ux in it die Neu⸗ den nnoch nuten ritten nußte diger virkte erlatt inſtig auch ſtadt, zeich⸗ erſt iußte hin⸗ bert zälfte zuten weis ſtadt. durch 83 0 am t ge⸗ iege. die obei den zur hum urm effer die mit legte das nan⸗ der rade ge⸗ Npia lau⸗ die das vor iges, — ielen auf Stei⸗ rna⸗ an ſich er⸗ e in fürt⸗ bach⸗ aus⸗ Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. . Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8* 2 40. Jahrgang Die Reichstagsrede des Führers, die getragen war vort dem Bewußtſein europäiſcher Verantwortung, und die in ihrer Mäßigung in der Stunde des Sieges ein ergrei⸗ fender Ausdruck menſchlicher Größe war, iſt von der ganzen Welt als ein erſchütternder Appell an die Vernunft verſtan⸗ den worden. ein Land hat nichts begriffen, England ſelbſt. Die britiſchen Plutokraten, die in England einſtwei⸗ len noch die Politik machen, fordern durch die ihnen will⸗ fährige Preſſe die Fortſetzung des Krieges um jeden Preis. Dieſe Herren wollen auch jetzt nach dem völligen Zuſammenbruch Frankreichs, den Krieg, ja, wenn man ihr Geſchrei hört, iſt es gerade, als ſollte es nun erſt richtig losgehen. Das aber iſt ein Bankerott des geſunden Menſchenverſtandes. Denn der geſunde Menſchenverſtand ſagt eben, daß die deutſche Wehrmacht, die gleichgültig, wo ſie zum Sturm angetreten iſt, geradezu beiſpielloſe Siege er⸗ kämpft hat, auch von England nicht aufgehalten werden kann! In krankhafter Ueberheblichteit rufen die engliſchen Zei⸗ tungen auf zur„Schlacht für die Humanität“. Spürt man in London nicht die Heuchelei, die darin liegt, daß hier ein Land zum Kampf für den Menſchlichkeit auf⸗ fordert, das in ſeiner ganzen Geſchichte die Grundgeſetze der Menſchlichkeit mit Füßen getreten hat? Eine der erſten Vor⸗ ausſetzungen menſchlicher Kultur iſt die Gerechtigkeit. Wie ſchwer aber hat ſich England allein durch das Diktat von Verſoilles an der Gerechtigkeit verſündigt! Mit Abſcheu aber hört man von den Gewalkakten, die England in Irland, in Indien, in Paläſtina, auf Cypern und in Aegypten began⸗ gen hat und weiter begeht Wenn daher zum Kampf für die Menſchlichkeit aufgerufen werden ſoll, dann müßte ge⸗ rade England beiſeiteſtehen, weil ſeine ganze Geſchichte und ſeine ganze Politik nur eine Verhöhnun g der menſch⸗ lichen Freiheit iſt. Nicht für die Humanität kämpft England, ſondern für die Bequemlichkeit einer jüdiſch⸗verſippten Ober⸗ ſchicht, die in reichen Landhäuſern lebt und die auch inner⸗ lich längſt jede Beziehung zu den breiten Volksmaſſen ver⸗ loren hat. Nicht ein Schutzherr der Menſchheit iſt England, 15858 eben nur der Todfeind aller freien, ſelbſtbewußten ölker. Herrſchen will England, oder etwas deutlicher aus⸗ gedrückt: ausbeuten! Tatſächlich war England die Politik immer nur ein Mittel, um andere Völker auszuplündern. Eine gerechte Politik jedoch muß getragen ſein von Verant⸗ wortungsbewußtſein. Daran aber fehlt es London. Darum auch iſt jetzt die Rede des Führers von den britiſchen Plu⸗ tokraten in krankhafter Ueberheblichkeit abgelehnt worden, als wäre England eine Beleidigung widerfahren. So be⸗ ſtatigt auch die neue Geſchichte, was wir ſchon der alten entnehmen konnten, nämlich, daß die Götter den, den ſie verderben wollen, mit Blindheit ſchlagen. Aehnlich wie heute die britiſchen Plutokraten haben einſt— und zwar vor einigen Wochen noch!— auch die franzöſiſchen Plutokraten geſprochen. Verſicherte nicht auch Reynaud noch im Juni 1940 großſprecheriſch, daß Paris„bis zur letzten Straße, bis zum letzten Haus“ verteidigt werden würde? War einſt nicht auch Reynaud feſt davon überzeugt, daß Frankreich trotz aller Kataſtrophen durch ein Wunder ge⸗ rettet werden und Marſchall Petain der Sieg aus dem Ab⸗ grund herausholen würde? Heute aber liegt Frankreich zerſchmettert am Boden. Und in Paris iſt es zu den ange⸗ drohlen Straßenkämpfen überhaupt nicht mehr gekommen, weil, als die deutſchen Truppen ſich der franzöfiſchen Haupt⸗ ſtadt näherten, jeder weitere Widerſtand in dieſem Raum 1 zu deutlich als ein Akt des Wahnſinns erkannt wor⸗ en iſt. Wenn heute Churchill in London in jedem Haus gegen Deutſchland Widerſtand leiſten will, dann zeigt das nur, daß die britiſchen Plutokraten aus dem Zuſammen⸗ bruch Frankreichs nichts gelernt haben. Und darum wer⸗ den auch die Folgen dieſer wahnwitzigen Selbſttäuſchung die gleichen ſein. Die britiſchen Plutokraten, die noch hie⸗ mals für ihr Volk etwas übrig gehabt haben, werden frei⸗ lich verſuchen, ſich ſelbſt rechtzeitig genug dahin in Sicher⸗ heit zu bringen, wohin ſie ihre Kinder und ihre Rennpferde vorausgeſchickt haben, das britiſche Volk jedoch kann vor dem Krieg nicht flüchten ſondern muß ihn erleben. Trotz⸗ dem denken die Kriegshetzer nicht daran, das engliſche Volk darüber zu befragen, wie es ſelbſt über den Friedensappell des Führers denkt. So bleibt Churchill in allem ſich ſelbſt treu. Völlig erfüllt vom Haß gegen Deutſchland, treibt er ſein Land erbarmungslos in die Kataſtrophe hinein, gibt zr ſich weiter dazu her, durch ſeine Politik des Haſſes, der Verleumdung, der Lüge und des Selbſtbetruges ein großes eich Au zerſteren. Von all den Verbündeten, die für Eng⸗ land das Schwert gezogen haben, ſteht niemand mehr im Feld. England ſieht ſich auf ſich ſelbſt angewieſen. Alle 5 ſtrategiſchen Pläne ſind geſcheitert, und doch will Eng⸗ and die Fortſetzung des Krſeges. Eine Regierung aber, die derart handelt, die iſt längſt zu einer Gefahr für die Menſchheit geworden. „Die treiben zur Kataſtrophe“ N Rom, 22. Juli. Der bekannte Direktor des„Telegrafo“, Anſaldo, widmete ſeine Rundfunkanſprache an die ila⸗ lieniſche Wehrmacht der großen Reichstagsrede des Füh⸗ 85 Er betonte u. a., daß Englands Rundfunk und Preſſe ie Rede nur ſtark verſtümmelt und entſtellt wiedergegeben hätten. Sie hätten dieſe von höchſtem Verantwortüngsbe⸗ wußtſein und höchſter Menſchlichkeit getragene Rede auch gar nicht im vollen Wortlaut wiedergeben können, da eine Zerſtörung ſtatt Vernunft Dienstag, den 28. Juli 1940 And wieder im Kanal! 40 000 BRT aus einem Geleitzug verſenkt.— Neue Lufk⸗ angriffe auf England.— Seenofflugzeug heimkückiſch ab⸗ geſchoſſen. Berlin, 22. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Deutſche Kampfflugzeuge griffen erneut Flugplätze, Ha⸗ fen⸗, Tank⸗ und Fabrikanlagen in England an. Exploſionen und ſtarke Brände ſind beobachtet worden. Bei Angriffen gegen einen Geleitzug im Kanal gelang es, einen Tanker und vier Handelsſchiffe mit einem Geſamk⸗ faſſungsvermögen von etwa 40 000 BRT durch Bomben⸗ treffer zu verſenken. Jeindliche Einflüge in der Nacht zum 22. Juli in Nord- und Weſtdeulſchland ſowie in die beſetzten Gebiele richleten durch Bombenabwurf nur Sachſchaden an. Ein Flugzeug iſt durch Flakartillerie der Kriegsmarine, ein wei⸗ teres durch Nachljäger abgeſchoſſen worden. Die Geſamtverluſte des Feindes betrugen geſtern acht Flugzeuge, darunter ein Sunderland⸗Flugboot durch Ab⸗ 4 Verluſt eines U-Bootes zugegeben. Liſſabon, 22. Juli. Die britiſche Admiralität bedauert, mitteilen zu müſſen, daß das U⸗Boot„Salmon“ auf Grund großer Verſpätung als verloren betrachtet werden müſſe. Die britiſche Admiralität gibt weiter zu London, 22. Juli. Nach einer Reutermeldung bedauert der Sekretär der Admiralität den Verluſt des Min en⸗ ſuchers„Creſtflow“ mitteilen zu müſſen. Im Verlauf eines Gefechtes mit feindlichen Flugzeugen hat die„Creſt⸗ flow“ Beſchädigungen erlitten und iſt geſunken. Zwei Ma⸗ troſen kamen hierbei ums Leben. Noch ein britiſcher Zerſtörer geſunken. Stockholm, 23. Juli. Der britiſche Admiralität bedauert, den Verluſt des Zerftörers„Brazen“ mitteilen zu müſ⸗ ſen.„Brazen“ wurde während eines feindlichen Luftangrif⸗ fes ſchwer beſchädigt und ſank, als ſie in einen Hafen einge⸗ ſchleppt wurde. Der Zerſtörer war 1930 gebaut worden, 1360 Tonnen groß und hatte eine Beſatzung von 138 Mann. In ihrer Kriegshetze behaupten die engliſchen Zeitungen, daß die britiſche Flotte für die Verteidigung Englands ſtär⸗ ker ſei als die Maginotlinie. Wieder verweiſen die Englän⸗ der dabei auf die zahlenmäßige Größe ihrer Flotte; wobei ſie jedoch gefliſſentlich verſchweigen, daß dieſe Macht ange⸗ ſichts der deutſchen Luftüberlegenheit nicht voll eingeſetzt werden kann. Wo bisher die britiſchen Kriegsſchiffe jich ge⸗ ſtellt haben, ſind ſie von den deutſchen Kampfgeſchwadern vernichtend getroffen worden. Aber auch ſonſt zeigen die Mitteilungen des deutſchen OK W⸗Berſchtes, daß ſelbſt in der Nähe Englands die Sicherheit für engliſche Schiffe längſt nicht mehr gegeben iſt. So haben auch jetzt wieder deutſche Flieger im Kanal einen Tanker und vier Handels⸗ ſchiffe mit der ſtattlichen Zahl von 40000 BRT verſenkt. Aber auch das Inſelreich ſelbſt bekommt Tag für Tag die Schärfe der deutſchen Waffe zu verſpüren, ſei es, daß Flug⸗ plätze beſchädigt werden, Hafenanlagen zerberſten oder Tank⸗ und Fabrikanlagen in Flammen aufgehen. Den Mitteilungen der britiſchen Admiralität iſt noch zu entnehmen, daß nun auch das britiſche U⸗Boot „Salmon“ als verloren betrachtet werden muß. Dieſes Unterſeeboot gehört zu dem ſogen. Patrouillentyp, von denen England 12 Boote