Fham⸗ je Le⸗ stunde ſieht, hrheit⸗ mmel⸗ „hielt prang „ was. er an: umelte don⸗ r Ge⸗ onner⸗ r kein eigung 5 Ab⸗ hamals n ſoll, on. Er fmerk⸗ en, um „Weſin h nicht ikafor⸗ f einer damals nahm t. Ein ßmutig en ihrer In der gte ſein r legte hnte er benius, nn die ſtellte brannte ſchmo⸗ nahm de wäh⸗ ſteigen, nander. Dnsspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Pveisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dernfprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkinbblatt für den Stadtteil Mh. Sechenbelm. Tages- und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen! Druck und Verlag; Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdley Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verafftwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hördle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5 den geſchützten Teil des Hafens von Gib f Darunter befinden ſich das Schah 05 40. Jahrgang Heiße Luftlär DB. Berlin, 14. Juli. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannk: Eines unſerer Kriegsſchiffe meldet die BVerſenku n g von 18 500 B feindlichen Handelsſchiffsraumes in über⸗ ſeeiſchen Gewäſſern. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung im Kanal grif⸗ fen deutſche Kampfverbände mehrere Geleitzüge an und be⸗ ſchädigten bier Handelsſchiffe ſchwer durch Bombentreffer. Dabei kam es zu heißen Lufkkämpfen, in deren Verlauf unſere Jäger gegen ſtarke feindliche Uebermacht bei nur einem eigenen Berluſt 10 britiſche Jagdflugzeuge abſchoſſen. Beim Berſuch, in Norddeutſchland einzufliegen, wurden zwei weitere britiſche Kampfflugzeuge im Luftkampf ubgeſchoſfen. 5 In der Nacht zum 14. Juli warfen feindliche Flieger wieder in Nord- und Weſtdeutſchland Bomben ab, die nur geringen Sachſchaden anrichteten, ohne milikä⸗ riſche Ziele zu kreffen. Es gelang dabei, drei feindliche Flug⸗ zeuge durch Flakartillerie abzuschießen. Die Geſamkverluſte des Feindes bekrugen geſtern 15 Flugzeuge. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Bei den Angriffen deutſcher Kampfflugzeuge auf bri⸗ tiſche Schiffsziele im Kanal, die der eber mitteilt, kam es zu ſehr ſchweren Luftkämpfen, die aber die deutſche Ueberlegenheit an Perſonal und Material klar in Erſcheinung treten ließen. Trotz ſtärkſter zahlenmäßiger Uebermacht des Gegners gelang es den deutſchen Jagdfliegern in drei verſchiedenen Gefechtshand⸗ lungen insgeſamt 10 Gegner abzuſchießen, während von den eingeſetzten deutſchen Maſchinen nur eine verloren⸗ ging. In einem dritten Gefecht an anderer Stelle wurden zwei weitere Spitfire⸗Maſchinen abgeſchoſſen. Beſonders begchtenswert iſt hierbei der Umſtand, daß es ſich um Luft⸗ gefechte und Luftkämpfe zwiſchen Konſtruktionen handelt, die beide für den gleichen Zweck gebaut worden ſind. Alſo auch die engliſchen Konſtrukteure müßten darauf bedacht ſein, ihre Maſchinen mit größter Schnelligkeit und ſtärkſter Bewaffnung auszuſtatten. Das deutſche Baumuſter hat aber gegenüber beiden vom Gegner verwendeten Typen trotz großer zahlen mäßiger Unterlegenheit in der Hand hervorragend geſchulter Piloten ſeine überlegene Zualität erneut beweiſen können. pfe Montag, den über dem Kanal 2* Nirgends mehr ſicher In einer ihrer anmaßenden Erklärungen hat die bri⸗ liſche Admiralität vor einigen Tagen verkündet, daß ſie durch Minenſperren, die von den Shetland⸗Inſeln an Island vor⸗ bei ſich angeblich bis nach Grönland erſtrecken, Deutſchland endgültig vom Atlantiſchen Ozean abgeſchnitten habe. Solche lächerlichen Behauptungen, die dem britiſchen Volk eine nicht vorhandene Aktivität ſeiner Flotte portäuſchen ſollen, hat die Admiralität ſchon wiederholt in Umlauf geſetzt. Während der deutſchen Operationen in Norwegen verhängte die bri⸗ tiſche Admiralität bekanntlich plötzlich eine papierne Minen⸗ perre über die halbe Nordſee und den größten Teil der Oſtſee. Die britiſche Marine konnte aber dent deutſchen Nach⸗ ſchub über See nicht ſtören und nicht einmal die ſchmale Lücke zwiſchen den Shetlands und der norwegiſchen Küſte, die kaum 200 Seemeilen breit iſt, ſperren. Angehindert ſtießen ſchwere und leichte Seeſtreitkräfte wiederholt bis in das Nordmeer vor und kehrten nach erfolgreichen Gefechten ebenſo