gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Sonn⸗ und Feiertage. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle 2 3 Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Verkündblatt für den Stadtteil Mͤbm.⸗Seckenbeim. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5 40. Jahrgang Samstag, den 15. Juni 1940 Nr. 139 Völliger Zuſammenbruch der franzöſiſchen Front zwiſchen Aermelkanal und Maginot⸗Linie Führerhauptquartier, 14. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: 5 Der völlige Zuſammenbruch der ganzen franzöſi⸗ ſchen Front zwiſchen dem Aermelkanal und der Magi⸗ notlinie bei Montmedy hat die urſprüngliche Abſicht der franzöſiſchen Führung, die Hauptſtadt Frankreichs zu verteidigen, zunichte gemacht. Paris iſt infolgedeſſen zur offenen Stadt erklärt worden.. Soeben findet der Einmarſch der ſiegreichen deutſchen Truppen in Paris ſtatt. Die Nordfront zuſammengebrochen Die Seine in breiter Front überſchritten.— Le Havre genommen.— Der Feind in vollem Rückzug.— Sieg⸗ teicher Einmarſch in Paris.— Montmedy erobert.— Frontalangriff gegen die Maginotlinie. Führerhauptquartier, 14. Juni. Das Oberkom⸗ mando gibt bekannt:. Der zweite Abſchnitt des gewaltigen Feldzuges im Weſten iſt ſiegreich beendet. Die Widerſtandskraft der franzöſiſchen Nordfront iſt zuſammengebrochen. Die Seine abwärts Paris iſt in breiter Front überſchritten. Le Havre genommen. Auf der ganzen Front von Paris bis an die Maginotlinie bei Sedan iſt der Feind in vollem Rückzug. An mehreren Stellen haben unſere Panzer⸗ und motoriſierten Diviſionen die Rückmarſchbewegungen durchitonken und überholt. Dort floh der Feind unter Preisgabe ſeiner ganzen Ausrüſtung. Von Infanterie⸗ diviſionen wurde die Schutzſtellung von Paris durchbro⸗ chen. Die feindlichen Kräfte reichten zum Schutz der franzöſiſchen Hauptſtadt nicht mehr aus. Unſere ſieg⸗ reichen Truppen marſchieren ſeit heute vormittag in Paris ein. Oeſtlich der Marne iſt Vitry⸗le⸗Francois genom⸗ men, der Südrand des Argonner Waldes erreicht. Der Höhenrücken 304(Toter Mann) nordöſtlich von Verdun wurde geſtern abend geſtürmt. Montmedy, der ſtarke Eckpfeiler der Maginotlinie, iſt erobert. Der dritte Abſchnitt der Verfolgung des Feindes bis zur endgültigen Vernichtung hat nunmehr begonnen. Heute früh ſind unſere Truppen an d er Saar⸗ front auch zum Frontalangriff gegen die Maginot⸗ linie agetreten. a Trotz Behinderung durch die Wetterlage griffen duch am 13. 6. unſere Kampf-, Skurzkampf- und Zerſtörerver⸗ bände zur Unterſtützung des Heeres an vielen Stellen der Front in den Erdkampf ein. Truppenanſammlungen, Marſch. und Transportlolonnen im Kücken des Gegners wurden erfolgreich mit Bomben und Maſchinengewehrfeuer belegt, umfangreiche Jerſtörungen auf Flugplätzen, Bahn⸗ öfen und Baähnlinſen beſonders im Raume oſtwärks der arne durchgeführt. 5 Im Küſtengebiet von Le Havre gelang es, zwei Trans- drei weitere erlitten Beſchädi⸗ 19 Flugzeuge. Drei wurden im Luftkampf, drei durch Flak feen der Reſt am Boden zerſtört. Zwei eigene kreuzer„Scotskoun“ von 17 000 BRT, einem anderen A- Boot gelang es, nördlich der Hebriden aus einem Geleitzug mit ſtärkſter Sicherung einen 12 000 Tonnen großen Trans porker herauszuſchießen und zu verſenken. ſchaus, Rotterdams und Dünkirchens teilen müßte, i 5 zu erklären. —— Eine Sondermeldung aus dem Führerhauptquartier verkündete dem deutſchen Volke den Fall der feindlichen Hauptſtadt und den Einmarſch der deutſchen Truppen. Auf Befehl des Führers wehen wieder die ſiegreichen Haken⸗ kreuzbanner über dem ganzen Großdeutſchen Reich und künden der Welt von der unvergleichlichen Tapferkeit und dem unerſchrockenen Kampfesmut unſerer Wehrmacht. Gleichzeitig ſtellt die Beflaggung unter feierlichem Glocken⸗ geläute eine Ehrung für die in Norwegen zum Einſatz ge⸗ kommenen Soldaten der drei Wehrmachtsteile dar. Viermal innerhalb 130 Jahren ſind deut⸗ ſche Soldaten in Paris eingezogen. Wenn nun wieder der Pariſer Einzugsmarſch erklingt, der ſeinen Na⸗ men davon trägt, daß er gespielt wurde, als am 31. März 1814 der König von Preußen und der Zar der Reußen an der Spitze ihrer ſiegreichen Regimenter durch die Port Saint Martin nach den elyſeiſchen Feldern zogen, ſo denken wir dabei zurück und wiſſen, daß die Kriege, in deren ſieg⸗ reichem Verlauf die Deutſchen nach Paris geführt wurden, nicht von Deutſchland heraufbeſchworen worden ſind. Da⸗ mals, am Anfang der 130 Jahre waren es die Freiheits⸗ kriege, die Kriege gegen den Unterdrücker Napoleon, die das Volk zu den Waffen greifen ließen und ſie über den Rhein führten. 1870-71 war es der frevelhafte Uebermut wieder eines Napoleon, der ſich zum Schiedsrichter der Welt aufwerfen wollte und ſich anmaßte, beſtimmend in die ſich anbahnende Einigung Deutſchlands einzugreifen, und wenn nun am Abſchluß der 130 Jahre wiederum ein ſieg⸗ reicher deutſcher Einzug in Paris erfolgt, ſo haben wir die Geſchichte des letzten Viertelſahrhunderts mit nur allzu wa⸗ chen Augen und Herzen miterlebt, um nicht zu wiſſen, wen ausſchließlich die Verantwortung für die blutenden Ereig⸗ niſſe trifft. Uebermütig und voll Hohn haben England und das ihm hörige Frankreich immer und immer wieder die ausgeſtreckte Friedenshand des Führers zurückgewieſen Viermal in 130 Jahren Einzug in Paris: am 31. März 1814, am 7. Juni 1815, am 1. März 1871 und jetzt wieder. Neuer Lorbeer ſproßt aus den alten ſtolzen Reiſern, ſchmückt die Stirn unſeres Führers und ſeiner tapferen Soldaten. Paris iſt nicht der Mittelpunkt der Welt, wie es die Bewohner der Stadt ſo gern ſich ſelbſt und der übrigen Menſchheit einreden möchten. Paris iſt nur eine Großſtadt, wie es viele in der Welt gibt, und die Hauptſtadt eines großen Landes. Eine Hauptſtadt allerdings, die mehr als anderswo dieſem Land das Gepräge gegeben hat, ſo ſehr, daß für die letzten Jahrhunderte hindurch man Paris ſagen konnte, wenn man Frankreich meinte. Das lag einmal daran, daß Paris eine ſehr volkreiche Stadt war, in der ſich Macht und Reichtum häuften, in der auch viele Männer ſaßen, die durch Reichtum Macht und Einfluß aus⸗ üben konnten, und zum anderen daran, daß in Frankreich die Zentralgewalt des Königstums ſich ſehr frühzeitig fe⸗ ſtigte und Paris der 915 dieſer königlichen Zentralgewalt wurde. Wenn Steine und Mauern reden könnten, würden ſie in Paris viel von Aufſtand und Bürgerkrieg, Kampf, Lärm und Waffenruhm, Blut und Tränen erzählen. Kaum eine andere europäiſche Hauptſtadt ſtand wie dieſe immer wieder im Zeichen des Mars, kaum eine andere ſah ſo oft feindliche Heere vor ihren Mauern. Paris, die Lichtſtadt an der Seine, wie die Pariſer ihre Stadt gern nennen hören, 5 oft als der Mittelpunkt des politiſchen Weltgeſchehens. Sie war tatſächlich oft einer der Mittelpunkte der europäiſchen Kultur. Dieſer Nimbus einer alten Kultur umwob die Stadt für unzählige Men⸗ ſchen mit einem geheimnisvollen Schimmer, der immer wie⸗ der anzog, zugleich beſaß Paris für gewiſſe Beſucher aus aller Herren Länder den etwas anrüchigen Zauber einer Weltſtadt des Lebensgenuſſes. Hinter der immer noch glän⸗ zenden Faſſade dieſer wundervollen Metropole mit ihren imponierenden Bauten, mit ihren alten Schlöſſern, Kirchen und den wertvollen Schätzen der Muſeen ſtand immer lebendiges Leben. Aber mehr und mehr drängte ſich die Faſſade vor, wurde Paris 1 einer Stadt, in der die Pa⸗ riſer ſelbſt die kleinſte Rolle f und Blutsfremde den Ton angaben. Mitten im unbeküm⸗ pielten und Fremde, Land⸗ merten Leben, in den bee chen und Vergnügungsſtät⸗ ten zeigten ſich für den, der ſehen konnte, ſchon die Zeichen einer ſterbenden Stadt. die ſich nicht loslöſen konnte von dem