40. i rnbrot. Obſt⸗ iſchkoſt⸗ Gelbe⸗ 5: Kar⸗ ackenen Grau⸗ : Rote rnbro 5 Fiſch⸗ Hage⸗ mit⸗ hmelzt, ebenem delbeer⸗ ackofen, Voll⸗ mit⸗ toffeln, „einen elmehl. an ins⸗ Sieb, errührt Flüſſig⸗ hen ge⸗ n, gibt it, hin⸗ Speiſe ürzt ſie lermiete t in der kerei. eee 00 f T- Degegs preis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Poeksliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Sernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 5 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle! Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 2 40. Jahrgang Im Spiegel der Zeit Der Sieger. a Wenn die Bevölkerung der Reichshauptſtadt dem Führer zu ſeiner Rückkehr nach Berlin einen triumpha⸗ len Empfang bereitet hat, ſo hat ſie damit den Gefühlen des geſamten deutſchen Volkes Ausdruck verliehen. Wir alle danken aus heißem Herzen dem Manne, durch deſſen über⸗ legene Führung der gewaltige Sieg im Weſten errungen worden iſt. Wir danken ihm und bekunden ihm gleichzeitig erneut unſer Vertrauen für die kommenden Wochen und Monate, die den letzten und entſcheidenden Abſchnitt des Krieges bringen werden. Jetzt geht es gegen England, gegen das Land, das dieſen Krieg hervorgerufen hat, weil ſeine regierende Plutokratenclique das nationalſozialiſtiſche Deutſchland vernichten wollte. Dieſe Abſicht iſt unter den wuchtigen Schlägen der deutſchen Wehrmacht ſchon jetzt jämmerlich zufammengebrochen. Die Völker, die England auf dem europäiſchen Kontinent für ſeine Ziele ins Feld ſchickte, ſind geſchlagen Die Briten ſtehen heute allein, ganz allein. Keine fremden Truppen kämpfen mehr für ſie. Es gibt keine Englandhörigkeit in Europa mehr. Damit zeich⸗ nen ſich die Grundlinien der Neuordnung Europas ſchon deutlich ab: die Staaten Europas werden künftig nicht mehr unter der Vormundſchaft der engliſchen Plutokraten ſtehen. Symboliſiert durch die Front der deutſchen Waffen von der Biskaya bis an das Nordkap, ſteht ganz Europa gegen ſei⸗ nen gefährlichſten Feind, Großbritannien. Ihn in die Knie zu zwingen, wird der Abſchluß des großen Werkes ſein, das Adolf Hitler der deutſchen politiſchen und militäriſchen Führung aufgegeben hat. Noch iſt der Schlag gegen das Inſelreich zu führen, aber ſchon zweifelt in der Welt außer einigen verblendeten Halunken in London kein Menſch mehr an ſeinem Ausgang. Aus den kürzlich veröffentlichten Do⸗ kumenten des franzöſiſchen Generalſtabes haben wir er⸗ ſehen, wie ſicher der Sieg ſchon in unſerer Hand war, als gewiſſenloſe Plutokraten noch das„Wunder“ ihrer Ret⸗ tung beſchworen. Heute wiſſen wir, daß dank der überlege⸗ nen Führung und der Genialität Adolf Hitlers auch der Sieg über England bereits auf einer höheren Ebene errun⸗ gen iſt. Was ſich in kommender Zeit jenſeits des Kanals abſpielen wird, iſt nur noch der Vollzug einer geſchichtlichen Entſcheidung, die Adolf Hitler in den Händen hält. ** 1 Der Beſuch Cianos. a Vor dem entſcheidenden Waffengange mit England iſt der italieniſche Außenminiſter Graf Ciando in Berlin eingetroffen, um mit dem Führer, dem Reichsaußenmini⸗ ſter, dem Generalfeldmarſchall Göring und dem Stellvertre⸗ ter des Führers zu ſprechen. Dieſe Fühlungnahme der bei⸗ den Achſenmächte vor wichtigen Aktionen iſt kennzeichnend für die innige Verbundenheit und intime Zuſammenarbeit der beiden befreundeten Stagten und Völker. Als die Bitte Frankreichs um Waffenſtillſtand eingelaufen war, trafen ſich der Führer und der Duce in München. Jetzt, da Frank⸗ reich endgültig beſiegt iſt, jetzt, da England durch ſeine Schurkentat von Oran ſich wieder einmal in ſeiner ganzen Gemeinheit zeigte und jetzt, da der entſcheidende Schlag ge⸗ en diefen Seeräuberſtaat und ſeine brutalen politiſchen 8 bevorſteht, iſt ſelbſtverſtändlich das Bedürfnis zu einer neuen Fühlungnahme zwiſchen den führenden Män⸗ nern Deutſchlands und Italiens vorhanden. Die Unterre⸗ dungen des Grafen Eiano in Berlin ſtehen alſo am Be⸗ ginn eines bedeutſamen Abſchnittes dieſes Krieges, der für ſeine Urheber ſchon ſo viel ſchmerzliche Enttäuſchungen, für Deutſchland aber ebenſoviele glänzende Triumphe gebracht und in dem das uns befreundete Italien ſchon ſo manchen Beweis ſeiner politiſchen und militäriſchen Stärke und Zu⸗ verläſſigkeit gegeben hat. Deutſchland und Italien werden bis zum Endſieg in einer Linie marſchieren, und die Achſe Berlin—Rom wird eines der Kennzeichen des neuen Eu⸗ ropa ſein! 5 Ein Bündnis zerfiel Man muß noch eines weiteren bedeutſamen Ereigniſſes dieſer weltgeſchichtlichen Tage gedenken. Wir meinen den Zerfall des engliſch⸗franzöſiſchen Bünd⸗ niſſes. Die Aelteren unter uns erinnern ſich noch gut der Zeit, in der dieſes Bündnis—„entente cordiale“— zu deutſch: herzliches Einvernehmen, nannten ſie es damals— zuſtande kam. Es war zu Beginn des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts. Ein paar Jahre vorher— im Jahre 1898— hatten die Engländer den Franzoſen eine ſchwere Demüti⸗ ung zugefügt: bei Faſchoda im Sudan hatte ein franzöſi⸗ her General die Trikolore gehißt, wurde aber dann von Dem britiſchen General Kitchener gezwungen, ſie wieder ein⸗ zuholen Frankreich ſteckte dieſe Niederlage ruhig ein, weil ſein Wenmniſter— es war der berüchtigte Delcaſſe, einer der Hauptſchuldigen am Weltkriege— England in das damalige Wundnis Frankreichs mit dem Zarenreich ein⸗ beziehen wollte. Im Jahre 1904 kam es bann äuch zu einen engliſch⸗franzöſiſchen Vertrag über die Abgrenzung der bei⸗ derſeitigen Intereſſen in Afrika und damit zu der Annähe⸗ rung der beiden Staaten, die der engliſche König Eduard VII. ſtark förderke. Dieſe franzöſiſch⸗engliſche„En⸗ tente“ hatte eine ausgeſprochene Spitze gegen Deutſch⸗ land. die Franzoſen hatten ihre jahrhundertealte Feind⸗ ſchaft gegen England vergeſſen, obwohl ja in der Norman⸗ die und an der Loire unzählige Ruinen zerſtörter Burgen und Schlöſſer, noch heute für jedermann ſichtbar, von dem Wüten der engliſchen Soldateska in Englands hundertjäh⸗ rigem Kriege gegen Frankreich zeugen. a war auch epublik und und die Schmach von Englands erbitterter Kampf gegen die erſte gegen das Kaiſertum Napoleons, Faſchoda wurde zugunſten des Irrglaubens von der„en⸗ 7 der Berliner Bevölkerung Dienstag, den 9. Juli 1940 Nr. 159 Die neue Phaſe Die italieniſche Preſſe im Zeichen des Ciano-Beſuches in Berlin.—„Anerbittliche Jortſetzung des Krieges gegen England.“ Rom, 8. Juli. Der Empfang des ilalieniſchen Außen ⸗ miniſters Graf Ciano durch den Führer ſtehl im Mittel⸗ punkt der römiſchen Preſſe, die übereinſtimmend die unge⸗ heure Bedeutung hervorhebt, die den deutſch⸗italieniſchen Beſprechungen zu einem Zeitpunkt zukomme, da eine Phaſe des Krieges beendet ſei und eine neue bevorſtehe. Die Blätter unterſtreichen in ihren Berichlen den außerordenk⸗ lich herzlichen Empfang, der dem Sendboten des Duce von im Namen des geſamken be⸗ freundeten und verbündelen Deutſchland bereitet wurde. In allen entſcheidenden Augenblicken der Geſchichte Europas und der Welt, ſo betont der nach Ber⸗ lin entſandte Sonderberichterſtatter des„Meſſaggero“, ha⸗ ben die deutſch⸗italieniſchen Beratungen ſtets zu Initiati⸗ ven entſprechend den Abſichten der Achſe und dem Pro⸗ gramm der nationalſozialiſtiſchen und faſchiſtiſchen Revo⸗ lutionen geführt. Heute, da der Waffenſtillſtand mit Frank⸗ reich abgeſchloſſen iſt, beginnt die zweite Phaſe des Krie⸗ ges. Die Achſe beſtimmt wiederum in voller Ueberein⸗ ſtimmung den Aktionsplan auf militäriſchem und politiſchem Gebiet. Die beiden Staaten und Völker werden auch in Zukunft in engſter Solidarität weitermarſchieren. Zu Beginn der zweiten Phaſe des Krieges iſt die Lage ebenſo klar wie zu Anfang. Deutſchland und Italien ſind entſchloſſen, den Krieg gegen England mit äußer⸗ ſter Energie bis zum Siege weiterzuführen, bis die engliſche Hegemonie, die das Gleichgewicht in der Welt ſtört und der 55 des Friedens im Wege ſteht, gebrochen iſt. Die deutſchen Siege waren vor allem auch Siege des Geiſtes, der neuen und revolutionären Lebensauffaſſung. Deutſchland ſiegte, weil ſein Volk fruchtbar geblieben war, weil es Glauben, Diſziplin und vollkommene geiſtige Frei⸗ heit beſitze. In dieſer Verwandtſchaft der Auffaſſungen ver⸗ ſtehen und ſchätzen ſich Deutſche und Italiener. Die beiden Streitkräfte des neuen Europa fühlen ſich unlösbar ver⸗ bunden. Wenn Frankreich jetzt als geſchlagene Macht außer Kampf geſetzt iſt, Geht der Krieggegen England un⸗ erbittlich weiter. Achſenmächte einkreiſen zu können, iſt heute ſelbſtein⸗ gekreiſt. Gegen die Achſenmächte iſt nichts anderes zu machen, als ſich zu ergeben oder die Niederlage zu erlei⸗ den. Graf Ciano aſt nach den Schlachtfeldern