7 Wonatlich Mk. 1.48, durch die Post Mk. 1.80, uu ber Seſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 dazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Müllimeterzeile 3 Pfg., 1 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte K 1. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fenlpeecher Rr. 47216. Poftſcheck- Rente: Kariscuhe 7845. Jages· und Anzeigenblatt für M eim⸗Seckenheim und gebung. den Stastteill Müm.Sectenn Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hür dle WMannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang St. Juentin und le Cateau genol Montag, den 20. Mai 1940 men Verfolgung auf der Geſamtfront— 110000 Gefangene Sti. Quentin und le Cateau in deutſcher Hand.— Starkes Panzerwerk genommen.— 147 feindliche Flugzeuge ver⸗ nichtet. JFührerhauptquartier, 19. Mai. Das Qber⸗ kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nach, der Beſeitigung des letzten Widerſtandes auf der Inſel Walcheren iſt ganz Holland mit ſämtlichen In⸗ ſeln in deutſcher Hand. In Nord Belgien drängen unſere Truppen nach der ſchon durch Sondermeldung bekanntgegebenen Ein⸗ nahme von Antwerpen den hinhaltend kämpfenden Jeind immer weiter nach Weſten zurück. Weſtlich von Antwerpen wurde die Schelde überſchritten, weſtlich Brüſſel der Ab⸗ ſchnikt der Dendre erreichl. Zzwiſchen Maubeuge und La Fere wird der Angriff forkgeſetzt Sambre und Oiſe ſind überſchrikten, De Ca ⸗ leu und St. Ouenkin in deuktſcher Hand. Auf dem Südflügel erreichten wir mit ſtarken Kräften die Gegend nördlich von Laon und die Aisne bei Kethel. Bei den Kämpfen nordweſtlich Monklmedy iſt in der Maginok-Linie das ſtarke Panzer werk 595 genom- men worden. Hierbei hal ſich der Oberleuknank eines Pio⸗ nierbataillons Germer beſonders ausgezeichnet. Die Gefangenen und Beukefahlen ſteigen. Bis jetzt wurden 110 000 Gefangene ohne die holländiſche 1 85 und zahlreiche Geſchütze bis zu 28 cm⸗Kaliber ge⸗ zählt. Die Luftwaffe unterſtützte wirkſam das Vorgehen des Heeres. Ihr Schwergewicht lag weiterhin auf den rück⸗ wärtigen Verbindungen, Verkehrsanlagen und Kückzugs⸗ wegen des Feindes. Bombenwurf auf mehrere Flugplätze, zerſtörte Hallen, Werften und am Boden ſtehende Flug⸗ zeuge. Vor der franzöſiſch⸗belgiſchen Küſte wurde ein Han⸗ delsſchiff von 6000 Tonnen durch Bombentreffer verſenke und ein Zerſtörer ſchwer beſchädigt. Die Berluſte des Feindes betrugen 147 Flugzeuge, hervon ſind 47 im Luftkampf, 13 durch Flak abgeſchoſſen, der Keſt am Boden zerſtörk worden. 27 eigene Flugzeuge werden vermißt. In Norwegen ſteht die Gruppe Narvik, unterſtützt durch die Luftwaffe, noch immer in ſchwerem Abwehr kampf. Ein Handelsſchiff von 1500 Tonnen und ein Trans- porker von 6000 Tonnen wurden hier verſenkt, ein feind · liches Flugboot wurde im Luftkampf abgeſchoſſen. Feindliche Flugzeuge griffen wiederum verſchiedene städte im norddeutſchen Küſtengebiet und in Weftdeulſch⸗ 5 mit Bomben an. Militäriſche Ziele wurden nicht ge⸗ roffen. Panzer wagenangriff abgeſchiagen DB. Berlin, 19. Mai. Südweftlich von Brüſſel wurde am Abend des 18. Mai ein Angriff feindlicher Panzerwagen abgewieſen. Im Erdkampf eingeſetzte Flakartillerie vernich tete hierbei in direktem Beſchuß allein 20 Panzerwagen. ——.—.—ä— Bomben auf friedliche Gebäude Feindliche Luftangriffe auf nichtmilitäriſche Ziele. a DMB. Berlin, 19. Mai. Seil dem 10. Mai haben feind⸗ liche Bombenflugzeuge deutſches Reichsgebiet vielfach in liefen Einflügen in zahlreichen Fällen mit Brand und Sprenabomben keilweiſe a e 2 Abwürfe erfolgten offenſichllich völlig wahllos. Nur.. nigen 75 ſind militäriſche oder kriegswichtige Ziele un⸗ mittelbar angegriffen und mit Bomben belegt worden. Von 71 in der Zeit vom 10. bis 13. Maf erfolgten Flugzeugangriffen feindlicher Flieger auf deutſches Reſchsgef biet ſind ſechs unmittelbar auf militäriſche diele, 1 auf Ziele, die man vielleicht als kriegswichtig bezeichnen kann (Brücken, Bahnlinien, Kriegsinduſtrie, Bergwerksanlagen uſw.) ſowie 51 Angriffe auf ausgeſprochen nichtmilitäriſche Stellen erfolgt. i Bei dieſen nichtmilitäriſchen Zielen handelt es ſich um Ortſchaften, die weder mit Truppen belegt waren oder ſonſtige militäriſche und kriegswichtige Zielobjekte enthielten, noch in der Nähe ſolcher militäriſchen oder kriegswichtigen Anlagen gelegen ſind. Z. B. erfolgte ein Luftangriff mit Abwurf von Brandbomben auf das Kloſter Marien, berg bei Boppard, dgs als Mädchenpenſionat benutzt wird. Nur dem Glücksumſtand daß die Zöglinge ſich im Pfingſturlaub befinden, iſt es zuzuſchreiben, daß hierbei keine Opfer beklagt werden müſſen. In Emmerich, Kreis Rees, wurde das Krankenhaus von Bomben getrof⸗ fen. Bel Donaueſchingen flog ein franzöſiſches Flug⸗ eug auf einen einzelnen Bauern zu, der ſeinen Acker be⸗ stellte, beſchoß ihn mit Maſchinengewehrfeuer und verwun⸗ dete ihn. Bei dem Orte Lank⸗Lantum im Kreiſe M.⸗ Gladbach wurden vier Bomben auf einen Bauern⸗ hohen Zahl der Angriffe auf nichtmilitäriſche Ziele beliebig e 3 92 icht nur in Freiburg, ſondern auch au manchen ande ren Orten ſind dieſer cheese Willkür Zivil perſonen, darunter auch kinder, zum Opfer gefallen. Die ganzen Begleitumſlände diefer Fälle beweiſen oßzllig ein. wandfrei, daß die feindliche Luftwaffe völlig bedenkenlos verfahren iſt. a hof 1 Dieſe Beiſpiele laſſen ſich entſprechend der der direkte Eupen⸗Malmedy zurückgekehrt Wieder Beſtandteil des Deutſchen Reiches.— Ein Erlaß des Jührers. DB. Berlin, 19. Mai. Der Führer hat am 18. Mai 1940 den nachſtehenden Erlaß über die Wiedervereinigung der Gebiete von Eupen, Malmedy und Moresnet mit dem Deutſchen Reich vom 18. Mai 1940 vollzogen: „Die durch das Verſailler Diktat vom Deutſchen Reich abgekrennken und Belgien einverleibten Gebiete ſind wieder in deutſchem Befitz. Innerlich ſind ſie Deutſchland ſtets ver⸗ bunden geblieben. Sie ſollen daher auch nicht vorübergehend als beſetztes Feindesland angeſehen und behandelt werden. Ich beſtimme daher ſchon ſetzt: 1. Die durch das Berſailler Diktat vom Deutſchen Reich abgetrennten Gebiete von Eupen, Malmedy und Moresnet ſind wieder Beſtandteil des Deufſchen Reiches. II. Die genannten Gebiete werden der Rheinprovinz (Regierungsbezirk Aachen) zugeteilt. Il. Die Beſtimmungen über die Ausführung dieſes Er⸗ kaſſes behalte ich mir vor.“ Heimgeholt! Mit der Erklärung des Gebietes von Eupen, Malmedy und Moresnet zum Beſtandteil des Deutſchen Reiches lſt wieder eine der Ungerechtigkeiten des Verſailler Diktates beſeitigt worden. Dieſe ſeit über 1000 Jahren urdeutſchen Gebiete wurden nach einer ſogenannten Abſtimung, d. h. nach raffinierten belgiſchen Schikanen, die eine wirkliche Ab⸗ ſtimmung verhinderten, unter dem Druck der Weſtmächte im Jahre 1920 Belgien zugeſprochen. Die heimtückiſche Hal⸗ tung Belgiens gegenüber der deutſchen Bevölkerung dieſer Gebiete hat ſich ſeither nicht geändert. Sie ſtimmt genaue⸗ ſtens überein mit der heuchleriſchen und feindſeligen Ge⸗ ſamthaltung gegenüber dem deutſchen Volke, wie ſie in die⸗ ſen Tagen erneut offenbar geworden iſt. Die deutſche Be⸗ völkerung dieſer Gebiete hat auch in den beiden Jahrsehn⸗ ten der Trennung vom Reich treu zu der deutſchen Heimat gehalten, der ſie in Geſittung und Kultur aufs engſte ver⸗ bunden geblieben iſt. Der Entſchluß des Führers Ge⸗ biete ohne Verzug wieder unlösbar mit dem Reiche zu er⸗ knüpfen, iſt der Dank für dieſe Treue. Die Begeiſteru g, Freude und Genugtuung der nun in die großdeutſche Hei⸗ mat Zurückgekehrten aber wird vom ganezn deutſchen Volke ſtolzen Herzens geteilt. Reichskommiſſar für Holland Reichsminiſter Dr. Seyß-Inquart beſtellt. Du B. Berlin, 19. Mai. um die öffentliche Ordnung und das öffentliche Leben in den unter dem Schutz de. deutſchen Truppen ſtehenden niederländiſchen Gebiete ſicherzuftellen, hal der Führer den Reichs miniſter Dr. Seyß-Inquart zum Reichskommiſſar für die beſetzten niederländiſchen Gebiele beſtellt. Der Reichskommiſſar übt im zivilen Bereich die oberſte Regierungsgewalt aus und unkerſteht dem Jührer unmittelbar. Er kann ſich zur Durchführung ſeiner Anord⸗ nungen und zur Ausübung der Verwaltung der niederlän⸗ diſchen Behörden bedienen. Die militäriſchen Hoheitsrechte werden von em deutſchen Wehrmachtsbefehlshaber in den Niederlanden aus⸗ geübt, der ebenſo wie die Oberbefehlshaber der Wehrmachts⸗ teile das Recht hat, die Maßnahmen anzuordnen, die zur Durchführung ſeines militäriſchen Auftrages und zur mili⸗ täriſchen Sicherung notwendig ſind. Das in den Niederlanden beſtehende Recht bleibt in Kraft, ſoweit es mit der Beſetzung vereinbar iſt. f Ein ganz blödes Greuelmärchen DNB. Newyork, 19. Mai.„Aſſociated Preß“ verbreitet aus Paris eine Unterredung mit einem weiblichen Ange⸗ hörigen der amerikaniſchen Freiwilligen Sanitätsabteilung in Frankreich, in der die groteske Behauptung aufgeſtellt wird, ein abgeſchoſſener deutſcher Flieger habe eine britiſche Fliegeruniform getragen. Auf die Frage einer Amerika⸗ nerin, warum dieſer deutſche Flieger Frauen und Kinder beſchoſſen habe, habe der ſterbende Pilot geantwortet:„Es iſt Krieg.— Heil Hitler“. 