Geſchick des franzöſiſchen Volkes, das durch ſeinen Geburtenrückgang vom Volkstod bedroht iſt. Freilich, im äußeren Bilde der Stadt war davon vor Ausbruch des Krie⸗ ges wenig zu ſpüren. Paris lebte im Glauben dahin, daß Frankreich durch die Vorortverträge in einem ſatten Sie⸗ gerleben geſichert ſei. Aber eine neue Zeit zog über Europa herauf und die Gewaltverträge zerbrachen vor dem Schick⸗ ſalsſpruch der Geſchichte. Es kam der Krieg und die eiche e an der Seine, die ſich in dem Glauben an einen leichten Sieg gewiegt hatte, hüllte ſich nur in das äußere Dunkel der vom Krieg gebo⸗ tenen Notwendigkeiten, es ſtürzte auch mehr und mehr in das ſeeliſche Dunkel des Zweifels, des Bangens und ſchließ⸗ lich der g c Die Vergeltung für das Verbrechen vor der Weltgeſchichte nahte. Mit den erſten deutſchen Bom⸗ ben auf die Flugplätze um und in Paris war dann auch die Zeit des Selbſtbetruges vorüber. Die Maſſenflucht der Pariſer nach dem Süden, die ſchon mit dem deutſchen Vor⸗ ſtoß in Flandern begonnen hatte, wurde zur wilden Pa⸗ nik, die auch der Terror von Jud Mandel nicht mehr aufhalten konnte. Zurück blieb, was einſt eine Fünf⸗Millio⸗ nen⸗Stadt war, blaß, unwirklich und ohne Leben Nun aber marſchiert Deutſchland in Paris. Die ewige Gerechtigkeit der Geſchichte hat es ſo gewollt, daß Deutſch⸗ land dort marſchiert, zum vierten Male in 130 Jahren, am 31. März 1814, am 7. Juni 1815, am 1. März 1871 und am 14. Juni 1940] Wenn in den erſten drei Fällen der Einzug in die franzöſiſche Hauptſtadt gleichzeitig das Ende der kriegeri⸗ ſchen Handlungen bedeutete, ſo bildet die Kapitulation von Paris diesmal zunächſt nur den Abſchluß eines Kampfabſchnittes. Aber Paris bildet das Herz des Landes, ſo daß mit dem Fall der Hauptſtadt auch das Schickſal Frankreichs in kürzeſter Friſt beſiegelt ſein dürfte. Schon ißt die geſamte franzöſiſche Front ins Wanken ge⸗ kommen. 25 8 5 Artillerietätigkeit auch am Oberrhein Auch an dem bisher verhältnismäßig ruhigen Teil der deutſchen Front lebt die Kampftätigkeit auf. Wie vom Ober⸗ rhein und aus dem Gebiet an der Schweizer Grenze gemel⸗ det wird, beſchoß die feindliche Artillerie ei nzelne Ort⸗ ſchaften, ohne militäriſchen Schaden anzurichten. Das Feuer wurde daraufhin von deutſcher Seite erwidert. Nach Bordeaux weitergeflohen! Du Neuyork, 14. Juni. Wie die Columbia Broad⸗ caſting Co. aus Tours meldet, ſiedelte die franzöſiſche Re gierung am Freilag nach Bordeaux über. Entſcheidende wirtſchaſtliche Schwächung Mit Paris verliert Frankreich, von der militäriſchen, politiſchen und moraliſchen Bedeutung ganz abgeſehen, auch eines der wichtigſten Zentren ſeiner Rüſtungsinduſtrie und der franzöſiſchen Wirtſchaft überhaupt. Troß aller Dezen⸗ traliſationsbeſtrebungen ſind nämlich große Teile der fran⸗ zöſiſchen Rüſtungsinduſtrie in und um Paris herum maſſiert geblieben. So verliert Frankreich mit Paris rund die Hälfte der Kapazität des Flugzeugmotorenbaus und über die Hälfte der Erzeugung von Am der Indi Von beſonderer Bedeutung iſt ferner, daß im Pariſer un de bezirk über die Hälfte der Erzeugungskapazität von Kraft⸗ 0 und Panzerkampfwagen konzentriert iſt. Außer⸗ dem iſt Paris der Standort wichtiger Spezialinduſtrien, ſo befindet ſich der bei weitem überwiegende Teil der optiſchen und der Kugellager⸗Fabrikation im Pariſer Induſtriebe⸗ irk. Für die Produktionskraft des Landes wird ſich ferner er Ausfall von rund der Hälfte der Erzeugungskapazität von Werkzeugen und Werkzeugmaſchinen, die in Paris be⸗ heimatet iſt, in empfindlichſter Weiſe auswirken. Auch die chemiſche Induſtrie Frankreichs iſt mit bedeutenden Werken im Pariſer Induſtriebezirk vertreten. Schließlich verfügt A auch über Werke zur Herſtellung von Waffen un unition. Da die in Paris zentraliſierten wehrwirtſ ftlichen Be⸗ örden und Verwaltungsſtellen entweder geflohen ſind oder urch die Beſetzung außer Tätigkeit 9985 werden, iſt de 1 gefamte wehrwirtſchaftliche Führungap⸗ parat in Verwirrung geraten und zu großen Teilen außer Funktion. 5 1 Es iſt ferner damit zu rechnen, daß der Ausfall des rund 6 Millionen Menſchen zählenden Pariſet Induſtriebezirkes die Prozuktionskraft der in der franzöſi⸗ 1285 5 0 gelegenen Induſtrien ſchwer beeinträchtigen wird das Fehlen der Lieferungen beſtimmter Pariſer Spezialwerke die weitere Produktion in anderen Werken lahmlegt. Der Verluſt des 97 7 7 Induſtriezentrums iſt jedenfalls eine entſcheidende Schwächung der franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ und Rüſtungskraft. „Frankreich tödlich getroffen“ Stockholm, 14. Juni. Die Meldung über den Einmarſch deutſcher Truppen in Paris wurde der ſchwediſchen Oeffent⸗ lichkeit durch Extrablätter bekanntgegeben. Die Nachricht hat in der breiten ſchwediſchen Oeffentlichkeit tiefſten und nachhaltigſten Eindruck gemacht. In militäriſchen und poliliſchen Kreiſen Schwedens un⸗ terſtreicht man vor allen Dingen die ungeheure moraliſche Wirkung, die der Fall von Paris auf die eſte der fran⸗ zöſiſchen Armeen und auf das geſamke dene e Volk en muß, ſowie den gewaltigen preſtigemäßigen und ſtrategiſchen Erfolg der deutſchen Waffen, der in der gan⸗ zen Welt ſtärkſten Widerhall finden muß. Frankreich 1 ködlich ins Herz getroffen, iſt die. übereinſtimmende Auf⸗ faſſung aller urkeilsfähigen ſchwediſchen Kreiſe. Verſtärkt wird der Eindruck der Nachricht für die ſchwe⸗ diſche Oeffentlichkeit noch durch die Meldung über den Fall von Le Havre, zumal man die Einnahme dieſes großen franzöſiſchen Handels⸗ und Kriegshafens durch die deutſchen Truppen nicht ſobald erwartete. In dieſem Zuſammenhang unterſtreicht man hier, daß auch der Griff Deutſchlands um die Kehle Englands immer ſchärfer und feſter wird. Unverhohlen gibt man hier der Bewunderung für die unvergleichlichen Leiſtungen der deutſchen Truppen und 15 die. geniale ſtrategiſche Führung der deut⸗ chen Armeen Ausdruck. ö 5 1 * 2 7* 3 Jubel auch in Rom Rom, 14. Juni. Kaum war, die Kunde vom Einmarſch der ſiegreichen deulſchen Truppen in Paris in der italieni⸗ ſchen Hauplſtadt bekannt geworden, als auch ſchon Extra- blätter die frohe Kunde der Bevölkerung der Millionen ſtadt vermittelten, die hier allergrößte Freude und kiefſten Eindruck hinkerlaſſen hat. Jubel und Begeiſterung erfaßte die Bevölkerung der Millionenſtaͤdt; denn jeder deutſche Sieg iſt auch ein Sieg Italiens, wie jeder italieniſche Sieg ein Sieg Deutſchlands iſt, das iſt das eherne Geſetz der Achſe. Extrablätter werden den Verkäufern buchſtäblich aus den Händen geriſſen. Jeder will den Wortlaut der großen Siegesnachricht aus dem Führerhauptquartier mit eigenen Augen ſehen. Unbeſchreiblicher Jubel beſeelte die deutſche Kolonie. Italiener umarmen ihre deutſchen Freunde auf offener Straße. In italieniſchen militäriſchen Kreiſen unter⸗ ſtreicht man insbeſondere die Bedeutung des Satzes aus em Führerhauptquartier vom Zuſammenbruch der geſamten franzöſiſchen Front zwiſchen dem Aermelkanal und der Maginotlinie bei Montmédy. Erneut, ſo betont man in hieſigen Kreiſen, hat Deutſchlands Initiative dem Gegner das Handeln diktiert und zu einem Erfolg von mi⸗ litäriſch, aber auch politiſch noch unüberſehbaren Auswir⸗ kungen geführt. Noch ſei Frankreich, wie man weiter her⸗ vorhebt, nach dem ſchweren Schlag in Flandern nicht zur Beſinnung gekommen, und ſchon ſei ihm auch die Haupt⸗ ſtadt ſowie mit Le Havre ein weiterer ſtrategiſch unerhört wichtiger Hafen entriſſen worden. Rückhaltloſe Bewunderung Belgrad, 14 Juni. Der Einzug der ſiegreichen deutſchen Truppen in Paris hat in Jugoflawien gewaltigen Eindruck gemacht, obwohl man mit dem Fall der franzöſiſchen Hauptſtadt bereits— allerdings nicht in ſo