— Nr. 156 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 5. Juli 1940 Churchill, der Kain des 20. Jahrhunderts e Zehn Monate Kriegsablauf haben bereits reiche Be⸗ weiſe für die engliſche Verräterpolitik erbracht. Was ſich aber am 3. Juli vor Oran zugetragen hat, iſt beiſpiellos in der ganzen Weltgeſchichte. Churchill hat auch den letz⸗ ten Fetzen ſeiner Tarnung fallen laſſen und ſeine wahre Fratze gezeigt: Es iſt die Fratze des politiſchen Bruder⸗ mörders, des gemeinſten und feigſten Piraten, der je gelebt hat. Es iſt feſtzuſtellen, daß Frankreich auf Geheiß Eng⸗ lands gegen Deutſchland in den Krieg zog. England brauchte die Waffenhilfe Frankreichs, wie es die von Polen, Norwe⸗ gen, Holland und Belgien zur Schonung ſeines eigenen Blutes brauchte. Frankreich hat für Churchills Verbrecher⸗ politik hohe Blutopfer gebracht. Es iſt tatſächlich an inne⸗ rer Verblutung und phyſiſcher Entkräftung zuſammenge⸗ brochen, weil England die ihm zugeſicherte militäriſche Hilfe verweigerte. Die ſoeben der Oeffentlichkeit übergebenen Do⸗ kumente 10 bis 14 aus den Geheimakten des franzöſiſchen Generalſtabes zeigen einwandfrei, daß Gamelins geradezu verzweifelte Geſuche um Unterſtützung durch die engliſche Luftwaffe von Churchill einfach mit Stillſchweigen übergan⸗ gen wurden, weil die engliſchen Flieger lieber ihre weniger gefg rnbllen nächtlichen Bombenflüge gegen offene Städte und Dörfer des deutſchen Hinterlandes durchführten, ſtatt ſich in der dicken Luft über der kämpfenden Front in Ge⸗ fahren zu ſtürzen. 5 Der Poilu durfte verbluten, der Tommy wollte leben. Nach dem militäriſchen Zuſammenbruch Frankreichs er⸗ hielt es den bereits ſprichwörtlichen Eſelstritt Churchills, der im übrigen ſofort Anweiſung gab, alle habhaft werdenden franzöſiſchen Kriegs⸗ und Handelsſchiffe für England auf⸗ zubringen. Er ſchäumte vor Wut, als er erfuhr, daß die franzöſiſchen Admirale und Kapitäne ſich an die Weiſungen ihrer Regierung hielten, franzöſiſche Kriegs⸗ und Handels⸗ ſchiffstonnage dem engliſchen Zugriff zu entziehen. Darauf⸗ hin gab er Befehl, ſich der franzöſiſchen Flotte zu bemäch⸗ tigen. Den erſten Schlag gegen die Flotte ſeines Verbün⸗ deten von geſtern führte Churchills Gibraltar⸗Geſchwader. Die in Oran, dem franzöſiſchen Kriegshafen an der algeri⸗ ſchen Küſte, zum Teil nicht unter Dampf liegenden franzö⸗ ſiſchen Kriegsſchiffeinheiten wurden von einer zahlenmäßig überlegenen englischen Flotte unter konzentriſches Feuer genommen und ſchwer getroffen. Der britiſche Räuber kam inſofern nicht auf ſeine Koſten. Dieſer Piratenſtreich wird aber hoffentlich das Ergebnis haben, daß die ganze Welt England ſo lange als gefeheichen Weltverbrecher behandelt, bis das engliſche Volk ſelbſt das Urteil über die Urheber dieſes ungeheuerlichſten Piratenſtücks der Weltgeſchichte fällt. Was in den Gewäſſern von Oran geſchah, iſt eine Kainskat, die ewig der engliſchen Geſchichte anhängen wird. Churchill hat damit ſich und ſeiner Politik das To⸗ desurteil geſprochen. Wer den Freund verrät, iſt ein ge⸗ meiner Schuft, wer aber den Freund in räuberiſcher Ab⸗ ſicht überfällt, iſt ein Mörder und Pirat. N Jetzt erwartet die Welt die Entſcheidung des engliſchen Volkes: Billigt es Churchills Piralerie 5 iſt 15 n ſchuldig, verurteilt es Churchill, dann hat er wie ein ge⸗ 0 l 57 5 politiſchen und geſellſchafkli⸗ en Bühne zu verſchwinden. Oran iſt de rüfſtein fü Gut und Böſel eee Engliſche Kirchendiebe PK. Herr Churchill liebt es, bei ſeinen bekannten Haß⸗ geſängen gegen Deutſchland immer wieder darauf hinzuweiſen daß durch die böſen Nazideutſchen das Chriſtentum gefährde werde. England ſei der wahre Betreuer der Chriſtenheit. Zu dieſer mit ſo viel Selbſtüberhebung und Gottgefälligkeit ge⸗ tragenen Meinung paßt nun das Verhalten der Briten im Kriege auf dem franzöſiſchen Boden ganz ausgezeichnet. Die Bewohner ſind überall mit Gewalt vertrieben worden. Angeb⸗ lich, um ſie vor dem Krieg. und den böſen Naziſoldaten 1 ſchützen. In Wirklichkeit wurden ſie den deutſchen Truppen in die Arme getrieben. Nur in leeren Dörfern konnte der Eng⸗ länder nämlich hauſen, wie es ihm gefiel. Außerdem ſollten dann die Deutſchen dafür verantwortlich gemacht werden, wenn die verängſtigte Zivilbevölkerung mitten zwiſchen die kämp⸗ fende Truppe geriet. Die deutſchen Aerzte, die heute mit der Truppe in Hunderten von franzöſiſchen Dörfern eingezogen ſind, bezeugen wieder und immer wieder, wie viele von den 8 Seines Vaters Frau Romen von EIse dung-Llndemeann 46 Da ſtanden ſie wie die armen Sünder vor Karin. Man konnte warhaftig Mitleid mit ihnen haben. „Meine— meine——“ ſtotterte Rolf und wußte nicht, was er ſagen ſollte. i Karin kam ihm zu Hilfe.„Ich wußte nicht, daß Sie hier ein kleines Feſt feiern. Wahrſcheinlich hat einer der Herren Geburtstag? Nun, ich werde Sie nicht lange ſtören. Bitte, Rolf, willſt du mir jetzt deine Freunde vorſtellen?“ Sie taten es ſelbſt, denn Rolf war unfähig dazu. Er ſtarrte Karin mit einem verzweifelten Blick an, mit einem jammervollen Bettelblick, der ihr ins Herz ſchnitt. Aber ſie tat, als beachte ſie ihn nicht. Mit einem Lächeln, das die jungen Leute im Augenblick gewann, reichte ſie jedem von ihnen die Hand. 5 Wieder klappten die Hacken, Namen wurden gemürmelt und dann ſagte einer:„Wir wollen doch lieber gehen, Grothe.“ No nurte. Jym war jetzt aues einerlet, und wenn ſie ihn im Stich laſſen wollten, nur zu. Er glaubte zu ahnen, was ihm bevorſtand, und wenn er die Bierkrüge, die ge⸗ leerten Flaſchen, die Kognakgläſer und vollen Aſchenſchalen ſah, ſo war das in Karins Gegenwart mit einem Male ſo beſchämend, daß er die ſtummen Zeugen ſeiner Haltloſigkeit am liebſten mit einer einzigen Handbewegung vom Tiſch ge⸗ fegt hätte. 8 Als der letzte gegangen War, ſagte Karin:„Wenigſtens haben deine Freunde ſo viel Anſtand gehabt, uns allein zu 5 15 und nun könnteſt du mir eigentlich einen Stuhl an⸗ ieten.“ a 5 „Ach ſo, ja, verzeih“““ Verwirrt kam Rolf ihrer Auf⸗ forderung nach.„Aber wollen wir wirklich, ich meine, wollen wir nicht lieber in ein anderes Zimmer gehen?? Karin ſchüttelte den Kopf.„Es wird gut ſein, wenn wir bier bleiben. Alles das—“ ſie machte eine die Unordnung ihrem Rückzug geſprengt haben, laſſen wir uns durch kein nächſte Semeſter kannſt du dich alſo ſchon dort einſchreiben mehr tun. Er mußte ſelbſt den Weg zu ihr finden, aus freiem gewußt und hat mir geholfen. Landeseinwohnern und von belgiſchen und hölläfdiſchef Flüchtlingen mit Wunden und Verletzungen von ihnen jetzt behandelt und verpflegt werden. Die Briten haben ſich um dieſe unglücklichen Kriegsopfer nicht gekümmert, haben ſie beim Rückzug hilflos und elend zurückgelaſſen. Das iſt britiſches Chriſtentum! Genau in dieſen Streifen paßt auch ein Fund, der in dieſen Tagen von Angehörigen der 2. Kompanie eines Schützen⸗ regiments bei La Chauſſee gemacht wurde. Bei Gefangenen würden Monſtranz, Abendmahlskelche und ſonſtiges Kirchen⸗ 95 gefunden. Nicht einmal vor der Beraubung von Gottes⸗ häuſern ſchrecken engliſche Soldaten zurück, denen Gefangenen⸗ mißhandlung ja ſchon zu einer Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, wie amtlich bereits feſtgeſtellt worden iſt. Herr Churchill ſorgt ſich ſo um Chriſtentum und Chriſten⸗ heit im Namen Englands. Die Welt erfährt es täglich, wie gut das Chriſtentum bei den Engländern aufgehoben iſt. Engliſche Soldaten als Kirchendiebe— der neueſte Beweis dafür. Peter Wolfram. — Jei Radio Straßbourg! Von wo aus die Hetzmeldungen in die Welt gingen. 5 Von Kriegsberichter H. Gernand. (P.) In der Ferne kauchen die Türme des Straßbur⸗ ger Münſters auf. Eine Radfahrkolonne fährt voraus, wir ſchließen uns an. Obwohl die Franzoſen alle Brücken bei Hindernis aufhalten. Immer wieder finden wir Umge⸗ hungswege. Das Stadtinnere iſt erreicht. Seltſam mutet uns dieſe vollkommen menſchenleere Stadt an. Zwiſchen den Bürgerſteigen wächſt das Gras. Der Kleberplatz, die alten bekannten Straßen tauchen auf. Wir beſtaunen das Straß⸗ burger Münſter. In einer kleinen Nebenſtraße leſen wir: „Radio ville de Paris“ Hier in dieſem unſcheinbaren Ge⸗ bäude befindet ſich alſo der berüchtigte Straßburger Sender. So etwas muß man geſehen haben. Vorerſt ſind wir ent⸗ täuſcht, von ſoviel Schmutz und Unordnung. Ueberall die Anzeichen einer eiligen Flucht. Im Sendeſaal liegen In⸗ ſtrumente und Noten in einer wüſten Unordnung durchein⸗ ander. Die Aufnahmeapparaturen ſind zerſchlagen. Ueberall, in den Büroräumen, liegt alles zerſtreut umher. An einer Tür leſen wir„Deutſche Nachrichten⸗Abtei⸗ lung“! Hier war alſo die Zentrale, von der aus die Hetz⸗ meldungen in die Welt gingen. Aſchenreſte zeigen uns, daß die Greuelfabrikanten belaſtendes Material verbrannt haben. Hier erkennt man klar, wie ſie ſich bei ihrer Flucht bemüht haben, noch ſchnell alles zu zerſtören. Büroſchränke ſind um⸗ geworfen, die Telephonapparate von den Wänden geriſſen, im Sendeſaal der Nachrichtenabteilung ſteht eine Schultafel. Karikaturen. die den deutſchen Soldaten lächerlich machen ſollen, ſind darauf gemalt. Einer unſerer Kameraden ſchreibt auf die Tafel:„Der Bart iſt ab!