hatte. Dieſe U⸗Boote ſind mit ſechs Torpedorohren und einem 7,6⸗em⸗Geſchütz ausgerü⸗ ba Ihre Tauchzeit ſoll beſonders kurz ſein. Immerhin hat s nicht verhindern können, daß England bereits fünf die⸗ ſer Boote, darunter„Seahorſe“,„Starfiſh“ und„Sterlet“ verloren hat. Das U⸗Boot„Salmon“ iſt dadurch bekannt ge⸗ worden, daß ſein Kapitän behauptete, er habe den deut⸗ ſchen OzZeandampfer„Bremen“ torpedieren kön⸗ nen, es jedoch mit Rückſicht auf das Völkerrecht nicht getan. Dem ſteht jedoch entgegen, daß dieſes Völkerrecht England in anderen Fällen nicht gehindert hat, unbewaffnete deut⸗ ſche Handelsſchiffe anzugreifen. In Wahrheit hat das U⸗ Boot„Salmon“ ſich denn auch nicht aus völkerrechtlichen Erwägungen untätig verhalten, ſondern mit Rückſicht auf die Anweſenheit deutſcher Flugzeuge, die auch hier wieder Engländer veranlaßt haben, der Gefahr möglichſt ſchnell den Rücken zu kehren. ee e ee jolche Rebe bie ganze unehrenhafte Grundlage entlarpt hätte, auf der das politiſche Syſtem Englands aufgebaut ſei. Die Reuter⸗Agentur habe Hitlers Rede als unproduk⸗ tiv bezeichnet, und die meiſten engliſchen Blätter hätten dieſe Definition übernommen. Die verantwortlichen Män⸗ ner Englands, jene, die ihre Kinder nach Kanada ſchickten, hätten damit bezweckt, die Dinge zur Kataſtrophe zu treiben, einer Kataſtrophe für jene anderen, die nicht nach Kanada abreiſen konnten. Es ſei jedoch unvermeidbar. daß früher oder ſpäter in der einen oder anderen Form irgend⸗ ein Echo zu den Bergleuten von Wales und den⸗ Arbeitern von Mancheſter durchdringe, und daß ſie er⸗ fahren würden, daß Adolf Hitler am 18. Juli erklärt habe, daß er keine Gründe für eine Fortſetzung des Krieges habe. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Weitere engliſche Verluſte bei dem Seegefecht im weſtlichen DaB Rom, 22. Juli. Der italieniſche Wehrmachlsbe⸗ richt hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannk: Aus ſicheren Informalionen ergibt ſich, daß bei den See. und Luftkämpfen zwiſchen dem 8. und 13. Juli außer dem Flug⸗ zeuglräger und dem Schlachtſchiff„Hood“ auch ein Schlachl⸗ ſchiff von der„Warſpile“⸗Klaſſe(31000 To.) und die Kreu⸗ . und„Arethufa“(5200 To.) zer„Glouceſter“( 000 ſchwere 4 K 2 nen eines unf waſſeri Motorſchadens die Beſatzung von unſeren orden. Ein Offizier der rm auf das Waſſer nie⸗ t und van einem unſerer ime pn.— In Nordafrike feindlichen Stützpunkte Sidi Marſa Malruk ſtark und wirkungsvoll mit Bomben belegt worden. In Oſtafrika ſind bei den Stützvunklen Bung und Wajir, wo ein engliſches Jagdflugzeug abgeſchoſſen worden iſt, engliſche Flugzeuge und engliſche Truppen mit Bomben und Maſchinengewehrfeuer angegriffen worden. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Feindliche Luftangriffe auf Asmara haben weder Opfer noch Schaden hervorgerufen.“ 7 * . + 27 Gchwerer Schlag für Malta Erfolgreiche Aktion ilalieniſcher Bomber. Rom, 23. Juli. Die überaus erfolgreiche und im italie⸗ niſchen Wehrmachtsbericht am Sonntag erwähnte Aktion der italieniſchen Bomber auf die Torpedowerkſtätten und Depots von Malta wird von der geſamten römiſchen Preſſe in Sondermeldungen ihrer Kriegsberichterſtatter hervor⸗ gehoben, die die große militäriſche und ſtrategiſche Bedeu⸗ tung dieſer Operation unterſtreichen. Damit ſei dem gan⸗ zen Kriegsapparat und einem der wichtigſten Verteidi⸗ gungsſyſteme Maltas ein ſchwerer Schlag zugefügt worden. ö Ein Sonderberichterſtatter der Stefani meldet in dieſem Zuſammenhang: Der Bombenangriff ſei in allen Einzelhei⸗ ten durch Luftaufklärung vorbereitet worden. In der Nacht zum 21. Juli hätten drei italieniſche Bombenſtaffeln, die bis 500 Meter hinuntergingen, in aufeinanderfolgenden Wellen ihr Ziel angegriffen. Die erſte Staffel über⸗ raſchte den Feind völlig, der erſt durch den Ein⸗ ſchlag der gut im Ziel ſitzenden Treffer und der darauf folgenden Exploſionen und Brände alarmiert wurde. Trotz heftigem Abwehrfeuer ſeien auch die übrigen zwei Staffeln zum Abwurf ihrer 50⸗ bis 100⸗Kg⸗Hochbriſanz⸗ und Brand⸗ bomben gekommen. Die Torpedowerkſtätten und Depots er⸗ hielten, wie Photoaufnahmen bewieſen, Volltreffer. Dieſer Erfolg richtete Zerſtörungen und Desorganiſation an dem wichtigſten Kriegsoroaniemus der Inſel an. ö Gemeinſam zum Endſieg „Die Achſe wird alle Ziele erreichen“ n Rom, 22. Juli. Der Telegrammwechſel zwiſchen dem Duce und dem Führer beherrſcht das Bild der, römi⸗ bien Preſſe. Noch ſelten, ſo betont„Popolo di Roma“, habe ie Welt ſolch enge ideologiſche und praktiſche Ueberein⸗ ſtimmung und Verbundenheit zweier Völker erlebt wie in der Achſe.„Meſſaggero“ erklärt, daß die beiden Achſen⸗ mächte entſchloſſen ſeien, ihren übereinſtimmenden Willen dem Gang der Ereigniſſe aufzuzwingen. Die Achſe beſtimme das Schickſal des Feſtlandes und werde alle Ziele erreichen, für deren Durchletzung ſie ihre Aktion unternommen habe. Das Geheimnis des Sieges liege in der unzertrennlichen Verbundenheit der beiden Regime. Das Mittagsblatt des „Giornale d'Italia“ ſchreibt, Muſſolini habe die Gefühle des italieniſchen Volkes nicht beſſer zum Ausdruck bringen können als durch die Worte:„Die Reichstagsrede des FJüh⸗ rers ſei dem italieniſchen Volk zu Herzen gegangen“, Das italieniſche Volk habe nach den bitteren Erfahrungen, die es ſtets mit den ehemaligen Alliierten habe machen müſſen, es mit um ſo größerer Genugtuung empfunden, daß der ſieg⸗ reiche Führer in ſo ſpontaner Weiſe Italiens Beitrag an⸗ erkannt habe. 3 5 „Corriere della Sera“ ſchreibt, in dem Augenblick, in dem die Phaſe der Abrechnung im gegenwärtigen Konflikt mit dem Hauptverantwortlichen des Krieges beginne, werde beſtätigt, daß Deutſchland und Italien in engſtem Einver⸗ 8 8 l nehmen bis zum Endſiege weitermarſchieren werden. Daß Duff Cooper vor dem Angriff gegen Großbritannien die engliſchen Regierungsmänner auf die neue Welle der Trauer aufmerkſam machen ſollte, die ſie durch ihre ſinn⸗ loſe Hartnäckigkeit d un könnten, ſolle keines⸗ wegs bedeuten, daß Deutſchland und Italien nicht bereits heute den Sieg in der Fauſt hielten. Im Gegenteil, gerade die Gewißheit des Sieges habe dem Führer die Möglichkeit gegeben, mit offener ⸗und loyaler Freimütigkeit zu ſprechen. Der„Popolo d'Italia“ erklärt, der herzliche Austauſch der Botſchaften zwiſchen den ſiegreichen Führern der beiden großen Nationen Europas ſtelle eine klare unwiderrufliche Und feierliche Beſtätigung für die zwiſchen den Achſenmäch⸗ ten beſtehende unlösliche Solidarität dar. Rom und Verlin ſeien enger verbunden denn je, und der ſichere Sieg begleite ihre Truppen auf dem Marſch zur Befreiung Europas. 2 f 5 1. * 958. 5 N Oelquellen ſollten zerſtört werden! 6. Veröffentlichung aus den politiſchen Geheimakten des franzöſiſchen Generalſtabes. DNB. Berlin, 22. Juli. Aus dem demnächſt erſcheinen⸗ den, vom Auswärtigen Amt herausgegebenen 6. Weißbuch veröffentlichen wir heute folgende Dokumente: Dokument Nr. 30 iſt ein Bericht des Sonderbeauftrag⸗ ten der franzöſiſchen Regierung, Leon Wenger, vom 1. Ok⸗ tober 1939. Daraus geht hervor, daß alle Vorbereitungen getroffen waren zur radikalen Vernichtung der ru⸗ mäniſchen Erdölinduſtrie. Es heißt darin: „Gegenſtand des Sonderauftrages, mit dem Herr Wenger vom Miniſter für öffentliche Arbeiten unter der Oberleitung des Herrn franzöſiſchen Botſchafters betraut worden iſt, iſt die Aufſtellung eines Programms für die eventuelle Zerſtörung der Bohrplätze, Raffinerien, Vorräte und Transporte ſowie gegebenenfalls die Organi⸗ ſation der M id Wege zur Ausführung dieſes Auftra⸗ ges. Dieſes 1 liierten im Jo geforderte den Zweck, Deutſchland um den größeren Teil der Oelbeſtände zu bringen, die es aus Rumänien beziehen könnte, und zwar auf möglichſt lange Zeit. Herr Wenger iſt am Sonnabend, den 16. September, in Bukareſt eingetroffen, begleitet von Hauptmann Pierre Angot. Er hat ſich noch am gleichen Tage mit dem Herrn franzöſiſchen Botſchafter, mit dem Botſchaftsrat, Herrn Spitmuller, mit Kommerzienrat Starret und dem Militär⸗ attache, General Delhomme, in Verbindung geſetzt. Von der erſten Beſprechung an hat es ſich wegen des Umfanges des Auftrages und wegen der Notwendigkeit, die Methoden zu benutzen, die das Material und die Verteilung der Induſtrie erfordern, als nötig erwieſen, daß Herr Wenger die Her⸗ ren Coulon, de Montlebert, de Panafieu. Maratier, Cau⸗ chois, Bouvier und Delage hinzuzog. Außerdem hat der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter Herrn Wenger die Herren Bon⸗ cenne und Chapelet zur Verfügung geſtellt, die nachträglich eingetroffen ſind. Dieſe Mitarbeiter ſind ſämtlich Franzoſen, und zwar Ingenieure der Oelgeſellſchaften; ſie ſind mit Offiziersrang angeſtellt. Jeder der In⸗ genieure iſt Spezialiſt auf einem Teilgebiet der Oel⸗ gewinnung und ſteht an der Spitze der Organiſation ſeines Teilgebietes. Bexeits am 18. September hat der Botſchafter Thierry Herrn Wenger dem britiſchen Geſandten, Sir Reginald Hoare, vorgeftellt, und die Fühlungnahme ging umſo glatter vonſtatten, als ſich unter dem Geſandtſchafts⸗ perſonal und unter den engliſchen Ingenieuren mehrere Perſonen befanden, die vor 20 Jahren bei der Ab⸗ ſchätzung der im Jahre 1916 befohlenen Zerſtörungen mit Herrn Wenger zuſammengearbeitet hatten. Das eingeſchla⸗ gene Arbeitsverfahren beſtand in der Aufſtellung eines Programms oder vielmehr zweier Programme durch die Franzoſen und in der Prüfung und eventuellen Kritik der Engländer. 