2 — 0 kreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., %% Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Poeisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Peruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und fnzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkilndblatt für den Stadtteill Mbm.⸗Seckenbelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſm berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang f Die ganze Allantikküſte beſetzt! Rüſtungswerke und Hafenanlagen in England bombardiert. — 16 Jeindflugzeuge vernichtet.— Feindliche Bomben. würfe. Führerhauptquartier, 28. Juni. Das Ober⸗ kommando der Wehrmacht gibt bekannk: Wie im Waffenſtillſtandsvertrag vorgeſehen, erreichen unſere im Küſtenſtreifen vorgehenden ſchnellen Abteilungen geſtern abend ſüdlich Bayonne die ſpaniſche Grenze. Damit iſt die geſamte Kanal- und Aklankikküſte Frankreichs in un⸗ ſerem ſicheren Beſitz. Kapikänleuknank Prien meldet die Verſenkung von 40 100 BR feindlichen Handelsſchiffsraumes. Kampfverbände der Lufkwaffe griffen auch in der Nacht zum 28. 6. Rüſtungswerke ſowie Hafenanlagen in Sü dd⸗ und Miltelengland erfolgreich mit Bomben an. Exploſionen und ſtarke Brände wurden keilweiſe noch lange nach den Angriffen beobachket. Am 27. 6. flogen tagsüber an verſchiedenen Stellen der niederländiſch⸗belgi⸗ ſchen Küſte britiſche Flugzeuge ein. Sie wurden von unſe⸗ ren Jagdflugzeugen angegriffen, wobei an einer Slelle alle ſechs eingeflogenen Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. Zwei anderen Flugzeugen gelang es im Schutze kiefhängender, durchbrochener Wolkenfelder bis in die Gegend von Han⸗ nover vorzuſtoßen und Bomben abzuwerfen. Mehrere Toke und Verletzte ſowie einiger Sachſchaden ſind zu verzeichnen. Auch in der Nacht zum 28. 6. flogen wiederum bri⸗ kiſche Flugzeuge nach Weſt⸗ und Norddeutſchland ein. An verſchiedenen Stellen, darunter auch auf Wohnhäuſer, wur⸗ den Bomben geworfen, wobei mehrere Perſonen getötet oder verletzt wurden. Unſere Nachtjüger ſchoſſen drei feind⸗ liche Flugzeuge ab. Bei einem Angriffsverſuch auf den Flugplatz Ska van⸗ 3„Sola wurde ein britiſches Flugzeug noch während es Anfluges über See abgeſchoſſen. i Die Flakarkillerie der Kriegsmarine ſchoß zwei feind⸗ liche Flugzeuge ab. Insgeſamt verlor der Gegner am 27. Juni 12 Flug zeuge in Luftkämpfen und vier durch Flakabſchuß. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Deutſche Soldaten an der ſpaniſchen Grenze Irun, 28. Juni. Der Sonderberichterſtatter des DNB meldet, daß auf der„Internationalen Brücke“ von Behovia die erſten deutſchen Soldaten eintrafen, und zwar ein Laſt⸗ wagen mit 20 Soldaten einer Kompanie Kriegsberichterſtat⸗ ter. Mehrere deutſche Offiziere und Adjutanten paſſierten in Uniform die Internationale Brücke und begrüßten im Gebäude der ſpaniſchen Grenzkommandantur den Komman⸗ danten. Die Bevölkerung, die bereits auf das Eintreffen der Deutſchen wartete, bereitete den deutſchen Soldaten auf der ſpaniſchen Seite einen erhebenden Empfang. Hochrufe auf Spanien und Deutſchland, auf Franco und Hitler wech⸗ ſelten ab. Die deutſchen Soldaten wurden umarmt von der begeiſterten Menge. Aus Madrid trafen der deutſche Bot⸗ ſchafter v. Scherer und der Militärattache Oberſt Bruns ein. ö Der Chef der deutſchen Beſatzungsarmee traf um 5 Uhr nachmittags auf der Internationglen Brücke ein und würde von dem deutſchen Militärattache Oberſt Bruns be⸗ grüßt. Von 6 Uhr nachmittags an traf in Hendaye die erſte motoriſierte Kolonne der deutſchen Armee ein. Der General der 6. ſpaniſchen Diviſion hat ſich ebenfalls von Irun an die Grenze begeben. f Die Madrider Preſſe ſteht im Zeichen des Eintreffens deutſcher Truppen an der ſpaniſchen Grenze.„Alcazar“ ſchreibt, die deutſche Fahne, die jetzt am anderen Ufer des Grenzfluſſes Bidaſſoa wehe, ſei den Spaniern ſehr gut be⸗ kannt. Die Banner Spaniens und Deutſchlands ſeien Sym⸗ bole zweier Völker, die vom gleichen Ideal beſeelt ſeien. Das Blatt erinnert an den Kampf der Legion Condor an der Seite Francos. N 8 Italieniſche Luſtwaffe in Aktion Der italieniſche Heeresberichhkt. Rom, 28. Juni. Der italieniſche Heeresbericht vom Irei ⸗ tag laulel: 5 8 25. 4 „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Lebhafte und glänzende Aklionen der Luftwaffe in Nord- afrika und Oſtafrila. Feindliche rückwärtige Verbindungen und mokoriſterke engliſche Abteilungen ſind an der Eyre: naika⸗Grenze— mit 1 5 worden, wobei beträchtlicher Schaden angerichlel wurde. ü 30 Lufkkämpfen iſt ein engliſches Flugzeug über As⸗ mara zur Landung gezwungen worden. Die unberſehrt 15 bliebene Beſatzung wurde gefangengenommen. Ueber Aſſab wurde ein Flugzeug abgeſchoſſen. zwei weitere wurden ſchwer beſchäͤdigk.“ a Wiedsraufbauarben in Frankreich Generalkommiſſariat geſchaffen. i Rom, 28. Juni. Der franzöſiſche Miniſterrat hat, wie Agentur Stefani aus Genf meldet. ein Generalkommiſſariat für den nationalen Wiederaufbau geſchaffen zu deſſen Lei⸗ ter General Doumenc beſtimmt wurde. Der Wiederaguſbau⸗ kommiſſar hat den Auftrag erhalten, unter der Oberleitung des Miniſters für öffentliche Arbeiten alle Verkehrs⸗ probleme zu regeln, die durch den Uebergang vom Krieg auf den Friedenszuſtand entſtanden ſind. Seine Auf⸗ abe iſt es ferner, das Eiſenbahnnetz und das Straßennetz Frankreichs wieder in Stand zu ſetzen. Schließlich ſoll er die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre früheren Wohnſtätten leiten und für die Wiedereinſetzung der Ver⸗ waltungsſtellen ſorgen. f durch Belgien und Holland hindurch ſchon f 5 1939 bis ins Letzte zwiſchen den Generalſtäben der Feind⸗ mächte vorbereitet war, daß aber nicht nur die General⸗ Samstag, den 29. Juni 1940 9 0 0 2 5* f Belgien und Holland als Aufmar gebiet an der Ruhr.— Vorbe 5. Weißbuch des Auswärtigen 2 DNB. Berlin, 28. Juni. In ſeiner Reihe von doku⸗ mentariſchen Veröffentlichungen zur Kriegsſchuldfrage gibt das Auswärtige Amt heute ein 5. Weißbuch heraus, das unter dem Titel„Weitere Dokumente zur Kriegsauswei⸗ tungspolitik der Weſtmächte“ die Generalſtabsbeſprechungen Englands und Frankreichs mit Belgien und den Niederlan⸗ den zum Gegenſtand hat Die in dem Weißbuch enthaltenen Dokumente, beliebig ausgewählt aus der Fülle des Materials, das der Vor⸗ marſch durch Belgien und die Niederlande den deutſchen Truppen in die Hände fallen ließ, ergänzen die mit dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 9. Mai d. J. bekanntgegebene Tatſache in beſonderer Weiſe. Mili⸗ käriſche Befehle franzöſiſchen und belgiſchen Urſprunges und ZJeugenausſagen belegen in vielen Beiſpielen, wie es die Abſicht der Weſtmächle war, Belgien und die Niederlande als Aufmarſchgebiet für den Vorſtoß in das deutſche In⸗ duſtriegebiel an der Ruhr zu benutzen, und daß die Pläne zu dieſem Vorſtoß, in den auch luxemburgiſches Gebviel ein⸗ bezogen werden ſollte, im Benehmen mit den Generalſtäben Belgiens und der Niederlande bis ins Einzelne vorbereitet waren. Die veröffentlichten Befehle erſtreckten ſich über einen Zeitraum vom November vorigen Jahres bis zum April d. J. und geben auch damit einen Beweis für die von langer Hand vorbereitete Ausführung der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen militäriſchen Abſichten. Eine Anzahl der Befehle befaßt ſich eingehend mit Vorkehrungen der Aufnahme von Verbindungen zwiſchen den britiſchen und franzöſiſchen Truppen einerſeits und den belaiſchen. Befehlsſtellen ande⸗ rerſeits. Vorkehrungen für die Aufnahme von Treibſtoff für die motoriſierten franzöſiſchen Verbände aus belgiſchen mi⸗ litäriſchen und zivilen Beſtänden waren getroffen. Fahr⸗ pläne für die Ausladung franzöſiſcher Truppen in Belgien ausgearbeitet. Den franzöſiſchen Militärs bis zum Unter⸗ führer herab war das Studium der Vor marſch⸗ wege in Belgien, das bis Anfang Februar durchgefübrt ſein mußte, anbefohlen. Sogar Stellungserkundungen fran⸗ zöſiſcher Offiziere auf belgiſchem Gebiet hatten ſtattgefun⸗ den. Einzelne Truppenteile der Weſtmächte befanden ſich ſchon vor dem 10. Mai auf belgiſchem Gebiet. Der franzöſiſchen Armee waren die Operationen bekannt, die der belgiſche Generalſtab öſtlich