uner⸗ nung unten der⸗ d an mung e füt ſetzen, ſſchen hehen r die —— miete Ultur⸗ 1 bis leber⸗ Uht. edel, 101 405, otre Ende emiett „ Af B21 ichard ends: oßer Scheu erden Wütz, iefett, r ſind. er, Irmgard,„man ſollte Ottis Neigung, Nr. 122 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 27. Mai 1940 — Kampfflieger bei Narvik Eine Meiſterleiſtung: Flugzeug landet auf norwegiſchem Gletſcher und rettet Kameraden aus Eisnok! Von Kriegsberichterſtatter Dr. Weinſchenk. P. K. Major V., Gruppenkommandeur in einem Kampf⸗ geſchwader, hat ſeine Staffelmänner um ſich verſammelt. In knappen Worten gibt er den Einſatzbefehl: Großangriff auf Erdziele in den Bergen um Narvik! Zweck des Unter⸗ nehmens iſt, die ſeit Wochen gegen einen ſtarken Feind am nördlichen Polarkreis kämpfenden deutſchen Gebirgsjäger wirkſam zu unterſtützen. Die Männer haben ihren Kommandeur, den für ſeinen vorbildlichen Einſatz das Ritterkreuz ſchmückt, verſtanden. Sie wiſſen, daß der bevorſtehende Flug an ihr fliegeriſches Können ganz beſondere Anforderungen ſtellen wird. Sie ken⸗ nen die norwegiſchen Berge, ihre ſchroffen Felſen und ab⸗ grundtiefen Schluchten. Dort ſollen und müſſen ſie den Feind ſtellen. Das heißt: Kampf gegen Bergneſter, gegen Felſenhöhlen, Kampf auf den Gletſchern gegen die Skitrup⸗ pen, Kampf unten in den Schluchten gegen die Transport⸗ kolonnen! Ueberall und nirgends kann der Feind ſein, in einem Felſenriß kann ein MG lauern, eine harmlos aus⸗ ſehende Bergkuppe mag als Batterieſtellung ausgebaut ſein. Den ſchwierigen Verhältniſſen muß ſich die Taktik des Kampfflugzeuges anpaſſen. Auf ſeine Beſatzungen kann ſich der Kommandeur verlaſſen. Sie haben ſich hundertfach be⸗ währt. An die Maſchinen! Die Beſatzungen ſteigen ein. Schon wird das Zeichen zum Start gegeben und Kette auf Kette nimmt Kurs nach Norden. Ueber Hügel und Tjler geht der Flug. Der Flugzeugführer, Oberleutnant J., wirft einen Blick auf die Uhr, der Kommandeur iſt bereits in die Orientie⸗ rungskarte vertieft, die Heckſchützen prüfen ihre MGs. Dann geht es mit mächtigem Schwung in die erſte Schlucht hinunter. Atemberaubend iſt dieſer Sturz ins Ungewiſſe. In ſteilen Kurven winden wir uns durch die Schlucht nach We⸗ ſten zu, dem Ofoten⸗ Fjord entgegen. Dann plötzlich eine unheimliche Steilkurve nach links, ein Pfeifen in den Ohren! Im Wenden noch nähern wir uns der linken Fels⸗ wand. Der Flugzeugführer zieht mit faſt ſorgloſer Gelaſ⸗ ſenheit die Maſchine in der Kurve hoch, während der Kom⸗ mandeur mit der Hand nach rückwärts zeigt: Zwei engliſche Zerſtörer, die an der Biegung des Berges Poſten bezogen hatten und denen wir, hätte das ſcharfe Auge der Beſatzung ſie nicht erſpäht und blitzſchnell gehandelt, eine leichte Beute geworden wären. Nun hatte der Engländer das Nach⸗ ſchauen. Wir kurven uns zurück, unſere Augen haften an den Bergwänden. Dort ſitzt irgendwo der Feind. Doch wir ſehen ihn nicht. Die Augen müſſen ſich erſt an den ſtän⸗ digen Wechſel zwiſchen Licht und Schatten gewöhnen. Da, was iſt dies! Faſt gleichzeitig brüllen wir es uns zu. Schwarze Pünktchen auf einer ſchneeweißen Fläche. Schon ſind wir dort. Eine feindliche Skitruppe ſtrebt am Hang eines Schneefeldes der Höhe zu. Steilkurve zu⸗ rück, Alles zum Angriff bereit! Vorn in der Bugkanzel der Kommandeur, hinten Heck⸗ und Wannenſchützen am MG⸗ Abzug bereit. Sekunden ſpäter rattern die Geſchoſſe im Tief⸗ angriff auf die engliſchen Soldaten. Sie ſpringen, werfen ich in den Schnee. Schon ſind wir über ſie hinweg. Unſere MGs haben ihre Schuldigkeit getan Mit einem Male ent⸗ Wir haben die Feſtung umgangen und liegen rechts und links von ihr. Ueber der heißumkämpften Stadt liegt die dunkle Rauchfahne, die der Wind unendlich weit nach Weſten her⸗ überzieht. In einem ſchneidigen Vorſtoß ſind unſere- Panzer um Arras herum nach vorn gegangen. In ihrer Behendig⸗ keit rollen ſie durch die flachen Täler und über die ſanften Hügel des Geländes, das Arras umſchließt. Es iſt ein idea⸗ les Gelände für Panzerangriffe. Genau ſo wie auf dem hei⸗ matlichen Exerzierplatz iſt jede Bewegung. Ueberall iſt der Abſtand vorbildlich. Rechts und links ſind die Sicherungen hinausgeſchoben, die ſeitliche Ueberfälle verhindern ſollen. Ueber wogende Getreidefelder, über fruchtbaren Ackerboden lahmen die Panzer ihren Weg, braune Staubfahnen hinter ſich herziehend. Uns allen iſt es ein ſchmerzliches Bild, wie die harte Arbeit franzöſiſcher Bauern vernichtet wird. Doch es iſt Krieg, der uns aufgezwungen wurde, wir haben alles getan, um ihn zu verhindern. Zuſammen mit den Panzern iſt die Pak nach vorn ge⸗ gangen, die franzöſiſche Gegenangriffe zu verhindern hat. Seines Vaters Frau Roman von Else dung-Lindemann 12 „Du machſt mtr das Kind noch eitler, als es ſchon von Natur aus iſt“, ſagte Irmgard. s 5 Die beiden Frauen ſaßen in der Kaminecke des kühlen Gartenzimmers beim Tee. Olga rauchte „Geh.. was iſt ſchon dabei, wenn ſich ein Mädel von zwölf Jahren über ein hübſches Kleid freut und ſich gern nett herausputzt.