eitet 3 Weltgeſchichte Nr. 169 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 20. Juli 1940 (Fortſetzung) Die Kriegsausweltungspläne Im Laufe des Monats März erhielten wir aber Kennt⸗ nis von britiſch⸗franzöſiſchen Abſichten, ſich in den ruſ⸗ ſiſch⸗finniſchen Konflikt einzuſchieben, weniger wohl, um den Finnen zu helfen, als um Rußland, in dem man eine mit Heutſchland zuſammenarbeitende Macht ſah, zu ſchädigen. Aus dieſer Abſicht entwickelte ſich dann der Entſchluß, wenn irgend möglich, in Finnland ſelbſt aktiv einzugreifen, um dadurch eine Baſis für das Hineintra⸗ gen des Krieges in die Oſtſee zu bekommen. Aber zugleich tauchten auch immer ſtärker die Vorſchläge des Al⸗ liierten Oberſten Kriegsrates auf, entweder den Balkan und Kleinaſien in Brand zu ſetzen, um dadurch dem Reiche die ruſſiſche und rumäniſche Oelzufuhr zu ſperren oder das ſchwediſche Eiſenerz in die Hand zu bekommen. Zu dem Zweck ſollte eine Landung in Norwegen vor⸗ genommen werden mit dem Ziel, vor allem die Erzbahn von Narvik über Schweden zum Hafen von Lulea zu be⸗ ſetzen. Der ruſſiſch⸗finniſche Friedensſchluß ließ in letzter Mi⸗ nute die bereits ins Auge gefaßte Aktion in den nordiſchen Staaten wieder zurücktreten. Allein ſchon wenige Tage ſpä⸗ ter verdichteten ſich dieſe Abſichten neuerdings und fanden nun ihren Niederſchlag in einem klaren Entſchluß. England und Frankreich waren übereingekommen, in Norwegen die Beſetzung einer Anzahl wichkigſter Punkte ſchlagartig vorzunehmen unter dem Vorwand, dadurch die weikere Kriegsunterſtützung Deutſchlands durch das ſchwe⸗ diſche Erz zu verhindern. Daß die Gefahr unmittelbar bevorſtand, erfuhren wir durch die un bezähmbare Redſeligkeit des erſten Lords der britiſchen Admiralität perſönlich. Wir er⸗ hielten weiter eine Beſtätigung dafür durch eine Andeu⸗ tung, die der franzöſiſche Miniſterpräſident Reynaud bei einem fremden Diplomaten gemacht hat. Daß dieſer Ter⸗ min aber ſchon vor dem 8. April zweimal verſchoben wor⸗ den war, und daß am 8. die Beſetzung ſtattfinden ſollte, wiſſen wir allerdings erſt ſeit kürzerer Zeit, ja, endgültig beſtätigt erſt ſeit der Auffindung der Protokolle des Ober⸗ ſten Alliierten Kriegsrates. Ich habe nun, ſowie die Gefahr der Hereinziehung des Nordens in den Krieg deutlich wurde, auch für die deutſche erden die notwendigen Maßnahmen ange⸗ ordnet. 5 Der„Altmark“ ⸗ Fall zeigte ſchon, daß die nor⸗ wegiſche Regierung nicht bereit war ihre Neutralität zu wahren. Agenten⸗Meldungen ließen darüber hinaus er⸗ kennen, daß zumindeſt zwiſchen den führenden Köpfen der norwegiſchen Regierung und den Alliierten bereits ein volles E in vernehmen beſtand. Endlich verſcheuchte die Reaktion Norwegens gegen den Einbruch der britiſchen Minenleger in das norwegiſche Hoheitsgebiet auch den letz⸗ ten Zweifel. Die bis ins kleinſte vorbereitete deutſche Operakion wurde damit ausgelöſt. 5 So erfolgte am 9. die Landung deutſcher Vorabteilun⸗ gen in einem Gebiet, das ſich- von Oslo nordwärts bis Narvik erſtreckte. „Das kühnſte Anternehmen“ Dieſer Schlag, meine Abgeordneten, war das kühn⸗ ſte Unternehmen der deutſchen Kriegsgeſchichte. Seine erfolgreiche Durchführung wurde nur möglich dank der Führung und Haltung aller daran beteiligten deutſchen Soldaten. Was unſere drei Waffen: das Heer, die Ma⸗ rine und die Luftſtreitkräfte, in dieſem Kampf um Nor⸗ wegen leiſteten, ſichert ihnen die Bewertung eines aller⸗ höchſten Soldatentums. 5 5 Die Marine. führte ihre Operationen und ſpäter die Transporte durch gegen einen Feind, der im Geſamten mehr als die zehn⸗ fache Ueberlegenheit beſaß. Alle Einheiten unſerer jungen Kriegsmarine haben ſich dabei mit unvergänglichem Ruhm bedeckt, Es wird erſt nach dem Krieg geſtattet ſein, über die Schwierigkeiten zu ſprechen, die gerade bei dieſem Feld⸗ zug durch zahlreiche unvorhergeſehene Rückſchläge, Aus⸗ und Unglücksfälle eintraten. Alles am Ende aber trotzdem über⸗ wunden zu haben, iſt das Verdienſt der Haltung und der Führung der Truppe. 5 f N i Die Luftwaffe. In dieſem gewaltigen weiten Raum oft die einzige Transport⸗ und Verbindungs möglichkeit, hatte ſich in allem ſelbſt übertroffen. Tollkühne Angriffe auf die Gegner, auf Schiffe und Landungstruppen ſtehen kaum über dem zä⸗ hen Heldentum jener Transportflieger, die trotz unvorſtell⸗ bar ſchlechten Wetters immer wieder in das Land der Mit⸗ ternachtsſonne hinaufflogen, um dort oft im Schneeſturm Soldaten abzuſetzen oder Laſten abzuwerfen. Die Fjorde Norwegens ſind zu Friedhöfen zahlreicher britiſcher Kriegs⸗ ſchiffe geworden. Dem ununterbrochenen wilden Anariff deutſcher Bomber und Stukas gegenüber mußte endlich die britiſche Flotte weichen und jene Gefilde räumen. ö Das Heer. 5 Schon die Ueberfahrt ſtellte an den Soldaten des Hee⸗ res große Anforderungen. Luftlandetruppen hatten ihm an manchen Plätzen das erſte Fußfaſſen ermöglicht. Nun ſtrömte Diviſion um Diviſion nach und begann den Krieg in einem Gebiet, das in ſeiner natürlichen Beſchaffenheit eine außer⸗ ordentliche Abwehrkraft beſaß und— ſoweit es ſich um norwegiſche Verbände handelte— auch ſehr tapfer ver⸗ ſeidigt wurde. Von den in Norwegen gelandeten Eng⸗ ländern allerdings kann nur 8 werden, daß das einzig Bemerkenswerte an ihrem Daſein die Gewiſſenloſig⸗ keit war, mit der man ſo ſchlecht ausgebildete, unzuläng⸗ lich ausgerüſtete und miſerabel geführte Soldaten als Ex⸗ pedittonskorps an das Land ſetzte. Sie waren von Anfang an ſicher unterlegen, was aber nun gerade dagegen die deutſche Infanterſe, die Pioniere, was unſere Artilleriſten, unſere Nachrichten⸗ und Bautruppen in Norwegen geleiſtet haben, kann nur als ſtolzes Heldentum von Kampf und Ar⸗ beit bezeichnet werden. 5 5 Das Work Narvik wird in der Geſchichte für immer ein herrliches Zeugnis ſein des Geiſtes der Wehrmacht des national allen Großdeutſchen Reiches. N N General von Falkenhorſt hat dieſe Operationen in Norwegen geleitet. Generalleutnant Dietl war der Held von Narvik. Die Operationen zur See wurden durch⸗ geführt unter Leitung von Generaladmiral Saalwäch⸗ ter und den Admiralen Carls und Böhm und dem N Vizeadmiral Lütjens. Die Operationen der Luftwaffe ſtanden unter der Leitung von Generaloberſt Milch und Generalleutnant Geißler. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht, Generaloberſt Keitel als Chef des Oberkomman⸗ dos und General Jodl als Chef des Wehrmachtführungs⸗ ſtabes, waren verantwortlich für die Durchführung meiner Anweiſungen für die geſamte Aktion. Wahrnehmungen im Weſten She noch der Feldzug in Norwegen ſein Ende gefunden hatte, wurden die Nachrichten über den Weſten immer be⸗ drohlicher. Während es an ſich vor Kriegsbeginn vorbereitet war, im Falle einer notwendigen Auseinanderſetzung mik Frankreich bzw. England die Maginotlinie zu durch⸗ brechen, ein Unternehmen, für das die deutſchen Truppen geſchult und wozu ſie mit den erforderlichen Waffen verſe⸗ hen waren, ergab ſich ſchon im Laufe der erſten Kriegsmo⸗ nate die Notwendigkeit, auch ein eventuelles Vorgehen gegen Belgien und Holland ins Auge zu faſſen. Während Deutſchland gegenüber Holland und Belgien zunächſt ſo gut als keine Verbände außer notwendigen Sicherungstruppen aufgeſtellt hatte, im ührigen aber ſein Feſtungsſyſtem aus⸗ zubauen begann, erfolgte an der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze eine ſichtbare Maſſierung franzöſiſcher Verbände. Beſon⸗ ders die Konzentration faſt aller Panzer⸗ und Motor⸗Divi⸗ ſionen in dieſem Abſchnitt ließ erkennen, daß die Abſicht, auf alle Fälle aber die Möglichkeit beſtand, ſie blitzartig durch Belgien hindurch an die deutſche Grenze vorzuwerfen, Entſcheidend aber war nur folgende Wahr⸗ e im Falle einer loyalen Ausleaung der belgiſch⸗holländiſchen Neutralität beide Länder gezwungen geweſen wären, gerade angeſichts der Konzentration ſtärkſter engliſch⸗franzöſiſcher Kräfte an ihrer Grenze auch ihrerſeits das Hauptaugenmerk nach dem Weſten zu richten, begannen ſie dort im gleichen Maße immer ſtärker abzubauen, um die Grenze gegenüber Deutſchland zu beſek⸗ zen; auch die Nachrichten über laufen de General⸗ ſtabsbeſprechungen ergaben eine eigenartige Beleuch⸗ tung der belgiſch⸗holländiſchen Neutralität. Der geſamte deutſche Aufmarſch erfuhr dementſprechend die notwendigen „Abänderungen. Die ſorgfältigen Beobachtungen, die überall angeſtellt worden waren, ergaben allmählich die zwingende Erkennk⸗ nis, daß mit einem engliſch⸗franzöſiſchen Vorſtoß elwa von kn Mai ab in jedem Auͤgenblick gerechnet werden onnte. Der deutſche Oper ationsplan In den Tagen vom 6. zum 7. Mai verſtärkten ſich be⸗ ſonders auch auf Grund mitgeteilter Telefonate, die zwi⸗ ſchen London und Paris ſtattgefunden hatten, die Befürch⸗ tungen, daß nunmehr jeden Augenblick das Einrücken der ſogen. Alliierten in Holland und Belgien erwartet werden mußte. An⸗ Tage darauf— am 8.