ü aneten er dem en ihre en ein mt eg. iſt wie den um 5 fällt Norden in gaz beides gemacht ing ihre äte 1 bekamm gemaſch darübe ein, den ib tſüßmg ten eic icht wur ewichten cheichftit ten ei icht wur⸗ las her⸗ nmaligen ier zun nicht. „O5, werden räſident. — 1 100 f bis 19⁴⁰ 1 sitzt Itter Nr. 128 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 3. Juni 1940 Der„wundervolle Rückzug“ Wieder eine„kühne Leiſtung“.— Die Maulſchlacht der Bankerotteure. Während die geſamte neutrale Welt mit Atem den Schlußakt des Dramas der geidalftgen 5e ſchlacht verfolgt und ſich darüber einig iſt, daß es ſich hier ſeit Tannenberg um die vernichtendſte Niederlage handelt, die die Kriegsgeſchichte aufzuweiſen hat, haben die Chamberlain Churchill, Reynaud und Genoſſen eine Maulſchlacht allergröß⸗ ten Stils gegen die Sieger von Flandern eingeleitet. Das Motto für dieſe prägte der Londoner Nachrichten⸗ dienſt mit dem wahrhaft heroiſchen Satz:„Die alliierten Länder beobachten mit Stolz das größte Rückzugsgefecht der Weltgeſchichte“. Mit theatraliſchen Redewendungen wird er⸗ klärt, die britiſchen Soldaten betrachteten den Rückzug gar nicht als Flucht, ſondern als einen„Urlaub, bis es wie⸗ der los gehe“. Die meiſten von ihnen machten den Ein⸗ druck einer„unbeſiegten Fußballmannſchaft“,— Unſeren herz⸗ lichen Glückhwunſch den Tommies zu dieſem fabelhaften„Rück⸗ zugsmatſch“!— Einer beſonders„klaſſiſchen“ Form bedient ſich der Londoner Nachrichtendienſt, wenn er der ſtaunenden Mitwelt mitteilt, daß, obwohl viele der Rückkehrer barfuß, andere mit zerſchliſſenen Uniformen, in Bettdecken und Lacken gehüllt zurückkamen, dennoch und trotzdem auch dieſe Truppen don der individuellen Ueberlegenheit gegenüber den Deutſchen überzeuat ſind. „Selbſtverſtändlich iſt„die Organiſation auf dem Rückzug gläuzend“ geweſen, läßt ſich London von einem Augenzeugen beſtätigen, der zum Beweis hierfür ausführt, wie die Truppen „teilweiſe direkt von der Küſte aus die Schiffe erreichen muß⸗ ten“, da dieſe nicht in den Hafen einfahren konnten„Es wurde alles aufgenommen, was nur in der Lage war, zurück⸗ zufluten.“ Das britiſche Expeditionskorps habe ſich jedenfalls glänzend geſchlagen und einen beiſpielloſen Mut an den Tag gelegt, einen Mut, den das Reuterbüro als eine „Heldenlat“ feiert, ebenſo wie die Maſſenevakuierung, die durch die Geſchicklichkeit der Matroſen der Kriegs⸗ und Han⸗ delsmarine und der Luftſtreitkräfte der Alliierten im Verein mit der Ruhe und Diſziplin der Truppen ſelbſt möglich ge⸗ weſen ſei. Das Reuterbüro läßt ſich weiter von einem zurück⸗ gekommenen höheren Offizier berichten:„Ich habe Gelegen- heit gehabt, britiſche Soldaten viele Jahre lang in Krieg und Frieden zu beohachten Aber niemals habe ich geſehen, daß ſie ſich derart vorbildlich geführt(111) haben wie dieſes Mal. Meine Bewunderung für die Qualität der bri⸗ tiſchen Soldaten iſt niemals ſo groß geweſen wie jetzt.“ Schließ⸗ lich gibt der Londoner Nachrichtendienſt die Aeußerung eines angeblichen franzöſiſchen Generals wieder, wonach die Deutſchen ihre Flugzeuge zwar in großen Mengen einſetzten,„der Effekt aber oft nur gering“ ſei. So wären einmal bei einem Angriff„auf eine ganze Diviſion nur elf Mann getroffen“ worden. Automatiſch ſteigen hier aus der Verſenkung jene berühmten Berichte Churchills über deutſche Luftangriffe über engliſchen Flottenſtützpunktien auf, bei denen ja nacheinander zunächſt ein Kaninchen, dann ſo⸗ gar ein Hund und endlich, im Höhepunkt der Churchillſchen Wahrheitsliebe, eine Hühnerſarm getroffen wurden. Einen meiſterheiften Dreh leiſtet ſich„News Chroniele“ mit dem gehämmerten Satz, die Operationen hätten ſich ſo entwickelt, daß geſagt werden könne,„die britiſchen Truppen haben die Nene Niederlage in eine 8er Leiſtung umgewan⸗ delt“. In dem gleichen Stil erklärt der britiſche Miniſter für die wirtſchaftliche Kriegführung, Dalton, England ſei„auf alles vorbereitet, nur nicht auf die Niederlage“. Das In⸗ formationsminiſterium aber begleitet den Rückzug der britiſchen Armee gegen die Küſte mit dem Loblied:„Dieſe Operation wurde mit großer Geſchicklichkeit und Kühn⸗ heit durchgeführt.“ In gutem Deutſch alſo genau ſo kühn, wie Drontheim„entſchloſſen“ geräumt, Andalsnes„helden⸗ haft“ aufgegeben und an allen Orten„erfolgreich“ die Flucht ergriffen wurde. Das Ausſehen der in England gelandeten Armeereſte beurteilt das Reuterbüro blendend. Die Tommies hätten„nur Spuren leichter Verletzung gezeigt“ und wären „nur nicht ganz ſo friſch raſiert“ geweſen wie gewöhnlich.