46 1 diſche eiſtes enden innes ltbild Merk⸗ ganz d die ohan⸗ einen e an Jaht Fahre zwar achen r ſich nlich⸗ e ihn 5 N mit imen geber von Nein 1 erſt bieles tags Sach Bult Brat effer Jrülle ffelnz Line arme ſelbe; ends: brot; ge feln, 7575737 D r ̃ ͤ—-—?——— Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.—.* England wirft alſo Italien Feigheit vor, dieſes ſelbe Eng⸗ 40. Jahrgang hren,„auch wenn er uns alles Es will den Kampf durchfü 0 er ut 5 des Führers an die Vernunft koſten mag“.— Der Appell des Jüt 8 5 .— Das Schickſal nimmt ſeinen Lauf. war umſonſt. B n, 23. Juli. Englands Außenminiſter hal am einer Kundfunkrede den Appell des Füh⸗ rnuuft ebenſo hochmütig wie verantwortungs⸗ los abgelehnt. Nachdem Preſſe und Rundfunk während der letzten Tage bereits mit unerträglicher Arroganz zur Fort- führung des Krieges gehetzt halten hat nunmehr das Plu⸗ kokratenkabinetl ſelbſt den letzten Weg zu einer Verſtändi⸗ gung verbaut. Das wahrhaft großzügige und von kiefſtem Veranlworkungsbewußtſein getragene Angebot des Füh⸗ rers war alſo umſonſt. Die Schuld, die ſich die Kriegshetzer⸗ clique aufgeladen hat, iſt unermeßlich. Das Schickſol nimmt nun ſeinen Lauf. Die Art, wie Halifax zur Rede des Führers Stellung nahm, war geradezu widerlich. Die Frivolität, mit der die letzte Entſcheidung über das Schickſal Großbritanniens ge⸗ fällt wurde, war mit heuchleriſchen Phraſen und frommen Sprüchen verziert. Daß Lüge und Verleumdung nicht fehl⸗ ten, war vorauszuſehen. So behauptete Halifax zu Beginn ſeiner Rundfunkanſprache, die einzigen Argumente des Führers ſeien„Drohungen“ geweſen. Dabei weiß je⸗ dermann, der die Rede hörte oder las, daß ſich der Führer jeder Drohung enthalten und lediglich die harten Folgen einer Fortſetzung des Krieges angedeutet hat.„Infolge des Ge⸗ genſatzes in den Auffaſſungen“, ſo fuhr der Kriegsverbre⸗ cher fort,„bleiben wir durch Drohungen unberührt. In je⸗ dem Teil Britanniens herrſcht ein unerſchütterlicher Geiſt der Entſchloſſenheit.“ Genau ſo haben ſich einſt Herr Beck und Herr Rydz⸗Smigly in die Bruſt geworfen, als ſie aus dem ſicheren Rumänien das polniſche Volk zum Aushalten aufriefen. Genau ſo mutig zeigte ſich Herr Reynaud, cls eine Fortſetzung des Kampfes bereits ſinnlos geworden war. „Wir werden,“ meinte Halifax weiter,„den Kampf durch⸗ führen, auch wenn er uns alles koſten mag. Es hat nie⸗ mand irgendwelche Zweifel darüber, daß, wenn Hitler Er⸗ folg haben würde, dies das Ende für viele bedeuten würde von allen denjenigen Dingen, die das Leben lebenswert ma⸗ chen.“ Hier hat der alte Heuchler in gewiſſer Hinſicht recht. Denn was hat das Leben für die Plutokraten lebenswert ge⸗ macht? Die Unterdrückung ſo vieler anderer Völker, ihre un⸗ barmherzige Ausbeutung und das blutbefleckte Zuſammen⸗ raffen unerhörter Reichtümer. Dieſe Art von Lebensauffaſ⸗ ſung wird jetzt ein Ende haben. Mit nicht mehr zu überbietender Heuchelei wagte Hali⸗ fax die freche Behauptung:„Wir haben niemals den Krieg gewollt.“ Wet hat denn diesmal wie vor dem Weltkrieg jahre⸗ lang zum Kampf gehetzt, wer hat jede friedliche Reviſſon der Pariſer Vorortverträge ſabotiert und wer hat denn dieſen Krieg erklärt? Und wer beſteht jetzt auf der Weiter⸗ führung des Kampfes? „Was meinen wir nun“, ſo geht es weiter,„wenn wir ſagen, daß wir für die Freiheit kämpfen? Wir' wünſchen unſer Leben leben zu können, wie wir es leben wollen. Wir wollen einen Gottesdienſt und eine Verehrung von Gott, wie es uns beliebt, und dieſe religiöſe Freiheit ba⸗ ſiert auf gutem Gewiſſen. Gewiſſen iſt nicht etwas, was Sie jedem Beliebigen ſonſt weitergeben können. Aber in Deutſchland haben die Deutſchen ihr Gewiſſen an Hitler übergeben, und ſo iſt das Volk zur Maſchinerie geworden, die nur die Befehle ausführt, ohne zu erwägen, ob ſie recht oder unrecht ſind.“— Das alſo iſt die Vorſtellung, die dieſe elende Plutokratenclique vom deutſchen Arbeiter und Sol⸗ daten hat. Die deutſchen Soldaten, ſtolz einem großen und innerlich einigen Volk anzugehören, werden den Eng⸗ ländern ſchon beweiſen, ob ſie die traurigen„gewiſſenloſen“ Sklaven ſind, für die Herr Halifax ſie augenſcheinlich hält. Einen kleinen Vorgeſchmack haben die Briten in Norwegen und in Flandern ſchon erhalten. Nachdem dann das alte Märchen von der beabſichtigten deutſchen Weltherrſchaft aufgewärmt wird, wird natürlich auch Muſſolini auf billigſte Weiſe angegrif⸗ 25„Wejter im Süden wird es möglicherweiſe Muſſolini, er berauſcht iſt durch Triumphe über Frankreich, das er nicht bekämpft hat. erlaubt ſein. die Rolle eines Herren über das Mittelmeer zu ſpielen, das er nicht erobert hat.“ land, das es während des Abeſſinienkrieges trotz der Unter⸗ ſtützung von 52 Staaten nicht wagte, obwohl man es gar zu gerne getan hätte, Italien anzugreifen. 