ene ſind t im denen „ bei wer⸗ ge zu und oder Acker⸗ mung it als dafür, lichen ftliche Rachen oder e des wirte: Hand Grze in die r jene ieferg⸗ unent⸗ Pla⸗ Neben ihrung deut⸗ Welt, ockade⸗ ingen, cht det eg! chüler⸗ r von hr.— 2 und neinde Male: A von Ende rmiete „ Af Gut⸗ 3 N Rr. 121 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 25. Mai 1940 . Wir haben es nicht vergeſſen! — am 26. Mai 1923— wurde Albert Leo von den Franzoſen erſchoſſen. RS. Der Führer iſt durch ſein entſchloſſenes Eingrei⸗ planten und kurz vor der Ausführung ſtehenden Ruhraktion“ unſerer Feinde zuvorgekommen. Wenn in die⸗ ſen entſcheidenden Tagen und Wochen, da das deutſche Schwert die dunklen Pläne der plutokratiſchen Kriegshetzer zerſchlägt, Welle der Verleumdung und Lüge ihren Weg durch die unter der Diktatur der jüdiſchen Hochfinanz ſtehen⸗ den Preſſe des feindlichen Auslands nimmt, ſo erinnert man ſich unwillkürlich jener Greuelpropaganda, die von den glei⸗ ſuchen und ihr abgrundtiefer Haß gegen das nationalſozia⸗ zoſen brach, erſcheint es uns angebracht, einmal an jene Zeit za Chauvinismus, der im Verſailler Diktat eſtätigung gefunden hat, tobte ſich zu 1923 in ſeiner ganzen brutalen Hem⸗ gke Unter dem fadenſcheinigen Vorwand, Deutſchland erfülle nicht ſeine ihm in Verſailles aufgezwun⸗ 2 ich n und zahle nicht genügend Reparationen, gte Einpeitſcher der Deutſchfeindlichkeit, Poincare, ſeine„Politik der produktiven Pfänder“ durch, die in der völlerrechtswidrigen Ruhrbeſetzung ihren Nieder⸗ ſchlag fand. Mitten im Frieden brach Frankreich am 11. Januar 1923 in ein wehr oſes, arbeitſames Land ein, das im Vertrauen auf ein gegebenes Wort die Waffen nieder⸗ gelegt hatte. Was ſich in den darauffolgenden Wochen und Monaten an Rhein und Ruhr abſpielte, iſt eine ununterbro⸗ chene Ketle von Vergewaltigungen und Demütigungen, die ſeine Beginn führte ein ewiger Schandfleck in der Geſchichte Frankreichs ſein horden erben. Wir haben es nicht vergeſſen, wie eine wild⸗ gewordene Soldateska im März 1923 auf die Krupp'ſchen Arbeiter ſchoß und 13 von ihnen kötete, wie franzöſiſche Be⸗ ſatzungstruppen mutwillig mit Militärautos deutſche Fuß⸗ gänger überfuhren, wie ſie Wohnungen verwüſteten, Raub⸗ überfälle organiſierten, Zuchthäusler freiließen und ſich an einer wehrloſen Bevölkerung austobten. Wir haben es icht vergeſſen, daß in der Folgezeit Tauſende und Aber⸗ kauſende völlig unſchuldig in die Gefängniſſe geworfen wur⸗ Hen, nur weil ſie ihr Vaterland nicht verraten wollten, daß Prauen und Kinder von ſchwarzen und weißen Untermenſchen überfallen, vergewaltigt und mißhandelt wurden, daß über 150000 Männer und Frauen an Rhein und Ruhr Haus und Hof verlaſſen mußten, weil es die Beſatzungsbehörde ver⸗ langte. Und wir Deutſchen am Oberrhein haben es vor, allem nicht vergeſſen, daß es ein Sohn unſerer Heimat war, der ſeine Treue zu Volk und Reich mit dem Tode beſiegelte. Der jedem Rechtsempfinden hohnſprechende Einmarſch der Franzosen ins Ruhrgebiet rief ihn erneut auf den Plan. Angeheure Terrorakte, Beſtialitäten und Gemeinheiten har⸗ ten ſich bereits in den erſten Tagen und Wochen im Land an der Ruhr ereignet. Junge Mädchen wurden mit der Reitpeitſche geſchlagen, wenn ſie auf dem Bürgerſteig gingen. Hotels wurden evakuiert, indem man die deutſchen Reiſenden mit dem Bajonett aus den Betten trieb. Das Stadttheater zu Necklinghauſen wurde während der Vorſtellung von„Wil⸗ im Tell“ von einer Horde von franzöſiſchen Offizieren unter. Reitpeitſchenhieben geleert und vor dem Eſſener Stadttheater fuhren franzöſiſche Tanks auf, als die deutſchen Zuſchauer den Rütliſchwur mitſprachen:„Wir wollen frei ſein wie die Väter waren, eher den Tod als in der Knechtſchaft leben 5 Zu dem paſſiven Widerſtand der Bevbl⸗ kerung trat das aktive Eingreifen entſchloſ⸗ ſener Männer, die bereit waren, ihr Leben aufzuopfern für die Freiheit ihres Landes. In der vorderſten Front dieſer unerſchrockenen Freiwilligen ſtand Albert Leo Schlageter. Die Eiſenbahnſprengung bei Calcum, die Schlageter und ſeine Kameraden veranlaßt und durchgeführt hatten, um weil⸗ tere Kohlentransporte aus dem Ruhrgebiet nach Frankreich zu unterbinden, ſollte ihm zum Verhängnis werden. Gemeine Schurken, im Solde Frankkeichs ſtehend, hatten ſeine Pläne verraten. Der letzte Akt eines Heldenlebens begann. Ein franzöſiſches Militärgericht, das kein Recht hatte, auf deut⸗ Vaterlandsverteidiger“. Am Morgen des 28. Mat 1923 führt man Albert Leo Schlageter, nachdem ein Befreiungs⸗ verſuch ſeiner Kameraden mißglückt war, zum Richtpfahl auf der Golsheimer Heide bei Düſſeldorf. Er ſoll niederknien. Da er ſich weigert, drückt ihm eine Beſtie von franzöſiſchem Sergeanten von hinten die Knie durch, daß er auf den Boden ſinkt. Seine gefeſſelten Hände werden hinter ihm am Pfahl feſtgebunden. Während die Trommeln wirbeln und die Kom⸗ panie präſentiert, reißt ſich Schlageter empor und blickt mutig in die franzöſiſchen Gewehrläufe. Eine Salve peitſcht durch die Morgenſtille. Ein Vorkämpfer für die deutſche. Freiheit bricht in ſich zuſammen Es war vor 17 Jahren. Wir Lebenden, die wir das Vermächtnis Albert Leb Schlageters in unſeren Herzen tra⸗ gen, werden dieſen 26. Mai 1923 nie vergeſſen! Ein wehr⸗ loſes Volk und eine feige, ſchwache Regierung ſahen damals tatenlos zu. Heute iſt Deutſchland ſta rk und ſein Gedächtnis iſt gut. Wir kennen unſeren Feind! Friedrich Karl Saas. Albert Leo Schlageter Eine Anklage gegen Frankreich. e Wieder verſucht die plutokratiſche Lügenzentrale Deutſchland zu diffamieren. Unſere Wehrmacht wird wider beſſeres Wiſſen einer barbariſchen Kriegsführung beſchul⸗ digt, von ſich ſelbſt aber behaupten die Wortführer der Kriegshetze, daß ſie für die Ziviliſation kämpfen. Alles das aber iſt nur die Wiederholung eines Verfahrens, das be⸗ reits während des Weltkrieges angewandt worden iſt, von dem man aber heute weiß, daß diese Greuelpropaganda mit fauſtdicken Lügen gearbeitet hat. War der Wortbruch, wie ihn die Alliierten in den Tagen der Waffenſtillſtandsver⸗ handlungen und während der Verſailler Friedenskonferenz begangen haben, eine Handlung, die die Ziviliſation för⸗ derte? Hat die Zerſtückelung und Verhöhnung Deutſchlands, die aus ſedem Paragraphen dieſes Haßdiktates ſpricht, der Stärkung der europäiſchen Kultur gedient? War die Fort⸗ ſetzung der Hungerblockade nach dem Ende des Weltkrieges ein Beweis menſchlicher Geſittung? War vielleicht die Er⸗ preſſung ungeheurer Tributſummen und die dadurch be⸗ dingte Zerſtörung der Weltwirtſchaft eine ziviliſatoriſche Leiſtung? Oder glaubt man etwa in Paris, daß ſich die Franzoſen durch die Stationierung ſchwarzer Truppen am Rhein und 1923 durch den Ruhreinbruch um die europäiſche Kultur verdient gemacht haben? Wir haben es nicht vergeſſen, daß vor 17 Jahren. am 26 Mai 1923, der deutſche Freiheitsheld Albert Leo Schlageter auf der Golzheimer Heide bei Düſſeldorf von franzöſiſchen Soldaten erſchoſſen worden iſt. Wir haben es nicht vergeſſen. daß während des Ruhreinbruchs neben Albert Leo Schlageter 92 deutſche Menſchen ermordet, neun zum Tode verurteilt und 75 000 von Haus und Hof ver⸗ trieben wurden. Und das nicht etwa während eines Krieges, ſondern mitten im Frieden. Die Erſchießung Albert Leo Schlageters, der 1894 geboren, ſogleich nach Kriegsaus⸗ bruch von der Schulbank hinweg ins Feld gerückt, 1917 zum Offizier befördert und mit dem E. K. 1 ausgezeichnet worden war und der dann, nachdem er inzwiſchen noch im Baltikum gekämpft hatte, von einem franzöſiſchen Militär⸗ gericht auf Befehl Poincares zum Tode verurteilt worden iſt, ſteut einen vor ſätzlichen Mord dar. Das letzte Wort Albert Leo Schlageters war Deutſchland! Heute iſt dieſes Deutſchland. für das bereits ſo viele tapfere Männer einſatzfreudig das höchſte Opfer gebracht haben, wieder auf⸗ erſtanden. Und als nun abermals Frankreich die Hand nach dem Ruhrgebiet ausſtreckte, wurde der Anſchlag von der deutſchen Wehrmacht vereitelt. Heute ſind jene engliſch⸗ franzöſiſch⸗belgiſchen Heere, die in Deutſchland ein ſtarkes und geſundes Europa vernichten ſollten, hart geworfen. ſtehen unſere Truppen tief in frankreich an der Küſte des Kanals und damit vor den Toren Englands. F d eeddledebctrpedwendpppewwed wobl eee Wirtſchaſtswoche Eine der vielen