marck, über deſſen Heldenfriedhof die deutſche Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfge Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. — Tages-und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang Donnerstag, den 30. Mai 1940 Das Schickſal der eingekreiſten Armeen beſiegelt Lille genommen Reichskriegsflagge über dem Mahnmal don Langemarck. Dünkirchen unker dem Feuer unſerer ſchweren Arkillerie. Jührerhauptquartier, 29. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: s Das Schickfal der franzöſiſchen Armeen im Arkois iſt beſiegell. Ihr Widerſtand im Raum ſüdlich von Lille iſt zu ⸗ ſummengebrochen. Die engliſche Armee, die im Raum Dix⸗ muiden, Armenkieres, Bailleul, Bergues, weſtlich von Dün⸗ kirchen zuſammengedrängk iſt, ſieht durch unſeren konzen⸗ triſchen Angriff ebenfalls ihrer Vernichtung entgegen. Durch raſchen Vorſtoß in Nordflandern wurde Brügge durchſchritten, Oſtende genommen und die Bſer erreicht. An der Bſer und dem Bſerkanal, nördlich Bpern, leiſtet der Feind noch verzweifelten Widerſtand. Aeber dem Mahnmal der deutſchen Jugend bei Langemarck, dem Schauplatz ihres heldenmütigen Kämpfens, weht die Reichskriegs⸗ flagge. Lille iſt im Angriff von Oſten und Weſten er⸗ reicht, die Stadt genommen Im Vorgehen von Weſten her iſt Armenkier es beſetzt. Bei Bailleul wird noch ge⸗ kämpft. Oſtwärts Caſſel wurde die befeſtigte franzöſiſche Grenzſtellung, die der Gegner mit verkehrter Front verkei⸗ digke, durchbrochen und die belgiſche Grenze erreicht. Bei Wormhoudt ſind noch Kämpfe im Gange. Dünkirchen liegt unter dem Feuer unſerer ſchweren Arkillerie. Die deulſche Luftwaffe bekämpfte am 28. Mai zurückflutende Kolonnen aller Art, Truppenanſammlungen und Panzer- wagen. 5 Bei der bewaffneten Aufklärung vor der belgiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Küſte und im Kanal wurden drei Zerſtörer, zwei Transporter und zwei Frachtſchiffe mit Bomben angegrif⸗ fen und ſchwer beſchädigt; in der miklleren Nordſee wurde durch Bombenkreffen ein feindliches U-Book verſenkt. Die Vernichtung eines weiteren U-Bootes iſt wahrſcheinlich. Deutſchen Schnellbooten Vetterlage vor dem belgiſchen Kanalhafen Nienport wie⸗ rum einen nach b flüchtenden großen feindlichen Zerſtörer durch Torpedoſchuß zu verſenken. An der Südfronk wurden einzelne Vorſtöße feind⸗ licher Infanterie mi Panzerkampfwagen abgewieſen. Die Verluſte des Gegners in der Luft betrugen am 28, 5. insgeſamt 24 Flugzeuge, davon wurden im Lufk⸗ kampf 16, durch Flak 8 abgeſchoſſen. Drei deutſche Flug⸗ — fiſteg vermißt. Hauptmann Mölders errang ſeinen „Luftſieg. Die Abſchüſſe durch Flakartillerie haben ſich 8 genaueren Feſtſtellungen in der Zeit vom 16. bis 25. 5. von 100 bisher bekanntgegebenen auf 265 erhöhl. Die Ge⸗ ſamtzahl der ſeit dem 10. 5. durch die Flakarkillerie erziel⸗ ken e beträgt damit 607. Außerdem vernichtete die n erie im gleichen Zeitraum 101 feindliche Panzer ⸗ agen. In Norwegen iſt der Feind geſtern, von zahlreichen Kriegsſchiffen unkerſtützt, an der Erzbahn gelandet und von Norden her in Narvik eingedrungen. Deuiſche Kampfver bände griffen die dort liegenden feindlichen Seeſtreitkräfte an. Ein größeres Kriegsſchiff erhielf einen ſchweren Treffer mittſchiffs und ſtellte unker ſtarker Rauchentwicklung das Jeuer ein. Drei Kreuzer und ein Zerſtörer ſowie ein Frach. ker erhielten ſchwere Bombenkreffer. Truppenausladungen bei Ankenes wurden mit zahlreichen Bomben belegte Ipern und Kemmel geſtürmt Das Oberkommando der Wehrmacht gibt in einer Son: dermeldung weiter bekannk: 5 Im fortſchreitenden Angriff zur Vernichtung der engli- ſchen Armee ſtürmlen unſere Truppen Bpern und Kemmel. e Aus dem weiten Raum, der den in Nordfrankreich und Belgien eingekeſſelten feindlichen Streitkräften zunächſt noch 55 Verfügung ſtand, iſt jetzt ein angeſichts der moder⸗ nen Waffen winziges Gelände geworden. Beſonders kata⸗ ſtrophal fär die Eingeſchloſſenen iſt, daß ſie nunmehr noch⸗ mals geteilt worden ſind. Einer der ſo entſtandenen beiden Ringe liegt ſüdlich, und mißt nur 20 km im Quadrat, der andere nördlich Lille. f Wieder enthält der OK W. Bericht eine Reihe von Na⸗ men, die allen, die während des Weltkrieges in den Stahl⸗ ewittern furchtbarer Materialſchlachten dem Feind die tirn geboten haben, vertraut ſind. So kündet Lange ⸗ 10 en kriegsflagge weht, vom ungeſtümen Angriffsgeiſt und oon der Wheſſerunt der deutſchen Kriegsfreiwilligen, die hier am 10. November 1914 die feindlichen Stellungen unter Geſang des Deutſchlandliedes geſtürmt haben. Lille iſt mit rund 202 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Frank⸗ reichs Lille iſt aus einer Siedlung zwiſchen den Flüſſen Deul) und Lys entſtanden und hat ſeit 1127 Stadtrecht. Der Name lautete urſprünglich k Isle(die Inſel. 1667 wurde Lille von Ludwig XIV. erobert und durch den fran⸗ ziſiſchen Feſtungsbaumeiſter Vauban muſtergültig beſe⸗ ſtigt. Im Weltkrieg wurde Lille am 4. Oktober vorühberge⸗ hend und am 12. Oktober endgültig von der 6. deutſchen Armee beſetzt und bis Oktober 1918 ehalten. Gro 15855 wirtſchaftliche Bedeutung der Stadt, die vor allem üben leistungsfähige Textilinduſtrie verfügt. Daneben beherbergt Lille große Maſchinenfabriken und chemiſche Werke, ßiit das flag Leben Nordfrankreichs iſt die Aer e von Bedeutung. Auch beſſtzt die Stadt große Bibliothek gelang es, krotz ungünſtiger kleinſter Einheit von denen allein die ſtädtiſche Bibliothek 120 000 Bände mit mehr als 1000 Handſchriften umfaßt. Eine Stätte deut⸗ ſchen Waffenruhms iſt auch der Kemmelberg, der ſich 151 Meter über dem flandriſchen Flachland erhebt und im Weltkrieg der Hauptſtützpunkt der engliſchen Verteidigung gegen die 4. deutſche Armee bildete. Während der großen Frühjahrsoffenſive wurde der Kemmelberg am 25. April 1918 von der deutſchen Infanterie geſtürmt. Bezeichnend für die Härte der Kämpfe war, daß damals 21 deutſche Di⸗ viſionen am Kampf um den Kemmel teilgenommen haben. Armentieres ſtand Ende Oktober 1914 und Anfang 1915 und im Frühjahr 1918 im Brennpunkt harter Kämpfe. Weit bekannte belgiſche Städte ſind Brügge, Oſtende, im Weltkrieg ein Stützpunkt der deutſchen Unterſeeboote ge⸗ gen England, und ſchließlich Npern, das während des Weltkrieges in ſchweren Kämpfen völlig zerſtört wurde. Mit Dünkirchen, das nunmehr unter dem Feuer un⸗ ſerer ſchweren Geſchütze liegt, droht den Engländern der Verluſt des letzten Kanalhafens in Nordfrankreich. Ehrend wird wiederum unſere Flakartillerie er⸗ wähnt, die nunmehr im Verlaufe der Maioffenſive bereits 607 Flugzeuge und 101 Panzerwagen vernichtet hat. In den gleichen Stunden, in denen die engliſch⸗franzöſiſchen Stellungen in Nordfrankreich von der deutſchen Artillerie und den Panzerwagen zerhämmert und von der Infanterie im Sturm genommen wurden, erlitt der Feind auch erneut ſchwere Verluſte auf der See, wobei es abermals deutſchen Schnellbooten gelungen iſt, einen großen feindlichen Zer⸗ ſtörer auf der Flucht nach England durch Torpedoſchuß auf den Grund des Meeres hinabzuſchicken. Hart gekämpft wird jetzt auch um Nar v ik, wo deut⸗ ſche Truppen einer großen feindlichen Ueberlegenheit tapfer die Stirn geboten haben. Obwohl auf weit vorgeſchobenem Poſten und 1800 Kilometer von der Heimat entfernt, haben die dort eingeſetzten deutſchen Soldaten Waffentaten voll⸗ bracht, die ihnen unvergänglichen Ruhm ſichern. Durch franzöſiſche Flieger und Arkillerie. DNB. Kartsruhe, 29. Mai. Am 27. Mai wurde in der Nähe von Bruchſal auf einer Anhöhe eine Zivilperſon, die dort ganz allein ſtand und keinerlei feindliche Handlun⸗ gen beging, von einem franzöſiſchen Flieger mit Maſchi⸗ nengewehr beſchoſſen. Es gelang ihr, ſich unverſehrt aus den Maſchinengewehrgarben zu retten. Ferner wurden im Kreiſe Lörrach durch franzöſiſches Artilleriefeuer ſechs Zivilperſonen getötet und vier Zivil⸗ perſonen verletzt. Die Vergeltung kommt! Trotz Warnungen weitere planloſe Bombenangriffe auf friedliche deutſche Skädte. DB Berlin, 29. Mai. Das planloſe Abwerfen von Bomben britiſcher Flugzeuge bei ihren nächtlichen Einflü⸗ gen in deutſches Reichsgebiet nimmt trotz unſerer wiederhol⸗ ten Warnungen ſeinen Fortgang. Dieſe unerhörten, jeder völkerrechtlichen Beſtimmung ins Geſicht ſchlagenden Bom⸗ bardierungen nichtmilitäriſcher Ziele werden von den Eng⸗ ländern in ihren Berichten ſogar noch als hervorragende Taten ihrer e Royal Air Force geprieſen. Um 5 klägliche Ohnmacht vor dem eigenen Volk und ihren aſallen zu verſchleiern, fälſchten ſie dieſe Piratenzüge in Siegesmeldungen um. Dieſe Schamloſigkeit wird nur von der Unfähigkeit der britiſchen Flieger übertroffen, die ihre Bomben wahllos auf friedliche Städte, Wohnviertel der Be⸗ völkerung, Hotels, Schulen, Apotheken und Krankenhäuſer fallen kae Selbſt die früheren Freunde, Holland und Bel⸗ gien, werden von den edlen Briten hierbei nicht verſchont. Daß dies die Stimmung bei dieſen Völkern für ihre ehe⸗ maligen„Beſchützer“ nicht gerade fördert, liegt auf der Hand. Ausländiſche Journaliſten konnten bei ihren Reiſen durch Holland und Belgien feſtſtellen, daß die Bombenan⸗ griffe auf unverteidigte Städte Belgiens und der Nieder⸗ kande die Gereiztheit dieſer Völker gegen England weſentlich geſteigert haben. Bei uns Deutſchen werden über jeden Toten, über jeden Verletzten und über jeden Schaden dieſer nächtlichen Bom⸗ benabwürfe genaue Liſten geführk! England möge ſich hü⸗ ten! Das hochmülige Britannien ſoll wiſſen, daß wir nicht vergeſſen. Wenn die Stunde der Abrechnung kommt, wird jede Bombe vielfach vergolten werden. Dann wird England merken, daß die deutſchen Flieger wohl in der Lage ſind, das deutſche Blut zu rächen und die Ziele zu treffen, die ihnen zur Bekämpfung zugewieſen werden. Kreuzerverluſte grundſätzlich vorſchwiegen⸗ Berlin, 29. Mal. Die britiſche Admiralität gibt wieder den Verluſt von zwei Minenſuchbooten zu. Es ſind dies die Marinefahrzeuge„Melbourne“ und„Cape Paſſaro“, die von deutſchen Kampfflugzeugen verſenkt wurden. Es han⸗ delt ſich hierbeſ wahrſcheinlich um zwei von den im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 22.5. als vernich⸗ tet bezw. beſchädigt gemeldete Schiffe.