der Maas vornehmen wollte. In einem belgiſchen Befehl werden umgekehrt Angaben über die Anweſenheit befreundeter Truppen gemacht, die ſich nur auf die franzöſiſche Armee beziehen können. Britiſcherſeits waren Maßnahmen für die Zu⸗ ſammenarbeit mit der belgiſchen Polizei getroffen. Karten⸗ ſkizzen des beabſichtigten engliſchen und franzöſiſchen Vor⸗ marſches legen Zeugnis ab ſowohl für die den Plänen zu⸗ grundeliegende Abſicht des Vordringens nach Deutſchland, wie für die Tatſache des Einverſtändnis⸗ ſes des belgiſchen Generalſtabes. Eine beſondere Dokumen⸗ tengruppe zeigt ſchließlich, wie der linke franzöſiſche Flügel längs der Nordſeeküſte durch Belgien vorſtoßen ſollte, um die holländiſchen Orte Vliſſingen, Breda und Til⸗ burg zu erreichen. Abgerundet wird das hierdurch gegebene Bild durch das Memorandum des Oberbefehlshabers der niederländiſchen Wehrmacht für den niederländiſchen Ge⸗ ſandten in Brüſſel, das nicht nur einen Beweis für die mi⸗ fert ö Verhandlungen zwiſchen Holland und Belgien ſie⸗ fert, ſondern auch eindeutig zeigt, daß dieſe Verhandlungen eine ins Einzelne gehende Zuſammenarbeit mit den engli⸗ ſchen und franzöſiſchen Generalſtäben zur Grundlage hat⸗ Auch in Norwegen Abſchließend bringt das Weißbuch einen unlängſt in Norwegen in deutſche Hand gefallenen britiſchen mili⸗ täriſchen Befehl, der die in Zuſammenhang mit dem briti⸗ ſchen Vorgehen in Norwegen wiederholt gebrachten Behaup⸗ tungen, es habe ſich hierbei nur um eine Gegenaktton ge⸗ gen deutſche Vorhaben gehandelt, Behauptungen, die ge⸗ wiß auch gegenüber den in dem neuen Weißbuch mit Be⸗ zug auf Belgien und die Niederlande veröffentlichten Do⸗ kumente von egi g Seite gebracht werden, in gerade⸗ zu ſenſationeller Weiſe Lügen ſtraft. 5 ten. In dem gleichen Memorandum wird bezeichnenderwelſe betont, daß die Verteidigung der Grebbe⸗Linie die Möglich⸗ keit offen läßt, zu gegebener Zeit aus dieſer Linie vorzu⸗ gehen und zum Angriff zu ſchreiten. i Zuſammenfaſſend ſtellt das deutſche Weißbuch feſt: 1. Seit dem Ende des Weltkrieges ſind die General- ſtabsbeſprechungen zwiſchen e und A nie⸗ mals abgebrochen. Dasſelbe trifft zu für die Juſammen⸗ arbeit zwiſchen dem belgiſchen und dem engliſchen Gene⸗ ralſtab. Dies war der deulſchen Heeresleitung durch ein⸗ wandfreie Belege längſt bekannt. Die belgiſche Regierung hat es ſchließlich auch nicht mehr vermieden, davon in der e unzweideutig 1 ſprechen. In der gleichen Weiſe ſind von der niederländiſchen Regierung mit England und Frankreich eingehende milikäriſche Abreden gekroffen worden. N 2. Das von den deutſchen Truppen bei ihrem Vormarſch in Belgien erbeutete Makerial, von dem heute einige erſte Dokumente e 1 1 e 16 der engliſch⸗franzöſi ormar egen das Ruhrgebi 95 95 ſchom ſeit September ſtäbe, ſondern ſogar die kämpfende Truppe bereits in allen Einzelheiten mit dieſen Befehlen vertraut gemacht worden war. 5 daß ip Me aaf Seh daß im Mal aus Befehl eines franzöſiſchen Marineofftziers die geſamte Fiſcherflotte von Heyſt ſich nach einem franzö⸗ was aus den rund 1 Nr,. 151 — Dieſer vom 6. April aus dem engliſchen Kriegsminiſte⸗ rium datierte Befehl für ein auf Narvik angeſetztes brili⸗ ſches Expeditionskorps ſpricht in ſeinem zweiten Abſatz klar aus, daß das ſchwediſche Erzgebiet das Ziel dieſes engliſchen Ankernehmens darſtellte. Es heißt dork, daß zu einem noch zu beſtimmenden Zeitpunkt der Vormarſch engliſcher Trup⸗ pen nach Schweden vorgetrieben werden ſollte, um die Erz⸗ felder von Gällivarg zu beſetzen. Von der Anweſenheit deutſcher Truppen aber und von einem etwaigen Auftrag an das engliſche Expeditionskorps, dieſe deutſchen Truppen aus Norwegen zu verkreiben, finder ſich in dem Befehl kein Wort. Die Behauptung, daß es ſich bei der engliſchen Ex⸗ pedition nach Skandinavica um eine Gegenaktion gehandelt habe, erfährt mit der Veröffentlichung dieſes Dokumentes im Weißbuch ihre ſchlagende und endgültige Erledigung. Von Beginn des von ihnen erklärken Krieges an gin⸗ gen die Weſimächte darauf aus, kleineres tagten der Durch ⸗ führung ihrer plukokratiſchen Ziele dienſtbar zu machen. Opfer 91 Politik ſollten zuerſt Skandinavien, dann Hol⸗ land, Belgien und Luxemburg werden, wie ſich aus den do⸗ kumenkariſchen Veröffenklichungen des Auswärtigen Amkes ibermals unwiderlegbar ergibt. „Nitterlichkeit eines ſtarken Volkes“ Weitere Stimmen zu den Waffenſtillſtandsbedingungen. DNB. Madrid, 27. Juni. Die ſpaniſche Preſſe wird von den deutſch⸗franzöſiſchen Waffenſtillſtandsbedingungen be⸗ herrſcht, die den breiteſten Raum in allen Zeitungen ein⸗ nehmen. Uebereinſtimmend wird hervorgehoben, daß die deutſchen Bedingungen nicht von Rachegefühl dik⸗ tiert sind, ſondern ſich lediglich den ſich aus der Fort⸗ führung des Krieges gegen England ergebenden Notwen⸗ digkeiten anpaſſen.„Ya“ ſtellt im Leitartikel feſt, datz Deutſchland mit ausgeſuchter Korrektheit ge⸗ handelt habe und jeder neutrale Beobachter vom erſten Augenblick an den feſten deutſchen Vorſatz erkannt habe, den beſiegten Gegner nicht zu erniedrigen. Deutſch⸗ land demonſtriere der Welt die Ritterlichkeit eines ſtarken Volkes, die nichts zu tun habe mit dem, was eine ſchmutzige Propaganda der Welt glauben inachen wollte. Die Falange⸗ Zeitung„Arriba! unterſucht im Leitartikel die Gründe für den beiſpielloſen deutſchen Sieg, wobei das Blatt feſtſtellt, daß dieſer nur möglich war, weil es dem Nationalſozialis⸗ mus gelang, eine eiſerne, diſziplinierte und zu allen Op⸗ fern bereite Volksgemeinſchaft zu ſchaffen. Jeder deutſche Soldat trage in ſeinem Herzen das Gefühl der Wahrheit und Gerechtigkeit der Sache, für die er kämpft, ſein uner⸗ ſchütterlicher Siegeswille habe Berge zu verſetzen vermocht. Amſterdam, 27. Juni. Die holländiſche Preſſe beſchäf⸗ tigt ſich eingehend mit den Waffenſtillſtandsbedingungen. „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ vergleicht die deutſchen Bedingungen mit 1918 und ſtellt feſt, daß die heutigen Be⸗ dingungen durch einen völlig ander en Geiſt be⸗ ſtimmt ſeien; den Außenſtehenden falle die verhältnis⸗ mäßige Milde der deutſchen und italieniſchen Bedingungen auf. Sofia, 27. Juni. Die bulgariſche Preſſe und Oeffentlich⸗ keit ſchenkt ihr Hauptintereſſe den deutſchen und italieni⸗ ſchen Waffenſtillſtandsbedingungen, die von den Blättern in großer Aufmachung im Wortlaut gebracht und allge⸗ mein ſehr lebhaft erörtert werden. Wenn die deutſchen und italieniſchen Forderungen auch als ſtreng gewertet wer⸗ den, ſo wird doch durchweg ihr gerechter und rein mili⸗ täriſcher Charakter hervorgehoben, der durch die den Ach⸗ ſenmächten auferlegte Notwendigkeit bedingt iſt, den Kampf gegen England fortzuſetzen. Rio de Janeiro, 27. Juni. Die braſilianiſche Preſſe ver⸗ öffentlicht den Wortlaut der Bedingungen des Waffenſtill⸗ ſtandes zwiſchen Frankreich und Deutſchland und Italien und hebt den feierlichen deutſchen Verzicht auf die Verwen⸗ dung der franzöſiſchen Flotte gegen England hervor. Zahl⸗ reiche Blätter betonen in dieſem Zuſammenhang die Er⸗ klärung, daß die nationale Ehre Frankreichs unverſehrt ſei. Die engliſche Hetze gegen die Hitler⸗ Regierung löſt in der braſilianiſchen Oeffentlichkeit wach⸗ ſenden Widerwillen aus. ö 4000 Belgier verſchleppt. 5 Der Hilfsausſchuß für politiſche Gefangene teilt mit, aß im Mai insgeſamt rund 4000 Belgier als politi⸗ ſche Gefangene von den Franzoſen verſchleppt worden ſind. Nach den letzten Nachforſchungen ſeien die meiſten von ihnen, ſoweit ſie nicht erſchoſſen wurden, über Paris und Orleans nach Bordeaux gebracht worden. 3 Großer Teil der belgiſchen Fiſcherflolte geraubt. Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt ein großer Teil der bel⸗ giſchen Fiſcherflotte durch die Weſtmächte geraubt Fiſchenhafen Heyſt wird hierzu gemeldet, ſiſchen Hafen begeben mußte. Bisher iſt noch nicht bekannt, 0 s den hundert Schiffen geworden 115 Man habe nur gehört, daß drei von den Fiſchdampfern für Truppentransporte herangezogen worden ſeien. Der franzöſiſche Regier ungsſitz Bon Bordeaux nach Clermonk-Ferrand verlegt. DNB. Genf, 28. Juni. Die franzöſiſche Regierung hat beſchloſſen, nach Mittelfrankreich überzuſiedeln. Zum neuen Regierungsſitz wurde Clermont⸗Ferrand beſtimmt. a Elermont⸗Ferrand, die frühere Hauptſtadt der Auvergne, iſt der Hauptort des Departements Puy de Dome. Die Stadt hat etwa 85 000 Einwohner. i Oo Aufſchlußreiche Gegenüberftellungen. II. »Oeubre“ 27. 