“„Jei Radio Straß⸗ bourg“ gehört der Vergangenheit an. Die Zahl der europäiſchen Sender, die ihre gemeinen Angriffe gegen das Reich richteten, iſt bedenklich geſchmolzen, einer nach dem anderen hört auf, zu exiſtieren. Die Deutſchen ſind gekommen, um mit Stumpf und Stiel auszurotten, wer es wagt, das Großdeutſche Reich anzugreifen. Keine Einreiſe ins Elſaß Bei den zuſtändigen Stellen häufen ſich die Geſuche um Erteilung der Erlaubnis zur Einreiſe in das Elſaß aus perſönlichen oder geſchäfllichen Gründen. Es wird dar⸗ auf hingewieſen, daß dieſe Geſuche abgelehnt werden müſ⸗ 5 Eine Beantworkung kann in Zukunft nicht mehr er⸗ folgen. Umſtellung der europäiſchen Wirtſchaft— Die Abkehr von England.— Die britiſche Inſel blockiert.— Deutſchlands geſicherte wirtſchaftliche Stellung. Entgegen den zentrifugalen Kräften im britiſchen Em⸗ pire ſteht Europa immer ſichtbarer im Zeichen einer zuneh⸗ menden Konzentration. Die erzwungene Abkehr von Eng⸗ land zwingt dazu. Der Lebenswille der Völker triumphiert über alle Dogmen und Theorien, So iſt es im Norden, wo Norwegen tatkräftig an den Wiedergufbau geht. Ein Ar⸗ beitsdienſt nach deutſchem Muſter iſt eingerichtet worden. Der Aufbau der zerſtören Häuſer und Betriebe gibt zunächſt Arbeit. Große deutſche Aufträge wirken in gleicher Rich⸗ tung, ſo daß die Arbeitsloſigkeit, eine auch in dieſem wohl⸗ habenden Lande bisher als unvermeidlich angeſehene Erſchei⸗ nung, zu verſchwinden beginnt. Induſtrien, die im Rohſtoff⸗ des Raumes umfaſſende Geſte,„hat mich nicht überraſcht. Vater und ich wußten davon, und ich bin auch nicht ge⸗ kommen, um dir Moral zu predigen. Ich kam, um dir zu ſagen, daß Vater ſich nun doch entſchloſſen hat, dich nach Berlin auf die Techniſche Hochſchule zu ſchicken. Für das laſſen.“ Rolf ſaß ganz ſtill. Nur ſeine Hände fingerten an der Tiſchkante. In ſeinen Ohren ſummte es, ihn ſchwindelte, und ſein Herz ſchlug ſchnell und hart. Alles, das Zimmer und Karins Geſicht lagen in einem Nebel. Endlich öffnete er die Lippen. Er hätte ſchreien mögen, ſchreien in einem mächtig aufdrängenden Gefühl der Er⸗ löſung. Aber es wurde nur ein Stöhnen, und plötzlich ſank ſein Kopf vornüber auf die Tiſchplatte. Er weinte, und Karin ließ ihn weinen. i Wie gern hätte ſie ihre Hand auf ſein Haar gelegt, um es leiſe zu ſtreicheln. Wie gern hätte ſie zärtliche und hel⸗ fende Worte geſprochen. 5 Aber eine innere Stimme warnte ſie. Noch nicht— noch war es zu früh. Immer war ſie ihm nachgegangen, immer hatte ſie ihn zuerſt geſucht. Nun durfte ſie es nicht Willen und nicht unter dem Eindruck einer Augenblicks⸗ ſtimmung. 5 Darum verſchwieg ſie auch, daß ſie es geweſen war, die den Vater zu dieſem Entſchluß hingeführt hatte. 5 Rolf wußte es auch ſo. Während er ſich zu faſſen ſuchte, dachte er unaufhörlich: Sie hat es für mich getan, ſie hat es Dank war in ihm, aufſtrömender Vank. Und da riß es ihm den Kopf in die Höhe. Feſt ſah er Karin an. e „Ich werde zeigen, was ich kann“, ſagte er,„und das da—“ ſein Blick ſchweifte angeekelt durch das Zimmer. „wird mich immer an mein Verſprechen erinnern.“ a Karin nickte.„Ich weiß es, und glaube dir.“ Als ſie ſich erhob, ſprang auch Rolf auf. „Willſt du ſchon gehen?? 4 5 und dieſes Mal widerſprach er nicht. bezug oder in ihrem Abſatz auf England oder Ueberſee an⸗ gewieſen waren, verſuchen ſich umzuſtellen. Die Zelluloſe⸗ induſtrie beiſpielsweiſe dadurch, daß ſie Zelluloſe zu Vieh⸗ futter verarbeitet. Die Küſtenſchiffahrt wird auf Holzfeu⸗ erung umgeſtellt, um einerſeits Kohle zu ſparen und ande⸗ rerſeits den beſchäftigungsloſen Waldarbeitern Arbeit zu verſchaffen. Aehnlich iſt es in Dänemark, welches die Inder⸗ Löhne bereits abgeſchafft hat. Mit allen Mitteln ſucht man die Futtergrundlage zu verſtärken und ſich in der Schweine. zucht auf den deutſchen Bedarf, das heißt vom Bacon⸗ Schwein zum Fettſchwein umzuſtellen. Schweden ſucht ſei⸗ nen Handel mit den nordiſchen Staaten und vor allem auch mit Holland und Belgien wieder in Gang zu bringen. Aehn⸗ lich iſt es im Südoſten. Der Ausfall der engliſchen Lieferun⸗ gen und Käufe zwingt zu immer ſtärkerem Anſchluß an die entralen Wirtſchaftsmächte Deutſchland und Italien. Au Verbindungen zu Sowjetrußland werden ſelbſtverſtändlich aufgenommen. Selbſt die Türkei muß trotz ihrer noch im⸗ mer unklaren politiſchen Einſtellung wirtſchaftlich wieder Anſchluß an Deutſchland ſuchen, weil infolge der engliſchen eee ihre 1 Induſtrie ins Stocken zu kommen droht. Zweifellos werden auch Spanien und Por⸗ tugal ſehr bald die neuen Anſchlußmöglichkeiten auszunut⸗ zen wiſſen. Ja, ſelbſt Nordafrika iſt heute für Europa und amit für Deutſchland wirtſchaftlich eher erreichbar als für England. Dieſes Europa will England aushungern, ein Europa, das weit über die Hälfte des Welthandels ſtets be⸗ ſtritten hat, deſſen Anteil an der Butterausfuhr der Welt beiſpielsweiſe bei etwa 58 v. H. lag, das obendrein heute über Sowjetrußland und über das weſtliche Mittelmeer An⸗ ſchlüſſe an Aſien und Arfrikg beſitzt, das von den Atlantik⸗ küſten Südfrankreichs und Spaniens durchaus auch in der Lage wäre, mit Amerika in Verbindung zu treten. Ein hoffnungsloſes Unterfangen. Etwas anderes wäre es allerdings, wenn das wirtſchaft⸗ liche Kraftzentrum Europas verſagte, nämlich Deutſchland. Davon kann aber keine Rede ſein. Der ſiegreiche Krieg ge⸗ gen Frankreich hat ſelbſtverſtändlich Opfer gekoſtet. Doch die Menſchenverluſte reichen noch nicht einmal an die Ver⸗ luſte einer einzigen großen Schlacht des Weltkrieges heran. Die Verluſte an Material werden ſicherlich mehr als ausge⸗ glichen durch die rieſenhafte Beute, die in Frankreich gemacht wurde. Die deutſche Ernährungshaſis iſt ſo ſtark, daß ſie auch die— im übrigen meiſt überſchätzte— Belaſtung durch die Kriegsgefangenen zu ertragen vermag. Die nächſten Wochen werden ſichtbare Beweiſe dafür bringen. Kriegs⸗ wirtſchaftlich ſteht Deutſchland zweifellos weſentlich beſſer da als zu Kriegsbeginn. Das rumäniſche Erdöl ſteht praktiſch heute Deutſchland und Italien voll zur Verfügung, ganz abgeſehen von den großen Vorräten, die in Frankreich ſicher⸗ geſtellt wurden. Auch kriegswichtige Metalle bilden eine wertvolle Stärkung unſerer Kriegswirtſchaft. Rieſige Schrottmengen und die Möglichkeit des organiſchen Zuſam⸗ menwirkens von belgiſch⸗deutſcher Kohle und franzöſiſch⸗ luxemburgiſchen Erzen geben die unbedingte Garantie da⸗ für, daß Deutſchlands Wehrwirtſchaft in Zukunft noch ſtär⸗ ker⸗ſein wird als bisher. Die Frage der Arbeitskräfte iſt weitgehend durch organiſatoriſche Maßnahmen lösbar, ohne die Mobiliſierung allerletzter Reſerven in der Frauenarbeit. Hunderttauſende Gefangene werden beſonders in der Land⸗ wirtſchaft zuſätzlich tätig ſein. Auch das befreundete Italien ſtellte ſoeben erſt wieder 20000 Arbeitskräfte zur Verfügung. Die Ertragskraft unſerer Wirtſchaft iſt ungeſchwächt, wie die Abſchlüſſe der Aktiengeſellſchaften für 1939 erkennen las⸗ ſen. Es überwiegen dabei die Geſellſchaften mit gleich hoher Dividende bei weitem. Sonſt beſteht ſogar ein gewiſſes Uebergewicht der Dividendenerhöhungen gegenüber den Di⸗ videndenſenkungen. Kriegsgewinne freilich finden nirgends ihren Niederſchlag. Damit ſind auch die Staatsfinanzen ge⸗ ſichert. Wie ſtark und Fer man ſich fühlt, zeigen unter anderem die Vorbereitungen, ſobald als möalich nach Friedensſchluß den Wohnungsbau in großem Umfange auf⸗ zunehmen. Nein, Deutſchland, das wirtſchaftliche Kraftzen⸗ trum Europas, geht wahrlich nicht geſchwächt in dis letzte Phaſe des Krieges, den Entſcheidungskampf gegen England. g a Und Amerika? Zweifellos ſind hier ſtarke Kräfte gegen Deutſchland am Werke. Der Vorſchlag der Vereinigten Staaten, alle Ueberſchußwaren für den Verkauf in einer großen amerikaniſchen Handelsgeſellſchaft zu monopoliſie: ren, ein Vorſchlag, der offenſichtlich auf ein Preisdiktat ge⸗ genüber Europa(ſprich„Deutſchland“) hinausläuft, findet bei den ſüdamerikaniſchen Staaten keineswegs begeiſterte Zu⸗ ſtimmung, da dieſe ſehr wohl erkennen, daß damit auch ih⸗ rer wirtſchaftlichen Unabhängigkeit das Urteil geſprochen wal Im übrigen aber zeigt ſchon die bisherige Entpick⸗ lung in Europa, daß ein geeintes Europa auch die bisher ſtets ehrfürchtig angeſtaunte wirtſchaftliche Ueberlegenheit Amerikas nicht mehr zu fürchten hat. Unſchlüſſig ſtand er da und ſah zu, wie ſie die Hand⸗ ſchuhe überſtreifte. 5 „Haſt du ſchon ein Hotel? Darf ich dich dorthin be⸗ gleiten?“ 8 f Einen Augenblick zögerte ſie mit der Antwort, dann lehnte ſie ab. „Ich bin ganz in deiner Nähe untergekommen, es ſind nur ein paar Schritte. Es wäre mir lieber, du ließeſt mich allein gehen.“ i Da war ſie wieder, dieſe kühle Abwehr, die eine Wand kwiſchen ſie ſteute. Warum konnte er nun nicht bitten: Bleib' oder laß mich bei dir ſein, nur eine Stunde noch? Er ſtand da wie betäubt, und als die Tür knarrte, ſchrat er zuſammen. Dann hörte er Stimmen. Frau Häusler ſprach, und Roſels eilige Schritte liefen durch den Gung. Als draußen die Flurtür klappte, ſtand er noch immer unbeweglich auf ſeinem Platz, und dann fiel ihm ein, daß er Karin nicht gefragt hatte, wann ſie wieder heimfahren wollte. Nichts hatte er geſagt, ihr nicht einmal Gruß und Dank an den Vater aufgetragen. 