unbehin⸗ dert in ihre Heimathäfen zurück. Umſo lächerlicher wirkt nun die Behauptung, daß die britiſche Flotte imſtande ſein ſoll, die über 1000 Seemeilen lange Strecke von den Shetlands bis Grönland durch Minen in Gewäſſern zu ſperren, die Hun⸗ derte von Metern tief ſind. Daß die deutſche Seekriegsfüh⸗ rung ſeit dem Zuſammenbruch Frankreichs und der Vertrei⸗ bung Englands vom Kontinent ſelbſt in dem Beſitz einer recht ausgedehnten atlantiſchen Küſte iſt, hat die britiſche Admiralität offenbar ebenfalls überſehen. Das engliſche Publikum wird daher recht überraſcht ſein zu hören, daß ſchon ſeit längerer Zeit wiederum deutſche Seeſtreitkräfte in überſeeiſchen Gewäſſern operieren und daß die von uns aufgebrachten Priſenſchiffe mit wertvollen Ladun⸗ gen den Weg in unſere Häfen finden. Die kühnen Fahrten unſerer Kriegsſchiffe in überſeeiſchen Gewäſſern bedeuten direkt und indirekt eine ſchwere Schädigung des feindlichen Ueber⸗ ſeehandels. Die Handelsſchiffsverluſte, über deren Höhe der OK W.⸗Bericht alle Welt ſoeben unterrichtet hat, berknappen den für die Verſorgung der Inſel zur Verfügung ſtehenden Schiffsraum. Darüber hinaus belaſtet die Bedrohung der Zufahrtsſtraßen den Ueberſeeverkehr des Feindes mit einem Anſicherheitsfaktor, der die britkſche Marine zwingt, zum Zwecke des Handelsſchutzes und des Geleits einen Teil ihrer Kriegsſchiffe anderen Zwecken zu entziehen. Es kann geſagt werden, daß die feindliche Schiffahrt nirgendwo mehr auf den Weltmeeren vor Ueberraſchungen ſicher iſt. CCCCCCVCVVCVCVVCVVVCVCVVVTVVTVTV—T—V—T—VT—VTWTVTTVTVTb Der italieniſche Wehrmachtsbericht Weitere Verſolgung des britiſchen Flotkenverbandes. Luftkampf über Malta. DNB. Rom, 14. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbe⸗ richt vom Sonnkag lautet: „Der engliſche Flotten verband, der die be⸗ ſchwerliche Rückfahrt aus Alexandrien verlangſamen mußke, iſt von unſerer einſatzbereiten Luftwaffe während des gan⸗ zen 13. Juli noch einmal gefaßt und angegriffen worden. Kreuzer und Schlachtſchiffe wurden hierbei zu wiederholten Malen von Bomben mitkileren und ſchweren Kalibers gekrof⸗ fen, ſo daß zu den bereits früher verurſachten Beſchädigun⸗ gen noch neue ſchwere Schäden hinzugekommen ſind. Wäh⸗ rend dieſer Bombenangriffe ſind vier feindliche Jagdflug · zeuge, darunter drei zweimotorige, von unſeren Bombern abgeſchoſſen worden. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zu⸗ rückgekehrt. Bei einem Angriff unſerer Jagdflugzeuge auf die Slütz⸗ punkte von Malta kam es zu einem Kampf mit feindlichen Jägern. Zwei feindliche Flugzeuge ſind abgeſchoſſen wor⸗ den. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrk. Während det Nacht ſind in aufeinanderfolgenden Wellen die Bombar⸗ dierungen der militäriſchen Stützpunkte der Inſel wiederholt worden, wobei ſchwere Brände verurſacht wurden. Eines unſerer Torpedoboote hat ein engliſches U-Boot verſenkt. Eines unſerer U-Booke iſt nicht zu ſeinem Skütz⸗ punkt zurückgekehrt.. 5 In Nordafrika haben vom Feinde auf Flugzeug ⸗ ſtützvunkte der Jyrengika ausgeführte nächtliche Anflüge weder Opfer gefordert, noch Schaden angerichtet. In Italie. nisch O ſtafrik a iſt ein Anflug engliſcher Flugzeuge auf Ita zeniſch-Mojala von der Flak abgewieſen 9 die ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen hal.“ — 885. 2* „Gute Arbeit der Italiener 5. Flugzeugträger in Gibraltar eingeſchleppt. Rom, 14. Juli Agenzi i Tanger: Aus e e ende 8 5 f roßer Schle e i der Mittelmeerſchlacht beſchädigten Beige e in chleppen. und ein welche an dem Gefecht teilng men, teilweiſe ſchwere Treffer auf, ſodaß der Gefechtswert der licklich in Gi liegenden Eine en cr gefunken i. ed icklich in Gib⸗ Fünſzigmai angegelſſen Englands Niederlage im Mittelnieer. Rom, 15. Juli. Der engliſche Flottenverband im öſt⸗ lichen Miktelmeer, der in der vergangenen Woche vergeb⸗ lich den Zuſammenſchluß mit dem im weſtlichen Mittelmeer befindlichen Verband geſucht hat, iſt— wie in unterrichte⸗ ken italieniſchen Fliegerkreiſen vorlautet— in der Jeit vom S. bis 13. Juli nichk weniger als 50mal von ilalieniſchen Flugzeugen angegriffen worden. Obwohl die Ergebniſſe dieſer Angriffe noch nicht in al⸗ len Einzelheiten endgültig feſtgeſtellt