“ N 1 5 1 5 verführen zur Oberflächlichkeit“, tadelte b pole 5 5 5 Dinge leicht zu nehmen, nicht noch unterſtützen.“ a f „Schmarrn!“ Olga Marholtz warf die Zigarette in den Aſcher und drückte ſie aus.„Otti hat die Art ihrer Mutter, und Gerda iſt wahrhaftig niemals oberflächlich geweſen, trotz ihres heiteren Weſens und ihrer Freude an einem hübſchen und gepflegten Außeren. Na, und um meine Wenigkeit an⸗ zuführen.. hältſt du mich etwa für ein Luxusgeſchöpf? „N.. nein— gewiß nicht, Olga.“ a 5 „Wollte ich dir auch geraten haben!“ entgegnete die Freundin lachend. Behaglich streckte ſie ſich in dem bequemen Seſſel aus. Sie liebte auch die Räume in Saſſenhofen und ſagte heute wie ſchon ſo oft:„Eigentlich haſt du es hier doch wunderſchön, Irmgard.“ s 8 Die Angeredete bejahte dieſe Bemerkung nicht ſo elkrig wie ſonſt. Olga fiel plötzlich auf, daß Irmgard erſchrecken elend und verquält ausſah. i„ „Kind, du gefällſt mir nicht recht, was iſt mit dir los? Haft du Arger gehabt, Kummer?“ fragte ſie und neigte ſich en wenig vor, ſo weit, daß ſie Irmgards Hand berühren konnte. ü —— Au ihrer Verwunderung fing die Freundin an zu 3 8 Zu marſchieren. vor einer Stunde mit ſchmerzlicher Klarheit geahnt und und Wünſche. Wir ſelbſt warten auf den Befehl, alzukreten und das Ge⸗ lände, das die Panzer freimachen, zu beſetzen und den Wider⸗ ſtand der feindlichen Infanterie zu brechen. Neben uns ſind Männer der SS. bereitgeſtellt. Es ſind friſche Truppenteile, die hier ihre erſte Feuertaufe erhalten. Sie unterſcheiden ſich von uns nur durch ihre ſchwar⸗ zen Spiegel und durch die Hoheitsabzeichen, welche ſie auf dem Aermel tragen. Ganz ausgezeichnet wirken die Männer in ihren dunklen Tarnjacken, die ſie über ihrer Uniform tra⸗ gen. Durchweg ſind es junge Kerle, denen man es von den Geſichtern ableſen kann, daß ſie ſich freuen, nun endlich ein⸗ mal an den Tommie zu kommen. Heute iſt nämlich der Tag, an dem wir eine ganze Anzahl engliſcher Gefangener gemacht haben, die ausſagten, daß uns gegenüber neben den Fran⸗ zoſen auch Engländer lägen. Plötzlich bekommen wir aus der Flanke, von Arras her, her, feindliches MG.⸗Feuer. Dazwiſchen krachen Granaten kleineren Kalihers. Es ſind feindliche Panzer, die verſuchen, durch unſere Flanke zu ſtoßen. Wir werfen uns herum, um den Gegner von vorne empfangen zu können. Melder preſchen zurück, um die Pak zu holen. Im Handumdrehen ſind die Männer mit den leichten Geſchützen da. Die Männer koppeln ſie ab und ſchon ſind ſie ſchußbereit. Hinter den Panzern geht engliſche In⸗ fanterie vor. Die Pak empfängt die Panzer, unſere M's nehmen ſich der Infanterie an. Zäh und verbiſſen wehrl ſich der Feind. Immer wieder rollt er nach hinten, ume dann ein wenig ausgeruht von neuem zum Angriff über⸗ zugehen. Die Männer der SS. bleiben ruhig und ſchießen, was die M's und die Gewehre hergeben. Eine Stunde dauert der erbitterte Kampf. Viele feindliche Panzer rau⸗ chen, ſie brennen aus, da ihre Panzer durch Paktreffer kampfunfähig gemacht worden ſind. Nun haben wir einen Augenblick Ruhe. Die Verwun⸗ deten werden von den Krankenträgern nach hinten zum Sammelplatz geſchafft. Die Waffen werden wieder gerei⸗ nigt, und alles wartet auf den Befehl, vorzugehen, weiter⸗ Plötzlich rauſcht es über uns, ein fran⸗ zöſiſcher Bomber zieht in etwa 50 Meter Höhe über Uns hinweg. Alles hat volle Deckung genommen, der Feind haf uns nicht entdeckt. Wenige hundert Meter weiter ladet ö ö er über einer benachbarten Artillerieſtellung ſeine Bomben ab. Doch ſchon hat ihn die Flak geſehen, die Geſchütze be⸗ ginnen zu hämmern, der Franzoſe flieht. Wenige Minuten ſpäter beginnt es in der Luft zu dröh⸗ nen. Stukas ziehen in großer Höhe über unſere Stellun⸗ gen hinweg nach Weſten. Wir verſuchen, ſie zu zählen, doch kommen immer neue. Dahinter fliegen die Bomber, ſchwere f Heinkel⸗ und Dornier⸗Maſchinen, geſchützt von zahlloſen Schwärmen deutſcher Jäger. Obwohl wir faſt jeden Tag feindliche Fliegerangriffe erleben, ſo ſind es doch tur immer einzelne Maſchinen, die ihre Bomben auf uns werfen. Noch nie ſahen wir ſo große Verbände, wie ſie ſtündlich über uns hinwegziehen. In der Schlacht um Arras Feindliche Panzer verſuchen Durchbruch.