nenen eee eee een, 3 F 24 A 9e. 111 va r 1* 7... Sbangeuftotg 20 1001295 SON Abm. tod Sea itennleg un 210 3 I irt rer. e e JJCCCTCTTTTTCTTT nenn Pengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte At. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Möm.Seckenbeim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang N geber 10000 Jührerhaupfquarkier, 13. Juni. kommando der Wehrmacht gibt bekannk: Die Verſuche der an der Küſte von Sk. Valery ein⸗ geſchloſſenen franzöſiſch⸗engliſchen Truppen, über See zu entkommen, ſind geſcheiterk. Wie bereits durch Sondermel⸗ dung bekanntgegeben, hat dieſe Kräfkegruppe kapituliert, über 26 000 Gefangene, darunker fünf franzöſiſche Generäle und ein engliſcher, ſowie unüberſehbare Beute fielen in deukſche Hand. Unſere Artillerie zwang einen beladenen Trans por⸗ ter beim Verſuch auszulaufen durch mehrere Treffer zur Umkehr. Ein weiteres Schiff explodierte im Feuer dentſcher Panzerabwehrgeſchütze. a An der geſamten Angriffsfront ſind die Operationen in raſchem Fortſchreiten. Die Marne iſt an vielen Skel⸗ len im Kampf überſchritten. In der Champagne ha⸗ ben unſere Diviſionen in der Verfolgung Chalons ge⸗ nommen und die Schlachtfelder von 1915 überſchritten. Auch zwiſchen den Argonnen und der Maas gewann der Angriff Boden. Nach den bisherigen vorläufigen Meldungen beträgt ſeit 5. 6., dem Beginn der neuen Operationen, die Jahl der Gefangenen über 100 000. Auch die Verluſte des Jeindes an Kriegsgerät ſind erheblich. Allein bei zwei Armeen des Weſtflügels gelang es unter Beteiligung aller Waffen⸗ gaktungen über 200 feindliche Panzerkampfwagen zu ver⸗ nichten oder zu erbeuten. 5 5 Trotz ſchlechter Wetterlage griffen auch am 12. 6. Kampf- und Sturzkampfverbände zur Ankerſtützung des Heeres, insbeſondere im Raum um Chalons ſur Marne und an der Küſte ein. Es gelang hierbei, einen Transporker und einen großen mit Truppen beſetzten Schlepper zu ver⸗ ſenken, einen anderen Transporter von ekwa 10 000 To. ſowie eine größere Anzahl von kleineren Schiffen ſchwer zu beſchädigen. Bei Le Havre wurden 20 feindliche Sperrbal⸗ lons abgeſchoſſen. 5 5 In Norwegen ſchoſſen unſere Zerſtörer im Luft- kampf vier von 15 britiſchen Flugzeugen ab, die einen An⸗ griffsverſuch auf einen Flugplatz in der Nähe von Dront⸗ heim unternahmen. f 5 Vereinzelte Bomben würfe des Jeindes in Nord⸗ deutſchland krafen keine militäriſchen Jiele. Die Geſamkverluſte des Feindes in der Luft be⸗ trugen 19 Flugzeuge, hiervon wurden ſechs im Luftkampf, neun durch Flak abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zer ſtört. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt. Eines unſerer A- Booke verſenkte beim Angriff auf einen ſtarken feindlichen Geleitzug mehrere Dampfer. f* 2 Das Ober⸗ 0 34 Panzerkampfwagen vernichtet Berlin, 13. Juni. Nördlich von Paris hat eine deut⸗ ſche Kavalleriediviſion von 40 anzerkampfwagen 34 ver⸗ nichtet. 2 2 7 Erſte Etappe der Juni⸗Offenſive e Die Seine, die Marne erreicht, an mehreren Punk⸗ ten überſchritten. Das iſt die Feſtſtellung des Wehrmachts⸗ berichts nach Ablauf der erſten Woche der deutſchen Juni⸗ Offenſive. Vergegenwärtigen wir uns hierzu die Ausgangs- lage, wie ſie ſich am 5. Juni darſtellte: Die große Vernich⸗ tungsſchlacht in Flandern, die ihren dramatiſchen Ausgang in Dünkirchen fand, war geſchlagen, drei franzöſiſche Elite⸗ armeen und das engliſche Expeditionsheer waren vernichtet, die deutſchen Armeen ſtanden in geſchloſſener Front an. der Somme, am Diſe⸗Aisne⸗Kanal und vor⸗ der Aisne bis zur Maas ſüdlich von Sedan. Die Zeit der Flandernſchlacht, die aus operativen Gründen ein vorübergehendes Halt des deutſchen Südvormarſches vorſah, hatte der franzöſiſche Oberkommandierende Weygand dazu benutzt, zwiſchen Somme und Seine bezw. zwiſchen Amiens und Paris eine tief gegliederte Befeſtigungszone anzulegen, die ſogen. Weygand ⸗Linie. Sie ſollte nach franzöſiſchen Ankün⸗ digungen den deutſchen Vormarſch endgültig abbremſen. In dieſer Linie hatte Weygand neue Armeen beſter fran⸗ Pilcher Truppen angeſetzt mit dem kategoriſch gegebenen efehl dieſe Linie unter allen Umſtänden und unter Einſatz des letzten Blutstropfens zu halten. Ein Aufgeben der Stel⸗ lungen war ſtrengſtens verboten. Fe Am 5. Juni ſetzte der deutſche Angriff auf breiteſter Front ein; wie ein Uhrwerk liefen die einzelnen Angriffs⸗ phaſen ab. Trotz ſtärkſter Gegenwehr wurde Abſchnitt auf Abſchnitt von den deutſchen Truppen genommen, in die Der Angriff rollte wieder unaufhaltſam vorwärts. Am Juni traten auch die deutſchen Diviſionen inden Arg o n⸗ nen und in der Champagne an. Härteſter Wider⸗ ſtand wurde ſchon am erſten Tage gebrochen, die Front wischen der Suippe und der unteren Aisne kam gleich⸗ falls in Bewegung. Die Verbände J betraten die auch im Weltkrieg heiß umkämpften Schlacht⸗ felder der Champagne, Reims wurde piegne fiel 5 deutſche Hand, Rouen wurde beſetzt, Chalons . erobert. Die Spitzen der deutſchen Truppen ſtanden am 11. Juni 20 Kilometer vor Paris. Der Feind war, durch Blut⸗ und Gefangenenverluſte aufs empfindlichſte geſchwächt, in kopfloſer Flucht. 5 3 Ein 1195 Gebietsſtreifen Nordfrankreichs in durch⸗ ſchnittlich 100 Kilometer Tiefe und rund 350 Kilometer N ) Gefang . Seeſtützpunkte durchgeführt. waren die Aktion gegen Biſerta und der Nachtangriff auf ö e da ſie Freitag, den 14. Juni 1940 ene, Chalons genommen Breite iſt im Verlauf von einer Woche von deutſchen Trup⸗ pen erobert worden. Daß damit auch dieſer Kampfabſchnitt bereits einen gewiſſen Abſchluß gefunden hat, läßt ſich der Feſtſtellung des Wehrmachtsberichts vom 12. Juni entneh⸗ men, daß der feindliche Widerſtand ſichtlich ſchwindet. Unſer Angriff wurde zur energiſchen Verfolgung der Reſte der feindlichen Armeen. Der italieniſche Heeresbericht Aktion gegen Biſerta.— Nachtangriff auf Toulon. DNB. Kom, 13. Juni. Das Hauptquartier der Wehr⸗ macht gibt bekannt: In Fortſetzung des vorgeſehenen Planes hat die Luft- waffe weitere Bombardierungen gegen feindliche Luft⸗ und Von beſonderer Bedeutung Toulon. In Biſerka(Tunis) ſind umfangreiche Brände hervorgerufen worden, Schäden in den Anlagen ſeſtgeſtellt und am Boden befindliche Flugzeuge getroffen worden, von denen neun als zerſtört gelten können. Alle unſere Flugzeuge ſind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Im Mittelmeer haben unſere A⸗Booke einen Kreu⸗ zer und einen feindlichen 10 000⸗Tonnen⸗Petroleumkanker korpediert. 5 Bei Tobruk wurde in der Nähe der Grenze der Cyre⸗ naika ein kombinierter engliſcher See- und Luftangriff von unſeren Land-, See. und Luftſtreitkräften abgeſchlagen. Es enkſtand leichter Schaden in den Anlagen, und ein klei⸗ ner italieniſcher Minenleger wurde verſenkt. In Italienſſch⸗Oſtafrika: Jeindliche Luftan⸗ griffe auf die Flughäfen von Asmara, Gura, Adi-Agri und Agordad. Geringer Makerialſchaden und etwa ein Dutzend Tote bei den dort beſchäftigten Italienern und Eingebo⸗ renen. Die Jahl der geſtern von unſeren Jagdfliegern im Lufk⸗ raum der Cyrendika abgeſchoſſenen Flugzeuge iſt nach wei⸗ keren Feſtſtellungen auf ſechs geſtiegen. eindliche, wahrſcheinlich engliſche Flugzeuge haben Nachtflüge über einige oberikalieniſche Städte durchgeführt. Die auf die offene Stadt Turin abgeworfenen Bomben haben geringen Schaden und einige Verluſte unter der Zivilbevölkerung verurſacht. Ueber dieſe Aktion des Feindes wird noch ein Sonderbericht ausgegeben werden. „Glauben, gehorchen, kämpfen!“ Kampfbegeiſterung in ganz Italien. Rom, 13. Juni.