kurzer Zeit— gerechnet hat. Rückhaltloſe Bewunderung für die Führung, Soldaten und Waffentechnik der deutſchen Wehrmacht klingt aus allen Geſprächen. Als erſte jugoflawiſche Zei⸗ tung erſchien das Agramer Mittagsblatt„Vecer“ unter der“ rieſigen Schlagzeile„Die Deutſchen marſchieren in Paris ein“ mit diefer Nachricht. Das Blatt wurde den Verkäufern aus der Hand geriſſen. Die Auflage des Blattes verdrei⸗ fachte ſich heute. Wie die Telefondirektionen in Belgrad und Agram auf Anfrage mitteilten waren die Ortsleitungen in bei⸗ den Städten 20 Minuten lang nach der Sendung des deut⸗ ſchen Rundfunks, die von zahlreichen Politikern in Jugo⸗ ſlawien mitgehört wurde, vollſtändig überlaſtet, da jeder dem anderen dieſe Meldung mitteilen wollte. London„begrüßt“ den Fall von Paris Es fehlt blos noch ein Glückwunſchtelegramm an Reynaud, Berlin, 15. Juni. Als vor wenigen Tagen auch nach England die Kunde kam, daß die vielgerühmte Weygand⸗ linie zu wackeln anfange, kam der Londoner Nach⸗ richtendienſt beſorgt auf die Zukunft der franzöſiſchey Hauptſtadt zu ſprechen und ſchrie in die Welt hinaus, Pla⸗ ris müſſe bis zum letzten Steinhaufen ver⸗ teidigt werden. Straße um Straße werde gekämpft werden, und überall ſollten die Franzoſen Barrikaden er⸗ unter Berge von deutſchen Leichen müßten die Straßen üllen. Und was ſagte dieſer ſelbe Londoner Nachrichtendienſt am Freitag?„Obwohl,“ ſo hieß es wörtlich,„die Beſetzung von Paris durch die deutſchen Truppen zu bedauern iſt, iſt ihr doch keine beſondere Bedeutung beizumeſſen. Die Ein⸗ nahme von Paris iſt inſofern ſogar zu begrüßen, als die en Truppen jetzt größere Bewegungsfreiheit aben . Jetzt fehlt nur noch ein Glückwunſchtelegramm Chur⸗ chills an Reynaud.— Mehr zu ſolchem Blödſinn zu ſagen, wäre unter unſerer Würde. Er ſollte nur vermerkt werden, um der Welt zu zeigen, wie arm im Geiſte und was für ein Propagandaſtümper Duff Cooper iſt. Der italieniſche Heeresbericht Weitere Aktionen der Luftwaffe.— Feindliche Angriffs⸗ verſuche an der Alpenfront und in Afrika abgeſchlagen. DNB. Rom, 14. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbe⸗ richt vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: „Das Haupfquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Tä⸗ ligkeit kleiner Abteilungen an einigen Abſchnilten der Alpenfront. Ein feindlicher Verſuch, ſich der Galiſia⸗ Anhöhe zu bemächtigen, wurde abgeſchlagen. Im zentralen Mittelmeer verſuchten feindliche A. Boote erfolglos die Bewegungen unſerer Flotte zu ſtören. 220 feindliche U-Boote wurden gelroffen und eines eruft⸗ aft beſchädigt. In Jorkſetzung ihrer Aktion hat die Luftwaffe Auuszend ben gene der Zone von Tunis wirkungsvoll mit omben belegt. Starke Angriffsaktionen wurden gegen den Flughafen Hyeres durchgeführt, die dorkigen Flugzeuge aus geringer Höhe mit Maſchinengewehren beſchoſſen und dabef die militäriſchen Anlagen bombardiert. Weitere An⸗ 1 5 würden gegen die Flughäfen von Faience in der Bropence ſowſe die militäriſchen Anlagen von Toulon durchgeführt. Ein Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. debhafte . über den feindlichen Stüßpunklen und ebieten. In Italieniſch-Rordafrika wurden feindliche, von Panzerwagen unterſtützte Angriffe gegen unſere Grenzfeſten an der ägyptiſchen Grenze abgeſchlagen, durch das prompte Eingreifen der Luftwaffe einige Panzerwagen zerſtört, andere beſchädigt. In Italieniſch⸗Oſtafrika haben von kenia kom⸗ mende feindliche Truppen am Morgen des 11. Juni, von Arkilleriefeuer und Bombern unkerſtützt, von Moyale aus einen Angrißf unternommen, der unker leichten Verlusten 5 abgeſchlagen wurde. Unter den in unſerer Hand ver⸗ liebenen Gefangenen befinden ſich ein engliſcher Offlzier und ein Anteroffizier. Anſere Luftwaffe hat Port Sudan, den Hafen und Flug⸗ blatz von Aden und den Hilfsflughafen von Moyale mit omben belegt. Zwei Flugeuge ſind nicht zurückgekehrk. d 4 e haben in Eriträa leichten Sachſcha⸗ ö verurſacht. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſ⸗ en. 2 Der Fliegerangriff auf Turin Zu dem im italieniſchen Heeresbericht bereits gemelde⸗ ten Angriff feindlicher Flugzeuge anf die offene Stadt Tu⸗ rin gibt die Agenzia Sbefani noch Einzelheiten bekannt, nach denen es ſich um engliſche Maſchinen handelte, die 30 Bomben abwarfen. 14 Perſonen waren die Opfer dieſes Angriffes und weitere 37 Perſonen, größtenteils Frauen und Kinder, wurden verletzt. Während des ganzen Angrif⸗ fes bewahrte die Bevölkerung abſolute Ruhe. 5 8. „In der Gewißheit des Sieges.“ Ankwork Viktor Emanuels an den Führer. DNB Berlin, 14. Juni. Der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien hat das Telegramm des Führers aus Anlaß des Kriegseintritts Italiens folgendermaßen beant⸗ wortet: „Ich bin Ihnen ſehr verbunden für Ihr freundliches Gedenken und für die herzlichen Worte, die ich aufs leb⸗ hafteſte erwidere in der Gewißheit, daß die ruhmreichen Ar⸗ meen Deutſchlands und Italiens unſeren treu verbundenen Völkern mit dem Sieg ein immer größeres Glück ſichern werden.“ 5 Der Du ce hat in einem herzlichen Handſchreiben an den Führer das Telegramm des Führers beantwortet. Die Wehrmacht Italiens Der König und Kaiſer Victor Emanuel III. hat dem Duce das Kommando der an allen Fronten operierenden italieniſchen Truppen übertragen. Damit übernahm Muſ⸗ ſolini den Oberbefehl über die italieniſche Wehrmacht, die ihm ihren modernen Aufbau und ihre neuzeitliche Organi⸗ ſation verdankt. Als Muſſolini die Macht in Italien über⸗ nahm, fand er nur eine verhältnismäßig kleine Wehrmacht vor, die in ihrem Aufbau und ihrer militäriſchen Ausbil⸗ dung nicht den Anſpruch eines modernen Heeres erheben konnte Durch die Zuſammenfaſſung aller drei Wehrmachts⸗ teile in ſeiner Hand ſchuf er ſchon im Frieden für die ita⸗ lieniſche Wehrmacht den einheitlichen Oberbefehl, der ihm jetzt für den Krieg ausdrücklich vom König und Kaiſer be⸗ ſtätigt wurde In zäher, zielbewußter Aufbauarbeit hat er der Wehrmacht nicht nur eine den heutigen taktiſchen Er⸗ forderniſſen entſprechende Organiſation gegeben, er hat auch durch ſyſtematiſche Erziehung des Volkes für den Wehrgedanken und durch die vormilitäriſche Ausbildung in der faſchiſtiſchen Miliz die charakteriſtiſchen Vorausſetzun⸗ gen für den ſoldatiſchen Geiſt geſchaffen, der eine kümpferi⸗ ſche Truppe beſeelen muß Die italieniſche Wehrmacht ſpie⸗ gelt daher in ihrem ſeeliſchen tsdruck und in ihrer äuße⸗ ren Haltung die innere t des Faſchismus wider, dem der Duce als Leitmotiv eingeprägt hat: credere, obbedire, combattere, d h. glauben gehorchen. kämpfen! Der bekannte italieniſche Militärſchriftſteller Virgin o Gayda gab vor wenigen Wochen die Friedens⸗ ſtärke des ktalleniſchen Heeres wie folgt an: 18 Armeekorps mit 54 Infanteriediviſionen 1 Armeekorps mit 2 motoriſierten Diviſionen. 