— Männer der SS. werden eingeſetzt. Von Kriegsberichter Kurt Homfeld. (P.). Wir liegen in einem Hohlweg. Neben uns wei⸗ det friedlich das Vieh. Die wenigen franzöſiſchen Bauern, die es gewagt haben, hier zu bleiben, laufen haſtig über das Feld, um das zu bergen, was der Krieg übrigließ. In den Zweigen zwitſchern die Vögel. Doch viel lauter dröhnen die Einſchläge der Granaten. Die Exploſionen reißen rieſige Staubwolken hoch, die gleich Windhoſen über die Felder fegen. Einen Steinwurf weit hinter uns liegt eine deutſche Batterie in Stellung. Jeder Abſchuß läßt den Boden erzit⸗ tern. Von vorn rattern die MC's zu uns herüber. Wir neh⸗ men den Kopf ſtets dann ein wenig tiefer, wenn man das Pfeifen der, Geſchoſſe hört. Zwiſchen den Bäumen des Hohlweges kann man in die Richtung von Arras ſehen. decken wir überall unter Felsvorſprüngen gut getarnte kleine Zelte, weit verſtreut auf den rieſigen Berghöhen: die feindliche Stellung! Es gibt nun kein Halten mehr. Links⸗ und rechtsum ſchnellt die Maſchine wie von einer Feder ge⸗ trieben. Oft ſcheint ſie faſt den Boden zu berühren. Unſere Maſchinengewehre küattern vorn und hinten. Wir ſtürzen uns ins nächſte Tal. Dort unten zieht eine Bergſtraße ihre Serpentinen. Wir kommen nicht zu früh und nicht zu ſpät. Beladene Autos und kleine Ste Sofort war Olga an ihrer Seite, beugte ſich über ſie und derſuchte, mit behutſamen Fragen in ſie zu dringen. „Sag', was dir fehlt, Irma, du weißt doch, daß ich es gut mit dir meine. Wird dir die Arbeit hier im Hauſe zu ſchwer? Machſt du dir Sorgen um Otti oder den Jungen?“ Irmgard ſchüttelte den Kopf.„Nein, nein, das nicht. Ich hab' nur manchmal Angſt 2 Olga verſtand das nicht.„Angſt? Wovor?“ 5 „Daß Hans wieder heiraten könnte, daß ich dann über⸗ flüſſig wäre.“ a Olga Marholtz richtete ſich auf, kniff die Augen zu⸗ ſammen und dachte nach. Wie kam Irmgard auf ſolche Ideen? Aber hatte Walter kürzlich nicht auch geſagt, er glaube, daß Grothe, wenn er die rechte Frau fände, wieder heiraten wͤrde? Daß ihr Mann dieſe Möglichkeit überhaupt erwähnte, erſchien ihr nicht ohne Bedeutung, nun auch Irm⸗ gard davon geſprochen hatte. Er war vor ein paar Tagen mit Grothe zuſammen geweſen. Richtig! Und im Anſchluß an dieſe Begegnung hatte er jene Außerung getan. ö „Erzähle, was weißt du? Was gibt dir Anlaß zu dieſer Befürchtung?“ fragte ſie und zog ihren Seſſel nahe an Irm⸗ ö gards Platz heran. a Daß ſie das Wort„Befürchtung“ gebraucht hatte, war unbewußt geſchehen. Es war dem Bemühen entſprungen, ſich Irmgards Gefühlseinſtellung anzupaſſen. Wenn ſie an Grothe dachte, dann wünſchte ſie dem ernſten Mann, der ſo ſchwer unter dem Verluſt ſeiner Frau gelitten hatte, von ganzem Herzen das Glück einer neuen Ehe. Sie hätte ſo vieles, was hart und bitter in ihm geworden war, wieder auftauen können. Während ſie noch über Grothe nachdachte, begann Irm⸗ gard zu sprechen. Zuerſt waren es zögernde, taſtende Worte. Dann wurden ſie deutlicher, feſter, gewiſſer. Alles, was ſie empfunden hatte, ſprach ſie ſich von der Seele. Sie war der Freundin gegenüber ohne Scheu und Schonung. Sie dachte gar nicht daran, wie tiefen Einblick ſie Olga durch ihre Beichte in ihre eigene Gefühlswelt gab, in ihre heimlichen Hoffnungen — Kolonnen vermögen ſich unſerem Zugriff nicht meyr zu entziehen. Unſere MGs machen reinen Tiſch. Maultiere ſprin⸗ gen zu Tode erſchreckt den Hang hinab. Kraftwagen werden fluchtartig verlaſſen. Hinter Gebüſchen, in Gräben verſtecken ſich die Soldaten des ſtolzen Albion. Dann fliegen wir die Felswand an, ſenden den Tod in ſeine Niſchen und Vor⸗ ſprünge, auf denen ſich Leben zeigt. Bis weit hinter Narvik geht unſer Revier, in dem wir Beute jagen. Wir können uns nicht beklagen. Es hat ſich gelohnt. Das kommt uns erſt richtig zum Bewußtſein, als wir über die deutſchen Stellungen brauſen. Hoch oben in den Felſen haben ſichunſere Gebirgsjä⸗ ger eingeniſtet. Dort oben ſtehen ſie und winken uns zu. Wir kurven zurück, winken wieder. Wir gehen ganz tief und ſehen ſie ſtehen, die braungebrannten zähen Burſchen, die dort oben am Polarkreis treue Wacht für Deutſchland hal⸗ ten, die dieſe Erde, auf die ſie geſtellt ſind, bis zum letzten Tropfen Blut zu verteidigen bereit ſind. Ein kleines Zelt iſt ihre Wohnung, über ihnen breitet ſich der ewige Tag, unter ihnen geht es oft viele hundert Meter ſenkrecht in die Tiefe. Einſame Wächter für Deutſchlands Größe! Der An⸗ blick hat uns gepackt. Wir kurven noch einmal zurück. Wir winken noch einmal, wir brüllen ihnen einen Gruß der Hei⸗ mat zu. Sie ſchwingen zum Dank die Hakenkreuzfahne und uns iſt, als läge darin das unerſchütterliche Bekenntnis: „Wir halten aus und durch!