„Glauben, gehorchen, kämpfen“ iſt der Lebenswille des heutigen faſchiſtiſchen Italien. Kampfes⸗ begeiſterung erfüllt alle Kreiſe der Bevölkerung in gleichem Maße, wie ſie die vielen Millionen Auslandsitaliener er⸗ faßt. Von ihr zeugt Na als viele Worte die Tatſache, aß der Könkg und Kaiſer und der Kronprinz f fort ins Feld zogen, daß drei Miniſter, nämlich Außenminiſter Graf Ciano, Parteiſekretär Miniſter Muti und der Miniſter für Vocksbildung Pavolini als Flieger⸗ offtziere an die vorderſte Front eilten, daß die Kronprin⸗ eſſin ebenſo wie die Tochter des Duce und Gattin des ee als Krankenſchweſter in einem Feldlaza⸗ rett Dienſt tun. Der Duce hat General Soddu mit dem Amt des ſtellvertretenden Generalſtabschefs betraut und weiterhin verfügt, daß der Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz dem Generalſtabschef der Wehrmacht, Marſchall Badoglio, direkt unterſtellt iſt. Aegypten im Krieg mit Italien Rom, 13. Juni. Stefani meldet aus Kairo:„Entſpre⸗ chend dem Vorgehen der ägyptiſchen Regierung anläßlich der Kriegserklärung Großbritanniens an Deutſchland ſchlug der ägyptiſche Miniſterpräſident Ali Maher Paſcha der Kammer den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Italien vor, dem die Kammer auf Grund der ägyptiſchen Verfaſſung zuſtimmte.“—„Piccolo“ meldet aus Kairo. die Polizei habe die Wohnungen zahlreicher in Kairo anſäſſiger Italiener durchſucht, viele Italiener verhaftet und in der früheren deutſchen Schule interniert. 5 Britiſche Gemeinheit auf Malta. Syrakus, 13. Juni. Wie die letzten aus Malta hier eingetroffenen Flüchtlinge berichten, haben die Engländer nun unmittelbar neben einem großen Munitionsde⸗ pot ein Konzentrationslager errichtet, in dem zahlreiche Nationaliſten und Italiener feſtgehalten werden. 8 Alle Jahrgänge eingezogen Befeſtigungsarbeiten vor Paris. Nach ſoeben eintreffenden Nachrichten wurden in Frankreich alle Jahrgänge der Reſerve einſchließlich der Kämpfer des Weltkrieges eingezogen, die ſofort in der Garniſon antreten 1 5 5 tung neuer Befeſtigungen gearbeitet, wozu alle verfügbaren Arbeitskräfte, teilweiſe unter Einſatz der Polizei, herange⸗ ogen wurden. Da die e e unmittelbar vor aris liegen, herrſcht in der Bevölkerung große Nieder⸗ befürchtet, daß die Hauptſtadt zum riegsſchauplatz werde. i Im„Jour“ ſchreibt Laurent, daß Frankreichs Ge⸗ ſchichte noch keine derart ernſte Stunde kenne wie jetzt.„Action Francaise“ bezeichnet die Entſchlußloſig⸗ keit der franzöſiſchen Politik als Verbrechen, wofür die De⸗ mokraten verantwortlich ſeien. Das Blatt fordert, daß die Demokraten zur Rechenſchaft gezogen werden. en. Fieberhaft wird an der Errich⸗ Nr. 138 Es wird nicht vergeſſen! Die feigen Skrauchrikler der Nacht.— Brandbomben milten in die Stadt Soeſt. DNB. Berlin, 13. Juni. Von deutſcher Seite iſt wieder⸗ holt feſtgeſtellt worden, daß britiſche und' franzöſiſche Flie⸗ ger bei ihren nächtlichen Einflügen in deutſches Reichsgebiet ihre Bomben plan⸗ und wahllos abwerfen und Leben und Eigentum der friedlichen Bevölkerung gefährdet und zum Teil vernichtet haben. Die Feſtſtellung dieſer Tatſache ſtieß von Fall zu Fall auf eine„entrüſtete Ablehnung“ durch die Feinde Deutſchlands. Sowohl von amtlichen als guch pri⸗ vaten Stellen unſerer Gegner wurde wiederholt verſichert, daß ihre Flieger nur wichtige militäriſche Ziele mit Bomben angriffen und bereits beträchtliche Erfolge hierbei erzielt hätten. Die Wirklichkeit ſieht ganz anders aus, wie bis in die füngſten Tage feſtgeſtellt worden iſt. In der Nacht zum 12. Juni haben ſich feindliche Flieger erneut unter völliger Außerachtlaſſung ihres angeblichen Auftrages wiederum einen beſonders kraſſen Fall des Angriffs auf die friedliche Bevölkerung zuſchulden kommen laſſen. Mitten in die Stadt Soeſt hinein warfen ſie eine An⸗ zahl Brandbomben, wodurch eine ganze Reihe von Privat häuſern in Flammen aufging. Dieſe neue niederkträchtige und gemeine Tat brachte den feigen Skrauchrittern der Nacht und ihren Auftraggebern keinerlei militäriſchen Gewinn. Wenn auch— wie durch einen Zufall— nur Sachſchaden entſtanden iſt, ſo wird auch dieſer neue völkerrechtswidrige Angriff bei uns bis zum Tage der Vergeltung nicht vergeſ⸗ ſen werden. 5 Angeſichts der Erfolge unſerer Luftwaffe im Weſten mutet die Angriffsmethode unſerer Gegner frivol an und iſt mit Rückſicht auf die nicht ausbleibende dielfache Vergel⸗ tung ihren eigenen Völkern gegenüber höchſt verantwor⸗ tungslos. i „Vom Kanal bis zum Oberrhein“ Rieſige Flüchtlingsſcharen unterwegs. Helſinki, 13. Juni. Sämtliche Blätter berichten in gro⸗ ßer Aufmachung über die deutſchen Erfolge in Frankreich. „Helſinkin Sanomat“ hebt hervor, daß auch Reims erobert ſei und ſich die franzöſiſchen Truppen aus der Champagne zurückziehen.„Uẽſi Suomi“ ſtellt die Bedeutung des Hafens von Rouen für die franzöſiſche Einfuhr heraus und betont, daß es der wichtigſte Einfuhrhafen für Paris geweſen ſei. U. a. berichtet das Blatt, daß rieſige Flüchtlingsſcharen aus Nordfrankreich und Paris in ſüdweſtlicher Richtung fliehen. „Uẽuſi Suomi“ berichtet aus Paris, daß die Stadt weiter evakuiert werde. Warenhäuſer und Geſchäfte ſeien geſchloſ⸗ ſen, öde und leer gähnen die Straßen bei Nacht. „Vom Kanal bis zum Oberrhein, an der ganzen Front iſt die Hölle auf Erden los,“ ſo charakteriſiert„Helſinkin Sanomat“ die ſchweren Kämpfe, die die franzöſiſchen Trup⸗ pen zum Rückzug zwingen. Wälder und Gebäude, ſo heißt es in dem Bericht, brennen, Zehntauſende von Kanonen donnern. Tauſende von Flugzeugen greifen ununterbrochen die Stellungen des Feindes an, Rauch verdeckt den Himmel und nachts erleuchten Flammen die Landſchaft. „Weltgeſchichtliche Geräuſche“— Humor aus Baſel Baſel, 13. Juni. Die„Baſeler Nachrichten“ wollten das Artillerie⸗Duell ſchildern, das am Samstag und Sonntag jenſeits der Grenze am Oberrhein ſtattgefunden hat, wur⸗ den aber von den Zenſur daran gehindert. Darauf unter⸗ richtete das Blatt ſeine Leſer auf folgende ergötzliche Weiſe: „Von Mitternacht an waren in Baſel, von Norden kom⸗ mend, weltgeſchichtliche Geräuſche zu hören. Auch wurde eine Helle beobachtet, die nichts mit der gleichzeitigen Ge⸗ wittererſcheinung zu tun hatte und anſcheinend auch nicht auf ein Nordlicht zurückgeführt werden kann.“ Die Bomben am Bodenſee Schweizer Prokeſt in Frankreich. Bern, 13. Juni. Das Eidgenöſſiſche Politiſche Depar⸗ tement teilt mit: Da die Prüfung der Beſtandteile der am 5. Juni in der Gegend von Kreuzlingen und Teger⸗ wilen abgeworfenen Fliegerbomben deren franzöſiſchen Urſprung ergeben hat, iſt die ſchweizeriſche Geſandtſchaft in Frankreich beauftragt worden, bei der franzöſiſchen Regie⸗ rung Proteſt einzulegen und alle Rechte auf Schadenerſatz vorzubehalten. Miniſter Stucki wurde ferner angewieſen, gleichzeitig zu verlangen, daß die erforderlichen Befehle er⸗ teilt werden, um eine Wiederholung von Verletzungen des ſchweizeriſchen Luftraumes durch franzöſiſche Flugzeuge zu verhindern.. Verluſt des letzten polniſchen U-Bootes. 5 DNB. Slockholm, 13. Juni. Die britiſche Admiralität Abt eine Mitteilung des ſogen.„polniſchen General⸗ und dmiralſtabes“ heraus, der bedauert, mitteilen zu müſſen, daß das letzte polniſche U⸗Boot„Orel“, das ſeit längeter Zeit von einer Patrouillenfahrt nicht zurückgekehrt iſt, als verloren angeſehen werden muß.„ Die Anteilnahme der Slowakei Preßburg, 13. Juni In der Sitzung des ſlowakiſchen Miniſterrat brachte Miniſterpräſident Dr. Tuka den Dank und die Genugtuung der ſlowakiſchen Regierung und des flowakiſchen Volkes für das Telegramm des Führers zum Ausdruck, in dem dieſer betont hatte, daß der deutſche Sieg auch der Slowakei eine glückliche Zukunft ſichern werde.— Miniſterpräſident. Dr. Tuka richtete ferner zum Kriegseintritt Italiens an den Duce ein Telegramm, in dem er betonte, daß das ſlowakiſche Volk als Freund des faſchiſtiſchen Italiens die jetzigen großen Augenblicke mit aufrichtiger Teilnahme miterlebe. Die erſten italieniſchen Erfolge Die neuen Erfolge der italieniſchen und der deutſchen Wehrmacht werden von den Mittagsblättern in größter Aufmachung wiedergegeben, die insbeſondere die erſte Bombardierung des ſtärkſten befeſtigten Hafens Biſerta, des franzöſiſchen Kriegshafens Toulon ſowie die Torpe⸗ dierung eines Kreuzers und eines feindlichen 10 000⸗Ton⸗ nen⸗Tankers im Mittelmeer unterſtrichen und gleichzeitig den gewaltigen Erfolg der am 5. Juni begonnenen deutſchen Offenſive hervorheben, die die deutſchen Truppen bereits in Sichtweite des Eiffelturmes brachte. Der von Frankreich gewollte Krieg, ſo erklärt„Te⸗ vere“, hat der Republik die Folgen eingetragen, die ſie ver⸗ dient hat. Doch noch ſteht England aufrecht. Gemäß ſeinen militäriſchen Traditionen habe England ſeinen Verbün⸗ deten in der Stunde der größten Gefahr im Stich gelaſſen und ſeine imperiale Macht ins Mittelmeer verlegt und dort konzentriert.