uehvasaeqn plelb eic usuugz unu og“ S uusgz Auidg unn gusta quvbe did guvaoch on obo„od“ r ͤ V * eee Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß: 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 2 Tages-und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8 85 40. Jahrgang Freitag, den 19. Juli 1940 Nr. 168 Weitere 30 000 BRT verſenkt.— Größere Brände bei deuk⸗ ſchen Luftangriffen.— Deutſche Truppen auf brekoniſcher Inſel gelandet. Berlin, 18. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: In überſeeiſchen Gewäſſern operierende deutſche Kriegs⸗ ſchiffe haben weitere 30 000 B feindlichen Handelsſchiffs⸗ raumes verſenkt⸗ Auf Fahrzeugen der Kriegsmarine landeten deutſche Truppen auf der Inſel d'Oueſſant, die der Bretagne vorge⸗ lagert iſt.— Deutſche Kampfflugzeuge griffen den Truppenübungs⸗ platz Alderſhot ſowie Flugplätze, Induſtriewerke und Ha⸗ fenanlagen in Süd. und Mittelengland an. Auf dem Flug⸗ hafen Tunbridge Wells, im Induſtriewerk Caſtborne und in den Hafenanlagen in Porkland wurden beſonders ſtarke Brände beobachtet; ein großes Rüſtungswerk in Greenock erhielt mehrere Volltreffer. Bei Angriffen gegen Schiffe im Kanal gelang es ein Handelsſchiff in Brand zu werfen, ein weiteres Handelsſchiff und ein Vorpoſtenboot durch Bomben ſo ſchwer zu beſchädi⸗ gen, daß die Beſatzungen die Schiffe verlaſſen mußten. In der Nacht in das Rhein Ruhrgebiet einflie⸗ gende feindliche Flugzeuge wurden durch Flakabwehr ver⸗ trieben oder an gezieltem Bombenabwurf gehinderk. Ein⸗ zelne planlos abgeworfene Bomben richteten weder Perſo⸗ nen⸗ noch Sachſchaden an. Ein feindliches Flugzeug vom Muſter Briſtol⸗Blenheim wurde im Luftkampf nördlich Cherbourg abgeſchoſſen. Ein eigenes Flugzeug iſt über dem Kanal abgeſtürzt. Fliehende Engländer in Oſtafrika Der italieniſche Wehrmachtsbericht. DB. Ro m, 18. Juli. Der italieniſche Heeresbericht vom Donnerskag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika iſt das Gebiet von Marſa Matruk erneut wirkſam mit Bomben belegt worden. Alle Flugzeuge find zurückgekehrt. g In Oſtafrika iſt der Feind, der ſich von Moyale zu⸗ rückgezogen hal, in der Richtung von Bung von den Lond⸗ ſtreikkräften und von der Luftwaffe verfolgt worden, die die fliehenden Kraftwagenkolonnen mit Maſchinengewehr⸗ feuer beſchoſſen und zerſprengten. Waffen, Munition und Kraftwagen wurden erbeutet. Anſere Flugzeuge haben den Flughafen von Waijr mit deuklich beobachteten Erfolgen bombardiert. der Feind hat den Flughafen von Agordal mit Bomben belegt ohne Scha⸗ den anzurichten. Ein engliſches Flugzeug iſt von unſeren Jägern abgeſchoſſen worden. Die britiſchen Lügen um Moyale Der ſiegreiche Vormarſch der italieniſchen Truppen in Kenia und im Süden iſt das Thema des Tages.„Popolo di Roma“ nimmt die Einnahme von Moyale zum Anlaß. um an Hand der engliſchen Heeresberichte erneut die Schamloſigkeit und Verlogenheit der militäriſchen Stellen Englands zu entlarven. Vom 26. Juni bis 15. Juli hätten die Engländer von der hartnäckigen Verteidigung dieſes ſtrategiſch wichtigen Garniſonplatzes und„uneinnehmba⸗ ren“ Grengzpunktes ſowie ſelbſtverſtändlich von ſchweren Verluſten des Feindes geſprochen, um dann plötzlich am 16. Juli lakoniſch zu erklären, daß ſich„die ſeit fünf Tagen ein⸗ geſchloſſene Garniſon in der vergangenen Nacht planmäßig und ohne jeden Zwiſchenfall zurückgezogen hat“ Wer denke dabei nicht an die„ſiegreichen“ Rückzüge der Engländer aus Norwegen und Flandern?„Warum dann zuvor“, ſo fragt„Popolo di Roma“ abſchließend,„ſo viel Lärm um nichts? Allerdings nur, ſolange Moyale als uneinnehmbar galt.“ . Im Kanal verſenkt. Liſſabon, 18. Juli. Der Nachrichtendienſt der iriſchen Regierung teilt mit, daß der Dampfer„City of Limerick“ (1349 Bü) am 15. Juli vor Cap Queſſant infolge eines Luftangriffs verloren ging. „Falls Gibraltar und Malta aufgegeben werden ſollten Die italieniſchen Flugzeugangriffe auf Malta und die 85 Bomben unbekannter Herkunft auf Gibraltar ſcheinen ſich szuwirken. Es klingt wie der Anfang eines Grabgeläu⸗ tes, wenn der engliſche Nachrichtendienſt plötzlich erklärt, „falls Gibraltar und Malta aufgegeben werden ſollten, werde Cypern der Hauptſtützpunkt Englands im Mittel⸗ meer werden“ . Prokeſtkundgebungen in Gibraltar. Algeciras, 18. Juli. Der Amtsanzeiger von Gibraltar veröffentlicht eine Verordnung über di Evakui Perſonen unter 17 Jahren, aller ber mit e Mitglieder des Kontrollausſchuſſes ſowie aller Männer bis zu 45 Jahren, die nicht irgendwelchen Dienſten zugeteilt ſind. Nach Bekanntwerden des neuen Evakulerungsbefehls rottete ſich die Bevölkerung auf den Straßen zufammen. Vor der Reſidenz kam es zu ſtürmiſchen Proteſtkundgebun⸗ gen. Eine Kavallerieabteilung und Feuerwehr verſuchten, die Demonſtranten zu zerſtreuen. Da die Erregung 2 iten. 5 nig unter de Bevölkerung ſtändig wächſt, befürchtet man für den 1. Au⸗ a e der Einſchiffung der Evakuierten, ernſte In überſeeiſchen Gewäſſern britiſcher Kreuzer am Abwarten! Berlin, 18. Juli. Reuter hat einen Korreſpondenten nach den ſogenannten engliſchen„Verteidigungsanlagen“ an der Küſte geſchickt, und dieſer Mann hat auch pflichtſchuldig einen roſigen Bericht abgefaßt. Danach kann es in England nie⸗ mand mehr erwarten, bis es richtig losgeht, d. h. bis die Deutſchen kommen. Der Korreſpondent ſchwelgt geradezu in Vorſchußlorbeeren für die britiſche Verteidigung. Aber es iſt doch offenbar, daß man mit ſolchen großen Worten nur die große Angſt betäuben möchte, die heute jeden Eng⸗ länder befällt, wenn er etwas von der allgemein erwarteten „deutſchen Invaſion“ hört. „Wenn es,“ ſo heißt es in dem Bericht,„jemals einer deutſchen Armee gelingen ſollle, durch die Morgennebel der Nordſee und den Schutzgürkel der brikiſchen Flokte und Luft⸗ flokle hindurchzudringen und zu landen, dann ſieht ſie ſich hier Regimentern gegenüber, die den Befehl haben, ſich bis zum letzten Mann zu ſchlagen. Die Soldaten, die ich längs der Küſte geſehen habe, denken nicht einmal daran, ſich auf die zweite Verteidigungslinie zurückzuziehen.“ Die gleichen Phraſen haben wir doch ſchon mal gehört, nämlich zu Beginn der Flandernſchlacht. Nachher konnten dir britiſchen Truppen nicht ſchnell genug auf die Schiffe klettern. Aber das war ja laut Winſton Churchill auch kein gewöhnlicher Rückzug, ſondern ein„erfolgreicher“.—„Die Soldaten an der Küſte,“ ſo fährt Reuters Gewährsmann fort,„zeigen nur eine Art, akademiſches Intereſſe für das, was hinter ihnen der Reſt der britiſchen Armee von 2½ Millionen Mann unternimmt.“ O, du armſeliger Schreib⸗ maſchinengewehrſchütze! Akademiſches Intereſſe!— ſo was gibt es alſo im britiſchen Heer auch. Doch das wird noch an⸗ ders. Das Intereſſe an dieſen ſagenhaften„2 Millionen Mann“ wird noch ganz brennend werden und dann beim Anblick dieſer mit Schrotflinten und Miſtgabeln bewaffneten „Freiwilligen“ eine kalte Duſche erhalten. Weiter hat der Berichterſtatter hinter den Verteidigungs⸗ ſtellungen an der Küſte ſogar Straßenſperren ge⸗ gen Kamofwagen geſehen, die ſelbſtverſtändlich„viel eindrucksvoller geſtaltet“ find, als diejenigen in Frankreich waren.„Die Beſatzungen der Kriegsſchiffe warten mit Ungeduld auf den Befehl. Auch die Verteidiger unſeres Himmels erwarten mit Begeiſterung jeden Verſuch einer deutſchen Invaſion.“— Nur nicht drängeln! Ihr könnt euch noch früh genug begeiſtern und außerdem hattet ihr ja ſchon öfters Gelegenheit, z. B. in Dünkirchen, die Begeiſte⸗ rung zu üben. 5 Der Bericht ſchließt mit folgenden Worten:„Ich beneide die Armee Hitlers nicht, die in dieſes unbekannte Land ihren Weg finden will, wo jede Inſchrift auf dem Wegweiſer fehlt. Ich habe beim Umherwandern ein dutzendmal den Weg verloren.— Was für ein prächtiger Soldat muß die⸗ ſer Reuterkorreſpondent ſein, daß er nicht einmal in ſeinem eigenen Lande ſich zurechtfindet, bloß weil die Wegweiſer fehlen. Als ob es nicht genug Landkarten gäbe! Aber die kann er nicht leſen, und darum hat er ſich ein dutzendmal geirrt. Ein weiteres Großmaul, das ſich und den übrigen zit⸗ ternden engliſchen Gebeinen Mut zuſpricht, iſt Miſter Tom Wintringham, ſeiner Zeichens Militärſchriftſteller der„Pic⸗ ture Poſt“, der ſeine Erfahrungen in der internationalen Brigade im ſpaniſchen Bürgerkrieg geſammelt hat. Dieſer ehrenwerte Tom hat in ſeinem vielgeleſenen Wochenblatt einen ſo beſonders ſchönen Mutſpruch von ſich gegeben, daß wir ihn anſchließend wörtlich zitieren müſſen. Er ſchreit nämlich in den Wald der Angſt„Seid unbeſorgt, in einem Lande, wo an jeder Straßenkreuzung bewaffnete Leute ſte⸗ hen, wo die Stenotypiſtinnen Revolver tragen, und wo in den Wirtſchaften darauf aufmerkſam gemacht wird, daß Handgranaten und Maſchinengewehre an der Garderobe ab⸗ zugeben ſind, kann ein Volk die Fallſchirmjäger noch vor dem Frühſtück verdauen.