5 Um wirkſam zu ſein, muß eine Zerſtörung der Erd⸗ ölinduſtrie ſich, ſoweit möglich, auf alle Teile der Induſtrie erſtrecken: Produktion, Transportweſen, Vor⸗ räte und Raffinage. Der Bericht von Norton Griffith vom 21. Januar 1917, der deutſche Bericht über die Zerſtörung vom Jahre 1916 und die Feſtſtellungen der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Kommiſſion von 1919 bis 1921 zeigen, daß eine improviſierte Zerſtörung nicht voll wirkſam ſein kann. Im übrigen gibt der übliche Ausdruck„die Erdölquellen verbrennen“ nur einen geringen Teil des Programms, gewiſſermaßen nur eine letzte Ergänzung des Unterneh⸗ mens wieder. Was zerſtört werden muß, das ſind die An⸗ lagen zum Bohren, zur Produktion, zum Transport und zur Raffinage. Feuer würde für ſich allein nur ſcheinbare Er⸗ gebniſſe erzielen. Die Deutſchen konnten in einem Jahr eine bedeutende Produktion erzielen, indem ſie mit dem nicht zer⸗ ſtörten Material eine Reihe von Raffinerie⸗ und Bohranla⸗ gen vervollſtändigten. Man darf nicht vergeſſen, daß ſich ein Bohrloch in drei Monaten bohren läßt, daß es aber zwölf Monate dauert, eine Raffinerie zu bauen, ſelbſt wenn das erforderliche Material an Ort und Stelle verfügbar iſt. Schließlich kann eine Feuersbrunſt oft zur Zerſtörung der Lagerſtätten führen, d. h. alſo zu ungeheuren bleibenden Verluften für das Land und eine ſolche Gefahr muß man auf ſich nehmen, wenn die Zeit drängt. Es ſind Vorarbei⸗ ten geleiſtet worden mit dem Ziel, daß die ſyſtematiſche Zerſtörung überall die gleichen Stücke trifft, damit vermie⸗ den wird, daß man durch Zuſammenſetzung der Teile ver⸗ ſchiedener halbzerſtörter Anlagen eine vollſtändige Anlage herſtellen kann. Auf Grund dieſer Erwägungen haben wir ein doppeltes Programm aufgeſtellt. 1. Ein Programm für ſchnelle Zerſtörung, das ſich in 24 Stunden durchführen läßt(bei täglich 10 Stunden Arbeitszeit), und zwar mit den an Ort gehmen hat ebenſo wie das von den Al⸗ eh re 1916 gef und Stelle verfügbaren Mitteln: es erſtreckt ſich nur auf die v. H. der Produktion), auf jamr⸗ wichtigſten Bohrplätze(80 ö d wichtigſten Bohrplätze( Pumpſtationen und die Vorräte. liche Raffinerien, auf die Zu dem Programm gehört auch die eventuelle Zerſtörung gewiſſer Lagerſtätten, aber es bietet Ausſicht darauf, daß die Erdölinduſtrie mindeſtens ſechs Monate lang in einem Umfange bis zu 75 v. H. der gegenwärtigen Produktion un⸗ benutzbar ſein wird. 5 2. Ein ſyſtematiſches Programm bedarf zu ſeiner Durchführung einer Friſt von 10 Tagen bis 1 1 5 Monat. Man kann damit 90 v. H. der Pro⸗ duktion treffen, die wichtigſten Lagerſtätten ſchonen und eine beſſere Zerſtörung der Transportmittel bewirken. Zu dieſem Programm gehört auch die Verwendung von Spreng⸗ ſtoffen. Zu ſeiner Vorbereitung ſind bereits einige Maß⸗ nahmen getroffen worden, um ein Netz von Schlammflüſſen anzulegen, durch die die Bohrlöcher ge⸗ tötet“ werden können, bevor man ſie 8 Zu beiden Methoden gehört vor allem anderen die Materials. Ein Brand iſt nur die Ergänzung und Voll⸗ endung des Zerſtörungswerkes. f Die vereitelte Donau⸗Sperrung Dokument Nr. 31 iſt ein Telegramm des franzöſiſchen Botſchafters in Bukareſt an das franzöſiſche Außenmini⸗ erium vom 28. September 1939. Es enthält einen Vor⸗ f g zur Sperrung der Donau, deſſen Durchführung im April 1940 verſucht, aber vereitelt wurde. Meiner An nach hätten wir ein eunlſchiedenes In⸗ tereſſe daran, ohne Verzug eine Sperr der Donau zu bewirken, ſo daß der Binnenwaſſerweg zwiſchen Rumänien und Deutſchland vollſtändig unterbrochen würde. a Ich erfahre, daß die Deutſchen beabſichtigen ſollen, eine Teil ihrer Rheinflotte zur Donau zu entſenden, um damit dem Mangel an Schiffen abzuhelfen, der gegenwärtig auf dem rumäniſchen Abſchnitt feſtzuſtellen iſt. Es iſt nichl merkſam, daß nunmehr ein Wettlauf zwiſchen Deutſch⸗ Fahrzeug um, ſo daß bei dieſer Gelegenheit einige Verletzte, Stunde lang in der Nähe Gibraltars in Richtung Mittel⸗ ie Zerſtörung des der Oelquellen mindeſtens gleichkommt, denn er gleichzeitig den Transport des Erdöls und des Getreides paraliſieren. Dieſer Transport umfaßt mehr als 80 v. H. der rumäniſchen Ausfuhr dieſer Produkte im Reich. Die Operalion ließe ſich auf ziemlich einfachem Wege durchführen, und ich bin in der Lage, alle Handlungen, die zu ihrer Durchführung dienen, zu veranlaſſen. Ich werde dem Miniſterium einen Bericht über dieſe Frage mit nüch⸗ ſtem Kurier vorlegen.“ ** 2 1 Für den Einmarſch in Belgien Dokumenk Nr. 32 iſt ein Bericht über eine Sitzung des franzöſiſchen Kriegsausſchuſſes vom 9. April 1940. Die franzöſiſche Heeresleitung lrikt darin erneut und dringend für den Sinmarſch in Belgien ein. Es erfolgt darin ein einſtimmiger Beſchluß des Kriegskomikees, die diploma⸗ kiſchen Schritke hierfür einzuleiten. Der Kriegsausſchuß iſt am 9. April in Luneville unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik, Albert Lebrun, zuſammengetreten. Der Miniſterpräſident gab die letzten Informationen über die Lage. Er iſt der Anſicht, daß im Raume von Narvik ſofort gehandelt werden müßte, da das Eiſenerz für den Ausgang des Krieges kapitale Be⸗ deutung habe. Er verlangte die Beſchleunigung der Entſen⸗ dung der Diviſion Audet nach Breſt und die ſofortige Ein⸗ ſchiffung der Waffen. Er macht den Ausſchuß darauf auf⸗ würde land und den Alliierten eingeſetzt habe. Admiral Darlan beankragt: 1. In Belgien einzurücken; 2. Flußtreibminen einzuſetzen; 3. örkliche Angriffe auf der Nordoſtfronk durchzuführen. Der Miniſterpräſident erſucht General Gamelin um eine Aeußerung zu dieſem Antrage. General Gamelin erklärt ſich für das Einrücken in Belgien. Der Miniſterpräſident machte den General darauf aufmerk⸗ ſam, daß der Feind mit ſeiner Luftwaffe und ſeinen Of⸗ fenſiven eine doppelte Ueberlegenheit über uns beſitze. General Gamelin verbleibt ausdrücklich bei ſeiner zuſtimmenden Antwort, und General George ſchließt ſich ihr an. Der Landesverteidigungs⸗ und Kriegsminiſter gibt ein Gutachten ab, das ſich völlig für die Operationen ausſpricht. Es ergeht folgender einſtimmiger Beſchluß: 1. Die Negierung wird verſuchen, die ZJuſtimmung der belgiſchen Regierung für die Operakion in Belgien zu erlangen; wird die Juſtimmung erlangt, ſo findet die Operation ſtakt; 3. wird die Operation durchgeführt, ſo werden Flußminen verwendel werden; 4. die Regierung wird der norwegiſchen Regierung mit⸗ teilen, daß ſie auf die Unterſtützung Frankreichs zählen kann; 5 5. der Miniſterpräſident, der Landesverkeidigungs⸗ und Kriegsminiſter und Admiral Darlan werden ſich heule nachmittag nach London begeben. Der Saloniki⸗Plan Dokument Nr. 33 iſt ein Schreiben Gamelins an Weygand vom 10. Mai 1940. Es beſagt, daß in dem geplanten Unternehmen der Alliierten in Saloniki eine zeit⸗ weilige Verzögerung eintritt. Weygand wird trotzdem be⸗ auftragt, die Vorbereitungen weiterzuführen.. o 13 Tage im Kampf mit dem Tod Rektung einer kapferen Zerſtörer⸗Beſatzung. Ein Sonderberichterſtatter der Agenzia Stefani gibt den Bericht eines Geretteten des vor einiger Zeit geſunke⸗ nen Torpedobootszerſtörers„Eſpero“ wieder. In dieſem Bericht ſchildert der Matroſe den außerordentlich ſchweren Kampf des Torpedobootszerſtörers gegen drei engliſche Kreuzer und mehrere engliſche Torpedobootszerſtörer. Nach hartem Kampf ſah ſich der Kommandant des Tor⸗ pedobootszerſtörers unter Hochrufen auf Italien, den Kö⸗ nig und den Duce gezwungen, die Mannſchaft aufzufordern, in die Rettungsboote zu ſteigen. Das Rettungsboot war ſo abe überfüllt, und es hatten ſich überdies noch ſo viele eberlebende des Torpedobootszerſtörers an das Boot ge⸗ klammert, daß der Zweite Offizier des Bootes einen Tur⸗ nus einrichtete, wie die Mannſchaften zu wechſeln hätten, ſo daß ſie teilweiſe die Zeit im Boot, keilweiſe außer⸗ halb und an das Boot angeklammert verbrach⸗ ten. Es war dies für jeden Mann ein um ſo größeres Op⸗ fer, als mehrfach in der tagelangen Fahrt im kleinen Boot mit nur geringen Lebensmittelvorräten and nahezu ohne Trinkwaſſer mehrfach Haifiſche geſichtet wurden. Drei⸗ mal auf der 12tägigen Fahrt ſchlug beim Wechſeln der Mannſchaften zum Boot ins Waſſer und umgekehrt das die man unter ſchwierigſten Umſtänden geborgen hatte, noch den Tod im Waſſer fanden Erſt am 13. Tage, nachdem man am 12. Tage zweimal Gelegenheit hatte, italieniſchen Flugzeugen Signale zu geben, wurden die ſchwergeprüften Männer die bis zum letzten Augenblick um ihr Leben ran⸗ en, aber auf der anderen Seite auch bis zur letzten Se⸗ unde Diſziplin hielten, von einem italieniſchen U⸗Boot auf⸗ genommen und an Bord verſorgt und verpflegt. Die Vorbereitungen in Gibraltar La Linea, 22. Juli. Am Samstag mittag wurde eine meer Kanonendonner gehört. In Gibraltar trafen neue Militärtransporte ein. Indiſche Kaufleute, welche in Gibral⸗ tar Geſchäfte betreiben, erhielten den Befehl, ſofort