— gab ich deshalb den Be⸗ fehl für den ſofortigen Angriff am 10. Mai, 5.35 Uhr morgens. Grundgedanke dieſer Operationen war, unter Verzicht auf kleine Nebenerfolge die geſamte Wehrmacht— voc allem das Heer und Luftwaffe— ſo anzuſetzen, daß bei konſe⸗ quenten Durchführung der vorgeſehenen Operationen die totale Bernichtung der fra ſch⸗engliſchen Streit⸗ kraft enieich! werden niaßte Zum Unteiſchied des en eee 1914 betz ich da⸗ Schwergewicht der Operarton auf ben menen Orange 0 on Jaßye der Durchbruchsfrom legen, allein unter Cheinparer Auf⸗ rechterhaltung der umgekehrten Verſion. Die e 10 ſchung iſt gelungen. Im Vertrauen auf die Stand⸗ Dieſe Täu⸗ feſtigkeit aller eingeſetzten deutſchen Infanterlediviſionen mußte ein Stoß in die rechte Flanke der franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen motoriſierten Heeresgruppe zur vollſtändigen Jer⸗ trümmerung und Auflöſung, ja wahrſcheinlich zu ihrer Ein⸗ chließung führen. s 5 Ne 1 Operation hatte ich vorgeſehen die Ge win⸗ nung der Seine bis Le Havre ſowie die Sicherung einer Ausgangsſtellung an Somme und Aisne für den dritten Angriff, der mit ſtärkſten Kräften über das Hochplateau von Langres zur Schweize r Gre ne vorbrechen ſollte. Die Erreichung der Küſte bis ſüdlich Bor⸗ deaux war als Abſchluß der Operationen vorgeſehen. In dieſem Rahmen und in dieſer Reihenfolge haben ſich auch die Operationen vollzogen. Das Gelingen dieſer ge⸗ waltigſten Schlachtenfolge der Weltgeſchichte iſt in erſter Linie dem deutſchen Soldaten ſelbſt zu danken. Er hal ſich wieder auf allen Plätzen, auf die er geſtellt war, auf das höchſte bewährt. Alle deutſchen Stämme nehmen an dieſem Ruhm gleichmäßigen Ankeil. a Auch die Soldaten der jungen, erſt ſeit 1938 angeglie⸗ derten neuen Reichsgaue haben vorbildlich gekämpft und ihren Blutzoll entrichtet. Durch dieſen heldenhaften Einſatz aller Deutſchen wird das aus dieſem Kriege her⸗ vorgegangene nationalſozialiſtiſche Großdeutſche Reich nicht nur den heute lebenden, ſondern auch den nachkommenden Geſchlechtern für immer heilig und teuer ſein⸗ Die ſiegreiche Führung Wenn ich mit der Würdigung der Kräfte be⸗ ginne, deren Wirken dieſer glorreichſte Sieg zu verdanken iſt, dann gebührt das erſte Lob einer Führung, die gerade in dieſem Feldzuge den höchſten Anforderungen gerecht wurde. 5 Das Heer. Es hat die ihm übertragenen Aufgaben unter der Führung des Generaloberſten von Brauchitſch und ſeines Generalſtabschefs Halder in wahrhaft ruhm⸗ voller Weiſe gelöſt. Wenn ſchon der 0 des deutſchen Heeres von einſt als der beſte der Welt ge⸗ golten hat, dann verdient er heute zum mindeſten die 5 eiche Bewunderung. Ja, nachdem der Erfolg für die letzte Bewertung entſcheidend iſt, muß die Führung des neuen deutſchen Heeres als noch beſſer angeſprochen werden. Das Weſtheer war unter den Befehlen der Generaloberſten Ritter von Leeb, von Rundſtedt und von Bock in drei Heeresgruppen eingeteilt. Die Heeresgruppe des Generals Ritter von Leeb hatte zunächſt die Aufgabe, den linken Flügel der deutſchen Weſtfront, von der Schweizer Grenze beginnend bis 15 Moſel, in höchſter Abwehrkraft defenſiv zu halten. rſt für den ſpäteren Verlauf der Operationen war vorgeſehen, auch dieſe Front mit zwei Armeen unter der Führung von Generaloberſt von Witzleben und General Doll⸗ mann aktiv in die Vernichtungsſchlacht eingreifen zu laſ⸗ ſen. Am 10. Mai, 5.35 Uhr morgens, waren die beiden Heeresgruppen der Generaloberſten von Rundſtedt und von Bock zum Angriff angetreten. Ihre Aufgabe war, auf der ganzen Front von der Moſel bis zur Nord⸗ ſee durch die feindlichen Grenzſtellungen durchzuſtoßen, Holland zu beſetzen, gegen Antwerpen und an die Dyle⸗ Stellung vorzudringen, Lüttich zu nehmen, vor allem aber mit den maſſierten Angriffskräften des linken Flügels die Maas au erreichen. den Uebergang zwiſchen Namur und Führungsapparat ö diſiquen und Standarten der W „ Todt, des Rei keine deutſchen Flieger zeigten, konnten Carignan mit dem Schwergewicht der Panzer⸗ und Motor⸗ Diviſionen, angelehnt an die Kanal⸗ und Flußſyſteme der Aisne und Somme, zum Meere durchzuſtoßen. Der ſüdli⸗ chen Heeresgruppe Rundſtedt fiel außerdem die wichtige Aufgabe zu, im Zuge des Durchbruchs die vorgeſehene Ab⸗ ſchirmung der linken Flanke planmäßig ſicherzuſtellen, um eine Wiederholung des Marne⸗Wunders von 1914 von vornherein auszuſchließen. Dieſe gewaltige, den weiteren Verlauf des Krieges ſchon enkſcheidende Operation, die wie geplant, zur Vernichtung der Haupkmaſſe des franzöſiſchen Heeres ſowie des geſamlen briliſchen Expeditionskorps führte, ließ ſchon das deutſche Jührertum in hellem Glanz erſtrahlen. Außer den beiden Heeres⸗-Gruppenführern und ihren Generalſtabschefs, Generalleutnant von Sodenſtern und Generalleutnant von Salmuth, erwarben ſich dabei fol⸗ ede. Armeeführer höchſte Verdienſte: Generaloberſt von Kluge als Führer der 4. Armee, Generaloberſt Liſt als Faßrer der 12. Armee, Generaloberſt v. Reichenau als Fährer der 6. Armee, General von Kuechler als Führer der 18. Armee, General Buſch als Führer der 16. Armee, ferner die Generale von Kleiſt, Guderian, Hoth und Hoeppner als Führer von Panzer⸗ und Motortruppen. Die große Anzahl weiterer Generale und Offiziere, die ſich bei dieſen Operationen auszeichneten, ſind Ihnen be⸗ kannt durch die Verleihung höchſter Auszeichnungen. Die Fortführung der Operationen in der allgemenien Richtung zur Aisne und Seine hatte nicht den Zweck, in erſter Linie Paris zu erobern, ſondern die Ausgangs⸗ ſtellung zu ſchaffen bezw. zu ſichern für den Durchbruch zur Schweizer Grenze. Auch dieſe gewaltige An⸗ griffshandlung verlief dank der überragenden Führung al⸗ ler Grade planmäßig. Der unterdes eingetretene Wechſel im Oberkom⸗ mando des franzöſiſchen Heeres ſollte deſſen Widerſtand neu beleben, und dem unglücklich begonnenen Kampf die von den Alliierten erſehnte Wendung geben. Tatſächlich gelang es, die neuen Angriffshandlungen der deutſchen Armeen an vielen Stellen erſt nach Ueberwindung härteſten Widerſtandes in Fluß zu bringen. Nicht nur der Mut, ſondern auch die Ausbildung des deutſchen Soldaten hatten hier Gelegenheit, ſich auf das höchſte zu bewähren. Angeeifert durch das Vorbild zahlloſer Offiziere und Unteroffiziere ſowie tapferer einzelner Männer wurde die Infanterie ſelbſt in ſchwerſten Situationen immer wieder vorwärtsgeriſſen. 5 Paris fiel! Die Brechung des feindlichen Wider⸗ ſtandes an der Aisne gab den Durchbruch zur Schweizer Evenze frei. In einer gewaltigen Umfaſſung ſtürmten die D meen hinter den Rücken der Maginotlinie, ihrerſeits ſelbſt von der aus der Reſerve heraustreten⸗ Heeresgruppe Leeb an zwei Stellen weſtlich von Saar⸗ ken und Neubreiſach angegriffen und unter dem der Generale von Witzleben und Dollmann durch⸗ brechen wurde. So gelang es, die gewaltige Jronk des franzöſiſchen Widerſtandes nicht nur im Geſümten zu umſchließen, ſon⸗ dern in einzelne Teile aufzulöſen und zu den bekannten Kapitulationen zu zwingen. Dieſe Operationen wurden gekrönt durch den nunmehr allgemein einſetzenden Vormarſch aller deutſchen Armeen, an der Spitze wieder die unvergleichlichen Panzer⸗ und Mo⸗ tordiviſionen des Heeres mit dem Ziel, unter dem Vortrei⸗ ben eines linken Flügels die Rhone abwärts in Richtung auf Marſeikle, eines rechten Flügels über die Loire in Rich⸗ tung auf Bordeaux und die ſpaniſche Grenze hin die aufge⸗ löſten Reſte des franzöſiſchen Heeres zu vernichten bezw. das franzöſiſche Territorium zu beſetzen. Ueber das unterdes erfolgte Eintreten unſeres Bundes⸗ enoſfen in den Krieg will ich an anderer Stelle noch be⸗ e ar etain die Waffen ſtreckung Frankreichs anbof, hal er nicht eine ihm noch Ver ebene affe 5 getegt, ſondern eine für das Auge jedes Soldaten gänz⸗ lich unhaltbare Kikualion beendet. cs haben ſich im Verein mit den ſchon genanten Generalen. 2875 2 1 5 12 dieſer zweiten, dritten und letzten Phaſe dieſes Krie⸗ als Armeeführer ebenfalls ausgezeichnet e vo n 3 und die Generale von eichs. Dol mann, rauß. ö Im Rahmen der Armeen kämpften auch die kapferen Di⸗ b affen Wenn ich dieſen genannten Generälen als Heeresgrup⸗ hen, und Armeeführer meinen und den Dank des deutſchen Volkes ausſpreche dann gilt 95 75 zugleich für alle die an⸗ deren Offiziere, bie zu nennen im einzelnen unmönlich il, und beſonders für bie namenloſen Arbeiter des Generalſig bes. Inu dieſem Kant het das deutſche Fuß slk ſich wieder als das ekwieſen Kas es immer war: als f die beſte Infanterie der Welt. Mit ihr wetteiferten alle anderen Waffen des Heeres: 1 985 levie und Pioniere und vor allem die fungen Be. nende un⸗ ſerer Panzer- und Metortruppen. Die deutſehe Panzer ⸗ waffe hat ſich mit dieſem Kriege in die Weltas⸗ſchichte ein⸗ geführt. Die Männer der Waffen⸗/ nehmen an dieſem Ruhm teil. Allein, auch den Nachrichtenverbänden den Bautrup⸗ ben der Pioniere, Eiſenkahnlizppen uſw. gebü get entſpre⸗ chend ihren Verdienſten das böchſte Lob. 8 Im Zuge der Armeen folgten die Komamndos der Or⸗ N N sarheitsdienſtes und es NS KK und halfen ebenfalls mit, Straßen, Brücken, ſo⸗ wie den Verkehr wieder in Ordnung zn bringen. Im Rah⸗ men des Heeres fochten dieſes Mal aber auch Teile der Flakartillerie unſerer Luftwaffe. In der vorderſten ront halfen ſie mit, die feindliche Widerſtands und An ⸗ griffskraft zu brechen. Ueber ihr Wirken kann erſt ſpäter be⸗ vichtet werden. 