5 Mein Gott, was war er nur für ein Menſch! Aber er wollte ein anderer werden, wollte lernen und arbeiten und ſich beweiſen. Das ſollte ſein Dank ſein. Mit einem Sprung war er an der Tür und rief nach Roſel. Als ſie kam, hatte er ſchon Flaſchen und Krüge im Arm und bat ſie, ihm beim Aufräumen zu helfen. 5 „Das muß alles fort, ich kann's nicht mehr ſehen. Ach, Roſel, Sie wiſſen nicht, wie erlöſt ich bin. Ich darf Inge⸗ nieur werden.“ a 5 „Dann bleiben Sie wohl nicht mehr bei uns?“ fragte ſie erſchrocken. 5 Immer leichter wurde ihm, immer befreiter.„Nein, nicht mehr lange. Ich gehe nach Berlin.“ 5 Des Mädchens Herz tat ein klein wenig weh, äber es fühlte zugleich, wie froh der junge Student war. Roſel ſah, daß ſein Geſicht ſich verwandelt hatte, es war nun wieder ſo klar und ſauber wie früher.. i ſchöne Mutter, 5 Da ſagte ſie:„Was haben Sie für eine Herr Rolf; und gut muß ſie ſein, ſehr gut.“ ñ„— JE ͤĩ˙¹̃ ̃ ͤP6Wö—. eine Eheſchließung nur dann erfolgen, wenn ſehr wichtige LLL Kein Kind bleibt unbehütet „Hinweis und Rat für die berufstätige Mutter.— Vielfalt der Betreuungseinrichtungen vom Säugling bis zum Schulkind. Du haſt dir ſchon Sorge gemacht, berufstätige Mutter, wo du dein Kind, deinen zweijährigen Buben oder deine gerade ſchulpflichtig gewordene Tochter in gute Auſſicht geben kannſt, während du in der Fabrik Dienſt tun willſft Manchen Müt⸗ tern geht es ſo, obwohl ſie doch bei ihrer Ortsgruppe Näheres hören könnten, wenn ſie einmal in der Tageszeitung die An⸗ kündigung der gerade fetzt ſtändig neu eingerichſeten Kinder⸗ tagesſtätten überſehen haben ſollten Es gibt heute überall, in faſt allen Städten und Dörfern, in denen Frauen in Fabriken tätig ſind, ſolche Einrichtungen Die Parlei, die Gemeinden und die Betriebe ſehen gerade jetzt in der Schaffung von Be⸗ treuungsſtätten für die Kinder berufstätiger Frauen eine ihrer Hauptaufgaben. Damit du dich in den verſchiedenen Einrichtungen richtig auskennſt, und damit du weißt, ob für deine Kinder nun eine Kinderkrippe oder eine Kinderſtube in Frage kommt, und wie es mit der Verpflegung und den Schulaufgaben beſtellt iſt, bitte ich dich, mir fetzt einmal in Gedanken in die verſchiedenen Stätten zu folgen. In den letzten Tagen hatte ich gerade Gelegenheit, ſo ſchön der Reihe nach Kinderkrippen, Kinderſtuben, Kinder⸗ küchen, Kindergärten, Kinderhorte zu beſuchen. Ich befürchtete eigentlich im geheimen, recht unartige und vor Heimweh nach der Mutter krakeelende und weinende Kinder anzutreffen. Ich war aber ſehr erſtaunt, überall ſehr vergnügt miteinander ſpielende Buben und Mädel zu finden. In der Kinderkrippe der e noch die Aller⸗ der rl in blütenweißen Bettchen. Vor dem Fabrikbeginn in der Frühe hatten die Mütter ihre Säuglinge im Wagenbett⸗ chen gebracht. Die, Leiterin der Kinderkrippe nahm ſie dann heraus, bettete ſie in friſche Windeln und gab den Hungrigen einen„Schoppen“. Nun ſchliefen ſie friedlich weiter bis in den hellen Tag, wurden dann gebadet, fertiggemacht und regel⸗ mäßig, wie es ſich für einen gepflegten Säugling und für eine tadelloſe Kinderkrippe gehört, gefüttert und trockengelegt. Präch⸗ lig ſahen ſie aus, denn ſie kommen bei dem ſchönen Wetter 1275 an die Luft. Die größeren Kinder, die zwei⸗ bis drei⸗ dell den; die ſchon krabbeln und laufen konnten, waren zum Teil in Spielſtällchen im Spielzimmer. Die meiſten von ihnen waren an dieſem ſchönen Tag aber im Freien ſo viel beſchäf⸗ ligt, daß ſie darüber gar keine Zeit gehabt hätten, an die Mutti zu denken oder gar nach ihr zu jammern. Bauklötze wurden aufeinandergetürmt, Puppen aus⸗ und angezogen, Sandkuchen gebacken, Burgen gebaut. Das Veſperbrot ſchmeckte wie das gute Mittageſſen, und die Mütter, mit denen ich ſpäter ſprechen konnte, zahlen gern einen kleinen Unkoſtenbeitrag, wenn ſie ihre Kinder ſo gut verſorgt wiſſen. Beruhigt nehmen 55 0 am Abend. wenn ſie von der Arbeit kommen, mit nach auſe. In der Kinderſtube der NS.⸗Frauenſchaft werden die Buben und Mädel von ſechs bis zehn Jahren zur Betreuung und Verpflegung aufgenommen, wenn die Schule aus— Wenn die Mütter ſie vor ihrem Gang zur Arbeit nicht mehr ſelbſt zur Schule fertigmachen können, wird von der NS. Frauenſchaft eine Na 8 zur A ge⸗ ſtellt, die die Kinder weckt, beim Waſchen und Anziehen hilft, das Frühſtück und das Veſperbrot richtet. Ein gutes Mittageſſen hatte es gerade gegeben, Suppe, Gemüſe, Kartoffeln und Fleiſch Natürlich ſteht auch oft etwas Gebackenes auf dem Küchenzettel. Schularbeitenmachen iſt für einen Buben ſelten eine Freude; allein hat er überhaupt wenig Luft dazu, aber ſo neben dem Kameraden und unter Aufſicht der Leiterin, die auch mal eine kleine Anleitung geben kann, benen die Arbeiten ſchnell von der Hand. Es gibt hier kein anges Herumdrücken. Meiſtens kommen die ſchulpflichtigen Kinder auch noch zum Spielen, ehe 5 gegen Abend heim⸗ gehen. Viele verlockende Spielſachen fördern den Fleiß und ein ſchnelles Arbeiten. i 6 Aehnlich war der Eindruck, den die Kinderküchen, in denen die NS.⸗Frauenſchaft die Arbeit übernommen hat, über⸗ mittelten. Ab 12 Uhr am Mittag kommen eilige Füße die Treppe herauf und warten in den hellen Räumen, deren Wände mit hübſchen Kinderbildern, Märchenausſchnitten oder Tiergeſchichten geſchmückt ſind. Hier erhalten die ſchulpflich⸗ tigen Kinder allen Alters, auch Kindergartenkinder, die in der Nähe ſind, eine reichliche, 8 Mittagskoſt 20 Pfennig zahlen ſie dafür, und am Ende der Woche gibt die Mutter einige Marken dafür ab. Die 5 der NS.⸗Frauenſchaft ſind ſehr um eine nahrhafte und abwechſlungsreiche Koſt be⸗ müht, und ihnen wird keine Arbeit zuviel. Da den Kinder⸗ küchen ein Kinderhort angeſchloſſen iſt, können auch dort die Schulaufgaben gemacht werden. Die Kindergartenkinder dür⸗ fen dort ſchon ſo lange ſpielen, bis ihre„Tante“ da iſt und um 14 Uhr der Kindergarten wieder beginnt. Wie ſchön und wertwpoll iſt folche Betreuung! Mit vollem Vertrauen können die Mütter ihre Kinder in die Kindertages⸗ ſtätten geben. Oft haben ſie ſelbſt 990 einmal die Zeit zu ſolch gründlicher und wohldurchdachter Beſchäftigung mit ihren Kindern, wie ſie ihnen in den Verpflegungs⸗ und Betreuungs⸗ ſlätten zuteil wird. Liebe Mutter in Stadt und Land, du mußt dir nur die Mühe machen, dich nach den einzelnen Stätten in deinem Ort zu erkundigen, und haſt dann keine Sorgen mehr wegen einer guten ee deiner Kinder, während du arbeiteſt oder wenn du einmal krank biſt. E. W. Rund um das Aufgebot Jeder Eheſchließung hat in der Regel ein Aufgebot beim Standesamt vorauszugehen, damit etwa beſtehende Ehehinderniſſe zur Kenntnis des Standesbeamten gebracht werden können. Das Aufgebot hängt zwei Wochen in den Gemeinden aus, wo die Verlobten ihren Aufenthalt haben oder innerhalb der letzten ſechs Monate gehabt haben. Während das Aufgebot nur vom Standesamt des Wohnortes eines der Verlobten erlaſſen werden kann, iſt, wenn eine Ermächtigung vorliegt, die Eheſchließung bei jedem deutſchen Standesamt möglich. Ohne Aufgebot kann Gründe vorliegen. 5 Wie iſt es mit den Pilzen? Vergiftungen brauchen nicht zu ſein. Im Sommer und im Herbſt gibt es in deutſchen Lan⸗ den herrliche Pilze, die eine Bereicherung unſerer Tafel bedeuten und mit Freuden von den Hausfrauen willkom⸗ men geheißen werden. Doch es gibt auch immer noch Men⸗ ſchen, die ein Pilzgericht ablehnen, weil ſie Angſt vor Ver⸗ giftungen haben. Da aber die Pilzkoſt beſonders nahrhaft iſt, iſt es Pflicht der Hausfrauen wie auch der Pilzſamm⸗ ler, die wichtigſten eßbaren Pilze und die wenigen ſchäd⸗ lichen Arten genau kennenzulernen, ſo daß man aller Zwei⸗ fel enthoben iſt. Wir haben ſchon oft darauf hingewfeſen, daß ſich nur friſche Pilze zur menſchlichen Nahrung eignen. Pilze, die über zwölf Stunden alt ſind, ſind geſundheits⸗ ſchädlich. Auch dürfen Pilzgerichte niemals aufgewärmt werden. Durch Abkochen wird kein Pilz giftfrei— auch iſt das Anlaufen eines filbernen Löffels und die mit⸗ gekochte Zwiebel, die verfärbt, kein einwandfreies Zeichen. Zu meiden ſind alle Pilze mit rötlichen Stielen, röt⸗ lichem Hut und rötlichen Röhrenmündungen. Ungefährlich ſind die Täublinge, bis auf den Speitäubling, der einen rötlichen Hut hat. Knollen⸗ und Korallenpilze ſind eßbar, der junge Boviſt iſt nicht gefährlich, aber die älteren meide man. Eine Ausnahme macht der Kartoffelboviſt, der an ſeiner braungelben, netzadrigen, Oberhaut zu erkennen iſt. Die meiſten Vergiftungen rühren von dem Knollen⸗ mit Warzen beſetzten blätterſchwamm her, der dem echten Champignon ähnlich ſieht. Er iſt jedoch ſehr leicht vom Champignon zu unter⸗ ſcheiden, wenn man auf die Farbe der Lamellen achtet. Der Knollenblätterſchwamm hat weiße Lamellen, die La⸗ mellen des echten Champignons ſind roſa, wenn er ſehr jung iſt, und bei älteren Pilzen bräunlich bis ſchwärzlich. Der Stil des Knollenblätterſchwammes beſitzt am Grunde des Stieles eine knollenartige Verdickung, die