ut. Helle rein auf wir be⸗ en. Alle die wir lter Teil iß ſie zu in nach dafür, bleibt. der Ar⸗ llem für bei einer Sommer geärgert umbüchſe zu teuer ihlen 30 daß an⸗ enn trotz b, weil einkauft. bsführer h in der in ge⸗ n lei⸗ t. braucht vielleicht n. Heute haftsver⸗ ſteht er e Arbeit at er ein it er ſef⸗ Sie eg egangen. im Ge⸗ inte auch glich den ſekam in erſehen ngängen, bis zum chen Rat er ſagte ten Mit⸗ Chef iſt e Arbeit Jem über⸗ Betrieb. i immer verlangt. das weiß ront 5 r. a ide 9005 ef vom Bericht er drau⸗ ind froh, en Plaß Senprels: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Nazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., en Tertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Hernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Seinbetatt für den Stadtteil Miun. Sechen dem Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang Die Schuld Frankreichs Die deutſche Wehrmacht hat Frankreich vernichtend geſchlagen. Die Folgen dieſer Niederlage ſind für das fran⸗ zöſiſche Volk ſelbſtverſtändlich ſchwer, ſehr ſchwer. Die Ver⸗ antwortung dafür haben aber die Franzoſen zu tragen, die als leitende Politiker und Staatsmänner Frankreich in den Krieg und damit in die Niederlage hineingeführt haben. Es geht nicht an, daß dieſe Leute ſich nachträglich von ihrer Verantwortung drücken. Was ſoll es denn heißen, wenn ein Mann wie Bonnet, der bei Kriegsausbruch franzöſiſcher Außenminiſter war und ſein Amt ſpäter an den Miniſter⸗ präſidenten Daladier abgeben mußte, jetzt verſucht, alls Schuld von ſich abzuwälzen? Man kann dazu nur feſtſtel⸗ len, daß dieſer Verſuch völlig mißglücken mußte. Wenn Bonnet in den kritiſchen Tagen vor Kriegsaus⸗ bruch auch zunächſt dem italieniſchen Vermittlungsvorſchlag im deutſch⸗polniſchen Konflikt zugeſtimmt hat, ſo hat er ſich ſchließlich doch zuſammen mit ſeinen Miniſterkollegen dem Befehl Londons gebeugt und dem Kriegseintritt Frankreichs gegen Deutſchland zugeſtimmt, obwohl er ſelbſt im Dezember 1938 die bekannte deutſch⸗franzöſiſche Erklä⸗ rung unterſchrieb, daß Frankreich ſich an der Entwicklung der Dinge in Oſteuropa desintereſſieren und ſich den deutſchen Anſprüchen nicht widerſetzen werde. Ueber dieſe feierliche Verſicherung hat ſich. ſkrupellos hinweg⸗ geſetzt und damit eine gedeihliche Entwicklung der europäi⸗ ſchen Politik ſabotiert. Trotz Erkenntnis der Friedensmöglichkeiten hat ſich Frankreich von England ins Schlepptau nehmen laſſen und iſt deshalb in gleichem Maße ſchuldig wie England, durch das es ſich in den engliſchen Krieg hineinmanövrieren ließ: auf das unverſchämte Ultimatum Englands am 3. September 1939 folgte am gleichen Tage noch die franzöſiſche Kriegserklärung. Frankreich hat alſo ſeine Kataſtro⸗ phe ſelbſt verschuldet. An dieſer Tatfache iſt nichts zu ändern, mögen die franzöſiſchen Abgeordneten heute noch ſo ſehr nach den Schuldigen ſuchen und von ihrer Regie⸗ rung eine Klärung der politiſchen, zivilen und militäriſchen Verantwortlichkeiten„hinſichtlich der Entſtehung und der Fortſetzung des Krieges“ fordern. Schuld an dieſer Kata⸗ ſtrophe iſt ganz Frankreich, und von den Folgen die⸗ ſer verantwortungsloſen Politik kann es ſich nicht befreien, wenn es feht auf einmal eine gewiſſe Vorliebe für die er⸗ folgreichen Regierungsmekhoden des Gegners empfindet. Die gleichen Leute, die heute ihr Herz für die autoritäre ſtegierungsform gefunden haben, waren geſtern noch ihre ſchärfſten Gegner, waren begeiſterte Lobredner der Demo⸗ kratie, waren die ſchlimmſten Feinde des Nationalſozialis⸗ mus und der Achſenpolitik! Mit ſolchen Manövern kann man ſich nicht von einem auf den anderen Tag in die Neu⸗ ordnung Europas einſchalten. Ein Volk, deſſen politiſche Führung erſt den Weg der Verſtändigung geht, dann aber in der Stunde der Entſcheidung alle gegebenen Zuſicherun⸗ gen einfach außer acht läßt und durch die Entfeſſelung des Krieges die Schuld an dem Tode von Hunderttauſenden auf ſich geladen hat, ein ſolches Volk kann nicht berufen ſein, Ge Neugeſtaltung der europäiſchen Ordnung mitzuar⸗ beiten. Man darf, ja man muß in dieſem Zuſammenhange auch auf die Untaten hinweisen, die ſich Franzoſen gegenüber deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilin⸗ ternierten zuſchulden kommen ließen. Gerade in den letzten Tagen ſind darüber geradezu grauenhafte Dinge be⸗ kannt geworden, die keineswegs dazu angetan ſind, im deut⸗ ſchen Volke irgendwelche Sympathien für die Franzoſen zu erwecken. Auch die Folgen dieſer Taten müſſen die Fran⸗ zoſen tragen, genau ſo wie ſie nur das und nichts anderes in der Politik ernten können, als ſie ſelber geſät haben. Man denke nur daran, wie ſchnöde ſie die wiederholten Verſtän⸗ digungsangebote des Führers zurückwieſen! Mit Recht weiſen auch italieniſche und ſpaniſche Blätter auf dieſe Dinge hin. So ſchreibt beiſpielsweiſe das römiſche Blatt„Tevere“, Frankreich habe ſich mit England verbün⸗ det, um mit ihm die Hegemonie und die Herrſchaft in Eu⸗ ropa zu teilen Die„entente cordiale“ zwiſchen den beiden Mächten habe ſich auf dieſer gemeinſamen Vorausſetzung gegründet. Der eine Staat gebe das Heer, der andere die Flotte für das gemeinſame Ziel. Kein Franzoſe, kein Mit⸗ glied der franzöſſichen Regierung der Gegenwart oder der Vergangenheit ſei jemals von dieſem politiſchen Programm abgewichen. Frankreich habe den Krieg vorbereitet und ge⸗ wollt, ebenſo wie ihn England vorbereitete und wollte. Die Verantwortungen des einen wie des anderen ſeien deswe⸗ 8 gen vollkommen gleich Sie identifizierten ſich mit der Frei⸗ maurerei und dem Judentum Habe vielleicht, ſo fragt das Bla„Frankreich irgendeinem Freimaurer oder irgendeinem Juden ein einziges Haar gekrümmt? Nein! Wenn Frank⸗ reich den Krieg gewonnen hätte, könne man ſicher ſein, daß es Italien und Deutſchland ſchlecht ergangen wäre. Frank⸗ reich und England müßten daher, da ſie im Krieg vereint waren, auch in der Niederlage vereint ſein und auf ein⸗ und dieſelbe Art und Weiſe behandelt werden. In ihrer emeinſamen Partie hätten England und Frankreich das talien Muſſolinis und das Deuͤtſchland Adolf Hitlers zu vernichten getrachtet. Noch ſtärker als der Haß gegen die Engländer werde in dem Franzoſen der Haß gegen die Ita⸗ liener ſein, ſowie die Verachtung für die Deutſchen. a Soweit das genannte römiſche Blatt. Man braucht ſei⸗ nen Ausführungen nicht mehr viel hinzuzufügen, ſie ſchil⸗ dern die wahre Situation Frankreichs durchaus richtig. Es iſt durchaus inkonſequent, wenn die gleichen Männer, die Frankreichs Niederlage verſchuldet 7 15 jetzt ſo tun, als eien ſie daran völlig unſchuldig Wie eine konſequente Freitag, den 12. Juli 1940 35 feindliche Flugzeuge und ein Sperrballon abgeſchoſſen. Berlin, 11. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Die ſchon durch Sondermeldung bekanntgegebenen Er. folge der Luftwaffe gegen britiſche Geleitzüge haben nach abſchließenden Jeſiſtellungen zur Vernichkung von einem Kreuzer von 7000 Tonnen und vier Handelsſchiffen von ins⸗ geſamt 21000 BRT geführt. Weiter wurden ein Kreuzer und ſieben Handelsſchiffe, darunter ein Tanker, ſo ſchwer beſchädigt oder in Brand geworfen, daß mit ihrem Verluſt gerechnet werden kann. a Jerner erzielten unſere Kampfflieger am geſtrigen Tage wirkſame Erfolge gegen Flugplätze in Südoſtengland, gegen Hafenanlagen an der Süd. und Südweſtküſte und Werke der Rüſtungsinduſtrie. Beſonders im Munitionslager bei Pembroke und in den Häfen von Plymouth und Swanſeg wurden heftige Exploſionen und große Brände beobachtet. Auch die Tanklager von Pembroke und Portland ſind in Brand geraten. Ein feindlicher Angriff auf den Flugplatz Amiens⸗ Gliſſy durch ſieben britiſche Bomber endete mit dem Ab⸗ ſchuß aller ſieben Flugzeuge, wie auch bereits durch Son⸗ dermeldung bekanntgegeben wurde. Ferner kam es anläßlich eines Angriffes auf einen Geleitzug im Kanal zu einem Luftkampf, bei dem zehn feindliche Jäger abgeſchoſſen wur⸗ den. In der Nacht zum 11. Juli unterblieben feindliche Ein⸗ - flüge in das Reichsgebiet. Insgeſamt⸗wurden in den Luftkämpfen des geſtrigen Tages 35 feindliche Flugzeuge und ein Sperrballon abge⸗ ſchoſſen. Sieben eigene Flugzeuge werden vermißt. Im Handelskrieg gegen England ſteigern ſich infolge der günſtigen Ausgangsbaſis unſerer U-Boote die Erfolge. So wurden allein in den letzten ſechs Wochen bis zum 8. Juli 609 000 BRT feindlichen Handelsſchiffsraumes ver⸗ ſenkt. Damit iſt die durchſchnittliche Verſenkungsziffer durch U-Boote auf wöchenklich über 100 000 BRT geſtiegen. Schwer getroffen Wuchlige Schläge gegen die engliſche Flotte.— Der italie⸗ niſche Wehrmachksbericht. Du Rom, 11. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbe⸗ richt vom Donnerstag hal folgenden Wortlaut: „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Aus weiteren Feſtſtellungen ergibt ſich ohne jeden Zweifel, daß während der Operationen am 9. d. M. im Kaume der Ba⸗ learen Einheiten unſerer Luftflotte das große engliſche Schlachtſchiff„Hood“(42 100 BRT) ſchwer beſchädigt und in Brand geſetzt haben. Der Flugzeugträger„Ark Royal“ hat ebenfalls zwei Volltreffer ſchweren Kalibers auf der Brücke erhalten, wie ſich das aus den phokographiſchen Auf⸗ nahmen dokumenklariſch ergibt. Bei dem Seegefecht im Joniſchen Meer hat ein weile⸗ res engliſches Schlachtſchiff zwei Volltreffer mit Bomben ſchweren Kalibers erhalten. Weitere Nachforſchungen ſind im Gange, um über die vom Gegner bei dieſem Luftangriff wie auch bei den vorhergehenden Angriffen ſüdlich von retd erlitlenen Schäden genauere Einzelheiten feſtzuſtel⸗ en. a Am geſtrigen Morgen und am ſpäten Nachmittag iſt der Seefloktenſtützvunkt von Malta von neuem heftig mit Bomben belegt worden. Im Arſenal wie auf den im Hafen 5 Schiffen wurden Brände und Exploſionen beob⸗ achlel.. Drei feindliche Jagdflugzeuge ſind von unſeren Bom⸗ bern abgeſchoſſen worden. Zwei italieniſche Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrl.“ Der Luftangriff auf Malta Der Weltdienſt der Stefani meldet zum Luftangriff auf Malta: Man erfährt, daß die Flottenbaſis, die Arſenale, die Anlagen und Depots auf Malta von italieniſchen Bom⸗ bern angegriffen wurden, die von Jagdfliegern begleitet waren. Trotz der ſtarken Flakabwehr und trotz eines ver⸗ ſuchten Eingreifens gegneriſcher Jagdflieger, die jedoch durch die italieniſchen Jäger abgewieſen wurden, wurden alle geſteckten Ziele erreicht und mit Erfolg bombardiert. Wie der Weltdienſt der Stefani weiter erfährt, wurden im Laufe des Tages bei dem Flug über Malta zwei eng⸗ politiſche Haltung ausſieht, das hat der Welt die Haltung Italiens gezeigt: obwohl man Muſſolini ſeitens der da⸗ maligen„Entente“⸗Staaten ſtark umſchmeichelte und ihm alle möglichen Vorteile in Ausſicht ſtellte, wenn er auf ihre Seite trete, blieb er ſeiner politiſchen Linie treu, unter⸗ ſtützte 1 die deutſche Politik und Kriegsführung durch die Haltung Italiens als nicht⸗kriegführender, aber Deutſch⸗ land befreundeter Staat und trat ſodänn an Deutſchlands Seite aktiv in den Krieg ein. Das war und das iſt politiſche Konſequenz. Was wir an Frankreich ſehen, iſt Inkonſequenz im wahren Sinne des Wortes. Im übrigen: Gegenüber Frankreich haben nun die deut⸗ ſchen Waffen geſprochen. Ihr Sieg iſt nicht nur für die heute lebende Generation errungen, ſondern muß die Grund⸗ lage für eine Dauerregelung ſein, die ein⸗ für allemal die Störung des europäiſchen Friedens durch Frankreich und durch die am Feſtland unbeteiligte britiſche Inſelmacht ver⸗ hindert 5 8 609000 Tonnen in ſechs Wochen gewiß die Stirn bieten. Nr. 162 liſche Jagdflieger abgeſchoſſen. Abends wurde ein neuer Flug über Malta ausgeführt, wobei die italieniſchen Flug⸗ zeuge trotz des lebhaften Abwehrfeuers im Hafen liegende Flotteneinheiten angriffen. Man bemerkte an Bord eines Kriegsſchiffes einen außerordentlich großen Brand. Die italieniſchen Bombenflugzeuge ſind ohne jeden Zwiſchenfall zu ihren Ausganaspunkten zurückgekehrt. Das Seegefecht im Joniſchen Meer Eindeutige Ueberlegenheit der Italiener. 1 Ein Berichterſtatter der Agenzia Stefani meldet über die Seeſchlacht in der Nähe von Kreta folgende Einzelhei⸗ ten: Am Nachmittag dem 8. Juli ſichteten italieniſche Auf⸗ klärungsflugzeuge im Süden von Kreta engliſche Streit⸗ kräfte mit Fahrt in weſtlicher Richtung, die in drei Gruppen vorgingen. Dieſe feindlichen Streitkräfte umfaßten drei Schlachtſchiffe vom Typ„Barham“, einen Flugzeugträger, einige Kreuzer und zahlreiche Torpedobootzerſtörer. Eines unſerer U-Boote griff eine der Gruppen an, verſenkte einen Torpedobootzerſtörer und erſtattete anſchließend Meldung über Geſchwindigkeit und Route des Gegners. Auf dieſe Weiſe hatte man die Beſtätigung, daß die feindlichen Kräfte weſtwärts vorrückten, mit dem offenſichtlichen Ziel, den Angriff zu Luft und zu Waſſer an die italieni⸗ ſchen Küſten heranzutragen. Vom Abend des 8. bis zum Nachmittag des 9. fehlten infolge der ſchlechten Sichtverhält⸗ niſſe weitere Nachrichten. Inzwiſchen hatten unſere See⸗ ſtreitkräfte im Joniſchen Meer Aufſtellung genommen. Wäh⸗ rend ſie ſich an der Punta Stila(Calabrien) ſammelten, waren ſie einem Angriff feindlicher Flugzeuge ausgeſetzt, der jedoch völlig vereitelt wurde. Von den neun angreifenden Flugzeugen wurden fünf von der Flakabwehr der italieniſchen Schiffe abgeſchoſſen. Mit Geſchützen und ſchnellen Manövern wichen die Schiffe den Bomben aus. Um 14 Uhr, d. h. kurz nach dem Angriff der Flugzeuge, wurde in weiter Entfernung das Gros der feindlichen Streitkräfte geſichtet. Eine Gruppe italieniſcher Kreuzer er⸗ öffnete ſofort das Feuer gegen die Spitze der feindlichen Formationen, und kurz darauf traten auch die ſchweren Ka⸗ liber der Schlachtſchiffe in Tätigkeit. Die Schlachtſchiffe„Ce⸗ ſare“ und„Capour“(mit einer Waſſerverdrängung von 23 600 Tonnen und je 10 32⸗em⸗Geſchützen) ſahen ſich den drei Schlachtſchiffen vom Typ„Barham“ gegenüber, die eine Waſſerverdrängung von 31000 Tonnen haben und mit je acht Geſchützen von 38 em Kaliber beſtückt ſind. Der Kampf zwiſchen den Schlachtkreuzern dauerte etwa eine Viertelſtunde, wobei die Haltung unſerer Schiffe geradezu vorbildlich war. Das Feuer der italieniſchen Schiffe war außerordentlich ſchnell und gut geleitet. Man ſah, wie ein engliſches Schlachtſchiff ſich auf die Backbordſeite legte und das Feuer einſtellte. f Zur gleichen Zeit entſpann ſich ein ſcharfer Kampf zwiſchen den 10000⸗Tonnenkreuzern und den Linienſchiffen und Kreuzern des Feindes. Im Höhepunkt der Schlacht griffen unſere Torpedoboot⸗ zerſtörer ein, die durch dichte Rauchwolken unter dem Feuer der gegneriſchen Einheiten ſich mit großartigem Schneid dem Gegner um Torpedoabſchuß 1 Der Torpedobootabteilung Freceia gelang es dabei, ein feindliches Schiff zu torpedieren und— während feindliche Torpedobootzerſtörer zum ee vorgingen— drei Bombenflugzeuge 8 che en, die vergeblich verſuchten, den Angriff deen die engliſche Formation zum Stehen zu bringen. In der Luft griffen dann die italieniſchen u engliſchen Bomber über dem Kampfplatz in das Gefecht ein. Die italieniſchen Flugzeuge belegten wiederholt die ce riſche Streitmacht mit Bomben und trugen durch ihr ſchnei⸗ diges Eingreifen mit zum Erfolg bei. 8 Nach der erſten Vierkelſtunde zeigte der Gegner wenig Neigung mehr, die Schlacht fortzuſetzen. Von Granaten, Torpedos und Bomben gekroffen, hielt er es offenbar nicht für ratſam, ſich weiterhin großen Riſiken auszuſetzen. In⸗ zwiſchen war auch die Nacht hereingebrochen. Die Engländer entfernten ſich in ſüdöſtlicher Richtung und verzichleken da⸗ mit auf den beabſichligten Angriff gegen die italienische Küſte, während die eigenen Schiffe zu ihren Skützpunkten zurückkehrken. ö f Nur ein einziges italieniſches Schiff wurde getroffen, jedoch nur ſo, daß es in wenigen Tagen wiederhergeſtellt ſein wird: ein glänzender Beweis für die außerordentliche Widerſtandsfähigkeit der Struktur dieſes Materials der ita⸗ lieniſchen Schiffe gegenüber ſeinem mit außerordentlich ſchweren Kalibern bewaffneten Feind. Auch die Mannſchaf⸗ ten der italieniſchen Einheiten haben bewieſen, daß ſie dem Gegner mit aller Kaltblütigkeit und Entſchloſſenheit ſieges⸗ Eine kolle britiſche Ausrede. DB Berlin, 12. Juli. Eine tolle Geſchichte tischt die „Daily Mail“ ihren Leſern auf, um die unqualiſizierbarey Angriffe auf die demobiliſierten Kriegsſchiffe in Oran und anderen Häfen zu rechtfertigen. Danach habe ſich im ver⸗ gangenen Winter ein deutſches U⸗ Boot zwei Tage lang in der Nähe des franzöſiſchen Schlachtſchiffes„un kergque“ befunden. Der Kommandant habe von Berlin den Auftrag gehabt, nicht zu ſchießen. Der Grund dafür ſei der geweſen daß der Führer damals bereits überzeugt wor⸗ den war, daß er Frankreich 8 würde und ihm die franzöſiſche Flotte gehören würde.. 