— In Paris bemüht man ſich, das gleiche Sakirſpiel mitzumachen. So zitiert das franzöſiſche Nachrichtenbüro Ha vas die Stimme eines Oberleutnants: „Während des wunderbaren Rückzugs zeigte ſich die Meiſterſchaft der Führer und die Diſziplin der Untergebenen. General Blanchard, Lord Gort und General Prioux ſchrieben auf dem neuen Schlachtfeld an der Yer „eine der reizvollſten Seiten() der Militär⸗ geſchichte unſerer Zeit“. Die„reizvollſte Seite“ dabei iſt allerdings, daß inzwiſchen die erſte franzöſiſche Armee be⸗ reits aufgerieben und General Prioux in deutſche Gefangen⸗ ſchaft geraten war. Mit blumigen Worten aber preiſt der von Seines Vaters Frau Roman von Else Jung-Elademann 18 „Er iſt ganz blaß geworden, als Schweſter Luiſe ihm den Brief gab“, ſagte die kleine Veronika, die mit zwei anderen Schweſtern auf der Treppe ſtand und das Ereignis dieſes Morgens durchſprach. Keine von ihnen konnte ſich erinnern, da ſo etwas jemals in der Klinik vorgekommen war. Warum nur war die Patientin von Nummer achtzehn heimlich fortgegangen? a „Geſtern war wieder der Herr da. Hencke heißt er. Vielleicht beſteht da ein Zuſammenhang?“ grübelte Veronika. „Ach wo!“ Schweſter Annemarie lachte.„Sie hat ge⸗ wiß Streit mit dem Profeſſor gehabt. Der war ja rein ver⸗ narrt in die Frau.“ „Das iſt nicht wahr!“ ziſchte Veronika ſie an wie eine kleine Natter, die man unverſehens getreten hatte,„woher willſt du das wiſſen?“ „Pah— ich hab' doch Augen im Kopf.“ Schweſter Annemarie ſetzte ein Geſicht auf, als wüßte ſie noch viel mehr.„Frag' mal bei Schweſter Mathilde an oder bei Schweſter Gertrud, die könnten dir noch mancherlei er⸗ zählen“, ſtichelte ſie und lief kichernd davon.. Klatſch, ganz gemeiner Klatſch, ſchalt Veronika hinter ihr her. In dieſem Augenblick haßte ſie Annemarie, die es gewagt hatte, ihr Idol mit einem ſo kleinmenſchlichen Ver⸗ dacht zu beleidigen. ö Vernarrt? Was hieß das überhaupt? Ein Mann wie 0 Grothe war einer ſo läppiſchen Regung gar nicht ähig. i „Was ſagſt du dazu?“ fragte ſie die Schweſter, die noch bei ihr ſtand und ſie mit einem kleinen, überlegenen Lächeln beobachtet hatte. a f „Annemarie hat nicht unrecht, nur glaube ich, be unſer Profeſſor Frau Röck geliebt hat“, war die Antwor⸗ ſeinen Auftraggebern gut geſpickte„Courter de Geneve“ den „wundervollen Rückzug der Verbündeten“, wäh⸗ rend das am gleichen Ort erſcheinende Konkurrenzblatt„Jour⸗ nal de Geneve“ die Welt glauben machen möchte daß der „Widerſtand der franzöſiſch⸗britiſchen Truppen in Flandern die Geiſter in Paris und London noch feſter galvaniſiere“, Alles in allem, um gegen eine ſoſche Verdummungsſchlacht allergrößten Stils ſiegreich zu beſtehen, wird wohl nichts an⸗ deres übrigbleiben, als den Hetzapnſteln der Weſtmächte und ihren Kreaturen das Lügenmaul noch beſonders totzuſch Tätige Hilfe der Partei Beſuch in einer Berakungsſtelle der NS DA p. NSG. Das kleine Dorf iſt an dieſem Nachmittag ſehr ſtill. Denn die Menſchen hier ſind drüben auf den Feldern, um die große Frühjahrsarbeit zu leiſten. Nur in dieſem Dienſtraum, den wir heute beſuchen, ſitzen Männer und Frauen, die ihre Arbeit kurz unterbrochen haben. Sie ſind 1 Beratungsſtelle der NS DA P gekommen, die eit längerer Zeit regelmäßig an dieſem Tag und um dieſe Stunde hier in dieſem Raum für alle Bolksgenoſſen zur Verfügung ſteht.. Kleinere und größere Sorgen haben ſie auf dem Her⸗ zen. Der Krieg bringt es mit ſich, daß Mann und Frau nicht mehr gemeinſam ihre Angelegenheiten durchſprechen können— und dem Mann an der Front jetzt mit den klei⸗ nen und oftmals geradezu kleinlichen Dingen des Alltags fel kommen, verſchmäht eine echte Frau. Da packt ſie lieber elbſt noch einmal ſo feſt zu. Schlägt ſich ſelbſt durch, ſoweit es geht,— und findet nun in den Beratungsſtellen der Partei, die an alles denkt und für alle ſorgt, eine ausge⸗ zeichnete Möglichkeit der Unterſtützung. Auch hier hören wir, was uns Ortsgruppenleiter am Telefon ſchon von an⸗ deren Stellen geſagt haben: Daß ſich die Beratungsſtunden eines lebhaften Zuſpruchs erfreuen. „Wir helfen Ihnen doch gern!“ Der Ortsgruppenamts⸗ leiter der NSV hat es zu der alten Frau geſagt, deren Sorgen wir mit anhören dürfen. Der Beauftragte der NSW ebenſo wie der Ortsobmann der Deutſchen Arbeits⸗ front und eine Beauftragte der NS⸗Frauenſchaft ſind mit dem Ortsgruppenleiter zuſammen auf der Beratungsſtelle. Dadurch it gewährleiſtet, daß für jedes Anliegen gleich die vom Führer eingeſetzte richtige Stelle in der großen, umfaſ⸗ ſenden Parteiarbeit in Anſpruch genommen werden kann. Und vor allem: Jetzt wird in den Beratungsſtunden der Partei jedem Mann und jeder Frau deutlich bewieſen, wo ſte in Zukunft immer Rat und Hilfe finden,— bei der NS ein den betreueriſchen Dingen, die vornehmlich Mutter und Kind in dieſer Zeit angehen, bei der DA in allen Fragen des Arbeitsfriedens, den wir mit allem Nachdruck fe bei der Partei in reſtlos allen Angelegenheiten, die 10 5 als Probleme vor unſerem ſchaffenden