und ſiegen, indem es dem deut⸗ ſchen Anſturm Widerſtand leiſte und auch im Innern, ganz gleich was vorfalle, kaltes Blut bewahre. Der„Idur“ fügt hinzu daß die allerhärteſten Tage nunmehr begonnen hät⸗ ten. Der„Populair“ verſichert, daß die Zeit ein entſchei⸗ dender Faktor ſei und daß die Weſtmächte verſuchen müß⸗ ten, durch Ermüdung und Ermattung der feindlichen Kräfte Zeit zu gewinnen. Auch die engliſchen Zeitungen zeigen, daß ſie begriffen haben, daß es Ernſt für England wird. Die„Ti⸗ mes!“ betont in ihrem Leitartikel, daß die Kapitulation Hol⸗ lands in Bezug auf die im Gang befindliche Schlacht einen ſchweren Schlag für die Weſtmächte darſtelle. Zur Schlacht an der Maas erklärt die„Times“, daß ſich die Weſtmächte in einer Situation befinden, deren Ernſt zu unterſchätzen Wahnſinn wäre Man müſſe viele Erwägungen in Betracht ziehen, darunter auch einen möglichen Angriff gegen Eng⸗ land, ferner die Bedrohung durch Fallſchirmtruppen. Die Engländer bleiben in Arlaub. Genf, 16. Mai. Während in Frankreich alle Urlauber mit ſofortiger Wirkung zu ihren Truppenteilen zurückgeru⸗ fen wurden, auch die landwirtſchaftlichen Arbeiter, wurden, wie eine im„Daily Telegraph“ vom 13. 5. veröffentlichte amtliche Notiz beſagt, die Urlauber der engliſchen Heimat⸗ armee lediglich in wenigen Sonderfällen zurückgerufen. Ausdrücklich betont das Blatt, daß von einer allgemeinen Urlaubsaufhebung in England nicht die Rede ſein könne. 85 Degrelle nach Frankreich geſchafft. Genf, 17. Mai. Wie aus Lille gemeldet wird, wurde Leon Degrelle, der Leiter der belgiſchen Rexiſtenpartei, ver⸗ haftet und„irgendwohin nach Frankreich“ geſchafft. 25 000 Kinder verließen Paris. Rom, 16. Mai. In den letzten beiden Tagen haben 25 000 Kinder Paris verlaſſen und ſind in Sonderzügen in die weſtlichen Provinzen gebracht worden. — Juſammenbruch der Für die Weſtmächte äußerſt gefährlich Erſtklaſſige Angriffsbaſis gegen England. Stockholm, 16 Mai. In einem Leitartikel bezeichnet die ſchwediſche Zeitung„Stockholms Tidningen“ den deutſchen Erfolg in Holland als einen neuen Triumph des Blitzkrie⸗ ges mit bisher unbekannten Angriffsmethoden und Waf⸗ fen. Das Ueberrumpelungsmoment ſei vollkommen ausge. nutzt worden, und zwar ſeien die angreifenden Truppen buchſtäblich aus den Wolken über die Städte und die ſtra⸗ tegiſch wichtigen Punkte weit hinter der Front hereinge⸗ brochen. Wörtlich ſchreibt dann das Blatt weiter:„Deulſch⸗ land hat einen unerhört bedeutungsvollen Stieg errungen. Vor allem hat die deutſche Kriegsmacht eine Möglichkeit erhalten, ihre phantaſtiſche Schlagkraft ge⸗ gen ein modern ausgerüſtetes, tapferes Heer zu veranſchau⸗ lichen, das in Stellungen lag, die außerordentlich zu ſein ſchienen. Damit hat ſie einen Preſtigegewinn zu verzeich⸗ nen, der nicht unterſchätzt werden darf. So konnte eine Baſis erſten Ranges in ihre Gewall kommen, von wo aus ein direkter Angriff auf England in kürzeſtei Friſt begonnen werden kann. den Armeen, die den großen Angriff auf die belgiſchen und franzöſiſchen Truppen eingeleitet haben, wird gleichzeitig der Rücken freigehalten. Mit vereinter Kraft können die Deulſchen zum Angriff auf die franzöſiſche Verteidigungslinie vorgehen, wo ſie ſchwächer und dünner wird. Die Deutſchen haben nun alle Vorteile auf ihrer Seite. Die Lage kann im Augen. blick für die Weſtmächte als äußerſt gefährlich bezeichnel werden, und es gibt viele, die ſie kataſtrophal nennen.“ Kopenhagen, 16. Mai.„Berlingske Aftenavis“ bringt eine Würdigung der Ueberrennung Hollands in fünf Ta⸗ gen. Als ihre Folgen bezeichnet das Blatt das Freiwerden zahlreicher Truppen für den Feldzug in Belgien und den Gewinn der holländiſchen Küſte als Angriffsbaſis gegen England. Schwere Sorge auch in Paris Belgiſche Flüchtlinge anſtelle emigrierter Juden. Genf, 16. Mai. Die gewaltigen Erfolge der deutſchen Truppen in den erſten Tagen des großen Gegenſtoßes ge⸗ gen die feindliche Bedrohung des Ruhrgebietes haben in Paris bange Sorge ausgelöſt. So ſchreibt der„Paris Soir“ Il, a., die Weſtſchlacht 1940 ſtehe in ihrer vorbereitenden Phaſe. Wie vor 25 Jahren ſeien die deutſchen Maſſen auf dem Marſch zum Meer Es gebe jedoch niemals eine abſo⸗ lute, Aehnlichkeit der Operationen. Bei der Feuerkraft der modernen Waffen und der Produktionskapazität der heuti⸗ gen Rüſtungsinduſtrie ſei eine ſehr ausgedehnte Schlacht eine grundlegende Machtprobe die eine Nation bis an die Grenze ihrer Kräfte in Anſpruch nehme. Dem Pariſer Korreſpondenten der„Tribune de Geneve“ zufolge ſei der Eindruck der Kapitulation Hollands in der franzöſiſchen Hauptſtadt ſehr ern ſt. Der Krieg mache ſich mehr und mehr in Paris fühlbar. Das Publikum ſpreche natürlich nur vom Krieg und verfolge Stunde um Stunde die Entwicklung der militäriſchen Ereigniſſe. In den Cafehäuſern und Hotels zweiten Ranges hätten bereits die belgiſchen Flüchtlinge den Platz der inzwi⸗ ſchen ins Konzentrationslager übergeführten aus Deutſch⸗ land emigrierten Juden