“ 0 Da, auf einmal eine Kurve nach rechts. Ein ſteiler Gleit⸗ flug in die Tiefe. Was iſt los? Der Flugzeugführer deutet hinunter auf einen Gletſcher. Und nun erblicke auch ich mit⸗ ten in der Einſamkeit der Schneefelder das Aufflackern eines Lichtes. Wir ſtürzen darauf zu. Wir erkennen:„Hier brennt ein Flugzeug“. Wir gehen tiefer und tiefer und kreiſen eben über den Gletſcher. Da ſehen wir Men⸗ ſchen. Sie winken uns zu und malen rieſengroße Buchſtaben in den Schnee. Es ſind Kameraden! Hier müſſen wir lan⸗ den und die Kameraden aus Eisnotretten! Aber zu⸗ nächſt ſcheint dies ein gefährliches Unterfangen, den der See, halb mit Schnee bedeckt und ſtark durch Eisriſſe ge⸗ zeichnet, iſt fürwahr kein Landeplatz für ein ſchweres Kampfflugzeug, das mit mehr als 100 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit aufſetzen muß. Unbeirrbarer Wille des Piloten macht das Unmögliche zur Möglichkeit.„Achtung, anſchnallen! Wir landen!“ Dieſer Ruf reiſt uns hoch. In äußerſter Span⸗ nung warten wir auf die nächſten Sekunden. Da neigt ſich die Maſchine. Die Motore werden leiſer, wir ſchweben aus, wir ſetzen auf. Es kracht und klirrt. Schnee und Eis dringen in die Maſchine und dazwiſchen ſpritzt Waſſer, Mit voll⸗ laufenden Motoren rollte der prächtige Pilot ſeine Maſchine weiter, heraus aus dem brüchigen Eis, ſolange, bis er eine feſte Stelle gefunden hat. Es iſt geſchafft. Und kurz darauf begrüßen wir vier Kameraden, die vom Feindflug zurück⸗ kehrend, ſchwerer Flaktreffer wegen auf dem Gletſchereis notlanden mußten und dort die Reſte ihrer Maſchine ver⸗ brannten, um ſie nicht in Feindeshand fallen zu laſſen. Die Freude auf beiden Seiten iſt rieſengroß! Der Kamerad⸗ ſchaftsſinn, der in der deutſchen Luftwaffe herrſcht, hat wie⸗ der einmal über Not und Gefahr triumphiert! Noch ſteht eine große Sorge über uns. Werden wir mit neun Mann ſtarten können? Es muß gewagt wer⸗ den. Wir ſchweben, wir fliegen über den Gletſcherſee. In Kurven erſt, um langſam Höhe zu gewinnen. Und dann ein freudiges Lachen, ein Klopfen auf die Schultern, es iſt ge⸗ ſchafft. Die meiſterhafte Leiſtung eines deutſchen Piloten hat in Not befindliche Kameraden gerektet gchnelle Freilaſſung der norwegiſthen Gefangenen 10 000 Mann bereits entlaſſen. Die vom Führer befohlene Freilaſſung der noxrwegiſchen Gefangenen wurde bereits in großem Umfange durchgefü hrt. Wie der norwegiſche Verwaltungsrat hierzu mitteilt, ſoll im Verlauf der nächſten 14 Tage ſchon der letzte Gefangene frei ſein. Etwa 10000 Mann wurden bereits in die Heimat ent⸗ laſſen. Sie ſetzten ſich zuſammen aus Bauern, Landarbeitern und jenen Offizieren und Soldaten, welche die Waffen unter beſonderen Bedingungen niederlegten. Eine zweite Gruppe, mit deren Freilaſſung bereits begonnen wurde, umfaßt Offi⸗ ziere und Soldaten über 35 Jahre. Anſchließend kommen die unter 35 Jahren an die Reihe. Die vierte und letzte Gruppe erfaßt Berufsſoldaten, welche gegen ihr Ehrenwort freigelaſſen werden ſollen, daß ſie an weiteren Kampfhand⸗ lungen nicht teilnehmen. Auch dieſe vierte Gruppe ſoll inner⸗ halb 14 Tagen frei ſein. Einmal ſtand Olga Marholtz auf, um die Tür zur Terraſſe zu ſchließen. Das Lachen und Erzählen der Mädchen ſtörte ſie. Nun begriff ſie Irmgards Angſt. Sie hätte gern tröſten mögen, ſuchte auch nach troſtreichen Worten, aber ſie wollten ihr nicht über die Lippen. 8 Armes Ding! Was ſollte ſie ihr ſagen? Sie verftand recht gut, daß eine Frau wie Irmgard, die von früher Jugend an ſehr einſam geweſen war, in der jahrelangen, auf⸗ opfernden Tätigkeit in Grothes Haus mehr als nur eine ſchöne Lebensgufgabe gefunden hatte. Sie verſtand auch, daß ihr Herz ſich einer Neigung geöffnet hatte, die, obwohl ſie nicht erwidert wurde, im täglichen Zuſammenleben mit Hans Grothe gewachſen war, denn des Profeſſors ganze Er⸗ ſcheinung, ſeine blonde Jugendlichkeit, ſeine gereifte männ⸗ liche Art waren liebenswert. Sie ſagte:„Du weißt ja noch nichts Beſtimmtes, ver⸗ muteſt nur, daß eine Frau...“ „Ich fühle es“, unterbrach ſie Irmgard. Sie hob den Kopf, und als ſie in Olgas Augen Mitleid zu ſehen glaubte, bäumte ſie ſich dagegen auf.„Ich, ich hätte gar nicht davon reden ſollen. Vergiß es, bitte.