itungz, ellulog F jenen emühen its rech treibeß r allem 3 Meg 8. Man Menſch iſt als kommt beden⸗ einem ſt auch größet ine ge⸗ den it ür den um die r nicht ns ein Unfal ker der tung laben örter chen⸗ zferd, Vort⸗ gien. mal, dt in 1 F S A 8 ſchiff ⸗nielſon Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenp reiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte At, 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang 18 Kriegsſchiffe und 49 Tranportſchiffe verſenkt oder be⸗ ſchädigt.— Wieder ſurchtbare Schläge der Luftwaffe gegen die Reſte des britiſchen Expeditionsheeres.— Luftangriff auf den Hafen von Marſeille. DMB. Berlin, 2. Juni. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Reſte des geſchlagenen britiſchen Expeditionsheeres ver⸗ ſuchten am heutigen Tage mit kleinen Fahrzeugen aller Art auf die vor der Reede von Dünkirchen liegenden Ariegs⸗ und Transportſchifſe zu enkkommen. Die deutſche Luftwaffe vereitelte dieſe Verſuche durch forkgeſetzte Angriffe, beſon⸗ ders durch Junkers⸗Skurzkampfflugzeuge auf Kriegs⸗ und Transporſſchiffe. Nach den bisher vorliegenden Meldungen gelang es, drei Kriegsſchiffe ſowie acht Transporter mit einer Geſamktonnage von etwa 40 000 Tonnen zu verſen⸗ ken. Weitere vier Ariegsſchiffe und fünfzehn Handelsſchiffe wurden durch ſchwere und ſchwerſte Bomben in Brand ge⸗ worfen und ſtark beſchädigt. Bon den zum Schutze der britiſchen Schiffseinheiten eingeſetzten Kampfjägern wurden vierzig abgeſchoſſen. Die Angriffe werden zurzeil noch fortgeſetzt, ſo daß mit wei⸗ teren Erfolgen zu rechnen iſt. Jührerhauplquarkier, 2. Juni. Das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht gibt bekannt: In hartem Kampf wurde der von den Engländern auch geſtern zäh verteidigte Küſtenſtreifen beiderſeits Dünkirchen von Oſten her weiter eingedrückt. Nieupork und die Küſte nordweſtlich davon ſind in deutſcher Hand. Adinkerke weſtlich von Furnes und Ghyvelde, 10 Kilometer oſtwärks Dünkirchen, ſind genommen. Die Gefangenen und Beule⸗ zahlen ſtiegen auch geſtern erheblich. Allein bei einer Armee würden 200 Geſchütze aller Kaliber erbeutet. An der S ü dfronl keine beſonderen Ereigniſſe. Die Luftwaffe bekämpfte am 1. Juni, wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, Verſuche von Re⸗ ſten des geſchlagenen britiſchen Expeditionsheeres, auf die vor Dünkirchen liegenden Schiſſe zu entkommen. Die Er⸗ folge der Skuka. ktampf⸗, Zerſtörer⸗ und Jagdgeſchwader haben ſich gegenüber den bereits bekanntgegebenen Zahlen noch weſenklich erhöht. Insgeſamk ſind vier Kriegsſchiffe und 11 Transportſchiffe mit einer Geſamttonnage von 54 000 Tonnen verſenkt, 14 Kriegsſchiffe, nämlich zwei Kreuzer, deen leichte Kreuzer, ein Flakkreuzer, ſechs Zerſtörer, zwei orpedoboote und ein Schnellbook, ſowie 38 Handelsſchiffe mit einer Geſamktonnage von 160 000 Tonnen durch Bom⸗ bentreffer beſchädigt. Zahlreiche Boote, Barkaſſen und Schlepper wurden zum Kenkern gebracht und Truppenan⸗ ſammlungen am Strand von Dünkirchen erfolgreich mit Bomben angegriffen. Bei einem erneuten Vorſtoß deutſcher Schnellbooke gegen den noch in Feindeshand befindlichen Teil der bel⸗ giſch⸗franzöſiſchen Küſte gelang es einem diefer Boote, einen ſchwer beladenen Transporkdampfer von 4000 Tonnen durch Torpedoſchuß zu verſenken. Zum erſten Male griffen Kampfverbände der Luftwaffe den Hafen von Marſeille an und ſezten dort zwei große Handelsſchiffe durch Bombentreffer in Brand. Die Eiſenbahnſtrecke L yon— Marſeilie wurde an mehre⸗ ren Stellen durch Bombentreffer beſchädigt. i die Geſamtverluſte des Gegners in der Luft be; trugen am 1. Juni 58 Flugzeuge, davon würden 42 im Luftkampf acht durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. 15 eigene Flugzeuge werden nermißt. Von unſeren von Drontheim nach Norden vorgegange⸗ nen Gebirgsjägern wurde am 1. Juni Bodö genommen und 5 neben anderem Kriegsgerät eine engliſche Batterie erbeutet. 2 Die Erfolge der Flak 627 Flugzeuge, 206 Panzer, zwei Kriegsſchiffe vernichiet. Die wuchtigen Schläge, die unſere Luftwaffe den bri⸗ tiſchen Kriegs⸗ und Transportſchiffen im Seegebiet von Dünkirchen beibrachte, wurden, wie ſchon an den Vortagen, trotz ſchlechten Wetters mit Erfolg fortgeſetzt. Die ſtarken Verbände dreier Fliegerkorps haben durch ihre Angriffe das zertrümmerte britiſche Expeditionskorps bei feiner fluchtartigen Einſchiffung und ſeiner Rückfahrt über den Kanal ſchwer getroffen. Die von General der Flieger Kel⸗ ler geführten Geſchwader hatten an dieſen großen Erfol⸗ gen hervorragenden Anteil. die bereits verſchiedentlich ge⸗ meldeten bedeutenden Erfolge der Flakartillerie im Kampf gegen Flugzeuge, Panzerwagen und Schiffe wur⸗ im weſentlichen von den Flakverbänden des Generals der Flakartillerie Weiſe, des Generalleutnants Bo⸗ gatſch und des Generalmaſors Deß loch erzielt. 25 den zurzeit vorliegenden Meldungen wurden bis ſein 31. Mai allein durch dieſe Einheiten über bezw. in eindlichem Gebiet insgeſamt 627 feindliche Flugzeuge mit Sicherheit abgeſchoſſen, 206 Panzerwagen in der Abwehr eindlicher Panzerangriffe vernichtet, zwei Kriegsſchiffe ver kt und elf weitere Kriegs. und Handelsſchiſfe ſchwer be, beugt In dieſen Zahlen ſind die en ce Jen die urch Flakarkillerie über reichsdeulf Gebiet ſowie in Dänemark und Norwegen erzielt wurden wicht enthalten. Schlachtſchiff„Neiſon“ geſunken Berlin 2. Juni. Die Newyorker Zeikungen bringen eine Meldung der Aſſoclaled Preß, nach der das Schlacht ⸗ mit 700. Mann geſunken iſt. s Die im Bombenhagel + Montag, den 3. Juni 1940 1** In erbärmlichem Zuſtand 95 Zahlreiche Augenzeugenberichte aus England, die die Neuyorker Zeitungen veröffentlichen, geben ein Bild, in welch erbärmlichem Zuſtand die Trümmer des britiſchen Expeditionsheeres in ihre Heimat gelangt ſind.„United Preß“ bezeichnet die letzten Tage in Flandern und beſon⸗ ders die Einſchiffung in Dünkirchen in Anlehnung an Dan⸗ tes Schilderung des Inferno als„unterſte Hölle“ für eng⸗ liſche Soldaten.„International News Service“ berichtet, daß die den Rückgang deckenden franzöſiſchen Diviſtonen „große Verluſte“ erlitten hätten. Faſt alle aus Flandern ein⸗ kreffenden Fahrzeuge weiſen ſtarke Spuren der deutſchen Beschießung auf, und viele Soldaten ſeien derart ernſtlich operiert werden der erklärte:„In d geſchlafen. Wenn die Bomben kamen, lagen wir ſtundenlang in den Gräben, die Zähne zuſammengebiſſen und die Fin⸗ ger in die Ohren zt, das Geſicht im Gras vergraben. Während der letzten Tage mußten wir kilometerweit durch ein unaufhörliches Bombardement über den offenen Strand marſchieren, bevor wir die Schiffe erreich⸗ ten.“ Der Bericht erwähnt, unter den Zurückgelangten habe ſich auch eine Anzahl Auszeichnungen kragender Veteranen des Weltkrieges befunden, welche alle finſter und ſtumm da⸗ geſtanden hätten im Gedanken an das eben Durchgemachte. Der„Rückzugsſie ger“ kehrt heim Nach einer Londoner Reuter⸗Meldung iſt General Lord Gort, der Oberbefehlshaber des britiſchen Expeditionskorps, das ſich auf der Flucht aus Flandern mit ſo viel Ruhm be⸗ deckt hat, in England eingetroffen. Er brachte ſein wertvolles Leben alſo rechtzeitig in Sicherheit. Anſcheinend dachte auch er:„Die Letzten holt der Teufel.“ In einem kleinen Schiff Reuter berichtet, der Oberbefehlshaber des zerſchlagenen britiſchen Expeditionskorps. General Lord Gort, ſei in Be⸗ gleitung von nur zwei Offizieren in einem kleinen Schiff nach England gekommen. Man habe ihm zur Flucht ein größ ten, aber der General habe ſich ge⸗ weigert, dieſes zu benutzen.— Jetzt brauchen die Londoner Gazetten nur noch hinzuzufügen, daß auch das eine„Helden⸗ tat“ ſei, da ja laut Churchi ſich die böſen deutſchen Bom⸗ ben immer nur die kleinſten Schiffchen ausſuchen. Wut an den Belgiern ausgelaſſen 150 Soldaten von Engländern erſchoſſen. DMB. Berlin, 2. Juni. In Brüſſeler Berichten der ita⸗ lieniſchen Blätker werden weiter die Grauſamkeiten engli⸗ ſcher Soldaken in Belgien unterflrichen. Bis überall nach der Waffenſtreckung der belgiſchen Armee das Feuer eingeſtellt worden ſei, hätten mokoriſierte engliſche Abteilungen im Sektor von Dixmuiden die belgiſchen Truppen unker offe⸗ ner Bedrohung mit Maſchinengewehren zur Jortſetzung des Kampfes gezwungen. Dabei ſeien 150 belgiſche Soldaten hinterrücks erſchoſſen worden. Die Deutſchen dagegen hätten den belgiſchen Sol⸗ daten und Flüchtlingen in weiteſtgehendem Maße Unter⸗ ſtützung zuteil werden laſſen. Das Vorgehen der Englän⸗ der habe in der Bevölkerung tiefſte Empörung ausgelöſt und die allgemeine Mißſtimmung gegen die Franzoſen und Engländer, die ſich lediglich durch ihre Grauſamkeit und teufliſche Zerſtörungswut auszuzeichnen wüßten, noch er⸗ höht, In Menin ſeien während des engliſchen Rückzuges 280 Einwohner durch britiſche Bomben und mit Maſchinen⸗ gewehren niedergemäht worden. Auf einem an dieſer Stelle errichteten Holzkreuz ſei der grauſame Mord