“ Hat er nicht kraftvoll gebrüllt, der zitternde Löwe? Nun ſchreitet er mutig weiter in dem Urwald der britiſchen Ka⸗ taſtrophe, bis ihm ſein großes Maul geſtopft wird Der„rückſichtsvolle“ Churchill Warum er keine Schiffsverluſte bekanntgibt. Stockholm, 18. Juli. Die britiſche Admiralität bedauert mitteilen zu müſſen, daß S. M. Schiff„Dyck“ in Verfolg eines Luftangriffes auf die norwegiſche Küſte am 10. Juni, als es als Hilfskriegsſchiff verwendet wurde, verſenkt wor⸗ den iſt. Zwei Offiziere und fünf Mann der Beſatzung ka⸗ men ums Leben, 29 Offiziere und 132 Mann wurden zu Kriegsgefangenen gemacht. Die Verſpätung dieſer Bekannt⸗ machung der Verluſte, ſo heißt es ſalbungsvoll weiter, ſei auf die Schwierigkeiten zurückzuführen, über diejenigen, die gerettet und zu Kriegsgefangenen gemacht wurden, Infor⸗ mationen zu erhalten, da es Brauch der Admiralität wäre, keine Bekanntgabe von Verluſten zu veröffentlichen, bevor nicht die nächſten Angehörigen der Opfer benachrichtigt wor⸗ San aioon—. Auf die Erfindung dieſer Lesart wird Mr. Churchill, der „Rückſichtsvolle“, ſicherlich beſonders ſtolz ſein. Die vielen von ihm verheimlichten Schiffsverluſte ruhen alſo nur des⸗ halb in ſeiner Schublade, weil dieſer Menſchenfreund die Angehörigen noch nicht benachrichtigen konnte. Das Kapitel der faulen Ausreden in England iſt um ein Beachtliches vermehrt worden. a In London wird endlich lege, zugegeben, daß ln Juli während des Gefechtes mit der italieniſchen Flotte durch Luftangri 397 wurde e ee ee ſtärkſte Feſtung im Mittelmeer verlaſſen ſollen. Sie betrügen ſich ſelbſt Während nach dem Siege in Frankreich Repräſen⸗ tanten der deutſchen Armeen unter dem jubelnden Dank des deutſchen Volkes ihren Einzug durch das Brandenburger Tor in des Reiches Hauptſtadt hielten, geht der Kampf ge⸗ gen das kriegsverbrecheriſche England mit Unerbittlichkeit weiter. In überſeeiſchen Gewäſſern, wo nach den großmäu⸗ leriſchen Reden der Londoner Plutokraten die ſtolze Flotte Albions die Meere beherrſchen ſoll, wird von deutſchen Kriegsſchiffen ein britiſches Schiff nach dem anderen in Churchills Maſſengrab auf den Boden der Ozeane ge⸗ ſandt. Zugleich ſtehen unſere U⸗Boote und unſere Flug⸗ zeuge an den engliſchen Küſten auf der Wacht, um der bri⸗ tiſchen Schiffahrt die ſchwerſten Verluſte zuzufügen und da⸗ mit das ungeheuerliche Kriegsverbrechen der Londoner Plu⸗ tokraten an der Welt zu ſühnen Während in England erlogene Erfolge der britiſchen Luftwaffe ausgegeben werden, greifen unſere Bomber unentwegt die engliſche Inſel an und zerſtören Truppen⸗ übungsplätze, wichtige Induſtriewerke und Hafenanlagen. So erhalten die in Furcht und Angſt lebenden nervös ge⸗ wordenen Briten immer mehr einen Vorgeſchmack von dem gefürchteten Angriff der deutſchen Wehrmacht auf das plu⸗ tokratiſche Großbritannien. Denn geſchenkt werden ſoll den britiſchen Plutokraten nichts, die Deutſchland verbrecheriſch mit Krieg überzogen haben und die die von ihnen verführ⸗ ten Völker auf dem Feſtlande Polen, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich feige verrieten und ins Elend und Verderben ſchickten. Wenn nun die Lügenmaſchine der Londoner Kriegs⸗ verbrecher, die das ſtrenge Gericht für ihre Kriegsverbre⸗ chen fürchten, die Verzweiflung und Panikſtimmung im engliſchen Volke durch angebliche Erfolge der britiſchen Luftwafſe zu beſeitigen verſucht, ſo iſt das ein vergebliches Bemühen. Churchill hat den Luftfahrtminiſter, Sir Archibald Sinclair, vor das Mikrophon geſchickt,„um dem engliſchen Volke die Erfolge der britiſchen Luftwaffe darzutun“. Er hat gelogen, daß ſich die Balken bogen ond in Ziffern von vernichteten deutſchen Flugzeugen nur ſo geſchwelgt. die Londoner lutokraten verſtecken wie der berühmte el Strauß ih Köpfe vor der Niederlage und vor der fi baren Gefahr die ihnen droht, in den Sand. Denn die britiſche Luftwaffe iſt nicht in der Lage, einem ernſthaften deutſchen Angriff in der Luft Widerſtand zu lei⸗ ſten. Immerhin, Englands Luftfahrtminiſter gibt zu, daß Deutſchland in der Luft noch immer das zählenmäßige Uebergewicht habe und daß das leider eine ſehr ernſthafte Gefahr ſei. Sinclair verſchweigt die außerordentliche Ueber⸗ legenheit des deutſchen Piloten und die techniſche Ueberle⸗ genheit der deutſchen Kampfflugzeuge Aber mögen ſie ſich ſelbſt betrügen! Der deutſche Wehrmachtsbericht peicht die Sprache der Wahrheit. Es geht den britiſchen Kriegsper⸗ brechern immer mehr an den Kragen! 1 Anangenehmes Erwachen Engländer zweifeln an ihren Heeresberichten. Faſt die ganze Welt iſt ſich ſchon ſeit langem darüber einig, daß die engliſchen Heeresberichte mehr Dichtung als Wahrheit darſtellen. Intereſſanterweiſe beginnt jetzt aber auch die engliſche Oppoſitionspreſſe gegen die engliſchen Kriegskommuniqués Sturm zu laufen. Seit einiger Zeit macht man ſich vor allem Sorge über die Kämpfe in Afrika. In London wächſt e die Erkenntnis, daß die bri⸗ tiſche Armee auch in den afrikaniſchen Beſitzungen eine Nee nach der anderen erleidet. Die Fortſchritte und Erfolge der italieniſchen Wehrmacht, die Eroberung von Mojale uſw. ſind von amtlicher engliſcher Seite ſtets als „ſtrategiſch unwichtig“ hingeſtellt worden. Nichtsdeſtoweni⸗ ger hat man jedoch in England an Hand der Heeresberichte eindeutig feſtſtellen können, daß die Itallener ſich bet den Kämpfen in Afrika den Engländern welt über le⸗ gen gezeigt haben. Auch auf dieſem Gebiet, wie auf ſo vie⸗ len anderen, hat es für die britiſche Oeffentlichkeit ein un⸗ angenehmes Erwachen aus einem alten Traum ge⸗ geben.. Auch die Kämpfe im Mittelmeer ſieht der Engländer allmählich mit einem völlig anderem Aug; als bisher. Als der Krieg im Mittelmeer begann, war die bri⸗ ktiſche Oeffentlichkeit feſt davon überzeugt, daß Gibral⸗ EA Malta und andere Stützpunkte Englands im Mit⸗ telmeer unein nehmbar wären, wie man dies ja auch von amtlicher britiſcher Seite ſtets behauptet hatte. Seither aber hat man erfahren, daß Malta täglich von der italieni⸗ ſchen Luftwaffe angegriffen wird und nun praktiſch von der Außenwelt abgeſchnitten iſt, und daß man in Gibraltar die Lage für ſo ernſt anſieht, daß alle Ziviliſten Englands Standrecht in England i„Anderſon. Sie machen uns lächerlich!“ eiſſabon, 18. Juli. Der engliſche Inttenminiſter Anderſon hat das Ankerhaus mit einem Geſetz überraſcht, das die Errichtung von zivilen Sondergerichken mit nur einem Richter ohne Geſchworene vorſiehl. Dieſe Gerichte ſollen in Zeiten großer Gefahr Perſonen ſchnellſtens abur⸗ leilen, die ein Verbrechen militäriſcher Natut begangen ha⸗ ben Berufung gibt es nichl. Das Standrecht ſoll über alle Gebieie verhängt werden, die zur Kriegs zone erklärt wer⸗ den. Die Einbringung dieſes Geſetzes bildet in London die Senſatton des Tages und haf im Parlament einen Sturm der Enlrüſtung hervorgeruſen 35% N i Siegeszug verfolgt. inngt ſeine Soldate ichsminiſter Dr. Goebbels heißt die ruhm⸗ 0 en Berliner und Brandenburger willkommen. Berlin, 19. Juli feſtlichen Geläut aller Glocken zog am Dot ittag die erſte Diviſioy Berliner und Brande gen mit dem friſchen Lorbeer ihrer glorr ge in Polen und Frankreich durch das Brandenburger Tor in die Reichshauptiſtadt ein. Auf dem prachtvoll geſchmückten Pariſer Platz hieß ſie der Gauleiter von Berlin Reichsminiſter Dr. Goebbels, im Namen des Führers, der Reichsregierung und der Ber⸗ liner Bevölkerung, der Befehlshaber des Erſatzheeres Ge⸗ neral der Artillerie Fromm. im Namen der deutſchen Wehrmacht willkommen. Dann ſchloß Berlin in einem un⸗ beſchreiblichen Jubel ſeine tapferen Söhne ins Herz, die nach zehnmonatiger Abweſenheit blumenüberſchüttet volle zwei Stunden lang mit klingendem Spiel über die hiſtori⸗ ſche Feſtſtraße der Reichshauptſtadt, die Straße Unter den en. Zum ſechſten Male Linden, in die 2 lppen durch das Brandenburger Tor ſind damit deutſck eingezogen, niemals aber iſt ihnen ein großartigerer Emp⸗ fang bereitet worden. Ganz Berlin hatte ſich an der Oſt⸗Weſt⸗Achſe, am Pa⸗ riſer Platz und Unter den Linden eingefunden, um ſeinen tapferen Vätern und Söhnen, Brüdern und Freunden einen Empfang zu bereiten, der ihrem heldenmütigen Kampf und Sieg würdig war. Von allen Dächern und aus allen Fenſtern wehten die Hakenkreuzfahnen. Die Einmarſchſtra⸗ ßen ſelbſt waren in einen einzigen Triumphbogen verwan⸗ delt. Zu beiden Seiten des Pariſer Platzes waren große Tribünen für die Vertreter von Staat, Wehrmacht und Par⸗ tei, die Angehörigen der Berliner Gefallenen und Verwun⸗ deten und Berliner Rüſtungsarbeiter reſerviert. Davor hat⸗ ten Verwundete mit ihren