5 In dieſer außerordentlich blöden Geſchichte, die offenbar dem Senſationsbedürfnis gewiſſer amerikaniſcher Kreiſe entgegenkommen ſoll ſind gleich zwei der augenblicklich be⸗ liebteſten Greuelmärchen zuſammengemixt worden. Es braucht nicht erſt betont zu werden, daß deutſche Flieger es nicht nötig haben, ſich mit den Uniformen ihrer Gegner zu tarnen, ebenſo wie ſie es ablehnen, nach dem Vorbild der feindlichen Luftwaffe im Kampf gegen die Zivilbevölkerung billige„Lorbeeren“ zu ſammeln. f Jugverkehr Frankreich Baſel unterbrochen Baſcl, 19. Mai. Durch eine Sprengung der Brücke der Bahnüberführung St. Louis Baſel durch die Franzoſen iſt ügverkehr Frankreich— Schweiz via Baſel un⸗ is in die letzten zwei Tage ſind auf dieſer Linie getroffen. Es ſind auch noch t. Louis in die Luft geſprengt terhrochen.. noch Güterzüge in Baſel ei weitere Eiſenbahnbrücken in worden. 2 — Nr. 116 In Antwerpen Eine„ole Skadt“.— Freundliche Haltung der flämiſchen Bevölkerung. P. K. In unaufhaltſamem Vormarſch haben unſere Truppen am Samstag die Feſtung Antwerpen genommen. Auf der großen Zufahrtsſtraße von Tilburg in Holland her zeigen ſich uns bald nach Ueberſchreiten der belgiſchen Grenze deutlich die Spuren heftigſten Widerſtandes. Zu beiden Seiten dicht neben der Straße liegen die Einſchläge der Granaten. Durch Brücken⸗ und Straßenſprengungen, Baum⸗ und Wagenſperren verſuchten die Feinde das raſche Vorrücken der deutſchen Wehrmacht zu verhindern. Aber vergeblich. Mit Artilleriefeuer wurden die Widerſtands⸗ neſter des Gegners zerſtört und dann ſchnell genommen. Weit hinaus in die Vororte Antwerpens führen Schie⸗ nen der elektriſchen Straßenbahn. Aber die Drähte hängen zerriſſen herab, die Telephonmaſten ſind umgeſtürzt, zer⸗ ſchoſſene und ausgebrannte Kraftwagen, tote Pferde und Kühe ſäumen unſeren Weg. Je näher man jedoch dem eigentlichen Stadtkern Antwerpens kommt, deſto ſeltener trifft man Einſchläge der Granaten und Spuren der MG⸗ Garben. Antwerpen ſelbſt wurde anſcheinend kampflos vom Gegner geräumt. In einem ſchmucken Landhaus am Rande der Stadt finden wir, zu einem großen Haufen aufgetürmt, Uniform⸗ ſtücke und Ausrüſtungsgegenſtände. Die beſiegten Soldaten der feindlichen Armee haben alles weggeworfen, um mög⸗ lichſt ungehindert fliehen zu können Aber ſo viel Zeit hat⸗ ten ſie doch noch, um Schränke und Käſten zu durchwühlen und alles Wertvolle mitgehen zu heißen. So plünderten ſie hier die Wohnungen ihrer eigenen Bundesgenoſſen die in panikartigem Schrecken alles daheim im Stich gelaſſen hat⸗ ten. Die großen Brücken über die Schelde ſind ge⸗ ſprengt. Doch unſere Pioniere haben bereits aus Pontons Notübergänge hergeſtellt. In den rieſigen Hafenanlagen lie⸗ gen ungezählte Schiffe, von der Beſatzung verlaſſen, vor Anker. Die engliſche Blockade hat die belgiſche Handelsſchiff⸗ fahrt ſchon ziemlich lahmgelegt und Tauſende von Matro⸗ ſen brotlos gemacht. Während die Vororte in der Nähe der militäriſchen Befeſtigungen von der Zivilbevölkerung faſt ausnahmslos geräumt waren, ſind in Antwerpen ſelbſt die Einwohner faſt alle zu Hauſe geblieben. Und doch erſcheint die Groß⸗ ſtadt wie ausgeſtorben. Die Straßen ſind menſchenleer, die Häuſer und Läden geſchloſſen, die Fenſter mit Papierſtreifen verklebt und mit Gardinen verhängt. Unheimlich wirkt dieſe Totenſtille. Da ſehen wir zwei Schutzleute auf dem Fahr⸗ rad, die erſten Menſchen, die wir hier antreffen. Wir fra⸗ gen nach dem Weg zur Innenſtadt. Bereitwillig geben ſie luskunft. Sie haben Liſten in der Hand, um Kraftwagen⸗ chauffeure aufzutreiben, die ſich dem Bürgermeiſteramt zur Verfügung ſtellen ſollen. Allmählich wagen ſich auch ein⸗ zelne Bürger Antwerpens aus dem Bau heraus. Zunächſt verängſtigt und zurückhaltend. Bald aber werden ſie freund⸗ lich und erzählen uns, daß ſie ſeit vier Tagen ohne Waſſer und ohne Licht leben und daß ſie laut Verordnung des Ma⸗ giſtrats vor Montag vormittag 9 Uhr, alſo 48 Stunden lang, ihre Wohnungen nicht haben verlaſſen dürfen. Wir klopfen am Südbahnhof an die Scheiben eines Cafehauſes. Vorſichtig regt ſich etwas hinter den verſchloſſe⸗ nen Türen. Man trägt uns einen Tiſch vor das Haus und bringt Kaffee. Weitgereiſte Handelsmatroſen treten hinzu. Sie ſprechen ganz gut deutſch. Der eine holt Weißbrot und Käſe aus ſeiner Wohnung Man merkt es den Einwohnern an, wie glücklich ſie darüber ſind, daß ihre Wohnviertel durch den ſchnellen Einmarſch der deutſchen Truppen vor dem Schrecken des Krieges verſchont geblieben ſind. Die Einwohner Antwerpens ſind Flamen, und bei ihnen ſpürt man nichts von Deutſchenhaß. Wir fahren weiter zum Rathaus, vor dem das be⸗ rühmte„Denkmal des Handwerkers“ ſteht, der nach der Sage der Stadt Antwerpen ihren Namen gab. Auf dem weiten Platz lagern deutſche Soldaten. Panzerjäger mit ihren Geſchützen ſichern die Straßen. Ein Glück, daß die herrlichen alten Gebäude hier völlig unverſehrt erhalten ge⸗ blieben ſind, das Rathaus und die Zunfthäuſer der deut⸗ ſchen Hanſe, im prachtvollen Renaiſſance⸗Stil erbaut, die ſchmalen handtuchartigen Bürgerhäuſer der Barockzeit und die modernen großen Hotels und Geſchäftsgebäude. Kein Schuß iſt hier gefallen. Allmählich regt es ſich hinter den Gardinen. Verſtohlen blicken die Einwohner aus den Fenſtern. Freundlich winkt man uns zu. Die Antwerpener haben raſch begriffen, daß der deutſche Soldat nicht als Feind der ee ede rung gekommen iſt. Plötzlich ertönen aus einer Nebenſtraße deutſche Soldatenlieder, ſingend ziehen unſere ſiegreichen Feldgrauen in Antwerpen ein. Hurra⸗Rufe erklingen. Auf den Fußwegen trommeln unſere Nachrichtentruppen ihre Kabelrollen ab und legen neue Fernſprechleitungen. Kraft⸗ wagen unſerer Wehrmacht und Kradmelder brauſen durch die Straßen. Antwerpen iſt feſt in deutſcher Hand. Belgiſche Schutzleute und deutſche Feldgrauen heften einen Aufruf an die Häuſer:„Verhaltet euch friedlich, dann wird euch nichts geſchehen.“ Das iſt der Sinn des Auf⸗ rufs. Doch die Ermahnungen ſcheinen nicht notwendig zu ſein, denn die flämiſche Bevölkerung iſt nicht gewillt. durch hinterhältige Ueberfälle ihr Leben und Gut ſinnlos zu ge⸗ fährden. Bald wird auch in Antwerpen wie drüben in Holland das gewohnte Leben und Treiben wieder beginnen. 85 Erich Leupolt. Luftverkehr Paris London eingeſtellt. Genf, 19. Mai. Wie aus London verlautet, iſt der Luft⸗ verkehr zwiſchen Paris und London eingeſtellt worden. S 3* Generalabrechnung! „Die Skunde der Sühne iſt da!“— Die Maginoklinie als Falle. Rom, 19. Mai„Lavoro Faſciſta“ ſieht in dem Fall von Brüſſel nud Antwerpen den greifbaren Beweis für den un⸗ aufhaltſamen Zuſammenbruch des geſamten belgiſchen Ver⸗ teidigungsſyſtems. Deutſchland habe der Verteidigungs⸗ kraft der belgiſchen Stellungen nicht ſo ſehr die Macht des Materials als vielmehr die Genialität des neuen Kriegs⸗ ſtils entgegengeſetzt als Ausdruck des unerhörten Aufſtiegs eines Volkes, das unterdrückt und eingeengt, jetzt in un⸗ widerſtehlichem Aufſtieg einem neuen, großen und wohl⸗ verdienten Schickſal entgegengeht. Die Deutſchen würden aber auch England nicht verſchonen. Ihre Empörung und ihr militäriſches Intereſſe erforderten das und überdies— ſo betont das Blatt— aber auch die Gerechtigkeit. Wie⸗ derum triumphiere, ſo erklärt der Direktor der Tribuna, der Krieg der raſchen Entſcheidungen. Die Ereigniſſe ſeien für die Weſtmächte von einer tragiſchen Beredſamkeit. Die Maginotlinie ſei auf 100 km Breite zuſammengebro⸗ chen, wobei es gleichgültig ſei, ob es ſich nur um die füngſi erbaute Verlängerung oder den Originalabſchnitt handele. Paris ſei heute nur noch wenig mehr als 100 km von der deutſchen Vorhut entfernt der stolz der franzöſiſchen Mi⸗ litäringenieure, die mit einem Aufwand von 30 Milliarden errichtete Maginotlinie, drohe eine gewaltige Falle zu wer- den, in der das ganze nicht transportable unüberſehbare Kriegsmakerial Gaämelins eingeſchloſſen bleiben werde. Alles in allem könne geſagt werden, daß jetzt die Ge⸗ neralabrechnung für die letzten 20 Jahre einer ungerechten Hegemonie gekommen ei, die den jungen und aroßen gei⸗ ſtigen und revolutionären Bewegungen jedes Recht abge⸗ ſprochen hatten, wie das in Verſailles, in Genf während der Sanktionszeit gegen Italien und bei der blinden Un⸗ nachgiebigkeit gegenüber jedem deutſchen und italieniſchen Anſpruch der Fall geweſen ſei. Alle dieſe Punkte ſeien wie Ringe ein und derſelben Kette, mit der der Lauf der Ge⸗ ſchichte in ungeheuerlicher Weiſe hätte unterbunden werden ſollen. Die nämlichen Mächte, die ſich in unerträglichſter Willkür alle Schikanen gegen die Rechte Italiens als Mit⸗ telmeergroßmacht angemaßt und die Deutſchland bereits auf dem Papier aufgeteilt hätten, büßten heute die Sün⸗ den der Vergangenheit. Ihre großſprecheriſche Propaganda ſei bereits zum Schweigen gebracht, und auch die frechen Warnungen an die Welt ſeien nunmehr wie ängſtliche Hilferufe in der Stunde der höchſten Gefahr zu hören.