5. 1940:„Es iſt augenſcheinlich, daß ſich die Lage der Alliierten verbeſſert hat, und daß alle Kräfte vorbereitet werden, um eine endgültige Entſcheidung zu er⸗ zielen.“ Os W 27. 5. 1940:„In Flandern und im Artois ſetzten wir den konzentriſchen Angriff gegen die eingeſchkoſſenen Armeen unter ſtändiger Verengung ihres Kampfraumes auf der ganzen Front fort.“ * Pariſer Rundfunk 23. 5. 1940:„Die Verteidigung von Calais iſt trotz der gegenteiligen Behauptung des deutſchen Rundfunks ſichergeſtellt.“ Ogk W 27. 5. 1940:„Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, fiel Calais, das hinter der Front umſchloſ⸗ ſen war, nach hartem Kampf in unſere Hand.“ „Petit Pariſien“ 1. 6. 1940:„Der Rückzug in Flandern war ein großartiges Manöver, das an Tollkühnheit grenzt.“ OR. W 1. 6. 1940:„Reſte des geſchlagenen britiſchen Ex⸗ peditionsheeres verſuchten am heutigen Tage, mit kleineren Fahrzevgen aller Art auf die vor der Reede von Dünkir⸗ chen liegenden Kriegs⸗ und Transportſchiffe zu entkom⸗ men. Die deutſche Luftwaffe vereitelte dieſe Verſuche durch laufende Angriffe.“ 1 „Daily Telegraph“ 3. 6. 1940:„Es beſteht die Möglich⸗ keit, daß Dünkirchen weiterhin als befeſtigtes Lager per⸗ manent gehalten werden ſolle. Die Truppen, die zu dieſem Zweck verwendet wurden, würden unter dem Kommando des Admirals Abrial ſtehen, welcher die Gewähr geben könne, Dünkirchen gegen Luft⸗ und Landangriffe halten zu können.“ Oßg W 4. 6. 1940:„Der Kampf um Dünkirchen ſteht vor dem Abſchluß. Unſdre Truppen ſind in die Stadt eingedrun⸗ gen und haben dem verzweifelt ſich wehrenden Feind das Fort Louis entriſſen. Der Häuſerkampf mit franzöſiſchen Truppen, denen die Aufgabe zuteil geworden war, die Flucht der engliſchen Soldaten zu decken, iſt noch im Gange.“ . Sender Paris, 5. 6. 1940:„Die Moral der Truppe iſt ausgezeichnet. Die Feſtigkeit der Linie Weygand iſt unbe⸗ ſtritten.“ Os W., 5. 6. 1940:„Der Uebergang über die Somme zwiſchen der Mündung und Ham und dem Oiſe⸗Aisne⸗Ka⸗ nal wurde erzwungen und die dahinter im Aufbau befind⸗ liche Weygand⸗Linie an verſchiedenen Stellen zu Fall ge⸗ bracht.“ * „Journal“, 6. 6. 1940:„Die Franzoſen ſollten doch nicht vergeſſen, daß ſie immer noch ihre Maginotlinie hät⸗ ten, die ſtärker ſei denn je. Deutſchland wird ſich alle Zähne an dieſer Linie ausbrechen.“ Os W., 15. 6. 1940:„Nach ſchweren Kämpfen haben unſere Truppen die Maginotlinie ſüdlich Saarbrücken in breiter Front durchbrochen.“ d Londoner Kundfunk, 10. 6. 1940:„Ein hervorragen⸗ der Franzoſe habe erklärt, daß, wenn Hitler jemals den Verſuch machen ſollte, Paris zu nehmen, jedes Haus und jeder Stein verteidigt werden würde. Die Franzoſen wür⸗ den ſich jedenfalls nicht ergeben. Leichen von deutſchen Sol⸗ daten würden bald in großen Haufen die Straßen von Paris bedecken.“ O8 W., 14. Juni 1940:„Der völlige Zuſammenbruch der ganzen franzöſiſchen Front zwiſchen dem Aermelkanal und der Maginotlinie bei Montmedy hat die urſprüngliche Abſicht der franzöſiſchen Führung, die Hauptſtadt Frank⸗ reichs zu verteidigen, zunichte gemacht. Paris iſt infolge⸗ deſſen zur offenen Stadt erklärt worden. Soeben findet der Einmarſch der ſiegreichen deutſchen Truppen in Paris ſtatt.“ * Sender Straßburg, 12. 6. 1940:„Während die deutſche Armee unerhörte Verluſte erleidet, bleibt die franzöſiſche Armee intakt.“ Og W., 18. 6. 1940:„Der militäriſche Zuſammenbruch Frankreichs ſchreitet unter dem Druck unſerer raſtloſen Verfolgung raſch vorwärts— allein am geſtrigen Tage ſind weit über 100 000 Gefangene eingebracht worden. Die Beute umfaßt die geſamte Ausſtattung zahlreicher fran⸗ zöſiſcher Diviſionen und Feſtungen.“ l Die Gegenüberſtellung deſſen, was die feindliche Propa⸗ ganda behauptete, und der Tatſachen, die aus den deutſchen Wehrmachtsberichten klar hervorgehen, iſt ſo überzeugend, daß ſie keines beſonderen Kommentars bedarf. Aller Welt wurde inzwiſchen längſt kund, daß die machtsbericht ſachlich und wahr ſind, eher zu wenig als zu viel ſagten und an keiner Stelle auch nur auf der gering⸗ ſten Unrichtigkeit ertappt werden können. Wie anders ihnen gegenüber die großſprecheriſchen„Berichte“ der Gegner, deren Hohtheit durch die Ereigniſſe auch für die, die geneigt waren, aus dieſen ausländiſchen Lügen etwas Poſitives herauszuleſen, inzwiſchen offenbar geworden iſt. Schrotflinten gegen Fallſchirmjäger England kann jetzt ruhig ſchlafen. DNB. Genf, 28. Juni. Das ſkrupelloſe Anſinnen Eng⸗ lands an Frankreich, Jungen und Greiſe bis zum letzten Mann mit Knüppeln zu bewaffnen, hat vor der Vernunft kapitulieren müſſen. England ſteht allein und wird auch ſeine Heckenſchützengarde ſelbſt ſtellen müſſen. Man hat Aufrufe erlaſſen, um Legionen aus aller Herren Länder auf die Beine zu bringen. Man hat ſogar mit dem Propa⸗ andatrick der 5. Kolonne und den Greuelmärchen über die Fallſchremjöger verſucht, ſo etwas wie eine freiwillige Bür⸗ erwehr auf die Beine zu bringen. Nun ſtehen die Gang⸗ ter vor einer neuen Kalamität: ein Heckenſchütze muß auch ein Schießgewehr haben. Daran aber mangelt es in Eng⸗ land. Die Londoner Hetzer, die mit echt britiſchem Hochmut ich darüber luſtig machten, daß Deutſchland Kanonen der utter vorzog, können nicht einmal ihre Truppen aus⸗ rüſten. Man hat darum in England eine Sammlung von Jagdgewehren durchgeführt Der King iſt dabei ſeinen Lan⸗ deskindern mit gutem Beiſpiel vorangegangen und hat— eine Schrotflinte zur Verfügung geſtellt!. a Die Londoner können nun ruhig ſchlafen gehen, denn Churchill wird jetzt nicht nur mit blauem Dunſt, ſondern ſogar mit Schrot den deutſchen Soldaten entgegentreten. deutſchen Wehr⸗ DNB Berlin, 28. Juni. Der Führer und Overſte Be⸗ de icht hat auf Vorſchlag des Oberbe⸗ fehlshaber des„Generaloberſt v. Brauchitſch, an fol⸗ gende Offiziere das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz für die gleichzeitig angeführten Leiſtungen verliehen: General der Artillerie Dollmann, Oberbefehlshaber einer Armee, befehligte ſeit Beginn des Krieges die Ober⸗ rheinfront. Eine in der Kriegsgeſchichte bemerkens⸗ werte Leiſtung iſt die Durchbrechung der durch den Rhein gedeckten franzöſiſchen Befeſtigungslinien. Sie gelang, ob⸗ gleich die Armee des Generals der Artillerie Dollmann bis⸗ her nur auf Verteidigung eingeſtellt war. Der Führungs⸗ kunſt und dem mitreißenden Schwunge des Generals Doll⸗ mann iſt es zu verdanken, daß dieſe faſt unlösbar erſchei⸗ nende Aufgabe gelöſt und altes deutſches Land wieder zu⸗ rückerobert wurde. Der raſche Vorſtoß der Armee im Un⸗ ter⸗Elſaß hat weſentlich zur Vernichtung der franzöſiſchen Oſtarmee und damit zur endgültigen Niederwerfung Frank⸗ reichs beigetragen. General der Panzertruppen v. Vietinghoff gen. v. Scheel ermöglichte es mit der geſchicktlen und überaus ſchnellen Führung ſeines Armeekorps, daß rechtzeitig ein zuſammenhängender, großer Brückenkopf ſüdlich des Arden⸗ nen⸗Kanals geſchaffen und gehalten werden konnte. Wäh⸗ rend der hiermit zuſammenhängenden Kämpfe iſt General v. Vietinghoff ohne jede Schonung ſeiner Perſon von einem der beteiligten Verbände zum anderen geeilt, um ſeine Un⸗ terführer mit den nach der Kampflage erforderlichen Wei⸗ ſungen zu verſehen und ihr Zuſammenwirken ſowohl un⸗ tereinander als auch mit den Panzerdiviſionen ſicherzu⸗ ſtellen. Durch beſtimmte Befehle an die unterſtellten Divi⸗ fionen und an die Vorartillerie erreichte der Kommandie⸗ rende General die Erweiterung des wichtigen Brückenkop⸗ fes noch am Nachmittag des erſten Schlachttages, ſodaß nach Fertigſtellung der ſchweren Brücke einzig und allein auf dieſem Brückenkopf der Einſatz von mehreren Panzer⸗ und motoriſierten Diviſionen zum operativ entſcheidenden. Durchbruch durch die von Natur ſtarke und durch Ausbau noch verſtärkte Aisne⸗Stellung ermöglicht wurde. Generalleutnant Fahrmbacher hat während der Kämpfe vom 9. bis 12. Juni den Feind, wo er ſich ſtellte, geworfen und in ungeſtümem Vorwärtsdrängen den Nach⸗ barverbänden das Vorwärtskommen