des Weſtens abgereiſt, um den ſiegreichen deutſchen Streitkräften den Gruß des Duce zu überbringen. Die gra⸗ nitene Solidarität der Achſe wird ſo auch dort bekräftigt werden, wo die Briten für immer ihre kontinentale Vor⸗ herrſchaft verloren haben. Die Neuordnung in Frankreich Eine Nationalverſammlung— Gegen Verräter und Hetzer Bern, 8. Juli. Javas meldet aus Vichy: Die Kammer werde auf kommende Woche nach Vichy einberufen wer⸗ den. Abgeordnete und Senatoren ſollen am Dienstag zu einem Antrag auf Einberufung der Nationalverſammlung Stellung nehmen. i Das Kriegsgericht der 17. Region, das im Gerichtsge⸗ bäude von Toulouſe ſeinen Sitz hat, hat den Exgeneral de Gaulle, der ſich gegenwärtig in England aufhält, zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil erfolgte we⸗ gen Gehorſamsverweigerung und Anſtiftung von Militär⸗ perſonen zum Ungehorſam. Wie ferner aus Vichy gemel⸗ det wird, wurden Haftbefehle gegen die Journaliſten Pertinax, Madame Tabouis und Henri de Keril⸗ lis erlaſſen. Als Grund hierfür wird angegeben, daß dieſe falſche Nachrichten verbreitet haben. tente cordiale“ totgeſchwiegen. Die„entente cordiale“ fuhrte ſchließlich zum Weltkrieg und brachte Frankreich den Schein⸗ triumph von Verſailles. Daß es bei dieſer europäiſchen Konſtellation nach dem Wiedererſtarken Deutſchlands nicht bleiben konnte, ſahen die Franzoſen nicht ein. Sie lehnten die wiederholten Verſtändigungsangebote des Führers ab und ließen ſich zum politiſchen Handlanger Englands auch bei der Anzettelung des jetzigen Krieges mißbrauchen. Trotz aller geſchichtlichen Erfahrungen hat Frankreich auch hier⸗ bei nicht die Einſicht aufgebracht, daß es, für England nicht der Bündesgenoſſe, ſondern lediglich eine Hilfstruppe etwa im Sinne eines zum Gehorſam verpflichteten kolo⸗ nialen Hilfsvolkes geweſen iſt. Selbſt nachdem Frankreich die Hauptlaſt dieſes Krieges bis zur völligen Niederlage zugunſten Englands getragen hatte, bedurfte es erſt des offenen Verrates der engliſchen Regierung Churchill ge⸗ genüber dem Bündnis mit Frankreich, ferner der von Eng⸗ land betriebenen offiziellen Hetze gegen die Regierung Pé⸗ tain und ſchließlich der offenen engliſchen Kriegführung (Dran) gegen Frankreich, bis dieſes Konſequenzen zog, die längſt ſelbſtverſtändlich geworden waren. Die franzöſiſche Regierung beſchloß in einer Sitzung, die der Staatspräſi⸗ dent Lebrun präſiderte, den Abbruch der Beziehungen zu England. Damit war— 215 36jährigem Beſtehen— die „entente cordiale“ zu Ende. Sie hat viel Unglück über Eu⸗ ropa gebracht, hat zwei gewaltige Kriege und die Schmach von Verſailles auf dem Gewiſſen... Das neue Europa, das Adolf Hitler durch die deutſchen Siege heraufführt, hat für derlei unnatürliche und darum gef keinen Raum mehr. Es wird ein beſſeres Europa ſein! gland, das ſich einbildete, die beiden eines bierken wahrſcheinlich iſt. 5 Southampton geflüchtet waren. chrliche Bündniſſe A⸗Boot⸗ und Fliegertätigkeit. greiche Akklionen gegen militäriſche Anlagen. Berlin, 8. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutſche U-Boole verſenkten im Seegebiet vor der ſpa⸗ niſchen Küſte 21 500 52 feindlichen Handelsſchiffsraumes, darunter den bewaffneten brikiſchen Dampfer„San Jer⸗ nando“ von 13 000 BRT. Die Luftwaffe belegle in England u. a. die Bahn⸗ hofsanlagen von Brighton, Küſtenbatterien auf der Inſel Wight, Hafenanlagen und Barackenlager von Falmouth ſo⸗ wie Anlagen der Küftungsinduſtrie in Middlesborough und Neweaftle mit Bomben. An der Südküſte Englands wur⸗ den Geleitzüge und Schiffsanſammlungen angegriffen. Es gelang hierbei zwei Handelsſchiffe und einen Transporker zu verſenken, weitere Schiffe ſchwer zu beſchädigen. Britiſche Flugzeuge warfen kagsüber in Weſt⸗ deutſchland wenige Bomben ohne Erfolg. Nächtliche An⸗ griffe auf Nord. und Weſtdeutſchland verurſachten nur ge⸗ ringen Sachſchaden. Jwei Zivilperſonen wurden getötet. Die Geſamtverluſte des Gegners bekrugen geſtern 14 Flugzeuge, davon in Luftkümpfen über dem Kanal 10 bri⸗ kiſche Jagdflugzeuge vom Muſter Spitfire. Jwei weitere Flugzeuge wurden an anderer Stelle im Luftkampf, zwei durch Flak abgeſchoſſen. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Die Fliegerangriffe in Weſtbdeutſchſand Jeſtſtellungen amerikaniſcher Korreſpondenten Neuyork, 9. Juli. Die amerikaniſchen Korreſpondenten, die an einer Rundfahrt durch das Ruhrgebiet und das Rheinland teilgenommen haben, um die durch engliſche Luftangriffe angerichteten Schäden zu beſichtigen, ſtellen in ihren Berichten durchweg feſt, ſie hätten keinerlei Anzeichen geſehen, daß militäriſche Ziele getrof⸗ fen wurden. Schäden ſeien nur an Privateigen⸗ tum entſtanden. Es wird auch erwähnt, daß die Luftan⸗ griffe beträchtliche Opfer unter der Zivilbevöl⸗ kerung gefordert haben. g l 5 25 Der italleniſche Wehr machte ber icht Malta und Alexandrien erneut bombardiert. Nom, 8. Juli. Der italieniſche Wehrmachksbericht vom Montag hat folgenden Worklauk: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:„Am geſtrigen Tage ſind die Luftangriffe auf die Floktenſtütz⸗ punkte von Ralta und Alexandrien mit größten Erfolgen erneuert worden. Zwei unſerer Flugzeuge ſind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. g An der CTyrenaika Grenze kam es für uns zu er⸗ folgreichen Fuſammenſtößen mit feindlichen mokoriſierken und gepanzerten Einheiten, von d inige vernichket worden ſind Ein Tank und ein Pan hwagen ſind er⸗ beutet worden Aus nachträglichen Jeſtſtellungen ergibt ſich, daß wäh⸗ tend des Luftangriffs vom 5. Juli bei Tobruk drei ſeind⸗ liche Flugzeuge abgeſchoſſen worden find und der Abſchuß Zn Oſtafrika hal unſere Luftwaffe Erkundungs⸗ flüge über Caſſala ausgeführt und dabei feindliche molori⸗ ſierte Einheiten wirkſam mit Bomben belegt. Außerdem wurden die feindlichen Flughäfen Malakal und Perim bombardiert.“ Die franzöſiſchen Bomben auf Gibraltar Flucht der engliſchen Schiffe Genf, 8. Juli. Aus La Linea wird berichtet, daß beim Bombenangriff auf Gibraltar durch franzöſiſche Flugzeuge an den Befeſtigungen und auf den im Hafen liegenden engliſchen Schiffen Beſchädigungen hervorgerufen wurden. Die franzöſiſchen Bombenflugzeuge haben ſich ohne Ver⸗ luſte entfernen können trotz der heftigen britiſchen Luft⸗ abwehr. Alle britiſchen Kriegsſchiffe haben— wie weiter emeldet wird— den Hafen von Gibraltar verlaſſen. Aus anger wird berichtet, daß auch dort alle noch im Hafen liegenden engliſchen Schiffe die Flucht nach dem offenen Meer ergriffen haben. 5 Churchill raubt Kriegsſchiffe Hinkerhältiger Ueberfall in engliſchen Häfen Bern, 8. Juli. Havas meldet aus Vichy: Am Tage des Angriffes auf Oran hat die britiſche Regierung auch einen Handſtreich ausgeführt, um ſich der franzöſiſchen Kriegs⸗ ſchiffe zu bemächtigen, die nach 2 10 Portsmouth und er Ueberfall war ſorg⸗ fältig- vorbereitet und wurde überraſchend durchgeführk. Der franzöſiſche Admiral de Villaine wurde plötzlich bei Tagesanbruch verhaftet und von ſeinem Skab gekrennt, Die engliſchen Skreilkräfte, die wie Churchill ſelber ſagte, ahlenmäßig in der Uebermacht waren, brachen de ider land der ẽœNJ a und Mannſchafken, unter denen es Tote und Verwundete gab.„„ In unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen wird erklärt, daß dieſe Vorfälle bezeichnend ſeien für die wirklichen Abſichten der engliſchen Regierung hinſichtlich der 1 8 85 5 iſchen Flotte. Die in die engliſchen Häfen geflüchteten frag ſſchen Kriegsſchiffe konnten nicht die geringſte Ge⸗ fahr für England darſtellen. Wie in Oran war der Zweck der engliſchen Regierung nicht die Bekämpfung einer Ge⸗ fahr, die im übrigen imaginär war, ſondern der Zugriff auf franzöſiſche Kriegsſchiffe.