ing it das n man⸗ ter für u aufs ßerdem er Be⸗ aß ein wenden ber⸗ atürlich itskraft allem Mädel ſolcher zushalt zäuerin d vom ar den dieſem ſeſpart, Zerufes Wohl⸗ g aus⸗ ichtjahr zurück⸗ 1 ſchnell dort Reichs⸗ J. Keiſt de Rat ird in t. auf⸗ des, dig len dig ich von wierig⸗ Dorfe en die zuſam⸗ eisſach⸗ n und * igniſſe ing. Adolf rmüd⸗ ge an ein in Sieben dieſes is den assspteis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Pyeisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Seruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. WBeraüinbblatt für den Stadtteil Mm. Seckenbelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Seeſtreitkräfte in drei Gruppen, beſtehend unter an n Schlachtſchiffen und Flugzeugträ 40. Jahrgang Wieder eine ganze Kampfftaffel abgeſchoſſen.— Engliſcher Geleitzug vernichtet. DB Berlin, 10. Juli. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannk: Anſere ſchon bei der Niederwerfung Frankreichs erwie⸗ ſene Aeberlegenheit zur Luft macht ſich nunmehr auch ge⸗ genüber England immer ſtärker geltend. Bekannllich erhöhte ſich die geſtern durch Sondermeldung mitgeteilte Jahl von 12 Abſchüſſen bei Stavanger während des Tages nach wei⸗ teren Luflkämpfen auf 28 Abſchüſſe. Nach bisher vorlie⸗ genden Meldungen wurden heute erneut alle Flugzeuge einer angreifenden engliſchen Kampfſtaffel abgeſchoſſen. An⸗ ſere Flakarkilleris zwang die ſieben Britenbomber vor Er⸗ reichung ihres Angriffszieles, des Flugplatzes Amiens⸗Gli⸗ ſey, abzudrehen und ihre Bomben ungezielt und vorzeikig abzuwerfen. Militäriſcher Schaden wurde infolgedeſſen nicht angerichtet. Nach Einſtellung des Flakfeuers griffen unſere Jäger an und ſchoſſen ſämlliche Feindbomber auf dem Kück⸗ flug der Reihe nach ab. Eigene Verluſte kraken nicht ein. In der Siraße von Dover Das Ost W gibt bekannt: Soeben werden weitere außer⸗ ordentliche Erfolge unſerer Luftwaffe bekannl. In der Straße von Dover griffen unſere Kampfflugzeuge heute nachmiktag einen ſtark geſicherken briliſchen Geleitzug an und verſenkten durch Bombentreffer einen Kreuzer ſowie vier Handelsſchiffe mit insgeſamk 21 000 BRT. Weiterhin erhielken ein Kreuzer und drei Handelsſchiffe mit insgeſamt 19 000 BR ſchwere Treffer, ſo daß ſie keilweiſe mik ſtar⸗ ker Schlagſeite und brennend liegen blieben. Die den Ge⸗ leitzug ſichernden feindlichen Jäger wurden in Luftkämpfe verwickelt und hierbei zehn von ihnen abgeſch⸗ſien. Bier eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. Luftkämpfe über dem Kanal Neue erfolgreiche Angriffe der deutſchen Luftwaffe.— 14 Schiffe verſenkt und ſchwer beſchädigl.— 29 britiſche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Berlin, 10. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein A- Bock meldet die Verſenkung von 35 187 BRT feindlichen Handelsſchiffsraumes. Durch Luftangriffe gegen England wurden vor der Oſt⸗ und Südküſte ein Vorpoſtenboot ſowie drei Handelsſchiffe mit einer Geſamkonnage von 26 000 BR verſenkt, 10 wei⸗ lere Handelsſchiffe ſchwer beſchädigt und keilweiſe in Brand geſetzt. Treffer in Tanklagern der Flugplätze von Pem⸗ broke und Ipswich ſowie in den Rüſtungswerken von Nor⸗ wich, Leeds, Tilbury und Swanſeg verurſachten Brände und Exploſionen. Ueber dem Kanal kam es mehrfach zu Luftkämpfen zwiſchen deulſchen und britiſchen Jägern, bei denen der Gegner ſtarke Verluſte erlitt. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben wurde, verſuchten zwölf britiſche Bombenflugzeuge des Mu⸗ ſters Briſtol-Blenheim den Flugplatz Stavanger ⸗ Sola anzufliegen. Sämtliche angreifenden brikiſchen Flug⸗ zeuge wurden vor Erfüllung ihres Auftrages abgeſchoſſen, ese an deulſchen Flugzeugen ſind hierbei nicht einge⸗ reken. In der letzten Nacht griffen feindliche Flug- zeuge wiederum in Holland, Nord- und Weſtdeulſchland nichtmilitäriſche Ziele an, ohne weſenklichen Sachſchaden an⸗ zurichten. Die Geſamkverluſte des Gegners bekrugen ge⸗ ſtern 29 Fd nge darunter ein Sunderland. Flugbook. 28 Flugzeuge ſind im Luftkampf, ein Flugzeug durch Flak ab⸗ geſchoſſen worden. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Gegen Englands Mittelmeerflotte Italiens Luftwaffe und Flotte im Angriff— Erfolgreiche Aktionen an drei Stellen— Schwere Nee auf britiſchen Kriegsſchiffen Rom, 10. Juli. Der ſtalieniſche Wehrmachksbericht vom Mittwoch hat folgenden Worklaut: 5 0 „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftaufklärung hakte am 8. Juli angezeigt, daß a rn, ſich zwi⸗ der Inſel Kreta und der nordafrikaniſchen Küſte in Jahrk nach Veſten befanden. Eine weitere Beſtätigung 1 en darauf von einem unſerer U-Boote gegeben, as einen feindlichen Jerſtörer torpediert und verſenkt hat. UAnſere Lufkwaffe ſtieg ſofort von ihren Skützpunkten auf und unternahm während des ganzen Tages unermüd⸗ lich guf den feindlichen Verband wiederholte und recht wirkſame Bombenangriffe. Einige Schiffe wurden getrof- fen und erlitten unter deutlich zu beobachtenden Bränden um Bord ernſthaften Schaden. Es wird angenommen, da ein Schiff— wahrſcheinlich ein Schlachtſchff— verſenki worden iſt, Alle unſere Flugzeuge ſind bis auf ein einziges urückgekehrl, das auf griechiſchem Boden mit unverletzler 1 liche 1 band ha 0 f eng oktenverband hak krotz ſeiner verringer⸗ ken Stärke die Fahrt forigeſetzt und machte den Eindkuck, daß er einen Angriff im mittleren Mittelmeer beabſichlige, um eines unſerer wichtigen Küſtenzentren von See aus und zur Luft anzugreifen. Infolgedeſſen iſt ein ſtarker Verband Flotte in See gegangen, um dieſen Verſuch zu ver⸗ unſerer hindern. em Neue Schläge für England franzöſiſche Granaten bei dem britiſchen Ueberfall vor will. Wie Aſſociated Preß aus Fort de France berichtet, patrouillieren engliſche Kriegsſchiffe in den Gewäſſern um — tionen auf, die nach 800 km Flug über dem Meer den Donnerstag, den 11. Juli 1940 Am ſpäten Nachmittag des 9. Juli gelang es unſerer Flotte, trotz ungünſliger Sichtverhältniſſe, die die Luftauf⸗ klärung erſchwertlen, mit dem Feind im Joniſchen Meer in Fühlung zu kreien, während bedeutende Luftſtreitkräfte ihre Aktion unterſtützten. Nach einem kurzen, ſchar⸗ fen Feuergefecht hat der Feind auf ſeine Abſichten verzichtet und ſich nach Südoſten enlkfernt. Eine einzige ita⸗ lieniſche Flokteneinheil iſt getroffen worden. Der Schaden wird in wenigen Tagen behoben ſein. Bei dem Kampf ſind 29 Mann der Beſatzung gekötet und 69 verwundet worden. Die Luftwaffe hat trotz ſtärkſter Flakabwehr den Feind bis in die ſpäten Abendſtunden verfolgt, ohne ihn zur Ruhe kommen zu laſſen. Einige ſeiner Schiffseinheiten ſind wiederholt mit Bomben ſchweren Kalibers getroffen wor⸗ den. Unſer Torpedojäger„Jeffiro“ wurde verſenkt, doch iſt die Beſatzung gerettet. Eines unſerer U-Boote iſt nicht an feinen Stützpunkt zurückgekehrt. Ein weilerer engliſcher Floktenverband wurde ebenfalls am 8. Juli, von Gibraltar mit nordöſtlichem Kurs kommend, erkundet. Er wurde am 9. von unſerer Luftwaffe ſüdlich der Balearen feſtgeſtell und den ganzen Tag über von unſeren Fliegern heftig und mit ſtärkſtem Erfolg bombardiert. Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht an ihren Ausgangspunkt zu⸗ rückgekehrt. Sechseinhalbſtündige Schlacht Ueber den Zuſammenſtoß italieniſcher und engliſcher Flotteneinheiten meldet ein Funkſpruch des Kriegsbericht⸗ erſtatters der Agenzia Stefani bei der italieniſchen Marine: Am Dienstag ſind italieniſche Seeſtreitkräfte mit engliſchen Seeſtreitkräften zuſammengeſtoßen, die italieniſche Einhei⸗ ten, die einige Dampfer nach einem Hafen der CTyrenaika geleitet hatten, auf der Rückfahrt angreifen wollten. Die ita⸗ lteniſchen und engliſchen Einheiten trafen um 14.30 Uhr ſüdlich Cap Sparkivento(der äußerſten Südſpitze Kala⸗ briens) aufeinander. An der 6˙½½ ⸗ſtündigen Schlacht nah⸗ men auch zahlreiche italieniſche Bamberformatio⸗ nen teil, die in aufeinanderfolgenden Wellen die feind⸗ lichen Kriegsſchiffe angriffen. Beim Einbruch der Dunkel heit zogen ſich die engliſchen Einheiten nach Süden zurück, verfolgt von den italieniſchen Seeſtreitkräften. Einem weiteren Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters der Agenzia Stefani bei der italieniſchen Marine zufolge ſichtete ein italieniſches Aufklärungsflugzeug am Montag in der Nähe der Inſel Kreta ein engliſches Ge⸗ ſchwader, das aus einem Linienſchiff, zwei ſchweren Kreu⸗ zern, zwei leichten Kreuzern, weiteren Einheiten und einem Flugzeugträger beſtand. Auf ſeinen funkentelegraphiſchen Alarm ſtiegen ſofort italieniſche Bomber forma ⸗ Feind erreichten und ungeachtet des lebhaften Feuers ſei⸗ ner Flak und trotz des Verſuches, ſich hinter künſtlichem Nebel zu verbersen, mit ſchweren Bomben belegten. Ein Schlachtſchiff und ein Flugzeugträger wurden beſchädigt, ein Kreuzer wurde verſenkt. Alle italieniſchen Bomber kehr⸗ ten unbeſchädigt zu ihrem Stützpunkt zurück. 1* Engliſcher Dampfer nach Bilbao geflüchtet. Madrid, 10. Juli. In den Hafen von Bilbao lief der engliſche Handelsdampfer„Carsbrecke“(3670 BRT) auf der Flucht vor feindlicher Einwirkung ein. Der Beſatzung wurde von den ſpaniſchen Behörden die Landung verweigert. Schlachtkreuzer„Hood“ beſchädigt. Madrid, 10. Juli. Während das britiſche Geſchwader in Gibraltar vor Anker lag, wurden an dem Schlachtkreu⸗ 000„Hood“ verſchiedene Hävaxien ausgebeſſert. Das Schiff atte u. a. eine Einſchlagſtelle im Schornſtein, die durch Oran verurſacht worden war. Die Blockierung Martiniques Die franzöſiſche Beſatzung zum Widerſtand entſchloſſen. DNB Newyork, 10. Juli. Ueber die Blockierung der Inſel Martinique liegen in Newyork bisher keinerlei Mel⸗ dungen vor, die darauf ſchließen laſſen, daß England die Wünſche der amerikaniſchen Staaten auf Reſpektierung der ſeinerzeit in Panama feſtgeſetzten Sicherheitszone erfüllen Martinique, etwa 15 Meilen von der Küſte entfernt. Die franzöſiſche Beſatzung der Inſel iſt— bei allem Beftre⸗ ben, eine Verletzung der amerikaniſchen Neutralitätszone zu vermeiden— entſchloſſen, jedem britiſchen Angriffsakt energiſchen Widerſtand entgegenzuſetzen. Inzwiſchen haben die Franzoſen einen Kreuzer und eine Abteilung Marine⸗ ſoldaten, die in Niederländiſch⸗Weſtindien zur Beſetzung der dortigen Oelanlagen gelandet worden waren, nach Mar⸗ tinique beordert, ſo daß die amerikaniſche Oeffentlichkeit einen Zufammenſtoß mit den britiſchen Seeſtreitkräf⸗ ten befürchtet, ſobald der Kreuzer die engliſche Blockade zu durchbrechen verſucht. 5 9 Amtliche Verſicherungen, die England laut„Newyork Times“ den Vereinigten Staaten gegenüber abgegeben ha⸗ ben ſoll, daß Martinique„nicht blockiert ſei“ werden in Newyorker Kreiſen für engliſche Spitzfindigkeit gehalten, zumal England nicht beſtreite, daß ſeine vor Martinique liegenden Kriegsſchiffe jeden Verſuch franzöſiſcher Fahr⸗ zeuge, Martinique zu verlaſſen, gewaltſam unterbinden würden. f 5 Nr. 161 Graf Ciano an der Kanalküſte DB Berlin, 10. Juli. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano ſetzte mit den Herren ſeiner Umgebung ſeine Reiſe durch das Operationsgebiet im Weſten fort. Auf einem Feldflughafen beſichtigte Graf Ciano, der ſelbſt einer der erſten Flieger Italiens iſt und ſich als Flugzeugführer bei der Eroberung Abeſſiniens hervorragend auszeichnete, deutſche Kampfflugzeuge. Er ließ ſich deren Einzelheiten durch Generalleutnant Loerzer eingehend erklären. Der italieniſche Außenminiſter intereſſierte ſich beſonders für die Berichte ſeiner deutſchen Fliegerkameraden, die eben von den letzten erfolgreichen Flügen gegen England zurückkamen. Graf Ciano beſichtigte ferner die trichterbedeck⸗ ten Rückzugsſtraßen der vernichteten feindlichen Heere aus der Flandernſchlacht und die eindrucks⸗ vollen Spuren des feindlichen Zuſammenbruches. In den Städten der Kanalküſte und in verſchiedenen Orten Nord⸗ belgiens, wo die Fronttruppen und die Zivilbevölkerung den italieniſchen Gaſt raſch erkannt hatten, wurden Graf Ciano herzliche Kundgebungen der Freundſchaft be⸗ rofitet Der im Geleit des Außenminiſters Graf Ciano mitrei⸗ ſende Sonderberichterſtatter der Agenzia Stefani gibt einen eingehenden Bericht über den Verlauf des zweiten Be⸗ ſuchstages in den weſtlichen Kampfgebieten. Der Außenmi⸗ niſter traf in Lille an Bord einer Ju 52 ein und wurde dort von Generalleutnant Loerzer empfangen. Die Fahrt ging ſpäter weiter entlang der flandriſchen Küſte. Der Son⸗ derberichterſtatter gibt eine eingehende Schilderung des ganzen Kampfgeländes und beſchreibt ausführlich die Zer⸗ ſtörungen in Dünkirchen und die ungeheure Wirkung der Stukas, die in ununterbrochener Folge geradezu einen Re⸗ gen von Bomben abwarfen. Er erzählt weiter, wie im Hafen von Dünkirchen feindliche Schiffe vernichtet wur⸗ den, die heute nur noch mit ihren Schornſteinen aus dem Waſſer ragen, und von einem Torpedobootszerſtörer, der durch eine Bombe mitten auseinandergeriſſen wurde. Graf Ciano habe ſich lange Zeit an den Plätzen dieſer ſchweren Kämpfe aufgehalten und ſie eingehend beſichtigt. Dünkir⸗ chen bleibe, ſo heißt es in dieſem Bericht, in der Geſchichte beſtehen als eine der dramatiſchſten Epiſoden dieſes Krieges im Weſten. Anſchließend erfolgte ein Aufenthalt in La Panne, wo Ciando von der Bevölkerung und den Beſatzungstrup⸗ pen erkannt wurde und Gegenſtand lebhafter Sympathie⸗ kundgebungen war. Miniſter Ciano wurde von der Menge umringt und mußte eine ganze Menge von Autogrammen geben, während er ſich über die vergangenen Kampftage unterrichten ließ Die Rückkehr erfolgte von Lille aus im Flugzeug. In Brüſſel, wo der Miniſter die hiſtori⸗ ſche Kathedrale beſuchen wollte, wurde er ebenfalls von 5 zahlreichen Menge mit Sympathiekundgebungen be⸗ art Das franzöſiſche Schlachtſchiff„Richelieu“ im Hafen von Dakar kampfunfähig gemacht. DNB. Genf, 11. Juli. Würdig reiht ſich ein Verbrechen Englands an das andere. Nach dem nieder trächtigen Pira tenſtreich von Oran, wo britiſche Seeſtreitkräfte die dort vor Anker liegenden, der Demobiliſation entgegengehenden franzöſiſchen Flokteneinheiten heimkückiſch überfielen und zum Teil in Trümmer ſchoſſen, hat jetzt der Seeräuber zu einem neuen Schlage gegen ſeinen ehemaligen Verbün⸗ deten ausgeholt: ee Seeſtreitkräfte überfielen das im Hafen von Dakar(Weſtafrika) liegende franzöſiſche 35 000 Tonnen große Schlachtſchiff„Richelieu“, deſſen Bau gerade beendet und das das modernſte und mächtigſte Kriegsſchiff der Welt war, und ſchoſſen es kampfunfähig. Vor dem engliſchen Unterhaus gab nach einer Reuter⸗ meldung der erſte Seelord der britiſchen Admiralität, Alexander, als gelehriger Schüler Churchills eine Er⸗ klärung über dieſes Werk der britiſchen Seeräuber ab. In Uebereinſtimmung mit der dem Unterhaus mitgeteilten Ent⸗ ſcheidung, ſo„begründete“ Alexander den neueſten ſchamlo⸗ ſen britiſchen Piratenſtreich,„um ſicherzuſtellen, daß dieſes Schlachtſchiff nicht in einem Zuftand in die Hände des Fein⸗ des gerate, in dem es noch gegen uns gebraucht werden könnte“. Mit echt britiſchem Zynismus ſagte Alexander, man habe alſo Seeſtreitkräfte nach Dakar beordert, um dem franzöſiſchen Admiral„Vorſchläge“ zu unterbreiten, wie ſie auch dem franzöſiſchen Oberkommandierenden über Oran übergeben worden ſeien. In einem Motorboot ſei ein höhe⸗ rer Offizier vorausgeſchickt worden, um dem franzöſiſchen Ad⸗ miral die„Bedingungen“ zu überreichen. Es ſei jedoch klar geworden, daß die franzöſiſchen Behörden nicht die Abſicht hatten, irgendeinen der britiſchen Vorſchläge anzuneh⸗ men.„Es blieb daher dem britiſchen Admiral keine andere Möglichkeit,“ ſo fuhr der erſte Seelord brutal und ſchamlos fort,„als in den erſten Stunden des 8. Juli ſeine ſchmerz⸗ liche Pflicht zu erfüllen“. i Mit traurigem Stolz brüſtete ſich Alexander dann noch mit der Feſtſtellung, daß die„Richelieu“ nach beendeter Operation ſeitdem mit dem Hinterdeck im Waſſer im Hafen von Dakar liege. Große Oelmengen bedeckten das Waſſer rings um das Schiff. Das Motorboot der britiſchen Flotte und die Flugzeuge, die dieſe Operationen durchgeführt hät⸗ ten, ſeien„wohlbehalten“ zurückgekehrt. Den Höhepunkt bri⸗ tiſcher Kaltſchnäuzigkeit und Brutalität aber bildet die Er⸗ klärung Addiſons im Oberhaus zu dieſem Ueberfall auf die„Richelieu“.„Man muß mit Bewunderung,“ ſo 5 ſagte er, ohne dabei vor Scham in den Boden zu ſinken, „für das Genie und die Kühnheit der Männer erfüllt ſein, die dieſe Operationen ausgeführt haben.“ 8 5 Dokumente der Niederlage Die neuen Veröffentlichungen aus den an der Loire aufgefundenen Geheimdokumenten des franzöſiſchen Gene⸗ ralſtabs zeigen abermals, wie verbrecheriſch die Politik war, die England und Frankreich zu verantworten haben. Wie aufſchlußreich iſt bereits das Dokument Nr. 21, jener vom 9. Dezember 1939 datierte Bericht des ſpäteren Generaliſ⸗ ſimus Weygand an den ehemaligen Miniſterpräſidenten Daladier. Nach dieſem Bericht bot alſo die Weſtfront allein, „wenn ſie nicht durch irgendein anderweitiges Unternehmen erweitert wird, wenig Ausſichten auf entſcheidende Manöver oder Aktionen“.— Offener hätte man ſich nicht zur Kriegsausweitung bekennen können. Bei dieſen verbrecheriſchen Plänen ſind London und Paris dann wie⸗ der auf den Balkan zurückgekommen, weil ſie dort eine „Macht von 90 Diviſionen“ witterten. Aber auch das iſt er⸗ bärmlich! Weil England und Frankreich alſo trotz ihrer Kriegswut und trotz ihres Haſſes gegen das deutſche Volk zu ſchwach waren, ihre Kriegsziele mit eigener Kraft durch⸗ zuſetzen, weil ſie kein rechtes Zutrauen zu ſich hatten, mit Erfolg gegen den deutſchen Weſtwall anrennen zu können, darum verzichteten ſie dort, wo ihre Truppen dem deutſchen Heer gegenüberlagen, von vornherein auf entſcheidende Ak⸗ tionen, um dafür andere Völker gegen Deutſchland in den Tod zu hetzen. Während die Briten und die Franzoſen, durch Panzerwerke geſchützt, wie ſie hofften, jahraus, jahrein ab⸗ warten wollten, ſollten auf dem Balkan ihre Hilfs⸗ völker ins Feuer rennen, damit Deutſchlands militäriſche Kraft ſich„abnutze“ und die grauſame Blockade dieſes Werk vollende. Ein ſauberer Plan das! Nun aber iſt gerade an jener Front, die nach Anſicht der Kriegshetzer in London und Paris„wenig Ausſichten auf entſcheidende Aktionen“ bot, von den deutſchen Truppen der grandioſeſte Sieg unſerer Geſchichte erkämpft worden. Wir haben alſo mehr gekonnt als Franzoſen und Engländer und beide Mächte überführt, daß die Rolle, die ſie ſich anmaßten, weit über ihr Können und ir Vermögen hinausging! Solche Feſtſtellungen erhärten die furchtbare Schuld der Plutokratenmächte. Gerade wenn die Regierungen Eng⸗ lands und Frankreichs ſich klar waren über die Begrenztheit ihrer Kraft, hätten ſie auch die Pflicht gehabt, ihre politi⸗ ſchen Anſprüche beizeiten mit ihrer wirklichen Stellung in Einklang zu bringen. Das jedoch haben die Regierungen Englands und Frankreichs nicht gewollt War ihre Kraft auch nicht mehr die alte, ſo war doch ihre unermeßliche Hab⸗ ſucht und ihre Machtgier die gleiche geblieben und womög⸗ lich noch gewachſen. Darum haben ſie es vorgezogen, Euro⸗ pa in den Krieg zu ſtürzen in der Hoffnung, ſo der Anerken⸗ nung der deutſchen Lebensrechte entgehen zu können. Erbärmlich iſt auch das Spiel, das England und Frank⸗ reich mit der Türkei geſpielt haben. Obwohl mit dieſem Staat verbündet, trugen ſie keine Bedenken, über den Kopf der Türkei hinweg einen Angriff auf die ruſſi⸗ ſchen Oelfelder vorzubereiten, durch den ſie die Türkei zwangsläufig in einen gefährlichen Krieg mit einem großen Nachbarſtaat verwickeln mußten. Ja, ſchlimmer noch: Man ſchämte ſich ſogar nicht, die Türkei irrezuführen und ſie durch beſtellte, alſo erlogene Nachrichten(ſiehe das Do⸗ kument Nr. 25) über einen militäriſchen Kräfteſchwund Deutſchlands auf Abwege zu locken. Angeſichts dieſer Fri⸗ volität des franzöſiſchen Botſchafters in Ankara, Maſſigli, überraſcht es nicht! daß auch England der Türkei gegenüber etwas Beſonderes geleiſtet hat, in dem es von vornherein darauf aus war, den Bundesgenoſſen zu prellen, näm⸗ lich, wie das Dokument Nr. 24 beweiſt, und zwar um die Beſetzung der den Italienern gehörenden und von den Eng⸗ ländern großzügig den Türken verſprochenen Inſelgruppe des Dodekanes. So ſind alſo auch die neuen Dokumente nur geeignet, das Mißtrauen gegen England und Frankreich zu er⸗ halten. Daraus folgt aber auch, daß Frankreich mit Verſprechungen die Vergangenheit nicht ungeſchehen machen, noch dadurch für die Zukunft die Gefahr einer Wiederholung bannen kann. Trotz aller Aenderungen und Verfaſſungs⸗ änderungen iſt im Grunde doch alles beim alten geblieben. Ja das gilt ſogar im Hinblick auf die Englandhö⸗ rigkeit. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu England war eine unerläßliche Notwendigkeit, nachdem England meuchelmörderiſch die franzöſiſchen Kriegsſchiffe zuſammengeſchoſſen oder frech geraubt hat. Erinnern wir uns demgegenüber aber daran, daß ein Lump wie der Ver⸗ räter de Gaulle von einem franzöſiſchen Kriegsgericht im Abweſenheitsverfahren mit nur vier Jahren Gefängnis da⸗ vongekommen iſt!l Beſtätigt wird der Verdacht, daß die Wandlung in Frankreich nicht gerade in die Tiefe gegangen iſt auch durch den Zwiſchenfall in Weſtafrika, wo das franzöſiſche Schlachtſchiff„Richelieu“ vor Dakar von den Engländern bei einem neuen Schurkenſtreich verſenkt worden iſt. Von einer ernſthaften Gegenwehr haben wir in dieſem Zuſammenhang nichts gehört. Der Kommandant hat ſich vielmehr ohne großes Sträuben ſchnell damit abge⸗ funden und ſo ſein Schiff, das erſt im Jahre 1939 vom Sta⸗ pel gelaufen iſt, in einer ſchäbigen Handlung preisgegeben. Auch die Verſuche, Frankreichs Regierung der der autoritären Staaten anzugleichen, wozu Kammer und Senat bereits ihre Zuſtimmung gegeben haben, ſind kein Beweis für eine geiſtige Wandlung. Es iſt ſchön und gut, nach der ausgegebenen Begründung den Staat vom Einfluß einer kleinen Schicht zu befreien, die Gefahren, die durch intellektuelle und moraliſche Verirrungen herauf⸗ beſchworen worden ſind, zu bannen, Frankreich wieder zu einem Bauernland zu machen, die Familie zu ſchützen und nur ein Verdienſt anerkennen zu wollen: die Arbeit. Dabei iſt jedoch zu bedenken, daß das, was den autoritären Staa⸗ ten ihre dynamiſche Kraft, ihren Schwung und ihre Wucht Sb den hat, auf einer ſeeliſchen Wandlung beruht. In den langen Jahren der Not und des Leidens, die wir Frankreich