die Fe⸗ berg zu verlaſſen. Alle Gebäude in Gibraltar, die ſich in er Nähe von Batterien befinden, ſollen abgetragen wer⸗ den, um das Schußfeld zu vergrößern. Der Amtsanzeiger von Gibraltar veröffentlicht eine Verordnung, wonach alle Frauen mit Ausnahme von Krankenſchweſtern evakuiert werden ſollen. Ein weiterer großer Dampfer verließ Gi⸗ braltar mit über 1000 Evakuierten aus den wohlhabenden Bepölkerungskreiſen, die ſich auf eigene Koſten nach Ma⸗ deira begeben. Ein anderer Dampfer brachte eine große ant von Evakuierten nach Tanger. Ueber Gibraltar fliegen tändig engliſche Flugzeuge Sperre. Britiſche„Entſchuldigungs⸗Flugzettel“ für Oran. Rom, 22. Juli. ſche Preſſe, erſcheinen täglich über den franzöſiſch⸗marokka⸗ niſchen Zentren und werſen Flugzettel und Zeitungspakete ab. Es handelt ſich hierbei um eine Art von„Entſchuldi⸗ Dei für Oran. Mit dieſen primitiven Mitteln verſuchen die Engländer, wie die Zeitungen ſchreiben, die Empörung der Bevölkerung Franzöſiſch⸗Nordafrikas über den gemeinen zu leugnen, daß die Unterbrechung des Verkehrs 10 der Donau für uns einen Vorteil bedeutet, der einer Zerſtörung 1 Engliſche Flieger, ſo meldet die italieni⸗ Kampf den Seuchen im Oſten! Die Tuberkuloſe im früheren Polen. Poſen, 22. Juli. Reichsgeſundheitsführer Staatsſekretär Conti, der ſich auf einer Beſichtigungsreiſe durch den Warthegau befindet, ſprach auf einer Kundgebung der NS⸗ DAP in der Aula der Poſener Univerſität vor der Aerzte⸗ ſchaft und der deutſchen Bevölkerung über Fragen der Volks⸗ geſundheit. Nach einem Rückblick auf die bisherigen Leiſtun⸗ gen der Reichsgeſundheitsführung im Dienſte der Steige⸗ rung der deutſchen Volkskraft kennzeichnete der Reichsge⸗ ſundheitsführer die vielfachen Aufgaben ſeines Amtes in den neu zum Reich hinzugekommenen Oſtgebieten. Hier ſeien als krauriges Erbe der polniſchen Zeit neben der Tu⸗ berkuloſe und den Geſchlechtskrankheiten noch andere, im Reich längſt ausgerottete Seuchen wie der Flecktyphus und die ägyptiſche Augenkrankheit weit verbreitet. Dieſem Ge⸗ fahrenherd am Rande des Reiches müſſe⸗mit den bewährten Mitteln und im Zuſammenwirken mit den großen politiſchen und volksführenden Maßnahmen zu Leibe gegangen wer⸗ den, um die Vorausſetzungen für die Löſung der raſſebio⸗ logiſchen und bevölkerungspolitiſchen Probleme im Oſten zu 1 1 0 der mit geſundem deutſchen Leben erfüllt werden müſſe. Gauleiter und Reichsſtatthalter Greiſer eröffnete auf der Kundgebung die neugegründete Arbeitsgemeinſchaft zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, der die Aufgabe ge⸗ ſtellt iſt, jeden kuberkuloſekranken oder verdächtigen Volks⸗ genoſſen ohne Rückſicht auf die Koſtenfrage einer ſofortigen Heilbehandlung zuzuführen. Um die weitere Ausbreitung dieſer Seuche wirkſam zu verhindern, wird auch der polni⸗ ſche Bevölkerungsteil, in deſſen Reihen der Hauptherd⸗ die⸗ ſer anſteckenden Krankheiten zu ſuchen iſt, den Maßnahmen der Tuberkuloſebekämpfung unterworfen. Politiſches Allerlei Amerikaniſche Außenminiſterkonferenz in Havanna Die Sitzung der Außenminiſter aller amerikaniſchen Län⸗ der eröffnete in Havanna der kubaniſche Präſident Laredo Bru. mit einer Anſprache, in der ex ſich als der gelehrige Schüler ſeines Herrn präſentierte. Er ſtellte den Wert ge⸗ ſetzlichen Erwerbs den„brüchigen Eroberungen durch Macht und Gewalt“ gegenüber. Er meinte, Amerika das er den zletzten Schirmherrn einer verratenen Ziviliſation“ nannte, könne ſeinen Frieden leider nicht länger in Ruhe genießen. Amerikg müſſe ſich fertigmachen für den Schutz ſeiner Rechte ſowie für den Anſpruch auf„ungeſtörten Genuß ſeiner eige⸗ nen Zufriedenheit“. Deutſches Lokal in Buenos Aires demoliert In Buenos Aires wurde ein deutſches Lokal durch eine Gruppe von 20 jungen Burſchen nahezu vollſtändig zerſtört. Die Zeugenvernehmung durch die Polizei ergab, daß der Tumult als Ausdruck einer deutſchfeindlichen Haltung vor⸗ ſätzlich organiſiert war. Nachdem die Gruppe ihr Eſſen ein⸗ genommen und ſich Mut angetrunken hatte, begann ſte auf ein verabredetes Zeichen einen völlig unmotivierten ohren⸗ betäubenden Tumült und demolierte die Einrichtung unter Verwendung allen erreichbaren Geſchirrs, Flaſchen und Stühlen als Wurfgeſchoſſe, ſo daß die übrigen Gäſte panik⸗ artig auf die Straße und in den Keller flüchteten. Der Vor⸗ fall wurde vom größten Teil der Preſſe gänzlich verſchwie⸗ gen, in wenigen Zeitungen nur verſteckt verzeichnet. 5 Günſtige Aufnahme des neuen japaniſchen Kabinetts Das zweite Konoye⸗Kabinett wird in der japaniſchen Preſſe und in den politiſchen Kreiſen günſtig und hoffnungs⸗ Voll aufgenommen.„Tokfo Nitſcht Nitſchi“ erwartet„enge lich Taten an Stelle von Worten“ Das Volk habe lange g nug nichtsſagende Regierungserklärungen gehört und er, warte nunmehr eine klares Programm. Bemerkenswert ſei⸗ daß vier Mitglieder des Kabinetts und Berater Konoyes bei der Kabinettsbildung gute Kenner Mandſchukuos ſeien, was beſonders für den neuen Präſidenten des Planungsamtes Hoſchino, zutreffe, der ein entſchiedener Verfechter des oſt⸗ aſiatiſchen Wirtſchaftsblockes ſei. Die gleichen Vorausſetzun⸗ gen erfüllten Außenminiſter Matſuoka, Kriegsminiſter Tojs und Handelsminiſter Kobajaſchi. Freilich bleibe feſtzuſtellen, daß Vertreter der gusgeſprochenen Reformbewegung im Kabinett fehlten 3 i „Pfer deverſtand!“ Madrider Stimmen zur Londoner hetze. Madrid, 22. Juli. Die Madrider Zeitungen beſchäftigen ſich weiter mit dem Appell des Führers an die Vernunft und mit dem unvernünftigen Echo, das diefer Appell in England gefunden hat. Die Zeitung„ABC“ ſchreibt hierzu: „Hitlers großmütiges Friedensangebot als vage und unbe⸗ ſtimmt zu bezeichnen, heißt ein geſchichtliches Ereignis igno⸗ rieren und mit Pferdeverſtand zu urteilen. Wenn Hitler den Engländern noch am Rande ihres Abgrundes eine Chance bietet, ſo kann dies nur in knapper Form ge⸗ ſchehen. Eine großmütige Geſte bedarf keiner eingehenden Erläuterung. Auf England ruht eine ungeheure geſchichtliche Verantwortung.“ Der Berliner e Führer habe durch einen trefflich geführten Schlag die Wahrheit eines Volksempfindens gegen die Verantwor⸗ tungsloſigkeit der engliſchen Regierung ausgeſpielt. Die Engländer ſeien abſolut unfähig den deutſchen Sieg aufzuhalten. Der Berichterſtatter der Zeitung „Ya“ führt engliſche Preſſeſtimmen als Beweis dafür an, daß England nur eine von ihm diktierte Ordnung in Eu⸗ ropa anerkennen wolle. Deshalb werde es aus der neuen europäiſchen Ordnung ausgeſchaltet., Vorwurf der Schwäche abſurd Eine Warnung der„Washington Poſ t“. Waſhingkon, 22. Juli. In einem Leitartikel der„Wa, ſhington Poſt“ heißt es unter der Ueberſchrift:„Hitlers An⸗ 5 gebot“:„Wie Hitler ſagte, gab es Leute, die ſeine Reichs kagsrede vom 6. Oktober, die auf die Eroberung Polens? folgte, als ein Zeichen d eutſcher Schwäche auslegten Heute wird es sicherlich nicht mehr Viele geben, die an. ſichtlich der letzten Rede des Führers an ſein Volk in den? ſelben Irrtum verfallen. Wenn Hitler vor dem Reichstag erklärte, daß er die Abgeordneten zuſammengerüfen habe, 5 um noch einmal und zum letzten Male an die allgemein; Vernunft zu appellieren, ſo meinte er genau das, was ſagte.“. türlich der britiſchen Regierung überlaſſen, aber man ma doch feſtſtellen, daß das Angebot nicht in eine unvernt tige Form gekleidet ſei, und man könne ſich ſehr ut bo, ſtellen, daß für beide Parteien ein ehrenvoller h 5 möglich iſt. Man könne die Hitlerrede bezeichnen wie m wolle, ſicherlich könne man aber nicht den Vorwul der Schwäche gegen Hitler erheben. Desgleichen wü man auch England dieſen Vorwurf nicht machen, wenn ſchwichtigen. Streich gegen die franzöſiſche Flotte zu be⸗ das Angebot ernſthaft prüfen würde. rA Berichterſtatter des Blattes erklärt, der i FP Die Zeitung 1 dann fort, die Entſcheidung bliebe n ee ee e. eee Aus Baden und den Nachbargauen tär Oftersheim.(Vom Fuhrwerk gefallen und en überfahren.) Schwere Verletzungen erlitt das ſechsjäh⸗ . rige Kind eines hieſigen Landwirts, das vom Wagen gefal⸗ 1 len und unter die Räder gekommen war. 1() Pforzheim.(Mit Perſonenauto zuſammen⸗ 1 geſtoßen.) Im hieſigen Krankenhaus wurde eine Frau 955 aus Wiersheim eingeliefert, die infolge Nichtbeachtung des ges Vorfahrtsrechtes auf ihrem Fahrrad mit einem Perſonen⸗ 1 auto zuſammengeſtoßen war und dabei einen Beckenbruch 1 erlitlen hatte. Tu⸗———. im a ind Ernte auf der Reichenau Ge⸗ Die BDm⸗Haushaltungsſchule Markelfingen ſteht in der ten Fronk der Hilfsbereitſchafk. hen MSG. Die Mädel unſerer BDM⸗Haushaltungsſchule in * Markelfingen haben ſich zum Ernteeinſatz gemeldet. Früh 2 morgens haben ſie ſich auf ihre Räder geſetzt und ſind zu au den umliegenden Höfen gefahren zum Helfen. Und abends d kamen ſie müde heim. Einige Mädel ſind auch zur Höri ö hinübergefahren und gleich ein paar Tage dort geblieben, 1 weil der Weg zu weit war, um jeden Abend zurückzukom⸗ haft men. Und dann hat der Bürgermeiſter von der Reichenau 90 etwas erfahren von dieſer Hilfe der Mädel. Ja, könnte er lks⸗ für ſeine Bauern auch ſchon brauchen, die Bohnenernte ſtand gen ſowieſo vor der Tür. Alſo ung Wenige Tage darauf legt früh am Morgen ein kleines ni; Molorboot am Steg bei der Haushaltungsſchule an und holt die⸗ die dreißig Mädel auf die Reichenau. Die Bauern dort nen freuen ſich über die jungen Helferinnen. Noch ſtehen ſie mit⸗ ten in der Heuernte. Ein Teil der Wieſen liegt drüben auf 1 herüber geſchafft werden. Art von Heuernte mit Kahnfahrt, es iſt einmal etwas an⸗ deres als der bekannte Heuwagen. Aber die Hauptarbeit iſt doch der Gemüſebau auf 2— re der Inſel. In langen Reihen ſtehen die Salatköpfe. Ganze rige Salatfelder gibt es. Rettiche und rote Rüben müſſen ge⸗ ge⸗ bündelt werden für den Markt. Kohl muß gut in die dacht Transportkiſten verpackt werden, denn die Reichenau liefert den ihr Gemüſe ja weit ins Innere des Reiches. Da heißt es inte, ſorgfältig arbeiten, daß nichts verderben kann bei der tage⸗ achte langen Fahrk. Und dann kam die Vohnenernte.