3. Die Luftwaffe ſelbſt. Als der Morgen des 10. Mai däm⸗ merte, ſenkten ſich Tauſende von Kampfmaſchi⸗ nen und Sturzkampfbombern, gedeckt durch Jäger und Zerſtörer, auf die feindlichen Lufthäfen. In we⸗ nigen Tagen war die reſtloſe Luftherrſchaft er⸗ kämpft. Sie wurde in keinem Augenblick des Kampfes mehr aus der Hand gegeben. Nur dort, wo ſich vorübergehend feindliche Jäger oder Bomber für kurze Augenblicke in Erſcheinung treten. Im übrigen blieb ihr Wirken in die Nacht verbannt. Der Einſatz der Luftwaffe in dieſem Kampf erfolgte unter dem Befehl des Generalfeldmarſchalls. Die Art ihres operativen Einſatzes im großen ſowie ihre Anpaſſung an die taktiſchen Erforderniſſe des Augenblicks waren hervorragend. Wenn ohne die Tapferkeit des Hee⸗ res niemals die errungenen Erfolge hätten erreicht werden können, dann wäre ohne den heroiſchen Einſatz der Luft⸗ waffe alle Tapferkeit des Heeres doch nur eine vergebliche a gaeweſen. a 5 5 1 Heer und Luftwaffe ſind beide höchſten Ruhmes 8 würdig! Der Einſatz der Luftwaffe im Weſten fand unter dem per⸗ ſönlichen Oberbefehl des Generalfeldmarſchalls Göring ſtatt. Sein Generalſtabschef: Generalmajor Jeſchonnek. Die beiden Luftflotten wurden befehligt von Ge⸗ neral der Flieger Sperrle und vom General der Flie⸗ ger Keſſelring. Die unter ihnen ſtehenden Flieger⸗ korps ſtanden unter den Befehlen der Generale der Flie⸗ ger Grauert, Kelkert, dem Generalleutnant Loer⸗ zer und Generalleutnant Ritter von Greim, ſowie dem Generalmajor Freiherrn von Richthofen. Die beiden Flakkorps ſtanden unter dem Befehl des Generals der Flakartillerie Weiſe und des Generalmajors Deßloch. Beſondere Auszeichnung verdient die 9. Flie⸗ gerdiviſion unter ihrem Generalmajor Coeler. Der Kom⸗ mandeur der Fallſchirmtruppen, General der Flieger Student, wurde ſelbſt ſchwer verwundet. Die Führung des Luftkampfes in Norwegen erfolgt durch den General der Flieger Stumpff. Während Millionen deutſcher Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der Waffen⸗„/ an dieſen Kämpfen teilnah⸗ men, konnten andere dem Aufbau der in der Heimat befindlichen Erſatzftormationen nicht entzogen wer⸗ den. Viele der tüchtigſten Offiziere mußten— ſo bitter es für ſie ſelbſt war— die Ausbildung jener Soldaten leiten und überwachen, die, ſei es als Erſatz, ſei es als Neufor⸗ mationen, erſt ſpäter an die Fronten kommen können. Partei und Staat, Heer, Marine, Luftwaffe und/ haben jeden Mann, der irgendwie entbehrlich war, der Front gegeben. Allein, ohne die Sicherung des Erſatz⸗ heeres, der Erſatzluftflotte, der Erſatz/ Formationen ſowie der Partei und des Staates überhaupt hätte auch der Kampf an der Front nicht geführt werden können. Als Organiſatoren des Erſatzheeres der Heimat und der Ausrüſtung und des Nachſchubs der Luftwaffe haben ſich höchſte Verdienſte erworben: General der Artillerie Fromm und General der Flieger Udet. Ich kann die Aufzählung all dieſer verdienten Generale und Admirale nicht beenden, ohne nun beſonders auch der⸗ jenigen zu gedenken, die im Stabe des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht ſelbſt meine engſten Mit⸗ arbeiter ſind: Generaloberſt Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und Generalmajor Jodl als Chef ſeines Stabes. Sie haben in langen ſorgenvollen und arbeitsreichen Monaten mit ihren Offizieren den höch⸗ n an der Verwirklichung meiner Pläne und Ge⸗ anken. Die Würdigung der Leiſtungen unſerer Marine und ihrer Führer wird erſt am Ende dieſes Krieges im vol⸗ len Umfang möglich ſein. 5 Heimalfront und Partei Wenn ich dieſe rein militäriſche Betrachtung der Ereig⸗ niſſe abſchließe, dann zwingt mich die Wahrheit zur Feſt⸗ ſtellung der hiſtoriſchen Talſache, daß alles das nicht möglich geworden wäre ohne das Verhalten der Heimatfront, und hier an der Spitze ohne die Gründung, das Wirken und die Täligteit der Nationalſozialiſtiſchen Partei! Ich möchte aus ihren Reihen folgende Männer nennen, denen neben unzähligen anderen ein höchſtes Verdienſt zu⸗ kommt an der Erringung der Möglichkeit, in einem neuen Deutſchland wieder Siege feiern zu können: Parteigenoſſe Reichsminiſter Heß, ſelbſt ein alter Sol⸗ dat des Weltkrieges, war ſeit der erſten Zeit der Gründung der Bewegung ein treueſter Kämpfer für die Aufrichtung dieſes heutigen Staates und ſeiner Wehrmacht; Parteige⸗ noſſe Stabschef der SA Lutze hat die Millionenmaſſen der SA⸗Männer im Sinne der höchſten Staatserhaltung orga⸗ niſiert und ihre vor⸗ und nachmilitäriſche Ausbildung ge⸗ ſichert. Parteigenoſſe Himmler hat das geſamte Sicher⸗ heitsweſen ſowohl als die Verbände der Waffen⸗// orga⸗ miſiert, Parteigenoſſe Hier! iſt der Begründer und Führer des Reichsarbeitsdienſtes, Parteigenoſſe Reichsminiſter Ge⸗ neralmajor Todt iſt der Organiſator der Waffen⸗ und Munitionsherſtellung und hat ſich als Baumeiſter unſeres ewaltigen ſtrategiſchen Straßennetzes ſowie der Feſtungs⸗ ront im Weſten unvergängliche Verdienſte erworben. Par⸗ teigenoſſe Miniſter Dr. Goebbels iſt der Leiter einer ropaganda, deren Höhe am ſinnfälligſten bei einem Ver⸗ gleich zu der des Weltkrieges in Erſcheinung tritt. Unter den zahlreichen Organiſationen der Hei⸗ matfront ſind noch zu erwähnen die Organiſation des Kriegswinterhilfswerkes ſowie die NS⸗Volkswohlfahrt un⸗ ter Leitung des Parteigenoſſen Hilgenfeldt und der Reichs⸗ luftſchutzbund unter der Führung des Generals der Flak⸗ artillerie von Schröder. Ich kann dieſe Würdigung nicht abſchließen, ohne dabei endlich dem Mann zu danken, der ſeit Jahren meine außenpolitiſchen Richtlinien in treuer uner⸗ müdlicher, ſich ſelbſt verzehrender Arbeit verwirklicht. Der Name des Parteigenoſſen von Ribbentrop wird mit der politiſchen Erhebung der deutſchen Nation als Reichs⸗ außenminiſter für alle Zeiten verbunden ſein. Ehrung vor dem ganzen Volk Ich habe mich entſchloſſen, als Führer und Oberſter Be⸗ fehlshaber der deutſchen Wehrmacht die Ehrung der ver⸗ dienteſten Generale vor jenem Forum vorzunehmen, das in Wahrheit die Vertretung des ganzen deutſchen Volkes iſt. Ich muß nun an die Spitze jenen Mann ſtellen, bei dem es mir ſchwer fällt, den genügenden Dank für die Ver⸗ dienſte zu finden, die ſeinen Namen mit der Bewegung, dem Staat und vor allem der deutſchen Luftwaffe ver⸗ binden. Seit der Gründungszeit der SA iſt Parteigenoſſe Göring mit der Entwicklung und dem Aufſtieg der Bewegung ver⸗ bunden. Seit der Uebernahme der Macht haben ſeine Ar⸗ beitskraft und Verantwortungsfreudigkeit für das deutſche Volk und das Deutſche Reich auf zahlreichen Gebieten Lei⸗ ſtungen vollbracht, die aus der Geſchichte unſeres Volkes nicht weggedacht werden können. Seit dem Wiederaufbau der deutſchen Wehrmacht wurde er zum Schöpfer der deut⸗ ſchen Luftwaffe. Es iſt nur wenig Sterblichen gegeben, im Nach eines Lebens ein militäriſches Inſtrument aus dem ichts zu ſchaffen und zur ſtärkſten Waffe ihrer Art zu entwickeln. Generalfeldmarſchall Göring hat ſchon als Schöpfer der deutſchen Luftwaffe als einzelner Mann den höchſten Beitrag für den Neuaufbau der deutſchen Wehr⸗ macht geleiſtet. Er hat als Führer der deutſchen Luftwaffe im bisherigen Verlauf des Krieges mit die Vorausſetzung zum Siege geſchaffen. Seine Verdienſte einmalig! Ich ernenne ihn daher zum Reichsmarſchall Großdeutſchen Reiches und verleihe ihm das Großkreuz des Eiſernen Kreuzes. Für die Verdienſte um den Sieg der deutſchen Waffen im Kampf für die Freiheit und Zukunft unſeres Großdeut⸗ ſchen Reiches befördere ich nun zu Generalfeldmar⸗ * 0 oberſt von Brauchitſch, nungen unſerer Heeres General⸗ Generaloberſten von Rundſtedt, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A, den Generaloberſten Ritter von Leeb, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe C, den Generaloberſten von Bock, Ober⸗ ſchällen: den Oberbefehlshaber des den befehlshaber der Heeresgruppe B, den Generaloberſten Liſt, Oberbefehlshaber der 12. Armee, den Generalaber⸗ ſten von Kluge, Oberbefehlshaber der 4. Armee, den Generaloberſten von Witzleben, Oberbefehlshaber der 1. Armee, den Generaloberſten von Reichenau, Ober⸗ befehlshaber der 6. Armee. Ich befördere zu Generaloberſten: den General Halder, Chef des Generalſtabes des Heeres, den Gene⸗ ral Dollmann, Oberbefehlshaber der 7. Armee, den General Frhr. von Weichs, Oberbefehlshaber der 2. Armee, den General von Küchler, Oberbefehlshaber der 18. Armee, den General Buſch, Oberbefehlshaber der 16. Armee, den General Strauß, Oberbefehlshaber der 9. Armee, den General von Falkenhorſt, Militärbefehls⸗ haber in Norwegen, den General von Kleiſt, Komman⸗ dierender General des XIII. AK, den General Ritter von Schobert, Komamndierender General des VII. AK, den General Guderian. Kommandierender General XIV. AK, den General Hoth, Kommandierender General des XV. AK, den General Haaſe, Kommandierender Ge⸗ neral des III. AK, den General Hoeppner, Komman⸗ dierender General des XVI. AK. Anker Berückſichtigung der einmaligen Verdienſte be⸗ fördere ich Generalleutnant Diel, Kommandierender Ge⸗ neral des Gebirgskorps in Norwegen, zum General der In⸗ fanterie und verleihe ihm als erſtem Offizier der deutſchen 8 DES Wehrmacht das Eichenlaub zum Kitterkreuz des Ei⸗ ſernen Kreuzes. Unter Vorbehalt einer ſpäteren Geſamtwürdigung der Führer und Offiziere der Reichskriegsmarine befördere ich: Admiral Carls, den Kommandierenden Admiral der Ma⸗ rine⸗Station Oſtſee zugleich Marine⸗Truppenbefehlshaber Oft, zum Generaladmiral. In Anſehung der einmaligen Leiſtungen der deutſchen Luftwaffe befördere ich zu ſchällen: den Generaloberſten Milch, den General der Flieger Sperrle, den General der Flieger ri neg. Ich befördere zu Generaloberſten die Generäle der Flieger Stumpff, Grauert, Keller, den Bene⸗ ral der Flakartillerie Weiſe. Ich befördere weiter zu Generälen der Flieger: Ge⸗ neralleutnant Geißler, Generalmajor Jeſchonnek, Generalleutnant Loerzer, Generalleutnant Ritter von Greim und Generalmalor Frhr. v. Richthofen. In meinem Oberkommando Wehrmacht be⸗ fördere ich den Generaloberſten Keitel zum Generalfeld⸗ marſchall, den Generalmajor Jodl zum General der Ar⸗ tillerie. Indem ich dieſe Beförderungen anläßlich der erfolg. reichſten Feldzüge unſerer Geſchichte vor dieſem Forum und damit vor der ganzen deutſchen Nation ausſpreche, ehre ich dadurch die geſamke Wehrmacht des nationalſozialiſtiſchen Großdeutſchen Reiches. Dank an Italien Ich kann die Betrachtung über dieſen Kampf nicht ſchlie⸗ ßen, ohne gleich hier unſeres Bundesgenoſſen zu gedenken. Seit es ein nationalſozialiſtiſches Regime gibt, ſtanden in ſeinem außenpolitiſchen Programm zwei Ziele: 1. Die Herbeiführung einer wahren Verſtändigung und Freund⸗ ſchaft mit Italien und 2. die Herbeiführung des gleichen Verhältniſſes zu England. 