„„ 171 5 5. Verunglückter Leugnungsbverſuch London geſteht die Angriffspläne gegen Rußland. DNB Berlin, 8. Juli. Nach langem Zögern muß ſich auch der Londoner Nachrichtendienſt ſchließlich doch dazu bequemen, ſeinen Hörern etwas von den Geheimdokumen⸗ ten des franzöſiſchen Generalſtabes zu erzählen, die von deutſchen Truppen an der Loire gefunden wurden und de⸗ ren Veröffentlichung in der Welt mit Recht größtes Auf⸗ ſehen erregt hat. Man hält es in London immer noch für „verfrüht“, amtlich dazu Stellung zu nehmen,„weil die volle Ausgabe der Dokumente in England noch unbe' unt ſei“. Mit einer ſo fadenſcheinigen Ausrede verſucht man das im Gegenſatz zu der ſonſtigen Redſeligkeit beſonders auf⸗ fällige Schweigen in einer für die Londoner Kriegshetzer ſo blamablen Angelegenheit zu begründen, während in Wirklichkeit die ſenſationelle Veröffentlichung der Doku⸗ mente ſelbſt den Routiniers in den Londoner Lügen⸗ und Dementierzentralen die Sprache verſchlagen hat. Immer⸗ hin müſſe man, ſo windet ſich der Londoner Nachrichten⸗ dienſt weiter, ſchon wenigſtens„inofff ziell“ dazu etwas ſa⸗ gen. Zu dieſem Zweck zitiert er den diplomatiſchen Korre- ſpondenten der„Sunday Times“, der u. a. zugibt, daß es bei der engen Juſammenarbeit, die zwiſchen Großbrikan⸗ nien und Frankreich geherrſcht habe, und bei den guten Be⸗ ziehungen zwiſchen Deulſchland und Rußland nur nakür⸗ lich geweſen ſei,„daß man auch gewiſſe Pläne ins Auge gefaßt habe“(), da man damik habe rechuen müſſen, daß die wirkſchaftſiche Juſammenarbeik zwiſchen Deutſchland und Außland eines Tages in ein militäriſches Juſammengehen hälte„ausarlen“ können. Mit anderen Worken: Nach An⸗ ſicht der„Sunday Times“, die der Londoner Kronzeuge für dieſen Fall ins Feld führl, war es„nur natürlich“, daß ein Angriff auf Rußland„ins Auge gefaßt“ wurde. Daß das katſächlich geſchehen iſt, beweiſen die Doku⸗ mente ſchwarz auf weiß, ſo viel man ſich in London unter der Wucht dieſes Beweiſes auch winden mag Mit der Be⸗ merkung, daß dieſe Politik, die den ganzen vorderen Orient in Brand ſtecken wollte für engliſche Verhältniſſe das Na⸗ türlichſte von der Welt ſei, beſtätigt die„Sunday Times“, daß, was Deutſchland über die verbrecheriſche Kriegsaus⸗ weitungspolitik Englands ſeit jeher geſagt hat⸗ Kein Fliegeralarm bei Einzelanflügen Bei Flakfeuer ſofort in Sicherheit DNB. Berlin, 8. Juli. Der Oberbefehls der. 5 aft d erbefehlshaber der Luft ünftighin wird in Fällen, in denen eindeutig erkannt iſt, daß es ſich bei einem Jeindeinflug um ein einzelnes feindliches Flugzeug handelt, weder bei Tag noch bei Nacht Fliegeralarm gegeben, um bei der Bevölkerung und im „ Störungen ſoweik wie möglich zu vermei⸗ n. Es wird jedoch von allen Volksgenoſſen erwartet, daß ie ſich auch bei Einzelanflügen ſofort mit dem eginn des Flakfeuers auf dem ſchnellſtmöglichen Wege in S icherheit bringen und ſich nicht durch unnötiges Ver⸗ weilen auf der Straße der Gefahr ausſetzen, zu Schaden zu kommen * Durchgefallenes Schauer oͤrama 5 Verwäſſerle„Alhenig“⸗Neubearbeitung. DNB Berlin, 8. Juli. Frei nach dem berüchtigten „Athenia“⸗Vorbild ſeines großen Meiſters Churchill hat ſich der Lügenminiſter Duff Cooper am Sonntag wieder ein⸗ mal ein tolles Stück geleiſtet. Die großangelegte Szene en⸗ dete allerdings ſehr ſchnell mit einem Reinfall, ohne die geplante theatraliſche Wirkung auf Amerika ausüben zu können. Der Ablauf dieſes von Mr. Cooper kolportierten Dramas war folgender: Am Abend ſetzte Reuter mit gro⸗ ßem Aufwand folgende, aus Newyork datierte Meldung in die Welt:„Man hat in Newyork einen Funkſpruch des amerikaniſchen Zerſtörers„Barry“ aufgefangen, der fol⸗ gendermaßen lautet:„Sinken 400 Meilen von der ſpani⸗ ſchen Küſte entfernt langſam nach Schuß durch deutſches U⸗Boot. Waſſer im Kielraum. Können drei Stunden hal⸗ ten.“— Nach dieſem ſpannenden Epilog folgte kurze Zeit ſpäter eine weitere Meldung aus Newyork, in der es mit zugeſpitzt tragiſchem Akzent heißt:„Das Telegramm, mit dem das Attentat gegen den Zerſtörer„Barry“ gemeldet wurde, iſt von der Radioſtation Mackey veröffentlicht wor⸗ den. Näher wird mitgeteilt, daß der Zerſtörer ſich auf dem Wege nach Bilbgo befand, um den Geſandten der Verei⸗ nigten Staaten in Polen, Biddle, abzuholen.“ Die weiter von Duff Cooper geplanten Akte dieſes mörderiſchen Schau⸗ ſpiels mit dem zugkräftigen Titel„Deutſche Barbaren ge⸗ gen USA“ mußten dann leider ausfallen. Die amerikani⸗ ſche Radioſtation, die tatſächlich einen(von den Englän⸗ dern fingierten) Funkſpruch über die„Barry“ aufgefan⸗ 5 hatte, meldete nämlich wenig ſpäter, daß„einige f weifel über die Herkunft des Signals entſtanden“ eien. g. And wieder einige Jeit darauf keilte die amerikaniſche Marineleitung kurz und ſachlich mit:„Der Jerſlörer „Barry“ befindet ſich keineswegs in Seenot, ſondern liegt friedlich im Hafen vor Anker.“. Merkwür diger Widerſpruch „Sunday Times“ gegen Londoner Rundfunk. DNB Berlin, 8. Juli. Wie ſchnell die amtlichen britiſchen Stellen mit Falſchmeldungen zur Hand ſind, beweiſt fol⸗ ende Sendung des Londoner Rundfunks vom 7. Juli: utſche Bomber haben am vergangenen Sonntag bei Ta⸗ geslicht verſucht, Luftangriffe auf Großbritannien zu un⸗ ternehmen. Bei dieſen Verſuchen ſind ſie jedoch von den Jägern der Royal Air Force ſchon beim Ueberfliegen der Küſte vertrieben worden, während diejenigen deutſchen Flugzeuge, denen es gelang, die Verteidigungsſperren zu durchbrechen, nur geringe Erfolge erzielten und nicht unbe⸗ trächtliche Verluſte erlitten.. Im Gegenſatz zu dieſer Zweckmeldung des engliſchen Rundfunks gibt„Sunday Times“ erfolgreiche deut⸗ ſche Aufklärungsflüge über England am genann⸗ ten Tage zu. Man habe wiederholt feſtſtellen können, daß ahlloſe feindliche Flugzeuge in großer Höhe England und a d Küſtengebtete überflogen, ohne dabei Bom⸗ ben abzuwerfen. Alle dieſe Einflüge ſeien bemerkenswerter⸗ weiſe bei Tageslicht ausgeführt worden. Gerade dieſe Tatſache gäbe zu beſonderer Beunruhigung Anlaß. Poölitiſches Allerlei Gründlich zerſtörte Illuſionen „Neue Periode der franzöſiſchen Geſchichte.“ Paris, 8. Juli. Der heimtückiſche und verräteriſche Ueberfall engliſcher Seeſtreitkräfte auf die vor Oran vor Anker liegenden franzöſiſchen Einheiten hat in ganz Frank⸗ reich größte Entrüſtung und Erbitterung ausgelöſt. Die Blätter betrachten dieſes Piratenſtück als die Verzweif⸗ lungstat einer am Rande des Abgrundes ſtehenden Macht. England, ſo ſchreibt die„France au Travail“, räche ſich an der franzöſiſchen Flotte für ſeine Niederlagen. Dieſer hin⸗ terliſtige Angriff habe zumindeſt den Vorteil, allen Fran⸗ zoſen die letzten Illuſionen über eine Entente zu nehmen, die ſtets nur ein verbrecheriſches Spiel der auf der Lauer liegenden Plutokratie geweſen ſei. Die hart⸗ näckige Verteidigung der franzöſiſchen Flotte ſtelle den Auf⸗ takt für eine neue Periode der franzöſiſchen Geſchichte dar, in deren Verlauf man die wahren Freunde erkennen und⸗ Welt getä en Bürger Frankreichs hätten an die Liebe E glaubt, aber England habe ſtets nur ſich ſelbſt g 7 engliſche Ueberlegung ſei von jeher die geweſen: Ein engliſches Volk und alle anderen Völker ſeien Sklaven. Nur weil man an England geglaubt habe, ſei man der unfreiwillige Urheber der augenblickli⸗ chen Leiden geworden. Spaniens Forderungen an England Madrid, 8. Juli. Mit Plakaten, die über Nacht nicht nur an die Litfaßſäulen, ſondern in rieſiger Zahl an Häu⸗ ſern, Zäunen und Mauern geklebt wurden, kündigt Spa⸗ nien ſeine nationalen Forderungen an England an. Neben territorialen Anſprüchen erſcheinen zum erſtenmal auch Forderungen nach den engliſchen Kapitalinveſtierungen in Spanien. So wird mit großen Plakaten auf die berühm⸗ ten Erzminen von Rio Tinto bei Cadiz hingewieſen. Mit großen Lettern wird die Freundſchaft Spaniens zu den Achſenmächten betont. Andere Plakate zeigen Karikaturen engliſcher Politiker, ſo Chamberlain, Eden und beſonders auch Churchill, der als eine Schlange dargeſtellt iſt. Auch Flüchtlinge wie Rothſchild und andere ſind in draſtiſchen Zeichnungen karikiert. 0 Aufruf der Aegypter zur Einigkeit Wie von der ägyptiſchen Grenze berichtet wird, hat der Rektor der Mohammedaniſchen Univerſität Al⸗Kazar in Kairo, Scheich Al⸗Maraghi, im Anſchluß an ein feierliches Gebet in der Vrifai⸗Moſchee in Gegenwart des Königs Faruk eine Anſprache gehalten, die im Rundfunk über⸗ tragen wurde. Scheich Maraghi forderte die Aegypter auf, ihre inneren Streitigkeiten zu vergeſſen und im Intereſſe ihres Vaterlandes einig zu ſein. Nur ein einiges Aegypten könne die erſehnte Freiheit verwirklichen. Alle Opfer müß⸗ ten im Intereſſe des Vaterlandes und ſeiner Befreiung gebracht werden. Englandhöriger ſyriſcher Politiker ermordet. Wie Reuter aus Damaskus meldet, iſt der ſyriſche Po⸗ litiker Schahbander, der ſtets eine englandhörige Politik betrieben hat und vor allem den um ihre Freiheit kämp⸗ fenden Paläſtina⸗Arabern mehrfach in den Rücken gefal⸗ len iſt, ermordet worden.