„Ihr kommt eige⸗ doch wieder nächſte Woche?“„Natürlich“, ſagen die Mädel. es gefällt ihnen viel zu gut auf der Reichenau. Und dann ging es alſo in die Bohnen. Und da kam die Ein erſte Enttäuſchung. Den Mädel hatten nämlich Stangenboh⸗ kört. nen vorgeſchwebt— und nun waren es Buſchbohnen,„und der die zum Pflücken reifen hängen boshafterweiſe immer am vor⸗ tiefſten unten dran!“— ſtellen ſie vorwurfsvoll feſt. Und ein⸗ es will etwas heißen, ſo Stunde um Stunde in der prallen auf Sonne gebückt über das lange Feld zu ſtreifen, Buſch um 18 Buſch nach ſeinen Früchten abzuſuchen.„Manchmal traut und man ſich garnicht, ſich mal aufzurecken, weil man dann ein⸗ anik⸗ fach nicht mehr runterkommt, da bleibt man ſchon gleich Vor⸗ ganz unten. Aber da ſtehen immer drei, vier Mädel zuſam⸗ wie⸗ men auf dem Feld und arbeiten ſich langſam voran, dabei 5 wird geſungen und gelacht und die alte Mutter Uricher iſt 68 immer fröhlich dabei wenn ſie unſere Mädel mit ihren ſchen Töchtern arbeiten ſieht. Drüben auf dem anderen Feld ar⸗ ugs beitet ein Bauer und neben ihm auch eins unſerer Mädel. 7235 Er deutet zwiſchendurch mal hinüber auf das Schweizer 5 5 Ufer, da ſieht man ganz deutlich die Bunker ſtehen. Und t ſei, dann erzählt er bei der Arbeit von ſeinem Erleben aus dem i bei Weltkrieg und die beiden merken garnicht, wie ſchnell es was Abend wird. Und abends an der Sammelſtelle für das Ge⸗ mtes müſe. Ganz ſtolz ſind die Mädel über das Ergebnis. 12 oſt⸗ Zentner Bohnen in zwei Tagen, da haben ſie ihr gut Teil zun: mitgeſchafft. 5 Doje Am letzten Tag abends am Bootſteeg. Die Mädel kom⸗ 5 men mit vollen Körben Obſt und Gemüſe, mit Blumen⸗ N ſträußen und ganzen Töpfen herrlich blühender Fuchſien. Die Bauern haben es ihnen geſchenkt, ſie ſollen es mit heim⸗ nehmen in die Ferien als Gruß vom Bodenſee und der Reichenau. Aber eine Ueberraſchung gibt es noch. Der Bür⸗ i germeiſter und ſeine Bauern haben die jungen Helferinnen tigen eingeladen zum Freitag nachmittag. Da will ihnen der Bür⸗ nunft germeiſter ſelber mal alle Schätze zeigen, die es auf der oll in Inſel in den drei ſchönen alten Kirchen gibt, und überhaupt erzu: die ganze Inſel mit allem was dazu gehört, ſollen die Mä⸗ unbe⸗ del kennenlernen. Und zum Abſchluß gibt es Kaffee und igno⸗ Kuchen im Rathaus. Auf den Tag freuen ſich die Mädel r den And ihre Bauern auf der Reichenau. des 5 5 n n ge⸗ 5 enden 15 8 0 5851. fliche Nan au Cn„ erpetüa „ Roman von Axel Rudnlph. die dor, 8 Die Wie ein Flegel hat er mich überfallen! Geradezu wie chen ein Strauchritter! denkt Fahland, während er ärgerlich itung ſeinen Weg über das Deck fortſetzt, und ſchärfer als bis⸗ r an, her tritt eine Erinnerung in ſein Bewußtſein, eine Er⸗ 1 Eu⸗ innerung an einen Mann, der zwar weder Caſtenſkjold neuen hieß noch Baron war, aber genau denſelben brutalen, rück⸗ ſichtsloſen Ton an ſich hatte. Jep Fahland nimmt ſich vor, bei nächſter Gelegenheit dieſem Baron Caſtenſkjold etwas auf den Zahn zu fühlen. Ueber den Zuſammenſtoß mit Caſtenſkjold hat Fah⸗ land ganz vergeſſen, weshalb er eigentlich Fräulein Dahn Angeſprochen hat. Er geht an dem Verkaufsſtand vorüber, ohne hinzuſehen, ohne zu grüßen, obwohl nicht nur Helga ürſen ſondern auch Herr Erdmann dort ſteht, mit dem die Offiziere ſonſt f i f 5 wechfeln 5 uſt immer einen kameradſchaftlichen Gruß den⸗ 6 Herr Erdmann verſchwendet keinen Gedanken daran, hstag aber Helga Lürſen preßt die Lippen zuſammen, als Jep habe, 5 Fahland ohne Blick und Gruß vorübergeht. Alſo nicht mein! einmal grüßen mag er! Scheint ja ein großer, eingebilde⸗ as et 255 Herr geworden zu ſein, der Jep! Denn es iſt doch Jep oyſen! Helga Lürſen hat ſeit geſtern abend faſt un⸗ 4 e e über dieſes Problem nachgedacht. Eine ſolche müſſe 5 gibt es einfach nicht! Dieſe blauen, immer ein 0 wenig in die Ferne ſchweifenden Augen! Dies kurze, blitz⸗ ſchnelle Zucken um die Mundwinkel! Das iſt Ney Boyſen. wie er leibt und lebt! Genau ſo ſah Jep aus, als er noch 5 Beſtmann auf Timm Kromanns Fiſchtutter fuhr! 5 Ae n. Nat 8 15 1 1 J ichen alten Namen hundertmal v—. 2 i dog e p Während Helga mechaniſch die Ränder der Photo⸗ * geglieben. Abzüge ſchneidet, die ihr Chef entwickelt hat, grübelt ir in den zwei Jahrzehnken der Haft ſchwer gelitten. er Ueberſchrift„Im Schatten der Magi⸗ das„Wochenblatt der Landes⸗ ſentlicht veröf bauernſchaft Baden“ in ſeiner Ausgabe vom 20. Juli einen intereſſanten Beitrag über das harte Schickſal, das die Land⸗ wirtſchaft der ehemaligen Reichslande Elſaß⸗Lothringen in den vergangenen zwei Jahrzehnten der Franzoſenherrſchaft ertragen mußte. Wir bringen nachſtehend den Wortlaut die⸗ ſes Artikels. Die Landwirtſchaft der jetzt wieder unter dem Schutz der deutſchen Wehrmacht ſtehenden ehemaligen Reichslande ölſaß⸗Lothringen hat in den hinter ihr liegenden Jahren ihrer Zugehörigkeit zu Frankreich eine wechſelvolle Entwicklung gehabt. Die Verſchärfung der franzöſiſchen Wirtſchaftskriſe in den Jahren nach dem Weltkrieg hat ſich auf die landwirtſchaftliche Produktion ſehr nachhaltig aus⸗ gewirkt. Insbeſondere führten die landwirtſchaftlichen Kreiſe Elſaß⸗Lothringens Klage darüber, daß die franzöſiſche Wirt⸗ ſchaftspolitik allzu ſehr auf die Bedürfniſſe der Induſtrie ausgerichtet war. Die Intereſſen der elſaß⸗lothringiſchen Landwirtſchaft wurden ſtets zugunſten der Induſtrie oder der ſüdfranzöſiſſchen Landwirtſchaft vernach⸗ läſſigt. Die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe gin⸗ gen in ähnlicher Weiſe zurück, wie wir es auch in Deutſch⸗ land aus der Zeit vor der nationalſozialiſtiſchen Agrarpoli⸗ tik kennengelernt haben. Hiergegen half auch nicht die Schaffung von Mindeſtpreisgeſetzen, wie man ſie gelegent⸗ lich verſucht hat. So wurde z. B. ein ſolches Geſetz für Wei⸗ zen erlaſſen, ohne daß damit die übermäßige Spanne zwi⸗ ſchen dem Weizen⸗ und dem Brotpreis aus der Welt ge⸗ ſchafft und dem franzöſiſchen Bauern ein Preis geſichert worden wäre, der ſeinem Geſtehungspreis entſprochen hätte. Bieſe und ähnliche Mißſtände mußken ſich um ſo mehr zum Schaden der elſaß⸗lothringiſchen Landwirtſchaft aus⸗ wirken, als dieſe inmitten eines ausgeſproche⸗ nen Induſtriegebietes liegt. Dieſe Induſtrie hat jahrelang unter den vergeblichen Verſuchen der franzöſiſchen Aſſimilationspolitik zu leiden gehabt. Ganze Induſtrie⸗ zweige der„befreiten Provinzen“ waren nach 1918 völlig ruiniert worden unter der Konkurrenz der wiederbelebten Induſtrie in den alten franzöſiſchen Gebieten. So ſind durch den Zuſammenbruch der elſäſſiſchen Textilinduſtrie Not⸗ ſtandsgebiete entſtanden, in denen ganze Gemeinden aus arbeitsloſen und hungernden Textilarbeiterfamilien be⸗ ſtanden. Gegen eine ſolche Fehlentwicklung ſozialer und wirtſchaftspolitiſcher Art mußte die elſaß⸗lothringiſche Land⸗ wirtſchaft in den letzten Jahren ihren Behauptungskampf führen. Daß dieſer Kampf nicht einfach war, läßt ſich den⸗ ken. Die Landwirtſchaft dieſer beiden Reichslande iſt in ihrer Struktur verwandt mit den klein bäuerlichen Verhältniſſen in der oberrheiniſchen Tiefebene. Mehr als 60 Prozent aller Betriebe entfallen auf die Größe bis zu 2 Hektar, 24 v. H. auf die Größe von 2 bis 5 Hektar, 14 v. H. auf die Größe von 5 bis 20 Hektar; nur 1,7 v. H. aller Betriebe liegen zwiſchen 20 und 100 Hektar und nur 0,2 v. H. haben eine Größe von mehr als 100 Hektar. Das kleinbäuerliche Element herrſcht ſomit in dieſem Lande vor, dem im übrigen die Groß⸗ und Schwerinduſtrie das Ge⸗ 10 gibt. 5 on der geſamten landwirtſchaftlichen Nutzfläche entfal⸗ len in Elſaß⸗Lothringen fa ſt 60 v. H. auf Acker⸗ und Gartenland, knapp 1 v. H. ſind Weinberge. Nur 12,5 v. H. nehmen die Wieſen und Weiden ein. Etwa ein Viertel der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Fläche ſind Forſten. Die wichtigſten landwirtſchaftlichen Produkte ſind Weizen, Rog⸗ gen, Gerfte, Hafer, Kartoffeln, Hopfen, Zuckerrüben und Tabak. Bei Weizen und Kartoffeln war in den letzten Jah⸗ ren eine Steigerung des Hektarertrages feſtzuſtellen, und zwar bei Weizen von 14,6 dz im Jahre 1937 auf 18,3 dz 1938. Bei Kartoffeln ſtiegen die Hektarerträge in den glei⸗ chen Jahren von 132,9 dz auf 145,8 dz. Die Ernteer⸗ träge beliefen ſich 1938 an Weizen auf 178 000 To.(1937: 174 200), an Roggen auf 41100 To.(45 300), an Gerſte auf 84 500 To.