Volk aufſtehen nen. Durch die Beratungsſtellen der Partei wird erreicht, aß die Menſchen erneut und eindringlicher noch auf all die Möglichkeiten hingewieſen werden, die von der Partei zum helfenden Einſatz geſchaffen worden ſind. Die Menſchen ler⸗ nen deutlicher jetzt noch die verſchiedenen Einrichtungen der Parbei kennen. Viel iſt ſchon jetzt geholfen worden. Viel wird man noch helfen können. Notwendig iſt nur, daß un⸗ ſere Bevölkerung überall Gebrauch macht von der Hilfe der Partei, allerdings nur dann, wenn es ſich um ehrliche, ernſthafte und wichtige Fragen des täglichen und des per⸗ ſönlichen Lebens in der Kriegszeit handelt. Das Volksbildungswerk im Krieg Von Helmut Looſe, Gaureferent des Deutſchen Volks⸗ bildungswerkes in der NSG.„Kraft durch Freude“. NSG. Man müßte von ſchwerer Anterlaſſung ſprechen, wenn ſich das badiſche Volksbildungswerk in der Betreuung der Soldaten nicht weitgehend eingeſchaltet hätte. Mag auch die Mehrzahl der Soldaten geneigt ſein, heitere Ablenkung entgegenzunehmen, ſo hat die Erfahrung bewieſen, daß die ernſte Stunde der Erhebung auf die Dauer doch als die wertvollere erkannt wurde. Die Folge davon iſt, daß heute ernſte Dinge geradezu verlangt und leichte Unterhal⸗ tungen oftmals abgelehnt werden. Das iſt ohne Zweifel ein e Zeichen für das ſeeliſche und geiſtige Niveau der „Barbaren“. „Ack ſo— ja dann— allerdings.“ Veronika nickte. Nun begriff ſie, warum er erblaßt war und mit dem Brief raſch in ſein Zimmer gegangen war. Wie eine Flucht war das geweſen. Ihr Herz zog ſich zuſammen. Sie wußte nicht, ob es Mitleid mit ſich ſelber war oder mit dem Profeſſor, an dem dieſes kleine, unerfahrene Herz hing, das plötzlich arg klopfte und ſehr ſchwer war. „Ich glaube es doch nicht!“ ſagte ſie trotzig, kehrte ſich auf dem Abſatz um und lief eilig die Treppe hinunter. Es ſollte niemand ſehen, daß ihr Tränen in die Augen ge⸗ ſchoſſen waren. * Grothe ſaß vor dem Schreibtiſch in ſeinem kleinen Zimmer, vor deſſen Fenſtern ein trüber Tag ſtand. Wieder hatte ihn ein Menſch verlaſſen. Was tat es, daß er dieſen Menſchen eben erſt zu lieben begonnen hatte? Das Wiſſen, daß dieſe Frau ihm alles hätte ſein können, wenn ſie bei ihm geblieben wäre, daß ſie ſein Leben wieder reich und ſinnvoll gemacht hätte, genügte, um einen Schmerz empfinden zu laſſen, der Leib und Seele gleicherweiſe ſchüttelte. Was halfen ihm die Worte, die Karin ihm geſchrieben hatte? Sie brachten ihm die Verlorene nicht wieder, auch wenn ſie ſehr zart zu ihm redeten, um ihm nicht weh zu tun Hinter ihnen ſtand Unabänderliches, ein Wille, der nicht ein zweites Mal Hoffnungen erwecken wollte, die ſich vielleich niemals erfüllen ließen. a Aber nichts, nichts ſtand in dieſem Brief, wohin Karin gonangen mar was ſie vorhatte. Kein Name keiy Ort, wo er ſie finden konnte. Sie wünſchte auch nicht, daß er ſie Uchte. f Hage erinnerte er ſich, daß auf dem Krankenblatt Karin Röcks als Wohnort Kiel angegeben war, und wußte, daß ſie auch dort nicht mehr ſein würde. Wenn er nur gewollt und wenn ſie es ihm erlaubt hätte, er würde ſie finden, aber da war der andere, der ſie trennte. Um ſeinetwillen war Karin vor ihm geflohen, weil er nicht den Mut gehabt hatte, zu ihr zu ſtehen und ihr zu helfen, das wurde ihm in dieſer Stunde klar, in der es zu ſpät war. 1 5 s wäte intereſſant, könnte man einen Blick tun hinter den Teil der Maginotlinie, der am Rhein liegt. Ob ſie dort auch wie wir Konzerte, Theaterabende und Vorträge ver⸗ anſtalten? Aber dieſe Frage macht uns keine Sorge. Wir betreuen indeſſen unſere Soldaten weiter, weil ſie ſtürmiſch nach dieſen Dingen verlangen. i 5 Wenn Zahlen im allgemeinen keine rechte Vorſtellung geben, ſo möge es doch ausnahmsweiſe geſtattet ſein, einige wenige anzuführen. Seit Kriegsbeginn ſind in Baden rund 500 Vorträge vor der Wehrmacht durchgeführt worden. Darunter waren 150 Vorträge von Kulturfilmen be⸗ gleitet, deren Bildſtreifen hauptſachlich den Zauber ferner Lal der gingefangen hatten. In Lazaretten wurden Schach⸗ kurſe eingerichtet, um den Verwundeten oder Kranken be⸗ liebte Zerſtreuung zu bieten. 