* 15 Toke, 50 Verletzte am Wahltag in Mexiko Am Sonntag fanden im ganzen Land die Präſidenten⸗ wahlen ſtatt. In der Hauptſtadt kam es an mehreren Stellen zu Schießereien und Ausſchreitungen. Schätzungs⸗ weiſe dürften allein in der Stadt Mexiko und ihrer Um⸗ gebung 15 Tote und 50 Verletzte zu verzeichnen ſein. Kongreßpartei fordert volle Unabhängigkeit Indiens Der Vollzugsausſchuß der Kongreßpartei nahm eine Entſchließung an, in der er von Großbritannien die un⸗ mißverſtändliche Erklärung verlangt, daß es Indien die volle Unabhängigkeit gewähren werde. In der Entſchlie⸗ ßung wird verlangt, daß Großbritannien als erſten Schritt eine proviſoriſche Nationalregierung innerhalb der Zen⸗ kralverwaltung einſetze. Drei Jahre China⸗Krieg Eine japaniſche Ueberſicht. Tokio, 8. Juli. Anläßlich des 3. Jahrestages des Aus⸗ bruchss des Chinakrieges veröffentlicht die Preſſeabteilung des Kaiſerlichen Hauptquartiers eine Ueberſicht, aus der hervorgeht, daß die japaniſchen Schlachtenlinien ſich über mehr als 4500 km ausdehnen und das von den 890 000 Streitkräften beſetzte Gebiet insgeſamt runde 1 600 000 Quadratkilometer, alſo 2, amal das Gebiet des geſamten ja⸗ paniſchen Imperium oder 16 Prozent der geſamten Aus⸗ dehnung Chinas umfaßt. Während der Operationen haben die Japaner u. a. 1938 ſchwere Feld⸗ und Gebirgsgeſchütze, 1859 Schützengrabenmörſer, 359 Schnell⸗ und Flakgeſchütze, 4156 ſchwere und 13 352 leichte Maſchinengewehre, 357 701 Gewehre, 898 Tanks und Panzerwagen, 2331 gepanzerte Eiſenbahnwagen und 30 Kriegsſchiffe erbeutet. Die Flug⸗ zeuge der Armee haben in dieſer Zeit 396 chineſiſche Flug⸗ zeuge in Luftkämpfen abgeſchoſſen und 168 auf dem Boden während der Luftoperationen ſeit dem Juli 1937 bis Ende Juni 1940 vernichtet. Die Zahl der feindlichen Gefallenen in China wird auf 1 587 600 geſchätzt. Die Zahl der fapa⸗ niſchen Gefallenen beträgt 85 000, während nur 57 japa⸗ niſche Flugzeuge an der Chinafront vernichtet oder beſchä⸗ digt worden ſind. f f Nichteinmiſchung, aber nicht Pafſivität Kriegsminiſter General Hatka erklärte in einer Rund⸗ funkanſprache anläßlich des dritten Jahrestages des China ⸗· krieges, Japan bleibe ſeiner Nichteinmiſchungspolikik ge⸗ genüber dem europäiſchen Kriege kreu, was aber nicht etwa Paſſivität bedeute. Es könne den europäiſchen Krieg nicht mit gekreuzten Armen betrachten, wie es einer kun würde, der ſich ein Feuer am ſenſeikigen Ufer eines Fluſſes be⸗ krachte. a. Während der drei Jahre, die nunmehr vorübergegan⸗ 8001 ſeien, wären die japaniſchen Streitkräfte in jeder acht ſiegreich geweſen, und die Regierung Tſchiangkai⸗ ſchek ſei bereits zu der Bedeutung einer Provinzialverwal⸗ tung herabgeſunken. Die Grundlage der japaniſchen Politik bleibe der Aufbau einer neuen Ordnung in Oſt⸗ aſien. Abſchließend betonte der Kriegsminiſter, Japan müſſe entſchloſſen allen Wirkungen des europäiſchen Krie⸗ ges gegenübertreten, die der Politik des Aufbaues einer Neuordnung in Oſtaſien abträglich ſein könnten.. 3 verkehr von und nach Norwegen 191 Luftangriffe auf Holland Englands verſpätete„Hilfe“ An ſterdam, 8. Juli. In der Nacht zum 6. Juli unternahm ein engliſcher Flieger einen vergeblichen An⸗ griff auf Amſterdam. Das Flugzeug wurde durch Flak ver⸗ trieben und vermutlich beſchädigt. Ein engliſcher Bomber iſt in der Umgebung von Harlem brennend abgeſtürzt, wo⸗ bei ſieben Häuſer in Brand gerieten. Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, daß die Wohnungen völlig aus⸗ brannten. Ein weiteres engliſches Flugzeug warf 30 Bom⸗ ben auf Barnefeld ab. Fünf davon ſchlugen in der Nähe eines Bauernhofes ein, richteten jedoch lediglich Material⸗ ſchaden an. Menſchenleben ſind in keinem Fall zu bekla⸗ gen. Eine Anzahl von Brandbomben fiel auf offenes Feld, ohne Schaden anzurichten. Militäriſche Ziele ſind bei die⸗ ſen Angriffen nicht getroffen worden. 191 Luftangriffe haben die Engländer in der Zeit vom 1. Juni bis 5. Juli auf niederländiſches Gebiet ausgeführt, davon 90 Prozent auf Städte, Dörfer und Fluren, wo kei⸗ nerlei militäriſche Objekte vorhanden ſind. Ihre ungeziel⸗ ten und ſinnloſen Bombenabwürfe galten ausſchließlich der wehrloſen Zivilbevölkerung. Durch dieſe völkerrechtswidri⸗ gen„Taten“ der RA ſind in Holland zu beklagen 103 Tote, 98 Schwerverletzte und 49 Leichtverletzte. Viele Fa⸗ milien ſind obdachlos. 83 Wohnhäuſer wurden völlig zer⸗ ſtört, 176 andere ſchwer beſchädigt. Die Zielloſigkeit der engliſchen Bombenangriffe wird bewieſen durch die Zerſtörung von zwei Schulen, drei DNB — 9. Krankenhäuſern, einer Irrenanſtalt. Ferner wurden ſchwer beſchädigt zwei Kirchen und zwei Friedhöfe. In über 100 Fällen fielen engliſche Bom⸗ ben auf Felder. Dabei wurden 12 Pferde und 51 Kühe ge⸗ tötet. In ſieben Fällen haben engliſche Flugzeuge mit Bomben und Maſchinengewehren fahrende Eiſenbahnzüge mit Zivilperſonen angegriffen, in acht Fällen haben ſie Gas⸗, Waſſer⸗ und elektriſche Lichtleitungen zerſtört, zahl⸗ reiche Treibhäuſer und Obſtbäume wurden beſchädigt, meh⸗ rere Fährboote, die ausſchließlich zur Zivilperſonenbeförde⸗ rung dienen, beſchädigt und zerſtört. Die Gemeinheit der Uebérfälle beweiſt ein Vorfall, wobei ein tieffliegendes engliſches Flugzeug durch MG's einen alten Mann und zwei Kinder beſchoß und ein weiterer Fall, in dem fried⸗ liche Fiſcherboote auf See mit Bomben und MG eangegrif⸗ fen wurden. Plutokratenkinder in Amerika eingetroffen Eden bringt Neffen und Nichten in Sicherheit. DNB Rewyork, 8. Juli. Am Sonntag traf an Bord des Dampfers„Scythia“ der erſte Schub von etwa 70 eng⸗ liſchen Plutokratenkindern, mit Müttern, Gouvernanten und Ammen aus London kommend, in Newyork ein. 80 andere Flüchtlinge, unter ihnen zahlreiche Juden, hatten ſich bereits mitſamt ihrer wohlgefüllten Börſe in Halifax ausgeſchifft, um von hier aus den Kampf des engliſchen Volkes zu verfolgen. a Mit dem Transport von Kindern der engliſchen Ober⸗ ſchicht kamen auch vier Nichten und Neffen des Kriegsminiſters Ankony Eden ſowie jugendliche Ver⸗ wandte von Viscount Simon in Kanada an.— Wenn das Plutokratengelichter ſich und ſeine Geldſäcke außer Ge⸗ fahr weiß, dann glaubt es den Weg frei für den Krieg bis zum„ſiegreichen“ Ende. Noch vor wenigen Tagen ſcheute ſich Eden, dieſer üble und unverantwortliche Kriegs⸗ verbrecher, nicht, das engliſche Volk zu„unerbittlichem Wi⸗ derſtand“ zu beſchwatzen. Alle möglichen Märchen wußes er zu erzählen von Englands neugewonnener Macht und Stärke, die ſeit der ſiegreichen Flucht aus Flandern und der endgültigen Vertreibung aus Frankreich geradezu un⸗ widerſtehlich geworden ſein ſoll. Sein Vertrauen in den Endſieg iſt ſo groß, daß er ſeine eigene Verwandtſchaft rechtzeitig nach Kanada ſchickt. Er ſelbſt wird im geeigneten Moment folgen Die nötigen Deviſen ſind bereits vorausge⸗ ſandt. Das engliſche Volk aber, dem er jetzt noch Zuver⸗ ſicht vorgaukelt, bleibt in der dicken Tinte ſtecken, die er und ſeinesgleichen ihm angerührt, genau ſo wie die Becks und Haakons, die Heile Selaſſis und Bieſterfelds ihre Völ⸗ ker allein ließen. **— Von Arbeiterkindern oder Kindern des Mittelſtandes, die nach Amerika in Sicherheit gebracht worden wären, lieſt man nichts. Wie ſchamlos iſt doch dieſe hochmütige briti⸗ ſche Plutokratenbande dem eigenen Volk gegenüber! Die degenerierten Mutterſöhnchen der Reichen ſind zu koſtbar, g um in England gelaſſen zu werden. Mit den Arbeiterkin⸗ dern iſt das etwas anderes, auf die kommt es nicht an. Die Geldſäcke halten es für ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Un⸗ torſchiede gemacht werden. (Kurzmeldungen Graf Ciano im beſetzten Gebiet im Weſten. Berlin, 8. Juli. Der italieniſche Ciano reiſte im Sonderzug zu einem Beſuch der beſetzten biete im Weſten ab. d ird 0 1995 dauern und führt durch die wichtigſten Abſchnitte der ehemaligen Weſtfront. i i Der Wagen von Compiegne in Berlin. 2 Berlin, 8. Juli. Nach einer Fahrt durch Weſt⸗ und Mit⸗ teldeutſchland iſt jetzt der hiſtoriſche Wagen aus Compiegne in der Reichshauptſtadt eingetroffen. Bis zur endgültigen Regelung ſeiner Aufſtellung hat er auf dem Anhalter Gü⸗ terbahnhof einen vorläufigen Standplatz erhalten. Auszeichnung von Dichtern. Preis der Johann⸗Wolfgang Goethe⸗Stiftung und zwar an den Dichter Eraſt Bertram lord. Profeſſor für Literaturgeſchichte an der Univerf Deutſche Soldaten können durch Schw Skockholm, 8. Juli. Das bc veröffentlicht folgendes Kommunie 1 lung der Feindſeligkeiten in Norwegen haben die durch den Krieg verurſachten Einſchränkungen im Durchgangs⸗ 50 gehört Von jetzt ab ußenminiſterium können alle Arten von Waren mit den ſchwediſchen Eiſen⸗ bahnen transportiert werden. Gleichzeitig wird Erlaubnis rſonen gegeben, die der deutſchen zur Durchreiſe von 0 en, vor allen Dingen den in Urlaub Wehrmacht angeh reiſenden Soldaten. Dabei ſollen befonders hierfür bereit aeſtellte Züge und Wagen benutzt werden.“ Durch die Einſtel⸗ „ 0 T N Außenminiſter Graf i ie Reiſe wird vorausſichtlich zwei Juli An⸗ ver⸗ iber wo⸗ hehr IUs⸗ om⸗ tähe ial⸗ kla⸗ eld, die⸗ dom hrt, kei- ziel⸗ der dri⸗ 103 Fa- zer⸗ hird drei ner wei om⸗ ge⸗ mit üge ſie ahl⸗ teh⸗ de⸗ der des und ied⸗ rif⸗ des, lieſt Die raf ten zwei der Mit⸗ egne igen Gü⸗ — 8 8 Grenzland in der Feuerprobe 8 geräumt wurde.— Erinnerungen an ſchwere nden.