8 Ich bin heute noch traurig, daß es mir trotz allen mei⸗ nen Bemühungen mit England nicht gelungen iſt, zu jener Freundſchaft zu kommen, die— wie ich glaube— für beide Völker ein Segen geweſen wäre. Und zwar, daß mir dies trotz unentwegter aufrichtiger Bemühungen nicht gelungen iſt. Ich bin aber umſo glücklicher, daß wenigſtens der erſte Programmpunkt meiner außenpolitiſchen Zielſet⸗ zung verwirklicht werden konnte. Ich danke dies vor allem dem Genius, der heute an der Spitze des italieniſchen Volkes ſteht. Denn nur dank ſeinem ſaekularen Wirken wurde es möglich, die beiden geiſtig einander ſo verwandten Revo⸗ lutionen zuſammenzuführen, um nun am Ende durch das gemeinſam vergoſſene Blut einen Bund zu beſiegeln, der beſtimmt iſt, Europa ein neues Leben zu erſchließen. Daß ich perſönlich die Ehre habe, der Freund dieſes Mannes ſein zu können, beglückt mich angeſichts der Eigen⸗ art eines Lebensſchickſals, das ebenſoviel Gemeinſames mit dem meinen aufzuweiſen hat, wie unſere beiden Revolutio⸗ nen, ja, darüber hinaus ſogar die Geſchichte der Einigung und des Emporſteigens unſerer beiden Nationen. Der Nutzen, der dem Reich aus der Haltung Italiens erwuchs, war ein außerordentlicher. Nicht nur wirtſchaftlich kam uns die Lage und Einſtellung Ita⸗ liens zugute, ſondern auch militäriſch. Italien bannte von Anfang an ſtarke Kräfte unſerer Feinde und lähmte vor allem ihre Freiheit der ſtrategiſchen Dispoſitlon. Als der Duce aber den Zeitpunkt für gekommen er⸗ achtete, gegen die andauernden unerkräglichen Bergewalli⸗ gungen, die ihm beſonders durch franzöſiſche und britiſche Eingriffe zugefügt wurden, mit der Waffe in der Jauft Stellung zu nehmen, und der König die Kriegserklärung vollzog, geſchah es in der vollen Freiheit ſeines Enkſchluſſes. Um ſo größer muß das Gefühl unſeres Dankes ſein. Unſere Zuſammenarbeit auf politiſchem und militäri⸗ ſchem Gebiet iſt eine vollkommene, Sie wird das Unrecht löſchen, das in Jahrhunderten dem deutſchen und dem italieniſchen Volk zugefügt worden iſt. Denn: am Ende von allem ſteht der gemeinſame Sieg! Oer Endſieg iſt ſicher! Wenn ich nun über die Zukunft ſpreche, dann ge⸗ 9 es nicht um zu prahlen, oder zu bramarbaſieren. möchte Ihnen alſo ohne jede Ueberſchwenglichkeit ein Bild der Lage geben, ſo wie ich ſie ſehe. 1. Der Verlauf der hinter uns liegenden 10 Monate dieſes Krieges hat meiner Auffaſſung Recht und den Mei⸗ Gegner Unrecht gegeben. Wenn ſogen. engliſche Staatsmänner verſichern, daß ihr Land aus jeder Niederlage und jedem Mißerfolg ſtärker hervorgeht, dann iſt es zumindeſt keine Ueberheblichkeit, wenn ich Ihnen hier⸗ mit mitteile, daß wir aus den Erfolgen ebenfalls ſtärker 5. ſind. Ich habe Ihnen ſchon am 1. Septem⸗ er des vergangenen Jahres erklärt, daß, ganz gleich, was auch kommen mag, weder Waffengewalt noch die Zeit, Deutſchland niederzwingen werden. Das Reich iſt nun heute militäriſch ſtärker als jemals J)CßFF* GC Generalfeldmar⸗ Keſſel⸗ . 5 rieden. i ben dieſen Krieg nun lung Verſtändnis Sie haben die im einzelnen ſicherlich ſchweren, im Geſam⸗ ten aber doch ſo geringen Verluſte geſehen, die deutſche Wehrmacht im Kampf der letzten drei Monate er⸗ litten hat. Wenn Sie bedenken, daß wir in dieſer Zeit eine Front aufrichteten die nunmehr vom Nordkap bis zur ſpaniſchen Grenze reicht, dann ſind dieſe Verluſte, beſon⸗ ders gemeſſen an den Verluſten des Weltkrieges, außer⸗ ordentlich geringe. Die Urſache dafür liegt— abgeſehen von der durchſchnittlich hervorragenden Führung— in der ausgezeichneten taktiſchen Ausbildung des einzelnen Sol⸗ daten, der Verbände ſowie des Zuſammenwirkens der Waffen. Die weitere Urſache liegt in der Güte und Zweck⸗ mäßigkeit der neuen Waffen und die dritte in dem bewußten Verzicht auf jeden ſogen. reſtige⸗Er⸗ folg. Ich ſelbſt habe mich bemüht, grundſätzlich jeden An⸗ griff und jede Operation zu vermeiden, die nicht im Sinne einer wirklichen Vernichtung des Gegners notwendig find, ſondern nur einem vermeintlichen Preſtige zuliebe ge⸗ tan werden ſollten. 2. Die Waffen. Der Verluſt an Waffen im norwegiſchen und beſonders auch im Feldzug gegen Holland, Belgien und Frankreich iſt ein vollſtändig belangloſer. Er ſteht in keinem Verhältnis zur Produktion Heer und Luftwaffe ſind in dieſem Augenblick, da ich zu Ihnen ſpreche, auch in ihrer Ausrüſtung vollkommener und ſtärker, als ſie es vor dem Antritt im Weſten waren. 3. Munitionierung. Die Munitionierung wurde in einem Ausmaß vorbereitet, die angelegten Beſtände ſind ſo groß, daß auf vielen Gebieten nun eine Einſchränkung bezw. Verlagerung der Produktion vorgenommen werden muß, da die vorhandenen Depots und Räume auch bei größter Ausweitung zum Teil nicht mehr in der Lage wären, ver⸗ ſtärkte Zufuhren aufzuſtapeln. 5 4. Kriegswichtige Rohſtoffe. Dank dem Wirken des Reichsmarſchalls iſt die Umſtellung der deutſchen Wirtſchaſt zu einer autarken Kriegswirtſchaft ſchon im Frieden voll⸗ zogen worden. Wir beſitzen vor allem die beiden wichtigſten Rohſtoffe Kohle und Eiſen, in einem— ich darf heute ſagen— unbegrenzten Ausmaß. Durch unſere Metallſammlungen hat ſich von vornherein der Grundſtock unſerer Metallreſerven ſo erhöht, daß wir je⸗ der Kriegsdauer gewachſen und keinem Ereignis unterlegen ſind. Es kommen hinzu nun noch die gewaltigen Möglichkeiten, die in der Erfaſſung einer unüberſeh⸗ baren Beute ſowohl als in der Erſchließung der von uns beſetzten Gebiete liegen. Ich kann Ihnen heute verſichern, daß ich— ganz gleich, was auch kommen mag nunmehr überhaupt in der Zeit keinen uns irgendwie mehr bedrohten Faktor ſehe. Auch die Ernährung iſt dank der diesmal beizeiten getroffenen Maßnahmen für die Dauer des Krieges hin ſichergeſtellt. d Die Hallung des deutſchen Volkes. Das deutſche Volk iſt dank der nationalſozialiſtiſchen Erziehung in dieſen Krieg nicht gegangen mit der Ober⸗ flächlichkeit eines Hurra⸗Patriotismus, ſondern mit dem fa⸗ natiſchen Ernſt einer Raſſe, die das Schickſal kennt, das ihr bevorſteht, falls ſie beſiegt werden ſollte. Die Verſuche der Propaganda unſerer Gegner, dieſe Geſchloſſenheit aufzu⸗ löſen, waren ebenſo dumm wie wirkungslos. 10 Monate Krieg haben dieſen Fanatismus vertieft. Ich habe in den letzten Tagen zahlloſe Dokumente aus der Bundeslade des Alliderten Hauptquartiers durchſtudiert, die u. a. auch Stim⸗ mungsberichte aus Deutſchland enthalten bezw. Denkſchrif⸗ ten über die Verfaſſung und innere Haltung des deutſchen die Volkes. Es ſind dies Berichte, die auch von Diplomat ſtammen. Es ergibt ſich bei der Lektüre dieſer Berichte wirk⸗ lich nur die Frage, ob ihre Verfaſſer blind, blöde oder nie⸗ derträchtige Schurken ſind. Das deutſche Volk hat ſeine in⸗ nere Haltung vor allem unter Beweis geſtellt durch ſeine Söhne, die auf den Schlachtfeldern kämpfen und die in wenigen Wochen den nach Deutſchland ſtärkſten militäri⸗ ſchen Gegner geſchlagen und vernichtet haben. i war und iſt auch der Geiſt der euch Hema 8 Deutſchland und Rußland l in den Augen der Die 1 50 Hoffnungen ſcheinen 6 en Nationen, beſtehend aus einer Reihe von ausgehaltenen Staatsoberhäuptern ohne Thron, Staatsmännern ohne Völ, n Politiker, außer auf den verbündeten und alliier⸗ ker und Generalen ohne Armeen auf neuen Kom plikationen zu beruhen, die ſie glauben dank ihrer hier⸗ in hewährten Geſchicklichkeit hervorufen zu können. Ein wirklicher Ahasver unter dieſen Hoffnungen iſt der Glaube an eine mögliche neue Entfremdung zwiſchen Deutſchland und Rußland. Das deutſch-ruſſiſche Verhältnis iſt endgültig feſtgelegt. Ich hielt es für richtig, vor allem mit Rußland eine nüch terne Intereſſenfeſtſetzung vorzunehmen, um einmal für im mor klarzulegen, als Inkereſſengebiet anſehen zu müſſen, und was umgekehr Rußland für ſeine Exiſtenz als wichtig hält. Auf dieſer kla, ren Abgrenzung der e Intereſſengebiete erfolgt die 1 des deut cherüß chen Verhältniſſes. Hoffnung, daß im Vollzug deſſen nun eine neue eutſch⸗ruſſiſche Spannung eintreten könnte, iſt kindiſch. Weder tat Deutſchland einen Schritt, der es außerhalb ſei⸗ ner Intereſſengebiete. hätte noch hat Rußland einen ſolchen getan. Die Hoffnung Englands aber, durch die Her⸗ beiführung irgend einer neuen europäiſchen Kriſe eine Ent⸗ laſtung ſeiner eigenen Situation exreichen zu können, iſt ſo⸗ weit es ſich um das Verhältnis Deutſchlands zu Rußland handelt. ein Trugſchluß. „Ich habe in meiner Rede am 6. Oktober die weitere Ent⸗ wicklung dieſes Krieges wohl richtig vorherageſagt. was Deutſchland glaubt, für ſeine Zufunf!l Ich verſicherte Ihnen, meine Abgeordneten, daß ich keinen Moment am Sieg zweifeln könne. tien des Endſieges erblickt, dann glaube ich, hat die dieſer Entwicklung überzeugt war, hatte ich damals Frank⸗ reich und England die Hand zur Verſtändigung geboten. Ihrer Erinerung. 