8 Mit üblen Beleidigungen des Führers geht es anſchlie⸗ ßend weiter„Schlechter Glaube, Grauſamkeit und Ver⸗ brechen werden zum Recht durch die Tatſache, daß Hitler es iſt, der ſie anordnet. Das iſt die fundamentale Heraus⸗ forderung des Antichriſten, die wir als Chriſten mit allen in unſerer Macht ſtehenden Mitteln bekämpfen müſſen. Alle Völker des britiſchen Reiches zuſammen mit all denen, die 1 Gerechtigkeit und Freiheit lieben, werden nie die neue Welt Hitlers annehmen.“ a Das iſt der 1 des engliſchen Heuchlers, der Chri⸗ ſtus ſagt und Baumwolle meint, der einen leinen 5 auf- zieht, um die Vorrechte und den welt einer kleinen Pluto⸗ kratenclique zu retten. Die ktörichten Verunglimpfungen des 510 5 1 r herbeigeſehnte„Endab⸗ rechnung“ nicht gerade mildern. 5 Am widerlichſten iſt der Schluß dieſes geiſtloſen Jar⸗ gons, denn nun bemüht Herr Halifax den lieben Gottperſönlich für die Intereſſen ſeiner Gruppe.„Wo⸗ England ſehnt ab 8 Die Würfel ſind gefallen bin wird Gott uns führen? Sicherlich nicht auf leichten und ſtehen kam und das es diesmal en Mittwoch,, den 24. Juli 1940 angenehmen Pfaden. Was er aber tun wird, iſt, daß er denjenigen, die demütig darum bitten, einen Geiſt verleiht, der durch keine Gefahren geſtört werden kann. Diejenigen von uns, die nicht bei den Truppen dienen können, müſſen in anderer Weiſe ihr Beſtes tun, um unſeren Streitkräften zu helfen. Es gibt ein Ding, das ſich vielleicht als viel mäch⸗ tiger erweiſen wird, als wir denken, und das iſt das Ge⸗ be t. Ich hörte neulich von einem Dorf in Yorkſhire, wo nach all den Gerüchten über eine fünfte Kolonne die Leute über⸗ eingekommen ſind, eine ſechſte Kolonne zu bilden, und ſich verpflichteten, jeden Tag einige Minuten zum Gebet im Gotteshaus zu verweilen. Dieſes alſo iſt der Geiſt, in dem wir zuſammen in dieſem Kreuzzug für die Chriſtenheit marſchieren. Wir und die großen Dominien über See ſte⸗ hen und werden auch weiterhin ſtandhaft ſtehen gegen die Mächte des Böſen.“— Es kann einem übel werden, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß ſolche Worte ausgerechnet aus dem Munde eines Vertreters jener Clique kommen, de⸗ ren Hände ſo viele Jahrhunderte hindurch bis auf den heu⸗ tigen Tag blutbefleckt waren und ſind. Sie können es ſich gar nicht anders vorſtellen, als daß der liebe Gott ein ge⸗ borener Engländer ſei, der alle Verbrechen, die von England begangen werden, gutheißt und jeden in die Verdammnis ſtößt, der es wagt, gegen den britiſchen Terror Sturm zu laufen. Das ſind die heuchleriſchen frommen Sprüche der „Hohenprieſter der Plutokratie“, wie Menſchen ſie in Rein⸗ kultur aus dem Munde eines ihrer bekannteſten Vertreter gehört. Der Führer hat im Namen des deutſchen Volkes alles verſucht unnötige Opfer zu vermeiden. Er hat an die Vernunft appelliert, aber Herr Halifax hat es vermieden, auf dieſes Thema auch nur irgendwie einzugehen. Die Machthaber in London wollen den Krieg mit all ſeinen Folgen, vor denen ſie gewarnt wurden. Ihnen iſt das Schickſal des engliſchen Volkes gleichgültig. Sie haben ihr Gold, ihre Familien und Rennpferde nach Kanada in Si⸗ cherheit gebracht. Sie werden, ſobald die Sache ſchief geht, ihr eigenes Volk mit der gleichen Skrupelloſigkeit im Stiche laſſen, mil der ſie das polniſche, das norwegiſche, das holländiſche, bel⸗ giſche und das franzöſiſche Volk verraten haben. Das Welt. gericht wird furchtbar ſein. „Aufforderung zum Selbſimord“ Italien zum brikiſchen Nein.— Die Verantwortung fällt auf London. DB Rom, 23. Juli. Die Antwort des engliſchen Au⸗ ßenminiſters Lord Halifax auf die Reichstagsrede des Füh⸗ rers hat in italieniſchen politiſchen Kreiſen keineswegs über⸗ raſcht, da ſie nach der ſofort im engliſchen Rundfunk und in der engliſchen Preſſe zu beobachtenden Unnachgiebigkeit überhaupt nicht anders ausfallen konnte. Ueberraſcht iſt man in Rom lediglich über die Aermlichkeit und die Leere der engliſchen Antwort, die zu der zwingenden Logik und der unbeſtreitbaren Richtigkeit und Vollſtändigkeit der ſtaats⸗ männiſchen Darlegungen des Führers in kraſſeſtem Gegen⸗ ſatz ſtehen und auch die Tünche der Scheinheitigkeit nicht verdecken können. Nachdem, ſo betont man in den genannten italieniſchen Kreiſen, Halifax den großherzigen Appell des Führers nicht angenommen hat, kann nur feſtgeſtellt werden, daß die ganze Verantwortung für die kommenden Dinge auf jene engliſchen Staatsmänner fällt, die, wie vor zehn Monaten, auch diesmal wieder die Friedensbereitſchaft des Führers in Verkennung der tatſächlichen militäriſchen und politiſchen Lage ſowie der Aufrichtigkeit des deutſchen Frie⸗ densangebots ausſchlagen und mit einer neuen Kriegshetze beantworten. In ſeiner negativen und jeſuitiſchen Rede, ſo erklärt „Popolo di Roma“, habe der engliſche Außenminiſter die Vorſchläge des Führers zu kritiſieren verſucht. Seine Aus⸗ führungen über Englands Abſicht, einen von Juden und Freimaurern angeführten„Kreuzzug der Chriſtenheit“ zu veranſtalten oder eine„ſechſte Kolonne des Gebets“ zu bil⸗ den, ſeien lächerlich und in ihrer Dummheit eines großen Imperiums unwürdig. i i„ 7. mik der Stimme des zitternd el geſprochen. Sein Appell ſei eine regel⸗ rechle Aufforderung an die Engländer 1 5 elbſtmord. Im