Krankenſchweſtern einen Ehren⸗ platz erhalten. Kurz vor 18 Uhr trifft, mit toſenden Heilrufen und Fähnchenſchwenken empfangen, der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels auf dem Pariſer Platz ein. Dann klingen auch ſchon Marſchmuſik und Heilrufe vom Tiergarten herüber. Jauchzende Rufe löſen die freudige Spannung, die über den Maſſen gelagert hat. In langſamer Fahrt fährt der Kom⸗ mandeur der Diviſion im blumenüberſäten Wagen durch den Mittelbogen des Brandenburger Tores und dankt grü⸗ ßend für den Sturm der Begeiſterung und Freude, der ihm und ſeinen tapferen Männern entgegenſchallt. Dann folgen, blitzſauber und ſchneidig, unſere Soldaten in drei großen Marſchſäulen. In ſchneidiger Wendung marſchieren ſie vor der Ehrentribüne auf, um das erſte Willkommen der Hei⸗ mat zu hören. Im Namen der Wehrmacht heißt der Befehlshaber des Erſatzheeres, General der Artillerie Fromm, die Trup⸗ pen willkommen. Dank an bewährte Soldaten General Fromm führte u. a. aus: Soldaten! Eure ſtolze Diviſion hat, als eine der erſten Reſervediviſionen aufge⸗ ſtellt, den alten Satz erneut beſtätigt, daß die alten Reſer⸗ viſten der jungen aktiven Mannſchaft in vollem Umfang gleichwertig geblieben und zu achten ſind und hat damit ge⸗ zeigt, daß unſer Oberſter Befehlshaber der Führer— zu jeder Zeit Soldaten haben kann, ſo viel er will. Zwei Schlachten von kriegeriſcher Bedeutung ragen her⸗ aus über Euer reiches kriegeriſches Erleben: Der Kämpf iy der Tucheler Heide, mit dem Ihr deutſches Land zu⸗ rückerobert habt, und der Uebergang über den Oberrhein und die Kämpfe im Oberelſaß, die Euch wiederum in altes deutſches Land geführt haben. Ihr könnt ſtolz ſein auf Eure Leiſtung, ſollt glücklich ſein, daß Ihr die große Zeit des Vaterlandes als Kämpfer an der Front er⸗ leben durftet. Sollt dieſes Glück in der Erinnerung ewig halten, es Euren Kindern übermitteln, mit ſie einſt wie Ihr als tapfere Soldaten ihren Mann zu ſtehen bereit ſind Die Aelteſten von denen unter Euch, die einſt vier Jahre ſchon im Weltkrieg für Deutſchland mitgekämpft und geſtrit⸗ ten haben, die werden jetzt den liebgewordenen grauen Roc für immer ausziehen. Ihnen gilt unſer beſonderer Dank und unſere beſten Wünſche begleiten ſie, wenn ſie ins bürgerliche Leben zurückkehren. Ihr anderen werdet nun auf Urlaub fahren, dann wieder kommen und Euch für neue Aufgaben ſchulen, die der Führer dem Heer geſtellt hat. 33 f a Der erſte Gruß der Heimat Den erſten Gruß der Heimat entbietet ſodann der Ber liner Gauleiter, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Er führt⸗ u. a, aus: Als Gaulefter von Berlin heiße ch Euch def den Boden Eurer Vaterſtadt herzlichſt willkommen. As Ihr im Auguſt des dorigen Jahres zu den Waffen eiket, ging Jh einem unbekannten Schickfal entgegen. Ein Krieg, der 115 1 ſere ngtionale Exiſtenz vernichten ſollte war dem Reich gu 5 Pee ee Pers. Unſere Feinde wollen 2 1 05 kulkurellen, wirkſchafklichen und nationglen Aufſtſeg lnſere⸗ Landes nicht gönnen. Sie wollten bieder einntal wie 1910 das Reich einkreiſen, durch eine übermächtfge Koalitzon un⸗ überfallen, unſere nationale Moral unterhöhlen, unfer⸗ Frauen und Kinder durch eine feige Blockade dem langfa⸗ men Hungertod prefsgeben und uns dann durch eine inner⸗ Revolution die Waffen aus der Hand e agen. Dieſen nie derträchtigen Plan haben wir und habt vor allem Ihr, Sol daten, zunichte gemacht.. 3 5 Im Rücken gedeckt durch eine entſchloſſene und katbereit⸗ Heimat, konntet Ihr im September des vergangenen Jah. res Euren Siegeszug durch Polen antreten. Ihr zögt nach We. ſten, als dort die Stunde der Entſcheidung gekommen war Ihr habt Euer Teil dazu beigetragen, Frankreich in einen kühnen Anſturm niederzuwerfen. a Mit heißem Herzen hat Eure Vaterſtadt dieſen Eurer ährend Ihr käm rel und ſiegtet ha, die Heimat nichts verſäumt, um ſich Eurer würdig zu ertchei⸗ ſen. Nicht mit hohlem patriotiſchem Pathos und zu nichts verpflichtenden Phraſen, ſondern mit harter Pfilchterfül⸗ lung haben wir Euch zu dienen und zu helfen geſucht. Ihr brauchtet Euch in keiner Stunde wie 1917 und 1918 der Hei⸗ mat zu ſchämen weil ſie etwa Munitionsſtreiks organiſierte, während Ihr Euer Leben für das Vaterland einſetztet. Auch N 1918 e See Solhgken der damaligen Weltkriegsarmeen, von dieſer Stelle aus von einer nannten Regierung rb Landesverräter und Juden 3 e Disziplin bezeichneten ſie als ad am, und das ein⸗ zige, was ſie Euch als Errungenſchaft des neuen Syſtems ankündigen konnten, war, daß auf dem Amtsgebäuden die roten Fahnen wehten und Arbeiter- und Soldatenräte ge⸗ bildet worden ſeien.. 1 Ihr Soldaken unſeres Krieges dagegen findet die Heimat ſo wieder, wie Ihr ſie verlaſſen habt. An ihrer Spitze ſteht derſelbe Führer, auf ihren Gebäuden wehen dieſelben Fah⸗ nen, ihr Volk iſt von demſelben Geiſt und von demſelben Willen erfüllt. Diesmal alſo braucht Ihr Euch der Heimat nicht zu ſchämen, für die Ihr Euer Leben eingeſetzt habt. Ihr wißt, wofür Ihr gekämpft habt. Und die in Euren Reihen fielen, ſind nicht geſtorben für ein leeres Phantom, ſondern für das größere, ſchönere, freie Vaterland. Wir ver⸗ neigen uns in Ehrfurcht vor dem heroiſchen Opfer, das ſie für das Reich und ſeine Zukunft gebracht haben. Wir grü⸗ ßen ihre Angehörigen und verſprechen ihnen, daß diesmal der Dank des Vaterlandes ihnen wirklich gewiß ſein ſoll. Soldaten! Noch iſt der Krieg nicht zu Ende. Seine letzte Etappe muß noch gewonnen werden. Dann ſollen die Friedensglocken über dem Vaterland läuten, dann bauen wir ein größeres Reich und ein beſſeres Europa auf. Dafür Soldaten, habt Ihr gekämpft. Wir können Euch nicht, wie die, die Euch im Dezember 1918 an dieſer Stelle empfingen, ein Paradies auf Erden verſprechen; wir verſprechen Euch nur, daß wir auch in Zukunft kämpfen und arbeiten werden für die Größe, das Glück, die Freiheit und den Ruhm unſe⸗ res Vaterlandes. Die Worte des Berliner Gauleiters klangen aus in dem Siegheil auf den Führer, den ſiegreichen Feldherrn, auf die ſtolze Wehrmacht und das deutſche Volk, in das die Hun⸗ derttauſende an den Straßen erhobenen und bewegten Her⸗ zens einſtimmten. Mit Inbrunſt ſtiegen die Lieder der Na⸗ tion zum Himmel. Kommandoworte klingen auf. Die auf dem Pariſer Platz aufmarſchierte Spitze der Diviſion nimmt die Marſch⸗ richtung wieder auf, um nun ſtrammen Schrittes an den 2* an den ſiersvot, Verbrechen oder Verblendung? Gründe für die Kriegserklärung an Deutſchland. DNB. Berlin, 18. Juli. Verbrechen oder Verblendung? So muß ſich das franzöſiſche Volk heute im Hinblick zuf den Entſchluß ſeiner Regierung fragen, die dem Deutſchen Reich am 3. September 1939 den Krieg erklärt hat. Daß dieſer Krieg von den weſtlichen Demokratien unter ganz beſtimm⸗ ten Geſichtspunkten gewollt war und vom Zaun gebrochen wurde, das geht u. a. auch aus verſchiedenen militäriſchen Propagandaanweiſungen hervor, die den deutſchen Trup⸗ pen in Frankreich in die Hände gefallen ſind. Insbeſondere ſei eine Mitteilung der 21 franzöſiſchen Infanteriediviſion Nr. 199 S. vom 6. Januar 1940 angeführt, die eine vor⸗ gedruckte Propagandaanweiſung folgendermaßen einleitete: „Das beiliegende Dokument ſoll durch die Offiziere ror der Mannſchaft in Form von kurzen Vorträgen erläutert werden, die das Ziel des gegenwärtigen Krieges und die Gründe zeigen, die unſeren Sieg gewiß erſcheinen laſſen.“ 85 dem„Dokument“ findet ſich auf Seite 3 der folgende at; „Hitler ſieht ſich einem Krieg gegenüber, auf den er nicht vorbereitet war, einem Kriege, der für ihn zu früh kam, und der gerade unter den bedrohlichen Umſtänden er⸗ öffnet wurde, die er um jeden Preis vermeiden wollte und unter zuſätzlichen Gefahrenmomenken, die er nicht voraus- geſehen hatte.“ Selten hatte die Gegenſeite ſo unverblümt die Gründe dargelegt, aus denen ſie am 3. September 1939 den euro⸗ päiſchen Brand entzündete. Nur die Hoffnung auf den Sieg konnte eine franzöſiſche Propagandaſtelle ſo unvorſichtig werden laſſen, offen die Schuld am Kriege einzuge⸗ ſtehen. Man hatte in London und Paris geglaubt, mili⸗ täriſch, wirtſchaftlich und pſychologiſch den richtigen Augen⸗ blick gewählt zu haben. Aber die Pſychologie war falſch, die militäriſche Kraft ungenügend, und die Waffe der Blok⸗ kade erwies ſich als ſtumpf. Selten in der Weltgeſchichte haben ſich verantwortliche Stgatsmänner und mit ihnen die ganze Schicht der parlamentariſchen Berufspolitiker einem ſo verhängnisvollen Irrtum, ſo verbrecheriſchen Leichtſinn hingegeben, wie es in den Septembertagen 1939 in Paris und London der Fall war. 2 1 2 N—.