zu verdanken a und in Jahren harten Kamp⸗ 8 1 ſo das nationalſozialiſtiſche Deutſchland keine neue Verfaſſung hervorgebracht— denn dieſe Formulierung ſteht 1 5 noch aus—, wohl aber hat es neue Männer an die Regierung gebracht und ein neues Volk und eine neue Ge⸗ meinſchaft geſchaffen. Von einer ſolchen Revolutionierung des ſtaatlichen und privaten Lebens haben wir jedoch in Frankreich noch nichts bemerkt. Wir fürchten daher, daß die Franzoſen es bei ihrer plötzlichen en n en ale deen mehr g a e Einbruc abgeſehen haben als darauf, 9200 Staat wirklich durch Opfer und durch eine echte Selbſtbeſinnung eine neue Grundlage zu geben. Oeutſch⸗ſchwediſche Handels aus dehnung Berlin, 11. Juli. Die ſeit dem 27. Juni in 5 führten Berhandlun der deukſch⸗ rungsausſchüſſe über laufende 952 92 Wat ehrs ſind am 10. Juli abgeſchloſſen worden. Es iſt gelungen, eine e Erweiterung des Warenaustauſches zu verein aren. 8 2 — ein Interview ihres Dubliner Frankreichs Neuordnung Die Begründung der Verfaſſungsänderung. Berlin, 10. Juli. Die franzöſiſche Verfaſſungsreviſion, der Kammer und Senat in Vichy zuſtimmten, wird mit der Notwendigkeit begründet, aus den verlorenen Schlachten die Lehre zu ziehen, von den begangenen Irrtümern abzukom⸗ men und die Urſachen der mannigfaltigen Schwächen zu er⸗ mitteln. Im bitterſten Augenblick ſeiner Geſchichte müſſe Frankreich die Notwendigkeit einer nationalen Re⸗ volution verſtehen und anerkennen. Die Regierung ſoll durch die Verfaſſungsänderung alle Gewalt erhalten, um retten zu können, was gerettet werden müſſe. Sie verlange vorm Parlament, dem Miniſterpräſident Marſchall Petain anheimzuſtellen, die Grundgeſetze des franzöſiſchen Staates zu verkünden In erſter Linie handele es ſich darum, den Staat in ſeiner Souveränität und die Regierungsgewalt in ihrer Unabhängigkeit wiederherzuſtellen. Die Staats⸗ autorität ſolle vom Einfluß einer kleinen Schicht befreit werden, mit Mißſtänden und überholten Methoden müſſe gebrochen werden ſtrengſte Sparſamkeit ſoll die Laſt der öffentlichen Ausgaben, die durch den Krieg erdrückend ge⸗ worden ſeien mildern. Maßnahmen zur Erhöhung der Ge⸗ burtenzahl und zum Schutz der Familie werden angekün⸗ digt, um die„durch intellektuellesund morali⸗ ſche Verirrungen“ heraufbeſchworenen Gefahren zu hannen. Das Wirtſchaftsleben müſſe in neue Bahnen ge⸗ lenkt, Frankreich ein Bauerland werden. Eine neue ſo⸗ ziale Ordnung ſolle Arbeitgebern und Lohnempfän⸗ gern ein gleiches Recht geben. Nur eine Ariſtokratie werde anerkannt werden: die des Geiſtes, und nur ein Verdienſt: die Arbeit. * Lebensmiktelkarten in Frankreich. Genf, 10. Juli. Havas meldet aus Vichy: Der Miniſter für Landwirtſchaft und Ernährung, Chichery, hat der Preſſe ſeine Abſichten mitgeteilt, u. a. Lebensmittelkarten in Kraft zu ſetzen. Hinſichtlich der eingeführten Produkte würden die Beſchränkungen noch'ſtrenger werden. Die Achſe und Angarn Ausſprache mit dem Führer B. München, 10. Juli. Der Führer empfing heuke 79 1 1 85 in egen des Reichsminiſters des Auswär⸗ gen von Kibbenkrop und in Anweſenheit des ſeit Sonntag auf Einladung der Reichsregierung in Deutſchland weilen⸗ den Kgl. Italieniſchen Außenminiſter Graf Cian o im Führerbav am Königlichen Platz den auf Einladung der Reichsregierung in München eingetroffenen Kgl.. ſchen Miniſterpräſidenten Graf Teleki und den gigl. An⸗ gariſchen Außenminiſter Graf Cſaky. a Die Ausſprache fand im Geiſte der traditionellen freund ſchͤftlichen Beziehungen zwiſchen den drei Staaken ſtatt. Die Grundiage der flowakiſchen Politik Preßburg, 10. Juli. Bei der Feier des 20 jährigen Be⸗ ſtehens der flowakiſchen Verkehrsgewerkſchaft hielt Staats⸗ präſident Dr. Tiſo eine große Rede. in der er die Rolle der Slowakei im Umbruch Europas abzeichnete. Der Präſident erinnerte in dieſem Zuſammenhang daran daß es vor zwei Jahren die Slowaken geweſen ſeien, die in Prag gegen die wahnſinnige Abſicht einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung mit dem Deutſchen Reiche proteſtiert hätten, nachdem die Kriegsſchürer wohlweislich nicht ihre eigenen, ſondern flo⸗ wakiſchen Regimenter in die erſter Linie geſtellt hatten. Die Slowakei könne ihre Zukunft auf kein ſichereres Wort aufbauen als das des großen Geſtalters der künftigen Ge⸗ ſchicke Europas. Dieſer habe aber im März 1939 die Sou⸗- veränität und die Grenzen der Slowakei garantiert und unter ſeinen Schutz genommen und in ſeinem letzten Te. legramm erneut zum Ausdruck gebracht, daß der deukſche Sieg im Weſten auch der Slowakei eine glückliche Zukunft ſichern werde. Irland gegen Verteidigungsbündnis mit England Neuyork, 10. Juli. Die„Neuyork Times“ veröffentlicht Korreſpondenten mit de Valera, in dem ſich dieſer gegen ein Verteidigungsbündnis mit England wendet und feſtſtellt, daß Irland kein Ver⸗ langen habe, die Angriffsbaſis irgendeiner Macht ge⸗ gen eine andere zu werden. Irland werde ſeine Neutrali⸗ kät beſtimmt nicht aufgeben, aber einem Angriff widerſte⸗ hen, von welcher Seite er auch komme. Der von England geäußerte Vorſchlag, Irland und Nordirland ſollten ge⸗ meinſam zu ihrer Verteidigung rüſten, verdiene keine Be⸗ achtung, ſolange das nordiriſche Parlament die Befehle Londons annehmen müſſe, anſtatt dem iriſchen Parlament angeſchloſſen zu ſein. Die Säuberung in Rumänien Alle Juden aus dem öffentlichen Dienſt entfernt. Bukareſt, 10. Juli. Der rumäniſche Miniſterrat beſchloß, Pau Juden aus dem öffentlichen Dienſt zu entfernen. eſonders bei der Sozialverſicherung, bei den Staatsbahnen und dem Fiman zem iter tus war es in den letzten Jahren zahlreichen Juden gelungen, ſich gutbezahlte Poſten zu ver⸗ ſchaffen. Obwohl der Direktor des bekannten, in franzöſi⸗ ſcher Sprache erſcheinenden Bukareſter jüdiſchen Hetzblattes „Le Moment“, Alfred Hefter, die Leitung dieſer Zeitung niedergelegt hatte, ſah ſich die Regierung dennoch veran⸗ laßt, dieſes Blatt nunmehr als drittes unter den Bukareſter Zeitungen endgültig einzuſtellen. Engiiſche Blamage in Bukar eſt Bukareſt, 10. Juli. Der engliſche Geſandte in Bukareſt hatte vor einigen Tagen wegen der Ausweiſung von 47 Engländern im Petroleumgebiet eine Proteſtnote an die rumäniſche Regierung gerichtet, die in ſehr ſcharfen Aus⸗ drücken gehalten war. Der Geſandte drohte mit der Ab⸗ reiſe, wenn die Ausweiſung nicht rückgängig gemacht würde. Die rumäniſche Regierung antwortete, daß die Ausweiſung eine ſehr milde Maßnahme darſtelle, da ſich unter den Engländern Leute befänden. die ſich gegen die Sicherheit des rumäniſchen Staates vergangen hätten ünd vor ein Kriegsgericht gehörten. Der engliſche Geſandte iſt daraufhin nicht abgereiſt, ſondern hat die rumäniſche Er⸗ klärung zur Kenntnis nehmen müſſen. In politiſchen Kreiſen herrſcht die Auffaſſung, daß der Geſandte mit ſei⸗ ner Drohung ſeine Befugniſſe überſchritten habe, wofür er jetzt dieſe Blamage einſtecken mußte. In den letzten Tagen trafen in Iſtanbul mit der Eiſenbahn und zu Schiff zahlreiche Engländer aus Rumänien ein, die ihre dortige Tätigkeit aufgeben mußten. Iſtanbul wird nun Auffang⸗ und Verteilerſtelle dieſer auf dem Balkan arbeitslos gewordenen engliſchen Agenten, deren Rückreiſe nach England unmöglich iſt. —— Die engliſchen Flugzeugverluſte Deutſche Tatſachen gegen britiſche Lügen. Du Berlin, 10. Juli. Seit dem 25. Juni morgens 1.35 Ahr herrſcht zwiſchen Deutſchland und Frankreich Waffen⸗ ruhe. Seit dieſem Tage hat alſo nur noch die britiſche Luftwaffe gekämpft, und es iſt einmal ganz lehrreich, die Verluſtziffern zu vergleichen, die ſich ſeit dem deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Waffenſtillſtand ergeben haben. Nach den deut⸗ ſchen Wehrmachksberichten vom 25. Juni bis 8. Juli ein⸗ ſchließlich hat die britiſche Luftwaffe insgeſamt 110 Flug⸗ zeuge verloren, gegenüber denen 20 deutſche Flugzeuge als vermißt gemeldef worden ſind. Was macht nun die britiſche Propaganda aus dieſem unanfechtbaren Tatbeſtand? Sie hat erkannt, daß hier mehr auf dem Spiel ſteht als der Verluſt von Flugzeugen. Tat⸗ ſächlich wird das Anſehen der ganzen britiſchen Wehrmacht in der Welt und mehr noch vor dem eigenen Volk aufs ſchwerſte gefährdet(denn bekanntlich hat der deutſche Rundfunk⸗Nachrichtendienſt nirgends im Ausland ein treueres Publikum als in England). Da man nun nicht mit nüchternen und wahren Tatſachen gegen dieſe Gefahr operieren kann, ſo lügt man eben nach altem Muſter friſch drauf los. Als vor einigen Tagen der deutſche Wehrmachts⸗ bericht melden konnte, daß über dem Kanal allein 10 eng⸗ liſche Jagdflugzeuge vom Typ Spitfire abgeſchoſſen worden ſejen, beſtritt der Londoner Nachrichtendienſt das ebenſo heftig wie redſelig und behauptete, daß die Engländer nur ein Jagdflugzeug verloren hätten. Und„dies iſt das zweite Jagdflugzeug überhaupt, das bei der Verteidigung Groß⸗ tritanniens ſeit Beginn des Krieges verlorengegangen iſt“. Sehr wortreich wird dann weiter behauptet, daß während dieſer Zeit die Deutſchen bei ihren Angriffen gegen Eng⸗ land mit Sicherheit 112 Flugzeuge verloren hätten, und es heißt weiter, daß„die größere Geſchicklichkeit und Initiative der britiſchen Piloten und die beſſere Qualität ihrer Maſchi⸗ nen den deutſchen Flugzeugen gegenüber von Anfang an klar erſichtlich“ geweſen ſei. Worin die größere Initiative und die überlegene Qua⸗ lität der engliſchen Flugzeuge und ihrer Piloten zu erblik⸗ ken iſt, wird hieraus nicht klar erſichtlich. Meinen die Eng⸗ länder daalit etwa ihre planloſen Nachteinflüge nach Deutſchland und die Bombardierung der deutſchen Zivil⸗ bevölkerung? Oder iſt damit der„glorreiche Rückzug“ aus Flandern gemeint, während deſſen ſich das franzöſiſche Oberkommando ebenſo flehentlich wie vergeblich bei der britiſchen Regierung um eine tatſächliche Unterſtützung des franzöſiſchen Abwehrkampfes durch die RAF bemühte? Und wenn tatſächlich bisher nur zwei engliſche Jagdflugzeuge ſeit Beginn des Krieges verlorengegangen wären, was na⸗ türlich gelogen iſt, iſt darin etwa die ſtärkere Initiative der RAF zu erblicken? Oder ſind ſchließlich die großen Luft⸗ ſchlachten, die Deutſchland im November und Dezember v. J. in der Deutſchen Bucht ſiegreich beſtand, ein beſonders eindrucksvoller Beweis für die überlegene Qualität der bri⸗ tiſchen Flugzeuge? 5 Der Londoner Nachrichtendienſt bemüht ſich vergebens, an der Propagandafront Schlachten zu gewinnen, während die Unterlegenheit der britiſchen Luftwaffe durch den deut⸗ ſcher Wehrmachtsbericht mit nüchternen Zahlen täglich un⸗ ter Beweis geſtellt wird. Der Wunſch, dem eigenen Volk Mut zu machen iſt verſtändlich. Die dazu angewandten Pro⸗ 288 ſind ſchlecht, weil ſie auf Lügen aufgebaut ind. 8— 15. Das ſind die„Helden“ der Nau Oslo, 10. Juli. Wie die„Norwegiſche Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“ mitteilt, handelt es ſich bei dem am Sonntag im deutſchen Wehrmachtsbericht erwähnten, von engliſchen Fliegern bombardierten norwegiſchen Dampfer um das im Haugeſund beheimatete Schiff„Anna Sophie“. Dieſer Handelsdampfer war, wie das Blatt vor aller Welt feſtſtellt, völlig unbewaffnet und fuhr unter nor⸗ wegiſcher Flagge mit entſprechenden Nationalitä⸗ tenabzeichen Wie ſich aus den Ausſagen der überlebenden norwegiſchen Seeleute ergibt, griffen die engliſchen Flieger das Schiff ohne jede Warnung an und gaben der Beſat⸗ 2 5 keine Gelegenheit, ſich an Land zu retten. Daher ſeien echs Menſchenleben zu beklagen. Kurzmeldungen Berlin. Die Anordnung des Stellvertreters des Füh⸗ b rers über den Einſatz der Partei und ihrer Gliederungen zur Frühjahrsbeſtellung vom 14. März 1940 iſt auch auf die Erntezeit ausgedehnt worden. Straßburg. Am Montag erſchienen zum erſtenmal nach der Befreiung des Elſaß die„Straßburger Neueſten Nach⸗ richten“ 8. 