— Dank an den Führer in der Stunde der Heimkehr. II. NS. Unſere Stirnen berührt der heiße Atem der größ⸗ zen Stunde der Geſchichte. Wir können nur dankbar ſein, ſie mitkämpfend zu erleben. Ein Kapitel dieſes Kampfes war auch Die Freimachung der bedrohten Gebiete im Weſten. In den erſten Septembertagen wanderten neben ihren Schickſalsgenoſ⸗ ſen vom Oberrhein und von der Moſel 600 000 ſaarpfälziſche Menuſchen von der wieder einmal bedrohten Grenze binnen Stunden mit der n en Habe hinweg in den Schutz Des Reiches. Slo z aus, eine neue Heimat zu ſuchen; aber mit ihrem Opfer lei ten ſbren Beitrag für die Ewige Sicherung des ihnen vom Schickſal zugewieſenen herrlichen Stückchens deutſcher Erde. 8 Heute ruft der Führer ſie heim. In der Stunde, da die Kunde von ſeinem Ruf und ſeiner Anerken⸗ mung für ihre Opfer und ihre vorbildliche Haltung in der Morgenfrühe des 26. Juni durch den Aether zu ihnen dringt, erfüllt nur ſtürmiſcher Jubel und Dank ihre Herzen. Die bitteren Erinnerungen des Trennungsſchmerzes von der Hei⸗ mat, manche harte Erlebniſſe, ſie waren ausgelöſcht! Mancher Atter den Hunderttauſenden weiß, daß ſein Haus, ſein Hof im Grenzdorf nicht mehr ſteht. Mancher iſt über das Schickſal des ererbten Fleckchens Erde im Dorf vor den Weſtwall im Angewiſſen: Sie alle aber erfüllt nur der heiße Wunſch, heim⸗ kehren zu dürfen. Und doch wiſſen ſie alle, daß ſie warten müſſen, bis ſie der Gauleiter ruft. Es wird keine Stunde ſpä⸗ ter ſein, als es unbedingt erforderlich iſt. Das hat er jedem Einzelnenu nter ihnen brieflich zugeſichert. Nur wer den großen Auszug aus dem unmittel⸗ baren Bereich der drohenden Schlünde franzöſiſcher Kanonen Erlebt hat, weiß, was das Wort in der Botſchaft des Führers bedeutet, daß die Räumung, obwohl ſie nach einem genau vor⸗ bereiteten Plan geſchah, viele Opfer mit ſich bringen mußte. Er weiß auch, daß ſich der Einzug von 600 000 Menſchen in große Städte, in Dörfer, die teilweiſe vor wenigen Tagen moch unmittelbares Kampfgebiet waren, nicht von heute auf morgen vollziehen läßt, obwohl auch alle amtlichen und beauf⸗ tragten Stellen, allen voran die Partei, alles daranſetzen, dem Heimkehrbefehl des Führers ſo raſch wie nur irgend mög⸗ lich die Vollzugsmel dung folgen zu laſſen. Die Ar⸗ beit der Partei geleitete die rückgeführten Saarpfälzer won der erſten Stunde an, da der Räumungsbefehl erteilt wurde. Es war keine dankbare Aufgabe, die der Partei er⸗ wuchs. Es iſt kein Dank zu erwarten, wo man Menſchen faſt mit Gewalt in wenjgen Stunden aus ihrem Lebenskreis her⸗ ausreißen muß, um ſie in Sicherheit zu bringen. Noch ein⸗ mal ziehen dieſe Züge von Flüchtlingen, dieſe bäuerlichen Karawanen mit ihren hochbeladenen Wagen, dieſe Ketten von Laſtwagen und Kraftwagen und Omnihuſſen, dieſe Kolonnen bepackter Fahrräder und Handkarren und der Marſchierenden vor unſeren Augen vorüber. Wir haben auf dem großen Auszug viele ſtillen Tränen geſehen, aber noch viel mehr vertrauende Entſchloſſenheit, man⸗ ches Beiſpiel aufrechter Kraft und eines Opfer mutes, der wahrhaft erſchütternd war; wir haben manchen blinden Egoismus geſehen, aber unendlich viel mehr prachtvolle Kame⸗ radſchaft. Dabei waren— weil es einfach nicht anders ging die Familien auseinandergeriſſen. Hatten doch Frauen und Kinder in den vorderſten Gebieten ſchon am 1. September hinweggebracht werden müſſen, waren andererſeits die Män⸗ mer und Söhne oft zu den Waffen gerufen, um den Heimat⸗ boden zu verteibigen und waren die Männer von ihren Wer⸗ ken und Betrieben angefordert; denn was der Gemeinſchaft diente, ging vor. Stunde um Stunde rollten damals die Räder, zogen die Scharen, geführt von Beauftragten der Par⸗ tei, dahin. Keiner unter den Saarbrückern, unter den Saar⸗ lauterern und Merzigern, unter den Pirmaſenſern und den Zweibrückern und den Bergzabernern, unter den Menſchen aus dem Sagarxkal, aus dem Wasgau und vom Bienwald, der jemals den Marſch oder die Fahrt auf den Rückführſtraßen unter dem Unwetter, das an jenem Sonntag losbrach, ver⸗ gißt! And dabei zogen Marſchkolonnen unter ihnen, allem Weh im Herzen trotzend, ſingendihre Straße Wohin ſie kamen, überall ſtanden die Männer und vor allem die Frauen der Partei und ihrer Organiſationen helfend und zupackend bereit. Für Verpflegung und Anterkunft mußte geſorgt, unendlich viele Einzelheiten bedacht werden. Keine Organisation der Partei, die nicht reſtlos ihre Pflicht getan hätte. Tag und Nacht waren die Frauen der NS.⸗Frauen⸗ ſchaft, die Helfer und Helferinnen der NS.⸗Volkswohlfahrt, die Jungen und Mädel der jungen Mannſchaft der Partei, die Helfer und Helferinnen des Deutſchen Roten Kreuzes auf den Bahnhöfen, in den Rückgeführtenlagern, in den Zelt⸗ lagern, an den Verpflegungsſtellen:. Am 1. September wurde die Freimachung begonnen, ſie galt Frauen und Kindern. Am Abend des Vortages kam ſie NSg cg SKK. holten die Ortsgruppenleiter ht ging über den Beſprechungen hin. Kuriere lieſen zu den Motorrad⸗ und Kraftwagenbeſitzern. Mit den Motorrädern fuhren die Beauftragten der Partei nach allen Dörfern der Räumungszone und der rückwärtigen Kreisgebiete, um noch in der Nacht alle Fahrzeuge aufzubie⸗ ten. Die Fahrtbereitſchaftsleiter für den Nahverkehr waren ſchon vorbeſtimmt; der Landrat mußte die Fahrzeuge beor⸗ dern. Vorſorglich waren alle Nutzkraftwagen über eine Tonne Ladegewicht und viele Perſonenwagen durch Beorderung ſchon im voraus zum Einſatz beſtimmt. Ueberall waren helfende Hände, überall ſtand die Partei, von der Gauleitung gewieſen, vom perſönlichen Einſatz des Gauleiters, der verantwortlichen Männer in Gau und Kreiſen geführt und angeſpornt. Mit der gleichen Bereitſchaft ſtanden die Frauen und Männer der Partei in den Durchgangsgebieten wie in den Ber⸗ gungszonen, nur bedacht, alle Hilfe zu leiſten, die men⸗ ſchenmöglich war. Tage und Nächte rollten die Räder. Zwanzig Tage und noch länger zogen die Geſpanne der Bauern aus dem Saar⸗ gau und von der ſüdweſtpfälziſchen Grenze planmäßig ihre Straßen zu den Verladebahnhöfen, fanden bereite Hände, die ſie verpflegten an den vorbeſtimmten Raſtplätzen, fanden ihre Nachtlager. Die Partei hatte geſorgt.“ In den Flücht⸗ lingszügen, die zunächſt Frauen und Kinder hinwegbrachten, berſorgten die Frauen der Partei Kinder und Mütter. Schon vorher hatte die NS.⸗Volkswohlfahrt in geräumigen Sonderzügen in Begleitung von NS.⸗Schweſtern und Pflege⸗ perſonal über 2200 ſchwangere Mütter, über 2000 Kleinkinder in Mütterheimen, Krankenhäuſern und Entbindungsheimen in verſchiedenen Gauen des Reiches untergebracht, für die recht⸗ zeilige Rückührung der zur Erholung verſchickten Kinder ge⸗ ſorgt. Kinder aus den gefährdeten Gebieten, die durch die Kinderlandverſchickung in anderen Gauen weilten, wurden in Heimen untergebracht. Großzügig wurde geholfen, wo zu hel⸗ fen war. So hat der NSV.⸗Bahnhofsdienſt in Ludwigshafen allein 50000 Rückwanderer verpflegt; Ssuglingsnahrung, Medikamente und Verbandſtoffe wurden ausgegeben; Säug⸗ lingsjäckchen, Windeln, Wolldecken uſw. wurden verteilt. Durch Kaiſerslautern liefen allein 38 Sonderzüge neben den un⸗ gezählten Laſtkraftwagen und Omnibuſſen. 628 000 Eſſen⸗ portionen wurden ausgegeben. Bedarf es weiterer Zahlen für die Arbeit der Partei, für die unermüdliche Fürſorge ihrer, Frauen und Männer? And trotzdem ſetzte erſt nach der Rückführung der 600 000 die Großarbeit in der Bergung des Viehes, in der wirtſchaftlichen Freimachung ein: Während der vergan⸗ genen zehn Monate blieb die Partei ſorgend und helfend auf dem Poſten— in den Bergungsgauen, wie in der ſtändig von Feuerüberfällen bedrohten Heimat am Weſtwall. Sie ſetzt ſich nach dem Befehl des Führers jetzt mit doppelter Kraft der Befehl. Kuriere des zuſammen. Die Nacht und Hingabe Seite an Seite mit den staatlichen Stellen wie⸗ der ein, da die Stunde der großen Heimkehr in eine befreite Heimat naht. Karl Heinz. Die Kriegsgefangenen kehren heim Von Frankreich ſämtlich ausgeliefert. Dau Wiesbaden, 8. Juli. Die Waffenſtillſtandskom⸗ miſſion hal mitgeteilt, daß ſämkliche deutſchen Kriegsgefan⸗ genen, Offiziere, Unkeroffiziere und Mannſchaften, ſoweit ſie in Lagern interniert waren, an der Demarkationslinie bei St. Nazaire und St. Claud den deutſchen Truppen über⸗ geben wurden. Eine deutſche Konkrollkommiſſſon wird in den nächſten Tagen ins unbeſetzte Gebiet reiß* zur Nach⸗ prüfung der franzöſiſchen Angaben. Keine Einreiſe in das ehemalige Kampfgebiet Die Einreiſe in das ehemalige Kampfgebiet Gwiſchen dem Rhein und der Reichsbahnlinie Raſtatt—Baſel) iſt derzeit nur mit beſonderer Genehmigung der Landräte zuläſſig. Die Be⸗ ſichtigung der Kampfſtellungen, Bunker uſw. iſt noch nicht ge⸗ ſtattet. Vor unerlaubter Zureiſe wird ernſtlich gewarnt. Zu⸗ widerhandlungen gegen das Verbot werden beſtraft. Die Auf⸗ ſichtsorgane haben Anweiſung, erforderlichenfalls Zwangs⸗ geſtellungen und polfzeiliche Abſchiehungen vorzunehmen. Die tägliche Zahnpflege- richtig betrieben- iſt ein wichtiger Dienſt l an unſerer Geſundheit. ento Robo Aus Baden und den Nachbargauen Kurze Meldungen teinheim. In der hieſigen Gegend iſt mit der Ernte der Julibirnen bereits begonnen worden. 