— Wenn wir uns auch allmählich daran gewöhnt haben, daß der Erſte Lord der ler ele e nur den Verluſt kleiner und uu bekannt gibt, ſo fragen wir doch ein⸗ mal, warum allch jetzt wieder die in dem gleichen Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht gemeldete Vernich⸗ tung eines Kreuzers verſchwiegen wird. Nr. 125 Deulſche Fahnen über Langemarck Als der Führer in den Jahren nach 1933 der Welt die Hand zu einem ehrlichen Friedensſchluß entgegenſtreckte, wurde dieſe Politik von Frankreich und England und ihren Trabanten verhöhnt und ſabotiert. Gegen die Sprache des deutſchen Friedenswillens haben ſich die Feinde des deut⸗ ſchen Volkes und der aufſtrebenden Nationen ihre Ohren verſtopft. Die Sprache der deutſchen Waffen aber er⸗ zwingt Reſpekt. Das ſtolze England ſelbſt, das ſeit 1088 keinen Gegner auf ſeiner Inſel geſehen hat, ſtarrt heute, aufgeſcheucht durch den Donner der Geſchütze, faſſungslos nach dem europäiſchen Feſtland, auf dem Deutſchland Ge⸗ ſchichte ſchreibt. Aber auch den Franzoſen iſt der Schrecken gewaltig in die Glieder gefahren. Die überſtürgte Erſetzung Gamelins durch General Weygand hat weder den deutſchen Vorſtoß an die Küſte verhindern, noch die Befreiung der eingekeſſelten Streitkräfte ermöglichen können. Das Schickſal der franzöſiſchen Armee im Artois iſt be⸗ ſiegelt, die eingeſchloſſene engliſche Armee geht ihrer Ver⸗ nichtung entgegen, verkündet der OK W⸗Bericht vom 29. Mai. Das iſt eine Sprache, die uns noch aus den deutſchen Heeresberichten während des Polenfeldzuges im Ohr hallt. In der gleichen Art, in der wir einſt mit Polen geſprochen haben weil es frech unſere Waffen herausgefordert hat, reden wir jetzt mit England, und vor allem auch mit Frankreich, mit ſenem Frankreich das nur zu gerne bereit war, den britiſchen Vernichtungsplänen Vorſchub zu leiſten, weil die herrſchende Elique in Paris ſelbſt von Haß gegen Deutſchland und das deutſche Volk überſchäumte. Während die franzöſiſche Propaganda ſich ſtändig Mühe gibt, Frankreich als einen„Vorkämpfer für die Ziviliſa⸗ kion“ zu feiern, ſtellt die Regierung dieſes Landes Farbige aller Schattierungen, ſchwarze Nigger und Buſchneger ge⸗ gen Deutſchland in das Feld. Wir, die wir vor 20 Jahren mit zuſammengeballten Fäuſten die ſchwarze Schmach am Rhein erdulden mußten, können verſtehen, mit welcher Er⸗ bitterung die Bevölkerung der mit Frankreich„verbünde⸗ ten“ Länder den ſchwarzen Spuk in ihren Gebieten mit⸗ angeſehen haben mögen. Die Verantwortung für. alle Scheußlichkeiten, die die Farbigen begehen, trägt die fran⸗ zöſiſche Regierung, und ebenſo iſt die franzöſiſche Regierung in vollem Umfange für alle Gewaltakte haftbar, die gegen⸗ über deutſchen Fliegern, die ſich in Luftnot befinden, be⸗ gangen werden. Um die Wiederholung ſolcher feigen Morde zu verhindern, hat nunmehr Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring befohlen, daß für jeden ermordeten deutſchen Flieger fünf Angehörige der feindlichen Fliegertruppe und für je⸗ den deutſchen Flieger, der in Luftnot mit einem Fallſchirm abſpringt und beſchoſſen wird. 50 feindliche Gefängene er⸗ ſchoſſen werden. 5 Wenn jetzt im Rundfunk bei Sondermeldungen, die dem deutſchen Volke erſte Nachricht von dem Triumph un⸗ ſerer Waffen geben, Fanfaren einige Takte des Liedes„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“ ſchmettern, dann kündet das, daß nunmehr die deutſchen Truppen das Tor in die Freiheit im Kampf mit den Hauptfeinden unſerer Nation aufbrechen. Unſeren Friedensappell hat man in London und Paris überhören können, der Ruf, der jetzt über die Schlachtfelder wie ein Donnerhall Nee en und hinweg auch über die Maſſengräber des Weltkrieges, der wird auch den Böswilligſten wachrütteln. Das Signal„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“ iſt eine Fanfare des Sieges. Vom größten Schlachtfeld der Geſchichte bringt uns dieſer Ruf die Votſchaft der Unbezwingbarkeit der deutſchen Waf⸗ fen. Im Donnerhall des Brauſens ſagt der Ruf dem Feind, daß Deutſchland über die von den Plutokratien vorgewor⸗ fenen Völker zum Endkampf gegen die marſchiert, die den Krieg ſo und nicht anders gewollt haben. Es iſt das Si⸗ gnal zu neuem Angriff, zur letzten Entſcheidung. Der Hei⸗ mat aber iſt der Donnerhall der Front das Vermächtnis der Gefallenen, bereit zu ſein, wie ſie, Kämpfer zu ſein wie ſie, ohne Kompromiß und Einſchränkung— National⸗ ſozialiſten in Tat und Haltung. f Mit tiefer Ergriffenheit vernehmen wir, daß nun auch über dem Heldenfriedhof von Langemarck die deutſche Reichskriegsflagge weht. Mit dem Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ auf den Lippen, ſind auf den Fel⸗ dern von Langemarck am 10. November 1914 junge deut⸗ ſchs Regimenter durch berſtende Granaten und MG⸗Garben es Feindes hindurch gegen die engliſchen Linien vorge⸗ ſtürmt. Die Begeiſterung, die damals die deutſche Jugend ſtark gemacht hat, Tod und Teufel zu trotzen, die erfüllt auch heute wieder die deutſchen Diviſionen. So bedeutet die Hiſſung der Reichskriegsflagge über dem Heldenfriedhof von Langemarck eine ergreifende Ehrung der Toten, deren Vermächtnis, deren Kampf für ein freies und ſtarkes Deutſchland nun ſeine Erfüllung findet. g Zum General der Flieger befördert s Berlin, 30. Mai. Wegen hervorragender Tapferkeit bei einer erfolgreich durchgeführten, für den Kriegsverlauf ent⸗ ſcheidenden Waffentat wurde mit ſofortiger Wirkung beför⸗ dert zum General der Flieger, der Generalleutnant Stu⸗ dent, Kommandeur einer Fallſchirmdiviſion. General Student wurde, wie ſeinerzeit mitgeteilt wurde, beim Ein⸗ ſatz gegen Holland ſchwer verwundet. Er wurde vom Füh⸗ rer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht mit dem Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. 5 1137 Millionen Dollar für Ausbau der As A-Marineflolte. Waſhington, 30. Mai. Das Abgeordetenhaus nahm im 9 ee 1 eine Potlage 5 illionen Dollar für d ine⸗ Aua vort r für den Ausbau der Marine Feindliche Greueitaten Feindliche Greueltaten Die Wut der plutokratiſchen Kriegsmacher über ihre Niederlagen entlädt ſich jetzt in Greueltaten, die Kul⸗ turnationen unwürdig ſind. Der Oberſt der Luftwaffe Lackner, der vorübergehend in franzöſiſche Kriegsgefan⸗ genſchaft geraten war, hat einen geradezu erſchütternden Bericht über ſeine Erlebniſſe zu Protokoll gegeben. Dieſer tapfere Offizier hat auch aus dem Munde franzöſiſcher Heeresangehöriger gehört, daß andere deutſche Flieger von Marokkanern zu Tode gequält worden ſind und hat mit eigenen Augen geſehen, daß ein deutſcher Fliegerunter⸗ offizier, der einen Bauchſchuß hatte, nicht einmal verbun⸗ den, ſondern einfach in einem Laſtwagen herumgefahren wurde, bis er ſchließlich in den Armen des Oberſten ge⸗ ſtorben iſt. Aber nicht nur, was Oberſt Lackner hier berichtet, be⸗ weiſt, daß die Feinde ſich über alle Gebote der Menſchlich⸗ keit und des Völkerrechts hinwegſetzen— es liegen noch unzählige andere zuverläſſige Berichte darüber vor. Wir können nur einige wenige Fälle herausgreifen, aber ſie genügen, um zu zeigen, auf welch tiefes Niveau die Moral der Feinde geſunken iſt. 2 Da ſchreibt beiſpielsweiſe der Kriegsberichter E. Heiß vom 17. Mai ds. Is. daß bei den harten Kämpfen um den Maasübergang bei Nouzenvill die Franzoſen auf Sa⸗ nitäter ſchoſſen, die einen Schwerverwundeten bergen woll⸗ ten; dabei hat der Sanitätsfeldwebel die Flagge des Ro⸗ ten Kreuzes hochgehoben, ſo daß ſie weithin ſichtbar war. Der Kriegsberichter Dr. Fiſcher ſchildert am 28. Mai ds. Is. eine Untat ſchwarzer Beſtien. die der Franzoſe in Khaki gekleidet auf die deutſchen Stellungen losgejfagt hatte. Sie ſchoſſen auf jeden Deutſchen, kaltblütig einen ſe⸗ den vernichtend gleichgültig ob er bereits durch eine Ver⸗ wundung kampfunfähig gemacht worden war. Ein Schwar⸗ er, der auf einem Baume geſeſſen hatte und von einem eutſchen Unteroffizier zum Herunterkommen aufgefordert worden war, fiel über den deutſchen Unteroffizier her und ſchnitt ihm den Hals durch. Der Kriegsberichter Ra ch⸗ haupt ſchreibt, daß am 20. Mai in einem kleinen belgi⸗ ſchen Ort oſtwärts Tournai ein deutſches Feldkriegs⸗ gericht zuſammentrat, um den Gemeindeſekretär und meh⸗ rere Einwohner als Zeugen über einen Vorfall zu verneh⸗ men, der ſich am Tage zuvor ereignet hatte. Ein völlig be⸗ trunkener franzöſiſcher Kolonjalſoldat, vermutlich ein Zuave hatte aus nichtigem Anlaß, wenn nicht überhaupt ohne jeden Grund, zwei Einwohner der Ortſchaft mit dem Gewehr erſchoſſen und war dann geflüchtet. Noch voller Entſetzen über die Beſtialität des Verbrechens ſchilderten die Einwohner den Vorfall Sie belegten ihre Ausſagen mit ihrem Eid. Wohlgemerkt: die Ausſagen ſtammten von Bel⸗ giern, alſo von Leuten, die in den franzöſiſchen Truppen ihre Verbündeten ſahen! Ueber die Untaten der farbigen Truppen ſchreibt auch Kriegsberichter Felber Deutſche Soldaten haben unmit⸗ telbar vor der Beſetzung Waterloos beobachtet, wie ein Marokkaner einen alten belgiſchen Bauern bedrohte und ihn ſchließlich über den Haufen ſchoß. Marokkaner und Se⸗ negalſchützen, die bei ihrer Gefangennahme unterſucht wur⸗ den, hatten ein halbes Dutzend ſeidener Hemden an, die ſie in ihren Quartieren geſtohlen hatten. Die belgiſchen Villen und Schlöſſer, die das Pech hatten, farbige Einquartierung zu haben, ſehen unbeſchreiblich aus: alles iſt demoliert, ver⸗ reckt und verunreinigt und man kann es verſtehen, wie froh die Belgier ſind, daß ſie ihre feinen„Verbündeten“ wieder losgeworden ſind. Der genannte Kriegsberichter hat ſelbſt geſehen, wie in dem kleinen Kloſter Notre Dame zu Fleurus von Marokkanern gehauſt worden war: die Wohnräume der evakuierten Nonnen waren in einem un⸗ beſchreiblichen Zuſtand: die Möbel zerſchlagen, die Schränke, Schreibtiſche uſw. erbrochen, auf dem Boden lagen aufge⸗ riſſene Taſchen, zerfetzte Gebetbücher uſw. Der Gipfelpunkt der Roheit aber iſt— und das hat die gläubigen Bewoh⸗ ner am meiſten getroffen— daß die Marokkaner die Hei⸗ ligenſtatuen, die im Garten ſtanden, darunter eine große Chriſtusfigur, vom Sockel geſtürzt und zerſchlagen haben. In Spy, norweſtlich von Namur, machten vertierte Ma⸗ rokkaner buchſtäblich Jagd auf die Frauen und Mädchen dieſes Ortes Als ſich die empörten Männer und Väter da⸗ zwiſchenwarfen. griffen die Marokkaner zu den Waffen. Sechs Einmohner von Spy ſind dem Wüten der franzöſi⸗ ſchen Bundesgenoſſen zum Opfer gefallen. a Man ſieht, daß nicht nur Deutſche ſondern daß auch Belgier, die ja damals noch die Verbündeten der Fran⸗ zoſen waren, Opfer der franzöſiſchen Soldateska geworden ſind. Beſonders gemein hat ſich der franzöſiſche Leutnant Jules Nikolas Leuvreſſe gegenüber deutſchen Soldaten benommen, die das Unglück hatten, bei Thulin in der Gegend von Mons in franzöſiſche Gefangenſchaft zu ge⸗ raten. Dieſer Lump beteiligte ſich an der Durchſuchung der Gefangenen und nahm alles an ſich, was ihm in die Augen fiel. Dabei erging er ſich in unglaublichen Beſchimpfungen gegenüber unſeren Soldaten, ſpuckte ſie an und beſchimpfte das Deutſche Reich in nicht wiederzugebender Weiſe. Hier⸗ auf ließ er die Kriegsgefangenen mitten auf der Straße des Dorfes Thulin antreten und exerzierte mit ihnen: „Hände hoch“,„Hände herunter“ uſw Der Gipfeipunkt von Niedertracht kommt aber noch. Er brachte es fertig, die Kriegsgefangenen nebeneinander auf die deutſche Feuer⸗ linie zuzutreiben, aus der mit Maſchinengewehren geſchoſ⸗ ſen wurde, er ſelbſt folgte ihnen mit einer Piſtole in der Hand. Das deutſche Feuer nahm an Heftigkeit zu, und die Kriegsgefangenen baten darum, in Deckung gebracht zu werden. Der Leutnant Leuvpreſſe ließ ſie als Antwort in Doppelreihe auf der Straßenſeite weiter vormarſchieren, auf der ſtärkſtes deutſches Maſchinengewehrfeuer lag. Zwei