übrigen ſei die Rede ein miktelmäßiges Stück von Beredſam⸗ keit, die eines Winkeladvokatken und eines Clowns würdig ſei. f 8 U. a. möchte Halifax die Formel Muſſolinis„Frieden und Gerechtigkeit“ als ſein eigenes Geiſtesprodukt anprei⸗ ſen. Muſſolini habe aber von dieſem Frieden als dem Ge⸗ genſtück zum Verſailler Diktat geſprochen, das ja England gerade verewigen wolle, um ſeine Hegemonie zu retten. Wo würde alſo bei einem engliſchen Frieden die Gerechtigkeit bleiben? Wenn der engliſche Außenminiſter aber Gottes Segen für die eigenen i Pläne erflehte, ſo komme zur Dummdreiſtigkeit noch eine Läſterung hinzu. Das Mittagsblatt„Giornale d'Italia“ charakteriſtert die Halifaxrede als„Dokument britiſcher Torheit“. Halifax, ſo betont das Blakt weiter, wolle den Krieg bis aufs Meſſer. Hitlers Appell an die Vernunft ſei alſo verge ⸗ bens geweſen. England wolle das kragiſche Spiel fortſetzen, das bisher ſeinen Verbündelen und Freunden ſo keuer zu polo d'Italia“ ſpricht von einem eu 1 werde bezahlen müſſen. höͤchſt N perſönlich Nr. 172 Man müſſe den grotesken Widerſpruch der Begriffe unterſtreichen, mit denen die phariſäerhafte, verjudete Plu⸗ tokratie Gebete und Hoffnungen an den Gott der Gerech⸗ tigkeit richte ſowie die ungeheuerliche Ehe zwiſchen Synagoge und chriſtlicher Kanzel mit der Freimauerei als Trauzeuge. Der„Corriere della Sera“ bezeichnet die Anſprache von Halifax als ein Meiſterwerk des ſinnlofen Egoismus. Unter der drohenden Gefahr der deutſchen Offenſive, ſo ſchreibt das Blatt, rufe Halifax nach einem auf„Gerechtigkeit ge⸗ gründeten Frieden“. Mehr als zwei Jahrhunderte lang habe die tyranniſierte und ausgenutzte Welt kennen gelernt, was unter britiſchem„Frieden“ und britiſcher„Gerechtig⸗ keit“ zu verſtehen ſeſ. Det Krieg trage den Charakter einer vernichtenden antibritiſchen Erhebung. Es ſei nunmehr offenſichtlich, daß die Angſt die leitenden bri⸗ tiſchen Staatsmänner blind gemacht habe. Nicht der von den Juden geführte„chriſtliche Kreuzzug“ noch auch die ſechſte Kolonne der Gebete“ dieſer brandſtiftenden Feuer⸗ löſcher werden den Lauf der Geſchichte aufhalten. Der„Po⸗ volo hartnäckigen Nein, das Halifax dem letzten deutſchen Appell entgegengeſetzt habe. Auf die Rede des Führers habe die Londoner Regierung eine kindiſche und lächerliche Antwort erteilt, die die blinde Dummheit der leitenden engliſchen Männer erkennen laſſe. Großbritannien, das alle ſeine Verbündeten zum Zuſammenbruch geführt habe, behaupte immer noch, Europa wieder aufbauen zu wollen! Seien die britſſchen Miniſter bis vor kurzem nicht enk⸗ ſchloſſen geweſen, Europa auszuhungern? Seien ſie nicht die Verantwortlichen der Blockade und des Piratenklums? Wie könnten ſie behaupten, von Gerechtigkeit zu ſprechen? Und wie ſollte man den neuen„Kreuzzug“ definzeren, der von den Juden geführt werden ſolle. Bomben— Churchills Antwort Verſtärkung der Fliegerangriffe ſeit der Rede des Führers. Sinnloſer Mord an deukſchen Frauen und Kindern. DNB Berlin, 23. Juli. Eine ſorgfältige Regiſtrierung der feindlichen Einflüge in der letzten Jeit hat ergeben, daß die engliſche Luftwaffe ihre Angriffe auf nichtmilitäriſche Ziele ſeit Freitag, dem Tage der großen Führerrede, die dem engliſchen Volke noch einmal den Weg zur Vernunft wies, vervielfacht hal. Groß war die Jahl der Bombenab⸗ würfe und un verhältnismäßig gering der militäriſche Scha⸗ den. Es iſt deullich zu erkennen, daß der Gegner es darauf abgeſehen hal, die deutſche Zivilbevölkerung zu kreffen. Zahlreiche deulſche Ortſchaften, offene Städte und Dörfer ſind in den letzten Tagen wiederholt angegriffen worden. So wurden in der Nacht vom 20. zum 22. Juli in der Innenſtadt von Wismar Bomben abgeworfen, ebenſo in der darauffolgenden Nacht. Dabei waren fünf Tote und 20 Schwerverletzte zu beklagen. Die Stadt Bremen erlebte in einer der letzten Nächte ſtarke Angriffe auf verſchiedene Wohnviertel. Drei Tote, drei Schwerverletzte fielen dem bru⸗ talen britiſchen Angriff zum Opfer. Viele Badeorte auf den deutſchen Nordſeeinſeln hatten ſinnloſe Bombenangriffe zu verzeichnen. Auch die Stadt Hamburg wurde in der Nacht vom 20. zum 21. angegriffen. Wohnviertel und dicht⸗ beſiedelte Ortsteile erhielten Bombentreffer. Im benachbar⸗ ten Pinneberg wurde das Krankenhaus beſchädigt, Die Städte Paderborn, Hagen und Bochum wurden mehrfach von feindlichen Fliegern angeflogen und verzeich⸗ neten rückſichtsloſe Angriffe auf zivile Ziele. In Schwe⸗ rin wurden vier Männer, drei Frauen und drei Kinder durch engliſche Bomben getötet. Zahlreiche Verletzte ſind zu beklagen. In Wilhelmshaven wurden das Kremato⸗ rium und eine Leichenhalle zerſtört. Bemerkenswert iſt hier, daß die feindlichen Flieger vor ihren Bombenabwürfen zahlreiche Leuchtbomben benutzten, wodurch ſie hätten ein⸗ deutig feſtſtellen können, daß ſie keine militäriſchen Ziele vor Augen hatten. Die Stadt Kaſſel war in der Nacht vom 21. auf den 22, ebenfalls das Ziel feindlicher Angriffe. Auch hier ar⸗ beitete der Gegner mit