„Die Stunde der Sühne iſt da“. Die Sprache verſchlagen Der furchtbare Ernſt der Lage wird Paris und London immer klarer DRB Rom, 19. Mai. In einem Pariſer Bericht des „Giornale d'Italig“ heißt es, das Schweigen der amtlichen Kreiſe ſei undurchdringlich geworden, und die Preſſe be⸗ ſchränke ſich auf die Wiedergabe der verſchiedenen amtlichen Kommuniquees. Das Publikum warte ungeduldig und augſtvolt auf Nachrichten. Im übrigen erwähnt der Kor⸗ reſpondent des„Giornale d'Italia“, daß am Samstagvor⸗ mittag fämtliche Stationen des franzöſiſchen Rundfunks für einige Stunden ſtumm geblieben ſind. Gegen 10 Uhr hätten dann die muſikaliſchen Darbietungen wieder begonnen. Das Schweigen des franzöſiſchen Rundfunks werde darauf zu⸗ rückgeführt, daß alle Sendungen während feindlicher Flie⸗ geraktionen eingeſtellt werden müſſen. 5 Nach dem Londoner Korreſpondenten des„Giornale d'Italia“ haben die Nachrichten über die Lage in Belgien und Frankreich in London einen außerordentlichen ernſten Eindruck hervorgerufen. Auch in maßgeben⸗ den Londoner Kreiſen verſuche man nicht mehr. der öffent⸗ lichen Meinung den furchtbaren Ernſt der Lage zu verheim⸗ lichen, wenngleich hinzugefügt werde, für den Augenblick brauche man ſich nicht entmutigen zu laſſen. Die Lage er⸗ fordere allerdings mehr als je Mut und Entſchloſſenheit ohne falſchen Optimismus. In den engliſchen und mehr noch in den franzöſiſchen Journaliſtenkreiſen ſei die größte Beunruhigung zu beobachten. In franzöſiſchen Krei⸗ ſen werde betont, daß wieder einmal Frankreich und die franzöſiſchen. Soldaten die unmittelbaren Kriegsſchläge er⸗ leiden müſſen. In der Tat werde es immer klarer. wie der Korreſpondent dazu bemerkt, daß auch bei den gegenwärtt⸗ gen Kämpfen die ganze La ſt auf den Schultern des fran⸗ zöſiſchen Heeres liege. Auch dex Londoner Korreſpondent des„Lavoro Faſeiſta“ unterſtreicht„den wahrhaft ungeheu⸗ ren Eindruck“ den die Nachrichten vom Kriegsſchauplatz in Belgien und Frankreich in der engliſchen Hauptſtadt hervor⸗ gerufen haben. Die Preſſe beſchränke ſich auf eine Umſchrei⸗ bung der„ohnehin ſchon außerordentlich beredten Kom⸗ muniquees.“ Eine Schlacht von ungeheurer Härte Der Militärkritiker des„Petit Pariſien“ ſtellt in einer Betrachtung zu der Schlacht im Raume von Maubeuge feſt: Zu keiner Zeit der Geſchichte und zu keiner Perjode des ver⸗ gangenen Krieges— ſelbſt in Verdun nicht— ſei die Schlacht ſo hart geweſen wie jetzt. England„rettet“ Hollands Gold Den Holländern der Tod, den Briten das Gold. DB. Bern, 19. Mai. Wie die Unterſtützung und Hilfe ausſieht, die England den kleinen neutralen Staaten ge⸗ währt, geht aus einem Bericht des Exchange Telegraph her⸗ vor. Geradezu zyniſch meldel das Londoner Nachrichten büro, daß die holländiſchen Goldreſervon durch die britiſche Flotte gerettet worden ſeien. Während des deutſchen Vor⸗ dringens in Holland ſeien die engliſchen Seeſtreitkräfte mit der Aufgabe betreut worden, die wertvollſten Akkiven Hol⸗ lands in Sicherheit 09 zu bringen. Auf dieſe Weiſe hätte noch zur rechten Zeit der Reſt der holländiſchen. Goldreſer⸗ ven und Diamanken im Werte von Millionen Pfund nach England übergeführt werden können. Während alſo die holländiſchen Soldaten durch die Schuld ihrer kurzſichtigen englandhörigen Regierung kämpf⸗ ten, bluteten und ſtarben, galt Englands Sorge der Gold⸗ reſerve und den Diamantenwerten des Landes, die es ſchleunigſt nach London in„Sicherheit“ brachte, um ſie— wie man es von den Räubern und Piraten nicht anders kennt— nie wieder herauszugeben. Hinter jedem Satz des Exchange Telegraph grinſt die Fratze des gewiſſenloſen, habgierigen und nimmerſatten Plutokraten. Mit der Skru⸗ pelloſigkeit eines Leichenfledderers raubt England das Land aus, das es durch leere Verſprechen in den Krieg getrieben hat. Mitſchuldige an dieſem Verbrechen ſind die holländi⸗ ſchen Regierungsmänner, die durch Verrat und Intrigen⸗ ſpiel ihr Volk ins Unglück ſtürzten, es im Augenblick der ite ſchnöde im Stich ließen und nun in Londoner Paläſten ſitzen. f Die Welt aber ſieht wieder einmal, wie es mit der Sorge Englands für die Neutralen in Wirklichkeit ausſieht. Sie iſt nichts anderes als die plutokratiſche Gier, andere auszunutzen und auszuplündern bis zum Letzten. + 4 8 2** 3 Zuſammengebrochene Illuſionen Kaum ſind acht Beginn der entſcheidenden Kämpfe im Weſten anders aus, als man e glauben machen No De 1 1 richten die Grenze Fla ſie wü horgeh rennen. So verſetzte en Illuſionen. Sie 8 getrübt, als die hol⸗ 5 i don ſich und alle Welt n nach ein paar Tagen ſchon etw ö he Regierung nach England und noch trüber als Holland tulierte; aber noch ſchrie man Sieg, denn immer weiter„rückten die Engländer vor“. Aber kaum einen Tag ſpäter, daran denken, die„ a 2 da mußte man ſcho henden“ Truppen umzugruppieren und neu zu ordnen. Wieder zwei Tage ſpäter, da ſind die bunten Illuſionen zer⸗ riſſen, aus der„Umgruppierung“ wird auch offiziell ein Rückzug, und die belgiſ England bereit, in Oſtende. „Die allgemeine Lage“ iſt ſchuld daran; ſie, nicht etwa der deutſche Angriff, hat es„erforderlich“ gemacht, ſich„zu⸗ nächſt auf Brüſſel zurückzuziehen“. In der Nacht zum 17. Mai, ſo erklärt der Londoner Nachrichtendienſt, hätten die Weſtmächte wieder ei Umgruppierung“ vorgenom⸗ men, indem ſie be en, ſich in das Gebiet weſtlich von er ſo heißt es weiter, die Lage“, und nur durch die en worden,„ihre Stel⸗ Der Steuungen e Regierung ſitzt, zur Flucht nach en der n ſie bewo Notſchrei Gamelins er Havasmeldung hat der Oberkommand n Armee, General Gamelin, einen Tage; Truppen erlaſſen, der einem Notſchrei eines ht, der ſeine arg mitgenommenen Truppen zu ſammeln verſucht. Das Schickſal des Vaterlandes, das der Verbündeten Frankreichs und das— ſo verſucht es Gamelin. wohl um die Neutralen zu ſchrecken, hinzuſtellen— der gan⸗ zen Welt ſeien von der Schlacht abhängig, die jetzt im Gange ſei. Jede Truppe, die nicht vorwärts kommen könne müſſe ſich eher töten laſſen als die Parzelle des nationalen Bodens aufzugeben, die ihr anvertraut worden ſei. 5 5 Der letzte Satz ſcheint anzudeuten, daß Gamelin einzu⸗ ſehen beginn: daß ſich die Franzoſen für Fer ankreich und nicht für England ſchlagen ſollten, wie ſie es jetzt tun, indem ſie in Belgien an der Seite engliſcher Truppen den Deutſchen das Vordringen zum Kanal zu erſchweren verſuchen. Abſchließend ſpricht Gamelin von ſchweren Stunden der franzöſiſchen Geſchichte und gibt als Loſungs⸗ wort aus„Siegen oder ſterben!“ Sie warten auf ein„Wunder“ Das in plutokratiſchen Dienſten ſtehende Havasbüro hat den Auftrag, aus den USA amerikaniſche Sympathien für die bedrängten Verbündeten zu beſorgen Es läßt zu dieſem Zweck alle Amerikaner ſich vollkommen bewußt ſein, daß die Armeen der Verbündeten, und an erſter Stelle die fran⸗ zöſiſche Armee, heute die Miſſion haben, zu verhindern, daß die Ziviliſation zu Grunde geht und die Herrſchaft der Par⸗ barei in ganz Europa und dielleicht in der ganzen Welt er⸗ richtet wird. Im Augenblick, fügt Havas hinzu, könne Ame⸗ rika nur von dem franzöſiſchen Heldenmut„ein neues Wun⸗ der“ erwarten. Ziviliſation heißt offenbar ein Treiben, wie die Büberei des neuen„Coriolan“, der den Heckenſchitzen⸗ krieg predigt und die deutſchen Soldaten verbranat oder wie Fledermäuſe an die Scheunentore genageit ſehen will. Barbarei aber iſt den Herren offenbar die bei uns ſtatt Kor⸗ ruptionsſkandalen herrſchende ſoziale Gerechtigkeit, die frei⸗ lich Herr Reynaud fürchtet, auch in Frankreich einführen zu müſſen. Es wäre nun alſo an Herrn Gamelin, das„Wunder“ zu tun, das diesmal ein„Wunder an der Sambre und Maas“ ſein müßte. Jedenfalls tut der König von England ſeinerſeits alles, um dieſes Wunder zu locken. Er hat vom Buckingham⸗Palaſt aus angeordnet, daß am 26. Mai alle Engländer„für das Empire“ und in Gottes Namen auch „für die Alliierten beten“ ſollen. Hoffentlich iſt's bis dahin nicht etwa ſchon zu ſpät. Es ſind nur noch acht Tage bis zum 26., und was in acht Tagen an Unannehmlichkeiten möglich iſt, haben die Engländer ja eben erſt erfahren. Die Herren von Havas tun auch ſonſt alles, was in ihren Kräften ſteht. Sie geben einen Kriegslagebericht, bei deſſen Abfaſſung offenbar ihre„in erfolgreichen Rückzügen ſchon geübten Londoner Raſſengenoſſen ihnen geholfen ha⸗ ben. Sie ſchildern die ſo„leichtſinnig vorgeſtoßenen deutſchen Panzerwagen als„verlorene Kinder“ Sie finden die deut⸗ ſchen Erfolge ſeien„nur ſporadiſche Fortſchritte“, deren Waghalſigkeit recht bald durch einen blitzartigen Gegen⸗ ſchlag enden wird Sie empfinden die„äußerſte Gefahr“, in die die Deutſchen ſich begeben haben, faſt wie ihre eigene. Sie fühlen ſchon unſeren„über kurz oder lang eintretenden Brennſtoff⸗ und Munitionsmangel“. Sie hoffen, diß der Bakel, mit dem ſie gezüchtigt wurden, zerbrechen wird, weil der Lehrer zu hart zuſchlägt, das halte der Bakel a nicht ierende Nach ei der franzöf fehl an die Mannes gleie aus. Bis dieſer Bruch offenbar das am 26. dieſes zu erbe⸗ tende„Wunder“ eintritt, haben aber, ſo ſtellt Havas weiter feſt— und hier merkt man die engliſch⸗jüdiſche Handechrift am deutlichſten—„die britiſchen Verbände ſich mutig hinter die Stellung zurückgezogen, die ihnen angewieſen war“. Noch Jahrhunderte werden darüber zu lachen habe Hilferuf nach Flugzeugen Folge der