Spekulationen unſerer. dle, daß die deutſche Stickſtoffinduſtrie nicht in der Lage ſein würde, neben dem ſtarken Bedarf der Wehrmacht an Stick⸗ ſtofferzeugniſſen auch die deutſche Landwirtſchaft aus eiche mit Stickſtoffdün emitteln verſorgen zu können, ſo daß 5 Ernten in Deut chland ſehr ſchnell ſinken würden und die deutſche Verſorgungslage bei dem von London akne gemäß“ auf viele Jahre berechneten Aushungerungs rieg bald eine kataſtrophale Wendung nehmen müßte. Nun ſind die Berechnungen unſerer Gegner bereits durch die erſte Anordnung der Reichsſtelle Chemie über die Abſatzregelung ür ſtickſtoffhaltige Düngemittel vom 5. September 1939 für bas Düngejahr 1939/40 reſtlos über den Haufen geworfen worden. Die Reichsſtelle gab im September 45 v. H. der im Jahre 1938/39 ware e hohen Mengen der Düngemittelverbrauch belief ſich 1938/9 auf über 700 000 Tonnen— frei und erhöhte ſogar im Verlauf des Winters dieſes Kontingent auf 95 v. H. der 1938/39 verbrauchten Stickſtoffmengen. Unſere Saaten, die jetzt zur Reife heran⸗ arbßſe ſind alſo gedüngt wie im Rekordjahr 1939 das die cht worden, und wir wollen hoffen daß die kommenden Monate auch eine jo günſtige Witterung bringen, daß wir wieder auf eine große Ernte rechnen können. Dies vorausgeſchickt wird nun die neue Abſatzrege⸗ iſt alſo möglich gema ſcher Erde zu tagen, inſzenierte nach einem Urteil von neu⸗ traler Seite eine„freche Komödie zur Ermordung deutſcher luna für ſtickſtoffhaltlae Düngemittel für das Düngeriahr rößte bisherige deutſche Ernte ſah. Was unmöglich ſchien, 1940/41 dem Leſer voll verſtändlich. Die neue Abſatzregelung ſieht im Altreich ein Grundkontingent von 85 v. H. der im Jahre 1938/39 verbrauchten Rekordmengen an Stickſtoff vor. Zu dieſem Grundkontingent kommen im Laufe des Dünge⸗ jahres noch zuſätzliche Mengen. Durch dieſe zuſätzliche Ver⸗ teilung von Stickſtoff über die Landesbauernſchaften wird die Möglichkeit geſchaffen, berechtigte Mehranſprüche, die ſich aus dem Anbau beſonders ſtickſtoffbedürftiger Kulturen ergeben, zu befriedigen und Härtefälle auszugleichen. In⸗ folge dieſer Abſatzregelung für das Jahr 1940/41 wird die deutſche Landwirtſchaft alſo mit den gleichen Stickſtoffmen⸗ gen wie im Durchſchnitt der letzten drei Jahre vor dem Kriege beliefert, eine Tatſache die einen dicken Strich durch alle Rechnungen unſerer Gegner macht. Der ſoeben von der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt, die als Landwirtſchaftliche Zentralbank das wichtigſte Agrarinſtitut darſtellt, herausgegebene Geſchäftsbericht zeigt, daß die Fragen des Agrarkredits auch in der Kriegs⸗ ernährungswirktſchaft einen wichtigen Platz einnehmen. Nach dem Bericht hat ſich der in den Vorjahren feſtzuſtel⸗ lende Rückgang der Verſchuldung im vergangenen Jahr fortgeſetzt, eine Folge der Schuldenregelung, daneben aber auch der zunehmenden Liquidität der Landwirtſchaft, die in⸗ folge der Lieferung von Tieren, Fahrzeugen uſw. an die Wehrmacht im Kriege noch geſtiegen iſt. Für die rechtliche Grundlage des Perſonalkredits iſt von Bedeutung, daß das für beſtimmte Fälle eingeführte Früchtepfandrecht durch enk⸗ ſprechende Dauerxregelung erſetzt wurde. Für die Fortfüh⸗ rung des Landeskukturwerkes iſt es bedeutſam daß von der Landwirtſchaftlichen Zentralbank Meliorationsdarlehen ſeit dem 7. Juni 1939 auch an Gemeinden oder Gemeindever⸗ bände gegeben werden können. Im landwirtſchaftlichen Neukreditgeſchäft konnte durch eine Lockerung der Emiſſions⸗ ſperre der in der Landwirtſchaft in den letzten Jahren unbe⸗ friedigt gebliebene Realkreditbedarf zu einem Teil gedeckk werden. Darüber hinaus ſind auch im vergangenen Jahr wiederum Kredite und zwar vorwiegend Betriebsaufhau⸗ darlehen, aus dem Sondervermögen der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt ſowie aus Reichsmitteln gewährt worden. Das Perſonalkreditgeſchäft weiſt gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung auf. Die Mittel für die Finanzierung des Abſatzes landboirtſchaftlicher Erzeugniſſe und den Aus⸗ bau der von der Reichsregierung geſchaffenen nationalen Reſerve im Berichtsſahr wurden beträchtlich erhöht. Die Bereitſtellung erfolgte zum Teil in Gemeinſchaft mit ande⸗ zen Banken. Hierbei hat es ſich als beſonders vorteilhaft herausgeſtellt, daß die Landwirtſchaftliche Zentralbank den Reichsſtellen unmittelbar Kredite zur Verfügung ſtellen konnte. Zu den mittelbaren Agrarkrediten werden auch die Inveſtierüngsdarlehen gerechnet. Dieſe ergeben folgendes Bild: Bei den Molkereikrediten beträgt der Geſamtbetrag der von der Rentenbank⸗Kreditanſtalt zugeſagten Mittel einſchließlich der Darlehen aus eigenen Mitteln für die Er⸗ richtung von Rahmſtationen rund 10 316061 Mark. Die Brennereikredite, die für die Errichtung von Genoſſen⸗ ſchaftsbrennereien im Geſamtbetrag von 1 Mill. Mark bean⸗ geſtellt wurden ſind in Höhe von rund 995 500 Mark bean⸗ ſprucht. Von den im Intereſſe der Steigerung der land⸗ „wirtſchaftlichen Rohſtofferzeugung für die Errichtung von Hanfröſtanſtalten im Geſamtbetrage von 1200 000 Mark bereitgeſtellten Mitteln ſind bisher Darlehen im Betrage von 1 157 750 Mark vergeben worden. Der dem Reichsver⸗ band Deutſcher Schafzüchter zur Förderung der Schafzucht eingeräumte Konſortialkredit von insgeſamt 20 000 000 Mk. an dem die RA mit 6666 000 Mark beteiligt war. iſt im Berichtsſahr mit rund 12 367 000 Mark in Anſpruch genom⸗ rden. In der landwirtſchaftlichen Schulden rege⸗ ö und Veragleichsvoe⸗ — ag dites hielt ſich etwa im Rahmen des Vorjahres. Der Geſchäftsbericht der Daimler⸗Benz Ach Stuttgart, für 1939, der die erſten vier Kriegsmongte umfaßt, ſpiegelt ſelbſtverſtändlich noch nicht die vollen Kriegsauswirkungen wider. Die 1 der Motoriſierung in Deutſchland war ſo ſtürmiſch, daß das Ergebnis der erſten acht Frie⸗ densmonate des Jahres die Kriegsmonate ſtark überdeckt. Dieſe Tatfache macht es auf der anderen Seite auch begreif⸗ lich, daß die Umſtellung der Erzeugung eine recht umfang⸗ reiche war. Sie wurde jedoch e und erfolgreich durchgeführt, da ja die Einſchaltung der Kraftwagenindu⸗ ſtrie für die Motoriſierung unſerer Wehrmacht bereits ſeit Jahren einen gewaltigen Umfang hatte. Die großen Er⸗ folge unſerer Truppen im Weſten verdanken wir neben dem heroiſchen Einfatz der Soldaten aller Waffengattungen mit in erſter Anie dem hohen techniſchen Stand unſerer Rü⸗ ſtung. Flugzeug und Kraftwagen in ihren mannißfaltigſten Formen, deren Herz der hämmernde Motor iſt, ſind ja die Hauptträger unſerer techniſchen Rütſtung. Dieſe Tatſache laßt auch die zukünftige Friedensentwicklung in außeror⸗ dentlich günſtigem Lichte erſcheinen. Während nach dem Kriege von 1918 die deutſche Kraftwageninduſtrie genau ſo wie das ganze deutſche Volk und ſeine Wirtſchaft am Ende ihrer Kräfte war und ſorgſamſten Schutzes bedurft hätke, um ſich wieder zu erholen und den Wettkampf mit den Au- tomobilinduſtrien der Siegerländer ſowie auch, Amerikas aufzunehmen, wurde damals in un verantwortlicher Weiſe genau die gegenteilige Politik betrieben. Der ausländiſchen Konkurrenz wurde der deutſche Markt in weiteſtem Um⸗ fange geöffnet mit dem Erfolge, daß es für die deutſche Kraftwageninduſtrie doppelt ſchwer wurde, ſich durchzuſetzen. So entſtand das Märchen von der Rückſtändigkeit der deut⸗ ſchen Kraftwageninduſtrie nach dem Kriege. Es liegt, auf der Hand daß heute derartige Entwicklungen nicht zu fürch⸗ ten ſind. Der Krieg bedeutet zweifellos für die Kraftwagen⸗ induſtrie eine ganz gewaltige Anſtrengung, aber gerade deswegen wird ſie ſtärker aus ihm hervorgehen als je zuvor. Für den ſtürmiſchen Charakter der Nachfrage vor Kriegs⸗ beginn ſprechen die Verkaufsziffer« die um 45 v. H. über ſch re den an und für ſich ſchon auten Ziffern von 1938 lagen. 8 Der britiſche Kreuzer„Effingham“ Die Agentur Reuter veröffentlicht folgendes „Das Sek j fralität bedauert mitteilen zu m Sekretariat der Admiralita ſfolge Beſchadigu likt.“— Der Lei ham“ als Totalverluſt zu buchen iſt in Bild) 1 an 20 en. J at ein verdrängung vo h ÿI,5 700 Mann. vorniger britischen Admiralſtät nmuniqué der britiſchen Admiralttat: 1 ſiſſen, daß S. M. Schi ng, die e n 0 995 Kreuzer„Effingham“(unſer und 10 000 Tonnen und eine Beſatzung von über Weltbild⸗Archiv(M). ff„Effing⸗ 3 beim Auflaufen auf Ein engl. Bomber, der von deutſcher Flak getroffen warde, 2 „Nicht ſchießen, deulſcher Flieger!