8 ibſtadt. Die Eheleute Joſef Knopf und Frau Emma geb. Vöſter begingen das ſeltene Feſt der Diamantenen Hoch⸗ Babſtadt. Nunmehr iſt auch hier mit den Vorarbeiten r Erſtellung der Waſſerleitung begonnen worden. Konſtanz. Poſtinſpektor Hans Sicka konnte ſein Goldenes Dienſtjubiläum feiern. (— Donaueſchingen.(Tödlicher Sturz beim Heuabladen.) In Riedhöhringen ſtürzte die 40jährige Frau Anna Friedrich beim Heuabladen in der Scheuer von der Tenne. Dabei wurde ſie ſo ſchwer verletzt, daß ſie hald darauf im Krankenhaus ſtarb. * ünnweiler.(Vom Auto überfahren.) Im be⸗ nachbarten Hauenſtein wurde eine Frau von einem Per⸗ ſonenwagen erfaßt und überfahren. Sie trug ſchwere Ver⸗ letzungen davon und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Rodalben.(Tödlich verunglückt.) Auf bisher noch nicht geklärte Weiſe verunglückte der Buchhalter der Schuhfabrik Matheis, Alois Schmitt, tödlich. Homburg.(Vorſicht vor der Tollkirſchel) Ein vierjähriges Kind, das mit den Eltern im Walde beim Heidelbeerpflücken war, fand an einem Strauch Tollkirſchen und verzehrte dieſe. Es ſtellte ſich Brechreiz ein und man brachte das Kind ſofort zu einem hieſigen Arzt, der noch rechtzeitig helfen konnte. Es muß alſo immer wieder vor dieſen giftigen Beeren gewarnt werden. Göttelborn.(Tödlicher Grubenunfall) In der hieſigen Grube wurde der Hauer A. Fuchs aus Landswei⸗ ler von niedergehendem Geſtein ſo unglücklich getroffen, daß er ſofort tot war. i — Memmingen.(Beim Baden ertrunken.) In der Iller bei Heimertingen ertrank beim Baden der 21jährige Joſef Schweikart, der in Heimertingen als Melker beſchäftigt war. Schweikart konnte nicht Meder e wagte ſich aber trotzdem an eine vier bis fünf Meter tiefe Stelle. Da Hilſe nicht ſofort zur Stelle war, ging er unter. Die Leiche des Ertrunkenen konnte geborgen werden. b — Onaſtetten, Kr. Reutlingen.(Beim Heuabla den verunglückt.) Die 58jährige Frau des Gemeindepflegers Chriſtian Feucht fiel beim Heuabladen mit dem Hinterkopf auf die Futterſchneidmaſchine. Opwohl der Sturz nur aus ge⸗ ringer Höhe erfolgte, waren die Verletzungen der Frau ſo ſchwer, daß ſie eine halbe Stunde nach dem Anfall verſchied, — Liggersdorf, Kr. Sigmaringen.((Vom Heu wagen geſtürzt.) Beim Laden eines Heuwagens hielt ſich Frau Franziska Gaßner von hier beim Feſttreten des Heus an den Stangen des Gatters feſt. Eine der Stangen brach und Frau Gaßner ſtürzte vom hochbeladenen Wagen auf die Wieſe. Dabei brach ſie den linken Unterarm und mußte ſofort ins Krankenhaus verbron! werden. — Stuttgart, Die Juſtizpreſſeſtelle Stuttgart teilt mit: Am 6. Juli 1940 iſt der am 3. März 1920 in Schwenningen a. N. geborene Alfred Quattländer hingerichtet worden, den das Sondergericht in Stuttgart wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren rechte verurteilt hat. Quattländer hat Anfang Mai 1940 in Schwenningen ſeinen Schwager heimtückiſch ermordet. 80* Oppenheim a,. Rh.(Tragiſcher Tod) Der Sohn der Familie Fatho, der ſeit den ſchweren Kämpfen in Frankreich als vermißt galt, rief Ende der vergangenen Woche unver⸗ hofft von Trier aus telefoniſch an und teilte zur allgemeinen Freude ſeiner Angehörigen mit daß er ſoeben aus der fran⸗ zöſiſchen Gefangenſchaft entlaſſen worden ſei. Er war durch einen doppelten Lungenſchuß ſchwer verletzt worden und darauf in Gefangenſchaft geraten. In einem franzöſiſchen Lazarett war er von einem franzöſiſchen Arzt, der in Heidel⸗ berg ſtudiert hatte, behandelt worden. Als die Großmutter des jungen Soldaten die Freudenkunde von der alücklichen Heimkehr des Enkels hörte, erlitt ſie vor innerer Erregung einen Herzſchlag, dem ſie bald darauf erlag. Schlitz, Oberheſſen.“Tod auf dem Bahnſteig.) Ein Metzgermeiſter, der zu raſch zum Zuge geeilt war, erlitt auf dem Bahnſteig, kurz vor Wang eines Zuges, einen Herz⸗ fahre und ſank leblos zuſammen. Er ſtand im 75. Lebens⸗ jahr. 8 Offenbach a. M.(Beim Baden ertrunken.) Ein 2 jähriger Mann und zwei Mädchen badeten im Main bei Bürgel. Plötzlich ging der Mann, der nicht ſchwimmen konnte, unter und zog eines der Mädchen mit in die Tiefe. Beide ertranken. Bisher wurde nur die Leiche des Mannes geländet. 0 Seines Vaters Frau 1 Roman von Else qung-Lindemann 1 48 5 0 25 Es währte eine Weile, bis ihr geöffnet wurde, und Se⸗ kunden vergingen, bis ſie im Halbdunkel des Treppenhauſes das verſtörte Geſicht Irmgard Stiehlers deutlicher zu ſehen vermochte.— 5 Irmgard erkannte ſie nicht gleich. Aus rotgeränderten, verweinten Augen ſchaute ſie Karin mißtrauiſch an. „Bitte was wünſchen Sie?.. Wollten Sie Frau Bartels beſuchen?“ Plötzlich ſtockte ſie und wich ein paar ſchrfkte zurück. Sie hatte Karin erkannt. »Sie? Sie kommen zu mir?... Was wollen Sie?“ ſtieß ſie herr 5 5 „Ihnen helfen“, erwiderte Karin und trat ſchnell näher. Leiſe zog ſie die Flürtür hinter ſich zu. Sie ſtanden ſich nun faſt im Dunkel gegenüber. a 5 „Ich brauche Ihre Hilfe nicht“, hörte ſie Irmgard ſagen, „und außerdem iſt ſowieſo alles zu Ende.. Frau Bartels iſt vor einer halben Stunde geſtorben.“ a zum ſo notwendiger iſt es, daß ich Ihnen zur Seite ſtehe“, antwortete Karin. Sie hatte den Lichtſchalter ge⸗ funden und knipſte die Deckenbeleuchtung an. Noch ehe Irm⸗ gard ſich gefaßt hatte, entledigte ſie ſich ihres Hutes und Mantels.„Kommen Sie“, ſagte ſie, und ihre Stimme war ſehr beſtimmt,„es gibt jetzt wichtigere Dinge zu tun, da muß alles Perſönliche zurücktreten. Haben Sie ſchon darüber achgedacht, was bei einem Todesfall als erſtes zu geſchehen Haben Sie die Angehörigen benachrichtigt??? Statt aller Antwort begann Irmgard haltlos zu weinen. Endlich ſagte ſie:„Ich weiß nicht, wo mir der Kopf ſteht ich bin ſe fertig von der langen Pflege und den letzten Stunden.. ich kann nicht mehr.“ Hilflos, erſchöpft und mit einem tränennaſſen Taſchen⸗ tuch immerfort ihre Augen reibend, lehnte ſie an der Wand. Da trat Karin auf ſie zu.„Ich werde Ihnen bei allem helfen, Fräulein Stiehler, ſeien Sie guten Mutes.“ Mit einer ſanften Bewegung ſchob ſie die noch leiſe Widerſtrebende vorwärts. ö 5 Otti war es, die eines Tages die Nachricht heimbrachte, daß es der alten Frau Bartels ſehr ſchlecht ginge. Sie war bei Irmgard Stiehler geweſen, hatte ſich jedoch nicht lange bei ihr aufgehalten, well die Tante ſich ihr nicht widmen konnte. „Die Armſte iſt ganz kopflos“, berichtete ſie,„wenn Frau Bartels ſtirbt, iſt ſie wieder ohne Stellung.“ Karin ſagte nichts, aber als der Profeſſor nach einer kurzen Mittagspauſe ſich bereit machte, um in die Klinik zu fahren, bat ſie, ihn begleiten zu dürfen. ich möchte Irmgard Stiehler aufſuchen, vielleicht kann ich ihr helfen“, erklärte ſie ihm. Grothe ſah ſie überraſcht an.„Das willſt du wirklich tun, Liebes?“ Er war in Sorge um Karin und wollte nicht, daß ſie ſich einer unfreundlichen Begegnung ausſetzte.„Du weißt doch, in wie wenig ſchöner Weiſe ſich Irmgard zu uns geſtellt hat?“ 5 i Ja, das wußte Karin. Sie glaubte auch zu wiſſen, daß Irmgard es geweſen war, die ihr das jahrelange Ringen um Rolf ſo bitter ſchwer gemacht hatte. Trotzdem wollte ſie zu ihr gehen. i. Grothe nahm ihre Hand und küßte ſie. Bewunderung, Liebe und Vertrauen lagen in dieſer ritterlichen Liebkoſung. Als Karin die Treppen zu Frau Bartels Wohnung hinaufſtiegd war ſie entſchloſſen, ſich von Irmgard Stiehler weder abſchrecken noch abweiſen zu laſſen. Sie war ge⸗ kommen, um Frieden zu machen, und war bereit, Ver⸗ gangenes zu vergeſſen. Wenn das, was ſie bei Rolf erreicht hatte, vollkommen ſein ſollte, dann mußte ſie auch dieſes Herz gewinnen und es dahin führen, daß es ſich freiwillig aus ſeiner Verhärtung löſte. Karin rechnete nicht damit, daß es ihr gelingen würde, lange genährten Haß in Liebe umzu⸗ wandeln, aber noch immer glaubte ſie unerſchütterlich daran, daß Güte und Verſtehen die einzigen Schlüſſel zu einem ver⸗ ſchloſſenen Herzen waren. Mit dem Wunſch, den richtigen Augenblick für einen Verſöhnungsverſuch gewählt zu haben, drückte ſie auf den Klingelknopf. 5 5 „Sie werden jetzt ein Stündchen ruhen, während ich Ihnen etwas Stärkendes zu eſſen beſorge. Wo iſt Ihr Zimmer?