eingenommen. Starke Streifen der Mobilgarde, die bis zu den Zähnen bewaffnet ſeien, durchfuhren ſeit den frühen Morgenſtunden die nähere Um⸗ gebung der Hauptſtadt und verlangten von allen, die nach Paris hinein oder aus der Stadt herauswollten, die Perſo⸗ nalpapiere. Beſonders überwacht werde der Bois de Bol logne. Tolio:„Furchtbarer Schlag für die Engländer“ Die Welt vor einer gewaltigen Amwälzung. Tokio, 16. Mai Die letzten Nachrichten von der Weſt⸗ front haben in der japaniſchen Hauptſtadt einen außer⸗ ordentlich tiefen Eindruck gemacht. Alle Zeitungen drücken ihr Erſtaunen und ihre Bewunderung für die deutſche Wehrmacht aus General Oſhima, der frühere Botſchafter in Berlin, ſchreibt im„Hotſchi Schimbun“, er ſei über die raſchen deutſchen Erfolge erſtaunt, obwohl er ſchon ſeit lan⸗ gem an den deutſchen Sieg glaube. Diſziplin, Kampfgeiſt, Strategie und Ausrüſtung der deutſchen Wehrmacht eien weit überlegen. In einem Kommentar ſchreibt das Blatt, die ganze Welt ſei von den Leiſtungen der deut⸗ ſchen Truppen hingeriſſen„Tokio Nitſchi Nitſchie macht beſonders auf die kühnen Taten der Fall⸗ ſchirmtruppen aufmerkſam. „Jomiuri Schimbun“ bezeichnet die Kapitulakion hol⸗ lands als einen furchtbaren Schlag für die Engländer. Eng⸗ lands Machtſtellung ſei außerordentlich gefährdet. Ueberein⸗ er n betonen die Zeikungen, daß nunmehr ein deul⸗ cher Angriff auf England erleichtert ſei. Die Welt, ſo leſt man in der ſapaniſchen Preſſe, ſtehe vor einer gewalkligen e Japan müſſe ſich ſeine Haltung eifrig über⸗ egen. Dier holländiſche Geſandte in Tokio Tokio, 17. Mai. Es verlautbart, daß der Geſandte der Niederlande in Tokio, General Paxſt, eine amtliche Note mit dem Datum des 12. ds. Mts. an das Auswärtige Amt ſandte, in der letzteres informiert wurde, daß alle diploma tiſchen Angelegenheiten, die bisher den Geſandten der Nie⸗ derlande in Tokio betrafen, ſoweit ſie die niederländiſch⸗ indiſchen Kolonien angingen, von nun an dem General- gouverneur der Niederlande in Oſtindien unterſtellt 10 ſollten. Es wird jedoch berichtet, daß das Auswärtige Am Zweifel über die Autorität des Generalgouverneurs in Nie, derländiſch⸗Indien in Zuſammenhang mit diplomatiſchen Angelegenheiten der Inſeln hege, und es wird Bezug dar⸗ auf genommen, daß die Regierung der Niederlande um 2 Aufklärung verſchiedener ſtrittiger Punkte gebeten worden ſei. Kurzmeldungen Berlin. Englandhörige Soldaten warnten in der Uni⸗ berſität Potchefsſtroom in Südafrika die Studenten die üd⸗ afrikaniſche Landesflagge zu hiſſen und verſuchten, dieſe Flagge aus einem Skudenten⸗Speiſehaus zu entwenden. Berlin Zum 1. Mai 1940 beläuft ſich die Zunahme der Nundfunkhörer gegenüber dem 1. April 1940 auf 173 262. Die Geſamtzahl der 0„ 120279155 zah Rundfunkteilnehmer beträgt dam Rom. Die römiſchen Morgenblätter berichten, daß die ae e Flotte aus Alexandria angeblich zu längſt vorgeſehenen Manövern ausgelaufen ſei. Moskau. Die Moskauer„Prawda“ und die„Isweſtija“ ſtellen feſt, daß Belgien und Holland Spielzeuge der eng! liſch⸗franzöſiſchen Garanten und deren Waffenplätze für An⸗ griffe auf Deutſchlands Lebenszentren geweſen ſeien, — Weitere Nitterkreuze Für General von Kleiſt und Major Iwand. DNB. Berlin, 16. Mai. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht hat dem General der Kavallerie Ewald von Kleiſt und dem Major Fritz Jwand das Ritter⸗ kteuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Durch die Verleihung des Rilterkreuzes an General von Kleiſt bringt der Führer ſeine. gleichzeitig der unkerſtellten Truppe zum Ausdruck. 5 . General von Kleiſt hat bei den jüngſten Operatio⸗ nen im Weſten durch eigene kühne Entſchließungen und rückſichtsloſen Einſatz ſeiner Perſon ſich beſonders ausge⸗ eichnet. Bereits im Polenfeldzug hatte er als Kommandie⸗ render General, im Flugzeug oder Kraftwagen ſeinen Trup⸗ pen weit vorauseilend, entſcheidenden Einfluß auf die Ope⸗ kationen dadurch ausgeübt, daß er den Südflügel der polni⸗ ſchen Armee erſtmalig durchbrach und jeden Widerſtands⸗ berſuch des Gegners durch ſein unaufhaltſames Vorwärts⸗ dringen im Keime erſtickte. Major Jwand hat als Abteilungskommandeur eines Kavallerie⸗Schützenregiments im Polenfeldzu durch ſein ſelbſtſtändiges Handeln und ſeine perſönliche, hervorragende Tapferkeit der 12. Armee den Weg zum ſiegreichen Vor⸗ marſch über den San erzwungen. In den Weſtkämpfen hat er ſich erneut durch Tapferkeit beim Einſatz in olland her⸗ vorgetan. An Offiziere der Fallſchirmjäger⸗Skurmabteilungen. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat ferner auf Vorſchlag des Generalfeldmarſchalls Göring folgenden Offizieren das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz perliehen: Oberleutnant Otto Zierach, Oberarzt Dr. Rolf Jäger und Leutnant Helmut Ringler. Auch dieſe Offiziere zeichneten ſich im Rahmen Kampfhandlungen, die von den Sturmabteilnn en unſerer Fallſchirmjäger in Belgien und Holland durchgef irt wur⸗ den, beſonders aus, ſo daß ſie neben dieſer hohen Kriegs⸗ auszeichnung auch zum nächſten Dienſtgrad befördert wur⸗ den. der 17,5 Millionen Mark! Erbrachte der erſte DR Spendenkag. Du Berlin, 16. Mai. Die am 27. und 28. April durch⸗ geführte Hausſammlung des erſten Spendentages des Kriegsbilfswerkes für das Deutſche Rote kreuz erbrachte nach den bisher vorliegenden Meldungen 17 514 567.70 Mk. Setzt man dieſes Ergebnis in Vergleich zum erſten Kriegs. winkerhilfswerk, dann ergibt ſich eine Skeigerung von 52,53 v. 9.= 6 031 675.36 Mark. Je deutſche Hashaltung ſtei⸗ gerte ſich das Ergebnis von 49.83 Pfg. auf 75.74 Pfg. Wieder einmal, wie ſo oft ſchon während dieſes Krie⸗ ges, hat das deutſche Volk ſeine Bereitſchaft unter Beweis geſtellt, ſich des Opfers ſeiner Söhne und Brüder an der Front nicht nur durch ſeine ideelle Haltung ſondern auch durch einen materiellen Beitrag würdig zu erweiſen. Nach den glänzenden Ergebniſſen des Kriegswinterhilfswerkes nun das Ergebnis des erſten Spendentags für das Kriegs⸗ bilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz, das, an dem erſten Onforfanntag des Krieaswinterhilfswerkes gemeſſen, ſogar noch eine Erhöhung um mehr als 50 v H aufweiſt Wie Ir Goebbels bei der Eröffnung dieſes Kriegshilfswerkes ir das Deutſche Rote Kreuz ausführte koſtet die Ausbil⸗ zung und FKrieasausrüſtung einer DRK⸗Schweſter etwa 00 Mark Allein die Summe des erſten Spendentages für die Deutſche Rote Kreuz geſtattet es, fa ſt 3900 DRK ⸗ Schweſtern auszubilden und auszurüſten ad für die Pflege unſerer verwundeten Soldaten zur Ver⸗ gung zu ſtellen. Jeder Weltkriegsteilnehmer weiß von dem Segen zu be⸗ tichten, der von den händen der Frauen mit der DRg-⸗Arm⸗ binde ausging. und darum wird das deutſche Volk auch am zweiten Spendenkag für das Deutſche Rote Kreuz am kom; menden Samskag und Sonnkag ſeinen Beitrag als beſchei⸗ denen Dank an unſere Soldaten noch erhöhen. Berlin. Der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwe⸗ rin von Kroſigk, begibt ſich nach Danzig. Anſchließend wird er eine mehrtägige Beſichtigungsfahrt durch die eingeglie⸗ derten Gebiete von Suwalki unternebmen. Stockholm. Wie das britiſche Blockademiniſterium be kanntgibt, ſind die Kontrollhäfen in den Downs und Kirk⸗ wall geſchloſſen worden. Roman von Else quhg-Lindemann 4 Es war die kleine, braunhaarige Schweſter Veronika die ſich jeden Morgen an der großen, gläſernen Schwingtür im Erdgeſchoß zu ſchaffen machte, durch die wenige Minuten ſpäter Profeſſor Grothe ſeine Klinik betreten mußte. Sie fand immer etwas zu putzen oder abzuſtauben, oder ſie goß die Blumen, die auf den ſauberen Fenſterborden des langer Ganges ſtanden. Kam der Chef dann, ſo riß, ſie die Tür auf wurde brennend rot und knickte ein wenig zuſammen, und es ſah aus, als hätte ſie den Verſuch zu einem mißglückten Hofknicks machen wollen. 5 Dieſe flüchtigen Augenblicke des Begegnens beſonnten der kleinen Schweſter den ganzen reichen Arbeitstag, denn ſie war noch ſehr jung, und ihre Pflichten hielten ſie von den größeren Aufgaben ihrer Mitſchweſtern fern, die das Glück hatten, in unmittelbarer Nähe des verehrten Mannes zv arbeiten. 8 Ach, warum war ſie noch nicht ah weit wie jene Schwe⸗ ſtern, die den Profeſſor jeden Morgen und Nachmittag von Station zu Station, von Zimmer zu Zimmer begleiten durften? Warum war ſie noch zu jung, um wie Schweſter Hildegard im Operationsſaal mitzuarbeiten? Es gehörte viel Geſchick und Schlauheit dazu, ſich die Pflichten ſo einzuteilen, daß ſie wenigſtens zeitweilig da oder dort auftauchen konnte, wo der Profeſſor vorüberkommen mußte. Daß er ſie dann auch bemerkte, ihr einen Blick oder gar ein Lächeln ſchenkte, war nicht ſo ſchwer, denn das nied⸗ liche Perſönchen in dem hellen, blauen Waſchkleid und der, kleidſamen Haube, unter der ſich glänzend braune Ringel⸗ löckchen hervorſtahlen, war eine Augenweide. Schweſter Veronika ſtellte es jeden Morgen feſt, wenn ſie ſchnell und prüfend in den Spiegel ſah, und doch hatte ſie das Gefühl, daß der große, ernſte Mann gegen weibliche Reize un⸗ Erſte Filmberichte vom Weſten Alle während des Kampfes aufgenommen. 5 DNB Berlin, 17. Mai. Seit Donnerstag abend läuft in den deutſchen Lichtſpielthegtern die neue Wochenſchau mit den erſten Aufnahmen vom Beginn des Entſcheidungs⸗ kampfes im Weſten. An den unerhört packenden und ein⸗ drucksvollen Bilddokumenten der deutſchen Wochenſchau wird man, wenn dereinſt die Geſchichte dieſes Ringens des deutſchen Volkes um ſeine Zukunft geſchrieben wird, eben⸗ ſowenig vorbeigehen können wie an den Erlebnisberichten der deutſchen Kriegsberichterſtatter. Während weit hinter der Maginotlinie die zwar ſenſationellen, aber mit dem wahren Geſchehen in keinerlei Zuſammenhang ſtehenden Meldungen und Lügenberichte entſtehen, die die franzöſiſche und engliſche Preſſe ihren Leſern bieten darf, ſetzen die deutſchen Kriegsberichter, die Kamera⸗Leute wie ihre Kameraden von Preſſe und Rundfunk, als Soldaten mit der Waffe in der Hand tagtäglich