„Hier liegt,“ ſo betont„Tevere“,„unſere Auf⸗ gabe. Nicht ein Schiff, nicht ein Flottenſtützvunkt darf Eng⸗ land verbleiben.“ England werde durch Italien das Los zuteil werden, das Albion verdient habe, und zwar durch den Krieg, den es provozierte.„Die verbündeten Streit⸗ kräfte Italiens und lands ſchreiben ſo in gegenſei⸗ tiger E 4* ollſtändigen jeder an ſeinem Platz di Gerechtigkeit und bereiten den rle geſicherten Frieden vor.“ Die Haltung der Türkei Iſtanbul, 13. Juni. Die offiziöſe, in Ankara erſchei⸗ nende Zeitung„Ulus“ ſchreibt, die Türkei begehre kein fremdes Land, ſie gebe aber auch keinem fremden Angriff oder einer Drohung nach. Die Türkei betreibe ſeit Septem⸗ ber ein Höchſtmaß an Ausrüſtung mit modernſten Mitteln. Der Stand der türkiſchen Rüſtung, die geogra⸗ phiſche Lage und die natürlichen Hilfsquellen erheben die Türkei zum Rang einer europäiſchen Großmacht. Daher be⸗ ruhige das Vertrauen, das ſie zu ihrer Politik und Stärke habe. Die Türkei wolle keinen Krieg, ſie zeige aber auch keine Furcht vor dem Krieg. Die Parole ſei arbeiten, als ob ewiger Frieden ſei, bereit ſein, als ob morgen Krieg ſei. Es ſei ein Irrtum anzunehmen, daß die Türkei ſich täu⸗ ſchen laſſe durch phraſenreiche Zuſicherungen, um ein glei⸗ ches Los wis andere Staaten zu erleiden. Die Haltung der, Türkei werde nicht durch Gewinne und Spekulation be⸗ ſtimmt, ſondern durch die Notwendigkeiten der Verteidi⸗ gung. Die Türkei fordere niemand heraus, ſie geſtatte nie⸗ manden, die Exiſtenz der Türkei zu mißachten oder ſie zu demütigen. Eine lange Dauer des Krieges ſei zu erwar⸗ ten. Man müſſe gefaßt ſein auf weitere Verwicklungen. Der Artikel ſchließt mit der Warnung, der Mutloſigkeit anheim zu fallen, einer zerſetzenden Propaganda, dem Peſſimis⸗ mus oder dem Uebelwollen. Die Iſtanbuler Mittagszeitun⸗ gen bringen dieſen offiziöſen Leitartikel. Amtliche bulgariſche Stellungnahme Politik des Friedens und der Neutralität. Sofia, 13. Juni. Die amtliche bulgariſche Skeilung⸗ nahme zum Eintritt Italiens in den Krieg faßt das Re⸗ gierungsblait„Dues“ folgendermaßen zufammen: Die Lage im Balkan bleibe unverändert. Der Frieden im Balkan bleibe erhalten, wenn alle Balkanſtaaten ſich auch weit von einer Polifik der Neutralität leſten laſſen. Bulg werde an der Politik des 5 ens und der Neukrali halten und weiterhin die Politik der Verſtändigung allen Nachbarn unverändert betreiben. Der Schritt Muſſolinis wird von der Preſſe in wohlwollender und verſtändnisvoller Weiſe angedeutet. Das Blatt„Slowo“ hält die Tatſache feſt, daß ſich die Achſe Rom— Berlin als geſund und haltbar ezeigt habe. Das Blatt wendet ſich dann ſcharf gegen die Kriegspropaganda in Amerika und ſtellt feſt, daß nur die Kapitaliſten ein Intereſſe an der Verlängerung des Krieges haben. Das Blut der Bürger ſolle dem inter⸗ nationalen Kapitalismus neue Rieſengewinne ſichern. Aus dieſem Grunde werde das phantaſtiſche Schlagwort ge⸗ prägt, daß im Falle des deutſchen Sieges Amerika bedroht werde, obwohl Oberſt Lindbergh dieſes Schlagwort bereits als lächerlich hingeſtellt habe. Die bulgariſchen Blätter wenden der Haltung der Tür⸗ kei beſondere Aufmerkſamkeit zu und ſtellen feſt, daß für die. Türkei kein Grund beſtebe ihre Neutralität aufzugeben. Dei 1 1 eſt⸗ E mit Seines Vaters Frau Roman von Else gung-LElndemann 28 Rolf, wollte Irmgard ſagen, Rolf.. haſt du es geſehen? Da ſchaute ſie in das Geſicht des Jungen, das tief er⸗ blaßt war. Die ſchmalen Striche ſeiner Brauen hatten ſich ſchmerzhaft zuſammengeſchoben. Rolf ſchüttelte ihr Hand ab, die ſich auf ſeinen Arm ge⸗ legt hatte.„Hör' auf!“ herrſchte er ſie an,„das ſind Phan⸗ taſien. Vater denkt gar nicht daran, wieder zu heiraten, dazu hat er Mutti viel zu lieb gehabt.“ Doch Irmgard beharrte auf ihrer Meinung.„Du wirſt ſehen, daß ich recht habe, alles wird genau ſo geſchehen, wie ich es fühle. Du biſt noch zu jung, um zu wiſſen, was zwiſchen Vater und dieſer Frau war, als ſie ſich gegenüber⸗ ſtanden. Sie ſahen ſich nicht zum erſten Mal, das kannſt du mir glauben. Sie kennen ſich ſchon, und vielleicht länger, als wir ahnen.“ Rolf preßte die Lippen zuſammen. Unerträglich war es, dieſes Gejammer noch länger anzuhören. „Er wird ſie heiraten und mich fortſchicken, als ob ich ihm gar nichts bedeutet hätte“, klagte die Stimme neben ihm weiter. a Sie denkt nur an ſich, dachte Rolf. Was aus Otti und mir wird, kümmert ſie nicht. Aber es war ja lächerlich, ſich eine ſolche Möglichkeit auch nur vorzuſtellen! Mutti war erſt fünf Jahre tot. Konnte ein Mann, wie ſein Vater, ſie ſchon vergeſſen haben? War Liebe vergänglich, und konnte ſie durch eine neue Liebe erſetzt werden? 8 Es fiel ihm ſchwer, daran zu glauben. Sein Vater— wie unantaſtbar ſtanden ſeine aufrechte Geſinnung, ſeine Treue und Liebe zu der Verſtorbenen vor den Augen des Sohnes— war nicht fähig, eine zweite Frau zu lieben oder ſie gar als ſein Weib in ſein Haus zu nehmen. Ja, wenn er allein wäre, keine Kinder gehabt hätte, vielleicht wäre es dann anders geweſen. Aber durfte ein Vater ſeinen Kindern, die ihre Mutter noch gekannt und nicht vergeſſen hatten, eine Stiefmutter geben? Durfte er verlangen, weil er ſelbſt liebte, Spanien„nichtkriegführend“ Madrid, 13. Juni. Die ſpaniſche Regierung gibt folgen⸗ des Dekret bekannt: „Angeſichts der Ausdehnung des Kampfes auf das Mit- telmeer durch Italiens Eintritt in den Krieg gegen Frank⸗ reich und England hat die ſpaniſche Regierung die Nicht⸗ kriegführung Spaniens im gegenwärkigen konflikt beſchloſ⸗ ſen.“ Das Dekret wurde vom Miniſterrat angenommen. Die Madrider Preſſe ſpiegelt rückhaltlos die herzliche Freude Spaniens über die Erfolge der Achſenmächte wider, wobei ſcharfe Verurteilungen der Plutokratien nicht fehlen. Unter der Ueberſchrift„Mittagsſchläfchen des Sau⸗ riers“ bringen„Informaciones“ ein Bild des ſchlafenden John Bull mit der Unterſchrift:„Wir wünſchen, daß, keine Fallſchirmtruppen dieſen Haifiſchſchlaf ſtören. Es iſt der Verdauungsſchlaf einer Hyäne, die ſich von nichtengliſchen Kadavern nährt. Ruhe in Frieden.“ i i. Die Ermordung Pierre Colts Unter der Ueberſchrift„Tag des Gerichts“ befaßt ſich die Zeitung„Madrid“ mit der Ermordung des ehemaligen franzöſiſchen Miniſters Pierre Cot. Unter den Schlägen des Krieges ſei die Stunde des Gerichts hereingebrochen für jenen Exminiſter, der Frankreichs Luftwaffe zerſchlug und die Gegner Francos mit Flugzeugen belieferte. Vielleicht nahe auch für andere Kriegshetzer das Gericht. Der Krieg laſſe gewiſſe Nationen in ihrer ganzen Häßlichkeit und Ver⸗ kommenheit erſcheinen, ſo daß ſie nicht einmal mit Anſtand verlieren können. Wie anders und erfriſchend dagegen die gerade und mutige Haltung von Italien, das jenen den Krieg erklärt habe, die Italien mit Sanktionen vernichten wollten. Das Blatt ſchließt, die ganze Sympathie des geſamten Volkes gehöre den Freunden Spaniens. Ueber die Ge⸗ wißheit des Sieges der befreundeten Nationen gebe es kei⸗ nen Zweifel. Treuekundgebung der Aethlopter Aufruf des Vizekönigs. Stefani meldet aus Addis Abeba: Der Vizekönig hat an die Völker des Imperiums folgenden Aufruf erlaſſen: Völker des Imperiums! Der Duce hat in ſeiner Rede in Rom angekündigt, daß Italien England und Frankreich den Krieg erklärt hat. Italien tritt auf den Kriegsſchauplatz mit allen ſeinen Kräften zum Triumph der Gerechtiakeit und der Freiheit und vereinigt ſeine immer ſiegreichen Waffen mit denen ſeines großen Verbündeten Deutſchland. Italiener und Eingeborene! Schließt die Reihen um das glorreiche Banner und ſeid mit dem Geiſt der Opfer⸗ bereitſchaft, der Treue und der Hingabe unerſchütterlich feſt in dem Entſchluß, zu kämpfen und zu ſiegen.