„—— Ein ſpaniſches Imperium „Anſpruch auf Gibraltar und afrikaniſches Gebiet. Madrid, 18. Juli. Hier fand eine feierliche Ueberreichung der Inſignien des Großkreuzes vom Orden des Heiligen Ferdinand an den ſpaniſchen Staatschef General Franco als Geſchenk der Gemeinſchaft ſtatt. Die Inſignien wurden vom Heeresminiſter mit einer kurzen Anſprache überreicht, in welcher er die tiefe Dankbarkeit und Bewunderung aller Kreiſe Spaniens und beſonders der Wehrmacht für den un⸗ beſiegten Caudillo zum Ausdruck brachte. i Der Caudillo wies in ſeiner Erwiderung darauf hin, daß die große Aufgabe der Schaffung eines Imperiums noch por Spanien liege. Dazu ſei nötig, daß die Einheit des Landes weiter gefeſtigt werde und daß die Miſſion Spa⸗ nochmals en die Kän ga Aſpranhe mit der Aüſordering far engen Mit⸗ Arbeft uler Spünier Der Führer ehrt Franco DNB Berlin, 18. Juli. der Führer hat dem ſpaniſchen 8 Generaliſſimus Franco am ſpaniſchen National⸗ feiertag das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler 8 ee Gleichzeitig hat der Führer dem ſpani⸗ f. Sud zum ſpaniſchen Nationalfeiertag drahtlich ſeine Glückwünſche Ubenmfttelt d Berlin. Der italienische Verbindungsofftzier der deut⸗ 8 5 Waffenſtillſtandskommiſſion, Oberſt Mareinelli, ift am Donnerstag vormittag in Wiesbaden eingetroffen. i 15 en e d. ee ISludienkommiſſion unter Führung des Hauptamtsleiters Hd hat Pompeji 5 und 1 1255 ültag von Neapel nach Rom abgereiſt. g f 5 Anangebrachter Ton Der„Temps“ ſtellt Forderungen. 5 DB Bern, 18. Juli. Wie gemeldet wird, beſchäftigt ſich der„Temps“ in ſeinem Leitartikel unter der Ueber- ſchrift„Lebensfragen“ mit den Fragen der franzöſiſchen Flüchtlinge und der Landwirtſchaft. Frankreich, ſo erklärt der„Temps“, lebe gegenwärtig von ſeinen Reſerven. Ein Teil des Landes ſei mehr als übervölkert. Wie ſollten die nichtbeſetzten Gebiete leben können, wenn nicht recht bald das Gleichgewicht hergeſtellt würde? Wie ſolle ganz Frank⸗ reich leben, wenn die Ernte aus Mangel an bäuerlichen Ar⸗ beitskräften auf dem Felde verdorre? Es ſei in höchſtem Grade wichtig, daß die Bauern, die die Uniformen auszö⸗ gen, wieder zur Sichel griffen, daß die Ernte eingebracht und die Ausſaat vorgenommen werde. Aus dieſem Grunde ſei es notwendig, daß Verhandlungen mit den Siegern er folgreich durchgeführt würden. Es könne nicht ſein, daß der nationale Boden durch eine chineſiſche Mauer geteilt werde. Niemand könne ein Intereſſe an einer ſolchen Trennung haben. Niemand könne ein Intereſſe daran haben, das Land auszuhungern. Die Flüchtlinge, die nach Millionen zählten, müſſen in ihre ihre Land ze zurückkehren kön⸗ nen. — Städte! Städte, in Die Schriftleitung des ups“ wird ſich wohl noch ſehr gut der Beſtimmungen des Waffenſtillſtandsabkommens von 1918 entſinnen, nach denen die Blockade gegen die ſchon halbverhungerte Bevölkerung Deutſchlands nicht aufgehoben wurde. Hunderttauſende deutſcher Frauen, Kinber und Greiſe mußten an Hunger und Unterernährung ſterben, noch Mo⸗ nate nach dem Tage, als das deutſche Volk, vertrauend auf die lügneriſchen Verſprechungen ſeiner Gegner, die Waffen niedergelegt hatte. Hat der„Temps“ damals auch ſeine Be⸗ ſorgniſſe geäußert über die Ernährungslage des deutſchen Volkes? Der Ton des„Temps“ iſt reichlich unangebracht, Wer hat den halbverhungerten franzöſiſchen Flüchtlingen, die durch eine unfähige und verbrecheriſche Regierung auf die Landſtraße gejagt worden waren, Speiſe und Trank gegeben? Wer hat den Flüchtlingen die ſchnellſte Heimkehr in die Heimat ermöglicht, damit ſie ſo bald wie möglich ihrer Beſchäftigung wieder nachgehen und die Arbeit in der Landwirtſchaft wieder aufnehmen können? Beſtimmt nicht die franzöſiſchen Behörden, ſondern die deutſche Wehr⸗ macht! Es dürfte an der Zeit ſein, die franzöſiſchen Preſſe⸗ organe, die ſich nicht umgeſtellt haben, in die Schranken zu verweiſen, die ihnen zukommen. 5 Das Band mit England zei ſchnllten Baudoin über die Außenpolitik Frankreichs. DNB. Genf, 18. Juli Der franzöſiſche Außenminiſter Baudoin gewährte dem Sonderberichterſtatter des„Jour⸗ nal de Geneve“ ein Interview, in dem er ſich über die Fragen der franzöſiſchen Innen⸗ und Außenpolitik äußerke, Er erklärte, daß ſich die Beziehungen Frankreichs zu den Achſenmächten auf die Unterhaltung in der Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion gegenwärtig beſchränken müßten, da der Frieden noch nicht geſchloſſen ſei. Frankreich vergeſſe nicht, daß es beſiegt ſei. Aber niemand könne ihm ſeine Ehre, ſeine Würde und ſein kaltes Blut nehmen. Deshalb habe auch Frankreich ſeine diplomatiſchen Be⸗ 8 ziehungen mit England abgebrochen. Jur Angelegenheit von Oran ſagte der franzöſiſche Außſenminſſter, daß Fran reich nach dieſem unqualifizierten Attenkakl mit Ruhe und Enkſchloſſenheit auf jeden Angriff Englands ankworlen werde. England habe das letzte Band zerſchnitten, das Frankreich noch mit Großbritannien verbunden habe. Anter engliſchem Druck abgerüſtet Genf, 18. Juli. Die Agentur Havas meldet aus Vichy: Gleichzeitig mit dem britiſchen Angriff auf die franzöſiſchen Einheſten auf der Reede von Mers⸗el⸗Kebir(Oran) ſpfefte ſich ein gleicher Vorgang in Alexandrien ab. Nach Mittei⸗ lungen aus unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen war der Sachverhalt folgender: Bei Abſchluß des Waffenſtillſtandes lag im Hafen von Alexandrien ein kleines franzöſiſches Ge⸗ ſchwader. Admiral Godefroy, der Befehlshaber, wurde am 3. Juli von Admiral Cunningham zu einer Beſprechung ge⸗ laden und aufgefordert, entweder ſeine Einheit dem briti⸗ ſchen Kommando zum Zwecke der Verwendung bei Flotten⸗ operationen gegen Deutſchland und Italien zu übergeben, oder die Schiffe im Hafen abzurüſten oder ſie zu zekſtören. Admiral Godefroy lehnte die erſte Forderung ſofort ab, als der Ehre und den Verpflichtungen Frankreichs zu⸗ widerlaufend, und traf Anſtalten, um in das offene Meer auszulaufen. Die Geſchütze der engliſchen Einheiten waren jedoch auf die franzöſiſchen Schiffe gerichtet. Dieſe lagen im Innern des Hafens und waren zahlenmäßig dem engliſchen Geſchwader dreimal unterlegen. Jeder Verſuch des Auslau⸗ fens hätte nur zu einem nutzloſen Morden geführt. Admiral Godefroy gab der Gewalt nach und entſchloß ſich am 4 Juli, ſeine Schiffe abzurüſten. f 1 Das neue japaniſche Kabinett.— Verſtändigung mit der Wehrmacht. Tokio, 18. Juli. Zur Neubildung des lapaniſchen Ka⸗ binetts unter der Führung des Fürſten Konoye wird be⸗ kannt, daß auf Grund einer Konferenz der Armeechef Gene⸗ kralleutnant Eiki Tojo zum Kriegsminiſter beſtimmt wurde, Nach Domei verbleibt Vizeadmiral Yoſhida endgültig auch in Konoye⸗Kabinett auf dem Poſten des Marineminiſters, während der bisherige Präſident der Südmandſchuriſchen J Eiſenbahn, Matſuoka, den Poſten des Außenminiſters über⸗ 9 1 Pof 1 be, N K nahm. Fürſt Konoye erklärte vor der 15 Aid — die. ie dem 5185. rmacht unerläßlich ſei. Das Ponal Käbinekt ſei an 2 zwiſchen Wehrmacht 15 Außenpolitik geſche, ert. 5. Schwere Anwekter in Zugoſlawien.— häuſer 88 90 Belgrad, 18. Juli. In den weſtlichen Landesteilen u, goſlawiens haben ſchwere Unwetter großen Schaden 55 5 richtet. In Weſtbosnien ſind bei Bihatſch dre 1 und dier Kinder durch einſtürzende ſchlagen worden. Bei der bosniſchen Ei verſchüttete ein Bergrutſch einen ganzen Güler zug. n 13 Waggons, wobei vier Eis 955 de en den. Im Bahnhof Zenicas die Lichtmaſte; ſie 15 len rade im Bahnhof rtige Slow a zan 1 Sch N 0 e Schätzung 10 gericht 1 S050 ſei an zn ftigt eber⸗ ſchen klärt Ein n die bald rank⸗ Ar⸗ ſtem uszö⸗ racht Unde n er⸗ der erde. nung Land ten, kön⸗ ſehr von ſchon oben reiſe Mo⸗ ichy: ſchen fekte ittei⸗ Aufbau im deutſchen Elſaß Der Chef der Zivilverwaltung, Gauleitet und Reichsſtakt⸗ halter Robert Wagner, ſprach zu den verantwortlichen Män⸗ nern im Elſaß. NSG. Am Sitz des Chefs der Zivilverwaltung in Straßburg fand die erſte große Arbeitstagung aller verantwortlichen Männer des deutſchen Elſaß ſtatt, in deren Mittelpunkt eine richtungweiſende Ansprache des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner ſtand. An der Sitzung nahmen ſämtliche Stadt⸗ und Kreis⸗ kommiſſare der dreizehn elſäſſiſchen Kreiſe ſowie ſämtliche Beauftragten aller im Elſaß tätigen Reichs⸗ und Landesbe⸗ hörden teil. Mit dem Chef der Zivilverwaltung waren er⸗ ſchienen: Miniſterpräſident Walter Köhler, der ſtellver⸗ nde Gauleiter Hermann Röhn, Innenminiſter Pflaumer, Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitt⸗ henner und der Generalreferent beim Chef der Zivilver⸗ waltung, Major der Flieger Dr. Ern ſt. Außerdem waren mit ſämtlichen Gauamtsleitern des Gaues Baden der NS⸗ DAP führende Männer von Partei und Staat, unter ihnen NSccK⸗Obergruppenführer Wagner, ½ͥ Gruppenführer Kaul und der Inſpektor der Sicherheitspolizei und des SD im ½ Oberabſchnitt Südweſt,/ Oberführer Dr. Scheel, erſchienen. Ausgehend von der grundſätzlichen Einſtellung zum deut⸗ ſchen Volkstum behandelte der Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, die gemeinſamen Aufgaben im deutſchen Elſaß. Das b elſäſſiſche Problem“, ſo betonte er dabei u. a., iſt von Frankreich ſtlich geſchaffen worden. Im Ablauf ſeiner an Sorgen und Nöten, Kriegen und Leiden ſo überreichen Geſchichte hat das deutſche Elſaß unzählige Märtyrer für das deutſche Volkstum geſtellt. Auch Karl Roos iſt im Kampfe für dieſes Volkstum geſtorben. Ungezählte Elſäſſer haben im Laufe der Jahrhunderte, insbeſondere aber im Laufe der letzten zwanzig Jahre, ihre Heimat ver⸗ laſſen müſſen, weil ſie ſich offen und frei zum Deutſchtum bekannten. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede behandelte der Chef der Zivilverwaltung die Frage der Säuberung des deuk⸗ ſchen Elſaß von volks⸗ und raſſefremden Ele⸗ menten, die mit aller Entſchloſſenheit aufgegriffen und gelöſt wird. Wir kommen als Nationalſozialiſten in dieſes deutſche Land und können dort nur als Nationalſozialiſten handeln. In großen Zügen gab Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner ſodann einen Ueberblick über die in den erſten vier Wochen ſeiner Tätigkeit als Chef der Zivil⸗ verwaltung geleiſtete Arbeit. Heute ſind bereits im Elſaß ſfämtliche Verwaltungen tätig. Eines ſteht feſt: Das elſäſſiſche 921 ſpricht jetzt wieder ſeine Mutterſprache, nämlich Deutſch. Eingehend auf die Frage der Rückführung und die damit zuſammenhängenden Probleme betonte der Chef der Zivilverwaltung, daß alle Dienſtſtellen bemüht ſind, die Evakuierten ſo ſchnell als möglich wieder in die Heimat zu⸗ rückzuführen. Auf den Feldern muß bis zum Herbſt jede Spur des Krieges beſeitigt ſein. In dieſem Zuſammenhang wies er darauf hin, in welch ſtarkem Umfange bereits den elſäſſiſchen Bauern durch Zurverfügungſtellung von Beute⸗ pferden und Geſpannen geholfen wurde. Dabei muß immer wieder betont werden, daß die Franzoſen im deutſchen Elſaß in der übelſten Weiſe gehauſt haben. Es ſind zahlreiche Fälle bekannt geworden, wo das Vieh el⸗ ſäſſiſcher Bauern in die Ställe eingeſchloſſen wurde, um es langſam verhungern zu laſſen. In anderen Fällen wurde das Vieh erſchoſſen und die Stallungen darauf zugeſperrt. In der brutalſten Weiſe wurde der Beſitz des elſäſſiſchen Landvolkes vergeudet, beſchädigt und zerſtört. i Zuſammenfaſſend behandelte der Gauleiter die gro⸗ ßen finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben, die wohl zu den ſchwierigſten Problemen in dieſem Lande zählen. Wie überall ſo iſt auch hier in den letzten vier Wochen in deutſchem Tempo gearbeitet worden. Zahlreiche Betriebe ſind bereits wieder in Gang gebracht worden, weitere wer⸗ den in den nächſten Tagen und Wochen folgen. Die An⸗ ſtrengungen, die beſonders auf dem Gebiet des Währungs⸗ weſens gemacht werden müſſen, beweiſen erneut die Schuld Frankreichs an dem wirtſchaftlichen Niedergang dieſes deutſchen Landes, das nun unter deutſcher Führung einer neuen Blüte enkgegengehen wird. Als weiterer Beweis für das Arbeitstempo, das bereits in den erſten vier Wochen von allen deutſchen Dienſt⸗ stellen im Elſaß angeſchlagen wurde und das von Tag zu Tag verſtärkt wird führte der Chef der Zivilverwaltung die Takſache an, daß die Deutſche Reſchsbahn bereits den Anſchluß an das Reichsnetz fertiggeſtellt hat. Ende die⸗ Panile ad der„, Per petua Roman von Axel Rudnlpb. Kapitän Lohmann tritt an die Seite ſeines Wach⸗ Habenden und winkt ihn abſeits, ſo daß er außer Hörweite des Rudergaſtes kommt. 5 „Sagen Sie, Fäahland, was iſt das mit Lorenzen und dem Matroſen Voß?“ 8 Jep macht ein betretenes Geſicht.„Wie meinen Herr Kapitän? Der Rudergaſt.““ „Ja. Hat es was gegeben mit Lorenzen?“. „Dienſtlich? Nein, Herr Kapitän. Ich wüßte nieht.“ „„Dann alſo außerdjienſtlich. und Sie wiſſen davon, Fahland. Alſo, was haben die beiden?“ „Ich weiß nicht, Herr Kapitän, ob ich darüber ſprechen kann. Es handelt ſich um eine reine Privatangelegenheit, die das Schiff nichts angeht.“. 8 „So? Geht mich ſehr viel an, lieber Fahland, ob bel denen Ils een der Mannſchaft Feindſelig⸗ keiten beſtehen! Ich wünſche Meldung von Ihnen!“ Jawohl, Herr Kapitän. 0 wurde zufällig vor⸗ geſtern in Hamburg Zeuge, wie der Matroſe Voß hier an Bord Lorenzen zur Rede ſtelltee“. 5. Lohmann runzelt die Stirn.„Was heißt 1. lte. e eden „Sehr wohl, Herr Kapitän, Es war außerdienſtlich, denn oo Wenden wie der Matroſe Voß hatten Frei⸗ wache. Es handelt ſich um eine Efferfüchtelei Der Voß erſuchte Lorenzen, ſich etwas weniger um ein gewiſſes Mädchen zu kümmern, und Lorenzen verbat ſich jede Ein⸗ ig und wahrten durchaus die Grenzen.“ „ miſchung in 1 Re ivatangelegenheiten. Von einem Stel cht 0 tede. Sowohl Lorenzen wie Voß ver⸗ handelten ru 4 L ſer Woche werden ſchon mehrere Strecken im Elſaß befahr⸗ bar ſein Auch die Reichspoſt wird in den allernächſten Tagen ihren Dienſtbetrieb aufnehmen können. In dieſem Zuſamn Wagner dem NS⸗ de zten Wochen geleiſteten 1 den ung sto dann Gauleiter und Reichsſtatt⸗ i im ſchl 0 Rober deutſchen Elſa rief der Gauleiter,„ſind vor ſchwere A halter ell,„Wir alle“, ſo gaben geſtellt wor⸗ den, doch ich bin überzeugt, daß wir alle Probleme löſen werden, ja, daß die ſchwierigſten bereits bis zum Herbſt ge⸗ löſt ſind. Wir haben vom Führer den ſchönſten Auftrag un s Lebens erhalten. Wir wer⸗ den den Auf 1 mit nationalſozialiſtiſcher Gründlich⸗ keit und Gewif ig 0 gemeinſamen Arbeit abgeſchloſſen ſein wird, dann wird es kein„elſäſſiſches Problem“ mehr geben. Denn das el⸗ ſäſſiſche Volke iſt in ſeinem Kern unverfälſcht und zutiefſt da⸗ von überzeugt, daß ſein Schickſal für alle Zeiten gelöſt iſt!“ Der Grüß an den Führer, den der Gauleiter am Schluſſe ſeiner Rede ausbrachte, war ein Gelöbnis der Einſatzbereit⸗ ſchaft und Treue.. gkeit. Wenn ein Jahrfünft unſerer Schwert und Leier Feſtſpiele des Sieges in Bayreuth DNB. Bayreuth, 17. Juli. Am Tage der Bayreuther Kriegsfeſtſpiele empfing der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ley, die in Bayreuth anweſenden Vertre⸗ ter der deutſchen Preſſe, um ihnen aus Anlaß der Eröff⸗ nung der Kriegsfeſtſpiele einen Einblick in die Kriegsarbeit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu vermitteln. Dr. Ley führte u. d. aus: „Wir kennen alle ein altes Wort:„Wenn die Kanonen ſprechen, haben die Muſen zu ſchweigen“. Dieſes. Wort iſt irgendwann einmal geprägt worden, und dieſes Wort kommt aus einem Geiſte, den wir nicht wollen, und den wir ablehnen. Die Auffaſſung, im Kriege eine Strafe Got⸗ tes zu ſehen, lehnen wir ab. Der Krieg iſt höchſte Bewäh⸗ rung eines Volkes, und die edelſte Form des Kampfes an ſich. Es war aus all' dieſen Erwägungen heraus für uns auch eine Selbſtverſtändlichkeit, daß„Kraft durch Freude“ im Kriege im größten Ausmaße Einſatz finden mußte. Wäre allerdings„Kraft durch Freude“ lediglich ein lächer⸗ licher Vergnügungsverein geweſen, dann würden wir es im Kriege nicht haben einſetzen können. Hätte aber„Kraft durch Freude“ im Kriege keinen Platz gehabt, dann würde es auch keine Exiſtenzberechtigung im Frieden haben. Der heutige Tag und die nächſten Tage in Bayreuth ſind gewiſſermaßen ein Höhepunkt in unſerer Arbeit. Dieſe Bayreuther Tage ſollen dem geſamten Volke zeigen, daß „Kraft durch Freude“ ſeine Aufgabe erfüllt hat. Dieſe Feſt⸗ ſpiele in Bayreuth mögen darüber hinaus Anlaß ſein, dar⸗ auf hinzuweisen, daß„Kraft durch Freude“ während der bisherigen Kriegsmonate mehr als 100 000 Wehr⸗ machtsveranſtaltungen mit einer Geſamtteilneh⸗ merzahl von mehr als 30 Millionen Menſchen durchgeführt hat; monatlich werden zurzeit von„Kraft durch Freude“ mehr als 15 000 Veranſtaltungen geboten. Darüber hinaus betreut„Kraft durch Freude“ im Augenblick 1600 Ar⸗ beiter⸗Gemeinſchaftslager. In dieſen Lagern wurden vom September 1939 bis Juli 1940 rund 30 000 Veranſtaltungen durchgeführt. Der Reichstheaker⸗ zug von Ko lief im beſten Sinne des Worts auf höchſter Tourenzahl. Die Veranſtaltungen wurden bis in die vor⸗ derſte Bunkerlinie durchgeführt. Daß ſich„Kraft durch Freude“ auch der Lazarettbetreuung widmet, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Viele Truppenführer und Ge⸗ nerale werden berichten können, wie durchgreifend„Kraft durch Freude“ gerade im Weſten während der am Weſtwall e ſtillen Monate gewirkt hat, in jener Wartezeit, wo die Truppen im Weſten halten mußten, während im Oſten und Norden die Offenſiven waren. Der Führer gab im Februar den Befehl zur Durchfüh⸗ rüng der Bayreuther Feſtſpiele auch im Kriegs⸗ jahr 1940 Dieſer Befehl kam dem Führer aus dem Herzen. Dieſe Feſtſpiele tragen gewiſſermaßen ein Symbol in zweierlei Richtung. Erſtens ſoll dieſe Bayreuther Veran⸗ ſtaltung beweiſen, daß in unſerem Deutſchland neben dem Schwert dle Lees ihren Platz hat und behaup⸗ tet. Wir binden die Freude allerdings an das Opfer und an den Einſatz. Jeder Deutſche ſoll das Maß an Freude er⸗ halten das er kraft ſeines Einſatzes berlangen kann. Im Führer ſelbſt offenbart ſich das Symbol, von dem ich „Bm. Es handelt ſich um eine unſerer Stewardeſſen?