Mit⸗ Stun⸗ müßte Imbiß deſſen iſchen⸗ kleine mmer gerade Obſt, ichtem tuchen zum Stun⸗ enden aus. lung? al an 3 uns. nſerer wach⸗ „jene übtuch aber enehm t ſehr leißes, bt, eg noch ihren i, wo id ge⸗ heißt ſe i⸗ ie eg Bunſch einmal eute!“ 1 auf ig ab⸗ etwas ganz ebens⸗ übung „ ge⸗ zupten Tag, tätiger n Be⸗ Mädel bas in g nicht. lſehen, )erum⸗ Arbeit t ver⸗ orden. u oder bunten T= Klei⸗ keinen. ders. m ein iſt die d ſeine 1 Vol⸗ n, die O3. Sta⸗ 2 kg zirſing Karot⸗ Man⸗ Hrüne Endi⸗ habar⸗ fettich tppen⸗ lauch „Hei⸗ 27 bis Käſe che 40 uli, vor⸗ irch den Dengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., em Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Pveisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und finzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mm. ⸗Seckenbeim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hördle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang 25 det, die 1897 ſchließlich zur Rückgabe Caſſalas an Aegypten geführt haben. 8 5 140000 Tonnen verſenkt Große Erfolge der U-Bootwaffe und der Schnellbooke.— Angriffe der Luftwaffe auf engliſche Hafenanlagen und Beleitzüge. Führerhaupkquarlier, 5. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Die deulſche U⸗Bootwaffe hal in der letzten Zeit wieder eine Reihe namhafter Erfolge im Kampf gegen England erzielt. So verſenkte ein von Kapitänleutnant Liebe ge⸗ führkes U-Boot neuerdings 34 400 BRT. Damit hat dieſes A-Boot insgeſamt 85 000 5K feindlichen Handelsſchiffs⸗ raum verſenkt. Ein weikeres A-Boof verſenkte 21043 BRT, ein dritles 31100 BRT feindlichen Handelsſchiffsraum, davon allein 5 Dampfer aus ſtark geſicherten Geleitzügen. Unſere Schnellboote korpediekten bei einem Vorſtoß ge⸗ gen das Seegebiet ſüdweſilich von Portland die bewaffne⸗ ken britiſchen Dampfer„Harkkepool“(5500 BRT) und„Bri⸗ tiſh Corporal“(6900 BRT), außerdem ſchoſſen ſie aus einem Geleitzug einen Tanker von 12 000 BRT und ein bewaffnetes Handelsſchiff von 8000 BRT heraus. Einer Vorpoſtenflottille gelang die Vernichtung feindlichen A. Bocokes an der norwegiſchen Küſte. Im Laufe des 4. 7. und in der Nacht zum 5. 7. griff die Luftwaffe in England Hafenanlagen, Flugplätze und Werke der Rüſtungsinduſtrie mit Bomben an. Stuka⸗ und Kampfverbände verſenkten beim Angriff auf die Ge⸗ leizüge an der Süd. und Südweſtküſte Englands vier Transportſchiffe von je 5000 Tonnen und beſchädigten ein Kriegsſchiff und neun weitere Transporiſchiffe durch Bom⸗ benkreffer. Britiſche Flugzeuge unternahmen am 4. 7. wieder im Schutze kiefliegender Wolken mehrere Einflüge in Hol⸗ land, Belgien und Nordweſtdeulſchland. Auch in der Nacht zum 5. 7. überflogen ſie den nord und weſtdeutſchen Raum. Militäriſch wichtige Ziele wurden nicht angegriffen. Dage⸗ gen wurden Wohnhäuſer, Bauernhöfe uſw. durch Bomben⸗ würfe beſchädigt oder in Brand geſetzt und dabei mehrere eines „Sivilperſonen getötet. Sechs feindliche Flugzeuge ſind im Luftkampf, ein wei teres durch Flak abgeſchoſſen. Bei einem erneuten Flugzeugangriff auf Kiel wurde außerdem von der k- ſchoſſen. Iwei eigene Flugzeuge werden vermißk. Luftangriff auf Malta und Alexandrien Ikalieniſche Gegenoffenſive im Sudan. Du Rom, 5. Juli. Der italieniſche Wehrmachksbericht hal folgenden Wortlaut: „Das Haupfquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Eine Jagöflugzeugformation hal krotz ungünftiger Wekterverhält⸗ niſſe und flarker feindlicher Flugabwehr eine glänzend durchgeführte Aktion gegen den Flughafen von Hal⸗Far (Malta) durchgeführt. Der Flughafen wurde dabei unter Maſchinengewehrſeuer genommen. Acht dort liegende feind⸗ liche Flugzeuge ſind außer Kampf geſetzt worden. Alle un⸗ ſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Eine weitere JFormakion unſerer Luftwaffe hat die eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe im Hafen von Alexandrien wirkſam mit Bomben belegt und krotz heftiger Lufl⸗ und Flakabwehr mehrere Schiffe getroffen. Ein feindliches Jagdflugzeug iſt abgeſchoſſen worden. Alle unſere Flugzeuge ſind zu ihren Ausgangshäfen zurückgekehrt. Eines unſerer Marine⸗Erkundungsflugzeuge hal einen engliſchen Kreuzer angegriffen und ein Kampf- und Jagd⸗ flugzeug abgeſchoſſen, das ſeine Aktion zu ſtören verſuchtke. An der Cyrenaika⸗Grenze ſind verſchiedene Zuſammenſtöße bei Muſaid zu unſeren Gunſten enkſchieden worden. Ein engliſches viermoloriges Flugzeug wurde im Lufkkampf abgeſchoſſen. In Oſtafrika ſind unſere Truppen nach Jurückſchla⸗ gung des Angriffes auf Metemma zur Gegenoffenſive übergegangen und haben die befeſtigte Stellung von Ga⸗ labaf im engliſch⸗ägypliſchen Sudangebiet beſetzt. Weiter nördlich iſt nach Ueberwindung zähen Widerſtlandes Callala beſetzt worden. Weiter ſind im Gebiet des Sudan verſchiedene feind⸗ liche Stellungen ſehr wirkſam mit Bomben belegt worden ohne Verlufte auf unſerer Seite. Ein engliſches Erkun⸗ dungsflugzeug iſt von unſeren Jagdfliegern über Maſſaua abgeſchoſſen worden.. Aus neutraler Quelle wird beſtätigt, daß bei der Aktion unſerer Flugzeuge gegen einen feindlichen Geleitzug im öſt⸗ lichen Mittelmeer, über dem im Heeresbericht Rr. 22 ge- meldet wurde, ein engliſches Kriegsschiff einen Volltreffer mit einer Bombe ſchweren Kalibers erhalten hat.“ arkillerie der Kriegsmarine ein feindliches Flugzeug abge⸗ 5 * Von den italienischen Truppen ſind, wie der Wehrmacht ⸗ bericht meldet, bei einem ae Vorſtoß gegen den engliſch⸗ägyptiſchen Sudan der wichtie Karäwanen⸗ und Bahnknotenpunkt Cafſala und die(efeſtigten Stel⸗ lungen von Galabat beſetzt worden. In italieniſchen politiſchen Kreiſen wird auf die große wirtſchaftliche und militäriſche Bedeutung der Beſetzung von Caſſala hinge⸗ wieſen, das in der italieniſchen Kolonialgeſchichte ſchon in den neunziger Jahren eine große Rolle ſpielte. Beſonders in allen kolonialpolitiſchen und kolonialmilitäriſchen Krei⸗ ſen Italiens hat die Eroberung von Caſſala größte Ge⸗ nugtuung ausgelöſt, da man ſie als eine moraliſche Wieder⸗ gutmachung in Bezug auf die engliſchen Intrigen empfin⸗ Samstag, den 6. Juli 1940 england— Frankreichs Feind Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen DNB. Genf, 5. Juli. Die franzöſiſche Regierung in Vichy keilt mit: 5 Der am Donnerskagmorgen unter dem Vorſitz von Prä⸗ ſident Lebrun zuſammengetretene Miniſterrat hal nach Kenntnisnahme von dem nicht zu rechtferligenden Angriff, den ein mächtiges engliſches Geſchwader auf ein franzöſi⸗ ſches Geſchwader bei Mers-el-Kebir ausgeführt hatte. und nachdem er der Haltung und dem Heroismus der Flotte ſeine Anerkennung ausgeſprochen hakte, beſchloſſen, die di⸗ plomatiſchen Beziehungen zu England abzubrechen. Churchills Dank Die franzöſiſche Admiralikät geißelt den Verrat der Eng⸗ länder.—„Ein charakteriſtiſch feindſeliger Akt..“ Die franzöſiſche Admiralität bringt unter dem 4. Juli eine Veröffentlichung, in der der Vorgang des feigen bri⸗ tiſchen Ueberfalles auf die franzöſiſche Flotte im Hafen von Oran noch einmal zuſammenfaſſend dargeſtellt wird. Es heißt dann weiter in dem Bericht wörtlich: „Frankreich hat ſich nichts vorzuwerfen. Wir rufen in Erinnerung, daß Deutſchland und Italien nicht verlangt haben, daß die franzöſiſche Flotte ihnen aus⸗ geliefert werde. Sie haben nur ihre Demobilmachung verlangt und die Zuſammenziehung in franzöſiſchen Häfen mit franzöſiſchen Beſatzungen unter franzöſiſchem Kom⸗ mando und unter Kontrolle der Waffenſtillſtandskommiſ⸗ ſion. Marſchall Pétain, Admiral Darlan, Außenminiſter Baudouin haben dies Herrn Churchill, Sir Alexander, dem Admiral der Flotte und dem engliſchen Botſchafter 20mal wiederholt. Die franzöſiſche Admiralität hat die peinliche Empfindung gehabt, daß die Schickſalsſchläge Frankreichs die engliſchen leitenden Perſönlichkeiten, die nur daran dach⸗ ten, Herren über die franzöſiſche Flotte zu werden, unemp⸗ findlich ließen. 5 Die franzöſiſche Flokle verdiente es nicht, auf Befehl von Herrn Churchill in den Kücken gekroffen zu werden, der im letzten Winter die franzöſiſche Admiralität anflehte, ihre haupffächlichſten Kräfte dem Schutze der kanadiſchen Schiffe zu widmen, da die britiſche Admiralikät nicht mehr über die notwendigen Miktel dazu verfüge. Der Admiral der Flolte, Darlan, hat die Dankesbriefe von Herrn Chur⸗ chill nicht verlegt. Der engliſche Admiral hat jedoch ſchon vor dem Ablauf des Ultimatums, das er an Admiral Gen⸗ ſoul gerichtet halle, durch ſeine Flugzeuge magnekiſche Mi⸗ nen im Zugangskanal zum Hafen Mers⸗el⸗Kebir legen laſ⸗ en und hat dadurch einen charakkeriſtiſch feindſeligen Akt egangen.