ihm auch ſeinen Namen gibt. Der Pfifferling hat einen Stiefbruder, der aber auch leicht zu erkennen iſt. Der geſundheitsſchäd⸗ liche Doppelgänger hat eine dunklere, ins rötliche gehende Farbe und einen ſchlankeren Stiel. a Iſt man im Zweifel über eßbar und nicht eßbar— alſo giftig—, ſo laſſe man die Pilze lieber ſtehen, man darf ſich nur beim Sammeln auf ſolche Arten beſchränken, die einem genau vertraut ſind. Gute Laune— gute Nerven Das beſte Mittel gegen Nervoſität iſt gute Laune. Haben wir am Morgen ſchon irgendeine Mißſtimmung innerlich zu verknacken und werden wir mit ihr nicht fertig, ſo können wir überzeugt ſein, daß der ganze Tag eine miſerable Angelegenheit wird— lachen wir aber, wenn wir ſchon am hellen Morgen ein Waſſerglas zerſchmeißen oder die Kinder Preßkohlen auf dem friſchbezogenen Kopf⸗ kiſſen ſortieren, dann beißen wir aller ungemütlichen Schickſalsbeſtimmung ſchon von vornherein den Faden ab. Gute Laune ſchafft nämlich gute Nerven, und haben wir gute Nerven, dann werden wir auch immer gute Laune haben. Es iſt aber leider nicht immer ſo, ſondern ſehr häufig machen wir uns durch unſere Uebelnehmerei dem Schickſal gegenüber— das wir auch Tücke des Objekts nennen können— ſo viel Kopfſchmerzen, daß alles miß⸗ lingen muß, was wir an ſo einem verkehrten Tage be⸗ ginnen. Gute Laune erhält geſund, gute Laune verſchafft Freude, gute Laune läßt uns das Unvermeidliche mit Würde tragen und macht überhaupt erſt einen rechten Kerl aus uns. Wer den Kopf hängen läßt, ſieht nicht die Schön⸗ heiten der Welt, er ſieht nur die Steine auf ſeinem Lebensweg. Die Buttermilch Einige Winke für unſere Hausfrauen. SG. Wie herrlich und erfriſchend ſchmeckt doch in der heißen Jahreszeit, wenn wir aus dem Geſchäft, dem Büro oder der Fabrik nach Hauſe kommen, ein Glas Butter⸗ milch. Und wie köſtlich mundet ſie als Beigabe zu friſchen Früchten. Ja, ſelbſt als e zu Kartoffeln behält ſie ihre erfriſchende Wirkung. And wer ſchon einmal Salat mit einer Buttermilchtunke gegeſſen hat, wird zugeben müſſen, daß der Geſchmack vortrefflich war, den die Buttermilch durch ihre milde Säure gibt. Zur Verfeinerung von Gemüſen ſollte die Buttermilch mehr Verwendung finden. Sie macht das Gemüſe zarter und wertvoller. Jeder Beiguß kann mit Buttermilch verfeinert werden. Beſonders pikant wird der Tomatenbeiguß, dem wir etwas Buttermilch beigeben. Die Kartoffelgerichte, die wir bisher mit Rahm verbeſſert haben, werden mit Buttermilch ebenfalls recht ſchmackhaft, ſo z. B. ſaure Kartoffeln, deren Beiguß gut mit Buttermilch hergeſtellt werden kann. Auch der Braten erhält durch Beigabe von Buttermilch einen feinen Geſchmack. Der ſo beliebte Sauerbraten wird genau ſo ſein, wenn wir ihn anſtatt mit Rahm mit Buttermilch zubereiten. Wir ſehen an all den Beiſpielen, daß die Buttermilch ein vielſeitiger Helfer der Hausfrau iſt. Nicht zu unterſchät⸗ zen iſt vor allem auch die geſundheitliche Wirkung der But⸗ termilch. Sie enthält Lezithin, das in hohem Maße der Er⸗ nährung der Nerven und des Gehirns dient. In der Voll⸗ milch ſind nur 0,04 Prozent enthalten, in der Buttermilch aber 0,11 Prozent, alſo mehr als das Doppelte. Die Buttermilch iſt auch reich an phosphorſaurem Kalk, wodurch ſie in neueſter Zeit als Heilmittel bei Lungenleiden verwendet wird. Nicht vergeſſen wollen wir ihre verdauungsanregende Wirkung, hervorgerufen durch die Milchſäurebakterien. Wer täglich ein Glas Buttermilch und ein Stück Vollkornbrot verzehrt, wird ſicher nicht mehr über Verdauungsſtörungen zu klagen haben.— Wir geben nun noch Rezepte für die Verwendung von Buttermilch: 1 Buttermilchſalattunke: Vier Eßlöffel Buttermilch wer⸗ den mit zwei Eßlöffeln Eſſig oder Zitronenſaft und Salz gut verquirlt, nach Geſchmack kann etwas Senf zugegeben werden. Buttermilchkaltſchale: Geriebenes Vollkornbrot wird nach beliebiger Menge unter die Buttermilch gemiſcht, nach Ge⸗ ſchmack geſüßt und zum Durchziehen ſtehengelaſſen. Kurz vor dem Anrichten werden friſche Früchte wie Erdbeeren, Kir⸗ ſchen, Johannisbeeren uſw. daruntergemiſcht. Die Kaltſchale und dazu ein Butterbrot iſt ein köſtliches, vollwertiges, ſom⸗ merliches, leicht bekömmliches Nachteſſen. Soßen ohne Oel „Denn das Kochen iſt auch ſchier der unendlichen Kunſt eine, daran man immer weiter lernen muß“, ſteht in einem alten Kloſterkochbuch aus dem 16. Jahrhundert zu leſen. Beſonders auf das Weiterlernen in dieſer von allen ſchönen Künſten wohl der nützlichſten iſt die Betonung zu legen. Denn was helfen die beſten friedensmäßigen Kochkenntniſſe, wenn man ſich in vorübergehend etwas knapperen Zeiten nicht auch zu helfen weiß? Gerade dann zeigt es ſich, wer wirklich eine gute Hausfrau iſt. Etwas, was immer reichlich vorhanden und vielen ſonſt etwas nüchternen Speiſen einen pikanten Geſchmack verleiht, iſt der Eſſig. Anſtatt manche Soßen und Suppen mit einem Schuß Wein etwas würziger zu geſtalten, läßt ſich in vielen Fällen genau ſo gut ein Löffel Weineſſig verwenden. Und mit was ſollen wir den ſo geſunden grünen Salat anmachen, wenn uns nicht in jeder Jahres⸗ zeit der Eſfig zur Verfügung ſtände? Ja, ja, wenn es mit dem Eſſig allein getan wäre, wird ſo manche Hausfrau ſeufzen, aber zu einer guten Salatſoße gehört doch vor allen Dingen„Oel wie ein Ver⸗ ſchwender“ Nun, daß es auch einmal ohne Oel geht, mögen die folgenden Vorſchläge beweiſen. Es ſind keines⸗ wegs Kriegsrezepte, ſondern ſtammen aus richtigen Frie⸗ denskochbüchern. Denn ſchon immer gab es Menſchen, die 210 aus irgendwelchen Gründen nicht eſſen mochten oder ollten. Alſo probieren Sie einmal: 1 Eßlöffel Eſſig, 1 Eß⸗ löffel Brühe, 1 Priſe Salz und 7 Teelöffel gewiegte Kräuter. Dieſe Zutaten haben Sie doch ſicher im Hauſe. Wenn es mit der Brühe hapert, dann nehmen Sie zwei Eßlöffel ſaure Milch, 1 Priſe Salz, Teelöffel gewiegte Kräuter, eine Priſe Zucker oder 7 Teelöffel Senf. Eine etwas größere Menge ergibt folgende beſonders herzhafte Soße: 1 Taſſe Buttermilch, 1 kleinwürfelig ge⸗ ſchnittene Zwiebel, 1—2 Teelöffel Senf, Suppenwürze, Eſſig nach Geſchmack, eine Meſſerſpitze Paprika. Haben Sie die Möglichkeit, ein Ei zu opfern, ſo iſt eine gute Zu⸗ ſammenſtellung ein rohes Ei, eine kleine mehlige zer⸗ drückte Kartoffel, eine Meſſerſpitze Senf, ein Eßlöffel Weineſſig und eine Meſſerſpitze Salz. Sie ſehen alſo, man muß ſich nur zu helfen wiſſen, und ſicherlich fallen Ihnen nun auch noch Zuſammenſtel⸗ lungen für ölloſe Soßen zu grünem Salat ein. Wollen Sie einen beſonders ſchmackhaften Salateſſig ohne viel Mühe ſchnell bereiten, ſo miſchen Sie in einer Flaſche 4 Liter Weineſſig mit. Liter Apfel⸗ oder Rhabarber⸗ ſüßmoſt. Die Miſchung hält ſich bei kühler Aufbewahrung g etwa zehn Tage.. Ein kleidſamer Gartenhut Der ſelbſtgemachte Sonnenſchutz. Bei der Gartenarbeit brauchen wir vor allen Dingen eine leichte, breitkrempige Kopfbedeckung, die uns vor allzu heißen Sonnenſtrahlen ſchützt. Zwei kleine Stoffreſte, etwa ein geblümter und ein einfarbiger, ein Reſt dunkles Rips⸗ band und etwas Steifleinen bilden das Material. Nach der Schnittüberſicht mit Maßangaben in Zenti⸗ metern wird der naturgroße Papierſchnitt hergeſtellt. Beim Zuſchneiden des Stoffes geben wir nur an den nicht ein⸗ gefaßten Rändern etwas Naht zu. Figur l= vorderer und(]= rückwärtiger Hutrandteil. Beide Teile ſind je einmal aus den geblümten und einfarbigen Reſten und einmal aus Steifleinen zuzuſchneiden. Be letzterem wer⸗ den nur an den geraden Rändern Nähte zugegeben. Run ſchließt man die drei Hutränder je für ſich durch ſeitliche Nähte zur Rundung, legt ſie in der Reihenfolge: geblüm⸗ ter Stoff, Steifleinen, einfarbiger Stoff aufeinander und faßt ſie am Außenrand zuſammen mit Ripsband ein. Für den Kopf näht man drei ungefähr 28 Zentimeter lange und zwei Zentimeter breite Bänder aus verſtürzt zuſam⸗ mengenähtem geblümtem Stoff. Die inneren Hutränder werden ſchmal gegeneinander eingeſchlagen und die Kopf⸗ ſtreifen, nachdem man ihre genaue Länge durch Aufpro⸗ bieren feſtgeſtellt hat, ſo mit eingenäht, daß ſie ſich in der Kopfmitte kreuzen. 5 Um dem Hutrand noch eine größere Feſtigkeit zu verleihen, kann man ihn parallel zum Außenrand in Abſtänden von einem Zenti⸗ meter in Run⸗ den durchſteppen. Ein luſtiges ge⸗ blümtes Schleifchen ziert die obere Hut⸗ mitte. F. D. Zeichnung: Hanneſen— M. 7 Haltſchale: Einlagen: 2. Schneeklöſſe: 1 aſſer, 100-150 g(4-6 gehäuſte Eßl.) Zucker, 2 Päckchen Dt, Oettzer Hoſſen- u. Haltſchalenpulver Hprikoſe-, Firſch⸗ oder Zitrone ⸗Beſchmach, 8 % Waſſer zum Kutühren. 1 Euveiſſ, 1Päckchen Dt. Oetker Danillinzucker; 3.„lflandella“- Einlage: ½ lentrahmte Friſchmilch, 50 g(2 gehauſte Effl.) 3 e Dr. Oetker Mandella. Puddingpulver, 4 Ell. Galler zum Angühreg. löstliene fcallschalen mũ verschiædenen Man bereitet die fallſchale nach der bebrauchaantweiſung und gibt eine der angegebenen binlagen dazu. Die früchte oder Nas Hempgtt werden kurz vor dem fnrichten in die ffallſchale gegeben. Far Ne echneeklglle wied das kiweiſſ zu ſteifem Schnee geſchlagen. Dann gibt man den 8 Danillinzucker frinzü. Ber Schnee muß ſo feſt ſein, daß ein Schnitt mit einem ſlleſſer ſichtbat bleibt. 