“ „Herr Kapitän wiſſen?“ Jep kann einen erſtaunten Blick nicht unterdrücken. Fabelhaft, wie der„Alte“ im Bilde iſt! Dem entgeht tatſächlich nichts auf ſeinem Schiff! Jep räuſpert ſich und ſetzt halblaut ſeinen Bericht fort. Ja, es handelt ſich um die Stewardeß Käthe Meurer. An⸗ ſtändiges Mädchen. Sie iſt bereits in Hamburg mit Voß „gegangen“, und er betrachtete ſie als ſeine Verlobte. Nun at aber auch Lorenzen Gefallen gefunden an dem tüchti⸗ gen, bildhübſchen Mädchen. Ein ernſthaftes Verhältnis beſteht nicht zwiſchen den beiden, aber es ſcheint, als ob Käthe Meurer dem flotten, jungen Offizier den Vorzug gibt und ſeinetwegen ihren Jürgen Voß aufgeben will. „Das iſt alles, Herr Kapitän“, ſchließt Fahland ſeinen Bericht.„Es mag wohl ſein, daß der Matroſe Voß keine freundlichen Gefühle für unſeren Dritten hegt, aber ich glaube verſichern zu können, daß im Dienſt keinerlei Rei⸗ bungen zwiſchen Lorenzen und Voß vorgekommen ſind.“ „Möcht ich mir auch verbeten haben! Peinlich genug, daß Herr Lorenzen dem Mädchen nachſtellt.“ „Wenn ich mir erlauben darf: Nachſtellen iſt wohl nicht das richtige Wort, Herr Kapitän. Lorenzen meint es ehrlich.“ „Sein Glück! und— Voß?“ „Voß natürlich ebenſo.“ Das Geſpräch wird unterbrochen, denn eben klettert, vom Zahlmeiſter geleitet, ein kleiner, unſcheinbarer Mann die Stiege zur Brücke herauf. Kapitän Lohmann geht ihm zwei Schritte entgegen und reicht ihm die Hand. 5 „Freue mich ſehr, Sie perſönlich kennenzulernen, Herr latt. Und meinen Glückwunſch zu Ihrer Konſtruktion! Die„Perpetua“, die als erſtes Schiff nach Ihrem Ent⸗ wurf gebaut wurde, wird Ihnen hoffentlich Ruhm und Ehre bringen 5 5. 8 „Danke, danke, Herr Kapitän. Sie halten die neue Bauart alſo für gut?“ 5 5 „Unbedingt. Ob ſte der Meierform den Rang ab⸗ 5* 2 2„ 1* 2 5 5 laufen kann, muß ſich erſt zeigen. Jedenfalls iſt ſie beſſer als die in England bevorzugte Are-Form im Schiffbau.“ 5 ſoeben ſprach: Daß Leier und Schwert in einem gefunden und vernünftigen Menſchenleben zuſammengehören. Der Führer iſt der beſte Ausdruck dafür, daß im deutſchen Menſchen Soldatentum und Künſtlertum ver⸗ einigt ſind. Wir wollen auch ſetzt in dieſer harten Zeit dem Volke und der Welt beweiſen, daß wir die Kunſt zum Ar⸗ beiter und Soldaten, in die breiteſte Maſſe des Volkes hin⸗ eintragen. Kultur und Kunſt ſind nicht nur für einige We⸗ nige da und ſind nicht durch eine hohe Mauer vom Volke abgeſchloſſen. Wir ſehen unſere Aufgabe darin, unſeren ge⸗ waltigen Kulturſchatz der breiteſten Maſſe zu vermitteln. Ich glaube man kann das gar nicht beſſer tun als hier in Bayreuth. Jar 5 Jul n Bayreuther . Jähtre, im Fes 9 ſähr, ſpielt B r den nd Soldaten allein. Wir jun Aus zen, daß der deutſche iz im Kriege, in höchſtem Einſatz, für diejenigen da die größten Opfer fü ringen. So haf es fohlen, ſo war es ſein Wille. Durch ihn wur⸗ Ant piele in Bayreuth zu Feſiſpielen des Sieges!“ Wieder durchgehender Zugverkehr. Der fahrplanmäßige durchgehende Zugverkehr über Karlsruhe— Freiburg bis Baſel und über Triberg Konſtanz bis zum Bodenſee iſt wieder aufgenommen worden. Weinheim.(Unfall im Betrieb.) Ein 40 jähriger Arbetter brächte in einem hieſigen Betrieb die Hand in eine Maſchine und trug ſchwere Verletzungen davon. Heidelberg.(Geheimrat Prof. Hoops 75 Jahre alt.) Am 20. Juli vollendet Geheimrat Prof. Dr. Johannes Hoops, der langjährige Ordinarius der engliſchen Philolo⸗ gie an der Univerſität Heidelberg, das 75. Lebensjahr Seine engere Fachwiſſenſchaft zählt ihn zu ihren namhafteſten Vertretern. Als akademiſcher Lehrer genießt Geheimrat Hoops Weltruf. Neben der großen Zahl ſeiner il Deutſch⸗ land wirkenden Schüler verdanken ihm auch zahlreiche Aus⸗ länder fruchtbare und tiefgehende Schulung, insbeſondere in Nordamerika, wo er wiederholt an verſchiedenen Univer⸗ ſitäten wirkte. Erſt im Juli 1939 kehrte er über Oſtaſien, Auſtralien und Afrika nach Heidelberg zurück. Die Heidel⸗ berger Hochſchule verdankt Hoops Leiſtungen und Werke, die ſeinen Namen mit ihrer Geſchichte verbinden. Während ſeiner Amtszeit als Rektor(1920—1921) legte er den Grund zur Menſa academica, leitete die Geldſammlungen ein und beauftragte Oberbaurat Schmieder mit dem Umbau des Marſtallgebäudes Seinen Bemühungen und Beziehungen war es zu danken, daß der große Neubau der„Neuen Uni⸗ verſität“ errichtet werden konnte. Als der Krieg ſeinen Nachfolger im Amt zum Wehrbienſt rief, trat Geheimrat Hoops mit vorbildlichem Pflichtbewußtſein wieder vor die Jugend. Sie und der geſamte Lehrkörper wie die Beamten⸗ ſchaft der Univerſität Heidelberg verehren in Hoops den weitwirkenden Gelehrten, den hochherzigen Lehrer, den un⸗ ermüdlichen Organiſator ſegensreicher Hilfswerke im Dienſt der Hochſchule und ihrer Zukunft. Mosbach.(Unter Naturſchutz) Die am Ufer des Neckars oberhalb Zwingenberg gelegene Fiſchreiherkolonie wurde unter Naturſchutz geſtellt. ) Blumberg.(Tödlicher Unfall.) Der 29jährige Guiſeppe Cicol iſt bei der Arbeit tödlich verunglückt. Ludwigshafen.(In Vorbeugungshaft genom⸗ men.) Die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen meldet: Ja⸗ kob Schäfer, geboren am 19. 8. 1876 in Rheingönheim, wurde im Anſchluß an die Verbüßung einer längeren Zuchthausſtrafe als gefährlicher Sittlichkeitsverbrecher in polizeiliche Vorbeugungshaft genommen und in ein Kon⸗ zentrationslager eingeliefert. Die Anordnung der polizei⸗ lichen Vorbeugungshaft war mit Rückſicht darauf, daß er insgeſamt 21 mal, insbeſondere wegen Sittlichkeitsverbre⸗ chen, erheblich vorbeſtraft iſt, im Intereſſe der Reinhaltung der Jugend dringend erforderlich. Bad Dürkheim.(Beim Abſpringen vom Fuhr⸗ werk verletzt.) Ein Ungſteiner Einwohner war von ſeinem Fuhrwerk abgeſprungen und erlitt ſchwere nere Verletzungen. Er mußte ins Krankenhaus transportiert und operiert werden. Landſtuhl.(mit dem Auto gegen einen Baum) Aus bisher noch ungeklärter Urſache raſte ein von Kaiſerslautern kommender Kraftfahrer mit ſeinem Perſonenwagen gegen einen Baum. Dabei wurde ein In⸗ ſaſſe getötet. „Sie iſt es auch wirklich, Herr Kapitän.“ In Herrn Flatts verarbeitetem Geſicht zuckt es nervös.„Es hat mich manche ſchlafloſe Nacht gekoſtet, das Ziel zu erreichen. Das heißt: bis jetzt iſt es erſt halb erreicht. Indeſſen.. wenn ſich die Form bewährt, darf ich zuverſichtlich hoffen, daß eine ganze Reihe von Schiffen nach meinen Plänen gebau werden.“ „Sie haben Ihr Patent verkauft, Herr Flatt?“ „Ja. An eine amerikaniſche Reederei und Schiffs⸗ nicht entſchließen. Alles, was ich dort erreichen konnte war, daß die ‚Perpetua' probeweiſe nach meinem„Rezept gebaut wurde.“ „Nun, das iſt doch immerhin etwas!“ „Es iſt unendlich viel“, ſagt Herr Flatt leiſe, und ir ſeinem Geſicht ſteht eine lange Leidensgeſchichte von er⸗ folgloſen Beſprechungen, enttäuſchten Hoffnungen, Fehl, ſchlägen und Sorgen.„Das Letzte, für mich das Größte hängt von dieſer Reiſe ab. Die Amerikaner wollen natür⸗ lich die Erfahrung abwarten, bevor ſie in größerem Aus maß an den Neubau herangehen, Bitte, ſagen Sie mi; offen, Herr Kapitän: Beſteht Ausſicht, daß die„Perpetua eine größere Fahrtgeſchwindigkeit herausholt als di; übliches“ 5 f ̃ Kapitän Lohmann lächelt beruhigend.„Tja, das müſſen wir abwarten, Herr Flatt. Wenn keine Schwierig⸗ keiten uns in den Weg laufen, hoffe ich allerdings, eine hervorragende 5. 56 aus dem Schiff herauszuholen.“ „Tun Sie es, Herr Kapitän! Ich bitte Sie inſtändig „Es iſt mir ohnehin von meiner 5 gn gt worden“, lächelt Lohmänn freundlich.„Wir fahren ſo raſch wie möglich. Natürlich ohne die 1 1255„„ 88 lich für mich erſte Pflicht.“ Loh Blick auf die Schiffsuhr,„Würden 0 e mi das 0 üü⸗ gen machen, Herr Flatt, en d 0 1 e zu trinken; Sagen wir— im „Gern, Herr Kapitän.