deutſchen Ueberlegenheit. DNB. Newyork, 19. Mai. Als ein geradezu erſchüt⸗ kerndes Eingeſtändnis der engliſch⸗franzöſiſchen Anterlegen⸗ heit in der Luft gegenüber Deukſchland und der ſchweren engliſch⸗franzöſiſchen Flugzeugverluſte ſeit Beginn der gro⸗ ßen Kämpfe im europäiſchen Weſten wird hier das verzwei⸗ felte Bemühen der engliſch⸗franzöſiſchen Einkaufskommiſ⸗ ſion angeſehen, die As A-Heeresleitung zur Abgabe von etwa 700 Armeeflugzeugen zu bewegen. Die„Newyork Times“ gibt am Samstag eine Informa⸗ tion über dieſe Anſtrengungen der alliierten Einkaufskom⸗ miſſion an unauffälliger Stelle wieder. Ueber die Hinter⸗ gründe dieſes aufſehenerregenden engliſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ langens verlautet, daß der Flugzeugbedarf der Weſtmächte infolge der Ueberlegenheit der deutſchen Luftwaffe und in⸗ folge der ſchweren»engliſch⸗franzöſiſchen Flugzeugverluſte doͤrart dringlich geworden ſei, daß die Lieferung der in Auf⸗ trag gegebenen US A⸗Flugzeuge von den Weſtmächten nicht abgewartet werden könne. Sie ſeien vielmehr auf ſofor⸗ tigen Erwerb aller ſchnell verſchiffbaren Maſchinen angewieſen. Ob die USA⸗Heeresleitung dieſem Verlangen der Weſt⸗ mächte entſprechen und trotz der von Rooſevelt ſelbſt charak⸗ teriſierten unbefriedigenden numeriſchen Stärke der USA⸗ Luftwaffe mehrere hundert Armeeflugzeuge abzugeben be⸗ reit ſein wird, iſt bisher nicht bekannt. 8 Invaſions⸗ und Spionagefurcht DNB. Kopenhagen, 19. Mai. Auf den Hauptſtraß Dit. Kope Hen, 19. weill. A. ſtraße 1 von der öſtlichen und ſüdlichen Küſte Englands In die ins J des Landes führen, werden Barrikaden errichtet, 1 Vordringen von Invaſionskräften zu verhindern. D. Preſſe veröffentlicht Bilder von dieſen Vorbereitungen 15 In Birmingham traf der erſte Verwundete Frankreich ein. Wie verlautet, wird Scotland Yard Geheimpoliziſten; alle Flugzeugfabriken und Munitionsfabriken ſowie in die wichtigſten Kriegsinduſtriebezirke der Umgebung, Londof 1 fenden, um Verzeichniſſe„verdächtiger Perſonen“ anzulegen Zu dieſem Zweck ſind bereits die Arſenale von W blwich und die Munitionsfabriken von Waltham Abbey.— wo An⸗ fang dieſes Jahres eine ſchwere Exploſion erfolgte und die Fordwerke kontrolliert worden. Für das Perſonal 801 Scotland Yard wurde jeder Urlaub aufgehoben. In White⸗ hall wurden bereits Sicherheitsmaßnahmen gegen mögliche Sabotageakte durchgeführt. Vor der Admiralität ſtehen Wa⸗ chen mit aufgepflanztem Bajonett. Kraftwagen dürfen ſich den Miniſterien erſt nähern, nachdem ſie ſich einer Kontrolle unterzogen haben, die ſich nicht nur auf Ausweiſe, ſondern auch auf den Inhalt des Wagens erſtreckt. 5 zug aus Churchill will alles machen Läſtige Fragen kann Mr. Akklee beantworten. Kopenhagen, 19 Mai. Oberkriegshetzer Churchill, der England ſchon ſos viel Blut, Tränen und Schweiß gekoſtet hat und weiter koſten wird, läßt durch Reuter mitteilen, daß er,„ſoweit es gehe“ das Unterhaus führen werde. Füt den Fall, daß die Ereigniſſe ihm dies nicht geſtatten, bitte er Attlee als Haupt der Abgeordneten zu fungieren. Der von den Plutokraten aufgekaufte Labour-⸗Abgeord⸗ nete Attlee, der neugebackene Lordſiegelbewahrer, wird wahrſcheinlich häufig in Funktion treten müſſen, da die un⸗ angenehmen Ereigniſſe der letzten Woche es Churchill nicht angebracht erſcheinen laſſen werden, ſich in abſehbarer Zeit im Parlament zu produzieren. Die läſtigen Fragen der Ab⸗ geordneten kann Mr Attlee beantworten. Churchill aber fährt lieber nach Paris, um dort„wohltuend und beruhi⸗ gend“ zu wirken Die„Retter“ Genügt Reynaud nicht?— Der Jude Mandel Innenminiſter Genf, 19. Mai. Wie Havas bekanntgibt, iſt das Kabinett Reynaud wie folgt umgebildet worden: Petain, Staatsminiſter und Vizepräſident des Mini⸗ ſterrates; Daladier, Außenminiſter; Reynaud, Mi⸗ niſterpräſident und Kriegsminiſter; Mandel, Minſſter des Innern; Rollin, Kolonialminiſter, und Barety, Han; delsminiſter. 85 8. Reynaud blieb alſo Miniſterpräſident. Er übernahm das bisher von Daladier geleitete Kriegsminiſterium und gab dafür an dieſen das Außenminiſterium ab. Der be⸗ rüchtigte Kriegstreiber und Jude Mandel erhielt das ſezt ſo wichtige Innenminiſterium. Neu im Kabinett Reynaud ſind der im 85. Lebensjahr ſtehende Marſchall Pe⸗ tain, im Weltkrieg Höchſtkommandierender der alliierten Truppen, den man in der franzöſiſchen Preſſe eben erſt auf der Suche nach dem„ſtarken Mann“ gefordert hat und den Havas in ſeiner Bekanntgabe bezeichnenderweiſe an erſter Stelle nennt, ſowie der das Handelsminiſterium überneh⸗ mende Barety. * Bleſterfeld in Paris Sonderbare Blüte eines Fürſtengeſchlechks. DNB. Genf, 19. Mai Der Auslandsdienſt von Havas meldet, daß ſich Prinz Bernhard am Samstag nachmittag in Begleitung des holländiſchen Geſandten zum Are de Triomph begab, wo er am Grabe des Unbekannten Sold: ten einen Kranz niederlegte. Nachdem Bieſterfeld, der Ge⸗ mahl der Prinzeſſin Juliana, vor einigen Tagen in Lon⸗ don Arm in Arm mit den Kriegsopfern und Feinden Deutſchlands auftauchte, iſt er jetzt nach Paris gegangen, um augenſcheinlich nun auch dort zum Kampf gegen ſein Heimatland anzutreiben. Er hatte allerdings von London verlautbaren laſſen, daß er ſich an die Spitze einer Kom⸗ panie holländiſcher Soldaten ſtellen würde. Schon damit hatte der ſeltſame Prinz ſeine wahre Einſtellung gezeigt, Aus dieſem Plan iſt aber nichts geworden, und ſtatt deſſen hat Herr von Bieſterfeld nun in Paris Unterſchlupf ge⸗ ſucht. Anſtatt aber dort ſich ſchamvoll zurückzuhalten und der Oefſentlichkeit keinen Anlaß mehr zu geben, ſich mit ſeiner traurigen Exiſtenz zu beſchäftigen, zog er es vor ſich noch einmal in Szene zu ſetzen, wozu er geſchmackvoller⸗ 0 ſich das Grabmal des Unbekannten Soldaten aus⸗ Uchte. Prinz Bernhard, der einſt Sympathien für das national ſozialiſtiſche Deutſchland heuchelte, läßt ſich heute von den Feinden Deutſchlands aushalten. Die Akten über die Ent wicklung dieſer ſonderbaren Blüte eines deutſchen Fürſten⸗ geſchlechts werden damit endgültig geſchloſſen. England verlor den belgischen Stahl Während der Verluſt des holländiſchen Marktes die Lebensmittelverſorgung Englands in ernſte Schwierigkeiten gebracht hat, bedeutet die deutſche Beſetzung ig eder Teile Belgiens eine Abſchnürung Englands von einer Reihe gerade fir die engliſche Rüſtungswirtſchaft hochbedeutſamer indu⸗ trieller Zuführen. Der wichtigſte Wirtſchaftszweig Belgien iſt neben dem Kohlenbergbau die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrit des Landes, deren wichtigſte Zentren ſich heute ſchon in deut⸗ ſchem Beſitz befinden. Ebenſo wie in dem benachbarten Luxemburg überſteigt die belgiſche Eiſen⸗ und Stahlerzeugung ſeit jeher bei weitem den inländiſchen Bedarf, ſo daß regel mäßig der größte Teil der Erzeugung, nämlich 70 bis 80 Prozent ausgeführt wurden. Unter den Abnehmern der ſchweren Walzwerk⸗Erzeugniſſe, und vor allem des in großen Umfang exportierten Halbzeuges ſtand England von ehen in vorderſter Reihe. Durch den nunmehrigen Fortfall dieſer Lieferungen gerät die engliſche Stahlinduſtrie, die ohnehin die auf ſie geſetzten Kriegshoffnungen nicht im entfernteſten erfüllt hat, weiterhin in eine bedenkliche Enge. Das iſt viel leicht fürs erſte die wichtigſte wirtſchaftliche Wirkung des bel giſchen Feldzuges. Daß Belgien ſchon in den erſten fün Tagen eine ſeiner höchſt bedeutſamen Waffenſchmieden ein gebüßt hat, iſt für die weitere Entwicklung nicht zuletzt dee engliſchen Lage von größter Wichtigkeit. N Dampfer auf Mine gelaufen D Reval, 19 Mal. Der in der Nordſee geſunkene Eſtniſch A„Viin“ iſt wie ſich fetzt herausſtellt auf eine Mit 0 nachdem er am 9. Maj Antwerpen verlaſſen hatte 5 8 e 1 ſich auf bene j 8: agegen fehlt v ihr an bisher ſedes Lebenszeichen. on den übrigen 13 N Der Unterausſchuß des Milttärausſchuffes des amerika ſchen Senats nahm die Vorlage für 55 Ausbau der Armer an, die 1694 Millionen Dollar vorſieht. Dies iſt die größte Summe, die jemals in Friedenszeiten für die Aufrüſtung ausgegeben wurde. wurde rich E er ll April Währ zunäd komm Mari. ſſt er tembe zum nehm! führt. wurd Sohn ren. in Ot ſche Am ein.! dung bildu zur komn Nach in de um. nien Kade mand heiter gerin ſeine prakt zende ſein wurd Ipde bore! Mri Age! gehe Tant Aus auf ſchie wür Kren eine ber Schz — 8 iche Ent griff bedo N ſatzu Das Ritterkreuz Für drei Offiziere der Kriegsmarine Berlin, 19, Mai. Der Führer. und Ooerſte Befehlshaber Wehrmacht hat das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz an folgende Offiziere der Kriegsmarine verliehen: Kapitänleut⸗ nannt Otto Schu hart, Kapitänleutnant Hans Bartels und Oberleutnant z. S. Hermann Oypdenhoff. Kapitänleutnant Okto Schuhark wurde am 1. April 1909 als Sohn des Kaufmanns Hein⸗ lich Schuhart in Hamburg geboren. Seine Schulzeit verlebte er zunächſt in Magdeburg und ſpäter in Hamburg. Am 1. April 1020 trat er als Matroſe in die Kriegsmarine ein. Während ſeiner Kadettenausbildung nahm Sch ſthart an den Auslandsbildungsreiſen der Kreuzer Emden! und„Karls⸗ ruhe“ teil. zum Leutnant zur See befördert, war er zunächſt an Bord des Linienſchiffes„Schleswig Holſtein“ kommandiert und wurde 1936 nach einem Kommando der 3. Narine⸗Artillerie⸗Abteilung U⸗Bootfahrer. Seit dieſer Zeit iſt er ununterbrochen in der U⸗Bootwaffe tätig Im Sep⸗ tember 1938 durfte er als Kommandant eines U-Bootes zum erſten Male den Kommandantenwimpel eetzen. 