ihr Leben ein. Sie tehen in vorderſter Linie und halten die Geſcheh⸗ niſſe feſt, die das deutſche Schickſal nach den Worten des Führers für ein Jahrtauſend beſtimmen werden. So gibt es auch in dieſer neueſten Wochenſchau keine einzige„geſtellte“ Aufnahme. Szene auf Szene entſtammt mitten aus dem Kampf. So erleben wir es mit, wie in einem kühnen Handſtreich die Brücke über den Juliana⸗Kanal genommen wird, wie deutſche Truppen den Albert⸗Kanal überſchreiten, wie Maastricht fällt, wie unſere Luftwaffe den Truppentransport hinter die Stellun⸗ gen des Feindes ermöglicht und ſtärkſte Bollwerke des Gegners niederzwingt. Beſonders intereſſant ſind die Auf⸗ nahmen von dem herzlichen Empfang, der unſeren vorbei⸗ ziehenden Truppen von der deutſchfreundlichen Bevölkerung in den Grenzgebieten zuteil geworden iſt, die Trinkwaſſer heranſchleppte und ein„erfriſchendes Bad“ mit einem Sprühregen aus Schleuſen vor die vorbeiraſſelnden Kolon⸗ nen impropiſierte. Wenn einzelne Szenen herausgegriffen werden ſollen, ſo verdient das die Gegenüberſtellung der Kampfes⸗ weiſe der deutſchen und der feindlichen Luftwaffe. Wäh⸗ rend der Gegner Frauen und ſpielende Kinder in der un⸗ verteidigten Stadt Freiburg, in der ſich kein einziges mili⸗ täriſches Objekt befindet, planmäßig und ſinnlos angriff, zerſchlug die deutſche Luftwaffe, wie weitere Aufnahmen eindrucksvoll zeigen— dies allerdings auf das gründlichſte — lediglich militäriſche Anlagen, wichtige Eiſenbahnver⸗ bindungen und Straßen in Belgien und Holland. Prächtige Aufnahmen von Verbänden der deutſchen Luftwaffe und Bilder der modernſten Eiſenbahngeſchütze be⸗ ſchließen dieſen Bildbericht, der es zu ſeinem Teil ermög⸗ licht, daß guch die Heimat ſich ein Bild von dem entſchloſſe⸗ nen und opferbereiten Aufmarſch der deutſchen Wehrmacht zum Entſcheidungskampf im Weſten machen kann. Kinder finden polniſches Gelbkreuz Neuer Beweis gegen die Polen. DNB Neuſtadt, 16. Mai. Der Vorwurf deutſcher Stel⸗ len gegen die Kriegführung der Polen, daß Veſe an ver⸗ ſchiedenen Stellen eigenes oder engliſches Giftgas, und zwar den gefährlichen Kampfſtoff Lohſt⸗Gelbkreuz verwandt ha⸗ ben, hat einen neuen Beweis gefunden. Spielende Kinder fanden in dem in den Septembertagen hart umkämpften weſtpreußiſchen Städtchen Heda an dem gleichnamigen Flüßchen unter den Trümmern der von den Polen ge⸗ ſprengten Brücke eine Anzahl Blechbüchſen, die von der pol⸗ niſchen Kampfſtoffabrik Mlawa hergeſtelltes Gelbkreuz ent⸗ hielten. Die Kinder öffneten die Buchſen in dem Glauben, es handele ſich um Petroleum. Sie fanden jedoch eine Flüſſigkeit vor, die ſie nicht kannten und ließen die Büch⸗ ſen ſtehen. Am nächſten Tage ſtellten ſich bei den Kindern ſchwere Vergiftungserſcheinungen ein. Aus den Erfahrun⸗ gen des Weltkrieges her erkannte der Vater des einen Kin⸗ des an den Augen- und Hautverletzungen, daß es ſich um Vergiftung mit Kampfſtoffen handeln mußte. Er brachte es zum Arzt und benachrichtigte die Eltern der anderen ge⸗ fährdeten Kinder ſowie die deutſchen Behörden. Die deutſchen Behörden ſtellten feſt, daß ſich in den aufgefundenen Büchſen der flüſſige Kampfſtoff Lohſt, das ſogenannte Gelbkreuz, befand. Der Kampfſtoff war von den Polen bei ihrem Rückzug zurückgelaſſen worden und nun in die Hände der Kinder ihrer eigenen Volksgenoſſen ge⸗ fallen. Her Kampfſtoff iſt in Mlawa, im jetzigen Regle⸗ rungsbezirk Zichenau, von der dortigen polniſchen Kampf⸗ ſtoffabrik hergeſtellt worden. empfänglich war. Wenn er ihren Gruß erwiderte, wenn er, was ſelten genug geſchah, dazu lächelte, dann war es nur liebenswürdige Freundlichkeit, wie er ſie allen ſeinen Ange⸗ ſtellten zuteil werden ließ. Er machte keinen Unterſchied zwiſchen den hübſcheſten Schweſtern und dem unſcheinbarſten Abwaſchmädel, das ihm, aus der Küche kommend, gerade über den Weg lief. N Heute ſtand die kleine Schweſter vergeblich an der Ein⸗ gangstür. Sie konnte ja nicht wiſſen, daß Profeſſor Grothe die Nacht über im Hauſe geblieben war, und als ihr eine vorübergehende Schweſter, die ihr auffälliges Tun ſchon lange durchſchaut und richtig gedeutet hatte, mit leiſem Spott zurief, daß der Erwartete ſchon längſt bei der Viſite wäre, geriet ſie in eine ſolche Verwirrung, daß ſie ſich durch eine patzige Antwort von dieſem ganz unbegründeten Verdacht zu reinigen verſuchte und eiligſt davonlief, Das Haus blitzte vor Sauberkeit. Die langen Gänge mit den hohen, hellen Fenſtern auf der einen Seite und den weißen Schleiflacktüren der Krankenzimmer auf der anderen ſpiegelten ſich nur ſo in der Morgenſonne. Es roch Rach Desinfektionsmitteln und Bohnerwachs. Schweſtern rollten auf kleinen, fahrbaren Geſtellen das Morgenfrühſtück in die einzelnen Zimmer, in denen der Profeſſor mit ſeinem Gefolge ſchon Beſuch abgeſtattet hatte. Sie waren heute ein bißchen durcheinandergeraten die blauweißgeſtreiften, hilfreichen Engel der Kranken, denn es hatte dem Chef gefallen, ſeine Viſite in einer anderen Reihen⸗ folge zu