erleichtert. Mit beſon⸗ derer Energie und Initiative führte er in der Nacht vom 13. zum 14. Juni einen Handſtreich über die Marne mit dem Erfolg durch, daß der Abzug des Gegners frühzeitig erkannt und der ſofortige Nachſtoß der Armee ausgelöſt wurde. Dem ſchneidigen perſönlichen Zupacken des Generalleut⸗ nants Koch⸗Erpach war es zu verdanken, daß es einem Infanterieregiment ſeiner Diviſion am 12. September ge⸗ lang, auf dem Oſtufer der Oiſe einen Brückenkopf zu bilden, aus dem heraus der entſcheidende Einbruch in die ſtark aus⸗ gebaute Oiſe⸗Stellung noch am gleichen Abend erfolgreich durchgeführt werden konnte. Generalleutnant Koch ließ, nachdem der erſte Uebergangsverſuch nicht gelang, perſön⸗ lich ein Pak an ein Gehöft in Stellung bringen und den gegenüberliegenden beſetzten Bunker bis zur Niederkämp⸗ fung beſchießen. Dieſer Angriff über die Oiſe traf vernich⸗ tend den Eckpfeiler der Pariſer Schutzſtellung und trug ſo zum ſchnellen Fall der franzöſiſchen Hauptſtadt bei. Der Entſchloſſenheit des Oberleutnants Walther, ſeiner umſichtigen Führung und ſeiner Tapferkeit war es zu verdanken, daß am 11. Mai eine wichtige Eiſenbahnbrücke in Holland trotz der Wachſamkeit ihrer Verteidiger unver⸗ ſehrt in unſere Hand fiel. Der Beſitz dieſer Brücke war von ausſchlaggebender Bedeutung für die Geſamtoperationen in Holland. Oberleutnant Walther, der bei der Durchfüh⸗ rung ſeines verwegenen Handſtreiches verwundet wurde und vorübergehend in Gefangenſchaft geriet, hat ſeinen Stoßtrupp vorbildlich geführt und ſich durch ſein ſelbſtän⸗ diges, richtiges Handeln und ſeine perſönliche Unerſchrocken⸗ heit die höchſte Anerkennung erworben. Oberleutnant Oeckel hat ſich während der Kämpfe in Frankreich durch hohen Mut und unübertreffliche Tapfer⸗ keit hervorgetan. Bei dem Sturm auf die Maginotlinie war er der Führer des wichtigſten Stoßtrupps, der die beherr⸗ ſchenden Bunker zu nehmen hatte. Oeckel ſtürmte an der Spitze ſeiner Männer und brachte hinteseinander vier Bun⸗ ker in ſeine Hand. Damit ſchlug er die entſcheidende Breſche in das ſtarke, feindliche Stellungsſyſtem. Beim Kampf um den erſten Bunker erhielt er im Nahkampf einen Piſtolen⸗ ſchuß in die rechte Hand. Verwundet kämpfte er weiter. Während des Kampfes um den vierten Bunker erhielt er einen Kopfſchuß. Er iſt ein Offizier von höchſter ſoldatiſcher Kämpfertugend. Leutnant Semmer, Kompaniechef in einem Infan⸗ terieregiment, ſetzte am 9. 6. mit ſeinem Kompanietrupp in ſchwierigſtem Floßſackübergang über den Ardennenkanal, ſtürmte trotz erbitterten franzöſiſchen Witerſtandes im Früh⸗ nebel über den Damm des anderen Ufers und drang in rückſichtsloſem Durchſtoß 1500 Meter tief bis zu einer be⸗ herrſchenden Höhe vor. Das ungewöhnlich tapfere, geiſtes⸗ gegenwärtige und kluge Handeln des Leutnants Semmer, der zwei Offiziere und 200 Mann gefangennahm, entſchied in einem kritiſchen Augenblick den Kampf. HPolitiſches Allerlei In Norwegen auch weiblicher Arbeitsdienſt. In Norwegen wurde auch ein weiblicher Arbeitsdienſt gegründet, der ſoeben ſeine erſten Probelager eingerichtet hat. In Oslo und Umgebung meldeten ſich ſchon in den erſten Tagen eine ganze Reihe junger Mädchen, die ſich für ländliche Arbeiten zur Verfügung ſtellten. Auch der weibliche Arbeitsdienſt ſteht unter Führung eines von den zuſtändigen norwegiſchen Amtsſtellen gebildeten Aus⸗ ſchuſſes. Die dem norwegiſchen Wiederaufbau dienenden ganiſationen wurden zu einer Nationalhilfe zuſammen⸗ geſchloſſen, der u a. das norwegiſche Rote Kreuz, die Volks⸗ hilfe und der Nanſenfonds angehören. Die Minenfelder in der Panamakanalzone. Einer„Aſſociated“⸗Meldung zufolge erklärten Beamte der Preſſeabteilung des Kriegsminiſteriums, in füngſter Zeit ſeien keine neuen Minen vor den Einfahrten des Pa⸗ namakanals gelegt worden indeſſen würden dort„dauernd“ Minenfelder unterhalten, die von Land aus elektriſch kon⸗ trolliert ſeien und regelmäßig Nachprüfungen erforderten. Man habe ſich bei den höchſten Stellen in Waſhington er⸗ kundigt und die Ueberzeugung gewonnen, daß die Tätig⸗ keit der Armeeminenleger vor den Kanaleinfahrten der In⸗ ſtandhaltung beſtehender Minenfelder galt. 5 8 g 5 N 5 Beſſar ab ſens Und der nördlichen Bukowina an Rußland. ** Ne 28. Juni. Die TAs S gibt Freilag be. innt, daß am 26. 6. die Sowjekunion dem rumänſſchen eſandten in Moskau, Davidescu, ein Ultimatum über⸗ reicht habe, in dem die Sowjekunſon die ſoforkige Kückglie. derung der nördlichen Bukowing ſowie Beſſarabiens ver. langt. Am 27. 6. hat die rumäniſche Regierung dem Außen⸗ kommiſſar Molotow eine Antwort überreicht, in der es heißt, daß die rumäniſche Regierung bereit ſei, über die fraalichen Gebiete zu verhandeln. Der Außenkommiſſar fragte den Botſchafter Davidescu, ob Rumänien prinzipiell mit der Abtretung der beſagten Gebiete einverſtanden ſei da die Note der rumäniſtchen Regierung dieſe Zuſage nicht enthält. Der rumäniſche Botſchafter erklärte, die rumäni⸗ ſche Regierung ſei mit den Vorſchlägen der Sowjetregie⸗ rung einverſtanden. Daraufhin richtete die Sowjet⸗ unidn am 27. 6. eine zweite Note an Rumänien, in der es heißt, daß die Sowjetunion die Räumung der be⸗ ſagten Gebiete innerhalb von vier Tagen, angefangen am 28. 6. 12 Uhr Ortszeit und die ſofortige Beſetzung der Städte Akkerman, Czernowitz und Kiſchinew fordert, Di rumäniſche Regierung erklärte ſich damit einverſtanden, bat jedoch die Sowjetregierung, die Räumungsfriſt zu verlän⸗ gern. Sie erklärte ſich ſofort bereit, Vertreter für eine Kom⸗ miſſion zu ernennen, die die Räumungs⸗ und Abtretungs⸗ fragen bereinigen ſoll. Die Sowjetregierung hat ihrerſeits General Koslow und den General Boldin zu Vertretern in dieſer Kommiſſion-ernannt. Die Verhandlungen ſollen in Odeſſa geführt werden. Ab 28. 6. um 14 Uhr Ortszeit ha⸗ ben ſich die ſowjetruſſiſchen Truppen in Richtung der Städte Czernowitz, Kiſchinew und Akkerman in Bewegung geſetzt. Rumäniſche Regierung umgebildet 5 Bukareſt, 28. Juni. Wie Rador meldet, iſt das rumäni⸗ ſche Kabinett umgebildet worden. Ihren Rücktritt erklärten Außenminiſter Gigurtu, Staatsſekretär Erdarianu, Staats⸗ ſekretär beim Miniſterpräſidium Protochla, Außenhandelz⸗ miniſter Chriſtu, Kultusminiſter Ciobanu und der Unter⸗ ſtaatsſekretär für den Kultus Sibiceanu. Neuernannt wur⸗ den: Senatspräſident Argetoianu zum Außenminiſter, Kammerpräſident Vaida⸗Voevod zum Miniſterſtaatsſekre⸗ tär, Inculetz und Niſtor zu Staatsſekretären. Wirtſchafts⸗ miniſter Canciov übernimmt interimiſtiſch das Außenhan⸗ delsminiſterium, Giurescu geht vom Propagandaminiſte⸗ rium interimiſtiſch zum Kultusminiſterium. Sidorovici wurde zum Propagandaminiſter ernannt. Britenflieger bombardieren Holland Große Erbitterung der Bevölkerung. Amſterdam, 29. Juni. In der Nacht zum Donnerstag haben britiſche Flieger wieder in weitem Ausmaß hollän⸗ diſche Städte und Ortſchaften bombardiert, was leider viele Opfer an Toten und Verletzten unter der holländiſchen Zi⸗ vilbevölkerung verurſacht hat. So ſind z. B. allein in Den Helder und Umgebung 43 Tote zu beklagen. Dieſe nächt⸗ lichen Bombardements haben in Holland große Erbit⸗ terung hekvorgerufen. Die Bevölkerung fragt ſich, mit welcher Begründung denn eigentlich die ehemaligen Bun⸗ desgenoſſen dieſe Angriffe auf die Zivilbevölkerung recht⸗ fertigen wollen. s Beſondere Anerkennung findet die erfolgreiche Abwehr der deutſchen Flak und der deutſchen Jagdflie⸗ ger. Der geſtrige Erfolg deutſcher Jagdflieger, die einen Verband von ſechs britiſchen Flugzeugen über holländiſchem Gebiet abgeſchoſſen haben, hat große Befriedigung ausge⸗ löſt. Man iſt einmütig der Auffaſſung, daß bei Tag die britiſchen Bombenflieger gegen eine derartige Abwehr nichts ausrichten können. Franzoſen ſind feindliche Ausländer in England! Liſſabon, 29. Juni. Die engliſche Regierung hat jetzt die in England befindlichen Franzoſen den gleichen Sonderbe⸗ ſtimmungen unterworfen wie alle übrigen Ausländer aus feindlichen Staaten. Den Franzoſen iſt der Wohnſitz in einer Reihe von Ortſchaften und Diſtrikten unterſagt. Sie dürfen keine Wagen, Fahrräder oder photographiſchen Ap⸗ parate mehr beſitzen und ihre Wohnungen ab 8 Uhr abends nicht mehr verlaſſen. Gleichzeitig begann die Inter⸗ nierung ſowohl unter den eingeſeſſenen Franzoſen wie auch gas beſonders unter den Flüchtlingen aus Dünkir⸗ chen, die man zum Teil für ganz beſonders gefährliche Verbrecher hält. Die Franzoſen beklagen ſich darüber, daß ſie betont unfreundlich und ſchlecht behandelt werden. In vielen Geſchäften, Induſtriewerken und im Hotelgewerbe wurden die dort beſchäftigten Franzoſen vor die Wahl ge⸗ ſtellt entweder ſofort ihre Poſten zu verlaſſen oder eine Sympathieerklärung für den ſogenannten franzöſiſchen Na⸗ tionalausſchuß! in London zu unterzeichnen. Mit dem Hammer auf eine Mine!