ſind, weiß man doch bereits aus den italieniſchen Wehrmachtsberichten, daß nicht alle Einheiten nach ihren Ausgangshäfen zurückkehren konn⸗ ten, und daß denen, die jetzt wieder in den ägyptiſchen Ge⸗ wäſſern angelangt ſein dürften, erhebliche Beſchädigungen zugefügt wurden. ö Deutſches Seenotflugzeug überfallen. DB. Berlin, 14. Juli. Am 11. Juli ſtartete ein deutſches Seenotflugzeug, um eine in Seenot geratene Be⸗ latzung eines deutſchen Kampfflugzeuges zu ſuchen und zu ret⸗ ten. Es war entſprechend den internationalen Abmachungen der Genfer Konvention weiß geſtrichen mit acht roten Kreuzen ſowie der Reichsdienſtflagge am Leitwerk verſehen und un⸗ bewaffnet. Damit ſtand es unter dem Schutz des Genfer Roten Kreuzes. Trotzdem wurde es entgegen allen Regeln des Völkerrechtes bei der Durchführung ſeines ſchweren Such⸗ dienſtes über dem Kanal plötzlich von einem britiſchen Flug⸗ zeug vom Muſter Briſtol⸗Blenheim mit MG. angegriffen, wobei der Backbordmotor und das Querruder ſowie ſämtliche Schwimmerſtreben zerſchoſſen wurden. Das Flugboot mußte notwaſſern und die vierköpfige Beſatzung in das Schlauchboot gehen. Das britiſche Flugzeug unternahm auf dieſe nun ſelbſt in Seenot geratene, unter dem Schutz des Roten Kreuzes ſtehenden Lebensretter vier weitere Angriffe mit Leuchtſpur⸗ und Brandgeſchoſſen, wobei die deutſche Beſatzung trotz zahl⸗ reicher neuer Treffer in ihrem Boot wie durch ein Wunder unverletzt blieb. Nach dem Verſchwinden des feindlichen Flugzeuges ruderte die Beſatzung in ihrem Schlauchboot mit vollen Kräften nach Süden, konnte aber bald beobachten, daß erneut Blenheim⸗ Flugzeuge erſchienen, anſcheinend, um Zerſtörern der britiſchen Marine, die kurz darauf ankamen und das Wrack rammten, den Standort anzuzeigen. Obwohl ein feindliches Flugzeug noch 15 Minuten über dem Raum, in dem ſich das Schlauch⸗ boot befand, kreiſte, blieb die Beſatzung den Luft⸗ und See⸗ piraten verborgen und konnte nach übermenſchlichen Anſtren⸗ gungen in 23ſtündigem Kampf mit Wind und Wellen be den Kanalinſeln glücklich wieder an Land kommen. 3 Diefe Tat iſt ein neues Glied einer langen Kette von Verſtößen britiſcher Piraten gegen alle Regeln des inter⸗ „ Völkerrechtes. Wir nehmen ſie mit Abſchen zur Kenntnis, werden ſie aber nicht vergeſſen. 5 15. Juli 1940 Nr. 164 Der durchkreuzte Skandinavienplan Fünfte Veröffentlichung aus don polikiſchen Geheimakten des franzöſiſchen Generalſtabes. DNB. Berlin, 14. Juli. Aus dem demnächſt erſcheinen⸗ den, vom Auswärtigen Amt herausgegebenen 6. Weiß⸗ buch veröffentlichen wir heute weitere Dokumente: Dokument Nr. 26 beſteht in einem Telegramm des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier an den franzöſi⸗ ſchen Botſchafter in London vom 21. Februar 1940, in dem Daladier die Beſetzung norwegiſcher Häfen be⸗ handelt. Es heißt darin: a 8 Die Zuſtimmung Schwedens iſt eine Vorausſetzung für jede direkte Intervention der Alliierten in Finnland. Falls die ſchwediſche Regierung den elektriſchen Strom, aus dem die Bahnlinie Narvik—Kami geſpeiſt wird, ſperrt, ſo genügt dies, um den Alliierten den Zugang zum ſchwedi⸗ ſchen Staatsgebiet und damit auch den Zugang nach Finn⸗ land unmöglich zu machen. Die ſchwediſche Regierung iſt offenbar entſchloſſen, Finnland militäriſch nicht zu Hilfe zu kommen und den Zu⸗ tritt zu ſeinem Gebiet für fremde Truppenteile zu ſperren. Es iſt im höchſten Grade zweifelhaft, ob die Tarnung alliierter Streitkräfte als ſogenannte„Freiwillig 8 für ſich allein ausreicht, um in dieſer ablehnenden Haltung eine Aenderung eintreten zu laſſen. Ebenſo iſt es zweifelhaft, ob Schweden, wie Herr Cham⸗ berlain erhofft, die Verweigerung des Durch⸗ marſches alliierter Truppen dadurch kompenſiert, daß es mit ſeinen geſamten Kräften Finnland zu Hilfe eilt. Wir wiſſen in der Tat aus einem Telegramm des Herrn Roger Maugras, daß das Reich die ſchwediſche Regierung davon unterrichtete, es werde jede offizielle Hilfe Schwedens an Finnland als caſus belli(Kriegsgrund) betrachten. (Hierzu iſt zu bemerken, daß dieſe Behauptung des franzö⸗ ſiſchen Geſandten in Stockholm völlig unrichtig iſt. Der⸗ artige Erklärungen ſind niemals abgegeben worden.) Nur ein Umſtand eröffnet einige Ausſicht, die Haltung