“ 5 a a Irmgard zeigte ihr den Weg und ließ nun alles willen⸗ los mit ſich geſchehen. In dieſem Augenblick vergaß ſie, daß ſie in der Frau, die ſich ſo liebevoll um ſie mühte, ihre ärgſte Feindin geſehen hatte, ließ ſich von Karin zum Sofa geleiten und in eine Decke hüllen. Dumpf fühlte ſie, daß es wohltat, nachzugeben und ſich umſorgt zu wiſſen. Wer es war, der ihr dieſe Wohltat erwies, war bedeutungslos geworden. Ein Menſch war da, der ihr all das Ungewohnte und Traurige abnehmen wollte, vor dem ſie ſich ſo ſehr gefürchtet hatte. Aber dann kam es ihr doch noch einmal zum Bewußt⸗ ſein, was dieſe Frau für ſie tat, und ſie ſagte:„Daß Sie. gerade Sie kamen, um mir zu helfen... ich war nie gut zu Ihnen. nie. ich hahe. 5 „Still“, flüſterte Karin und legte ihre kühle, beruhigende „ Hand auf Irmgards Stirn,„darüber ſprechen wir wenn es dann noch nötig iſt. Schlafen Sie j Wandern macht widerſtandsfähig! Jeder weiß, wie ſehr die Beine den Sieg gewonnen und den Krieg abgekürzt haben. Fortgeſetzt betonen die Heeres⸗ berichte die erſtaunlichen Marſchleiſtungen der Fußtruppe. Zu einem wehrtüchtigen Volk gehört höchſtgeſpannte Marſch⸗ fähigkeit. Die aber iſt weder angeboren, noch kann ſie hin⸗ reichend in der zweijährigen oder noch kürzeren Ausbildung gewonnen werden. Sie muß vielmehr von jung auf durch Wandern in Fleiſch und Blut übergehen, durch ſtändig ge⸗ ſteigerte Marſchleiſtungen gefeſtigt und bis ins Alter hinein geübt und erhalten werden. Das iſt nicht Sache des Könnens, ſondern der Erziehung, der ſtaatlichen Beeinfluſſung und frei⸗ lich auch des eigenen Willens. Das iſt nicht ein Opfer, ſon⸗ dern Gewinn für Leib und Seele. Das iſt Abwehr der An⸗ fälligkeit für dutzenderlei Krankheiten, Stählung der Mus⸗ keln, Reinigung des Blutes, Ausmottung des Schädels, Hin⸗ führung der Seele zur großen Kraftquelle Natur. Immer wieder empfanden die alten und jungen Wanderer, die Mit⸗ kämpfer des Krieges ſind, um wieviel leichter ihnen das Mar⸗ ſchieren wurde als den wanderungewohnten Kameraden. Das Wandern iſt nicht nur für die Mitglieder der Wan⸗ dervereine da, ſondern für jeden einzelnen und für die ganze Familie. Spazierengehen iſt gut, aber es reicht nicht. Alſo friſch hinaus! ⸗Schuſters Rappen wollen immer wieder und bei jedem Wetter hinausgeführt werden. Hocke nicht daheim im Glauben, jede Rundfunkſendung hören zu müſſen. Was du nicht im Rundfunk hörſt, das erfährſt du ein paar Stun⸗ den ſpäter aus der Zeitung. Mit größerer Befriedigung kannſt du die Leiſtungen derer da draußen anhören, wenn du ſelber etwas für deinen Körper getan haſt, der doch dem Vaterland gehört.. Mit dem E. K. II ausgezeichnet wurde jetzt auch der Gefreite in einem Art.⸗Regt. Theo Flachs von hier. Wir gratulieren. — Fünfzigpfennigſtücke aus Nickel ab 1. Auguſt nicht mehr Zahlungsmittel. Nach einer Verordnung des Reichs⸗ finanzminiſters gelten die Nickelmünzen im Nennbetrag von 50 Pfennig, die den Bekanntmachungen des Reichsminiſters der Finanzen vom 15. Juli 1927 und vom 21. März 1938 gemäß ausgeprägt worden ſind, ab 1. Auguſt 1940 nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmittel. Die Münzen behalten alſo ihre Kaufkraft nur noch bis zum 31. Juli 1940. In dem folgenden Monat, ao bis 31. Auguſt 1940, werden die Münzen noch von alleß Reichs⸗ und Landeskaſſen ſowohl in Zahlung genommen, als auch gegen andere Zahlungsmittel umgetguſcht. Mit dem 31. Auguſt 1940 hört die Einlöſungs⸗ pflicht auf. Die Münzen haben dann nur noch ihren Metall⸗ wert, Zur Vermeidung von Verluſten iſt es ratſam, die 50⸗ Ifg.-⸗Nickelmünzen umgehend bei einer Kaſſe einzuzahlen. — Vermögen internierter Deutſcher. Der Reichsminiſter der Juſtiz erläßt eine Bekanntmachung vom 27. Juni 1940 (RA Nr. 149 vom 28. Juni 1940), worin auf Grund des Pa⸗ ragraph 3 Abſatz 2 der Verordnung über die Behandlung feindlichen Vermögens vom 15. Januar 1940 folgendes he⸗ ſtimmt wird: Deutſche Staatsangehörige, die im Gebiet eines feindlichen Staates interniert ind und außer der deut⸗ ſchen Staatsangehörigkeit die Staatsangehörigkeit eines an⸗ deren Landes nicht beſitzen, ſind nicht als Feinde anzuſehen. Auf Perſonen, die Juden find oder als Juden gelten, findet der Erlaß keine Anwendung. Sonnenaufgang 5.15 Sonnenuntergang 21.45 Mondaufgang 11.42 Monduntergana 23.53 mit fiebernder Spannung. Am liebſten ſäße man Tag und Guſſa! Aus Anlaß ihres Ab⸗ hat der Oberbürgermeiſter der Stadt en vom Nationaltheater, dem ſie 18 tte, zum Ehrenmitglied des National⸗ leich den Ehrenring und die Schil⸗ g 0 laſſen. — Ehrung für ſchieds von der Bi Mannheim G Jahre lang ant theaters ernannt und lerplakette der Stadt M im überreichen Landmäßdel halten durch Niemand darf im Kriege von ſeiner Arbeit fortlaufen. SNG. Wer kennt nicht die Tage, gefüllt bis zum Rand Nacht neben dem Rundfunkgerät, weil ſich in jeder Minute das Entſcheidende ereignen kann. Wir alle haben ſie miterlebt die Auguſttage 1939, als der Krieg ausbrach. Ans Mädel des Bd M. ſchien es plötzlich, als müßte auf einmal alles an⸗ ders werden, als könnten wir nun nicht mehr unſerer täglichen Arbeit nachgehen. Auch ich hätte mich am liebſten gleich zum Roten Kreuz gemeldet, aber Helga, unſere Führerin, ſagte ſehr nachdrücklich:„Auch das iſt Kriegsdienſt, was wir hier tun. Niemand darf jetzt im Kriege von ſeiner Arbeit fortlaufen.“ 5 Wirklich merkte ich bald, daß meine Arbeit als ländliche Hausgehilfin gerade im Kriege beſonders wichtig geworden war. Der alte Bauer war tot, die Söhne ſtanden im Feld. Die Bäuerin, eine alte Frau von nahezu 60 Jahren, eine Tochter und ein kleiner Knecht mußten mit all der Arbeit fertig werden. Ich war noch nicht lange duf dem Bauernhof, ſechs Wochen erſt. Doch ſchon vom erſten Tag an gehörte ich ganz in die Gemeinſchaft des Hofes hinein. Ich teilte das Leben mit ſeinen Menſchen und hinter unſerer gemeinſamen Arbeit ſtand das unerhört ſiegreiche Vorgehen unſerer Truppen. Als der älteſte Sohn auf Urlaub kam, da erzählte ihm Elſe, die Bauerntochter, wir zwei würden die Arbeit mit Leich⸗ tigkeit ſchaffen. Ich beſtätigte das lachend, ich ſaß damals gerade in den oberſten Zweigen eines prächtigen Birnbaumes und hielt fröhliche Ernte. Sonſt ſtimmte das mit der leichten Arbeit nicht ſo ganz. Die Arbeit war doch ſchwer für uns zwei Mädel. Es iſt kein⸗Kinderſpiel, von früh bis ſpät abends im Staub der Dreſchmaſchine auf der Tenne zu ſtehen, und die Arme ermüden gar bald, wenn ſie Gabel um Gabel ſchwe⸗ ren dampfenden Miſtes auf den Wagen laden müſſen. Oft flogen ganze Staffeln von Flugzeugen über unſer Feld nach dem Weſten. Manchmal waren ſie nicht mehr zu zählen. Dann verſchnauften wir ein wenig beim Miſtbreiten und ſprachen über die Männer aus dem Dorf, die eingerückt waren. Ob ſie wohl alle wiederkamen? N Wenn es irgend möglich war, hörten wir alle zuſammen die Nachrichten. Dann wurde Benno aus dem Stall gerufen. Elſe kam vom Schweinefüttern, und ich ſtand mit noch naſſen Händen vom Geſchirrſpülen in der Stube. Wir hatten uns eine Karte aus der Zeitung ausgeſchnitten, auf der wir mit rotem Stift die Linjen des deutſchen Vormarſches einzeich⸗ neten. Abends, wenn wir um den weißgeſcheuerten Tiſch vor der dampfenden Suppe ſaßen, hörten wir die Berichte aus dem Zeitgeſchehen und einmal, als Göring ſprach, opferten wir einen halben Nachmittag unſerer Arbeitszeft, um die Rede mit anhören zu können. Die Truppen kämpften druußen, und wir ſchafften in der Heimat für ſie. Wir pflügten und eggten und ſäten und ſprachen dabei von den Siegen unſerer Sol⸗ daten. 8 Nun iſt der Sommer wieder ins Land gekommen. Schon iſt das Heu herein, und die letzten Wochen vor der Ernte liegen vor uns. Dann ſollen wir eine Bd M.⸗Gruppe aus der Stadt zur Ernteilfe bekommen. Wir freuen uns ſehr auf die Mädel. Es iſt auch ſchön, zu denken, daß die in der Stadt von uns und unſeren Sorgen wiſſen und daß ſie kom⸗ men, um uns„ helfen. 8 8 Bezug von Kondensmilch. In der Zuteilungsperiode vom 3. bis 30. 6. 1940 konnten die Verbraucher auf die Abſchnitte N2/ N der Rährmittelkarte wahl⸗ weiſe 1 große bezw. 2 kleine Doſen Kondensmilch oder 1 Doſe Kon⸗ Den Kleinverteilern war aufgegeben worden, die erwähnten Abſchnitte zu ordnen und Verwendung als Zuteilungsgrundlage zu ſerven oder 250 fr Trockenpflaumen beziehen. aufzubewahren, da ihre gegebener Zeit beſonders geregelt werden würde. Die Kleinverteiler wurden in der genannten Zeit zum Teil mit Vorſchußmengen an Kondensmilch beliefert, die nunmehr abgedeckt werden müſſen. Es ergeht daher an die Kleinverteiler die Aufforderung zur Ablieferung der 2 N 3 der Rährmittelkarte für die Zeit vom 3. bis 30. 6. 