— Vier Tole. Kopenhagen, 28. Juni. Vier junge Leute wurden durch die Exploſion einer Mine getötet, die beim Strandbad Da⸗ mare, 14 Kilometer von Nakskow auf Lolland, angetrieben war. Das Unglück, bei dem durch Splitter auch eine Frau“ ſchwer und ein Mann leicht verletzt wurden, iſt allein auf den groben Leichtſinn der Getöteten zurückzuführen, die ohne Rückſicht auf die Gefährdung ihres eigenen Lebens und des der zahlreichen Strandbeſucher die Mine ausein⸗ anderzunehmen verſuchten. Als ſie trotz der Warnung Vor⸗ übergehender vor der Fortſetzung dieſer verantwortungs⸗ loſen Spielerei einen Hammer für ihr Experimentieren zu Hilfe nahmen, entzündete ſich die Sprengladung. Kurzmeldungen Madrid. Laut dem Staatsanzeiger iſt der frühere Ge⸗ neralſtabschef, General Vigon, zum ſpaniſchen Luftfahrt- miniſter ernannt worden. Der bisherige Luftfahrtminiſter, General Hague iſt aus der Regierung ausgeſchieden Waſhingkon. Roosevelt unterzeichnete die Sonderwehr⸗ vorlage, die 1768 Millionen Dollar für Zwecke der Marine und des Heeres bewilligt. Sie ergänzt die bereits geneh⸗ migten ordentlichen Marine⸗ und Armee⸗Etats, die bereits 2800 Millionen Dollar vorſehen. Waſhington. Aſſociated Preß meldet, Rooſevelt habe den Finanzminiſter und den Gouverneur der Panama⸗ Kanalzone ermächtigt, wenn nötig, jedes amerikaniſche oder ausländiſche Schiff zu beſchlagnahmen, um es vor Schaden zu ſchützen oder Schaden in den amerikaniſchen Häfen zu verhindern. Tokio. Stärkſtes Befremden erregte die hier eingelau⸗ fene Nachricht, daß der japaniſche Dampfer„Sumatra Maru“ in Karachi feſtgehalten und daß vorläufig keine Ausſicht für Weiterfahrt nach Bombay beſtände. 8 2 7 0 2== 20e eee 8 2 4 A e Irre ner eee Nr D bree e e erer ee eee Günſtige Lebensmittelverſorgung Bulterſonderzulage.— Quark markenfrei.— Mehr Brot für Jugendliche. DNB. Berlin, 28. Juni. Die Verſorgung auf dem Er⸗ mährungsgebiet hängt in erſter Linie von der Erzeugungs⸗ kraft der deutſchen Landwirtſchaft ab. Vorratshaltung und Einfuhr dienen als wichtige Ergänzung der Ernte und Er⸗ zeugung Der im voraus nicht genau zu beſtimmende Aus⸗ fall der Ernte bezw. der Veredelungserzeugung bringt na⸗ türlicherweiſe gewiſſe Veränderungen der Verſorgungslage mit ſich. Deutſchlands Butterverſorgung entwickelte ſich außerordentlich günſtig. Dies iſt vor allem eine Folge der getroffenen Maßnahmen auf dem Gebiet der Milchwirtſchaft und der hierdurch ausgelöſten Milcherzeu⸗ gungsſchlacht unſerer Landwirtſchaft. Die in den Kühlhäu⸗ ſern befindlichen Buttervorräte haben einen bisher nie vor⸗ handenen Höchſtſtand erreicht. Obgleich grundſätzlich an der auf lange Zeiträume abgeſtellten Verſorgungspolitik feſt⸗ ehalten werden muß, macht es dieſe beſonders günſtige Nahe auf dem Buttergebiet möglich, zunächſt in dem Ver⸗ ſorgungsabſchnitt vom 1 bis 28. Juli zuſätzlich zu den bisherigen Fettrationen eine Sonderzulage von 125 Gramm Butter je Kopf aller Verſorgungsberechtigten auszugeben. Wenn nicht beſonders ungünſtige Witterungsverhälkniſſe die Weidenutzung beeinträchtigen, darf ſchon ſetzt auch für die nächſte Zuteilungsperiode mit einer ebenſolchen Sonder⸗ zukeilung an Butter gerechnet werden. Die günſtige Ent⸗ wicklung auf dem Milchgebiet erlaubt auch, für die Zeit der Milchſchwemme den Quark ohne Kartenpflicht abzugeben. Die Einzelheiten der Durchführung der Sonderzuteilung von Butter werden von den Ernährungsämtern örtlich be⸗ kanntigegeben. Ebenſo günſtig hat ſich die Kartoffelverſor⸗ gung geſtaltet. Nachdem die Schwierigkeiten des Trans⸗ Portes, von Kartoffeln während des harten Winters und nach Abſchluß der Feldbeſtellung behoben worden ſind, iſt der Kartoffelmarkt nicht nur ausgeglichen, ſondern es ſind zurzeit erhebliche Mengen von Kartoffeln für andere Zwecke freigeworden. In wenigen Tagen ſetzt nun die deutſche Frühkartoffelernte ein, deren Ergebnis nicht nur infolge einet erheblichen Ausweitung der Anbaufläche, ſondern ins⸗ beſondere auch wegen des guten Standes der Felder— beides gilt übrigens auch für die Spätkartoffeln— ein ſehr gutes Ergebnis verſpricht. Dieſe Lage der Kartoffelverſorgung erlaubt nunmehr auch eine ſchon vor längerer Zeit beſchloſſene Maßnahme auf dem Gebiet der Brotverſorgung durchzuführen. Die Erfahrungen des erſten Kriegswirtſchaftsjahres haben ergeben, daß die Brotration der Jugendlichen von 10 bis 20 Jahren etwas knapp iſt. Ab 29. Juli wird daher die wöchentliche Brotration der Jugendlichen um 200 Gramm erhöht. Da jedoch nach wie vor oberſtes Geſetz einer gerechten Verſorgung eine unbedingte Sparſam⸗ keit auf allen Gebieten bleiben muß, muß diefer Mehrver⸗ brauch einen Ausgleich bei den übrigen Verſorgungsberech⸗ tigten finden. die Brotration der Normalver⸗ braucher einſchließlich der Schwer-, Schwerſt⸗, Lang⸗ und Nachtarbeiter wird deshalb vom 29. Juli ab um die geringe Menge von 150 Gramm wöchentlich gekürzt. Dabei bleibt der Kopfverbrauch an Brot und Mehl immer noch nicht unerheblich über dem Friedensſtand. Deukſch-italieniſche Verbundenheit auch im Konzenkrations⸗ a lager. Alexandrette, 28. Juni. Bei der Einlieferung der inter⸗ mierten Italiener aus Paläſtina in das Konzentrations- lager von Akko, in dem ſich bereits die internierten Palä⸗ ee befinden, kam es zu ſtürmiſchen Szenen der egeiſterung, denen die britiſchen Wachſoldaten machtlos gegenüberſtanden. Die deutſchen Lagerinſaſſen liefen den einmarſchierenden Italienern mit ſtürmiſchen Heilrufen auf den Duce an das Eingangstor entgegen, die von den Ita⸗ lienern mit brauſenden Heilrufen erwidert wurden, Glowakiſches Parlament huldigt dem Führer DNB Preßburg, 28. Juni. Das Parlament der ſlowa⸗ kiſchen Republik trat zu einer Sitzung zuſammen, in der der Vorſitzende, Dr. Sokol, erklärte, daß der Sieg der deutſchen Armee einzigartig in der militäriſchen Ge⸗ ſchichte iſt und die Bewunderung der ganzen Welt erweckt. Der Vorſitzende erklärte dann, der aufrichtige Gruß der Slowakei gelte heute vor allem Deutſchlands großem Füh⸗ rer Adolf Hitler, dem größten Staatsmann in der neuen Zeit und dem Schöpfer eines neuen Europa. Das Parlament hörte die Rede ſeines Präſidenten ſtehend aan und veranſtaltete am Schluß dem Führer des deutſchen Volkes und der ſiegreichen deutſchen Armee eine begeiſterte Kundgebung. f Wieder Nundfunkverbrecher verurteilt Keine milde Beurteilung mehr zu erwarken. DNB Berlin, 28. Juni. In der letzten Zeit mußten ſich wieder mehrere deutſche Gerichte mit Rundfunkverbrechern befaſſen, die durch ihr Verhalten die Widerſtandskraft des deutſchen Volkes gefährdet hatten.. Das Sondergericht Königsberg verurteilte den 1888 geborenen Schweinefütterer Andreas Kottke aus Kir⸗ ſchappen zu vier Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehr⸗ verluſt, da er in der erſten Kriegszeit fortlaufend deutſche Sendungen ausländiſcher Sender abgehört und die von die⸗ en verbreiteten Hetznachrichten teilweiſe weitergegeben kte.