1 Armeekorps Panzerteup⸗ pen mit 3 Diviſionen, 1 Armeekorps ſch e Truppen mit 3 Diviſionen, 1 Oberkommando der Al n mit 8 Diviſionen. Gegenüber 1935, dem eigentlichen Beg'nn des Aufbaues des neuen italieniſchen Heeres, bedeuten dieſe Zahlen ſchon im Frieden eine Erhöhung um 3 neue Armee⸗ korps, 20 neue Diviſionen und ebenſo viele Regimenter der Diviſionsartillerie 1500 funge Reſerveoffiziere die in den fFeldzugserfahrungen tiven Dienſt übernom⸗ 2200 Offiziere, 6500 linter⸗ Kriegen in Oſtafrike geſammelt haben, wurden in der men. Dazu ko en w offiziere und 1800 Spezial ſten. Bei der italieniſchen Kriegsmarine verdient her⸗ vorgehoben zu werden, daß ſie in den letzten 17 Jahren vollſtändig neu aufgebaut wurde. Aus Erſpar⸗ nisgründen wurden zunächſt die kleinen Einheiten forciert — U-Boote, ſchnelle Torpedoboote, Beobachtungsſchiffe, Torpedozerſtörer, leichte und ſchließlich ſchwere Kreuzer. Die Schlachtſchiffneubauten datieren erſt aus dem Jahre 1937 und 1939. Nach dem Stand vom 1. September 1939 gibt„Nauticus“ für die frontbereiten Einheiten der ita⸗ lieniſchen Marine folgende Zahlen an: a) in Dienſt: 6 Schlachtſchiffe(unter dieſen die erſt vor wenigen Wochen in Dienſt geſtellten ganz modernen Schiffe„Vittorio Ve⸗ neto“ und„Littorio“ mit je 35000 Tonnen und 38.1 em Beſtückung), 1 Flugzeugträger, 7 ſchwere, 15 leichte Kreu⸗ zer, 69 Zerſtörer, 63 Torpedoboote, 106 Unterſeeboote, 157 Minenleger, Kanonenboote, Motorboote, Minenſeccher, Sonderfahrzeuge uſw., insgeſamt 424 Schiffe; b) in Bau: 3 Schlachtſchiffe mit zuſammen 105 000 Tonnen, 12 Kreu⸗ zer und 27 Unterſeebaote⸗ Der hohe Stand der italieniſchen Luftwaffe iſt be⸗ kannt und wurde durch hervorragende Leiſtungen im Frie⸗ den wie im Kriege(Abeſſinien, Spanien) bewieſen. Sie um⸗ faßt ein ſelbſtändiges Luftheer, das in zwei Luftarmee⸗ korps gegliedert iſt. Jede Luftdiviſion beſteht gleichmäßig aus Jagd⸗ und Bombenflugzeugen, dem Korps unterſteht ferner eine Fernaufklärerabteilung. Das Heer ſelbſt ver⸗ fügt außerdem über 198 Flugzeuge in 22 Staffeln. Der Ma⸗ rine ſind zugeteilt 303 eigene Flugzeuge in 31 Staffeln. In den Kolonien befinden ſich im Frieden 72, in den Flug⸗ ſchulen 160 Flugzeuge. Die eigentliche Frontſtärke der ita⸗ lieniſchen Luftwaffe iſt nicht bekannt, ſie wird aber mit rund 4000 anzunehmen ſein. Der Luftwaffe gehören zu fünf Flakregimenter, die mit 8⸗mm⸗ und 2⸗em⸗Maſchinengeweh⸗ ren und 7, 5⸗em⸗Geſchützen ausgerüſtet ſind. Es iſt bekannt, daß Muſſoliniſelbſtſeinen Fliegerſchein er⸗ worben hat und wiederholt ſein Flugzeug ſelbſt ſteuert. Auch ſein Schwiegerſohn, der italieniſche Außenminiſter Ciando, iſt aktwer Fliegermajor und hat ſich als ſolcher zur Front begeben. Zur italieniſchen Wehrmacht gehört außerdem die fa⸗ 1000 J Miliz in einer Stärke von 132. Legionen, 000 Offizieren und 535 000 Mann, Jede Legion gliedert und Sf ſich in ein Bataillon Schwarzhemden und ein Territorial⸗ Bataillon. Die Schwarzhemden⸗ Bataillone werden der Fronttruppe zugeteilt, während die Terrktorial⸗Bataillone militäriſche Aufgaben in der Heimat zu erfüllen haben. Seit dem Abeſſinien⸗Feldzug beſitzt Italien ferner eine Kolontaltruppe. die 10 80 000 Mann umfaßt, unter welchen ſich 40 000 Eingeborene befinden. Sie unterſteht unmittelbar dem Oberbefehl des Vizekönigs. Dem Kolontalheer beigegeben iſt ein Arbeit s he er, das 1500 Unteroffiziere und 150 000 Mann umfaßt. 8 8 23 1 2 Spaniſche Truppen in Tanger Jur Sicherſtellung der Neutralität. Madrid, 15. Juni. Die ſpaniſche Regierung hat beſchloſ. ſen, Stadt und Zone von Tanger militäriſch zu beſetzen um die Neutralität Tangers ſicherzuſtellen. Freitagmorgen haben 1200 ſpaniſch⸗marokkaniſche Soldaten Tanger beſetzf Engliſch⸗franzöſiſchem Handſtreich zuvorgekommen Rom, 15. Juni. Wie die Agentur Stefani ergänzend meldet, beſetzte am frühen Morgen des Freitag ein ſpani⸗ ſches Expeditionskorps aus motoriſierten Truppen, Kavalle⸗ rie, Artillerie und Flak die internationale Zone und die Stadt Tanger. Seeſtreitkräfte beſetzten den Hafen der Stadt. Die Beſetzung, die ohne Zwiſchenfälle verlief, wurde von der ſpaniſchen Kolonie und der Mehrzahl der Eingeborenen mit begeiſterter Freude aufgenommen, während die engli⸗ ſchen und franzöſiſchen Behörden und Kolonien aus ihrer Ueberraſchung und Enttäuſchung keinen Hehl machten. Den erſten Nachrichten zufolge iſt die Beſetzung beſchloſ⸗ ſen worden, weil die Engländer und Franzoſen einen Hand⸗ ſtreich auf die internationale Stadt vorbereiteten. Franzöſiſche Flieger halten es ſatt. Madrid, 14 Junz. Am Strand von Gandia bei Va⸗ lencia waſſerte ein franzöſiſches Militärflugzeug, deſſen aus drei Mann beſtehende Beſatzung den zuſtändigen ſpa⸗ niſchen Marinekommandanten aufſuchte, dem ſie erklärte, ſie ſei bereit, Frankreich zu verteidigen, aber nicht für Eng⸗ land Krieg zu führen. Die Flieger bleiben vorläufig in Va⸗ lencig. In Kanada ſtatt in Frankreich gelandet. Newyork, 14. Juni. Auf Grund des Tauſchabkommens mit der Douglas Aircraft Co. gab das Kriegsminiſterium dieſer Flügzeugfirma 93 Armeeflugzeuge zurück, um ſie den Weſtmächten zugänglich zu machen. Aſſociated Preß zufolge werden die Flugzeuge aus Zeiterſparnis nicht eeſt formell an die Flugzeugfirma abgeliefert, ſondern von Ar⸗ meepiloten direkt nach der kanadiſchen Grenze geflogen Vierzehn dieſer Flugzeuge mußten in verſchiedenen Gegeß⸗ den notlanden. . 0 75 1 7 Anſchlag auf„Waſhington“ geplant Eine ſenſationelle Veröffenklichung. Newyork, 14. Juni„Daily Mirror“ veröffentlicht einen Brief, den ihm ein Leſer aus Halifax zuſchickte und in dem die Warnung ausgesprochen wird, daß ein unter deutſcher Flagge fahrendes briliſches Kriegsſchiff den amerikaniſchen Flüchtlingsdampfer„Waſhinglon“ auf ſeiner Rückfahrf nach idlen Staaten korpedieren wolle. Sollte der An⸗ ſchlag mißlingen, ſo heißt es in dem Brief weiter, dann ſel Vorſorge getroffen, düß in die Kurslinie des Dampfers geſäle Minen„den erwünſchten Erfolg“ brächten. Dieſe Zuſchrift iſt im„Daily Mirror“ mit„Airplans Pilot“ unterzeichnet. Die Zeitung fügt hinzu, der Empfän⸗ ger habe den Brief dem Staatsdepartement übergeben und ausgeſagt, daß er ſich nicht erklären könne, warum das Schreiben an ihn gerichtet worden ſei. Als Begründung dieſer Mitteilung gab er an, daß er ſein Gewiſſen nicht belaſten wolle. Er erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die von Churchill herbeigeführte„Athenia“⸗Kataſtrophe drei Nächte nach Kriegsbeginn! Amerika will trotzdem ſein Geld Waſhington, 14. Juni. Das Staatsdepartement forderte am Donnerstag in ſeinem üblichen halbjährlichen Mahn⸗ ſchreiben 12 europäiſche Länder einſchließlich Belgien und Polen auf, die Mitte Juni fällig werdenden Abzählungen und Zinſen auf die Weltkriegsſchulden zu begleichen. Die Samstag fällig werdende Geſamtſumme beträgt 223 Mil⸗ lionen Dollar. Man nimmt an, daß wie auch in den letzten Jahren, lediglich Finnland zahlt. Kurzmeldungen Genf. Das Miniſterium für die Sicherheit der briti⸗ ſchen Inſeln erläßt nach einer Meldung aus London einer Aufruf an die Oeffentlichkeit, keine Reiſen oder Beſuche auf der Eiſenbahn in die Zone entlang der weſtlichen Küſte zu unternehmen. ö Madrid. Das Innenminiſterium gibt eine Verfügung bekannt, wonach es den ſogenannten Preſſebüros der krieg⸗ führenden Mächte in Spanien verboten wird. Druckſchriften Broſchüren, Informationsblätter oder ſonſtige Propaganda⸗ ſchriften herzuſtellen und zu verteilen. Stockholm. Nach einer Meldung des„Aftonbladet“ au⸗ London hat der Erzbiſchof von Canterbury ſoeben ange⸗ ordnet, daß die Kirchenglocken beim Landen deutſcher Fall⸗ ſchirmtruppen geläutet werden ſollen. Stockholm.„Dagens Nyheter“ veröffentlichen einen ſchar⸗ fen Angriff auf England wegen der Beſetzung Islands, Island habe, ſo erklärt das Blatt, ſeine Selbſtändiagkeit ver⸗ loren. deren 20 jähriger Beſtand vor zwei Jahren gefeiert worden ſei. Jinniſches Verkehrsflugzeug abgeſtürzt.— Zehn Tote. Helfinki, 15. Jun Das finniſche Verkehrsflugzeug, La⸗ leva“, eine dreimotorige Maſchine, ſtürzte auf dem Fluge 922 Reval nach Helſinki ab. Zehn Perſonen fanden den D1. Moskau. Der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare und Außenkommiſſar Molotow empfing den italieniſchen Botſchafter Roſſo, der am 12. Juni in Moskau eingetroffen war. Iſtanbul. Auf dem Iſtanbuler Warenmarkt ift nach dem Kriegseintritt Italiens vollkommene Stille eingetreten. Unmöglichkeit, den Seeweg durchs Mittelmeer für die Ein und Ausfuhr zu benützen, hat zur Einſtellung aller kom⸗ merziellen Transaktionen geführt.