der ſchwediſchen Regierung zu ändern: Dies wäre die Ge⸗ wißheit, daß die Alliierten in der Lage ſind, Schweden eine unmittelbare und wirkſame Hilfe gegen die deutſche Gegenwirkung zu leiſten. Es dürfte ſich nicht um ein⸗ fache Verſprechen, ebenſowenig um Verſicherungen, ſelbſt kurz befriſtete, handeln. Die katſächliche Anweſenheit von einſatzbereiten Streitkräften an den ſchwediſchen Gren⸗ zen wäre das einzige Mittel, die endgültige Entſcheidung Schwedens in günſtigem Sinne zu beeinfluſſen. Die Beſetzung der wichtigſten norwegiſchen Hüfen, die Landung der erſten Abteilung der allſierken Skreitkräfte in Norwegen gäbe Schweden das erſte Gefühl der Sicherheit. Dieſe Operalion müßte unabhängig von dem Hilferuf aus⸗ gedacht und innerhalb kürzeſter Friſt ausgeführt werden, und zwar in einer Inszenierung, für die uns der Fall„Alt“ mark das Vorbild liefert. Norwegen hat dadurch, daß es die Fahrt eines bewaffneten deutſchen Schiffes mit engliſchen Gefan⸗ genen an Bord durch ſeine Hoheitsgewäſſer geſtattete und ſchützte, ſeine Pflichten als neutrale Macht ſchwer verletzt. Die britiſche Reglerung iſt berechtigt, Wiederguͤt⸗ machung und Garantien zu verlangen. Sie kann insbeſon⸗ dere die Internierung der„Altmark“ und ihrer Beſatzung fordern und der norwegiſchen Regierung notifizieren, daß die britiſche Regierung von nun an die Ueberwachung der, norwegiſchen Gewäſſer ſelbſt übernehmen werde, da die Re⸗ gierung in Oslo ſich fortgeſetzt unfähig gezeigt habe, die Unverletzlichkeit ihrer Hoheitsgewäſſer. zuſetzen. Stößt dieſe Demarche in Norwegen auf Ablehnung, was ſehr wahrſcheinlich iſt, ſo hat die britiſche Regierung das norwegiſche Verſagen Kelten und ſich ſofork der Stützpunkte zu bemächkigen, deren ſie zur Wah⸗ rung ihrer Inkereſſen bedarf. Dieſe Beſetzung der norwe⸗ 91 en Häfen müßte als eine überraſchende Operalion urchgeführk werden, und a durch die engliſche 1 allein oder unter Mitwirkung der franzöſiſchen Flotte, jedoch ohne Mitwirkung der für Fingland beſtimmken alliierten Truppenteile Dieſe Operation wird der Welt⸗ öffenklichkeit in umſo höherem Maßze berechkigt erſcheinen, je raſcher ſie durchgeführt wird und je mehr die Propa⸗ ganda imſtande ſein wird, die Erinnerung an die norwe⸗ giſche Miktäterſchaft im Falle„Alkmark“ zu erwecken. Auf den Widerhall, den eine ſolche Operation in Deutſchland und in Rußland auslöſen wird, und auf die Verwirrung, die ſie dort hervorrufen wird, brauche ich nicht hinzuweiſen. 02 09 ſtarke britiſche Truppen⸗ älls von franzöſiſchen Abteilungen fert und daß uns die Zugangswege nach Finnland ver⸗ chloſſen bleiben, behalten wir den Vorteil gegenüber Deutſchland im Norden eine beherrſchende Stel⸗ lung gewonnen zu haben, 1 den Seetransport des ſchwe⸗ diſchen Erzes aufgehalten zu haben, die ſchwediſchen Erz⸗ lagerſtätten in den Aktionsbereich unſerer Luftwaffe ge⸗ bracht zu haben und einſgtzbereit der künftigen Entwick⸗ lang der deutſchen und ruſſiſchen Anſchläge auf Skandina⸗ vien zuſehen zu können. Anſer Hauptziel darf nicht vergeſſen werden. Es beſteht Darin, Deutſchland von ſeiner Erzverſorgung abzuſchneiden. Jedes alliierte Unternehmen in Skandinavien hat im Rahmen des allgemeinen Kriegsplanes der Alliierten nur dann eine Berechtigung, wenn es dieſem Ziele zuſteuerk. Churchills Landungsplan in Nar vik Dokument Nr. 27 iſt folgendes Protokoll vom 11. März 1940 über die 18. Sitzung des vom Interalliier⸗ ten Komitee für Militärfragen zur Prüfung des Skandi⸗ vienplanes eingeſetzten Unterausſchuſſes. „Winſton Churchill hatte in dieſer Sitzung ſeiner Be⸗ ſorgnis darüber Ausdruck gegeben, daß gegebenenfalls die norwegiſche Haltung die Hilfe für Finnland beeinträchtigen könne, insbeſondere im Laufe der erſten Landungsopera⸗ tionen in Narvik. Zu dieſem Zweck hielt es der Erſte Lord für angezeigt, zunächſt vor Narvik kr aftvoll auf⸗ zutreten. Es handele ſich nicht darum, eine Landung gewaltſam vorzunehmen, ſondern gewiſſermaßen darum, „die Macht zu zeigen, um ihre Anwendung zu vermeiden.