— 5 85 Von dem Sondergericht Magdeburg wurde der im Jahre 1893 geborene Otto Schulze aus Buchholz(Kreis Stendal) zu fünf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Schulze hat von Oktober bis Januar min⸗ deſtens zehnmal ausländiſche Sender abgehört und mit den dabei aufgenommenen feindlichen Hetzmeldungen eine defai⸗ tiſtiſche Stimmung zu verbreiten verſucht. Das Sondergericht Innsbruck verurteilte den Leon ⸗ hard Hoelzler zu fünf Jahren Zuchthaus, weil er in ſeinem Hauſe in Obernberg am Brenner monatelang in Gegen⸗ wart ſeiner Familie und einer Anzahl von Nachbarn alle erreichbaren ausländiſchen Sender abgehört hatte, wobei peinlich darauf geſehen wurde, daß kein„Unberufener Zutritt oder Kenntnis von dieſem Treiben erhielt. Auch die neun von ihm angeſtifteten Mittäter mußten ſchwere Stra⸗ fen auf ſich nehmen. a 5 Von dem Sondergericht Ma 0 deburg wurde der 1912 geborene Otto Waßrodt aus Aſchersleben zu fünf Jahren Fuch haus und zehn Jahren Ehrverluſt wegen fortgeſetzten Abhörens ausländiſcher Sender und Verbreitung der dabei aufgenommenen Hetznachrichten verurteilt. Waßrodt hatte auch eine Reihe anderer, im gleichem Betrieb beſchäftigter Arbeitskameraden zum Mithören der ausländiſchen Sender eee eee— Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Betrug und Untreue.) In dem gro⸗ ßen Strafprozeß, deſſen Beginn ſeinerzeit gemeldet wurde, fand jetzt die Urteilsverkündung ſtatt. Der Angeklagte K. erhielt wegen Vergehens gegen das GmbH.⸗Geſetz, wegen Konkursvergehens, verſuchten und vollendeten Betrugs und Antreue eine Geſamtſtrafe von dreieinhalb Jahren Gefäng⸗ nis, der Angeklagte S. wegen der gleichen Delikte drei Jahre drei Monate Gefängnis, beide außerdem Geldſtrafen, der Angeklagte L., der nur in einem kleineren Falle beteiligt war, wegen verſuchten Betrugs ſechs Monate Gefängnis. Den bei⸗ den erſtgenannten Angeklagten wurde die Ausübung des Bau⸗ gewerhes und des Finanzierungsgewerbes auf die Dauer von fünf Jahren unterſagt. In der Arteilsbegründung wurde her⸗ vorgehoben, daß die Angeklagten vielfach kleine Leute um ihr ſauer erſpartes Geld brachten, in einem Falle eine Voll⸗ waiſe um ihr geſamtes Vermögen. Andererſeits wurde zu ihren Gunſten berücksichtigt, daß ſie die erſchwindelten Gelder nicht verpr ſondern in das Geſchäft geſteckt und einen be⸗ ſcheidenen Leben andel geführt haben. (Brand durch Blitzſchlag.) Wäh⸗ rend eines ſchweren Gewitters ſchlug der Blitz in das An⸗ weſen es Landwirts Hermann Schwender. Scheuer und Stallung brannten mit den ganzen Heuvorräten und land⸗ wirtſchaftlichen Geräten nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. () Pforzheim.(Zwei Kugelblitze.) Während eines Gewitters wurden hier zwei Kugelblitze beobachtet. Sie zer⸗ platzten, ohne Schaden anzurichten. Der Durchmeſſer der Kugelblitze wird auf 10—12 em angegeben. Singen a. H.(Ein Geſchichtsſchreiber des Hohentwiel geſtorben.) Der Chroniſt der 1868 ge⸗ gründeten„Hohentwieler Geſellſchaft“, Oberſtaatsanwalt i. R. Pelin iſt in Stuttgart⸗Degerloch geſtorben. Er ſtand lange Jahre in engſter Beziehung zu Scheffel und ſchrieb mancher⸗ lei über den Hegau und die Hegaulande. (—) Hondingen b. Donaueſchingen.(Tödlicher Sturz vom Heuaufzug.) Als der 32jährige Landwirt Joſef Rieger an ſeinem Heuaufzug etwas ausbeſſern wollte, ſtürzte er aus mehreren Metern Höhe ab und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er bald darauf ſtarb. Er war verheiratet und Vater mehrerer Kinder. 5 Sachſenflur. ** Vom Blitz erſchlagen. In der Nähe der ußeren Löb⸗ leinſtraße in Nürnberg wurde eine 65 Jahre alte Frau vom Blitz getroffen und getötet. Die Frau hatte ſich mit ihrem Enkelkind unter einem Baum befunden, als der Blitz ein⸗ ſchlug. Das Kind wurde betäubt. * Vater und Sohn vom Blitz erſchlagen. Der Bauer H. Lochner und ſein Sohn Paul aus Röttingen(Mainfranken) wurden vom Blitz tödlich getroffen. Beide arbeiteten zu⸗ ſammen auf dem Felde und als ſie gegen Abend nicht nach Hauſe kamen, ging die Frau auf das Feld und fand ihren Maun und den 19 jährigen Sohn tot am Boden liegend auf. S er Todesſtrafe für einen Gewaltverbrecher. Der 28jährige, bereits erheblich vorbeſtrafte Friedrich Bayerbach aus Heidelberg kam kurze Zeit nach Ver⸗ büßung ſeiner letzten Zuchthausſtrafe nach München. Am 27. April um Mitternacht machte er am Starnberger Bahnhof die Bekanntſchaft eines Mannes, dem er die Geldbörſe mit 122 Mark aus der Hoſentaſche ſtahl. Als der Eigentümer dem Räuber die Geldbörſe wieder entreißen wollte, verſetzte ihm dieſer einen Stoß vor die Bruſt und ergriff die Flucht. Mehrere Angehörige der Wehrmacht, die den Burſchen ver⸗ folgten, konnten ihn unweit des Holzkirchener Bahnhofes feſt⸗ nehmen. Nunmehr hatte ſich Bayerbach wegen eines Verbre⸗ chens gegen die Verordnung gegen Gewaltverbrecher zu ver⸗ antworten. Das Sondergericht München verurteilte den An⸗ geklagten zur Todesſtrafe und ſprach ihm außerdem die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab. 1 ͤ y ßdTdddvdvdddwbbdwdbßdwßßwbßwßwßbßwßwßwßwßwßwßdßwßwßbßTbwßbwcwccccccc angeſtiftet, und der Betriebsleiter hatte dieſes Treiben ge⸗ duldet. Dieſe Mittäter erhielten ſchwere Gefängnisſtrafen. Das Sondergericht Saarbrücken verurteilte den 1887 geborenen Johann Keßler aus Höcher zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Keßler hatte lange Zeit regelmäßig die Hetzmeldungen des Straßburger Senders abgehört und dieſe Lügennachrichten einem an⸗ deren Mieter ſeines Hauſes weitererzählt. Gerade die Ereigniſſe der letzten Wochen haben die Kichtigkeit der deutſchen Nachrichtengebung hunderkprozen⸗ tig erwieſen und der Verlogenheit der gegneriſchen Nach⸗ richtenpolitik ein vernichtendes Urteil geſprochen. Die durch die feindlichen Lügenmeldungen irregeführten Völker ha⸗ ben ihren Irrtum bitter büßen müſſen. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Rundfunk und die nationalſozialiſtiſche Preſſe ha⸗ ben ſich niemals davor geſcheut, dem deutſchen Volk alles zu ſagen, was es braucht. um klaren Auges in den ihm aufgezwungenen Kampf zu gehen und ihn ſiegreich durch⸗ uführen. Niemals haben ſie den Jeind ſchwächer darge⸗ ſtelt als er iſt, und ſie haben das deutſche Volk damit vor jenem ſchrecklichen Erwachen bewahrt, das den feindlichen Nationen zu ſpät zeigte, wie ſie von ihren eigenen Regie⸗ rungen und ihrer eigenen Preſſe belogen und betrogen worden waren.. f 5 Der Deutſche hat es daher nicht nötig, ſeine Weis⸗ heiten aus jenen Quellen zu ſchöpfen, deren Verlogen⸗ heit durch die Entwicklung der Ereigniſſe ſelbſt hundert⸗ prozentig erwieſen wurde. Die Rundfunkſendungen des Gegners, die ſich auch in einem großen Teil der Nachrich⸗ ten anderer ausländiſcher Sender widerſpiegeln, dienen nur dem Zweck die Kampfkraft des deutſchen Volkes zu ſchwä⸗ chen und ſeine innere Moral zu zermürben. Wer ſich dafür bereitfinden läßt, dieſes Lügengift des Feindes in ſich auf⸗ zunehmen oder gar noch weiter zu verbreiten, iſt ein mora⸗ liſcher Landesverräter. Er fällt damit unſeren tapferen Soldaten, die in unwiderſtehlichem Kampfgeiſt jede Gefahr auf ſich nehmen und Sieg um Sieg an ihre Fahnen heften, geradezu in den Rücken. 5 5 Das geſunde Volksempfinden fällt daher über dieſe Rundfunkverbrecher das vernichtendſte Urteil. Es erſcheint ihm nur bedauerlich, daß ſolche Verräter an der Volksge⸗ meinſchaft nur mit Zuchthausſtrafen davonkommen, ſtatt wie regelrechte Landesverräter um einen Kopf kürzer ge⸗ macht zu werden. Gnade gegenüber ſolchen Kreaturen wäre geradezu eine Unterſtützung des Landes⸗ und Volksverrates. Sie wird in Zukunft weniger denn je wal⸗ ten gelaſſen werden, da heute auch dem Dümmſten klar ge⸗ worden ſein muß, auf welcher Seite die Wahrheit und auf welcher die Lüge zu finden iſt. 8 Es wird daher noch einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß in Zukunft kein Rundfunkverbrecher mehr aus irgend⸗ welchen Gründen eine milde Beurteilung zu erwarten hat, und daß jeder Volksgenoſſe die Pflicht hat, ſolchen Kreatu⸗ ren entgegenzutreten und ſie der nächſten Polizeiſtelle zu melden wenn er ſich nicht ſelbſt an ihrem Verbrechen mit⸗ ſchuldig machen will. ö 5 Lalcale Nuudocliau Vom Nationaltheater Mannheim. Mit Abſchluß der Spielzeit 1939⸗40 ſcheiden aus dem Verband des National- theaters aus: Dr. Ernſt Eremer(verpflichtet als muſikaliſcher Oberleiter an das Deutſche Theater Wiesbaden), Toni Stein⸗ berger(verpflichten als Bühnenbildner an die Städtiſchen Bühnen Düſſeldorf), Ly Betzou(verpflichtet als Zwiſchenfach⸗ ſängerin an die Theater der Stadt Graz), Guſſa Heiken verabſchiedet ſich von der Bühne, Erich Hallſtroem(ver⸗ pflichtet als Heldentenor an das Preußiſche Staatstheater in Kaſſel), Lutz⸗Walter Miller(verpflichtet als jugendlicher Heldentenor an die Volksoper Berlin), Peter Schäfer(ver⸗ pflichtet als Baſſiſt an das Stadttheater