45 ſolcher Kurſe fanden bereits ſtatt. Dorfabende, in denen beſonders in Südbaden Sol⸗ daten und Dorfbewohner ſich gemeinſam ſelbſt unterhielten, waren am eheſten geeignet, den vielen aus anderen Gauen des Reiches anweſenden Soldaten das Gefühl zu ſtärken für die ſchöne Heimat und ihre Menſchen, zu deren Verteidigung ſie aufgerufen ſind. Wenn wir feſtſtellen, daß zehntauſende Soldaten Vorträge gehört haben, ſo ſpricht aus dieſer gro⸗ ßen Zahl die Geſinnung der Truppe, die ihren Feierabend würdig nützte. s Wenn von der Tätigkeit des Volksbildungswerkes im Krieg geſprochen wird, ſo gehört natürlich dazu auch die Tätigkeit, deren Ziel es war, der Zivilbevölkerung innere Stärke und Auftrieb zu geben. Hiervon ſei an dieſer Stelle nur mit dieſer Andeutung Erwähnung getan.. Mit ſeinen ehrenamtlichen Hilfskräften und den Kreis⸗ dienſtſtellen hat das Deutſche Volksbildungswerk im Gau Baden den Krieg bisher nicht nur gut überſtanden, es hat ſogar Gelegenheit gehabt, unter weit ſchwierigeren Verhält⸗ niſſen als in Friedenszeiten ſeine Bewährungspro 15 zu beſtehen. A. W. Treibt Seidenbau! In faſt allen Ortſchaften ſind in den letzten Jahren Maulbeerkulturen angelegt worden, die je nach Alter und Entwicklung nun zur Durchführung von Seiden⸗ raupenzuchten herangezogen werden können und müſſen. Es iſt bekannt, daß die Seidenraupe einen ſehr wertvollen Fa⸗ den erzeugt, der durch keinen künſtlichen erſetzt werden kann und der von der Induſtrie, beſonders aber von unſe⸗ rer Wehrmacht in bedeutendem Umfange benötigt wird. Die⸗ ſer große Bedarf führte dazu, daß der deutſche Seidenbau in den letzten Jahren eine ſo umfangreiche Förderung er⸗ fuhr, an der ſich außer privaten Intereſſenten alle nur ir⸗ gendwie in Betracht kommenden Behörden mit Nachdruck beteiligten. Die Anpflanzungen geben nun vielen Volksge⸗ noſſen die Möglichkeit, den Seidenbau, dieſen wieder einge⸗ führten Zweig der Kleintierzucht, aufzunehmen. Viele Tau⸗ ſend ſind ſchon am Werke, aber vielen weiteren Tauſend bietet ſich hier ein Feld zur Mitarbeit. Wer Intereſſe an der Kleintierzucht hat und ſich in den Sommermonaten etwas dazuverdienen will, treibe Seidenbau. Der Bürger⸗ meiſter oder der Lehrer des Ortes werden gern über die in der Gemeinde vorhandenen Maulbeerpflanzungen Aus⸗ kunft geben und mitteilen, ob noch Laub für einen neuen Seidenbauer abgegeben werden kann. Wer Seidenbau be⸗ treiben will, unterrichte ſich bald über die im Ort gegebenen Möglichkeiten; denn die Beſtellung der Seidenſpinnerbrut, die koſtenlos geliefert wird, muß nunmehr der Reichsfach⸗ gruppe Seidenbauer, im Reichsverband Deutſcher Klein⸗ tierzüchter, Berlin W 50, Neue Anbacher Straße 9, zuge⸗ leitet werden. Die Reichsfachgruppe Seidenbauer gibt auch Auskunft und verſendet koſtenlos Aufklärungsſchriſten. Weniger„wahrſcheinlich“ in der Wetterprognoſe. In Uebermittlung von Wettermeldungen der Zukunfſ 5 25 die Formel„wahrſcheinlich“ nur ſehr 1 oder gar nicht mehr auftauchen. Denn dusch die in allen Ländern vorbereiteten Höhenmeſſungen, die bis zu 20 000 und 30 000 Meter hinauf⸗ gehen, wird man, wenn einmal wieder friedliche Zeiten gekommen fehr die entſprechenden Wege finden, um Wetter⸗ prognoſen ſehr ſcharf zu umreißen. Amerika verfügt zur Zeit 1 B. über ſechs normale Wetterbüros mit ultrahohen eſ⸗ ungen und ferner über zwei Marine⸗ und zwei Armee⸗ ſtationen, von denen gleichfalls Meſſungen mit Radiof vorgenommen werden 85„ Grothe hatte, ſeit Gerda ſtarb, nicht mehr viel Liebe für das Leben gehabt. Wohl hätte er es nicht verachtet, denn der Arzt, der er doch war, hatte ihn dieſes Leben zu oft ſchauen laſſen, wie es ſich auch noch im ſchwächſten Kör⸗ per gegen den Tod zur Wehr ſetzte. Seine geſunde Natur, ſein ſcharfer Geiſt hatten immer ſchroff Stellung genommen gegen jene Lebensverneiner, die aus Mangel an Kraft oder heiliger Ehrfurcht vor dem Geſchenk des Lebens in düſteren Peſſimismus verfielen oder es gar in ſchwächlichem Über⸗ druß fortwarfen. Aber das Leben, das er weiter und allein leben mußte ohne die Gefährtin, die es ihm teuer gemacht hatte, war ſeitdem leiſer geworden. Es ſtand nur wie im Hintergrund. Es war notwendig, um arbeiten zu können. Er fühlte es nicht mehr ſo ſtark und ſo beglückend wie früher, als Gerda es noch mit ihm teilte und Laſt und Mühe der täglichen Pflichten einen doppelten Sinn gehabt hatten. Als Karin Röck gekommen war, als er mit jedem Tag ſtärker in ein Gefühl der Zuneigung, der Wärme und Nähe hineinwuchs, das ihn ſtaunend erkennen ließ, wie machtvoll ſich noch das Leben in ihm regte, das er ſchon verſchüttet oder erſtorben gewähnt hatte, war er aufgewacht wie aus einem dunkelſchweren Traum. Vier Wochen lang, Tag für Tag, war Freude um ihn geweſen, die ſelige Gewißheit einer unbändigen Kraft, die wieder fähig war, ſich Mannes⸗ glück und die Liebe einer Frau zu erobern, und die im ent⸗ ſcheidenden Augenblick kapituliert hatte, weil ſie letzten Endes wohl noch unfähig war, Verantwortung auf ſich zu nehmen oder in der jahrelangen Einſamkeit den Glauben verlor, daß ſie noch das Recht und die Pflicht hatte, ſich ein Glück zu erzwingen. Aber hatten ſie es auch wirklich gewußt, daß ſie ſich liebten? Oder hatten ſie vielleicht doch nur davon geträumt, daß es ſo wäre, weil lang Verhaltenes, Unbewußtes ſich in ihnen beiden nach Liebe ſehnte? Wer ronnte das beantworten? Was nutzte es noch, danach zu