mit den Wor⸗ ten„Blinde Wut“ verewigt worden. Belgiſche Gemeralſtabsoffiziere, ſo wird in den Berichten weiter betont, erklärten offen, daß die Weſtmächte die bel⸗ iſchen Truppen im Stich gelaſſen hätten. Alle Soldaten und Offiziere ſeien mit ihrem Herrſcher ſolidariſch und erklärten übereinſtimmend, daß die Welt die Wahrheit über die Kapitulation des belgiſchen Heeres erfahren müſſe. Sie ſeien empört über die unqualifizierbaren Beleidigun⸗ gen des Königs durch die demo⸗freimaureriſche franzöſiſche Preſſe, den franzöſiſchen Rundfunk, die feige geflohenen belgiſchen Miniſter und einige weitere unwürdige Vertreter ihres Landes. Die Erklärungen von Pierlot und anderen Miniſtern würden mit Abſcheu kommentiert. Wenn, ſo ſtelle man feſt, der Regierungschef und die Miniſter Mut gehabt hätten, ſo hätten ſie dies durch ihr Verbleiben bei den Sol⸗ daten beweisen müſſen, ſtatt feige die Flucht zu ergreifen. Man erkläre weiterhin, daß Pierlot ein Verräter ſef und als ſolcher erſchoſſen werden müſſe. Hilferuf aus Namur Sinnloſe Bombardierung der Stadt. Berlin, 2. Juni. Mit welcher„Selbſtloſigkeit“ die Trup⸗ pen der Weſtmächte bei ihrer Hilfeleiſtung für Belgien zu Werke gingen, geht aus einem ſetzt bekannt werdenden Hil⸗ feruf des Bürgermeiſter⸗ von Namur hervor, in dem es heißt, daß die alliierte Luftwaffe dauernd ohne jedes mili⸗ käriſche Ziel die Stadt bombardiere. Hunderte von Häuſern ſeien dabei getroffen und zahlloſe Ziviliſten getötet worden. Dieſer erſchütternde Hilferuf, der zu einer Zeit ausge⸗ ſandt wurde, als die allſierten Truppen die aufgegebene Stadt Namur bereits verlaſſen hatten, beweiſt wieder ein⸗ mal die brutale Vernichtungswut, die die geſchlagenen Heere der Weſtmächte in dieſem Kriege wie auch im Weltkriege an den Tag zu legen pflegten, wenn ihre großſpurig ange⸗ kündigten militäriſchen Aktionen in ein Nichts zerronnen waren. 5 Nr. 128 2 Die Flucht als„ruhmvolle Tat“ Die wenigen Heimgekehrten reden anders. Die engliſche Preſſe jubiliert. Ihr hyſteriſches Juhelge⸗ ſchrei über die„ruhmvolle Tat in der Geſchichte der briti⸗ ſchen Waffen“, wie die„Times“ die plan⸗ und zügelloſe Flucht des britiſchen Expeditionsheeres zum„rettenden“ Kanal bezeichnet, ſoll den niederſchmetternden Eindruck, den die Berichte der„Glücklichen“, die der Hölle von, Flandern entronnen ſind, hervorrufen, verwiſchen. Die Deutſchen ha⸗ ben ſich gerühmt, ſo ſchreibt„Daily Mail“. daß unſere Sol⸗ daten an das Meer flohen. Das war eine Lüge. Das Blatt vergleicht dann die Flucht der Briten mit dem„Kampf der Spartaner an den Thermopylen“. Höher gehts nimmer! Dieſelben britiſchen Truppen, die raubend und plündernd das Land verwüſteten, das ſie vor der„deutſchen Barba⸗ rei“ zu ſchützen ausgezogen waren, deren oberſter Befehls⸗ haber ſich aber als erſter in Sicherheit zu bringen wußte, und die nun zerſchlagen, zermürbt Und demoraliſiert in klei⸗ nen Reſten in wilder Flucht zurückfluten, werden als„tap⸗ fer“ und„mutig“ mit ſtolzen Lobeshymnen von der jüdiſch⸗ kapitaliſtiſchen Preſſe gefeiert. 8 Wie anders klingen doch da die Schilderungen der britiſchen Soldaten, die ihre Erlebniſſe und Eindrücke anſchaulich wiedergeben. Wir können auch hier die andere Seite ſprechen laſſen.„Daily Telegraph“ berich⸗ tet, ankommende Soldaten hätten erzählt, ſie hätten in den letzten 14 Tagen Schreckliches er lebt. Nächte ohne Schlaf und ſtändige Bombardierungen der Welle auf Welle heranbrauſenden deutſchen Bomber hätten ihnen eine Hölle bereitet.„Vom Moment an“, ſo erzählt nach dem„Daily Telegraph“ ein anderer Soldat,„wo wir die Küſte erreich⸗ ten, wurden wir unaufhörlich bombardiert und mit Ma⸗ ſchinengewehrfeuer bedeckt.“—„Daily Herald“ gibt den Bericht eines Majors wieder, der erzählt:„Unſer Schiff wurde bombardiert während wir uns einſchifften. Flugzeuge und U-Boote griffen uns an. Tage⸗ und nächte⸗ lang waren die Häfen eine Hölle.“ Das Blatt fügt hin⸗ zu, es wäre wertlos zu ſagen, daß dieſe große Zahl von Männern ohne Verluſte heimkehren konnte. Dieſes Bild des Grauens, des reſtloſen Zerſchlagenſeins einer ſtarken, modernen und gut ausgerüſteten Armee, dieſe kopfloſe Flucht unter Zurücklaſſung wertvollſten und beſten Kriegsmaterials fälſchen dann die Tintenkulis von der Themfe in„ruhmvolle Taten“ und„mutige, glänzend durchgeführte Rückzugsgefechte“ um. Wem bleibt da nicht die Spucke weg? N Größenwahn trotz Niederlage DNB. Genf, 2. Juni. Selbſt im gleichen Augenblick, da die Weſtmächte die größte Niederlage der Weltgeſchichte einſtecken müſſen, findet man in Paris noch Zeit, hochmütig, als wäre man der Sieger, von dem Diktat zu ſprechen, mit dem man das Reich zerſtückeln möchte. Das wirkt ge⸗ wiß lächerlich, aber es iſt ernſt gemeint und zeigt den ab⸗ grundtiefen Haß, der Franzoſen gegen das deutſche Volk. So ſchreibt die„Action Fräncaiſe“, alle Franzoſen ſtimm⸗ ten darin überein, daß Deutſchland„in Form von Staaten reorganiſiert“ werden müſſe. In Ver ⸗ ſailles habe man noch Mitleid mit dem Reich gehabt. Ein zweites Verſailles käme nicht mehr in Frage. Großzügig wird dann erklärt, Frankreich würde allenfalls gegen einen loſen Staatenbund nichts einzuwenden haben. Aber eine zentrale Regierung werde nicht mehr geduldet. Die Unab⸗ hängigkeit ſedes der deutſchen Kleinſtaaten müſſe von Frankreich garantiert werden. Daß der Geiſt Richelieus immer noch in den franzöſi⸗ ſchen Köpfen ſpukt und daß der Friedensvertrag von Mün⸗ ſter und Osnabrück immer 42 1 das große Vorbild für alle franzöſiſchen Politiker bildet, hat man nun dem deutſchen Waben genus geiagt Darüber debattieren wir nur auf dem Schlachtfeld. Daß man es in Paris auch jetzt noch wagt, im Angeſicht der Gefahr ſolche Töne anzuſchlagen, beweiſt, wie tief verwurzelt der Größenwahn iſt, der während der letzten Jahrhunderte dem deutſchen Volk, ja ganz Europa ſo viel Unheil gebracht hat. Von dieſem Größenwahn wird ſie die deutſche Wehrmacht endgültig heilen. Die Furcht geht um in England In engliſchen. finden ſich immer wieder Aeußerungen der Furcht vor einem deutſchen Angriff auf die Inſel ſelbſt. So malt in der„Daily Mail der bisherige britiſche Geſandte in Holland. Sir George Blank, die deut⸗ ſche Invaſionsgefahr recht gruſelig an die Wand In der „News Chroniele“ befaßt ſich der parlamentariſche Sekretär im Informationsminiſterium Nicholſon mit dieſem The⸗ ma. Obwohl im Auftrage ſeiner Chefs, der Oberkriegsſtif⸗ ter Duff Cooper und W E. baut er vor damit die Eng⸗ länder nach den jetzigen amtlichen Verſuchen, die Flandern⸗ kataſtrophe des Expeditionskorps zu beſchönigen, nicht aus allen Himmeln fallen. Nicholſon ſagt daher recht ernſthaft, die letzten Nachrichten ſeien ſchlecht, aber man müſſe in den nächſten Tagen mit noch ſchlimmeren rechnen e Keine britiſche Hilfe mehr nach Frankreich. Trotz aller Anſtrengungen der Londoner Blätter, die Flucht des Expeditionskorps als einen„glänzenden Erfolg“ darzuſtellen, ſetzt ſich im engliſchen Volk das Gefühl durch, daß es ſich um eine Niederlage handelt. Die amtliche Mit⸗ teilung, daß General Gort, der Oberbefehlshaber des engliſchen Expeditionskorps in Frankreich, nach London zu⸗ rückgekehrt ſei, nachdem er das Kommando einem rang⸗ mäßig nachgeordneten General übergeben hatte, wird als eine Beſtätigung dafür aufgefaßt, daß die britiſche Regie⸗ 1900 weder die Abſicht noch die Hoffnung habe, dem fran⸗ zöſiſchen Bundesgenoſſen demnächſt eine wirkſame militä⸗ riſche Unterſtützung zuteil werden zu laſſen.. Freilaſſung der Holländer Hochherziger Akt des Führers gegenüber dem ſtammes⸗ mäßig verwandten Volk. DNB. Führerhauptquartier, 2. Juni. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat an den Wehr⸗ machtsbefehlshaber in den Niederlanden folgenden Erlaß gerichtet: „Das deutſche Angebot zur Uebernahme des Schutzes der Niederlande gegen die erwieſene Abſicht der Weſtmächte, Holland zur Aufmarſchbaſis gegen das Ruhrgebiet zu ma⸗ chen, ſtieß bei der holländiſchen Regierung infolge ihres ge⸗ heimen Einvernehmens mit den Weſtmächten auf vorſätz⸗ liche Ablehnung. Sie überantwortete damit Volk und Land den Schrecken eines Krieges, brachte ſich aber ſelbſt in Si⸗ cherheit außer Landes. Die deutſche Wehrmacht hat in dem hierdurch notwendig gewordenen Kampf mit der niederländiſchen Armee jede nur mögliche Rückſicht auf den Schutz der Bevölke⸗ rung und die Erhaltung des Landes genommen. Dieſer Einſtellung deutſcherſeits kam die Haltung ſowohl des k ländiſchen Militärs als auch der holländiſchen Zivilbevölke⸗ rung in hohem Ausmaße entgegen. Sie entſprach dem kul⸗ turellen und ſittlichen Stande des uns Deutſchen ſtammes⸗ mäßig verwandten niederländiſchen Volkes. Die verant⸗ wortlichend Einzelperſonen, die deulſche Fall⸗ ſchirmjäger in Gefängnifſſe geſperrt, wie Verbrecher behandelt und dann den Engländern ausgelie⸗ fert haben, werden zur Verantwortung gezogen werden Der holländiſche Soldat hat überall offen und ehrlich ge⸗ kämpft und unſere Verwundeten und Gef nen entſpre⸗ chend gut behandelt. Die Zivilbevölkerung hat nicht am Kampf keilgenommen und ebenfalls die Geſetze der Menſch⸗ lichkeit gegenüber unſeren Verwundeten erfüllt. Ich habe mich daher auch für Holland entſchloſſen, die Genehmigung zur Freiloſſung der gefangenen holländiſchen Soldaten erkeilen. Die Hä Wirkung en 1 e ge it Bauinduſtrie und in verwandten Betrieben lätig ſind. Die übrigen Angehörigen der holländiſchen Armee ſollen all- mählich demobiliſiert werden, um die Wirtſchaft nicht zu überlaſten und Arbeitsloſigkeit hervorzurufen. Siungemäßz gelten dieſelben Beſtimmungen für dieſenigen holländiſchen Soldaten, die ſich in Deutſchland in Kriegsgefangenſchaft befinden. Für die holländiſchen Berufsſoldaken werde ich Deutſchland und Norwegen Zu kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit bereit. Oslo, 2. Juni. Reichskommiſſar Terboven nahm erſt⸗ malig in Oslo das Wort, um in einer längeren Rede, die er vor dem Schloß an Männer der Schutzſtaffel und der deuk⸗ ſchen Polizei richtete, zur Lage zu ſprechen. Der Reichs⸗ kommiſſar betonte dabei, daß ſich ſeine Behörde nicht in in⸗ nere Angelegenheiten des norwegiſchen Volkes einmiſchen wolle. Er habe nur ein Ziel, nämlich mit allen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln den friedlichen Wiederaufbau der norwegiſchen Wirtſchaft im Intereſſe der ganzen Bevölke⸗ rung in Gang zu bringen. Der Krieg habe, ſo fuhr Terboven fort, insbeſondere dort, wo die Engländer hauſten, erhebliche Zerſtö⸗ r ungen verurſacht. Darüber hinaus habe England kei⸗ nen Augenblick gezögert, ſeine Blockade auch auf die Verſorgung der norwegiſchen Zivilbevölkerung auszudeh⸗ nen. Ein⸗ und Ausfuhr müßten grundlegend umgeſtaltet werden Schon jetzt eröffneten ſich den norwegiſchen Roh⸗ ſtoffen die großen und aufnahmefähigen mittel⸗, ſüd⸗ und oſteuropäiſchen Räume. Umgekehrt werde die Verſor⸗ gung Norwegens mit lebenswichtigen Rohſtoffen in möglichſt weitgehendem Rahmen ſichergeſtellt werden. Er⸗ nährungsgüter würden nicht nach Deutſchland ausgeführt, im Gegenteil, Deutſchland werde auch auf dieſem Gebiet durch Lieferung lebenswichtiger Grundſtoffe, wie beiſpiels⸗ weiſe Kali und Kraftfutter, Norwegen zur Seite ſtehen. Der Arbeitsloſigkeit würde mit allen Mitteln zu Leibe gerückt werden. Darüber hinaus werde er beſonderes Augenmerk darauf richten, daß der Lebensſtandard des norwegiſchen Acbeiters in dem Maße er⸗ halten bleibe das nur eben im Rahmen der Geſamtwirt⸗ ſchaft verantwortet werden könne. Entſcheidend für die kommende Geſtaltung werde die jetzige und zukünftige H altung der Bepölkerun g ſein, insbeſondere der Kreiſe, die ſich in Politik, Verwaltung und Wirtſchaft als verantwortlich hielten. i Der RKeichskommiſſar ſchloß ſeine Rede mit der Verſiche⸗ rung, daß er beſtrebt ſei, die ihm vom Führer geſtellte Aufgabe durchzuführen„mit der Ernſthaftigkeit und dem Maß an gukem und ehrlichem Willen, auf das ein Volk mit der hohen Kultur des norwegiſchen aus ſeiner Vergangen- heit ebenſoſehr wie aus ſeiner jetzigen Hallung heraus mit Recht Anſpruch erheben kann. Es gil aus der Bergangen⸗ heil nichks, was geeignet geweſen wäre, unüberwindbare Schranken zwiſchen dem norwegiſchen und dem deutſchen Volk aufzurichten. Das deutſche Volk ſtreckt dem norwegi⸗ ſchen Volk ehrlich, aufrichtig und ohne Vorbehalt die offene Hand hin, bereif zu kameradſchaftlicher Juſammenarbeit zauf der Grundlage gegenſeitiger Achtung.“ Die deutſchen Soldaten in Dänemark General Kaupiſch verläßt Kopenhagen. Kopenhagen, 2. Juni. Der Befehlshaber der deutſchen Beſatzungstruppen in Dänemark, General der Flieger Kau⸗ piſch, verläßt in dieſen Tagen Kopenhagen. Aus dieſem An⸗ laß empfing der General deutſche und ausländiſche Preſſe⸗ vertreter. Unter Hinweis auf die Geſchehniſſe im Weſten ab er ein eindrucksvolles Bild von der Entwicklung, die änemark gedroht hätte, wenn nicht ſein König und ſeine Regierung die verſtändnisvollen Entſchlüſſe vom 9. April gefaßt hätten. „General Kaupiſch ſprach dann über das gute Ver⸗ ältnis zwiſchen den deutſchen Truppen und der däni⸗ ſccen Bevölkerung in den nun faſt zwei Monaten der deut⸗ chen Beſetzung. Der däniſche König habe ihm bei ſeiner bſchiedsaudienz erklärt, daß ſich die deutſchen Truppen ſo korrekt verhalt a de die dewünſcht habe halten 5 wie die Führung das Berlin. Eine 5 dt in Berlin weilende Offiziersabord⸗ nung, die ſich aus Bifi ieren der italieniſchen Kriegsakade⸗ mie zuſammenſetzt, wird ſich auf Einladung des Oberbe⸗ fehlshabers des Heeres zu einem Beſuch an die Weſtfront begeben. — 8 4 * Kalkutta 590 25 die auf 85 erhöht. Auch Frauen und Kinder wurden feſtgenom⸗ men. d E Italiens Kriegsziele Korſika, Tunis, Gibraltar, Suez.— Das heer iſt bereit. Rom, 2. Juni. Der bekannte italieniſche Journaliſt und Außenpolitiker Anſaldo, Direktor des in Livorno erſcheinen⸗ den und dem italieniſchen Außenminiſterium naheſtehenden Blattes„Telegrafo“ nannte am Sonntaß in ſeiner Rund⸗ funkanſprache an das italieniſche Heer die italieniſchen Kriegsziele: Korſika, Tunis, Gibraltar und Suez. Korſika iſt, ſo erklärte Anſaldo, ein großes Sperrfeld. Jedermann weiß, wie die Italiener ſeit mehr als 50 Jah⸗ ren in Tunis behandelt werden. Gibraltar iſt eine Feſtung in der Hand der Engländer, und Suez ſtellt einen Engpaß dar, für deſſen Paſſieren eine geſalzene Abgabe erhoben wird. Korſika, Tunis, Gibraltar und Suez ſind Kontroll⸗ ſtützpunkte gegen unſere Unabhängigkeit. Dieſe Stützpunkte und dieſe Mißbräuche und Uebergriffe müſſen ver⸗ ſchwinden, mit anderen Worten, Italien muß ſeine Ge⸗ rechtigkeit und Freiheit im Mittelmeer erlangen. Das muß Italien mit ſeinen eigenen Mikteln und ſei⸗ nen eigenen Siegen erreichen. Es wäre köricht, warten zu wollen, daß die Erfüllung unſerer Anſprüche uns vom Him⸗ mel in den Schoß regnek. Ihr ſeid beſtimmt der gegenkeili⸗ gen Anſichl, da Ihr Männer und echte Faſchiſten ſeid. Im übrigen ging Anſaldo auf die Vorbereitungen Italiens ein, die in der letzten Woche beſonders inkenſiv geworden ſeien. Die Vorbereitungsarbeit ſei in die Schlußphaſe eingetreten, die Mobilmachung bereits in vollem Gange. „Gazzetta del Popolo“ meldet aus London, die ofli⸗ ziellen engliſchen Kreiſe weigerken ſich kategoriſch, irgend. welche Auskunft über die Jahl der britiſchen Verluſte zu geben. die Militärbehörden wollten vermeiden, daß die Angehörigen der geſchlagenen Armeen mit der Bevölkerung in direkte Berührung kommen. Man fürchte, daß die Er- zählungen von der Niederlage in Flandern auf die Bevöl⸗ kerung demoraliſierend wirken könnlen Während die Zei⸗ kungen die Niederlage des Expeditionskorps immer noch als einen„gut gelungenen Rückzug“ hinſtellten, erklärten engliſche Offiziere, daß die Flucht der Armee⸗Reſte über den Aermelkanal„ſo ſchrecklich geweſen iſt daß alle Erzählungen nur eine ſchwache Vorſtellung von der Wirklichkeit geben könnten“ Entſchließung des Nalionalrates an 2 5 DRB. Rom, 2. Juni. Unter dem Vorſitz des zartei⸗ ſetretäre Miniſter Muti hat der Nationalrat der Faſchiſti⸗ ſchen Partei im Parteihaus getagt und dabei folgende Ent⸗ hließung angenommen: 8 e once der Faſchiſtiſchen Partei erklärk: Das italieniſche Volk(das ſchon um das Opfer ſeiner 600 000 Ge⸗ fallenen belrogen wurde, als es für ſich und für andere ſiegte, und den Sanktionen ausgeſetzt wurde, als es ſich ſeinen Platz an der Sonne erobern wollte) erkennt, daß die Kontrolle der Meere ein Miktel wirkſchaftlicher Erdroſſelung wurde, und daß andere die Hoffnung hegen, daß es auch ein Mittel zur Rettung des freien Willens werden möge. Das italieniſche Volk iſt zu jedem Einſatz bereit und ſteht ge⸗ ſchloſſen hinter dem Duce, den es um die Vollendung der Einheit und Unabhängigkeit des Vaterlandes auf den Mee⸗ ren anruft.“ „Gibraltar für Spanten!“ Große Kundgebungen in Madrid. DNB. Madrid, 2. Juni. Am Samstag kam es in Ma— drid zu großen ſpontanen Kundgebungen für die Rückglie⸗ derung Gibraltars an Spanien. Die falangiſtiſche und ſtu⸗ dentiſche Jugend veranſtaltete Umzüge in denen Plakate mit der Forderung auf Rückgabe Gibraltars mitgeführt wurden. Die Bevölkerung ſchloß ſich überall begeiſtert an. Rufe wurden laut:„Es lebe das ſpaniſche Gibraltar!“ Die Kundgeber zogen dann zur engliſchen Botſchaft. wo gerade der neue britiſche Botſchafter Sir Samuel Hoare eingetrof⸗ fen war. Hier ſetzte ein wahrer Orkan von Rufen ein: „Gibraltar iſt ſpaniſch!“ Auch in anderen Rufen äußerte ſich die Empörung gegen die engliſche Gewaltherrſchaft Die Polizei drängte die Kundgeber ab, ohne daß es zu Zwi⸗ ſchenfällen kam. Die Forderungen der gewaltigen Madrider Kundgebun⸗ 5„Gibraltar für Spanien“ macht ſich auch die ſpaniſche reſſe zu eigen. Gibraltar im Beſitze Englands ſei für Spa⸗ nien, ſo ſagen die Blätter eine nationale Schande. Es könne kein großes Spanien geben, ſolange dieſe Schande fortbeſtehe. In Zuſammenhang mit der Ankunft des neuen engliſchen Botſchafters Sir Samuel Hoare erinnert„Alca⸗ zar“ an den Ausſpruch des ſpaniſchen Denkers Cortes: „Wehe den Ländern, welche England mit ſeinen Botſchaf⸗ tern beehrt, und die es mit Höflichkeiten auszeichnet.