Krefeld), Hanſi Keß⸗ ler(verpflichtet als Sentimentale an das Reußiſche Theater in Gera). Große Raſſehundeausſtellung. Der Verein der Hunde⸗ freunde Mannheim im Reichsverband für Hundeweſen(R.) veranſtaltet in Arbeitsgemeinſchaft mit den ihm angeſchlof⸗ ſenen Orts⸗Raſſefachſchaften am Sonntag, den 7. Juli 1940, in der Reithalle des hiſtoriſchen Karfürſtenſchloſſes eine große Raſſehundeausſtellung, die als einzige Veranſtaltung dieſer Art im Bereich der Landesfachgruppe 12 während des Kriegs ſommers 1940 beſondere Aufmerkſamkeit verdient. Nicht weniger als 16 Sonderausſtellungen einzelner Raſ⸗ ſen werden der allgemeinen Ausſtellung angeſchloſſen Jein. Auch ſoll, wie wir hören, allen Schwierigkeiten zum Trotz dank dem Entgegenkommen des Polizeipräſidiums Ludwigs⸗ hafen nach Abſchluß des mit vielen hohen Barpreiſen dotier⸗ ten Zuchtgruppenwettſtreites im Schneckenhof des Schloſſes eine Vorführung von Dienſt⸗ und Gebrauchshunden ſtattfin⸗ den, die nach den zahlloſen Beweiſen treuer Kameradſchaft zwiſchen unſern Soldaten und ihren vierbeinigen Freunden beim Publikum beſonderes Intereſſe finden dürfte. „Vermißt“— Wo frage ich an? Der Wehrmachtsbericht hat die Zahl der Vermißten be⸗ kanntgegeben, die nach dem Flandern⸗Feldzug geſucht wer⸗ den. Angehörige der Vermißten können ſich an die Orts⸗ gruppenleiter der NSDAP und an die DRK⸗Dienſtſtellen wenden, die in Nachforſchungsſachen eng miteinander ar⸗ beiten. Wenn die Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß die Vermißten in Kriegsgefangen ſchaft geraten ſind, können Anfragen auch unmittelbar an das DRK⸗Präſidium in Ber⸗ lin SWö 61 gerichtet werden. Dieſes ſteht mit allen in⸗ und ausländiſchen Hilfsſtellen, die bei der Nachforſchung iz Ze⸗ tracht kommen, in Verbindung. Zuchthaus für Feldpoſtmarder. Das Sondergericht ver⸗ urteilte den 34 jährigen, aus Schretzheim gebürtigen Joh. Kolar wegen Unterſchlagung von Feldpoſtpäckchen und Pake⸗ ten zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehr⸗ verluſt und den der Mithilfe beſchuldigten 21jährigen Mann⸗ heimer Heinrich Riebel zu anderthalb Jahren Gefängnis. Die in einem Mannheimer Großbetrieb beſchäftigten Leute hatten an der Poſteinlaufſtelle zu tun und haben die als un⸗ beſtellbar von der Front zurückgekommenen Päckchen für ſich behalten. Der Jüngere der beiden erhielt für ſeine Mithilfe durch Kolar Zigaretten und Schreibpapier, den endgültigen Lohn aber erſt vor dem Sondergericht. f . Am Sonntag, den 30. Juni iſt der Eintritt in das Städtiſche Schloßmuſeum während der Oeffnungszeit von 10-17 Uhr frei. * Filmſchau. „Die goldene Maske“ iſt ein Film der Tobis aus dem Münchner Künſtlerleben, ſpannend in der Handlung und packend in der Geſtaltung eines ſchweren Konfliktes. Eine in ihrer Ehe unglückliche junge Frau lernt durch Zufall einen Jugendfreund ihres Mannes kennen. Es iſt die Frau mit der goldenen Maske, und er, ein berühmter Malen, beſonders von Frauenportraits, der bisher ein elegantes leichtfertiges Leben geführt, wird durch die ſchöne Unbe⸗ kannte zum wahren künſtleriſchen Schaffen angeregt. Der ſkrupelloſe Ehemann, der nur Reichtum und Beſitz kennt, wird von einer neidiſchen Freundin des Malers zur Eifer⸗ ſucht aufgeſtachelt. Es kommt zu einer dramatiſchen Ausein⸗ anderſetzung, wobei der Ehemann den Maler niederſticht. Er glaubt ihn getötet zu haben und verunglückt auf der Flucht tödlich. So wird der Weg für die beidendiebenden frei zu einem reinen Glück. Die Hauptrolle hat Hilde Weiß⸗ ner, die berühmte Darſtellerin großer klaſſiſcher Rollen vbm Berliner Staatstheater, ihr Partner iſt Albert Matter⸗ ſtock. Den Ehemann macht Fritz Kampers. Karl Schönbeck und Rudi Godden ſind die luſtigen Maler Sepp und Paul, die Freunde des Malers Alexander, die in ihrem ausge⸗ laſſenen Künſtlermilieu dem Film die heitere Note geben. Ganz beſonders iſt wieder die Kriegswochenſchau zu erwäh⸗ nen, die morgen Sonntag früh 11 Uhr als Sonderſchau vor⸗ geführt wird. 5„„ N Kar toffelkäfer⸗OSuchtage. Kartoffelkäferſuchtag für Gruppe II am Montag, 1. Juli Treffpunkt 2 Uhr am Rathaus. 0 —„Die Wacht am Rhein“, das Trutzlied der Deutſchen. „Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“— i oft läßt 1 5 gegenwärtigen großen Tagen dieſes deutſche Trutz⸗ und Kampflied des Schwaben Max Schneckenburger unſere Her⸗ zen höher ſchlagen, wenn es im Rundfunk neue Siegesmel⸗ dungen unſerer ruhmreichen Wehrmacht ankündet! Der Tutt⸗ linger„Gränzbote“ hat die Verſe zum erſtenmal in ſeiner Ausgabe vom 18. Dezember 1840 veröffentlicht. Mar Schnek⸗ kenburger aus Thalheim bei Tuttlingen hatte ſie dem Blatte ohne Namensangabe zur Verfügung geſtellt, nicht ahnend, zu welchem Ruhm ſein Lied noch gelangen ſollte. Vor 70 Jahren bereits lag es auf den Lippen der deutſchen Soldaten, als ſie in Frankreichs Hauptſtadt einzogen, und heute beglei⸗ tet es wiederum die ſtolzen Waffenerfolge unſerer von Sieg zul Sieg ſchreitenden Truppen. 5 5 i HSGedenriage 3 0. Juni. 1807 Der Aeſthetiker und Dichter Friedrich Theodor Viſcher in Ludwigsburg geboren. 1853 995 Archäologe Adolf Furtwängler zu Freiburg i. Br. geboren. 5. 1899 Das Deutſche Reich erwirbt die Karolinen⸗ und Palauinſeln mit den Marianen. 1930 Die Ententetruppen räumen das Rheinland. * Der Sternhimmel im Juli * zwe gegen el daten eindrucksvolle Begegnungen am Sternhimmel beob⸗ achten will, muß ein Frühaufſteher ſein. Ein beſonders ſchönes Bild ergibt ſich dagegen Ende Juli, wenn die ſchmale Sichel des abnehmenden Mondes erſt an dem Paar Jupiter— Saturn und dann an Venus vorbeizieht. Der abendliche Fixrſternhimmel iſi von den Som⸗ merſiernbildern Leier, Schwan und Adler beherrſcht, die zenitnah im Südoſien zu finden ſind; die jeweils hellſten Sterne der drei Bilder, Wega, Deneb und Atair bilden ein gleichſchenkeliges Dreieck mit der Spitze bei Atair. Hoch im Süden ſteht der Herkules, tiefer Ophiuchus und Schlange, alle drei freilich wenig eindrucksvoll. Dagegen wird das Auge am ſüdlichen Horizont ſofort auf eine Gruppe hell funkelnder Sterne aufmerkſam, die dem Skorpion ange⸗ hören; mehr ſüdöſtlich ſteht der Schütze. Tief am ſüdweſt⸗ lichen Horizont ſchickt ſich Spica zum Untergang an, im Weſten Deneb und über beiden ſtrahlt der rötliche Arktur im Bootes; in ſeiner Nähe iſt die nördliche Krone zu finden. Der Himmelswagen oder Große Bär ſteht jetzt weſtlich bis nordweſtlich vom Zenit; zwiſchen ihm und dem Polarſtern ſchlängeln ſich die Sterne des Drachenſchwanzes hindurch, während der Drachenkopf faſt im Zenit ſteht. Im Nordoſten ſteigen Cepheus und Caſſiopeia empor, tiefer der Perſeus mit dem veränderlichen Algol und dicht über dem nördlichen Horizont ſtrahlt einſam ein heller Stern. Capella. Im Oſten endlich ſind Andromeda und Pegaſus im Aufgang be⸗ griffen, im Südoſten der Steinbock. es Monats iſt eine erhöhte Sternſchnupp n. gkeit zu erwarten, find die Schnuppen des die alljäh um dieſe Zeit eintreffen. t de t im Sternbild t, Aquarius; kt geht am mpf der Kleidermotte Zu den bekannteſten Textil und Hausſchädlingen gehören die Motten. Wirtſe ch wichtig und bedeutungsvoll iſt n Kleidermotte. Die Raupen der Kleidermotte zerſtö⸗ re chihren Fraß alle wollenen oder wollhaltigen Miſch⸗ die daraus hergeſtellten Kleidungsſtücke. Zu⸗ te Teppiche oder wenig begangene unter Mö⸗ nde Ste f ellen werden gern zerfreſſen. Bekannt iſt das Zerſtörungswerk der Motten in Polſterſachen aller Art. Auch die Federfüllungen der Kiſſen oder längere Zeit nicht benutzter Betten fallen den gefräßigen Mottenlarven ebenſo zum Opfer wie Bürſtenborſten, Felle und Pelze. Baumwolle, Leinen, Seide und die daraus hergeſtellten Ge⸗ webe werden dagegen nicht gefreſſen. Kunſtſeide und kunſt⸗ ſeidene Wäſche kann zur Verpuppung aufgeſucht und dabei beſchädigt werden. Bei der Vielzahl der kleinen Schäden im Haushalt, der größeren in Handel und Gewerbe dürfte der jährliche Schaden mit 100 Millionen Mark nicht zu hoch be⸗ ziffert ſein. Die primitivſte und unzweckmäßigſte Maßnahme iſt die Jagd nach der durch das Zimmer flatternden Motte, Han⸗ delk es ſich dabei nur um Männchen oder Weibchen, die ihre Eier bereits ganz oder zum großen Teil abgelegt haben, Die fliegenden Motten ſind aber als Warnungsſignal zu 5 ten! Sie weiſen darauf hin: 1. Sie waren als Raupe ſchäd⸗ lich; 2. ſie haben in unſerer Wohnung für Nachkommen ge⸗ ſorgt. Nun heißt es, den Kampf aufnehmen! Die Motten legen ihre Eier nur loſe an den Stoffen und Kleidungs⸗ ſtücken ab. So ſollte in erſter Linje die Aufmerkſamkeit auf ein häufiges Bewegen, Klopfen oder Bürſten der Kleider, Teppiche und Pelze beit ig im Sonnenſch das E ler Le 0 iſt. Nap vollſten ften feſten, f Eine durchgrei Bekäm; Räumen iſt nur Gift wendung dem geprüften Kamme kämpfer überlaſſen werden muß. man ſich an die 2 Unftsſtelle f 0 kämpf der Univerſität Berlin, Berlin N 4, oder af d Biologiſche Reichsanſtalt in Berlin⸗Dahlem Preußiſche Landesanſtalt für hvaiene in Berlin⸗Dahlem. EEECCCCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTGTGTGTGTòTGTòùTCöͤobwébéT'é'.'