der deutſchen Gefangenen wurden tödlich verwundet. Der Führer des gefangenen Spähtrupps wurde ferner gezwun⸗ gen, auf ein Haus in dem angeblich deutſche Soldaten la⸗ en, hinzugehen und dieſe aufzufordern, das Feuer einzu⸗ tellen und ſich den Franzoſen zu ergeben. Die Liſte dieſer Schamloſigkeiten läßt ſich noch beliebig erweitern, und wir werden gelegentlich noch mehr der⸗ artiger Gemeinheiten an den Pranger ſtellen. Die franzö⸗ 1 5 Machthaber müſſen ſich aber darüber im klaren ſein, aß dieſe Greueltaten die gerechte Sühne finden werden. Bereits hat Generalfeldmarſchall Göring die nötigen Ver⸗ geltungsmaßnahmen angeordnet, ſoweit die Grauſamkeiten egenüber deutſchen Fliegern vorgekommen ſind. Die ranzoſen können ſich darauf verlaſſen daß auch ihre an⸗ deren Untaten Vergeltung finden werden. Die Deutſchen haben die Macht und haben die Nerven dazul Aber eine e ſind und bleiben dieſe Greueltaten für immer Britiſche Untertanen verlaſſen Italien. Bern, 29. Mai. Wie die engliſche Agentur„Exchange Telegraph“ aus Rom meldet, hak die britiſche Botſchaft al⸗ len in Italien weilenden britiſchen Untertanen den Rat er⸗ teilt, das Land auf dem ſchnellſten Wege zu verlaſſen. Wutanfall Churchills Auch er beſchimpft den belgiſchen König. DNB Berlin, 29. Mai. Oberkriegshetzer Churchill, der am Dienstag vor dem Unterhaus ſprach, entledigte ſich der heiklen Aufgabe, dem Parlament Mitteilung von der be⸗ dingungsloſen Kapitulation Belgiens zu machen, in einer Weiſe, wie ſie dieſem typiſchen und würdigen Vertreter des Plutokratismus auffallend gut zu Geſicht ſteht. Die gren⸗ zenloſe Hinterhältigkeit dieſes ausgekochten Lügners kommt in ſeinen Worten, daß die britiſche und die franzöſiſche Re⸗ gierung ſofort ihren Generälen befohlen hätten, ſich von dieſem„Verfahren“ des belgiſchen Königs fernzuhalten, klar zum Ausdruck. Wenn Churchill weiter ſagte, daß die belgi⸗ ſche Regierung ſich mit dieſem Akt König Leopolds nicht ſo⸗ lidariſch erkläre und ſie entſchloſſen ſei, an der Seite der Alliierten, die auf Belgiens dringenden Hilferuf zu Hilfe geeilt ſeien, den Krieg fortzuſetzen, dann enthüllt ſich hier die ganze ſchamloſe Taktik der britiſchen und franzöſiſchen Kriegstreiber, mit dem Golde des hinter ihnen ſtehenden Weltjudentums ſich Verräter zu kaufen, die bereit ſind, ihre Haut auf die Schlachtbank zu führen und für die Intereſſen ihrer„ehrenwerten“ Auftraggeber ſich verbluten zu laſſen, die aber andererſeits ihr eigenes wertvolles Leben rechtzei⸗ tig in Sicherheit zu bringen wußten. Ausgerechnet Miſter Churchill wagt es, gefolgt von ſei⸗ nem Preſſeanhang, dem König der Belgier Verrat und Treuloſigkeit vorzuwerfen! Hat man je größere Anmaßung erlebt! Mußten die Norweger nicht den„mutigen“ Rück⸗ zug auf die Transportſchiffe mit ihren Leibern decken? Waren es nicht dieſelben Engländer, die kurz zuvor mit ſchwülſtigen Worten beteuert hatten, ſie würden die Na⸗ zis aus dem Lande hinauswerfen? Abgehauen ſind dieſe „Helden“, als ihnen die Luft zu dick wurde. Genau das gleiche Los hatten ſie den Belgiern zugedacht, wie England es bereits Warſchau bereitet hat. Die Belgier ſollten aus⸗ harren im Hagel der deutſchen Bomben und Granaten, bis auch der letzte Engländer die ſchützende Inſel erreicht hätte. Nun aber iſt es anders gekommen, als England von ſeinen Baſallen erwarlet hat. Ein König, der ſelbſt in vor⸗ derſter Linie bei ſeinen Soldaten geſtanden und dort die unwiderſtehliche Wucht der deutſchen Waffen und den eher⸗ nen Kampfgeiſt der deulſchen Regimenter kennengelernt hat, zog die Konſequenzen aus den Tatſachen. Er war rea⸗ liſtiſch genug einzuſehen, daß auch Belgien ſich ausbluken ſollte zum Vorteil Londons. Dafür krifft ihn jetzt der bittere Borwurft des„Verrates“ aus dem Munde des Verbünde⸗ ken. Eines„Verbündeten“ allerdings, der bisher nur gezeigt hat, daß er lediglich an ſich allein denkt.. 5 Um„Hilfe“ zu bringen, waren die Engländer in Bel⸗ gien eingerückt. Als ſie ſich aber den Kopf ſtießen beim An⸗ prall an die deutſche Front, wußten ſie wieder nichts an⸗ deres als„planmäßigen Rückzug mit Rückendeckung“ durch die Einheimiſchen. Ihr einziger Beitrag war die Zer⸗ ſtörung des geräumten Landes. Sie haben Belgien ver⸗ heert und verwüſtet, Brücken geſprengt, daß ganze Stadt⸗ viertel ſamt ihren Bewohnern mit in die Luft gingen, und zum Schluß geplündert und geſtohlen mit der einzigen „Begründung“, daß dem Feind ſonſt alles in die Hand falle. Jawohl, geklaut wie gemeine Räuber haben dieſe engliſchen „Soldaten“, alles was nicht niet⸗ und nagelfeſt wax. Bel⸗ giens Kunſtſchätze, wertvolle Bilder und koſtbare Geräte, Silberbeſtecke und andere Wertſachen haben ſie in ihren Koffern via England auf den Weg gebracht Was ſie nicht mitſchleppen konnten, ſteckten ſie in Brand. So ſteht feſt, daß die bedeutende Univerſitätsbibliothek in Löwen aus reiner Frivolität von den Engländern durch Feuer vernich⸗ tet worden iſt. Ueberall haben ſie Belgiens Kulturgüter in finnloſer Weiſe zerſtört. Nachdem die Lage des Expeditionskorps ſo hoffnungslos geworden iſt, daß der weitere Wider⸗ ſtand ſich nur aus der Angſt der Drahtzieher erklärt, ihren verhetzten und irregeleiteten Völkern das Eingeſtändnis der Niederlage zu machen, findet Churchill den Dreh, alle Schuld auf die belgiſche Kapitulation zu ſchieben. Den Bel⸗ giern die Schuld zu geben, iſt eine der größten Betrüge⸗ reien Seit drei Tagen ſtehen die Deutſchen in Calais, aber Herr Churchill iſt zu feige, vor ſeinem Volk das zuzugeben. Seit Tagen werden die Engländer. wo ſie ſich auch blicken laſſen, von den deutſchen Truppen zu Paaren getrieben und zuſammengeſchlagen Tatſache iſt, daß die Engländer ſeit mehreren Tagen in aller Heimlichkeit ſich auf Schiffen und Kähnen einzuſchiffen verſuchen, um das Land zu verlaſſen, deſſen Boden ihnen zu heiß geworden. Bedenkenlos wollten ſie die Belgier im Stich laſſen. Ebenſo bedenkenlos enthül⸗ len ſie jetzt ihre wahre Geſinnung. Churchill ſchloß ſeine Rede mit dem für das engliſche Volk ſo wohlfeilen Trick, daß er hoffe, dem Haus in der kommenden Woche eine Erklärung über die allgemeine Lage in Flandern werde abgeben können,„wenn das Er⸗ gebnis dieſes ungeheuren Kampfes bekannt ſei und ermeſſen werden könne“. Wir hoffen mit Churchill und ſind gewiß, daß er dann das Ergebnis dieſes Kampfes in ſeiner ganzen Tragweite wird ermeſſen können. Alle deutſchen Frauen in England interniert. Wie aus London gemeldet wird, hat das britiſche In⸗ nenminiſterium jetzt auch die Internierung ſämtlicher deut⸗ ſchen Frauen im Alter von 16 bis 60 Jahren angeordnet. Sie ſollen auf die Inſel Man geſchafft werden. Neue Opfer geſucht Brandſtifter auf den Balkan geſchickt. Stockholm, 29. Mai. Trotz der drohenden Kakaſtrophe in Nordfrankreich ſind die Kriegsverbrecher in London und Paris niederträchtig genug, auf der Suche nach neuen Op⸗ ſern zu bleiben, die bereif ſind, für ihre plutokraliſchen In⸗ tereſſen zu bluten und zu ſterben.. Ihre bisherigen Vaſallen Polen, Norwegen, Holland und Belgien ſind unter der Wucht des deutſchen Schwertes zuſammengebrochen. England ſieht ſich vor der bitteren Notwendigkeit, ſich ſelbſt zum Kampf ſtellen zu müſſen— wenn ſich nicht wieder Dumme finden, die bereit ſind, den Kriegshetzern die verdienten Schläge abzunehmen. Auf der Suche nach neuen Opfern läßt man vor allem den Bal; kan nicht aus dem Auge. Wie nämlich der Parlamentsſek⸗ retär des Informationsminiſteriums, Nicolſon, im Unter⸗ haus mitteilte, organiſiere man gegenwärtig die britische Propaganda auf dem Balkan un 5 einen„Be⸗ obachter“ dorthin zu ſchicken,„der Erfahrung hat und im Stande iſt, den geſamten Fragenkomplex der Beziehun⸗ gen Großbritanniens mit dem Balkan zu überprüfen“.— das heißt, der es verſteht, mit den üblichen Lügen und Propagandatricks hier einen Unruheherd als Vorbereitung zur Krieasausweitung zu ſchaffen. 5 „Hoffnungslos!“ Auch England gibt die Schlacht verloren. Moskau, 29. Mai. In einem Lagebericht über die letz ten Ereigniſſe an der Weſtfront bezeichnet auch das Bla der Gewerkſchaften,„Trud“, die Situation der engliſch franzöſiſchen Streitkräfte in dem eingeſchloſſenen Raum 0 Lille— Oſtende— Dünkirchen als„hoffnungslos“. 1 Rom, 29. Mai.„Daily Expreß“ gibt zu, daß die Schlacht in Flandern nunmehr als verloren angeſehen werden müſſe. Die Deutſchen hätten folgende Vorteile erlangt: 1. Sie ſeien Herren des bedeutendſten franzöſiſchen Zu- duſtriegebietes; 2. ſie beſäßen Flugſtützpunkte, die England ungemein nahe ſind, ſo daß ihre Bomber von Jagdflugzeugen beglei. tet werden können;. 5 3. ihre Arkillerie werde den Aermelkanal und den Ju⸗ gang des Londoner Hafens beherrſchen; 5 4. die Deutſchen beſäßen überaus wichtige Stützpunkte in Norwegen, von wo aus ſie die Blockade der britſſchen Oſtküſte vervollſtändigen könnten. Zur militäriſchen Lage ſchreibt der Sachverſtändige des Londoner„Daily Herald“, der belgiſche Zuſammenbruch habe das britiſche Expeditionskorps in die ſchlimmſte Lage gebracht. In naher Zukunft ſeien Nachrichten zuer⸗ warten, die als Schock auf die engliſche Bevölkerung wirken würden. Die Bevölkerung müſſe aber endlich die Wahrheit wiſſen. Aus den Londoner Berichten der Agentur Stefani gehen die Faſſungsloſigkeit und Verwirrung über die Nachricht hervor, daß ein weiterer von England garantierter Stagt kapituliert hat. Die Schwere der heute auf Großbritannien lafſtenden Gefahr wird nunmehr auch vom ſogen. Mann auf der Straße voll begriffen, der ſich bisher durch den ſyſtematiſchen Optimismus der Revolverblätter fehlleiten ließ. Die von Miniſterpräſident Churchill an das Unter⸗ haus gerichtete Mahnung, daß man ſich auf harte und ſchlimme Nachrichten gefaßt machen müſſe, hat die Angſt und Erregung noch geſteigert, die durch die Einſchlie⸗ ßung des franzöſiſchen Heeres und des britiſchen Expedi⸗ tionskorps an der Nordfront ausgelöſt wurden. Atmoſphäre der Trauer über Paris Genf,-29. Mai. Auch die Pariſer Korreſpondenten der Schweizer Zeitungen verzeichnen die Niedergeſchlagenheit und Wut in der franzöſiſchen Hauptſtadt über Belgiens Kapitulation. Ueber Paris liege eine Atmoſphäre der Trauer und des verhaltenen Zornes, ſchreibt der Bericht⸗ erſtatter der„Neuen Züricher Zeitung“. Die moralische Wirkung ſei womöglich noch größer als das militärische Unglück. Franzöſiſche Frauen dächten wehmütig an ihre Männer, die im Norden ſtänden, und britiſche Offiziere in Paris hätten ihre ſonſt ſo„aufrechte“ und arrogante Hal⸗ tung verloren angeſichts des ungewiſſen Schickſals des Er⸗ veditionskorps Geheimnisvolle Warnung Engliſche Agenten auf„Preſident Kooſevelt“. DMB. Newyork, 29. Mai. Nachdem die Newyorker Montagsblätter in größter Aufmachung die deutſche War⸗ nung vor einem Komplott der Weſtmächte gegen das As. Flüchtlingsſchiff„Breſident Rooſevell“ berichteten wird nunmehr bekannt, daß eine weitere, hiervon unabhängige Warnung den zuſtändigen Behörden bereits in der vorigen Woche zuging. Dieſe Warnung erhielt der Präſident des Seemannsverbandes, Joſef Curran, in zwei in dem New⸗ horker Vorort Fluſhing aufgegebenen Telegrammen, in de⸗ nen es hieß daß ſich drei brikiſche Agenken an Bord des „Preſident Rooſevelt“ befänden und planken, den Paſſa⸗ gietdampfer auf hoher See in die Luft zu ſprengen, nach dem er Irland mit amerikaniſchen Flüchtlingen an Bord wieder verlaſſen habe. Das erſte Telegramm traf acht Stunden vor Ausfahrt des Schiffes am Freitag aus Newyork, das zweite am Dienstag ein. Curran leitete die Telegramme an die Uni ted States Line weiter, die ihrerſeits das Juſtizdepartement in Kenntnis ſetzte. Wie herlautet, wurde die Schiffsleitung angewieſen, während der Ueberfahrt umfaſſende Vorſichts⸗ maßnahmen zu beobachten, ſowie eine gründlichſte Durch⸗ ſuchung des Dampfers vor Antritt ſeiner Rückreiſe von Galway(Irland) aus vorzunehmen. 