“() Nach Ablauf des Ultimatums, ſo heißt es weiter, hät⸗ ten die engliſchen Schiffe das Feuer auf die franzöſiſchen Schiffe eröffnet, die nicht die notwendige Zeit gehabt hät⸗ ten, ſich von ihrer Landungsſtelle im Hafen von Oran weg⸗ zubegeben. Die franzöſiſchen Schiffe hätten, unterſtützt durch die Küſtenbatterien, das Feuer der Briten erwi⸗ dert. Aus Nachrichten die der Admiralität zugegangen ſeien, ergebe ſich, daß das alte Panzerſchiff„Bretagne“ in die Luft geflogen iſt und daß an Bord der„Dünkirchen“ und der„Provence“ ſowie der„Mogador“ Feuer ausge⸗ brochen iſt. „Die franzöſiſchen Seeleute,“ ſo ſchließt der Bericht,„die ſeit ſechs Monaken ohne zu zögern ihre Kräfte geopfert ha⸗ ben um der britiſchen Marine, die ihren gewaltigen Auf⸗ gaben nicht nachkommen konnte, zu helfen, haben mit Enk⸗ rüſtung den Verrat ihrer ehemaligen Waffenbrüder emp⸗ funden.“ Der Eindruck in Nordafrika Wie aus Tetuan gemeldet wird, herrſcht in franzöſiſchen Kreiſen Nordafrikas ungeheure Empörung über den feigen Ueberfall von Oran, durch den das engliſch⸗franzöſiſche reſtige bei der Eingeborenenbevölkerung einen tödlichen toß erhalten hat. Viele Franzoſen, die noch bis geſtern mit den Maßnahmen Marſchall Petains nicht einverſtanden waren und für eine Fortſetzung der engliſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit eintraten, ſind nach dem Attentat über Nacht zu erklärten Feinden Englands gewor⸗ den. Zahlreiche Tote und Verwundete Madrid, 5. Juli. Aus Algeciras wird gemeldet, daß an dem brutalen Ueberfall von Oran die engliſchen Schlacht⸗ ſchiffe„Hood“ und„Reſolution“ ſowie ein weiteres Linien⸗ ſchiff und acht Zerſtörer teilnahmen. An Bord von drei Zerſtörern trafen zahlreiche Tote und Verwundete in Gibraltar ein. Auch liefen zwei Zerſtörer ein, die ſtarke Beſchädigungen aufweiſen. Nach den letzten Nachrichten dauerte am Donnerstagabend das Seegefecht noch an. Engliſch⸗franzöſiſche Grenzgefechte. Iſtaubul, 5. Juli. Nach hier eintreffenden Berichten iſt es an verſchiedenen Stellen der paläſtinenſiſch⸗ſy⸗ riſchen Grenze zu Gefechten zwiſchen britiſchen und fran⸗ zöſiſchen Truppen gekommen. Als Hintergrund zu dieſen Irlamtdenſtößen wird mitgeteilt, daß vermutlich polniſche und andere bei Kriegsausbruch von den Alliierten gedun⸗ gene Streitkräfte verſucht haben, von der franzöſiſchen auf die engliſche Seite der ſyriſchen Truppen überzuwechſeln. Dabei iſt es bei dem beabſichtigten Grenzübertritt zi Kampfhandlungen gekommen. 0 5 5. . 0— 57 Nr. 1 Hemeinheiten und kein Ende! Die Reihe der britiſchen Gemeinheiten reißt nicht ab. Wenn man einmal glaubt, der Höhepunkt der Schurkereien ſei erreicht— ſofort begehen die plutokratiſchen Kriegsver⸗ brecher eine neue, die alle bisherigen noch übertrifft. Mit dem Ausdruck„Höher geht's nimmer!“ muß man alſo vor⸗ ſichtig ſein. Es geht immer noch höher— das hat der bri⸗ tiſche Ueberfall auf franzöſiſche Kriegsſchiffe, die ahnungs⸗ los im Hafen von Oran lagen, wieder einmal deutlich erwieſen. e Oberkriegsverbrecher Churchill hat ſeinen neueſten Schurkenſtreich damit„begründet“, daß er im Unterhaus erklärte, man habe dafür ſorgen müſſen, daß die franzöſi⸗ ſchen Kriegsschiffe nicht Deutſchland oder Italien zur Ver⸗ fügung geſtellt würden. Eine ebenſo infame wie nichtsſa⸗ gende„Begründung“; der Schurke Churchill wußte genau, daß in den Waffenſtillſtandsverträgen ausdrücklich verein⸗ bart worden iſt, daß Deutſchland und Italien die franzöſi⸗ ſche Kriegsflotte nicht für ihre Kriegszwecke verwenden. Der Schuͤrke Churchill wußte das, aber er kümmerte ſich nicht darum. Mit dem Sarkasmus bes Gangſters aus der dunkelſten Untermenſchenſchicht geſteht er in ſeiner Parla⸗ mentsrede, daß es ſeine Abſicht geweſen ſei, das am Bo⸗ den liegende Frankreich um ſeine Flotte zu fleddern.„Wir haben uns erboten, die Franzoſen vollſtändig aus ihren ver⸗ lragsmäßigen Verpflichtungen zu entlaſſen, wenn ihre Flotte vor Abſchluß des Waffenſtillſtandes nach britiſchen Häfen gebracht würde, um dem„treuen Kameraden eine Chance zu geben.“ So erklärte Churchill wörtlich. Wie treu die Kameradſchaſt des auf ſich bedachten Eng⸗ land war, iſt durch die jetzt veröffentlichten Dokumente ſo vor aller Welt bloßgeſtellt, daß ſolche Worte im Munde dieſes Verräters wie blutiger Hohn wirken! Frankreich hat die Flotte nicht an England ausgelie⸗ fert. Daß der Führer dem geſchlagenen Gegner ehrenvoll ſeine Schiffe ließ und ſich damit begnügte, Vorkehrungen zu treffen, daß die Flotte nicht zum Kampf gegen Deutſch⸗ land verwandt werden könnte, mag Churchill zunächſt über⸗ raſcht haben. Dann aber verſetzte es ihn in raſende Wut und er entſchloß ſich, wie er vor dem Unterhaus kaltſchnäu⸗ zig ſagte,„mit angemeſſenen Gewaltmaßnahmen“ vorzu⸗ gehen. Mit dem Zynismus des vollkommen entmenſchten Verbrechers ſchilderte der blutige Schlächter dann den nie⸗ derträchtigen Schurkenſtreich. Mit einer wahren Wolluſt berichtete er, wie die Schiffe des eigenen Bundesgenoſſen, der die Blüte ſeiner Jugend für die Londoner Plutokraten geopfert hat, hinterhältig bombardiert wurden. So käm Churchill zu ſeinem„Seeſieg“. Schon lange ſehnte er ſich nach einem ſolchen und als er ſich nicht Lin⸗⸗ ſtellen wollte, erfand er auch gelegentlich einen. Aber nun hat er ihn wirklich— daß er nicht gegen den Feind Deutſchland errungen wurde, ſondern gegen den bisheri⸗ gen Bundesgenoſſen Frankreich, daß der„Sieg“ in Wahr⸗ heit eine ſchamloſe Verräterej iſt, ficht ſeinen Ur⸗ heber Churchill in keiner Weiſe an. Es iſt ein trauriger Ruhm, mit dem ſich der Lump Churchill beſudelt, wenn er ſich rühmt, Schiffe, die ahnungslos ohne Dampf im Hafen lagen, auf den Grund geknallt zu haben und ſich mit einer Skrupelloſigkeit ohnegleichen brüſtet:„Ich fürchte, der Ver⸗ luſt von Menſchenleben unter den Franzosen und auch in dem Hafen muß ſchwer geweſen ſein, weil wir gezwungen waren, ſehr ſcharfe Maßnahmen zu ergreifen. Es ſind große Exploſionen beobachtet worden.“ „Ich überlaſſe die Beurteilung dieſer Aktion dem Par⸗ lament, ich überlaſſe ſie der Nation, der Welt und der Ge⸗ ſchichte,“ ſo erklärte der Verbrecher mit dreiſter Stirn. Die Geſchichte, deſſen kann Churchill ſicher ſein, wird ihn als den größten Verbrecher brandmarken, den die Welt je geſehen hat. Und die engliſche Oeffentlichkeit? Nun, man kann heute feſtſtellen: der Oberkriegsverbrecher Churchill hat das Verbrechen vbn Oran ausgeheckt und befohlen, die übrigen Mitglieder der britiſchen Regierung haben ihrem ſauberen Kollegen zugeſtimmt und die engliſche Oeffent⸗ lichkeit billigt den traurigen Piratenſtreich, ſa be wun⸗ dert ihn und ſucht daraus noch Kapital zu ſchlagen fich die ſchmutzigen Zwecke der engliſchen Politik. Wenn ſich alſo unverbeſſerliche Optimiſten vielleicht in der Hoffnung gewiegt haben ſollten, das engliſche Volk oder deſſen Sprach⸗ rohr, die engliſche Preſſe, würde empört von der gemeinen Mordtat von Oran abrücken und den Mörder Nr. 1, Mi⸗ ſter Churchill 1 Teufel jagen, ſo müſſen dieſe heute ent⸗ täuſcht ſein. Mit nicht zu dberbietendent Zynismus treten nämlich die großen engliſchen Blätter an Churchills Seite und übernehmen damit ihren Anteil an der Blutſchuld eines der ruchloſeſten Verbrechen der Weltgeſchichte. Eine beſonders gemeine und brutale Sinnesart offen⸗ bart die„Daily Mail“, wenn ſie von dem Maſſenmord von Oran ſchreibt:„Es war eine ſchöne Aktion, die von einem großen Mann(Ih befohlen wurde“—„denn,“ ſo meint„Daily Herald“, unſere eigene Sicherheit zwang uns dieſe Maßnahmen auf, aber auch unſere Pflicht gegen⸗ über der Menſchheit diktierte ſie; denn, wenn wir den Krieg verlieren, wird dieſe Menſchheit verloren ſein.“ In ekel⸗ erregender Scheinheiligkeit drückt das Blatt den von den Engländern gemordeten Franzoſen mit folgenden Worten ihr„Mitgefühl“ aus:„Unſer Mitgefühl mit den franzöſi⸗ ſchen Matroſen, die unter dieſer Aktion im Mittelmeer zu leiden hatten, iſt faſt unbeſchreiblich.“-Die„Times! benutzt auch dieſe Gelegenheit, um einen Keil zwiſchen die recht⸗ mäßige Regierung Frankreichs und die franzöſiſchen Kriegsteilnehmer zu treiben; aber das gemeine Verbrechen von Oran wird auch dem letzten Franzoſen die Augen öff⸗ nen und ihn auf die Seite der Regierung Peétain zwingen. 2 72 9* 0 4* 4 Das Führerhaupiquartier Haupkquarkier, in dem Weltgeſchichte gemacht wird. Die Zeitſchrift„ie Wehrmacht“ gibt aus Anlaß der Niederwerfung Frankreichs eine Sonderausgabe her⸗ aus, in der nachfolgender Artikel von Reichspreſſechef Dr. Dietrich enthalten iſt: Als in jener denkwürdigen Nacht vom 24.