“ Dem Vertreter des Vizekönigs ſind von Seiten der Notabeln und Stammesführer zahlreiche Treuekundgebun⸗ gen zugegangen. Gegen die Kriegshetzer in ASA „Sie ſollen ſelber nach Europa gehen!“ Waſhington, 13. Juni. Im amerikaniſchen Bundesſenat kam es zu einer ſcharfen außenpolitiſchen Debatte, in deren Verlauf der demokratiſche Senator Holt zahlreiche, na⸗ mentlich genannte Amerikaner der Kriegstreiberei beſchul⸗ digte. Wenn dieſe Individuen, ſo rief Holt aus, nach Europa gehen und Hitler entgegentreten wollten, werde der Senat nichts einzuwenden haben aber Leute, die ohne ſich ſelbſt zu ſtellen, die amerikaniſche Jugend auf Europas Schlacht⸗ feldern opfern wollten, ſeien feige Landesverräter. Der demokratiſche Senator Wheeler drohte, mit der Demokratiſchen Partei zu brechen, falls ſie eine Kriegs⸗ partei werde. Jeder Schritt, den die US A⸗Regierung tue, bezwecke, das Land in den Krieg zu führen. In England werde Rooſevelts materielles Hilfeverſprechen als Abſicht eines amerikaniſchen Kriegseintritts ausgelegt. Demgegen⸗ über, ſo fuhr Wheeler fort, ſollte Amerika deutlich erklären, daß eine große Mehrheit des Bundesſenats icht für den Krieg ſtimmen und daß Amerika ſich nicht am Kriege beteiligen werde. Man ſollte England und Frank⸗ reich nicht zu der irrigen Annahme verleiten, daß Amerika e ſeine Jugend zum Erſchießen über das Meer end 7 fe 11 und ih f ich? Der große Junge ſah ſie an.„Du auch, Tante Irmgard, aber du biſt ja nicht mit dem Anſpruch in unſer Haus ge⸗ kommen, unſere Mutter zu werden.“ Da ſenkte die Frau an ſeiner Seite beſchämt den Kopf. Sie kehrten um und gingen langſam zurück. Kurz vor dem Hotel trennte ſich Rolf von ihr. „Ich möchte Vater jetzt nicht ſehen“, ſagte er bedrückt, daß nun auch ſie dieſe Fremde liebten und vielleicht„Mutter“ nennen ſollten? Nein... niemals! Rolf trat ſo heftig auf, daß das Pflaſter unter ſeinen Füßen klirrte.„Ich will nicht... will das nicht!“ „Was willſt du nicht?“ fragte Irmgard. „Daß Vater die Frau heiratet!“ Irmgards Geſicht hellte ſich auf. Mit Befriedigung ſah ſie, daß auch der Junge litt, daß ſie nicht allein war mit ihrer Not. „Ich wußte, daß du ſo denken würdeſt, Rolf.“ Sie ſchob ihren Arm in den ſeinen, und wenn ſie auch fühlte, wie unangenehm ihm das war, ſo ließ ſie ihn doch nicht los. „Wir zwei werden jetzt zuſammenhalten müſſen, weil wir wiſſen, um was es geht.“ „Was nützt das ſchon“, antwortete er und ſchritt mit ſo langen Schritten neben ihr aus, daß ſie Mühe hatte, mit⸗ zukommen,„wenn Vater ſie wirklich heiratet, können wir es nicht ändern.. aber vorläufig glaube ich's noch nicht.“ „Du wirſt ſehen, Rolf.. er tut's!“ „Schön.. gut, nehmen wir's an. Aber dann iſt es aus zwiſchen Vater und mir, und...er reckte ſich in die Höhe, und ſein Geſicht bekam einen trotzig⸗böſen Ausdruck..„der Frau werde ich's nicht leicht machen. Wenn ſie glaubt, daß ich ſie wie eine Mutter aufnehmen und ihr ein braver Sohn ſein werde, nur weil ſie meinen Vater geheiratet hat, dann täuſcht ſie ſich.“ Irmgards Geſicht flammte.„Wenn ſie nun aber ſehr gut zu dir iſt?“ Rolf ſchüttelte den Kopf.„Gut war nur Mutti zu mir.“ Schon längſt ſaß er nicht mehr auf dem Geländer. Straff aufgerichtet ſtand er da und ſchaute unverwandt auf ſeinen Vater, der an der Seite der fremden Frau die Treppe 5 Stb. 1 Belgiſche Sklavenhändler Verleumdungen gegen die deutſche Wehrmacht. übelſte macht. Nach Reuter behauptet ſie:„Tauſende von belgischen 21 31 Seite der Verbündeten wieder mitkämpfen zu dürfen. Die Regierung, die ſich ſelbſt in Sicherheit gebracht hat, will alſo weiterhin ihre Landsleute in den Tod für England treiben. Die Reſte der geſchlagenen belgiſchen Armee und die nach Frankreich evakuierten männlichen Zivilperſonen ſitzen in Frankreich ohne Geld, ſich ſelbſt überlaſſen. Sie würden viel lieber nach Belgien zurückkehren, als jetzt für Frankreich und England nochmals zu kämpfen. Jedoch die ſogen belgiſche Regierung in London hat ſie ja in der Hand, und nach der Manier von Sklavenhänd⸗ lern verkauft ſie dieſe Unglücklichen als Kanonenfutter an die franzöſiſch⸗britiſche Plutokratie. ſche Regierung von Italien, England und Frankreich eine endgültige und klare Antwort auf Japans Erſuchen er⸗ warte, alle Maßnahmen zu ergreifen, um Zwiſchenfälle und Feindſeligkeiten zwiſchen den Kriegführenden in China vermeiden Sollten die Antworten die Erwartungen der zu f erwarten, japaniſchen Regierung nicht erfüllen, ſo ſei zu daß Japan eine entſchloſſene Haltung einnehme. Rußland und die Ba Reiſen und Beſuche. iga, 13. Juni. Der ſtellvertretende ruſſiſche Kriegs⸗ iſſar, Generaloberſt Lokteonow, der ſich kürzlich einige Tage in Litauen aufgehalten hatte und auch in Letk⸗ land und Eſtland die ſowjetruſſiſchen Stützpunkte be⸗ ſuchte, iſt erneut in Lettland eingetroffen Außenminiſter Munters veranſtaltete zu Ehren des Generaloberſten einen Empfang. Der lettiſche Kriegsminiſter und Armeekom⸗ mandeur, General Berkis, kehrte mit den ihn begleitenden lettiſchen Offizieren von ſeiner Moskauer Reiſe nach Riga zurück. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat der lettiſche General bei ſeinem ruſſiſchen Beſuch überall großes Entgegenkommen und Zuvorkommenheit gefunden. Kowno, 13. Juni. Miniſterpräſident Merkys, der ſeit Freitag in Moskau weilte, iſt mit dem Flugzeug nach Kowno zurückgekehrt. Die litauiſche Telegraphenagentur meldet, daß der Miniſterpräſident nach der Rückkehr ſeine Zufriedenheit über den Beſuch in der Hauptſtadt der befreundeten Sowjetunion zum Ausdruck brachte. Er habe in J mit Molotow im Geiſte des gegenſeitigen Bei⸗ ſtandspaktes eine ausgiebige Ausſprache gehabt über Fragen, die in der letzten Zeit aufgetaucht ſind, und ebenſo auch über andere Fragen, die die Beziehungen der beiden Staaten berühren. An der letzten Ausſprache nahm von litauiſcher Seite auch Außenminiſter Urbſys teil, der mit General Reklaitis in Moskau verblieben iſt, um noch einige nicht abgeſchloſſene Fragen zu beraten. Aegyptiſches Hilfsverſprechen für England. Kopenhagen, 14. Juni. Reuter meldet aus Kairo: Nach einer dreiſtündigen Ausſprache über die Haltung Aegyp⸗ tens gegenüber Italien nahm der Senat eine Entſchlie⸗ zung an, in der es heißt: Nach Kenntnisnahme der Er⸗ klärung des Premierminiſters erklärt ſich der Senat ein⸗ verſtanden, daß die Regierung entſprechend dem engliſch⸗ ägyptiſchen Vertrag ſeinem britiſchen Verbündeten auch weiterhin alle nur mögliche Hilfe angedeihen läßt. kom: Als Grothe oben angelangt war und an ihnen vorüberkam, ohne Tante Irmgard und ihn zu ſehen, machte Rolf eine Bewegung, als wollte er dem Vater entgegenſtürzen. Schnell griff Irmgard nach ſeinem Arm und hielt ihn zurück. a „Laß, die brauchen uns fetzt nicht“, ſagte ſie und gab ſich keine Mühe, die Bitterkeit und Gehäſſigkeit dieſer Worte abzuſchwächen. a Sie fühlte ſich ſo elend, ſo zerſchlagen und gedemütigt, daß ſie eines Menſchen bedurfte, vor dem ſie klagen und an⸗ klagen konnte. Daß dieſer Menſch ein Knabe war, deſſen Seele ſoeben ſelbſt eine ſchwere Erſchütterung durchlitt, daran dachte ſie nicht. Sie zog Rolf mit ſich fort, verließ mit ihm den Steg und den Strand und ſuchte einſame Wege auf. Plötzlich weinte ſie. Warum, dachte Rolf, ſie trifft ez doch nicht? Es war ja auch alles noch ganz unbeſtimmt und unklar. Sie ſoll jetzt nicht weinen.. ſie ſoll lieber ſagen, warum Vater die Frau ſo ſonderbar angeſchaut hat. Sie kannten ſich doch gar nicht. Oder doch? Tante Irmgard mußte es wiſſen, ſonſt würde ſie nicht weinen. Und was hieß es: Sie brauchen uns jetzt nicht? „Sag' endlich, was los iſt und was mit Vater war drunten am Steg!