5. 5 Ich habe Ihnen damals gleich verſichert, daß ich be⸗ fürchte wegen dieſes meines Friedensvorſchlages fog 1 ngſthaſe verſchrien zu werden, der nicht kämpfen will, wer fen. Ich glaube nun allerdings, daß ſchon heute Fre 2170— 4 weniger die ſchuldigen Staatsmänner als das Volk— über dieſen 6. Oktober anders denken wird. Welch namenloſes Elend iſt ſeitdem über und Volk gekommen! Was die Herren Churchi Die Antwort, die ich darauf erhielt iſt noch 5 5 es ißt enau ſo eingetrof⸗ 5 er nicht mehr kämpfen kann, es iſt auch g beute Krank. . 6 Wenn man nun nicht ausgerechnet in den Niederlagen die Merkmale n 18 2 5 1 5 wicklung mir bisher wohl recht gegeben. Trotzdem ich von dieſes große Land 15 ill 9 5 Rey⸗ naud Millionen Menſchen an Leid zugefügt haben. können 8 ſie weder diesſeits noch fenſeits verantworten. Das alles hätte— wie g chen. Denn ich habe noch im n noch von England etwas anderes verlan r. die Herr eden ereſſenten e Fortſetzung dieses Neleges um jeden Preis, und ſie ha⸗ 1 bekommen. Nee ein len r S901 dat, als daß ich nicht für das Unglück einer folchen Entwick⸗ t, als nur 8 igt— nicht zu kommen brau. e ktober 5 von Frankreich wollen — 1 A. EF 8 5 28 3 n „ f nn am⸗ die er⸗ eine zur ſon⸗ Ber⸗ nem roß, e3w. Ruß, ter Ver⸗ des chaſt voll⸗ ſten eute iſere ändert ſich unter dem herausfordernd lächelnden Blick der ihr Ehegatte war.„Wie ich höre, kennen Sie ſogar meinen Mützenſchirm, und ſeine Stimme bekommt einen Klang wie von Erz.. 5 8 3 Von Kanada aus? Ich höre nun aus London nur ein Geſchrei, es iſt nicht das Geſchrei der Maſſen, ſondern der Politiker, daß der Kampf erſt recht fortgeſetzt werden müſſe. Ich weiß nicht, ob dieſe Politiker ſchon die richtige Vorſtellung von der kommenden Fortſetzung dieſes Kampfes beſitzen. Sie erklären allerdings, daß ſie dieſen Krieg weiterführen werden und, wenn England daran zugrunde ginge, eben von Kanada aus. Ich glaube kaum daß dies ſo zu verſtehen iſt, daß das engliſche Volk nach Kanada geht, ſondern es werden ſich doch wohl nur die Herren Kriegsintereſſenten nach Kanada zurückziehen. Das Volk wird, glaube ich, ſchon in England bleiben müſſen. Und es wird den Krieg in London dann ſicherlich mit anderen Augen anſehen als ſeine ſogenannten Führer in Kanada. de die 51 meine Abgeordneten, ich empfinde Ekel or dieſer Sorte gewiſſenloſer parlamentariſcher Volks⸗ und gatenvernichter. Es tut mir faſt weh, wenn mich das 0 al dazu auserſehen hat, das zu ſtoßen, was durch dieſe Menſchen zum Fallen gebracht wird, denn meine Abſicht war es nicht, Kriege zu führen. ſondern einen neuen Sozialſtgat von höchſter Kultur aufzubauen. Jedes Jahr dieſes Krieges raubt mich dieſer Arbeit. Und die Urſachen dieſes Raubes ſind lächerliche Nullen, die man höchſtens als politiſche Fabrikware der Natur bezeichnen kann, ſofern ſie nicht ihre käufliche Schlechtiakeit zu etwas beſonderem ſtempelt. Churchills„Luftkrieg“ Miſter Churchill hat es ſoeben wieder erklärt, daß er den Krieg will. Er hat nun vor etwa ſechs Wochen mit dem Krieg in dem Raum begonnen, in dem er anſcheinend glaubt, wohl beſonders ſtark zu ſein, nämlich den Luft⸗ krieg gegen die Zivilbevölkerung, allerdings unter dem vorgeſchobenen Motto gegen ſogenannte kriegs⸗ wichtige Einrichtungen. Die Einrichtungen ſind ſeit Frei⸗ burg offene Städte, Marktflecken und Bauerndörfer, Wohnhäuſer, Lazarette, Schulen, Kindergärten und was ſonſt noch alles getroffen wird. Ich habe bisher darauf kaum antworten laſſen. Aber das ſoll nun nicht bedeuten, daß dies die einzige Antwork iſt oder bleiben wird. Ich bin mir darüber im klaren, daß aus Dieſer unſerer einmal kommenden Ankwork namenloſes Leid und Unglück über die Menſchen hereinbrechen wird. Natürlich nicht über Herrn Churchill, denn er wird ja dann ſicherlich in Kanada ſitzen, dort, wohin man ja das Vermögen und die Kinder der vornehmſten Kriegsinter⸗ eſſenten ſchon gebracht hat. Aber es wird für Millionen andere Menſchen ein großes Leid entſtehen. Und Herr Chur⸗ chill ſollte mir dieſes Mal vielleicht ausnahmsweiſe glauben, wenn ich als Prophet jetzt Folgendes ausſpreche: Es wird dadurch ein großes Weltreich zerſtört werden. Ein Weltreich, das zu vernichten oder auch nur zu ſchädi⸗ gen niemals meine Abſicht war. Allein ich bin mir darü er im klaren, daß die Forkführung dieſes Kampfes nur mit Der vollſtändigen Sertrümmerung des einen der beiden Kämpfenden enden wird. Miſter Churchill mag glauben, Daß dies Deutſchland iſt. Ich weiß, es wird England ſein. Letzter Appell an die Vernunft In dieſer Stunde fühle ich mich verpflichtet, vor meinem Gewiſſen noch einmal einen Appell an die Vernunft auch in England zu richten. Ich glaube, dies tun zu können, weil ich ja nicht als Beſiegter um etwas bitte, ſondern als Sieger nur für die Vernunft ſpreche. Ich ſehe keinen Grund, der zur Fortführung dieſes Kampfes zwingen könnte. 5 8 Ich bedauere die Opfer, die er fordern wird. Auch meinem eigenen Volke möchte ich ſie erſparen. Ich weiß, Daß Millionen deutſche Männer und Jünglinge bei dem Gedanken glühen, ſich endlich mit dem Feind auseinander⸗ ſetzen zu können, der ohne ſeden Grund uns zum zweiten Male den Krieg erklärte. Allein ich weiß auch, daß zu Hauſe viele Frauen und Mütter ſind, die trotz höchſter Be⸗ reitwilligkeit auch das Letzte zu opfern, doch mit ihrem Her⸗ zen an dieſem Letzten hängen. Panile ali den„ Derpetua“ Roman von Axel Rudnlpb. 6 Herr Flatt bricht ab, und auch Kapitän Lohmann blickt ſtirnrunzelnd nach der Treppe. Ein lautes, melodi⸗ ſches Lachen iſt dort aufgeklungen. Jetzt hebt ſich eine Frauengeſtalt über die Stufen, wächſt zur vollen Größe empor. Hinter ihr klettert pruſtend ein breitſchultriger, Anterſetzter Herr. 5„Nur Mut, Mr. Andrews“, lacht die Dame und ſtreckt ihrem Begleiter die Hand hin.„Es geht auch mal ohne Fahrſtuhl. So. Da wären wir denn.“ Der Wachthabende, in der Meinung, es handle ſich um Gäſte, die der Kapitän, wie Herrn Flatt, auf die Brücke gebeten hat, begnügt ſich mit einem dienſtlichen Gruß, der von der Dame mit hoheitsvollem Kopfnicken erwidert wird. Kapitän Lohmann aber mißt die Angekommenen mit einem betont erſtaunten Blick. „Verzeihung, meine Herrſchaften. Die Brücke bleibt der Schiffsleitung vorbehalten.“ „Guten Tag“, lächelt die Dame, ohne auf die Bemer⸗ kung einzugehen.„Wir werden nicht lange ſtören. Nur die wundervolle Ausſicht hier von der Brücke möchte ich Mr. Andrews zeigen. Sie haben doch nichts dagegen, Herr Kapitän?“ Lohmanns Geſicht ift wie ein Fels. Kein Zug ver⸗ me.„Ich werde mir gern erlauben, Frau Wilcox, Sie und den Herrn bei Gelegenheit einzuladen, die Ausſicht von der Brücke zu genießen. Den Zeitpunkt muß ich mir jedoch vorbehalten.“ 8 „Wie feierlich! Renate Wilcox läßt ihre Augen mit geheimnisvollem Lächeln auf dem Mann ruhen, der einmal Namen, Herr Kapitän. Mein ank, daß Sie mich nicht e haben.“.. 5 5 „Die Namen meiner Fahrgäſte zu kennen, gehört zu meinen Dienſtobliegenheiten, Frau Wilcox.“ Lohmann wendet ſich an den Schiffskonſtrukteur und reicht ihm die Hand„Auf Wiederſehen denn, Herr Flatt. In einer Stunde treffe ich Sie im Rauchzimmer.“ 8 Kapitän Lohmann macht eine Pauſe und wartet, aber mur Herr Flatt wendet ſi zum Gehen. Renate Wilcox und ihr Begleiter machen keine Miene, die Brücke zu ver⸗ laſſen. Da hebt er zu kurzem Gruß die Hand an den * Herr Churchill mag nuͤn dieſe meine Erklärung wieder abtun mit dem Geſchrei, daß dies nur die Ausgeburt mei⸗ ner Angſt ſei und meines Zweifels am Endſieg. Ich habe dann eben jedenfalls mein Gewiſſen erleichtert gegenüber den kommenden Dingen. Abgeordnete! Männer des Deutſchen Reichstages! Im Kückblick auf die hinter uns liegenden zehn Monate werden wir wohl alle von der Gnade der Vorſehung be⸗ zwungen, die uns das große Werk gelingen ließ. Sie hal unſere Entſchlüſſe geſegnet und uns auf den ſchweren We⸗ gen begleitet. Ich ſelbſt bin ergriffen von dem Bewußzſein der mir von ihr erteilten Beſiüimmung, meinem Voſk die Freiheit und Ehre wieder urückgegeben zu haben. Die Schande, die vor 22 Jahren im Wald von Compiegne ihre Ausgang nahm, iſt an dieſer gleichen Stelle für immer ge⸗ löſchk. Ich habe nun heute die Männer vor der Geſchichte genannt, die es mir ermöglichten, das große Werk zu voll⸗ bringen. Sie alle haben ihr Höchſtes geleiſtet, ihre Jähig⸗ keit und ihren Fleiß dem deutſchen Volk geweiht. Ich will nun ſchließen mit der Erwähnung jener Namenloſen, die nicht weniger ihre Pflicht erfüllten, die millionen⸗ fach Leib und Leben einſetzten und zu ſeder Stunde bereit waren, als brave deutſche Offiziere und Soldaten für ihr Volk das letzte Opfer zu bringen. das ein Mann zu geben hat. Viele von ihnen liegen nun gebettet an der Seite der Gräber, in denen ſchon ihre Bäter aus dem großen Kriege ruhen. Sie ſind Zeugen eines ſtillen Heldenkums. Sie ſind das Symbol für jene Hunderklauſende von Muskekieren, Panzerjägern und Panzerſchützen, Pionieren und Arkille⸗ riſten, Soldaten der Marine und der Luftwaffe, Männer der Waffen. und für all' die anderen Kämpfer, die im Kampf der deutſchen Wehrmacht eingekreken ſind für die Freiheit und Zukunft unſeres Volkes und für die ewige Größe des nationalſozialiſtiſchen Großdeutſchen Reiches. Deutſchland Siegheil! Wirtſchaſtswoche Aufſchlußreiche Dividendenerklärungen— Der Neubau Europas— Deutſchland zur Neuordnung berufen Die Dividendenerklärungen