— 25. Juni um 1.35 Uhr, nachdem das Niederländiſche Dankgebet und das Läuten der Glocken verklungen waren, Generaloberſt Keitel ſich am Tiſch des Führers erhob, um— ergriffen von der Größe der Stunde— den Gefühlen aller im Hauptquartier Anweſenden Ausdruck zu geben durch ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Führer,„den ſiegrei⸗ chen Feldherrn der größten Vernichtungs⸗ ſchlachten der Geſchichte“— da wußten wir alle, daß dieſes Wort des Gedenkens des Führers im Augenblick des Sieges aus den Herzen den ganzen deut⸗ ſchen Volkes geſprochen war. Und als dann der Füh⸗ rer— aufs tiefſte bewegt in dieſem Augenblick ſchickſal⸗ hafter Erfüllung— den Dank an ſeine Soldaten zürück⸗ gab durch ein dreifaches Heil auf die ſiegreiche deutſche Wehrmacht, da empfanden wir es mit ganz beſonderer Ein⸗ dringlichkeit, wie tief der Führer mit dieſer, ſeiner Wehr⸗ macht verbunden iſt. 8 Wie Führer und Volk im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland eine gewachſene Einheit ſind, ſo ſind nun auch Führer und Wehrmacht zu einer auf Tod und Leben ver⸗ ſchworenen Gemeinſchaft geworden. Als Oberſter Befehls⸗ haber hat der Führer dieſe einzigartige Wehrmacht des nationalſozialiſtiſchen Reiches geſchaffen und als Feldherr hat er ſie dann gegen den Feind geführt. Mit ihr ſchlug er in zwei großen Feldzügen in einem Siegeszug ohnegleichen die Schlachten von Kutno und Warſchau, von Flandern, an der Seine und in Elſaß⸗Lothringen. Mit Stahl und Eiſen wurden Führer und Wehrmacht zuſammengeſchweißt, im Feuer wurde ihre Einheit erhärtet, und mit dem Blute unſerer Gefallenen iſt ſie beſiegelt worden. Von den Schlachtfeldern Europas geht ſie mit Unſterblichem Ruhm bedeckt für alle Zeiten unlösbar zurück. Was Deulſchlands Wehrmacht unter der genialen Füh⸗ rung ihres Oberſlen Befehlshabers leiſtele, hat die Bewun⸗ derung der ganzen Welt erregt. Dieſes Wunder iſt nur zu begreifen, wenn man ſeine Vorausſetzungen betrachtet: Es konnte vollbracht werden, weil die beſten Soldaten der Erde von dem überragendſten und enkſchlußfreudigſten Jeldherrn geführt wurden! Wie ein Cäſar ſeine Legionen und ein Napoleon ſeine Garden fand, ſo ſtand dem Führer für ſeine einzigartigen Taten das erſte ſoldatiſche Volk zur Verfügung. Nach ſei⸗ nem Bilde und den kraftvollen Prinzipien der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Weltanſchauung hatte er ſich erſt dieſes Volk und dann aus ihm ſeine Wehrmacht geformt. Unter ſeinen Händen war dieſes glänzendſte Kriegsinſtrument aller Zei⸗ ten mit ſeinen wunderbaren Waffen geſchaffen worden. Er kannte die überragende Führerqualität ſeiner Generale und Offiziere. Er beherrſchte dieſes Inſtrument in ſeinem Auf⸗ bau, in ſeiner Organiſation und Ausbildung bis ins ein⸗ zelne, er wußte ſeine Kräfte und Fähigkeiten ebenſo genau abzuſchätzen, wie er die Stärke und die Schwäche ſeiner Gegner kannte. So konnte ſeine überlegene Feldherrnkunſt dieſer Wehrmacht auch die kühnſte Aufgabe zutrauen und Schlachten mit ihr ſchlagen, deren Erfolge und Auswirkun⸗ gen anderen Völkern nur als Wunder begreiflich ſein mö⸗ gen. s Eine neue Zeitprägt neue Begriffe. Frü⸗ her gab es einen Schwertadel, Waffenkönige und Solda⸗ tenkaiſer. Heute wird die militäriſche Kraft der Nationen nur aus volkhafter Verbundenheit und revolutionärer Syntheſe geboren. Der Führer iſt der erſte Soldat ſſehnes Volkes und deshalb iſt er auch der alles über⸗ ragende Feldherr des totalen Krieges. Er hat eine Re vo⸗ lution nicht nur im ſozialen und politiſchen Leben, ſon⸗ dern auch in der Kriegsführung gemacht. Er hat ſo⸗ wohl ihren Geiſt wie ihre Technik revolutioniert. Mit ſei⸗ nen Armeen, mit ſeinen Luftflotten und Panzerdiviſionen marſchleren heute auch die Ideen und der Heroismus einer neuen Zeit. Und wie er aus einem neuen Volke eine neue Wehrmacht ſchuf, um ſie mit ſeinen Idealen zu erfüllen, ſo hat er als Schöpfer der modernen Propaganda dem Reiche auch die geiſtige Waffe geſchmiedet, um das Herz des Volkes immer wieder an dem unſterblichen Heldentum ſei⸗ ner Soldaten zu entflammen. Er wußte, daß— um in einem Krieg der Völker zu ſiegen— es nicht nur der Pan⸗ gerung aus Stahl und Beton bedarf, ſondern auch der Stärke der Herzen und der Kraft der Seelen. Auch dieſe ſeeliſche Rüſtung hat der Führer ſeinem Volke gegeben, be⸗ vor er die Herausforderung der Plutokraten zu dieſem ſchickkalhaften Waffengang um die Neugeſtaltung Europas annahm. 5 Der kokale Krieg erfordert die kotale Führung. In der Perſon des Führers vereinigen ſich alle ihre Elemente als Volksführer, Staafsmann und Feldherr in gleicher Genia⸗ lität zu innerer Geſchloſſenheitt 5 5 „Der Wirkungskreis des Führers im Kriege iſt das Führerhauptquartier. Militäriſche Gründe ver⸗ bieten es im Augenblick, in dem' der Krieg noch nicht be⸗ endet iſt, die örtliche Lage und den mannigfachen räum⸗ lichen Wechſel des Führerhauptquartieres während des Feldzuges im Weſten der Oeffentlichkeit bekanntzugeben. Erſt in ſpäterer Zeit werden hier durch nähere Angaben, durch Schilderung der Arbeitsweiſe und der Einzelheiten der Organiſation Vorſtellungswelt und Wirklichkeit mitein⸗ ander in Einklang gebracht werden. Es mag für heute ge⸗ nügen, zu ſagen: Das Führerhauptquartier war immer dort, wo es ſeweils zum entſprechenden Zeitpunkt ſein mußte, es war immer an der Stelle, an der die zentrale Leitung der großen operativen Kampfhandlungen und die kürzeſte Verbindung zu den Hauptſtoßrichtungen der Ar⸗ meen ſeine Lage beſtimmte. Einige Decknamen wie„Fel; ſenneſt“ und„Wolfsſchlucht“, mögen dabei Erwähnung finden. 5 8 5 Das Führerhauptquartier iſt ſtreng militäriſch organiſiert und geleitet, umfaßt aber neben dem Oberkommando der Wehrmacht auch den politiſchen und perſönlichen Führerſtab des Führers. Der Führer hat be⸗ kanntlich in ſeiner Umgebung das Prinzip der kleinſtmög⸗ lichen Arbeitsſtäbe, er iſt der geſchworene Feind jeder Ueberorganiſation. Mit einem kleinen Kreis perſönlicher Mitarbeiter und Verbindungsmänner hielt er während des Feldzuges im Weſten, hier von ſeinem Feldquartier aus, in jedem Augenblick das Geſchick der Nation in Händen. In täglichen, ja ſtündlichen Lagebeſprechungen mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, mit deſſen we ⸗ nigen Stabsoffizieren und ſeinen militäriſchen Adjutanten leitete er in letzter entſcheidender Inſtanz hier die gewal⸗ tigen Operationen, ließ er ſeine Befehle den Chefs der jetzt und in Flotte. Der geſchwätzige und nicht zu bändigende Wehrmachtteile in ihre Hauptqusrtiere uder nien. Die großen, von höchſter Verantwortung erfüllten Führungs⸗ aufgaben der Oberkommandierenden der Luftwaffe, des Heeres und der Marine zu würdigen, würde den Rahmen dieſes Artikels überſchreiten. Von Zeit zu Zeit, in beſon⸗ ders wichtigen Fällen und vor hochbedeutſamen Entſchei⸗ dungen, ſuchten Generalfeldmarſchall Göring, General⸗ oberſt von Brauchitſch und Großadmiral Raeder perſönlich den Führer in ſeinem Hauptquartier auf, um Bericht zu erſtatten und um die Schlachtpläne und Opera⸗ tionen mit ihm durchzuſprechen, während der Führer ſich auch unmittelbar zu den Armeeſtäben begab, wenn es die Lage erforderlich machte. Andererſeits ſah man den Stell⸗ vertreter des Führers, Rudolf Heß, Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, Reichsminiſter Dr. Goebbel 5 Reichsminiſter Dr. Frick, den Chef der Reichskanzlei, Mi⸗ niſter Lammers, Reichsführer 77 Himmler und eine Reihe anderer verantwortlicher Reſſortleiter wiederholt im Führerhauptquartier, um die Direktiven des Führers für ihren Arbeitsbereich perſönlich entgegenzunehmen. So iſt das Führerhauptquartier die Kontro- ſtelle der totalen Führung im Kriege, gleich⸗ ſam iſt hier Beobachtungsturm und Schaltwerk der zentra⸗ len Befehlsgebung. In ihr laufen alle Fäden zuſammen. Hier erhält der Führer von früh bis ſpät, bei Tag und Nacht alle Nachrichten militäriſchen und politiſchen Charak⸗ ters, hier erreichen ihn durch eine bis ins feinſte durchge⸗ bildete Nachrichtenorganiſation in jedem Augenblick die Preſſemeldungen der ganzen Welt. Von hier aus leitete der Führer die gewaltigen Vernichtungsſchlachten dieſes Krie⸗ ges, die Europas Schickſal entſcheiden Von hier aus gibt er ſeine außenpolitiſchen Konzeptionen, ſeine innerpolitiſchen Weiſungen, ſeine Anordnungen für die Partei, ſeine Pro⸗ pagandadirektiven und die Sprachregelungen für die Preſſe. Es iſt ein Führerhauptquartier im wahrſten Sinne des Wortes, ein 90 iarlier, von