5 Genf. Bei Begründung des neuen engliſchen Milliarden; Kredits machte der Schatzkanzler im Unterhaus die Mittei⸗ lung, daß das Land mit ſchweren finanziellen Opfern rech⸗ nen müſſe 5 Stockholm. Die amerikaniſche Preſſe hat es ſich nach einem Bericht von„Stockholms Tidningen“ nicht nehmen laſſen, mit den erſten in Newyork angekommenen engliſchen Plutokratenkindern einen buchſtäblichen Reklamerummel zu veranſtalten. 5 Oslo. Amtsrichter Harbek, der zuſtändige Referent der norwegiſchen Behörden, äußerte ſich gegenüber Preſſever⸗ tretern ſehr befriedigt über den Stand des norwegiſchen Wiederaufbaues, der mit einer alle Erwartungen übertref⸗ 7 fenden Tatkraft vor ſich gehe . Madrid Die Jettung„Madrid befaßt ſich mit den immer fühlbarer werdenden Lebensmittelmangel in Eng⸗ land und ſchreibt, daß England, das großſpurig erklärt hahe Deutſchland aushungern zu wollen, längſt vom Blockſerer zum Bluckierten geworden it.. N Das Kriegsminiſterium teilt mit, daß der Nach einer Reutermeldung iſt der Herbe 195 in Ha tätigte, daß das Gros der ung choc) mn zung eule nut use gg pute sog ava 8e lego uspeflnene zavzas zwock uſe jouufe geflg uljezuch 4 ebelld oi usennbev noa ue add Icpileg alpanzcpang eva eqn puquebnzz un ava uenpog ui „usqasqaea sunpg zig u szufuuegeg uleu Spang oho ud go Jiu 8e i va o bb geiz zen ⸗gaach Bulandegegfejuv ui cps:usbof end becmaoa Preid 82 un“ age in gen ue„uecpeackleg 0 zun spane sDiusgel r agi ae dennugoac uu ͤ gun og“ Uehebzue eipeng epnpib eig ueenp eipea gun en esbonz „eunz ene zavjis eg u na noc uch eine ana 08“ Jwajeg aemung sog uneguch did si ueber aeg cpilacſ) sog deqh uespnenzz use bub jg nz i eq euello fcb q ae u hae eue ͤ gun susgeg ueneu ꝙSnvch uus jpuusegef eſcppaq ai qun usenozaß anu ug 8 pu aehnuiaebeihſp a0 banqeuuoze dig opnfeqsnez choc au mu ueavar sc) usgaoceb zabog! gun aequepog ⸗ꝓnang aut ueuq usa uo ze aba usagog us uu zeqvo usguofleg uu use uemgeugeauſch sec bah ogpujeg seinb ue oog ana pnlegz sbangeuuozz e uuctue jputuje ue bunagnaeg u biuecm anu ze ⸗Uognſe ed uu uo oi usegusg ne jczu bungebun eleiq auh ava gol geſlueg uu jelſeg ueuebobeg ages eus ada uu uleuse inv dia nag on eig,— usanjsvich mu guide sehnen use eigne buero igel lea nbequegieg ueuspuqasa ju vloſaezeuegeng ul juuog uvgeg Ju ene eee ee ben weed ned r id ee une une ien uc een cp see Sneluel aehnpc dic using auuog ag ui eganm juinoſuin usbojunz Ueeaq us uc add spreche seg aellog sog uvm go ueun aan Jppaqebaezun ospicplebiqoie an uneins sog Agel ue ur aas sgeloaeungigeueg usbhpmege S0 ne auegenged uepogae ou aeg ueunpgz used uschi i gap sicpea gckangg ueneaggd leg inzz jovi useuvb ae u uecppeis seaeugcpf ue ung se qob uefeilng gun Usqnig usgurg neo use eig gun uespenlnv use dag Uezuv loc uequegojsno nem uebcpput eig 4eumoc un une eq jeguigz ueunvanea ute u uso zeig Bu ag ava sch zehnutgongh a0 aiaggeb ohen ac un snoch dee ee eee enge ee ee ee ene Uudeapzg usfeinmuv fieeaezojig zusbupbaea Abupj elena ase did eim zaeauegjpg uenputeqfung uteg gun ug eius Uebiageiu uezpulchſ ueggt un dig aehnpc ap voc uſe usb) ozutcpfeb gugefb eg een did ur pago 00 quid aofun jozujgß uleg uf sbaeggojchg seg dggch aeqog ug Szapaaca gag Aq o gen edge did ui ue usbulpag ne eco ss doc uuvng anu uscpogz obmegz usanckſ ene Sbunqnas uequemumog sed ùnoc ueg eiqn old ueeapzg paqqpang uszjogz dig duuog 10 uus qozeh usgvaqusgck babes ue uda se egg anus ⸗Uohech oejque digz ueunogz uejgoz ueg uoa eilckon 8 (usfoqada ꝓnaqcpozg) ee uo gaohu 5 1 ö ui ogvanlaundg zd ueqeu uegvach un cpi Bos gushvlaed Agen emu gun jou epegeeucpe envab⸗binmuchl eu eu Gou eino sc) jag ane obogz ug inv gras uten e ee en eue edc dune g in a meg pon æphr pu zwa neovo pan mud zb geg uso ne usbof seeguv svalss au ue eie igen gu vu ueufez epo uesjabzeg -„Auuuiugeſun Hunsqpng zcleig u ene vans ng gog Ain one 8 aun sno upegequada uca jc negcubgzcg abe“ epo dig gag bangeuuozg „— uvu uuogß inb opog on i susbzech seacht egunzch un e agua„Lad ne egi ee na cen eee“ „ieee eee nee eee nene ee ee n pi eicpgu bunbunuec eleig aun usjog sbolgzz aufe 80; een uelhunpgaeg usgusocqo usg zeun au cpi eganat uuvg gun— jog uegcjaea jeja ei gog ol jgiem na— Nupacpfegun sbemseuseg jenuc szennugoaich gun suaglae reg eee e e een eee deen“ „eu mee ee; ⸗jea dehnugoach gog Jppgeb uvaog jpui zcpzu ng ioc“ 2919va emu sz de ende e een pen eee e 15 sib uu reach u aba sequel bünaoa spa 5 c Uedem jegog meuis uu eeuc demeueenen gun iebusco uus zig cckbug ueusbies mud auuuung dia ubm uus Sinead piu ae quvaoch dia uupzeß ueuie ang glela sva avgß ullung leſseig vunjsnegeg leg uda bunpe zog eien eule; ꝓuquebn un appg uses zac quenpfugeg „Japzac quelnviuges gung cpi opnvag Hi uenogeg jopctozsgssajeg ssquscppeasno us Sou gun Uslppmu usgunſlocpluſz usbiqusanou oſusge dig ueugeugoa Uoanspapctezg usbigusmjou eig usgonlqv uenlog ue eig pi uuegß uscppudne bunpsznzz aufe geqog usgs ug p“ ue eee uleg inv zeuspig uso; od deqn Bub pug sbanqeuuozg „zuslhocp hene bunugag uun Apnvaq eng sv goa se 8“ „usdaem boss ꝙæpog ol 88 Inu jomuſc) uecponckl zeqnaog na gpg and uch! 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Ich möchte mir eine Stellung ſuchen, am liebſten eine kauf⸗ männiſche. Dazu iſt natürlich noch einige Vorbereitung notwendig, und da—“ a Ein eigenartiger Laut, der wie ein verbiſſenes Lachen klang, ließ ſie ſtocken. Die Großmutter hob mit ſpitzer Be⸗ wegung die Schultern und ließ ſich in den Seſſel zurück⸗ ſinken. Ihre Stimme klang fremd und hart. 5 „So! Da wären wir alſo glücklich ſo weit. Meine Enkelin auf der Suche nach einer Stellung! Damit Frau Armbrecht“— ſie nannte ihre Tochter ſchon ſeit Jahren ſo. —„damit Frau Armbrecht und das verwöhnte Prinzeßchen Dina es ſich auf Ronneburg wohl ſein laſſen können, muß Marleen Ronneburg ſich um eine Stellung bemühen! Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Daz wiſchenſchlagen wäre! Oder willſt du ſagen, daß es harmloſe Gründe ſind, die dich auf dieſe ausgefallene Idee bringen?“ „Nun, Großmutter, ſo ausgefallen iſt die Idee wohl nicht. Heute iſt die Arbeit glücklicherweiſe keine Schande mehr. Auch nicht für eine Ronneburg.“ Die alte Frau richtete ſich auf. a„Das ſind ja Worte! Nichts als Worte! Ich will die Wahrheit wiſſen, Marleen: Du willſt verdienen, weil du verdienen zu müſſen glaubſt! Weil es not tut! Weil der graue Jammer auf Ronneburg umzugehen beginnt! Iſt es ſo oder nicht?“ Marleen zögerte kaum merkbar. „Es tut not, Großmutter, jawohl. Und datum halte ich es für meine Pflicht—“ 5 Die Frauenhand ihr gegenüber hob ſich mit erſtaunlicher Lebhaftigkeit. „Pflicht wäre es für Prinzeßchen Dina, ſich um einen Verdienſt zu kümmern. Aber es iſt freilich angenehmer und zſtandesgemäßer“, ſich vom Onkel durchfüttern und von der Frau Mama verwöhnen zu laſſen. Das Fräulein hat es ja auch nicht nötig, ſolange noch ein Stückchen Land von Ronneburg den Ronneburgs gehört.“ Marleen hob die Schultern. „Du haſt natürlich recht. Aber ich kann mir nicht vor⸗ ſtellen, daß ſie eine ernſthafte Tätigkeit wirklich ausüben könnte. Sie hat ja auch nichts gelernt.“ „Und du? Glaubſt du wirklich, daß es ſo leicht für dich t, irgendwo unterzukommen?“ „Daß es nicht leicht ſein wird darüber bin ich mir klar. ich beſitze Sprachkenntniſſe, das Stenographieren habe noch nicht verlernt, und mit der Schreibmaſchine bin auch ziemlich vertraut. Was mir ſonſt an Kenntniſſen fehlt. wird ſich durch Fleiß und guten Willen erſetzen laſſen. Vor allen Dingen iſt es die Uebung im Stenographieren und Maſchineſchreiben, die mir fehllt und die eben möchte ich nir verſchaffen. Ein paar Wochen, denke ich werden dazu genügen. Aber das koſtet Geld, und ich wolle dich bitten. mir einen entſprechenden Betrag zu leihen. Hoch wird er nicht ſein, und ich würde ihn dir dann ſpäter von meinem Verdienſt wieder zurückerſtatten. Es ſteht jedenfalls feſt, daß ich mir mein Brot ſelbſt verdienen werde. Unter allen Umſtänden.“ „Und dein Vater? Iſt er damit einverſtanden?“ „Ich habe ihm noch nichts geſagt, denn ich muß ſelbſt erſt wiſſen, woran ich bin.“ Die Graßmutter lehnte ſich wieder zurück. Ihre Stimme hart undd voller Groll. „Ich habe gewußt, daß es ſo weit kommen würde. Schon lange. Und vielleicht haſt du recht. Es wird gut für dich ſein, dich beizeiten auf eigene Füße zu ſtellen. Erkun⸗ dige dich alſo, was es koſten wird! Das Geld ſteht dir ſelbſt⸗ verſſendlich zur Verfügung. Und wenn es umſonſt aus⸗ war geg den ſein ſollte— nun, Frau Armbrecht und ihr„leider viel zu früh verſtorbener“ eleganter Gatte können ſa den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, das Hundert⸗ oder Tauſendfache davon vertan zu haben.“ Fenſtern des ehemaligen Kloſters ſpiegelte ſich die Sonne. Und in wenigen Wochen war der Frühling da. Mochte er mit Stürmen kommen! Sie waren dazu da, daß man ihnen die junge Stirn entgegenhielt. 8. Arno Seiler ſchob den Teller zurück und zündete ſich eine Zigarette an. Er hatte haſtig gegeſſen und ſchien ein wenig ermüdet. „Magſt du noch Tee?“ fragte die Mutter, die ihm am Tiſch gegenüberſaß. 5 Er ſah nach der Uhr. Ein Viertel vor ſieben. Unluſtig reckte er die Glieder. „Danke, nein. Später vielleicht. Ich muß erſt noch auf eine Stunde hinunter. Viel Luſt habe ich allerdings nicht. Wenn man ſo den ganzen Tag unterwegs iſt.. Es war heute allerhand los.“ „Du kannſt dir doch Ruhe gönnen. Morgen iſt auch noch ein Tag.“ „Ich habe ein paar eilige Sachen, die unbedingt noch heute erledigt werden müſſen. Und dann habe ich auch noch eine Bewerberin beſtellt. Es wird Zeit, daß ich mich ent⸗ ſcheide, ſonſt wächſt mir die Arbeit über den Kopf.“ „Willſt du wirklich wieder eine weibliche Kraft nehmen?“ wandte die Mutter ein.„Das iſt nichts für dich. iſt mehr etwas für einen Großbetrieb. Entweder heiratet ſo ein Mädel, oder das Alleinarbeiten behagt ihr auf die Dauer nicht, und ſo haſt du ewigen Wechſel. Und dann iſt das überhaupt ſo eine eigene Sache. Denk an die Möbius — ſie hat dir glatt den Stuhl vor die Tür geſetzt.“ Seilers Geſicht verdunkelte ſich. ü „Liebeleien mit den Angeſtellten gibt es bei mir grund⸗ ſätzlich nicht, Mutter, das weißt du. Mit der Möbius war das etwas anderes. Ich würde ſie geheiratet haben, aber ſie war verlobt.“ „Schon richtig. Aber du tuſt in jedem Falle beſſer, einen jungen Mann einzuſtellen. Für einen dauernden und ſelbſtändigen Poſten iſt eine männliche Kraft entſchieden geeigneter.“ „Die Möbius hat durchaus ſelbſtändig und zu meiner vollen Zufriedenheit gearbeitet. Aber vielleicht haſt du recht. 