einer beträchtlich en Zahl von Leucht⸗ bomben. Trotz allem wurden ſämtliche Bomben auf nicht⸗ militäriſche Ziele in Wohnvierteln und Gärten abgeworfen. Unter anderem ſind vier Sanitätsfahrzeuge getroffen wor⸗ den. Darüber hinaus wurden der Landkreis Kaſſel und der benachbarte Gau Hannover ⸗Süd von eng⸗ liſchen Bombenangriffen heimgeſucht, viele Orte und zwar kleine Bauerndörfer, mit feindlichen Bomben beworfen. Da auch hier der Feind Leuchtbomben zur Anwendung brachte, iſt ſeine Abſicht, lediglich die gi llbebölkerung zu treffen, 1 und Kinder zu morden, klar und eindeutig erkenn⸗ ar. . Noch in der Nacht vom Freitag zum Samstag haben die Engländer mit einer verſtärkten Zahl von Einflügen in das deutſche Reichsgebiet den großmütigen Appell bes Füh⸗ rers zur Vernunft beantwortet. Sie haben mehr noch als bisher in verbrecheriſcher Weiſe ihre Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung gerichtet, ihr Ziel in offenen Städten, Bauerndörfern, Marktflecken, in Lazaretten und Schulen geſucht. Dieſe Abſicht wird dadurch erkennbar, daß die letzten Nächte beſonders klar waren und den engliſchen Fliegern gute Sicht boten. Außerdem haben die Engländer eine große Anzahl von Leuchtbomben geworfen, die ihnen keinen Zweifel darüber laſſen konnten, daß ſie ſich über offenen Städten, über Wohnvierteln und Dörfern be⸗ fanden. Nicht ein einziges nennenswertes militäriſches Ziel haben ſie im Laufe der letzten nächtlichen Einflüge getroffen. Wir ſind überzeugt, daß ſie es nicht geſucht haben. Aeber England und Schottland Erdöllager in Pembroke bombardierk.— U-Boot ſchoß 18 000 BRT aus Geleitzug heraus. Berlin, 23. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Eines unſerer kleinen U-Boote hat 18 000 BR feindlichen Handelsſchiffsraumes aus ſtark geſicherten Ge⸗ leitzügen herausgeſchoſſen und verſenkk. Die Luftwaffe klärte über England und Schokkland auf und griff am 22. 7. und in der Nacht zum 23. 7. mit Kampfverbänden Hafenanlagen, Flugplätze, Flak⸗ und Scheinwerferſtellungen des Feindes an. Beſonders die hä⸗ fen Pembroke mit ſeinen Erdöllagern, Chatham, Sheerneß, Edinburgh und Aberdeen ſowie Flugplätze in Gegend e und am Briſtolkanal wurden mit Bomben be⸗ egt. Im Kanal und an der engliſchen Oſtküſte wurden drei Handelsſchiffe durch Bombentreffer beſchädigt. Jeindliche Flugzeuge ſetzten auch in der Nacht zum 23. 7. ihre Angriffe gegen nichtmilitäriſche Ziele in Nord. und Weſtdeu nd fort. Dabei ſind in einem Dorf die Kirche und einige Häuſer beſchädigt worden. Ein feind⸗ Flugzeug wurde durch Flakartillerie abgeſchoſſen. ein lſch flugzeug wird vermißt. Wie nachträglig kannt wird, ſind bei dem in der Nachi zum 21. 7. efundenen Angriff auf Wühelms⸗ haven zwei weitere feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wor⸗ den. Damit erhöht ſich die Jahl der bei dieſem Angriff durch Flakartillerie der Kriegsmarine abgeſchoſſenen Flug⸗ zeuge auf ſechs. Der Wehrmachtsbericht ſpricht zum erſten Male von dem Einſatz eines kleinen U⸗Bootes im Kampf gegen die britiſche Plutokratie, das 18 000 BRT aus einem ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzug heraus verſenkt hat. Deutſchland hat noch manche Ueberraſchung für den Erbfeind Europas, England, auf Lager, ſo daß den britiſchen Seepiraten noch das Hö⸗ ren und Sehen vergehen wird. Von Drontheim bis zu den Pyrenäen beherrſcht Deutſchland die England gegenüber⸗ liegenden Küſten Europas, und von ihren zahlreichen klei⸗ nen Häfen aus iſt beſonders der im Wehrmachtsbericht er⸗ wähnte Einfatz zahlreicher kleiner U⸗Boote befähigt, einen hermetiſchen Riegel um die Inſel Großbritannien zu legen und das britiſche Volk in ſtärkſtem Maße von den überſee⸗ iſchen Zufuhren abzuſchnüren. i Neben dem deutſchen U⸗Boot greifen die deutſchen Kampfflugzeuge immer ſtärker und weiterreichend in den Krieg gegen England ein. Von Aberdeen im nördlichen Schottland bis Portsmouth im Süden Englands, von Sheer⸗ neß im Oſten bis zum Briſtolkanal im Weſten Großbritan⸗ niens haben unſere Bomber ihren reichlichen Bombenſegen auf Hafenanlagen, Flugplätze, Flak⸗ und Scheinwerferſtel⸗ lungen herabfallen laſſen. Die britiſchen Miniſter für Han⸗ del, Wirtſchaft und für die Landesverteidigung können nun mit beſorgter Miene wieder ausrechnen, welch ſchwerer Schaden durch die deutſchen Bomben England entſtanden iſt. Daß er nicht gering iſt, dafür garantieren die Zielſicherheit unſerer Flieger und die Qualität unſerer Bomben. Auch die Beſchädigung von drei Handelsſchiffen durch Bombentreffer erhöht den kaum noch für England erträglichen Tonnage⸗ verluſt an Handelsſchiffsraum. So wird der Kampf gegen das britiſche Seepiratenneſt zwiſchen Nordſee und Atlantik immer ſchärfer durchgeführt, bis zum Wohle des friedliebenden Europa die völlige Aus⸗ räucherung der Kriegsverbrecher durchgeführt ſein wird. Die Londoner Kriegsverbrecher haben die Hand des Füh⸗ rers ausgeſchlagen und auf ſeinen Appell an die Vernunft mit feigen nächtlichen Bombenangriffen auf die deutſche Zivilbevölkerung, auf Frauen und Kinder geantwortet. Nun ſollen ſie den Krieg haben, den ſie wollen. Deutſche Bomber über England! Es iſt aber bisher immer noch nur der Anfang. Der entſcheidende Hauptkampf ſteht noch bevor. Die plutokratiſchen Diktatoren England werden ſich wundern. 