machen. Grothe hatte ſich die Station Zwei bis zum Schluß aufgehoben, und weder die Arzte noch die Schweſtern konnten einen triftigen Grund dafür finden. So geſchah es, daß Schweſter Veronika ganz unvermutet dem heimlich Verehnten in die Quere lief, als ſie die Treppe zur Station Drei hinaufhuſchte, wo ihr eigentliches Arbeits⸗ gebiet lag, das ſie unerlaubterweiſe verlaſſen hatte, um— nun ja— Profeſſor Grothe einen guten Morgen zu wünſchen. Es war mehr als Pech, daß ſich heute auch die Frau Oberin in der Begleitung des Chefs befand, und daß ſie ſo⸗ gleich ein ſtrenges Geſicht aufſetzte, als ſie die Sünderin be⸗ Aus Baden und den Nachbargauen Erfolgreicher Mohnanbau in Baden. Generalfeldmarſchall Göring und Reichsbauernführer Darre haben von der deutſchen Landwirtſchaft im Intereſſe der Ernährung unſeres Volkes eine ſtarke Ausdehnung des Oelfruchtanbaues gefordert, da gerade der Anbau von Oel⸗ früchten die höchſte Fettmenge von der Flächeneinheit erbringt. Die Aufforderung der Landesbauernſchaft Baden, auch den Sommerölfruchtanbau ſoweit als irgend möglich auszudehnen, um die Fettblockade unſerer Gegner zu brechen, iſt auf frucht⸗ baren Boden gefallen. Der Mohnanbau war in Baden in dem kleinbäuerlichen Beſitz immer ſchon ſtark verbreitet. Zu⸗ ſätzlich zu den Mohnanbauern, die alljährlich Mohn anbauen, würde dieſes Jahr 1700 kg Mohnſaat an die badiſche Land⸗ wirtſchäft verkeilt. Das entſpricht einer Mehranbaufläche gegenüber den vergangenen Jahren von rund 400 ha. Heidelberg. Der Inhaber der Wirtſchaft„Zur Krone“, Dörſam, erlitt beim Verbrennen von Reiſig ſchwere Verbren⸗ nungen im Geſicht, ſodaß das Augenlicht gefährdet iſt. Heddesbach. Die Einwohnerin Frau Anna Ruth ſtürzte vom Scheuerboden in die Tiefe, brach einen Arm und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Osterburken. Beim Ausladen fiel dem Bahnarbeiter Kaibel eine ſchwere Welle auf den linken Fuß. Der Schwer⸗ verletzte mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Aglaſterhauſen b. Mosbach. AUnſer älteſter Einwohner Peter Auguſtin beging ſeinen 90. Geburtstag. Großrinderferd. Beim Abladen eines Sackes Mehl von ſeinem Wagen ſtürzte der Landwirt Geiger ſchwer von dem Gefährt, denn die Pferde hatten unvermutet angezogen. Buchen.(Ein Bein entzweigetreten.) Dem neun⸗ jährigen Sohn Erich des Landwirts Wiſſinger, der den Pfer⸗ den Futter geben wollte und dabei zu Fall kam, wurde durch ein Pferd der linke Unterſchenkel abgetreten. Man überführte den Jungen ins hieſige Krankenhaus. Y Ortenberg b. Offenburg.(Lodesſturz vom Holz⸗ ſcho pf.) Der Landwirt Karl Braun ſtürzte bei der Arbeit vom Holzſchopf und blieb tot liegen. Der Verunglückte, der im 59. Lebensjahre ſtand, hinterläßt eine Witwe und ſechs Kinder. 5 0 eudwigshafen-Oggersheim.(Ein Ueberhuhn.) Ein hieſiger Geflügelzüchter ſchlachtete eine ſeiner Hennen. Als er ſie ausnahm, fand er einen Eierſtock von mehr als zwei Pfund Gewicht. Waldfiſchbach. Der Reifen platzte.) Das Platzen eines Reifens führte zum Sturz eines aus Steinalben kom⸗ menden Motorrades. Deſſen Führer erlitt dabei ſchwere Beinbrüche. Der Beifahrer flog zwar auch in weitem Bo⸗ gen das Fahrzeug hinweg, trug jedoch nur leichte Ver⸗ letzungen davon. Alsfeld.(Von Wagendeichſel totg ſchlagen.) Der Gutspächter Jakob Siegfried im Kreisor Altenburg wurde beim Hineinſchieben eines beladenen Wa⸗ gens in die Scheuer von der Wagendeichſel, an der er Wagen lenkte, ſo heftig gegen den Kopf getroffen, daß der Mann einige Stunden ſpäter an den Folgen der tödlichen Verletzungen geſtorben iſt. Gernsheim, Rhein.(Im Rhein ertrunken.) Auf der Höhe von Gernsheim fiel ein junger Mann von einem Floß aus in den Rhein und ertrank. Seine Leiche konnte in⸗ zwiſchen geländet werden. — Rotenbach, Kr. Aalen.(Unfall mit Todes⸗ folge.) Vor einer Woche ſtürzte beim Holzfällen im Staats⸗ wald eine Tanne auf den Holzhauer Philipp Schierle jun. Der Verunglückte, der am Kopf, an den Schultern und am rechten Fuß verletzt wurde, kam ofort in das Kreiskranken⸗ haus Ellwangen. Dort iſt er an den Folgen der Verletzungen geſtorben. etner —— 1 a Todesſturz vom Baugerüſt. Der 55 Jahre alte Zim⸗ mermeſſter Franz Englert aus Neuhütten kam auf einem Bau ſo unglücklich zu Sturz, daß er ſchwere Verletzungen erlitt. Der Verunglückte iſt bald darauf geſtorben. . Beim Hantieren mit einer Schußwaffe. Der 28 Jahre alte Friſeurgehilfe Georg Staudinger machte ſich an einer Schußwaffe zu ſchaffen, wohei ein Schuß losging. Er erlitt eine ſo ſchwere Verletzung, daß der Tod eintrat.. zen Die Medizin in Kinderhand. Eine Frau in Doveven bei Linnich hatte ihre Medizin auf ihrem Nachttiſch ſtehen laſſen. Ihr dreijähriger Junge gab ſeinem 18 Monate alten Schweſterchen davon zu krinken. Der Arzt konnte das Kind nicht mehr retten das in der darauffolgenden Nacht verſtarb. merkte, die ſich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. f Daß oben im dritten Stock der Gang noch nicht fertig gewachſt war, daß eine offene