5 1 8 15 Beſirafte Großmäuligkeit Nach den feigen Ueberfällen auf die wehrloſen franzö⸗ ſiſchen Flotteneinheiten vor Oran und Dakar hat der Erſte Lord der britiſchen Admiralität Alexander mit ſtolzge⸗ ſchwellter Bruſt vor dem Unterhaus die„unbeſlegbare“ britiſche Flotte gefeiert. Ja, nach dem Pira⸗ tenakt auf das 35 000 Tonnen große franzöſiſche Schlacht⸗ ſchiff„Richelieu“ erklärte der großmaulige Lord Addi⸗ ſon im Oberhaus ſogar, man denke mit Vergnügen an den Tag, an dem ſolche Taten auch gegen die italieniſchen Schiffe unternommen werden würden, die ſich heute klug und weiſe in ihren Häfen verſteckten. Zur gleichen Stunde aber, da dieſer ſaubere Plutokratenhäuptling fern vom Schuß die Ehre der italieniſchen Marine ungeſtraft belei⸗ digen zu können glaubte, haben die italieniſche Luftwaffe und Marine im Mittelmeer England eine bittere Lektion zerteilt. Nach ſechseinhalbſtündigem Seegefecht, in deſſen Ver⸗ lauf die italieniſchen Kriegsſchiffe und Bombenflugzeuge der britiſchen Mittelmeerflotte auf das ſchwerſte zuſetzten, haben die engliſchen Flottenverbände ihren geplanten An⸗ griff auf die italieniſche Küſte unter dem Feuer der italie⸗ niſchen Flotte Hals über Kopf abbrechen und das Weite ſuchen müſſen. Damit iſt der Beweis erbracht, daß auch der Nimbus der britiſchen Vorherrſchaft im Mit⸗ telmeer endgültig dahin iſt. Sowohl im öſtlichen wie im weſtlichen Mittelmeer entgeht der wachſamen italieniſchen Luftwaffe nicht die geringſte britiſche Flottenbewegung und wenn die engliſchen Schlachtſchiffe aus ihren Flotten⸗ ſtützpunkten Alexandrien und Gibraltar auf Ita⸗ lien vorſtoßen wollen, dann tritt ihnen ſofort die angriffs⸗ freudige italieniſche Flotte in wirkſamer Zuſammenarbeit mit den italieniſchen Kampf⸗ und Bombengeſchwadern ent⸗ gegen. Auch Malta, einſt der wichtigſte Stützpunkt der britiſchen Flotte im Mittelmeer, hat ſeinen Wert gänzlich verloren. Tag für Tag laſſen die italieniſchen Flieger ihren Bom⸗ benhagel auf die militäriſchen Anlagen der Inſel hernieder⸗ praſſeln und machen dadurch den britiſchen Kriegsſchiffen nicht nur das Anlaufen dieſes Stützpunktes unmöglich, ſon⸗ dern verhindern auch durch die Zerſtörung der Arſenale und Oeltanks jede Möglichkeit, die Munitions⸗ und Oelvorräte der britiſchen Flotte zu ergänzen. 8 So wird auch hier im Süden die Willkürherrſchaft des britiſchen Zwingherrn genau ſo gebrochen, wie die deutſche Flotte und die deutſchen Flieger im Norden die anmaßen⸗ den Herrſchaftsanſpruche Englands zunichte gemacht haben. Auch eine Benutzung der Werftanlagen von Malta iſt für die Briten ebenſo unmöglich wie in Gibraltar. Dieſer Nachteil iſt im Augenblick doppelt ſchwerwiegend, als die britiſche Mittelmeerflotte bei den Kämpfen mit der ita⸗ lieniſchen Kriegsmarine überaus ernſte Schäden davonge⸗ tragen hat. Am ſtärkſten ſcheint das größte engliſche Schlacht⸗ ſchiff„Hood“ mitgenommen worden zu ſein. Aber auch mehrere andere Schlachtſchiffeinheiten haben durch ſchwerſte Bombentreffer gelitten und müſſen zur Reparatur die Werft aufſuchen. Malta und Gibraltar kommen da⸗ für, wie geſagt, nicht mehr in Betracht und der weite Weg in die Heimat iſt erſt recht gefährlich. So bleibt der britiſchen Mittelmeerflotte als einziger Zufluchtsort der Hafen von Alexandrien, aber auch hier wird die kühne italieniſche Luftmaffe den Feind zu finden wiſſen. Doppelt gelogen Die Schläge der deulſchen Luftwaffe. DNB Berlin, 12. Juli. Der erfolgreiche Angriff deutſcher „Kampfflugzeuge auf einen ſtark geſicherten Geleitzug im Kanal konnte von den britiſchen Behörden nicht verſchwie⸗ gen werden, weil offenbar zuviel Beteiligte unmittelbar Zeugen des Unternehmens waren. So entſchloß man ſich in London gleich in zwei Verlautbarungen zu der deutſchen Aktion Stellung zu nehmen. Man beging dabei allerdings die Unvorſichtigkeit, die Aeußerungen vorher nicht aufein⸗ ander abzuſtimmen. So beſagt beiſpielsweiſe eine amtliche Verlautbarung des britiſchen Luftfahrtminiſteriums, daß nach den bisher vorliegenden Berichten insgeſamt elf deut⸗ ſche Flugzeuge bei einem Angriff auf einen Geleitzug ab⸗ geſchoſſen worden ſeien, während der Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium glaubt ſagen zu können, daß außer 14 feindlichen Flugzeugen, die geſtern abgeſchoſſen worden ſeien, noch 23 weitere ſo ſchwere Beſchädigungen erhalten hätten, daß ſie wahrſcheinlich ihre Stützpunkte nicht mehr hätten erreichen können. 5 Die Unſtimmigkeiten zwiſchen dieſen beiden amt⸗ lichen britiſchen Regierungsäußerungen liegt klar zutage. Wir halten uns infolgedeſſen auch lieber an die authentiſchen Angaben des Oberkommandos der Wehrmacht, das geſtern in einer Sondermeldung feſtſtellte, daß vier deutſche Maſchi⸗ nen von dem Angriff nicht zurückgekehrt ſind, während 10 feindliche Jäger in den Luftgefechten über dem Kanal ab⸗ geſchöſſen werden konnten. Das britiſche Luftfahrtminiſte⸗ rium behauptet übrigens, daß nur zwei engliſche Jagdflug⸗ zeuge abgeſchoſſen worden ſeien, eine Angabe, die ebenſo unrichtig iſt wie die oben erwähnten Mitteilungen. Die bei⸗ den britiſchen Veröffentlichungen zeichn. ſich weiter noch dadurch aus, daß die Erfolge der deutſchen Angriffe 5 gfältig verſchwiegen werden. Der Unterſtaats⸗ ſekretär im engliſchen Kriegsminiſteriüm ſagt lediglich, daß der deutſche Angriff auf den Konvoi vergeblich geweſen ſei, während um ſo wortreicher die angeblichen deütſchen Ver⸗ luſte herausgeſtellt werden. Gchamloſe Briten Jetzt wollen ſie auch noch Geld von Frankreich Berlin, 11. Juli. Dgs britiſche Schatzamt hat ſich ver⸗ pflichtet gefühlt, dem engliſchen Publikum mitzuteilen, daß 2s Schritte unternommen habe, um die Rückzahlung der Fon der franzöſiſchen Regierung und e Or⸗ ge g e Sterling⸗Beträge für Warenlie⸗ ö Aung en und ſonſtige 1 raſcheſtmöglich zu erwirken. tlich, daß England heute ſeinen ein⸗ waltigen Elend ſeines 8 35 a e e gelitten hat, auch noch das Geld für alle jene Lieferungen abnehmen will, ul Dellen letzten Endes die franzöſiſchen Soldaten bei Dünkirchen den Rückzug der Reſte des briti⸗ ſchen Expeditionsheeres deckten und ermöglichten. Dieſe ſchamloſe und verwerfliche Haltung paßt vollkom⸗ men in das Bild, das ſich die Weltöffentlichkeit nach den ge ⸗ meinen Ueberfällen der britiſchen Flotte auf wehrloſe fran ⸗ öſiſche Kriegsſchiffe von der Moral und dem Anſtandsge⸗ 111 Englands bereits gemacht hat. Auch die Tatſache, daß England den aus dem Irak nach Syrien laufenden Strang der Moſſul⸗Oelleitung unterbrochen hat, um Frankreich da⸗ durch ſeiner eigenen Delzufuhren zu berauben iſt nur ein weiteres Glied in der Kette der britiſchen Gemeinheiten . gegen den alten Waffengefährten. In gleicher Weiſe läßt ie amtliche britiſche Verfügung, daß aus Enaland und den argus wird alſo erſich 5 in⸗ eh Velde der mit ſeinem Blut und einem ge⸗ engliſchen Beſitzungen keine Ausfuhren nach franzöſiſchen Kolonien mehr getätigt werden dürfen, erkennen, daß Eng⸗ land jetzt auch Frankreich in die Maßnahmen ſeines wirt⸗ ſchaftlichen Vernichtungswillens gegen Europa einbezogen hat. Alle Vollmachten für Petain Enkſchließung in der Nationalverſammlung. Bern, 11. Juli. Wie aus Vichy verlautet, verlas der Präſident nach Beendigung der allgemeinen Ausſprache den einzigen Artikel des der Nationalverſammlung vorge⸗ legten Entſchließungsentwurfes, der lautet: „Die Nationalverſammlung gibt der Regierung der Re⸗ publik unter der Unterſchrift und der Autorität des Mar⸗ ſchalls Pétain alle Vollmachten, um in einem oder mehre⸗ ren Akten die neue Verfaſſung des franzöſiſchen Staates zu verkünden. Die Verfaſſung muß die Rechte der Arbeit, des Vaterlandes und der Familie gewährleiſten. Sie wird von der Nation ratifiziert und von den Vertretungskörper⸗ ſchaften, die ſie vorſieht, angewandt werden. Der Präſident ſtellte dieſen Entſchließungsentwurf zur Abſtimmung. Er wurde in geheimer Abſtimmung mit 569: 80 Stimmen bei 649 Abſtimmenden angenommen. Rumänien verläßt Genf „Endgültig eine politiſche Illuſion aufgegeben“ Bukaxeſt, 11. Juli. Nun iſt auch Rumänien aus der Genfer Liga ausgetreten. Außenminiſter Mandilescu gab dazu folgende Erklärung ab:„Durch den Austritt Rumä⸗ niens aus der Liga der Nationen wird endgültig eine po⸗ litiſche Illuſion aufgegeben, auf der man zu lange be⸗ harrte. Von der Liga der Nationen hat Rumänien den lärmenden Aeußerlichkeiten zuwider, niemals irgendeinen effektiven Nutzen gehabt. Hingegen wurde es in einen automatiſchen Mechanismus täglicher politiſcher Aktionen hineingezogen, die ſeinen wahren Gefühlen gegenüber einigen befreundeten großen und edlen Nationen entge⸗ gengeſetzt waren. Rumänien, das eine Politik ſeiner wah⸗ ren Intereſſen und eines europäiſchen Realismus! befolgt, iſt der Anſicht, daß ſeine Anweſenheit in der Liga der Naljanen keinen Zweck mehr hat.