0 Schu hart hat als Kommandant nes U⸗Bootes im September 1939 den britiſchen Flug⸗ geugträger„Courageous“ trotz ſtärkſter Sicherung durch Forpedoſchuß verſenkt. Auf zwei weiteren Feindfahrten ge⸗ ung es ihm dank der hervorragenden Führung ſein Bootes und ſeiner ſtets bewieſenen Einſatzfreudigkeit, die beachtliche Verſenkungsziffer von annähernd 70 000 Tonnen zu erreichen. Er hat außerdem eine Reihe von Minenunter⸗ nehmungen gegen die britiſche Küſte erfolgreich durchge⸗ führt. gare Kapitänleutnant Kapitänleutnant Hans Bartels würde am 5. Juli 1910 in Frankfurt am Main als Sohn des verſtorbenen Hauptmanns Walther Bartels gebo⸗ ken. Seine Schulzeit verbrachte er in Frankfurt a. M. und in Oberurſel am Taunus Danach beſuchte Bartels die„Deat⸗ ſche Landſchulheime“ in Buchenau⸗Rhön und Spiekerobog. Am 1. April 1931 trat er als Matroſe in die Kriegsmarine ein. Im Verlauf der planmäßigen Offtziersanwärterausbil⸗ dung nahm er als Seekadett an einer längeren Auslands- bildungsreiſe des Kreuzers„Karlsruhe“ teil. Als Leutgant zur See war Bartels zunächſt auf Linienſchfff„Schleſien“ kommandiert; anſchließend kam er zu den Minenſuchbooten. Nach zweijähriger Tätigkeit als Wachoffizier und Adjutant in der Erſten Minenſuchflottille war Bartels während einer um. Afrika führenden Auslandsausbildungsreiſe des Li⸗ nienſchiffes„Schleswig⸗Holſtein“ Ausbildungsoffiztier von Kadetten. Seit Frühjahr 1938 iſt er Minenſuchboot⸗Kom⸗ mandant. Kapitänleutnant Hans Bartels hat als Komman⸗ dant eines Minenſuchbootes zu Beginn der Norwegen⸗Ak⸗ tion im Seegebiet von Bergen mit beſonderer Einſatzfreu⸗ digkeit alle ſich bietenden Ancriffsgeregenheiten geſchickt aus⸗ genützt und ſowohl bei der Unterſtützung der Operationen an Land wie auch im Angriff auf norwegiſche Flottenein⸗ heiten hervoragenden Mut bewieſen. Obwohl ihm nun ſehr geringe Kampfmittel zur Verfügung ſtanden, hat er durch ſeine Kühnheit und ſeinen tapferen Einſatz mit ſeinem Boot praktiſch die Seeherrſchaft vor Bergen und in den angren⸗ zenden Ffſorden ausgeübt. Die Beſetzung von Haugeſund iſt ſein Verdienſt. Oberleutnant zur See Hermann Opdenhoff wurde am 9. Januar 1915 als Sohn des Paſtors Johannes Ipdenhoff in Falkenberg(Kreis Oſterburg in Sachsen ze⸗ boren erhaltenem Reifezeug trat Opdenhoff im Wril 1934 in die Kriegsmarine ein. der Nach 9 Während der planmä⸗ en Offizieranwärterausbildung war er an Bord des Se⸗ Ichulſchiffes„Gorch Fock“ und des Kreuzers„Emoen“ tamandiert; auf letzterem machte er eine mehrmonatige slandsausbildungsreiſe mit. Nach der Fähnrichzeit, die er auf der Marineſchule Flensburg⸗Mürwik und bei den ves⸗ ſchiedenen Waffenſchulen der Kriegsmarine durchmachte, wurde Opdenhoff als junger Offizier wiederum auf den Kreuzer„Emden“ kommandiert und nahm nochmals an einer längeren Auslandsausbildungsreiſe teil. Im Septem⸗ ber 1938 konnte er noch als Leutnant an Bord eines Schnellbootes ſeinen Kommandantenwimpel ſetzen. Oberleutnant z. S. Hermann Opdenhoff hat als . Schnellbootes ungeachtet ſtärkſler feind⸗ Elſchtoſſen belt 15 Sen; britiſchen Zerſtörerverband mit 1 8 5 8 5 unter vollſtem Einſatz ange⸗ as ei gelang es ihm, einen Zerſtörer durch Tor⸗ 5 zu verſenken. 1 dieſer Ehrung hat der Führer gleichzeitig die Be⸗ atzungen dieſer drei Kommandanten ausgezeichnet. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat das Beglaubigungsſchreiben des Kgl. italieniſchen Botſchafters Alfieri am 18. Mai im Füh⸗ rerhauptquartier entgegengenommen. N Genf. Die engliſche Bevölkerung wurde aufgefordert, Papier zu ſparen, da dieſes für die Munitionsfabriken not⸗ wendig ſei. Rom. Die britiſchen Behörden von Cypern mobiliſieren nach einer von„Giornale d'Italia“ übernommenen United⸗ Preß⸗Meldung aus der zypriſchen Hauptſtadt Nikoſia junge Leute unter 20 Jahren zur Ueberwachung der ſtrategiſchen Punkte der Inſel. a Newyork.„Aſſociated Preß“ berichtet aus Regina in Saskatchewan, daß zum zweiten Male innerhalb von 24 Stunden Polizei mit kanadiſchem Militär und Ziviliſten zu⸗ ſammenſtieß die in lärmender Demonſtration Fenſterſchei⸗ ben und Einrichtungen mehrerer Gebäude zertrümmerten. Ribbentrop empfing Botſchafker Alfieri. „DNB. In einer deutſchen Skadt im Weſten, 19. Mai. Der Königlich Italieniſche Botſchafter Dino Alfieri, der Berlin am 17. Mai verlaſſen hat, wurde vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfangen. Im Anſchluß an den VBeſuch fand ein Frühſtück im kleinen Kreile beim Reichsaußenminiſter ſtatt. Polnische Gewaltverbrecher abgeurteilt Sie machten planmäßig Jagd auf Deutſche. 5 Vor dem Poſener Sondergericht ſtanden wiederum mehre bolniſche Hence derbrecher, 92 an den Mißhandlungen von Voltsdeutſchen im September v. J. maßgebend beteiligt warez Sie haben in Kletzko, bei Gneſen planmäßig Jag d auf Deutſche gemacht, die ſie unter ſchweren M handlungen nach der nächſten Stadt ſchleppten und dort feſt⸗ ſetzten, um dann ungeſtört die Höfe und Häuſer der Deutſchen zu plündern. Das Sondergericht verurteilte den ter der Bande Nowicki und zwei ſeiner V Tode. Drei wellere Polen, denen nur Plünderung verlaſſe⸗ ner deutſcher Bauerngehöſte nachgewieſen werden konnte, er⸗ hielten je drei Jahre Zuchthaus. f 7 Tag und Nacht neue Panzerkampfwagen Wie unſere Panzerkampfwagen entſtehen.— Die beſten Ar⸗ beiter ſchaffen für die beſten Soldaten.— Jedes Teil gewiſſen⸗ hafteſte Präziſionsarbeit. 5 In ungeſtümem Vorwärtsdrang haben zum erſten Male im Weſten deutſche Panzerkampfwagen feind⸗ liche Panzerſtreitkräfte angegriffen und zerſprengt. Dieſe junge Waffe, die ſich ſchon in Polen und Nor⸗ wegen unvergänglichen Ruhm erworben hat, ſpricht nun auch im Weſten ihre vernichtende Sprache. Der nachfolgende. Aufſatz über die Entſtehung unſerer Panzerkampfwagen verdient deshalb gerade jetzt be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit. Als im November 1917 in der Schlacht bei Cambrai die Engländer zum erſten Male Panzerkampfwagen in größerem Verbande einſetzten und die deutſche Front durchbrachen, da hatte eine neue Waffe Eingang in die Kriegstechnik gefunden, die bald zu einem der gefürchtetſten Inſtrumente der Krieg⸗ führung wurde. Auch Deutſchland begann nun Panzerkampf⸗ wagen herzuſtellen, die dann ebenfalls erfolgreich während der Offenſiven verwendet werden konnten. Dias ſchändliche Diktat von Verſailles verbot Deutſchland für alle Zeit den Bau von Kampfwagen. Wir erinnern uns alle noch jener Attrappen auf Rädern, die von Soldaten ge⸗ ſchoben werden mußten und bei Manövern das zyniſche Lächeln polniſcher, engliſcher und franzöſiſcher Militärattaches hervor⸗ riefen. Der Führer machte dieſem Spuk ein Ende. Bei Verkün⸗ dung der Wehrhoheit des deutſchen Volkes ſtanden die erſten Panzerkampfwagen wieder bereit. Und nur zu bald ſollten ſie zeigen, daß ohne ſie die Schlagkraft eines Heeres nicht voll⸗ kommen iſt. Der deutſche Soldat hatte in den Jahren der Schmach genug Erfahrung geſammelt, um im Augenblick des Einſatzes auch mit beſten Panzerkampfwagen angreifen zu können. Schneller, als man ahnen konnte, mußte unſere funge Wehrmacht ihre Schlagkraft beweiſen. Achtzehn Tage lang rollten unſere Panzerkampfwagen über Polens Straßen, Tod und Vernichtung bringend, wo ſie auf den Gegner ſtießen. Und nun haben ſie ſich auch in den letzten Wochen auf dem nor⸗ wegiſchen Kampfgelände hervorragend bewährt. Die feindlichen Landungstruppen mußten por ihnen weichen. Zum zweiten Male hat ſich gezeigt, daß die deutſchen Panzerkampfwagen die beſten der Welt ſind. Den höchſten Lorbeer aber erwirbt ſich unſere Panzerwaffe jetzt im Weſten. Bis ins kleinſte durch⸗ konſtruiert, auf einige Typen feſtgelegt, beſitzen ſie alle Vorteile, die ein ſolches Kampfmittel bieten kann. Tauſende deutſcher Arbeiter ſind Tag und Nacht am Werk, um unſerer Wehrmacht dieſe ſcharfe Waffe laufend in die Hand zu geben, ſo daß der Vorſprung von den Feindmächten nie⸗ mals wieder aufgeholt werden kann. Auf dem Hof der Panzerwagenfabrik türmen ſich zu hohen Bergen Raupenketten und ſogenannte Panzerwannen, die das eigentliche Gerippe eines Kampfwagens bilden, und unzählige Mengen von Material aller Art. „Wir haben Rohſtoff für unſeren Bau auf unbeſchränkte Zeit“, ſagt der Betriebsführer,„niemals wird daran ein Man⸗ gel auftreten.