fragen? Vorbei— verloren. Grothe ſtand auf. Den Brief mit den klaren, ſchönen Zügen einer Schrift, die ihm Karins Bild und Weſen noch einmal deutlich vor Augen hielt, ſchloß er weg. Das Schickſal hatte ihm wiederum die Einſamkeit be⸗ batte— durch ſtimmt. Er würde ſie agen, wie er ſie bisher getragen 8 d N * * 88 e 45 — 2 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. V. f. R. Ketſch— 98 Seckenheim 325. Nach hartem Kampf iſt man eine Runde weiter ge⸗ kommen. Man hatte ſich Seckenheimerſeits auf einen ſchwe⸗ ren Gang gefaßt gemacht, aber die Partie war weit ſchwerer, als man ſich dies gedacht. Ketſch hatte eine kampfkräftige Elf aufgeboten, die ſich durch nichts beirren ließ. Die Tat⸗ ſache, daß die Platzherren bis etwa 20 Minuten vor Schluß noch mit 3:2 in Vorteil lagen, gibt hierfür den beſten Grad⸗ meſſer. Erny, Walz und Gruber nahmen dann die Initia⸗ tive in die Hand und innerhalb von 10 Minuten waren die vorzeitig ermüdeten Ketſcher Spieler mit 315 geſchlagen. Seckenheim ſpielte weit unter Form, was aber in der Hauptſache auf die harte Gangart der„Hausherren“ zurück⸗ geführt werden muß. Spieleriſch und techniſch waren die Seckenheimer Spieler ſtark überlegen, aber ohne Kampf und Einſatz bleiben die greifbaren Erfolge aus. Vor ca. 100 Zuſchauern leitete Schnelzer⸗Waldhof vorzüglich. Die Jugendmannſchaft errang auf dem 08 Platz einen Achtungserfolg, indem ſie die körperlich weit überlegene Platzmannſchaft mit 41 ſchlagen konnte. Die gute techniſche Schulung der jungen Leute ſetzt ſich immer mehr durch und ſo können auch die Erfolge nicht ausbleiben. ch Alemannia Ilvesheim— Viktoria Neckarhauſen 32. Wie am Vorſonntag gegen Friedrichsfeld lag auch dies⸗ mal der Gaſt bald nach Spielbeginn mit 2 Toren im Vor⸗ ſprung. Neckarhauſen nahm gleich vom Anſpiel weg das Heft in die Hand und mit elanvollen Flankenangrifſen rechts und links war der Linksaußen Hund innerhalb von 2 Minuten erfolgreich und das gleich zweimal. Doch Ale⸗ mannia wehrte ſich mächtig dagegen und vermochte ſchon in der folgenden Minute durch den rechten Läufer Bühler zunächſt ein Tor aufzuholen. Und bis zum Seitenwechſel hatte Ilvesheim den Ausgleich geſchafft. Ein ſchönes Zu⸗ ſammenſpiel des jungen Mittelſtürmers Löſchmann mit dem alten Kämpen Adolf Feuerſtein beendete„Borjer“ mit un⸗ haſtbarem Schuß zu 2:2. Damit war alſo der Vorſprung des Gegners, der jetzt etwas nachließ, veſtlos aufgeholt. Zu Beginn der 2. Halbzeit unterbrach der gutleitende Schiedsrichter Kettler⸗Waldhof das Spiel zum Gedenken an den dieſer Tage verſtorbenen Pionier des Ilvesheimer Fußballſportes, Gründungs⸗ und Ehrenmitglied Jean Loſter. Im Verlauf des Spieles bedrohten die techniſch guten und überaus eifrigen Viktorianer noch öfters das Ilveshei⸗ mer Tor, waren jedoch vom Pech verfolgt, oder fanden in der aufmerkſamen Hintermannſchaft der Alemannia ein Hindernis, das keinen Erfolg mehr zuließ. Zwei ganz ſichere Gelegenheiten für Neckarhauſen ließ Weidinger freiſtehend vorm Tor unverwertet. Trotz des kräftigen Widerſtaudes der Gäſteelf gelang Alemannia im reſtloſen Einſatz und großer Spielfreudig⸗ keit ſchließlich doch der knappe Sieg, als der Linksaußen Vögele einen Eckball zu ſeiner eigenen Ueberraſchung direkt ins Netz brachte. Damit war der ſchwer erkämpfte Sieg in der Hand der Alemannia. Im Bannkreis des Genies NS. Haben die Größten der Geſchichte ihre entſcheiden⸗ den Erfolge allein durch ihre Feldherrnkunſt, durch ihre po⸗ litiſche Weisheit oder ihr diplomgtiſches Geſchick errungen? Nein, das Genie wirkt tiefer— in das Unwägbare hinein. in die Urgründe der Zuſammenhänge und Kräfte. Es er⸗ ringt ſeine Siege nicht nur auf dem politiſch⸗diplomatiſchen Schachfeld nicht nur in der Welt des Krieges fondern vor allem mit ſchöpferiſcher, revolutionärer Kraft in dem Be⸗ reich der weltumſpannenden Ideen. Es wirkt zudem beſon⸗ ders durch die Stärke und Einmaligkeit, die Unantaſtbarkeit der Perſönlichkeit. In unüberfehbarer Ausſtrahlung erfaßt ſo das Genie die Umwelt wie eine ſtrahlende Kraft. die alle Mauern und Tore durchdringt. „Nicht Raßbach und Leuthen, nicht Zorndorf und Torgau führten einſt die Entſcheidung herbei, als ſich Friedrich der Große einer erdrückenden Uebermacht gegenüber⸗ tand. Das ſiebenjährige Ringen entſchied letzten Endes nicht ie militäriſche Kraft, ſondern die bezwingende Größe der Perſönlichkeit. 