“ Winſton Churchill gedenkt eine Floktille, beſtehend aus einem Kreuzer und einigen Jerſtörern bor Narvik erſchei⸗ nen zulaſſen, und raſch Truppen in Bataillonsſtärle an Land zu werfen. Dies ſoll vor Ankunft des erſten Trup⸗ pentransportverbandes geſchehen. Die geſamte Operation würde nakürlich ausſchließlich mit engliſchen Skreikkräften durchgeführt werden. Das Kriegskabinett hal übrigens die Nützlichkeit der Beſetzung von Skavanger und Bergen in Zweifel gezogen. Der Ausſchuß prüft das für die Durchführung des Un⸗ ternehmens bei Narvik vorgeſehene Verfahren, das keine beſonderen Schwierigkeiten aufzuzeigen ſcheint. Anderer⸗ ſeits iſt der Ausſchuß der Anſicht, daß die ſtärkſten Nach⸗ teile aus dem Verzicht auf die Beſetzung von Bergen und insbeſondere von Stavanger erwachſen könnten. An letzt⸗ genanntem Orte könnte der Flugplatz raſch von den Deutſchen beſetzt werden, wenn wir ihnen nicht zuvor⸗ kämen. 3 +* Dies Deutſchen ſind zuvorgekommen! Dokument Nr. 28 enthält zunächſt ein Protokoll über die Sitzung des franzöſiſchen Kriegskomitees vom 26. April 1940 in Anweſenheit des Staatspräſidenten. Das Norwe⸗ genunternehmen droht unter engliſcher Führung zu Bruch zu gehen. Verſagen des„Intelligence Service“. Entſen⸗ dung General Gamelins nach London, um in; letzter Mi⸗ mute britiſche Räumungspläne zu verhindern.— In dem Protokoll heißt es: „Es iſt den Deutſchen gelungen. wichtige Punkte in ihre Hand zu bekommen. Eine Landung für die Alliierken iſt ſchwierig. Die Norweger ſind ſchwer getroffen. Das Preſtige der Allſierten iſt gefährdet. die Engländer waren jedoch ſeiklangemim Bilde, da unſere Ope; ration am 28. März beſchloſſen worden iſt. Sie hakken keine Luſt dazu, ſtellt der Kriegsminiſter und Miniſter der nationalen Verteidigung feſt. f Der Miniſterpräſident fügt hinzu, daß man einen Großeinſatz bei Drontheim hätte machen müſſen. Er fragt Appell, das Drontheim⸗Unternehmen nicht aufzugeben. ES General Gamelin nach ſeiner Anſicht über die Lage. Ge⸗ neral Gamelin teill mit, daß die Deutſchen die Verbin⸗ dung zwiſchen ihren Oslo⸗ und ihren Drontheim-Streit⸗ kräften hergeſtellt haben. General Lelong hat ihn davon in Kenntnis geſetzt, daß die Engländer die Abſicht hätten, ihre für den Angriff auf Drontheim vorgeſehenen Trup⸗ pen wieder ein zuſchiffen. General Gamelin legt dar, daß die Lage offenſichtlich ſchwierig iſt, insbeſon⸗ dere wegen der Angriffe der deutſchen Luftwaffe, daß je⸗ doch die in Namſos(nördlich von Drontheim) gelandeten Truppen erfolgreichen Widerſtand zu leiſten ſchienen. Es würde übrigens möglich ſein, notfalls entlang der Küſte, an der die wichtigſten Punkte gehalten werden müßten, eine Verbindungs⸗ und Rückzugslinie zu organiſieren. Er bezeichnete den engliſchen Wiedereinſchiffungsplan als äußerſt bedauerlich, und um den Verſuch eines Wider⸗ ſpruches zu unkernehmen, bittet er das Komitee um die Genehmigung, ſich nach London begeben zu dürfen, wohin er bereits den General Mittelhauſer geſchickt hal, um die Engländer zu überzeugen. Ex biktet auch die Regierung, feine Aktion in dieſem Sinne zu unterſtützen. Der Miniſterpräſident führt aus, daß der Kampf in die⸗ ſem gebirgigen Gelände den Charakter eines Guerilla⸗ krieges annehmen könnte. Es werde ſich darum handeln. die Straßen zu ſperren und Widerſtandsneſter zu bilden. General Gamelin fährt in ſeiner Darſtellung fort und gibt ein Bild der Lage. In der Gegend von Namſos hält der 1 die Straße Namſos—Drontheim. Wir haben dort rei Jägerbataillone, zu denen noch eine enaliſche Brigo be zu drei Bataillonen hinzukommt, insgeſamt 6000 Mann. Der Hafen iſt von der deutſchen Luftwaffe ſehr ſtark He⸗ ſchädigt worden. Die Truppe konnte zwar landen, hin⸗ gegen nicht das ſchwere Material. Eines der engliſchen Schiffe, das Flakmaterial transportierte, iſt verſenkt wor⸗ den. Es muß feſtgeſtellt werden, daß die feindlichen Streitkräfte auf Handelsſchiffen transportiert wurden und getarnt waren. Sie ſind dem Intelligence Service entgangen. General Gamelin hat nie verfehlt, auf der Fortführung und Intenſivierung der Operationen zu beſtehen. Am Morgen des 29. März hatte er den General Ironſide darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß es notwendig ſei, alles für eine raſche Beſetzung der norwegiſchen, Häfen bereit zu haben. Das⸗ ſelbe hat er auch Mr. Winſton Churchill gelegentlich eines Aufenthaltes in Paris zur Kenntnis gebracht. Der Miniſter⸗ präſident und der Kriegsminiſter bedauern, daß kein Oberbefehlshaber zur Koordinierung der Aktionen zu Lande, zur See und in der Luft ernannt worden iſt.