dem aus Weltgeſchichte ge⸗ macht wird. Die Angſt vor der Luftwaffe London über die verſtärkte Tätigkeit ſehr beunruhigt DNB. Berlin, 5. Juli. Nach Stockholmer Meldungen iſt man in London über die verſtärkte Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe über engliſchem Land- und Seegebiet lebhaft be⸗ unruhigt. Militäriſche Kreiſe ſind jedoch davon überzeugt, daß es ſich dabei lediglich um vorbereitende Einfluͤge han⸗ delt und die entſcheidenden Luftangriffe auf England zwei⸗ fellos ſchwerere Folgen haben würden. Als beſonders auffallend wird die Tatſache gewertet, daß ſich der engliſche Rundfunk in den letzten Tagen wie⸗ derholt gezwungen ſah, falſche Meldungen über deutſche Luftangriffe wenig ſpäter richtigzuſtellen. So erklärte zum Beiſpiel der engliſche Rundfunkſprecher am Donnerstag⸗ mittag, daß vereinzelte deutſche Flugzeuge am Don⸗ nerstagmorgen die engliſche Süd⸗ und Südoſtküſte überflo⸗ gen hätten Kurz darauf wurde jedoch bekanntgegeben, es habe ſich in Wirklichkeit um mindeſtens 20 deutſche Flugzeuge gehandelt, die in drei verſchiedenen Wellen einflogen. Sehr aufſchlußreich iſt auch die Meldung eines ſchwediſchen Berichterſtatters aus London, wonach am Mittwoch Verbände des engliſchen Küſtenſchutzes von deut⸗ ſchen Maſchinen mit Bomben und MG⸗Feuer belegt wur⸗ den. Obwohl bei dieſen Angriffen zwei Mann getötet und über 20 verwundet wurden, ſei die Tatſache von den amt⸗ lichen Stellen bewußt verſchwiegen worden, da Eng⸗ land ſeit Tagen immer wieder betont habe, daß deutſche Rombenflugzeuge ausſchließlich nichtmilitäriſche Ziele an⸗ greifen Größtes Verbrechen aller Jahrhunderte! Churchills Leichenrede auf Englands Ehre. Rom, 5. Juli. Nicht oft hat die italieniſche Preſſe eine derart heftige Sprache geredet wie heute, da der jüngſte und vielleicht auch letzte Schurkenſtreich von W. C., des Gangſters Nr. 1, in allen ſeinen Einzelheiten und damit in ſeinen ganzen abgrundtiefen Gemeinheit offenbar wurde. Den Gipfel der Niedertracht erblickt man in Italien in der Tatſache, daß der größte Verbrecher aller Zeiten, bezeichnen⸗ derweiſe ein britiſcher Premierminiſter, dieſen Waffenver⸗ rat mit moralintriefenden Worten des Bedauerns beſchö⸗ nigen wollte und ſich von den ſeiner würdigen Gefolgs⸗ männern im Unterhaus für ſeinen Schurkenſtreich mit Bei⸗ fall überſchütten ließ. 8 Ein Taumel der Begeiſterung hatte Donnerstag das britiſche Anterhaus erfaßt, ſo unterſtreicht„Meſſaggero“. England hat mit kalter Berechnung das größte Berbrechen aller Jahrhunderle begangen, hat den Beweis ſeiner grau⸗ ſamen Beſtialität erbracht und damit in wenigen Stunden den unſchlagburen Rekord auf allen Gebieten des Kollek ⸗ kivverbrechens und des moraliſchen Tiefſtandes errungen. England hat ſich als unſchlagbar erwieſen in Bezug auf Jeigheit, Treubruch und menſchlicher Grauſamkeik, Räu⸗ bergeiſt, Mordgier und Jerſtörungswul. Die britiſche Marine hat jedes Geſetz, jede Achtung und jeden Skrupel über Bord geworfen und ſich in ungeheuer⸗ licher Weiſe mit Schande und Blut bedeckt. In beſtialiſcher Wut hat England raubend und mordend ſein wahres ver⸗ tiertes Antlitz enthüllt, hat ſich der ſeeräuberiſche Dämon ſeiner vielhundertjährigen Geſchichte geoffenbart, und die konſervativen, die liberalen und die Labour⸗Abgeordneten des Unterhauſes haben einmütig Beifall geſpendet. Ein ſchauerlicher Totentanz um die Leichen der franzöſiſchen Matroſen und die verſenkten Einheiten der franzöſiſchen 8 i Gangſter Churchill erhöht durch ſeine Schamloſigkeit noch die Un⸗ eheuerlichkeit des Verbrechens, das ihm der Inſtinkt der ſeeräuberſſchen Rache eingegeben hat. Rumäniens neue Politik „Eintritt in das Syſtem der Achſe.“ Zukareſt, 5. Juli. Die neue Regierung Gigurtu richtete an das Land einen Aufruf in dem es heißt!„Das Land befindet ſich in außenpolitiſcher und innenpolitiſcher Hin⸗ ſicht vor entſcheidenden Problemen. Außenpolitiſch will die Regierung eine Politik ehrlichen Eintritts in das von der Achſe Berlin—Rom geſchaffene Syſtem betreiben, und das nicht nur als Ausdruck eines politiſchen Realismus, ſondern als logiſche Folge der politiſchen und ideologiſchen Auf⸗ faſſungen der Regierungsmitglieder in ihrer Eigenſchaft als treue Dolmetſcher der Gefühle der Nation. Gleichzeitig iſt die Regierung entſchloſſen, mit allen Nachbarn die beſten und herzlichſten Beziehungen zu unterhalten. In dieſem Sinne müſſen unſere regionalen Bündniſſe als Etappen auf dem Wege dieſer Politik betrachtet werden. Hinſichklich der anderen Länder hält es die Regierung für ihre Pflicht, der Zukunft an allem mitzuarbeiten, was den oberſten Zielen des Friedens und des europäiſchen Wieder⸗ aufbaues dienen kann. 85 * fän 0 8 bäude einer Neuyorker 60 ee 5 Seiten der engliſc Die Vergewaltigung Aegyplens Blutige Juſammenſtöße— Engländer baden im Trink- waſſer Tripolis, 5. Juli. Infolge der grundſätzlichen Weige⸗ rung der Engländer, Kairo vom britiſchen Militär zu be⸗ freien und zur offenen Stadt zu erklären, beſchloß der Mi⸗ litärgouverneur von Kairo, die Stadt im Notfall räumen zu laſſen. Nichts kennzeichnet die brutale Umkehrung aller natürlichen Verhältniſſe in Aegypten durch die Engländer mehr als die Tatſache, daß nicht etwa das britiſche Militär aus Kairo weggeht und die Stadt, dem Wunſche der ägyp⸗ tiſchen Bevölkerung entſprechend, ſchont, ſondern daß der Miniſterpräſident Aegyptens die eine Million zählende Hauptſtadt des Landes von der Zivilbevölkerung räumen laſſen muß, weil das engliſche Militär nicht abziehen will. Ueber Zwiſchenfälle zwiſchen engliſchen und äghptiſchen Truppen berichtet der„Meſſaggero“ Einzelheiten. Am 15. Juni waren die äqyptiſchen Soldaten eines Frontheeres an der Lionſchen Wüſte ſchon zwei Tage lang beinahe ohne Trinkwaſſer geweſen, als ſie beobachteten, wie die britiſchen Soldaten eines benachbarten engliſchen Lagers in aller Ruhe ihr Bad nahmen, und zwar in dem Waſſer, das als Trinkwaſſer für die Aegypter dienen ſollte. Die Aegypter ſtellten die Engländer zur Rede. Dieſe gaben arrogante Antworten und verprügelten einen ägyptiſchen Offizier. Die Aegypter ſchoſſen hierauf wütend auf die Engländer, von denen fünf tot und 20 ſchwer verwundet liegen blieben. Am Tage darauf machten die Italiener einen Luftangriff auf Marſa Matruh, die ägyptiſche Flak griff nicht ein. Der engliſche Kommandant erſchien auf dem Platz und ſchoß den ägyptiſchen Offizier, der ſich ſtandhaft weigerte, auf die Italiener das Feuer zu eröffnen, mit fünf Revolverſchüf⸗ ſen nieder. Moskau zu den Weißbuchdokumenten „Vorbereitung eines Angriffs auf die Sowjetunion.“— „Schmierfinken verſuchten, das deutſch⸗ſowjetiſche BVerhälk⸗ nis zu krüben.“ Moskau, 6. Juli. Die Veröffentlichungen aus dem fünf⸗ ten und ſechſten Weißbuch haben gerade in Moskau außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt. Die meiſten Sowjetblätter bringen die Dokumente im Wortlaut in größter Aufma⸗ chung. Entrüſtet weiſt die„Prawda“ auf die Kriegs⸗ vorbereitungen hin, die— wie aus den Dokumenten her⸗ vorgeht— von den Weſtmächten in Zuſammenhang mit dem finniſchen Krieg gegen die Sowjetunion eingeleitet wurden. Die Bedeutung der Dokumenten veröffentlichung für das deutſch⸗ſowjetiſche Verhältnis hebt die„Prawda“ mit Nachdruck hervor. Die Schmierfinken der engliſch⸗franzöſiſchen Preſſe, ſo heißt es wörtlich, verbrei⸗ teten zu provokatoriſchen Zwecken unabläſſig Gerüchte dar⸗ über, daß die Maßnahmen, die die Sowjeſtunion zur Fe⸗ ſtigung der Sicherheit ihrer nordweſtlichen, weſtlichen und ſüdlichen Grenzen getroffen hat, gegen Deutſchland gerich⸗ tet ſeien. Dieſe Herren logen und lügen. Die„zweideutige Poſition“, die die ſüdlichen Nachbarſtaaten der Sowjeſt⸗ union, der Jran und vor allem die Türkei nach den der⸗ öffentlichten Dokumenten in den Kriegsplänen der Weſt⸗ mächte gegen die Sowjeftunion einnahmen, kann, wie ſich die„Prawda“ ausdrückt, zum„mindeſten Erſtaunen er⸗ regen“. i Die im fünften und ſechſten deutſchen Weißbuch ver⸗ öffentlichten Dokumente, ſo ſchließt die„Prawda“ ihre Be⸗ krachtungen, beſtätigen Aügenfälligkeit vor der ganzen Welt das Geſicht der wirk⸗ lichen Organiſatoren des Krieges. Durch ihre Schuld ſind die Völker des ganzen Erdballes in den blutigen Krieg hinein⸗ geriſſen worden. Die Politik Stalins und der Sowfetregie⸗ rung haben rechtzeitig die wahren Abſichten der Kriegs⸗ brandſtifter erkannt und den in Vorbereitung befindlichen engliſch⸗franzöſiſchen Ueberfall auf die Sowjetunion abge⸗ wendet. Es gelte ſedoch für die Sowjetunion auch