“ Als die junge Frau ſich bald darauf verabſchiedete, merkte ſie deutlich, daß Irmgard mit ſich unzufrieden war, weil ſie ſich ihr ſo rückhaltlos anvertraut hatte. Wie eine leichte, trennende Wand ſtand dieſe Ausſprache nun zwiſchen ihnen. Sie nahm ihnen beiden die herzliche und unbefangene Be⸗ ziehung früherer Tage. 5 Am gleichen Abend ſprach Olga mit ihrem Mann über Grothe. Was Irmgard ihr erzählt hatte, verſchwieg ſie. Sie erwähnte nur, daß die Freundin den Profeſſor ſehr verändert fände. Walter Marholtz lachte vergnügt.„Hat ſie das auch ö ſchon bemerkt?“ ſagte er und kniff ſeine Frau zärtlich in die Wange.„Es ſtimmt übrigens, und ich kenne auch den Grund: eine Frau, eine ſehr ſchöne Frau ſogar, hat dieſes Wunder vollbracht.“ (Fortſetzung folat.) Leichtathletik⸗Auftakt in Frankfurt g. M. Sport und Spiel ee 5 Mit guten Leiſtungen warteten die Frankfurter Ath⸗ Nicht recht überzeugend begann der 1. Fc. Nürnberg 12 e i 0 1 115 Her Einheimiſcherz Sport%% B. S. G. Zellſtoff 1— 98 Seckenheim 1 114 dion war er weit von seiner ſonſtigen Form entfernt und(Allianz Frankfurt 15 109 Sel. 59 gewann Kerſch Borchmeyer N 2 74— 5* 4 82 7 1 1 0 1 Köſter(beide Eintracht) mit je 11,0. Auch bei de ind es gute Leiſtungen. konnte gegen die ſtark erſatzgeſchwächte Waldhofmannſchaft, die er Wochen vorher im Pokalendſpiel in ſtärkerer Beſet⸗ zung noch beſiegen konnte, diesmal nur ein 0:0 erreichen, und dieſes Ergebnis iſt noch recht ſchmeichelhaft, denn die Gäſte aus Mannheim waren dem Club an Schnelligkeit und auch teilweiſe an Technik ziemlich voraus. Der junge Sturm der Waldhöfer mit 17⸗ und 18jährigen Jungen arbeitete Den ſpielfreien Sonntag hatte man für ein Freund⸗ ſchaftsſpiel ausgenützt und die Gelegenheit wahrgenommen einige junge Talente auszuprobieren. Sowohl Friedel als auch Würthwein zeigten brauchbares Können und dürften ab und zu in der 1. Mannſchaft Verwendung finden. Das Spiel lag eindeutig in Seckenheim's Geſchehen. n Frauen gab e — Aktuelle Geographie Wunderbares Paßſpiel und gutes gegenſeitiges Verſtändnis während der 90 Minuten ausgezeichnet, nur das Schießen Boulogne ließen die Treffer ſo fallen, wie es die Spielüberlegenheit vergaßen die jungen Mannheimer alle, ſonſt hätte es am Der ſtark befeſtigte franzöſiſche Handelshafen Boulogne bieten mußte. Sonntag böſe um den Club ausgeſehen. In der erſten Halb⸗ oder wie es richtig heißt, Boulogne ſur Mer, iſt der fünft⸗ Die Kritik muß allerdings den Maßſtab anlegen, daß zeit kamen die Nürnberger überhaupt nicht in Fahrt. In der größte Hafen Fran krei chs und beſonders wichtig der Gegner keine Mannſchaft der Bezirksklaſſe war und da⸗ Deckung und im Sturm wurden kataſtrophale Fehler began⸗] für die franzöſiſche Einfuhr. Neben Calas iſt es der be⸗ mit nicht die Reife beſaß, um als gleichwertige Mannſchaft angeſprochen werden zu können. Alemannia Ilvesheim Germania Friedrichsfeld 113(012) gen, einzig und allein Agne im Tor rettete durch ſeine küh⸗ nen Abwehrparaden das 0:0 in der erſten Halbzeit. Erſt im zweiten Abſchnitt konnten die Nürnberger mehr gefallen, arbeiteten auch eine Reihe ausgezeichneter Torchancen heraus, aber auch hier waren die Gäſte einem Tor näher als der Club. liebteſte Ueberfahrtshafen nach England, von dem aus jähr⸗ lich annähernd 600 000 Perſonen die Ueberfahrt antreten, Wie ein Amphitheater zieht ſich die Stadt an Steilhängen hinauf, Die maleriſche Oberſtadt umgibt eine alte Umwallung aus dem Jahre 1231. Weithin ſichtbar wird die Oberſtadt von der Baſilika Notre Dame gekrönt, die von 1827 bis 1866 im Das fällige Pflichtſpiel der Alemannia gegen die 8 155 Bei e dre griechiſch⸗romaniſchen Bauſtil neu errichtet wurde und von Friedrichsfelder Germania ging auf eigenem Platze ver⸗ Erb und Fanz hatten gleich zu Beginn zwei große Chan⸗ Teiner Kuppel mit einem Koloſſalſtandbild der Heiligen Jung⸗ loren. Dem Alemanniaſturm fehlte es an genügender Durch⸗ ſchlagskraft vorm Tore, die notgedrungen arg zuſammen⸗ gewürfelte Mannſchaft konnte keine ſiegbringende Geſamt⸗ leiſtung aufbringen. Neben den jugendlichen Erſatzſpielern, für eben noch am Steh⸗ — vermochten es auch die allen Kämpen wie Kraft, Adolf Feuerſtein, Karl Weber und vor allem Walter Zeh nicht zu ſchaffen. Die fehlende einheitliche Angriffs Sieg der wovon Ding und vor allem Vögele ſtark ausfielen ſolche ſchweren Pflichtſpiele mangelte es vermögen und der Ausdauer Zuſammenarbeit und die oft rührende Schwäche des ließen keinen Augenblick die Hoffnung auf einen Alemannia zu. Obſchon auch Friedrichsfeld erſatzgeſchwächt antreten mußte, war hier doch eine gewiſſe Tendenz im Spielſyſtem zu erkennen, die auf unbedingten Siegeswillen und Ziel⸗ bewußtſein hinauslief. Schon in den Anfangsminuten des auf keinem