“ 2 Rework. Aufgrund eines Sondererlaſſes des Präſi⸗ denten Rooſevelt cberden künftig von allen ausländischen Seeleuten, die im Newyorker Hafen eintreffen, Fingerab⸗ drücke gemacht. Die Zahl der ausländiſchen Seeleute, ff Newyork anſteuern, beträgt rund 500 000. Waſhington. Das Marineminiſterium ordnete den Bau⸗ beginn von zwei 45 000⸗To⸗Schlachtſchiffen ſowie zwanzig weiteren Kriegsſchiffen und Hilfsſch len an. Die Geſamt⸗ koſten belaufen ſich auf 327 Millionen Dollar. Em ztitgemüßer Baſchküchenkniff gründlich mit Benko eintneichen! Das nimmt den gröbſten Schmutz vortueg. Und die Bauptſache: man ſpart Waſchpulver. * 1 Des 7 7 n Appell an die Frauen Große Kundgebung im Berliner Sportpalaſt. Berlin, 14. Juni“ Im Sportpalaft fand eine große Frauenkundgebung ſtatt, auf der die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink einen flammenden Appell an die deutſche Frau zum Einſatz im Kriege richtete. Unſere Männer. ſo erklärte ſie, haben zu den Waffen gegriffen, und wir Frauen müſſen ihnen dieſe ih Waffen ſo lang reichen und alten, bis der Sieg errungen iſt. Wir verneigen uns in liefſter Achtung vor den vielen Millionen Frauen, die als Arbeiterinnen und Bäuerinnen in der Ernährungsarbeit und in der Rüſtungsinduſtrie ſtehen. Da iſt es nur ein Akt einfachſter ſchweſterlicher Anſtändig⸗ keit, daß alle unſere Frauen helfend einſpringen, wo ſie nur können. Wer nichts zu verſosgen hat als ſeinen Haus⸗ halt, der melde ſich zur Arbeit in den kriegswichtigen Be⸗ trieben oder, wenn er auf dem Lande wohnt, zur Entla⸗ ſtung der deutſchen Bäuerin. Die Laſten müſſen wir auf alle verteilen. Einen weiteren Appell richtete Frau Scholtz⸗ Klink an alle die Frauen, die nachihrer Ver⸗ heäiratung, obwohl ſie weder Kinder haben noch erwar⸗ len, die Arbeit aufgegeben haben. Dieſe ſollen wieder Arbeit annehmen. Dann gäbe es auch noch eine Gruppe, die keine Kinder beſitzen, aber eine Haus⸗ gehilfin halten. Dieſe Hausgehilfin müſſe den Frauen zur Verfügung geſtellt werden, die viele Kinder beſitzen (lebhafte Zuſtimmung). Wer aber kleine Kinder hat oder aus Geſundheitsrückſichten nicht außerhalb des Hauſes ar⸗ beiten kann, den rief die Rednerin zur Ableiſtung der Nachbarſchaftshilfe auf. Unſere Kinder, ſo fuhr ſie dann fort, werden unſere Erben und unſere Richter ſein. Wir dürfen jetzt die Bewährung der guten deutſchen Eigen⸗ ſchaften, der Treue, der Tapferheit, der Pflichterfüllung er⸗ leben. 5 5 Dann ergriff noch der Gauleiter, Miniſter Dr. Goeb⸗ bels, das Wort, um ſeinerſeits den Appell der Reichs⸗ frauenführerin an die Frauen zum Einſatz im Kriege in 80 aber nachdrücklichen Ausführungen zu unterſtrei⸗ chen. Deutſch⸗fürkiſches Abkommen Ausbau der wirkſchaftlichen Beziehungen. DMB. Berlin, 14. Juni. Am Donnerskag wurde von dem deutſchen Botſchafler von Papen und dem General- ſekretär des kürkiſchen Außenminiſteriums, Botſchafter Nu ⸗ man Menemen Cioglu. ein Notenwechſel über den Ab⸗ ſchluß eines gegenſeitigen Handelsabkommens dollzogen. Das Abkommen ſiehi einen Warenauskauſch von je 21 Mil- lionen kürkiſchen Pfund vor und ſtelll damit den lebhaften Bunſch beider Staaten unter Beweis, ihre wirtkſchaftlichen Beziehungen auch unter den gegenwärkigen Verhältniſſen Aufrechtzuerhalten und auszubauen.- Die neue Frontwochenſchau Der Führer auf den hiſtoriſchen Schlachtfeldern— Der Kriegseintritt Italiens— Die Hölle von Dünkirchen Die Frontwochenſchau dieſer Woche, die am Freitag und Samstag anläuft, gibt an Hand einer Trickzeichnung zu⸗ gächſt einen Ueberblick über das Geſchehen des deutſchen Blitzkrieges ſeit dem lo, Mai und führt den Beſchauer dann mitten hinein in das Geſchehen der letzten Wochen. Noch⸗ einmal wird der Abſchluß der erſten Schlacht im Weſten ge⸗ zeigt, die Hölle von Dünkirchen, und zwar in einer ſo pak⸗ kenden Form, wie wir ſie ſelbſt in den vergangenen Wochen⸗ ſchauen noch nicht ſahen. Worte ſind zu arm um zu ſchil⸗ dern, wie die Rückzugſtraßen und vor allem der Strand von Dünkirchen nach der regelloſen Flucht des zerſchmetterten engliſchen Expeditionskorps ausſahen. Schiff liegt neben Schiff Materfal über Material iſt dort dem Feind verloren Sagan en. Wir ſehen auch die große Zahl von Gefangenen, die überall in proviſoriſchen Lagern zuſammengefaßt wer⸗ den. Ueber Laon bis weit über die Somme hinaus können wir die Truppen bei ihrem Vormarſch verfolgen. Der Ei n⸗ tritt Italiens in den Krieg iſt feſtgehalten in Aufnah⸗ men von der Kundgebung vor 55 italieniſchen Botſchaft in Berlin. Beſonders packend ſind die Aufnahmen, die den Füh⸗ rer inmitten ſeiner Truppen zeigen. Dort wo er ſelbſt als einfacher Soldat im Weltkrieg kämpfte, ſehen wir ihn heute als 0 Befehlshaber wieder. Wir erleben ihn in pern, ſehen, wie er mit ernſtem Geſicht vor den vielen Kreuzen des Ehrenmals in Langemarck ſteht und dann vorbei an den unüberſehbaren Kolonnen der zurückmarſchierenden Gefangenen in die vorderſte Front fähkt. Auch dieſe neue Wochenſchau iſt nicht ein Filmſtreifen schlechthin, ſondern ein Dokument von dem Kampf der ungen, aufſtrebenden Nationen gegen die abſterbende Plu⸗ okratie. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht 1 mit Rücksicht auf die Bedeutung der Wochenſchau währen der Vorführungen in den meiſten Filmtheatern die Türen geſchloſſen bleiben und Zuſpätkommende nicht mehr herein⸗ gelaſſen werden. — Vor 25 Jahren: „Heldentaten“ franzöſiſcher Flieger K 7 3 4 4 7 1 7 2 2 Det Karlsruher Kindermördet Henti de Kerillis und ſein Verbrechen. täglich weiß der Bericht des Oberkomman⸗ dos der t zu melden, daß feindliche Flugzeuge im Schutze der 7 zeit in deutſches Heimatgebiet einfliegen, hier böllig ihre den auf unbefeſtigte Städte en der friedlichen und ihrer ölkerung aufs äußerſte gefähr⸗ 0 So bleiben die zſiſchen Flieger von heute ihren Vorgängern und„Lehrmeiſtern“ im Weltkrieg treu, denn auch damals zogen es die„heldenmütigen“ Franzoſen vor, 2 r unverteidigten offenen Stadt plan⸗ rfen, als an der Front und auf dem chem Kampfe dem Gegner gegenüber⸗ lieber unt los ihre Schlachtfelde in ritte zutreten. 8 So iſt es in dieſem Zuſammenhang angebracht, ſich der Bombardierung zahlreicher badiſcher Städte durch feindliche Flieger im Weltkrieg Mannheim, Freiburg, Müllheim— ganz beſonders aber jener hauptſtadt Karlsruhe zu erinnern, des Jahres 1915— alſo vor nun⸗ ein Jahr ſpäter, am 22. Juni pfer forderten, denn bei beiden t Männer und Frauen, ſowie „Es war“, ſo damals ein ausländiſcher neu⸗ traler Journaliſt, ze Stunden ſpäter der Stadt einen Beſuch abſtattete,„ein prachtvoller, heißer Sommer⸗ tag, der Fronleichnamstag des Jahres 1916. In Maſſen * ſtrömte die Bepölkerung ſchon in den erſten Nachmittagsſtun⸗ den in die herrlichen, nah rings um die Stadt hinziehenden Waldungen, während ein anderer Teil der Bewohner, zu denen ſich noch außerordentlich viele Fremde der näheren Umgebung geſellten, zum„Alten Bahnhof“ ſtrebten, wo ein Doppelmaſt⸗Zirkus auf die dritte Nachmittagsſtunde eine feſtliche Fremdenvorſtellung angekündigt hatte. Vor den Ein⸗ gangspforten ſtaute ſich die Menge, unter der ſich viele Hun⸗ derte kleiner Kinder befanden, die den ſchulfreien Nachmittag benutzten, den Zirkus zu beſuchen.“ „Gegen 2.30 Uhr“, ſo fährt der ausländiſche Journaliſt in ſeinem Bericht fort,„hört man plötzlich das eigenartige Dröhnen von Motoren, bald heulen die Sirenen und ſchon miſcht ſich in den Ruf„Feindliche Flieger!