veiter, ihre wirtſchaftliche und militäriſche Macht unentwegt zu feſtigen und in ſtändiger Bereitſchaft zu bleiben. Deutſch⸗Amerikaner verhaftet Während einer vom Deutſch⸗Amerikanichen Bund in Andower Townuſhip(New Perſey) veranſtalteten öffent⸗ lichen Feier anläßlich des amerikaniſchen Unabhängigkeits⸗ tages wurden in dem dem Bund gehörigen Lager„Nord⸗ land“ Bundesleiter Wilhelm Kunze ſowie die Bundesmit⸗ glieder Auguſt Klapproth und Mathias Kohler unter der Anklage der„Aufwiegelung zum Religions- und Raſſen⸗ haß“ in Haft genommen. Gleichzeitig wurde gegen den Schriftleiter der Bundeszeitung„Deutſcher Weckruf“ und „Beobachter“ unter der gleichen Anklage laſſen Die Anklage ſtützt ſich darauf, daß neben der USA⸗ Flagge auch die Bundesfahne, die das Hakenkreuz enk⸗ hält, gehißt war und daß ſich die 4000 Feſtteilnehmer mit dem deutſchen Gruß begrüßten. Kurzmeldungen Junger Gewaltverbrecher hingerichtet. Berlin, 6. Juli. Am 4. Juli 1940 wurde der am 10. November 1921 in Teiſenberg geborene Johann Schwarzenſteiner hingerichtet, der vom Sonderge⸗ richt München als Gewaltverbrecher am 3. Juli 1940 zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt Schwarzenſteiner, der trotz ſeines jungen Alters bereits zweimal vorbeſtraft iſt, hat ſich am 25. Juni 1940 in Kaſtl bei Alt⸗Oetting an einem fechsjährigen Kinde vergangen und es durch Meſſerſtiche ge⸗ tötet. 1 Engliſche Faſchiſten ſollen in die Kolonien verbracht werden. Stockholm, 6. Juli. Wie der engliſche Innenmimiſter vor dem Unterhaus erklärte, hat die Regierung in Erwä⸗ und zeigen noch einmal mit alles Haftbefehl er⸗ gung gezogen, Sir Oswald Mosley und andere üben e des engliſchen Faſchismus in die engliſch Kolonien abzutransportieren. a 8 Bombenexplosion vor britiſchem Ausſtellungsgebäude Drei Geheimpoliziſten wurden in Neuyork getötet und herſchiedene andere verletzt, als ſie eine als Rundfunkemp⸗ ger getarnte Bombe auf dem britiſchen Ausſtellungsge⸗ f ulfernten. Die Bombe explodierte außerhalb des britiſchen Ausſtellungsgebändes. Rom. Der zuſammen mit dem diplomatiſchen und kon⸗ ſulariſchen Perſonal aus England zurückgekehrte Vertreter der Agenzia Stefani in London veröffentlicht einen in⸗ tereſſanten Bericht über die Schikanen, Verfolgungen, und die niederträchtige Behandlung, die den Italienern von eiten zen Behörden zuteil geworden ſind. Bilbao. Das Britiſche Geſundheitsminiſterium teilt mit. daß am Sonntag die Evakuierung von 40 000 zu dieſem Ztbeck bereits eingetragenen Schulkindern an der Oſt⸗ und Nordoſtküſte beginnen wird. . 2 8. 8 Trink⸗ Veige⸗ zu be⸗ r Mi⸗ iumen aller änder lilitär ägyp⸗ ß der ende umen will. iſchen 1 heeres ohne iſchen aller Is als ypter gante fizier. inder, eben. griff Der ß den die ſchüſ⸗ en hälk⸗ fünf⸗ ußer⸗ ätter fma⸗ iegs⸗ her⸗ mit leitet hung hebt n der brei⸗ dar⸗ f Fe⸗ Und rich⸗ tige beſt⸗ ver⸗ Weſt⸗ ſich 1 er⸗ ver⸗ Pe⸗ Virk⸗ d die ne in⸗ egie⸗ iegs⸗ ichen ibge⸗ eiter, t zu d in fent⸗ eits⸗ dord⸗ mit⸗ der ſſen⸗ den ö SA⸗ ent⸗ mit und er- erſtenmal urkundlich erwähnt), dann Find 6 And 1 Eindrücke einer Fahrt durch S Das oberrheiniſche Land weiß, was Krieg i ihn nicht erſt ſeit geſtern. Trutzige Feſten, r 5 b und ein ſchickſalhartes Volk künden, daß am Oberrhein Kri land liegt. Nennen wir Iſtein, bereits im 12. Jahrhunder Burg, bis zum Weltkriegsende Feſtung und heute eines der ſtärkſten Bollwerke des Weſtwalles im oberrheiniſchen Ab⸗ ſchnitt. Denken wir an Neuenburg, das ſeit dem 17. Jahrhundert als Beiſpiel franzöſiſcher Mordbrennerei zu gel⸗ tet hat. Erinnern wir uns des Schickſals von Feſte und Stadt Breiſach, ſchon zur Römerzeit Kaſtell, wurde es 1648 franzöſiſch, 1697 wieder reichszugehörig, 1703 bis 1714 abermals franzöſiſch und ſchließlich 1793 von den Franzoſen miedergebrannt. Belagert, erobert, befeſtigt und von welſchen Kriegswirren heimgeſucht wurde Freiburg. Fahren wir weiter rheinab, künden die Burgruinen Sponeck und Limburg won einer wehrhaften Vergangenheit und die Bunker dort ſind den ragenden Burgtürmen wehrhaft verſchwiſtert. Das oberrheiniſche Land iſt Friedensland. Geſegnet ſind ſeine Fluren mit Gaben und Kräften der Natur. Bedarf es noch ein Wort des Rühmens für die Reben, die am Kai⸗ ſerſtuhl und im Markgräfler Land blühen und reifen! Dieſes Land iſt wie ein großer Garten, aberhundert Obſtbäume ſind im Frühling ſein Schmuck und ſpenden im frühen Sommer is zum ſpäten Herbſt Früchte vielfältiger Art. Friedensland find Berge und Ebene, der Schwarzwald mit ſeinen ſtillen dunklen Höhen. In dieſes Land kommen die Menſchen von weit her, um in ſeiner herrlichen Natur Erholung zu ſuchen und neue Kraft in ſeinen Heilbädern und Kurorten. Friedens⸗ land iſt dieſes Land, reich an Kultur mit ſeinen Domen und alten Plätzen, mit ſeinen Wirkſtätten für Gelehrte und Künſtler. Der Feind ſäte Eiſenhagel. Sommerlich üppig liegt das Land um uns, als wir dahin fahren, der Schweizer Grenze zu. Die Bauern arbeiten auf dem Feld und in den Reben. Es gibt viel zu tun, vieles nachzuholen. Denn vor ganz kurzer Zeit war dieſes ge⸗ ſegnete F t. Es kennt 5 0 Burgen Friedensland abermals Kriegsland. Der Feind drü⸗ ben auf dem anderen Rheinufer„warf in blutverwandtes, Land den Erz⸗ und Eiſenhagel, Mord und Brand“, wie der alemanniſche Dichter Hermann Burte in ſeinem jüngſten Ge⸗ dicht ſchrieb. Als wir uns Müllheim nähern, ſehen wir im Feld verſchiedentlich kleine Stöcke mit roten Fähnchen und werden gewahr, daß ſie die gefährliche Nähe von Blindgän⸗ gern anzeigen. In der Nähe des Bahnhofs Müllheim und auch im Ort ſehen wir hier und da Einſchläge. Weiter nach Baſel zu in Iſtein, Haltingen und Efringen hatte des Fein⸗ des„Erz⸗ und Eiſenhagel“ das ſchöne Land nahe dem Rhein ſchmerzlich verwundet. Sinnlos hatten die Franzoſen, wie das Oberkommando der Wehrmacht in den letzten Maitagen meldete, in dieſe Orte hineingeſchoſſen, dieweil ſie unſerem Weſtwall nichts anhaben konnten. Bon Haltingen, Ef⸗ ringen auch und ganz beſonders von Neuenburg, wohin wir uns rheinabwärts wenden, gilt, was Hermann Burte in dem eben ſchon erwähnten Gedicht ſagte„Die Giebel ſanken und die Firſten lohten“: Ergriffen und ergrimmt ſtehen wir vor dieſer Sinnloſigkeit der Zerſtörung. Aber auch hier ſteht . die Zeit nicht ſtill in Klage. Entſchloſſen packen Hände zu, um aufzuräumen, die Straßen ſind ſchon freigemacht und draußen auf den Feldern harkt der Bauer die Kartoffeln, mäht er Gras. Die Arbeit darf nicht ruhen, auch wenn das traute Heim noch nicht bezogen werden kann. Helfende Hände ſind da vorhanden, wo des einzelnen Kraft nicht ausreicht. Der Acker iſt wohl beſtellt. Kaum haben wir Neuenburg verlaſſen, umfängt uns wieder ſommerliches Land. Es wogt das Korn und all das Wachſen und Reifen hindert uns zu denken, daß über Baum zund Halm vor kurzem noch der Donner der Geſchütze rollte. Wir nähern uns Breiſach. Der Bunker längſeits der Straße, die von hohem Mohn roten Bänder der Drahtſperren ſprechen wohl die Sprache eines wehrbereiten Landes, doch zeigen ſie feine Spuren jüngſten Kampfes In Breiſach herrſcht reges Leben. Hin⸗ und herüßer über die Schiffsbrücke fahren Kolonnen unſerer Wehrmacht. Die von drüben kommen, haben ihre Wagen geſchmückt mit franzöſiſchen Stahlhelmen, mit Trikoloren, Säbeln, Gasmas⸗ ken. Sieg künden die frohen Geſichter unſerer Soldaten. Die „Bevölkerung iſt zehn Tage nach dem ſiegreichen Vorſtoß über den Rhein wieder heimgekehrt. Nicht jeder fand ein unver⸗ ſehrtes Heim, wie es(neben anderen Orten) bei den Rück⸗ geführten von Lörrach⸗Tüllingen der Fall was Manche Häu⸗ ſer tragen die Schäden eines Granateinſchlages. Meiſtens wurde das Dach getroffen, nur vereinzelt ſaß der Schuß här⸗ ter. Denn unſere Wehrmacht packte nach Monaten ruhigen Zuwarteſtis im Augenblick der Entſcheidung ſchnell und ſicher Zu. So blieb dem Franzoſen keine Zeit, mehr zu verwüſten. Seinen Bunkern drüben wurde der Garaus gemacht. Wie wehleidige Geſellen nehmen ſie ſich am anderen Ufer aus. Der Beton iſt von unſeren Grangten lösgehämmert, daun der Panzerturm ber! Uynmittelbar neben der Rhein⸗ brücke auf der elſäſſiſchen Seite prangt noch ein Schild mit der Aufſchrift— weiß auf blau—:„Liberte, Egalite, Fra⸗ ternite“. Eine ſchlechte Loſung, verſtaubt, anrüchig in der Erinnerung: Als ſie noch blutgetränkt neu war, brannten die Franzosen im Zeichen dieſer Parole 1793 Breiſach nieder. Dazu kamen ſie heuer nicht— verſtaubt die Loſufg. Vom Münſterplatz droben ſchaut man weit ins Elſaß hinein. Mit dem Glas erkennen wir am Fuß der Vogeſen Kolmar, ganz im Vordergrund Neu⸗Breiſach und das Ge⸗ wimmel im dortigen Gefangenenlager. So weit wir ſchauen önnen, ſehen wir drüben keine beſtellten Aecker. Wieſe und Feld ſind verwildert, mit Unkraut überwuchert. Wie anders 8 Ninchen Auf der badiſchen Seite! Hier iſt alles wohl beſtellt, wenn auch einige Tage des Fernſeins von der Heimat nach⸗ t werden müſſen. Aber wer faßt nicht gern zu! Die tückführung war notwendig. Das weiß jeder. Das Opfer war gering gegenüber der Größe des Sieges, in deſſen Sicher⸗ heit man fetzt zurückkehren konnte. So wird es nicht mehr lange dauern, his in Breiſach und den übrigen Orten am Rhein alle Kriegsschäden beſeitigt ſind.