“ „Aehereinſtimmung“ oder,„Harmonie“? Zwei Reuter⸗Berichte über den Oberſten Kriegsrat in Paris Angeſichts der vernichtenden Niederlage der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Armeen in Flandern haben die Oberkriegshetzer be⸗ greiflicherweiſe das Bedürfnis empfunden, wieder einmal zu⸗ ſammenzukommen, um über die kataſtrophale, Lage zu beraten. Dies geht aus einer Reutermeldung aus London hervor, in der amtlich mitgeteilt wird, daß der Oberſte Kriegsrat am Freitag in Paris zuſammengetreten iſt. Während aus dem Bericht von Reuter weiter hervorgeht, daß dabei„volle Uebereinſtimmun g“ über alle Maßnahmen geherrſcht habe, die die Lage erfordere, wird in einem ſpäter veröffent⸗ lichten zuſätzlichen Reuter⸗ Communiqué nur noch feſtgeſtellt, daß die Regierungen Englands und Frankreichs mehr denn je unerſchütterlich entſchloſſen ſeien, in„beſtmöglicher Harmonie“ ihren gegenwärtigen Kampf bis zum Siege fortzuſetzen.„Volle Uebereinſtimmung“ und„beſtmögliche Har⸗ monie“, das dürfte allerdings zweierlei ſein. Auf der Sitzung war Großbritannien durch den Lügen⸗ lord Churchill höchſtperſönlich, den Arbeiterverräter Att⸗ lee ſowie ferner durch Sir Ronald Campbell, General Dill, General Ismay und General Speats vertreten. Die franzöſiſchen Vertreter waren der Lakai Englands und Börſenſchieber Reynaud, der uralte Marſchall Petain, der„Wundertäter“ Weygand, Admiral Darlan und Paul Baudion. Verſtärkung der indiſchen Armee Schanghai, 2. Juni. Der Oberbefehlshaber in Indien, General Sir Robert Caſſels, kündigt eine Verſtärkung der indiſchen Armee um mindeſtens 100 000 Mann an. Dadur würden beſonders die motoriſierten Einheiten verſtärkt un die Luftwaffe auf das Vierfache erhöht. Die Munitionsher⸗ ſtellung werde gleichfalls gehe ert, die Ausbildung der eng⸗ liſchen e Offiziere 10 ber begrün leunigt. Dex Oberbefehlsha⸗ ete die Verſtärkung der indiſchen Armee, deren ahl im letzten Jahr bereits um 50 000 Mann erhöht wor⸗ 5 war, mit der Lage in Frankreich. Für Indien erwachſe die 1 der Kriegsausweitung. Nach einer M eldung aus ahl der verhafteten Deutſchen Neuer rumäniſcher Außenminiſter Bukareſt. 2 Juni. Der rumäniſche Außenminiſter Ga⸗ fenen reichte am Samstag ſein Rücktrittsgeſuch ein, d König angenommen wurde. Der bisherige Verkehrs Gigurtu wurde mit der Leitung des Außenminiſt betraut. Der Wechſel im Außenminiſterium war bere 8 ge⸗ entlich der letzten Kabinettsumbildung am 1. März in ſich 5 er wurde jedoch noch einmal bis zur olitiſchen Lage vertagt. Der Rücktritt f undheits gründet, der in letz er Zeit zu tb frtu war führendes Meitgl Partei unter dem verftor⸗ benen Miniſterpräſidenten Goga, deſſen Regierung er An⸗ fang 1938 als Wirtſchaftsminiſter angehörte. Als im No⸗ vember 1939 Tatarescu die rumäniſche Regierung bildete, wurde Gigurtu Verkehrsminiſter. Ex iſt mehrmals in Deutſchland geweſen, unter anderem im Sommer vorigen Jahres in amtlicher Miſſion, und gilt als Verfechter einer nationalen rumäniſchen Außenpolitik. Lügen für Amerika „Amerikaniſcher Heldenfriedhof bombardierk“ F DN B. Berlin, 2. Juni. In dem verzweifelten Beſtreben die amerikaniſche Preſſe mit Senſationen über angebliche deutſche Greueltaten zu füttern, greifen Churchill und ſeine Gangſtergehilfen zu immer perfideren Mitteln. In die ame⸗ rikaniſche Preſſe wurde neuerdings die unverſchämte Lüge lanciert, deutſche Flieger hätten den ameri kaniſchen Heldenfriedhof bei Romagne mit Bomben bewor⸗ fen. Churchill verſtand es die Meldung auch mit einem ent⸗ ſprechenden Kommentar zurechtzumachen durch den Hin⸗ weis, daß das Terrain des Friedhofes für alle Zeiten an die Vereinigten Staaten abgetreten worden ſei. Die deut⸗ ſche Luftwaffe wird dann beſchuldigt, zum erſten Male amerikaniſches Hoheitsgebiet bombardiert zu haben. Seit Monaten bereits wird die amerikaniſche Oef⸗ fentlichkeit durch tendenziös entſtellte bezw. völlig erlogene Meldungen über angeblich ſtattgefundene Uebergriffe deut⸗ ſcher Truppenteile gegen amerikaniſche Staatsbürger Kon⸗ ſulate, Diplomaten, Lazarette und Ambulanzen aufgehetzt. Es erübrigt ſich über die politiſche Abſicht dieſer nieder⸗ trächtigen Methode auch nur ein Wort zu verlieren Ge⸗ rade das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat den auf deut⸗ ſchem Boden liegenden Gräbern von Angehörigen der Al⸗ liierten des Weltkrieges besondere Aufmerkſamkeit gewid⸗ met Selbſt während des erbitterten Ringens in Nordfrank⸗ reich haben vor wenigen Tagen die deutſchen Truppen die Lorettohöhe erſtürmt, ohne daß das franzöſiſche Na⸗ tionalheiligtum, die Notre⸗Dame⸗Kirche de Loretto und das Gebeinhaus, auch nur die geringſten Beſchädigungen erlit⸗ ten hätten. Selbſt der im Kampf beſonders gefährdet ge⸗ weſene 52 Meter hohe Turm der Lorettokirche blieb völlig unverſehet. Wir wiſſen, Mr. Churchill wird ſich in ſeinem verbrecheriſchen Treiben keinen Augenblick durch unſere Feſtſtellungen beeinträchtigen laſſen. Er wird auch weiter⸗ hin fortfahren, der amerikaniſchen Oeffentlichkeit borzu⸗ ſchwindeln, deutſche Flieger fänden keine anderen Ziele als die Roten Kreuze auf amerikaniſchen Lazaretten. Erſt vor wenigen Tagen meldete Havas nach den Vereinigten Staa⸗ ten einen deutſchen Luftangriff auf ein amerika⸗ niſches Hoſpital und ein zu einem Lazarett ausgebauten Hotel in Oſtende Sofort angeſtellte Unterſuchangen ha⸗ ben ergeben, daß in Oſtende überhaupt kein ameri⸗ kaniſcheis Hoſpital exiſtiert. Das Erſtaunen Chur⸗ chills über die Untat der„deutſchen Barbaren“ war wie⸗ derum charakteriſtiſch für den Mann und ſeine Methoden. Je toller die Lügen werden, umſo mehr bedeuten ſie einen Beweis für die Schwächen unſerer Gegner Die Welt am Wendepunkt Erklärung des japaniſchen Außenminiſters. DNB. Tokio, 2. Juni. Außenminiſter Arita erklärte in einer Rundfunkanſprache anläßlich des Oſtaſientages: Es beſteht kein Zweifel, daß mit Ausgang des Krieges in Europa die europäiſche Karte nicht nur ein neues Ausſehen erhält, ſondern daß gleichzeitig auch ein bedeutſamer Wech⸗ 8 in der wirtſchaftlichen und politiſchen Weltlage ſtattfin⸗ et. Der japaniſche Außenminiſter betonte weiter: Das na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſchland war nur in der Lage, eine derart ſtarke nationale Einheit zu ſchaffen und jetzt im Kriege in ſo eindrucksvoller Weiſe zu demonſtrieren, weil das geſamte Volk Tag und Nacht gemeinſam zuſammen⸗ arbeitete unter der Idee ein Volk, ein Reich ein Führer“ Was auch immer das Schickſal bringe, Japan habe nichts zu fürchten, wenn ſein Volk einmütig und ſeiner Miſſion be⸗ wußt zuſammenſtehe. Kurzmeldungen Berlin. Auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres traf eine ſpaniſche Offiziersabordnung, beſtehend aus 18 Offizieren der ſpaniſchen Wehrmacht, in Berlin Ein. Die Offiziersdelegation wird ie enn des Heeres beſichti⸗ gen. Außerdem iſt ein Beſuch der Weſtfront vorgeſehen. n 276⸗Jähriger muß ins Arbeitshaus. Ein 76 jähriger Burſcheider, ein auf Bettelwegen ſchon häufig ertappter Ritter der Landſtraße, vermochte auch in ſeinem hohen Al⸗ ter nicht von der ihm lieb gewordenen„Tätigkeit“ zu laſſen. Er graſte wieder einen guten Teil des Bergiſchen Landes ab, wurde erwiſcht und vor Gericht geſtellt. Neben der zuläſſi⸗ gen Höchſtfreiheitsſtrafe von ſechs Wochen erkannte das Ge⸗ richt auf Ueberweiſung in ein Arbeitshaus. Kind erdroſſelt ſich. In Merkenich ſpielte ein 10 Mo⸗ nate altes Kind in ſeinem Bettchen mit einem Raſſerring, der an einem etwa 1 Meter langen Band am Bettchen be⸗ feſtigt war. Durch das Herumwühlen wickelte ſich das Band um den Hals des Kindes, ſo daß der Tod durch Erdroſſelung eintrat. 8 u Abſturz in den Allgäuer Alpen Vom Wildeaundkopf aus beobachteten Bergſteiger, wie ein Alleingänger durch die Oſtwand zum Nordoſtgrat aufſtieg. Als er ihren Blicken entſchwunden war, glaubten ſie zunächſt, daß der Touriſt eine andere Route eingeſchlagen habe. Als er aber am Abend nicht in Einödsbach eintraf, wurde die Alpine Ret⸗ tungsſtelle verſtändigt. Oberſtdorfer Bergführer ſuchten wei Tage lang das Gelände ab konnten aber außer einem zispickel keine Spur von dem Verunglückten finden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Touriſt, der 88 Jahre alte Ski⸗ fabrikant Neuchinger aus Kempten, durch die Wilden Grä⸗ ben in eine Randkluft abgeſtürzt iſt und unter rieſigen Lawinenmaſſen begraben iſt. 8 8 4 Herzſchlag beim nebungsteuf Der 28 jährige Kraft⸗ fahrzeugmechaniker Johann Weiß aus Salzburg machte in Wachter! auf einer Radtour mit einem Kameraden na Abendeſſen noch einen Uebungslauf. Schon kurz nach Be⸗ ginn ſank er zu Boden. Er war tödlich vom Herzſchlag ge⸗ troffen worden. i g 13 uf ueah ps 61 ne Sög düvggaag ne Fog 11 80 Je 1D 95 eee Bosch gong us una 000 88 g 8 ebnet uappoſed neige 1654 1* vd len via i eee wn ee eee r————ß5r äUñU— Ga⸗ om ſter ims ge⸗ e zur 1 etz des tore An⸗ No⸗ ete, in gen iner Die Gewißheit des Sieges Dr. Ley bei Rückgeführten und Frontarbeitern Köln, 2. Juni. Reichsleiter Dr. Ley hat in einer mehr- 1 750 Fahrt die weſtlichen Gaue des Reiches beſucht und mit mehreren Dienſtſtellen der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront Beſprechungen über die ſozialen Maßnahmen der Deutſchen Arbeitsfront für die Frontarbeiter im neu⸗ besetzten Gebiet, geführt. Gegenſtand der Beſprechungen war ferner die durchgreifende Betreuung der Rücgeführten. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP der ſeit Kriegsbeginn ſede Woche den Kriegseinſatz der Partei in allen Gauen des Reiches an Ort und Stelle überprüft und je Beobachtungen un. Ergebniſſe ſeiner Inſpektionsfahrten nach Abſchluß praktiſch auswerten läßt, nahm diesmal Ge⸗ legenheit, ſich beſonders mit der Bekreuungsarbeit für die Rückgeführten zu beſchäftigen. In einer der Ortſchaften eines weſtlichen Gaues kam es zu einer unvermittelten Be⸗ gegnung mit den Männern und Frauen, die vorübergehend nicht nur einen neuen Heimatort, ſondern dank der umſich⸗ tigen Vetreuungsmaßnahmen der DAß auch eine Geſtal⸗ tung ihres Schickſals erfahren haben, die von dem nationale ſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgeiſt des deutſchen Volkes von Anfang an als gewährleiſtet gelten konnte. Dr. Ley richtete an die Männer und Frauen eine kurze Anſprache, in der er zunächſt die Grüße des Führers übermittelte, und in der er abſchließend erklärte. 1 8 „Wir ſind glücklich, Angehörige des großen ſtarken Vol⸗ tes zu ſein, das die Gewißheit des Sieges in ſich trügt und nach dieſem Siege vom Führer einen Sozialismus verwirk⸗ licht erhalten wird. der einmalig in der Welt ſein wird. Die kraftvolle und des deutſchen Sieges ſichere Haltung der ſchaffenden deutſchen Menſchen offenbarte ſich beſonders eindrucksvoll auch bei den Betriebsbeſuchen. die Dr. Ley am Samstag in einem weſtlichen Grenzgau durchführte. Die Männer, die hier arbeiten, vom Betriebsführer bis zum jüngsten Lehrling, haben in den lebten Monaten wiederholt Gelegenheit gehabt, ihre perſönliche Einſatzbereitſchaft zu be⸗ weiſen. Sie find in dieſem Einſatz härter, aber auch noch leiſtungsfähiger geworden. Das Heldentum der deutſchen⸗ Soldaten hak in ihnen nur den einen Willen ausgelöſt: ent⸗ weder ſelbſt mit der Waffe in der Hand mit dabei ſein zu dürfen oder aber. wenn dies ihr augenblicklicher Einſatz nicht zuläßt dieſen Einſatz durch höchſte Pflichttreue zu ſtei⸗ gern und wirkſam zu machen. a d Dieſe gleiche Haltung drückt ſich auch bei den wiederhol⸗ ten Begegnungen Dr. Leys mit den Frontarbeitern aus. Mehrere Gruppen dieſer Männer haben— wie be⸗ bereits gemeldet— gleich nach Beginn des Vormarſches der deutſchen Armee im Weſten unmittelbar hinter der kämpfen⸗ den Truppe wichtigen Einſatz 17 8 5 Reichsleiter Dr. Ley ſucht auf ſeiner jetzigen Fahrt dieſe Frontarbeiter auf, um gemeinſam mit den zuſtändigen Stellen der Wehrmacht und der„Organiſation Todt“ die erforderlichen Maßnahmen für die Betreuung der Frontarbeiter an Ort und Stelle ſicherzuſtellen. Darre 10 Jahre Reichsleiter Berlin, 2. Juni. Vor zehn Jahren, am 1. Juni 1930, berief der Führer den jetzigen Reichsernährungsminiſter Ddarre in die Reichsleitung der NSDAP als Leiter des agrarpolitiſchen Amtes. Aus Anlaß dieſes Jahrestages ſprach einer der älteſten Mitarbeiter Darres, Reichshaupt⸗ amtsleiter Dr. Reiſchle, n der Sendereihe„Aus dem Zeitgeſchehen“ im Deutſchlandſender.— Dr. Reiſchle be⸗ nichtete, wie der Führer auf Grund der Kenntnis der Bücher des Diplomlandwirts Darre„Das Bauerntum als Lebens⸗ dell der nordiſchen Raſſe“ und„Neuadel aus Blut und Doden“ mit Darre zuſammentraf und ihm den Auftrag er⸗ gelte, das deutſche Bauerntum im Rahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zu organiſieren. Alſo das Landvolk, das bis dahin der Bewegung noch ſehr fern ſtand, zu or⸗ ganiſteren und weltanſchaulich zu erſchließen. Weitere Nitterkreuzträger. Berlin, 31. Mai. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, folgenden Offizie⸗ ren der Luftwaffe das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz ver⸗ liehen: Oberſtleutnant Guſtav Wilke, Oberleutnant Alfred Schwarzmann, Oberleutnant Herbert Schmidt, Leutnant Cord Tietjen, Feldwebel Helmuth Görtz. Oberſtleutnant Wilke landete am 10. Mai mit ſeinen Leuten als erſte Gruppe auf dem Flugplatz bei Katwyk. Er ſammelte in ſchwerſtem Beſchuß ſeine Beſatzungen und hielt gegen feindliche Uebermacht und gegen unentwegte Angriffe eines zahlen⸗ und waffenmäßig weit überlegenen Feindes den Flugplatz bis zur Waffenſtreckung der Hollän⸗ der feſt in ſeiner Hand. Er hat durch ſeine vorbildliche Hal⸗ tung und rückſichtsloſen perſönlichen Einſatz ſeine Leute zu einer glänzenden Waffentat mitgeriſſen, die den Erfolg der Unternehmung an dieſer Stelle verbürgte. Oberleutnant Schwarzmann hat nach Abſprung im Unternehmen Nordholland mit ſeiner Kompanie die Schlüſſelſtellung an der Küſte bei Katwyk trotz ſtärkſten Wi⸗ derſtandes genommen und gehalten. Er wurde im ſpäteren Verlauf des Kampfes ſchwer verwundet. Oberleutnant Schmidt wurde mit ſeiner Fallſchirm⸗ jägerkompanie in Norwegen eingeſetzt. um Bahnlinien in Beſitz zu nehmen. Mit den abgeſprungenen Mannſchaften zerſtörte er die Bahnlinien und verhinderte das Vordrin⸗ gen des zahlenmäßig weit überlegenen Feindes nach Sü⸗ den. Trotz ſeiner Verwundung kämpfte er fünf Tage lang, von jeder Verbindung abgeſchnitten, mit großer Kühnheit und 9. ſo daß der Zweck des Einſatzes völlig erreicht wurde. Leutnant Tietjen hat nach Abſprung ſüdlich von Rotterdam mit hervorragender Tapferkeit in ſchwerſtem Feuer die an einer wichtigen Brücke eingebauten Spreng⸗ ladungen vernichtet. Nach ſeiner beiſpielhaften Tat wurde er durch Granatſplitter verwundet. Seine Unternehmung ſicherte die Brücke vor Zerſtörung und ermöglichte den nach⸗ dringenden Truppen das Eindringen in Rotterdam Feldwebel Görtz geriet nach Abſprung ſüdlich von Dordrecht in ſtarkes feindliches Feuer. Trotz der ſtarken Ab⸗ wehr ſchlug er ſich mit zwei Unteroffizieren und ſechs Mann in klarer Erkenntnis der Lage durch den Feind und bildete einen Brückenkopf, den er während des ganzer Tages zu halten vermochte. Seine Tat, die faſt ausſichtslos erſchien, ſicherte durch verwegenen Einſatz und verbiſſenes Feſthal⸗ ten den Enderfolg. 5 Oben nag. 8„. JüRn ß 5 1039 Kaiſer Konrad II.(der Salier) in Utrecht geſtorben. 1745 Sieg Friedrich des Großen bei Hohenfriedberg. 1841 Der Rechtslehrer Karl Binding in Frankfurt a. geboren.. 17 1875 Der Dichter Eduard Mörike in Stuttgart geſtorden. Sonnenaufgang 5.07 Sonnenuntergang 21.40 Badiſche Chronik g () Ehrung kreuer Arbeit. Der Führer hat dem Ver⸗ waltungsinſpektor beim Reichsnährſtand, Landesbauern⸗ ſchaft Baden, Martin Lehr, Karlsruhe, das Treudienſt⸗ ehrenzeichen in Silber verliehen. * () Pforzheim.(Goldſchnipfler verurteilt.) Vor der Pforzheimer Strafkammer ſtanden der 19jährige ledige Bernhard Fegert und der verheiratete 67 Jahre alte Heinrich Siegriſt, um ſich wegen Diebſtahls zu verantwor⸗ ten. Sie hatten bei ihren Arbeitgebern Goldſchnipfel im Werte von mehreren ktauſend Mark geſtohlen und dieſe bei den Mitangeklagten Martha Fegert, Emil Reble, Erwin Ochs und Heinrich Braun abgeſetzt. Bernhard Fegert wurde wegen fortgeſetzten Diebſtahls zu 1 Jahr 2 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, Siegriſt zu 6 Monaten. Frau Fegert er⸗ hielt wegen gewerbsmäßiger Hehlerei 1 Jahr 2 Monate Zuchthaus, Reble wegen des gleichen Deliktes 1 Jahr 6 Mo⸗ nate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt, Ochs wegen ein⸗ facher Hehlerei 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Braun der goldene Zigarettenetuis anfertigte, die das vorgeſchriebene Goldgewicht weit überſtiegen, dieſe an Juden in Berlin verſchacherte und ſich außerdem der einfachen Hehlerei ſchul⸗ dig machte, wurde zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Schließlich wurde wegen Deviſenvergehens gegen ſämtliche Angeklagten auf Geldſtrafen von 200 bis 6000 Mark erkannt. () Pforzheim.