“ Von Kriegsberichter Raimund Schulz. (PS.). Eine Kette Dornier⸗Kampfflugzeuge hatte am Freitag den Befehl erhalten, eine franzöſiſche Aufmarſch⸗ ſtraße anzufliegen und marſchierende Kolonnen durch Bom⸗ benwurf zu vernichten. Nach Durchführung dieſes Einſatzes kehrten alle Maſchinen bis auf eine auf ihren Flugplatz zu⸗ rück. Ueber den Verbleib der Maſchine konnte von den an⸗ deren Beſatzungen nur angegeben werden, daß das Flug⸗ zeug mit einer ſchwarzen Rauchfahne plötzlich nach unten geflogen ſei Die Maſchine im feindlichen Gebiet notgelan⸗ det? Wo ſind die Kameraden, ſo fragte man ſich bei der Staffel. Noch keine Nachricht. Am nächſten Tag kein Anruf, keine Meldung, und doch wird die Hoffnung nicht aufge⸗ geben. Im Beſprechungszimmer der Kampfgruppe ſitzen an die⸗ ſem Abend der Kommandeur mit ſeinen Offizieren. Die Er⸗ eigniſſe der vergangenen Tage werden durchgeſprochen. Man denkt an die Kameraden, die noch nicht zurückgekehrt 1 5 Da öffnet ſich die Tür: In zerriſſener Kombination, ie Fliegerhaube in der Hand, tritt eine braungebrannte Geſtalt ein.„Oberleutnant B. vom Feindflug zurück“. Was kaum mehr zu erhoffen war: Der Flugzeugführer der ver⸗ mißten Maſchine iſt zurückgekehrt. Wie ein Lauffeuer geht dieſe Meldung herum Und nun muß Oberleutnant B. er⸗ zählen, über ſeine Rettung und Rückkehr berichten: „Befehlsgemäß griffen wir die Kolonne auf der be⸗ zeichneten Straße an. Bombe für Bombe fiel hinunter, mitten in den feindlichen Kolonnen ſaßen die ſchweren Brocken. Dichte Rauchwolken ſtiegen jetzt von der Straße hoch. Nochmals darüber und die reſtlichen Bomben hinein. Wir drehten ab und wollten zum Heimflug Kurs aufneh⸗ men. Da ſahen wir auf einer anderen Straße marſchie⸗ rende Infanteriekolonnen. Das war noch eine Aufgabe für uns. Hinunter im Tiefangriff, und in 10 Meter Höhe grif⸗ fen wir mit unſeren MG's an. Der Feind verſuchte Deckung u nehmen; wir jagten ihn auseinander, wo wir ihn ſahen. ie Abwehr von unten wurde heftiger. Man beſchoß uns von allen Seiten. Ueberall jagten die Geſchoſſe hoch. Wir feuerten, was die Magazine hergaben. Im Vorbeiflug ſah ich auf einem Acker einen franzöſiſchen Panzerwagen ſtehen. Der muß auch dran glauben. Erdfarben angeſtrichen und mit Zweigen getarnt, war er aus größerer Höhe nicht auszumachen. Aber jetzt im Tiefflug haben wir ihn. Ran mit den MG's. Schon ſitzt die erſte Garbe, nochmals die Maſchine hochgezogen und wieder hinunter zum Angriff. Aus dem Panzer wurde das Feuer erwidert. Bei unſerem zweiten Angriff war es im Panzer ſtill. Er war außer Ge⸗ fecht geſetzt. Unſer Auftrag war erfüllt. Ich brachte die Maſchine auf die Höhe. Das Abwehrfeuer hatte nicht nach⸗ gelaſſen Jetzt iſt die Hölle unten los. Waldtäler ſind in der Nähe Das war mein Ziel Weg von der Straße and in die Schluchten. Im Zick⸗Zack⸗Kurs ging es durch die Täler. Plötzlich wieder Infanterie unten. Nochmals runter mit der Maſchine und hinein in die Kolonnen mit den Garben. Da, ein Knall in der Maſchine. Der linke Tank hatte einen Treffer erhalten. Schon brannte er. Jetzt heißt es blitzſchnell handeln.„Runter mit den Aufſteigluken oben und unten“. wir müſſen ausſteigen. Meine Beſatzung ſprang ab. Kra⸗ chend gingen die MG⸗Trommeln mit der Munition in die Luft. Ich ſtellte mich hinter meinen Führerſitz, verſuchte die Maſchine auszutrimmen. Nun brannte der rechte Tank. Schon brannte es bis vorne beim Beobachterſitz. Jetzt mußte ich raus. Der Fallſchirm öffnete ſich ſofort. Die Maſchine ſtürzte ab und verbrannte am Boden. Still war es um mich geworden. Ich ſchwebte nach unten, in die feindliche Front hinein. a Plötzlich werde ich von unten beſchoſſen. Die franzöſiſche Infanterie muß doch ſehen, daß ich wehrlos am Fallſchirm hänge. Nein, ſie wollen nichts ſehen; ſie chießen weiter. Pfeifend jagen die Geſchoſſe an meinem Körper vorbei. Ich landete an einem Waldrand in einer Baum⸗ krone, Ich kann dabei feſtſtellen, daß mich drei Ziviliſten, mit Knüppeln und Gewehr bewaffnet verfolgen. Noch war mein Abſtand groß genug, um vom Baum herunterzukom⸗ men und mich in den Wald zu retten. Alſo runtergeklettert. Beim Aufſprung auf den Boden verletzte ich mir den rech⸗ ten Knöchel. Das Laufen wurde mir ſchwer. Aber ich mußte vorwärts. Ich lief um mein Leben. Die drei Ziviliſten im⸗ mer hinter mir her. Der Abſtand wurde kleiner. Ich konnte nicht mehr weiter. Schon ſprangen die beiden erſten ſehr kräftigen ſungen Menſchen mit hochgeſchwungenen Knüp⸗ peln auf mich zu Raſch entſicherte ich meine Piſtole und Seines Vaters Frau 1 Roman von Else qung-Lindemann Das Mädchen ging. Wenige Minuten ſpäter war es wieder da. „Frau Doktor Marholtz iſt eben gekommen“, meldete es. Irmgard, die ſich auf einem Langſtuhl ausgeſtreckt hatte, fuhr in die Höhe. Olga Marholtz?... Sie kam gewiß, um Otti zu gratu⸗ lieren, deren Patin ſie war. In der zwieſpältigen Stimmung, in der ſie ſich befand, achtete ſie heute nicht darauf, daß ihr dunkles Haar verwirrt war, daß eine Strähne ſich gelöſt hatte und ihr über die Schläfe hing. Sie lief dem Mädchen voran durch den Garten⸗ ſaal in die Eingangshalle, wo Olga Marholtz vor dem Spiegel ſtand und Naſe und Wange mit einer kleinen Puderquaſte betupfte. 5 „Servus, Irma. verzeih', daß ich euch ſo unange⸗ meldet ins Haus ſchneie. Faſt hätte ich Ottis Geburtskag vergeſſen. Vor einer Stunde fiel es mir ein. Zum Glück hatte Walter den Wagen daheimgelaſſen, daß ich mich gleich auf den Weg machen konnte. Da bin ich alſo...!“ Lebhaft und heiter perlte die lange Rede über die zartrot bemalten Lippen der jungen Frau, die ſchlank, zierlich und elegant auf Irmgard zukam und ihr die Hand entgegenſtreckte. 5 „Nett, daß du da biſt!“ Irmgards Lächeln war etwas krampfhaft. Es ſah aus, als hätte ſie Mühe, Freude über den Beſuch zu zeigen. Aber das ſtimmte nicht. Sie war froh, daß Olga Marholtz gekommen war, es gelang ihr nur nicht ſo raſch, ſich umzuſtellen. Olga tat, als bemerkte ſie es nicht. Irmgard war immer ein bißchen ſchwerfällig. j „Wo iſt denn unſer Geburtstagskind?“ fragte ſie und klemmte ſich einen papierumhüllten Karton unter den Arm. ſchoß ſie nieder Der dritte der Verfolger, ein älterer Mann, J Bevölkerung zu evakuieren. Zuſammen mit dem Gouver⸗ war im Begriff, ſeine Jagdflinte auf mich anzulegen. Auch ihn ſchoß ich in meiner Notlage nieder. Ich lief weiter in den Wald. Hier mußte ich mich die Nacht über verbergen. Es ging dem Abend zu. Die Front konnte nicht weit ſein. Ich hörte deutlich die Abſchüſſe und Einſchläge. Mitten in der feindlichen Linie ſtand ich. Aber hinüber mußte ich Ich verſtecke mich in einem Gebüſch ſo gut es ging, tarnte mich mit Laub und Aeſten. Ich blieb in meinem Verſteck bis zum Morgen. Dann ging es weiter nach vorne. Mein Marſchkompaß gab mir die Orientierung. Der Gefechtslärm wurde ſtärker. Deutlich konnte ich deut⸗ ſche MG's hören. Hier mußte ich mich hinlegen. Ich konnte den Feind nicht ſehen. Wieder in die Höhe und in ſchnell⸗ ſtem Lauf, ſo gut es noch ging, weiter. Hinter Bäumen ſuchte ich Deckung, um aus dem Feuer zu kommen. Ich ſtand zwiſchen beiden Fronten. Werde ich durchkommen? Noch geht es nicht. Wieder mußte ich runter auf den Bo⸗ den. Ich krieche durch einen Acker vor. Es geht. Schon er⸗ kenne ich die deutſchen Uniformen. Ich ſpringe auf, rufe: „Nicht ſchießen. deutſcher Flieger“. Und ſo vorwärts ſtürmend erreichte ich die deutſche Linie. Die deut⸗ ſchen Infanteriſten ſpringen mir entgegen. Erſt wollten ſie es nicht glauben.„Wirklich ein deutſcher Flieger, von drü⸗ ben kommend?“ Mein Ausweis überzeugt ſie dann ganz. Und dann war der Bann gebrochen. Viele Hände wollten mir helfen. Jeder wollte mir etwas Gutes tun. Zurück geht der Weg zum deutſchen Gefechtsſtand. Man gab mir zu eſſen und zu trinken ſteckte mir Zigaretten, Zigarren in alle Taſchen. Das waren deutſche Kameraden. Sie waren mit mir glücklich Eben brachte einer eine Flaſche echten franzöſiſchen Kognak ſie wurde geleert, und nun wollte ich zurück zu meinen Kameraden, zur Staffel. Als ich abfuhr, wurden gefangene Franzoſen hereinge⸗ bracht. Aengſtlich fragten ſie mich:„Werden wir erſchoſ⸗ ſen?