3 a a Man ſticht mit einem Löffel Alöſte davon ab, ſetzt ſie auf heiſſes, nicht meht kochendes Waſſer 1.250.375 gezuckerte tone Früchte od. ompott; und läßt ſie im zugedeckten Lopf in eta 5 Ininuten feſt werden. Ilan gibt ſia kurz vor dem Anrichten in die faltſchale. Leillcten ab and aint d. Für die Mandella Einlage bereitet man einen Pudding nach der Gebrauchs anweilung gibt ihn in eine mit haltem Waſſer ausgeſpülte Form und ſtützt inn naß„„. dem Erkalten. mit einem Löffel ſticht man kurz dor dem fintichten is aK n . — rr ern r d r Dr. Ley bei den Frontarbeitern Siebentägige Fahrt durch beſetztes Gebiet DNB. Berlin, 4. Juli. Den im beſetzten franzöſiſchen Gebiet eingeſetzten deutſchen Frontarbeitern galt eine ſie⸗ bentägige Fahrt des Reichsleiters Dr. Ley, die ſich von Metz durch die Champagne über Paris nach Orleans und von dort über Bourges nach Beſancon und Straßburg erſtreckte. Dr. Ley nahm auf dieſer ausgedehnten Fahrt Gelegen⸗ heit, die Frontarbeiter ſowohl an ihren Arbeitsſtellen als auch in ihren Quartieren aufzuſuchen und ſich von der Wirkſamkeit der Betreuungsmaßnahmen, die die Deutſche Arbeitsfront in engſter Zuſammenarbeit mit der„Organi⸗ ſation Todt“ durchführt, zu überzeugen. Wiederum konnte Dr. Ley auf dieſer Fahrt feſtſtellen. wie durchgreifend die Tätigkeit der Frontarbeiter auf allen ihnen zugewieſenen Arbeitsabſchnitten ſchon jetzt in Erſcheinung 1 Zwi⸗ ſchen den Frontarbeitern und der Truppe herrſcht ein aus⸗ gezeichnetes kameradſchaftliches Verhältnis, das ſich auch in Den Leiſtungen der Arbeiter überall ſichtbar ausdrückt. Vier neue Nitterkreuze NB Führerhauptquartier, 3. Juli. Der Führer und 5 1 117 der Wehrmacht hat auf Vorſchlag. des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch, Das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz an folgende Offiziere werliehen, deren Verdienſte gleichzeitig mit angeführt ſind: General der Infanterie Ritter v. Schobert hat ſein Korps in Gewaltmärſchen ſo ſchnell an die franzöſiſchen Befeſtigungen herangeführt, daß dem Gegner der Aufbau einer organiſierten Verteidigung unmöglich gemacht wurde. Insbeſondere die Erſtürmung der Panzerfeſte 505 und der Durchbruch durch die Nordfront von Verdun ſind Merkmale überlegener Führung bei beiſpielhaftem Einſatz. Generalleutnant Weiſenberger hat in Tag⸗ und Nachtmärſchen ſeine Diviſion trotz eben überſtandener auf⸗ reibender Waldkämpfe von den öſtlichen Durchbruchsſtellen der Maginotlinie ſo ſchnell an den Fortgürtel der Feſtung Verdun herangeführt, daß die Linie Samogneuy—Romagne durchſtoßen wurde und die Diviſion in die Frontlinie ein⸗ treten konnte. Vorbildliche Ruhe und Rüäcckſichtsloſigkeit ge⸗ genüber ſeiner eigenen Perſon ſicherten eine Ueberlegen⸗ heit und reſtloſes Mitgehen der Truppe. Oberſt Schmidt hat das von ihm kommandierte In⸗ fanterieregiment trotz körperlicher Behinderung durch ſchwere Verwundung im Weltkrieg in den Kämpfen vom Aisne⸗Oiſe⸗Kanal bis zum Marnelibergang mit hervorra⸗ gender perſönlicher Tapferkeit und überragendem Geſchick geführt und dadurch entſcheidend die großen Erfolge ſei⸗ Mer Diviſion herbeigeführt. 5 Hauptmann v. Petersdorf hat ſich als Führer der Vorausabteilung einer Diviſion durch beſondere Tapferkeit und Umſicht ausgezeichnet. Er hat entſcheidend zu den Er⸗ folgen ſeines Armeekorps beigetragen. Ritterkreuz für den Commodore eines Stuka⸗Geſchwaders Berlin, 4. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber Der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes dem Maſor Oskar Dinort, Commo⸗ Dore eines Stukageſchwaders, verliehen. 5 Major Dinort hat als Grüppenkommandeur einer Stuka⸗Gruppe im Polenfeldzug vom erſten bis zum letzten Feldzugstag in mehr als 40 Feindflügen Beweiſe ſeines perſönlichen Mutes und ſeiner Führereigenſchaften gegeben. An der Weſtfront hat er als Stuka⸗Geſchwadercommodore in zahlreichen Feindflügen, immer wieder an der Spitze ſeines Geſchwaders fliegend, Kampf⸗ und Einſaßbereit⸗ ſſchaft bewieſen. So Hat er Erfolge von großer Bedeutung erzielt. Er war beteiligt an der Vorbereitung des Unter⸗ nehmens bei Eben⸗Emagel unterſtützte mit ſeinem Geſchwa⸗ der den Durchbruch an der Maas, die Einſätze auf die Forts brachen, führte die Angriffe auf Arras, Boulogne und Ca⸗ lais ſowie erfolgreiche Einſätze auf britiſche Kreuzer und Schiffe vor den Küſten durch. Kurzmeldunger Reval. Der eſtniſche Staatspräſident hat den am 12. September 1934 in Genf zwiſchen Eſtland, Lettland und Li⸗ tauen abgeſchloſſenen Vertrag über Einvernehmen und Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den genannten Staaten mit Wirkung wom 3 Juli 1940 für ungültig erklärt. 8 Bukareſt. Unter der Miniſterpräſidentſchaft von Jon Gigurtu, der in der bisherigen Regierung Tatarescu bis zum 28. Juni Außenminiſter war, wurde ein neues Kabi⸗ nett gebildet und ſogleich vom König vereidigt. Rom. Die italieniſche Waffenſtillſtandskommiſſion ſteht unter dem Vorſitz von Armeegeneral Pintor. Es gehören ihr an: Korpskommandant General Vecchiarelli, Geſchwa⸗ dermarſchall Goiran, Luftgeſchwadergeneral Pellegrini und als Vertreter des Außenamtes Geſandter Vittetti. Der Sitz der Waffenſtillſtandskommiſſion iſt wahrſcheinlich urin. Madrid. Spaniſche Flak eröffnete das Feuer auf ein engliſches Aufklärungsflugzeug, welches ſich in der Nähe i zeigte. Es wurde in Richtung Gibraltar ver⸗ rieben. i 5 8 Irland ſtellt Häfen unter Militärkontrolle. Genf, 5. Juli. Nach einer Londoner Meldung hat die iſche Regierung die Häfen Dublin, Dunlaoghatre und unter Militärkontrolle geſtellt. hington. Ein ergänzendes Wehrprogramm im Ge⸗ ſamtbekrage von fünf Milliarden Dollar, deſſen Einzelhei⸗ ten im 8 beſprochen wurden, wird dem Kon⸗ n grob in der komm Botſchaft oche in Form einer doſevelts unterbreitet werden. Es ſieht die Maſſenpro⸗ duktion von Flugzeugen, Tanks ütze d 7 i⸗ ſierten Einheiten br. e W e i Aus dem Geleitzug ausgebrochen. Der türkische Frachtdampfer„Schadan“, der ſelnerzeit von den Weſtmächten gechartert war, iſt in Iſtanbul wohl⸗ behalten eingetroffen. Nach dem Kriegseintritt Italiens wurde er in Marſeille in einen engliſchen bewaffneten Geleitzug ge⸗ ngen, mit dem er die Ueberfahrt nach Nordafrika machen ſollte. Dem Dampfor gelang es jedoch aus dem Geleitzug auszubrechen. Ein britiſcher end der ihm folgte, be⸗ ahl ihm Malta anzulaufen.„Schadan“ konnte jedoch ge⸗ gländer abſchütteln und die Dar⸗ chickt manövrieren, den llen erreichen. Aus Baden und den Nachbargauen () Oberregierungsrat a. D. Dr. Fehſenmeier geſtorben. Eine um das badiſche Veterinär⸗ und Viehzuchtweſen verdiente Perſönlichkeit, Oberregierungsrat a. D. Dr. Auguſt Fehſen⸗ meier, iſt im Alter von 73 Jahren geſtorben. Er war als Tierarzt in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten und hatte im Miniſterium des Innern eine Reihe von Jahren das Referat für Veterinärweſen und Tierzucht zu verſehen. In Anerkennung ſeiner Verdienſte verlieh ihm die Tierärztliche Fakultät der Univerſität München die Doktorwürde ehrenhal⸗ ber und die deutſche Landwirtſchaft zeichnete ihn durch die Verleihung der Silbernen Eyth⸗Denkmünze aus. Em Badener Träger des Ritterkreuzes Unter den ſoeben vom Führer und Hberſten Befehls⸗ haber der Wehrmacht mit dem Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz ausgezeichneten Offizieren des Heeres befindet ſich auch ein Badeſter: Oberſt Otto Schmidt. Geboren am 9. 2. 1892 in Weinheim, trat er nach Erlangung der Reifeprüfung 1910 in das UR. 137 ein, mit dem er 1914 als Leutnant ins Feld rückte. Er nahm an den Kämpfen an der Somme und in der Champagne teil und wurde zweimal verwundet. 1920 ſchied er als Hauptmann aus dem Heeres dienſt aus und trat zur Polizei über. Am 5. 11. 1938 erhielt er als Oberſt das Kommando eines Infanterieregiments. 5 Oberſt Schmidt hat das von ihm kommandierte In⸗ fanterieregiment trotz körperlicher Behinderung durch ſchwere Verwundung im Weltkrieg in den Kämpfen vom Aisne⸗DOiſe⸗ Kanal bis zum Marneübergang mit hervorragender perſön⸗ licher Tapferkeit und überragetdem Geſchick geführt und da⸗ durch entſcheidend die großen Erfolge ſeiner Diviſion herbei⸗ geführt. (Y). Pforzheim.(200 Mark Geldſtrafe für einen Kuß.) Eine 26jährige, ledige Angeſtellte von hier ſtand vor der hieſigen Strafkammer unter der Anklage des fahrläſſigen Falſcheides. Auf einer Betriebsfeier ſoll ſie einem verheirateten Arbeitskameraden einen Kuß gegeben haben. Da die Ehefrau des Arbeitskameraden mehr vermutete, kam es zu einem Scheidungsprozeß, in dem die jetzige Angeklagte vernommen wurde. Sie nahm es auf ihren Eid, daß ſie den Angeklagten nie geküßt habe und von ihm auch nicht geküßt worden ſei. In der nunmehrigen Verhandlung mußte die An⸗ geklagte die Möglichkeit eknes Kuſſes in der Weinlaune ein⸗ räumen. Wegen fahrläſſigen Falſcheids wurde ſie an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von einer Woche zu einer Geldſtrafe von 200 Mark verurteilt. () Bühl.(Wieder„Obſtenpreß!.) Seit kurzem läuft wieder täglich der Obſterpreß nach Mittel⸗ und word⸗ deutſchland. () Lauf b. Bühl.