5 Der italieniſche Wehr machtsbericht Luftangriffe in Nord. und Oſtafrika. Du. Ro m, 23. Juli. Der italieniſche Wehrmachksbe⸗ richt hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt; In Nordafrika ſind im Gebiet von Marſa Matruk und Sidi Baranj wirkungsvolle Angriffe mittels Bomben und anderer Sprengkörper an der ägypkiſchen Grenze durchge⸗ führt worden. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. In Oſtafrika hat unſere Luftwaffe erneut mit Er⸗ folg Waßir mit Bomben belegt. Der Feind hat wiederholt Ditedaug bombardiert, ohne Schaden anzurichten. Ein Ein⸗ geborener wurde getötet. Wieder über Gibraltar Große Schäden durch den Luftangriff. La Linea, 23. Juli. Gibraltar wurde Montag um 11.10 Uhr und 14.30 Uhr von fremden Flugzeugen überflogen, ge⸗ gen die die engliſche Flak ein heftiges Feuer eröffnete. Bomben wurden nicht abgeworfen. Montagfrüh wurde aus Richtung Mittelmeer in der Höhe von Gibraltar leichter Ka⸗ nonendonner vernommen. Die Flüchtlinge aus Gibraltar, die in Tanger angekom⸗ men ſind, erzählen, wie Stefani meldet, daß die britiſchen Behörden in Gibraltar ſeit dem letzten italieniſchen Luft⸗ angriff vollkommen den Kopf verloren haben. Es herrſche ein großes Durcheinander. Tatſächlich ſind die durch den Luftangriff verurſachten Schäden größer, als man anfäng⸗ lich geglaubt hatte. Das Arſenal, verſchiedene Kaſernen und militäriſche Verwaltungsgebäude ſind ſchwer beſchädigt wor⸗ den. Eine der Grundwaſſeranlagen iſt zerſtört, was jetzt im Sommer kataſtrophale Folgen für die waſſerloſe Zone haben kann. Die britiſche 1 von Gibraltar wurde, wie„Giornale d'Italia“ meldet, auf 10 000 Mann verſtärkt. Allein am 18. Juli wurden 2000 Mann ausgeſchifft. Auch ſtarke Munitions⸗ und Lebensmitteltransporte kamen in den letzten Tagen in Gibraltar an. Die Feſtung richtet ſich 725 weitere Luftangriffe und Belagerung ein. r aue geh die Jagd auf Spanier, die in Gibraltar anſäſſig ſind, weiter. In ihrer Panikſtimmung ſehen die britiſchen Vehör⸗ den in jedem Spanier, der in der Gibraltarzone lebt, ein Mitglied der 5. Kolonne. ö Rom. Eine Gruppe von ungen Uegyptern, die an eng⸗ liſchen Lehranſtalten ſtudierten, hat nunmehr die Heimreiſe angetreten Die noch zurückbleibenden 1d de Studen⸗ ten werden Eagland bei der nächſten Ge 8 egenheit verlaſſen. Geſchenk des Führers an den Duce Uebergabe eines Eiſenbahnflakzuges. Ro m, 23. Juli. Der Duce hat— wie die Agenzia Ste⸗ fani meldet— einen Eiſenbahnflakzug beſichligt, der ihm vom Führer zum Geſchenk gemacht worden iſt. Er wohnke anſchließend einigen Uebungen bei, die die außerordentliche Jeuerkraft des Zuges zeigten. 5 Die Beſichtigung fand an der Tyrrheniſchen Küſte un⸗ weit Rom ſtatt. Der Duce, der die Uniform des Erſten Marſchalls des Imperiums trug, befand ſich in Begleitung des Staatsſekretärs im Kriegsminiſterium, General Soddu. Nachdem der Duce die Front der Ehrenkompanie abge⸗ ſchritten hatte, erfolgte im Namen des Führers die Ueber⸗ gabe des Zuges durch General Ritter von Pohl mit folgender Anſprache: 5 8 „Exzellenz! Ich habe die große Ehre, Ihnen zwei Spe⸗ zial⸗Eiſenbahn⸗Flakwagen mit ihrer deutſchen Beſatzung vorzuführen. Der Führer hat Euer Exzellenz dieſe Flak⸗ batterie zum Geſchenk machen wollen die Sie in Zukunft auf Ihren Reiſen begleiten ſoll, um Ihr Leben, das für das italieniſche Volk und die deutſche Nation ſo wertvoll iſt, zu ſchützen. Die deutſche Luftwaffe mit dem Reichsmar⸗ ſchall an der Spitze iſt ſtolz, Eurer Exzellenz eine ſolche Eiſenbahnflakbatterie zu übergeben. Mit ihren 16 mo⸗ dernſten Geſchützen, mit ihrer mächtigen Feuer⸗ kraft und dank ihrer Beweglichkeit ſtellt ſie eine außer⸗ ordentlich wirkſame Angriffs⸗ und Verteidigungswaffe dar. Von tapferen italieniſchen Soldaten bedient, möge ſie, wenn nötig, im Dienſte des Duee glänzende Erfolge bei allen ihr geſtellten Aufgaben erfüllen. Mit dieſem herzlichen Wunſch übergebe ich im Namen des Führers und im Auftrag von Reichsmarſchall Göring dieſe Waffe Eurer Exzellenz. Hierauf anvortete der Duce:„Ich habe bereits dem Führer gedankt und danke Ihnen, Herr General, für die⸗ ſes Geſchenk, das ein neues Zeichen der unveror üch⸗ lichen Waffenbrüderſchaft iſt, die Großdeutſch⸗ land und Italien im Frieden wie im Kriege verbindet. Anſchließend beſichtigte der Duce alle Einrichtungen des Flakzuges und ſchritt die Reihen der deutſchen Beſatzung wie auch der italieniſchen Artilleriſten ab, die die Bedie⸗ nung des Zuges übernehmen werden. Sodann beobachteten der Duce und ſeine Begleitung von einer Tribüne aus 2 übungen, die mit Leuchtſpurmunition durchgeführt wur⸗ den, te ſich die ungeheure Treffſicherheit er lakgeſchütze und ihre überraſchende Reich⸗ „Votanzeige des ſicheren Triumphes“ Telegramm Cianos an Kibbenkrop. DNB. Berlin, 23. Juli. Der Kgl. italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, ſandte nach ſeinem Berliner Beſuch anläßlich der Sitzung des Deutſchen Reichstages beim Verlaſſen des Reichsgebietes folgendes Telegramm an den Reichsminiſter des Auswärtigen: „Lieber Ribbentrop! Beim Verlaſſen des deutſchen Reichsgebietes entbiete ich Ihnen einen herzlichen Gruß und erneuere meinen aufrichtigen Dank für die mir erwieſene 9 0 Gaſtfreundſchaft. Wollen Sie bitte dem Führer zu⸗ ammen mit meinen ergebenen Gefühlen auch meine tiefe Befriedigung darüber ausdrücken, daß ich der Reichstags⸗ ſitzung vom 19. Juli beiwohnen konnte, welche durch die Rede Ihres großen Chefs und Heerführers die neueſten Siege der glorreichen deutſchen Wehrmacht hiſtoriſch abge⸗ ſchloſſen hat und die unlösbaren engſten Bande beſtätigt, die das nationalſozialiſtiſche Deutſchland mit dem faſchiſti⸗ ſchen Italien verbinden; ſie war für die Welt eine feierliche Voranzeige des ſicheren Triumphes unſerer gemeinſamen Sache.— In herzlicher Kameradſchaft: Ciano.“ 5 Das blockierte England Wichtige Aklankik⸗Routken geſperrk. Berlin, 24. Juli. Die ſteigende Unterſeebootgefahr hat die britiſche Admiralität veranlaßt, neue einſchneidende Maßnahmen für die geſamte Schiffahrt nach der engliſchen Weſtküſte zu treffen. Sie hat ſich gezwungen geſehen, die Eingänge zum St. Georg⸗Kanal und zum Briſtol⸗Kanal zu ſperren. Alle Schiffe, die Häfen der engliſchen Weſtküſte anlaufen wollen, müſſen ihren Weg durch den Nordkanal und die zwiſchen England und Irlang gelegene Iriſche See nehmen. Damit iſt die normale Handelsroute für die Schiff⸗ fahrt nach Briſtol, Cardiff, den übrigen Häfen von Süd⸗ wales ſowie die Hauptroute nach Liverpool aufgegeben wor⸗ den. Alle Häfen der engliſchen Weſtküſte können nur noch auf dem erheblichen Umwege um die Nordſpitze Irlands er⸗ reicht werden. Dieſe einſchneidenden Beſtimmungen der britiſchen Ad⸗ miralität ſind eine unmittelbare Folge der geſteigerken U⸗ Boolbedrohung und der Takſache, daß Deutſchland im Beſitze der franzöſiſchen Kanal- und Aklankikküſte iſt. Wenn Staatslenker fliehen Bittere Wahrheiten eines norwegiſchen Blattes. Oslo, 23. Juli. Die„Norwegiſche Handels⸗ und Schiff⸗ fahrtszeitung“ ſagt Churchill auf Grund der Erfahrungen des norwegiſchen Volkes einige bittere Wahrheiten. Zu Churchills früherer Ankündigung, den Kampf notfalls von Kanada aus fortzuführen, könne man nur ſagen: Derjenige, der regieren will, muß das Schickſal des Volkes teilen! Des⸗ halb habe der Führer recht gehabt, als er mit ironiſchen Worten Churchills geplante Kanadareiſe ſtreifte. Gerade in Norwegen habe man, 0 fährt das Osloer Blatt fort, mit geflohenen Regierungen ſeine Erfahrungen gemacht. Sicher könne Miſter Churchill nach Kanada gehen, um von dort aus ſeinen Kampf fortzuſetzen. Aber das britiſche Volk müſſe ebenſo wie das norwegiſche im eigenen Lande die Folgen dieſes fortgeſetzten Krieges auf ſich nehmen. Die Befehle einer * geflohenen Regierung ſtünden ſtets im Gegenſatz zu den aus der jeweiligen Lage erwachſenden Bedürfniſſen des Lan⸗ des, mit dem ſie ohnehin keinerlei Verbindungen mehr habe. Die ſogenannken Herren Staatslenker könnten ſich mit Leichtigkeit dem Bombenkrieg und allem ſonſtigen Schreck⸗ nis des lokalen Krieges durch Flucht entziehen, nicht aber die Millionenmaſſen des Volkes. Es gebe eine Regel, die man nie außer Acht laſſen dürfe: Wer nicht bereit ſei, das gemeinſame Schickſal ſeines Volkes zu teuen, ronne auch nicht mehr regieren. Wenn Mr. Churchill wüßte, ſo ſchließt das Osloer Blatt, wie ſeine angekündigte Regierung„auf Abstand“ in der Heimaf wirken werde, dann würde er viel⸗ leicht ſich Perſon in kes arten adduleeien, bevor ver ene anada depon ert. 2 7 ſtattete den Bayreuthe Die franzöſiſchen Kriegsgefangenen Anverſchämte franzöſiſche Forderung. Berlin, 23. Juli. Die franzöſiſche Zeitung„Jour⸗Echo de Paris“ hält ſchon die Zeit für gekommen, die Ausliefe⸗ rung der franzöſiſchen Kriegsgefangenen zu verlangen und ſtellt dieſe Forderung in naiver Frechheit. Wir glauben gern, daß die Franzoſen ihr Verhalten im Weltkriege vergeſſen machen möchten, ſie haben auch allen Grund dazu; denn damals vergingen nicht Wochen, ſondern Jahre, ehe ſie ſich dazu bequemten, langſam mit den erſten Entlaſſungen zu beginnen. Erſt nach dem In⸗ krafttreten des Verſailler Diktats ſollte, wie es im Artikel 214 beſtimmt wurde, die Heimſchaffung der Kriegsgefange⸗ nen ſobald wie möglich durchgeführt werden. Und da das am 28 Juni 1919 unterzeichnete Diktat erſt am 10. Januar 1920 in Kraft trat, wurden die deutſchen Kriegsgefangenen erſt nach dieſem Datum ſo langſam wie möglich aus ihrer qualvollen Gefangenſchaft erlöſt. Nicht einmal die Verwun⸗ deten wurden vorher freigegeben! An dieſes niederträchtige Verhalten ſollten ſich die Franzoſen erinnern, ehe ſie der⸗ artige Forderungen und noch dazu mitten im Kriege, zu ſtellen beginnen. Der verräteriſche Rückzug Er warf Weygands