beſon⸗ deren Niveau ſtehenden Spieles riß Friedrichsfeld mit 2 Treffern ſeines Mittelſtürmers Fink die Initiative an ſich, um ſchließlich mit einem vom Halblinken Weber erzielten 3. Tor den Sieg ſicher zu ſtellen. Kurz zuvor hatte Aleman⸗ nia durch Zeh einen Handelfmeter zum einzigen Gegen⸗ treffer und Ehrentreffer buchen können. Wenn auch im Feld⸗ ſpiel Alemannia meiſt im Vorteil war, auch gute Torgele⸗ genheiten ſich darboten, ſo entſchied eben zum Schluß doch die beſſere Stürmerleiſtung der Germanen und auch deren beſſere Verteidigung, worin Quintel und der Torwart Hollerbach hervorſtachen. Dieſe wurden mit dem unfähigen Alemanniaſturm jederzeit leicht fertig. So iſt der Sieg der Germania immerhin als verdient anzuſprechen, ſogar umſo höher zu bewerten, als er auf dem Gelände des Gegners cen. Das ſchnelle Spiel des Mannheimer Stürmerquintetts brachte immer wieder Verwirrung in die Nürnberger Abwehr, ſelbſt Billmann und Sold kamen nicht immer mit. Im Sturm der Nürnberger verſtand man ſich am Sonntag überhaupt nicht. Pfänder hatte dann Pech mit einem Schuß, der nur den Pfoſten traf. Immer wieder gefährdeten die Gäſte das Clustor, aber ſelbſt die ſicherſten Chancen wurden von den übereifrigen Stürmern vergeben. Nach der Pauſe konnte der Club beſſer mithalten und belagerte 25 Minuten lang das Waldhoftor, vor dem ſich aber eine Mauer aufbaute. Trotz⸗ dem wurde der Angriff aber nicht vergeſſen, und immer wie⸗ der ſtanden Erb und Fanz in günſtiger Schußſtellung, wur⸗ den aber im letzten Moment wieder vom Ball getrennt. Bei den Gäſten machten ſich dann kleine Ermüdungserſcheinungen bemerkbar, und um ein Haar wäre dem Club noch in der letzten Minute der Sieg gelungen, aber Pfänder fand das von Fiſcher verlaſſene Tor nicht und ſo endete der Kampf, der vor allem in der letzten Viertelſtunde recht dramatiſch verlief, unentſchieden. Schiedsrichter Pfeiffer(Hanau) traf nicht immer die richtige Entſcheidung. Waldhof ſpielte mit: Fiſcher; Schneider, Siegel; Sättele, Bauder, Ramge; Siffling, Fanz, Adam, Erb, Grab. JI. FC. Nürnberg: Agne; Billmann, Kennemann; Carolin, Sold, Lauber; Gußner, Eiberger, Janda, Pfänder, Kund. SC. 03 Kaſſel— Mülheimer SV. 3:5(2:3). Auch die letzte Chance des heſſiſchen Fußballmeiſters, auf eigenem Platz wenigſtens zu einem Erfolg zu kommen, wurde vergeben. Vor 2000 Zuſchauern gewann auch der Mittelrheinmeiſter Mülheimer SV. in Kaſſel 5:3. Die Heſ⸗ frau überragt wird. Nicht weit von der Kathedrale ſteht das alte Schloß, ein ſechstürmiger Bau aus dem 13. Jahrhundert, der heute als Kaſerne dient. Die Unterſtadt iſt Sitz des Han⸗ dels und Fremdenviertel. Sie gruppiert ſich einſchließlich der induſtriellen Vorſtadt um einen künſtlich ausgebauten Fluß⸗ hafen und den Bahnhof. Vim Die Höhe von Vimy ſüblich Lens iſt im Weltkrieg hart umkämpft worden. Am 9. April 1917 wurde dieſe Höhe mit dem 132 Meter hohen Telegraphenhügel von den Engländern den deutſchen Truppen entriſſen. Die gleichnamige Stadt in der Nähe des Höhenzuges zählt rund 2700 Einwohner und iſt im Weltkrieg völlig zerſtört worden. Kortrijk Kortrijk, franzöſiſch Courtrai, iſt wahrſcheinlich das altrömiſche Cortoriacum und ſeit dem 7. Jahrhundert als Stadt bekannt. Von den Normannen zerſtört, iſt die Stadt im, 10. Jahrhundert wieder aufgebaut worden. Am 11. Juli 1302 fand bei Kortrijk die ſogenannte S porenſchlacht ſtatt, in der das Ritterheer des franzöſiſchen Adels von den Bürgern der Städte Brügge und Ypern vernichtend geſchlagen wurde. Einige Jahrzehnte ſpäter, nämlich im Jahre 1382, erlebte Kortrijk ein ſchlimmes Schickſal, indem es von den Truppen Karls VI. von Frankreich eingeäſchert wurde. Heute zählt die Stadt, die eine bedeutende Textilinduſtrie beherbergt und einen wichtigen Bahnknotenpunkt bildet, rund 38 000 Ein⸗ wohner, Bemerkenswerte Gebäude ſind die im 13. Jahrhun⸗ dert vollendete Liebfrauenkirche, in der nach der Sporenſchlacht 700 erbeutete goldene Ritterſporen ausgeſtellt worden ſein ſollen, ſowie das aus dem 16. Jahrhundert ſtammende gotiſche Rathaus und der Beginenhof. Gent errungen wurde, woſelbſt erfahrungsgemäß ſonſt Gäſte⸗ een hielten bis in die zweite Halbzeit hinein wacker mit, führ⸗ Gent iſt eine der bedeutendſten Städte Belgiens mit einer mannſchaften Punktverluſt erleiden. Die Leiſtungskurve der[ten auch einmal 2:1 und konnten nach der Pauſe mit 3:3 großen Vergangenheit. Unter ſozialen und politiſchen Kämp⸗ Alemannia fällt und ſteigt von jeher mit der Frage, ob die gleichziehen. Es fehlte ihnen aber das Stehvermögen, Schuß⸗] fen mit Frankreich, den