“ Aus den Hallen dröhnt das 12 Schlagen der Niethämmer und das Fauchen der Gebläſe. Hier in der mechaniſchen Werkſtatt werden alle Teile hergeſtellt, die zum Bau eines Panzerwagens benötigt werden. Man hat ſich unabhängig von anderen Fir⸗ men gemacht, um jeder Verzögerung durch dieſe Konzentration zu begegnen. Da werden die Zahnräder zugeſchliffen, da wer⸗ den Löcher in die dicken Stahlgehäuſe gedreht, da wird ge⸗ fräſt und gehärtet, geprüft und immer wieder geprüft. Jeder Arbeiter arbeitet auf den Millimeter genau, ſelbſt auf tauſend⸗ ſtel Millimeter ſtimmen 0 5 ü Miß⸗ Rädelsfüh⸗ Spießgeſellen zum Teile mit den vorgeſchrie⸗ benen überein dieſe Präziſionsarbeit iſt es möglich, Fertigteile herzuſtellen, die nachher bei der Mon⸗ tage in der Serienfabrikation ſofort verwandt werden können. Ob ein alter Facharbeiter an ſeiner Maſchine ſteht, ob ein Dienſtverpflichteter ſein Werk verrichtet, bei jedem kann die gleiche Präziſion feſtgeſtellt werden— jene Qualitätsleiſtung, die den deutſchen Arbeiter zum beſten der Welt gemacht hat. In einer rieſigen Halle wird die Fertigmontage vorgenom⸗ men. Hier ſtehen buchſtäblich Panzerkampfwagen„geſchichtet“ übereinander. Wagen, die„zum Verſand“ bereitſtehen. Durch die Halle ziehen ſich Schienen, auf die zu Anfang die Wannen geſtellt werden, das Gerüſt alſo, aus dem in ſchnellem Arbeitsgang ein Panzerkampfwagen werden ſoll. Mit Stahlbohrern werden die Führungslöcher in die Wände ge⸗ trieben. Die Wanne rollt weiter... Schon ſieht man die Führungs⸗ und Triebräder. Dann folgen im nächſten Arbeits⸗ gang die Kabelmontagen. Und wieder ein paar Schritte weiter iſt auf einem anderen Panzerkampfwagen ſchon der Motor eingebaut. Der Wagen ſelbſt iſt fahrfertig. Der Benzintank wird be⸗ reits vorgefüllt. Das Wichtigſte aber fehl! noch: der Turm mit ſeinen Geſchützen. Auch das iſt nur eine Arbeit von wenigen Stunden, denn alles ſteht bereit zur Montage. In langer Reihe liegen die Kanonen auf dem Boden, die Maſchinengewehre und die Turmgehäuſe. 5 Die Niethämmer machen einen Höllenlärm. Die Gebläſe⸗ flammen ziſchen gegen den Stahl und ſchleudern Funken gegen den angeſtrengt bebbachtenden Arbeiter. Zug um Zug vollendet ſich der Bau Knirſchend rollt der fertige Panzerkampfwagen aus der Halle. Noch iſt er nicht mit dem bekannten blaugrauen Anſtrich verſehen, noch fehlt ihm das Kreuz. Der Wagen kommt in die Spritzerei, in der ihm die einheitliche„Uniform“ verpaßt wird Dann endlich geht es auf die Verſuchsſtrecke Jeder Wagen wird genau auf ſeine Verwendbarkeit und ſolute Sicher⸗ heit zum letztenmal geprüft. Kaum jemals ſind bei dieſen Ver⸗ ſuchsfahrten noch Mängel feſtzuſtellen, denn die ſaubere Mon⸗ tagearbeit, die Präziſion der Einzelteile, das vollendete Se ſammenwirken aller Teile verbürgt einen einwandfreien Ge⸗ brauch. 85 rollen Tag um Tag die Panzerkampfwagen aus unſeren Fabriken. Der deutſche Arbeiter ſteht nicht hinter dem Sol⸗ daten der Front zurück, auch hier wird ganze Arbeit und genaue Arbeit geleiſtet Da⸗ weiß auch der Mann im Panzer⸗ kampfwagen, der heute über die gebirgigen Straßen Nor⸗ wegens rollt, das weiß der Funker ebenſo gut wie der Schütze. Die deutſchen Waffen ſind die beſten der Welt. Und die deut⸗ ſchen Panzerkampfwagen ſind denen unſerer Gegner um ein Vielfaches überlegen. Soldat und Arbeiter gewinnen Der eine durch ſeinen todesmutigen inſatz im Angeſicht des Feindes, der andere durch ſeine unermüdliche Schaffenskraft in der Heimat, mit der er den lämpfenden Truppen bis zum letzten Augenblick dienen will. Tag und Nacht rattern die Niethämmer, und Tag und Nacht vollendet ſich dieſe herrliche deutſche Panzerwaffe. „Wir ſind ſtolz darauf, daß unſere Panzer ſolchen vernich⸗ tenden Eindruck auf unſere Gegner gemacht haben“, ſagt ein Arbeiter in dieſer Panzerwagenfabrik,„und es iſt uns, als hätten wir ſelbſt dieſen Erfolg errungen. Wenn wir auch nicht darin gekämpft haben, wir haben aber dafür geſorgt, daß man ſich auf ihn verlaſſen kann. Und das iſt unſere ſchönſte Aufgabe auch fernerhin! 5 5 Wie lange auch dieſer Krieg dauern mag, die Produktion wird nicht einen Augenblick nachlaſſen. Während wir die Fabrit verlaſſen, rollt ein Zug mit Rohmaterial ein. Raupen⸗ ketten, Panzerwannen, Erſatzteile aller Art. Und immer höher türmen ſich die Berge auf dem Hof, während aus den Hallen die Melodie der Arbeit dröhnt Im Weſten aber rollen in dieſem Augenblick die deutſchen emeinſam dieſen Krieg. Panzerkampfwagen gegen den Feind, 8 hinunter und Badiſche Chronik f Die Landlager der Jugendgruppen in Baden Nc. In folgenden Gebieten Badens haben die Jugendgruppen der NS.⸗Frauenſchaft bis jetzt Landlager zur Erntehilfe errichtet: Renchen(Kr. Kehl), Durbach(Kr. Offenburg), Glottertal(Kr. Freiburg), Homberg (Kr. Ueberlingen) und Herriſch wand(Kr. Säckingen). Weitere Lager ſind vorgeſehen in Gaien hofen(Kr. Kon⸗ ſtanz)z und Bonndorf(Kr. Neustadt). Beginn ſämtlicher Lager am 2. Juni 1940.. Anmeldungen nehmen entgegen die Orts⸗ und Kreis⸗ frauenſchaftsleitungen, ſowie die Gaufrauenſchaftsleitung, Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 9. Beamtennachwuchs wird geſucht Ueber hundert Jungmänner aus Baden an die Reichs fin anz⸗ ſchulen verpflichtet. mehrere hundert Badener, erfinanzpräſidium in Karls⸗ Auch in dieſem Jahr waren es die ein Einſtell geſuch beim Oh ruhe einreichten. Natürlich konnten nicht alle Bewerber ein⸗ geſtellt werden, doch wurde ein großer Teil berückſichtigt und zum 1. April 1940 in den Dienſt der Reichsfinanzverwal⸗ tung einberufen. Als Jungmänner traten ſie entweder bei einem Finanzamt oder bei einem Zollamt ihren Dienſt an, zur erſten praktiſchen Beſchäftigung und allgemeinen Grund⸗ ausbildung! In ſechs Wochen wurden ſie in das Weſen, die Mannigfaltigkeit der Aufgaben und in die neue Entwicklung der Neichsfinanzverwaltung eingeführt. Die ſchulmäßige Grundausbildung der Jungmänner be⸗ ginnt am 20. Mai 1940 an einer der vielen Reichsfinanzſchu⸗ jen des Großdeutſchen Reiches. Hier ſollen ſie in die Auf⸗ gabengebiete der chsfinanzverwaltung eingeführt werden und eine Erweiterung ihrer Allgemeinausbildung erfahren. Schon am vorangegangenen Lehrgang haben ſehr viele Badener teilgenommen und abſchließend die Finanzanwärter⸗ prüfung beſtanden. An den Finanz⸗ und Zollämtern erfah⸗ ren ſie gegenwärtig ihre weitere Ausbildung und leiſten gleich⸗ zeitig nrakliſche Arßejt als Diener der Volfsgemeinſchaft. Heidelberg.(Blutſpendet geſucht.) Die Blut⸗ ſpenderzen rale Heidelberg ſucht zur Ergänzung ihres Spende⸗ kreiſes geſunde Männer und Frauen, die zur Rettung Kran⸗ ker und V üdeter unſchädliche Mengen ihres Blutes gegen Entgell her Meldungen in der Neuen Chirurgiſchen Klinik. O Ortenberg.(Tödlicher Sturz vom Holzſpei⸗ cher.) Der 58jährige Landwirt Karl Braun war damit be⸗ ſchäftigt, vom Holzſpeicher ſeines Anweſens etwas Holz hin⸗ unterzuwerfen. Dabei fiel er rücklings herab und zog ſich am Hinterkopf ſo ſchwere Verletzungen zu, daß der Tod auf der Stelle eintrat. „Schwarzes“ Fliiſch. Das Gaſtwirtsehepaar Klaiber aus Dühren(Kr. Sinsheim) wurde vom Mannheimer Sonder⸗ gericht wegen kriegswirtſchaftlicher Vergehen verurteilt: er zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus, zwei Jahren Ehrverluſt und Verbot der Ausübung ſeines Berufes als Metzger für zwei Jahre, ſie zu ſechs Monaten Gefängnis. Das Ehepaar betrieb Gaſtwirtſchaft mit Metzgerei, ſchlachtete wiederholt ſchwarz und entzog dadurch der Allgemeinheit. durch markenfreie Abgabe die gleiche Menge Fleiſch, die die Gemeinde Dühren verbraucht. Klaiber hatte ſchon 1938 21 ück Vieh geſchlachtet und die Schlachtſteuer hinterzogen, war alſo bei jenem Strafverfahren eindringlich gewarnt. Seine Frau stiftete er zur Fälſchung eines Lieferſcheines an und ſie beteiligte ſich am Verkauf des Fleiſches ohne Mar⸗ ken, u. a. würden an einen Metzger in Jiegelhauſen 70 Pfund Fleiſch, an einen Gaſtwirt in Sinsheim ein WViertel⸗ Rind markenfrei abgegeben. Gengenbach.(Schwein emäſterei eingerich⸗ tet.) Aus Mitteln der Stadt wurde eine vorbildliche Schweinemäſterei des Ernährungshilfswerks erſtellt. Die Mäſterei wurde an die Gemeindeſtallungen angebaut und zunächſt mit 20 Schweinen belegt. O Oensbach b. Achern.(Im Walde tödlich ver⸗ unglückt.) Der 47jährige Landwirt Karl Weber, Vater von vier unmündigen Kindern, iſt im Wald beim Holzholen tödlich verunglückt. Aus den Nachbargauen Mainz.(Junge ertrunken.) Koſtheimer Jungen ſpielten am Mainufer. Sie kamen dabei auf den Einfall, äber Balken zu balanzieren. Ein Neunfähriger perlor das Gleichgewicht und ſtürzte ins Waſſer. Ein Augenzeuge ſprang dem Jungen nach, für ſeine Rettung war es aber zu ſpät Das Kind konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Flörsheim a M. Beim Baden ertrunken.) Am Mainufer fand man dieſer Tage die Kleider eines vierzig⸗ ſährigen Flörsheimer Einwohners der ein Bad nehmen wollte. Der Mann war ſeitdem verſchwunden. Nunmehr wurde ſeine Leiche geländet. Die Unterſuchung ergab daß der Vermißte einem Hirnſchlag erlegen war. Waldmohr.(Opfer des Verkehrs.) Das ſechs jäh, rige Söhnchen des Arbeiters Miſſy trieb ein rollen Spielzeug über die Straße und lief dabei einem Motorrad- fahrer in die Fahrbahn. Der Junge wurde überfahren und am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Höcherberg Mittelbexbach.(Hufſchlag in die Seite.) Im benachbarten Ludwigsthal erhielt ein Fuhr⸗ mann beim Anſchirren durch ſein gusſchlagendes Pferd einen Huftritt in die Seite der ihm auch eine Rippe brach, ſo daß. der Mann ins Krankenhaus geſchafft werden mußte.