(Nächtliche Wilddiebereien im Brötzinger Wald“) In den letzten Jahren turde in Pforzheimer Jagdrevieren lebhafte Klage über Wild⸗ diebereien geführt Immer wieder wurde beobachtet, daß zur Nachtzeit da und dort plötzlich ein Kraftwägen mit be⸗ weglichen Blendlichtern auftauchte und ebenſo plötzlich wie⸗ der im Dunkel des Waldes verſchwand. Anfang Dezember 1939 fand man im Erſinger Wald ein Reh, das offenbar von einem Wilderer geſchoſſen worden war. Es wurde nun beobachtet, wie an einem Abend von einem Kraftwagen aus auf Wild geſchoſſen wurde. Die Beobachter ſahen den gleichen Wagen einige Wochen ſpäter nochmals in Erſin⸗ gen. Sie merkten ſich die Wagennummer und brachten ihre Beobachtungen zur Anzeige. Der Fahrer des Wagens war der 34jährige Karl H. 5von hier, ſein Begleiter der 54jäh⸗ rige Eugen Sch., ebenfalls von Pforzheim. Beide hatten ſich nun vor der Strafkammer wegen Wilderns zu verant⸗ worten. Der Jagdpächter beſtritt die Schüſſe, ſein Fahrt⸗ genoſſe will im Wagen geſchlafen haben. Die Funde bei dem Hauptangeklagten waren aber für ſeine Tat überzeu⸗ gend und es wurde eine Strafe von ſechs Monaten und einer Woche Gefängnis ausgeſprochen. Vier Monate und zwei Wochen gelten durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt. Sch. wurde freigeſprochen. (O Lonſtanz.(Zwei Jahre Zuchthaus für einen Volksſchädling,) Der 22jährige Franz Kaver Mink aus Weilersbach bei Villingen erhielt von der Strafkammer Konſtanz zwei Jahre Zuchthaus für ein Ver⸗ brechen nach 8 4 der Volksſchädlingsverordnung vom 4. September 1939— er entwendete in Villingen einem zuvor im gleichen Zimmer wohnenden, zurzeit im Felde ſtehenden Soldaten mehrere Bekleidungsſtücke— ſowie drei Dieb⸗ ſtahlsvergehen im Rückfall. U. a. ſtahl er in der Villinger Gegend Frauenkleider aus Beweggründen, die in ſeiner abnormen Veranlagung zu ſuchen ſind. Zwei neue Wanderwege im Güdſchwarzwald Wander- und skiland erſchloſſen. Ns. In der Juni⸗Ausgabe des von der Deutſchen Arbeitsfront, Gauwaltung Baden, herausgegebenen Gau⸗ briefes veröffentlicht der Gauwanderwart der NSG„Kraft durch Freude“, W. Romberg, folgenden Beitrag: Trotz der Erſchwerungen durch die derzeitigen Verhält⸗ niſſe iſt im Südſchwarzwald im Abſtieg des Feldbergmaſſi⸗ ves und ſeiner ſüdlich ſtrahlenden Höhenzüge über die gro⸗ ßen Flächen des Hotzenwaldes zum Hochrhein auf der Ba⸗ ſis Rheinfelden—Waldshut ein neues Wegewerk geſchaffen worden, das der Schwarzwaldverein einheitlich für jeden Weg durchmarkiert hat. Es handelt ſich um den nördlicher verlaufenden„Hotzenwald⸗Quer we g“, der mit 46 Kilometer Länge in Schopfheim im Tal der Wieſe beginnt und in Waldshut am Hochrhein endet, und um den ſüdlich davon, etwas weſtwärts parallel verſetzt ziehenden„Hoch⸗ rhein⸗Juerweg“, welcher 40 Kilometer lang iſt, in Rheinfelden beginnt und in Albbruck wieder zum Hochrhein⸗ ufer ausläuft. a Beide Wege erſchließen weitgedehntes Wander⸗ und Skiland, das letztere vor allem beim Hotzenwaldweg, der im Gugel mit 998 Meter an die Tauſendmetergrenze geht. Der Hochrheinweg erreicht ſeine größte Höhe nördlich Säckingen mit 818 Metern. Beide Wege ſind in Landſchaften und Fernſichten auf Rhein, Jura und Alpen ganz beſonders ausgezeichnet und durchziehen wechſelnd offenes Land und Waldzonen. Der Hotzenwaldweg kreuzt auf dem Dinkels⸗ berg mit dem Schwarzwaldhöhenweg Pforzheim. Feldberg Hoher Zinken—Baſel(Weſtweg) und berührt in Walds⸗ hut die beiden Aeſte des Mittelweges Pforzheim—Schluch⸗ ſee—Höhenſchwand Waldshut und Schluchſee— Bernau Schlüchttal— Waldshut. ſo daß ſich hier viele Kombinations⸗ möglichkeiten im Sommer wie im Winter ergeben. Der Hochrheinweg nähert ſich am Dinkelsberg dem Höhenweg Pforzheim Feldberg—Baſel bis auf zwei Kilometer. Als markante Punkte der beiden Juerwege wären feſt⸗ zuhalten beim Hotzenwald der zeitweilig verſchwindende Eichener See am Dinkelsberg, die Erdmannshöhle bei Ha⸗ ſel, die Felſentäler von Wehra und Alb und der erwähnte Gipfel Gugel, deſſen Ausſichtsturm neu erſtellt wird. Beim Hochrheinweg die Kreuzungen mit Wehratal und dem Tal der ſüdlichen Murg, die Ruine Wieladingen und Hauenſtein am Hochrhein, die kleinſte deutſche Stadt. Die Markierung zeigt beim Hotzenwaldweg die liegende Raute, weſtwärts in Weiß(Richtung Schopfheim), oſtwärts in Schwarz(Rich⸗ tung Waldshut, beim Hochrheinweg die liegende Raute, weſtwärts(Richtung Rheinfelden) in Weiß, oſtwärts in Blau(Richtung Albbruck), in beiden Fällen auf gelbem Grund, dem allgemeinen Kennzeichen der Querwege. 4 5 Aug den Nachbar gauen Schweres Vexkehrsunglück.— Drei Todesopfer. ibus, der ihm die Sicht nahm, auf ein entgegenkommen⸗ 65 osten Habe wurden beide Wagen auf⸗ und Verdeck abgeriſſen. Zwei Mitfahrende wurden getötet, ſie⸗ ben andere ſchwer verletzt, darunter einer ſo ſchwer, ſo daß er noch im Laufe des Tages ſtarb. 5 f St. Wendel. Auf der Straße nach Tholey fuhr ein Laſt⸗ kraftwagen beim Ueberholen eines vor ihm fahrenden Om⸗ Laolcale Ruud ocliau Der Juni Der Juni iſt uns aus zwei gewichtigen Gründen be⸗ ſonders willkommen; er iſt der Sommerbringer, und dann beginnt in ihm die Zeit der Roſenblüte, die ſich von nun an über den ganzen Sommer und Herbſt hinweg hinzieht. Man bezeichnet den Juni als den Höhepunkt des Jahres, und ſo⸗ weit es ſich um das Blühen der Natur handelt, iſt er es auch. Seltſamerweiſe wird bei den Vögeln aber bereits der Abſtieg zum Herbſt ſichtbar. Schon in den erſten Junitagen verſtummen einzelne Sänger und ſehr bald folgen andere nach. Zurückzuführen iſt dieſes Verſtummen in erſter Linie auf die anſtrengende Tätigkeit des Brutgeſchäftes und des Aufziehens der Jungen, die höchſte Kraftanſpannung erfordern. Ueberall ſtößt man im Juni auf Jungvögel, die das Neſt gerade ver⸗ laſſfen haben und ihre erſten mühſamen Flugverſuche machen. Juni, das iſt Frühlingsausgang und Sommersanfang. Vom Wonnemonat zum Roſenmonat, das iſt ſehr poetiſch ausgedrückt, aber es hat viel Tatſächliches in ſich. Der Bauer erwartet vom Juni allerhand. Der Juni iſt ein, Monat. in dem ſich von alters her viel ſogenannte Lostage treffen. Da iſt am 8. Juni Medardus, am 11. Juni Barnabas, am 15. Juni kommt der Heilige Veit, am 24. Juni iſt Johannis⸗ tag, der Mittſommertag, am 27. Juni Siebenſchläfertag und am 29. Juni Peter und Paul. All dieſe Tage ſpielen in der bäuerlichen Spruchweisheit eine Rolle, die ſich um das Wet⸗ ter dreht. Im allgemeinen will der Bauer im Juni Regen, aber keinen kalten Regen, und neben dem Regen ſoll natür⸗ lich auch die Sonne ſcheinen. Weiter iſt der Junj der Käfermonat, und wenn man auch die Junikäfet, die kleineren Geſchwiſter der Maikäfer, ebenſo vernichten ſoll wie jene, ſo erfreut ſich unſer Auge in der nächtlichen Dunkelheit doch gern an dem bläulichgrünen Latern⸗ chen der Glühwürmchen. * Ilvesheim. Im Alter von 52 Jahren wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und ſeiner Sport⸗ kameraden Jean Loſter, ein Veteran des Ilvesheimer Fuß⸗ ballſportes, am vergangenen Mittwoch zu Grabe getragen. Als Mitbegründer der„Alemannia“ im Jahre 1908 und als Ehrenmitglied des Vereins konnte dem allzufrüh Dahin⸗ geſchiedenen, der viele Jahre in der Vereinsverwaltung tätig war, beim 25 jährigen Vereinsjubiläum die verdiente Anerkennung für bewieſene Treue und Anhänglichkeit zu⸗ teil werden. Seine große Liebe zum Fußballſport blieb bis zuletzt. Nun ſchläft der Pionier des Ilvesheimer Fußball⸗ ſports den ewigen Schlaf, doch in den Herzen ſeiner zahl⸗ reichen Freunde wird Jean Loſter weiterleben. * Ilvesheim.(70. Geburtstag). Eine treue Leſerin un⸗ ſeres Blattes, Frau Katharina Kleinhans geb. Gruber kann heute in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 70. Geburtstag begehen. Unſere beſten Wünſche. * Urlaubsreſte verfallen nicht vor dem 1. Oktober 1940. Bei Wiedereinführung des Urlaubs nach der Sperre in den erſten Kriegsmonaten hatte der Reichsarbeitsminiſter beſtimmt, daß ſolche Urlaubsanſprüche nachträglichezu erfüllen ſind, die wegen der Sperre nicht erfüllt werden konnten. Dabei hatte der ſoge⸗ nannte Winterzuſchlag wegzufallen. Nunmehr hat der Miniſter eine weitere Anordnung über die Wiedereinführung von Ur⸗ laub erlaſſen. Darin wird grundſätzlich vorgeſchrieben, daß, ſoweit Urlaubsbeſtimmungen eine verlängerte Urlaubsdauer für den in den Wintermonaten genommenen Urlaub vorſehen, für die Dauer des Kriegszuſtandes der Anſpruch auf den Zuſatzurlaub entfällt. Nach der bisherigen Regelung ſollte der rückſtändige Urlaub aus der Zeit der Sperre ſpäteſtens bis 30. Juni 1940 gewährt werden und ein Verfall des Urlaubs⸗ anſpruchs vor dieſem Zeitpunkt nicht eintreten. Der Miniſter hat hier eine Erleichterung neu verfügt. Nunmehr wird ein Verfall des Urlaubsanſpruchs vor dem 1. Oktober 1940 nicht eintreten Gleichzeitig iſt die Möglichkeit einer vollſtändigen oder teilweiſen Abgeltung durch Geldzahlung ab 1. Juni 1940 erweitert worden. 5 13 5 Ingenieuroffizierlaufbahn in der Luftwaffe. Der Führ hat eine Verordnung über die Bildung Ager Enge zierlaufbahn in der Luftwaffe erlaſſen. Es handelt ſich um eine Ingenieuroffizierlaufbahn des Flugzeugweſens Die Durch⸗ führungsbeſtimmungen des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe beſagen, daß die Ingenieur⸗ offiziere ſich aus Schülern höherer Lehranſtalten mit Reife⸗ zeugnis ergänzen, die als Fahnenjunker(Ing.) in die Luftwaffe eingeſtellt werden. Sie erhalten bis zur Beförderung zum Leutnant(Ing.) die gleiche Ausbildung wie die Fahnenjunker der Fliegertruppe. Anſchließend bekommen ſie in Sonderlehr⸗ gängen ihre techniſche Vor⸗ und Hauptausbildung. Für her⸗ vorragend befähigte Offiziere(Ing.) wird die Möglichkeit beſonderer Fachlicher Weiterbildung geſchaffen werden. Die Offiziere(Ing.) tragen die Uniform der Luftwaffe mit der Waffenfarbe„roſa“ .