0 Letzte Gelegenheit zum Verlaſſen Englands. Newyork, 29. Mai. Die amerikaniſche Preſſe gibt aus Berlin den ſtrikten Befehl der deutſchen Admiralität an alle deutſchen Kriegsſchiffe wieder, den US A⸗Dampfer„Preſi⸗ dent Rooſevelt“ unbehelligt zu laſſen. Die Geſandtſchaft der Vereinigten Staaten in Dublin gab bekannt, daß dies für die Amerikaner die letzte Gelegenheit zum Verlaſſen Eng' lands ſei. Sie kraut Churchill nicht. Wie die„Newyork Times“ aus London meldet, iſt die Tochter des Londoner ÜUSs⸗Botſchafters Kennedy nach Liſſabon geflogen, um von dort mit einem Clipper⸗ Flug“ zeug heimzukehren. Bis vor zwei Tagen hatte ſie die Ab⸗ ſicht, an Bord des US A⸗Dampfers„Preſident Roo⸗ ſevelt“, der die USA⸗Bürger aus England abholen oll nach den Vereinigten Staaten zu fahren. Politiſches Allerlei Japaniſcher Frachtdampfer im indiſchen Hafen durchſucht. Nach einem Funkſpruch aus Karachi ſtürzten ſich zehn bewaffnete britiſche Soldaten und 20 Zollbeamte auf den japaniſchen Frachtdampfer„Atlas⸗Maru“, als dieſer in den Hafen Karachi einlief Kapitän und Mannſchaft wurden, völlig überraſcht, das Schiff wurde von den Eindringlingen ſofort genaueſtens unterſucht. Im Hinblick auf das un! glaubliche Vorgehen der Engländer gegen ein neutrales ia“ paniſches Schiff verſtändigte die Oſk⸗Linie ſofort das ſapa⸗ niſche Außenamt, das bereits Ermittlungen einleitete. Rumänien ſchützt ſeine Erdölgebiete. Das Heeres⸗ und das Innenminiſterium trafen neue ſtrenge Maßnahmen zur Verhinderung von Sabotageakten im Erdölgebiet. In dieſes Erdölgebiet, zu welchem das Ge⸗ biet der Sonden bei Ploſeſti⸗Targoviſte⸗Campina ſowie die Oelausfuhrhäfen Conftanza und Giurgiu erklärt wurden, darf kein Ausländer ein⸗ oder durchreiſen. Ausländer, die ſich im Erdölgebiet aufhalten. dürfen dort nur mit einer Sonderbewilligung verbleiben. Die Maßnahmen gegen das leitende Perſonal der Petroleumunternehmungen, die 0 die Verhinderung von Sabotageakten verantwortlich ſind, werden verſchärfkl. Im Erdölgebiet dürfen Privatperſonen Waffen nicht mehr beſſtzen. Die in den Oelgeſellſchaften be⸗ ſchäftigten rumäniſchen Ingenieure können von den Mili⸗ tärbehörden zu Dienſtleiſtungen herangezogen werden. S 8 2 „ nn letz⸗ Bal lich von acht erden Ju. mein glei- gu- unkte ſchen b des ruch Lage Je r⸗ rung die ehen hricht Stagt imien Nann den leiten nter⸗ und t die chlie⸗ pedi⸗ der nheit giens e der richt⸗ liſche riſche ihre re in Hal⸗ 5 Ex⸗ entzog ſie ihm in unmerklicher Abwehr. Reichsrecht in Eupen⸗Malmedy Vom 1. Sepiember an. DRB Berlin, 29. Mai. Zur Durchführung des Erlaſſes über die Wiedervereinigung Eupen⸗Malmedys mit dem Deutſchen Reich hat der Führer jetzt die erforderlichen Be⸗ ſtimmungen gegeben. Die neuen Reichsgebiete umfaſſen die ehemals preußiſchen Landkreiſe Eupen und Malmedy ein⸗ ſchließlich Neutral⸗Moresnet, ferner die angrenzenden, in Verfolg des Verſailler Diktates im Wege der Grenzfeſtſet⸗ zung an Belgien gefallenen Gebietsteile. Alle Bewohner deukſchen oder artverwandten Blutes werden deutſche Staatsange hö rige. Die Volksdeutſchen werden Reichsbürger. Am 1. September tritt in den oben an⸗ geführten Gebieten das Reichsrecht und preußiſche Landes⸗ recht in Kraft. Dieſe Grundregel kann durch die zuſtändigen Miniſter gegebenenfalls geändert werden. Bis zur Einfüh⸗ rung des Reichsrechts bleibt das bisher geltende Recht nur ſoweit in Kraft, als es nicht der Eingliederung in das Deut⸗ ſche Reich widerſpricht. Die ergänzenden Rechts⸗ und Ver⸗ waltungsvorſchriften erläßt der Reichsminiſter des Innern als Zentralſtelle der Wiedervereinigung. Erzeugniſſe aus Holland Bereits 250 Wagenladungen Gemüſe abgegangen. DNB. Amſterdam, 29. Mai. Die holländiſche Preſſe bringt weitere Berichte über die Wiederaufnahme der Ar⸗ beit in Holland. So meldet der„Telegraaf“, daß die Auf⸗ räumungsarbeiten von Anfang an mit großer Energie an⸗ gepackt worden ſeien. Nach zwei Tagen bereits hätten die Hauptverkehrswege Rotterdams freigemacht werden kön⸗ nen. Es werde nicht mehr lange dauern, und auch der Straßenbahnverkehr im Stadtinnern werde wieder aufge⸗ nommen werden. Mit einer baldigen Wiedereröffnung der Börſen, vor allem der Schiffahrtsbörſe, ſei zu rechnen. „Handelsblad“ zufolge werden die Arbeitsloſen bei den Aufräumungsarbeiten in Rotterdam eingeſetzt. „Telegraaf“ berichtet, die Ausfuhr holländiſcher land⸗ wirtſchafflicher Erzeugniſſe nach Deutſchland ſei gleich kräf⸗ tig in die Wege geleitet worden. Als erſtes Ergebnis ſei zu verzeichnen, daß bereits 250 Wagenladungen friſchen hol⸗ ländiſchen Gemüſes nach deutſchen Märkten abgeſandt wor⸗ den ſeien Im amtlichen Organ des Niederländiſchen Zen⸗ tralbüros der Auktionsverbände werde darauf hingewieſen, daß Deutſchland das natürliche Abſatzgebiet für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe Hollands ſei. —— Drei weitere Ritterkreuze DNV Berlin, 29. Mai. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des General⸗ feldmarſchalls Göring drei weiteren höchſt bewährten Offi⸗ zieren der Luftwaffe das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Es wurden ausgezeichnet: General der Flieger Grauert und Generalleutnant Loerzer wegen her⸗ vorragender Verdienſte in der Führung der ihnen unter⸗ ſtellten Fliegerkorps auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz ſo⸗ wie Hauptmann Mölders, der ſoeben ſeinen 2 0. Luft⸗ ſieg errang, wegen perſönlicher Tapferkeit vor dem Feinde ſowie kühnem und beſonders erfolgreichen Einſatzes ſeiner Jagdgruppe. Sommeraufenthalt deutſcher Kinder in Ungarn. Berlin, 28. Mai. Durch das wohlwollende Entgegen⸗ zommen der befreundeten ungariſchen Regierung wird der deutſchen Volksgruppe in Ungarn die Möglichkeit gegeben, 4000 Kinder im Alter von 8—12 Jahren aus dem Groß⸗ deutſchen Reich für die Sommerzeit als Gäſte zu beherber⸗ gen. Wie verlautet, ſoll ſich der Aufenthalt auf drei Mo⸗ nate erſtrecken In volksdeutſchen Kreiſen Ungarns wartet man mit Freude auf die Ankunft dieſer Kinder, um in die⸗ ſen großen Zeiten tätig mithelfen zu können⸗ Berun, 30. Mak. Im Rahmen der vom Miniſterrat für die Reichsverteidigung angeordneten Aktion zur geiſtigen Betreuung der Hitlerjugend ſpricht der Reichswalter des NS, Gauleiter Wächtler, am Montag, dem 3. Juni, um 8 Uhr morgens zur deutſchen Jugend. Anläßlich dieſer won ſämtlichen Reichsſendern übertragenen Rede finden für die Schulen Morgenfeiern ſtatt. Köln. Reichsarbeitsführer Hierl hat ſeinen im weſtlichen Kampfgehiet eingeſetzten ſich dieſer Tage zu Abteilungen begeben, um den Großeinſatz des Reichsarbeitsdienſtes in Belgien. Holland und Nordfrankreich zu überprüfen. Seines Vaters Frau Roman von Else Jung-blndemann 15 Martin Hencke war wieder da. Zwiſchen zwei Reiſen ſeines Schiffes war er von Bremen gekommen, um Karin zu ſehen und ſie mitzunehmen, falls Profeſſor Grothe damit einverſtanden war. 5 Als der Profeſſor von dieſem Beſuch erfuhr, war es ſchon zu ſpät. Hencke hatte ſich bereits bei Karin melden laſſen und ſaß nun neben ihrem Liegeſtuhl auf der Loggia. Wieder hatte er Roſen gebracht. Sie lagen friſch und be⸗ taut auf Karins Knien. „Biſt du nun wieder ganz geſund?“ fragte er und nahm die blaſſe, ſchmale Hand der Frau in die ſeine. Sie „Ich weiß es nicht, Martin“, antwortete ſie zögernd, Prefeſer Grothe meint, daß ich noch ſehr vorſichtig ſein müßte.“ In Martin Henckes Geſicht grub „Wenn man wochenlang in einer Klinik liegt, kann man auch nicht geſund werden. Du wirſt ſchon wieder zu Kräften kommen, wenn du daheim biſt. Deine Mutter und Sigrun laſſen dich grüßen, ſie warten ſchon ſehr auf dich, 7 4 3 18.“. öte lief „Ja, ja“, ſagte Karin,„ich weiß.“ Eine Zarte N65 über ihr Antlitz und den weißen, entblöſten Hals, an dem eine Ader unruhig klopfte und ſchlug. ö Da war es wieder, das Gefühl von Angſt und e mung, das ſie immer in Martin e 1 5 überfiel. Faſt war es noch lähmender geworden n i. in denen ſie nur ſehr wenig an ihn gedacht hatte. 5 a die er ihr in dieſer Zeit ſchrieb, lagen flüchtig 1755 5 Widerſtreben geleſen, verſchloſſen in einer kleinen, ledernen ſich ein ungeduldiger Zug. mantene Hochzeit feierten der langjährige In kannten Färberei und chemiſchen Reinigungs anſtalt Friedrich Auguſt Grün und ſeine Frau Roſa Clementine. wurde eine Scheuer durch Feuer vernichtet, das Kinder verurſacht worden war. ſtorben.) Major Curt von Loewenich, Kriegsbeginn der Wehrmacht zur Verfügung geſtellt hatte, iſt am Ort ſeines Kommandos durch einen Herzſchlag aus dem Leben geriſſen worden. Nach dem Weltkrieg hatte ſich Major von Loewenich in Baden⸗Baden niedergelaſſen, wo er als begeiſterter Muſikfreund die„Geſellſchaft der Muſik⸗ freunde“ durch Anregungen und Mitarbeit förderte. unfall) Der 12jährige Schüler Alfred Matt ſtieß auf feinem arb ſo ſchweren Schädelbruch, daß er einige Stunden ſpäter tarb. a legt.) Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich auf der hieſigen Rheinbrücke ab. Grund eines ärztlichen Gutachtens in eine Anſtalt gebracht werden ſollte, ſprang auf der Rheinbrücke plötzlich aus dem ihn befördernden kühle Bad hat die Sinne des jungen Mannes jedoch wieder klargemacht; denn im Waſſer überlegte er ſich die wieder Polizei in Empfang genommen wurde. in Neckarſchwarzach.— Anſtellung auf Lebenszeit: Sparkaſ⸗ Kinder. Jochen, Badiſche Chronik ö Heidelberg.(Seltenes Fan men en, Die 5 haber der be⸗ Richen b. Eppingen.(Gefährliches Spiel.) Hier durch ſpielende Loewenich ge⸗ (J) Baden⸗Baden. der ſich ſofort nach (Major von O Fiſcherbach b. Wolfach.(Tödlicher Verkehrs Fahrrad mit eirsm Motorrad zuſammen und erlitt (— Konſtanz.(Er hat ſichs noch einmal über⸗ Ein junger Mann aus Konſtanz, der auf Auto und ſtürzte ſich in den Rhein. Das Sache anders und ſchwamm ans Ufer, wo er von der Badiſche Perfonalnachrichten. Ernannt zum Beamten auf Lebenszeit: Hafenmeiſter Otto Schulz in Mannheim, Revierförſter Franz Fehrenbach ſenoberſekretät Alois Huppuch bei der Bezirksſparkaſſe Bruch⸗ ſal.— Entlaſſen auf Anſuchen zwecks Uebertritt in den Dienſt der Landkreisſelbſtrerwaltung Hermann Klöpfer beim Land⸗ ratsamt Bruchſal und ernannt unter Berufung in das Beam⸗ tenverhältnis: Angeſtellter Geiger bei der Stadt Mannheim zum Schulmeiſter.