“„ a Aus Baden und den Nachbargauen werft. In Hamburg und Bremen konnte man ſich leiden e Maſchinen überan⸗ es bleibt felbſtwerſtänd⸗ un wirft n rzen 8 21 Geſchäftsſt. d. Bl. Folcale Nuudocliau Wer will tauſchen? Wohnungstauſch durch die Städtiſche Wohnungstauſchſtelle Mannheim. Gründe, die einen Wohnungstauſch erforderlich machen können, ſind recht zahlreich. Bei unüberwindlichen Schwie⸗ rigkeiten in der häuslichen Gemeinſchaft bleibt ſchließlich der einen oder anderen Mietpartei nichts anderes übrig, als die Wohnung zu wechſeln. Ein beſonders häufig vor⸗ kommender Grund iſt die Vergrößerung oder Verkleine⸗ rung einer Familie. Wenn die Kinderzahl ſich vermehrt, ſo wird die Wohnung, die am Anfang der Ehe völlig aus⸗ reichend war, immer enger, und ſchließlich iſt nicht mehr Platz, um alle die Kinderbetten aufzuſtellen. Hier muß alſo eine größere Wohnung unbedingt beſchafft werden. Um⸗ gekehrt wird für Familien, deren Kinder erwachſen ſind und auswärts ihrem Beruf nachgehen, die bisherige Woh⸗ nung oft zu groß und zu teuer, ſo daß ſie ſich verkleinern wollen. In einer Großſtadt finden aber beide Teile, der eine Mieter, der ſich vergrößern will, und der andere, der ſich verkleinern will, nicht zueinander, wenn nicht eine hilf⸗ reiche Stelle beide Parteien miteinander in Fühlung bringt. Die ſtädtiſche Wohnungstauſchſtelle, die kürzlich in Mannheim im Hauſe C(, 2 eingerichtet wurde, ſieht die Anbahnung und Erleichterung ſolcher Wohnungstauſche als eine beſonders wichtige und vordringliche Aufgabe an. Auf dieſer Tauſchſtelle werden Liſten aller der Perſonen, die ihre bisherige Wohnung gegen eine andere tauſchen wollen, geführt und es wird dort verſucht, Tauſchpartner zuſammen⸗ zuführen. Bisher iſt allerdings das Tauſchgeſchäft dadurch beeinträchtigt worden, daß der Tauſchſtelle in der Haupt⸗ ſache ſchlechte Wohnungen zum Tauſch angeboten wurden, während der Tauſch guter Wohnungen vielfach ſchon vor der Anrufung der Stelle mündlich vereinbart worden iſt. Auch hat die Stelle einen ziemlich großen Beſtand abſolut un⸗ geſunder und in ſchlechteſtem Zuſtand befindlicher Wohnun⸗ gen, die die bisherigen Mieter gern aufgeben wollen, ohne daß ſich irgend ein anderer Mieter, der bereits eine Woh⸗ nung hat, für dieſe Wohnung intereſſieren läßt. Dies ſind die wichtigſten Hinderungsgründe für die Tauſchaktion der Tauſchſtelle. g Dieſe Tauſchaktion iſt im ührigen auch noch im An⸗ fangsſtadium und ſoll allmählich durch Verfeinerung der Methoden immer mehr ausgebaut werden. Die Notwendig⸗ keit zur Errichtung einer ſolchen ſich auch bereits in anderen Städten gezeigt. So iſt z. B. in Nürnberg eine ſtädtiſche Wohnungstauſchſtelle geſchaffen worden. Sie iſt im Einvernehmen mit dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein ſowie mit den Mietervereinen geſchaffen und befindet ſich in Nürnberg in den Räumen der ſtädt. Wohnungsfürſorge. Dieſe Einrichtung ſoll allen tauſchluſti⸗ gen Einwohnern das Finden einer geeigneten, insbeſondere der Größe ihres Haushalts und ihrer finanziellen Leiſtungs⸗ fähigkeit entſprechenden Wohnung erleichtern. Sie kann alſo nicht dazu dienen— dies ſei zur Vermeidung von Irrtü⸗ mern von vornherein betont—, i Volksgenoſſen, die noch keine Wohnung haben, eine ſolche zu verſchaffen. Nur wer ſchon Inhaber einer Wohnung iſt, kann ſich, wenn er tauſchen will, an dieſe neue Stelle wenden. Die Tauſchangebote können perſönlich oder auf einer vorgedruckten Karte, die unentgeltlich zu haben iſt, gemeldet werden. Angebote und Wünſche der Tauſchluſtigen werden fortlaufend, gegliedert nach Woh⸗ nungsgrößen, in Liſten zuſammengeſtellt, die bei dieſen drei Stellen zur öffentlichen Einſichtnahme ausgehängt wer⸗ den. Es können aber nur ſelbſtändige Wohnungen von min⸗ deſtens einem Wohnraum und Küche, gleichgültig, ob ſie in Miete oder in Untermiete vergeben werden, berückſich⸗ tigt werden. Erledigte Tauſchgeſuche müſſen umgehend ab⸗ gemeldet werden, damit den Tauſchluſtigen unnötige Gänge, Nachfragen und Fahrtausgaben erſpart bleiben. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß eine ſolche ſtädtiſche Tauſchſtelle fich im allgemeinen nur mit dem Nachweis von Tauſchwohnungen befaſſen kann. Die Durchführung der Tauſchverhandlungen muß den Tauſchluſtigen überlaſſen bleiben. Nur in ſolchen Fällen, in denen ein öffentliches Intereſſe am Zuſtandekommen des Tauſches beſteht, kann der Oberbürgermeiſter auch Beihilfen durch Uebernahme eines Teils der Umzugskoſten oder der Aufwendungen für die Wohnungsinſtandſetzung leiſten. In ähnlicher Form ſoll die Wohnungstauſchſtelle in Mannheim auch arbeiten. Jeder Mieter, der ſeine Wohnung aus irgendwelchen Gründen gern tauſchen möchte, kann ſich daher an dieſe Tauſchſtelle in Mannheim, C1, 2 wen⸗ den. Er muß möglichſt genaue Angaben über die Verhält⸗ niſſe ſeiner jetzigen Wohnung machen, damit andere Miet⸗ intereſſenten ſich auch ohne Beſichtigung dieſer Wohnung ſchon ein Bild davon machen können, ob dieſe Wohnung für ſie paſſend iſt oder nicht. Auf Wunſch werden ſolche An⸗ fragen vertraulich behandelt, da vielfach die Mieter ein verſtändliches Intereſſe daran haben, daß andere Hausein⸗ wohner oder der Hauswirt nicht vorzeitig ihre Verände⸗ rungsabſichten erfahren. Dr. Chlebowsky. Wohnungstauſchſtelle hat Das E. gratulieren. K. II erhielt weiter Uffz. Heinrich Hirn. Wir Die Nebentätigkeit der Lehrer Kein Privatunterricht an Schüler der eigenen Klaſſe. Durch einen Erlaß des Reichserziehungsminiſters iſt die Nebentätigkeit der Lehrer geregelt worden. Wie jede Neben⸗ tätigkeit iſt auch die Erteilung von Privatunterricht durch be⸗ amtete Lehrer an öffentlichen Schulen genehmigungspflichtig. Soweit die Genehmigung allgemein als erteilt gilt, wie bei Nebenbeſchäftigungen geringen Umfangs, iſt die Nebenbeſchäf⸗ tigung und die Höhe der Vergütung dem Dienſtvorgeſetzten zu melden. Der Dienſtvorgeſetzte hat insbeſondere zu prüfen, ob die dienſtlichen Leiſtungen des Lehrers die Erteilung der Genehmigung zulaſſen oder ob ſonſtige unterrichtliche Gründe entgegenſtehen. Ein angemeſſenes Höchſtmaß der Stundenzahl ſoll nicht überſchritten werden. Nicht feſtangeſtellte Lehr⸗ kräfte kommen für die Erteilung von Privatunterricht in erſter Linie in Betracht. Die Erteilung durch feſtangeſtellte Lehr⸗ kräfte ſoll die Ausnahme ſein. An Schüler einer Klaſſe, in der der Lehrer unterrichtet, darf er keinen Privatunterricht er⸗ teilen. Für den Privatunterricht in der Muſik bleibt eine be⸗ ſondere Regelung vorbehalten. Das Halten von Penſionären durch Lehrer iſt genehmigungspflichtig. Bei der Genehmigung der Aufnahme von Schülern der eigenen Schule in den Haus⸗ halt iſt größte Zurückhaltung geboten. — Alebeit und Lohn am Muſterungstag. Anordnun⸗ gen der Reichstreuhänder der Arbeit ſowie viele Tarif⸗ und Betriebsordnungen enthalten Beſtimmungen über die Fort⸗ zahlung des Lohnes am Muſterungstage. Dieſe Beſtimmun⸗ gen ſollen den zu Muſterungen befohlenen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern die Sorge für den Lohnausfall infolge der notwen⸗ dig verſäumten Arbeitszeit nehmen. Darüber hinaus ſieht die Mehrzahl der für die private Wirtſchaft ergangenen Regelungen vor, daß das Gefolgſchaftsmitglied am erſten Muſterungstage unter Fortzahlung des vollen Lohnes für den ganzen Arbeitstag von der Arbeit freizuſtellen iſt. Ein Aus⸗ fall an Arbeitsſtunden über das unbedingt notwendige Maß hinaus iſt aber in Kriegszeit nicht vertretbar. Der RNeichs⸗ arbeitsminiſter erwartet daher, daß die Gefolgſchaftsmitglie⸗ der einer Aufforderung ihres Betriebsführers, auch am erſten Muſterungstage im Anſchluß an die Muſterung ungeſäumt ihre Arbeit wieder fortzusetzen, nachkommen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hält es jedoch für richtig, daß dieſen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern, ſoweit ſie auf Grund der geltenden Be⸗ ſtimmungen am erſten Muſterungstage Anſpeuch auf Fort⸗ zahlung des Lohnes für den ganzen beitstag ohne Arbeits⸗ leiſtung haben, die im Anſchluß an ſterung geleiſteten Arbeitsſtunden beſonders vergütet werden. 5 888 620 Mk. bei der 4. Hausſammlung Ns. Die 4. Hausſammlung des Kriegshilfswerkes für das Deutſche Rote Kreuz, die am 6. und 7. Juli durchgeführt wurde, erbrachte im Gau Baden insgeſamt 858 620,46 Mark. Umgerechnet auf den Haushalt ergibt dieſe Summe 1,28 Mark gegenüber der 3. Hausſammlung am 1. Juni mit einer durchſchnittlichen Spende von 1,19 Mark, alſo wieder eine Steigerung von nahezu 8 v. H. Der Gau Baden hat immer ſeinen Mann geſtanden, wenn es hieß, opferbereit ſein für die großen Ziele der Na⸗ tion. Heute, in den Wochen größter weltgeſchichtlicher Ent⸗ ſcheidungen brauchen wir den käkigen Opferſinn ſedes Ein⸗ zelnen; im geſchloſſenen Einſatz des ganzen Volkes wird uns jede Stunde bereitfinden zur großen letzten Entſcheidung. 