“ auch das Ge⸗ ſchrei vieler hunderter Menſchen, die in eine Panikſtimmung verfallen ſind, denn überall wirkt die Bombardierung furcht⸗ bar. Zwei Stunden lang dauert dieſer Angriff, der ein ſchweres Unglüchüber eine friedvolle und un⸗ befeſtigte Stadt und deren arbeitſame Bevölkerung ge⸗ bracht hat. Ueber hundert Männer und Frauen, insbeſondere aber Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren, waren das Opfer dieſes verbrecheriſchen Anſchlags geworden.“ „Mas ſich Frankreich“, ſo ſchreibt ein deutſcher Jour⸗ naliſt,„mit dieſem Fliegerangriff auf Badens Hauptſtadt Karlsruhe geleiſtet hat, überſteigt alles Ausdenkbare an Roheit und Frivolität. Das Blut ſo vieler unſchuldiger Kin⸗ der und Frauen, harmloſer Spaziergänger und Bürger, ſowie Soldatenurlauber ſchreit gerad zum Himmel nach Sühne. is dt ohne militäriſche An⸗ en er ohne jeglichen 17 E Wie am 15. Juni 1915, lagen, mälitäriſch⸗ IB. al An n Erfg eiben mußten. ſo konnte ſich auch am Fronleichnamstag 1916 ein hoher Gaſt der Stadt, die Königin von Schweden, voft der„Ritter⸗ lichkeit“ und dem„Heldenmut“ franzöſiſcher Flieger über⸗ zeugen, die lieber im„Sichern“ ihre Vernichtung unter Men⸗ ſchen und Material anrichten, als im Donner der Kanonen Ig, bl 11 zu kämpfen Der Haupiſchaldige— ein Halbiude. Der Hauptſchuldige dieſes Verbrechens und Komman⸗ deut dieſes fronzöſiſchen Mordgeſchwaders war der Halb⸗ Henti de Kerrillis, der nicht davor zurückſchreckte, noch furchtbaren Karlsruher Kindermordes— in geradezu ſadiſti⸗ ſcher Weiſe zu brüſten, worüber er u. a. ſchreibt:„Ich hatte Hand und ſchlug daher auch dem Armeekommando vor, zwecks 1 0 is, der dieſes furchtbare Blutbad 1 Name durch den Karlsruher ten zu ſolch trauriger Be⸗ 5 Kinder- geg eite rühmtheit gelangt iſt und der ſich licht ſcheute, ſein Verbrechen reiſe nach Deutſchland verſagte— das Reich und ſeinen Frankreich und England ihre Fliegerangriffe auf friedliche, nichtntflitäriſche Ziele richten. Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Mar Halbe⸗Ehrung,) Am 18. und 19. Juni führt die Stadt Heidelberg eine Ehrung des Dich⸗ ters Max Halbe durch, der als Student in Heidelberg ge⸗ weilt hat und immer ein treuer Freund Heidelbergs geblieben iſt. In Anweſenheit des Dichters, der in dieſem Jahre ſein 75. Lebensjahr vollendet, wird am 18. Juni eine Gedenk⸗ tafel am Hauſe Mittelbadgaſſe 12 eingeweiht werden. Am 18. Juni lieſt Mar Halbe im Rahmen der Heidelberger Ge⸗ ſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde im A ee Muſeum aus dem ſeine Heidelberger Zeit ſchildernden Kapiteſ des Buches„Schickſal und Scholle“. Weiter veranſtaltet 8 Städtiſche Theater am 19. Juni eine Sonderaufführung„Des Strom“ in Anweſenheit des Dichters. Freiburg.(Ueber 2000 Mark Ae e* ſchon erheblich vorbeſtrafte 46jährige Adolf Falk von hie! ſchlich ſich am 21. April in die Wohnung ſeines Arbeitgeber öffnete gewaltſam einen Kaſten einer Nähmaſchine und fraß den darin aufbewahrten Geldbetrag von 2050 Mark. Um die Spuren ſeiner Tat zu verwiſchen, täuſchte er einen Zim⸗ merbrand vor. Das entwendete Geld konnte jedoch in der Wohnung des Diebes in einem Verſteck aufgefunden werden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, der einen auskömm⸗ lichen Lohn bezog und ſich in keinerlei Notlage befand, wegen Rückfalldiebſtahls und Sachbeſchädigung zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt. Wolfach.(Viel Unglück in einer Familie.) Das vierjährige Söhnchen Adolf der Eheleute Georg Suhm in Fußbach geriet beim Grünfutterholen unter den Schlitten und erlitt ſchwere innere Verletzungen, denen es im Sena Kinh . bacher Krankenhaus erlag, Vor Jahresfriſt fand ein ö der gleichen Familie beim Brand des elterlichen Anweſens dei Flammentod. Edenkoben.(Tod im Sattel.) Auf dem Fahrrad ſitzend wurde der Fahrradhändler Körper vom Schlage ge⸗ troffen und ſtürzte tot zur Erde. Stockheim.(Schadenfeuer.) Im benachbarten Ran⸗ ſtadkt kam in der Hofreite des ch 3 ein Feuer aus, das Scheuer, Wirtſchaftsgel Holz und einen Sei⸗ f i 1 ben rten Landwirts die Sch 0 Benachbarte Gebär wurden wenig Vieh und ein Teil der adwirtſchaftlichen 1 rechtzeitig gebopgen werden. Die Entſte⸗ he des Brandes iſt noch nicht bekannt. der Feldarbeit tödlich verunglückt. Der in einem Betrieb beſchäftigt geweſene 31 jährige Pferde⸗ wärter Johann Fraunhofer von Wald bei Winhöring fiel auf einer Wieſe beim Ei igen der Heuernte plötzlich vom Heurechen. Er erlitt gräßliche Verletzungen und ſtarb nach wenigen Stunden. Ein Hitzſchlag dürfte die Urſache des töd⸗ lichen Unfalls geweſen ſein. * Zweit Madchen vom Blitz getroſſen. Wahrend eines iber die Gegend von Bad Abbach hinziehenden Gewitters ging ein Blitzſtrahl nieder, der eine 17 Jahre alte landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiterin auf dem Felde traf. Das Mädchen er⸗ itt ſchwere Verbrengungen und liegt in bedenklichem Zu⸗ ſtand im Kranken ball Ein zweites Mädchen wurde gleich⸗ falls betäubt, kam aber nach einiger Zeit wieder zur Be⸗ ſinnung. 0 2 Todesſtrafe für fünf verkierte Polen. DNB Poſen, 14. Juni. Das Poſener Sondergericht ver⸗ urteilte in Hohenſalza fünf Polen wegen Ermordung von zwei Volksdeutſchen und anderer ſchwerer Gewaltverbre⸗ chen zum Tode. Die Angeklagten gehörten einer Bande an, die Anfang September Gehöfte deutſcher Koloniſten im ehe⸗ maligen Mittelpolen überfallen und die Deutſchen für die befohlene Verſchleppung zuſammengetrieben hatte. Dabei war der deutſche Bauer Fiedler aus Slupee im Kreis Ko⸗ nin unter der üblichen Bezichtigung, er ſei ein deutſcher Spion nach unbeſchreiblichen Mißhandlungen vor den Augen einer zuſammengerotteten Menge erſchoſſen wor⸗ den. Seine Leiche begrub man ſpäter zuſammen mit eini⸗ gen verendeten Pferden! Die zweite Bluttat begingen die Banditen am 8. September an dem körperlich ſchwer behin⸗ derten Volksdeutſchen Becker aus Birtelſtein⸗Dorf. Becker wurde, nachdem man zunächſt verſucht hatte, ihn in einem Brunnen zu ertränken, auf ein Feld geſchleppt und dann auf grauſame Weiſe ermordet. Der Bohnenkaffee, an den man gewöhnt war, blieb aus. Was ſollte ihn erſetzen? Das Land war arm, ſeine Wirtſchaft nahezu aller Mittel entblößt— wie ſollte man dieſe Aufgabe meiſtern, die um ſo ſchwerer war, als ſie gewiſſermaßen von heute auf morgen gelöſt werden mußte. Bewundernswert iſt, daß man trotzdem zu einer Löſung gelangte! Wurden doch damals die erſten deutſchen Kaffeemittel geſchaffen! Der Malzkaffee kam ſpaͤter erſt und als Ergebnis langer Arbeit. f Zu einer Zeit, da Deutſchland nicht mehr arm war und dementſprechend in den Menſchen das Verlangen erwachte, ihr Daſein beſſer zu geſtalten, natürlicher zu leben, geſünder zu eſſen und zu trinken. An A.. November 1806 begann die Kontinentalſperre! Sebaſtian Kneipp, der große Lehrer der naturgemäßen Lebens⸗ weiſe, war einer der Männer, die der Menſchheit den neuen Weg wieſen. Er lehrte: ſo ſollt ihr leben! Und er fügte zur Lehre die Tat, als er uns den Kathreiner gab. Den Malzkaffee, der ihm zu Ehren für alle Zeiten den Namen„Kneipp⸗Malzkaffee“ führt! Nicht allein, weil er ſo geſund iſt,— auch weil er gut ſchmeckt. deshalb hat dieſer Kathreiner im Laufe der Jahre ſo viele Millionen treuer und überzeugter Anhänger gewonnen! Ein guter Teil des deutſchen Volkes iſt mit ihm aufgewachſen! 