“ 5 Rooſe velts Rüſtungswahn Weitere 4.7 Milliarden Dollar gefordert Waſhington, 11. Juli. Eine Sonderbotſchaft, die Rooſe⸗ velt in ſeiner Eigenſchaft als Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht an den Bundeskongreß richtete, fordert 2,1 Milliar⸗ den Dollar in bar an und 2,6 Milliarden als Ermächtigung für ſpäter zu vergebende Rüſtungsaufträge. Der unmittel- bare Zweck der Anforderungen ſei: 1. Die Weiterführung des Flottenrüſtun gs pro⸗ gramms, das eine jeder möglichen Kombination feind⸗ licher Flottenſtreitkräfte gewachſene Marine garantieren ſolle; 2 Vervollſtändigung der Geſamtausrüſtung fur die L a ndſtreitmacht in Höhe von 1,2 Millionen Mann; 3. Die Herſtellung einer Reſerve an Tanks, Geſchützen, Munition uſw. für weitere 800 000 Mann oder einer Ge⸗ ſamtzahl von zwei Millionen, falls die Mobiliſation ſolcher Streitmacht notwendig werden ſollte; 4. Schaffung der rüſtungsinduſtriellen Vorausſetzungen hierfür und Herſtellung der Waffen für das Luftrüſtungspro⸗ gramm von Armee und Marine, wie Geſchütze, Bomben, Panzerplatten, Bombenviſiervorrichtungen und Munition; 5. Bau weiterer 15000 Flugzeuge für die Armee, 4000 für die Flotte. Gleichzeitig hat Rooſevelt ein Geſetz zur Einführung einer beſchränkten Dienſtpflicht eingebracht. Beſſarabien wird mit der autonomen Moldau⸗Republik vereinigt. Moskau, 11. Juli. Aus einer amtlichen Verlautbarung, die in allen Moskauer Blättern erſcheint, geht hervor, daß Beſſarabien mit der autonomen Republik(am linken Ufer des Dnjeſtr mit der Hauptſtadt Tiraspol) vereinigt und in den Rang einer Bundesrepublik erhoben werden ſoll. Der Friede in Güdoſteuropa Münchener Beſprechungen von entſcheidender Bedeutung Budapeſt, 11. Juli. In maßgebenden ungariſchen Krei⸗ ſen vertritt man die Anſicht, daß die Münchener Beſpre⸗ chungen für den Frieden in Südoſteuropa von entſcheiden⸗ der Bedeutung geweſen ſeien. In allen erörterten Fragen ſei zwiſchen den Achſenmöchten und Ungarn die größte Uebereinſtimmung feſtgeſtellt worden. Mit beſon⸗ derer Genugtuung verzeichnet man hier den Umſtand, daß der Führer zu den Bergtungen neben dem Reichsaußen⸗ miniſter auch den Außenminiſter des befreundeten Italien zugezogen hatte. 8 Die überſeeiſchen Beſitzungen Frankreichs von England blockiert. Bern, 12. Juli. Laut Ankündigung des britiſchen Han⸗ delsminiſteriums ſind alle franzöſiſchen Gebiete einſchließlich Korſika, Algerien, Franzöſiſch⸗Marokko und Tuneſien im Hinblick auf die Beſtimmungen über den Handel mit Fein⸗ desland als feindliche Gebiete erklärt worden. Hgaustſchuldige verhaftet Der frühere oberſte Militärrichter Ganshof Van Der Meerſch ſowie der ehemalige Direktor der belgiſchen Si⸗ erheitspolizei, de Foy, ſind verhaftet und ins Gefängnis 3 worden. Die beiden Perſönlichkeiten werden von der belgiſchen Bevölkerung und der Preſſe als zwei der Hauptſchuldigen für die Verhaftungen und Mißhandlungen von Tauſenden deutſchen, italieniſchen, belgiſchen und an⸗ deren Staatsangehörigen bezeichnet. f 2000 Senegaleſen weigern ſich für England zu kämpfen. Rom, 11. Juli. Einer Stefani⸗Meldung aus Liſſabon zufolge ſind dort die beiden bewaffneten engliſchen Dampfer „Fabian“ und„John Holt“ mit 2000 Senegaleſen einge troffen, die ſich geweigert haben, für England zu kämpfen und wahrſcheinlich nach Caſablanca gebracht werden. Rothschild mit Kind und segel und Juwelen. Newyork, 11. Juli. Mit dem Pankee⸗Clipper⸗Flugboot traf hier der jüdiſche Bankier Baron Edouard Rothſchild, das Oberhaupt der Pariſer Rolhſchilds mit Familie aus Liſſabon 5 Madame Rothſchild, die bereits kurz na Be⸗ inn der deutſchen Weſtoffenſive Paris mit dem ſicheren Biarritz vertauſcht hatte, trug eine mit 100 900 Dollar be⸗ wertete Perlenkette und enthüllte den vor Staunen ſprach⸗ loſen Zollbeamten ferner eine Taſche mit Juwelen im Werte von über einer Million Dollar. 8 f N hungen zu prüfen. men iſt. Die Kommiſſion ſei beauftragt, mit den franzöſe Neuer britiſcher Piratenſtreich Schwediſche Torpedojäger beſchlagnahmk und bombardiert. Stockholm, 11. Juli. Die Gerüchte über Uebergriffe der engliſchen Jlokte gegen die vier Torpedojäger, die Schwe⸗ den in Italien gekauft hat, und ihre Begleitſchiffe„Patri⸗ cia“ und„Caſtor“ beſtäkigen ſich in vollem Amfange. Die engliſche Marine hat es gewagt, die unter ſchwediſcher Kriegsflagge fahrenden Schiffe bei den Faröern zu„be⸗ ſchlagnahmen“. Gleichzeitig wird amtlich feſtgeſtellt, daß die deulſchen Marinebehörden die Fahrt der ſchwediſchen Tor⸗ pedojäger nach Schweden auf verſchiedene Weiſe erleichtert haben, u. a. durch Anweiſung eines Weges durch die Mi⸗ nenſperren. Das Staatliche Informationsbüro gibt über dieſe Vor⸗ fälle nach Ankunft der Torpedojäger und ihrer Begleit⸗ ſchiffe in ſchwediſchen Hoheitsgewäſſern eine amtliche Mitteilung, der zu entnehmen iſt, daß eine ſtarke bri⸗ tiſche Flottenabteilung die ſchwediſchen Jäger bei den Fa⸗ röern am 20. Juni beſchlagnahmte. Die nicht voll kampf⸗ fähig ausgerüſteten Jäger widerſetzten ſich nicht mit Waf⸗ fengewalt. Nachdem die ſchwediſche Regierung bei der bri⸗ tiſchen einen ſcharfen Proteſt abgegeben hatte, wur⸗ den die Jäger freigelaſſen. Am 8. Juli morgens hat dann ein britiſches Flugzeug vor der norwegiſchen Küſte vier Bomben auf die Schiffe abgeworfen, die je⸗ doch nicht getroffen haben. Die britiſche Regierung hat ihr Bedauern über die Bombardierung zum Ausdruck gebracht und erklärt, daß dieſe auf einem„Mißvekſtändnis“ beruhte. Es ſei ausdrücklich Befehl gegeben worden, die Heimfahrt der Schiffe nicht zu ſtören. Die amtliche ſchwediſche Mitteilung hat naturgemäß in der geſamten ſchwediſchen Oeffentlichkeit ungeheures Aufſehen hervorgerufen. Allgemein iſt die Empö⸗ rung über das piratenhafte Verhalten der Engländer Da zweifellos die engliſchen Behörden ebenſo wie die deutſchen Marinebehörden genau über die Fahrt der ſchwediſchen Kriegsſchiffe unterrichtet waren, wiegen die Zwiſchenfälle nur umſo ſchwerer. Die engliſchen Behörden können ſich nicht mit irgendeinem„Verſehen untergeordneter Dienſtſtel⸗ len“ entſchuldigen. Wie Priſen aufgebracht Die ſchwediſche Abendzeitung„Nya Dagligt Allahanda“ bringt einen qusführlichen Bericht über die Fahrt der ſchwe⸗ diſchen Torpedojäger von Italien nach Schweden. Aus dem Bericht geht hervor, daß die Fahrt noch weſentlich abenteuerlicher geweſen iſt und die das Vorgehen der Eng⸗ länder belaſtenden Momente noch ſchwerwiegender waren, als man aus dem amtlichen Kommuniquee habe entneh⸗ men können Die britiſchen Seeräuber hätten ſich tatſächlich nicht geſcheut, die neutralen ſchwediſchen Kriegsſchiffe ve⸗ gelrecht wie Priſen aufzubringen, ihre Beſatzun⸗ gen auszuladen und die Schiffe unter engliſcher Flagge in einen ſchottiſchen Hafen einzubringen. Das Riſiko, das hierdurch für die ſchwediſchen Kriegsſchiffe ent⸗ ſtand, kümmerte die Briten natürlich herzlich wenig. Bei der Begründung ihres Seeräuberſtreiches mußte, wie ſchon ſo oft, die„angebliche Gefahr“ herhalten, die dieſen Kriegs⸗ ſchiffen durch die Aufbringung von deutſcher Seite und ihſe Verwendung gegen England drohe. Erſt nach langen di⸗ plomatiſchen Verhandlungen wurden die Schiffe nach nahe⸗ zu dreimonatigem Aufenthalt in einem ſchottiſchen Hafen von den Engländern wieder freigelaſſen. Inzwiſchen ope⸗ rierten die britiſchen Beſatzungen der ſchwediſchen Tu dojäger mit den ihnen unbekannten Schiffen ſo ungeſchickt, daß einer der Torpedojäger einen Zuſammenſtoß 0 hatte, während er unter britiſchem Befehl ſtand. Dabei ö wurde das Schiff ſchwer beſchädigt. Nachdem die engliſchen Piraten die ſchwediſchen Kriegsſchiffe wieder freigelaſſen hatten, mußten ſie die nach den Farbern gebrachte ſchwe⸗ diſche Mannſchaft wieder abholen. Erklärung des ſchwediſchen Marinechefs Der ſchwediſche Marinechef teilte der ſchwediſchen Preſſe mit, daß eine genaue Unterſuchung über alles durchgeführt werde, was während der Fahrt der ſchwediſchen Torpedo⸗ jäger von Italien nach Schweden vor ſich gegangen ſei Die. Unterſuchung habe bereits begonnen. Wahrſcheinlich werde f die Angelegenheit ſpäter vor das Kriegsgericht kommen. Haakon lehnt Rücktritt ab Oslo, 11. Juli. Das Präſidium des norwegiſchen Stor⸗ thing richtete einen Brief an den landflüchtigen norwegiſchen König in dem es ihn aufforderte, im Intereſſe einer ge⸗ deihlichen Entwicklung Norwegens zurückzutreten. König Haakon zog es in ſeinem Antwortſchreiben jedoch vor, Neſe⸗ Forderung des Storthings abzulehnen. Er will lieber wie bisher als Martonette im Spiel Churchills und der engli⸗ ſchen Plutokräten ſein Schattendaſein welkerführen. N Kurzmeldungen Berlin. Bei den Verhandlungen der kürzlich gebildeten deutſch⸗bulgariſchen Regierungsausſchüſſe wurde beſchloſſen, forſt⸗ und holzwirtſchaftliche Unterausſchüſſe einzuſetzen, de⸗ ren Aufgabe es iſt, im Auftrag der Regierungsausſchüſſe ſämtliche Fragen der forſt⸗ und holzwirtſchaftlichen Bezie⸗ Volksſchädling hingerichtet Berlin, 11. Juli. Geſtern iſt der am 15. Mai 1913 in 1 Alteneſſen geborene Alexander Deuzenberg hingerichtet 8 worden, den das Sondergericht in Leipzig am 8. Mai 1940 als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Der bereits mehrfach vorbeſtrafte Verurteilte hat unter Ausnutzung. 4 der Verdunkelung ein 17 jähriges Mädchen vergewaltigt und hierbei ihre Handraſche geraubt. 