1940 bei unſeren Hweigſtellen bezw. den Bürgermeiſter⸗ ämtern, ſoweit auf dieſe Abſchutte Kondensmilch abgegeben worden iſt. Für die abgelieferten Marken werden Bezugſcheine erteilt, die die Kleinverteiler ihren Lieferfirmen zur Abdeckung des Vorſchuſſes weiterzugeben haben. Abſchnitte N 2/ N der zurzeit gültigen Mährmittelkarte dürfen 8 5 nicht abgeliefert werden. Zuteilung von Kunſihonig. Oen Kleinhandelsgeſchäften war im Monat Juni 1940. aufgegeben worden, die Abſchnitte Fl 1 der Fleiſchkarte für die Kartenperiode vom 3. bis 30. 6. 1940, auf die 125 f Kunſthonig abgegeben worden waren, zu ſammeln und aufzubewahren. Für die Kartenperiode vom 23. 9. bis 20. 10. 1940 iſt eine weitere Sonderzuteilung von Kunſt⸗ honig beabſichtigt; es werden daher die Kleinverteiler aufgefordert, im Lauf der nächſten Woche die obenerwähnten Abſchnitte unſeren Karten⸗ ſtellen bezw. den Bürgermeiſterämtern zum Umtauſch in Bezugſcheine über Kunſthonig abzuliefern. FFT Abgabe von Wurſt. Schwartenmagen zu 50 v. H. angerechnet Für 50 b Fleiſchmarken können ſomit 100 f Schwar⸗ f zum tenmagen bezogen N 8 0 e f Einfache Grieben⸗(Blut-) und Leberwurſt mit einem Einzelhan⸗ geſucht. I dels höͤchſtpreis von RM. 0.60 je 500 8 wird zu 25 v. H. auf die bauvptiſtr. 59. 5 Abſchnitte der Reichsfleiſchkarte angerechnet. Für 50 ᷑ Fleiſchmarken—— liefert können ſomit 200 s einfache Grieben(Blut⸗) und Leberwurſt ö eee eee. Neckar- Bote Druckerei. bezogen werden. Oer Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. B Städt. Ernährungsamt Mannheim. FFC 3—„Ff ͤ ðͤ VT Im Gebiet des Vieh wirtſchaftsverbands Baden wird weißer auf die Abſchnitte der Reichsfleiſchkarte f Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Verteilung von Seefiſchen findet heute Diens⸗ tag, den 9. Juli, in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſch⸗Fachgeſchäften ohne die bisherigen Beſchränkungen ſtatt. Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Rückſicht auf die Nummer des weißen Kundenausweiſes. Städt. Ernährungsamt. Alker⸗Grundſtück (37 Ar) auf Martini zu verpachten. Näheres Rechtsbeiſtand Dahm, Mannheim. Fernſprecher 28111. Blaue Kinderweſte von den Kaſernen bis Seckenheimer Waſſerturm ver⸗ loren. Abzugeb. Kloppenheimerstr. 111 Frau . reich geſtalten konnten. Was der eine ſucht, will der andere ö Freitag, 12. Juli: werden repariert los ſein und beiden wird für Ra 1 3 5 n, wenig Geld durch eine kleine V 7* 4 „Henbäder und Kurorte im Kriege“ Die äußerſte Kraftleiſtusg, die vom deutſchen Volk im Kampf um ſeine Freiheit gefordert wird, hat im Kriege auch die deutſchen Heilbäder und Kurorte als die Treuhänder und Mittler der natürlichen Heilſchätze vor große und zum Teil zuſätzliche Aufgaben im Dienſte der Wiederherſtellung und Erhaltung der Volksgeſundheit geſtellt. Die Volksgeſundheit iſt unſer wertvollſtes Kapital. Sie iſt die Grundlage unſerer Wehrkraft und die Vorausſetzung für die großen Leiſtungen, die von jedem Deutſchen gefordert werden. Es gehört zu den Verdienſten des Nationalſozialismus, die Erkenntnis vom Wert der Heilquellen, der Moore und der Heilklimalagen machtvoll gefördert und zum Allgemein⸗ gut gemacht zu haben. Die deutſchen Heilbäder und Kurorte ſind daher auch während des Krieges entſprechend ihrer wich⸗ tigen Miſſion voll einſatzfähig geblieben; in der Betreuung unſerer verwundeten und kranken Soldaten erfüllen ſie eine beſonders ehrenvolle Aufgabe. Darüber hinaus ſtehen ſie aber jedem Volksgenoſſen uneingeſchränkt zur Verfügung, der ihrer bewährten Heilkräfte zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit oder zur Feſtigung ſeiner Arbeitskraft bedarf. Aller⸗ dings wird jeder Kurbedürftige im Hinblick auf die ſtarke Beanspruchung der Verkehrsmittel, vor allem der Eiſenbah⸗ nen, gut daran tun, wenn er unter den zahlteichen Bädern und Kurorten mit gleichartigen Heilanzeigen denjenigen Ort auswählt oder von ſeinem Arzt beſtimmen läßt, der ſeinem Wohnſitz am nächſten liegt. Sportnachrichten Stäbteſpiel Karlscuhe— Pforzheim 13. Zu Gunſten des Neubaues des Kreuzers„Karlsruhe traten die Karlsruher Turner und Sportler im Phönirſtadion in einer Großveranſtaltung au, die allerdings nur 1500 Zu⸗ ſchauer anzulocken vermochte. Das Hauptintereſſe richtete ſich auf die Fußballſtädtebegegnung Karlsruhe— Pforzheim. Obwohl die Pforzheimer Elf auf einigen Poſten noch ab⸗ geändert werden mußte, zeigte ſie ein ſehr gutes Spiel. Die Karlsruher Auswahl enttäuschte etwas, vor allem vermißte man bei den techniſch beſten Angriffsſpielern Klingler, Baier und Karch, die bereits am Samstag geſpielt hatten, und ſtarke Ermüdungserſcheinungen zeigten, den letzten Einſatz. Erſt fünf Minuten vor der Pauſe fiel der erſte Treffer, als eine ſchulmäßige Vorlage zu Karch kam, der zum Karlsruher Führungstreffer einlenken konnte. In der zweiten Spiel⸗ hälfte verſtärklen die Pforzheimer ihre Ueberlegenheit und kamen durch drei Tore des Linksaußen Lichtenberger zum ver⸗ dienten Sieg.— Vorher trennten ſich die Handballvereine von Karlsrühe⸗Stadt und Karlsruühe⸗Land 99 unentſchieden. Außerdem warteten die Kreisriege der Turner mit Barren⸗ und Bodenübungen ſowie die Leichtathleten mit Staffelläufen Auf. a SVg. Sandhofen— Germani Friedrichsfeld 31. In dieſem Pokalſpiel bewieſen die Friedrichsfelder, daß ſie mit Recht Tabellenführer der unterbadiſchen Bezirksklaſſe ſind. Ihre Leiſtungen ſtanden hinter denen von Sandhofen kaum zurück, und ſo hatte der Gauligiſt große Mühe, das Treffen für ſich zu entſcheiden. In der 17. Minute hatte Fink Friedrichsfeld in Führung gebracht. Bis tief in die zweite Halbzeit hinein hielt Friedrichsfeld zähe dieſen Vör⸗ ſprung, bis dann Morzeyduſa den Ausgleich herſtellen konnte. Es drohte eine Spiel verlängerung, aber drei Minuten vor Schluß pralfte eff doff Satte kftäftn geſcheſſener B n einem Friedrichsfelder Verteidiger ins Tor und kurz vor* fiff zeörg noch einen weiteren Treffer für Sand⸗ hofen. VfR. Mannheim wieder Frauenhandballmeiſter. Die badiſche Frauenhandballmeiſterſchaft wurde am Sonn⸗ tag in Mannheim entſchieden. Erwartungsgemäß blieb der Deutſche Meiſter VfR. Mannheim ſiegreich, der ſich damit den Titel bereits zum achten Male ſicherte. Am Endrunden⸗ turnjer waren neben dem BfR. noch SV. Waldhof, Karls⸗ ruher FV. und Reichsbahn⸗Scö. Heidelberg beteiligt. In 8 F 1 9 5 7 5 den beiden Vorrundenſpielen blieben die beiden Mannheimer Mannſchaften ſiegreich. BfR. ſchlug Reichsbahn Heidelberg mit 13:0(6:0), dagegen behauptete ſich Waldhof nur knapp mit 4:3(8:3) gegen Karlsruhe. Den Auftakt der Nachmit⸗ tagsveranſtaltung bildete das Troſtſpiel zwiſchen Heidelberg und Karlsruhe, das die Karlsruherinnen mit 4:0(1:0) ſieg⸗ Im Meiſterſchaftsendſpiel war dann die deutſche Meiſterelf wieder in prächtiger Form und ſchlug den ſich tapfer wehrenden SV. Waldhof mit 11.1(6˙0 Toren. Der Turnierendſtand lautete demnach: Badiſcher Mei ſter 1940: BfR. Mannheim, 2. SVB. Waldhof, 3. JB. Karl ruhe, 4. Reichsbahn Heidelberg. H F.⸗Gebietsmeiſterſchaften. 5. 6 Am Samstag und Sonntag fanden als Auftakt der dies jährigen Gebietsmeiſterſchaften inn Mannheimer Stadion die Kampfſpiele der Hitlerjugend ſtatt. Fußball⸗H J.⸗Sieget wurde Bann 171(BfR. Mannheim) durch einen 3:1⸗Sieg über Bann 172(1. FC. Pforzheim). Hockey⸗ HJ. Siegen Bann 408(Schule Salem). Handball- J.⸗Sieger: Bann 17 (Turnerbund Ketſch). Wehrſport⸗Fünfkampf: Sieger Baus 171 Mannh im(Nachrichtengefolgſchaft) mit 2396,5 P. Rad⸗ fahren: Klaſſe A: Benz(Bann 408) mit 1:43 Std., Klas B: Klood(Bann 171) 58:30 Min. Straßenrennen: Klaſf A: Kretz(Bann 109) 2:18:07 Std., Klaſſe B: Nagel Wil (Bann 109) 1:39 Std. Bahnrennen: Klaſſe A(Fliegerreß nen): Becker(Bann 110), Zeitfahren: Nagel Adolf 50 109) 1:25,3 Min. Kleinkaliberſchießen: Brannath(Bau 109) 319 Ringe. Bd M.⸗Handball: Sieger Schloßſchule Speßß gart(Untergau 403). Bd M.⸗Hockey: Schule Salem(Unter, gau 408). 5 —— 5*****— 3——ů—— Mannheimer Theaterſchau 1 Im Nationaltheater: 1 Miktwoch, 10. Juli: Miete M 27 und 1. Sondermietz M 14 und für die RSH. Kraft durch Freude“, 1 gemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 15, 488 bis 43% 433: Was kam denn da ins Haus. Komöd von Lope de Vega, deutſch von Hans Schlegel. Anfan 19.30, Ende 22 Uhr.. 3 Donnerstag, 11. Juli: Miete D 27 und 1. Sonde miete D 14 und für die NSG.„Kraft durch Freude Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 43 bis 45, 50 Annemarie gewinnt das Freie. Luſtſpiel v Heinrich Liltenfein. Anfang 19.30. Ende 21.45 Uhr. Miete H 27 und 1. Sonderm 8 H 14 und für die NS65.„Kraft durch Freude“, Kult gemeinde Mannheim, Platzgruppe 154 bis 159, Jugend gruppe Nr. 1701 bis 1825: Kleines Bezirksg rich t. Luſtſpiel von Otto Bielen. Anfang 19.30, El — „Neckar- Bote“ 22 Ahr.