6 Bei Fliegeraſarm Haustüren offenhalten! NSG. Dieſe Fo der Ruhe in Feinde jede Nach Höhe planle erneut hingew Wir alle ſen: licher Flieger durch ben fallen, dann w in den derung iſt vielerorts in den Monaten heit 1. Nachdem jetzt unſere einfliegen und aus großer rfen, muß auf dieſe An ordnung 511 i Fliegeralarm, bei Beſchuß feind⸗ ere eigene Flakartillerie, wenn Bom⸗ der Straße, hinunter Für viele Straßenpaſſanten 8 a g von Luftſchutzraum. wird es nicht immer möglich ſein, noch einen öffentlichen Luft⸗ ſchutzraum zu erreichen, trotzdem deren viele erſtellt ſind. Es iſt daher eine ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volks⸗ genoſſen, ſeine Haustür bei Fliegerangriffen aufzuſchließen und Rettung ſuchende Volksgenoſſen im Luftſchutzraum auf⸗ zunehmen. Heinrich Lanz⸗Gewerbeſchule. Der Herr Miniſter des Kultus⸗ und Unterrichts in Karlsruhe hat mit Zuſtimmung des Herrn Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung vom Beginn des 2. Schuljahrdrittels 1940/41 an in Mannheim eine vierte ſelbſtändige Gewerbeſchule(gewerbliche Berufsſchule) errichtet. Die neue Anſtalt iſt im Schulgebäude E 6 unter⸗ gebracht und führt die Bezeichnung„Heinrich Lanz⸗Gewer⸗ beſchule(gewerbliche Berufsſchule) Mannheim“. a 2 Aus der Kunſthalle. Am Sonntag, den 16. Juni wird in den oberen Gale⸗ rieräumen der Kunſthalle eine neue Ausſtellung„Meiſter⸗ werke der Buchmalerei in farbigen Wiedergaben“ der Oef⸗ fentlichkeit zugänglich gemacht. Die Schau, welche die Folge der Ausſtellungen muſtergültiger Reproduktionen alter Kunſt aus den Beſtänden der Kunſthalle fortſetzt, gewährt einen Ueberblick über eines der großartigſten Kapitel der abend⸗ ländiſchen Kunſtgeſchichte von der Spätantike bis zum Aus⸗ gange des Mittelalters. Dabei nehmen die deutſchen Bil⸗ derhandſchriften ihrer überragenden Bedeutung entſprechend den weitaus größten Raum ein. Die Blätter ſind im weſent⸗ lichen aus Mappenwerken im Beſitze der Kunſthalle ent⸗ nommen und konnten durch eine Reihe wertvoller Wieder⸗ gaben ergänzt werden, die von der Schloßbücherei Mann⸗ heim, der Univerſitätsbücherei Heidelberg und Privat⸗ ſammlern liebenswürdigerweiſe zur Verfügung geſtellt wur⸗ den. i * Beethoven⸗Abend in der Hochſchule für Muſik u. Thea ler. Die Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet am Mittwoch, den 19. Juni das letzte Konzert der Lehrerſchaft, das ausſchließlich L. v. Beethoven gewidmet äiſt. Die Vor⸗ tragsfolge enthält drei Meiſterwerke und zwar das Geiſter⸗ trio, die letzte Violinſonate und das Septett. Ausführende find: Richard Laugs(Klavier), Karl v. Baltz(Violine), Ch. Rasberger(Bratſche), Max Spitzenberger(Cello), und die Herren Kammermuſiker. Kartenvorbeſtellungen in der Hoch⸗ ſchule für Muſik. Filmſchau. Wieder hat der Film ſich eines Stoffes aus Hermann Sudermanns Dichterwerkſtatt bemächtigt. Diesmal iſt es das Bühnenwerk„Johannisfeuer“, das Kurt Heuſer für den Terrafilm gleichen Titels umdichtete. Die Hauptrollen wur⸗ den mit Anna Dammann, Ernſt von Klipſtein, Gertrud Meyen, Otto Wernicke, Hans Brauſewetter) und Maria Koppenhöfer beſetzt. Ein ſtarkes dramatiſches Geſchehen, wie wir das ja von den Sudermannſchen Werken gewohnt ſind, gibt den Darſtellern große künſtleriſche Entfaltungs⸗ möglichkeiten. Beſonders dürfen wir auf Anna Dammann geſpannt ſein, die zum zweiten Male im Film in einer Hauptrolle erſcheint und in„Johannisfeuer“ ein Frauen⸗ ſchickſal zum Erlebnis ſteigert, das über allem Alltäglichen ſteht und darum ein außergewöhnliches darſtelleriſches For⸗ mat verlangt. Der Film ſpielt in der oſtpreußiſchen Heimat des Dichters und atmet den Geiſt der ſchwermütigen Seen⸗ kandſchaft, wie auch die ſchwerblütigen Charaktere ganz echt aus dieſer Landſchaft herauswachſen, in der die Johannis⸗ nacht mit ihren uralten Bräuchen ihren Zauber ausübt und die Schickſale geſtaltet.— Im Beiprogramm die große Kriegswochenſchau, welche morgen Sonntag früh 11 Uhr wieder in einer Sonder⸗Veranſtaltung gezeigt wird. Gr. — Zeitſchriften mit Sterbegeldverſicherungen. Das Reichsaufſichtsamt hatte im November 1939 in der Zeitſchrif⸗ tenverſicherung gewiſſe Leiſtungsverbeſſerungen, u. g. auch die Zahlung eines Kriegsſterbegeldes, angeordnet, wobei vor⸗ behalten worden war, den erforderlichen Ausgleich für die ſich daraus etwa ergebenden Mehrleiſtungen durch beſondere Maßnahmen ſpäter zu treffen Reichskommiſſar für die Pre mit Im Einvernehmen mit dem ildung wurde deshalb nunmehr 4 40 Wirkung vom 1. 6. sſummen gef dverſicherun Die Lebensmittelr ationen Aus der inländiſchen Erzeugung. DNB Berlin, 14. Juni. Auf einem ſtark beſuchten Vor⸗ tragsabend der deutſchen weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft ſprach der Miniſterialdirektor im Reichsminiſterium für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, Dr. Moritz. Im Rahmen eines umfaſſenden Querſchnitts durch Organiſation und Maßnah⸗ men der deutſchen Kriegsernährungswirtſchaft zeigte er, wie Reichsminiſter Darré die deutſche Lebensmittelrationie⸗ rung für die wichtigſten Nahrungsmittel ſo aufgebaut hat, daß die angeſammelten Vorräte und die laufende inländiſche Erzeugung zur Deckung der feſtgeſetzten Rationen aus⸗ reicht. Ausländiſche Zufuhren ſind zwar eine willkommene Verbeſſerung der Ernährung, ihr Ausbleiben kann aber niemals zur Kataſtrophe führen. Bei dieſer Zielſetzung iſt es ſelbſtverſtändlich, daß, anders als es im Weltkrieg der Fall war, vor allem die Erzeugung eine pflegliche Behand⸗ lung erfährt. Prüft Herde und Oefen! NSG. Der Krieg macht die Einſparung jeder zur Ver⸗ fügung ſtehenden Rohſtoffe zu einer unumgänglichen Not⸗ wendigkeit. Zu dieſen Rohſtoffen gehören auch die Kohlen. Der ſchlechte Zuſtand der häuslichen und gewerblichen Feuer⸗ ſtätten führt zu einer Verſchwendung der Rohſtoffe. Das Ofenſetzerhandwerk, das die Inſtandſetzung der Herde, Oefen Futterkeſſel oder Futterdämpfer vorzunehmen hat, iſt jedoch nicht in der Lage, erſt im Herbſt ſämtliche Feuerſtätten in⸗ ſtandzuſetzen, da ihm ebenſo wie anderen Berufsſparten der deutſchen Wirtſchaft die Arbeitskräfte nicht in dem ausrei⸗ chenden Maße zur Verfügung ſtehen, um dieſe Reparaturen bei Eintritt der kalten Witterung beendet zu haben. Es iſt daher ſchon jetzt erforderlich, daß die Hause eigentümer und die Wohnungsinhaber ihre Herde und Oefen auf deren Zuſtand überprüfen und die Aufträge an das Ofenſetzerhandwerk überſchreiben. Nur eine rechtzeitige Auftragserteilung gibt Gewähr, daß die In⸗ ſtandſetzungsarbeiten bis zum Einbruch der kalten Wetter⸗ periode durchgeführt werden, damit die kriegswichtige Kohle nicht verſchwendet wird. Wenn die Friſchmilch ſäuert Oft hört man jetzt, daß die entrahmte Friſchmilch leichter ſauer werde als die Vollmilch. Beſonders beim Abkochen haben die Hausfrauen die Erfahrung des ſchnel⸗ len Zuſammenlaufens gemacht. Aber auch die zuſammen⸗ gelaufene Milch iſt zu verwenden. Zunächſt einmal ſind Eierkuchen, Omeletts oder Plin⸗ ſen aus ſaurer entrahmter Friſchmilch beſonders ſchmack⸗ haft. In der geſäuerten Milch bilden ſich körnige Flocken, die aber dem Eierkuchenteig in keiner Weiſe ſchaden. Man würzt dieſen Teig mit Zitronenſchale, kann ihn nach Wunſch ſüßen. Aber auch ungeſüßte Eierkuchen bilden ein ſchmackhaftes Mittageſſen, wenn man Fleiſch⸗ oder Gemüſereſte in die fertigen Eierkuchen einrollt. Bereitet man einen Pudding mit entrahmter Friſchmilch zu, ſo wird jetzt im Sommer meiſt die Milch darin zuſammen⸗ laufen. Jedoch des Puddings Geſchmack wird in keiner Weiſe beinträchtigt, da die Milch ja nicht ſauer ſchmeckt. Nur müſſen die entſtandenen Flocken beſonders ſorgfältig verquirlt werden. Für Rahmtunken verwendet man eben⸗ falls die geronnene entrahmte Friſchmilch. Wiederum muß man die körnigen Flocken tüchtig verrühren; ge⸗ gebenenfalls kann man die fertige Tunke zum Schluß durchſieben. 