“ Ich konnte ſie beruhigen, daß ſie nicht erſchoſſen wer⸗ den. Ein deutſcher Soldat ſchont ſeine wehrloſen Gegner. Ich dachte dabei, daß man aber auf mich ſchoß, als ich am Fallſchirm hing, daß man mit Knüppeln einſchlagen wollte, als ich wehrlos landete.“ — Anteroffizier rettet eine Stadt 5 Von Kriegsberichter A. Zell. (P..) Wir ſind auf einer Erkundungsfahrt in Zeeland. Mühſam erkämpfen ſich unſere Kraftwagen den Weg durch das Schlachtfeld von geſtern. Ein ſchmaler Deich mitten im Ueberſchwemmungsgebiet iſt unſere Straße. Sie iſt zerriſ⸗ ſen von eingeſchnagenen Granaten und mit den Trümmern harter Kämpfe überſät. Zwiſchen zerſtörten Fahrzeugen und Geräten liegen noch die Toten, meiſtens junge Holländer, die einer Lüge zum Opfer gefallen ſind. Vor uns ſteht eine dunkle Rauchfahne am Horizont. Es iſt Middelburg, die letzte Stadt vor Vliſſingen, ſeit Stunden in deutſcher Hand. Die ganze Stadt iſt ein Trümmerhaufen. Langfam fahren wir durch Straßen, die von Mauerreſten faſt der üttet ſind. Die Bevölkerung bemüht ſich, die immer aufflammen⸗ den Brände zu löſchen. Das Rathaus, eines der älteſten und ſchönſten in Holland, iſt ausgebrannt. Wenige Häuſer 5 unbeſchädigt. Eines davon iſt die Marineſtation von Zee⸗ land, der Sitz des holländiſchen Admirals van der Stad. Der Bürgermeiſter von Middelburg empfängt uns in den Räumen, die noch die Verwirrung der letzten Stunden zei⸗ gen. Er trägt eine ſilberne Kette um den Hals, das Zeichen ſeiner Würde. Der Korvettenkapitän der deutſchen Kriegs⸗ marine hat die Station übernommen. Er befragt den Bur⸗ germeiſter, warum in dem Gebiet Zeeland trotz der Kapi⸗ tulation des holländiſchen Generals Winkelman der Wider⸗ ſtand fortgeſetzt wurde. Der Bürgermeiſter Dr. van Walré de Bordes antwortet, das könne er am beſten erklären, wenn er die Geſchichte ſeiner Stadt erzähle. Hören wir zu: „Die Nachricht von der Kapitulation der holländiſchen Armee durch General Winkelman erfuhren wir durch Ra⸗ dio. Konteradmiral van der Stad, der gleichzeitig Komman⸗ deur von Zeeland und Stadtkommandant war, ließ ſofort eine Bekanntmachung anſchlagen, dieſe Radionachricht ſei ein deutſcher Schwindel; der Widerſtand in Zeeland ſei fort⸗ zuſetzen! Da der Admiral in telegraphiſcher Verbindung mit der Regierung ſtand, glaubten wir, er hätte entſpre⸗ chende Informationen bekommen. Ich war bemüht, die Stadt nicht zum Kampfplatz werden zu laſſen und bat den franzöſiſchen General Durand, der mit ſeinem Stab und einer Kompanie vor der Stadt ſtand, Quartiere außerhalb zu nehmen. Ich richtete den Franzoſen zwei Landhäuſer ein, die ſie auch bezogen. Der General gab mir den Rat, die „Hab was Hübſches für Otti mitgebracht, hoffe, daß es ihr Freude macht.“ „Du verwöhnſt das Kind wirklich zu ſehr, liebe Olga“, antwortete Irmgard.„Willſt du Ottis Geburtstagstiſch ſehen?“ „Später, Herzerl, erſt will ich meinem Patenkind Glück wünſchen.“ Olga Marholtz kannte den Weg und ging mit kleinen, raſchen Schritten voraus.„Die Mädels ſind wohl im Garten draußen?“ 5 „Ja, ſie toben wie die Wilden im Waſſer herum. Mußt dir die Otti ſchon herausfiſchen. Aber gib acht, daß ſie dir nicht dein ſchönes Kleid verdirbt.“ Die junge Frau lachte.„Schade, daß ich nicht daran gedacht habe, mir mein Badezeug mitzubringen. Ich hätte gleich Luſt, mitzumachen.“ So war Olga Marholtz. Immer voller Leben, immer froher Laune. Trotz zwölfjähriger Ehe war ſie in ihren Mann verliebt, als hätte ſie geſtern erſt geheiratet, und nur ein einziger Kummer bedrückte ſie, daß ſie keine Kinder beſaß. Die Marholtzens waren dem Grotheſchen Hauſe ſchon lange befreundet, und beſonders im Winter, wenn Grothes in der Stadt wohnten, pflegten ſie einen regen Verkehr. Der Profeſſor hatte den Chemiker Dr. Walter Marholtz, der Teilhaber einer chemiſchen Fabrik war, auf einer Geſell⸗ ſchaft kennengelernt, als Marholtz noch Junggeſelle geweſen war. Die beiden Männer hatten ſo viel Gefallen aneinander gefunden, baß Grothe Marholtz zu ſich in ſein Haus einlud, wo er bald häufiger Gaſt wurde. Hier lernte er Olga kennen, die wie Irmgard Stiehler mit Gerda Grothe eng befreundet war. So hatten die beiden Familien viel Glück, aber auch die Trauer um Gerdas frühen Tod gemeinſam getragen, und Marholtzens waren die einzigen geweſen, mit denen der Profeſſor den Umgang nach dem ſchweren Verluſt, der ihn ſo unerwartet traf, nicht abgebrochen hatte. Bis zu dem Tage, an dem Irmgard in Grothes Haus kam, hatte Olga Marholtz ſich der drei Verwaiſten ange⸗ nommen. Ihre ganze, reiche Mütterlichkeit hatte ſie damals den beiden Kindern zugewandt, und ſeit jener Zeit hing Otti neur und dem Admiral wurde vereinbart, die Bevölkern zum freiwilligen Räumen der Stadt aufzufordern. Die 18 klamation wurde am 15. 5. ausgegeben und hatte Folge, daß Frauen und Kinder die Stadt verließen 15 die Männer blieben zurück und dieſenigen Familien 15 über gute Keller verfügten. die Am 16. abends kam die Nachricht, daß die Der den unweit der Stadt gelegenen Kanal überſchritte Die Nachrichten überſtürzten ſich. Aber an die Kapitulatioſ wurde immer noch nicht geglaubt. Warum das ſo 190 kann nur der Admiral van der Stad beantworten. Am 15 früh eilte ich zu dem franzöſiſchen Stab, konnte aber nut einen Bataillonskommandeur ſprechen. Er verſprach mit auf jeden Fall die Stadt zu ſchonen. Am ſelben T 5 U 5 2 1 en Tage 13 Uhr ſchlugen die erſten Granaten in die Stadt. Wo⸗ her ſie kamen, wußten wir noch nicht. Um 13.30 Uhr rie ich eine Gemeinderatsſitzung ein. Wir richteten telefonich ein Telegramm an die Königin mit der Bitte um Hilfe. Während wir fiebernd am Telefon warteten ſchlug Granate um Granate in unſere Stadt! Endlich kam der Beſcheid, die Königin ſei ſchon in England Ich eille hin⸗ aus. Die Stadt brannte ſchon lichterloh. Ich wollte zu Ad. miral van der Stad. Er war plötzlich mit unbekanntem Ziel abgereiſt! Ein junger Oberleutnant war noch im Quartier, der behauptete, das Kommando zu haben. Er war nicht im itſchen n hätten, ſtande, iraendwie zu helfen. Die Verwirrung unter unſeren! Offizieren war ſo groß, daß ich wußte, jetzt iſt es aus Wir fühlten alle, daß die Nachricht von der Kapitulation wahr war. Warum man uns belogen hatte, dafür fanden wir keine Erklärung. Aber für dieſe Fragen hatten wir auch gar keine Zeit. Unſere Stadt brannte an allen Ecken und Enden. Wir mußten löſchen. In ſtundenlanger Arbeit verſuchten alle Männer, das Feuer niederzuhalten Es lt uns nicht gelungen Gegen 14 Uhr verſuchte ich den höch⸗ ſten franzöſiſchen Offizier telefoniſch zu erreichen. Admiral La Font. der in Vliſſingen ſtand, kam aber nicht an den Apparat. Ich eilte wieder zu den Löſchtrupps und mußte die ſchreckliche Ueberzeugung mitnehmen, daß meine ſchöne Stadt verloren ſei Immer wieder flammten neue Brände auf, denen Haus um Haus zum Opfer fiel. Um 17 Uhr dauerte die Beſchießung noch immer an Jetzt wußten wir daß es ſich um franzöſiſche Gra⸗ naten handelte Aus der Schußrichtung konnten wir ez feſtſtellen Um 17.30 Uhr wurde ich dringend zur Marine⸗ ſtation gerufen Die holländiſchen Offiziere wollten die Stadt an die Deutſchen übergeben. Man wußte nur nicht wie. Wenn wir eine weiße Flagge auf einem Turm ſiß⸗ ten, beſtand die Gefahr, daß die Franzoſen erſt recht die Beſchießung fortſetzen und verſtärken würden. Wieder ſetzte ich mich mit dem franzöſiſchen Admiral La Font in Vliſſin⸗ gen telefoniſch in Verbindung. Diesmal kam er ſelbſt an den Apparat. Ich fragte ihn, ob die Franzoſen das Hif⸗ ſen der weißen Flagge mißverſtehen oder ob ſſe das Feuer einſtellen würden. Ich erhielt den Beſcheid, auf dieſe Frage habe er keine Antwort zu geben! Er zeigte ſich ſehr erſtaunt, daß wir an Uebergabe dachten. Nun richtete ich die dringende Bitte an Admiral La Font, der Stadt größere Leiden zu erſparen. Er ſagte wörtlich:„Ich werde in kürzeſter Friſt meine Truppen auf der Inſel bis auf ein Minimum reduzieren!“ Damit beendete er das Geſpräch Wieder eilte ich zu den Löſchtruppen, die, ungeachtet det Gefahr, ſich bis zum Letzten einſetzten. Wir kämpften einen ausſichtsloſen Kampf. Ich hatte die große Genugtuung, daß wenigſtens nicht viele Menſchen der Kataſtrophe zum Opfer fielen, denn durch unſere rechtzeitigen Maßnahmen waren die meiſten Einwohner in Sicherheit. 