„ e Bei Ohnmachtsanfall leuchtgasvergiftet. Eine 33 jäh⸗ rige Frau erlitt in der Küche in ihrer Wohnung in Mün⸗ ſter einen Ohnmachtsanfall. In dieſer Zeit kochte auf dem brennenden Gasofen ein Topf über und verlöſchte die Flamme, während das Gas weiter ausſtrömte Die bewußt ⸗ ſoſe Frau erlitt durch die Einatmung des Gaſes ſo ſtarke Vergiftungen, daß ſie aus ihrer Bewußtloſigkeit nicht mehr erwachte und ſpäter tot aufgefunden wurde. n Durch heiße Lauge verbrüht. Der vierjährige Sohn der Straßenarbeiterseheleute Lobermeier in Hohenwart fiel in ein Schaff mit heißer Lauge. Der Kleine erlitt ſo ſchwere Verbrühungen. daß er wenige Stunden darauf ſtarb. e Todesſturz von der Treppe. Als der Elektromechaniker Franz Oecker in Paſſau mit ſeiner Familie einen Spazier⸗ gang unternehmen wollte und ſein Kind über die Treppe ſeiner Wohnung herabtrug, glitt er aus ſtürzte die Stufen lieb bewußtlos liegen. Nach einigen Stun⸗ krankenhaus den Folgen In Großlangheim bei den erlag der Verunglückte im eines ſchweren Schädelbruches. Jaugendliche Lebensretterin. 5 fielen zwei Knaben im Alter von acht Jahren in den dortigen Weiher und waren ſtark gefährdet. Die des Schwimmens unkundige zwölfjährige Schülerin Roſa Ma⸗ der ſprang kurz entſchloffen in das Waſſer und rettete die beiden Jungen unter eigener Lebensgefahr. Der geſtrige Sonntag, der Ehrentag der Mutter, wurde auch h ſonderen Feierſtunde gefeiert. Der ſtellv. Ortsgruppenleiter konnte wiederum 20 Mütter mit dem Kreuz der Mutter⸗ ehre am blauweißen Band auszeichnen. Auch ſonſt ſtand der Muttertag im Vordergrund. Reben den vielen Ge— ſchenken aus liebenden Kinderhänden waren wohl Blumen die ſinnigſte Ehrengabe des Tages und an Auswahl hat Sendboten des Früh⸗ lings nicht gefehlt. Ein ſtolzes Ergebnis brachte auch die geſtrige zweite Rote Kreuz-Sammlung, ein klingender Er⸗ es ſicherlich an den farbenprächtigen folg für den Endſieg. Weitere Nähmittelzuteilung Auf Sonderabſchnitt IV J g greußiſchen Staats⸗ Im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staats⸗ anzeiger Nr. 114 vom 18. Mai 1940 iſt die Bekanntmachung Nr. 9 der ſchsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete veröffent orden. Mit dieſer Bekanntmachung wird der onder 1 IV u der Reichskleiderkarte zum Bezug von ähmit in Kraft geſetzt und zwar zu folgenden Termi⸗ nen: 3 Ab 20. Mai 1940 für die Abſchnitte der Reichskleider⸗ karte für Frauen und Mädchen lorange und blau). f Ab 15. Juni 1940 für die Abſchnitte der Reichskleider⸗ karte für Männer, Knaben und Kleinkinder(gelb, grün, roſa). Auf die Sonderabſchnitte V und III wurden ſeinerzeit Nähmittel im Gegenwerte von 20 Rpf. abgegeben die jet; zige Zuteilung ſtellt alſo eine fühlbare Erhöhung dar, mit der den Wünſchen der Verbraucher weitgehend Rechnung ge⸗ tragen wird. 0. Da die Gültigkeit der Sonderabſchnitte bekanntlich erſt mit der Gültigkeit der Reichskleiderkarte, alſo am 31. Okto, ber 1940 erliſcht, beſteht kein Anlaß, den Sonderabſchnitt. 19 vorzeitig auszunützen, ohne daß ein wirkliches Bedürfnis vorliegt. Rotes Kreuz auch in der Nachbarſchaftshilfe. Zwiſchen dem Deutſchen Frauenwerk und dem Deutſchen Roten Kreuz iſt eine Vereinbarung über Zuſammenarbeit in der Nachbar⸗ ſchaftshilfe getroffen worden. Die Angehörigen der Bereit⸗ ſchaften des Roten Kreuzes können, ſolange ſie nicht in der Rot⸗Kreuz⸗Arbeit eingeſetzt ſind, für die Nachbarſchaftshilfe zur Verfügung geſtellt werden, wo ſanitäre Betreuung in Frage kommt. Der Einſatz erfolgt nur für ſolche Aufgaben, die der Ausbildung der DRK.⸗Helferin entſprechen. Not⸗ wendige hauswirtſchaftliche Arbeiten, die ſich aus dieſem Ein⸗ ſatz zur Betreuung eines Kranken ergeben, werden von der Helferin übernommen. Der Hilfsdienſt fordert jeweils bei Bedarf Helferinnen an, die für Aufgaben der Nachbarſchafts⸗ hilfe gebraucht werden. Mietzinserhöhungen beim Einbau endgültiger Luft⸗ ſchutzräume. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat in einem Runderlaß Richtlinien über die Behandlung ſolcher Mietzinserhöhungsanträge gegeben, die aus Anlaß des Einbaues von endgültigen Luftſchutzräumen in beſtehenden Gebäuden geſtellt werden. Wenn auch für beſtehende Gebäude bisher lediglich die Schaffung behelfsmäßiger Luftſchutzräume ange⸗ ordnet iſt, ſo haben doch zahlreiche Hauseigentümer darüber hinaus bereits endgültige Luftſchutzräume einbauen laſſen. Hierfür ſollen ſie, da der endgültige Luftſchutzraum eine bau⸗ liche Verbeſſerung darſtellt, die im Intereſſe des Mieters er⸗ folgt, eine entſprechende Mietzinserhöhung zugebilligt erhal⸗ ten. Die Mietzinserhöhung beträgt nach dem Erlaß ſieben Prozent der Anlagekoſten. Dieſer Satz deckt einerſeits die Ver⸗ zinſung und Tilgung des vom Hauseigentümer vorgeſchoſſenen Kapitals, er iſt andererſeits ſo niedrig gewählt worden, daß ſich die monatliche Mietzinserhöhung für den Mieter nur ge⸗ ring auswirkt. Die Mietzinserhöhung iſt jedoch nur nach aa s licher Genehmigung der zuſtändigen Preisbehörde 21tläſſia. 1 Heute noch mehr Bienenzucht Allein der Nutzen, der durch die Blütenbeſtäubung der Obſtbäume, des Rapſes und vieler anderer Kulturpflanzen durch die Bienen entſteht, beläuft ſich auf über 400 Mil⸗ lionen Mark. So wird der Imker auch in dieſem Jahre dem Ruf der Reiſchsfachgruppe Imker folgen und ſeinen Stand vergrößern, denn noch fließen in deutſchen Landen große Nektarſtröme unausgenutzt. Aber auch derjenige, der bisher noch nichts mit der Bienenzucht zu tun hatte, ſollte ſich der Imkerei zuwenden, ſofern er Luſt und Neigung dazu hat. Das gilt vor allem von dem Bauern, der zugleich durch eine entſprechende Betriebsweiſe die Möglichkeit hat, maß⸗ gebend auf die Verbeſſerung der Bienenweide einzuwirken, das gilt auch von dem landwirtſchaftlichen Arbeiter, dem Hand⸗ werker, Gewerbetreibenden und Beamten auf dem Lande; ſie alle haben meiſtens noch beſſer als der Stadtbewohner Ge⸗ legenheit, ſich einen Bienenſtand zu errichten. Aber auch in der Stadt gibt es Möglichkeiten genug dazu. Stadtrandſied⸗ lungen und Schrebergärten ſollten nie ohne einen oder— je nach der Größe— mehrere Bienenſtände ſein, denn überall wird Obſt gezüchtet. und Obſtbäume bringen eiche Erträge ier in einer be⸗ nur, wenn Bienen die Blüten befliegen. Außerdem hat auch faſt jede Stadt in ihren Straßenbäumen, die aus Linden, Ahornarten, Kaſtanien und ähnlichen auch für die Bienen⸗ zucht nutzbaren Bäumen beſtehen, in ihren Parks und An⸗ lagen mehr ei Bienenweide, als der Laie ahnt, verfügt doch die Reichshauptſtadt über viele tauſend Bienen⸗ völker. ſieht, die Möglichkeit, Bienenzucht zu betrei⸗ ben, iſt überall ge n. Und vor allem: die Bienenzucht iſt auch überall loh⸗ nend; ſie ſoll nur richtig betrieben werden, da die Völker 7 e entſprechenden Pflege bedürfen. Aber auch bald gelernt, da überall O chgruppen„Imker“ ite ſtehen und ihm auch, 1, der ihn in die Imkerei l als eine Arbeit, die d, ſo haben ſich darin die Verhältniſſe grundlegend geändert. Nachdem ſchon im Welt⸗ kriege die Frauen an die Stelle der einberufenen Männer getreten waren, hatten ſich in der Folgezeit dann auch viele junge Mädchen der Imkerei zugewandt und ſchaffen heute noch als verheiratete Frauen am eigenen Stand. Nun ſind auch jetzt i! G0 ö 8 die dem 1 0 wo das nötig iſt, einführt. mux von wieder in vielen tauſend Fällen die Frauen auf dem Bienenſtand der Männer tätig und helfen durch ihre Arbeit mit, Nahrungsmittel und andere Werte zu erzeugen, die wieder dem Volksganzen zugute kommen. Unangenehmer Beſuch zur Frühlingszeit. Kampf den Motten! Starke Gerüche verabſcheuen ſie.— Reinlichkeit und friſche Luft, Wie es heißt, ſollen die Motten in dieſem Jahr ihren unerfreulichen Beſuch in verſtärktem Maße an⸗ gekündigt haben, und überall begegnen uns bereits dieſe gefräßigen Inſelten. In der Kriegszeit aber iſt der Kampf gegen die kleinen geflügelten Schädlinge beſon⸗ ders wichtig. Von der Mitte des Frühlings bis zur Hälfte des Som⸗ mers leben die Frauen in ſteter Sorge, ihre Koſtbarkeiten könnten durch Mottenfraß zerſtört werden. Sie führen deshalb in dieſen Monaten einen zähen Kampf gegen die kleinen In⸗ ſekten. Vielfach werden ſich dabei die Hausfrauen über die Motten ſelbſt noch nicht im klaren ſein. Motten nennt man die kleinen Inſekten, die ſich ſofort als Larven, ſobald ſie aus dem Ei gekrochen ſind, kleine Wohnungen bereiten, und in dieſen bis zur Zeit ihrer Verwandlung leben. Es gibt ver⸗ ſchiedene Mottenarten. Die bekannnteſten ſind Raupen, die ſich in Nachtſchmetterlinge verwandeln, und zu dieſen gehören auch die Kleider⸗ und die Pelzmotten. Der Schmetterling der Pelz⸗ motte hat einen ockerbraunen Kopf, ſilbergraue Flügel mit einem ſchwarzen Punkt in der Mitte, der von der Kleider⸗ motte aber aſchgrau und auf beiden Seiten des Bruſtſchildes einen weißen Punkt. Im Ruheſtand ſchließen ſie ihre Flügel dicht an den Leib. Ihr Körper iſt kaum einen halben Zoll lang. Sie ſchwärmen vom Mai bis in den Auguſt, des Abends und in der Nacht, in Stuben und Kammern umher, begatten ſich und legen zu ihrer Nachkommenſchaft ihre Eier. Da die Weib⸗ chen der Inſekten nach einem bewunderungswürdigen Inſtinkt immer die Eier dahin legen, wo ihre künftige junge Brut ſogleich ihre Nahrung findet, ſo ſuchen