der Verwaltungen deutſcher Aktiengeſellſchaften für das Kalenderſahr 1939 liegen inzwi⸗ ſchen ſoweit vor, daß ein abſchließendes Bild über die Divi⸗ dendenentwicklung zu gewinnen iſt. Das Jahr 193g iſt be⸗ reits zu einem Drittel durch die Kriegswirtſchaft beſtimmt, teilweiſe ſind die Auswirkungen ſchon früher ſpürbar gewe⸗ ſen. Andererſeits iſt aber auch noch eine gewiſſe Auslaufs⸗ friſt vorhanden geweſen, ſo daß das Ausmaß der Kriegs⸗ einwirkungen nicht gleichmäßig ſein wird. Für die Dividen⸗ denerklärungen iſt offenſichtlich aber auch ſehr wichtig daß die wirtſchaftlichen Ergebniſſe nicht nur der erſten vier Kriegsmonate, welche noch in das abgelaufene Geſchäftsjahr fallen, ſondern dazu auch der erſten Monate des laufenden Geſchäftsjahres berückſichtigt wurden, denn gerade in dieſer Zeit hat ſich die außerordentliche Anpaſſungs⸗ und Wider⸗ ſtandsfähigkeit erwieſen. Weitgehende Betriebsumſtellungen und Heranziehung zuſätzlicher Arbeitskräfte haben den Be⸗ ſchäftigungsſtand weſentlich höher halten können als ur⸗ ſprünglich vermutet werden mußte. Außerdem iſt es ſehr weitgehend gelungen, die Koſten den veränderten Verhält⸗ niſſen anzupaſſen. Die Ertragsrückgänge konnten daher in tkugbaren Grenzen gehalten werden. Bis auf ſehr wenige Geſellſchaften beſtehen ſie nur in einer Schrumpfung des Reingewinnes, während offene Verluſte nur äußerſt ſelten ausgewieſen werden. Andererſeits iſt es aber auch gelungen, die Kriegsgewinne zu unterbinden, wobei die Preiserrech⸗ nungsvorſchriften ein wichtiges Hilfsmittel bildeten. Da die Ertragsverhältniſſe der deutſchen Wirtſchaft erfreuli gut liegen, geht auch eindeutig aus den Dividendenerklärun⸗ gen hervor. Aus Induſtrie und Handel find für die Unkter⸗ ſuchung die Abſchlüſſe von 608 Geſellſchaften erfaßt worden. Es würden ermittelt: 372 unveränderte Dividendenzahlun⸗ gen, 15 Wiederaufnahmen von Dividendenzahlungen. 7 Ein⸗ ſtellungen der Dividendenzahlungen, 82 Dividendenerhöhun⸗ gen, 47 Dividendenherabſetzungen, 54 dividendenloſe Ab⸗ ſchlüſſe, 31 Gewinnverteilung unbekannt. Sehr intereſſant „Darf ich auch Sie bitten, die Brücke zu verlaſſen, meine Herrſchaften! Ich nehme an, daß Sie das Schild unten am Aufgang überſehen haben.“ g. „Beſter Herr Kapitän...“ Renate Wilcox hat eine ironiſche Bemerkung auf der Zunge, aber als ihr Blick das ſtarre Geſicht Lohmanns trifft, wendet ſie ſich mit einem erkünſtelten Lachen ab.„Kommen Sie, Mr. Andrews. Der Herr Kapitän läßt uns ſonſt noch in Eiſen legen.“ g * Das lockende Frauenlachen iſt verklungen. Der friſche Wind verweht den letzten Hauch von Renates Blumen⸗ duft. Kapitän Lohmann ſteht ganz vorn auf ſeiner Brücke, die Hände auf dem Rücken zuſammengelegt, und ſtarrt auf das Meer hinaus. Infam! Wenn's noch irgendein harmloſer Neugieri⸗ ger geweſen wäre, ein blutiger Late, der keine Ahnune von der Seefahrt hat! Aber Renate! Eine Frau, die mit einem Kapitän verheiratet war, die ſelber Schiffe in See ſchickt, bedarf keiner Tafel„Zutritt verboten!“ Die weiß ganz genau, daß die Brücke ſtreng geheiligtes Gebiet iſt! „Das iſt alſo ihre Abſicht!“ denkt Lohmann erbittert. „Sie legt es darauf an, mich herauszufordern. Möchte wohl einen kleinen Skandal provozieren, mich zu einer hanebüchenen Grobheit verleiten! Es ſoll ihr nicht gelin⸗ gen! Für mich iſt Frau Renate Wilcox ein Fahrgaſt wie jeder andere.“ „Herr Kapitän?“ Jep Fahland, der eben abgelöſt worden iſt, macht ein verwundertes Geſicht, denn er hat ſeine Meldung ſchon zweimal wiederholt, ohne daß der Kapitän ihn überhaupt bemerkt hat. „Was iſt?“ Lohmann fährt aus ſeinem Brüten auf und wender uch um.„Ach ſo, lieber Fahland. Entſchuldi⸗ gen Sie, ich war in Gedanken.“ Sie ſtehen dicht nebeneinander und ſchauen einen Augenblick auf das Deck hinunter. Von dort klingt jetzt wieder das melodiſche Frauenlachen herauf. Man kann nicht umhin, Frau Renate zu bemerken. Sie lacht und ſpricht ſehr laut und luſtig mit dem Erſten Offizier, den ſie dort unten getroffen und angehalten hat Verſtehen kann man nichts, aber augenſcheinlich hat ſie eben in ſcherz⸗ hafter Weiſe den Erſten gefragt, ob es wirklich ein ſo großes Verbrechen iſt, die Brücke zu betreten. Herr von Rendorp erwidert ebenfalls lachend, läßt es ſich gern ge⸗ fallen, daß die ſchöne Frau vertraulich ihren Arm unter den feinen ſchiebt. Gemeinſam verſchwinden die beiden unter der Brücke. 5. f. „Herr von Rendorp ſcheint Hahn im Korbe zu ſein“, bricht Jep Fahland das Schweigen.„Wer war denn eigentlich die Dame, Herr Kapitän, die vorhin ſo unge⸗ niert auf die Brücke turnte?“ 5 5 „Frau Wilcox. Die Witwe eines amerikaniſchen Ree⸗ iſt ein Vergleich des Reinerfolges bei den noch dividenden⸗ loſen Geſellſchaften. Es ergibt ſich nämlich, daß in dieſer Gruppe nur ganz wenige Geſellſchaften einen tatſächliche Er⸗ folgsverſchlechterung aufzuweſſen haben, vielmehr iſt teil⸗ weiſe ſogar eine kräftige Erhöhung des Reingewinnes ein⸗ getreten. Man hat die Dividendenloſigkeit aber auch er⸗ zwungen, weil noch größere Verluſtvorträge zu tilgen ſind. In mehreren Fällen iſt die Tilgung des Verluſtvortrages erreicht, ſo daß auch im abgelaufenen Jahre die— ſchon recht klein gewordenen— Kapitallücken der Aktiengeſell⸗ ſchaften noch weiter verringert worden ſind. Der Neubau Europas hat bereits begonnen. Wer Eu⸗ ropa einen will, muß es zunächſt einmal beſſer verbinden. An ſolchen Verbindungen, Verkehrsverbindungen nämlich, arbeiten unſere Soldaten und Frontarbeiter bereits überall in Europa. In Norwegen vollendeten ſie die Bahn nach Mosjoen. In Holland und Belgien bauen ſie Brücken räu⸗ men Kanäle und ſtellen zerſtörte Gleiſe wieder her. Oftmals genügt die Beſeitigung der bisherigen politiſchen Schran⸗ ken, um die Teile Europas wieder in lebendige Verbindung miteinander treten zu laſſen. Das gilt zum Beiſpiel für Spanien. Bisher ſo gut wie abgeſchnitten von Mitteleuropa kann dieſes Land jetzt auf dem Wege über die ganz im be⸗ ſetzten Gebiet verlaufende elektrifizierte Bahnlinie Bor⸗ deaux—Tours—Paris unmittelbar in Handelsverkehr mit Deutſchland treten und auch mit den nordiſchen Staaten. Was das bedeutet, zeigt die Tatſache daß Spanien im Jahre 1939(April bis Dezember) nur 253 000 Doppelzentner Zellu⸗ loſe einführen konnte, obwohl es einen normalen Jahres⸗ bedarf von 950 000 Doppelzentner hat. Aehnlich günſtig wird ſich die Wiederinbetriebnahme der rechtsrheiniſchen Eiſen⸗ bahn für den Verkehr nach der Schweiz und Italien aus⸗ wirken. Das aber ſind alles nur Anfänge. Die größten Auf⸗ gaben harren unſer im Oſten, in dem Ausbau der Waſſer⸗ ſtraßen von Weichſel, Oder und Donau. Wie einſeitig und von Euvopa wegſtrebend die bisherige Verkehrsorganiſation war, ſei ſchließlich noch am Beiſpiel Rumäniens aufgezeigt. 300000 Tonnen Erdöl gingen von dort aus monatlich über den Seeweg, nur 100 000 Tonnen über die Donau und die Eiſenbahn. Die Folge iſt daß Rumänien nach dem Ausfall der Lieferungen an die Weſtmächte ſeine Oelerzeugung wird droſſeln müſſen, weil nicht genügend Transportmittel für 55 1 bedingten Umlagerungen des Abſatzes vorhan⸗ en ſind. ſetzung für eine wirkliche Neuordnung Europas erforderlich iſt, zeigt bereits, daß eine ſolche Aufgabe nur von Deutſch⸗ land gelöſt werden kann. Alle Wege müſſen über Deutſch⸗ land gehen, über das Reich der europäiſchen Mitte. Auf der einen Seite England hilflos, vereinſamt und ohne wahre Führung. Auf der anderen Deutſchland, von Tag zu Tag wirtſchaftlich ſtärker, mit einer auf höchſten Touren laufen⸗ den Wirtſchaft, die gut verdient, mit ſteigenden Steuerein⸗ nahmen(über 23 Milliarden Mark gegen etwa 1 Milliarde 1918), mit einer Wehrmacht, die ſoeben den glorreichſten Sieg über die bisher ſtärkſte Militärmacht des Kontinents erfochten hat, und mit einer geradezu genialen Führung. Adolf Hitler hat Deutſchland in wenigen Jahren auf dieſen Gipfel geführt. Er iſt auch dazu berufen das neue Europa Mannheimer Theaterſchau ö Im Nationaltheater: 8 Samstag, 20. Juli, Miete C 28 und 2. Sondermiete C 14 und für die NS Kraft durch Freude, Kulturge⸗ meinde Mannheim Abt. 49—51, 245—259:„Seine Freundin— meine Frau“, Luſtſpiel von Bern⸗ hard Herrmann. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Sonntag, 21. Juli, Miete H 28 und 2. Sondermiete H 14, Letzte Vorſtellung der Spielzeit 1939/40: Zum letzten Male:„Seine Freundin— meine Frau“. Uh von Bernhard Herrmann. Anfang 20, Ende 22 r. ö In Schwetzingen im Schloßgarten: i Sonntag, 21. Juli:„Bengaliſche Zukunft' Ko⸗ mödie von Michael Geſell und Ernſt Martin. Anfang 14.30, Elide 17 Uhr. ders.“ Kapitän Lohmann ſieht ſtarr an ſeinem Zweiten vorbei.„Es iſt natürlich, ausgeſchloſſen, daß die Fahr⸗ gäſte nach Belieben hier heraufkommen. Sie ſtehen mir dafür, Fahland, daß während Ihrer Wachen niemand ohne Erlaubnis die Brücke betritt.“ „Selbſtverſtändlich, Herr Kapitän.“ Lohmann fühlt das Erſtaunen in der Stimme ſeines Offizier. Mit einer müden Bewegung wendet er ſich ihm zu, und Fahland erſchrickt ordentlich. Grau und alt iſt auf einmal das Geſicht ſeines Vorgeſetzten. „Herr Kapitän? Fühlen Sie ſich nicht wohl?“ „Danke, lieber Fahland.“ Lohmann bezwingt das leiſe Zittern in ſeiner Stimme und quält ſich zu einem kleinen Lächeln.„Ich habe Sie vorhin gezwungen, über Privatangelegenheiten Ihres Kameraden Lorenzen zu ſprechen. Dafür will ich nun auch etwas verraten, was meine Privatangelegenheit iſt: Frau Wilcox iſt meine ge⸗ ſchiedene Frau!