1 005 ſehen. Anhören muß ich das Mädel aber auf jeden Fall. f Damit ſtand Seiler auf, um ſich in die im Erdgeſchoß gelegenen Geſchäftsräume zu begeben.———— Die Straßenlaternen flammten auf, als Garands Wagen in die Hellandſtraße einbog. Garand war in Ronne⸗ burg geweſen. Er hatte Marleen nicht angetroffen. Schon wiederholt war es ihm in den letzten Wochen ſo ergangen, und niemals hatte er den Grund ihrer Abweſenheit er⸗ fahren können. Dina und ihre Mutter waren ſeinen Fragen immer ausgewichen. Es ſchien, als wüßten ſie wirklich nichts, und doch hatte er das beſtimmte Gefühl, daß ihm etwas verborgen wurde. Und Marleens Vater— man bekam ihn nur ſelten zu Geſicht, außerdem hatte er ſeit einiger Zeit ſo eine eigene Art, daß man ſich gar nicht an ihn heranwagte. Ein Mann, der froh ſein mußte, wenn man ihm eines Tages wieder auf die Beine helfen würdel Heute hatte Garand eine in doppelter Hinſicht erregende Stunde in Ronneburg verbracht. Dinas Mutter hatte ihn zwar freundlich, aber nur flüchtig begrüßt und ſich unter dem Vorwand, Kopfſchmerzen zu haben, zurückgezogen. Ronneburg war überhaupt nicht ſichtbar geworden, und ſo war Garand mit Dina allein geweſen. Eine Stunde voll erregender Spannungen war das geweſen. Erſt die Verſtimmung über Marleens Abweſen⸗ heit und dann— dann das andere... Das immer kam, wenn Dina es wollte! 5 Noch fetzt hatte er ihr Bild mit eindringlicher, faſt greif⸗ barer Deutlichkeit vor ſich: das geſchmeidige, ſchwarzhaarige, dunkeläugige Perſönchen, auf dem Seſſel zuſammengekauert oder wie ein ſchönes Kätzchen ſich räkelnd und dehnend. Ein gefährlich ſchönes Kätzchen! Eine kleine Koſtbarkeit, die in eine Welt des Luxus und des Lebensgenuſſes geſetzt gein wollte. Immer war etwas Lockendes an ihr. Ein Wort, ein Blick, eine Bewegung, als wollte ſie— für alle Fälle— Möglichkeiten offen laſſen. Dann war plötzlich wieder die Grenze da, eine unſichtbare Wand. Und das immer zur rechten Zeit. Grau ſtanden die Häuſer jenſeits des Schloßteichs, als Marleen die Großmutter wieder verließ. Aber in den (Fortſetzung folgt) * W, een e reer ee Die innere Haltung „Ueb' immer treu Parademarſch Bis an dein kühles Grab, Und weiche keinen Fingerbreit Vom Nebenmanne ab.“ So klang es den Grenadieren des Soldatenkönigs vom Turm der Potsdamer Garniſonkirche in den Ohren, wenn das Exerzieren auf dem Luſtgarten kein Ende neh⸗ men wollte. Der Drill war in jener Zeit der Lineartaktik Selbstzweck. Da mußten die Bewegungen der Glieder und Treffen der Kompanien und Bataillone ineinandergreifen wie das Räderwerk einer Taſchenuhr, da ging es bei Auf⸗ märſchen und Schwenkungen um den Zentimeter und Meter, da geriet der Rhythmus des Ganzen in Gefahr, wenn nur ein Mann verſagte, da war der einzelne nichts, da war er im Sturmmarſch und Salvenfeuer nur ein Teil ſeiner Einheit. Der Marſchtritt, die Wendung, der Griff, die dem Grenadier auf dem Exerzierplatz eingedrillt waren, ſie wurden auf dem Schlachtfeld in ihrer ureigenſten Form lebendig „ 0„Welches waren die mächtigen Hebel“, ſo fragt Graf Kanitz, ein alter Lobredner des preußiſchen Heeres,„die jene zuſammengewürfelten Regimenter des Soldaten⸗ königs und ſeines Sohnes, des Großen Friedrich, zuſam⸗ menhielten und zu den preiswürdigſten Unternehmen an⸗ regten?“ Er antwortete:„Vaterlandsliebe, Untertanen⸗ treue, Kriegsehre und Soldatenſinn ſind gewiß mächtige Motive aber nicht die allein entſcheidenden. Was iſt es viel⸗ mehr, das die Armee unbeſiegbar machte? Es iſt die Manneszucht. Die Manneszucht war in dem preußi⸗ ſchen Heer jener Tage recht eigentlich eine eiſerne zu nennen. Um in der Schlacht entſprechend dem Reglement handeln zu können, war die zur zweiten Natur gewordene mechaniſche Diſziplin unerläßlich; der Soldat war ſelbſt mitten im wildeſten Kampfgetümmel nicht imſtande, ſeiner ſtrengen Schule, des Exerzierplatzes, zu vergeſſen.“ 5 Die Taktik hat ſich gewandelt. Unter dem Einfluß der neuzeitlichen Feuerwaffen löſten ſich die ſtarren Formen, wurde der Soldat aus einem willenloſen Gliede eines Kampfkörpers der ſelbſtdenkende und ſelbſthandelnde Ein⸗ zelkämpfer einer Kampfgemeinſchaft. Aber auch ſein Sol⸗ datentum iſt nicht denkbar ohne innere und äußere Diſzi⸗ plin, die gefeſtigt und geformt wird in einem zeitgemäßen, körperlich und geiſtig geſunden Drill. Der Drill iſt nicht mehr Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck. Er gibt ſeinem Träger Haltung und handwerkliches Können. Mehr noch als in Reih und Glied bedarf der Soldat, der allein auf ſich geſtellt iſt, der inneren Haltung. Im Rquſch des Vorwärtsſtürmens, beim Schmettern der Hör⸗ ner und Wirbeln der Trommeln, unter den Augen der Kameraden, wurde auch der Zagende mitgeriſſen. In der Einſamkeit des Trichterfeldes, im Heulen und Krachen der Granaten, im giftigen Brodem der Gasſchwaden, tritt das Grauen auch an den Tapferſten heran, bedarf es auch für ihn eines„mächtigen Hebels“, den„inneren Schweine⸗ hund“, der nun einmal jedem Sterblichen innewohnt, zu überwinden. Dieſer Hebel iſt aher wie vor 200 Jahren der„Drill“, der ihm in ſeiner Rekrutenzeit das Liſerne Muß zur zweiten Natur werden ließ. 7 Dann aber erfordert genau ſo wie die minutiöſe Aus⸗ führung der Aufmärſche und Schwenkungen in der guten alten Zeit auch das Bedienen der neuzeitlichen Waffen eine peinliche Gewiſſenhaftigkeit des einzelnen und ein reibungsloſes Zuſammenarbeiten der Geſamtheit der Schützen, Panzerſchützen, Kanoniere, Pioniere und Fun⸗ ker. Nur wenn er in hartem Friedensdrill tatſächlich in Fleiſch und Blut übergegangen iſt, wird feder Griff am Maſchinengewehr, am Geſchütz, am Motor des Panzer⸗ wagens ſo feſt ſitzen daß er in der Aufregung des Gefechts gleichſam unbewußt zur rechten Zeit regelrecht ausgelöſt wird. Nur wenn die Grundvorausſetzungen und Grund⸗ formen der aufgelöſten Ordnung, das Zuſammenſpiel von Feuer und Bewegung, die Gebote der Erd⸗ und Lufttarnung dem einzelnen Schützen zur zweiten Natur geworden ſind, wird er von ihnen im Ernſtfall ſachgemäß Gebrauch machen können. So erweitert ſich der reine Exerzierdrill zum Gefechts⸗ und Schießdrill, zum Drill an der Waffe und am Gerät. . ein ee d en r ,, 0 Der Exerzierdrill bleibt, wie er ja auch am Anfang aller Soldatenausbildung ſteht, der Urgrund der ſoldati⸗ ſchen Formung. Er gibt dem Manne als Sinnbild der inneren Feſtigung die äußere Haltung. Der Exerzierdrill, der kurz und ſtramm betrieben wird, iſt für den 11 1 Soldaten keine„Laſt und Qual“, ſondern ein willkom⸗ menes Durcharbeiten aller Muskeln und Sehnen ſeines Körpers, ein Loslöſen ſeiner Geiſtes⸗ und Gedankenwelt von allen Sorgen und Freuden der Außenwelt und ihre Ausrichtung auf einen einzigen, ſie völlig ausſchließenden Zweck. Die tadelloſe Haltung, der bis ins kleinſte vor⸗ ſchriftsmäßig und ordnungsmäßig ſitzende Anzug, der zackige Gruß zieren vor det Oeffentlichkeit nicht nur den einzelnen Soldaten, ſondern geben ein Zeugnis von dem ſoldatiſchen Geiſt, der in ſeiner Einheit ſteckt. Und welches Soldaten Augen leuchten nicht vor Stolz, wenn es in der Schlußkritik heißt:„Die Kompanie hat den beſten Parade⸗ i marſch gemacht!“ J Oberſtleultnant a. D. Benarn. Geburtsſtätte eines Weihemarſches 0 Ein Beſuch in„Badonviller“, Von Kriegsberichter Detig. (PA.) Von Straßburg führt eine Straße über Molsheim und das Fort Mutzig durchs Breuchtal nach Schirmeck; dann wendet ſich der Weg hinauf zum 1008 Meter hohen Donon, einem wunderbaren i der weithin das herrliche Land beherrſcht. Nur drei Kilometer weiter ſtoßen wir auf die einſtige deutſch⸗franzöſiſche Grenze. Die Straße windet ſich tal⸗ wärts durch ein Waldgebiet von großer Ausdehnung. Keine 20 Kilometer weſtwärts liegt, in die Waldberge eingebettet, f das Dorf Badenweiler, das ſchon mehrmals in der Geſchichte Schauplatz heldenmütiger deutſcher Kämpfe und Siege geweſen iſt. Mit dem Namen Badenweiler iſt jedoch vor allem verbunden die Erinnerung an jenen Marſch, dem im neuen Deutſchland der Rang eines Weihemarſches beim Fahneneinzug in Anweſenheit des Füh⸗ rers verliehen wurde. In einem der Wehrmachtberichte war beſonders erwähnt, daß unſere durch die Maginotlinie vorwärtsſtürmenden Truppen das im Weltkrieg ſo heiß um⸗ kämpfte Badenweiler auf dem Weg zur Einkeſſelung der fran⸗ zöſiſchen Armeen in Elſaß⸗Lothringen genommen haben. N Als wir uns in ſtrömendem Regen Badenweiler nähern, ſind die Straßen voll von Gefangenentransporten, die waffen⸗ los nach der Kapitulation der franzöſiſchen Armeen in dieſem Raume das Schlachtfeld verlaſſen. Rot leuchten die Feze der Neger aus den braunen Haufen, müde ziehen die Pferde die mit Beute beladenen Karren durch den Ort, Aus den Tälern ſteigt Nebel, und über dem Donon hängt tief eine ſchwere Regenwolke hernieder. Manchmal erhellt fernes Wetterleuchten den trüben Tag, an dem wir uns noch einmal am Orte des Geſchehens jenen 12. Auguſt 1914 ins Gedächtnis zurückrufen wollen, an dem f 1 i Obermuſikmeiſter Fürſt, überwältigt und mitgeriſſen von dem ſiegreichen Sturm des Dorf das Leitmotiv gab, auf dem er die herrlichen Klänge ſeines Marſches aufbaute? Wir folgen ein Stück der Straße bergan und ſind nach Fürſts Schilderung überzeugt, daß er dort im Anblick des noch brennenden, friſch eroberten Dorfes die Eingebung empfing. 1 5 Vier Stunden, von 5 bis 9 Uhr früh, hatten die Bayern immer aufs neue den Sturm gegen den hartnäckig verteidigten Ort vorwärtsgetrieben, bis ſie ſchließlich den franzöſiſchen Jägern das 1 51 zu entreißen vermochten. Uebermüdet von den Strapazen dieſes heißen Kampftages ſetzte ſich Fürſt am Wegesrand nieder, und während im Donner der Kanonen und im Tacken der Maſchinengewehre die brennenden Gehöfte ringsum hell aufleuchteten, vernahm ſein Ohr plötzlich die Klänge des Signals eines über das Schlachtfeld herankommenden Verwundetenautos, 5 die in dreimaliger Wiederholung den Badenweiler Marſch ein⸗ leiten und die zu einer immer wuchtigeren Stei erung des Motivs führen. Noch dreimal hat im Verlauf des Weltkrieges Badenweiler den Beſitzer gewechſelt, und vier Jahre lang ver⸗ lief die Front unmittelbar an dem Dorf vorbei“ Zuletzt waren auf franzöſiſcher Seite amerikaniſche Regimenter eingeſetzt, wie wir einer Lokalchronik des Badenweiler Heimatforſchers Ludwig Scheudel entnehmen. Einmal beſuchte General Perſhing, am 6. März 1918, die amerikaniſchen Truppen im Abſchnitt Badenweiler, und ein andermal warf ein Zeppelin⸗ den über den hier errichteten Befeſtigungen ſeine Bom⸗ ben ab. 5 * 0 * 2 b Saojspnagsno bigananaem gun zugegeb onvg sv 90 W uoblusq ur aun Sgeleig usdhomege sog ugs D dug dee ee use uud eig pi ezjeboick] 4 Ons England ganz allein.. Jetzt, nachdem Frankreich die Beziehungen zu Eng⸗ land abgebrochen hat, ſteht England allein, ganz al⸗ lein. Ohne Beiſtand fremder Hilfsvölker muß es nun den Krieg ausfechten, den es in frevelhafter Weiſe vom Zaune gebrochen hat! Was der Kriegsverbrecher Churchill ſeinem Volke bisher krampfhaft verheimlicht hat, muß er jetzt not⸗ gedrungen eingeſtehen: der Krieg ſteht vor Englands To⸗ ren und das Land ſelbſt muß jetzt für die Kataſtrophenpoli⸗ tik einſtehen, die ſeine pſutokratiſchen Machthaber zum Ver⸗ derben Europas betrieben haben. Aber ſelbſt in dieſem ernſten Augenblick, wo die Aus⸗ einanderſetzung mit Deutſchland unmittelbar bevorſteht, fin⸗ det der Kriegshetzer Churchill noch ſtarke Worte. Bomba⸗ ſtiſch läßt er durch willfährige amerikaniſche Korreſponden⸗ ten der Welt verkünden, daß er nicht gewillt ſei, die Waf⸗ fen zu ſtrecken und daß er ſich auf den erbittertſten Wider⸗ ſtand vorbereite. Die ganze Inſel gleiche heute einer einzi⸗ gen Garniſon von 40 Millionen Menſchen. In ſeinem krank⸗ haften Bedürfnis, auch jetzt noch mit großen Zahlen zu bluffen, läßt er durch die Londoner Preſſe erklären, daß die geſamte männliche Bevölkerung Englands für die Vertei⸗ digung des Landes rekrutiert werden ſoll und daß bereits Tauſende von Londoner Bürgern mit dem Bau von Schüt⸗ zengräben und Verteidigungsanlagen begonnen hätten. Das engliſche Heer ſolle durch Einberufung neuer Jahrgänge auf vier Millionen Mann verſtärkt werden. 