— Ernannt zum Studienrat: Die Stu⸗ dienaſſeſſoren Dr. Karl Diſch an der Wolfram v. Eſchenbach⸗ ſchule— Oberſchule für Jungen— in Wertheim; Rudolf Kottenhahn an der Odenwaldſchule— Oberſchule für Jun⸗ gen in Aufbauform— in Buchen.— Auf Antrag in den Ruheſtand verſetzt: Profeſſor Karl Peter an der Erich⸗ Ludendorff⸗Schule— Oberſchule für Jungen— in Freiburg und Hauptlehrerin Klara Durler an der Hans⸗Thoma⸗Schule — Oberſchule für Mädchen— in Mannheim. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen ⸗Oggersheim. Urte il vom Reichs⸗ gericht beſtätigt.) Hier wohnten ſ. Zt. mehrere Fa⸗ milien in ſogenannken Baracken zuſammen⸗ Zwiſchen den Familien Nitſch und Halbgewachs beſtand ſchon ſeit langem Weidenthal.(Vo Rüſſelsheim. Sprengkörper.) Schraubſtock ſpannte, Exploſion an kurzem von einem ne gebiſſen. Die Wunde er zu Boden und er — Sigmaringen Als der Bauer und weg von der Farren davon. Beherzte Afer ſchwamm. Dort mehrere Schüſſe getö * Drei Gewinne Reichslotterie am Mark auf dritten Abteilung in ternahm knapp unte übungen. Plötzlich rigen Stelle ab, übe ſammen mit berggew der Leiche. Die Tou Kletterübungen ſedo n Anweſen vom Blitz in das Anweſe und zündete. In kü brannt. Das Vieh Die Löſchmannſchaft viel ausrichten. an Kind vom B rend eines Gewitter eine Pappel. eine offene Feindſchaft. Am 27 Mai 1938 hatte es zwiſchen den Ehefrauen wieder einmal Krach gegeben. Frau Halb⸗ gewachs ſchlug abſchließend ſozuſagen als Endeffekt mit einem Schürhaken gegen die Wohnungstür von Nitſch. Als ſie von ihrem Ehemann gerade geholt wurde, ging plötzlich die Nitſch'ſche Wohnungstur auf und der vourommen ay⸗ nungsloſe Halbgewachs erhielt im gleichen Augenblick mit einer Gartenhacke einen wohlgezielten Schlag auf den Kopf verſetzt, ſo daß er zuſammenbrach. An den Folgen der Ver⸗ letzung ſtarb der Mann am 2. uni 1938 in einem Kran⸗ kenhauls. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge hatte ſich am 8. März d. J. der Täter, der 35 Jahre alte Karl Nitſch aus Ludwigshafen, vor dem Frankenthaler Landgericht zu veratnworten, das ihm eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr zudiktierte. Dieſes Urteil iſt jetzt vom Reichsgericht, an das ſich der Angeklagte mit dem Ziele einer Strafmil⸗ derung gewandt hatte, rechtskräftig beſtätigt worden. Germersheim.(Oütet die Kinder I) In der Diet⸗ rich⸗Eckart⸗Straße überfuhr ein Radler ein dreijähriges Kind, das ohne bike über den Fahrdamm lief. Das Kind wurde erheblich verletzt. — Oedheim, Kr. Heilbronn.(Ertrunken.) Als zwei Männer im Kocher badeten, verſank der eine plötzlich lautlos. Erſt nach einer Stunde konnte man ſeine Leiche bergen. Bei dem Ertrunkenen handelt es ſich um den 36jährigen e Karrer aus Achdorf. Er hinterläßt eine Frau und z Wwuürunm wur cr geto nunc Sie wußte es wohl, und alles h J wenn drei Jahre ihres Lebens plötzlich ausgelöscht worden ätte anders ſein konnen, wären, dieſe drei letzten, quälenden Jahre, an deren Beginn ein zu raſch und im Gefühl einer Dankesſchuld gegebenes Verſprechen ſtand, deſſen Einlöſung ſie immer wieder hinausgeſchoben hatte. Wie viele Gründe und Ausflüchte hatte ſie geſucht und gefunden! Der wichtigſte Grund war ihr Leiden geweſen, das ſie ſchon ſeit langem kränkeln ließ, bis die notwendig gewordene Operation nicht länger mehr hinausgeſchoben werden konnte. a . nd Hencke neben ihr ſaß und von daheim er⸗ zählte, von ſeiner letzten Fahrt über den Ozean, lag Karin mit halbgeſchloſſenen Lidern in ihrem Stuhl. Sie hörte nur einzelne Worte, deren Sinn ſie kaum erfaßte, weil ſie mit ihren eigenen Gedanken beſchäftigt war. b Sie dachte daran, daß ſie in dieſes Haus gekommen war mit dem Willen. zu ſterben. Ja, ſie war ſo vermeſſen geweſen, ſo feige vor dem Leben und ſeinen Entſcheidungen, daß ſie gewünſcht hatte, aus der Narkoſe nicht mehr zu er⸗ wachen. Nun ſie dennoch geſund geworden war, fühlte ſie ſich faſt verdammt dazu, weiterzuleben, und dieſes Gefühl der Verneinung und Furcht war der eigentliche Anlaß, daß ihre Geneſung ſo langſam und zögernd fortſchritt. Der Profeſſor hatte ſchon recht geſehen. eintönige Stimme machte ſie müde. a Die Sonne hatte ſich hinter Wolken verſteckt. Karin fröſtelte und zog die Decke höher hinauf. Sofort ſprang Hencke auf, um ihr behilflich zu ſein. Dabei ſtreiften ſeine Hände ihr Geſicht, was ihr einen unangenehmen Schauer über die Haut jagte. a Wie ſo ganz anders wirkten des Profeſſors Hände auf ſie. Immer ſtrömten Ruhe und Linderung von ihnen aus. Sie brauchten ſich nur auf ihre Finger zu legen oder auf ihre Stirn, und alles Quälende wich, alle Bangigkeit flüchtete ſich in die ſichere Ruhe dieſer Hände. Martin ſprach noch immer. Seine ein wenig heiſere, den zehnjährigen dem Schreiken davor am Sonntag der 16 en Das ſechſte eworden, bergen. Er lag bis n Betrunkener unter dem Einfluß aus Wald bei Solin wagen überfahren chen. ffenbar muß den legen geweſen ſein, wandt, aus dem nu der zwiſchen ſie Profeſſor käme, ihm ſchon voraus? Karin lauſchte. Herz lauschte, aber f „Was haſt du, jemand?“ kommen.“ Wenn Grothe verlaſſen, die ihr 1 erſchienen ihr jetzt hatte. Blutes in Karins Mappe. Karin hatte mit einem Male den heißen Wunſch, daß Erlöſuna. ſich in Begleitung ſeines mittagsziehung der zweiten Mittwoch fielen drei hie Losnummer 40 737. Die Loſe erſten und zweiten Abteilung in Viertelteilung und in der 2 Tyuriſtin tödlich abgeſtürzt. Eine etwa* Touriſtin, deren Perſönlichkeit noch nicht feſtgeſtellt iſt un⸗ Stadel in Schutt und Aſche. n Das erſte Badeopfer. der in Donauſtauf in der Lehre ſechſte Lawinenopfer im kleinen Walſertal gebor⸗ gen. Durch die in letzter Zeit täglich den in den rieſigen Lawinenmaſſen. en Hängen des Walmendingerhorns und ſechs Menſchenopfer gefordert den bisher noch vermißt geweſenen ſechſten Ski⸗ aufer, Alfred Probſt aus Hattingen in Württemberg zu und wäre nicht gefunden worden, nachgegraben worden wäre. Karin wußte plötzlich, ſich auf. In wirbelnder Eile ſchoß es ihr durch den Kopf: Wie fange ich es an, ſetzt? Denn Martin wird ja gekommen, um mich zu holen. Sie nickte abweſend. „Gut, dann kann ich ihn gleich fragen, noch mitnehmen darf. Heute noch? Karin ſchüttelte den Kopf. Wieder ſchlug die Ader zuckend an ihrem Hals. Heute noch? Ein Klopfen hate Karin nicht gehört. Ihr Herz pochte es hören. Dann kamen Schritte durch das Zimmer, feſt, männlich und ſicher, und ſogleich ſchoß eine Welle roten m Zug erfaßt und getötet.) Oberhalb des Bahnhofes wurde der 54 Jahre alte Bahn⸗ beamte Roßmann von einem Zug erfaßt und getötet. (Verhängnisvolles 5 9 i Spiel mit Ein 10 jähriger Junge, der an einem Neubau einen Sprengkörper gefunden hatte und ihn in den um ihn zu zerlegen, wurde durch die Kopf und Händen ſchwer verletzt. — Bad Boll.(Pferdebiß führte zum Tod.) Der im 65. Lebensjahr ſtehende Landwirt Hille wurde vor u gekauften Tier am linken Unterarm verſchlimmerte ſich, ſchließlich trat Blut⸗ vergiftung ein, die zum Tode Hillers führte. — Nenningen, Kr. Göppingen. Sturz vom Bau m.) Als der Fabrikarbeiter einen Bienenſchwarm von einem Baum einholen wollte, ſtürzte (Schädelbruch beim Joſef Riß litt dabei einen ſchweren Schädelbruch. (Vom Farren totgedrückt.) Farrenhalter Schönbucher aus Dietfurt zes 19 jährigen Knechts auf dem Heim⸗ körung in Sigmaringen befand, wurde der Farren auf dem Feldweg zwiſchen Ortsteil Laiz und Inzigkofen plötzlich wild und ſtürzte Bevor ſich dieſer in Sicherheit bringen konnte, wurde er von dem wilden Tier zu Boden geriſſen und ſo lange bearbeitet bis er tot war. Erſt als Schönbucher aus dem Ortsteil Laiz Hilfe herbeigerufen hatte und auf den abgegeben worden war, und rannte in wilder Flucht auf der Straße ins Donautal s Mänſer verfolgten das Tier, das hinter Inzigkofen dann in die Donau ſprang und an das andere ſich auf den Knecht. . 1 Farren ein a ließ dieſer von ſeinem Opfer a wurde es nach aufregender Jagd durch tet. von 100 000 Mark gezogen. In der Vor⸗ i Klaſſe der Dritten Deutſchen Gewinne von 100 000 werden in der Achtelteilung ausgegeben. 22 Jahre alte r dem Gipfel des Grünten Klekter⸗ rutſchte das Mädchen an einer ſchwie⸗ rſchlug ſich und ſtürzte etwa 150 m tief über die Oſtwand. Männer der Bergwacht machten ſich zu⸗ andten Touriſten ſofort an die Verzug für riſtin war für eine Bergtour gut, ch nur mittelmäßig ausgerüſtet. Blitz zerſtört. Im Vilstal ſchlug der n des Bauern Anton Greif in Pointen rzeſter Zeit lagen Wohnhaus. Stall und „Auch das Inventar iſt mitper⸗ konnte in Sicherheit gebracht werden. en konnten wegen Waſſermangels nicht Sohn litz erſchlagen. Der zehnjährige Hans des Kaufmanns Hoffmann in Koburg ſtellte ſich wäh⸗ 3 mit ſeinem 13 jährigen Bruder unter Ein in den Baum einſchlagender Blitz tötete Jungen, während der ältere Bruder mit kam. Beim Baden in der Donau iſt Jahre alte Bäckerlehrling Rupert Waas. ſtand ertrunken. erfolgten Nachgrabun⸗ ie am 21. Februar aus niedergegangen ſind haben, iſt es jetzt möglich dem Grund unter den Schneemaſſen wenn nicht fortwährend Siebzigjähriger auf den Schienen. Ein von Alkohol ſtehender 70 jähriger Maun gen ſaß nach Mitternacht auf den Schie⸗ auf nen der Linie 2. Dabei wurde er von einem Straßenbahn⸗ und erheblich verletzt. unter anderem wurde ihm das linke Bein abgefahren. Der Zweimarkſchein im Finkenneſt. Eine überraſchende Feſtſtellung mußte ein r ar Nahe ſeinem Hauſe hatten in einer wei Meter Höhe von der Erde Buchfinken Hohenbetzdorf ma⸗ Aſtgabel in etwa ein Neſt gebaut. Buchfinken ein Zweimarkſchein recht ge. denn ſie hatten ihn zum Neſtbau ver⸗ n eine Ecke des Geldſcheines herausragt. Einwohner aus Da die Finken augenblicklich beim Brüten ſind hat man vor⸗ fäufio dauon abaeſe hen., den Geldſchein fortzuholen. 5 jetzt, in dieſem Augenblick, und daß er und Martin Hencke träte wie eine Mauer, wie ein Schutzwall, hinter den ſie ſich bergen konnte. Hatten ihre Gedanken ihn gerufen? Liefen die ſeinen daß er ihr nahe war, und richtete daß er ſich meiner Entlaſſung wider⸗ ihn darum befragen. Martin iſt Aber es war nicht ihr Ohr, das auf die Schritte horchte, die es noch gar nicht hören konnte. Ihr ie wußte nicht, daß es ſo war. Karin?