1760 hatte Friedrich unter Einſatz aller Re⸗ Ends nur 70000 Mann aufhieten können. Ihm gegenüber tanden aber allein öſterreichiſch⸗ruſſiſche Heere mit 300 000 Mann! Das Oeſterreich Marig Thereſias, das Rußland der Kaiſerin Eliſabeth und das Frankreich der Marauiſe von Pompadour und Ludwig XV. hatten ſich zu einer verhäng⸗ nisvollen Koalition zuſammengefunden. Nach Kunersdorf ſchien alles verloren. Kampf bis zum ketzten war die Ant⸗ wort des Unbeugſamen. Er riß den Sieg nochmals an ſeine en, Aber auch die Tage von Liegnitz und Torgau onnten bei der großen zahlenmäßigen Ueberlegenheit der gegneriſchen Streitkräfte und Reſerven keine Entſcheidung von politiſcher Nac erzwingen. Da ſtarb die Kaiſerin Eliſabeth Ihr Nachfolger ſtand im Bannkreis des Größten einer Zeit. Er beugte ſich dem Genie, löſte die Allianz mit ſterreich, verzichtete auf die Eroberung Oſtpreußens. Jene Front, die ſi 5 ſtark 3 dem Großen entgegengeſtellt hatte war wohl durch die Kühnheit des gro⸗ ßen Feldherrn und die Tapferkeit ſeiner Soldaten geſchwächt und oft erſchüttert worden; nun erſt aber zerbrach ſie. 8 „Wir haben eine einzigartige Kräfteentfaltung und einen gigantiſchen Aufbau, wir haben ſtrahlende Siege unter Adolf Hitlers Führung erlebt. Wir haben geſehen, wie Dämme des feindlichen Widerſtandes mit elementarer Gewalt durchbrochen wurden, wie der Führer mit rde artigem ſtaatsmänniſchen Weitblick und kühner Hand die entſcheidenden Probleme aufgegriffen und gelöſt hat, wie er eine Feſſel nach der anderen geſprengt hat. Wir haben aber guch geſehen. wie ſich in wunderbarer Weiſe Tore auf dem Wege des deutſchen Schickſals öffneten, die für immer ver⸗ ſchloſſen ſchienen. In der erkämpften Größe, Einheit und Stärke des Reiches wie in der außenpolitiſchen Sicherung der deutſchen Stellung durch bedeutſame Verträge. Freund⸗ chaften und wirtſchafkliche Verbindungen liegt bereits eine grundlegende Vorausſetzung für unſeren Sieg in dem jet⸗ Feber ſchickſalhaften Ringen. Wir ſtehen nicht wie einſt Friedrich der Große mit zahlenmäßig weit unterlegenen Streitkräften eines kleinen Staates einer mächtſgen Allianz gegenüber, ſondern wir ſind militäriſch, wirtſchaftlich und politiſch überragend ſtark Unſere Siegesgewißheit iſt aber nicht nur auf unſere Kraft und Einſaßbereſtſchaft, ſondern por allem auf die Erkenntnis der Genialität des Führers begründet. 1 Das Genie muß in ſeiner revolutionären Zielſetzung im mer Ann Kampf rufen und ibn fübren. Es erſtrebt ſa den Aus waͤrtiger Sport Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1: Berlin: Union Oberſchöneweide— Vfs Stettin 311 Bismarckhütte: V/R Gleiwitz— Rapid Wien 272 Gruppe 2: 5 N Dresden: Dresdner SC— DTVd Eimsbüttel 0˙0 Halle: 1. SV Jena— Vfe Osnabrück 22 Grüss!!! 5 a 5 Frankfurt: Kickers Offenbach— SV Waldhof 112 Nürnberg: 1. FC Nürnberg— Stuttg. Kickers 110 Süddeutſchland Gau Südweſt: 5 5 N TS Frankfurt— Rotweiß Frankfurt 23 SV Wiesbaden— Germania 94 Frankfurt 224 Wormatia Worms— Pf Neckarau 313 Tura Lhafen— VfR Frankenthal(Pokal) 32¹ Opel Rüſſelsheim— Stadtelf Mainz 272: Gau Baden: ö.. VfR Mannheim— TSG 61 Ludwigshafen 3·0 Gau Württemberg:. 5 Stuttgarter S— Se Feuerbach 213 Böblingen/ Sindelfingen— VfB Stuttgart 315 Gau Bayern: Spogg Fürth— Wiener Sc 2:1 Be Augsburg— Wiener Se 270 Spy Erlangen— Neumeyer Nürnberg 46 VfR Schweinfurt Schweinfurt 08(Sachs⸗Pokal) 0:0 * Am die Fußball⸗Meiſterſchaſt Kickers Offenbach— S Waldhof 1:1(1:2) Einen knappen, aber auf Grund der beſſeren Geſamtlei⸗ ſtung durchaus verdienten Sieg trug Badens Meiſter auf dem Frankfurter Eintracht⸗Platz im Kampf gegen die Kik⸗ kers Offenbach davon. Beide Mannſchaften waren erſatzge⸗ ſchwächt, bei den Gäſten(die in der gleichen Beſetzung wie in, Nürnberg ſpielten) fehlten unter anderen Heermann, Günderoth Maier, Pennig und Eberhardt, während die Kickers unter anderen Staah Hohmann und Eigenbrodt er⸗ ſetzt hatten. Unter der Leitung von Raſpel(Düſſeldorf) nahmen vor gut 5000 Beſuchern folgende Manufchaften den Kampf auf: Offenbach: Göhlich; Müller, Keck; Abt, Harter, Tſchatſch; Weinkauf, Daniel, Feth, Nowotny, Mondorf. Waldhof: Fiſcher; Schneider, Siegel; Sättele, Bau⸗ der, Ramge:; Siffling, Fanz, Adam, Erb, Grab. Die Leiſtungen ſtanden auf einer recht achtbaren Stufe, wenn auch alle Erwartungen nicht erfüllt wurden. Zeit⸗ weiſe ſah man von den Waldhöfern beſtechende Zuſammen⸗ arbeit, dann gab es aber auch wieder viel Leerlauf. Die Kickers zwangen dem Gegner in der erſten Halbzeit ihr ho⸗ hes Spiel auf und hatten im Feld klare Vorteile, aber ſpä⸗ ter mußten ſie der jungen Waldhof⸗Elf das Kommando überlaſſen und kurz vor Schluß ſtellten die Gäſte auch den verdienten Sieg ſicher. Bei Waldhof war auch diesmal! der rechte Verteidiger Schneider der überragende Mann. Sein Nebenmann Siegel und Torhüter Fiſcher kämpften auch recht erfolgreich, dagegen trat die Läuferreihe nicht beſonders in Erſcheinung. Im Sturm beſtachen Erb und Fanz durch ihre Technik und zeitweiſe ſah man auch gute Schüſſe. Bei den Offen bachern zeichnete ſich Verteidiger Müller der Käu⸗ fer Abt und Nowotny im Sturm beſonders aus. Mit etwas mehr Schußglück