auch die Hausmotten⸗ weibchen ihre Eier in Pelz, in Tuch oder in wollenes Zeug anzubringen. Aus dieſen Eiern kommen nach Verlauf von zwei bis drei Wochen ungefähr ganz kleine Räupchen zum Vorſchein. die Haare des Zeuges, Dieſen müſſen ſogleich worauf ſie Daſein und Leben erhielten, zur Nahrung dienen. Zunächſt machen ſie um ſich ein ſeidenartiges Geſpinſt, das ſie aus ſich ſelbſt ziehen, dann nagen ſie Haare und Wolle ab, miſchen darunter ihren klebrigen Saft und verfertigen ſich ein Häuschen zum Aufenthalt und Schutz. Dergleichen Motten⸗ hülſen und Röhrchen, die mehr platt als rund ſind und allemal die Farbe des Zeuges haben, von dem ſie ſich nähren, ſind ſehr merkwürdige Gebäude, und man kann in ihnen die großen Naturkunſtfähigkeiten eines ſo kleinen Tierchens nicht verken⸗ nen. An beiden Enden der Hülſe läßt die Motte eine Oeffnung, die eine, um ſich fortzubewegen und Nahrung zu beſchaffen, die andere, um Ueberflüſſigkeiten wegzuleiten. Und wie kunſt⸗ reich weiß ſie ſich ihre Wohnhäuschen zu erweitern, ohne daß ſie nötig hat, dieſe zu verlaſſen. Sie wächſt weiter, und ihr Wohnhaus mit. Mit ihrem ſcherenförmigen Gebiß ſchneidet ſie erſt die eine Seite des Hauſes auf und ſetzt, wie ein Schneider, der ein Kleid weiter⸗ machen ſoll, meiſterhaft einen Streifen ein. Iſt ſie damit fertig, ſo nimmt ſie die andere Seite vor und macht es ebenſo, Nimmt man eine ſolche junge Motte und ſetzt ſie auf ein grünes Tuch, ſo hat ſie in kurzem ein grünes Kleid um ſich geſponnen. Nimmt man ſie wieder fort, ſchneidet ſie ihr Gewebe behutſam auf. Befindet ſie ſich auf einem roten Tuch, ſo wird ſie bald einen roten Keim in ihrem Geſpinſt eingewebt haben. In dieſem unvollkommenen Larvenzuſtande bleiben die Mottenräupchen faſt ein Jahr. Sie freſſen aber nur bis gegen den Wintex, und auch bis dahin nicht an allen Tagen. Deſſen ungeachtet können dieſe kleinen Tierchen, die höchſtens einen halben Zentimeter lang werden, in ihrer Freßzeit an Pelzen und Kleidern große Verwüſtung anrichten, da auch vielen, wie den größten Raupen, ein ſtarker Appetit gegeben iſt. Man weiß, daß eine Raupe innerhalb 24 Stunden mehr als den dritten Teil ihres eigenen Gewichts verzehren kann. Den Win⸗ ter über liegen die Motten fühllos und erſtarrt in ihren Hülſen vergraben. Gegen das Frühjahr, von der Wärme wie⸗ der belebt, ſchließen ſie dieſe gänzlich zu, werden zu Puppen und ſchlüpfen nach ein paar Wochen aus den Hülſen als die oben beſchriebenen Schmetterlinge und erfüllen als vollendete Inſekten ihre letzte Beſtimmung; legen Eier, machen ihrer Nachkommenſchaft Platz und ſterben. Es muß für ſeden eine unangenehme Entdeckung ſein, wenn er Kleider manches Kleidungsſtück angefreſſen und durchlöcher findet. Die Motten können Millionen Werte vernichten und deshalb ſind viele Mittel gegen die Motten entſtanden, ohnd ß ſie indeſſen volle Garantie für die Vernichtung der Motieh geben 5 e Am meiſten Erfolg hat man noch mit den alten, ſeit Jahrzehnten, oft ſeit Jahrhunderten gebrauchten Mitten gegen die Motten. Wie ſo viele Inſekten ſind auch die Motten durch ſtarkriechende Lavendel, Spick⸗, Kien⸗ und Terpentinöl Kampfer, Moſchus, Juchten, Knoblauch, Teer uſw. zu vertrei⸗ ben. Die Motten fliehen vor dieſen Gerüchen. Man kann daher ſicher die Motten vom Pelzwerk und allen wollenen Sachen abhalten oder die darin wohnenden töten, wenn man zu die⸗ ſen Pelzen und Kleidern dieſe ſtarkriechenden 5 früheren Jahren ging man den Motten bei Anſicht ſeiner Dinge tut. 11 11 mi es in kleine Stücke und lege dieſe in die 0 pentinöl iſt den Motten zuwider und wirkt tödlice eier platzen durch dieſen Geruch. Man hatte früher nicht die neuen Mittel gegen Motten gekannt, und namentlich mit Ter⸗ pentinöl ſehr gute Erfolge gehabt, auch dadurch, daß man Terpentinöl durch Weingeiſt noch im Ger erhöhte. 8 beſtreute früher auch die aufzubemahrenden S Sande, um ſie darauf auszuklopfen. Ueber keit und friſche Luft das beſte Mittel gegen d ſachen und Pelze, die oft gelüftet werden, A otten. Woll⸗ en niemals lange Herbergen für Motten bleiben. — Koſt und Marſchleiſtungen Vitaminreiche Ernährung auch im Bewegungskrieg. Die Erfahrungen der letzten Kriege ſeit der Erkenntnis der Bedeutung der Vitamine haben gezeigt, daß die aus. reichende Vitaminverſorgung der kämpfenden Truppe einen entſcheidenden Faktor in der Kriegführung bedeutet. Seit Jahren hat das Heeresverwaltungsamt im Oberkommando des Heeres Wert darauf gelegt, auf dieſer neuen Grundlage die geſamte Soldatenernährung abzuwandeln. Die hervor⸗ ragenden Marſch⸗ und Kampfleiſtungen der deutſchen Wehr macht in den letzten Tagen haben den neuerlichen Beweis erbracht, daß man mit der Verabreichung von Vitamin⸗ Konzentraten neben der abwechflungsreichen täglichen Sol⸗ datenkoſt den richtigen Erfolg erzielt hat und damit nicht unweſentlich zu den Erfolgen durch Erhaltung der Kampf⸗ kraft der Truppen beigetragen hat. In dieſen Tagen hat übrigens ein namhafter duslandi ſcher Univerſitätsprofeſſor und ſehr bedeutender Vitamin; forſcher aus ſeinen Erfahrungen beſtätigen können, daß die deutſche eee e gegenüber allen anderen Ar⸗ meen am vorteilhafteſten iſt. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 20. Mai: Miete A 23 und 1. Sondermiete A 12 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 321 bis 326: Der kluge Mann. Schauſpiel von Paul Sarauw. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Dienstag, 21. Mai: Für die RSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 49 bis 31, 8g, 160 bis 184, 221 bis 248, Gruppe D Nr. 1 bis 600 Martha. Oper von Friedrich Flotow. Anfang 19.30 Ende nach 22 Uhr. Mittwoch, 22. Mai: Miete B 23 und 1. Sondern B 12 und für die NSc§.„Kraft durch Freude“, Kultus gemeinde Mannheim, Platzgruppe 151 bis 154: Notte Dame. Oper von Franz Schmidt. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. N Donnerstag, 23. Mai: Miete D 22 und 2. Sonder⸗ miete. D 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 330 bis 339. Othello. Tragödie don W. Shakeſpeare, Ueberſel, zung von Walter Joſten. Anfang 19.30, Ende 22.30 Ahr. Freitag, 24. Mai: Miete F 23 und 1. Sondermiete F 12 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur gemeinde Mannheim, Platzgruppe 333 bis 335: Fran Luna. Operette von Paul Lincke. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 25. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete A 2: Der fliegende Holländer. Oper von Richard Wagner. Anfang 14.30, Ende nach 17 Uhr.— Abends: Miete H 23 und 1. Sondermiete H 12 And für die RS.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 361 bis 366: Zum erſten Male: Großer Herr auf kleiner Inſel. Luſtſpiel von Juſt Scheu und Peter Albert Stiller. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. 5 Sonntag, 26. Maj: Miete E 23 und 1. Sondermiete E 12: Frau Luna. Operette von Paul Lincke. An⸗ fang 19.30, Ende etwa 22 Uhr.(Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben). Altpapfer ſſt ein wichtiger Nohſtoff! Sammelt Alt⸗ papier und bringt es zur Hausvorſammelſtelle. ** 2 „Vocal Eintags⸗ Mletlelstungsfatter fük Für die Woche vom 20.—26. Mai 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmiftelkarten aufgerufen: neee 1 elt Karte Ne N Schwer- u. Schwerstarbeiter Kinder bi 1 l Lelnkuchenmehl e ü eee nder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre 5 n 2* a n 8 35. Fleischkarte Abschnitte III Abschnitte III Abschnitte III Abschnitte III Saaimais 37 J, 11. 15 FVV i.. 35 1 5 rot, die mi 91 1 Brotkarte Abschnitt 7 gilt- wahlweise über Abschmtt 3 gut Abschnitt 7 güt& versehenen Abschnitte für 3. 7.10 Kleesamen Wahlweise über hiweise ü und Abschn. über 100 f Wagenleſt stempel 5 275 f Meni 275 b Mehl Kindernährmittel N . liefert 8. bis zu 3 Jahr. v. 3—6 jahr. Bu 3 für Butter Alex. Schmich.] Neokarhote-Druckerel Bu 3 für Butter i e 3 für Kase eee e Wir drucken Geſchäfts berichte Feftkarie Fe I b f. Butter o. Margarine 3 f. Speck usw. Abschnitt 3 für Käse Abschnitt 3 für Speck usw. a 3 f. Margarine Margarine 9 Abschn. f. je 5 f Margarine 3 f. Speck usw. a 3 und b 2 für Fe 1b für Butter oder Margarine FI und 2 für Marmelade F 3 für Kunsthonig F und FE5 für Kakaopulver oder 50 f Schokolade gegen Bu 3 für Butter 3 für Käse F 8 für Kunsthonig F und Fs für Kakaopulver oder 50 g Schokolade gegen Abschnitt F 5 Absehnitt E 5 Preisliſten, Broſchüren für Handel, Induſtrie Karte für Marmelade Abschnitt 3 Zucker: 250 g Zucker Abschnitt 3 Marmelade: je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker Vereine und Private und Zucker in gediegener 2 Ausführung. Mährmittelkarte Druckerei 5 Im übrigen wie in der Vorwoche 5 N23. N32 und N33 für je 125 f und N24 für 25 g Kalfee-Ersatz oder Kaffee-Zu satzmittel U des„Neckar⸗Bote⸗ f Städt. Frnährungsamt Mennheim-Der lLandirot des Kreises Mannheim krnährungsemt Abt. B. N 8 4 0 min aus feier gezr rade ſcher daß Ehr ihne der ſen, das Vat. deut Abe wirt Frei zen Kaſt von wiet tune gröf ter eine ben etwe die run, noch zahl dat Sur unſe die kom reick Jah ziffe bu trug woh hier ung Ehr eber r Un in d ges fere nert a1 —————