(70 400), an Hafer auf 160 800 To.(172 900), an Kartoffeln auf 1 278 200 To.(1 226 400), an Hopfen auf 21 600 To.(24 900). Im Schatlen der Maginot⸗Linie hat die elſaß⸗lothringi⸗ ſche Landwirtſchaft in den letzten Jahren 155 U 1 Schickſal tragen müſſen. Ihre Bauern und Landwirte haben am ſchwerſten unter dem Druck der von Frankreich herbeigeführten jahrelangen Spannungen zum Deutſchen a Kopfchen weiter angeſtrengt über dieſes Problem nach. Warum wohl Jep Boyſen ſich„Fahland“ nennt? Nun, wer kann wiſſen, was für Gründe er hat. Jep Boyſen iſt ſeit ſieben Jahren verſchollen geweſen. Nicht einmal Jan Friedrichs, ſein beſter Jugendfreund daheim auf Helgo⸗ land, hat von ihm gehört. Gerüchtweiſe wurde mal am Falm davon geſprochen, daß Jep nach Amerika gegangen ſein ſollte. Aber das war leeres, unbeweisbares Gerede. Helga Lürſen würde ſich nicht viel aus der Tatſache gemacht haben, daß Jep Boyſen unter falſcher Flagge fuhr. Aber daß er es nicht wahrhaben will, daß er ſich auch ihr gegenüber verleugnet und nicht einmal einen Gruß übrig hat, das iſt häßlich! Es gab einmal eine Zeit, da beſagter Jep Boyſen ſtets dort zu finden war, wo Helga Lürſen ſich gerade aufhielt. Machte ſie ihren Abendſpazier⸗ gang auf die Brücke, ſo lungerte beſtimmt auch Jep Boyſen dort herum. Ging ſie zum Tanz in die Mokkaſtuben auf dem Oberland, ſo dauerte es nie lange, bis Jep dort auf⸗ tauchte. An einem ſolchen Sonntagabend war es geweſen. Jep hatte ſie heimbegleitet nach dem Tanz, und ſie hatten einen kleinen Umweg gemacht. Unten am Nordufer hatte er in ſeiner bedächtigen, ſchwerfälligen Art ſie gefragt, ob ſie ſeine Frau werden wolle. Helga Lürſen war damals ein achtzehnjähriges Mädel geweſen, voll unklarer roman⸗ tiſcher Sehnſüchte. Es hatte ſie gereizt, dieſen ruhigen, ſelbſtſicheren Burſchen aus dem Gleichgewicht zu bringen, ihn einmal aufflammen zu ſehen, werbende, heiſchende Liebesworte zu hören. „Haſt dir lange Zeit gelaſſen, Jep“, ſo hatte ſie da⸗ mals geſagt.„Nun kommſt du zu ſpät. Geſtern hat Timm Kromann mir ſchon einen Heiratsantrag gemacht!“ i Sie hatte erwartet, daß Jep auffahren oder ſie au⸗ flehen würde, ihn zu erhören, aber der Erfolg war aus⸗ „So, ſo“, hatte Jep geſagt.„Mein Skipper will dich heiraten?“ 5 8: Seine Ruhe hatte ſie ſo in Harniſch gebracht, daß ſie gegen ihre innere Ueberzeugung eifrig die Partei Timm Kromanns nahm.„Brauchſt gar nicht ſo verächtlich mit Reich gelitten. Sie haben daher die ſich Ende 1938 ſcheinbar anbahnende Verſtändigung zwiſchen den beiden Nachbar⸗ ländern am lebhafteſten begrüßt. Denn ſeitdem die Magi⸗ not⸗Linje die Oſtgrenzen ankreichs„ſchützen“ ſollte, hakte die Landwirtſchaft in diefen Grenzbezirken am ſtärkſten un⸗ ter Kriſenerſcheinunden zu leiden die nur durch ein autes Einvernehmen mit dem wiedererſtarkten Deutſchen Reich behoben werden konnten. Bis in die neueſte Zeit hat die Bedrückung der elſaß⸗lothringiſchen Landwirtſchaft unter den Zeitumſtänden angedauert. Sie iſt zu Beginn des Krieges von der Evakuierung durch die franzöſiſchen Be⸗ hörden am härteſten betroffen worden. Die Elſaß⸗ Lothringer wurden in die entfernteſten Gebiete gebracht, weil der franzöſiſche Staat dieſen Bürgern aus den 1918„befreiten“ Provinzen trotz aller Verſchmelzungsver⸗ ſuche noch immer nicht recht traute. Wenn jetzt dank des Artikel 16 der Waffenſtillſtandsbedingungen auch die elſaß⸗ lothringiſchen Bauern in ihre Heimat zurückkehren, ſo wer⸗ den ſie nicht mehr im Schatten der Maginot⸗Linie ihre Ar⸗ beit am Boden aufnehmen, ſondern unter dem Schutz der ſtarken deutſchen Wehrmacht. Neues Leben in Straßburg Straßburg. War uns vor etwa 14 Tagen noch in Straß⸗ burg ein Bild faſt völligen Ausgeſtorbenſeins geboten, das nur durch vorbeiraſende Militärkraftwagen in ſeiner To⸗ desſtille etwas gemildert wurde, ſo durchflutet mit jedem neuen Tag immer ſtärker zurückkehrendes Leben die Stadt und ein neuer Lebenswille und wiedererweckte Freude am tätigen Wirken und Werken bricht ſich Bahn. Die elementarſten Lebensverſorgungsbedingungen wer⸗ den nun auf breitere Grundlage geſtellt, die NS richtet in den verſchiedenen Stadtteilen Speiſungen ein, um überall für die Rückkehrer die tägliche Nahrung ſicherzuſtellen. Schon öffnen ſich hier und dort lebenswichtige Geſchäfte, ſäubernde Hände ſchaffen Ordnung und bald ſind alle Vorbereitungen zur Betriebsaufnahme getroffen. Im Straßburger Hafen iſt ein Transportſchiff vom Niederrhein mit einer Brikettladung für die Straßburger Bäcker eingelaufen. Weitere Schiffsladungen mit Braunkohlenbriketts werden nach Straßburg befördert werden können, ſobald die Kran⸗ anlagen im Straßburger Induſtriehafen wieder betriebs⸗ fähig ſind. Auch im äußeren Stadtbild tritt dem Auge wohltuende Ordnung entgegen; Anlagen werden gärtneriſch wieder her⸗ gerichtet, die Straßen geſäubert. Das lebendigſte Zeichen jedoch des wiedererwachten Lebens in Straßburg iſt die Be⸗ gegnung mit einzelnen Müttern, die ihre Kleinen bereits zu einem Spaziergang ausführen. Die gewollte Franzöſiſierung der Elſäſſer, die den Fran⸗ zoſen aber nur rein äußerlich gelang— dieſe dokumentiert am deutlichſten die Beſchilderung der Geſchäfte, deren franzöſiſche Bezeichnung dem nur deutſch ſprechenden Elſäſſer verſtändlich gemacht werden mußte— wird durch die Anordnung des Polizeipräſidenten auf Entfernung der franzöſiſchen Beſchilderung und Rückkehr zur Heimat⸗ ſprache wieder ausgelöſcht. Die Reichsbahn hat bereits auf einigen Strecken den Perſonen⸗ und Güterverkehr aufgenommen. Man iſt beſtrebt, möglichſt bald die elſäſſiſche Bahn an das Reichs⸗ netz anzuſchließen. 8 In welch unglaublichem Umfang die wirtſchaftli⸗ che Verjudung der Stadt Straßburg in den letzten ſie⸗ ben Jahren durch den Zuſtrom aus Deutſchland zugenom⸗ men hat, merkt der Wanderer durch die Straßen an den In⸗ ſchriften, die die Judengeſchäfte bezeichnen. Einer dieſer jü⸗ diſchen Geſchäftsinhaber zeigte überdies durch eine Inſchrift an ſeinem geſchloſſenen Geſchäft, daß er, wie ſo viele ſeiner Raſſegenoſſen, auf die falſche Karte geſetzt hatte. Er ſchrieb nämlich an das mit„Confection pour Hommes et Dames— Au Chic de Paris“ beſchriftete Schaufenſter, daß die„Wie⸗ dereröffnung nach dem Sieg“ ſtattfinde. So ganz unrecht hatte er ja nicht, nur iſt die Wiedereröffnung nach dem deut⸗ ſchen Siege!— 1000 Studenken aus dem Gau Baden helfen bei der Ernke 5 f im Elſaßz. Skraßburg. Auf Wunſch des Chefs der Zivilverwaltung im Elſaß hat der Reichsſtudentenführer die Studenten des Gaues Baden für die Erntehilfe im Elſaß eingeſetzt. Etwa 1000 Studenten einſchließlich der Mädchen werden Ende Juli und Anfang Auguſt zu dieſem Zweck ins Elſaß fahren, um überall da, wo es nötig iſt, tatkräftig mit Hand anzu⸗ legen. Karlsruhe wird dabei mit etwa 250 Studenten ver⸗ treten ſein.. älter iſt als ich, er ſieht noch gut aus. Genau ſo gut wie Was kannſt du mir bieten?“ a „Nicht viel“, hatte Jep ſeelenruhig geantwortet, und dann war er auf dieſes Thema mit keinem Wort zurück⸗ gekommen. lich nie daran gedacht, den guten alten Timm Kromann zu heiraten. Aber wenn Jep, dieſer Dickſchädel, nicht ſprechen wollte, ſie konnte doch nicht von ſich aus auf die Sache zurückkommen! Helga Lürſen hatte ſich damals wenig Gedanken darüber gemacht. Als ſie an jenem Abend nichts dagegen hätte, ſeine Frau zu werden. Sie war ärgerlich geweſen über ſeine Wortkargheit und unzerſtör⸗ bare Ruhe, aber ſie war auch feſt davon überzeugt, daß alles in beſter Ordnung war. Morgen oder übermorgen würde Jep Boyſen natürlich wieder davon anfangen, und dann wollte ſie ihm ehrlich ſagen, daß ſie ihn gern hätte und ſeine Frau werden wollte. 5 8 Jep Boyſen hatte nicht geſprochen. Seit jenem Abend mied er ſie, wo er nur konnte, obwohl ſie ſelber allerlei kleine Liſten anwandte, um ihn„zufällig“ zu treffen. Vier⸗ zehn Tage ſpäter hatte ſie zu ihrer Beſtürzung erfahren, daß Jep Boyſen die Inſel verlaſſen hatte. In Cuxhaven hatte er abgemuſtert, ſeinem Käppen und den Kameraden gute Fahrt gewünſcht und war nach Hamburg gegangen. Weniaſtens erzählte Timm Krogamann ſo. „Das war nun ſieben lange Jahre her. Jep Boyſen war nie mehr nach Helgoland zurückgekehrt. Hatte auch an niemand dort geſchrieben, obwohl er Freunde, Vettern und Onkel genug auf dem„Lunn“ hatte. In der erſten Boyſens Verſchwinden geſprochen worden. Es gab ſogar Klugſnakker, die behaupteten, Jep ſei in die Fremde ge⸗ gangen, weil er ſie, Helga Lürſen, liebe und von gewieſen worden ſei. Sie hatte ſi Gerüch dem Mund zu zucken. Jep! Wenn Kromann auch viel heftig e und allmählich verſtummte denn auch das 8 5 8 du]! Außerdem hat er ein Schiff und macht gute Geſchäfte! Alles war Unſinn geweſen. Helga Lürſen hatte natür⸗ in ihrem Stübchen lag, hatte ſie ſich ehrlich eingeſtanden, daß ſie Jep Boyſen von Herzen gern mochte und daß ſie Zeit war am Falm und auf der Brücke viel über Jep r ab⸗ ch gegen dieſes Gerede * Lolcale Ruud scliau Das E. K. II erhielten weiter Pionier⸗Gefreiter Fritz Gruber von hier; Uffz. Otto Weyrich und Gefr. Fritz Jakob, Seckenheim⸗Station. Wir gratulieren. Erholungsfürſorge an den höheren ene e Arbeitsgemeinſchaft der höheren Lehranſtalken