„Wir bauen auf, die Franzoſen bauten abe, ſagte uns lachend ob des Doppelſinns ſeiner Worte ein Arbeitsgienſtmann und trug einen Pack Ziegel auf einen Dachſtuhl hinauf, der ihrer bedurfte. Aufbau überall! Wenn das Dorf Iſtein drunten am Rhein ſeine im vorigen Herbſt durch den Krieg verhin⸗ derte 800⸗Jahrfeier nachholt(Dorf Wein wurde 1139 zum kann es mehr ein t froher Zukunft als ein Feſt bewegtes e geek. eien. 52 Oberrhein herrſchte. „Es macht nir“, ſagten die Bauern am Katſerſtuhl, als wir ſie nach ihrer Rückführung fragten und nach ihrer Heim⸗ kehr. Sie haben alle Mühe ſtandhaft ertragen. Die Partei mit der NS.⸗Volkswohlfahrt half über unausbleib⸗ liche Härten hinweg. Sie ſorgte dafür, daß die Volksgenoſ⸗ ſen, deren Häuſer beſchädigt wurden, bei Nachbarn unter⸗ kamen, daß das Vieh gut verſorgt wurde und richtete für den Uebergang Gemeinſchaftsküchen ein. Die meiſten Rück⸗ geführten aus den Ortſchaften am Oberrhein wurden nur wenig weiter ins Hinterland gebracht. Von ihren Gaſtgebern wurden ſie herzlich aufgenommen und umſorgt. So wuchs die Gemeinſchaft der Menſchen im oberbadiſchen Land feſter zuſammen. Eine Fülle voc Dankſchreiben erhielten die Gaſt⸗ geber, die Ortsgruppenleiter und Bürgermeiſter der Gaſt⸗ orte.„Daß wir ſo eilig aufbrachen“, ſchreibt ein Schlien⸗ gener Rückgeführter an ſeine Kanderner Gaſtgeber,„war gewiß nur die Sehnſucht nach heim; wir haben mit unſerem Gepäck und der ſonſtigen Habe noch mitgenommen die unver⸗ gängliche Freude, in der Not von guten Menſchen gut auf⸗ genommen geweſen zu ſein“. Trautige Reſte der Mag:notlinie. Von Breiſach führt uns der Weg über Burkheim, Jech⸗ tingen zur Burg Sponeck, wo eine Granate das Dach des luftigen Turmateliers Profeſſor Bühlers anritzte, aber den Turm nicht umzulegen vermochte. Ueber Stege, von un⸗ ſeren Pionferen über Altrheitarme gebaut und(wie Wege und Plätze) mit poetiſchen Namen bedacht, kommen wir ans Rheinufer. Um unſere Bunker iſt es ſtill. Sie liegen da, mit ihrer Umgebung verwachſen, als wenn ſie noch kefnen Ernſtfall erlebt hätten, während drüben noch ein franzöſiſcher Bunker qualmt— über eite Woche nach dem Beſchuß iſt er noch nicht ausgebrannt. Ein trauriger Reſt! Wie widerſinnig er dort in der Landſchaft ſteht, in dieſem mit Pappeln und Weiden beſtandenen großen und freien Park beiderſeits des Rheinufers! echtkingen und Sasbach haben kaum ge⸗ litten. Zwiſchen den Orten ſieht man da und dort noch un⸗ ſere Artillerieſtellungen. Schnell haben unſere Kanonen von hier aus gründk Arheit geleiſtet, indes trafen die Fran⸗ zoſen nur die Amgegend“. Wie bei der Burg Sponeck liegen auch bei der Burgruine Limburg die Einſchläge alle im Gehölz. Sogar ein Bunkergarten iſt unverſehrt. In ihm hatte ein aus Danzig gebürtiger Soldat mit buntfarbenen Kieſeln ein Moſaik des Danziger Stkadtwappens gefertigt. Daneben brachten Kameraden eine Gedenktafel an für den Künſtler im ſeldgrauen Rock. Denn er fiel hier am Rhein für unſer großes Vaterland und auch für ſeine ferne Heimat an den Ufern der Mottlau. Der Ausſichtsplatz auf der Burgruine Limburg gewährt nd + 5 9 nochmals einen einzigartigen Rundblick über das Elſaß. Wir ſüchen ſtromabwärts nach der Turmſpitze des Straßbur⸗ ger Münſters, aber der Dunſt verwehrt uns die Sicht. Doch wiſſen wir es nicht weit von uns, wiſſen es wieder in unſerem Beſitz wie das ſchöne Land drüben am anderen Ufer, das mit dem Badener Land diesſeits und von jeher eine Einheit in Landſchaft und Volk⸗ bildete.. Und das iſt ſchließlich das Beglückende dieſer Fahrt den Oberrhein entlang und ihrer Fernblicke von der Tüllinger Höhe, vom Breiſacher! Münſterplatz, von der Burgruine Limburg, daß von beiden Ufern des deutſchen Stromes die Not der Grenze hin weggenommen wurde. Dieſes Gefühl beherrſcht auch den alemanniſchen Menſchen, den wir allerorts ſchaffen ſahen und der mit ſeinem zuverſichtlichen Werken vergeſſen macht, daß kurze Zeit zuvor noch das hart; Geſetz des Kampfes in dieſem Teil blühenden Landes am 7 Bayreuth für Soldaten und Arbeiler Arbeiter und Arbeiterinnen unferes Gaues werden an den Feſtſpielen teilnehmen. Unter den zwölf Gauen, aus denen diesmal Arbei⸗ ter und Arbeiterinnen an den Bayreuther Fand teilnehmen, befindet ſich auch der Gau Baden. Jahrzehnte hindurch war der Beſuch der Bayreuther Feſt⸗ ſpiele nur beſonders begüterten Kreiſen möglich, obwohl Richard Wagner ſich ſelbſt in kämpferiſchem Einſatz für eine engere Bindung des Volkes an die Kunſt eingeſetzt hatte. Als Revolutionär, der von dem Muſiker und Künſtler nicht zu trennen iſt, ſchrieb er im Jahre 1851:„Der ich nun als Künſtler und Menſch einer neuen Welt entgegenſchreite!“ Mit dieſer neuen Welt hat er die durch die Einigung des deut⸗ ſchen Volkes hervorgerufene Zeitenwende gemeint, wie die nationalſozialiſtiſche Revolution ſie uns geſchenkt hat. Aber Wagner hat nicht nur prophetiſch für die Volkwerdung ge⸗ kämpft, er ſah auch den Augenblick voraus, da„das Publi⸗ kum unentgeltlich Zutritt zu den Vorſtellungen haben müßte“. Dieſe Zeit iſt nun mitten im gewaltigen Kriegsgeſchehen un⸗ ſerer Tage gekommen. Die Bayreuther Feſtſpiele ſtehen in dieſem Jahr aus⸗ schließlich unter dem Zeichen des Sonnenrades der NS. „Kraft durch Freude“. Sie ſollen ein Dank der Nätion ſein für unſere Soldaten, Arbeiter und Arbeiterinnen. Jeder Be⸗ ſucher hat Fahrt, Unterkunft mit Verpflegung und Eintritt für eine Vorſtellung frei. Auf dieſe Weiſe wird es 18 000 Volksgenoſſen, die ſich um ihr Vaterland verdient gemacht haben, ermöglicht, einmal das große Bayreuther Erlebnis in ſich aufnehmen zu können. Zur Aufführung gelangen„Der fliegende Holländer“ und„Der Ring des Nibelungen“. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich die Aufführungen auf gewohnt hohem Niveau befinden, ſodaß den Beſuchern nur künſtleriſche Höchſtleiſtungen geboten werden. 6 i Zum beſſeren Verſtändnis werden von Fachmännern zu jedem Werk Einführungsvorträge mit muſikaliſchen Erläu⸗ terungen gehallen. Ferner ſtellt das Deutſche Volksbildungs⸗ werk allen Beſuchern eine Broſchüre zur Verfügung, in der Wagners Werk und Perſönlichkeit in einer Reihe von Auf⸗ ſätzen beleuchtet wird. aden gibt das Reichsamt Feier⸗ abend der NSG.„Kraft durch Freude“ Textbücher heraus, die die genaue Inhaltsangabe ſowie einen Artikel„Wagner und Bayreuth“ enthalten, und bei denen an der betreffenden Stelle im Text die wichtigſten Motive aufgezeichnet ſind. Es iſt alſo dafür geſorgt, daß Volksgenoſſen aus den verſchiedenſten Gauen der Weg zur deutſchen Kunſt geebne und daß ihnen Wagner verſtändlich gemacht wird. Bekanntlich haben vor zwei Jahren und im vergangenen Jahr ſchon einige 1 im Bayreuther Feſtſpielhaus ſtattgefun⸗ N e ü Wie ſich damals die Arbeiter für die Feſtſpiele aufgeſchloſſen zeigten und ſich begeiſtert über ihre Eindrücke äußerten, ſo wird auch in dieſem Jahre das Werk Richard Wagners in den Herzen aller Beſucher Widerhall finden. 5 5. Alfred Otto. denen die Beſucher beſondere Vergünſtigungen hatten. Aus Baden und den Nachbargauen Bewerbungen für Elſaß zwecklos Geſuche können nicht beankworket werden NS. In den letzten Tagen ſind beim Chef der Zivil⸗ verwaltung ſo viele Bewerbungen für das elſäſſiſche Ge⸗ biet eingegangen, daß es notwendig erſcheint, darauf hin⸗ zuweiſen, daß vorerſt alle Geſuche, gleichgültig welcher Ark und für welches Gebiet, vollkommen zwecklos ſind. Da es nicht möglich iſt, die Bewerbungen einzeln zu beankwor⸗ ken bezw. zurückzufenden, wird gebeien von der Einreichung weiterer Geſuche Abſtand zu nehmen. Lediglich Bewer⸗ bungen von Angehörigen altelſäſſiſcher Familien können berückſichkial werden. N 2 Secbolzheim.