hätten die Kickers in der erſten Halbzeit (zwei Lgttenſchüſſe) einen Sieg zum ausreichenden Vor⸗ ſyrung berausſpielen können. Aufbau, das neue Werden und Geſtalten, fordert Gerechtig⸗ keit wo Unrecht iſt, fordert Freiheit, wo Sklavenketten ge⸗ ſchmiedet waren. a Haſſer ſtehen auf, gepeitſcht von dem eigenen ſchlechten Oewiſſen, von der Erkenntnis der eigenen Minderwertigkeit und Erbärmlichkeit dem einen Großen gegenüber. Haſſer ſtürmen an mit teufliſcher Hinterliſt. Sie reißen andere mit ſich gegen das Genje in den Kampf und damit— in ihr Verderben. Das Genie geht ſeinen Weg mit elementarer Gewalt und der Sicherheit des Laufs der Geſtirne. Wenn alles wankt und in Frage geſtellt ſcheint, wenn alles er⸗ ſchüttert wird, ſteht der einzige mit unerſchütterlicher Feſtig⸗ keit auf eigenem feſtem Grund, ſicher in ſich ſelbſt ruhend, ſicher der 5 hingebend klar und beſtimmt in Forde⸗ rungen und Zielſetzungen. Das ſtaatsmänniſche Genie be⸗ hauptet ſich Ruirch ſeine revolutionäre Kraft durch die oft überraſchende aber mit bezwingender Logik wirkende und zum Weſentlichen vorſtoßende Tiefe ſeiner Ideen und Be⸗ weisführungen. Die ganze Welt ſteht im Bannkreis des Genjes: Adolf Hitler! Noch tobt der Kampf, aber ſein Ausgang kann nicht zweifeſhaft ſein. Er wird bis zur Vernichtung und dem Untergang aller dunklen Mächte der Feindſchaft und der Bedrückung führen Wo heute zaghaftes Zweifeln und Unverſtändnis herrſcht. wird einmal Aner⸗ kennung und tiefes Verſtehen ſein. Wo heute Hohn und Mißgunſt iſt, wird einmal Achtung, Mitarbeit und Ver⸗ trauen zu finden ſein. Wir haben ja ſelbſt im eigenen Volk erlebt, wie im Kampf die Wankenden zum Glauben die Hoffenden zur Tat und die ehrlich Wollenden zur Höhe emporgeriſſen worden ſind Wir alle ſtehen im Bannkreis des Genies. Es iſt kein Bannkreis lähmender magiſcher Gewalt ſondern eines le⸗ bendigen Strömens. Es feſſelt hier das beherrſchende Bild der hohen Idee, das Ausgerichtetwerden auf ein Ziel, der Rhythmus des ſtarken S ffens, die ſtarke, planvoll füh⸗ rende Kraft. Es iſt kein Bannkreis der tödlichen Erſtarrung, ſondern des fortwirkenden mitreißenden Lebens. Es iſt kein Bann⸗ kreis der Finſternis, ſondern des Lichts, des Rechts und der Wahrheit, der ewig fortwirkenden göttlichen Kraft. die ſich in der ſchöpferiſchen Tat bezeugt. deutſchen Der Bannkreis des Genies, es iſt die zwingende, ſtrah⸗ lende Kraft des Lebens, der ja immer allein die 5 gehört. Wie Gneiſenau zur preußiſchen Armee kam Eine Erinnerung an den großen deutſchen Freiheits⸗ kämpfer. Einen Abſchnitt aus dem Leben des berühmten Feld⸗ marſchalls Graf Neithardt von Gneiſenau bildet ſeine Dienſtzeit als Kadett und Leutnant in Franken. Einer alten öſterreichiſchen Familie entſtammend, wurde Gnei⸗ ſenau, nachdem er frühzeitig ſeine Mutter verloren hatte und ſein Vater in Kriegsdienſten ſtand, in Würzburg, dem Wohnſitz des Großvaters, erzogen. Seine ausgeſprochene Neigung zum Soldatenſtand ließ ihn das Studium auf⸗ geben und in ein Huſarenregiment eintreten. Ein Jahr ſpäter(1780) wurde Gneiſenau Kadett im Dienſte des Ansbacher Markgrafen, der ein paar Jahre vorher Trup⸗ pen in engliſchem Sold nach Amerika in den Krieg gegen die damaligen nordamerikaniſchen Kolonien geſchickt hatte. 1782 erhielt Auguſt Wilhelm Neithardt von Gnei⸗ ſenau das Patent als Unterleutnant im Feldjägerregiment tapferer Mitkämpfer Mitte der erſten Halbzeit, nachdem Offenbach im Fe ſtets leicht überlegen geſpielt hatte, legte Nowotng den del an den freiſtehenden Linksaußen Mondorf, der it Ball direkten Schuß unter die Latte Erfolg hatte. Zehn en ten vor der Pauſe gelang dem Waldhöfer Erp Minu⸗ 851: 1 0 5 einer ſeine gefürchteten Alleingänge der den Ausgleich der In der zweiten Halbzeit hatte Waldhof im Feld klare Vorteile Einen wunderbaren Durchlauf des Waldhof Linksaußen Schuff ab der 1. FC Nürnberg— Stuttgarter Kickers 110 0:0) 10000 Zuſchauer waren zu dieſem für die Gruppen mei⸗ ſterſchaft wichtigen Spiel nach dem Nürnberger Stadion ge. ommen und erlebten vor allem vom Club ein recht gefäl liges Spiel, der ſeine Leiſtungen gegenüber dem Vorfonn⸗ tag an gleicher Stätte gegen Mannheim weſenklich 0 konnte und zu einem knappen aber verdienten 10⸗Sieg kam Das Ergebnis ſchmeichelt den Gäſten aus f 5 geweſen. Spiel, der beiden fungen Kräfte, Hagen als Halblinker und Schi ⸗ fer als Rechtsaußen, machte ſich ſchon bald zum großen teil. Dieſe beiden fungen Stürmer brachten Leben in die Nürnberger Fünferreihe und nur dem Schußpech von Janda der es in der erſten Halbzeit und auch nach der Pauſe verſchiedentlich in der Hand hatte, das Ergebnis zu erhöhen, iſt es zuzuſchreiben daß die Kickers mit dieſem knappen Ergebnis unterlagen ihre Leiſtungen vor allem im Sturm enttäuſchten