(Es folgen Erörterungen über die Stärke der alliierten Expe⸗ ditionstruppen und andere techniſche Fragen. Die Schrift⸗ leitung.) Der Präſident der Republik fragt, wieviel Mann die Engländer zurzeit in Norwegen haben. General Gamelin antwortet, daß ſie 15000 haben. Sie haben eine Geſamtmenge von 100 000 vorgeſehen, während wir unſererſeits eine Zahl von 40 000 zu entſenden beabſichtig⸗ ten. Dieſe Zahlen ſtellen ein Maximum dar. Die Briten kön⸗ nen ſchon von der franzöſiſchen Front, wo ſie fünf Diviſio⸗ nen haben, zwei Diviſionen herausziehen. i Was uns anbelangt, ſo⸗ hät die Stärke des Expedi⸗ tionskorps einerſeits von den Transportmöglichkeiten und dem Nachſchub ab. Hierüber entſcheidet die Kriegsmarine, und zwar in erſter Linie die britiſche Kriegsma⸗ rin e. Andererſeits können wir von vornherein die vorge⸗ nannte Zahl von 40 155 nicht überſchreiten. Der fran ⸗ chauplatz bleibt der Hau pt ⸗ und ſchwediſchen Streitkräfte zu übernehmen. reicht, können überdies nur in Ländern mit dichtem Straßen⸗ netz eingeſetzt werden Schließlich iſt zu bedenken: Wenn es ſich darum handelt, nach Belgien einzurücken, um daſelbſt eine Schlacht ſozu⸗ ſagen auf freiem Felde zu ſchlagen, ſo ſind die franzöſiſchen Truppen hierzu viel geeigneter als die britiſchen. Außerdem ſind die franzöſiſchen Truppen die einzigen, die, wenn nötig, zur Verteidigung der Alpenfront befähigt ſind. Aus dieſem Grunde müſſen die Engländer die Haupt⸗ anſtrengung machen, umſomehr, als die Unternehmung we⸗ ſentlich auf ihrer Marine und Luftwaffe beruht. Im beſten Falle können wir gegenwärtig eine oder zwei leichte Divi⸗ ſionen dazu beiſteuern. Schließlich können wir ſie moraliſch. unterſtützen, ihnen bei der Leitung helfen, ihnen die Me⸗ thode und den Schwung beibringen. Auf den Vorſchlag des Generals Gamelin eingehend, regt der Miniſterpräſi⸗ dent beim Komitee an, General Gamelin nach London zu ſchicken, um die Aufmerkſamkeit des briti⸗ ſchen Oberkommandos eindrinalich auf folgende Punkte zu lenken: Beſchluß, das Norwegenunternehmen fortzuſetzen; Not⸗ wendigkeit, die militäriſche Führung des Unternehmens zu organiſieren; Vorbereitung des Angriffs auf Drontheim unter Mitwirkung der Seeſtreitkräfte und der Luftwaffe. Einſtimmige Annahme durch das Komitee. General Ga⸗ melin reiſt ſofort nach London ab. * „Gehr ernſte Folgen“ Telegramm vom 26. April richtet Paul an Ehamberlain einen dringenden In einem Reynaud heißt darin:: „Mein lieber Premierminiſter: Nach Prüfung der ge⸗ genwärtigen Lage in Norwegen haben wir einſtimmig fol⸗ genden Entſchließungen zugeſtimmt: 1. Die Räumung des Gebietes von Drontheim würde ſowohl moraliſch wie materiell ſehrern ſte Fol⸗ gen haben. Damit darf man ſich nicht abfinden. Ganz abgeſehen von dem Preſtigever luſt der Alliierten in den Augen ihrer eigenen öffentlichen Meinung, würde die Haltung der Neutralen, der großen ſowohl wie der kleinen, durch einen ſolchen Mißerfolg zweifellos ein⸗ ſchneidend beeinflußt werden. Beſonders Schweden könnte dann nicht mehr an die Wirkſamkeit und das ſchnelle Einſetzen eines eventuellen Beiſtandes der Alliier⸗ ten glauben. Es würde eine leichte Beute für die Diplo⸗ matie des Reiches werden. Es würde dahin kommen, daß Schweden ſein Eiſenerz gegen uns verteidigte, und dadurch würde ſogar Narvik wertlos werden. Was die Franzoſen angeht, ſo nehmen ſie eine ſolche Räumung nicht vor. 2. Wir halten die Einnahme von Drontheim nicht für unmöglich, wenn ein Angriff zur See(mit der Artillerie eines alten Kreuzers, der in den Fiord. einfährt) und ein maſſenweiſer Einſatz der Luftwaffe miteinander kombiniert werden. Unſerer Anſicht nach bleibt uns nur eine ſehr kurze Friſt, wenn wir das Unternehmen unter annehmbaren Bedingungen verſuchen. 