5 22 Rom. Einer Reutermeldung zufolge hat der engluſche Innenminiſter die ſogenannte britiſche faſchiſtiſche* 1 die Britiſy Union, mit ſofortiger Wirkung verboten.* 4 Rom. Giornale d'Italia“ meldet aus Bern, daß die 1 italieniſche Waffenſtillſtandskommiſſion in Toulon angekom⸗ ſchen Marineſachverſtändigen die Anwendung der Klauſeln 5 des Waffenſtillſtandsvertrages zu regeln. 3 1 Moskau. Das Präſidium des Oberſten Sowjets der e Sowſetunion hat den dann zwiſchen der Sowiet⸗ i union und der finniſchen Republik, der am 28. Juni 1940 in Moskau unterzeichnet wurde ratifiziert. 5 Pirow fordert Separatfrieden mit den Achſenmächten. . Der frühere at enen 1575 ſordelee den J. 4 ſchluß 175 a mit Italien und Deutſchland und hob herv 25 vor, daß die ſüdafrikaniſchen Probleme nur bel werden unt derer ten be 50 mit 6 a i ndl ngland und die Wiederherſtellung der Un poit der Unia:. ö irdierk. fe der Schwe⸗ Patri⸗ Die diſcher 1„be⸗ aß die 1 Tor- ichterk e Mi- Vor⸗ egleit⸗ liche. e bri⸗ n Fa⸗ ampf⸗ Waf⸗ r bri⸗ wur⸗ dann ziſchen die je⸗ at ihr bracht ruhte. nfahrt äß in ures n pö⸗ r. Da itſchen iſchen mfälle n ſich iſtſtel⸗ anda“ ſchwe⸗ Aus ntlich Eng⸗ garen, itneh⸗ ichlich. fe ve⸗ atzun⸗ cher Das e ent⸗ Bei ſchon riegs⸗ d ihne en di⸗ nahe⸗ Hafen Obe: Dune ſchickt, ſt o 8 Dabei iſchen laſſen ſchwe⸗ Preſſe eführt pedo⸗ i Die werde ten. Stor⸗ iſchen r ge⸗ König 7 9 feſe r wie engli⸗ ildeten loſſen, n, de⸗ ſchüſſe Betzie⸗ 13 ĩn richtet 19⁴⁰ ereits gung bl guge Zarte, 5 die ton. inzöſi⸗ auſeln 0. 1940 u list 5 ur ge: ungen Feldherr und Staatsmann Wer ſtehen noch unter dem Eindruck des triumphalen Empfanges des Führers bei ſeiner Rückkehr von der Front. Das feſtliche Bild und die begeiſterten Jubelſtürme der Ber⸗ liner Bevölkerung waren Ausdruck des Dankes eines Vol⸗ kes, das im Ablauf von ſieben Jahren aus der Tiefe und Dunkelheit durch dieſen Mann, den uns das Schickſal ſchenkte, herausgeführt wurde unſere Gedanken und Blicke zurückſchweifen laſſen bis auf 1914, wie ein Wunder, das ſich nicht nur für Deutſchland und für das deutſche Volk, ſondern für ganz Europa in dem Ablauf von 26 Jahren vollzogen hat: Der Sturz Deutſchlands in die Tiefe nach heroiſchem Kampf, ſein innerer Zuſammenbruch mit allen wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Nöten und dann ſein Erwachen, ſein Wiedererſtarken, ſeine innere Einig⸗ keit und militäriſche Kraft, die die neuen und im Grunde immer wieder alten Gegner in Blitzesſchnelle zuſammen⸗ ſchlug. Der 40⸗Tage⸗Feldzug im Weſten mit der völligen Vernichtung Frankreichs hat nun auch die letzten plutokra⸗ tiſchen Hoffnungen zerſchlagen und die letzten Zweifler an der Kraft des neuen Deutſchland zur Beſinnung gebracht. England, das als letzter Gegner und Hauptſchuldiger am Krieg noch übrig geblieben iſt, ſieht mit Bangen und Grauſen den kommenden Dingen entgegen. Die Maßnahmen, die jetzt in England auf wirkſchaftlichem und militäriſchem Gebiet ergriffen werden, ſind Ausdruck völliger Kopfloſigkeit und politiſchen Dilettantentums. In Deutſchland geht das Leben ſeinen normalen Gang. Die auf den verſchiedenſten Schlachtfeldern errungenen bei⸗ ſpielloſen Siege unſerer Truppen haben nicht nur jeden ein⸗ zelnen deutſchen Menſchen mit innerem Stolz erfüllt, ſondern die Gewißheit geſtärkt, daß des Führers ſtarke Hand und kühle Ueberlegung nicht nur den letzten Gegner ſehr bald zur Strecke bringen wird, ſondern daß ſchon jetzt während des Krieges das Werk des neuen Friedens in großzügiger Weiſe vorbereitet wird Die Unterredungen, die in dieſen Tagen in Berlin und in München beim Führer mit den Staatsmännern Italiens und Ungarns ſtattgefunden haben, haben der Welt bewieſen, daß der Führer als Feldherr und Staatsmann die Geſchicke des deutſchen Volkes lenkt und die Intereſſen eines neuen friedlichen Europas wahrnimmt. Aber dieſer Frieden wird anders ausſehen als die Atrappe von Ver⸗ ſailles, dieſer Frieden wird eine neue Zeit einleiten für Europa und ſeine Völker. Alles Unrecht der vergangenen Jahrhunderte wird durch ihn einen Ausgleich, die Völker aber werden den Glauben an eine Gerechtigkeit erhalten. So etwas iſt nicht durch parlamentariſche Stimmzettel und nicht durch ſorgfältig verteilte Rüſtungsaktionen zu errei⸗ chen. Nicht politiſche Narren und gekaufte Judenknechte machen Weltgeſchichte, ſondern Staatskunſt und Feldherrn⸗ genie Adolf Hitlers Rückreiſe Cianos und der Angarn DNB München, 11. Juli. Nach dem Empfang beim Führer gab der Reichsmiviſter des Auswärtigen v. Rib⸗ bentrop den in München weilenden ungariſchen Gäſten And dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano ein Früh⸗ ſtück im kleinen Kreiſe, an das ſich eine Fahrt an den Chiemſee anſchloß. Im Raſthaus am Chiemſee war der Reichsaußenminiſter mit ſeinen Gäſten einige Stunden mit hier zur Geneſung weilenden verwundeten Soldaten zu⸗ ſammen. Um 19.15 Uhr verließ der ungarische Miniſterpräſident Graf Teleki und der ungariſche Außenminiſter Graf Eſaky im Sonderzug Salzburg. Kürze Zeit darauf reiſte auch Graf Ciano nach herzlichem Abſchied von Reichs⸗ außenminiſter v. Ribbentrop ab. Die Salzburger Bevölke⸗ rung grüßte die Vertreter unſerer befreundeten Staaten Italien und Ungarn bei ihrer Fahrt durch Salzburg und am Bahnhof mit begeiſterten Kundgebungen. Teleki an den Führer Der Kgl. Ungariſche Miniſterpräſident Graf Teleki hat aus Hegyeshalom nachſtehendes Telegramm an den Füh⸗ rer gerichtet:„Beim Ueberſchreiten der Reichsgrenze möchte ich Eurer Exzellenz unſeren innigſt empfundenen Dank für die ſo warme und freundliche Aufnahme ausſprechen. Die Beſprechungen, die wir mit Eurer Exzellenz zu führen die Ehre hatten, haben wiederum bewieſen, wie tief in un⸗ ſeren Nationen die Gefühle der Verbundenheit und der engen Freundſchaft wurzeln.“ 8 Ehemaliger rumäniſcher Kriegsminiſter verhaftet General Antonescu wurde in ſeiner Wohnung in Pre⸗ deal verhaftet und unter Gendarmeriebewachung nach Bu⸗ kareſt geſchafft. General Antonescu war 1937 General⸗ ſtabschef, 1938 unter Goga und in der folgenden Regierung Kriegsminiſter. Seines Vaters Frau Romen von Else dung-Elndemann 11 Einmal.. ja, da war es anders geweſen. Da hatte ſie ihn gepflegt, hatte ſich um ihn bemüht, als er durch ſeine Fußvexletzung auf ihre Hilfe angewieſen war. Doch da hatte er ſie eines Tages ſchroff zurückgeſtoßen, hatte ſie in einer häßlichen, undankbaren und unbeherrſchten Weiſe verletzt. n war ſie ihm fern. Sie mußte ihn wohl noch dulden, aber lieben. nein.. lieben konnte ſie ihn nicht mehr. Wenn Rolf das dachte, war er tief entmutigt. Dann konnte er Karin nicht mehr anſehen. Dann ertrug er es nicht, wenn ſie Sigrun irgendeine kleine Liebkoſung ſchenkte, und er beneidete Otti, die ihre Liebe beſaß und zu ihr „Mutter ſagen durfte. i Stundenlang lief er dann umher, allein, verzweifelt und ratlos. Kam er zurück, heimwärktsgezogen von einer brennen⸗ den Sehnſucht, von der Bereitſchaft, ſich an ihre Bruſt zu werfen und um Verzeihung.. um ein klein wenig Vieve zu bitten... vermochte er es nicht zu tun. Sie kann mich ja nicht lieben. Die zweifelvolle Hoff⸗ nungsloſigkeit dieſes Trugſchluſſes wehrte ihm den Weg zu ihr. f 8. 1 N*** Es war der letzte Ferientag. Nach zwei Tagen Regen ſchien wieder die Sonne, und der See brannte im Mittags⸗ ab. Es war ſehr ſchwül, und Sigrun wollte durchaus zum Jaden gehen. Die Ehefrau d bald verſchied. Aufruf. Heute Freitag, den 12. Juli 1940, erlebt unſere Stadt erſtmals den Einmarſch einiger Einheiten unſerer aus dem Felde zurückkehrenden Truppen. Voll ſtolzer Freude wird die Bevölkerung unſerer Stadt die Truppe begrüßen, die draußen am Weſtwall die unerſchütterliche Mauer bildete und die Heimat beſchützte. Erfüllt von tiefſtem Dank be⸗ grüßen wir unſere tapferen Soldaten. Sie haben für Deutſchlands Beſtand und Zukunft gekämpft und ihre Einſatzbereitſchaft für unſeren Führer Adolf Hitler bis zum letzten bewieſen. Alle Herzen der Mannheimer Bevölkerung fliegen ihnen zu. Mannheimer! Bereitet unſeren Truppen einen wür⸗ digen Empfang, beflaggt die Häuſer der Durchmarſchſtraßen, ſäumt die Straßen und gebt eurer Freude und Begeiſterung ſichtbaren Ausdruck. Die einmarſchierenden Truppen nehmen folgenden Weg: Rheinau— Neckarau— Neckarauer Straße— Neckarauer Uebergang— Schwetzinger Straße— Tatterſall- Kaiſerring— Bismarckſtraße— Schloß Breiteſtraße— Friedrichsring— Colliniſtraße. Eine Abteilung zweigt am Recharauer Uebergang ab und marſchiert durch die Friedrichsfelder Straße über den Bahnhofsplatz— Kaiſerring in die Bismarckſtraße. Eine dritte Abteilung kommt über die Rheinbrücke — Schloßgartenſtraße Amtsgericht zum Schloß, wo um 16.45 Uhr die Begrüßung ſtattfindet, während um 17 Uhr am Paradeplatz der Vorbeimarſch abgenommen wird. Unſeren tapferen Truppen rufen wir zu: Herzlich Wiltkommen in Mannheim! Der Oberbürgermeiſter: Der Kreisleiter der NSDAP: Renninger. Schneider. Heeeeeeedeenddeacdadadacdadddadddmodddddddgagcddasdd Aus Baden und den Nachbargauen Schellingſtadt b. Adelsheim.