8 Um 18 Uhr hörte die Beſchießung auf. Kurz darauf kh men die Deutſchen. Was war geſchehen? Wir hatten einen unbekannten Helden unter uns gehabt, einen Kor⸗ poraltelegraphiſten namens F. Mink. Dieſer Unteroffizier hatte ohne Befehl unter Einſatz ſeines Lebens das Richtige getan. Ohne lange zu fragen, hatte er ſich auf ein Motor, rad geſetzt, eine weiße Flagge am Beiwagen befeſtigt und war durch die deutſche Feuerſperre bis in die deutſchen Linien gefahren. Dort hat er dem Kommandanten der deutſchen Truppen die Kapitulation der Stadt ange⸗ boten. Für uns blieb nur das Löſchen der Brände und der Verſuch. das Unglück lindern zu helfen, das Schuld über unſere Stadt gekommen iſt.“ Soweit der Bericht des Bürgermeiſters burg. Er hat als Holländer zu Deutſchen geſprochen und ſicher nicht das ganze Maß ſeiner Enttäuſchung zum Aus⸗ druck gebracht. Aber eines iſt gewiß, dieſer Mann hat aus eigenem Erleben die Ueberzeugung gewonnen, heiteren, lebhaften Art ihr viel näher ſtand als Tante Irmgard. Otti hatte deshalb auch kaum die geliebte Olgatante er⸗ ſpäht, die in einem hauchdünnen, buntgeblümten Kleid über den Raſenplatz daherkam, als ſie auch ſchon mit einem gellen⸗ den Jubelſchrei aus dem Waſſer ſtürzte und ihr mit hoch erhobenen Armen entgegenlief. „Tante Ollchen! Juchhu! Was haſt du mir mitgebracht?“ Olga blieb ſtehen und ſtreckte abwehrend beide Hände vor „Rühr' mich nicht an, du naſſer Spatz! Da, komm her, nen Kuß kriegſt du, mein Geburtstagskind, und tauſend gute Wünſche dazu.“ Lachend packte ſie das ſchlanke Mädel im triefnaſſen Trikot bei den Schultern und drückte ihm einen herzhaften Kuß auf die kühlen Lippen. „Uiii* kicherte Otti und tippte mit ſpitzem Finger auf Olgas Mund. „Macht nix, malen wir wieder an, mein Kleines.“ Olga klatſchte in die Hände, indem ſie ſich zu dem Baſſin um⸗ wandte, über deſſen Rand fünf blanke, bunte Badekappen lugten und neugierige Geſichter umrahmten.„Alle Waſſer⸗ ratten raus!“ kommandierte ſie fröhlich,„anziehen, marſch, marſch, und zur ſüßen Speiſe auf die Terraſſe.“ Olga Marholtz kannte die Reihenfolge der Genüſſe auf einer Kindergeſellſchaft, und ſie wußte auch, womit man die Leckermäuler von einem Vergnügen zum andern locken konnte. a Wie der Wind waren ſie alle aus dem Waſſer, ver⸗ ſchwanden hinter der Hecke, und fünf Minuten ſpäter ſaßen ſie um den Tiſch auf der breiten Steinterraſſe, die eine herab⸗ gelaſſene Sonnenmarkiſe überſchattete. Nur Otti war nicht da. Sie hatte erſt das neue Sommer⸗ kleid anprobieren müſſen, das Tante Olga ihr mitgebracht hatte. Süß war es. Ein Traum von Duft und zarten Farben. Otti war ſelig, überſchüttete Olga mit Dankſagungen und Küſſen und lief zu den Freundinnen hinaus, um ſich bewun⸗ dern zu laſſen.(Fortſetzung folgt.) ohne unſere von Middel daß ſein Volk der demokratiſchen Kriegführung der Weſtmächte zum Opfer gebracht worden iſt. mit einer zärtlichen Liebe an der jungen Frau, die in ihrer jetzt hab' ich dir dein Rouge abgewaſchen erung 9 915 e zur n, die utſchen hätten, lation war, Im 17. er nur h mit, age 13 t. Wo⸗ hr rief fonich Bitte irteten, ch kam zu Ag. m Ziel lartiet, cht im⸗ luleren 5 aus! Ulation fanden en wir 1 Ecken Arbeit Es it n höch. Idmiral an den mußte ſchöne Brände ner an. 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Denn wie ſollte es der Frau, die einen gewiſſen Lebenszweck darin erblickt, ſich ſelbſt zu ſchmücken, wohl fern liegen, auch einen befriedigenden Beruf darin u finden, andere zu ſchmücken, beſonders wenn man dabei gut zurechtlommt? Nun, dieſe Meinung trifft doch nicht ganz die Wirklichkeit, von der wir hier berichten möchten. Denn die Frau hat ſich heute längſt in faſt allen Hand⸗ werkszweigen mehr oder minder durchgeſetzt, und gerade heute im Kriege ſtellt ſie ihr Können täglich unter Beweis, indem ſie z. B. als Ehefrau den Betrieb eines ſelbſtän⸗ digen verheirateten Handwerkers, der zur Wehrmacht ein⸗ berufen iſt, weiterführt. Natürlich arbeitet ein ſehr großer Teil aller im Hand⸗ werk tätigen Frauen in den modeſchaffenden Berufen. Die Schneiderin und die Putzmacherin—, wer wüßte nicht, welche Rollen ſie von jeher in allen Haushalten geſpielt haben, welche Wunderwerke gerade auf dieſen beiden Ge⸗ bieten geſchickten Frauenhänden gelungen ſind. Ihre Rolle wird darum auch niemals ausgeſptelt ſein. Gerade die Schaffung einer deutſchen Mode hat dieſen Berufen große und lohnende Abgaben geſtellt. Als weitere typiſch weibliche Berufe ſind anzuſprechen der Beruf der Stickerin, der Weberin und Spitzenherſtel⸗ lerin. Auch in dieſen Berufen hat ſich die Leiſtung immer mehr durchgeſetzt, nicht zuletzt auch hier gefördert durch regelmäßige Modellſchauen und bewußte Ausleſe, wovon auch die gute Durchſchnittsarbeit nur profitiert hat, indem ſie am allgemeinen Aufſchwung dieſer Handwerkszweige teilnahm. Schon allein hierin dürfte ein erheblicher Anreiz für mit entſprechender Neigung ausgeſtattete, erſt recht aber für ſchöpferiſch begabte Frauen liegen, ſich dieſen Handwerkszweigen zuzuwenden. Ein fraulicher Hand⸗ werksberuf, zu dem auch eine beſondere Begabung gehört, iſt der Beruf der Friſeurin; auch ſie wird über Durch⸗ ſchnittsleiſtungen nur hinauswachſen, wenn ſie die wirk⸗ liche Liebe und Eignung zu ihrem Beruf mitbringt. Zwei ausgeſprochen handwerkliche Berufe für Frauen, die bei der Berufswahl oft überſehen werden, ſind endlich der Beruf der Wäſcherin und der Plätterin; abgeſehen davon, daß dieſe, rein handwerklich geſehen, recht gute Verdienſt⸗ möglichkeiten haben, beſteht für ſie auch ſtarke Nachfrage bei Behörden für die Leitung entſprechender Betriebe. Endlich ſei auch noch der Beruf der Kürſchnerin erwähnt, für den ſich zunehmend weibliche Lehrlinge erklären. Beſondere Erfolge erringen Frauen im Kunſthand⸗ daß in allen Handwerkszweigen, die ſich von der reinen Bedarfs⸗ deckung des täglichen Gebrauchs zur künſtleriſchen ſchöpfe⸗ riſchen Arbeit fortentwickelt haben, gerade Frauen neben den Männern mit großem Erfolg ſchaffen. Dieſe Entwick⸗ lung liegt teilweiſe— aus der Eigenart der handwert⸗ lichen Arbeit ſich ergebend ſchon weiter zurück, 3. B. bei Malern, Bildhauern, Schnitzern und auch bei Gold⸗ und Silberſchmieden; andererſeits aber hat ſie ſich auch aus der Forderung unſerer Zeit nach Qualität, eigener Note and kulturell wertvollſter Heimgeſtaltung ergeben. Hand⸗ werke wie Tiſchlerei, Weberei, Töpferei, Glasſchleiferei und Buchbinderei finden hier wundervolle Aufgaben. Und ſo iſt es kein Wunder, daß auf dieſen Gebieten die Frau ſchon längſt ſtark zu Hauſe iſt. bzw. ſich mit hervorragen⸗ den Erfolgen verſucht. Weit mehr führende Werkſtätten, als man gemeinhin vermutet, werden längſt von Frauen geleitet. Es iſt bezeichnend, daß eine Frau es war, die auf der Weltausſtellung in Paris den Großen Preis errang, weil ſie als erſte würdige und ſchöne Formen für die Ge⸗ staltung des Bernſteins gefunden hatte. Die Photographin ſteht in ihren Leiſtungen nicht zurück; insbeſondere Kinder⸗ bildniſſe gelangten durch Frauenauffaſſung zu höchſter Vollendung. Die Schnitzerinnen, Glasmalerinnen und Buchbinderinnen zeigen entſprechende Leiſtungen. Immer aber kommt es entſcheidend auf den begabten, dauer, guten Willen, Zähmung des eigenen Tempera⸗ ments, Mäßigung vor ſich ſelbſt und ſeiner Begabung und endlich den feſten Willen, ſich unter allen Umſtänden mit dem ſpröden Werkſtoff zu befreunden und ihn allmählich ſich untertan zu machen, bis zu ſeiner völligen Beherr⸗ ſchung. Damit erſt iſt die eigene wirkliche Note geſichert. So wird ſie niemals in einer„halb gekonnten kunſtgewerb⸗ lichen Arbeit“ ſteckenbleiben, ihr Schaffen wird vielmehr immer ein ſich ſelbſt abgerungenes Erzeugnis meiſterlichen Könnens und innerſter Reife ſein. Vorſicht bei Benutzung gebrauchter Flaſchen 5 Die gefährliche Unſitte, in Bier⸗ und Weinflaſchen ſcharfe Flüſſigkeiten, wie Benzin, Petroleum, Salmiakgeiſt, Lyſol, Säuren oder Laugen zu füllen und aufzubewahren, herrſcht leider hier und da noch. Die ätzenden Flüſſigkeiten ſetzen ſich derart feſt, daß Reſte auch nach ſorgfältigſter Reinigung noch in den Flaſchen verbleiben. Wird eine Flaſche, in der eine der vorgenannten Flüſſigkeiten aufbewahrt wurde, wieder an den Biervertrieb uſw. zurückgegeben, ſo können ernſte Geſundheitsſchädigungen ahnungsloſer Volksgenoſſen dadurch entſtehen. Darüber hinaus iſt auch ſchon oft durch