(Ein 96⸗Jähriger.) Der älteſte Einwohner, Johann Baptiſt Doninger, feierte in erſtaunlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ſeinen 96. Geburtstag. (—) Konſtanz.(Der älteſte Konſtanzer Bür⸗ ger.) Buchdruckereibeſitzer Hugo Muſelik, der älteſte Ein⸗ wohner, feierte ſeinen 95. Geburtstag. Noch heute geht der Jubilar ſeinem Berufe nach. Er dürfte wohl auch der älteſte Buchdrucker Badens ſein. (— RNuſchweiler, Kr. Pfullendorf.(Tödlicher Sturz vom Fahrrad.) Die von hier ſtammende Thereſia Schu⸗ ler ſtürzte ſo unglücklich mit dem Fahrrad, daß ſie einen ſchweren Schädelbruch davontrug, dem ſie erlag. (—) Luttingen b. Waldshut.(Beim Ziegelput⸗ zen abgeſtürzt.) Beim Ziegelputzen verunglückte in Lau⸗ fenburg der verheiratete Guſtav Böhringer. Aus drei Stock⸗ werken Höhe ſtürzte er in die Tiefe, wodurch er ſich Brüche an beiden Beinen und einen Oberſchenkelbruch zuzog. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus Waldshut gebracht, wo er in bedenklichem Zuſtand darniederliegt. Politiſches Allerlei Zuſammenſchluß der däniſchen Parkeien Die Vorſitzenden der vier großen Parteien des däni⸗ ſchen Reichstages, nämlich der Sozialdemokraten, der Ra⸗ dikalen, der Konſervativen und der Venſtre hielten eine Beſprechung ab, in der folgende Erklärung beſchloſſen wurde:„Die im däniſchen Reichstag vertretenen Parteien, die eine Bewahrung der beſtehenden Verfaſſung als Grundlage für das politiſche Leben wünſchen, haben be⸗ ſchloſſen, eine national⸗däniſche Zuſammenarbeit durchzu⸗ führen. Dieſe Parteien legen alle Partei⸗Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beiſeite. Durch Zuſammenarbeit zwiſchen Reichstag und Regierung zur Löſung der Aufgaben die die Zeit mit ſich bringt, will man es ſich namentlich angelegen ſein laſſen, ſolche Reformen durchzuführen, die auch die Sicherheit für geſunde wirtſchaftliche Verhältniſſe ſchaffen. Im übrigen wird es das Ziel ſein, die Aufgaben des Ta⸗ ges zu einer ſchnellen Löſung zu bringen und die beſtmög⸗ liche Zuſammenarbeit mit den Nationen zu ſichern, mit denen Verbindungen möglich ſind und deren Verſtändnis die Vereinigten Parteien auch anrufen. Nationale Zuſam⸗ menarbeit mit dieſen Völkern iſt das Ziel für die Beſtre⸗ bungen der Vereinigten Parteien. 5 Japaner in der internationalen Niederlaſfung Schanghais. c . Japanif be Truppen beſetzten den Teil der internationa⸗ len Niederla ſung Schanghais, der nördlich des Sutſchau⸗ Baches und weſtlich des japaniſchen Verteidigungsabſchnittes pon Hongkew und Pantſe Poo liegt. Die engliſchen Truppen e e beließen aber ihre Poſten auf den isherigen ungen. anghai it Spannu 1 10 10 cha ghai erwartet mit S ing Starke Beunruhigung in Irland Ueber britiſche„Schutzabſichten“. 8 Dublin, 5. Juli. In weiten Kreiſen des iriſchen Volkes haben die Nachrichten über die engliſche Abſicht, Irland unter„britiſchen Schutz“ zu ſtellen, und die iriſchen Häfen militäriſch zu beſetzen, größte Beunruhigung hervorgerufen. Dieſe Beunruhigung iſt um ſo größer, als man ſchon ſeit einiger Zeit in eingeweihten Kreiſen den Verhandlungen 7— der Ulſter⸗Regierung und London mit wachſen⸗ em Mißtrauen folgt und befürchtet, daß Belfaſt den Ein⸗ marſch britiſcher Truppen geſtatten könnte, die dann von Norden aus ganz Irland beſetzen könnten. Man glaubt in nationaliriſchen Kreiſen, daß in Ulſter alte Pläne auf Wie⸗ dervereinigung der iriſchen Inſel unter Velfaſts Führung und unter Anlehnung an England erwogen werden, denn man weiß, mit welcher Abneigung der iriſche Freiſtaat in Belfaſt betrachtet wird, und fürchtet, daß London und Bel⸗ 25 ein abgekartetes Spiel zur Vernichtung eines 5 8 ö. I Folge. ien Irland ſpielen. Aus dem Gerichtsſaal. Den eigenen Vater beſtohlen. Die Mannheimer Straf⸗ kammer verurteilte den 35jährigen Johann Wetzel aus Worms wegen Einbruchdiebſtahls, begangen am eigenen Vater, zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. W., ein aſozialer, arbeitsſcheuer Nichtstuer und bereits 17mal vor⸗ beſtraft, hatte fünf Jahre in der Fremdenlegion zugebracht. Am 2. März benutzte. er die Abweſenheit ſeines betagten Vaters und ſeiner Schweſter, ſich Zugang zu deren Wohnung zu verſchaffen und ſtahl aus einer Kaſſette über 100 Mark, die er mit zweifelhaften Elementen verjubelte. Das geſtoh⸗ lene Geld entſtammte den ſauer erſparten Groſchen des Alten. Dreieinhalb Jahre Gefängnis für Päckchenräuber. Die Große Strafkammer verurteilte den wegen Diebſtahls u. a. bereits vorbeſtraften 48jährigen Philipp Fabrian aus Mann⸗ heim⸗Käfertal wegen Amtsunterſchlagung zu drei Jahren ſechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte war im Poſtamt 2 beſchäftigt, wo er am 18. April im Paketverladeraum ein Liebesgabenpaket aus Holland verſchwinden ließ, um es ſpä⸗ ter gewaltſam zu öffnen und Kaffee, Schokolade und an⸗ deres herauszunehmen. Als er nach Arbeitsſchluß das Haus verlaſſen wollte, wurde er geſtellt. Seine Ausrede, die Waren„gefunden“ zu haben, rettete ihn nicht vor der exem⸗ plariſchen Strafe. 5 5 2 () Gerechte Strafe für Sittlichkeitsverbrecher. Wegen wiederholter Vergehen und Verbrechen nach den⸗ Paragraphen 175 und 175 a verurteilte die Karlsruher Strafkammer den 29jährigen ledigen Siegfried Wünſch aus Litzmannſtadt zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Mona⸗ ten unter Aftrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft. ** Gefängnis für einen Arbeitsſchenen. Das Remſcheider Schöffengericht verurteilte einen 56jährigen Remſcheider, der es einfach nicht begreiſen wollte, daß der deutſche Lebenskampf jeden Mann erfordert, zu einer Gefängnisſtrafe von einem halben Jahr. In einem Zeitraum von ſechs Monaten war der arbeitsſcheue Remſcheider einen vollen Monat nicht zu ſeiner Arbeitsſtätte erſchienen. Ludwigshafen.(Cind ſpringt in den Tod.) In der Haardtſtraße ereignete ſich ein gräßliches Unglück. Das zweijährige Mädelchen des Bauarbeiters Guſtav Niſcher hatte von der Mutter Kleingeld erhalten, um ſich eine Bre⸗ zel vom Bäcker zu holen. Nachdem das Kind dieſe erhal⸗ ten hatte, ſprang es aus dem Laden über den Fahrdamm und geriet zwiſchen ein Brauereiauto und deſſen Anhän⸗ ger. Die Räder gingen dem Kind über den Leib, ſo daß es auf der Stelle getötet wurde. Kaiſerslautern.(13 Jähriger vermißt.) Der 13jährige Volksſchüler Willi Zill entfernte ſich am Samstag aus der elterlichen Wohnung und wird ſeitdem vermißt. Er iſt etwa 1,65 m groß, kräftig gebaut, hat dunkelblondes Kopfhaar, gebräuntes ovales Geſicht, hoͤllblaue Augen. Be⸗ kleidung: Blaues Sporthemd, brauner Pullover, ſchwarze, kurze Jungvolkhoſe, graue Knieſtrümpfe, hellgelbe Sanda⸗ len. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalabtei⸗ lung Kaiſerslautern, Fernruf 390.— Annweiler.(Schwerer Unfall.) Die 16jährige Tochter des Fabrikarbeiters Johannes Rahm kam mit den Haaren in eine elektriſche Maſchine, wobei ihr Teile der Kopfhaut herausgeriſſen wurden und auch Verletzungen am Ohr entſtanden. Die Verletzte wurde in das Annweiler Krankenhaus verbracht. Hainſtadt i. O.(Der Fuchs in der Hühnerfarm.) Ein Fuchs drang nachts in die Stallungen einer Hühner farm ein und würgte nahezu 40 junge Hühner ab. Nur einige wenige konnte er fortſchleppen. Bürſtadt.(Kein un reifes Obſt eſſenl) Immer wieder müſſen die Kinder darüber aufgeklärt werden, daß ſie kein unreifes Obſt eſſen. In Bürſtadt hatte ein 6 jähriger Junge einen kaum der Blüte entwachſenen Apfel aufgeleſen und davon gegeſſen. Wenig ſpäter ſtellten ſich bei dem Kind unter Fiebererſcheinungen heftige Magenſchmerzen ein. Nur dem raſchen Eingreifen des Arztes iſt es zu verdanken, daß das Kind noch glücklich davonkam. — Ringingen(Hohenz.)(Im Stall verunglückt. Dem Landwirt Klemens Kraus wurde, als er den Pferdeſta betrat, von einem Pferd ein Arm abgedrückt. Der Verun⸗ glückte wurde in eine Tübinger Klinik verbracht. Bienen töten ein Pferd. Einem Landwirt in Bad Lippſpringe ging ein wertvolles Pferd auf ſeltſame Weiſe ein. Ein polniſcher Gefangener befand ſich mit zwei Pferden des Bauern auf einem Acker. Als ein Bienenſchwarm herankam, lief er mit den Pferden am Zügel zurück zum Hof. Die Bie⸗ nen fielen aber unterwegs bereits eines der Pferde derart an, daß es im Nu über und über mit Bienen beſät war, die un⸗ aufhörlich auf das Tier einſtachen. Es ging unter größten Qualen ein. 8 a . HDpfer einer Ratte. Bei dem Bauern Kraxenberger in Schurfsöd bei Velden(Bayern) tötete eine einzige Ratte innerhalb einer Stunde über 40 Küken. Man fand ſie alle mit tödlichem Biß unter dem Kükenhaus. 