(Unfall beim Kir⸗ ſchenpflücken.) Beim Kirſchenpflücken ſtürzte der Land⸗ wirt Albert Ohnsmann von der Leiter ſo unglücklich auf die Straßenböſchung, daß er ſchwere Verletzungen erlitt, u. a. einen dreifachen Beinbruch. Oberprechtal.(Durch elektriſchen Strom ge⸗ tötet.) Die 12jährige Tochter des Sägers Chriſtian Storz war damit beſchäftigt, im Keller etwas zu holen, wobei ſie ſich der elektriſchen Handlampe bediente. Sie kam dabei mit dem blanken Draht der Leitungsſchnur in Berührung und er⸗ litt infolge des naſſen Bodens einen ſolchen Schlag, daß der Tod auf der Stelle eintrat. (—) Liptiggen b. Stockach.(Tod durch Blitzſchla g) es Andreas Remer wurde auf dem Felde vom Blitz getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach einigen Tagen ſtarb. () Baden⸗Baden.(Die Lebensretter tagen.) Der Landesverband Baden der Deutſchen Lebensrettungsge⸗ meinſchaft wird am 13. und 14. Juli ſeine 12. Haupttagung in Baden⸗Baden abhalten. Am Samstag werden die Ge⸗ ſchäftsberichte der einzelnen Bezirksführer und techniſchen Lei⸗ ter der Bezirke entgegengenommen. Sonntagvormittag wer⸗ den im Schwimmbad Baden⸗Baden unter Leitung des bech⸗ niſchen Leiters im Landesverband, Pg. Juilfs, Mannheim, die notwendig gewordenen kechniſchen Fragen beſprochen und praktiſch durchgenommen. n an h Nabe von Ret⸗ tungsſchwimmern des Bezirks Raſtatt und Baden⸗Baden— unter Leitung von Polizei⸗Hauptwachtmeiſter Schnerr— werden die Tagung beenden. Oberrottweil(Kgiſerſtuh).(Tod in den Reb⸗ bergen.) Die 70 jährige Frau des Landwirts Franz Burg⸗ hart ſtürzte in den Rebhergen eine drei Meter hohe Böſchung hinunter, brach die Wirbelſäule und war ſofort tot. 2 e(Vom Seuwagen tödlich überfahren.) Das fünffährige Söhnchen des bende im Felde ſtehenden Joſef Kopp ſetzte ſich auf einen beladenen Heumagen, fiel herunter und wurde von dem angehängten Wagen überfahren. Es wurde ſo ſchwer verletzt, daß es „Komm mit, Rolf“, vettelte ſie,„laß uns noch einmal über den See fahren.“ Rolf traute dem Wetter nicht, obwohl der Himmel noch ganz klar war. Aber Sigrun ließ nicht nach. Endlich hatte ſie ihn ſoweit, daß er ihr eine kurze Fahrt verſprach. „Ich tu's nicht gern, Sigrun, ſchon aus dem Grunde nicht, weil Vater und Mutti nicht da ſind.“ n 5 Die Eltern waren nach Marquartſtein gefahren, um Marholtzens zu beſuchen, die ſeit einigen Tagen dort wohnten. „Ach was, bis ſie zurückkommen, ſind wir ſchon längſt wieder im Haus. Geh.. ſei doch nicht ſo ſchwerfällig.“ Da waren ſie dann nach Stock und zum Anlegeplatz hinuntergewandert. Der Fiſcher Hägrieder, dem das Segel⸗ boot gehörte, machte ein bedenkliches Geſicht, als ſie ſich den Schlüſſel ausbaten. Er gab ihn nur unter der Bedingung heraus, daß Rolf ihm verſprechen mußte, nicht länger als eine halbe Stunde auszubleiben. 5 N Auf dem Waſſer wehte eine kühle Briſe, die ihre erhitzten Körper kühlte und erfriſchte. Als ſie ein Stück draußen waren, reffte Rolf die Segel, band das Steuerruder feſt, während Sigrun ſich in der kleinen Kajüte auszog und in den Badeanzug ſchlüpfte. Sie ſprang als erſte kopfüber ins Waſſer. Rolf folgte. 5 s Eine Weile tummelten ſie ſich, einander neckend und haſchend, und dabei entging ihnen, daß die Sonne ſich trübte daß der Wind böiger und die Wellen kürzer wurden. Weiß araue Wolken waren am Horizont aufgeſtiegen. Zuſehend⸗ wurden ſie dunkler und breiteten ſich aus. Mit einem Male wurde der Kranz der Berge am Südufer, auf denen eben noch die Weiden und Almen hellgrün im Sonnenglanz ge⸗ leuchtet hatten, tiefſchwarz. Der Bergwald, der bis zu den 1 Kriegstodesfällen kein Auch Seckenheim begrüßt heimkehrende Truppen. Wie aus dem nebenſtehenden Aufruf hervorgeht, kehren heute Freitag einige Truppen⸗Einheiten aus dem Felde in unſere Stadt zurück. In Mannheim werden die Truppen offiziell empfangen, wo auch gegen 5 Uhr am Paradeplatz ein Vorbeimarſch ſtattfindet. Rach dem Empfang dort wollen aber auch die Seckenheimer den Einztehenden in die Loretto-Kaſerne hier einen würdigen Empfang bereiten. Frauenſchaft und andere Organiſationen finden ſich, wie aus einer Veröffentlichung im Anzeigenteil hervorgeht, vor der Loretto⸗Kaſerne ein. Aber auch die übrige Ein⸗ wohnerſchaft wird es ſich nicht nehmen laſſen, den Sol⸗ daten einen würdigen Empfang zu bereiten. Auch wir rufen den Tapferen ein herzlich Willkommen in Secken⸗ heim zu. 1 101 Jahre alt. Die älteſte Mannheimer Einwohnerin, Frau Anna Sator, beging in erfreulicher geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche ihren 101. Geburtstag. 8 „Bezeichnung der Stückgüter durch den Abſender. Die Aufbrauchsfriſt für die behelfsmäßig nach der 15. Verord⸗ Rung zur EO ergänzten alten Anhänger und Bekfebezet⸗ tel zur Bezeichnung der Eil⸗ und Frachtſtückgüter wird vor allem in Berückſichtigung der Vorräte einzelner Firmen an alten Vordrucken unwiderruflich bis zum 31. Auguſt 1940 verlängert. Daher ſind ab 1. September 1940 nur mehr Vordrucke nach dem im Tarif⸗ und Verkehrsanzeiger I Nr. 14 aus 1940(Verlag Julius Springer, Berlin Wö 8, Linkſtraße 22,24) veröffentlichten neuen amtlichen Muſter zugelaſſen. Die Güterabfertigungen werden von dieſem Tag an Sen⸗ dungen mit nicht enſſprechenden Anhängern oder Beklebe⸗ zetteln zurückweiſen. Ausnahmen hiervon können unter keinen Umſtänden zugeſtanden werden. — Nachprüfung von Entjudungsgeſchäften. Generalfeld⸗ marſchall Göring hat als Beauftrgater für den Vierjahres⸗ plan eine Verordnung erlaſſen, mit deren Hilfe die Möglich⸗ keit geſchaffen wird, alle Entjudungsgeſchäfte nachzuprüfen und durch Feſtſetzung von Ausgleichszahlungen unangemeſ⸗ ſene Vermögensvorteile, die der Erwerber bei Uebernahme eines entſudeten Betriebes oder ſein Rechtsnachfolger er⸗ langt haben, zugunſten des Reiches einzukaſſieren. —, Die Wirkſamkeit des Verſicherungsſchutzes im Kriege. Verſchiedentlich ſind in Bezug auf die Wirkſamkeit der Ver⸗ ſicherungsverträge noch irrige Meinungen verbreitet. Es wird vielfach aus Unkenntnis angenommen, daß insbeſon⸗ dere für Kleinlebens⸗ und Sterbegeldverſicherungen bei rieg ö Verſicherungsſchutz geleiſtet wird. Häufig wird auch die Auffaſſung vertreten, daß! hrend des Krieges keine Gewinnanteile auflaufen und daß auch bei normalen Sterbefällen die Auszahlung der Verſicherungs⸗ ſumme nicht ſofort oder nicht in voller Höhe erfolgt. Der⸗ artige Auffaſſungen ſind— wie die Reichsgruppe„Verſiche⸗ rungen“ betont— abſolut irrig. 2 7 — Das Gaudſplom in der Werbung. Das Mitteilungs⸗ blatt des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, Heft 6, teilt mit, daß ſich die Deutſche Arbeitsfront enkſchloſſen hal, den Gaudiplomträgern widerruflich auch eine äußere Kennzeichnung durch Verwendung eines von ihr vorgeſchriebenen Prägeſtem⸗ pels auf Geſchäftsbriefbogen zu geſtatten. Jede andere dar⸗ über hinausgehende Werbung bleibt nach wie vor unterſagt. Die den Betrieben bisher tür in jedem einzelnen Falle er⸗ teilte Erlaubnis, bei Deöonderef Veranſtaltungen(Ausſtellun⸗ gen, Meſſen und Märkten) an ihrem Stand einen Hinweis auf im Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe erworbene Aus⸗ zeichnungen anzubringen, iſt nunmehr in eine allgemeine Er⸗ laubnis umgewandelt worden, da ſich derartige Hinweiſe nach den Erfahrungen der Deutſchen Arbeitsfront bewährt haben. Bei Ausſtellungen darf der Hinweis jedoch nur durch die vor⸗ geſchriebenen Ehrenſchilder erfolgen. * Gedenktage 13. Juli. 1816 Der Schriftſteller Guſtav Freytag zu Kreuzburg in Schleſien geboren. i 1870 Unterredung König Wilhelms J. mit Benedetti in Bad Eins. a 1874 Attentat Kullmanns auf Bismarck in Kiſſingen. 5 1896 Der Chemiker Friedrich Auguſt Kekule v. Stradonitz in Bonn geſtorben. i 1915(bis 17.) Dürchbruchsſchlacht bei Przasnyſz in Polen. Sonnenaufgang 5,18 Sonnenuntergang 21.43 Mondaufgang 15.33 Monduntergang— da droben hatte ſich eine ſchwarze Kapuze über das zer⸗ klüftete Antlitz gezogen. 5 Da war das Wetter auch ſchon da. So ſchnell war es ge⸗ kommen, daß Rolf das Unheil erſt bemerkte, als der erſte Blitz durch die Wolkenwand zuckte. „Um Gottes willen. Sigrun zum Boot!“ ſchrie er. Nun ſah er auch, daß der Segler weit abgetrieben war. Einen Augenblick ſetzte ſein Herzſchlag aus vor Schrecken. „Sigrun das Boot! Kannſt du noch ſo weit ſchwimmen?“ 5 Sigrun antwortete nicht. Auch ſie hatte die Gefahr er⸗ kannt und verſuchte ſchneller vorwärtszukommen. 1— Da war Rolf an ihrer Seite.„Nur Mut!“ tröſtete er, micht ſchlappmachen!