Flaſchenverwechſlungen viel Unheil angerichtet worden. Zur Vermeidung von ſtrafrechtlichen Verfolgungen, Scha⸗ denerſatzanſprüchen, aber auch aus einem natürlichen Ver⸗ antwortungsbewußtſein der Volksgemeinſchaft gegenüber muß alſo eine mißbräuchliche Flaſchenbenutzung unbedingt unterbleiben. ——6 Eine hübſ Eine hübſche Bluſe Sie iſt aus Reſten entſtanden. Weiße und hellblaue Reſte ergeben das Material zu der hübſchen Bluſe. Nach den untenſtehenden Schnittüber⸗ ſichten iſt der naturgroße Papierſchnitt leicht anzufertigen. Die Zahlen geben die Maße in Zentimetern an. Figur 1 — Vorderteil, II- Rücken, III= Aermel. Die Nähte ſind beim Zuſchneiden zuzugeben. Figur III wird zweimal zugeſchnitten. Figur J und[I, die den Punktlinien gemäß aus den verſchiedenen Reſten zuſammengeſetzt werden, je einmal im Stoffbruch. Die Aermel, die wir mit den Kreuzſtichmotiven be⸗ ſticken, können gut auch aus kleineren Reſten zuſammen⸗ geſtückt werden, da durch die Stickerei die Anſatznähte ganz zurücktreten. Zunächſt führt man an den Aermeln die Schulterabnäher aus. Dann ſchneidet man für jeden Aermel aus Stramin, bei welchem drei Kreuzchen ein Zentimeter meſſen, elf Stückchen in der Größe des Roſen⸗ motivs und neun in der des kleineren Motives zu. Man heftet die Straminſtückchen ungefähr gleichmäßig verteilt in abwechſlungsreicher Reihenfolge auf und ſtickt in drei Schattierungen blau: Punkt hellblau, Kreuz mittel⸗ blau, Viereck= dunkelblau. Beim linken Aermel ſind die Röschen entgegengeſetzt zu arbeiten. Nach Vollendung der Stickerei ſchließt man jeden Aermel zur Rundung und verſieht die unteren Ränder mit einem Gummizug. Beim Rücken ſchneidet man den 16 Zentimeter tie⸗ fen Schlitz ein, faßt den rech⸗ ten Schlitzrand in einen Un⸗ tertritt und ſetzt links eine zur Hälfte überſtehende Patte auf. Am Vorderteil führt man die ſeitlichen Annäher aus. Dann verbindet man Vorderteil und Rücken durch Seitennähte, die letzten vier Zentimeter der Länge als Schlitze offenlaſſend, und ſäumt die unteren Bluſen⸗ ränder. Die Aermel etwas eingehalten die Bluſenteile, rollt den Halsausſchnitt ſchmal ein und umſticht ihn mit dunkel⸗ blauen, weitläufigen Lan⸗ gettenſtichen. Zwiſchen die Langetteſtiche arbeitet man fügt man zwiſchen U Kun 05 Waſſer für Umſchlüge Bei gewiſſen Entzündungen erzielt man oft mit küh⸗ lenden Umſchlägen Erfolge. Vielfach wird dieſen Um⸗ ſchlägen eſſigſaure Tonerde zugeſetzt. Das iſt nicht richtig, vielmehr muß man im Gebrauch von eſſigſaurer Tonerde vorſichtig verfahren und die Beſtimmung darüber am beſten dem Arzt überlaſſen. Kühlende Umſchläge macht man am beſten nur mit klarem Waſſer, dem etwas Alkohol zugeſetzt wurde. Aber hier ſoll nicht vergeſſen werden, daß bei dauernder Anwendung die Haut weich und empfind⸗ ſam wird. Die aufgeweichte Haut neigt dann zu offenen Entzündungen. Deshalb ſoll die Hautſtelle, auf die der Umſchlag zu liegen kommt, vorher leicht eingefettet werden. Warum nicht Ziegenkäſe? Eine gut melkende Ziege liefert ſo viel Milch, daß ſelbſt bei einer fünfköpfigen Familie immer noch genug übrigbleibt, um für einen Vorrat an Ziegenkäſe ſorgen zu können. Aus fünf Liter Vollmilch gewinnt man etwa ein Pfund Fettkäſe; bleibt täglich ein Liter Milch übrig, kann man wöchentlich etwa anderthalb Pfund Käſe be⸗ reiten, ein Quantum, das für eine fünfköpfige Familie vollkommen ausreicht. Die Zubereitung des Ziegenkäſe bereitet keine be⸗ ſonderen Schwierigkeiten. Man bringt zunächſt die friſche Milch zum Gerinnen, indem man ihr einige Tropfen Eſſig oder Labeſſenz zuſetzt. Erwärmt man die Milch ein wenig, ſo wird dadurch die Scheidung in Molken und Käſeſtoff beſchleunigt. Man bringt alsdann die Maſſe in ein Seih⸗ tuch, läßt die Molken abtropfen und breitet den im Tuch zurückgebliebenen Quark auf einem Brett aus, wodurch die Feuchtigkeit, die dem Quark noch anhaftet, verdunſten kann. Hat der Quark auf dieſe Weiſe einen genügenden Grad von Trockenheit erreicht, ſo knetet man ihn mit Kümmel und Salz— nach Geſchmack— tüchtig durch und drückt ihn feſt in einen irdenen Topf, den man zudeckt und nahe bei dem Herd aufſtellt. Hier gerät der Käſe in Gärung und macht ſo einen Reifeprozeß durch. Man ver⸗ ſäume nicht, ihn in dieſer Zeit wiederholt mit Hilfe eines Holzlöffels umzuſtechen und von neuem durchzukneten. Zu empfehlen iſt ferner, den Käſe in dieſer Zeit hin und wieder mit Molken anzufeuchten, da er nicht zu trocken werden darf. Zur Erlangung der Reife braucht der Zie⸗ genkäſe etwa zwei Wochen, doch hält er ſich, wenn man ihn alsdann in einen kühlen Raum bringt, noch lange Zeit ſchmackhaft. 8 — Salate aus Bemüſe Kohl und Wurzeln in anderer Form. Eine große Zahl von Gemüſen eignen ſich zu Friſch⸗ toſtſalaten. Es ſeien nur Blumenkohl, Möhren, Sauer⸗ kraut, Sellerie, Spargel, Spinat, Rot⸗ und Weißkohl ge⸗ nannt. Bei der Zubereitung iſt zu beachten, daß das Ge⸗ nüſe gründlich, aber ſchnell gewaſchen wird. Aeußere Blät⸗ ter und Strünke finden noch zum Kochen Verwendung. Durch Reiben oder Wiegen wird das Gemüſe zerkleinert. Es iſt nicht nötig, das Gemüſe zu ſehr zu zerkleinern. Erſt kurz vor dem Auftragen wird das Gemüſe mit einer Tunke angemacht, Sie kann entweder aus Eſſig oder Zitronenſaft mit etwas Oel beſtehen oder aus ent⸗ rahmter Friſchmilch oder Buttermilch mit Eſſig oder Zi⸗ tronenmilch, Mehl oder Kartoffelmehl, etwas Oel, Eſſig oder Zitronenſaft oder aus einer gekochten Mayonnaiſe. Dazu wird entrahmte Friſchmilch, Mehl oder Kartoffel⸗ mehl, etwas Oel, Eſſig oder Zitronenſaft und Salz gründ⸗ lich verſchlagen und bei ſchwachem Feuer dauernd gerührt. Man läßt einmal aufwallen, ſtellt dann die Mayonnaiſe zum Abkühlen beiſeite und rührt noch ab und zu um. Jede dieſer drei Tunken erhält je nach Geſchmack einen Zuſatz von fein gewiegten Kräutern wie Baſilikum, Beifuß, Bor⸗ retſch, Dill. Kerbel, Zitronenmeliſſe, Peterſilie und vieles mehr oder von fein gehackten Zwiebeln. Sehr gut laſſen ſich auch jeweils drei Friſchgemüſe⸗ gerichte zu einer bunten Platte, die farblich ſehr hübſch ausſieht, zuſammenſtellen. Man wählt dann jeweils ein Blattgemüſe wie Spinat, Rotkraut, Kopfſalat, ein Wurzel⸗ gemüſe, alſo Möhren oder Sellerie, und ein Fruchtgemüſe wie Blumenkohl, Tomaten oder Gurken. Aber das gilt einſatzbereiten, lerneifrigen Menſchen mit ſicherem Ge-] noch je einen hellblauen ſelbſtverſtändlich nur für feſtliche Tage und wenn alle ſchmack und ſchöpferiſcher Phantaſie an, der ſich allen ſtets Kreuzſtich. Der Rücken⸗ Gemüſe ohne Schwierigkeiten erhältlich ſind. Die geringe wechfelnden Aufgaben gewachſen zeigt und damit auch ſchlitz iſt für den Knopf⸗ Mehrarbeit der Zubereitung wird durch den Wegfall des für die unerläßlichen harten Lehrjahre die notwendigen ſchluß einzurichten. Kochens zu einem gewiſſen Grade aufgehoben inneren Vorausſetzungen mitbringt, insbeſondere Aus⸗ F. D. g .————— eee Ein guter Teil des deutſchen Volkes iſt Erſt waren es Wenige, die ihn ſende; dann Hunderttauſende. Stetig wuchs die Zahl, Jahr um Jahr, bis der Weltkrieg dieſe Entwicklung unterbrach. 1918 gab es keinen Knathreiner mehr, wie es auch gab. Als aber bald nach dem Ende des Krieges der Kathreiner wieder auf dem Markt erſchien, zeigte es ſich, daß ſeine alten Freunde ihm die Treue gehalten hatten, und neue Hunderttausende hinzukamen. Und das geſchah, obwohl die Einfuhr aus Überſee jetzt kathreiner alſo in ſcharfem Wettkampf mit dem Bohnenkaffee ſtand. 3 ner getrunken, je mehr die wieder nahezu unbeſchränkt war, der Es wurde immer mehr Karhrei wirtſchaftlichen Folgen des Weltkrieges überwunden wurden— und am meiſten in den letzten Jahren!. Worauf iſt das zurückzuführen? Wir haben es gründlich tranken. Hunderte, Tau⸗ keinen Bohnenkaffee mehr Nicht allein, mit Kathreiner aufgewachſen⸗ unterſucht und wollen das Ergebnis unſerer Unterſuchung gerade heute mitteilen, wo wir wirklich nichts zu unternehmen brauchen, um den Verkauf des Kathreiner durch Werbung anzuregen: Der Verbrauch von Kathreiner hat ſich immer ſtärker ausge⸗ breitet, je mehr⸗Menſchen danach verlangten, ihr Leben beſſer zu geſtalten, vernünftiger zu leben, geſünder zu eſſen und zu trinken. Ein natürliches und allgemeines Verlangen, das beſonders von Sebaſtian Kneipp gefördert wurde— jenem Manne, dem man den Kathreiner verdankt, den Kneipp⸗Malzkaffee! 