“ fragte Hencke,„warteſt du auf „Profeſſor Grothe muß gleich ob ich dich heute 60 es zuließ, dann war alſo die Stunde des Abſchieds da und ließ ſich nicht mehr rückgängig machen. Dann mußte ſie fort, mußte dieſes Haus und ſeine Menſchen iebgeworden waren. Als hätte ſie lange Zeit auf einer ſtillen Inſel, einer Station des Friedens zu⸗ gebracht, die zwiſchen den Brandungen zweier Leben lag, ſo die Klinik und die Wochen ihres Krank⸗ ſeins. Wenn ſie es nur vermocht hätte, ohne Beſinnen hätte ſie ſich in dieſem Augenblick wieder in die Krankheit zurück⸗ geflüchtet, weil ſie vor dem Leben, das ihrer wartete, Furcht Oder doch ſo laut, daß ſie meinte, Martin müßte Wangen. Dieſe Schritte waren wie eine Laltcale Nuudocliau — Ruhetage in Gaſtwirtſchaften. Nach einem Runderlaß des Reichswirtſchaftsminiſters können die Gaſtſtätten eines Ortes oder Bezirkes abwechſelnd an beſtimmten Wochentagen oder Stunden geſchloſſen bleiben. Dadurch ſoll den Angeſtell⸗ ten der tariflich zuſtehende freie Tag geſichert werden, da es heute vielfach nicht mehr möglich iſt, für dieſe Zeit Aushilfen zu bekommen, ſodaß oft durch Schließung des Betriebs die Freizeit gegeben werden kann. Außerdem ſoll eine berufliche Ueberbeanſpruchung des Perſonals vermieden werden. Unter Führung der Wirtſchaftsgruppe wäre die Regelung vorzuneh⸗ men, damit nach beſtimmtem Plan die Schließung verwirk⸗ licht werden kann. — Keine überhöhten Fuhrentgelte. Um überhöhten Fuhr⸗ entgelten bei kriegswichtigen Bauſtellen entgegenzutreten, hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung in ſeinem im „Mitteilungsblatt des Reichskommiſſars für die Preisbil dung“ vom 14. Mai 1940 veröffentlichten Erlaß angeordnet, daß der ſogenannte rote Weſtwalltarif nur noch in dem Operationsgebiet Badens und links des Rheins angewandt werden darf. Auf allen Rüſtungsbauſtellen des übrigen Reichsgebietes müſſen Fuhrleiſtungen auf der Grundlage der Verordnung über Höchſtpreiſe für Fuhrleiſtungen mit Kraftfahrzeugen im Nahverkehr vom 15. Januar 1940(Nah⸗ verkehrspreisverordnung) abgerechnet werden. Die Preisbil⸗ dungsſtellen können auf Vorſchlag der Bevollmächtigten für den Nahverkehr in gewiſſem Umfange Erſchwerniszuſchläge zulaſſen. Die Abrechnung nach dem voten Weſtwalltarif iſt außerhalb des für ihn ausdrücklich zugelaſſenen Bereiches demnach verboten und ſtrafbar. Winterhilfswerk ſichert Kohlenverſorgung NS. Der Grundſatz gleicher Mengenverteilung an alle Volksgenoſſen, wie wir ihn von den Lebensmittelkarten un der Reichskleiderkarte her kennen, kommt auch bei der Koh⸗ lenverſorgung zur Anwendung Es wird daher in der Zu⸗ teilung der Hausbrandkohle für den Winter 1940/1 kein Unterſchied gemacht, ob es ſich um begüterte oder wirtſchaft⸗ lich ſchwächerxe Bevölkerungskreiſe handelt. Die Kohlenliefe⸗ rungen an die Haushaltungen erfolgen bekanntlich bereits im Sommer, und zwar ſollen ſie ſe nach Transportverhält⸗ niſſen und Lagermöglichkeiten bei den Verbrauchern mög⸗ lichſt auf einmal angeliefert werden. Wie in den vergange⸗ nen Jahren wird auch fetzt für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen beſonders geſorgt. Während das Winterhilfswerk in den vergangenen Jahren aber erſt vom Oktober ab in Wirkſamkeit trat, hat es ſeine Tätigkeit in der Kohlenverſorgung jetzt bereits in den Sommer 1940 vorver⸗ legt. 5 Die Betreuten erhalten zur Bezahlung eines Teiles der Lieferung beſondere Wertſcheine von den Beauftragten und Helfern des Winterhilfswerkes ausgehändigt, die in Stücke von 10 Mark, 5 Mark, 1 Mark und 0,50 Mark geſtaffelt ſind. Dieſe Wertſcheine dürfen nur zur Zahlung von Kohlen ver⸗ wendet werden. Die ſchief: Ebene. Die Strafkammer verurteilte den 27⸗ jährigen, mehrfach nach Kameradendiebſtahl und dergleichen verurteilten Mannheimer Wilhelm Lang, Sohn einer in Hed⸗ desheim lebenden Frau, wegen zweier Rückfalldiebſtähle zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt, bejahte die Gemeingefährlichkeit des Angeklagten und ordnete ſeine Sicherungsverwahrung an. 8 —„Tatſache“. Wenn etwas unbeſtreitbar iſt, kann man ſagen: Das iſt Tatſache. Was aber ſoll die„Tatſache“ in dem Satze: Wird jemand plötzlich überfallen, ſo nützt ihm die Tatſache nichts, daß er eine Schußwaffe in der Taſche hatd Das iſt muffiges Papierdeutſch. Aus reiner Luſt am Strecken hat der ſchwulſtbefliſſene Schreiber dieſes Satzes das völlig ausreichende„es“ mit ſeinem angenehmen Leichtgewicht in das dreimal ſo ſchwere„Tatſache“ umgewandelt.—„So rich⸗ tig es iſt, daß das deutſche Volk ohne genügenden Raum iſt, ſo richtig iſt heute die Tatſache, daß eine Verengerung des europäiſchen Wirtſchaftsraumes eingetreten iſt.“ Auch hier iſt Tatſache nichts als Füllſel. Es könnte ohne weiteres ge⸗ ſtrichen werden(übrigens was iſt eine richtige Tatſaches) Wie gedankenlos das Wort Tatſache mauchmal gebraucht wird, zeigt der Satz: Die Tatſache, daß nächſten Sonntag die Wetkämpfe ausgetragen werden,.. Unſinn! Tatſachen liegen nicht in der Zukunft. Ebenſo: Das Ereignis hat für mich die beſondere Wichtigkeit durch den Umſtand einfach da⸗ durchl), daß mein Bruder daran beteiligt iſt. Was für'n Umſtand!l So ſoll ein lebendiger Menſch mit der Sprache ſeines Mundes ausgedrückt haben? Niemals! Aber lebens⸗ fremde, zopfige Schreiber jeglicher Art, die uns immer wieder ſolchen breit getretenen Quarg vorſetzen, wollen es uns glauben machen. Alle ſind geſünder und kräftiger geworden! Erfolgreiche Arbeit der Jugenderholungspflege im Gau Baden. r den Bahnſteig. Ein Zug 2 2 — — — 8 2 * 2 · — —. hrt bringt mancherlei neues Erleben. und Wälder, da ſtehen an Hängen und in Muldef höfe. Ueber den weiten Weidbergen ſteht die Mittagsſonne. Allmählich werden die Kinder ſtill voll Staunen. An der Endſtation wartet ein rotes Poſtauto. Raſch iſt das Gepäck verladen, in ſteilen Kehren geht es den Berg hinan. Da biegt der Weg ab in einen hohen Tannenwald, deſſen friſche Kühle alles wieder neu belebt und mit einem Male iſt man am Endziel angekommen. Auf einer ſonnigen Waldblöße, inmitten von Wieſen⸗ land und Ginſterhecken, ſteht ein mächtiges Haus mit vielen großen Fenſtern. Hübſche Zimmer nehmen die kleinen Gäſte auf. Sogleich lernen die Kinder auch die Kindergärtnerinnen kennen, die den einzelnen Gruppen vorangeſtellt ſind. Und ſchon dampfen unten im Speiſeraum die großen Suppenſchüſ⸗ ſeln. Berge von guten Dingen fahren auf und werden„klein⸗ gemacht“. Zum Abſchluß gibt es den erſten Pudding. Nun, ſo was kann man ſich ſchon einmal auf vier Wochen gefallen laſſen, Das iſt ſo die allgemeine Anſicht. Raſch iſt jedes wie zu Hauſe. Die Gemeinſchaft des Hauſes ſchließt ſich zuſam⸗ men. Symbolhaft vollzieht ſich die tägliche Flaggenhiſſung. In der Leiterin des Ganzen findet jedes der Kinder eine treuſorgende, nimmermüde Mutter. Jede Kur koſtet eine Menge Geduld, indes, die Dankbarkeit und das Vertrauen der Kinder gleicht alles wieder aus. 664 Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen, Schulkinder und Kleinkinder aus dem Gau Baden, erholungsbedürftig und aus wirtſchaftlich ſchwachen Familien, durften im Monat Mai an den Erholungskuren der NS.⸗Volkswohlfahrt teil⸗ nehmen. In dieſen Tagen ſind ſie bereits wieder zu ihren Eltern zurückgekehrt. 539 Erholungskinder fuhren dafür wie⸗ der aus. Sie ſind gerade jetzt in den Heimen neu eingetroffen und leben ſich auf das Beſte dort ein. Die vielen Sonen⸗ tage des Mai haben den Kindern beſonders gut getan. Die tadelloſe, reichliche Verpflegung, das Spiel im Freien, die Einwirkung der Höhenluft haben ihnen gut bekommen. Gut erholt mit roten Backen kehren ſie jetzt zu ihren Eltern zurück. Jede Erholungskur ſchafft neue Lebenskraft, jede Erholungs⸗ kur verbeſſert den Geſundheitszuſtand. So wirken die im Winter von den Volksgenoſſen geſpendeten Gelder ſich aus zum weiteren Werden und Wachſen der jungen Generation, die einſt berufen ſein wird, dieſes ſtolze und ſiegreiche Deutſch⸗ land zu tragen und weiterhin zu geſtalten. Die Verſchollenen Zum dritten Spendentag für das DRK. am 1. und 2. Juni. NSG. Ein Hagel aufblitzender Geſchoſſe ritzt die Dun⸗ kelheit um unſere Maſchine. Heftig überbellen die platzenden Granaten das dumpfe Surren der Motoren. Wir fühlen uns von Feuergarben wie aufgeſpießt und auf glühenden Nadeln gewogen. Immer wütender greift das Eiſen aus den Schlünden der Flackrohre nach uns. Unter dem Feuer der Geſchoſſe und den Scheinwerfern der feindlichen Abwehr erkennen wir unter uns das breite, grauflüſſige Band des mächtigen Weichſelſtromes, der uns wie ein Schutz umfängt. Aber noch folgen uns die ſchnaubenden Rohr⸗ mündungen des Feindes, als uns vom jenſeitigen Ufer ein Geſchoßhagel begrüßt.„Das hab ich gern!“ brummt der lugzeugführer und zieht ein paar Kurven. Wir fühlen einige ins 3 5 in Flügel und Rumpf, aber ſie verletzen dag robuſte Vervengeſtänge unſerer Maſchine nicht allzu ſehr. Hin⸗ ter der Weichſel ſcheint ſich uns die Nacht zu öffnen. Unauf⸗ haltſam ſtoßen wir in dieſe Nacht hinein, durchſchneiden ſie mit dem drohenden Lärm unſerer Motoren und einem Bom⸗ benhagel. Da reißt ein ee Treffer unſere Maſchine auf die Seite. Eine Weile flaktert ſie nervös, ehe der Flug⸗ ugführer ſie wieder in Richtung bringt. Die Mokoren Neben aus, zucken und knirſchen, unruhig reißt der Pilot am Steuerknüppel.„Wir müſſen niedergehen“ ruft jemand ärgerlich. Dann fallen wir in raſendem Tempo. Vergeblich verſucht der Pilot die Maſchine aufzufangen. Wie ein ſtürzender Komet ſauſen wir in die Nacht hinein. Eiſige Zugluft und nächtliche Feuchte ſtreichen um unſere Geſichter. Mit brav ausgerichteten Flügeln hämmern wir nieder. Die „Landung“ raubt uns die Beſinnung. „Ein Flugzeug vermißt“, heißt es am nächſten Bahnf Tage im Heeresbericht. und ein paar Tage ſpäter haben güch ſchön die i dis Beſfachrichtiguffg darübe daß ihr Vater, Bruder oder Gatte vom Fend ug ni 0 zurückgekehrt ſei und als vermißt angeſehen werde.. Vermißt iſt ein Wort zwiſchen Tod und Leben. Und obwohl es die allgemein menſchliche Auffaſſung dem Tode näherrückt als dem Leben, iſt es doch von der ganzen Hoff⸗ mung erfüllt, dem Leben näher zu ſtehen! Solange wir Ann nicht endgültig vom Tode eißſes Soldaten überzeugt haben, beſteht kein Anlaß, einen ſolchen Vermißten ohne weiteres den Toten zuzurechnen. Das iſt die Meinung des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes. And hier iſt auch der Beginn ſeiner Tätigkeit. Sorgſam werden die Namen aller Vermiß⸗ ten aufgezeichnet und mit den nötigen Angaben über Ort und Zeit des Verſchollengehens verſehen. An Hand die Zeit des Aufzeichnungen nun beginnt das DRK. ſeine Nachforſchungen anzuſtellen. Befindet ſich der Ort, in dem die N i lorengingen, im unter Zuhilfenahme des Feindge Und während wohl der eine oder der andere der An⸗ gehörigen ſeinen vermißten Vater, Mann oder Bruder he⸗ reits auf die Totenliſte ſetzte, ging ihnen nach Wochen plötzlich die erfreuliche Nachricht zu, daß ſich die geſamte Flugzeug⸗ beſatzung wohlbehalten in ſowjetruſſiſchen La⸗ zaretten befinde. Jubel durchzog die Herzen der Af⸗ gehörigen, als ſie dieſe kurze Mitteilung in der Hand fühlten. Vom Kopfe des Schreibens leuchtete ein beſcheidenes rote Kreuz. Dieſes Zeichen der Hilfe, worauf jeder Verwundete, jeder Vermißte und Gefangene ſeine ganze Hoffnung richtet, fo auch uns ein Symbol der Hilfsbereitſchaft ſein. Nicht nur an der Front wird der Krieg gewonnen. Auch in einer ſchnellen und energiſchen Hilfe für ſeine Opfer beruht die ganze Größe einer gewonnenen Schlacht. Du mußt wiſſen, daß auch Du an dieſer Schlacht teil haſt, wenn Du ſeinen unvermeidlichen Opfern Deine Hilfe in Form Deiner Spende bringſt. Das Rote Kreuz mahnt auch Dich! Vielleicht ſchon muß es Dir morgen helfen! Hilſ Du