für Ferien aufenthalt„Pro Juventute“ e. V. Mannheim, die nun schon ſeit mehr als 20 Jahren im Benehmen mit Schularzt un Elternhaus Erholungsfürſorge an den hieſigen högeren Lehranſtalten betreibt, hat während der diesjährigen 1 merferien auf die Dauer von vier Wochen insgeſamt 20 Schüler und Schälerinnen in verſchiedenen Ferienheimen im Odenwald, Schwarzwald, Vorarlberg, Oberbayern und am Bodenſee untergebracht. In dankenswerter Weiſe haben ſich auch in dieſem Jahre wieder die erforderlichen Lehr⸗ kräfte zur Betreuung der Schülergruppen ehrenamtlich zur Verfüaunag geſtellt. ee erer ee e Das Ohrläppchen abgebiſſen. In Sandhofen hat ein bös⸗ artiger Wachhund einer Frau das Ohrläppchen abgebiſſen und dieſes mit dem daran befindlichen Ohrring verſchluckt. Die Frau mußte ſich ſofort nach Heidelberg in entſprechende Behandlung begeben, da gegen Hundebiſſe beſondere Schutz⸗ maßnahmen vorgenommen werden müſſen. * — Arbeitsbücher der 5 eiche een Ginge; zogenen. Durch die Pace zum Reichsarbeitsdieſſſ wird ein beſtehendes? cc geg erben is nicht gelh Die beiderſeitigen Rechte und Pflichten ruhen nur für die Dauer der Einberufung. Die Unternehmer haben deshalb die Einberufung nicht als Beendigung der Beſchäfttaung im Arbeitsbuch einzutragen; ſie dürfen das Arbeitsbuch auch nicht zurückgeben, ſonndern müſſen es nach Paragraph 10, Abſatz 1 der Arbeitsbuchverordnung weiterhin ſorgfältig aufbewahren.(Reichsarbeitsblatt Nr. 19, Teil I. S. 336.) — Beihilfen für die Umſtellung von Kraftfahrzeugen auf Generagtorgas. Die vom Reich für die Umſtellung von rote ö bewinkelten Nutzkraftwagen auf Generatorgas gewährten, N nicht Fee ch Mat betragen: a) für ein Fahre zeug mit Ottomotor ark, 5 ür ein Fahrzeug mit Die; ſelmotor bei Wahl des Dieſel⸗ er ar hl 600 Mark, e) für ein Fahrzeug mit Dieſelmotor durch Um bau des Motors auf geringere Verdſchtung und Einbalt eines Hochleiſtungszünders 1000 Mark. Vorausſetzung für die Gewährung der Beihilfe iſt, 1 der Fahrer einen Be⸗ triebsberechtigungsſchein(ausgeſtellt von der zuſtändigen Motorgruppe des NS) bei ſich führt, aus dem hervor⸗ geht, daß er mit der Wartung und Führung eines Genera⸗ ktorfahrzeugs hinreichend vertraut iſt. Bereits mit der Füh⸗ rung von Generatorfahrzeugen vertraute Fahrer erhalten 1 9 dieſen Schein nachträglich ohne beſondere Prüfung. ö — Keine weiten Ferſenreiſen machen! Wegen der ſtarken Belaſtung durch Kriegsaufgaben und lebenswichtige Güter⸗ transporte kann die Reichsbahn heuer den Wunſch mancher Volksgenoſſen, die Sommerferien in entfernt vom Wohnort liegenden Erholungsgebieten zu verbringen, nicht erfüllen helfen. Sie richtet vielmehr an alle Volksgenoſſen die drin⸗ gende Bitte, für die Ferienreiſe ein in näherer Umgebung des Wohnortes gelegenes 1 zu wählen und Ferienreiſen zu unterlaſſen. Die Reichsbahn weiſt weiter darauf hin, daß der Ferienreiſeverkehr nur dann ohne größere Anſtände be⸗ wältigt werden kann, wenn nicht alles gleich in den erſten Tagen der allgemeinen Ferienzeit verreiſt. Zu beſtimmten Schnellzügen, die erfahrungsgemäß ſtark benützt werden, darf bei Ferienbeginn von einigen großen Bahnhöfen des 1 nür mit beſonderer Zulaſſungskarte zugegangen werden. Giftige Blumen Die Warnung vor der Tollkirſche und anderen giftigen Beeren muß in dieſen Tagen, wo ſo viele Stadtkinder ſich auf dem Lande in Wald und Wieſen tummeln, auch auf viele Blumen ausgedehnt werden. Sprichwörtlich wie die Liebe des Kindes zum Tier iſt auch ſeine Liebe zu Blume und e Ueberall, wo bunte Blumen locken, möchte es ſie am liebſten pflücken und in einem leuchtenden Strauß nach Hauſe tragen. Und die Kleine, die einen ganzen Biü⸗ ſchel purpurnen Fingerhut mit ſeinen tiefroten Glockenkel⸗ chen im Arm hält, ahnt nicht, daß ſeine herrlichen Blumen ein ſtarkes Herzgift enthalten. Nicht alles, was glänzt, iſt Gold, nicht alles. was ſich im ſchönſten Blütengewande zeigt, iſt ungefährlich. Im Früh⸗ ling, wenn die erſten Sonnenſtrahlen über die Erde huſchen, fängt es an mit der goldgelben Blütenpracht der Sumpf⸗ dotterblume. Wie ſie einen ätzenden Saft enthält, der zu Hautausſchlägen und Geſchwüren führen kann, ſo weiſt auch die zarte Waldanemone eine Flüſſigkeit auf, die bei empfind⸗ licher Haut ſogar Blaſen hervorrufen kann. Wie Vorſicht den Hahnenfußarten, den Wolfsmilcharten, dem Bärenklau und manchen anderen Pflanzen gegenüber geboten iſt, ſo auch gegenüber den Nachtſchattengewächſen in der Nähe von Aeckern und der weitverbreiteten Familie Schierling. Klein und zierlich ſind ſene Arten, die ſich als Hundspeterſilie ſcheinheilig zwiſchen echte Peterſilie drängen, gefährlich auch der Schierling an Feld⸗ und Ackerrändern, die langen Stau⸗ den des Waſſerſchierlings, der an Gräben üppig gedeiht. Die Knollen des Schierlings vor allem enthalten das meiſte Gift. Vielleicht liegt es an dem betäubenden Geruch, daß Kinderhände auch immer wieder begeiſtert zu dem an Zäu⸗ nen und Schutthaufen wachſenden, ebenfalls giftigen Bilſen⸗ kraut greifen. e Sportnachrichten Ungarn im Schwimmländerkampf 23:21 geſchlagen Die deutſchen Schwimmer konnten auch ihren zwölften Länderkampf gegen Ungarn ſiegreich geſtalten und damit ihre europäiſche Spitzenſtellung erneut nachweiſen. Von den neun Wettbewerben gewann Deutſchland nicht weniger als ſechs, während Ungarn nur das Waſſerballſpiel und die Staffel(die allerdings als Mannſchaftswettbewerbe höher bewertet werden) ſowie das 1500 m Kraulſchwimmen durch ſeinen Rekordmann Tatos gewann. Für Deutſchland wa⸗ ren Werner Plath über 100 m Kraul in 1:00.6 und über 400 m Kraul in 459,6, ferner Balke über 200 m Bruſt in 243,6, Ulli Schröder im 100 m Rückenſchwimmen in 1:13 4 und Erhardt Weiß in beiden Springerwettbewerben erfolg⸗ reich. erballſpiel gewann Ungarn überraſchend hoch mit * Badiſche Leichtalhleukmeiſterſchafien Auf dem Platze des TV 46 Mannheim wurden am Sonntag die badiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften durch⸗ geführt. Obwohl die Witterung denkbar ungünſtig war, gab es ſchon am Vormittag gute Leiſtungen. So verfehlte Blum (Sc Pforzheim) im Weitſprung mit 6,93 nur ganz knapp die 7⸗m⸗Marke Keſel(MTS Männheim) erreichte im Hoch⸗ ſprung 1,82 m. Bei den Frauen bewältigte König(mV Karlsruhe) im Hochſprung 1,51 m und ihre Vereinskamera⸗ din Unbeſcheid holte ſich mit 12,54 m die Meiſterſchaft im Kugelſtoßen. Die am Nachmittag abgewickelten Kämpfe wa⸗ ren vom Wetter beſſer begünſtigt, was ſich auch im Beſuch bemerkbar machte. Im Stabhochſprung ſchaffte Europamei⸗ ſter Sutter 3,80 m, Oberle(MTG) gewann in Abweſenheit von Neckermann und Scheuring die 100 m in 10,9 Sek. Schmidt(Durlach) wurde mit großem Vorſprung 800⸗m⸗ Sieger in 1:58,8 Min. Im Kugelſtoßen erreichte Kiehnle (Freiburg) faſt die 14 m⸗Grenze. Die 4 mal 100⸗m⸗Staffel wurde eine ſichere Beute der Mannheimer Poſtſportler. Im Dreiſprung holte ſich der Mannheimer Poliziſt Kahrmann mit 13,99 m Sieg und Titel. Ergebniſſe: Männer 100 m Oberle(Mich Mannheim) 10,9, Feuerſtein(Poſt Mannheim) 10,9, Höfel(Sc Pforzheim) 11,1; 200 m: Feuerſtein(Poſt Mannheim) 23,0, Erb(Poſt Karlsruhe) 24,0, Reis(Poſt Karlsruhe) 24,2; 40 0 m: Schmitt (Sc Pforzheim) 52,4, Schifferer(MTV Karlsruhe) 53,1, Strahm(TV 46 Heidelberg) 53,7; 800 m: Schmidt(Durlach III/ Inf. Erſ.⸗Bat. 109) 1:58,8, Huber(08 Schönau) 2:05, 8, Ehrtſt(Poſt Mannheim) und Höſch(Pforzheim) 2:06,43 1500 m: Hockenberger(TV 46 Mannheim) 4:22,8, Huber (08 Schönau) 4:23,6, Rittler(Germanig Bietigheim) 4:32,43 500 0 m: Kücherer(TV Unteröwisheim) 16:39, Hotter(Poſt⸗ Mannheim) 17:15,8, Kretz(Poſt Karlsruhe) 17:17; 110 m Hürden: Keſel(MTG Mannheim) 16,1, Marquet(Poſt Mannheim) 18,6, Haſenfuß(MTG Mannheim) 20,2; 4 mal 100 m: Poſt Sc Mannheim 45,1, SC Pforzheim 45,3, Poſt Sc Karlsruhe 46,3; Kugelſtoßen: Kiehnle(FV Frei⸗ burg) 13,80 m, Merſinger(TG Heidelberg) 12,72 m, Hettel (Germania Bietigheim) 1196 m; Speerwurf: Blum (Sé Pforzheim) 49,04 m, Kiefer(TV 46 Mannheim) 46,85 m, Merſinger(78 Heidelberg) 45,28 m; Dreiſprung: Kahr⸗ mann(Pol. Mannheim) 13,98 m, Tahedl(Poſt Mannheim) 13,46 m, Herrwerth(Poſt Maun heim) 13.00 m; Stab hoch⸗ ſprung: Sutter(TV Rheinfelden) 3,80 m, Haſenfuß (Mr Mannheim) 3,20 m, Fend(Sc Pforzheim 3,20 m: 10 000 m: Lenz(Poſt Heidelberg) 34:37,4, Schmitt(TV Friedrichsfeld) 34:37,6, Wirth(FV Karlsruhe) 43,4%; 3 mal 100% m: TV Mannheim 8:12,, Poſt SG Karlsruhe 8:21, SC Pforzheim 828,2; Weitſprung: Blum(Sc Pforzheim) 6,93 m, Höfel(SC Pforzheim) 6,8I m, Hees(SC Pforzheim) 6,74 m; Hochſprung: Keſel(MTG Mann⸗ heim) 1,82 m, Bieſer(Reichsbahn Offenburg) 180 m, Herr⸗ mann(MTG) 1,70 m; Diskus: Kiehnle(FC Freiburg) 39,37 m, Arnold(08 Schönau) 39,22 m, Merſinger(TG Hei⸗ delberg) 38,18 m; Hammerwurf; Größle(TV 46 Mann⸗ heim) 41,73 m, Lichtenberg(RAD) 40,31 m, Maß(46 Mann⸗ heim) 35,54 m. i f 5 1 en 100 m: Bauer(Poſt Heidelberg) 13,1, Hohen⸗ loſer(Sc Pforzheim) 13,2, Hettel(Poſt Karlsruhe) 13,3; 80 m Hürden: Scheerle,(Poſt Mannheim) 1266. Federmann (SE Pforzheim) 13,7, Kropp Poſt Mannheim) 141; 4 ma! 100 m: Sé Pforzheim 53,3, Poſt SG Mannheim 54,0, MTG Maunheim 55,9; Speerwurf: Meyer(MTG. Mannheim) 38,51 m. Föller(Sc Pforzheim) 32,51 m, Stückle(MTV Karlsruhe) 32,16 m; 200 m: Federmann(Se Pforzheim) 27,8, Bauer(Poſt Heidelberg) 28,0, Demand Poſt Mann⸗ heim) 29,0; Weitſprung: Federmann(SC Pforzheim) 5,16 m, Stückle(MTV Karlsruhe) 5,15 m. Bauer Poſt Hei⸗ delberg) 5,01 m; Hochſprung: König(MTV Karlsruhe) 1,51 m, Schilling(MTV Karlsruhe) 1,0 m, Wenkebach(TN 46 Mannheim) 1% m; Kugelſtoßen: Unbeſcheid(MT Karlsruhe) 12.50 m, Fuchs(Vfg. Mannheim) 10,81 m, Krank (Poſt Mannheim) 10,56 m; Diskus: Wiedermann(Poſt Mannheim) 34,63 m, Unbeſcheid(MTV Karlsruhe) 30,98 m, Föller(Sc Pforzheim) 28,81 m. 8 Gedengage 23. Juli 532: Religionsfriede zu Nürnberg. e 19025 Ritter G96 v. erich in Schloß Hornberg geſt.