0 Ein neuer Frauenberuf Die Haushalts- bezw. Mutterſchaftshelferin. NSG. Aus einem Zeitbedürfnis heraus will die NS⸗ Frauenſchaft/ Deutſches Frauenwerk jetzt als neuen Frauen⸗ beruf den der Haushalts- bezw. Mutkerſchaftshelferin ſchaf⸗ fen. Dieſe Haushaltshelferinnen werden von der NS-⸗Volks⸗ wohlfahrt im Rahmen des Hilfswerkes„Mutter und Kind“, insbeſondere zur Betreuung werdender Mütter und Wöch⸗ nerinnen, zur Unterſtützung der kinderreichen Mutter und Verſorgung der Kinder während der Mütterverſchickung ein⸗ geſetzt. Die NS⸗Frauenſchaft/ Deutſches Frauenwerk ſelbſt ſetzt ihre Haushaltshelferinnen bei ſelbſtzahlenden kinderrei⸗ chen Müttern ein, die vorübergehend keine Hausangeſtellte haben, ferner in Krankenhäuſern und Heimen, die vorüber⸗ gehend an einem Mangel an Einſatzkräften leiden. Die Vorbereitung auf dieſe Tätigkeit erfolgt durch die NS⸗Frauenſchaft/ Deutſches Frauenwerk koſtenlos in vierwöchigen Kurſen. Hierbei werden den Teilnehmerinnen die notwendigen Kenntniſſe in Haushaltsführung, Säug⸗ lings-, häuslicher Krankenpflege und Erziehungsfragen ver⸗ miklelt. Ferner lernen die Frauen und Mädel die Arbeit der NSW kennen und werden weltanſchaulich ausgerichtet. Dieſe dankbare und zudem gut bezahlte neue Frauenar⸗ beit ſteht allen Frauen und Mädel offen, die die dazu nötige Peife und Freudigkeit beſitzen. Vor allem erſchließt ſich für die Frauenhilfsdienſtmädel, die nach Ableiſtung ihrer zwei⸗ jährigen Dienſtzeit nicht in eine Berufsausbildung als Schweſter oder in die Sozialpflege übergehen wollen, dann aber auch für ältere Mädchen, Frauen, Witwen und Rent⸗ nerinnen hier ein ſchönes Arbeitsgebiet, das ihren Fähig⸗ Jüngeres Mädchen oder Frau tagsüber f. Haus⸗ halt geſucht. Näheres in der Alleinſtehendes Fräulein ſucht Ammer und Küche]! evt. gegen Tauſch. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Milch⸗ ſahueht zu verkaufen. Freiburgerſtr. 18 ist das Rechte zum Scheuern und Putzen! * Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Milcherzeuger, welche Kraftfutter mittel von uns beziehen wollen, werden aufgefordert, ſofort unter genauer Angabe der Kuhzahl ſich bei unſerem Lager⸗ halter anzumelden. Mannheimer Theaterſchau Nationaltheater Mannheim: f Freitag, 19. Juli, Miete F 28 und 2. Sondermiete 14 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 267270:„Seine Freundin— meine Frau“, Luſtſpiel von Bernhard Herrmann. Anfang 20, Ende 22 Uhr.. Samstag, 20. Juli, Miete C 28 und 2. Sondermiete C 14 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturge⸗ meinde Mannheim Abt. 49—51, 245—259:„Seine Freundin— meine Frau“, Luſtſpiel von Bern⸗ hard Herrmann. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Sonntag, 21. Juli, Miete H 28 und 2. Sondermiete H 14, Letzte Vorſtellun Male:„Seine 1— meine Frau!. 8 5 5 von Bernhard Herrmann. Anfang 20, Ende 22 . der Spielzeit 1939/40: Zum letzten keiten enlſpricht und ihnen nicht nur ein Auskommen, ſon⸗ dern auch eine hefriedigende Aufaabe bietet. Anmeldungen für dieſen neuen Frauenberuf können bez der Gaufrauenſchaftsleitung und bei den Kreisfrauenſchafts⸗ leitungen erfolgen. Feuer fällt vom Himmel Brandbomben und ihre Bekümpfung. NSG. In der letzten Zeit häufen ſich die Meldungen über den Abwurf von Brandbomben auf friedliche Dörfer und Städte durch engliſche Flieger. Mit dieſen brutalen Ko⸗ lonialmethoden können die Briten allerdings nicht viel aus⸗ richten. Sie ſind an die falſche Adreſſe geraten und das wird ihnen wohl bald zum Bewußtſein kommen. Bei uns weiß jeder, was er in einem ſolchen Fall zu tun hat, und es iſt auch nicht unſere Art, die Hände abwartend in den Schoß zu legen. Gegen Sprengbomben können wir nichts weiter tun als unſer Leben zu ſchützen, indem wir rechtzeitig den Luftſchutzraum aufſuchen. Jeder beachte deshalb die Warn⸗ meldungen! Brandbomben hingegen können uns nicht ſchrecken— wir werden mit ihnen fertig, wenn wir ihnen tapfer und überlegt zu Leibe gehen. Es hat ſich ergeben, daß ein großer Teil der von den Engländern wahllos ab⸗ geworfenen Brandbomben überhaupt nicht zur Entzündung gelangt iſt. Die Beſeitigung dieſer 2 bis 5 kg ſchweren aus Leicht⸗ metall(Elektron oder dergl.) beſtehenden und zumeiſt mit Thermit gefüllten Blindgänger bereitet an ſich keine Schwierigkeiten. Es muß jedoch dringend davor gewarnt werden, ſich ihnen ohne Vorliegen einer Notwendigkeit zu nähern oder ſie gar zum Schauobjekt zu machen. Aeußerſt gefährlich iſt es insbeſondere, Blindgänger anzufaſſen oder ſie ſelbſt beſeitigen zu wollen. Werden Blindgänger aufge⸗ funden, ſo iſt ſofort das zuſtändige Polizeirevier zu ver⸗ ſtändigen. Die Polizei ſorgt dann für die Beſeitigung. Ge⸗ fährlicher ſind Brandbomben, die ſich beim Aufſchlag ent⸗ zünden und nun unter großer Hitzeentwicklung verbren⸗ nen. Zumeiſt gelingt es nicht, die Zündmaſſe ſelbſt auszu⸗ löſchen. Das iſt aber auch nicht notwendig, da die Bombe in kurzer Zeit ausbrennt. Es genügt, ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern Wir werden alſo unſer Augenmerk darauf richten müſſen, die Bomben von allem Brennbaren zu iſolieren, indem wir ſie mit Sand überſchütten und die durch Abſpringen kleiner Teile entſtandenen Brandſtellen energiſch mit Waſſer bekämpfen. Niemals leichtſinnig vorgehen— möglichſt in Deckung bleiben und ſei es hinter einem Kiſtendeckel, den man ge⸗ wiſſermaßen als Schild vor den Körper hält. Die Praxis hat bewieſen, daß ſelbſt beim Abwurf einer größeren Anzahl Brandbomben die Bildung großer Brandherde durch um⸗ ſichtiges und ſchnelles Zugreifen beherzter Löſchkräfte ver⸗ mieden werden konnte. Zur Kataſtrophe wird eine Brandbombe erſt durch eigene Schuld— nämlich dann, wenn man nicht vorgeſorgt hat und es im entſcheidenden Augenblick an Sand, Waſſer und Feuerpatſche mangelt. Jede Minute, die das Feuer unge⸗ ſtört weiterfreſſen kann, läßt die Gefahr größer werden. Ein Feuer, das durch einen wohlgezielten Guß aus halbgefüll⸗ tem. Waſſereimer gelöſcht werden könnte, iſt nach einer Viertelſtunde ein gewaltiger Brand. Es verſteht ſich alſo von ſelbſt, daß alle im Haus verfügbaren Gefäße(Badewannen, Etfmer und dergk) immer mf Waſſer gefüllt bereitſtehen⸗ Es iſt auch durchaus nicht ſicher, daß der Brand immer auf dem Dachboden ausbrechen muß Die Brandbomben ha⸗ ben ſchon Zimmerdecken durchſchlagen und ſind in Treppen⸗ häuſern gelandet Aber wenn feder weiß was er zu tun hat, dann iſt ſelbſt Feuer, das vom Himmel fällt, für uns ohne Schrecken. Vom Statiſtiſchen folgende 0 preiſe für ½ kg in Rpf. ermittelt: Kartoffeln, alte 4,8, neue 9. Wirſing 14—15, Weißkraut 10—12, Rotkraut 2023. Blumenkohl 180, Kalhfleiſch 116, Schweinefleiſch 92 —— Gewinnauszug ohne Gewähr, 4. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen J, II und III 2. Ziehungstag 17. Juli 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 9 Gewinne zu 4000 RM. 115466 192299 282701 12 Gewinne zu 3000 RM. 17291 77114 131378 278013 Gewinne zu 2000 RM. 53981 55558 251562 5368 90/ 150/8 gs 431 261462 287155 11033 43322 65338 72400 79594 85804 67697 177000 188481 204157 25188 281340 248538 2680/8 273990 288678 304J69 308586 378816 380200 383242 390518 398268 200 Gewinne zu 400 RM. 6790 12533 13444 22900 26173 28440 28476 34445 2 5 8 46057 4/208 49133 59564 62622 63185 69044 75690 78153 886% 8 98291 1186s 113182 18405 1894) 20108 12054 21578 1335/8 1 3 10 962 144083 147884 144045 145504 155848 158392 160846 161527 1875517 16887] 3745/1 1750/6 177035 177183 19752 158605 199294 20134 208020 . 295 3 27700 8 222400 225658 225860 23127 286884 288856 9585 274240 290576 250624 251825 257575 307880 202514 302581 310583 6328 319555 221233 335766 387880 347 4% 351174 35527 359542 362451 384879 365* 5571 35 356057 730 366295 3690 3/2169 372% J 57809 388050 Außerdem wurden 489 Gewinne zu je 300 RM und 6576 Gewinne zu je 50 u gedehen. In der Nachmittagsziehung wurden 5 3 Gewinne zu 100000 RM. 14331 3 Gewinne zu 50000 RM. 1275 3 Gewinne zu 0000 RM. 8828 Gewinne zu 5000 RM. 1854/5 292261 Gewinne zu 4000 RM. 390981 s Gewinne zu 3000 AM. 2488 108042* 9 Gewinne zu 2000 RM. 9 92965 322502 5. 1785 2305 2800 zu 1000 NW. 6 E827 e d 4800 156251 1878 328605 5 i 31079 34385 50439 50698 88479 58575 73145 1 24 Gewinne zu 1000 RM. 37° N 81 Gewinne zu 500 RM. 1114653 117250 148186 161381 C 8 92565 908252 1 1080 155108 1 931 236620 251606 258722 a 76989 65/2 28431 342168 355505 384595 389356 397/359 0 319 Gewinne zu 400 RM. 8332 12580 4758 19312 25751 27940 3375 4% e 112056 112583 115481 118274 1425 1155 135915 126811 12834) 130368 13% 7550 0 8 e 16 160594 161573 1867%%% 177055 14220 85957 18910 190 7758 ö 243555 220565 22570 22. 94 0 55 206878 21758 213192 ö 17 245182 24% 259719 268570] 27100 279387 281288 303396 308280 31 58⁰ 568 2% 1 278352 275 5 54 858 7% 306 34955 7512 22450 325998 325153 380976 384 345922 345409 352784 368631 527/ 375502 395121 357060„ n 15 5 ese ewe zu 16 180 N00 1 8 5 3 Die giehung der 5. Klaſſe der 3. Deutschen Neichslotterſe findkt „ 9. Auguſt bis 5. September 1940 ſtatt. 85 5 —