!.'.....,, Mannheimer Theaterſchau Samstag, 29. Juni: Miete H 26 und 2. Sondermietz H 13 und für die NSc§.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 330 bis 332: Zum letzten Male: Maske in Blau. Operette von Fre Raymond. Anfang 19.30, Ende gegen 22 Ahr: Sonntag, 30. Juni: Außer Miete: Das Land des Lächelns. Operette von Franz Lehar. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben), Im Schwetzinger Schloßtheater: 30. Juni: Die Entführung aus Nan Oper von Mozart. Anfang 14.30, En 05* in motte zu erreich * 2 1 1 ir i 11 Sonntag, Serail. 16.45 Uhr. — Todes-Anzeige. lieber Sohn, der gute Bruder und Onkel MAX Mhm.-Seckenheim, 28. Juni 1940. nebst Kinder. Hiermit die schmerzliche Mitteilung, daß mein im, jugendlichen Alter von 17% Jahren unerwartet Aünnumunmmnnmuummmmmmunumumunemeumuumemuem mum Angenehmer Aufenthalt bietet das renovierte „„ Jele mit seinem schönen Garten und Terrasse. Blick nach der Bergstraße, Odenwald und Neckar. 8 5 Wegen Einberufung bleibt meine Wirtschaft ab J. Juli bis auf weiteres geschlossen. Nick. Rößler Gasthaus„Zur Linde“, 916 N 2 Brennbelz eingetroffen. Bal. Kunzelmann Wtw. 1-2 dimmer Zu Halhen Punkten: Herren-Sport⸗ U. Oberhemden leicht angestaubt Dirndl-Kleider etwas angetrübt und Küche zu mieten geſucht. Näheres in der Geſchäftsſt. d. B ü IIIIILILIILIITIILILILIIHIHUHUIILIHUILLIL 202 mmm 1 5 DEUTSCHE BANKR Filiale Mannheim B 4, 2(am Theaterplatz) Depositenkasse Seckenheim, Hauptstraße 110 Annahme von Spargeldern Zuverldssige Erledigung aller banſegeschidftlichen Angelegenheiten 1 IIIA LIIIIHLLHHIIIIILIIEHHHELET Ai IIIIHIII IIIIIHIIIILII Sparbücher LU an den Planken Lebratbots-ruckeref unsere Inserate Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag, nachm. 3 Uhr findet auf hieſigem Platze das fällige Tſchammer⸗Pokalſpiel der erſten Haupt⸗ runde zwiſchen Seęeckenbheim Sandhofen. Vorher ſpielen die Schülermannſchaften. J Die Leitung. P. S. Die 2. Mannſchaft ſpielt heute abend 7 Uhr auf hieſigem Platze gegen 1. Mannſchaft der Motoren⸗ werke, Mannheim. ſtatt. Turnverein 98 e. B., Mannheim ⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachm. 3 Uhr Punkteſpiel auf dem Wörtelplatz: N Tu nv. 98 J.— Tur nv. Friedrichsfeld I. Zum Beſuch der Spiele ladet ein Die Leitung. Verſammlungs⸗Kalender Lievertaſel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag Nachmittag 1 Uhr Singfſtundes Gottesdienſt⸗ Ordnung. 8. Evangel Kirche Sonntag, 30. Juni(6. Sonntag nach Trinitatis). ½ 10 Uhr Hauptgottesdlenſt(Vikar Schmitt). 11 Uhr- Kindergottes⸗ dienſt(Vikar Schmitt). 55 Hauptgo tesdienft, der als Dank⸗ gottesdienſt zum Abſchluß des Krieges mit Frankreich geſtellt wird, wird die Kollekte zum Beſten des Noten Kreuzes erhoben. Lavabel- Mattorépe- und Maschinen Maroe⸗ Druek aller Syſteme schöne Dessins. werden repariert. II. Wahl 5 8 1 n. d. Hof“ Tieder-Lelnen oer Tel 29493. Mstta-Musseline 8852 1 Spark 9 nten — z eee eee retönne n 1. Wa“ Taglohn- S Hermann 1 lt 900— fuchs 5 Baubandwerker Mannheim zu haben in der Beachtet Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Heute Samstag abend 6 Uhr Pokalſpiel 5 Turnerbund„Jahn“— Turnerſchaft Käfertal. im Wörtel. g Morgen Sonntag vorm. 10 Uhr Turnerbund„Jahn“(Jug.)— Poſtſportv. Mannheim im Wörtel. Zum Beſuche ladet freundlichſt ein Der Leiter. Der Siegeszug durch Ffankreich Die neuesten Fimberichte unserer Propaganda- Kompagnie. Amiens Rouen— Féekamp— St. Valerie Trommelfeuer auf die Weygand-Linie— Péronne — Noyoen— Compiegne— Der Schauplatz des schmachvollen Waffenstillstandes von 1918 Chemin des Dames— Reims Chateau- Thierry Eisenbahngeschütze greifen ein Ueber die Marne Unsere Truppen in Paris. Die NSV. sorgt für die notleidende Bevölkerung. 1200 Meter Fim. bauer 1 Stunde. . 8 Vorher? 3 5 Die goldene Maske mit Albert Matterstock, Hilde Weissner, a Rudi Godden, Fritz Kampers u. a. neute bis Montag, je abends 8.20 Uhr. SB ͤonntag Vormittag 11 nr J Sontenoftüptung der Kiiegs-Mochenschal. PALASI Gas ſchleuſen, die in den Außenwänden des Gebäudes lie⸗ Sandſackpackungen in etwa 0.50 Mt. Dicke Steinpackungen in etwa 0. 50 Mtr. Dicke Rundhölzer 4 in etwa 0.40 Mtr. Dicke Holzbalken in etwa 0.30 Mtr. Dich mittelbar an der Außenwand des Gebäudes errichtet ſper⸗ den, darf das Maß der Ueberdeckung oberhalb der Oeffnung richtung geforderten Dicke. ſtens 55 Zentimeter betragen. Boden verankert werden, ſo daß ſie nicht durch Sog oder Druck zur Seite geſchleudert werden können. schnell verschieden ist. Gummistempe In tiefer Trauer: Inhaber: H. Schwarze. liefert in jeder Ausführung Frau Elisabeth Falter 5 5 Steen Druckerei des Neckar- Bote HAmtliche Benanntmachung dor staat mannßeim Nacheichung. . Meine Bekanntmachung vom 27. 5. 1940 wird inſo⸗ weit abgeändert, als die eichpflichtigen Meßgeräte ſchon innerhalb der angegebenen Friſten nachgeeicht werden müſſen, Nachzueichen ſind alſo: 1 1. Gegenſtände mit Zjähriger Nacheichungsfriſt, die letzt mals im Jahre 1937 oder früher, und 2. Gegenſtände mit 2jähriger Nacheichungsfriſt, mals im Jahre 1938 oder früher geeicht wurden. Mannheim, den 20. Juni 1940. Der Polizeipräſident— Abt. V die letzt Betr.: Splilterſchutz an Schutzräumen. Bei den feindlichen Luftangriffen der letzten Zeit hal ſich gezeigt, daß unvorſchriftsmäßige Splitterſchutzvorrich⸗ tungen von Bombenſplittern glatt durchſchlagen werden, Dadurch wurden Perſonen zum Teil lebensgefährlich ver⸗ letzt. Es iſt daher, falls noch nicht geſchehen, der Splitter⸗ ſchutz vor den Fenſter⸗ und Türöffnungen der Schutzräume ſofort vorſchriftsmäßig anzubringen. Wo, bei der dem⸗ nächſt vorzunehmenden Kontrolle der Splitterſchutz nicht den Vorſchriften entſpricht, werden die Schuldigen zur Verantwortung gezogen.. Ich gebe nachfolgend nochmals auszugsweiſe die geſetz⸗ lichen Vorſchriften(enthalten in den erſten Ausführungs⸗ beſtimmungen zum§ 1 der Neunten Durchführungsverord⸗ nung zum Luftſchutzgeſetz vom 17. Auguſt 1939 RGBl. S. 1393) über die Ausführung des Splitterſchutzes bekannt, Fenſter⸗ und Türöffnungen der Luftſchutzräume und gen und über die Erdgleiche hinausragen, ſind gegen Spreng⸗ bombenſplitter zu ſichern. Die Sicherung erfolgt behelfsmäßig durch Splitter⸗ ſchutzvorrſchtungen verſchiedener Art, die vor den betreffen⸗ den Oeffnungen außerhalb des Gebäudes auszuführen ſind, 3. B. durch: b Anſchütten und Feſtſtampfen von Erde in etwa 1 Mtr. Dicke Kiſten mit feſtgeſtampfter Erde in etwa 0.75 Mtr. Dicke Kies u. Schotter zwiſchen Holzwänden in etwa 0.25 Mtr. Dit Die Splitterſchutzvorrichtungen der oben genannten Al müſſen auch die Wandfläche ſeitlich und oberhalb der Oeff⸗ nung überdecken. Bei Splitterſchutzvorrichtungen die un, nicht geringer ſein, als ein Drittel der für die Splitterſchut⸗ vorrichtung geforderten Dicke, ſeitlich der Oeffnung nicht geringer ſein, als die Hälfte der für die Splitterſchutzvor⸗ Bei Notalsläßen muß der lichte Abſtand zwiſchen der Außenwand und der Splitterſchutzvorrichtung minde Die Splitterſchutzvorrichtungen können jedoch nur dam ihren Zweck erfüllen, wenn ſie am Gebäude ſelbſt oder am Sollen Splitterſchutzmauern errichtet werden, ſo ſind die beſonderen Vorſchriften zu beachten. 5 Mannheim, den 21. Juni 1940. a Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchugzleiter des Luftſchutzortes Maunheim⸗Ludwigshafen a gez. Habenicht. f 8