ihm daher ſchon heute, wenn die Männer und Frauen der Bewegung mit den Sammelliſten für das DRK. in Dein Haus kommen. Und— denke ſtets daran, daß Deine Spende nicht hoch genug ſein kann, wenn Du ſie mit den Opfern unſerer Soldaten vergleichen willſt. Georg W. Pijet. Lilienthal⸗Preis für die deutſche Jugend Förderung des Luftfahrtgedankens in den Schulen Mit Stolz und Bewunderung erleben wir die überwäl⸗ tigenden Erfolge unſerer Luftwaffe. Mit Schrecken und Grauen kommt den Weſtmächten heute die ſchickſalhafte Be⸗ deutung der jüngſten, bisher ſo gründlich verkannten Waffe des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands zum Bewußtſein, Als der Führer dem erfolgreichen Jagdflieger des Weltkrie⸗ ges, Hermann Görigg den Auftrag zur Aufſtellung der neuen Luftwaffe erteilte, wurde mit der deutſchen Gründ⸗ lichkeit die Löſung dieſer Aufgabe in Angriff genommen, Es galt, nicht nur die nötige Anzahl von Flugzeugen her⸗ zuſtellen und die Piloten heranzubilden ſondern die Vor⸗ ausſetzungen für die Ueberlegenheit dieſer Waffe durch den großzügigen Ausbau der Luftfahrtforſchung zu ſchaffen. Durch beſondere 1 8 0 des Reichserziehungsmini⸗ ſters wurde in dieſem Sinne der Luftfahrtgedanke bereits in den Unterricht der deutſchen Schu⸗ len eingebaut und beſondere Maßnahmen für die wiſ⸗ ſenſchaftliche und techniſche Vorbildung der deutſchen Ju⸗ gend getroffen. In dieſem Beſtreben hat der Reichserzie⸗ hungsminiſter den Lilienthal⸗Preis in Höhe von jährlich 5000 Mark zur Verfügung geſtellt. Durch dieſen Preis, der alljährlich am 11. Auguſt, dem Todestag Otto Li⸗ lienthals, zur Verteilung kommt, ſollen demjenigen deut⸗ ſchen Abiturienten einer Schule die Mittel gegeben werden, der die Vorausſetzungen für das Studium der Luftfahrk⸗ technik und Luftfahrtwiſſenſchaft erfüllt. Außerdem wurde zur Förderung der Flugphyſik in Ver⸗ bindung mit dem Fugmodellbant der Lu d wig⸗Prandkl⸗ Preis geſtiftet. Dieſer Preis in Höhe von jährlich 3000 Mark gelangt an eine oder mehrere deutſchen Schulen, die die beſten Jahrsleiſtungen auf dem genannten Gebiete nach⸗ weiſen, zur Verteilung. Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt vom 28. Mai Amtlich no⸗ tierten: Ochſen 42.5.—46.5, Bullen 35.5— 44.5, Kühe 1844.5 Färſen 34.5—45.5, Kälber 40—65, Schafe geſtrichen, Hammel 47. Schweine 52—56. Marktverlauft alles zugeteilt. Danksagung. Für die Beweise der Anteilnahme beim Heimgangę unseres lieben Entschlafenen Daniel Eck sagen wir herzlichsten Dank. Besonderen Dank den evang. Krankenschwestern für die liebevolle Pflege, sowie für alle Kranz- und Blumenspenden. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 30. Mai 1940. Eier⸗Verſorgung Auf die zur Zeit gültige Reichseierkarte werden in der Zeit vom 30. 5. bis 2. 6. 1940 auf Abſchnitt d zwei Eier für jeden Verſorgungsberechtigten ausgegeben. Das Zufahren der Eier iſt noch nicht ganz durchgeführt; es wird jedoch bis ſpäteſtens 31. 5. 1940 beendigt ſein. Oer Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Umtliche Bekanntmachung der Etadt Mannheim Heu⸗ und Oehmdgras- Vergebung im Schloßgarten am Samstag, den 1. Juni, 8 Uhr (Zuſammenkunft an der Sternwarte) gegen Barzahlung. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Summi- Stempel liefert in jeder Größe Neckarhotfe- Druckerei ——— 7 ber⸗ lumen 5 5 5 Druckarbeiten werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckarbote- Druckerei“. zum Scheuern und Putzen! 228 Verſammlungs⸗Kalender KKK» ĩ2 y vv.... ⁊ͤ v Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag Abend Training wie üblich. Anſchließend Spielerverſammlung. Gewinnauszug Ohne Gewähr 2. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar 1 einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1, II und 1 1. Ziehungstag 28. Mai 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 5 Gewinne zu 10000 RM. 321317 337728 3 Gewinne zu 5000 RM. 8 3 Gewinne zu 21 Gewinne zu 3848 29538 153218 176689 195892 3314 383045 21 Gewinne zu 72004 103376 218501 257252 319% 329056 392575 R. 6219 142% 222260 28178 30283 33363 59209 62711. 63836 7 78224 87/20 100960 108483 12464 136131 167589 17544 9 8 203756 220370 23/680 257 45 260553 295534 30063 320456 276 Gewinne zu 200 RM. 9874 10206 11244 12746 174% 20830 28236 35197 46426 50921 52630 554% 55867) 700/ 75242 7645 77682 78615 82620 90824 94904 95122 101408 l 1900 110848 113060 114485 118005 117180 123197 13834 144028 144222 147384 162184 162558 163751 158685 16877 170542 175206 1771ʃ39 178179 181523 188828 189857 197521 202292 2104 210857 221922 229127 231121 281826 23217 285292 241307 252119 252835 2525 257/502 257891 276994 287401 285360 289704 2898/3 293509 304428 305845 316040 331336 332192 383648 383599 338926 342% 342013 347693 348099 350802 355340 356318 362013 36/805 373628 394829 Außerdem wurden 510 Gewinne zu je 150 RM und 6570 Gewinne zu je 90 RM gezogen. N 2550/6 323163 254994 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 5000 RM. 316827 5 Gewinne zu 4000 RM. 128339 184442 2 Gewinne zu 3000 RM. 5 5 172575 180266 9 Gewinne zu 2000 RM. 20759 42799 145853 21 Gewinne zu 1000 RM. 17 7044 134534 321473 ple 330589 338004 69 Gewinne zu 500 Rel. 1768 77407 78458 78522 821751 906190 Ie 112808 188876 1498 188// 202656 A0 224228 2327 232832 268894 2/1024 305128 311165 316883 386400 3% Gewinne zu 200 RM. 4323 468 7800 9848 10075 27743 31008 30228 404% 48978 4480 5082 5 53158 67322 7104 77/3 1922 80227 83 89162 95403 103787 104065 1068 1 189 202454 205479 210019 211578 217068 219921 221882 2226/8 228825 15 55 238981 240246 240358 241850 241795 24¼%/5 248350 248988 25411 28417 8 257118 259221 271889 727/ 28le01 282404 288803 288328 289197 299 9 308053 307813 30/862 30877 34900 318064 318847 318521 515% 223560 328907 340300 340758 3428 345221 34972 35542 386811 358970 360562 361062 367/287 369837 377/863 78960 386431 358576 Außerdem wurden 3197 Gewinne 75 je 150 Nan und 2 Gewinne zu je 90 RM gezogen. 8 1757³0 228082 228 6 r Acta ud denn gun egen noa ond 910 i„Sudanec uva neinpig in og ebenen eee e ne e e „ uso ada of jvuſpupun gun di usezuvgac usleia usufem 4oa sno znu zaqnz p usgvuxſhh ibn Sn cs“ n up no „ 10 on„eveenzund g uezun rc ng gent sog“ n uu nog „0 ei zone en eh eee gaosfcpming uesqr ne In did sog Pouch eulen; sog uf Uebupag on uig ada gup veemuvg end Zoalnv pu uehnzz uteleig uf Si e in deu eee eee sog ur fol sien 10 dirolgz ei ue b lab gun us bosch lei„el uesubpboß ei anut anz olosd cpang gun“ e ehemann„ueber zog bog uele ic, Jede a 6 un se zb musplo us Ind spauſch Sogie ssuseh ue gag gun on end eee ee adhoc uda nor dio„ebvulea uzeneng mut eg dig 1 1016“ Teo zeule ca Puget gun gun gvufc ockce z 10 uvul daun sueponpe 5 eee eee zeusl ut veoh ei nvuog) Juen ai oeuuanum„ſeobung ute ande unzs“ n Suez See big og un en ee e rng 8 „ agb och ahnt eckckez r ele egen ore eee eee ee enen ehen rohjvch uod ndag ocpeue eig J„euod nos ueufe Ing“ 40a 42 nsch!„uego reid elbe eee eee eee ee Aecpneß ie mouse vu ab zuchegz 611 aenbag a0 uf eilig ecke ane gqunzpe eizung de aun 4191 5 ueulhvg uusg sn spleneg av sze nnn 30 4118 3p Uelehlnvuig teutulig spe ne on nem agent ibu uv dag dene sog „Abzg ule zom o usqupflteg gpz ug qq Gr zoo uobog ne dog ug aun Acꝙhpnlaea jpg gunch a0 jpg uellpntea snoch svg nenne uva Ueinpag obogz „ melppeh Inv Agel bun e vac Lu usuimog“ Ala ile uenbecß gtugz de oſpock uur une eig ue gude zg n e ne eee en „ oeckcken d gung zo due e egen ehe ee ene, e eus“ 20 leid„ſueq pt peu use da sven nu dig usogueg“ Aupullnveg zogog eines oi gun usuuobog sueuigeug vlan een eee en et ipreg ace noc oho zeidupanlung ze Inv Golpuoq ah a0 ond ih ehen eee dee een een eue gun usgoßloblnv anz eie san puauebnzz meleig ug „ae neee Ju Gogol og n eu ee eee ee e Ude ⸗neppu unn igeut fchlu zo sene se nage eee vel“ Aezeblno iehoch uda noa len„iol ol os“ „ieee pg sjb asupjche usguje dune eg mut zepchochſuemobzecß uno uegsquoseg meuel uda orclun usure sog uspanng sa 20 anu gen 8 elde auen e ee den eee ene bi eee eule lee eie I ve“ denne ue; agg Gbauog sir„ans used anureng 10 1 088“ s„ onph flangeg selleqtegz Souse ou se uuegß bung zog guvmech us feglpnſeg usch „z sv op: sog esu we en ie ee ene Sn sache ue e en bilgglch In uso ie eee un eee eee pi opng Suben 6 uedogz ne jeiltapc uspppgebusu ⸗lblng oqupgz ussqndzea uueuse nu sog Dorctogß jögungz ue gun pnand jopec 00 sjckcp noch Uollojſplasaun 8e vg Usgogeblnv uechzellgzusnenoz une dig zehvch uda nv zuchegz on onenezeg „lach davg bunugz euleg c gg eng bags dg“ „1411 5 spa uelliat 1 aun usgecpled sda it oi“ ueapzgß lei„ſezuodd usuhs uoa Bunapizad dute obupjzea pg“ d nehvcz uda nvag eie„usgzom zecacuze olnvch uefunupgrea ueſoſg uf 11 Udtpap zes sv“ ele ogg dig 4 uv gquebva zuoheg on 4] 20 Aaleg uegr pe dei„fueznegeg sog hol sda och ure“ ö guobpzz oneg gun zeug scpang oi fte? 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Alle ſahen ſich verdutzt an. „Aber wo kann Thea nur hingegangen ſein?“ ſagte die Gräfin.„Sie hat das Haus ohne Sachen, ohne einen Pfen⸗ nig Geld verlaſſen...“ „Ich werde die Angelegenheit den Behörden übergeben“, entſchied Graf Marken.„Wir wollen wieder hinaufgehen.“ Schweigend kehrte man in Theas Zimmer zurück und ſtieg dann zu den unteren Räumen hinab. Klägliches Hunde⸗ gebell empfing alle. i„Was iſt denn nun wieder los?“ murmelte Carlo Bel⸗ oni. In dieſem Augenblick ſtürzte Tereſa mit wirren Haaren aus dem Ankleidezimmer. Sie war in Hut und Jacke, denn ſie war eben heimgekehrt. Den kleinen Hund zerrte ſie am Halsband hinter ſich her und ſchrie: „Ich werde dich lehren, zu ſpionieren, du Satan! Ich werfe dich ins Waſſer...“ Frau von Haller entriß ihr das Tier und nahm es ſchützend in die Arme. „Tereſa, was iſt mit Fräulein van Deuren geſchehen?“ rief Marken ſeiner Gattin zu, doch die hörte gar nicht auf ihn. Sie ſtürzte auf ihren Vetter zu. „Jacopo iſt ein Schurke!“ ſchrie ſie empört.„Du mußt ſofort zu ihm gehen, Tito! Du mußt die Polizei holen! Er will mir den Schmuck nicht geben. Er hat das Geld ge⸗ nommen und geſagt, damit ſei meine alte Schuld bei ihm bezahlt. Aber für den Brillantſchmuck verlangt er neues Geld. Ich muß neues Geld haben!“ Tereſa ſchlug mit den Armen um ſich. Ihre Augen rollten wild. Ihr Geſchrei ſteigerte ſich zu Krämpfen, die ihren ganzen Körzer ſchüttelten. Konrad Marken, ſeine Mutter und die anderen ſahen ſich mit hilfloſem Entſetzen an. Tito Belloni umfaßte ſeine Baſe und trug ſie in ihr Schlaf⸗ gemach. „Rufe den Arzt, Vater!“ rief er Carlo Belloni zu. Der alte Herr war zu erſchrocken und verwirrt, um dem Wunſch nachzukommen. „So macht ſie es immer, wenn ſie nicht bekommt, was ſie will. Sie iſt Matto! Oh, welch ein Unglück!“ Konrad Marken rannte zum Telefon, während Tereſas Geſchrei durch das Haus gellte. Eine Viertelſtunde ſpäter traf der Arzt ein und gab der ſinnlos Kreiſenden eine Mor⸗ phiumſpritze. Er wartete die Wirkung des Medikamentes ab und wandte ſich dann an Marken. „Conte Tito ſagte mir, daß Sie der Gatte der Conteſſa ſind“, bemerkte er ernſt.