——— i. 5 Erheblicher Mangel an Stenotypiſtinnen. Nach einer Mit⸗ teilung der Deutſchen Arbeitsfront beſteht nach wie vor, vor allem in den eingegliederten Oſtgebieten, ein erheblicher Man⸗ gel an Stenotypiſtinnen. Die Arbeitsämter verſuchen daher, durch Umſchulung zur Verfügung ſtehende weibliche Angeſtellte dem Stenotypiſtinnenberuf zuzuführen. Dabei ſoll zunächſt ver⸗ ſucht werden, den Bedarf des eigenen Arbeitsamtsbezirks zu decken. Darüber hinaus ſollen nach Möglichkeit ausgleichsfähige i zur Abgabe an andere Bezirke ausgebildet berden. Sicherung von Altersheimen. Wenn ſchon unter den jetzti⸗ gen Verhältniſſen die zur Freimachung von Altwohnungen ge⸗ plante Schaffung von Altersheimen nicht weſentlich gefördert werden kann, ſo ſoll nach einem Erlaß des Reichsinnenminiſters um ſo mehr darauf geachtet werden, daß die beſtehende Altersheime ihrem Zweck erhalten und nach Möglichkeit nicht für eine andere Verwendung in Anſpruch genommen werden. „ Denkt an die Viehzählung! daß am Montag, den 3. Juni, eine Schweinezählung ſtatt⸗ findet, mit der diesmal eine Zählung der Schafe und der Milchkühe verbunden iſt. Die Viehhalter ſind verpflichtet, den Zählern, die im Auftrage der Gemeinde kommen, ge⸗ naue Unterlagen zu geben. Die Zählung dient nur ſtatiſti⸗ ſchen Zwecken und hat auf keinen Fall mit Steuerfragen etwas zu tun. Dek ſtatiſtiſche Erhebung jedoch ſteht im Dienſte unſerer Volksernährung. Selbſtverſtändlich ſind tige Angaben oder gar die Verweigerung von Angaben fen bedroht. Man rechnet mit einer guten Heidelbeerernite. Im heſſiſchen und badiſchen Odenwald rechnet man für dieſes Jahr mit einer guten Heidelbeerernte, was umſo mehr begrüßt wird, da im vergangenen Jahre die Heſdel⸗ beerernte gering war. Die Heidelbeerblüte iſt gut dürchge⸗ kommen und hat reichlich angeſetzt. * Es ſei auch an dieſer Stelle nochmals daran erinnert, wahrheitsgemäße Angaben unbedingt erforderlich. Unrich⸗ durch die Auskunftspflichtigen werden mit erheblichen Stra⸗ 3 . Zähes Ringen Verzweifelte Anſtrengungen, der zur Küſte entweichenden Engländer, den Rückzug zu decken Deutſche Sanitäter unter Feuer genommen her E Luftkam Don (Von Kri PK.) ſturmberei mal iſt der 0 kämpft verbiſſen un breiten Streifens, f Kanalküſte und dem Ni Südweſtlich des Kanalha auf die Flanke des Fei frontal gegenü caſhire⸗Regiment ten, ſein letzt 5 ort⸗Furnes⸗Kar gelaſſen b Nieuport ſind unſere Truppen eingeſetzt wir aber liegen ihm Der Feind— es liegt das South⸗ yr uns— hat eine Elite nehm 0 dur ren, ſo wie er es tat in Andals ſſen nach dieſem heißen Kampftag, d 5 wie uft heftige Auseinanderſetzungen brachte, geſtehen, daß zegner ſich mit ungemein großer Zähigkeit gegen * 791 Wehr ſe 2 unſere ſchnefdige Infanterie zi ihre Brückenkopfſtellung am S aufrichten konnte. Der Feind hat die Vorteile des Geländes für ſich: Auf den etwa Jo em hohen Dünen, die ſich jäh über der flachen, völlig eingeſehenen Tafel unſeres Angriffſtrei⸗ fens erheben, hat er ſeine ſchweren Waffen in Stellung ge⸗ bracht. Wir haben ihre Wirkung den langen Tag über zu ſpüren bekommen, zumal ſeine ſchweren MGs. und ſein Granatfeuer, aber unſere Batterien haben ihm ſchwer zu⸗ geſetzt. Um 9 Uhr früh begann das Ueberſetzen am Kanal. Die übliche Lage: flankierende, nahezu unerkennbare feindliche MGs. beſtreichen die Länge des Kanals. Es mußten erſt dieſe Neſter durch unſere Pak und die IG⸗Züge niederge⸗ kämpft werden, ehe die Infanterie den Kanal ohne zu große Gefahren mit ihren Schlauch boo en durchqueren konnte. Der Kampf um das diesſeitige Kanalufer war allerdings von einer Heftigkeit, wie ſie vielleicht nur noch am Kanal von Gent verſpürt worden iſt. Wären die Engländer nicht ſo kalt vechnende Taktiker— und in dieſem Falle geht es ihnen wieder einmal um den rechtzeitigen Schiffsanſchluß— man könnte glauben, das South⸗Lancaſhire⸗Regiment würde ver⸗ ſuchen, den ſtark ramponierten Soldatenruhm des Tommy ein weig aufzubügeln, beim Abſchied vom Kontinent Aus Dachluken zumeiſt mußte wohl das Feuer ſtammen, das wir zuweilen hinter uns hörten. Stoßtrupps hatten ſtundenlang zu tun, um dieſe verborgenen Neſter auszufor⸗ ſchen und unſchädlich zu machen. Wir ſind ritterlich genug, um ohne Zögern anzuerkennen, daß der Feind ſich würdig geſchlagen hat, allein wir verachten jenen Mangel an Fair⸗ neß, den der Engländer heute zeigte, als er unſere Sani⸗ tätsſoldaten unter Feuer genommen hat. Der Heftigkeit des Erdkampfes um den Küſten⸗ ſtreifen weſtlich von Nieuweport entſprach eine ebenſolche dramatiſche Auseinanderſetzung in der Luft. Aufklä⸗ rungstätigkeit und Luftbeſchuß des Feindes waren ſehr rege. Die noch ſtark mit Zivilbevölkerung gefüllte Stadt nahmen engliſche Bomber ſich zum billigen Ziel, nachdem die feind⸗ lichen Jäger unſere Beobachtungen vergeblich angegriffen hatten. Den Luftraum kehrten die deutſchen Jäger rein. Wir erlebten einen wechſelvollen Luftkampf über uns, hör⸗ ten den Ton ſteil aufſteigender und wieder im Sturzflug fliegender Jäger, ſahen, wie zwei deutſche Jäger einen Eng⸗ länder in die Feuerzange nahmen, bis ihm der„rote Hahn“ im Genick ſaß. Aber er blieb noch oben, zwei Minuten lang zog er die Flammenfahne hinter ſich her, als könnte er ihr noch entfliehen. Dann neigte ſich der Jagdeinſitzer plötzlich kopfüber, ſauſte mit voller Fallgeſchwindigkeit in die Tiefe— eine Rauchwolke zeigt uns die Abſturzſtelle jſenſeits der Dä⸗ cher. Wir finden nur noch Trümmer vor. Der Motor ſteckt tief in der Erde. Bis in den Abend hinein rauſcht es über uns. Bald ſind nur ſchwer kanal weſtl Wulpen es Feindflieger, bald ziehen ſtolz und ruhig unſere Ge⸗ ſchwader ihre Bahnen nach dem Weſten obwohl der Himmel dicht betupft iſt mit Flakſprengwölkchen. Am Kanal aber iſt ein Laufſteg gebaut, über den die Infanterie zur Verſtär⸗ kung des Brückenkopfes eilt. Die vorgeſchohene Beobach⸗ tungsſtelle wird dafür ſorgen, daß zur rechten Zeit die Feuerglocke der überaus ſtarken eigenen Batterien ſich ſchir⸗ mend über die Infanterie ſenkt. Es wird morgen reiner Tiſch gemacht da drüben. Kaltblütiger Kampf mit franzöſiſchen Panzern. Pa. Mahlend ſchoben ſich die dicken Raupen ſchwerſter franzöſiſcher ad fick durch den Wieſengrund— dichte Fladen von Gras und Ackererde fielen am Bach herunter— tiefe Furchen reißend, ſchoben ſich die Kampfwagen nach vorn. Seit Stunden zerſchoß die deutſche Artillerie die franzöſiſchen In⸗ ſauterieſtellungen. Der Ungeſtüm der deutſchen Infanterie orängte bereits dle vorderen Sicherungen der Franzoſen zu⸗ rucr Darum ſchicken dieſe Panzer vor, um die Deutſche zuhalten. „Panzer von vorn— Vier Dorſeingang!“ Ruhig m mal geübt und Hinter einer folgte ihrer jäger heran, nicht Mulde, etwa ternd von der Seite ngen heranmachte. hen Artillerie war noch g und wartete auf das Kom⸗ 8 im Zurückgehen, ſchien ſich wei⸗ nem Waldrand erneut einzurichten. Er hatte keine Zeit, ſich mit den chen, die ja der Panzer wegen er hoc ro! ſchne ihr Gegner, d 400 r. entfernt, no her ſich an die deu ſowieſo liegenblieben, he zuſchießen. n Die deutſchen Panzerjäger hielten oben noch immer dicht unter den Bäumen, aber den Gegner bereits im. Mit n Rücken wie ein Schnecken⸗ ihren Raupenfahrgeſtellen, auf d vie. 6 ö eſchütze, geſchützt durch dicke s die ſtarken Panzerabwe hutzſchilde, wart i Der erſte franzöſiſ GD Weg aufſtieß, da gab es Krachend ug ſie anate das Rohr, und ſchon auch ein. Zwiſchen die Raupen ging der erſte Schuß. eite, dritte, vierte folgte. Es ging raſend ſchnell. Inzwiſchen war der Panzer ſtehengeblieben. Da gab es einen fürchterlichen Schlag. Aus vielen Löchern, Ventila⸗ toren, Schußlöchern quoll Feuer und Rauch. Die Munition war explodiert, und die Detonation warf die dicke Panzer⸗ kuppel aus den Lagern. Der zweite Panzerjäger ſchoß auf den zweiten, der dritte auf ſeinen Partner, und ſchon krachten die Schüſſe des vierten Panzers. Der Franzoſe wehrte ſich. Er ſtand am günſtigſten, noch weit zurück. Seine MG. knatterten gegen die Schutzſchilde. Es klatſchte— da auch 92 trafen ihn die erſten Granaten zwiſchen die beiden MG., die nächſte ſchon krachte gegen den Sehſchlitz, er ſchwieg und ſtand. Der zweite brannte wie der erſte, der dritte ſtand regungs⸗ los, ſchoß nicht— brannte nicht. Aus dem vierten aber dran⸗ gen zwei brennende Geſtalten, die Kleider von zwei Mann Beſatzung loderten in hellen Flammen. Die Männer brachen zuſammen, die Flammen ekloſchen. Deutſche Panzerjäger drehten auf der rechten Raupe und glitten wieder zurück in ihre Stellung. Sie warteten auf den neuen Stoß der Fran⸗ zoſen, der nicht mehr kam. Die Infanterie tritt erneut an und kam raſch vorwärts, das Zuſammenbrechen des Panzer⸗ angrifſes hatte die Infanteriſten angetrieben und die Pojlus erſchüttert. Zwei Panzer ausgebrannt, weißglühend loderten ſie noch— elner tot und ſtill— im vierten die Beſatzung tot und brennend vernichtet, das genügte. Kriegsberichter Dr. Joachim Fiſck Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 3. Juni: Miete H 24 und 2. Sondermiete H 12: Annemarie gwinnt das Freie. Luſtſpiel von Heinrich Lilienfein. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. Dienstag, 4. Juni: Miete G 24 und 2. Sondermiete G 12 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 111 bis 113, 418: Frau Luna. Operette von Paul Lincke. Anfang 19.50, Ende gegen 22 Uhr. 8 Mitkwoch, 5. Juni: Miete M 24 und 2. Sondermiete M 12 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 1 bis 4, 121 bis 123: Cavalleria ruſticana. Oper von Pietro Mas⸗ cagni; hierauf: Der Bajazzo. Oper von R. Leon⸗ cavallo. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 6. Juni: Miete D 23 und 1. Sondermiete D 12 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 73 bis 75: Zum erſten Male: Bengaliſche Zukunft. Komödie von Michael Geſell und Ernſt Martin. Anfang 19.50, Ende etwa 22 Uhr: Freitag, 7. Juni: Miete F 25 und 1. Sondermiete F 13 und für die NSG„Kraft durch. Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 22 bis 30: Die pfiffige Mag d. Komiſche Oper von Julius Weis⸗ mann. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. Samstag, 8. Juni: Miete E 24 und 2. Sondermiete E 12 und für die NSS„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 21, 87, 136 bis 1881 Notre Dame. Oper von Franz Schmidt. Anfang 19.30. Ende 21.45 Uhr. Der Sternenhimmel im Juni Um Mitternacht olle Pracht.— Die Planeten wechfeln vo zum Morgenhimmel. 4. 1 1 Die Sonne errei rizont während des ar- 71 Nor auer; in der 1 nun ihre höchſte Erhebung über den ganzen Jahres, die Tage haben ihre Nacht iſt tief im Norden ei g zu bemerken. So kommt 05 nel fetzt nicht ſo ausdrucksvoll iſt 5 des Jahres und nur in den Stunden um ſeine, volle Pracht. Als Erſtes fall der Milchſtraße auf, die, im Norder am Zenit vorbeizieht und im Sid. ſind gerade ihre hellſten Partien, die fest ihrem Verlauf folgen, von Norden begil⸗ daß der zu anderen Mitternacht dann das beginnend, weſten endet; N — 7 9 8 7— nend, die Sternbilder Caſſiopeia, Cepheus, Schwan, L Adler e und Skorpion. Dagegen treten die Sternb im Zenit zurück, es ſind vor allem die Bilder Herkules und rache, beide nur aus ſchwachen Sternen beſtehend. Sch etwas weſtlich ſteht der Große Bär, ein wenig kiefer de Bootes mit dem hellen Arktur und in der Nähe das zier Bild der Krone. Im Süden f in mäßiger 8 Ophiuchus und Schlange, beide lig eindrucksvoll; d leuchten tief am ſüßlichen Horizont die Sterne des Skorpion am hellſten der funkelnde Antares. Am ſüdweſtlichen Himmef ſind Jungfrau und Waage, im Weſten ſchickt ſich der Löpe zum Untergehen an. Auch bezüglich der Sichtbarkeit von Planeten iſt nu mehr der Wendepunkt des Jahres erreicht. Hatten ſeit Jahresbeginn die großen Planeten in wunderbarer Prat den Abendhimmel geſchmückt, ſo wechſeln ſie jetzt auf der er b 0 1 J 5 0 8 Er ) More nmel. Venus iſt bis Mitte des Monats oh Abe en, Ende Juni geht ſie ſchon wieder eine Stunde vt der Sonne unter und wird bald am Morgenhimmel auf. tauchen. Jupiter und Saturn gehen immer zeitiger auf, zie letzt ſchon um 1 Uhr; ſie ſind inzwiſchen ſchon ziemlich nah aneinandergerückt. Merkur iſt Anfang Juni abends ſichtha, am günſtigſten um den 12. Juni herum, da er dann gaz in der Nähe der Venus ſteht. Nicht weit von dieſen beiden iſt auch Mars, der aber in der hellen Dämmerung weg ſeiner Lichtſchwäche kaum zu finden ſein wird. Am J. Ju iſt er in Konjunktion mit Venus. Der Mond erſcheint gegen Mitte des Monats g Abendhimmel; am 6. Juni iſt Neumond, am 13. E Viertel, am 20. Vollmond und am 27 Juni Letztes Vie Am 27. Juni abends bedeckt er den Stern Aquaxii; indes Austritt des Sternes am dunklen drand nur chen Deutſchland zu beobachten ſein it Bebi der Mond zur entſprechenden iſt. Nacheichung. Es wurde in letzter Zeit die Wahrnehmung gemacht, daß Beſitzer von Meßgeräten aller Art die Nacheichung ih Meßgeräte unterlaſſen haben. Ich ſehe mich daher v laßt, die Friſten für die Nacheichung der Meßgeräte dem Maß⸗ und Gewichtsgeſetz vom 13. 12. 1935 bekam zugeben. Die Nacheichfriſt beträgt bei Waagen und Wägemaſth nen für eine Höchſtlaſt von 3000 Kilogramm und darüb ſowie bei den Fäſſern für Wein, verſtärkten Wein, den Vein ähnliche Getränke, weinhaltige Getränke, Trinkbr wein aller Art, Traubenmoſt, Obſtmoſt, Traubenſüß ß, Obſtſüßmoſt und Obſtſaft drei Jahre. Nachzueichen ſind daher jetzt allle oben genannten ei pflichtigen Gegenſtände, die 1937 letztmals nachgeeicht wn den. Bei allen übrigen Meßgeräten(Waagen, Gewich Längen⸗ und Flüſſigkeitsmaße) beträgt die Nacheich zwei Jahre. i Nachzueichen ſind jetzt alle zuletzt erwähnten ei pflichtigen Gegenſtände, die 1937 letztmals nachgeeicht wur⸗ den. Von der Nacheichung ſind befreit: ganz aus Glas her⸗ geſtellte Meßgeräte, Bandmaße aus Papier zum einmaligen Einlegen in Stoffballen und Bandmaße aus Papier zun einmaligen Einlegen in Kabel. Beſondere Aufforderung zur Nacheichung erfolgt nicht. Das Staatseichamt befindet ſich in Mannheim, O 6 1 Verſtöße gegen das Maß⸗ und Gewichtsgeſetz werden beſtraft. „Mannheim, den 27. Mai 1940. Der Polizeipräſiden. — Heugrasverkauf 1940. Das Domänenamt Heidelberg ver⸗ kauft am Mittwöch, 5. Juni 1940, Für die Woche vom 3.—9, duni 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmiftelkarten aufgerufen: nachmittags 3 Ahr in Brühl im Schwer- u. Schwerstarbeiter Normalverbrauch 8 . Zusatzkarten Kinder bis zu 6 Jahren Kinder Uber 6 Jahre Kart e„Zum Ochſen“ 5 5 8 trägnis der nicht verpachteten Wieſen 1 (200 Loſe) der Kollerinſel und des Fleischkarte Abschnitte 1 Abschnitte J Abschnitte 1 8 Abschnitte 1 vorderen Kollers. Zahlungstermin Wartini 1940. Räheres bei Güteraufſeher L. Röſch, Brühl⸗Kollerinſel. Brotkarte 1. 5, 9, 13(Schwerarb.)(Schwerstarb.) 1 und 5 für Brot, die mit. versehenen Abschnitte für JJ. 5, 9 u. Abschn. über 100 f Domänenamt Heidelberg. Pohneuſtangen eingetroffen. Dhilipp Jchann Fettkarte Abschnitt 1 für Käse Abschnitt 4 für Quark Abschnitt 1 für Speck usw. oder Margarine Abschnitt 1 der SVI Karte für Margarine od. Margarine] Butter oder Margarine 1, 5 5 Kindernährmittel oder Reisflocken Bu! für Butter a 5 bis Zu 3 Jahr. v. 36 Jahr. Bu 1 für Putter 1 f. Speck usw. I f. Speck usw. Fe 1 und Fe 2 a für Butter a u. b f. Butter fa 1 und b für 1 für Käse 4 für Quark 5 Fe 1 a f. Butter od. Margarine Fe 1 und 2 für Marmelade E 83 für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver Abschnitt 1 der SV3 Karte für Margarine 2 Kleinstk.„ HKIk. Bu 1 für Butter 1 für Käse 4 für Quark F 3 für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver Kloppenheimerſtraße 37. Entwendet und Zucker Karte für Marmelade Abschnitt 1 Zucker: 250 gf Zucker g Abschnitt 1 Marmelade: je nach Bestellung entweder Mar melade oder Zucker 8 wurde ein Milch⸗ gg e schweine Da die Petſon er⸗ 9 iſt, 8 zu verkaufen. a ie auf, die 256. Sache ſof. in Ord⸗ Ffeiburgerstr. 26 nung zu bringen, Nährmittelkarte Fall bezogen werden. für 25 g Nährmittel N20 für je 25 g Teigwaren N 4 NI 5 N22 für Sago usw. oder Reisflocken(je 25 g) N2 N29 für je 25 8 Reis— N38 für 750g Mehl NINs.: entweder 150 f Nährmittel N u. N 2) oder /½ Dose bzw. 2 kleine Dosen Kondensmilch oder 1¹ Dose Obst- und Gemüse-Konserven oder 250 K Trock enpflaumen(N 2 u. NA) zur Räumung der Rest- bestände. Anspruch auf Lieferung von Kondensmilch usw. besteht nicht. Nährmittel können in jedem 1 15 5 —.— 125 g und N 24 für 25 g Kaffee-Ersatz oder Kaffèe- Zusatzmittel gültig bis 30. 6. 1940 dernf. Strafan⸗ eK Ann dat ad 4 Füſſer Adlolf Oestreſcher. ca. 500-600 Ltr. Nachdem durch die weitere Ausgestaltung der Reichsbrot-, der Reichsfleisch- und Reichsfettkarte eine allen Bedürfnissen entsprechende Unterteilung der Karten erreicht Wurde, ist für alle Verbraucher, die nicht ständig in Gaststätten essen oder die sich auf Kürzere Reisen— etwa bis zu 14 Tagen begeben, der Umtausch dieser Karten in Reise- oder Gaststättenmarken nicht mehr erforderlich. Die Reichsfettkarte für Normalverbraucher besitzt deshalb nunmehr Abschnitte über je 5 und 10 g Butter oder Margarine mit insgesamt 140 g, statt bisher 90 g. Für die Verwertung von Reise marken ist insofern eine Erleichterung eingetreten, als künftig auch auf Margarine-Reisemärken Butter oder mit Buttef Kleiner weißer haltend (für Gartenſtänder Dr geeignet) billig zu verkaufen. zu verkaufen. Bühler, Freiburgerstr. 22.] Weinhandlung. zubereitete Speisen abgegeben werden. f Stäcit. Ernährungsamt Mannheim- Der Landrat des Kreises Mannheim Ernährungsemt Abt. B.