flandriſchen Grafen und Brügge er⸗ derzeitigen Soldaten mitwirken können oder nicht. armut des Sturms und Schwäche des Torhüters trugen wei⸗ langte die zudem durch ihre Lage inmitten eines Netzes ſchiff⸗ 5— ter zu der Niederlage bei. Die Mülheimer ſpielten zweck⸗ barer Flüſſe und Kanäle begünſtigte Stadt im Mittelalter Auswärtiger Spor! Fußball Meiſterſchafts⸗Endrundenkämpfe: mäßiger, durchſchlagskräftiger und ſchneller. Ihr Sieg iſt durchaus verdient. Kritiſch iſt zu ſagen, daß der Heſſen⸗ meiſter ſein eigentliches Können auch diesmal nicht ausſpielte. Vor allem im Angriff haperte es, wobei allerdings nicht ver⸗ hehlt werden darf, daß die Rothoſen mit ihrem zahlenmäßig ſehr bald eine hervorragende Rolle. Zur Zeit Karls V. galt Gent mit 35000 Häuſern und 175 000 Einwohnern als die größte Stadt Europas. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verlor Gent in einem Aufſtand gegen den Adel und die Regierung Karls V. ihre Sonderrechte, was eine rückläufige Entwicklung zur Folge hatte. Gegen Ende der Gruppe 1: geringeren Ersatz die augenblicklichen Mannſchaftsſchwierig⸗ napoleoniſchen Kriege verlebte in Gent Ludwig XVIII. die 15 VfB N sberg— Vfo. Stettin 52 keiten nicht ſo gut beheben konnten wie ein größerer Verein. ſogenannten„100 Tage“ zwiſchen der Rückkehr Napoleons von NST 1 8 900 id Wien 127 Die rheinländiſchen Gäſte kamen auch nicht in ſtärkſter Auf- Elba und der Niederlage von Waterloo. Im Weltkriege e 5 5 0 ſtellung, ſpielten aber einheitlicher zuſammen und verfügten] wurde Gen am 1e. Atober 1914 von der deutſchen Armee⸗ Gruppe 2 5 über den größeren Kampfeinſatz. abteilung Beſeler beſetzt. Heute zählt Gent mit ſeinen Vor⸗ Dresdner SC.— Pf. Osnabrück 3:0 orten rund 230 000 überwiegend flämiſche Einwohner. Mit Tod. Eimsbüttel— 1. SV. Jena 0¹⁴ 5 5 ſeinen alten Bauten und ſeinen reichen geſchichtlichen Er⸗ Gruppe 3; 2 8— 2 innerungen gilt Gent als eine 55 reizvollſten Städte Bel⸗ 8 5 8 e iens. Den Kern der Wirtſchaft bildet die Woll⸗ und Tuch⸗ SC. 03 Kaſſel— Köln⸗Mülheimer SV. 3˙⁵ Handball fdr wie Gent auch 12295 ſeiner 28 Spinnereien 5 5 Meiſterſchaftsſpi 67 Wel rei it 19000. bſtihlen d 5 M heft Bel 0 Gruppe 4: eiſterſchaftsſpiele: Webereien mit 19000 Webſtühlen das„Mancheſter Belgiens“ 155 806. Nürnberg— SV. Waldhof 0·0 Gau Baden: genannt wird. Weiter weiſt Gent 700 gärtneriſche Betriebe 5 a 5 8 5 85 5 8 und 4200 Warmhäuſer auf, ſo daß ſie auch den Charakter einer Vergleichskampf: PSV. Mannheim— VfR. Mannheim(Frauen) 1:10 Blumenſtadt hat. Durch den 8,5 Meter tiefen Kanal nach München: Bayern— Württemberg 8¹2 Vfe. Neckarau— TV. 46 Mannheim(Frauen) 13 8 konnte Gent zum zweiten 5 a e 8 Freun; An fele en. Berühmt iſt der Genfer Altar, ein Flügelaltar der Gebr. 5 Freundſchaftsſpiele: 8 Freundſchaftsſpiele: van Eyck, der 1432 vollendet worden iſt und die Anbetung Kickers Offenbach— VfR. Frankenthal 576 SV Waldhof— Tchft. Käfertal 182 des Lammes zeigt. Teile des Altars ſind im 19. Jahr⸗ FSV. Frankfurt— Viktoria Eckenheim 81 Reichsb.⸗Spö.— VfR. Mannheim 5.42 hundert von den Muſeen in Paris und Brüſſel gekauft wor⸗ SVg. Neu⸗Iſenburg— Eintracht Frankfurt 113 5 1 5 Mannheim— VfB. Neckarau 25:6 den, mußten dann 1775 in Ausführung des Verſailler Ver⸗ SV. Feuerbach— FV. Zuffenhauſen 14 Nationalelf— Steiermark 19:4 trages wieder zurückgegeben werden. Umfaſſungsſchlachten der Weltgeſchichte.— Feldherrngenies im Wandel der Zeiten. Das ee in Nordbelgien und Nordoſtfrank⸗ reich im Gange befindliche gewaltige Ringen lenkt die allgemeine Aufmerkſamkeit auf andere große Um⸗ faſſungsſchlachten der Weltgeſchichte, die mit der völligen Vernichtung des eingeſchloſſenen Gegners endeten. Als das klaſſiſche Beiſpiel der Umfaſſungsſchlacht, das ſich ſiegreiche Feldherren aller Zeiten zum Vorbild nahmen, gilt die Schlacht von Cannä am 2. Auguſt 216 v. Chr. Durch Hannibal wurde dort an dieſem Tage den unter dem Befehl der beiden Konſuln Aemilius Paulus und Terentius Varro kämpfenden Römern eine vernichtende Niederlage beigebracht. Eine beiderſeitige Umfaſſung des Feindes beſcherte den in der Minderheit befindlichen Karthagern den erſehnten Sieg. In einer Stärke von 80000 Mann ſtanden die Römer in ſehr tiefer Gliederung auf beiden Flügeln. Die Karthager, insge⸗ ſamt 50 000 Mann, die noch dazu zum Teil aus Hilfsvölkern beſtanden, hatten ihre Reiterei auf beiden Flügeln aufgeſtellt und dazwiſchen rechts und links ſchwerbewaffnete Kerntruppen eingeſetzt. Zuerſt wurde die römiſche Reiterei des rechten Flügels geſchlagen und vernichtet, danach die des linken Flügels