5 In dieſem Zuſammenhang erinnert man ſich daran, da England bisher allen ähnlichen Forderungen ſeines frühe⸗ ren franzöſiſchen Bundesgenoſſen hartnäckigen Widerſtand geleiſtet hat. Während in Frankreich alle Männer bis weit über 50 Jahre unter die Fahnen gerufen worden waren, hatte England nur die jüngeren Jahrgänge bis zu 28 Jah⸗ ren einberufen. Der Englandknecht Reynaud und ſeine Preſſe, vor allem aber die Generale, hatten ſich oft über die Haltung Englands bitter beklagt, aber in London ſtellte man ſich taub und erſt jetzt— aus Angſt vor dem deut⸗ ſchen Angriff— wird alles, was Beine hat, in England einberufen. Churchill ſelbſt ſoll erklärt haben, man könne die Sicherheit nicht durch Liſt oder Material, ſondern nur Durch Menſchen erkaufen. Vor Tiſche hörte man es allerdings anders! Da konnte der Kriegsverbrecher Churchill ja ſeine Hilfsvölker als willfährige Opfer in den Tod ſchicken, während er ſich ſelbſt auf die Mobiliſierung der techniſchen und materiellen Hilfs⸗ quellen Englands beſchränkte. Jetzt, wo die Gefahr unmit⸗ telbar an England ſelbſt herantritt, bietet er die Maſſen ſei⸗ nes Landes auf, ohne allerdings zu bedenken, daß nicht die Maſſe entſcheidet, ſondern ihre Geſinnung und vor al⸗ lem die Führung. Und gerade daran fehlt es ja vor al⸗ lem, wie die vernichtende Niederlage der engliſchen Flan⸗ dernarmee zur Genüge gezeigt hat. Wenn Churchill im Londoner Nachrichtendienſt erklä⸗ ren läßt, daß die britiſche Luftwaffe durchaus in der Lage ſei, dem deutſchen Anſturm zu trotzen, und die Eindring⸗ linge zu ſchlagen, da es diesmal um das Schickſal der briti⸗ ſchen Inſel gehe, ſo handelt es ſich dabei nur um hochtö⸗ nende Phraſen, mit denen er auch jetzt noch das engliſche Volk über den Ernſt der Lage hinwegzutäuſchen ſucht. Die britiſche Luftwaffe hat ſich bisher nur durch feige nächtliche Ueberfälle auf wehrloſe Ziviliſten„ausgezeichnet“, wo ſie ſich am Tage zum Kampfe ſtellte, wurde ſie, wie ihre ver⸗ nichtende Niederlage beim deut auf Stavanger gerade jetzt wieder beweiſt, von den deutſchen Fliegern jämmerlich zuſammengeſchoſſen. s Was die übrigen Verteidigungsmaßnahmen Churchills anbetrifft, ſo ſtützt er ſich einmal auf den Teil der engli⸗ ſchen Expeditionsarmee, der aus Dünkirchen flüchten konnte. Die Beſtände dieſer Diviſionen ſind angeblich„reorgani⸗ ſiert“ worden und ſollen den Kern der britiſchen Verkeidi⸗ gungsarmee bilden. Ihr„ſiegreicher Rückzug“ aus Flan⸗ Dern läßt allerdings ihren Kampfwert nicht gerade vielver⸗ ſprechend erſcheinen. Weiter ſtützt ſich Churchill in der Hauptſache auf die in England befindlichen auſtraliſchen und kanadiſchen Soldaten, ſowie auf polniſche, tſchechiſche und norwegiſche Kontingente. Die Streitkräfte ſoll allerdings noch durch die Rekrutierung erfaßt werden und iſt militäriſch noch gar nicht ausgebil⸗ det. Was die in der letzten Zeit im Küſtengebiet geſchaffe⸗ nen Verteidigungsanlagen, Straßenſperren, Schützengrä⸗ den uſw. anbelangt, ſo dürften ſie nach den Erfahrungen des Krieges in Frankreich wohl eine noch geringere Bedeu⸗ tun haben, als der ſogenannte„Verteidigungsgürtel Wey⸗ gand“, der von den deutſchen Truppen in knapp zwei Ta⸗ gen durchbrochen worden iſt. n I Roman von Else Jung-Elndemang 50 Wie dünne, weiße Chiffonſchleier lagen die Morgennebel über dem Chiemſee, Langſam ſtieg die Sonne herauf und tauchte die Häupter des Hochfelln und Hochgern in ein roſa Licht. Als die Nebel ſchwanden, wie von Geiſterhänden in die Tiefe des Sees gezogen, ſchimmerte das Waſſer ſmaragd⸗ grün. Flimmernd und funkelnd tanzte das Goldlicht der Sonne über ſeiner weiten Fläche, und wie lockende Geſtade Oer Seligen lagen die beiden bewaloeten Euande von Herren⸗ chiemſee und der Fraueninſel in ſeiner Mitte. „Was waren das für köſtliche Morgen, wenn Rolf und Sigrun im kleinen Hafen von Stock das Segelboot löſten und ſich in dieſe goldfunkelnde Weite tragen ließen. Wie war es beglückend, den Körper der kühlen Friſche des Sees anzuvertrauen und der Sonne entgegenzuſchwimmen, dorthin, wo ſich ihr Glanz dem Waſſer vermählte. Sigrun jauchzte, ſchnellte ſich aus dem Goldbad, beide Arme zum Licht aufreckend um wieder beſeligt einzutauchen in die ſprühende, flimmernde Flut.. 5 1„Iſt 8 3 1 jubelte ſie und wandte ſich nach um, der mit kräftigen, ruhi Stößen da i e Boot umkreiſte. 5— „Komm zurück, kleine Waſſerratte, ſetzt iſt's genug“, rie er ihr zu, und ſogleich gehorchte ſie. 1 5 3 f Viele Stunden lagen ſie dann auf den blankgeſcheuerten Planken, ließen ſich trocknen und von der Sonne bräunen, plauderten oder ſchwiegen und waren glücklich, ſich ſo nahe 5 4 zu ſein. 5 iſt, als wäre ich ſchon eine Ewigkeit hier“, ſagte Hauptmaſſe der britiſchen Seines Vaters Frau Eine Beruhigungspille für das engliſche Volk iſt auch die Erklärung des Miniſters für Flugzeugproduktion, Lord Beaverbrook, der ſeine„optimiſtiſche Auffaſſung“ damit be⸗ gründete, daß England im Juni doppelt ſo viel Flugzeuge fabriziert habe als im gleichen Monat des vergangenen Jahres und im übrigen auf die amerikaniſchen Flugzeug lieferungen tröſtend hinwies. Inzwiſchen hat allerdings die deutſche Luftwaffe die engliſche Flugzeugproduktion durch ihre fortgeſetzten Angriffe weſentlich geſtört, und daß der Beitrag der amerikaniſchen Luftfahrtinduſtrie nicht allzu groß wird, dafür werden unſere U⸗Boote zu ſorgen wiſſen. Die Wirklichkeit ſieht alſo für England ſehr düſter aus. Alle Prahlereien und Großſprechereien der plutokratiſchen Kriegsverbrecher können es nicht vor der bevorſtehenden Abrechnung bewahren. Geſtändniſſe in Raten Sieben abgeſchoſſene Flugzeuge zugegeben DNB. Berlin, 10. Juli. Die vernichtende Abfuhr, die ſich die britiſchen Bombenflugzeuge bei ihrem Angriff auf Stavanger holten— bekanntlich wurden ſämtliche zwölf angreifenden Flugzeuge ohne deutſche Verluſte abgeſchoſ⸗ ſen— hat das Londoner Lügenminiſterium in die pein⸗ lichſte Verlegenheit verſetzt. Zunächſt ſchwiegen ſich die Märchenerzähler an der Themſe einmal gründlich aus. ſo eilfertig ſie auch ſonſt jeden Flug über deutſches, nieder⸗ ländiſches oder belgiſches Gebiet und jeden Bombenabwurf auf die entlegenſten Gegenden regiſtrieren. Als die deut⸗ ſche Sondermeldung längſt in aller Welt bekanntgeworden war und das verdiente Aufſehen verdient hatte, log der Londoner Sender nach berühmter Methode und nach Reu⸗ ter, daß nach amtlichen Londoner Kreiſen die deutſche Be⸗ hauptung jeder Begründung entbehre. Das war um 17,55 Uhr. Fünf Stunden ſpäter aber geſtanden dieſelben amtlichen Londoner Kreiſe kleinmütig ein, daß bei dem An⸗ griff auf Stavanger ſieben eigene Flugzeuge nicht zurückgekehrt ſeien. Mit Recht hätte man erwarten können, daß London bis zum heutigen Vormittag nun bis zur vollen Wahrheit vor⸗ gedrungen wäre und den Totalverluſt ſeines angreifenden Geſchwaders eingeſtanden hätte. Aber das hieße wohl die Wahrheitsliebe der amtlichen Londoner Kreiſe überſchatzen. Die bezwungene Maginotlinie Schilderung des Stefani-Sonderberichterſtatters Ein Sonderberichterſtatter der Agenzia Stefani, der in Begleitung des Grafen Ciano reiſt, gibt ſeine Eindrücke über die Beſichtigung der Maginotlinie in einem längeren Bericht wieder, Darin heißt es unter anderem, daß die Be⸗ ſucher an drei Stellen der Linie Gelegenheit gehabt hät⸗ ten, ſich an Hand der Erläuterungen eines Generals der Pioniere ein genaues Bild von dem franzöſiſchen Verteidi⸗ gungsſyſtem zu machen, jenes Syſtems, das von den Alliierten ſo lange Zeit als unbezwingbar gerühmt wurde. Die Deutſchen haben an der Maginotlinie einen glänzenden Beweis ihrer unwiderſtehlichen Durchſchlagskraft gegeben An anderer Stelle des Berichts wird nach einer aus⸗ führlichen Darſtellung des ſtrategiſchen Aufbaus der Ma⸗ ginotlinie geſagt, daß die Franzoſen in der erſten Verteidi⸗ gungslinie eine breite Lücke gelaſſen hätten, in der Hoffnung, daß der Gegner dort eindringen und dann von ihnen in die Zange genommen bezw. eingeſchloſſen werden könne. Die Deutſchen ſeien aber nicht in dieſe Falle gegangen, ſondern hätten im Gegenteil das Manöver des Gegners erkannt. Es ſei ihnen darüber hinaus gelungen, gerade hier mit einigen Diviſionen die erſte BVertefdi⸗ gungslinie zu durchſtoßen und damit das Schickſal der ſfämtlichen übrigen Abſchnitte der Maginotlinie der größten Gefahr auszuſeßen. Mit der ümfaſſung ſei das tatſäch⸗ lich geſchehen, und die anſchließende zweite wirkliche Magi⸗ notlinie auf der Höhe von St. Avold ſei faſt ohne Kampf vom Rücken her genommen worden. Der folgende Ab⸗ ſchnitt ſei vor allem ein Beweis für diemathematiſche Zielſicherheit der deutſchen Sturzkampf⸗ flieger. 5 Nach der Beſichtigung der Maginotlinie habe Miniſte Graf Ciano Metz erreicht, wo ihm eine begeiſterte Maſ⸗ ſenkundgebung der in Lothringen anſäſſigen 20 000 Ita⸗ liener eine freudige Ueberraſchung bereitete. Von Metz aus beſuchte er Verdun, wo ihm von der Terraſſe des Forts Douaumont aus der Ablauf der Schlacht von Verdun geſchildert wurde, das mit einem Dutzend ſeiner Haupt⸗ forts in 17 Tagen erobert wurde. Starke Panzerwagen und motoriſierte Abteilungen haben, ſo betont der Sonder⸗ berichterſtatter der Stefani, an dieſer Stelle mit der Un⸗ terſtützung der Luftwaffe dieſe Operationen durchgeführt, die das Schickſal des Krieges eindeutig entſchieden haben. „Ja, und dabei biſt du doch erſt vor vier Tagen ange⸗ kommen“, erwiderte Sigrun und rollte ſich ein wenig auf die Seite, um Rolf beſſer ſehen zu können.„Schade, daß wir in einer Woche ſchon wieder abreiſen müſſen.“ „Macht nichts, in Saſſenhofen iſte es auch ſchön.“ „Ach ja.. ich freue mich, weil du dann noch lange, lange bei mir biſt.“ Rolf fühlte, wie er rot wurde. Raſch deckte er beide Arme über ſein Geſicht. Süße, liebe, kleine Sigrun. Er hätte es gern laut geſagt, wagte es aber nicht. f Dann ſchwiegen ſie wieder, und Rolf dachte an Karin. Als Sigrun ihn in Prien vom Bahnhof abgeholt hatte, war ſeine erſte Frage geweſen, ob Mutti da wäre. Natürlich, warum ſollte ſie nicht da ſein? Sigrun hatte ihn ausgelacht.„Glaubſt du, ſie wäre uns inzwiſchen ab⸗ handen gekommen?“ Im Garten des kleinen Hauſes, das Profeſſor Grothe für fünf Wochen gemietet hatte, ſtand Karin und winkte ihnen zu, als ſie kamen. Dann hatte ſie ihm die Hand ge⸗ geben, ihn lange und prüfend angeſehen und geſagt:„Will⸗ kommen, mein Junge!