Bohnerbüchſe und ein paar fettige Lappen unordentlich im Wege lagen, ſo daß der Pro⸗ feſſor beinahe über ſie geſtolpert wäre, das war die Schuld Schweſter Veronikas, und die geſtrenge Oberin trat aus der Reihe des Gefolges, um der Pflichtvergeſſenen gleich an Ort und Stelle einen geharniſchten Verweis zu erteilen. Veronika zitterte. Sie ſah nicht, daß Profeſſar Grothe ſich umwandte und ſie mit einem mitleidigen Blick ſtreifte, ſie ſah auch nicht das Lächeln der anderen Schweſtern, die weiß und lautlos ſchwebend, den Schritten des Arzteſtabes folgten. Sie ſah nur das zornige Geſicht ihrer Oberin und bemühte ſich krampfhaft, einen glaubhaften Entſchuldigungs⸗ grund für ihr Verſäumnis über die erblaßten Lippen zu bringen. „Daß mir das nicht noch einmal vorkommt“, drohte die Geſtrenae. und Veronika nickte unter Tränen. f Gott ſei Dank, das war gnädig vorübergegangen. Wie das perſonifizierte Ungewitter rauſchte die Frau Oberin von dannen. f Veronika ſchluchzte noch einmal auf und trocknete flink ihre Tränen. Keinen Augenblick zu ſpät verwiſchte ſie die Spuren dienſtlichen Mißgeſchickes, denn als ſie ſich gerade umdrehen wollte, den Fuß ſchon auf die nächſte Treppenſtufe ſetzte, wurde ſie von einer Männerſtimme angerufen. „Verzeihung, Schweſter.. wie komme ich zu Herrn Profeſſor Grothe?“ Das Ergebnis der 2. Hausſammlung am 13. und 1 Mai für das Kriegshilfswerk Di K. muß zum Be. weis der unzerſtörbaren Einheit aller Deutſchen werden. Sonnenaufgang 5.01 Sonnenu 20.52 .——— Bei Fliegeralarm! Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter gibt folgendes bekannt: Anläßlich zur Nachtzeit ſtattgefundener Fliegeralarme wurde beobachtet, daß beim Ertönen des Fliegeraſarmſig⸗ nals heller Lichtſchein aus zahlreichen Fenſtern nach außen drang. Teile der Bevölkerung ſchlafen des Rachts bei offenem Fenſter. Beim Extönen des Fliegeralarmſignals wird Licht gemacht, ohne daran zu denken, daß die Fen⸗ ſter offen und nicht abgedunkelt find. Rach den Erfah⸗ rungen aus den letzten Tagen wurden vom Gegner Bom⸗ ben insbeſondere dort abgeworfen, wo zeigte. Hierbei ſind Verluſte bei der Bevölkerung ent⸗ ſtanden. Ich weiſe erneut auf die Folgen der Außeracht⸗ laſſung der Verdunkelungsdiſziplin hin. Verf dieſe Verdunkelungsdiſziplin werden rückſichtslos geahndet. 1 — Berufsbezeichnung„Ingenieur“ für techniſche An⸗ geſtellte. Es waren Zweifel aufgetreten, ob Angeſtellten im öffentlichen Dienſt die Führung der Berufsbezeichnung„In⸗ genieur“ auch im dienſtlichen Verkehr zu geſtatten ſei. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat auf Anfrage mitgeteilt, daß jeder Beſucher einer ſtaat⸗ lichen oder anerkannten nichtſtaatlichen Fachſchule mit min⸗ deſtens fünf Semeſtern Ausbildungsdauer nach beſtandener Prüfung eine Urkunde darüber erhält, daß er die Befähigung als„Ingenieur“ der betreffenden Fachrichtung nachgewieſen hat. Im Hinblick hierauf hat der Reichserziehungsminiſter keine Bedenken, wenn diejenigen techniſchen Angeſtellten, die eine entſprechende Urkunde beſitzen, die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ auch im dienſtlichen Verkehr führen(abgedruckt im Reichsarbeitsblatt, Heft 12, Teil 2, Seite 126). Im Hin⸗ blick auf dieſe Mitteilung hat der Reichsverkehrsminiſter in einem Runderlaß im Reichsverkehrsblatt Nr. 10 Ausgabe A ſich damit einverſtanden erklärt, daß diejenigen techniſchen Angeſtellten der ihm unterſtellten Dienſtſtellen, die eine ſolche Urkunde beſitzen, auch im dienſtlichen Verkehr die Berufs⸗ bezeichnung„Ingenieur“ führen. 57 ſicht beim Aeb alle Verkehrsteilneh⸗ mer die Pflicht haben, aufeinander Rückſicht zu nehmen, wurde in einer Gerichtsverhandlung gegen den Laſtkraftwagenfahrer Martin K. aus Mannheim feſtgeſtellt, der wegen fahrläſſiger Tötung in Tateinheit mit einer Verkehrsübertretung zu 60 Mark Gelodſtrafe anſtelle verwirkter zehn Tage Gefängnis verurteilt wurde. Der Laſtzug hatte einen unſicher fahrenden Radler überholt, der Anhänger dieſen nach dem Sturz tot⸗ gefahren. Das Urteil berückſichtigte, daß der Getötete nicht ganz auf der rechten Straßenſeite gefahren und zwiſchen die Straßenbahngleiſe gekommen r, alſo mit Schuld an dem Unglück hatte. Die Gefahr habe der Fahrer erkennen und den Radler nicht überholen ſollen. 0 Marktberichte Manſtheimer Ferkelmarkt v. 16. Maf. Ferkel über ſechs Wochen 25 bis 42, Läufer 52 bis 66 Mark. Marktverlauf: ſchleppend. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 16. Mai. Nolierungen unverändert., 2 a En! Nad Daß Sämtliche ſich Lichtſchein töße gegen e 7* Jugendſchutz im Kriege Staat und Elternhaus ſorgen gemeinſam für die Abwendung aller Gefahren. 