⸗ 1892: Der Dichter Bruno Brehm in Laibach geboren. 1896: Untergang des Kanonenbootes„Iltis“ im Wirbel⸗ ſturm vor Schantung. 2 1914: Ultimatum Oeſterreich⸗Ungaxrns an Serbien. 1933: Der Admiral Ludwig v. Schröder, der„Löwe von Flandern“ in Berlin 85 i 1 onnenaufgang: 5.32 Uhr Sonnenuntergang: 24.0 Ußr endet 9.53 Uhr Mondaufgang: 22.57 Uhr Junkelbl. Weſte verloren von Kapelle bis Rheinſchall. Ab⸗ zug, g. Belohnung Näheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. Zugelaufen 8 junge Katze (weiß rot- grau) Freiburgerſtr. 11 ——— „ 45 Jimmer⸗ Wohnung zu mieten geſucht. Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. PP Was der eine ſucht, will der andere Einleg⸗ 2 los ſein und beiden wird für um 1 ſchwein wenig Geld durch eine kleine geſucht. zu kaufen geſucht Anzeige geholfen im 1 45 Zühringerſtr. 24„Neckar- Bote“ 0 1 Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener Ausſtattung. Neckar- Bete- Druckerei duf der unteren Seite M 58855 ap Meier der Deutſchland im? Nad 8 e 8 1 des Gutenbergjahres. 8 Seinen ungeheuren Aufſchwung hat der abendländiſche Individualismus, das iſt die Zeit. in der die Kräfte des Geiſtes die Schatzkammern der neuen, zur Herrſchaft gelangenden Schichte des Bürgertums würde deo Bürger Joß Schichten des Bürgertums wurden, dem Bürger Johannes Gensfleiſch aus Mainz zu verdanken, der das Weltbild änderte, ſelbſt aber das Schickſal des Erfinders erlitt. Merk würdig war es ſchon für ſeine Zeitgenoſſen, daß er ſo gan hinter ſeinem Werk zurücktrat, und auch heute noch ſind die uns erhaltenen Nachrichten über ſein Leben ſehr ſpärlich. Als Sproß des verarmten Mainzer Patriziergeſchlechtes der Gensfleiſchs wurde Johannes im letzten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts in Mainz geboren Der Vater ſtand im Dieuſte der Stadt als Rechenmeiſter, ſeine Mutter war eine Tochter des Werner Wyrich, der nach ſeinem Gutshof den Beinamen„zum Gutenberg“ führte, ſo daß ſich ſpäter der Er⸗ finder Johannes Gensfleiſch zum Gutenberg oder kurz Johan nes Gutenberg nennen konnte. Von ſeiner Jugend und ſeinen Studienjahren wiſſen wir kaum etwas. Die Teilnahme an einem Aufſtand gegen den Adel zwang Gutenberg, im Jahre 1421 ſeine Vaterſtadt zu verlaſſen. Ueber die folgenden Jahre liegt Dunkel gebreitet, erſt 1435 taucht er wieder auf, und zwar in Straßburg, wo ex mit Edelſteinſchleifen und Spiegelmachen ſeinen Lebensunterhalt verdient. Daneben beſchüftigt er ſich bereits mit„geheimen Künſten“, zu denen aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach auch alle jene Versuche gehört haben mögen, die ihn nachher zur Erfindung der Buchdruckerkunſt führen ſollten. Im Jahre 1436 ſchloß Gutenberg in Straßburg mit Johann Riffe einen Vertrag zum Betriebe einer„geheimen Kunſt“ und nahm noch einen Andreas Dritzehn als Geldgeber hinzu. Zwei Jahre ſpäter ſtarb Dritzehn, deſſen Brüder von Gutenberg 100 Gulden als Abſtandsſumme forderten; ein Prozeß endigte damit, daß ſie 15 Gulden erhielten. Den erf 1745 wiedergefundenen Prozeßakten verdanken wir vieles Wiſſenswerte über die Anfänge der Gutenbergſchen Erfindung; in den zahlreichen Zeugenvernehmungen kehren Erörterungen über bewegliche Lettern und Ausdrücke wie„Preſſen“,„For men“ und„Drucke“ mehrmals wieder Nach dieſen Unerquicklichkeiten verließ Gutenberg Straß. burg und wirkte ſeit 1540 in Mainz, wo er ein Haus„Zum Jungen“ gemietet hatte, um dort ſeine Preſſen aufzuſtellen. Durch ſeine Verſuche war er mit manchen Mitarbeitern zu⸗ ſammengekommen, ſo auch mit Prokop Waldvoghel, der 144 in Avignon Druckverſuche mit der„dem guten Gutenberg ab geſehenen Kunſt“ angeſtellt hat. Des Erfinders Geld war, als ex in ſeine Vaterſtadt heimkehrte, wieder einmal zu Ende; ſo ſah er ſich gezwungen, mit dem reichen Mainzer Johann Fuß einen Vertrag zu ſchließen, deſſen Text uns er hallen bllel Fuſt ſtreckte Gutenberg 800 Gulden vor zur Beſchaffung der für eine Druckerei nötſgen Werkzeuge und weitere 300 Gulden für Unkoſten, wie Löhne, Heizung, Papier, Tinte. Zuerſt druckte Gutenberg noch vieles von Holzplatten, bald aber ge⸗ brauchte er immer mehr bewegliche Lettern, wozu ſein Gehilfe Peter Schöffer bedeutende Verbeſſerungen im Schnitt der Lettern(Buchſtaben) vornahm. Die Zuſammenarbeit mit dem 54 und künſtleriſch ſehr begabten Schöffer führte Guten⸗ berg bald zu der Erfindung der Druckerpreſſe zur mechaniſchen Herſtellung der Abzüge. Zu den erſten Erzeugniſſen aus Gutenbergs Druckerwerk⸗ ſtatt gehört neben vielen ſogenannten Flugblättern ein Kalender auf das Jahr 1448. Als die neue 5 in Gebrauch genommen wird, locken Gutenberg größere Ziele; er beginnt den Drug der berühmten 42zeiligen Bibel, der 1454 beendet iſt. Fü dieſes Werk hat er ein neues Alphabet geſchaffen, das noch lange nachher vorbildlich geblieben iſt für andere Drucker. Wei⸗ tere Werke folgen, kirchliche und weltliche, beſonders liturgiſche Pſalterien; dann beginnt Gutenberg die Vorarbeiten zu ſeinem Meiſterwerk, dem Pſalterium vom Jane 1457. Unſagbar ſchmerzhaft muß es für ihn geweſen ſein, dieſes Buch nich vollendet z ſehen; durch einen Zwiſt und eine darauffolgend Klage verlor er ſeine Werkſtatt an Fuſt und Schöffer, die nun ernteten, was der Erfinder in vielen Fahren vorbereitet In dem Mainzer Doktor Konrad Humery fand Guteſiheig einen verſtändnisvollen Gönner, der ihn mit Geld unterſtützte aber man weiß nicht, ob und was der„Meiſter der ſchwarzery Kunſt“ unter dieſen Verhältniſſen noch geſchaffen hat. Vor neuen Sorgen wurde ex bedrängt, als im Jahre 1462 au Mainz durch politiſche Wirren heimgeſucht wurde; jetzt fand er in dem Kurfürſt⸗Erzbiſchof von Mainz einen Beſchützer. Er erhielt die Würde eines„Hofdienſtmannes“ und unterſtand nur dem Kurfürſten, ſo daß kein anderes geiſtliches oder welt⸗ liches Gericht ihm etwas anhaben konnte. Als ſeine Vaterſtad geplündert wurde, ging Gutenberg mit dem Kurfürſten nag Eltville am Rhein; made alen den ihm ein Kleid, zwanzig Malter Korn, zwei Fuder Wein und ſonſtige Dinge zu. 140 ſtarb er und iſt, wie neuere. e ergeben haben, in Mainz in der alten, heute nicht mehr exiſtierenden Franzis kanerkirche beſtattet worden. Bis heute wurde ſein Grabſtein deſſen Vorhandenſein damals verbürgt worden iſt, nicht gefun⸗ den; aber was will das bedeuten gegenüber ſeiner Erfindung dieſer weltumwälzenden deutſchen Geiſtestat. Gans Maltho r Wochenküchenzeitel Anregungen für die Zeit vom 23. bis 28. Kuli 1940 Dienstag. morgens: Müsle⸗Vollkornbrot: mittag Kerbel⸗Sauerampferſuppe, Krautwickel, Senfbeiguß. Salz kartoffeln; abends: Buttermilch, Obſt, Vollkornbrot. 1 Mittwoch. morgen: Malzkaffee, Vollkornbrot, But ter; mittags: Kaltſchale, Erbſen und Gelberüben neue Bral kartoffeln; abends: Gurken⸗ und Tomatenbrote. Pfeffer minztee. 5 Donnerstag, morgen: Brotſuppe: mittaas: Grün Bohnenſuppe, Kohlräbchen, Rindsbraten, Salz kartoffel abends: Kartoffeln in Peterſilieſoße, kalter Braten je eiſk Scheibe(Reſte vom Mittag), Spitzwegerichte. Freitag. morgens: Kinder: Haferflockenbrei. Marm⸗ ladebrödchen; Erwachſene: Malzkaffee, ſonſt⸗ dasſelbe mittags: Kartoffelſuppe, Weckſchmarren, Kompott: Leberswurſtkartoffeln, Salat, Brombeerblättertee. 17 Samstag. morgens: Müsle mit Obſt, Vollkorn bro mittags: Geröſtete Grießſuppe, Kartoffelgurkenſalat 0 miſcht, Fleiſchküchle; abends: Kräuterquarg, Schalkartoffel 5 Erdbeerblättertee. 5 1 8 5 Sonntag. morgens: Malzkaffee, Wickelkuchen; 111% tags: Kaltſchale, grüne Bohnen, Kart nierenbraten; abends: Belegte Brote mit Käſe, Friſchkoſt, Apfelſchalentee. Ki 5 N be, Rontag. morgens: Kinder: Kakao, Marmeladebroc Erwachſene: Malzkaffee, ſonſt dasſelhe; mittags: Gran ſuppe, Kartoffelauflauf, Salat; abends: Bratkartoffeln f Wurſtſalat, Brombeerblättertee. * 8 iter Mi Ei eckſchmarren: 10 Brötchen, ½ Liter Milch, 1 U Milel 3 Coffe Zucker, zum Backen 40 g Fett Aae Brötchen werden in feine Scheiben geſchnitten, mit 9 1 1 chenden Milch übergoſſen und zugedeckt 12 1 15 1 50 ſchwert. Sodann zerdrückt man die Brötchen gibt Salz u Zucker dazu und das verrührte Ei und Milet. 885 110 Pfanne mit heißem Fett bäckt man einen Teil der Bro 0 braun, zerſtößt und wendet ſie bäckt den Schmarren gut aus. Dan behandelt 0 Reſt des Teiges ebenſo. Salat gereicht. Deutſches Frauenwerk 55 eutſches ir chat B Abt. Volkswirkſchaft, Hauswirkſchaft, Gau Baden. 3 5 Marktberichte aunheimer Getreidegroßmarkt vom 22. Juli. S uche Nee bender N 1 abends neue Kartoffeln. Kall“ Wurſt und Der Schmärren wird mit Obſt ones .