“ i Frau Renate Wilcor ſitzt in ihrer elegant ausgeſtat⸗ teten Kabine vor dem kleinen Schreibtiſch und raucht. Auf der glänzenden Mahagoniplatte liegen Papiere. Abſchrif⸗ ten von Patenten der Herren Andrews und Flatt. Renate Wilcox muß lächeln. Wenn die beiden tüchtigen Erfinder ihren Mitpaſſa⸗ gier Frau Wilcox, Erbin der Golden Line— was offi⸗ ziell bekannt iſt— und ſtille Teilhaberin der Yellow Star Line— was nur wenige Menſchen wiſſen—, hier ſo ſähen, würden ſie ohne Zweifel ſehr erſtaunt ſein. Sie ſtellt ſich in Gedanken das empörte Geſicht des Begleiters vor.„Wie kommt denn mein Patententwurf in Ihre Hände, Mrs. Wilcox?“ würde Andrews mißtrauiſch fragen.„Wenn Sie ſchon ein Recht haben, ihn zu 15 en, weil Sie nun einmal die Yellow Star L der ich den Plan angeboten habe, kontrollieren, ſo begreife ich doch nicht, weshalb Sie dann hier ſind. Weshalb Sie die Fahrt auf dem Schiff meines Konkurrenten Flatt mitmachen? Oder ſollten Sie vielleicht... Jedenfalls muß ich um Auf⸗ klärung bitten!“„Gern, Mr. Andrews!“ würde Renate Wilcox ſehr gelaſſen und mit ſichtlichem Vergnügen ant⸗ worten.„Sehr gern. Erſtens, um die praktiſche Aus⸗ wertung der Konſtruktion Ihres Mitarbeiters Flatt an Ort und Stelle kennenzulernen, und zweitens, mein ſehr ehrenwerter Mr. Andrews, um Ihnen ein bißchen auf die Finger zu ſehen. Denn ſehr ſauber ſcheinen Ihre Ab⸗ ſichten an Bord nicht zu ſein.“ f Auf Renate Wilcox' Geſicht iſt das Lächeln einem ſehr energiſchen Zug um die Mundwinkel gewichen. Sie hat längſt⸗ das Patent des Ingenieurs Flatt als das 0 das ſchlechtere aufzwingen zu laſſen, und ſei Mr. Andrews noch ſo reich an Intrigen aller Art. 0 Dieſe Andeutung des Verkehrsausbaues, der als Voraus⸗ beſſere erkannt und iſt entſchloſſen, ſich auf keinen Fall i K ee. VVV e e Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Morgen geht die Reiſe nach Neckarhauſen, zu einem Gegner, der zu kämpfen verſteht. Es iſt ſomit die Gewähr für ein richtiges Verbandsſpiel gegeben, Dazu kommt noch, daß die Begegnung den Charakter eines Lokalkampfes trägt und ſomit ſeine beſonderen Reize in ſich trägt. Die Tabelle: Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Germ. Friedrichsfeld 13 11 1 1 40:15 23 SC. Käfertal 16 10 2 4 46:31 22 Phönix Mannheim 17 10 1 6 40:28 19 07 Mannheim 16 7 3 6 38:36 17 Vikt. Reckarhauſen 17 7 4 6 3431 18 98 Seckenheim 16 6 4 6 43:37 16 08 Mannheim 15 67 2 75 36:35 14 Alem. Ilvesheim 17 3 4 10 27:41 12 VBfTu. R. Feudenheim 17 6— 11 28:43 12 Fortuna Edingen 17 1 3 10 37734 11 5B. Weinheim 16 5 1 10 28:66 11 Wünſchen wir dem Spiel einen ſchönen und ſportlich anſtändigen Kampf. Albert Schmich. Die MeG.⸗Jubiläumsſpiele der Handballer. To. 98 Seckenheim und Poſt Mannheim in Führung. Die Vorrunde der Jubiläumsſpiele der M. T. G. iſt in Gruppe J beendet und geht am kommenden Sonntag in Gruppe II ebenfalls zu Ende. In der Gruppe 1 gelang es dem Tv. 98 Seckenheim noch kurz vor Torſchluß den V. f. R. Mannheim hinter ſich zu bringen und die Spitze einzunehmen. Wie zu erwarten war, haben ſich die Bereichsmannſchaften zur Schlußrunde qualifiziert. Der Erfolg der Einheimiſchen iſt umſo mehr zu begrüßen, als er mit einer jungen Mannſchaft erzielt wurde. Wenn auch im Sturm noch der kämpferiſche und harte Einſatz teilweiſe vermißt wird, ſo ſah man doch des öfteren ſchöne Kombinationen, bei denen Rudolf durch ſeine Schußkraft und Benz durch das ſchnelle und trickreiche Spiel auffielen. Die Hintermannſchaft einſchließlich der Läufer⸗ reihe bildete das Rückgrat der Mannſchaft. In allem geſe⸗ hen, eine bei den Zeitverhältniſſen beachtliche Leiſtung, wenn das wirkliche Können einen Vergleich mit der Frie⸗ densſtärke auch nicht aushält. Gruppe J Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte To. 98 Seckenheim 5 4 0 1 41:21 8 V. f. R. Mannheim 5 3 1 1 60 32 75 Ty. Friedrichsfeld 4 2 1 1 24:21 5 T'ſchaft Käfertal 3 2 0 1 23:9 3 Jahn Seckenheim 3 0 0 3 18:45 0 M. T. G. Mannheim 4 0 0 4 538 0 Gruppe II Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Poſt Mannheim 4 4 0 20 8 To, Hockenheim 3 2 0 55 31:24 4 TG. Ketſch 4 2 0 2 41:36 4 VfL. Reckarau 4 2 0 2 27:49 4 Reichsbahn⸗Sp V. 4 1 0 3 2444 2 5 1 0— 36:61 2 V. f. B. Reckarau Jumzei 1 3 mieitoertreib Silbenrätſei. 5 Aus den Silben: 5 a— at— bar— bel— bel— ber— blett— chi— chlo de— du— e— ei— ein— eng— ett— eu— eu— en fer— ge— gelb— gen— gol— hu— i— in— jagd la— las— li— liſch— lyp— mne— na— ni— ni niem— pa— phi— phrat— re— rha— ri— rid ro— ro— ſa— ſpi— ſtadt— ſtie— ta— te— tow treib— trep— tus— tus— witſch— wun— wurm 3 xas— 3o— 30 5 ſind 25 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuch⸗ ſtaben, letztere von unten nach oben geleſen, eine alte Hausinſchrift ergeben.. 1. Heilpflanze, 2. Stadt in Bayern, 3. Schachmeiſter, 4. Erdteil, 5. Weichtier, 6. geographiſches Kartenwerk, 7. Reich in Aſien, 8. Teil Berlins, 9. Brennflüſſigkeit, 10. Zwiegeſang, 11. Sprache, 12. Farbe, 13. Pelztier (Marderart), 14. Verletzung, 15. Teil des Eies, 16. Drama von Goethe, 17. Präſentierteller, 18. Strom in Aſien, 19. italieniſcher Komponiſt, 20. Familie der Säugetiere, 21. Art der Jagd, 22. Nutzpflanze, 23. Begnadigung, 24. che⸗ miſche Verbindung, 25. Staat in Nordamerika. Kleines Kaffee⸗Geplauder Zu Anfang des bade laubte ſo mancher Kaffeelieb⸗ haber, die Welt ſeiner goldgeränderten Mokkataſſenherrlichkeit ſei mit dem Verſchwinden der edlen Bohnen nun untergegan⸗ gen. Heute wiſſen wir längſt, daß es auch ohne ſie recht gut ga Wir haben uns eben ein wenig umgeſtellt und gelernt, aus einheimiſchen Stoffen einen guten Kaffee zu brauen. Seeien wir doch dankbar, daß es überhaupt möglich iſt, aus einigen, der echten Kaffeebohne nicht verwandten Pflanzen und Früchten ein kaffeeähnliches Getränk herzuſtellen. Es war tat⸗ ſächlich eine en Leiſtung deutſchen Geiſtes, ein 5 ſchmackhaftes Getränk zu ſchaffen Allerdings— es muß richtig zubereitet werden, dann aber kann ſich unſer„Erſatzkaffee“ ſehr gut 92765 len!!! 5 Beſonders wichtig für die Zubereitung iſt der Zuſatz, die zichorie, die in geſchmacklicher wie im übrigen auch in geſund⸗ 9 Beziehung eine bedeutende Rolle ſpielt. Ihre Ent⸗ 8 tene ichte iſt ſehr intereſſant W war ſie nämlic ts weiter als eine kleine, dünne Wurzel der wilden. blau blühenden Wegwarte, die ſo gerne an mageren Wegrainen, auf Bahndämmen und ähnlichen Plätzen wächſt. In früheren . Heilmittel verwendet; eines Tages aber dai ein kluger Kopf herausbekommen, daß 0 d 2 Form da i auch als Aura verwenden läßt. Viel⸗ leicht ſtieg ihm ihr würziger, kaffeeähnlicher Duft in die Naſe, als er ſie durch e Zufall trocknete und röſtete. Dſeſer Weg einer neuen Verwendung führte weiter; die Wurzel wurde gedarrt, geröſtet und gemahlen und ihre feinwürzigen Bitterſtoffe geben nun unſerem Kaſſee das volle Aroma und die kräftige dern Die Zichorie iſt ſo auch zu einem wichtigen Beſtandteil der neuen Käffee⸗Erſatzmiſchungen geworden. Der Gedanke der Veredelung der Zichorienwurzel war alſo gut, denn er ließ eine Sine Induſtrie erſtehen; er ſchuf große Anbaugebiete in der Magdeburger Börde, in W berg und Baden und gab dabutch Tauſenden von Kleinbauern lohnenden Verdienſt.. Die Tatſache, daß die Zichorje in früheren Jahrhunderten * als Heilmittel galt, bor Anlaß, ihre Wirkung auch in geſund⸗ * ch die veredelte ürttem⸗ In Gruppe II liegt Poſt Mannheim in Führung und es iſt anzunehmen, daß es der Tgd. Ketſch noch gelingt, den 2. Platz und damit die Teilnahmeberechtigung an den End⸗ ſpielen, die im Pokalſyſtem ausgetragen werden, zu erringen. Nachſtehend bringen wir die Tabellen, aus denen der der⸗ zeitige Stand der Turniere erſichtlich iſt. 3 Auswarliger Sport. Am kommenden Sonntag wird der Großdeutſche Fußhall⸗ meiſter ermittelt, die Schwimmer tragen einen Länder⸗ kampf gegen Ungarn aus und auch die Leichtathleten, Rin⸗ ger und Kegler fördern ihre Titelkämpfe. Es gibt alſo zahl⸗ reiche bedeutende Ereigniſſe, die auch dieſes Wochenende über den Rahmen des Gewohnten hinausheben. f Die Schlußſpiele im Fußball bewegen natürlich die Freunde des Sports in erſter Linie. Mit dem Titelvertei⸗ diger Schalke 64 und dem Dresdner ScL ſind die augenblick⸗ lich kampfſtärkſten Fußballmannſchaften in die Entſcheidung gekommen, was im Berliner Olympiaſtadion wohl zu einem großen Kampf führen wird. Dem techniſch und taktiſch voll⸗ endeten Können des Meiſters tritt der Elan des Sachſen⸗ meiſters gegenüber, der zum erſten Male nach der„Vikto⸗ ria“ greift. Die Dresdner ſind in der Torſicherunga und im Angriff ſo hoch einzuſchätzen daß die Meiſterſchaft Schalkes keineswegs ungefährdet iſt. Vor dem Endſpiel ſteigt auch der Kampf um den dritten Platz zwiſchen SV Waldhof und Rapid Wien, Berlin wird alſo einen fußballſportlichen Großkampftag erleben.— In den Bereichen tritt nun der Kampf um den Aufſtieg in die oberſte Fußballklaſſe in den Vordergrund. In Südweſt kommen einige Tſchammerpokal⸗ ſpiele, Rotweiß Frankfurt— VfB Großauheim und Opel Rüſſelsheim— Wormatia Worms, ſowie die Städtekämpfe Mainz/ Wiesbaden— Offenbach und Darmſtadt— Lud⸗ wigshafen hinzu. 