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) Die durch einen früheren Unfall körperlich be⸗ hinderte Z4jährige Maria Dörle kam auf der Treppe ihres elterlichen Hauſes zu Fall und verunglückte tödlich. Das Markdorfer Eiſenbahnunglück vor Gericht. () Konſtanz. Die Große Strafkammer Konſtanz be⸗ faßte ſich in einer den ganzen Tag in Anſpruch nehmenden Sitzung mit dem Markdorfer Eiſenbahnunglück und zwar hat⸗ ten ſich vier Eiſenbahnbeamte wegen fahrläſſiger Transport⸗ gefährdung, fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung zu verantworten. Der 42jährige Reichsbahnaſſiſtent Meinrad Klausmann in Markdorf wurde zu drei Jahren Gefängnis und der 40 jährige Weichenwärter Anton Huber in Kluftern zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, abzüglich je ſechs Monate und eine Woche Anterſuchungshaft. Der 60jährige Ober⸗ bahnhofvorſteher Emil Müller und der 27jährige Reichs⸗ bahngehilfe Konrad Amann wurden freigeſprochen. 1. Dreijäheiges Kind erſchoſſen. Auf den Hof des Bau⸗ ern Buſchulte in Wambeln bei Hamm war der 20 jährige Neffe des Bauern gekommen, um einige Hähnchen zu holen. Der Bauer nahm eine g⸗mm⸗Flobertbüchſe, um die Hähnchen damit zu ſchießen. Nach einer Weile gab er dem Neffen die Waffe, damit auch dieſer nach den Tieren ſchieße. Die Waffe ging aber nicht los. Der junge Mann drehte ſich⸗dabei mit dem Gewehr zu ſeinem Onkel um, der ſeinen dreijährigen Sohn an der Hand hatte. Während der Neffe noch mit der Waffe hantierte, ging plötzlich der Schuß los, wobei die Kugel dem kleinen Kind in den Kopf drang. Es war ſofort tot. Bergſturz im Oberen Paſſeier Tal.— Acht Todes⸗ opfer. Im Oberen Paſſeier Tal ging ein heftiger Wolkenbruch nieder, der einen gewaltigen Bergſturz verurſachte. Die in Bewegung geratenen Felsmaſſen zertrümmerten zwei Bauern⸗ häuſer am Bergabhang. Die Hausbewohner, zwei Familien von insgeſamt acht Perſonen, kamen dabei ums Leben. Ritterkreuz für Sepp Dietrich DNB. Berlin, 5. Juli. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, dem Kommandeur der/ Leibſtandarte Adolf Hitler VObergruppenführer Sepp Dietrich, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. 3 * ⸗Obergruppenführer Sepp Dietrich hat durch ſelbſtän⸗ digen Entſchluß in ſeinem Abſchnitt durch das Gewinnen des Brückenkopfes über den Aa⸗Kanal bei Watten die ſchnelle Fortſetzung der Operationen in Holland entſchei⸗ dend beeinflußt und auch weiterhin wie ſchon in Polen ſich durch beſondere perfönliche Tapferkeit in engſter kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit mit Panzer⸗ und Motor⸗Ver⸗ bänden des Heeres beſonders hervorgetan. Weitere Nitterkreuze Berlin, 5. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen an: General der Flieger Keller, Kommandierender Ge⸗ neral eines Fliegerkorps, Generalleutnant Ritter v. Greim, Kommandierender General eines Fliegerkorps, General der Flakartillerie Weiſe, Kommandierender Ge⸗ neral eines Flakkorps und Generalmajor Deßloh, Kom⸗ mandierender General eines Flakkorps. Den verdienten Generalen der Luftwaffe wurde die hohe Auszeichnung zuteil wegen vorbildlicher Führung der ihnen unterſtellten Verbände und wegen ihres perſönlichen Einſatzes während der Kampfhandlungen im Weſten. Die planloſen Bombenangriffe Das engliſche Schuldkonko wächſt weiter. 8 DNB Berlin, 5. Juli. Es häufen ſich die Meldungen, wonach die britiſche Luftwaffe ihre planloſen Angriffe auf nichtmilitäriſche Ziele des deutſchen Heimatgebietes richtet. Bei der Bombardierung eines kleineren Ortes in Weſtdeutſchland durch engliſche Flieger fielen in der Nacht vom 1. zum 2. Juli drei Bomben auf ein Ge ⸗ treidefeld. Durch eine dieſer Bomben wurde ein in der Nähe befindliches Bauernhaus beſchädigt. In einem ande⸗ ren Fall, bei dem acht Bomben abgeworfen wurden, trat umfangreicher Gebäudeſchaden ein. 8 Erheblich ſchwerwiegendere Folgen hatte ein Angriff auf das Stadtgebiet einer norddeutſchen Stadt. Hier wurden 20 Spreng- und 30 Brandbomben abgeworfen (darunter 6 Blindgänger), durch die zwei Zivilperſonen ge⸗ tötet und drei verletzt wurden. Außerdem wurden 10 Ge⸗ bäude durch Brand zerſtört und mehrere Häuſer durch Bombenſplitter beſchädigt.: 1255 Weiterhin wird ein Luftangriff auf das Wohngebiet einer rheiniſchen Stadt bekannt. Es fielen 25 Brand⸗ und 15 Sprengbomben. Von fünf Blindgängern explodierte einer erſt nach ſechs Stunden. Ein Haus wurde zerſtört und mehrere andere Gebäude beſchädigt. Der Sachſchaden war beträchtlich. Auf das Wohnviertel einer anderen Stadt wurden 14 Vomben abgeworfen. Hier waren, ab⸗ geſehen von Gebäudeſchaden, ein Toter und ſieben Verletzte u beklagen. Weniger cle h waren die engliſchen entlemen im ee gebiet. Hier wurden zwei Heuhaufen durch Bomben in Brand geſetzt. 5 Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß alle dach Heldentaten der britiſchen Luftwaffe im Schutze der Na vollbracht wurden. Das Schuldkonto der RAß wächſt von Tag zu Tag! 8 5 Vehmen Bie Benko zum Enmeich WLaſchpulger zurecht. Nach den Sie kommen dam oel beſer mi Zn ſrundlichem Einueithen uaſcht es ſich nacht 5 eee 4 Achtung vor dem Kornfeld! Das Feld, auf dem jetzt das Brotgetreide mehr und mehr heranreift, ſoll von allen Volksgenoſſen mit der Schonung und Achtung behandelt werden, die ſeiner Bedeutung für die Ernährung zukommt. Dieſe Mahnung iſt gerade jetzt beſonders angebracht, wo Kornblumen und Mohn blühen und Kinder und Spaziergänger gerne geneigt ſind ſich einen Strauß der blauen Blumen zu pflücken oder eine Mohn⸗ blume zu brechen. Nicht immer ſind dieſe Blumen vom Rande des Kornfeldes aus zu erreichen, und oft kann man beobachten, wie ſich Kinder und Erwachſene hinüberneigen, erſt einen Fuß in das Kornfeld ſetzen und— wenn auch das noch nicht zum Ziele führt— den zweiten folgen laſſen. Aber auch bei den Spaziergängen auf den Wegen durch die Kornfelder wird nicht genug Aufmerkſamkeit aufgebracht. Man weicht vom Rain ab und tritt mit den Füßen Korn⸗ halme nieder. Ja, wahre Pfade führen zeitweilig durch das Kornfeld. Der Bauer bemüht ſich mit allen Mitteln und unter An⸗ wendung all ſeiner eigenen und ſeiner Mithelfer Kräfte, die Ernährung des deutſchen Volkes ſicherzuſtellen. Darum ha⸗ ben die Kinder und Erwachſenen die Pflicht und Schuldig⸗ keit, äußerſte Sorgfalt beim Blumenpflücken und beim Spa⸗ ziergang walten zu laſſen. Jeder muß darauf achten, daß das Brot, das nun heranwächſt, nicht mit Füßen getreten wird. Jeder muß mithelfen und derartige Beſchädigungen der Gekreidefelder zu verhindern ſuchen. * Auszeichnung. Feldwebel Georg Pfadenhauer, der ſich durch Tapferkeit vor dem Feinde auszeichnete, wurde hier⸗ für das E. K. II verliehen. N Eintrittsermäßigung für Schwerkriegsbeſchäbigte. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat eine Anordnung erlaſſen, durch die die Unternehmer lund Veranſtalter) von Theatern, Lichtſpiel⸗ Unternehmen, Kon⸗ zerten, Artiſtiſchen Unternehmen(Variete, Kabaretts, Jir⸗ kusveranſtaltungen uſw.), Tanzvorführungen und Nusſtel⸗ lungen kultureller Art verpflichtet ſind, Schwerkrigesverletz⸗ ten, die im Beſitze eines amtlichen Ausweiſes ſind, eine Ein⸗ trittsermäßigung von 50 Prozent zu gewähren. Die Ein⸗ trittsermäßigung gilt für alle Plätze un mit Ausnahme- von Ur⸗ und Kerſte Feſtaufführungen, bei denen Frei⸗ Ehrepkarten alloe⸗ mein ungültig ſind. Filmſchau. Der Terra⸗Film„Weißer Flieder“ macht ſeinem Namen alle Ehre. Denn in dem ganz von weißem Flieder eingedeck⸗ ten Wochenendhäuschen am Wannſee läßt ſichs gut ſein. Herr Hans Muth junior(Hans Holt) hat ſich dieſes Liebes⸗ neſt gebaut. Aber eines Tages kommt er in Nöten: er weiß nicht, ſoll er ſich für die Mutter oder für die Tochter ent⸗ scheiden. Denn die Mama(Charlotte Brinck) findet, daß ſie und ihre Tochter Anni(Hannelore Schroth) wie Schweſtern ausſehen, wie Zwillingsſchweſtern, gleich jung, gleich ſchön, gleich begehrenswert. Daraus könnten ſich nun tragiſche Konflikte entwickeln. Aber der Film„Weißer Flieder“ iſt ein heiterer Unterhaltungsfilm mit viel Lebensklugheit, und der Spielleiter Arthur Maria Rabenalt, der ſchon ſo viele Spitzenfilme geſchaffen, hat ein feines Fingerſpitzen⸗ gefühl für Dinge, die zart angefaßt ſein wollen. So wird Hannelore Schroths vierter Film mit ihren Mitarbeitern, von denen noch Mady Rahl, Viktor Janſon und Paul Henk⸗ kels genannt ſeien, eine Freude für alle, die ſich einmal aufs angenehmſte unterhalten wollen. Gr. „Hintenrum“ zu Gefängnisſtrafe gekommen. Durch Schöf⸗ fengerichtsuseil erhielt die 59jährige Friederike Bell aus Mannheim wegen Vergehens gegen die Verbrauchsregelung der Bewirtſchaftung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und we⸗ gen Untreue vier Monate Gefängnis zuzüglich 1500 Mark