Kriegsplan über den Haufen. Aus den aufgefundenen Dokumenten des franzöſiſchen Generalſtabes iſt Dokument Nr. 36 noch bemerkens⸗ wert. Es iſt eine am 24. Mai 1940 von Paul Reynaud an Winſton Churchill gerichtete Mitteilung folgenden Wortlauts: a. „Sie haben mir heute vormittag telegraphiert, daß Sie den General Gort angewieſen haben, weiterhin den Plan Weygands auszuführen. Mit einem Telegramm des Gene⸗ rals Blanchard teilt mir nun General Weygand mit, daß die engliſche Armee entgegen dem heute früh durch General Weygand beſtätigten formellen Befehl, einen Rückzug über 40 km in Richtung auf die Häfen beſchloſſen und durchgeführt hat, während unſere von der Südfront kommenden Truppen nach Norden zu in Richtung auf die alliierten Nordarmeen Gelände gewannen. ö Dieſer Rückzug hat natürlich den General Weygand ge⸗ zwungen, ſeinen ganzen Aufmarſch zu ändern. Er ſieht ſich nunmehr gezwungen, auf eine Schließung der Lücke und die Bildung einer ſorklaufenden Fronk zu verzichten. Es braucht nichl bekonl zu werden, wie ſchwerwiegend die Folgen ſind, die ſich hieraus ergeben können.“ *. Hollands Kriegsſchiffsverkuſte. Amſterdam, 23. Juli. Das Organ der niederländiſchen Marine,„Onze Vloos“, veröffentlicht die holländiſchen Schiffsverluſte während der fünf Kriegstage. Danach ſind ein Torpedojäger, ein Minenleger, zwei Minenräumboote, 4 Kanonenboote, ein Torpedoboot, zwei Bewachungsſchiffe und ein Ausbildungsſchiff verloren. Politiſches Allerlei Zufammenſtöße zwiſchen Arabern und Juden. In der Gegend von Jaffa kam es nach„Meſſaggero“ zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Arabern und Juden. In den Orangenplantagen wurden zahlreiche Bäume vernich⸗ tet. An verſchiedenen Stellen wurden Kanäle zerſtört und Waſſerrohre geſprengt, ſo daß ein großer Teil der Pflan- zungen trocken liegt. „England hemmt Südamerikas Enkwicklung.“ Die über ganz Braſilien verbreitete, militäriſchen Krei⸗ ſen naheſtehende Zeitſchrift„Citodias“ betont, man ſolle Käufer und Lieferanten dort ſuchen, wo es den eigenen In: tereſſen entſpreche. Daß Braſilien dieſe Möglichkeit gegen⸗ wärtig nicht habe, ſei lediglich die Folge der Mißachtung des Völkerrechts durch die engliſche Blockade, die den ame⸗ rikaniſchen Waren in Europa 300 Millionen Verbraucher raube, daher die Intereſſen der neutralen Amerikaländer ernſthaft ſchädige. Wenn heute Südamerikas Waren nauz⸗ los in Lagerhäuſern verdürben und die Wirtſchaftsentwick lung Südamerikas gehemmt ſei, falle die Verantwortung hierfür allein auf England. „England verrät jetzt auch China“. Montagmorgen erſchien in den Straßen von Tſchung king eine große Anzahl von Maueranſchlägen, die unter, zeichnet waren„Chineſiſche Kulturgeſellſchaft“ und in wel, chen geſagt wurde:„Großbritannien hat ſchon viele Lände verralen, die Tſchechoflowakei, Polen und Frankreich, jetzt jedoch verrät England angeſichts der Todesgefahr, die ſich bereits vor ſeiner eigenen Tür befindet, auch China, indem es Japan hilft, die Blockade gegen China durchzuführen. Kurze Notizen 5 Lockerung des Tanzverbokes. Berlin, 23. Juli. Auf Anordnung des Führers ſind Mittwochs und Samstags öffentliche Tanzluſtbarkeiten nach 19 Uhr zugelaſſen. Beſuch aus Bulgarien und Rumänien Berlin, 23. Juli Der bulgariſche Miniſterpräſident Ful und der bulgariſche Außenminiſter Popoff treffen nde der Woche auf Einladung der Reichsregierung 2 einem kurzen Beſuch in Deutschland ein. Ferner werden den rumäniſche Miniſterpräſident Gigurtu und der rumüä⸗ niſche Außenminiſter Manvilescu im Laufe der Woche zu einem kurzen Aufenthalt nach Deutſchland kommen. * Umſiedlung der Volksdeutſchen aus Beſſarabien. DNB. Moskau, 24. Juli. Hier traf mit dem Flugzeug aus Berlin eine deutſche Kommiſſion ein, die mit den zu ſtändigen Moskauer Stellen Verhandlungen Wen ſiedlung der Volksdeutſchen aus Beſſarab der Nord⸗ bukowina nach dem Deutſchen Reich ird. Obergrup⸗ penführer Lorenz, der gleichzeiti Umſiedlungs⸗ kommiſſion hier eintraf, wird an n Verhandlungen teilnehmen.. 8. Bayreuth. Eine Grupp Bulgarien, Jugoſlawie ournaliſten aus Italien, Peru, Panama und Chile sfeſtſpielen einen Beſuch ab 1 Winnifried Wagner empfan⸗ Die Gäſte wurden von gen und wohnten einer orſtellung bei.. Innsbruck. Die Führung des Deutſchen Alpenvereins hat D 5 General der Infanterie Dietl. zum Ehrenmitglied ernannt. 