5. Die Jugend iſt das höchſte Gut eines Volkes s Gut zu pflegen und zu fördern iſt während der Partei, Kriegszeit, die auch der Jugend hohe und verantwortungs⸗ volle Aufgaben ſtellt, ein dringendes Gebot der Stunde. Wenn es auch völlig abwegig wäre, zu behaupten, der Krieg hätte eine Verwahrloſung der Jugend zur Folge, ſo darf doch nicht überſehen werden, daß in der Abweſenheit zahl⸗ reicher Erziehungsverpflichteter und vor allem durch die not⸗ wendige Verdunkelung mancherlei Gefahrenmomente auftre⸗ ten kö denen Partei, Staat und Elternhaus beſondere Aufme it u 1. Um dieſer Gefährdung der Jugend vorzubeugen, hatten der Reichsminiſter des Innern und der f SS. und Chef der deutſch Polizei Schutz⸗ beſtimmungen herausgegeben und ſich an die Partei gewandt, um die Durchführung dieſer Anordnung weiteſtgehend zu Unterſtützen. allem Appelt an die Erziehungsberechtigten gerichtet, um dieſe Maß⸗ nahme als Sorge um die Jugend und nicht etwa als eine Härte erſcheinen zu laſſen. Wir entnehmen der Anordnung des Reichsminiſters des Innern die wichtigſten Beſtimmungen: Kein Aufenthalt auf der Straße nach Anbruch der Dunkelheit. Allen Jugendlichen unter 18 Jahren iſt es verboten, ſich nach Anbruch der Dunkelheit auf Straßen und Plätzen oder in Parkanlagen aufzuhalten. Jugendliche in Begleitung von Eltern oder Erziehungsberechtigten bilden ſelbſtverſtändlich eine Ausnahme, dasſelbe gilt für triftige Gründe beruflicher oder ähnlicher Art. Denn dieſe Anordnung will weniger den Aufenthalt auf der Straße verbieten, als vielmehr ein be⸗ wußtes Umhertreiben unterbinden. Dasſelbe gilt für Jugend⸗ liche, die nachweislich vom HJ.⸗ oder BdM.⸗Dienſt kommen. Lokalverbote. Für alle Jugendlichen beſteht ein grundſätzliches und totales Lokalverbot, das nur für Jugendliche zwiſchen 16 und 18 Jahren eine Lockerung vorſieht. Für die Jungen und Mädel dieſer Altersklaſſen iſt der Beſuch von Lokalen bis 21 Uhr geſtattet, ſpäter aber auch nur in Begleitung der Erziehungsberechtigten. Dieſelbe Beſtimmung gilt für Licht⸗ pielhäuſer, Varietees uſw., deren Beſuch für Jugendliche nach 21 Uhr ohne Begleitung der Eltern oder Erziehungsberechtig⸗ ten verboten iſt. Maßnahmen gegen Alkohol⸗ und Nikotinmißbrauch. Allen Jugendlichen unter 18 Jahren iſt das Rauchen in der Oeffentlichkeit und der Genuß von alkoholiſchen Geträn⸗ ken grundſätzlich verboten, dasſelbe gilt für die Teilnahme an Tanzveranſtaltungen. Dieſe Beſtimmungen gelten auch dann, wenn ſich die Jungen und Mädel in Begleitung ihrer Eltern in Gaſt⸗ oder Anterhaltungsſtätten aufhalten. Daß auch der Beſuch von Rummelplätzen, Kirmesbetrieben uſw. während der Dunkelheit verboten iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Strafbeſtimmungen. 8 Für die Durchführung der genannten Anordnung iſt die Polizei verantwortlich, die in engſter Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Stellen der Partei, insbeſondere mit dem HJ.⸗ Streifendienſt die unbedingte Durchführung der gegebenen An⸗ ordnungen ſicherſtellt. Bei Aebertretung der Anordnung kann außer dem Erziehungsberechtigten auch der Jugendliche ſelbſt ſowie der Beſitzer eines Lokals, einer Gaſtſtätte uſw. verant⸗ wortlich gemacht werden. Es ſind Geldstrafen bis zu 150 Mark und erſatzweiſe Haft bis zu dre Wochen für Aeber⸗ tretung der Beſtimmungen vorgeſehen. Dieſe Strafen kön⸗ nen in beſonders ſchweren Fällen verſchärft werden, vor allem für diejenigen, die ſich wahrheitswidrig als Erziehungs⸗ berechtigte ausgeben oder die Jugendlichen zur Uebertretung Vor hat der Reichsinnenminiſter einen 71 ö der Beſtimmungen anhalten. Als Erziehungsberechngte E ten außer den Eltern Verwandte im gereiften Alter oder Dienſt befinden und Aniform tragen. Für alle die Erwachſenen. Wieder Feldpoſt für die Front Jeldpoſtpäckchen bleiben noch geſperrk. Berlin, 17. Mai. Nachdem die am Freilag verfügle fünftägige Sperre für Jeldpoſtſendungen von der Heimal zur Front abgelaufen iſt, können ab ſofort wieder ſol Sendungen aufgegeben werden. Dies gilt zunächſt nur fle Briefpoſt, Privattelegramme und Poſtanweiſungen, nicht für Feldpoſtpäckchen. Für Jeldpoſtpäckchen gilt die Sperte zunächſt noch weiler. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß, i. bald die Verhältniſſe es geſtalten, dieſe Sperre ebenfalz aufgehoben wird. a Vollſtändig verdunkeln! Licht iſt das ſicherſte Bombenzliel. DB Berlin, 16. Mai. Es iſt feſtgeſtellt worden, da die feindlichen Flieger im weſtlichen Grenzgebiet faſt aug. ſchließlich nachts angreifen und ihre Bomben dort planlos abwerfen, wo ſie einen Lichlſchein erkennen können. Es iſt deshalb Pflicht eines Jeden, die 1 unkelung ſchäatſ. ſtens durchzuführen im eigenen Inkereſſe wie im Inleteſe des geſamten Volkes, das es gilt, vor jedem L haden als der Luft zu bewahren. Was beſonders für das Grenzgebſeh gilt, gilt in dem gleichen Maße für das Heimatgebiel, Auch dort muß alles vermieden werden, was einem Einflug dez Gegners bei Nacht irgendein Ziel für ſeinen Bombenwuff bieten könnke. Frauen Schulungskurs des Deutſchen NSG. Der Schulungskurs für die Kreisahteilungsle 5 land⸗ Ausland auf der Gauf igsburg der NS DA. in Frauenalb erhielt ſein beſond Gepräge dadurch, daß viele der Teilnshmerinnen in ihrem eigenen Leben oſt⸗ oder weſtdeutſches Grenzlandſchickſal erlebt haben, ſoweit ſie nicht