5 Haul vue, nec el. 5.02 Sonnenaufgang Sonnenuntergang 21.49 Feldpoſtbrieſe, die ihn nie erreichten Einige wichtige Hinweiſe für die Heimat 1 gat ſeiner Frau die Feldpoſt⸗ t. Der Briefwechſel zwiſchen 1 Müller ver dpoſtnnummer un chtnis fü re Anſchrift auf ldat Müller, Feld⸗ „Sie hat die Zah⸗ bſenderangabe fehlt. Der in dem angabe, das amen der Ehefrau. Reza B ron B ten zFckhrt ort iſt Müller Poſtamt, e falſe nt. B Feldpoſti boten, u unanbring nicht. A Ar Apparat wi 5 Der N 1 er Brief ſender. Das go li gelingt ick an den zu ermitteln. dat Müller ſchon lange vergeb⸗ Geburtstag iſt er ohne Nachri nd Kind. Er wartet, wartet immer vergeb Inruhe erfaßt ihn, er iſt beſorgt um ſeine Lie ie Geduld reißt, dann ſchreibt i 1 mat, di 1 einen in der Hein g einem rauhen Ton gehaltenen Brief an ſeine Frau. Was macht jetzt die Frau? Sie ſchimpft auf die Feldpoſt, ſie al nicht den von ihr gemachten Fehler, der dieſen Wirrw hervorgerufen hat. Der Brief kann ja auch nie an die Frau zurückgegeben werden, weil ſie eine Abſenderabaabe vergeſ⸗ t ſen hat. Beide ſchimpfen auf den Unſchuldigen, andere ſchimpfen mit. 5 8 5 3 Nicht allein Frau Müller ſtellt die Zahlen um. Außet ihr h den noch Tauſende von Volksgenoſſen und Volksge⸗ nen ſolche Fehler gemacht. Das iſt eine menſchliche iche, der man ſelbſt nur mit eiſerner Energie beikom⸗ nen kann Deshalb folgende Vorſchläge beachten: Die mitgeteilte Feldpoſtnummer nie einprä⸗ gen, ſondern groß irgendwohin ſchreiben, wo ſie ſederzeit zur Hand iſt, am beſten vor den Spiegel ſtecken. Die Nullen vor einer Zahl müſſen bei Feldpoſtnummern unbe⸗ dingt angegeben werden, weil alle Feldpoſtnummern fünf⸗ ſtellig ſein müſſen. f i Bei Beanſchriftung der Feldpoſtſendungen ſchreibt die vermerkte Feldpoſtnummer von rückwärts ab. Aber verlaßt Euch nicht auf Euer Gedächtnis. Deutliche und große Zahlen ſind unbedingt erforderlich die Buchſta⸗ ben A, B, C, D, E ſchön und etwas mit Abſtand ſchreiben, ſonſt entſteht leicht ein ſechsſtellige Zahl. Auf Briefumſchlag und Briefbogen ſollte der Abſender ſeine genaue Adreſſe an⸗ geben. Verpackt die Päckchen gut, ſie machen eine große Reiſe — und werden nicht immer mit Samtpfötchen angefaßt. Ver⸗ geßt nie, einen Zettel mit den Angaben des Empfängers und die genaue Anſchrift des Abſenders in das Päckchen zu legen. Und ihr führt, dürft Euren Angehör entſtellt und deutlich chri türlich auch noch ande ummern platznummern uſw.) ft f mitgeteilt werd 5 davon. daß die r ˖ ſie tun es nicht einmal, ſie tun es immer wieder. Nur ſo kann der Zahlen teufel ausgetrieben werden. Wenn dieſe fünf Punkte ſorgfältig beachtet werden, er⸗ reichen die Feldpoſtſendungen ſicher ihr Ziel, dann wird dit Soldaten, die Ihr eine Feldpoſtnummer⸗ hörigen nur die richtige Zahl un⸗ 1 mitteilen. Es gibt da na⸗ (Mob⸗Num. Sammel⸗ s Feldpoſtnummern en ſich ja auch 2 2 Zahl der„Briefe, die ihn yt erreichten“ verſchwinden gering ſein, und man wird nicht mehr über eine„Bummel der Poſt“ ſchimpfen, wenn man ſelbſt bummolig war. Gedenktage 16. Juni 1815 Plücher wird von Napoleon bei Ligny geſchlagen. 1815. Schlacht bei Juatre⸗Bras, Rückzug Neys vor Welling⸗ 1155 Herzog Friedrich Wilhelm von Braunſchwelg fällt. 1858 König Guſtaf V. von Schweden auf Schloß Drott⸗ ningholm bei Stockholm geboren. 1871 Einzug der ſiegreichen Truppen in Berlin. a 1878 Der Seeoffizier Karl von Müller, Kommandant der „Emden“, in Hannover geboren. 1922 Teilung Oberſchleſiens. Kar toffelkäfer⸗Suchtage. Kartoffelkäferſuchag für Gruppe II am Montag, 17. Jun Treffpunkt 2 Uhr am Rathaus. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Deffentliche Erinnerung. 3 Verloren 5 Zur Zahlung an die Stadttkaſſe F F 3 Pferdeer gänzung. e waren bezw. werden fall Oder Tall AI Schöpfkübel Im Vollzug der Pferdeergänzungsvorſchrift vom fällig ſpäteſtens am: 5 5 und Hacke 13. Auguſt 1938 werden auf Anordnung der Wehr⸗ 15. 6. 1940: Gebäudeſonder⸗ 5b der Woche 1 erſatzinſpektion Mannheim die Pferde⸗ und Beſpann⸗ ſteuer und Grundſteuer, Rate für in Abzugeben fahrzeug⸗Beſitzer im Bezirk der Stadt Mannheim Juni 1940. Bler- und Mineralwasserhanglung Ab; hiermit aufgefordert, alle nach der lezen Pferde 15. 6. 1940 die von den Arbeit⸗ Llchtenauerstr. I. muſterung eingetretenen und bis 15. Juni 1940 ein⸗ gebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ nach tretenden Veränderungen im Beſtand ihrer Pferde⸗ zahlungen im Mai 1940 ein⸗ Neu- Ostheim, Feberbachstr. 44 Eiern gab von 48. fe dn dont Jelh le falle a. edler ergebe 3 Beiſſtell eit vom bis 30. Juni 1940, 0. 5 5 8 5 Veränderungen jeweils innerhalb 2 Wochen 20.6.1940: Gemeindegetränke 2 E nach Eintritt der Veränderung bei mir anzumelden und zwar: a) die in der Innenſtadt einſchl. Luzenberg, Neckar⸗ ſtadt, Wohlgelegen, Schwetzingerſtadt, Reuoſtheim, Lindenhof wohnhaften Meldepflichtigen im Bat⸗ haus N 1, Zimmer 46. b) die in den Vororten wohnhaften Weldepflichtigen bei den Gemeindeſeßretariaten. Vordrucke werden an den koſtenlos abgegeben. i 5 Verletzungen der Anmeldepflicht werden nach§ 34 des Reichsleiſtungsgeſetzes mit Geldftrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft, in ſchweren Fällen mit Gefängnis und Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Mannheim, 12. Juni 1940. Der Oberbürgermeiſter. Atsbauernſchaft, Mhm. Seckenheim. werdenden genannten Stellen verbundene Heute Samstag Abend 9 Uhr 8 Zuſammenkunft der Ortshof berater erfolgt nicht. im Nebenzimmer des„Bad. Hofes“. ſteuer für Mai 1940. 20. 6. 1940: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 20. 6. 1940: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis dahin fällig Steuerzehlungen Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten wangsvollſtreckung zu ne beſondere Mah⸗ jedes einzelnen Säumigen mit Matratze 1 Maſchkeſſel verſch. gebrauchte Fenſter e./ Wellen und verſch. kleine Gegenſtände zu verkaufen. Offenburgerstr. 0. Unentbehrlich für die neue Lohnzuhlung iſt die neue Reichslohn⸗ Tanzschule Hammer NMhm.-Seckenheim Achernerstraße 31. und Kursbeginn: am 20. u. 26. Juni, abends 8 Uhr. Anmeldungen erbefep. Einzelstunde jederzeit. ſaglohn-Zettel für Bauhandwerker (nach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in der Stadtnaſſe. Neckar-Bote-Druckerei. Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Weitere Beſtellungen auf ö Apfelwein werden in unſerem Lager entgegengenommen. . 5 5 Steuertabelle Druckarbeiten a für Handel, Gewerbe und Industrie] Stundenlohn werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckaurbote- Druckerei“. od. Monatslohn. Zu haben in der Tabakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Die Tafeln für die Bezeichnung der einzelnen Tabak⸗ äcker können ab Montag im Lager der Ein⸗ und Verkaufs genoſſenſchaft abgeholt werden. Dieſelben müſſen ſofort ausgefüllt und auf die einzelnen Grundſtücke gebracht wer⸗ den. Ferner können daſelbſt die Formulare für die Aus⸗ märlker abgeholt und müſſen baldmöglichſt ausgefüllt wieder dort abgegeben werden. ö Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Setkenhelm. Heute Samstag Abend 7.15 Ahr findet das fällige Kriegs⸗ meiſterſchaftsſpiel gegen f Edlingen auf hieſigem Platze ſtatt. f Vorher um ½ 6 Uhr ſpielen die 2. Mannſchaften. Morgen Sonntag ſpielen; In Seckenheim: ½ 11 Uhr Jugend gegen Fe In Ilvesheim: ½10 Uhr Schüler gegen Ilvesheim. Die Leitung. Verſammlungs⸗Kalender Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag Rachmittag 1 Uhr Singſtunde Kleingärtnerverein Mhm.⸗Seckenheim. Heute Samstag von 17—19 Uhr und morgen Sonntag von 1012 Uhr Kaſſen⸗ ſtunden im Lager beim Sommerdammgelände. Bis 15. Juni muß die 1. Pachtzinshälfte bezahlt ſein. Parteiamtliche Mitteilungen. s Jungvolk. Heute Samstag 2.30 Uhr antreten des Fähnlein 47/171 mit Sport am Heim. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel Kirche: 96 9 16. Juni(4. Sonntag nach Trinitatis), 9 30 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schmitt). Geſchäftsſt. d. Bl. 11 Uhr Kindergottesdienſt(Vikar Schmitt). ti 2 SSS Sg e