5 Der Kriegsgefangene von 1916. Ein deutſcher Offi⸗ zier, der während des Weltkrieges in Fuchsſtadt bei Würz⸗ burg beſchäftigt war, berichtete dieſer 10065 ein intereſſantes Erlebnis von der Weſtfront. Bei einem Spähtruppunterneh⸗ men wurden einige franzöſiſche Gefangene eingebracht. Einer von ihnen, ein Mann von 47 Jahren, umklammerte die Hand des Offiziers, nannte ihn beim Vornamen und bat ihn, er möge ihm helfen, daß ihm der Hals nicht abgeſchnitten werde. Er werde wieder ſo fleißig arbeiten, wie während des Weltkrieges in Fuchsſtadt. Es ſtellte ſich heraus, daß der Franzoſe ſeinerzeit in Fuchsſtadt als Kriegsgefangener arhei⸗ tete und den Offizier nach 24 Jahren wiedererkannte, ob⸗ wohl dieſer damals erſt 17 Jahre alt war. N * Sprengkapſel in Kinderhänden. Am Weidendamm in Bamberg hatte ein 13jähriger Junge mit anderen Kame⸗ raden ein Feuer angezündet und in dieſes eine Sprengkapſel hineingeworfen. Als die Kapſel nicht explodierte, nahm der Junge ſie wieder heraus und machte ſich an ihr zu ſchaffen. In dieſem Augenblick explodierte die Sprengkapſel und zerriß dem Unvorſichtigen mehrere Finger der linken Hand. * Jnfolge eines Blitzſchlages ſchwer verletzt. Der Blitz ſchlug in die alte Mühle in Seebach, wodurch im Gemäuer mehrere Riſſe entſtanden und die Fenſter des Wohnhauſes in Trümmer gingen. Die am Tiſche in der Wohnſtube ſitzende Frau Brumbauer wurde durch die herumfliegenden Glasſcher⸗ ben im n„%%% *Der Knabe mit der Piſtole. Ein 285 Anden in Mühldorf kam auf noch nicht geklärte? 1 den Beſig einer alten Piſtole, mit der er auf einer Wieſe hantierte. Plötzlich löſte ſich ein Schuß, der dem neunjährigen Mädchen Annelieſe Fuchs in den Kopf drang und eine Lähmung des Gehirns veruaſachte. Noch in der gleichen Nacht itt dae ed geſtorben. Die gleiche Kugel ſtreifte ein 00 hriges Mäda ur eine leichte Verletzung am Hinterkopf, hatte aber nur eine 12 e e ee 1 J 8 N e g e A 2 10 e lee, eee e 9 05 5 5 5 25 1 1 werdenden Steuerzehlungen un Eau uſchläge. b ande Sommerferien ohne Reiſen Zulaſſungskarten für Fernzüge. Wegen der ſtarken Belaſtung durch Kriegsaufgaben und lebenswichtige Gütertransporte muß es die Reichsbahn ſich in dieſem Jahre verſagen, den Wunſch weiter Kreiſe des Vol⸗ kes, die Sommerferien in entfernt vom Wohnort liegenden Erholungsgebieten zu verleben, durch Bereitſtellung ausrei⸗ chender Beförderungsgelegenheiten zu erfüllen helfen. Da Lokomotiven und Perſonal für Heer und Kriegswirtſchafk arbeiten, können beſondere Ferienzüge nicht gefahren werden. Der geſteigerte Reiſeverkehr muß mit den vorhandenen regel⸗ mäßig fahrenden Zügen bewältigt werden. Daraus ergeben ſich Unbequemlichkeiten für die, die zur Erreichung ihres Fexienzieles die Eiſenbahn benutzen wollen. Schon zu Beginn der Reiſe muß bei der im Verhältnis zum Großverkehr ge⸗ ringen Zahl der zur Verfügung ſtehenden Züge mit ſtarkem Gedränge an den Schaltern, auf den Bahnſteigen und in den Zügen gerechnet werden. Um die Ordnung in den Zügen aufrechtzuerhalten und Zugüberfüllungen möglichſt zu ver⸗ hüten, werden die Reichsbahndirektionen je nach Bedürfnis einige Tage vor Schulſchluß auf begrenzte Zeit Zulaſſungs⸗ karten für Fernzüge an den Fahrkartenſchaltern und in ein⸗ zelnen Reiſebüros ausgeben laſſen. Die Zulaſſungskarte wird beſchränkt ſein und muß vom Reiſenden bei der Fahrkarten⸗ kontrolle an der Sperre und im Zuge mit vorgezeigt werden. Am beſten wird der wählen, der ſeine Ferien in der Nähe des Wohnortes verbringt. — Altmaterialſammlung während der Schulferien. Auch während der Schulferien läuft die Altſtofferfaſſung durch die Schulen wie bisher weiter. Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet, daß auch während der Schulferien alle verfüg⸗ baren Kräfte dafür eingeſetzt werden. Schulkinder, die wäh⸗ rend der Ferien zu Hauſe bleiben, dürfen auch während der Ferien die Mühe nicht ſcheuen, ein⸗ oder zweimal in der Woche die geſammelten Altmaterialien in die Schule zu bringen, denn die Sammlung von Altmaterial iſt Kriegsdienſt. Die Lehrer werden darüber hinaus die Schulkinder verſtärkt anhalten, in benachbarten Haushaltungen ohne ſchulpflichtige Kinder regel⸗ mäßig vorzuſprechen, um die dort anfallenden Altſtoffe zu erfaſſen und in der Schule abzuliefern. f— Die Teilzahlungskredite der Verſorgungsbetriebe. In einer im Reichsanzeiger veröffentlichten Bekanntmachung des Reichsaufſichtsamts für das Kreditweſen wird folgendes be⸗ ſtimmt: Die Energieverſorgungsbetriebe werden von den Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes über das Kreditweſen freigeſtellt, ſoweit ſie Teilzahlungskredite für den Ankauf von Geräten oder die Herſtellung von Anlagen gewähren, durch die der Ab⸗ ſatz des Verſorgungsbetriebes gefördert wird. Die Verſor⸗ gungsbetriebe bleiben jedoch bei der Teilzahlungsfinanzierung an die gemäß dem Paragraphen 36 des Geſetzes über das Kreditweſen für Keeditinſtitute verbindliche Regelung der Geſchäftsbedingungen und des Wettbewerbs gebunden. Sonnenſtich und Hitzſchlag „Die Begriffe von Sonnenſtich und Hitzſchlag werden ge⸗ wöhnlich wahllos für zwei einander ähnliche Erſcheinungen ebraucht. Während man unter Sonnenſtich die unter ſtar⸗ er Sonnenbeſtrahlung von Kopf und Nacken herbeigeführ⸗ ten Krankheitserſcheinungen verſteht, bedeutet der Hitzſchlag einen bei ſchwüler feuchter Witterung, beſonders bei kör⸗ perlicher Anſtrengung auftretenden Erſchöpfungszuſtand. Sonnenſtich äußert ſich dadurch, daß der Betroffene plötzlich Unter Herzſchwäche und Luftmangel zuſammenbricht und bewußtlos wird. Das Geſicht iſt ſtark geröket und die Haut recht warm bis heiß, ſo daß ie Körpertemperatur bis 42 Grad Celſius Fieber anzeigt. Der vom Hitzſchlag betroffene Kranke weiſt ebenfalls Herzſchwäche auf, der in ſchweren Fällen Delirien folgen. Hier ſeien nun einige Vorſichts⸗ und Verhal⸗ tungsmaßnahmen gegeben: Bei Sonnenbädern hüte man ſich vor Uebertreibungen und vergeſſe nie, Kopf und Nacken zu beſchatten. Zu Hauſe und in Arbeitsräumen ſorge man ſtets für gute Lüftung und Kühlung. Dem von Sonnenſtich oder Hitzſchlag Betröffenen bringt man ſofort Hilfe, indem man ihn an einen ſchattigen Ort ſechafft, ſeine Kleidung lockert, den Kopf hochlagert und dieſen ſowie die Bruſt und andere entblößte Körperteile mit kühlendem Waſſer beſprengt. Handelt es ſich um einen ſchlimmeren 5 ſo daß das Atmen ausſetzt, ſo iſt ſchleunigſt künſtliche tmung geboten, ehe noch der Arzt eintrifft. Auf Wande⸗ rungen ſoll man zum Schutze gegen die Gefahren. zu ſtarker Sonnenbeſtrahlung ſtets nur leichte porzſe Kleidung anle⸗ gen und bei längeren Märſchen durch brütende Sonnenhitze unbedingt den Kopf durch eine leichte, die Sonnenalut ab⸗ leitende Kopfbedeckung ſchützen. Zur Löſchung des Durſtes iſt auch übermäßiges Waſſertrinken kein geeignetes Mittel, weil die Schtweißgabſonderung dadurch ⸗in hohem Maße ge⸗ 5 Uebermäßiger Alkoholgenuß iſt unbedingt zu vermeiden. Gemeinſchaſtsverpflegung— richtig gemacht! Vorausſetzung für eine hohe und dauerhafte Leiſtung. NSG. Es gibt noch zahlreiche Arbeitskameraden und Betriebsführer, die über die Gemeinſchaftsverpflegung noch keine zutreffende Vorſtellung beſitzen. Sie diskutieren deshalb immer noch um dieſe Sache an den Arbeitsplätzen in den Fabriken oder— wenn die Gemeinſchaftsverpflegung bei ihnen eingeführt iſt—, machen ſie es falſch oder wiſſen nichts Rechtes damit anzufangen. Das muß einmal eindeutig feſt⸗ geſtellt werden. So viel wird ſchon jeder begriffen haben, daß die Gemeinſchaftsverpflegung heute nicht mehr als Notmaß⸗ nahme gedacht iſt. Um überhaupt ſatt zu werden, dazu brau⸗ chen wir ſie nicht! Die Erzeugungsſchlacht des Reichsnähr⸗ ſtandes und die rechtzeitige und bedacht durchgeführte Vor⸗ ratswirtſchaft hahen das deutſche Volk von all den Nah⸗ rungsſorgen, mit denen jetzt Franzoſen und Engländer zu kämpfen beginnen, befreit. Wenn alſo in den Vorfahren auch bei uns einmal der Gedanke herumgeſpukt hat, daß wir unſer ganzes Volk aus der Gemeinſchaftsküche verpflegen müßten, dann iſt dieſer Spuk längſt verflogen. Der Sinn der Gemeinſchaftsverpflegung. Gemeinſchaftsverpflegung iſt etwas ganz anderes! Sie iſt das, was die DAF. von vornherein mit ihr gewollt und beabſichtigt hat: Eine Revolutionierung der Eß⸗ und Ernährungsgewohnheiten des deutſchen Arbeiters an der Werkbank. Die Verpflegung des Arbeiters bei einem 8—10ſtündigen Arbeitstag mit Hilfe von Stullen iſt vom ernährungswirtſchaftlichen und ärztlichen Standpunkt aus geſehen äußerſt ungünſtig für die Geſund⸗ heitsführung und die Leiſtungsfähigkeit. Die Zunahme der Magenkrankheiten und der auf ihnen baſierenden weiteren Krankheitserſcheinungen der Induſtriearbeiterſchaft aller Län⸗ der hat hier ihre Haupturſache. Die Notwendigkeit der Revo⸗ lutionierung der Ernährungsgewohnheiten unſerer Arbeiter⸗ ſchaft hat alſo mit dem Kriege an ſich garnichts zu tun, ſie hätte ſowieſo eines Tages durchgeführt werden müſſen. Worum es ſich alſo dreht, iſt nicht die Frage, womit eſſen wir uns ſatt, ſondern wann müſſen wir eſſen und wie müſſen wir eſſen? Die Frage, was wir eſſen ſollen, iſt zwar ebenfalls von größter Bedeutung, ſteht aber hinter dem Wann und Wie zurück. Dieſe Exkenntniſſe ſollten heute Allgemeingut ſein. Daß ſie es werden, dafür ſorgt nun auch der Staat, indem vom Reichsarbeitsminiſterium die Gewerbeaufſichts⸗ beamten angewieſen worden ſind, ihre volle Aufmerkſamkeit auch den Fragen der Gemeinſchaftsverpflegung zu widmen und dem Miniſterium eingehend darüber Bericht zu erſtatten, in welchen Betrieben die Gemeinſchaftsverpflegung klappt und in welchen es mehr oder weniger damit hapert. Es iſt jetzt alſo nicht mehr