3. Außerdem nehme ich an, daß Sie mit mir der An⸗ ſicht ſein werden, daß es nötig iſt, die geſamte Verantwor⸗ tung und sämtliche Befugniſſe zur Leitung der Operatio⸗ nen auf dem fkandinaviſchen Kriegsſchauplatz in die Hände eines Mannes zu legen. Dieſer Mann muß eine Perſönlichkeit ſein, die fähig iſt, zu gegebener Zeit das einheitliche Kommando der alliierten, norwegiſchen 4. Unfere Transporte an Mannſchaften und Material, Flak, Artillerie und Panzern müſſen um ein Vielfaches vermehrt werden. Wenn die augenblicklichen Landungs⸗ möglichkeiten hinter den Transportmöglichkeiten zurück⸗ bleiben ſo wären dieſe Transportmöglichkeiten dazu zu be⸗ nutzen, um alles, was wir einſetzen können, in Schottland zuſammenzuziehen.. 5 8 Ich bin überzeugt, daß Sie in unſerer jetzigen ernſten Lage ebenſo wie ich der Anſicht ſind, daß wir uns zweier⸗ lei immer vor Augen halten müſſen: Man muß große Ge⸗ ſichtspunkte haben oder überhaupt nicht Krieg führen; man muß ſchnell handeln, oder man verliert den Krieg. Oie Flucht vor der Schlacht Das Dokument enthält weiter folgendes Telegramm des franzöſiſchen Botſchafters in London. Corbin, an Paul Reynaud vom 26. April 1940, 23 Uhr: „Unmittelbar nach ſeinem Ausſteigen aus dem Flugzeug iſt General Mittelhauſer durch den Kommandanten des Generalſtabes des Britiſchen Reiches von den Schlußfolge⸗ rungen in Kenntnis geſetzt worden, zu denen das Kriegs⸗ kabinett heute früh in Bezug auf die Expedition nach Drontheim gelangt iſt. Angeſichts des ſchnellen Vormar⸗ ſches der deutſchen Streitkräfte im Laufe der beiden letzten Tage und in Ermangelung jeglicher Zerſtörungen und ſe⸗ den ernſthaften Widerſtandes von Seiten der Norweger, angeſichts der ſtändigen Angriffe und der geſteiger⸗ ten Wirkung der deukſchen Lufkwaffe iſt die Anſicht, daß die gegen Drontheim ſind alliierten Kontingente in Ausſicht zu nehmen, alle anderen neutralen Staaten, folgt, der zwiſchen den A iſt. Ich habe hinzugefügt, man dürfe f noch vor der Schlacht beſchloſſen wird, auf die Italiens haben würde. n würde. 2 5 abkrägli 8 8 Argumenten nicht wi Sir A. Cadogan hat dieſen 10 ich dieſen ſen. und Material behinderten, portflugzeuge nicht mitgezählt Feinde 5 K el Kü 15 batterien aufzuſtellen die den Erfol wo alles voller ee Wechſelfälle des Kampfes ver⸗ darüber machen, welche Wirkung ein ſolcher Rückzug, der ö Haltung N N Wir riskierten auf dieſe Weiſe, im Mittelmeer lahmgelegt zu werden, außerdem aber weit über Europa hinaus in Mißkradit zu kommen, und zwar in einer Weiſe, die ſogar der Ehre der alliierten Waffen derſprochen. Er hat mir verſichert, das Kriegskabinett verſchiedenen Erwägungen nicht verſchloſ⸗ n. Sie hätten aber an ſeinem Enkſchluß nichts geändert wegen der pioktiſchen Unmöglichkeit, den deut ⸗ ſchen Luftangriffen, die die Landung von Truppen Widerſtand zu leiſten. Die Anzahl der deutſchen Kampfflugzeuge, die in Norwegen eingeſetzt ſind, würde auf über 600 15. g wobei die Trans: ſind. Außerdem iſt es dem fenbar gelungen, längs des Drontheim⸗Fjordes 5 oder wiederherzuſtellen, Der Fumenwechſel in Frankreich „Einheitspartei“ mit den alten Politikern Genf, 15. Juli. Intereſſant an dem Firmenwechſel der franzöſiſchen Regierungsform, der in Vichy vollzogen wer⸗ den ſoll, iſt die Tatſache, daß ausgerechnet die gegenwär⸗ tige Kammer, die vor vier Jahren im Zeichen der Volks⸗ front gewählt wurde, ſich heute möglichſt autoritär zu ge⸗ ben verſucht. Wie man in politiſchen Kreiſen in Vichy hört, ſind gegenwärtig Politiker dabei, eine Einheitspartei zu grün⸗ den, die zum einzigen Ideal„den Dienſt an der Nation“ haben und einer autoritären Regierung eine autoritäre Volksbewegung zur Seite ſtellen ſoll. Wie es heißt, ſeien für dieſe Partei bereits Meldungen zu verzeichnen, die in ihrer Zahl weit über alle Erwartungen hinausgingen. Der Zuſtrom erfolge vor allem aus den Kreiſen, die ſich bis⸗ Demokratie bezeichneten. Politiker Haile Selaſſi— Englands neueſter Verbündeter. Berlin, 14. Juli. Großbritannien hat ſich entſchloſſen, die Regierung Haile Selaſſi als die rechtmäßige Regierung Aethiopiens anzuerkennen. In der Antwort, die ein engliſches Unterhausmitglied von einem Miniſter bekam, heißt es, daß die britiſche Regierung die Souveränität Haile Selaſſis über Aethiopien anerkannt hat und ihn als Verbündeten in dem gegenwärtigen Krieg gegen Italien und Deutſchland will⸗ kommen heißt. Dieſe Nachricht wurde in England mit allem Ernſt auf⸗ genommen, aber ſogar in den Kreiſen der Genfer Liga hak ſie Gelächter hervorgerufen. Erſt hat Großbritannien erleben müſſen, daß Frankreich, Rumänien und