durch die hervorragend zuſammenwirkende Reiterei beider karthagiſcher Flügel. Dann kam es zum Zuſammenſtoß des Fußvolkes, wobei die ſchwachen Iberier und Gallier unter von itz von Anhalt und deren Reiteret von dem veruym⸗ ten Zieten befehligt wurden. Auch hier war es eine zahlen⸗ mäßige Minderheit, die dank der weitblickenden Umſicht ihrer Führung den Sieg errang. Umfaſſungsſchlachten waren ſchließ⸗ lich im Grunde genommen auch die große Völkerſchlacht bei Leipzig, die die Befreiungskriege zugunſten der Verbündeten gegen Napoleon entſchied, ferner im deutſch⸗franzöſiſchen Feld⸗ zug von 1870/1 die Entſcheidungskämpfe um Metz und Sedan. Ebenſo hat der preußiſche Generalſtabschef Graf von Schlieffen die Bedeutung von Hannibals Taktik anerkannt und ihr Prin⸗ zip der damaligen deutſchen Kriegführung der Zukunft zu⸗ grundegelegt. Wenn es auch im Weltkrieg im Weſten kaum in Erſchei⸗ nung trat, ſo feierte es doch dafür im Oſten in der Schlacht bei Tannenberg ſeine höchſten Triumphe. Durch die deutſche 8. Armee ünter dem genialen Oberbefehl Hindenburgs wurde dort vom 23. bis 31. Auguſt 1914 die 2. ruſſiſche Armee unter Samſonow eingekreiſt und vernichtet. Dabei beliefen ſich zu dieſer Zeit die feindlichen Streitkräfte in Oſtpreußen auf ins⸗ geſamt 800 000 Mann mit 1700 Geſchützen, denen Hindenburg nur 210000 Mann mit 600 Geſchützen entgegenzuſtellen hatte Trotzdem wurde der linke ruſſiſche Flügel über Usdau und der rechte über Ortelsburg zurückgedrängt, während das ruſſiſche Zentrum in völliger Verkennung der Lage auf Allen⸗ ſtein⸗Hohenſtein vordrängte. Infolgedeſſen konnte der Ein⸗ kreiſungsring bald geſchloſſen werden. Die Ruſſen verſuchten zwar noch, ihn am 30. Auguſt bei Mlava und Neidenburg⸗ Ortelsburg von außen her zu ſprengen, doch mißlang ſelbſt Hannibals Truppen bedenklich ins Hintertreffen gerieten. dieſer letzte, verzweifelte Verſuch. Obwohl die Deutſchen auf Hannibals Kerntruppen auf beiden Flügeln aber rückten zwei Fronten zu kämpfen hatten, war am 31. Auguft das weiter vor und ſchwenkten, als ſie ſich in gleicher Höhe mit den Flankenausläufern der Römer befanden, rechts und links nach beiden Seiten ein. Nun für neue Aufgaben freigeworden, fiel die karthagiſche Reiterei den Gegnern mit voller Wucht in den Rücken. Das Schickſal der Römer war damit beſiegelt. Sie ließen auf dem hiſtoriſchen Schlachtfeld auf dem rechten Flußufer des unteren Aufidus nicht weniger als 70 000 Mann 12 oten zurück, während die Karthager nur 6000 Mann ver⸗ oren. Im Laufe ſpäterer Jahrtauſende haben erfolgreiche Heer⸗ führer immer wieder den ſtrategiſchen edanken, den Hannibal ſeinem Schlachtenplan zugrundegelegt hatte, zu verwirklichen verſucht. Mit beſonderem Nachdruck vertrat Friedrich der Große die Idee der Umfaſſung und anſchließenden Vernich⸗ Schickſal der Armee Samſanow beſiegelt. Der ruſſiſche Ober⸗ befehlshaber ſelbſt und 150000 Mann waren gefallen, 93 000 Ruſſen wurden unverwundet gefangen und 300 Geſchütze er⸗ beutet. Gleich nach Beendigung der Schlacht warf Hindenburg ſeine Armee nach Norden herum, um Rennenkamp an den maſuriſchen Seen das gleiche Schickſal zu bereiten. Im September 1939 konnte nun im Polenfeldzug dank der genialen deutſchen Führung der Gedanke der Umfaſſungs⸗ ſchlacht bei Kutno aufs neue einen glanzvollen Triumph feiern. Auch hier verſuchte der Feind vergeblich, den eiſernen Ring zu zerſprengen, den deutſche Truppen um ſeine Divi⸗ ſionen und Armeen gelegt hatten. Dasſelbe Schauſpiel wieder⸗ holt ſich nun in Nordbelgien und Nordoſtfrankreich, wo die vereinigten belgiſchen, engliſchen und franzöſiſchen Streitkräfte erweiſt sich damit Feldherrnzente als stärker und wirkungs⸗ voller wie planloſes Draufgängertum. In Amſterdam und Antwerpen tung des Gegners. In der Schlacht bei Leuthen bot ſich ihm von den unſeren bereits völlig eingekreiſt ſind. Man ſpricht f 5 eine vielverſprechende Gelegenheit, dieſen feinen Plan in die daher mit Recht von Belgiens Ua Frankreichs„Nuno 115 Oben: Die deulſche Wehrmacht zieht in Amſterdam ein und Tat umzuſetzen. Trotz doppelter Uebermacht unkerlagen in⸗ einem unentrinnbaren Verhängnis, dem die feindlichen Ar- wird von der dort anfäfſigen deutſchen Bevöllerung herzlich folgedeſſen am 5. Dezember 1757 die Oeſterreicher unter Karl g meen in dieſen Tagen entgegengehen. Von Cannä über begrüßt.— Unten: Nach dem Fall von Antwerpen. Blick auf von Lothringen dem Anſturm der Preußen, eren Jußbvoll Leuthen, Leipzig, Sedan, Metz und Kutuo bis zur Gegenwart die Stadt. Im Hintergrund brennende Oeltanks. a I— 8—— 2 8—.——— F n