ſtark und es machte ſich nahezu ein Klaſſenunterſchied zwiſchen beiden Fünferreihen bemerkbar, Ohne Sold, für den Kennemann Mittelläufer ſpielte, und Pfänder in der Verteidigung kamen die Gäſte kaum über die Mittellinie, und der Club war zeitweiſe drückend über⸗ legen. Kund, Janda und Eiberger hatten nacheinander große Chancen, und ſelbſt Kund fand das leere Tor nicht. Die Stuttgarter Angriffe wurden ohne Durchſchlagskraft vorgetragen und endeten meiſt in der Mitte. Nach der Paufe war der Club weiter überlegen, Janda hatte gleich wiedei eine ganz große Chance, aber Höchenberger kam ihm zuvor. Dasſelbe paſſierte wenig ſpäter Schäfer, dem Höchen berger den Ball vom Fuß nahm. Inu der 18. Minute endlich fiel der längſt verdiente Führungstroffer für Nürnberg. Janda umſpielte drei Stuttgarter, und ſein harter Schuß landete unhaltbar in der linken unteren Ecke. Gleich wieder ſtür⸗ men die Nürnberger, aber geradezu unglaubliches Pech ließ ſie nicht zu weiteren Erfolgen kommen. Wenige Minuten vor Schluß ſtand Kund Höchenberger allein gegenüber, aber auch diesmal konnte der Stuttgarter Hüter zur Ecke wehren. Handbal Meiſterſchafts⸗Ausſcheidungsſpiele. TW Danzig⸗Neufahrwaſſer— VfL Königsberg 8:11 Reichsbahn Stettin— ATV Berlin 2.11 LSW Reinecke Brieg— Sportfr. Leipzig 48 Baden(Frauen): 8 SW Waldhof— TW 46 Mannheim 114 VfL Neckarau— Poſt SV Mannheim Südweſt⸗Ringer in Italien ſiegreich Die ſüdweſtdeutſchen Ringer kamen bei ihrem zweiten Auftreten in Italken zu einem ſchönen Erfolg. In As⸗ coli-Picano trafen ſie auf eine verſtärkte Mannſchaft der dortigen Sportvereinigung, gegen die ſie mit 4:3⸗Siegen die Oberhand behielten. Auch in Ascoli⸗Piceano waren die deut⸗ ſchen Sportler, wie ſchon vorher in Bologna, Gegenſtand herzlicher Sympathiekundgebungen NE eee, und wurde in einen Nachſchub für die markgräflichen Truppen in Amerika eingereiht. Dort neigte ſich jedoch der Krieg dem Ende zu, ſo daß der Nachſchub nicht mehr zum Einſatz kam. Gneiſenau nützte die Zeit bis zu ſei⸗ ner Ueberfahrt nach Europa als ſcharfer Beobachter der amerikaniſchen Verhältniſſe im Heer⸗ und Kriegsweſen. Im Sommer 1783 verließ er im Verbande der markgräf⸗ lichen Truppen das fremde Land. Wieder im Standort des markgräflichen Jägerregiments angekommen, trat Gneiſenau in das Infanterieregiment in Bayreuth ein. Allein ſein Verlangen war der Eintritt in die preußiſche Armee. So ſchrieb er denn im November 1785 an den König einen Brief, in dem er um eine Stelle im Kreiſe dor Suite des Horrſchers bat. Unter Ernennung zum Premierleutnant fand dieſe Bitte Erfüllung. Der Auf⸗ ſtieg zum ruhmreichen Feldherrn hatte begonnen. Mit Bayreuther Familien ſtand Gneiſenau noch lange in regem Briefwechſel. Wie er ſich 1813 durch einen Auf⸗ ruf an die ſächſiſche Bevölkerung für den deutſchen Frei⸗ heitskampf entſchieden einſetzte, ſo ſchrieb er damals auch an einen Jugendfreund, der mit ihm im Bayreuther In⸗ fanterie⸗Regiment von Seybothen gedient hatte, worin er zum Widerſtand gegen fremde Unterdrückung auffordert und ſagt: Kühnheit iſt der Charakter ſolcher Unterneh⸗ mungen. In Wort und Tat war Gneiſenau ein äußerſt im deutſchen Freiheitskampf, den unſer Volk jetzt wieder zu führen hat und unter der genialen Führung Adolf Hitlers ſiegreich beſtehen wird! Vermiſchtes Radfahrerkarte vermindert Fahrraddiebſtähle. n. Fort Werth in Texas waren früher, wie auch il laen unden Städten, Fahrraddiebſtähle an der Tagesordnung. Neuer⸗ dings haben dort die Behörden jedoch die Benutzung eines Fahrrades im öffentlichen Verkehr vom Beſitz eines beſonde⸗ ren Zulaſſungsſcheines abhängig gemacht. Die Folge davon war, daß die Fahrraddiebſtähle faſt zur Seltenheit geworden ſind. Beſonders erſtaunt iſt aber der Polizeigewaltige der Stadt Fort Werth über die Tatſache, daß gleichzeitig die Ver⸗ brechen und Vergehen Jugendlicher in ganz ſtarkem Maße zurückgegangen ſind. Offenbar verleitet die Möglichkeit zur raſchen Flucht mit dem Fahrrade gerade die 1900 nicht ſehr mutigen Jugendlichen zur egehung von Geſetzwidrigkeiten. Der große Adler auf dem Eßtiſch des Bauern. Als in einem Bauernhaus in der Nähe von Rezenke in Lettland Krach in Scherben ging. lich Hund rettete Familie vom Feuertod. In Tournai in Belgien wurde mitten in der Nacht der Hausherr durch lautes Geheul ſeines Hundes aus dem Schlafe geweckt. Der Hund ließ ſich nicht zur Ruhe bringen und kratzte ſchließlich aufge⸗ regt an der Saka nmertür. Als der Mann aufgeſtanden war und die Tür öffnete, ſah er die Treppe in Flammen ſtehen. Er riß nun das Feuſter auf und rief um Hilfe. Auf einer von Nachbarn angeſtellten Leiter konnten ſich der Mann und ſeine Familienan ehörigen— eine Frau und drei Kin⸗ der— retten. Der brave Hund im e aber war inzwiſchen 5 ———