5 ſchmeckt, deshalb hat der Eathreiner im Laufe der Jahrzehnte ſo viele Millionen treuer, überzeugter Anhänger gewonnen! 0 weil er ſo geſund iſt— auch weil er gut 5— Bomben auf Kanalhafen Von Kriegsberichter Lothar Heberer. (B. A.) Wieder ſteht die Kampfſtaffel ſtartbereit. Der Staffelführer beſpricht in den wenigen Minuten, die noch zur Verfügung ſtehen, mit den Beſatzungen die Angriffs⸗ ziele. Eiſenbahnknotenpunkte bei Paris, auf denen durch Fernaufklärer Truppentransporte feſtgeſtellt wurden, ſollen mit Bomben belegt werden. Die Bodenmannſchaften ſind mit den letzten Handgriffen an den Kampfflugzeugen be⸗ ſchäftigt, da jagt ein Melder auf dem Krad über das Roll⸗ feld und bringt einen neuen Einſatzbefehl: Ziel des bevor⸗ ſtehenden Feindfluges ſind die franzöſiſche Kanalküſte und die dortigen Häfen, in denen ſich flüchtende Engländer ein⸗ ſchiffen. Der Staffelkapitän pfeift durch die Zähne: Das ſt ein Auftrag beſonderer Art! Kurz ſind ſeine Befehle an die zum Einſatz kommenden Beſatzungen. Hier iſt die Freude groß. Sofort iſt alles an den Maſchinen. Einer ſingt noch vor ſich hin jene Melodie aus dem Feuertaufe⸗Fliegerlied: Der Befehl iſt da, wir ſtarten“. Dann dröhnt das gewaltige Lied der Luftſchrauben durch die vorſommerliche Mittags⸗ hitze. Die Ketten der Staffel hauen ab, ſammeln ſich zur be⸗ fohlenen Formation und nehmen Kurs Weſt. Während bei St. Quentin eine durchbrochene Haufenbewölkung noch Erd⸗ ſicht geſtattet, ſchließt ſich allmählich die Wolkendecke. Die deutſchen Bombenflieger erkennen gerade noch eine an vie⸗ len Stellen brennende Stadt, und wir machen ſie als Amiens aus, das beim Rückzug der Franzoſen in Brand geſteckt wurde. Nun iſt um die vorwärtsſtürmenden deut⸗ ſchen Bomben nichts als blauer Himmel über ihnen und weiße Wolkenlandſchaft unter ihnen. Bald iſt das Meer er⸗ reicht.—„Der Kanal!“ ruft einer der Beſatzung dem Flug⸗ zeugführer zu. Der lächelt und meint:„s' muß ja ſtimmen“. Und es ſtimmt auch! Die einzelnen Ketten ſind einge⸗ ſchwenkt und ſtoßen mit einer großartigen Präziſion durch die Wolkendecke auf den als Angriffsziel beſtimmten fran⸗ zöſiſchen Kanalhafen. Mit blitzartiger Schnelligkeit iſt die Lage dort unten erkannt. Ein rieſiger Transporter liegt am Kai und wird von Tankſchiffen aus getankt Ein zweiter Transporter paſſiert gerade die Schleuſe. Das ſind Ziele für deutſche Bomben! Außerdem werden im Augenblick mehrere kleine Schiffe erkannt, anſcheinend Frachter, die be⸗ oder entladen werden. Kette auf Kette der deutſchen Bom⸗ ber iſt jetzt im Angriff. Dir Wirkung iſt fürchterlich. Von zwei Bomben getroffen bäumt ſich der große Transporter in der Hafenſchleuſe auf. Eine wohl 200 Meter hohe Stich⸗ flamme zeigt die Wirkung der Bombentreffer. Dann ragt das Heck ſteil in die Höhe, und zerſchmettert bleibt das große Schiff in der Schleuſe liegen. Ebenſo ergeht es dem anderen großen Transporter. Er ſteht in hellen Flammen, getrof⸗ fen und vernichtet! Der Tankdampfer, der neben dem einen Transporter feſtgemacht hatte, geht in die Luft. Von den kleinen Frachtdampfern werden mehrere Bomben getrof⸗ fen, legen ſich zur Seite oder ſacken ab. Der Hafen brennt buchſtäblich an allen Ecken. Rieſige Qualmwolken zeigen an, daß dort Brennſtofflager geweſen ſind. Geweſen f Nur wenige Minuten hat der deutſche Bombenangriff auf den franzöſiſchen Kanalhafen gedauert, aber es iſt ganze Arbeit geleiſtet worden. Nun ziehen ſich die deutſchen Kampfflugzeuge unter die Wolkendecke und nehmen wieder Kurs auf die freie See. Zu ſpät erſcheinen unter ihnen feindliche Jäger, die Angreifen wollen. Im Feuer der deut⸗ ſchen Bordwaffen bricht der Angriff zuſammen. Nach meh⸗ reren Stunden landen die deutſchen Maſchinen in ihrem Heimatflughafen. Der Staffelkapitän, Hauptmann Pf., ſteigt als erſter aus ſeiner Maſchine. Er ſchütteln ſeinen Männern die Hand. Das war ein Angriff, der ſich gelohnt hat. Die neue Film⸗Wochenſchau Bilder von unerhörter Eindringlichkeit. DNB. Berlin, 24. Mai. Die neue Wochenſchau mit einer Rekordlänge von mehr als 1000 Metern ſtellt alle Bild⸗ ſtreifen in den Schatten, die bisher vom deutſchen Schick⸗ ſalskampf berichteten. Wer dieſen Film geſehen hat, deſſen Vorführung 9 Stunde dauert, der muß dem Führer von ganzen Herzen dankbar ſein, daß er den Weſtmächten zu⸗ vorkam und ihre Pläne vereitelte, die Furie des Krieges durch deutſches Land raſen zu laſſen. Flugzeuge mit Luftlandetruppen ſtarten, Maſſenab⸗ ſprung deutſcher Fallſchirmjäger. 10, 20, 30 und mehr Fall⸗ ſchirme ſchweben in der Luft. Auch die Kamera ſpringt mit ab. Auf dem Flugplatz von Rotterdam ſammeln ſich die to⸗ desmutigen Männer. Dann ſieht man, wie ſie in die Stadt eindringen, ſich ihren Weg über Dächer und Hausböden bahnen, um zu den wichtigſten Punkten der Stadt und des Hafens zu gelangen. Bombenflugzeuge erſcheinen, um ſie zu entlaſten, und inzwiſchen rollt Kolonne um Kolonne motoriſierter Infanterie über die Straße, befinden ſich Ar⸗ tillerie und Panzerverbände im Vormarſch. In vorderſter Linie kämpfen auch die Männer der Leibſtandarte Adolf Hitler. Es folgen Bilder vom Vormarſch durch Belgien. Deutſche Bombenflugzeuge brauſen zu immer neuen An⸗ griffswellen gegen den Feind. Man ſieht Luftaufnahmen von den Befeſtigungsanlagen Lüttichs. Panzerſchlacht bei Dinant! Wir ſehen, wie die deutſchen Kampfwagen zum Angriff vorſtoßen. Stukas greifen ein. Ausgebrannt. durchſchoſſen und verbeult bleiben franzöſi⸗ ſche Rieſenpanzer auf der Strecke Gefangenenzüge formie⸗ ren ſich zum Abtransport in die Sammellager. Angehörige farbiger Hilfsvölker in der Uniform der Grande Nation unterſtreichen die weſtdemokratiſche Unaufrichtigkeit für Zi⸗ viliſation und Chriſtentum kämpfen zu wollen ſturze Raſt im Straßengraben während des Vormarſches Auch dieſe Filmwochenſchau iſt ein neues Beiſpiel für, daß die Männer der Propagandakompanſen ihre lebnisberichte zur Unterrichtung der Heimat dor und geſtalten, wo der Krieg am unmittelbar wird und wo es keiner künſtlichen Kuliſſe beda rauhe Wirklichkeit zu dramatiſieren. Gyort⸗Vorſchau Im Fußball wird der Wettſtreit um die„Viktor mit ſechs Treffen weiter gefördert. In den ung unächt intereſſierenden Gruppen ſpielen SC. 03 Kaſſel— Mule mer SV. und 1. FC. Nürnberg— SV. Waldhof. Wäß rend es in Kaſſel um nicht mehr als die Ehren dez 1 geht, dürfte im Nürnberger Zabo der„Club“ ſeiner Favor tenſtellung in der Gruppe 4 ſchon in ſeinem erſten Spie gerecht werden. Weiterhin ſpielen in Gruppe 1 VfB Königs berg— Vf. Stettin, NS TG. Graslitz— Rapid Wien in Gruppe 2 Dresdner SC.— Vfe. Osnabrück und Tod. Eimsbüttel— 1. SV. Jena. Der Freundſchaftsſpielver, kehr ſcheint ſich in engeren Grenzen zu halten, denn abgeſehen da⸗ e Ex⸗ t erfaſſen ten erlebt El. um die von den Repräſentativtreffen Bayern— Württemberg ig München und Sofia— Berlin ſind keine Paarungen be⸗ kanntgeworden. 85 Die Deutſche Hoceymeiſterſchaft bringt am Sonn⸗ tag die Vorſchlußrundentreffen der Männer und Frauen Der Titelverteidiger TV. 57 Sachſenhauſen trifft in Fran furt a. M. auf Rotweiß Köln und der Berliner SV. 92 hat ſich mit dem Uhlenhorſter THC. auseinanderzuſetzen. Die Endſpielgegner der Frauen werden in den Kämpfen Rot⸗ weiß Berlin— DC. Harveſtehude und Würzburger Ki kers— VfR. Mannheim ermittelt. Den erſten Kriegsmeiſter der Raſenkampfſpiele wird der Rugby⸗ Sport herausbringen. In der Entſcheidung ſtehen ſich in Hannover die Fünfzehn von 1897 Linden und Ein⸗ tracht Frankfurt gegenüber. Im Handball kommt es zum 10. Ländertreffen mit Ungarn in Graz, zu dem Deutſchland zwar nicht ſeine ſtärfſte Mannſchaft aufbieten kann, aber immerhin als kampfſtärker eingeſchätzt werden muß. Mit den Medenſpielen der Männer und den Erfſt⸗ Pönsgen⸗Spielen der Frauen trägt der deutſche Tennis⸗ ſport zur Bereicherung des ſonntäglichen Sportprogramms bei Bei den Männern treffen ſich Brandenburg— Nieder⸗ rhein und Nordmark— Mitte, bei den Frauen Oſtmark— Südweſt und Brandenburg— Sachſen, alle auf den Blau⸗ weiß⸗Plätzen in Berlin. Zur gleichen Zeit beginnen im Gau Südweſt die neuen Mannſchaftskämpfe, an denen 30 Vereige teilnehmen. Im Borfport wird der bereits vor acht Tagen ge⸗ plante Kampfabend in Wien mit den Hauptkämpfen Lazek— Wallner und Weiß Beck(um die Federgewichtsmeiſter⸗ ſchaft) nachgeholt, bei den Amateuren ſtehen ſich in Ludwigs⸗ burg Württemberg und Bayern noch einmal gegenüber. Der Radſport wartet am Wochenende mit einigen Straßenrennen auf, von denen die„Rund um den Neroberge bei Wiesbaden und„Rund um das Nathaus“ in Wien vor allem zu beachten ſind. Der letzte Sonntag im Mai erhält ſeine ſportliche Wülz⸗ durch die Meiſterſchaftskämpfe der Raſenſpieler. Dazu kom⸗ men die großen Mannſchaftswettbewerbe im Tennis und Län⸗ dertreffen im Handball, Kegeln und Schießen. AUnſere jüng⸗ ſten Sportler beginnen den Millionen⸗Wettbewerb des Reichsſvortwettkampfes der Hitlerjugend. Im Gau ten mit den erf idweſt nehmen die Sommerſpielmeiſterſchaf ten Kämpfen im Fauſtball ihren Anfang,. Zumzeitoertrein eee ee Silbenrätſel. Aus den Silben: a— am— an— aus— aus— bel— bro— bund— chen— cu— den— der— do— dot— eich— en— er— flug— fott— gau— gelb— gung— ha— horn— hoern— hun— ken— ken— ki— lam— mie— na— nach— ne— ni— on— te— ten— ter— to— tor— tuer— u— us— wuchs— zy— ſind 21 Wörter zu bilden, deren End⸗ und Anfangsbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Spruch von Goethe ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Erholungsfahrt, 2. Mauereinbau, 3. Farbton, 4. ärzt⸗ liche Wiſſenſchaft, 5. Stadt in Schleſien, 6. Warnungs⸗ ſignal, 7. Männername, 8. Gemütsaufwallung, 9. römiſche Gottheit, 10. Zahl, 11. Hinrichtungsgerät, 12. Lilien⸗ gewächs, 13. politiſches Bündnis, das den Weltkrieg ver⸗ ſchuldet hat, 14. Mittelmeerinſel, 15. Planet, 16. Freitod in Japan, 17. Erinnerungsgegenſtand, 18. Beleuchtungs⸗⸗ körper, 19. Stadt an der Elbe, 20. Nagetier, 21. Nach⸗ kommenſchaft. Sprichworträtſel. 1. Wer ſät, der mäht; 2. Mit nichts kann man kein Haus bauen; 3. Zuviel iſt ungeſund, 4. Hoffen und träumen, läßt vieles verſäumen; 5. Jeder hat ſeine Freunde und Feinde; 6. Einer verliert, der andere gewinnt; 7. Nichts iſt gut zu verdauen. Man entnehme den vorſtehenden ſieben Sprichwörtern je ein Wort. Zuſammengeſtellt ergeben dieſe Wörter ein weiteres Sprichwort. Vertauſchte Buchſtaben. Als ich 1, 2, 3, 4, 5 gemacht, ward mein Dichter, weidlich ausgelacht. Waſſer aus dem 2, 3, 4, 5, 1 iſt für mich kein Trank ſtatt Biers und Weins 4, 5, 3, 2, 1 bin ich genannt, und mein Name iſt gar wohl bekannt. Einſchaltaufgabe. Tropen— Bude— Weihe— Anlage— Lid— Schacht Art— Rate Geier. Durch Einfügen je eines beſtimmten Buchſtabens in die einzelnen Wörter ſind Wörter anderen Sinnes zu bilden. Die eingeſchalteten Buchſtaben anein⸗ andergereiht, nennen eine Feſtveranſtaltung. Dreifach. Das meiſte iſt es, was man ſchreibt und ſpricht, nur Poeſie, das merke, iſt es nicht. Nimm fort den erſten Laut, ſo wirſt du ſehn vor dir im Geiſt ein holdes Mädchen ſtehn; zwar nennt mein Wort dir einen Namen nur, doch führt er auf der ſchönſten Blume Spur. Nimm nun den zweiten Laut, ſo kühnlich ſteht ein edler Held vor finſt'rer Majeſtät, berühmt ſein Dichter und berühmt ſein Wort bei jung und alt im Süd und auch im Nord. Rechenaufgabe. Aus den je einmal verwendeten Ziffern 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ſollen drei Brüche gebildet werden, deren Summe 3 beträgt. Gegeben ſei 8; aus den noch nicht benutzten ſieben Ziffern ſind die beiden anderen einander gleich⸗ wertigen Brüche herzuſtellen, in denen ſowohl Zähler als Nenner durch 3 aufgehen. Auszählrätſel. ſchö— res, weh— ren— ech nes u keß ſchlech— tes— lie— ben— ſchwe— tem— eh— ben. Vorſtehende Silben ſind in beſtimmter Reihenfolge auszuwählen; die dann entſtehenden Worte ergeben einen Sinnſpruch. Die zur Auszählung gelangten Silben rech⸗ nen beim weiteren Auszählen ſtets wieder mit. 40 Starkwijrksom, gegen Zahnstein- onsdtz, zohnfleischkräffigend, n mikrofein, mild aromatisch. 5 — 25 Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Nephrit, 2. Induſtrie, 3. Chlo⸗ rid, 4. Tatterſall, 5. Sekante, 6. Hydrometer, 7. Ahnung, 8. Lethargie, 9. Barbarei, 10. Zeughaus, 11. Unterricht, 12. Tomate, 13. Ulſter, 14. Nagafka, 15. Indianer, 16. Sa⸗ krament. Nichts halb zu tun, iſt edler Geiſter Art. Im Namen: Oberleutnant. Gegenſätze: 1. Ehrhardt, 2. Landmann, 3. Eben⸗ holz, 4. Einfuhr, 5. Hochmut, 6. Unterhalt. Springrätſel: Wer einſam iſt, der hat es gut, weil niemand da, der ihm was tut.— Man überſpringt immer vier Buchſtaben. i. Es kommt darauf an: bedenken, bedanken. 5 Zuſammenſtellen: 1. Leinwand, 2. Landwein, 3. Weinland. — Schluß des redaktionellen Teils.— Der gebändigte Zufall Im Jahre 1688 wurde in Lloyds Caféhaus in London zwiſchen dem Schiffreeder Cornie und einem Miſter Snowden eine Wette ausgetragen, derzufolge der Reeder zweitauſend Pfund bekommen ſollte, wenn ſein Kapitän Smith nicht heil zurückkehrte. 1705 wurden dann ſolche Wetten über Tod und Leben zu einem Syſtem erhoben: die erſte Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaft wurde gegründet. Zwar hatten die Sterberegiſter des Breslauer Pfarrers Caſpar Neumann die erſten wiſſenſchaftlichen Grundlagen einer Wahrſcheinlichkeitsberechnung der Todesfälle und damit für die Lebensverſicherung geſchaffen. Zwar ſetzte ſich ein Mann wie der Philoſoph und Mathematiker Leibnitz lebhaft für einen weiteren Ausbau der ſtatiſtiſchen Arbeiten ein, doch ſeine Zeit war noch nicht reif für ſolche Projekte. Erſt Friedrich der Große ſchrieb 3 Namenszug unter das„Patent und Reglement für die 5 Preußiſche allgemeine Witwen⸗ r weil„durch eine ſolche Anſtalt nicht nur einzelne Bürger gegen die traurigen olgen frühzeitiger Todesfälle für ihre Familien geſichert werden, ſondern auch im ganzen die Laſt der häuslichen Sorgen und des Eheſtandes. auch der Kinderzucht, erleichtert wird, mithin e In⸗ ſtitutum auf die Vermehrung der Ehen und der Bevölkerung einen heilſamen Einfluß haben kann.“ Was der geniale König hier ſeheriſch vorausgeſagt hatte, brauchte allerdings mehr als ein Jahrhundert zu ſeiner Ver⸗ wirklichung. Noch 1880 kam auf den Kopf jedes Deutſchen eine Verſicherungsſumme von nur 50 Mark. 1910 bereits 200 Mark, 1914 ſchon 250 Mark. Inzwiſchen hat ein faſt tropiſches Entwicklungstempo eingeſetzt. 1932 belief ſich das Schutz⸗ kapital der deutſchen Lebensverſicherung auf 16,5 Milliarden, 1938 aber war es auf nahezu 30 Milliarden angeſtiegen. Das bedeutet aber, daß die Lebensverſicherung den Staat von der drückenden Sorge um die Wohlfahrt alternder, arbeitsunfähi⸗ ger Volksgenoſſen und zugleich auch von der Verantwortung für die Zukunft nicht erwerbsfähiger Hinterbetebener weit⸗ gehend befreit. Das Bild von dieſem grandioſen Kampf gegen den Tod würde aber nicht vollſtändig ſein, wenn man nicht den Krieg in Betracht zöge. Denn hier will die Natur noch einmal alle Berechnungen über den Haufen werfen. Und doch hat ſich der ſoziale Lebenswille unſeres heutigen Staates ſelbſt in die Breſche geſtellt, die der Kriegstod in das ſtolze Gebäude der Lebensverſicherung vielleicht hätte reißen können. Das Kriegs⸗ riſiko wurde in alle Lebensverſicherungsverträge eingeſchloſſen, d. h. die vereinbarte Verſicherungsſumme wird auch bei Kriegs⸗ ſterbefällen vergütet. Die große Zahl der Verſicherten ermög⸗ licht es, auch die Schäden, die durch zahlreiche Kriegsſterbe⸗ fälle entſtehen ſollten, zu decken. Für den zum Krie Sdienſt Einberufenen, der ſchon vor Kriegsausbruch eine Lebens⸗ verſicherung abgeſchloſſen hatte, ſpringt der Staat ein und leiſtet Sicherungsbeiträge, die die Aufrechterhaltung der Lebensverſicherung und die volle Auszahlung der Verſiche⸗ rungsſumme gewährleiſten. 5 Lachende Jugend zu Dir ins Haus! Darum ſhendet Freiplätzel Zum Wochenende! u. Zum Zeitvertreib“ Nr. 21 erſcheinen als Beilage. Pl.⸗Nr. 8. Jet die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Verlag der vorliegenden eitung nicht zuſtändig. Verantwortlich für die Schriftleſtung Kurt Wintler, für Anseigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provins⸗Verleger, ſämtlich in Berlin SW 68, Eindenſtraße 101/102. la kann man beim Waſchen der Ge⸗ rufswãlche ſparam gebrauchen. i paket Die Aufga⸗ ben der NS. Volkswohl⸗ fahrt ſind ſo mannigfaltige und wichtige, daß es die Eh renpflicht eines jeden Volksge⸗ noſfen ſein muß, mit allen nur erdenk⸗ lichen Mitteln zum Gelingen dieſer volks⸗ reicht bei norma⸗ ler Geſchmutzung erhaltenden für 5 Eimer Waſſer. Aufgaben bei a 5 zukragen. i C.—(——