“ brach es aus ihm heraus. Erſchreckt ſchaute Irmgard zu ihm auf. Noch niemals hatte er ſie ſo heftig angefahren, noch niemals war er ihr ſo groß und erwachſen erſchienen und ſeinem Vater ſo ähn⸗ lich, daß die Vertrautheit ſeiner Züge und ſeiner Haltung ſte vergeſſen ließ, zu wem ſie ſprach. „Ich weiß es nicht, Rolf.. gar nichts weiß ich“, klagte ſie,„aber ich fühle, daß dein Vater dieſe Frau liebt. Er wird ſie heiraten, und dann wird er mich fortſchicken.. ſo wie man einen Dienſtboten fortſchickt, den man nicht mehr braucht. Ihr werdet eine neue Mutter bekommen.“ als Irmgard ihn befragte,„ich muß erſt noch eimal uver alles nachdenken. Verſtehſt du das?“ O ja, ſie verſtand. Auch ſie wäre Hans Grothe gern aus dem Weg gegangen, weil ſie ſich vor einer Begegnung fürchtete, für die ſie noch nicht genügend vorbereitet war. Ihre Sorge war unnötig. Der Profeſſor war nicht zu Hauſe, und heute wußte ſie, bei wem er den Abend ver⸗ brachte.. 8 — r eee hinaufſtieg. Seine Augen folgten ihm, ließen nicht von ihm. et — 4 * 1 ie Ir Goldatiſche Arbeit Von NS. Arbeiter und Soldat haben viele verwandte Züge 18 5 5* f 8 2 8 72 8 4 de„daß der nationalſozialiſtiſche cht verw zial meinſchaft von Arbeitern, Bauern und Sol⸗ Wir Nationalſozialiſten haben immer wie⸗ beiden 3 Diſzi⸗ ben Tug n plin kommen Leiſtungen und Erfolg, und der Gehor⸗ fam iſt die Vorbedingung und die Vorausſetzung ſowohl des Arbeitertums wie des Soldatentums. Wie unwahr und wie unehrlich es der Marxismus mit dem deutſchen Arbei⸗ geht allein aus der Tatſache hervor, daß ſeine 2 den Pazifismus und den Haß des Arbeiters ge⸗ gen den Soldaten als das urei te Weſen des Sozialis⸗ 3 kennzeichne Arbeiter weiß heute, daß ten. Jeder deutſe enteil wahr und echt iſt. Derechte Sozia⸗ Kam Denn nur durch der Der höchſte und pf. wollen. hritt gewährleiſtet. mit Recht behaupten, daß der Soldat der vollen⸗ ruck des ehrlichen und wahrhaftigen Sozialismus Gemeinſchaft, aufgebaut auf Gehorſam „auf. Kameradſchaft und Treue, auf Kampf, Sieg iſt eine wahre Volksgemeinſchaft. 1 Erkenntniſſen hat der en gezogen und infolged die nationalſozialiſti en und 2 meinſchaft tt. Der 1 liederun⸗ zetriehen und der Zellen⸗ und Blockaufbau ſind der or⸗ ſatoriſche Ausdruck dieſer grundſätzlichen Erkenntniſſe. 5 2 S 7 tkampf und der Leiſtungskampf der deutſchen Be dige Schulung und. Ertüchtigung, die A zehrwerkſtätten, das Mitführen der Fahnen, Herausſtellen der abſoluten Verantwortung, der Gefolg⸗ ˖ id der Gefolgſchaftsfürſorge, ſie alle ſind der ſer nationalſozialiſtiſchen Grundſätze, Ja, emeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt letzten s aus den ſoldatiſchen und lebensbejgehnden Tugenden ſeres Volkes geboren. Wir Deutſchen ſind ein ſoldatiſches Volk! iſchen Tugenden unſerer Raſſe müſſen Ausdruck jeglic Lebensform unſe Vol ſein. Dann ſind wir alücklich und dann ſind wir zu den höchſten Leiſtungen befähigt. Mkt dieſer Erkenntnis werden wir jegliches Schickſal meiſtern, ä Die ſol⸗ d der Erfolg und der Sieg des Lebens ſind uns alsdann biß! Das iſt die nationatſozialiſtiſche Revolution. Einer der dieſer revolutionären Umwälzung iſt der 2 f i 1 rbeiter nun auch tatſächlich 5 gehörend hingezogen fühlt. D ationalſozialiſtiſche Arbeitsdienſt iſt eine tatſächli bindung zwiſchen Arbeitertum und Soldat. Der Bau des Weſtwalls iſt eine praktiſche Verwirklichung dieſer national liſtiſchen Auffaſſung. Daß dieſe gewaltigſte Befeſti anlage aller Zeiten und aller Völker in kaum zwei Jahren fertiggeſtellt werden konnte, iſt allein aus der Tat⸗ ſache zu erklären, daß ſich del Weſtwallarbeiter als Soldat im beſten Sinne gefühlt hat. Es wird einmal zu den bemerkenswerteſten Erfolgen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution gelten, daß es in ſo kurzer Zeit gelang, aus dem proletariſchen, marxiſtiſchen Pazifiſten einen diſzt⸗ plinierten, ſelbſtbewußten und zu Höchſtleiſtungen befähigten zütſchen. Arbeiter nacht zu haben. Aus Leſtwallarbeiter, der bald ein beſonders ſtolzer Begriff für das Arbeitertum überhaupt geworden iſt, wurde dann während des Krieges der Fronkar beiter. Die Arbeiten am Weſtwall hörten mit Beginn des Krieges nicht auf, ſondern ſie wurden in aller Ruhe und gleichbleibender Sicherheit weitergeführt. Zu dem Gerät und der Ausrü⸗ ſtung des Weſtwallarbeiters trat nun noch der Stahlhelm und die Gasmaske. Der deutſche Arbeiter ſtand von jetzt ab in vorderſter Linie neben dem deutſchen Soldaten! So war es denn ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Frontarbeiter auch an der großen Vorwärtsbewegung und Offenſive un⸗ ſerer Soldaten teilnahm. Er folgte der erſten Linie auf dem Fuße, um in Gemeinſchaft mit den Pionieren und Baukom⸗ panien Brücken und Wege wieder in Ordnung zu bringen und damit den Nachſchub ſicherzuſtellen, um den vorwärts⸗ dringenden Truppen Munition und Verpflegung, Brenn- doff und Waffen, in genügender Zahl zuführen zu können. damit iſt der Frontarbeiter zum Soldaten ſelber geworden! Als äußeres Kennzeichen trägt er ſeine Frontarbeiterun; form, ſeine Erkennungsmarke und ſein Dienſtbuch. Arbeiter und Soldaten wachſen in dieſem Kriege immer mehr zuſammen, während ſie im Weltkriege im⸗ mer mehr auseinanderwuchſen. Dies iſt eines der bedeu⸗ tendſten Merkmale unſerer gegenwärtigen, großen und herr⸗ lichen Zeit. Die Arbeiter ſind ſtolz auf ihre Soldaten, und die Soldaten ſind ſtolz auf den deutſchen Arbeiter. Beide bilden zuſammen eine unzerbrechliche und nie zu zerſtörende Kameradſchaft. Das iſt das deutſche Geheimnis! Unſere Gegner faſeln von myſtiſchen Kamyfmir⸗ teln, die die deutſche Ueberlegenheit ausmachen. In dem pPhantaſievollen Amerika will man ſogar von„deutſchen To⸗ desſtrahlen“ wiſſen. Nein, das deutſche Geheimnis beißt Diſ⸗ Fiplin, Fleiß, Hingahe Intelligen⸗ Führertum und Gefolgſchaft. Unſer Fuhrer hat in den deutſchen Weenſchen die ſoldatiſchen Tugenden unſerer Raſſe freigelegt und zur höchſten Entfaltung gebracht. Das iſt das deutſche„Geheim⸗ nis“, das iſt das„deutſche Wunder“ und das iſt die ſieg⸗ hafte deutſche Ueberlegenheit über alle unſere Feinde! So marſchiert das junge nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land in die Zukunft. Arbeiter, Bauern und Soldaten, eng verſchlungen in einer unzerbrechlichen Kameradſchaft von Sieg zu Sieg, in eine glücklichere, ſchönere und beſſere Zu⸗ kunft! Alles das danken wir dem einen Mann: Unſerem Führer Adolf Hitler!. Es waren neun 5 Berlin, 14. Juni. Nachträglich wird bekanntgegeben, daß bei den Angriffsverſuchen britiſcher Flieger am 12. Juni auf einen Flugplatz in der Nähe von Dronlheim nicht vier, ſondern neun feindliche Flugzeuge im Luftkampf ab⸗ geſchoſſen worden ſind. markanteſten Erf die Tatſache, daß ſich 3 zum Soldaten 0 (Elan g ſte Ausdruck des Kampfes iſt der Soldat. So ſinds im Kampfe Arbeiter und Soldat vereinigt, und Einbürgerung der Güdtſroler 0%, Reichskommiſſar für die Feſti⸗ gung deutſchen Volkstums, gibt bekannt: „Auf Grund von Abmachungen, die im vergangenen Jahr zwiſchen dem Deutſchen Reich und Italien getroffen wurden, kann zu jeder Volksdeutſche mit italieniſcher Staatsangehörigkeit in einem beſonders verkürzten und gebührenfreien Einbürgerungsverfahren die deutſche Reichsangehörigkeit erwerben, wenn er aus dem ehemali⸗ gen Südtirol ſtammt und jetzt im Großdeutſchen Reich lebt. Der Antrag auf Durchführung des Einbürgerungsver⸗ fahrens iſt ſchriftlich an die Einbürgerungsſtelle beim Reichsſtatthalter in Tirol und Vorarlberg, Innsbruck, zu richten. Die Friſt für die Stellung des Einbürgerungs⸗ antrages t läuft mit dem 30. Juni 1940 ab. Jeder Volks⸗ alieniſcher Staatsangehörigkeit, der aus dem ehe⸗ üdtirol ſtammt und die Reichsangehörigkeit er⸗ 5 daher, wenn er dies noch nicht ge⸗ ort ſchriftlich an die Einbürgerungs⸗ halter in Tirol und Vorarlberg in ſtelle beim 9 Innsbruck we 5 Alle ſüdtiroler Umſiedler, die in J bensverſicherungsvertrag werden darauf aufmerkſam gemacht, daß zum 30. Juni 1940 bei ihrer Verſicherungsgeſellſchaft mit⸗ tels eingeſchriebenen Briefes beantragen müſſen, daß ihr Verſicherungsverhältnis auf Grund des deutſch⸗italieniſchen Vertrages über die Regelung der Verſicherungsverhältniſſe vom 21. 