5 55 Mit den Mehrkampfmeiſterſchaften in Weimar eröffnen die Leichtathleten ihre diesjährigen Titelkämpfe. Zu den erſten Anwärtern ſind bei den Männern unter anderen Glötzner(Weiden), Hilbrechts(Königsberg), Koppenwallner „ und Weinkötz(Elbing), bei den Frauen Liſa Ge⸗ ius(München), Friedrich(Schweinfurt), Moſer(Ansbach) und Paſtoors(Berlin) zu zählen. Die Titelverteidiger Müller(Kiel) und Lydig Eberhardt(Eislingen) fehlen. In Mannheim holen die badiſchen Leichtathleten ihre Bereichs⸗ meiſterſchaften nach. Gemeldet haben rund 100 Männer und 40 Frauen. Eine eindrucksvolle Kundgebung für die Sache der Leibesertüchtigung verſpricht das 2. Heiligenbergfeſt bei Genſungen zu werden, wo ſich die Turner und Sportler aus Heſſen ein Stelldichein geben. Die Schwimmer haben am Samstag und Sonntag den bedeutendſten Länderkampf des Jahres auf dem Pro⸗ gramm, in Budapeſt kommt es zu einer erneuten Begeg⸗ nung Ungarn— Deutſchlande Obwohl wir diesmal ohne ſo überragende Könner wie Schlauch, Fiſcher und Arendt an⸗ treten müſſen, hofft man doch, die Siegesſerie des deutſchen Schwimmſportes aus den letzten Jahren fortſetzen zu kön⸗ nen, unſere Meiſter Plath, Birr, Schröder, Balke und Weiß ſowie Lakowſki vertreten unſere Farben in den Einzelren⸗ nen, für das Waſſerballſpiel ſind Schneider. Dickmann, Sternberger, Thielhorn, Gunſt, Ellendahl, Hettfeld und Ohrdorf vorgeſehen. 5 5 Im Rimgen beſtreitet der Südweſtmeiſter Reichsbahn Siegfried Ludwigshafen in Zella⸗Mehlis ſeinen erſten Vor⸗ ſchlußrundenkampf gegen Jugendkraft um die Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft, dem acht Tage ſpäter in Ludwigs⸗ hafen das Rücktreffen folgt. Die Pfälzer haben aute Aus⸗ ſichten, neben dem Titelverteidiger Mülheim 92 oder AC Hörde in die Schlußrunde zu bommen.— Einen Hinweis verdienen auch die Kegelſportmeiſterſchaften in Weimar, wo rund 400 Bewerber auf die ſechs Meiſtertitel antreten. Im Radſport iſt der Große Preis von Aſchaffenburg zu ftennen, Pferderennen werden in München⸗Riem, Hoppegarten, Harzburg und Köln gelaufen. Mun au k. lat. und sich bei der Arbeit schneidet oder schramm= ie kann mon dos schnell und gut verbinden? Am besten mit dem proklischen Schnellyerbond Honsqoplost- lostisch. Er behindert nicht, stillt das Blot und fördert die Hleillung. Schon für 15 pfennig gibi es eine kleine Fackun Junsa 448 elasfisd * nlättet mird 5 Rechts oder links. i Majorat— Aſtronom— Kupferkeſſel— Strenddiſtel Neumond. Die vorſtehenden Wörter ſchreibe man unter⸗ einander, und zwar ſeitlich ſo gegeneinander verſchoben, daß zwei ſenkrechte Buchſtabenreihen, von oben nach unten geleſen, ein Land im Fernen Oſten und ſeine Hauptſtadt nennen. e Brandenburger Land. Was nicht heiß iſt und nur warm iſt, Nennt man ſo. f Wer das findet, wenn er müde, Der iſt froh. 5 Wirft du beide eng verbinden, Wirſt du eine Landſchaft finden! N 5 Vorſicht.. Für manchen iſt's nicht gut, dem Saft der b zu frönen! Wenn er im Rauſch, dann ſchwatzt in hohen Tönen, Jußball⸗Vergleichskampf Mitte Baden. 1 Das vor längerer Zeit verlegte Fußballtreffen der Be⸗ reiche Mitte und Südweſt iſt auf den 11. Auguſt nach Deſ⸗ ſau neu angeſetzt worden. Einen zweiten Bereichskampf hat Mitte für den Auguſt mit Baden angeſetzt, der an einem 19155 zu beſtimmenden Ort am 25. Auguſt ausgetragen wird. Badiſche Schwimmeiſterſchaften in Karlsruhe. Badens Schwimmeiſterſchaften, die ſchon mehrmals ver⸗ legt wurden, ſollen nun am 4. Auguſt im Strandbad Karlsruhe⸗Rappenwörth durchgeführt werden. a Ss SSS Wenn die Sonne ſticht 0 Die Gefahr der Ueberhitzung. Es gibt Sommertage, an denen die Sonne ſchon am Morgen„ſticht“, wie der Volksmund die glühende, quä⸗ lende Sonnenhitze bezeichnet. An ſolchen Tagen müſſen wir vor Ueberhitzung auf der Hut ſein. Gewöhnlich wird es im Verlauf ſolcher Tage ſehr ſchwül. Die Luft iſt dann derart mit Feuchtigkeit angefüllt, daß die Feuchtigkeit unſerer Haut, die ſtark ſchwitzt, von der Luft nicht mehr aufgenommen werden kann. Dadurch bleibt die erſehnte Abkühlung der Haut, die ſonſt beim Schwitzen eintritt, aus und wir leiden von Stunde zu Stunde mehr unter der Hitze. Kopfſchmerzen, Uebelſein, Schwindel und Erx⸗ brechen— bei Kindern oft auch Naſenbluten— ſind oft die Folgen, wenn wir an dieſen ſchwülen Tagen nicht vorſichtig ſind. Unnötige Gänge in der prallen Sonne müſſen dann vermieden werden. Kommt aber doch jemand an ſolchen Tagen mit einem Gefühl der Uebelkeit, Herzklopfen und dergleichen nach Hauſe, ſo müſſen wir ſchnellſtens dafür ſorgen, daß der Ermattete ſich in einem kühlen, möglichſt verdunkelten Zimmer hinlegt. Die Kleider werden geöffnet und Kopf und Herzgegend mit feuchten Tüchern gekühlt, die ſtändig erneuert werden. Dazu ſtellt man eine große Schüſſel mit kaltem Waſſer neben den Kranken. Bei Kindern genügt es manchmal ſchon, wenn wir»ſie gleich Schuhe und Strümpfe ausziehen und an Stelle der Kleider einen dünnen Luftanzug anziehen laſſen. Sehr erfriſchend iſt es auch, wenn die Hand⸗ und Fußgelenke unter fließendem kaltem Waſſer abgekühlt werden. Auf keinen Fall darf man dann zum Eſſen zwingen. Dafür iſt es aber wichtig, daß viel getrunken wird, da die Flüſſigkeit, die die Hitze dem Körper entzogen hat, wieder erſetzt werden muß. Mottenſchutz durch Sauberkeit Der beſte Mottenſchutz iſt Sauberkeit. Wichtig iſt Ent⸗ flecken(beſonders Schweißflecken) und regelmäßiges Durch⸗ klopfen und Lüften an ſonnigen und windigen Tagen. Beim Einmotten von Winterſachen in Koffern und Tru⸗ hen iſt immer Einwickeln in friſches Zeitungspapier in Verbindung mit einem guten Mottenſchutzmittel das Beſte. Sehr wirkf iſt auch folgendes Mittel: mit Terpentin getränktes Löſchpapier mit den Mänteln und Winter⸗ anzügen und ⸗kleidern in einen der käuflichen Mottenſäcke ſtecken. Auch bei Möbeln empfiehlt es ſich, die Gurte mit Terpentin zu beſtreichen. Bei Mottenbrutgefahr müſſen die Scheuerleiſten und Fugen mit der kleinſten Düſe des Staubſaugers ausgeſaugt oder mit Kreſollöſung(1:20 gründlich ausgewiſcht werden. Mottenneſter in Teppichen vernichtet man durch ein in kochendes Waſſer und Salmial⸗ geiſt getauchtes Tuch, das auf der linken Teppichſeite auf die Neſter gelegt und mit heißem Eiſen langſam über⸗ Wird ſeine d dein Stensdel ſeines Zuſtandes tragen, Und morgens wird ihn u in hohem Maße plagen. 5 Zerlegrätſel. Die Zeit iſt ſchnell, noch ſchneller iſt das Schickſal. Obiges Zitat von Körner iſt derart in Wörter zu zer⸗ legen, daß alle Buchſtaben reſtlos einmal verw di wer⸗ den. Die Buchſtaben bedeuten: 1. Kurort im Salztammer⸗ gut, 2. Oper von Verdi, 3. Stückzahl, 4. Abgabe, 5. Him⸗ melskörper, 6. Strom in Bel⸗ che 1 3 Ver⸗ hlagenheit, 9. chemiſcher 5 Grundſtoff. a Ge Auflöſung aus voriger stete sachgeme be Anwendung von Nummer: E UK Ur Ol 2 Silbenrätſel: 1. Ur⸗ bot die gotörliche Stund lage jeder laub, 2. Nobel, 3. Senta, I 4. Tabak, 5. Emilie, 6. Rei⸗ ae e. ̃ gen, 7. Belgrad, 8. Lorchel, S 9. Indigo, 10. Chirurg, 1. N 1 Ibis, 12. Sofia, 13. Tugend. Unſterblich iſt das goldene Kalb. Schluß d. redaktionellen Teils. Sehe 1 bun zu unterſuchen. Das Ergebnis war die 0 eat aß ihre e e eindeutig die Funktion der Auen wöplt enen Eiuſteß anf age Werdet ung auge en Einfluß au e Verdauung ausübt; 2 würzigen Bitterſtoffe regen zudem an. 5 So ſehen wir, daß auch unſer„bohnenloſer“ ee allerlei Vorteile hat und bei richtiger Zubereitung uns 2 5 ſchmeckt. Und das iſt letzten Endes am wichtigſten. Vorratswirtſchaft auch im Krieg Es iſt kaum anzunehmen, daß in dieſem Kriegsſommer 585 Obſt und Gemüſe verkommt Man wird, ſo wie man im 5 amten aushalt ſparen muß, auch ſparſam einmachen nach er beſcheidenen, aber doch nachhaltigen Parole:„Jeden zwei⸗ ten Tag ein Glasvoll!“. 5 5 b Man wende 8— ein, daß es ſich nicht lohne, wegen eines Glaſes das große Einkochgerät, den„Weckapparat“, auf den Herd in ſtellen. Warum nicht? Ein richtiger Küchenherd hat auf ſeiner Herdplatte auch während der Bereitung des Mit⸗ tageſſens noch genügend Platz für den Einmachtopf. Die vier bis fünf Braunkohlenbriketts, die unſer Mittageſſen gar⸗ kochen, genügen auch für das Einmachgut. Angſt vor erhöhtem Brikettverbrauch iſt alſo nicht angebracht. Die wenigen Bri⸗ ketts geben ausreichend, vor allem Ae omi ge Hitze, die ge⸗ rade für das Einkochen notwen ſt. Mit unferem Brikett⸗ herd kann auch ohne weitere Koſten und zuſätzlichen Mehr⸗ verbrauch an Brennſtoff das Einmachgut nachſteriliſiert wer⸗ den. Dieſes Nachſteriliſieren, d. h. das wiederholte Kochen wei oder drei Tage nach dem erſten Einkochen, iſt für die Er⸗ altung des Eingemachten, insbeſondere von Gemüſen und 8 8 beſonders wichtig. Es töten die letzten, beim erſten ſchen vielleicht nicht vernichteten Sporen, die winzigen Schäd⸗ linge, die zäher als Bazillen ſind und ſchon manches Einge⸗ machtes verdorben haben. Ungenießbares Eingemachtes dürfte aber im nächſten Winter„doppeltes Leid“ ſein Deshalb ſchon n enen ſorgſam zu Werk 119 95 und die praktiſchen inke beachten, die die neuzeitliche Kochkunſt uns gibt Die Aufga- polkewehtn. der Wirkung? das fahrt ſind ſo e i N. 8 mannigfallge ißt la! Die Gerufs⸗ Ein fettfreies Waſch⸗ mittel mit fettlöſen⸗ und wichkige, daß es die Eh · wãſche kann noch . 1 ſo verſchmiert, ver⸗ 9 „ ölt, verkruſtet lein, ne een, el löſt alles reinigt a volks⸗ b 5 5— 2 2 N erholenden Seikenkärtchen! Ausgaben be... 8 zukragen. 3 berglß nich unſere verwundeten! „Zum Wochenende“ u.„Zum geitverkretb“ Nr. 29 erſcheinen als Betlage. Pl. Ur die auf dieſer i enden f iſt der Verlag der vorliege! eitung nicht zuſtändig, Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt Win; für Anzeigenteſl Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provinz⸗Verles flüämtlich in Berlin SW 68, Lindenſtraße 101/02. —