Geldbuße, erſatzweiſe weitere 50 Tage Gefängnis, die 40jäh⸗ rige Frieda Knörzer, ebenfalls aus Mannheim, wegen Bei⸗ hilfe und Untreue drei Monate Gefängnis und 200 Mark Geldbuße, wobei das Gericht der Erſtgenannten noch ihre Krankheit zugute hielt. Die Anklage warf den Angeklagten vor, daß ſie gemeinſchaftlich Fleiſch⸗ und Wurſtwaren an⸗ Wirte und Metzger ohne Marken verkauften, insgeſamt für 6800 Mark. Dieſer Erlös iſt der der Fleiſcherinnung unter⸗ ſtellten Arbeitsgemeinſchaft entzogen worden. Metzgermeiſter Bell hatte im November mit dieſer die Verpflichtung ein⸗ gegangen, außer Lieferungen an die Wehrmacht, den Sicher⸗ heitsdienſt und die Polizei an Dritte nicht zu liefern. * — Standlicht bei Krafträdern. Der Reichsverkehrs⸗ miniſter äußert ſich im Reichsverkehrsblatt Nr. 30 über die Frage des Standlichts bei Krafträdern. Krafträder ſind von der Vorſchrift im Paragraphen 51 Abſ. 1 StVO. über das Führen von ſeitlichen Begrenzungslampen(Standlicht) ausgenommen. Dieſe Regelung geht von der praktiſchen Er⸗ fahrung aus, daß Krafträder ohne Batterie(der Wegfall der Batterie iſt für die Anſchaffung und Unterhaltung der Kleinkrafträder von erheblicher wirtſchaftlicher Bedeutung) genau ſo wie Fahrräder bei Dunkelheit außerhalb der Fahr⸗ bahn abgeſtellt werden, wenn ſie nicht anderweitig, z. B. durch Straßenlaternen, ausreichend beleuchtet ſind. Abweichend von dieſem üblichen Verfahren kann ein ſolches Kraftrad bei Dun⸗ kelheit auch auf der Fahrbahn abgeſtellt werden, wenn es Die neue Frontwochenſchau Bilder vom Juſammenbruch und Wiederaufbau in Frank⸗ reich— Der Beſuch des Führers in Paris Die neue Frontwochenſchau bringt noch einmal einige Streiflichter aus dem 39 tägigen gewaltigen Ringen im Weſten. Geradezu erſchütternd ſind die Aufnahmen von dem kataſtrophalen Zuſammenbruch, von der reſtloſen Zer⸗ ſchlagung Frankreichs. Wir folgen den Kameramännern auf den Fluchtwegen der nach Tauſenden und Abertauſen⸗ den zählenden Einwohner, die durch die verantwortungs⸗ loſen Kriegshetzer von Haus und Hof getrieben wurden. Kilometerlang ſehen wir die Luxuslimouſinen, die die flüchtende Judenbagage und das Plutokratengeſindel im Stich laſſen mußten, die wenigſtens noch ſelbſt über die Grenze kommen wollten. 5 Ein großer Abſchnitt der Wochenſchau iſt dann ausge⸗ füllt mit Aufnahmen über den beginnenden Auf⸗ bau in Frankreich Wir erleben es, daß die Flüchtlinge betreut werden von der deutſchen NS. V, die ſofort die Lebensmittel, die den Deutſchen in die Hände fielen, ge⸗ recht an die hungernde Bevölkerung verteilt. Wir ſehen die Organiſation Todt, die an den Straßen die Spuren des Krieges beſeitigt, die Verkehrswege in Ordnung bringt und Brücken inſtandſetzt. Die Rotationsmaſchinen des „Paris Soir“ laufen wieder, aber nicht für irgendwelche verjudete Hetzblätter, ſondern für die deutſche Front ze i⸗ tung, die jetzt dort herauskommt. Beſonders eindrucksvoll ſind die Aufnahmen von dem Beſuch des Führers in Paris, und es iſt ſchon ein Stück Weltgeſchichte, wenn man den Führer zu Füßen des Eiffelturmes ſieht, auf dem nun die deutſche Kriegsflagge durch eine loſe mitgeführte Lichtquelle beleuchtet wird. Aeber 23 Millionen NM Spenden Bei der erſten Straßenſammlung für das Kriegshilfswerk. Berlin, 6. Juli. Auch bei der erſten Skraßenſammlung des ftriegshilfswerkes für das Deutſche Rote Kreuz hat das deutſche Volk dem Führer bewieſen, daß die Heimat ihre ee tut. Nach den bisher vorliegenden Meldungen be⸗ rägt die vorläufige Endſumme Reichsmark 23 039 508,33. Damit iſt das Ergebnis der erſten Keichsſtraßenſammlung des Kriegswinterhilfswerkes 1939.40 um 50 v. 5. über⸗ boten worden. Der Spendenbekrag hat ſich von 19 Reichs⸗ pfennig auf 29 Reichspfennig je Kopf der Bevölkerung er⸗ höhl Wieder einmal hat das deutſche Volk durch ſeine Spen⸗ defreudigkeit gezeigt, daß es ſtark iſt in ſeiner und es hat ſeine Dankbarkeit denjenigen bewieſen, die in diefer Zeit ihr Leben zum Schutze der Heimat einſetzen. 2 Einigkeit, J. weht. Nach einigen Bildern vom Beſuch des Großadmirals Dr. h. c. Raeder in Flandern werden zum Abſchluß die Auswirkungen der hinterhältigen Ueberfälle engli⸗ ſcher Flieger auf die deutſche Zivilbevölkerung gezeigt. Nicht militäriſche Ziele waren hier das Objekt, ſondern die Wohnhäuſer der Zivilbevölkerung. 8. Auch dieſer Bildſtreifen der letzten Frontwochenſchau reiht ſich in ſeinem Aufbau und ſeiner Geſtaltung würdig an ſeine Vorgänger. 5 0 Kar toffelkäfer⸗Guchtage. Kartoffelkäferſuchtag für Gruppe 1 am Montag, 8. Treffpunkt 2 Uhr an der Waaghalle. Juli. Mannheimer Theaterſchau Sonntag, 7. Juli: Miete C 27 und 1. Sondermiete& 14 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 88—90, 339341: Abſchieds⸗ abend für 1. Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer:„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner. Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30, 3 Samstag, 6. Juli? Außer Miete, Abſchiedsabend Guſſa Heiken: Madame Butterfly“, Oper von G. Pue⸗ cini. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.80 Ende gegen 22 Uhr. 8 3 Im Schwetzinger Schloßliheaker: 1 Sonntag, 7. Juli:„Baſtien und Baſtien ne“. Singſpiel von W. A. Mozart.— Hierauf„Eine kleine Nachtmufik“, Ballett von Wera Donalies, Muſik vom W. A. Mozart.— Hierauf:„„der Schauſpieldi⸗ 55 rektor“, komiſche Oper von W. A. Mozart. Anfang 14.30, Ende 17 Uhr. Muiimmmmmumummmmum Straßburg, Colmar, Metz, Verdun. Im Hauptquartier des Führers, Im Wald von Compiégne. Im Ver- handlunęs wagen. Die Unterzeich- nung des Waffenstillstandes usw. An genehmer Aufenthalt bietet das renovierte Blick nach der Bergstraße, Odenwald und Neckar. Inhaber: H. Schwarze. Jeclenliei mer Jeſilaſelien mit seinem schönen Garten und Terrasse. Siegesfahnen über Deutschland Die Schlacht von Elsaß-Lothringen. Trommelfeuer auf die Maginotlinie. Stoßtrupp gehen über den Rhein. treffen ſich morgen Sonntag Abend ½8 Ahr im Landdienſtlager, Kloppenheimerſtraße 19, zur Garten⸗ Lager der Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaſt 2 Eingetroffen 1 Waggon Brenn- Beſichtigung. 8 J f Diejenigen 0 aeg. Halse zum a 5 I n Tabakherbſt und der Hachfruchternte no elferinnen N N a brauchen und ſich bis jetzt noch nicht angemeldet haben, N N wollen ſich bis ſpäteſtens Montag, den 8. Juli im Dhilipp q ehann, Kloppenheimerſtraße 87. Seoerg Nöser, Apfel⸗ u. Traubenſaft Kit ſch. und Zwetſchgenwaſſer Himbeergeiſt(50%ig) Deutſch Weinbrand Kognat) 5„ Werſchnith Diverſe Liköre Deutſcher Sekt Rot⸗ und Weißweine Eliſabethen⸗ u. Roßbacher Sprudel Amonade— Himbeerſaft Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag findet auf hieſigem Platze das fäl⸗ lige Kriegsmeiſterſchaftsſpiel zwiſchen a i Seckenbheim und Feudenheim ſtatt. Spielbeginn 3 Uhr. f Vorher ſpielen die 2. Mannſchaften. Die Leitung. Lundwwirtſchaftliche Ein- und Berkaufsgenoſſenſchaft ö 5 Mannheim⸗Seckenheim. b Wir haßen wieder eine weitere g Zuteilung von Kleſe erhalten. Dieſelbe wird an die Milcherzeuger von Kanne 100140 abgegeben und muß innerhalb von 2 Tagen ab⸗ geholt werden. Verſammlungs⸗Kalender Lievertaſel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag Nachmittag 1 Uhr Singſtunde. 8 Turnverein 1898(Handballabteilung). Morgen Sonntag, 10.30 Uhr 1. Mannſchaft in Käfertal. Abfahrt 9.15 Uhr im Vereinslokal. Gottesdienſt⸗Ord nung. Evangel Kirche: 5. Sonntag, 7. Juli(7. Sonntag nach Trinitatis). 28 ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schmitt). 11 Uhr Kindergottes⸗ 5 1 ane Kolle dienſt(Vikar Schmitt). Im Hauptgottesdienſt wird ein kte K erhoben. Rachmittags von 3—4 Uhr Konfirmanden⸗ Anmeldung durch die Eltern im Konfirmanden⸗Saal⸗(bei der Kirche). —— 2 75 4 2 8 2 3 Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte,. Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener Ausſtatlung. g 1 70 EEE anmelden. Die Ortsabteilungsleiterin. E zar Frau oder Bellſtelle Der wunderbare neue Film mit der Mädchen f reizenden jungen fannelere Schroth halben a. einige Stunden mit Roſt Heute bis Montag je 8.20 Uhr. 55 au Jirſchaft t zu verkaufen. a Sonntag Vormittag 11 Unr Punktzahl(„Zum Stern, Ober hrefefst. J. Sonderschau mit dem Kriegsberioht 7— 5 Szlacken 7 i. EATA SLT Ein⸗ 10 e näherin mlchinen — Hauskleider näherin e a rau 5 werden repariert. Zum möglichst sofortigen Eintritt 5 geſucht. Näheres Zürn, 8 6 und Augorette Waldshuterstr. 9.„Bap. Hof T I k— oder Tel. 23493. 5 g ö Großer runde 5 C 1 ST Beldemand-[ 5 8 8 n U. 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