10. 1939 auf eine deutſche Verſicherungsgeſellſchaft übertragen wird. In dieſem Schreiben iſt, die genaue Num⸗ mer der Police anzuführen. den alien einen Le⸗ haben, häteſtens bis . 4 7 Immer neue Energien! Dr. Ley vor Politiſchen Leitern. DNB Berlin, 13. Juni. Vor einem ausgewählten Kreis Politiſcher Leiter aus allen Gauen des Reiches ſprach am Donnerstag nachmittag der Reichsorganiſationsleiter der Nd Dr. Ley. Zu den ruhmreichen deutſchen Armeen, ſo erklärte Dr. Ley, ſind die Soldaten des Duce geſtoßen. Der Welt des Juden, die die zerſtörenden Elemente ver⸗ körpert, ſtehen Nationalſdzlalismus und Faſchismus, alſo der Ausdruck der Vernunft, der Klarheit und der Tapfer⸗ keit gegenüber. Angeſichts dieſer Fronten kann es über den Ausgang des Kampfes keine Zweifel geben.„Dabei ge⸗ ſchehen keine Wunder!“, ſagt Dr. Ley.„Unſer Sieg in Flandern und überhaupt all unſere Erfolge ſind nicht das Ergebnis myſtiſcher Eingebungen! Was wir erreicht haben, iſt das Ergehnis unſerer Leiſtungen, unſeres Ein⸗ gatzes, unſexes Wiſſens und Könnens, iſt das Ergebnis deſ⸗ ſen, was der Führer aus dem deutſchen Menſchen gemacht hat Heimat und Front iſt völlig eins, weil das geſamte Volk reif gemacht iſt für die Gedanken des Führers, der mit ſeinem geſchichtlichen Wirken die Welt von der Herr⸗ ſchaft des Juden befreien wird.“ „Jeder Erfolg gibt uns weitere und Energien. uropa und der geben! Das herr ⸗ immt die unbändige Deutſchland und Jialien kämpfen, um 622 Welt eine lange Periode des Ir liche Tempo unſeres Ka fe männliche Kraft unſerer ſung ede ell. Norwegens Erwachen Verbitterung über die Kriegshetzer. Os lo, 13. Juni. Der Appell des bekannten Publiziſten Viktor Mogens im norwegiſchen Rundfunk, in dem er den Verrat der Weſtmächte und die feige Verſchlagenheit der ehemaligen Regierung ſcharf geißelt, wird in nahezu allen Osloer Jeitungen aufgegriffen und durchaus bejaht. Die norwegiſche Bauernzeitung„Nationen“ iſt darüber empört, daß die geflüchtete Regierung den Aufruf Mogens zu unterdrücken verſucht habe. Vieles wäre anders gekom⸗ men, ſo ſchreibt das Blatt, wenn man außenpolitiſch klar geſehen hätte. Mogens! Appell ſei patriotiſch im beſten Sinne des Wortes, die Mehrzahl des Volkes teile mit bieſem wahren Vaterlandsfreund eine große Verbitterung gegen die bisherigen Machthaber.„Tidens Tegn“ ſchreibt bei der Unterſtreichung der Rundfunkrede: Unſer Land wurde gae⸗ gen den Willen des norwegiſchen Volkes in den Krieg hineingezogen!„Aftenpoſten“ betont die Notwendigkeit des Zuſammenſtehens beim Wiederaufbau.„Morgenbladet“ gibt der Verbitterung Ausdruck, die im norwegiſchen Volke darüber herrſcht, daß die Weſtmächte ihre Opfer ohne Hilfe laſſen, nachdem ſie ſie gegen ihren Willen in den Krieg hineingezogen hätten. Kurzmelbdunger Berlin. Reuter meldet aus London, daß Prinzeſſin Ju⸗ liana von Holland mit ihren beiden Töchtern in Kanada angekommen ſei. 5 9 Genf. Wie das franzöſiſche„Journal Officiel“ mitteilt, iſt der Sitz der Bank von Frankreich„vorübergehend“ nach Saumur verlegt worden. Ob das durch ſeine Kavallerie⸗ ſchule bekannte Städtchen an der Loire angeſichts des un⸗ aufhaltſamen deutſchen Vormarſches lange die Ehre haben wird, das Noteninſtitut Frankreichs zu beherbergen, er⸗ ſcheint äußerſt zweifelhaft. Tokio. Jomiuri Schimbun“ verzeichnet in einer Mel⸗ dung aus Kanton eine Feſtſtellung der japanischen Expe⸗ ditionsarmee in Südchina, wonach unumſtößliche Beweise für die Unterſtützung Tſchiangkaiſcheks durch Franzöſiſch⸗ Indochina aufgefunden wurden. i Rom. Italien wird in der Nacht vom Freitag zum Samstag die Sommerzeit einführen. Moskau. Wie die TAS meldet, ſind am 12. Juni die neuen Botſchafter Englands und Frankreichs, Stafford Cripbs und Labonne, in Moskau eingetroffen. Badiſche Chronik () Beuchſal.(Dreiſter Dieb.) Der Sojährige A. Niederſtraſſer von hier, der nach 25maliger Beſtrafung wegen Eigentumsdeliklen ſeit 1933 ſeinen Trieb unterdrückt hakte, ſtand jetzt wieder vor dem Richter und erhielt wegen Dieb⸗ ſtahls acht Monate Gefängnis. Im April ſtahl er auf dem Mannheimer Marktplatz eine Steige Kopfſalat, die er wenige Schritte weiter gleich verkaufte. Die Polizei erwiſchte ihn und fand auf ſeinem Zimmer gut verſteckten Likör, Sekt und Weine, die er von einem Fernfahrer geſchenkt bekommen haben will. (Kon Lebensretter.) See. 50 (Soldat als Beim Webe vierjähriger Junge in den Der Joſef Schreibmüller von hier,; der als Urlaub weilt, ſprang kurz entſchloſ⸗ brachte das Kind an Land. Die Wie⸗ ſen ins W derbelebungsv (.) Konſtanz. r und a erſuche hatten Erfolg. (Opfer eigener Unvorſichtig⸗ keit.) In Langenrain fuhr ein junger Radfahrer, der die linke Straßenſeite benutzte, in voller Fahrt ins Poſtauto hinein und wurde ſchwer verletzt. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen a. Rh.(La ſtaut o fährt in Gü⸗ terzug.) Bei dem ſchrankenloſen Bahnübergang zwiſchen Mundenheim und Rheingönheim fuhr ein Laſtkraftwagen mit Anhänger in einen vorbeifahrenden Güterzug. Der Mo⸗ torwagen wurde ſchwer beſchädigt, der Fahrer erlitt leichte Verletzungen. N Haßloch.(Gemeiner Streich.) Bubenhände haben hier in einer der letzten Nächte 75 junge Pappeln abgeſägt, die die Gemeinde vor Jahren hatte pflanzen laſſen. Wirhauſen bei Darmſtadt.(Mühlen bran d.) Am hellen Tage brach in der Ottilienmühle bei Wixhauſen, die auch Engelsmühle genannt wird, ein Schadenfeuer aus, da in den Wirtſchaftsgebäuden wütete. Der Feuerwehr gelang es, ein Uebergreifen der Flammen auf das ſtark bedrohte Wohnhaus zu verhindern. Die Mühle war erſt vor dret Jahren bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Griesheim bei Darmſtadt.(Fern der Heimat t ö d⸗ lich verunglückt.) Auf einer Bauſtelle im Schwarzwald verunglückte der 36 Jahre alte Zimmermann Georg Hof⸗ mann von hier tödlich. f ö Ein Baumſtamm kam deu Berg her⸗ abgerollt und drückte die Bauhütte ein in der ſich Hofmann befand. Hofmann war verheiratet und Vater eines dindes. * Seit hundert Jahren der erſte Hirſch. Vor wenigen Tagen beobachteten die Schleifer des Oben⸗Rüdener Kottens in der Nähe des Rüdenſteins im Bergiſchen Land in freier Wildbahn einen Hirſch. Das Auftreten dieſes ſtolzen Tieres in den Bergen der Wupper iſt äußerſt ſelten. Tatſache iſt, daß der letzte Hirſch im Bergiſchen vor mehr als einhundert Jahren erlegt wurde. Damals veranſtaltete Graf von Neſſel⸗ rode eine Jagd. Einem der Gäſte gelang es, einen Hirſch zu ſchießen. Es war der letzte; mehr als hundert Jahre lang iſt der König des Waldes dann im Bergiſchen nicht mehr ge⸗ ſchoſſen worden. Mit 77 Jahren beſter Schütze. Im Rahmen eines großen Schießwettbewerbs in Wuppertal⸗Lenzhaus gab es eine einzigartige Leiſtung eines bereits hochbetaaten Schüt⸗ zen. Im Kampf um einen Wanderpreis auf der neuen mo⸗ dernen S ihn erzielte der bereits 7 jährige Schütze Julius Bauer bei drei Schuß auf die 20er⸗Scheibe 56 Ringe. Mit dieſem Ergebnis blieb Bauer gegen alle übrigen Teil⸗ nehmer Sieger. 