“ 8 8 Mein Junge hatte ſie geſagt, aber Rolf war doch ent⸗ täuſcht gewefen. Hatte er mehr erwartet? zwiſchen ihnen wie eine feine Wand aus Glas. Er ver⸗ mochte ſie nicht zu durchſtoßen. Er fand das Mittel und das erlöſende Wort nicht, um es zu tun. 5 i Aber er wußte auch mit zwingender Notwendigkeit, daß er es ſein mußte, der dieſen Durchbruch zu vollziehen hatte Es war ſa nicht möglich, daß ſie ihn lieben konnte. Er Aſelbſt battle dieſe Liebe in ihr zerſtörl. Aus Baden und den Nachbargauen Schulfremdenprüfung an Mittelſchulen. Im September d. J. wird vorausſichtlich eine Prüfung für Nichtſchüler zur Erlangung des Abſchlußzeugniſſes einer anerkannten Mittelſchule abgehalten werden. Meldungen zu dieſer Prüfung ſind mit den im Paragraphen 4 der Prü⸗ fungsverordnung vorgeſchriebenen Nachweiſen bis ſpäteſtens 1. Auguſt 1940 beim Anterrichtsminiſterium in Karlsruhe einzureichen. Heidelberg.(Heidelberger Muſikkultur.) Die Städliſche Jugendmuſikſchule Heidelberg, die vor Jahresfriſt unter Einbeziehung der alten Städtiſchen Singſchule gegrün⸗ det worden iſt, veröffentlicht jetzt ihre Schülerzahlen, die der Muſizierfreudigkeit und dem Kulturwillen Heidelbergs das ſchönſte Zeugnis ausſtellen. Die feſten Zahlen für den Sing⸗ gruppenunterricht betragen 780 und für den Inſtrumental⸗ unterricht 294 Schüler. Es ergibt ſich alſo insgeſamt die außerordentlich ſtattliche Zahl von 1074 Schülern. () Iffezheim b. Raſtatt.(Tragiſches Geſchick.) Die Frau des Schuhmachers Merkel beſuchte ihren im Raſtat⸗ ter Krankenhaus weilenden Sohn, der vor wenigen Wochen beim Holzmachen ſchwer verunglückt war und an den Folgen dieſes Unfalles erblindete. Auf der Heimfahrt wurde die Frau am Eingang des Waldes oberhalb des Kieswerkes Stürmlinger von einem Auto angefahren. Die Verletzungen der Frau waren ſo ſchwer, daß ſie auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb. Mit dem Ehemann betrauern ſechs un⸗ mündige Kinder die Mutter. O Hofweier b. Offenburg.(Mutter von fünf Kin⸗ dern Opfer des Verkehrs.) Die 52jährige Frau Nothenecker geriet unter einen Laſtkraftwagen und wurde töd⸗ lich verletzt. Sie iſt Mutter von fünf Kindern. O Freiburg.(Auf ſchiefer Bahn.) Der 20fährige Otto Rudolf E. aus Bad Krozingen war in einem größeren Betrieb in Heitersheim mit der Führung der Lohnliſten und der Auszahlung der Löhn betraut. In dieſer Verktauens⸗ ſtellung veruntreute er durch raffinierte Manipulationen in der Zeit von Januar bis Auguſt 1939 eine Summe von 6686 Mark, mit der er ſich in entſprechender Geſellſchaft ſchöne Tage machte. Die Strafkammer Freiburg verurteilte ihn nun zu zehn Monaten Gefängnis. Schifferſtadt.(Kind verurſacht Schuppen⸗ brand.) In einem hieſigen Schuppen entſtand ein Brand. Der Schuppen und einige in ihm untergebrachten Gegenſtände ſowie ein Schwein verbrannten. Ein ſpielendes Kind ſoll die⸗ ſen Brand verurſacht haben. Friedelsheim.(Vom Auto erfaßt und getötet) Beim Ueberſchreiten der Mannheimer Straße wurde der 58⸗ jährige Ludwig Reinhardt von einem aus Bad Dürkheim kommenden Auto durch den Kotflügel erfaßt. Reinhardt fiel gegen die Windſchutzſcheibe und dann auf das Pflaſter, wo er mit einem ſchweren Schädelbruch tot liegen blieb. 2 8 Kriegsverdienſtlreuze für Rüſtungsinduſtrielle DRB Kulmbach, 10. Juli. In den letzten Tagen fand auf der Preſſenburg eine Arbeitstagung ſtatt, zu der Reichs⸗ miniſter Dr. Todt außer den Herren ſeines Miniſteriums die Vertreter der Rüſtungsinſpektionen der Wehrmacht und den aus maßgebenden Führern der Rüſtungsinduſtrie von ihm gebildeten Rüſtungsbeirat geladen hatte. In der Feier⸗ ſtunde verteilte Reichsminiſter Dr. Todt an die Mitglieder des Rüſtungsbetrates die ihnen für verdienſtvolle und er⸗ folgreiche Gemeinſchaftsleiſtung im Rahmen der vom Reſchsminiſter für Bewaffnung und Munition veranlaßten örganiſatoriſchen Zuſammenarbeit der geſamten deutſchen Rüſtungsinduſtrie vom Führer verliehenen Kriegsverdienſt⸗ Lreuze. Nach ſiegreicher Beendigung des franzöſiſchen Feld⸗ uges würdigt der Führer nunmehr auch den verdienſtvollen Beitrag dieſer Männer aus der Rüſtungsinduſtrie zum Siege 5 55(Tb 25 Bewerbungen für Elſaß Bewerbungen für Elſaß find zwecklos. In den letzten Ta⸗ gen find beim Chef der Zivilverwaltung ſo viele Bewerbun⸗ gen für das elſäſſiſche Gebiet eingegangen, daß es notwendig erſcheint, nochmals darauf hinzuweiſen, daß vorerſt alle Ge⸗ ſuche, gleichgültig welcher Art und für welches Gebiet, voll⸗ kommen zwecklos ſind. Da es nicht möglich iſt. die Bewer⸗ bungen einzeln zu betanworten bezw. zurückzufenden, wird gebeten, von der Einreichung weiterer Geſuche Ahſtand zu nehmen. Lediglich Bewerbungen von Angehörigen alt⸗ elſüſſiſcher Familien können Berückſichtigung finden. Als Altelſüſſer gelten nur ſolche Volksgenoſſen deren Eltern oder Großeltern vor dem 10. Mai 1871 in(lſaß gehnnon ſind. Doch hatte ſie nicht auch Tante Irmgard verziehen! Vielleicht war das etwas ganz anderes.. vielleich konnte man einem fremden Menſchen eher vergeben. „Sag' mir, was ich tun ſoll, damit Mutti mich auch lieb hat“, fragte er einmal Sigrun. 5 Sie ſah ihn erſtaunt an.„Aber ſie hat dich doch lieb, genau ſo lieb wie Otti und mich.“. Nein, Sigrun konnte ihm auch nicht helfen. Was muß ich tun. was muß ich ſagen? grübelte er in dieſen Tagen, die nur leicht und ſchön waren, wenn Sigrun neben ihm ging oder an ſeiner Seite im Boot ſaß, ſich ihm ganz anvertrauend. 5 Seit einem Jahr war Rolf Mitglied eines Studentiſchen Segelklubs in Berlin und hatte gelernt, ein Segelboot ſicher zu führen. Daß Karin jedoch ſtets in Sorge war, wenn ſie beide zum See hinuntergingen, fühlte er, und es kränkte ihn. Auch der Vater warnte jedesmal:„Seid vorſichtig, der See hat ſeine Tücken.“ ö Ja, ja gewiß.. ſie würden ſchon acht geben. Wenn ſie dann zurückkamen, wenn Sigrun der Mutter in die Arme flog und Karin ihr Kind an ſich drückte, als wäre es einer Gefahr wieder glücklich entronnen, fühlte Rolf einen ſchmerz⸗ haften Stich. 8 Sie vertraut mir nicht, dachte er dann, und für mich hat ſie kaum einen Blick. 3 Aber jo wie um Sigrun, ſorgte ſich Karin au um Otti, e kurz vor Rolfs Ankunft a e 0 0 einem Wettkampf ihrer Sportvereinigung teilzunehmen. 5 Da Otti ſehr ſchreibfaul war, liefen nur ſehr ſpärliche Nachrichten von ihr ein, oft nur flüchtig hingekritzelte Karten⸗ grüße, die Karins Fragen niemals beantworteten. Sah Rolf dann in den Zügen der Mutter Enttäuſchung und Sorge, empfand er es um ſo bitterer, daß ſie ſich um ihn anſcheinend überhaupt nicht kümmerte. 7 2 Zolcale Ruud chiau Aus der Wolke ohne Wahl „Ein richtiger Sommer wartet auch mit Gewittern auf: Aus der Wolke ohne Wahl zuckt der Strahl. Aus der Wolke kann Unheil und Unglück kommen. Gerade jetzt bangt der Bauer an heißen und ſchwülen Tagen um die noch auf ſchwankendem Halm ſtehende Ernte. Ein verheerendes Ge⸗ witter, oft nur von wenigen Minuten oder einer knappen Stunde Dauer, wahllos Blitze und Regengüſſe verſendend, achtet nicht der bäuerlichen Mühen und Sorgen eines Jah⸗ res, nicht der Hoffnungen und Erwartungen der Menſchen in den Tälern und den weiten Landſchaften. Wenn die Blitze den Himmel jäh erhellen und die Donner rollen, dann ſpricht die Natur allein. Es gibt niemand, der ihr Toben und Grollen beſänftigen könnte. Die im Gewitter ſich entfeſſeln⸗ den Elemente ſpotten der Gebilde von Menſchenhand. Ohnmächtig iſt der Menſch. Dieſes Bewußtſein drückt uns, ob eingeſtanden oder uneingeſtanden nieder; froh wer⸗ den wir erſt wieder dann wenn die Elemente ſich beruhigen. Nicht nur wir, auch die Schöpfung und ihre Lebeweſen alle, ob Pflanze oder Tier, atmen auf beim letzten Verglühen eines Blitzes, beim letzten Abklingen eines dumpfen Don⸗ ners. Dann aber erſteht auf der Erde rein und ſchön und friſch wieder der Tag. Des Himmels Bläue lacht wieder ſanft 5 Es iſt, als ſei die Welt wie durch ein Bad neu ge⸗ horden. Neue Kräfte am Natjonaltheater. Mit Beginn der Spiel⸗ zeit 1940⸗41 wurden an das Nationaltheater neu verpflichtet: Werner Ellinger vom Stadttheater Bonn als 1. Kapell⸗ meiſter, Friedrich Kalbfuß als Vorſtand des Ausſtattungs⸗ weſens, Grete Scheibenhofer vom Stadttheater Aachen als 1. jugendliche dramatiſche und Zwiſchenfachſängerin, Lotte Schimpke vom Stadttheater Stettin als 1. Soubrette für Oper und-Operette, Georg Faßnacht vom Staatstheater Kaſ⸗ ſel als 1. Heldentenor, Ernſt Albert Pfeil vom Staatstheater Bremen als jugendlicher und italieniſcher Heldentenor, Franz Gotſchika vom Staatstheater Bremen als Baſſiſt und Ellen Mahlke vom Stadttheater Dortmund als muntere Liebhaberin und ſugendliche Salondame. 0 Zimmerbrand durch ſpielendes Kind. In Sandhofen ſpielte ein Kind mit dem Feuer und verurſachte einen Zim⸗ merbrand. Der herbeigerufenen Feuerwehr gelang es, dieſen bald zu löſchen, ſodaß größerer Schaden nicht entſtanden iſt. Betriebsunfall. In einem hieſigen Betrieb iſt der Ar⸗ beiter J. Held aus Bürſtadt ſchwer verunglückt. Held war beim Entladen eines Waggons aus dieſem auf am Boden liegende Eiſenteile geſtürzt. Mit einer ſchweren Kopfverlet⸗ zung mußte er ins Krankenhaus geſchafft werden. Verkehrsunfall. Auf der Neckarvorlandſtraße ſtießen ein Kraftwagen und ein Radler zuſammen. Hierbei wurde ein auf dem Fahrrad mitgeführter 12jähriger Junge am Kopf erheb⸗ lich verletzt. Er fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. * — Einſtellung von Scheffsjungen in die Handelsſchiffahrt. 3 die den Beruf des Seemannes ergreifen wollen, heben heute die Möglichkeit, durch eine gewiſſenhafte Vor⸗ ausbildung ſich auf dieſen Beruf vorzubereiten. Jugendliche, die nach Abschluß ihrer Schulzeit zur See gehen wollen, wen⸗ den ſich an die Saua fur Vorausbildung und Be⸗ rufslehre in der ſchiffahrt, Hamburg⸗Altona, Palmaille 45. Sie erhalten von dort die nötigen Papier deren Aus⸗ füllung vor Prüfung ihres Geſuches erforderlich iſt, und nähere Auskunft über alles Wiſſenswerte aus dem Beruf des Seemannes. — Erholung für erwerbstätige Mütter. Das Hauptamt für Volkswohlfahrt hat in Verbindung mit dem Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront die Gaue angewieſen, bei der Ver⸗ ſchickung von Müttern in erſter Linie ſolche zu berückſichtigen, die durch beſonderen Einſatz im Kriege einer Erholung bedür⸗ fen. Erwerbstätigen Müttern iſt eine Erholungszeit von min⸗ deſtens drei Wochen zu erwirken. — Wertpakete nach dem Protektorat. Die Deutſche Reichspoſt läßt von jetzt an nach dem Protektorat Böhmen und Mähren auch unverſiegelte Wertpakete mit einer Wert⸗ angabe bis zu 500 Mark zu. Der Wert darf nur auf der Paketkarte angegeben werden. Ueber die Gebühren geben die Poſtämter Auskunft. 5 —Fernſprechdienſt mit Norwegen. Der öffentliche Fern⸗ ſprechdienſt zwiſchen Deutſchland und Norwegen iſt unter den⸗ ſelben Bedingungen wie vor dem 9. April 1940 wieder zu⸗ gelaſſen. Ueber Einzelheiten geben die Vermittlungsſtellen Auskunft. Mannheimer Großviehmarkt vom 9. Juli. Notierungen: Ochſen 37,5 bis 46,5, Bullen 35,5 bis 44,5, Kühe 18 bis 44,5, Färſen 40,5 bis 45,5, Kälber 40 bis 59, Hämmel 47 bis 48, Schweine 55 bis 59. Marktverlauf: alles zugeteilt. 4* 7 Die Aufgaben der NV. Jugendhilfe Betreuung alleinſtehender Jugendlicher. NS. Die NSV.