unmittelbar als deutſche Frauen im Ausland ihr Vaterlard noch glühender lieben gelernt haben. Inhalt des Kyrſes war hiedenen badiſchen Kreiſen eit Fraue r Deutſchen Frauenwerkz K für Grenz der Austauſch der in den verf Kriegsbeginn geſammelten Erfahrungen, die Beſprechung der kommenden Arbeit und die Vermittlung neuen Wiſſens dutch Vorträge. Da berichteten zuerſt einmal die Abteilungsleiterinnen über die Tätigkeit in ihrem Kreis, wie die auslandsdeutſchen Rückwanderer betreut wurden und wie ſie bei den Frallen aller Ortsgruppen ein menſchlich⸗warmes Verſtehen für de Umſiedlung im Oſten wecken durften, das in der großen Hilfs⸗ bereitſchaft ſeinen Niederſchlag fand. Beſonders eindrucksvoll waren die Morgenſtunden, wo im wärmſten Frühlingsſon⸗ nenſchein vor dem Hauſe, den Blick auf die blühenden Wieſen und die friſchgrünen Wälder, eine Deutſche aus Südweſt⸗ afrika ſo lebendig von ihrer Heimat und von dem großen und tragiſchen Schickſal dieſes Landes und ſeiner Menſchen erzählte, Unter den Vorträgen fand neben allgemein länder⸗ kundlichen und volksdeutſchen Themen vor allem die Un⸗ ſiedlumg im Oſten in unſerem Weſtgau befonderes Intent, da ſich dort auch für uns ſpäter Siedlungsmöglichkeiten geben dürften. Fräulein Dr. Reimann und Dr. Isben vom Deutſchen Auslands⸗Inſtitut in Stuttgart wußten le alle dieſe Themen feſſelnd und aufſchlußreich zu berichten. Ablieferung von durch Hühnerhalter. Der Eierwirtſchaftsverband Baden hat folgende An⸗ ordnung erlaſſen: 1. Hühnerhalter ſind verpflichtet, die bei ihnen anfallenden Eier an die Sammelſtellen abzuliefern. Ausgenommen hiervon ſind die Eiermengen, die der Erzeugerbetrieb als Selbſtverſorger benötigt. Als Sammelſtellen auf der Gemarkung Mannheim ſind beſtimmt: für Seckenheim: Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft e. G. m. b. H., Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 11 für Friedrichsfeld: Guſtav Hermann, Vogeſenſtr. 28 Die Sammelſtellen haben den Erzeugern eine Beſcheini⸗ gung über die aufgekauften Mengen zu erteilen. Die Hühnerhalter dürfen Eier entgeltlich oder unentgelt⸗ lich abgeben: a) an Richtſelbſtverſorger die ihren Wohnſitz in Mann⸗ heim haben in der auf die jeweiligen Einzelabſchnite der Reichseierkarte aufgerufenen Menge gegen Ab lieferung der Beſtellſcheine über Eier; b) an ſonſtige Bezugsberechtigte in Mannheim(gewerb⸗ liche Betriebe, Krankenhäuſer, Gaſtſtätten) gegen Be⸗ zugſcheine des Ernährungsamts. Die Mindeſtablieferungsmenge an Eiern beträgt in Mannheim je Huhn 40 Stück, jedoch bleibt die Ab⸗ wie dem Haushalt des Geflügelhalters Perſonen angehören. Den Hühner⸗ haltern geht über die hiernach abzuliefernde Eiermenge in den nächſten Tagen ein Ablieſerungsbeſcheid zu. Der Erzeuger iſt nicht berechtigt, die über die Mindeſtablie⸗ ferungsmenge hinaus anfallenden Eier, die er im eige⸗ nen Haushalt nicht verbraucht, frei zu verkaufen, zu verſchenken oder zu tauſchen; er muß auch diefe Eier entweder der Sammelſtelle oder an Verbraucher gegen. lieferung für ſoviele Hühner frei, Beſtellſchein oder Bezugſcheine abgeben. 4. Ueber die Erfüllung der Ablieferungspflicht der Hühner⸗ halter werden genaue Kontrollen durchgeführt. Harüber erſcheint noch nähere Bekanntmachung. Es wird drin⸗ Beſtellſcheine bezw. beziehen. Zuwider⸗ See gewarnt, Eier ohne ezugſcheine abzugeben oder zu handlungen ſind ſtrafbar. i Städt. Err ährungsamt Mannheim. Eiern Verkauf von Seefiſchen. Der nächſte Verkauf von Seefiſchen findet heute Freitag, den 17. Mai, ab 15 Ahr und morgen Samstag, den 18. Mai in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſchfachgeſchäften ohne die bisherigen Beſchränkungen ſtatt. Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Nückſicht auf die Rummer des weißen Kundenausweiſes. „ Städt. Ernährungsamt. Verſammlungs⸗ Kalender Kleingärtnerverein Mhm.⸗Seckenheim. Morges Samstag, 18. Mai, wird mit dem Einzug de Pacht⸗ und Waſſerzinſes 1940 begonnen. Fk das Sommerdamm⸗Gelände finden Kaſſenſtunden von 17 Uhr ab im Lager ſtatt. Für das Wat. turm⸗Gelände zieht Gartenfreund Peker Seſß den Pacht⸗ und Waſſerzins ein. Ausſtände fit Waren müſſen umgehend beim Lagerverwallt Link bezahlt werden. Einleg⸗ e 5 lille ſchwein alleinſteh. Frau 1 t. Zimmer verloren.(12 Zentner) (Dauer mieter) oder zu kaufen geſuch 2 kl. Zimmer Räheres in det Rastatterstr, Il. Geſchäftsſt. d. A. und Küche. ſofort oder ſpäter. Adreſſen an die Geſchäftsſt. d. Bl. 8 Abzugeben SBummistempel liefert *— 5 um jnuttertag Für diesen Ehrentag ein Programm, das zu allen Müttern spricht! Derwegle puren (Eine rochter sucht ihre Mutter) 5 In der Hlaupttolle; N f Kristine Sceder bau bekannt aus den unvergeßlichen Filmen „Das unsterbliche Herz“. A ist dis Rechte „Die Neise nach Tilsit“. 5 Sonntag 5 und 8.20 Uhr. 5 Spieltage: 5 5 Freitag bis Montag, je abends 8.20 Uhr zum Scheuern und Putzen! 2 A. 2 Druchkar beiten Werden in jeder Ausführung angefertigt in det Neckar Bot᷑e · Druckerei Neckar- Bote Druckerei.