8 . Im 105. Lebensjahr. Miniſterpräſident Ludwig Sie⸗ bert hat dem Altveteranen Anton Neubauer in Kalten bach zur Vollendung des 104. Lebensjahres ſeine herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen und ihm ein Ghrengeſchenk überwieſen. a Beim Stockſchießen getötet. Als beim Stockſchießen eine Sprengladung nicht losging, hielt in Oeshühl bei Furth im Wald der Bauer Georg Schuhmann Nachſchau. Im ſel⸗ ben Augenblick erfolgte die Sprengung. Der im 34. Lebens⸗ jahr ſtehende Schuhmann wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach dem Unfall verſtarb. ze Herzſchlag beim Baden. Holl iſt in der Naab bei Nabburg ertrunken. Baden die Naab überquerte erlitt er anſcheinend Herzſchlag und verſank in den Fluten. . Vom Holzwagen erdrückt. Als die Glasmacherseheleute Schröder in Zwieſel mit einem mit Holz beladenen Wägel⸗ chen, auf dem ihr ſechsjähriges Söhnchen Karl ſaß, nach Hauſe fuhren, ſtieß an einer abſchüſſigen Stelle ein Vorder⸗ rad an einen Stein, wodurch die Frau die Deichſel verlor. Der Holzwagen fiel dabei über eine Böſchung und ſtürzte um. Das Kind kam unter den Wagen zu liegen und wurde erdrückt. * Beim Baden ertrunken. Der 13 jährige Schüler Otto Kulzer nahm nach einer Bootsfahrt mit einem Freund im Regenfluß bei Cham(Bayer. Oſtmark) ein Bad. Plötzlich wurde er von der Strömung von einer ſeichten Stelle weg: getrieben, geriet flußabwärts an eine tiefere Stelle und aina unter. 533 50 Kinder aufgezogen. Die im Alter von 80 Jahren geſtorbene Witwe Rabenberger von Zaunhub bei Endkir⸗ chen hat nicht 1 als 50 Kinder aufgezogen. Sie ſelbſt ſchenkte 20 Kindern das Leben, außerdem hat die brave Frau noch etwa 30 Enkel aufgezogen. Drei Generationen im Kampf um Sedan. Wie der „Oſterhofener Anzeiger“ berichtet, war der Gemeindeſekre⸗ tärsſohn Franz Wimberger von Schmiedorf bei der Einnah⸗ me von Sedan mit dabei. Sein Vater kämpfte im Welt⸗ kriege ebenfalls bei Sedan, und im Jahre 1870, im deutſch⸗ franzöſiſchen Feldzug war ſein Großvater unter den deur⸗ ſchen Truppen, die Sedan einnahmen. e In den Schacht geſtürzt. Der in einem Schacht des Bergwerks in Hausham als Zimmerhauer beſchäftigte Mi⸗ chael Höcherl verunglückte tödlich dadurch. daß er in die Tiefe des Schachtes ſtürzte. Der Verunglückte, der im 52. Lebens ⸗ jahr ſtand, war ſeit 33 Jahren im Bergwerk beſchäftigt. Der 17 jährige Friſeur Karl Als er beim einen 8 f 1 ½ kg(1500 g) Rhabarbet, 750 g(/ 0) Vaſlet. 2122: 900 g Rhabatberſaft, 900 g Zucher. 1 kg(1750 g) Zucker, 5 Det gewaſchene, abgetrocknete Rhabarber wird mit der Schale in ganz feine Stücke geſchnitten und mit dem Waſſer bis kurz dor dem ſiochen erhitzt man läßt den Saft ablaufen und mißt A Sroßbeutel Dt. Oetker Seller-ffülfe', 900 f davon ab. Die ßjerſtellung erfolgt nach der auf dem N Stoßbeutel gegebenen Anweiſung. furschmarmelade vun,(G¹⁴⁸u g) kirchen lentſtielt. ent. ſteint gewogen), 1 Sroßbeutel Dr. Oetker„Selier⸗ Hülfe“, gaft von 2 zitronen oder 2 Pßl. Speiſeeſſig. Die fjerſtellung erfolgt nach der auf dem Großbeutel gegebenen Anweisung. t Dee! Ilvesheim. Dem Friedrich Schmitt, Adolf Hitler⸗ ſtraße 329, Gefreiter in einem Inf. Regt., iſt das E. K. II verliehen worden. 8 ie Deutſche Reichspoſt befördert oldaten, in deren Anſchrift außer Beſtimmungsort angegeben iſt. Da⸗ zen noch nicht verſandt werden, in dpoſtnummer oder eine Feldpoſt⸗ poſtamt angegeben iſt. * ſtnummn — Inlandsgebühren nach Eu poſt⸗, Telegramm⸗ und Fernſprechdienſt zwiſchen dem Reich und dem Gebiet von Eupen⸗Malmedy und Moresnet gelten ſeit dem 1. Juni 1940 die innerdeutſchen Gebühren und Ver ſendungsbedingungen. Pakete ſind noch nicht zugelaſſen. De Geldübermittlungs⸗ und Wertdienſt wird noch geregelt. pen⸗Malmedy. Im Brief⸗ 8 2— Hauswirtſchaſtliche Lehrlinge werden geprüſt NSG. In einer Reihe badiſcher Kreiſe konnten im der letzten Wochen trotz erſchwerter Amſtände die Prü⸗ fungen für die hauswirtſchaftlichen Lehrlinge durchgeführt werden. Manches Lehrverhältnis iſt zwar ſeit Kriegsbeginn auseinandergegangen, aber über 50 Mädel haben es trotzdem geſchafft. Zwei Jahre lang wurden die Mädel von ihrer Haus⸗ frau auf allen Arbeitsgebieten des Haushaltes und der Familie unterwieſen. Nun ſollten ſie in der Prüfung bewei⸗ ſen, daß ſie gründliche hauswirtſchaftliche Fachkenntniſſe und Fertigkeiten erworben haben. Da ſtanden ſie mit rotglü⸗ henden Wangen und kochten und arbeiteten, was ſie ſich durch Los gezogen hatten. In einem vom Deutſchen Frauenwerk ausgewählten Haushalt wurde geputzt, gewaſchen und ge⸗ bügelt. Das Flicken entlockte manchen Stoßſeufzer, und ſchließ⸗ lich zeigten ſis in ſchriftlicher und mündlicher Form, daß ſie mit allgemeinen haus⸗ und volkswirtſchaftlichen Fragen mit den neuzeitlichen Ernährungsgrundſätzen uſw. vertraut ſind. Mit der Verleihung des Lehrbriefes fanden die hauswirtſchaftliche Lehrzeit und die Prüfung ihren Ab⸗ ſchluß. Nun ſteht den Mädels als geprüfte Hausgehilfinnen der Weg ins Berufsleben offen. Sie ſind begehrte Gehil⸗ finnen der Hausfrau oder ſind ſpäter auch in größeren haus⸗ wirtſchaftlichen Betrieben tätig. Andererſeits haben ſie durch ihre Lehrzeit aber auch eine gute und bevorzugte Vorbil⸗ dung für viele ausſichtsreiche Frauenberufe erworben, z. B. Hauswirtſchaftsleiterin, Schweſter, Kindergärtnerin, RA D.⸗ Führerin uſw. Le * Es bleibt nur zu wünſchen, daß noch viele junge Mäd⸗ chen dieſen Weg zur Erlangung hauswirtſchaftlicher Fach⸗ kenntniſſe einſchlagen. Er ſteht allen ſchulentlaſſenen Mä⸗ deln offen, auch denen, die ſich jetzt im Pflichtjahr befinden, denn ſie können gegebenenfalls jetzt ſchon das Pflichtjahr in ein Lehrverhältnis umwandeln oder es ſich im nächſten Jahr mit einem halben Jahr auf die Lehre anrechnen laſ⸗ ſen. Die Berufsberaterin des Arbeitsamtes und die Abtei⸗ lung Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft des Deutſchen Frauen⸗ werke; ſind jederzeit zu Rat und Auskunft hierüber berei“ Süßwaren nur in o Aufma 0 Reichskommiſſar für die Preisbildung iſt durch einen Erlaß vom Mai 1940 dem im Süßwarenhandel in letzter Zeit beobachteten Beſtreben entgegengetreten, Süßwaren, insbeſon⸗ dere Pralinen und Bonbon, fur noch in beſofiderer Auf⸗ machung, in Behältern oder in Verbindung mit ſog.„Auf⸗ bindern“ und Spielwaren an den Verbraucher abzugeben. Das Feilhalten von Süßwaren in dieſer beſonderen Auf⸗ machung iſt nur inſoweit zuläſſig, als es bereits vor dem Kriege allgemein zu beſtimmten Zeiten(Oſtern, Pfingſten, Weihnachten) üblich und ſoweit der Preis der Verpackung zum Inhalt in einem angemeſſenen Verhältnis ſteht. Im übrigen verſtößt der Verkauf ſolcher Packungen gegen die Paragraphen 1 und 4 der Verordnung zur Verbindung des Warenverkehrs vom 29. Oktober 1937. Ein ſolcher Verſtoß wird vielfach auch vorliegen, wenn nur Süßware in beſonderer Aufmachung abgegeben wird, loſe Ware dagegen nicht. For⸗ dert der Käufer ausdrücklich Süßwaren in einer beſonderen Aufmachung, ſo muß der Preis der Süßware und der Preis der Behältniſſe oder„Aufbinder“ geſondert in Rechnung ge⸗ ſtellt werden. Der Verkauf von Süßware in den üblichen armſtadt. Vor⸗ as Wegbe⸗ Kilometer und m veraangenen Bauland durch eine das Weanetz ange⸗ Dem S valdklub ſtehen ein Dutzend Ausſichts⸗ mehrere 5 uſer und ein halbes Hundert Schutz⸗ zur Verfi Er betreut 33 Quellenanlagen un Dutzer a 5 vurden zwei 9 aufe i 1 f eine andere bei zhütten Nn. Wandentätigkeit war auch im vergangenen Jahre ſehr rege. Nach einem beſtimmten Plan erlebten über 40000 Volksgenoſſen auf regelmäßigen Wanderungen die Schönheiten des Heimatgebirges. Bezirksſternwanderungen und ſonſtige Wandertreffen ſchlugen die Brücke von Zweig⸗ verein zu Zweigverein. 2500 Wanderer konnten das Wan⸗ derer⸗Ehrenzeichen erhalten. An der Spitze der Wanderer ſteht Klubmitglied Kiemlen, Mannheim, der zum 36. Male eine Wanderauszeichnung erhalten konnte. 5 5 Der Odenwaldklub arbeitet ſelbſtverſtändlich in engſter Fühlung mit dem Landesfremdenverkehesverband Rhein⸗ Main und dem Landſchaftsbund Volkstum und Heimat. Er gehört zum Reichsverband der deutſchen Gebiras⸗ und Wan⸗ derpereine und als ſelbſtändiger Spitzenverband zum NS⸗ Reichsbund für Leibesübungen. Der Odenwaldklub bildet zuſammen mit dem Vogelsberger Höhenklub, dem Speſſart⸗ and, Taunusbund, Weſterwaldverein, Pfälzerwaldverein, Saarwaldverein, Frankfurter Stadtwaldverein. Wander- und Lennebergverein„Rheingold“ und dem Rheiniſchen Hei⸗ matverein die„Arbeitsgemeinſchaft der Gebirgs⸗ und Wan⸗ Dervereine im Rhein⸗Maingebiet“. Der in der Durchfüh⸗ rung begriffene Reichswanderweg rührt den Odenwald. — Beleuchtung von Außentreppen. Durch einen Erlaß des Reichsluftfahrtminiſters wird klargeſtellt, daß die Be⸗ leuchtung von Außentreppen im Freien, ſoweit notwendig, unter Beachtung der Vorſchriften über die Verdunkelung von Lichtquellen im Freien in Betrieb gelaſſen oder genommen werden kann. Marktberichte Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 13. Juni. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verhrauchervreiſe für 7½ kg in Rpf ermittelt: Kartoffeln alte 4,8, Kartoffeln neue 16, Wirſing 32, Weißkraut 20, Blumenkohl Stück 6080, Ka⸗ rotten Büſchel 18—25, Spinat 20, Mangold 18, Zwiebeln 15 bis 16, Grüne Bohnen 110180, Grüne Erbſen 25—38, Spar⸗ geln 25— 70, Kopfſalat Stück 10—22, Lattich 60. Oberkohl⸗ raben Stück 12—18, Rhabarber 12—14, Radieschen Büſchel 1012, Rettich Stück 15, Meerrettiſch St. 2530, Schlangen⸗ Urken(groß) Stück 45120, Suppengrünes Büſchel 1012, Peterſilie Büſchel 12—15, Schnittlauch Büſchel 8—10, Kir⸗ ſchen 35—55, Erdbeeren(Ananas) 70, Stachelbeeren 2835 Zitronen Stück 5—10, Marken r Kaſe 25 bis 30, Gier Stück 11,5—13, lbfleiſch 116, Schweinefleiſch 91. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 13. Juni. Hen, Ernte 1940: Wieſenheu, geſund, trocken 5.40, aut, geſund, trocken 6.40; Acker⸗ und Feldheu(Timothee) 7.20: Luzernes, Eſparſette⸗ und Serradellaheu, geſund, trocken 8, aut, geſund, trocken 8.60; Kleeheu geſund, tröcken 7.60, gut, geſund, trok⸗ ken 8 Mark. Sämtliche übrigen Notierungen unverändert. Rindfleiſ Gedenktage 15. Juni. 1885 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Prinz Friedrich Karl von Preußen in Klein⸗Glienicke bei Potsdam geſtorben. 1888 Kaiſer Friedrich III. in Potsdam geſtorben. 1905 Der Gouverneur des ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika Hermann v. Wißmann in Weißenbach(Steiermark) geſtorben. Sonnenaufgang 5.02 Sonnenuntergang 21.48 Nordſee—Bodenſee be⸗ Erdbeeren Frühling in den Sommer z en Scheidewände trennen den ein nat Juni ſteht im Merkmale der kräf n merlebens treten nach und nach ir eſprechender Pri f n i kennbaren Bl gt uns auch noch eine Fülle 1 0 1 und Lecke n: Mit der ichſende Walderdb Duft; ſie iſt die e, wenn die letztere hat. Wege rdbeeren zu den ten; teils für ſich oder 1 ils ei t, zu Saft ſie mannigfa ſſe: Erfriſchung zu gleicher Zeit. 1m ſchönſten Reiz de hkeit er⸗ idere die liebliche Walderdbeere e Die Walderdbeere kann in inden auf Jahrtauſende zurückblicken. In den der Pfahlbauten von. Roben hauſen in der at man Ueberreſte unſerer Walderdbeere gefunden, ſie um die mittelalterliche Jahrtauſer ß bei Mahlzeiten zum Nachtiſch icht gaz alts an;! erze db fel Für das hohe Alter der E beer deutf t auch die Verwendu in der Heilkunde. id iſt auch die Volks Eu chmal 2 galten eil Heiln und le hen Fenns. Wenn So bewahrt man Butter auf Einige Hinweiſe für unſere Hausfrauen. NS. Mehr denn je kommt es heute darauf an, ſo wichtiges Nahrungsmittel wie die Butter vor jeglich Verderb zu bewahren. Butter iſt bekanntlich gegen alle äußeren Einwirkungen ſehr empfindlich, gegen Sonne, Wärme, Luft, Licht und Geruch. Schon einige wenige Minuten direl⸗ ter Sonnenbeſtrahlung genügen, um den Oberflächenmengen der Butter eisen talgigen Geſchmack zu geben. Gegen diese Schäden alſo gilt es, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Am idealſten iſt es natürlich, die Butter in einem Eis⸗ oder Kühlſchrank aufzubewahren. Da ein ſolches Ein richtungsſtück aber leider noch in den wenigſten Fällen vorhan⸗ den iſt, ſo muß die Hausfrau eben zu anderen Mitteln greifen, Da kann man ſich z. B. die Tatſache zunutze machen, daß Leitungs⸗ und Brunnenwaſſer im Sommer eine tiefere Ten⸗ peratur hat als die Luft. Man kann alſo die Butter Kühlen direkt ins Waſſer legen, wenn man die Ki. menge regelmäßig erneuert. Ein erfolgreiches Hausmitt aber iſt es auch, Butter in ein feuchtes Tuch einzuſchlagen. Das verdunstende Waſſer kühlt bekanntlich, und die bei der Verdunſtung entſtehende Kälte, die ſogenannte Verdunſtungs kälte, hilft uns, die Butter vor zu großer Wärmeeinwirkung zu ſchützen. Noch beſſer iſt es freilich, die Butter von ihrer Umhüllung zu befreien und ſie lückenlos in ein Steingul oder Porzellangefäß einzufüllen. Stellt man dieſe Butten doſe dann an den kühlſten zur Verfügung ſtehenden Plat in der Speifekammer oder im Keller, dann iſt damit eben, falls eine längere Haltbarkeit der Butter gewährleiſtet⸗ Di Hausgeräteinduſtrie ſchließlich hat heſonders konſtrujerte Bub terdoſey herausgebracht. Meiſtens ſind es ſogenannte To kühler, bei denen ebenfalls die Verdunſtungskälte zur Epi chung einer längeren Haltbarkeit der Butter ausgenutzt wird Auch die im Handel befindlichen Thermoskühler ſind z empfehlen, wenn man die Butter gut vorgekühlt einlegen kam Die einmal vorhandene Kälte wird in den Thermoskühlem lange bewährt, weil dieſe doppelwandigen Vakuumgefäß Wärme nur geringfügig weiterleiten. Die Gefahr für die uns zur Verfügung ſtehenden Bul⸗ termengen wird jetzt von Tag zu Tag größer. Darum mf ſen gerade die kleineren Mengen, die heute an den Verbrau⸗ cher abgegeben werden, ſorglich und pfleglich behandelt wer⸗ den, weil ſie ja meiſt über mehrere Tage reichen ſolben. Die obengenannten Beispiele zeigen zur Genüge, daß die Hausfrau die Möglichkeit hat, das lebenswichtige, leider aber ſehr empfindliche Nahrungsgut Butter vor jeglichen Verderb zu ſchützen. ö Kar toffelkäfer⸗Suchtage. und die Waren nicht verteuernden Pappen⸗ und Kartonpak⸗ Mondaufgang 16.29 WManduntergang 2.14 Die Suchtage beginnen am 10. Juni für Gruppe — 5 am 17. Juni für Gruppe 2 und wechſeln alle 8 Tage ob. Aufruf 1 Tauben⸗ Kräftige 12—15 Zentner Zweckmäßige Kunden ⸗Wethun Heute bis Montag, je 8.20 Uhr ein Film aus Hermann Suder- manns Dichter werkstatt, aus der schon, Heimat hervorging. Ein herrlicher Frauenfilm fügung ſtehen, handen find. begonnen. Achtung l Wochenschau Wechseltag erst morgen Samstag. „Du und dJ ch“. Sonntag 5 Uhr beine Vorstellung. FPALASTIFE Der Kreis leiter gez. Bruſt. Erſtellung von Deckungsgräben. Zum Schutze der Bevölkerung bei Luftangriffen und gegen herabfallende Sprengſtücke bei der Beſchießung gl gahmich feindlicher Flugzeuge durch die Flak iſt es dringend 5 notwendig, daß dort, wo keine ausreichende Schutzräume N oder ſonſtige geeignete Unterſtellmöglichteiten zur Ver⸗ unverzüglich Deckungsgräben angelegt Im Einvernehmen mit dem Kreisleiter der NS DAP. und dem Oberbürgermeiſter ergeht an die Bevölkerung von Mannheim die Aufforderung, an der Erſtellung von Deckungsgräben tatkräftig mitzuwirken. Am Sonnabend, den 15. Juni 1940, 17.00 Ahr, wird mit dem Spatenſtich zur Anlegung der Deckungsgräben Die Aufforderung, an welchem Ort ſich der einzelne Volksgenoſſe zu den Schanzarbeiten melden ſoll, ergeht durch die zuſtändige Ortsgruppe der NSDAP. Der Polizeipräſident: gez. Habenicht. futter eingetroffen Lauch⸗ ſetzlinge abzugeben. dengenbacherstr. 4.] Geſchäftsſt. d. Bl. neues Heu und 4teiliger Haſenſtall zu verkaufen. Zu erfragen in der durch die Zeitungs anzelk ſenkt die Waren ⸗Preſ weil durch die Zeitungsanzeige größerer Amſatz erzielt un werden. 5. N S l gro. 5 ne 4 f S N 8 Die Deckungsgräben ſind insbeſondere an den Rand.“ S lee d dhe ere ls! ſiedlungen, in der Nähe von größeren Induſtrtewerken,[Nes eee NAR ones, Verſorgungsanlagen, Verkehrsweſen und Knatenpunkten[e. 2 eU MANEN zu errichten, ſofern nicht in der Nähe ausreichende Schutz⸗ b 5 e blk 051000 räume oder andere geeignete Unterſtellmöglichkeiten vor⸗ 2 bid e — Su 8 cen spat 771 7 2 r M ee cuts cee, E FU Ss h Sd 70 5 2„. 2 8 50 ll 0 5 3 pfſlUepopk G Sonntag Nachmittag 2 Uhr Sofern Schanzzeug vorhanden, iſt dieſes mitzubringen. 5 8 e Mannheim, den 13. Juni 1940. 0— Der Oberbürgermeiſter gez. Renninger. 0 2 N 8— E N AG VYPTEN 8 . — Eißner⸗Wagenborg(M). 11 3 E eee 222 Er 2 Tee reer—— 2 Pn 3— —8—3—+ß¾;V!½ 3