in das Belieben eines Betriebsführers geſtellt, ob er ſich um die Gemeinſchaftsverpflegung kümmern will oder nicht. Es iſt aber auch nicht mehr in das Belieben des einzelnen Arbeiters geſtellt, wie er ſich der Gemeinſchaftsver⸗ pflegung gegenüber verhalten will. Er darf offen ſeine Mei⸗ nung darüber ſagen, er hat aber nicht in ſinnloſer Weiſe daran herumzumäkeln und— das muß auch einmal geſagt ſein— er hat ſich im Gemeinſchaftsraum beim Eſſen ſo zu benehmen, wie man es billigerweiſe im Intereſſe ſeiner an⸗ deren Kameraden erwarten darf, ſauber und appetitlich. Die DAß. hilft dem Betriebsführer. Um nun dem Betriebsführer, aus deſſen Initiative her⸗ aus ja die Gemeinſchaftsverpflegung wachſen ſoll, die not⸗ wendige Unterſtützung auf Grund der bisher geſammelten Erfahrungen angedeihen zu laſſen, hat jetzt das Sozial⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront im Verlag der Deutſchen Arbeitsfront eine Broſchü re erſcheinen laſſen, die dieſe Erfahrungen in knappſter Form für Lager⸗ und Werks⸗ küchen mitteilt. Zu dieſer Broſchüre, die nur 1,20 Mark kostet, ſollte jeder Betriebsführer greifen und ſie in genügen⸗ der Anzahl anſchaffen, um ſie ſeinen Werkköchen und dem ſonſtigen Verpflegungsperſonal zur Verfügung zu ſtellen. In dem Heft wird nicht nur alles Wiſſenswerte über den Küchen⸗ zettel und die damit zuſammenhängenden Fragen des Nah⸗ rungsmittelbezuges, der Sonderzuweiſungen uſw. geſagt, es werden guch nicht nur die beſtbewährten Rezepte für Speiſen und Getränke mitgeteilt, ſondern der Leſer findet auch alles Notwendige in Wort und Zeichnung über die Einrichtung eines Gemeinſchaftsverpflegungsraumes mit den dazugehören⸗ den Kücheneinrichtungen. g Darüber hinaus— das wollen wir beſonders hervor⸗ heben— findek er eine beherzigenswerte Abhandlung über die richtige Zeiteinteilung der Verpflegung und der Ausgabe des Eſſens und der Getränke. Gerade die Zeit⸗ einteflung macht ja in den Betrieben— je größer ſie ſind, deſto mehr— Schwierigkeiten. Umſo dringlicher iſt eine ſinn⸗ volle Planung dieſer Zeiteinteilung, die nur dann richtig iſt, wenn auf die Arbeit des Körpers, ſowohl der Muskel wie des Magens, die nötige Rückſicht genommen wird. Wenn in einem Betriebe nur eine Frühſtückspauſe gemacht wird, dann darf ſie nicht zu früh liegen, damit der Zeitraum bis zum Mittageſſen nicht zu lang wird. Vom Frühſtück bis zum Mit⸗ tageſſen ſollen zwar wenigſtens drei, höchſtens aber vier Stun⸗ den Zwiſchenraum ſein; bei längerem Zwiſchenraum müßte zwischendurch Gelegenheit gegeben werden, einen kleinen Imbiß einzunehmen. Zwiſchen dem Mittageſſen bis zum Abendeſſen ſollten wenigſtens vier oder höchſtens fünf Stunden Zwiſchen⸗ raum liegen; bei längerem Zwiſchenraum ſollte eine kleine Zwischenmahlzeit ge; 6 n, die durchaus nicht immer aus Kaffee mit Brolen zu beſtehen braucht, ſondern ſich gerade beim Kopfarbeiter mit größerem Nutzen auch aus Obſt, Milch oder einer leichten Milch⸗ oder Früchteſpeiſe mit leichtem oder vollwertigem Gebäck(Zwieback, Knäckebrot, Kuchen uſw.) zuſammenſetzen kann. Nach dem Abendeſſen bis zum Schlafengehen ſollten im allgemeinen wenigſtens drei Stun⸗ den Zeit ſein, um die Verdauung in großen Zügen beenden zu können. Man ſchläft dann beſſer und rüht auch beſſer aus. Wer hält ſich heute ſchon an ſolche Zeiteinteilung? Es ſind verſchwindend wenige. Wir wollen uns einmal an ſolche Regeln halten und wir werden dann ſehen, daß uns die Arbeit leichter von Händen geht und daß wir auch unſerer Geſundheit damit dienen. Ein Wort an unſere Mädel! Dich aber, deutſches Mädel, adelt dein Beruf! NS. Das iſt ein Wort, das auch die Letzten noch wach⸗ rütteln ſoll, diejenigen, die noch immer„berufslos“ ſind, jene Mädel, die beſtenfalls im Elternhaus einmal das Staubtuch in die ſpitzen, wohlgepflegten Finger nehmen, es ſonſt aber verſtehen, ſich auf Koſten des elterlichen Geldbeutels angenehm durchs Leben zu ſchlagen. Dieſer„Jung⸗Dame⸗Typ“ iſt ſehr ſelten geworden im Deutſchland der Arbeit und des Fleißes, aber es gibt immer noch einen kleinen Reſt, der glaubt, eg micht nötig zu haben. Und oft genug iſt es dann auch noch das Elternhaus, das dieſen Glauben nährt. Aber ſie tun ihren Töchtern damit keinen Gefallen. Die Zeiten ſind vorbei, wo das Mädel als braves Haustöchterchen daheim ſaß und ge⸗ treulich wartete, bis der erſehnte Freier kam. Heute heißt die Parole: Jedes Mädel ſchafft ſich ſelbſt ſei⸗ men Beruf und baut ſich ſein Leben ſo, wie es das wirklich kann. Gewiß wird es immer der Wunſch der Eltern ſein und bleiben:„Mein Mädel ſoll es einmal beſſer haben, ſich leichter machen können, als wir Eltern heute!“ Aber iſt das denn damit erreicht, daß das Mädel ganz auf die Eltern angewieſen, ohne irgendeine Berufsausbildung ab⸗ hängig und unſelbſtändig iſt. Nur wer gewohnt iſt, etwas zu leiſten, an irgendeiner Stelle mitzuarbeiten und ſich ganz für eine Aufgabe einſetzen zu können, ſteht ſicher im Lebens⸗ kampf, der keinem erſpart bleibt. Man hört ſogar noch manchmal, daß durch die Ausübung eines Berufes, durch die Berührung mit der Arbeit die„ge⸗ pflegte Erſcheinung“ leidet. Wer das heute noch zu behaupten wagt, geht nicht nur mit geſchloſſenen Augen durch den Tag, nein, er beleidigt damit auch all die Tauſende berufstätiger Mädel und Frauen, die tagtäglich mitten drinſtehen im Be⸗ rufsleben. Welche Hausfrau möchte nicht ein ſauberes Mädel in ihrem Haushalt haben. Wer würde noch irgend etwas in einem Lebensmittelgeſchäft kaufen, in dem die Bedienung nicht blitzſauber iſt. Und welcher Chef würde wohl lange zuſehen, wenn ſeine Angeſtellten unordentlich und ungepflegt herum⸗ liefen. Und wo ſich wirklich durch den Charakter der Arbeit ein außergewöhnliches Strapazieren der Kleidung nicht ver⸗ meiden läßt, da iſt ſchon längſt Abhilfe geſchaffen worden. In den Sälen der Fabriken ſtehen die Frauen in weißen oder farbigen Kitteln und Hauben am Pactiſch, in ihren 8 Kleiderſchürzen an den Werkräumen, in den blauen Wer anzügen an Motoren, Maſchinen und Apparaten. Die Klei⸗ dung iſt der Arbeit angepaßt, ſie tut der Erſcheinung keinen Abbruch, im Gegenteil, ſie wirkte lächerlich, wäre ſie anders. Es gibt heute einfach keinen Grund mehr, aus dem ein ſeſundes Mädel noch ohne Beruf daſtehen könnte. Es iſt die flicht eines jeden, ſeine ganze Kraft, ſein Können und ſeins Leiſtung hineinzuſtellen in den Arbeitsgang des ganzen Vol⸗ kes, denn nach dem Endſieg erwarten uns Aufgaben, die jeden einzelnen ganz fordern. 5 J. Hs. Marktberichte ber 10, Tomaten 3548, Radieschen Bi 0 lid n 1 5 kürg 5) Stück 15—40 S 1 05 Büſchel 8—10, 95 50, Stachelbeeren 25—45 Markenbutter 180. Weißer Käſe 32—40, Eier Stück 8—13, Aale 140, Hechte 120, Backfiſche 40 bis 50, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 116, Schweinefleiſch 91. reer: ö Gebrauchtes Amtliche Pekaunmathungen— der Stadt Mannheim Oeffentliche Exinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe fannheim waren bezw. werden llig ſpäteſtens am: 8 aäftsjahr 1939. ge 1940: Schulgeld d. Höheren 10.7. 1940: die bis dahin fällig ds. Blattes. Zum möglichst sofortigen Eintritt Techniker zur Anfertigung von Einzel- und Zusammenstellungszeichnungen, insbesondere für Rohrleitungen, einfache Maschinenteile usw, gesucht. f Angebote mit Lebenslauf, andels⸗Lehranſtalten und der schriften, Lichtbild und Gehaltsansprüchen erbeten unter Nr. 698 an die Geschäftsstelle Der 5 „Neckar⸗Bote“ kann durch jedes Poſtamt im Beich bezogen werden. Wer die Verbindung mit der Heimat ſucht, heſtellt ſich die Heimatzeitung! Damen⸗ Rad au verkaufen. Zähringerſtr. 70. 2 r g Ohe 0 A 0 0 1 1 0 5 5 1 N W Zeugnisab- werdende Vergnügungsſteuer.* NN ee ſegahlungen wird erinnert. Verlobungs- Marten ermdhiungs- Rar en gratulations- Ratten Besuchs ⸗Rarten —— dem eee ee werden angeferigi in de- e 0 cd 5 m jedes ing ine Sn 2 Nectar Vo le- Dr 1 l. erfolgt nicht. Stadtkaſſe.. f Verſammlungs⸗Kalender ö Kleingärtnerverein Mhm.⸗Seckenheim. Am Sonntag. 7. Juli, vor⸗ mittags 9 Uhr beginnend, Garten⸗Begehung durch den Landesſchulungsleiter. Die beſten Gärten werden feſtgeſtellt. Gärten und Gartenwege ſind ſauber zu machen. Die Garten⸗ begehung beginnt dieſes Mal im Waſſerturm⸗Gelände. Am Samstag, 6. Juli von 1719 Uhr letzte Gelegenheit zur Be⸗ zahlung des Pachtzinſes. Ab nächſter Woche Einzug mit 10 9% Zuſchlag. 5 5— Mannheimer Theaterſchan reita'g, 5. Juli: Miete F 27 und 1. Sondermiete F 8„Kleines Bezirksgerie 1 Luſtſpiel vos Otto Bielen. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. 3 Samstag, 6. Juli: 15 Miete, Abſchiedsabend Guſſa Heiken.„Madame Butterfly, due N f 790 eini. Kir ans Gufſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 25 5 2353553 Sonntag, 7. Juli: Miete C 27 und 1. Sondermiete 85 14 und für die NSG Kraft durch Freude, Kaüllürg en Mannheim, Mahale 8 339—341:. 85 bend für 1. Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer:»Pe F e 1 er“ von Richard Wagner. Ein⸗ a 1 liegende Hollän Manta g, 8. Juli: Nachmittagsvorſtellung Schüler mee 2 öde 0 1 ſelbſt,, 15 4. e e 15 1. Sondermlete g. ii uad f de le a 2 ch 1 1. 437