“ Sein Geſicht war ganz verzerrt in der Sorge um Sigrun. 5 i Sie ſchwammen und ſchwammen, aber die Strömung war gegen ſie. Oder war es gar nicht ſo? Täuſchte ſie nur der Stoß der Wellen, die immer höher wurden? Dann müßte ihnen das Boot doch zugetrieben werden! Aber es ſchien, als entfernte es ſich immer weiter von ihnen. „Sigrun... wirſt du durchhalten?“ fragte Rolf ver⸗ zweifelt, denn er fühlte, wie ſelbſt ihm die Arme ſchon zu eklahmen begannen. 5 „Ich kaun nach wir müſſen zurück 0 noch. ja, Ja„ich kann noch“, kam mat Antwort.„Iſt unſer Book immer noch ſo weit weg?? „Nein, wir ſind ihm ſchon näher, Liebling, ſei tapfer, ich bin ja bei dir! eee eee Wirklich! Der Segler kam auf ſie 3 Gott ſei Lob! Heißer hatte Rolf dem Schöpfer wohl no e nie gedankt, als Zacken und Schroffen der Kampenwand hinaufkletterte, ver⸗ ſchwand in einer dunkel drohenden Wolke. Das wilde Gefels 1 5 U N in dieſem Augenblick höchſter Gefahr.. 8 3 Schink kala- N Keine übertriebene Aengſtlichkeit Ruft den Arzt nur dann, wenn es wirklich dringend iſt. NSG. Frau Zimperlich, vom ſonntäglichen Spaziergang zurückgekehrt, ſpürt nach dem Mittagsſchläfchen ein ſonderhares Kratzen im Hals. Liebevoll verſenkt ſie ſich in dieſe erſten An⸗ eichen einer ernſten Erkrankung. Hat ſie nicht auch Kopf⸗ Wersen Natürlich, da ſind ſie ſchon. Allerhöchſte Zeit, micht wahr?„Minna, Minna, hören Sie denn nicht?! Ach Gott, ich glaube ich bin ſchwer krank. Telefonieren Sie dem Arzt, ſagen Sie, es iſt ſehr dringend... nun machen Sie doch ſchon!“ 8 Minna telefoniert dem Arzt. Der hat zwar ein paar andere dringende Krankenbeſuche vor ſich, aber da Minna es auf Geheiß ihrer„Gnädigen“ wirklich ſo hinſtellt, als pfeife die Frau Zimperlich aus dem allerletzten Loch, läßt der Doktor alles ſtehen und liegen und flitzt zu ihr. 0 0 eine ganz leichte Erkältung zutage. Hätte das nicht bis morgen Zeit gehabt?„Erlauben Sie mal!“ faucht ſie den Arzt an: „Bei meiner anfälligen Konſtitution!“ Es gibt leider noch viele, allzu viele Frau Zimperlichs. Sie ſind der Schrecken unſerer Aerzte, die vor Arbeit nicht wiſſen, was ſie zuerſt anfaſſen ſollen. Aber den Zimperlichs iſt das egal. Sie denken nicht daran, daß ſie mit ihren egoiſti⸗ ſchen, von lächerlicher Angſt diktierten Anforderungen di⸗ Aerzbe von wichtigeren und dringenderen Aufgaben abhalten, ihnen die heute ohnehin auf ein Minimum zuſammen⸗ geſchrumpfte 74 für Erholung und Ausſpannung rauben— 15 daß ſie mil ihren kleinlichen Wünſchen daran ſchuld werden können, daß einem wirklich ſchwerkranken Volksgenoſſen, einem auf den Tod liegenden Kinde, einem Verwundeten vielleicht die ärztliche Hilfe zur rechten Zeit fehlt, weil der Arzt gerade den Hals einer überängſtlichen Frau Zimperlich unterſuchen muß. Ruft den Arzt nur dann, wenn es wirklich dringend iſt! Anſere Ehrenpflicht Freiwillige für die Erntehilfe vor! NS. Wieder naht die Zeit der Ernte, die das badiſche kaum eingebracht werden könnte. Auch der Einſatz der Kriegs⸗ n hat ja ſo viele Grenzen, daß er nicht immer einen Ausgleich zu ſchaffen vermag. ö a Hat ſich ſchon bei den Frühjahrsbeſtellungsarbeiten der Einfatz der Partei hervorragend bewährt, ſo wird er bei der Ernte umſo ſtärker durchgeführt werden. Es muß aber von jedem, beſonders in der Stadt, als Ehrenpflicht aufgefaßt werden, ſich freiwillig für die Erntehilfe zur Verfügung zu ſtellen. Es iſt ja kein unbilliges Verlangen, wenn dieſenigen unter den ſtädtiſchen Verbrau⸗ chern, die genügend Zeit dazu haben, auch bei der Bergung der Ernte ein wenig helfen, von der ſie ja ſchließlich dann mit zehren wollen. Es werden dazu umſo mehr Arbeitswillige gebraucht, als ſie ja im weſentlichen ungeübte Hilfskräfte ſind und daher die Zahl und der gute Wille des Könnens erſetzen müſſen. Es follte aber vor allem dabei nicht vergeſſen werden, daß die freiwillige Beteili 1 den Erntearbeiten für den oft ſo naturungetreuen Städker nicht nur ein Ausgleich für geine einſeitige Beſchäftigung bet t, ſondern daß die zeit⸗ weilige Arbeit auf dem Lande beſſer iſt als jeder Sport, der ja 2 nur ein Erſatz für fehlende körperliche Betäti⸗ gung iſt. i Erſtes deutſches Theatergaſtſpiel im Elſaß. Am Montag boten die Städtiſchen Bühnen Freiburg im Stadttheater Kolmar erſtmals nach langen Jahren wie⸗ der eine deutßſche Vorſtellung. Die deutſchen Beſatzungs⸗ truppen, an ihrer Spitze die Generalität, erlebten eine er⸗ leſene Aufführung von Mozarts köſtlicher Oper„Entführung aus dem Serail“. Zu Beginn wies Oberbürgermeiſter Dr. e in einer kurzen Anſprache auf die Be⸗ deutung dieſes erſten Gaſtſpiels nach dem Einmarſch der deut⸗ ſchen Truppen im Elſaß hin, das eine alte Tradition auf wesentlich anderer und ſchönerer Grundlage wieder aufnehmen wird. Das Siegheil auf den Führer und der Geſang der Nationallieder leiteten zu der Aufführung über, die muſikaliſch . Brund Vondenhoff geleitet wurde. i mal aufzutauchen. Es muß doch noch Menſchen geben, die auf dieſen haarſträubenden Unſinn hereinfallen, denn ſonſt könnten nicht immer wieder irgendwelche Zeitgenoſſen auf die ausgefallene Idee kommen, ſich mit der abſurden Zu⸗ mutung an deutſche Volksgenoſſen zu wenden:„Wenn Sie dieſen Brief viermal abſchreiben, die Abſchriften an vier Ihrer Bekannten ſchicken, und dieſe dasſelhe tun, dann wird die„Glückskette“ geſchloſſen. Viermal muß ſie um den Erdball wandern, dann Flandern“, ſtellt größten Kummer, Not und Sorgen in Aus⸗ ſicht, wenn der Empfänger des Kettenbriefes die„Kette“ durchbricht, während ihm Glück und Segen winken, Wohl⸗ Irre ſein, oder aber auch verbrecheriſche Spekulanten auf Dummheit und Kurzſichtigkeit mancher Menſchen. Denn ein geiſtig normaler Menſch wirft ſolchen Wiſch ins Feuer. Er erwartet ſein„Glück“ nicht von dem Aberglauben blöder Ket⸗ tenbriefverfaſſer. Es iſt eine Kette der Dummheit und Narrheit, die von unbekannten Verrückten über die Menſchheit geſpannt werden ſoll. Nur ſeeliſch kranke Naturen können ſich in dieſe Kette einſpannen laſſen. Wer ſelbſt nicht mehr die Kraft hat, ſein Schickſal mit Arbeit und Streben zu meiſtern, der erwartet das„Glück“ vom Walter geheim⸗ nisvoller Mächte— gleich dem Buſchneger, der ſich feige vor „Dämonen“ verkriecht und der ſein Geſchick den Mätzchen ſei⸗ nes Medizinmannes anvertraut. Er weiß und kennt es nicht anders. ergehen von ihm ſelbſt abhängen, von ſeiner Kraft, ſeinem Geiſt, ſeiner Arbeit und ſeinem Einſatz für das Volk. Ein Volk, deſſen Führer Geſchichte ſchreibt, ein Volß deſſen Söhne heit erkämpfen, ein Volk, das mit Schwert und Pflug, mit einen jungen Mann.) Der ſah ichen Heinrich Dürkes aus Weſthofen war der ale rli zung mit tödlichem Ausgang ange e 0 März einen anderen Ortseinwohner, der im Scherz mit einem Schneeball nach ſeinem Hauſe warf, im Laufe eines Streites durch einen Stich in den Leib ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Da der n te nach dem Gutach⸗ ten des Staatlichen Geſundhei 5 Schwachsinn leidet, komnte er nach Fee n 51,1 nicht ver⸗ Ur e fürchten ſind, hat das Gericht im f Sicherheit die Unterbringung des Angeklagten in eine l. und Pflegeanſtalt angeordnet. „Keltenbriefe“ wieder modern? Werft den Schund ins Feuer! NS. Die„Glückskettenbriefe“ ſcheinen guch wieder ein⸗ 40 Ja, was dann? Der Abſender, ein„deutſcher Offizier in Der deutſche Menſch aber weiß, daß ſein Glück und Wohl⸗ auf den Schlachtfeldern Deutſchlands Größe, Ehre und Frei⸗ Fauſt und Hirn ſein Schickſal ſelbſt geſtaltet, ein ſolches Volk hat keine Jeit,„Kettenbriefe“ abzuſchreiben. Die fliegen ins Feuer. Denn wir ſind zu ſtolz und zu ſelbſtbewußt, zu ſtark und frei, als daß wir uns unſer Schicksal in eine Ludwigshafen a. Ah.(Sie hatte es zu eilig.) Am Horſt⸗Weſſel⸗Platz ſprang ein junges Mädchen von der noch 8 befindlichen Straßenbahn und wurde ſchwer ver⸗ etzt. Ludwigshafen a. Rh.(Von der Lokomotive er⸗ faßt.) Eine 33jährige Frau wurde beim Ueberſchreiten eines Bahnüberganges von einer Lokomotive erfaßt und trug ſchwere Verletzungen davon. 5 85 Ludwigshafen d. Rh.(Vermißt.) Der 73 Jahre alte Invalide Anton Groß in Ludwigshafen, Hoheneckenſtraße 26 wohnhaft, wird ſeit 2. Juli 1940 vermißt. Er hat ſich an dieſem Tage im Stadtteil Oggersheim aufgehalten und dort gegen 18 Uhr ein Wirtſchaft verlaſſen. Seitdem iſt er ab⸗ gängig Er iſt 155 em groß, unterſetzt, hat graue Haare, dunkelblaue Augen, trägt dunkelgrauen Hut, dunkelblauen Anzug, graugeſtreiftes Hemd, braune Halbſchuhe. Sachdien⸗ 1 b e 28 75 1 des Vermißten erbit⸗ tet die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen(Fernſprecher 919170 poliz gshafen(Fernſpreche Landau.(Scheuerbrand.) Im benachbarten Wals⸗ heim brach in der Scheuer des Landwirts Neubeck Feuer aus. Die Scheune mit den Vorräten und den landwirtſchaft⸗ lichen Geräten brannte nieder. Wohnhaus und Nachbarge⸗ bäude konnten dank des tatkräftigen Eingreifens der Feuer⸗ mehr gerettet werden. 