„Als Arzt habe ich die Pflicht, Ihnen die Wahrheit zu ſagen. Die Conteſſa iſt ſchwer⸗ 1 i „Ich weiß es“, murmelte Marken. „Ihre Ehe mit Tereſa Belloni hätte niemals geſchloſſen werden dürfen, Herr Graf. Ich habe ſchon vor einem Jahr die Aufnahme der Conteſſa in eine Nervenheilanſtalt be⸗ fürwortet. Aber die Familie ſträubte ſich. Jetzt wird ſich die Ueberführung kaum vermeiden laſſen.“ „Ich werde mit dem Onkel und dem Vetter meiner Frau beraten, Herr Doktor“, ſagte Konrad Marken. Conte Tito erwies ſich den Vorſchlägen des Arztes als zugänglich, aber ſein Vater machte Schwierigkeiten. „Nein, nein“, ſagte er aufgeregt,„Tereſa hat dieſe An⸗ fälle ſchon öfter gehabt. Sie gehen immer wieder vorbei, wenn man ihre Wünſche erfüllt.“ „Ich bin leider nicht in der Lage, meiner Gattin Bril⸗ lanten im Werte von vielen tauſend Lire zu kaufen, Conte.“ „Wir wollen noch etwas warten“, flehte der alte Herr. „Manchmal vergißt Tereſa ſolche W nſche auch.“ Marken tat der alte Herr leid. Er nickte ſeufzend und ging zu ſeiner Mutter und Frau von Haller zurück. Man beratſchlagte, was man unternehmen ſollte, um die ver⸗ ſchwundene Thea wiederzufinden. „Ich werde, wie ich bereits ſagte, der Polizei Mitteilung machen und mich auch ſelbſt auf die Suche nach meiner— Baſe begeben“, entſchied der Graf.„Jetzt wollen wir uns zu Tiſch ſetzen. Roſa ſagte mir, daß angerichtet ſei.“ „Ich kann keinen Biſſen eſſen, Konrad.“ „Doch, Mama, du mußt. Du ſiehſt ganz angegriffen aus und Tante Haller ebenfalls. Außerdem haben wir Herrn Lonsdale als Gaſt im Hauſe und müſſen auf ihn Rückſicht nehmen.“ Das war ausſchlaggebend. Man verſammelte ſich zu einem trübſeligen Mittagsmahl. Niemand verſpürte Appe⸗ tit nach den Aufregungen des Vormittages. Roſa, die bei Tiſch bediente, hatte Tränen in den Augen. Tomaſeo, der ihr half, zeigte eine niedergeſchlagene Miene. Plötzlich tauchte ſein Sohn Matteo auf und flüſterte ihm etwas zu. Tomaſeo ſchüttelte abweiſend den Kopf, und Garf Marken hörte, wie der alte Mann leiſe ſagte: „Jetzt iſt es unmöglich. Schicke ſie wieder weg!“ „Was gibt es denn, Matteo?“ forſchte Graf Marken. „Die Frau iſt wieder da und will die Herrſchaft ſprechen!“ „Was für eine Frau, Matteo?“ „Sie war ſchon heute früh hier, aber da habe ich ſie ab⸗ gewieſen. Die Herrſchaft war ſo aufgeregt wegen der ver⸗ borgenen Treppe, die Herr Lonsdale gefunden hatte. Es war nicht der rechte Augenblick, um Fremde vorzulaſſen...“ „Aber um was für eine Frau handelt es ſich denn?“ unterbrach Marken die Begründung Matteos. Der Diener kramte eine Karte aus der Taſche. „Die Frau gab mir heute früh dies hier. Ihr Name ſteht darauf.“ Marken las die wenigen Worte und ſchüttelte den Kopf. „Den Namen kenne ich nicht. Frage die Dame, was ſie wünſcht!“ Frau von Haller bemächtigte ſich kurzerhand des Kärt⸗ chens. Sie hatte kaum einen Blick darauf geworfen, als ſie einen Schrei ausſtieß. „Führen Sie die Dame herein!“ rief ſie.„Sofort, Mat⸗ teo, ſofort! Beeilen Sie ſichl“ Aber das hatte Matteo gar nicht nötig, denn in dieſem Augenblick erſchien— Fräulein Blondine Witte auf der Schwelle. Sie lief ſofort auf Frau von Haller zu und rief: „Da ſind Sie ja, gnädige Frau! Meine Augen haben mich alſo nicht getäuſcht, als ich Sie geſtern abend bei der Serenata ſah. Dann fuhren Sie ins Hotel Danieli. Dort hat man mir heute früh geſagt, daß ich Sie im Palazzo Belloni treffen werde. Schöne Geſchichten ſind hier paſ⸗ ſiert! Und der Diener da iſt ein dummer Kerl!“ Fräulein Blondine, die ein elegantes Kleid und einen ebenſolchen Hut trug, wies mit ausgeſtreckter Hand auf Matteo. „Ein richtiger Döskopp ſind Sie, jawohl!“ Matteo wandte ſich lebhaft an ſeinen Vater. f „Er hat das Italieniſch der Dame nicht gut verſtanden“, erklärte der alte Tomaſeo entſchuldigend. „Ach ſo“, ſagte Blondine.„Na, damit hapert's immer noch bei mir, obſchon ich in den letzten Tagen ganz gut mit der Sprache in Fahrt gekommen bin. Um nun auf mein Anliegen zurückzukommen, Frau von Haller, dieſer Pa⸗ lazzo iſt eine Mörderhöhle. Ich hätte mich niemals hierher gewagt, wenn mir das Hotel Danieli nicht geſagt hätte, daß ich Sie hier antreffen würde. Kommen Sie, bitte, mit heraus! Vor all den Leuten ſpreche ich nicht.“ „Einen Augenblick“, ſagte Frau von Haller lachend. „Liebe Adele, geſtatte, daß ich dir Fräulein Witte, Theas ehemalige Arbeitgeberin, vorſtelle. Der Herr dort iſt Graf Marken, liebes Fräulein, der Sohn meiner alten Freundin. So, nun ſind Sie wohl über die Mörderhöhle' beruhigt, nicht wahr? Nun reden Sie gefälligſt! Was führt Sie her?“ „Was mich hierherführt?“ rief Fräulein Blondine.„Na, Sie haben ſich doch immer ſo viel mit der kleinen Thea abgegeben. Da habe ich mir eingebildet, daß Sie ein wenig Anteil an ihrem Geſchick nehmen. Aber wenn Sie ſich's anders überlegt haben, dann iſt's mir auch recht. Dann bleibt Thea eben bei mir 5 (Schluß folgt) König Fritz räumt auf Zum 200. Jahrestag der Thronbeſteigung Friedrichs des Großen am 31. Mai 170 Erzählt von Hans Bethge Früheſter Morgen lag über dem ernſten Land. Leichte ſilberne Nebel ſchleiften an den Ufern der Havel, die erſten Sonnenſtrahlen fielen hinein, es konnte nicht mehr lange dauern, dann mußte ſich der Nebel verflüchtigen. Auf der Vorfahrt von Sansſouci ſtand der lang⸗ geſtreckte Reiſewagen des Königs, beſpannt mit acht Schimmeln. Der Große Friedrich liebte gut laufende Gäule, es mußten immer ſechs oder acht ſein, langſames Fahren war ihm verhaßt. Wenn er nach Berlin fuhr, ge⸗ ſchah es mit Stafetten. Dreimal wurden die Pferde ge⸗ wechſelt, einmal Schimmel, einmal Füchſe, einmal Rappen. Die Beſpannung mußte immer gleichmäßig ſein. Der Kammerdiener Neumann trat aus dem Schloß, einen Stoß Akten in der Hand, die er ſorgfältig im Wagen verſtaute. Bald darauf kam der König. Er ſah übellaunig aus und ſtützte ſich ſchwer auf den Krückſtock. Er trug einen ſchäbigen grauen Mantel über dem blauen Waffenrock und hatte den alten, ins Grünliche ſchillernden Dreimaſter auf dem Kopf. Er warf einen flüchtigen Blick auf die Pferde, dann half ihm Neumann in den Wagen, auf deſſen Polſter ſein Windſpiel Diana ſchon Platz genommen hatte. Der Diener mußte den kinderleichten Körper des Königs mehr heben als ſtützen, die Gicht ging wieder heftig in ihm um. Nun ſchwang ſich Neumann auf den Rückſitz, und die Fahrt ging los. Der Wagen flog durch die Kiefernheide, die Pferde wurden heiß, Friedrich ſaß mißmutig am Fenſter, die eine Hand auf dem Rücken der zarten Diana, die neben ihm lag, und blickte hinaus. Ein Zug des Eigenſinns ſpielte um ſeine Lippen. In ihm kochte es. Heute galt es, den widerwärtigen Arnoldſchen Prozeß zu bereinigen, der zum Himmel ſtank. Es drängte ihn mit aller Macht nach Ber⸗ lin, er wollte ein Exempel ſtatuieren. Ja, er kam wie ein Gott der Rache. In ihm loderte, bis aufs äußerſte ge⸗ ſteigert, der Trieb nach Vergeltung. Einmal ſah er, wie tiefer im Wald ein Rudel Rehe leichtfüßig durch die Kiefern ſprang. Er lächelte, er ſah ſie gleichſam mit väterlicher Liebe, er ſchoß niemals ein Tier. Man näherte ſich Berlin. Reiter galoppierten vorüber und grüßten tief. Man raſſelte durch das Brandenburger Tor. Die Menſchen Unter den Linden ſtießen ſich an, blieben ſtehen und verneigten ſich. So ging es bis vor das Portal des alten Schloſſes. Neumann ſprang von ſeinem Sitz, half dem König aus dem Wagen und geleitete ihn die Treppe hinauf. Man trat in ein kleines Frontzimmer, das geheizt war. Der König breitete für einen Augenblick die Hände vor dem Kachelofen, dann ließ er ſich in einen Lehnſtuhl fallen. „Die Akten“, ſagte er mürriſch zu Neumann. Dieſer ging hinaus, wo bereits ein Lakai mit den Akten wartete, brachte das Bündel herein und legte es vor dem König auf den Tiſch. Friedrich fing voll Gereiztheit an, darin zu blättern. Es war der Arnoldſche Prozeß. Der Müller Arnold hatte in der Gegend von Frank⸗ furt eine Waſſermühle gepachtet. Er hatte die Pacht an den Beſitzer der Mühle, einen Grafen Schmettau, zu zah⸗ len und hatte dies auch immer pünktlich getan. Nun beſaß ein Landrat von Gersdorf, der übrigens aus der Armee in Unehren entlaſſen worden war, ein Gut oberhalb der Arnoldſchen Mühle. Vor hundert Jahren war auf ſeinem Beſitz ein Teich geweſen, dieſen Teich wollte er für die Fiſchzucht neu inſtand ſetzen, er leitete alſo das Waſſer von dem Bach ab, das nun der Arnoldſchen Mühle ent⸗ zogen wurde, ſo daß ſie nicht mehre genügend einbrachte und der Müller ſeine Pacht nicht mehr bezahlen konnte. Das Gericht erkannte gegen Arnold auf Prügel und Ge⸗ fängnis, die Mühle wurde ſubhaſtiert, Gersdorf ſelbſt er⸗ ſtand ſie und verkaufte ſie bald darauf mit einem Gewinn von zweihundert Talern, ein hübſches Geſchäft. Arnold wandte ſich an den König, dieſer veranlaßte einen Prozeß erſt bei der Neumärkiſchen Regierung in Küſtrin, dann beim Berliner Kammergericht; beide Inſtanzen erkannten gegen Arnold und für die Ariſtokraten. Friedrich ſah von den Akten auf und nach der Tür hinüber, wo ſoeben ein Heiduck eintrat und die zur Audienz befohlenen Beamten meldete. „Herein damit!“ ſagte der König barſch. Es trat ein der Großkanzler Baron von Fürſt, eine blendende Erſcheinung, in ſehr gepflegter Uniform, ſämt⸗ liche Orden auf der Bruſt. Hinter ihm die drei Kammer⸗ gerichtsräte Friedel, Graun und Ransleben, gleichfalls in großer Uniform. Sie verneigten ſich, Friedrich faßte nur leicht an ſeinen Hut, den er aufbehalten hatte, dann ſagte er:„Tretet näher!“ Die drei traten bangen Herzens noch etwas näher an den König heran. „Ihr ſeid die Männer, die die Arnoldſche Sentenz ge⸗ macht haben?“ Die Beamten bejahten. „Eine ſchöne, eine höchſt gerechte Sache, eure wunder⸗ bare Sentenz!“ Friedrichs Augen funkelten, erſchlug erregt mit dem Krückſtock auf den Tiſch, und dann donnerte das furcht⸗ barſte Strafgericht auf die vier Männer nieder. „Ihr habt das Recht geſchändet!“, rief Friedrich voll Grimm.„Zu Beginn eures Urteils ſteht„Im Namen des Königs“. Nein, dieſes klägliche Urteil iſt nicht in meinem Namen geſprochen. Ihr habt meinen Namen eruel mißbraucht! Es muß angenehm ſein, vor eurem ſauberen Tribunal angeklagt zu werden!“ „Vor dem Kammergericht“, erlaubte ſich Baron Fürſt, zu verbeſſern. a „Richtig, vor dem Kammergerichts⸗Tribunal!“, ent⸗ gegnete der König ſcharf. Oh, ich kenne euch Federfuchſer! Einer iſt wie der andere, eine engſtirnige Geſellſchaft. Ihr betet die Pragraphen an und ſeid unfähig, ein Urteil mit geſundem Menſchenverſtand zu fällen. Ihr zwingt mich, daß ich mich zum Advokaten der Armen mache. Kroppzeug ſeit ihr!“ f Dem Großkanzler floß die Galle über. 4 „Majeſtät, unſere Urteile ſind nach beſtem Gewiſſen verfaßt.“ 5 „Ja, für die Adligen, nicht für das Volk! Ich will, daß in meinem Lande jedermann, ſei er vornehm oder ge⸗ ring, reich oder arm, ein unparteiiſches Recht erfährt. Ein 5 55 Aufnahme: Scherl⸗Archiv— M. Der große Preußenkönig