⸗Jugendhilfe treibt keine Fürſorge. — 2—* 8 2 5 Sie hat nicht die Möglichkeit, irgendwelche Zwangsmaßnah⸗ men zu ergreifen, die auch gar nicht ihrer Aufgabe entſpre⸗ chen würden. Sie ſieht den Sinn ihrer Arbeit darin, unſerer Jugend, falls es erforderlich iſt, vorſorgend zu helfen. Deshalb kann an die Eltern und Erziehungsberechtigten nur immer wieder der Hinweis gegeben werden: Wenn Ihr Rat und Hilfe wegen Eurer Kinder braucht, kommt zur NSV.⸗ Jugendhilfe! Vorſorgend ſetzt die NSV.⸗Jugendhilfe überall da ein, wo Jugendliche, ohne den Rückhalt des Elternhauſes zu haben, Rat und Beiſtand brauchen. Viele unſerer Jungen und Mädel können, wenn ſie ihre Schulzeit beendet haben, aus ver⸗ ſchiedenen Gründen nicht im Elternhaus bleiben. Sie ziehen durchweg irgendwo in Untermiete und ſind dann ganz ſich ſelbſt überlaſſen. Die Gründe, die zu dieſem Auszug aus dem Elternhaus führen, liegen nur in den allerſeltenſten Fäl⸗ len in einem Mißverſtändnis zwiſchen Eltern und Kindern. Gerade in den Großſtädten finden wir zahlreiche Jugend⸗ liche, deren Eltern irgendwo im Deutſchen Reich wohnen und die hier ihre Ausbildung erhalten bezw. ihren Arbeitsplatz gefunden haben. Verwandte ſind nicht vorhanden: Es bleibt alſo nichts weiter übrig, als daß ein Zimmer gemietet wird. Aus der Erkenntnis, daß der junge Menſch in der Entwicklung ſehr oft Rat und Hilfe braucht, ſchaltet ſich die NS. Jugendhilfe in ſolchen Fällen ein. Ueber die Ortsgruppe der NSDAP. erhält die Ortsamtsleitung der NSV. die poli⸗ zeilichen Zuzugliſten. Aus dieſen ſucht ſich der Sachbearbeiter für Jugendliche die in Frage kommenden Jugendlichen heraus und ſucht ſie auf. Falls es notwendig iſt, veranlaßt er ſofort alles, was erforderlich iſt. Er gibt außerdem dem Jugend⸗ lichen den Hinweis, ſich, wenn er irgendeine Auskunft oder irgendeinen Rat braucht, an ihn zu wenden. Oft hält der Sachbearbeiter- es für richtig, daß der Jugendliche das gewählte Zimmer aufgibt und zu einer an⸗ deren Familie zieht, oder ſorgt dafür, daß der Jugendliche ſich bei der Hitler⸗Jugend meldet, um einmal in einer Gemeinſchaft gleichaltriger Kameraden Aufnahme zu finden, zum anderen aber 1 um die Geſtaltung ſeiner Freizeit in die für den Jugendlichen richtigen Bahnen zu lenken. In dieſen Fällen wird außerdem auch die Verbindung mit den Eltern aufgenommen, die ſich in den meiſten Fällen ſehr dankbar zeigen, daß ihr Junge oder ihr Mädel nun nicht mehr allein in der großen Stadt ſteht. Neben dieſen Fällen, die der NSV.⸗Jugendhilfe durch ihre eigenen Bemühungen bekannt werden, wenden ſich viele Eltern an das jeweils zuſtändige Kreisamt und bitten, ihrem Kind doch eine Familie nachzuweiſen, die dieſes nicht nur aufnimmt, ſondern auch verpflegt, in der es gewiſſermaßen Familienanſchluß findet. Die Werbung ſolcher Familien iſt eine weitere Aufgabe der NSV.⸗Jugendhilfe. Durch die Unterbringung in beſonders geeigneten Familien wird den Jugendlichen bis zu einem gewiſſen Grade ein zweites Eltern⸗ haus gegeben. Die Sachbearbeiter für Jugendhilfe ſtehen den Aufnahmefamilien jederzeit zur Verfügung und unterſtützen ſie in jeder Form. Daß für die Unterbringung eine an⸗ gemeſſene Entſchädigung bezahlt wird, verſteht ſich von ſelbſt. Es kommt auch vor, daß die NSV.⸗Jugendhilfe von einer Unterbringung in einer Familie abſieht und einen Jun⸗ gen in eines ihrer Kameradſchaftsheime einweiſt. Die Zahl dieſer Jugendlichen muß allerdings verhältnis⸗ mäßig gering bleiben, da in dieſe Kameradſchaftsheime nur eine beſtimmte Anzahl Jugendlicher aufgenommen werden können. „„ und Mutter iſt zufrieden! Warmes Eſſen iſt doch beſſer. NSG. Vor genau einem halben Jahr haben ſie auch bei uns im Betrieb die Gemeinſchaftsverpflegun eingeführt. Wenn ich ehrlich ſein ſoll, ich war dagegen. 800 bin auch zuerſt garnicht nach oben gegangen. Wir ſollten allwöchentlich einen Teil unſerer Karten dort abgeben. Und das wollte ich nicht. Wir ſind unſerer vier zu Haus. And wenn dann von einem die Marken fehlen, ſo glaubte ich, würde Mutter nicht mehr auskommen. Aber das allein war es nicht, warum ich damals noch gegen die Gemeinſchaftsverpflegung war. Ich habe das näm⸗ lich früher ſchon einmal kennengelernt. Da war ich in einem Betrieb, dem eine Kantine angeſchloſſen war. Und weil er ſehr weit draußen lag, ſo haben viele von uns Arbeitern dort gegeſſen. Mich graut's noch heute, wenn ich an dieſe Kantine denke. Häßliche Räume und dann das lange Warten vor der Ausgabe waren dazu angetan, uns das Eſſen zu verekeln, ſelbſt wenn es einmal etwas Gütes gab. Na, und die An⸗ geſtellten ſind ja dann auch woanders eſſen gegangen. Aber als ich dann einmal nach oben in unſere Kantine ging, um mir Zigaretten zu holen, da ſah ich ſogleich, dieſe Kantine iſt doch ein ander Ding. Der Betriebsführer hatte ſie nach Anregungen der Deutſchen Arbeitsfront gebaut. Helle luftige Gardinen an den Fenſtern laſſen viel Licht herein auf die ſtets weißgeſcheuerten Tiſche. Und das Eſſen, das wir be⸗ kommen, iſt gut. Heute kann ich es wirklich beſtätigen. Alle Achtung, was unſer Koch ſo aus den Marken macht, die wit abzugeben haben. Denn es ſind nicht viele. Ein guter Teil verbleibt noch übrig. And von Muttern weiß ich, daß ſie zu⸗ Haus auch ohne dieſe Marken gut auskommt. Wir haben davon geſprochen, wie es denn nun nach dem Kriege werden wird. Aber wir ſind alle dafür daß es bei unſerer Werksverpflegung bleibt, Wir hahen alle gemerkt, daß ein warmes Eſſen in der Ar⸗ beitspauſe doch beſſer für die Geſundheit kind vor allem für die Arbeitskraft iſt, als vier, fünf Brote trocken oder bei einer Kanne Kaffee heruntergewürgt. Gerade jetzt im Sommer denke ich ſo oft daran, wie ich mich doch immer geärgert habe, wie hart mir die Brote ſelbſt in der Aluminiumbüchſe nach kurzer Zeit ſchon geworden waren. 5 1 Und ob das Eſſen gußerhalb des Hauſes nicht zu teuer iſt für unſereinen? Keineswegs. Wir bei uns bezahlen 30 Pfg. für jede Portion. Von Kameraden weiß ich, daß an⸗ derwärts der Preis ungefähr in gleicher Höhe iſt. Wenn trotz dieſes geringen Preiſes das Eſſen gut ſſt, ſo deshalb, weil unſere Küche ja im Großen und daher viel billiger einkauft, And was noch fehlen ſollte, das gibt unſer Betriebsführer A Der weiß gewiß, was er damit tut. Denn auch in der Kalkulation werden ſie ſchon gemerkt haben, daß ein ge⸗ under, gut ernährter Arbeiter allein lei⸗ ſtun gsfähig iſt. And darauf kommt es heute an. Und Mutter zu Haus iſt auch zufrieden. Sie braucht nicht mehr zweimal am Tage zu kochen oder für mich vielleicht am ſpäten Abend noch das Eſſen wieder aufzuwärmen. Heut bin ich wirklich der Ueberzeugung: eine gute Gemeinſchaftsver⸗ pflegung gehört zu jedem deutſchen Betrieb. f Der Chef iſt eingerückt NSG. Natürlich, wie all die anderen auch, ſo ſteht er an der Front, irgendwo. And in der Heimat geht die Arbeit weiter, geht alles ſeinen Alltagsgang. Ja, daheim hat er ein gutgehendes, kleines Geſchäft. Bevor er einrückte, hat er ſej⸗ ner fungen Mitarbeiterin alles übergeben.„Machen Sie eg gut, wir kommen bald wieder!“ Damit war er gegangen. And die Mitarbeiterin— ſeit zwei Jahren war ſie im Ge⸗ ſchäft, kannte ihren Chef und ſeine Arbeitsweiſe, kannte auch die Leute, mit denen er zu tun hatte— tat nun täglich den Dienſt für ihren„Soldaten⸗Chef“ mit. Und der bekam it regelmäßigen Abſtänden ſeinen Bericht, aus dem er erſehen konnte, daß es daheim klappte mit den Aus⸗ und Eingängen, mit den Buchungen und Zahlungen, daß vom Porto- bis zum Hauptbuch alles genau ſtimmte. Wohl gab er manchen Rat und beantwortete manche Frage, aber immer wieder ſagte er ſich„Das hätte ich nicht erwartet, von meiner kleinen Mit⸗ arbeiterin“. * In einem Buchgeſchäft in Mannheim. Der Chef iſt eingerückt. Die zwei Mädel haben ſich nun auch ſeine Arbeit noch geteilt. Die eine hat den Verkehr mit den Verlagen über⸗ nommen, die andere den ganzen rechnungstechniſchen Betrieb. und das iſt nicht ſo einfach, da richtig zu wirtſchaften, immer alles vorrätig zu haben, was die Kundſchaft gerade verlangt. Und daß viel verlangt wird, gerade jetzt im Krieg, das weiß jeder. Was wird an Büchern allein ſchon an die Front ge⸗ ſchickt! Die beiden Mädel haben mehr als genug zu kur 5 mancher Feierabend und auch manche Sonntagsſtunde gehn drauf dabei, aber wenn ſie dann einen Feldpoſtbrief vom Chef in der Hand halten, der auf ihren ausführlichen Bericht nur die Antwort hat:„Dann kann ich ja beruhigt hier drau⸗ ßen auf meinem Poſten ſtehen!“, dann ſind ſie ſtolz und froh, und möchten nur an dieſem und an gar keinem anderen Platz ſtehen. „Wir ſind ein kaufmänniſcher Betrieb“, berichten vier Mädel,„aber angefangen vom Chef ſind alle Männer ein⸗ gezogen, und wir Mädel ſind nun Herr im Haus. Wir haben uns die Arbeit ganz genau eingeteilt, jedes hat etwas dazu⸗ nehmen müſſen, und jede hat viel dazulernen mſiſſen, um dieſes Neue auch gleich richtig anzupacken. Aber wir werden es ſchon ſchaffen, wir müſſen es ſchaffen, denn wenn der Chef heimkommt, muß der Betrieb doch laufen. Er verläßt ſich 3 44 ja auf uns! 5 5.„„ Ja, diele, unzählige verlaſſen ſich auf die Arbeitskamera⸗ dinnen daheim, haben ihnen all ihre Arbeit anvertraut, die ja weiterlaufen muß, weil das Leben und der Alltag dahein weiter ſeinen Gang geht, weil die Wirtſchaft weiterlaufen muß, weil das große Räderwerk keine Sekunde ſtille ſteher darf. Und ſie dürfen beruhigt ſein da draußen, die Mädel daheim ſetzen all ihren Stolz, ihr Können und ihre ganze Kraft darein, das zu erhalten und zu fördern, was ihnen anvertraut wurde! 5 Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel N Karl Volk ist nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Frau im Tode nachgefolgt. Mannheim Seckenheim, 10. Juli 1940. im Alter von nahezu 76 Jahren rasch seiner lieben Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Philipp Volk. Die Beerdigung findet morgen Freitag, 12. Juli, 17 Uhr auf Wunsch des Verstorbenen von der hiesigen Leichenhalle aus statt IA zum Scheuern N und Putzen! 2 N il Verſammlungs⸗Kalender Fußballvereinigung 1898. eute Donnerstag Abend Training 8 8 81 alle Aktiven einſchl. der Schüler zu den gewohnten Zeiten. ünktlich um 9 Uhr Spielerverſammlung, zu welcher auch die Jugendſpieler reſtlos erwartet werden, da wichtige Neuerungen zu beſprechen ſind.. l N Ortsbauernſchaft, NMhm.⸗Seckenheim. f Betr. Bezugſchein für Pferdekauf. Wer in nächſter Zeit Pferde benötigt, wolle dies ſofort im Lager der Land wirtſchaſtlichen Ein⸗ und Verkaufs⸗ genoſſenſchaft anmelden. d a 5 den schmellstens 2 Druckarbeiten de Dracteref des Neckar- Kumeradſchaſt ehem. Enldaten, Maunheim⸗eckenheln. Unſer Kamerad Karl Volk iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Freitag 17 Uhr ſtatt. Antreten 16.30 Uhr bei Kam. Schmitt(Reichsadler).. Landwirtſchaftliche Ein. und verbaufsgenoſſenscaſ Mannheim⸗Seckenheim. 5 7 Für die bevorſtehende Getreide-Ernte werden An meldungen zum 8 Mähen von Gelreide mit unſerem Bulldog entgegengenommen unter Angabe der Größe und Lag. des betreffenden Grundstückes. Grundſtücke unter 20 1 kommen nicht in Frage. Anmeldungen in unſerem Büro, woſelbſt auch näh Auskunft erteilt wird. 5„„