0 Mainz.(Schwachftnaiger erſticht im Streit en Körperverlet⸗ lagt. Dürkes hatte am 20. samkes an angeborenem eilt werden. Da aber ähnliche Exzeſſe in Zukunft zu be⸗ 5 15 85 Intereſſe er öfen 2 Monheim(Schw.).(Vom Blitz getroffen) Ein Dienſtknecht in Büttelbronn beachtete die Mahnung, be Gewittern nicht unter Bäumen Schutz zu ſuchen, nicht und ſtellte ſich unter eine Fichte. In dieſe ſchlug der Blitz und der Mann wurde von ihm geſtreift; er war einige Zeit be⸗ wußtlos und auf der rechten Körperſeite gelähmt. 8 . Dautmergen, Kr. Rottweil.(Ertrunken.) Das 14 Monate alte Kind der Familie Eggert fiel in einem unbewach⸗ ten Augenblick in den Mühlkanal und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. N a Nierſtein a. Rh.(Gänſe als Verkehrs hinder⸗ 8 Frau Zimperlich verdreht auf gefährliche Art die Augen, ergehen und Geſundheit und Zufriedenheit und Reichtum, Straze S be 185 gehören nicht auf die als der Arzt zu ihr ins Zimmer tritt. Alſo, was iſt nun mit[ wenn er„die Kette weiterführt“ 5 5. weiſt ein Vorfall, der 1 in Nieren a. fh. e h dr 2 5 17 0 f 61 ürdor ine lofſchte Wer beih überhaupt f 2 piefe!* jisi. me 5 5 Au, 1 ſte Rh. e Frau Zimperlich los? Die Anterſuchung fördert eine leichte, Wer ſchreibt überhaupt ſolche Briefe? Es müſſen arme wo einem Perſonenkraftwagen in der Ortsſtraße löl eine Schar Gänſe in den Weg kam, von der einige bei ihrer Flucht direkt auf den Kühler und die Windſchutzſcheibe zu⸗ flogen. Der Autolenker verlor dadurch die Herrſchaft ue ſeinen Wagen, der wider die Vorderfront eines Wohnhauſes rannte und ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß er abgeſchlepßt 8 mußte. Die Gänſe büßten bei dem Unfall ihr Leben — Ehingen.(Kind ertrunken.) Das zweijährige Töchterchen des Johamtes Keck entfernte ſich von zu Hause und lief mit einem Eimerchen an die Schmie, um dort Waf ſer zu ſchöpfen. Offenbar bekam das Kind dabei das Ueber⸗ gewicht, ſtürzte in den Bach und ertrank. Ein vorübergehender Mann, der das Kind aus dem Waſſer zog, ſtellte Wieder⸗ belebungsverſuckhe an, die jedoch ohne Erfolg blieben. i Unterm Baum vom Blitz getroffen. Die Mahnuſg bei Gewittern nicht unter Bäumen Schutz zu ſuchen, wurde von einem Dienſtknecht in Büttelborn(Schwaben) nicht be⸗ achtet. Er hatte ſich unter eine Fichte geſtellt; als in dieſe der Blitz einſchlug, wurde der Mann von ihm geſtreift; er war einige Zeit bewußtlos und auf der rechten Körperſeite gelähmt. 55 e Schlingpflanzen oder Herzſchlag? In Kornhofen (Schwaben) ertrank in einem Weiher der 19. Jahre alte Vi⸗ tus Reiner beim Baden. Er hatte den Weiher faſt ſchon durchſchwommen, als er plötzlich lautlos im Waſſer verſank, 1 Landvolk gerade in dieſem Jahr vor eine noch größere Auf⸗„Kette“ verweben laſſen, die von der Dummheit und der Feig⸗ Ob der Verunglückte durch die im Weiher vorhandenen 15 gabe ſtellt als bisher. Es braucht nicht daran erinnert zu wer⸗ heit vor perſönlicher Verantwortung über die Erde geſpannt Schlingpflanzen am Weiterſchwimmen verhindert worden 8 den, daß zur Erntehilfe diesmal die Wehrmacht nicht wie] werden ſoll. 1 1 5 1 V Tod fand konnte bis 8 on Zerfül e b 1 8 Wer geiſtig ſo unzulänglich iſt, daß er am Schreiben von her nicht feſtgeſtellt werden. 1 10 4 Jon ee fh V1! tte 1 1 Gef II findet ſtalt u 058 und zu kämp⸗ 2000 Toten den letzten Dienſt erwieſen. Im 77. Le: 1 wird im weſentlichen wegfallen müſſen. Das Landvolk aber Kettenbriefen Gefallen findet, 5 5 5. j 5; 5457 ö 5 5 5 f ür d de d e 5 n, der gibt ſich ſelbſt auf. Und ſchließlich macht er ſich auch bensjahr verſtarb in Neußtting der ehemalige Friedhofwär⸗ 1 hat für den Schutz der Heimat ſo viele Männer ſtellen müſ⸗ fel ver gibt ſich felbſt auf. F 0 ter Thomas Bender, der über 20 Jahre lang das Amt eineß 1 ſen, daß ihr Fehlen den ſchon lange beſtehenden Mangel an noch ſtrafbar, wenn er dieſen Unſinn fördert. Totengräbers ausgeübt hat In dieſem Zeitraum erwies 1 ee be Arboſte— ſo verſtärkt, daß die Ernte, 8 er dee 155 1 h S 4 e die größte Arbeitsſpitze des ganzen Jahres mit ſich brin 7 agendeichſel in den Bauch gerannt. Der 54 Jahre 5 3 70 955 Aus den Nachbargauen alte Landwirt Adler von Haugenried bei Regensburg befand ſich mit ſeinem Wagen, auf dem er Holz geladen hatte, auf der Heimfahrt und geriet mit dem Fuhrwerk an einer ab; ſchüſſigen Stelle in vaſchere Fahrt. wobei die Tiere ſcheuten. Adler wollte ſie beruhigen, wurde dabei aber von der plötz⸗ lich auf die Seite ſchnellenden Wagendeichſel gegen einen an der Straße ſtehenden Baum gedrückt. Dabei wurde ihm die ganze Bauchdecke aufgeriſſen. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus verbracht. Spangenberg.(Vorſicht beim Waſchen mit Benzin.) Die Ehefrau des hieſigen Apothekers hatte im Badezimmer ihrer Wohnung verſchiedene Sachen in Waſch⸗ 1 gewaſchen Die entſtandenen Benzindämpfe zogen ſi in die daneben liegende Küche und wurden dort d im Küchenherd noch vorhandene Glut zur Entzündung ge⸗ bracht. Es erfolgte eine heftige Exploſion, wobei das im Fe befindliche Ehepaar ſtarke Brandwunden er itt. Marktberichte Mannheimer Wochenmarkt vom 11. Juli. Vom Stat ſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kilo in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 5, neue 9,5 bis 10; Wirſing 12 bis 15; Weißkraut 10 bis 15; Rotkraut 25; Blumenkohl, St. 10 bis 50; Karotten, Bſchl. 8 bis 15; Gelbe Rüben 18 bis 25; Rote Rüben 25; Spinat 12 bis 15; Mangold 12 bis 15; Zwiebeln 17 bis 20; Grüne Bohnen 15 bis 45; Grüne Erbſen 25 bis 35; Spargeln 30; Kopfſalat, St. 8 bis 12 Endivienſalat, St. 12 bis 15; Oberkohlraben, St.? bis 1 Rhabarber 10 bis 14; Tomaten 30 bis 45; Radieschen, Bſchl. 10 bis 12; Rettich, St. 8 bis 12; Schlangengurken, St. 8 bis 60; Suppengrünes, Bſchl. 8 bis 10; Peterſilie, Bſchl. 9 bis 10; Schnittlauch, Bſchl. 5 bis 10; Aepfel 55; Birnen 50 bis 60; Kirſchen 30 bis 40; Pfirſich 20 bis 40; Heidelbeeren 50 bis 55; Himbeeren 50 bis 55; Johannisbeeren 25 bis 20 Stachelbeeren 25 bis 38; Zitronen, St. 8 bis 10; Marke butter 180; Weißer Käſe 32 bis 40; Eier, St. 8,5 bis 13 Backfiſche 40 bis 50; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 116; Schweine leiſch 92. a 5 f Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 11. Juli. Sämtliche Nötierungen unverändert.. 8 Landjugend 1D. Brenn⸗ Heute Freitag 20 Ahr f holz Juſamenfiunft im„Pömen“. engerofen. Es ſpricht Melklehrer Zimmer von der Karl Herdt, Baumaterialien⸗ Kreisbauernſchaft Heidelberg. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Handlung. Ab heute Nachmittag 4 Uhr 8. kommen Jiroß Damen-, Herren- i zu verkaufen. 1. Rinder- Holzsanòaletton Haupiſir 95 zum Verkauf. Schuhhaus Weickum de tele Käufer⸗ Hauptstraße 113. Landwirtſchaflliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Falür die bevorſtehende Getreide-Ernte werden An⸗ meldungen zum n Mähen von Getreide mit unſerem Bulldogg i entgegengenommen unter Angabe der Größe und Lage des betreffenden Grundſtückes. Grundſtücke unter 20 Ar kommen nicht in Frage. Anmeldungen in unſerem Büro, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim⸗Seckenheim. Wir haben die Feſtſtellung machen müſſen, daß verſchiedene Betreute ihre Wertſcheine, die nur zum Bezug NG. F auenſchaft. Heute Freitag Abend um ½7 Ahr findet ſich dit NS.⸗Frauenſchaft, das deutſche Frauenwerk, In gend⸗ gruppe, Landfrauen und Rotes Kreuz zur a Begrüßung unſerer ſiegreich heimkehrenden Truppen an der Loretto⸗Kaſerne, hier vollzählig ein. 3 Blumen, Zigaretten uſw. mitbringen. „—T— ̃ 1 — Mannheimer Theaterſchau ö reftag, 12. Juli: Miete§ 27 und 1. Sondermiee 8 8 15 und für die NSc5.„Kraft durch Freudel, Kultur gemeinde Mannheim, Platzgruppe 154 bis 159, Jugend, J gruppe Nr. 1701 bis 1825: Kleines Bez en weine von Hausbrand für den Winter 1940—1941 Gültigkeit 0 haben, für Lebensmittel und Bekleidung in Zahlung! richt. Luſtſpiel von Okto Bielen. Anfang 19.30,. Dee 5 inen weden e ch 5 die Hilfsbedürfti drücklich darauf 5 as tag, 13, Jull: Wiiete A 28 und 2. Senrerne 1 5 at n s Wir machen die sbedürftigen ausdr darauf Samstag, 13. Juli: A 28 8 r, 5 N 154 Industrie] Samstag früh aufmerkſam, keine andere Waren als Kohlen zu kaufen A 4 und far die eee Zum werden in jeder Ausführung iogeholt werden Betreute, die dieſe Anordnung trotzdem nicht befolgen, gemeinde ders. 5 erſten Male: Seine Freundin— meine 5655 schnellstens angefertigt in der werden rückſichtslos vom Winterhilfswerk ausgeſchloſſen. 9 885 ann. Anfang 20, . N chtslos vom f Luſtſpiel von Bernhard Herrmann. Anfang 20, Neckar- Bote · Dructerei. Ludi. Polz. N Oer Ortsbeauftragte. 2 ler 33 8