alle Länder, die es verſucht hatte, zu ſchützen, es im Stiche ließen, dann war es ihm nicht gelungen, Aegypten und die Türkei zu überreden, ſeine Flagge zu ſchützen. Nun hat es endlich einen neuen Ver⸗ bündeten gefunden, den brüllenden Löwen von Juda, den ent⸗ eigneten Hlutſauger Haile Selaſſi. Dieſe Rückkehr des Skla⸗ venhändlers zum Rampenlicht ſoll Tauſende von Zeitungs⸗ artikel und Bücher, von denen viel von britiſchen Jour⸗ naliſten geſchrieben wurden, auslöſchen. In ihnen wurde näm⸗ lich der Beweis dafür erbracht, daß Italien in einem Zeit⸗ raum von fünf Jahren die Ziviliſation im Lande ein gutes Stück vorwärts gebracht hat. Die Kinder der britiſchen Reiche v Billiger Troſt für die Armen. Stockholm, 14. Juli. Nachdem die Londoner Väter, ſo⸗ weit ſie über ein entſprechendes Bankguthaben verfügen, ihre Kinder nach Ueberſee geſchickt haben, iſt jetzt in Eng⸗ land plötzlich mit„ſchmerzlichem Bedauern“ die„bittere Er⸗ kenntnis“ aufgetaucht, daß eine Evakuierung der Kinder är⸗ merer Volk. ſchichten leider nicht möglich ſei, weil die notwen⸗ digen Transportmittel nicht zur Verfügung geſtellt werden könnten. Nach der Bekanntgabe dieſer Meldung im Londo⸗ ner Rundfunk hat ſich anſchließend ein Sachverſtändiger auf dieſem Gebiet zu dieſem Thema geäußert. Dieſer Sach⸗ verſtändige war der britische Landwirtſchaftsminiſter Hu bo⸗ ſoen. Er ſchien für die en den breiten Maſſen der engliſcher Bevölkerung die nmöglichkeit einer Sicherung auch ihrer Kinder klar zu machen, in ganz beſonderem Maß“ berufen. Seine Kinder ſind nämlich bereits in Anterika eingetroffen. In dem Bewußtſein, mit Hilſe eines Scheckbuches die eigenen Sprößlinge in Sicherheit ge⸗ bracht zu haben, ſetzte Miniſter Hudſon ſeinen Landsleuten mit ſichtlichem Mitempfinden und hörbarer Rührung aus⸗ einander,„mit welch' ſchwerem Herzen die britische Regie⸗ rung den Entſchluß gefaßt“ habe. Die Arbeitsloſen werden ſicher über den blutigen Hohn hinweggehen, der in den Wor⸗ ten Hudſons liegt:„Es fällt mir nicht ſchwer, dies zu ſagen, denn ich habe meine Kinder ohne militäriſche Bewachung nach Ueberſee geſchickt.“ Sie werden höchſtens erſtaunt fra⸗ gen, warum dies bei ihren eigenen Kindern nicht aun möglich ſei. Aber Hudſon beruhigt ſie:„Wir haben unſere Kinder fortgeſchickt in der Ueberzeugung, daß auch die är meren Leute unſerer Heimat eine Gelegenheit haben werden, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen.“ Ob Hudſon als Kabinettsmitglied und daher Wiſſer aller erwogenen Maßnahmen dieſe Ueberzeugung wirklich gehabt hat, läßt ſich füglich bezweifeln, mindeſtens aber gibt er zu, daß es nach ſeiner Anſicht zunächſt einmal darauf ankam, die Kin⸗ der der Reichen wegzuſchicken.. Der US A⸗Dampfer„Washington“, der kürzlich auf Wei⸗ ſung des Staatsdepartements ſeine letzte Reiſe nach Gal⸗ way zum Abtransport amerikaniſcher Kriegsflüchtlinge an- trat, traf mit 1610 Paſſagieren, darunter 273 Nichtamerk⸗ kanern, wieder in Newyork ein. An Bord der„Washington“ befand ſich auch der neun Jahre alte Sohn des britiſchen Lügenminiſters Duff Cooper, der auf Weiſung ſeines Vakers im Gegenſatz zu Millionen anderer Kinder das Kriegsende im ſicheren Amerika abwarten ſoll ö * Kurzmeldungen 1 Berlin. Der Londoner Rundfunk und engliſche Zeitun gen vertreiben in dem Beſtreben, die deutſch⸗ruſſiſchen Be ziehungen zu trüben, allzu durchſichtige Lügen über angsdiß verſteckte antiruſſiſche Tendenzen der deutſchen Außenpolitik 5 1 Haag. Der Reichsfinanzminiſter beſuchte die Nie rlande. 5 1 Wochen in dollem Gange. Von verſchiedenen Provinzen wel, den bereits die erſten Voranſchläge gemeldet, denen zufolh die Erwartungen weit übertroffen werden.. Rom. Wie„Popolo di Roma“ aus Iſtanbul melde iſt der Oberkommandierende der franzöſiſchen Levante⸗ ö General Mittelhauſer, beuklaudt worden. Zu ſeinem Nach folger wurde General Marey beſtimmt.— Nom. Der italieniſche Kronprinz hat an den Genera ſtabschef der e deer Miliz, Starace, ein Telegramm ge dem er ſeiner anerkennenden Wee e e. richtet, in dem er feine hervorragenden Leiſtungen der Schwarzhemden⸗ Nisdru ait. e Bukareſt. Die en e, Skandinapfen nicht geei ten Duitonen, been N ren lassen würde Rom. In Italien ſind die Erntearbeiten ſeit zwei bis„