5 8 ſchen kens⸗ a ud nden Sie Plan zene⸗ i die reral über führt ppen neen ind— 15 dent fen zu ben mä⸗ 1 eug 4 ord⸗ igs- gen ken und Arbeitern. „Juli. Die Ba f ül 1940 von der durch Fre für Soldaten und Führers durchgeführt werden, e Höhepunkt mit dem Beſi 5 Inmitten der Repräſen fenden Volkes wohnte der en Aufführung der„Gölterdämmerung“ bei. Der erſte Sol⸗ dat und Feldherr des Reiches weilte unker ſeinen bewährken Kämpfern, der erſte Arbeiter des Volkes unter den opfer⸗ bereil ſchaffenden Arbeitern aus Küſtungs betrieben,» um gemeinſam mit ihnen den künſtleriſchen Genius Richard Wagners in einem ſeiner unſterblichen Werke zu erleben. Wie die Bayreuther Feſtſpiele dieſes Kriegsjahres eine in der Welt einzig daſtehende Kulturtat bedeuten, ſo wirkte dieſer einmalige Beſuch Adolf Hitlers bei⸗ſeinen Gäſten wie ein Sinnbild für die unlösbare Gemeinſchaft zwiſchen Füh⸗ rer und Volk in Kampf, Arbeit und Freude. Die Verwunde⸗ ten und Urlauber der Front, die Soldaten aller Wehr⸗ machtsteile und der Waffen⸗/, die Arbeiter der Organiſa⸗ tion Todt, die Männer und Maiden des Arbeitsdienſtes und die vielen namenlos Schaffenden aus den verſchiedenen Rü⸗ ſtungswerken ſtatteten aus überglücklichem Herzen ihrem Führer durch Kundgebungen bei ſeiner Anfahrt und wäh⸗ rend der Paufe den Dank der faſt 20 000 Volksgenoſſen ab, denen durch den Willen und das Geſchenk des Führers in dieſem Kriegsjahr der Beſuch der Feſtſpiele im traditions⸗ geweihten Theater Richard Wagners ermöglicht worden iſt. Wir warnen! zſſe fordert die Zivilbevölkerung zum Mord in deutſchen Soldaten auf. Dun. Berlin, 23. Juli. Vor kurzem mußte bereits einmal mil Nachdruck darauf hingewieſen werden, daß die gegenwärtigen, größtenteils kopflos betriebenen Vorberei⸗ kungen in England für den Krieg im eigenen Lande völker⸗ rechtswidrig ſind, da ſie darauf abzielen, die engliſche Zivil⸗ bevölkerung zum heckenſchützenkrieg zu erziehen. Die deut⸗ lichen Warnungen, die demgegenüber von deutſcher Seite ausgesprochen wurden, will man offenbar in London unbe⸗ achtet laſſen. Es liegen jetzt neue dokumentariſche Beweiſe dafür vor, daß die Vorbereitung des engliſchen Volkes zur Bildung von bewaffneten Banden offenſichtlich mit Wiſſen und Einverſtändnis der britiſchen Regierung durchgeführt wird. So ſind, wie bereits gemeldet, beiſpielsweiſe in den Vereinigten Staaten Preſſephotos eingetroffen, die die Ausbildung von Ziviliſten im Gebrauch von Schußwaffen aller Art zeigen. Eine Aufnahme zeigt Unterhausmitglie⸗ der, die im Parlamentshof in Zivilkleidern exerzieren, und eine Newyorker Zeitung bringt eine Aufnahme aus Eng⸗ land, auf welcher ein britiſcher Unteroffizier dem Sakriſtan der Weſtminſter⸗Abtei, Pfarrer Perkins, die richtige Ge⸗ wehrhaltung beizubringen ſucht. Der dazu gehörige Bildtext beſagt, daß unter den letzten engliſchen Reſerven ſetzt auch die Kirche ihren Platz in den Kämpferreihen erhalte. Noch kennzeichnender iſt der Artikel eines engliſchen Militär⸗ ſchriftſtellers in der weitverbreiteten Bilderzeitſchrift„Pic⸗ ture⸗Poſt“, der die Ueberſchrift trägt:„Bewaffnet die Bürger!“ Der Artikel enthält im einzelnen Anweiſun⸗ gen über den Gebrauch von Waffen, das Ausheben von N ee den Bau von Tankfallen und Unterſtänden, die Bekämpfung von Tanks uſw. Der Artikel ſchließt mit den Worten:„Eine Waffe mag eine Büchſe mit Exploſiv⸗ ſtoff ſein oder auch ein Gewehr, das nur auf fünf Mards trifft. Bewahre es, damit du Gelegenheit haſt, einen Deut⸗ ſchen zu töten. Wenn du auch nur einen triffſt, dann haſt Du dazu beigetragen, Hitler zu ſchlagen.“ Aus zahlreichen Photos und Zeichnungen, die den Text dieſes Artikels illu⸗ ſtrieren, wollen wir ſchließlich noch eine Zeichnung erwäh⸗ men, die zeigt, wie Frauen und Greiſe auf einer Straße laſchen geb gchtagen, deren Scherben als Hindernis gegen Kraftradſchützen dienen ſollen. Dieſe kraurigen Dokumente zeigen, wieweit die Geiſtes⸗ verwirrung in England gediehen iſt. Wir wiederholen dem⸗ gegenüber noch einmal unſere Warnung unter Hinweis en des kämpfenden u führer einer überwä Die engliſche Pr e 0 Auf das Schickſal, das den polniſchen Heckenſchützen und Mordbanden nicht erſpart werden konnte. Jivilperſonen, die gegen einen Soldaten der deutſchen Wehrmacht zur Waffe greifen, ſind nicht anderes als gemeine Mörder, wo⸗ bei es gleichgültig bleibt, ob ſie den Rock des Prieſters kra⸗ gen oder mit dem Ausweis des britiſchen Anterhauſes aus⸗ Leiche ſind. Das ſchlimmſte Verbrechen aber begeht die ritiſche Regierung, die dieſe offenen Vorbereitungen zur Bildung von Mordbanden offenſichtlich nicht nur duldel, sondern auf ſede nur mögliche Weiſe noch fördert. Ritterkreuz für Generalleutnant Coeler. Berlin, 23. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, dem Generalleut⸗ nant Coeler für die hervorragende Führung ſeines Ver⸗ bandes und in Anerkennung der ausgezeichneten Leiſtun⸗ gen ſeiner Gruppe das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Seine Flieger⸗Diviſion hat durch ihre unaufhör⸗ lichen Angriffe gegen die britiſche Flotte und ihre Häfen Operationen durchgeführt, die für den Verlauf des Krieges von weſentlicher Bedeutung ſind. Hitlerjungen in der Slowakei. Preßburg, 23. Juli. Einer Einladung des Oberſten Lan⸗ desführers der Hlinka⸗Jugend, Miniſterpräſident Dr. Tuka, end trafen am Sonntag hundert Angehörige der Hitler⸗ ugend in der Slowakei ein. Sie werden in zwei Sommer⸗ lager der flowakiſchen Hlinka⸗Jugend im Oravatal unterge⸗ bracht und mit den ſlowakiſchen Jungen Tage der Kamerad⸗ ſchaft zu verleben Auf der erſten floczakiſchen Station The⸗ ben⸗Neudorf wurde die Gruppe vom Korpsführer der Hlin⸗ ka⸗Jugend. Macek und einer e rüßt. Ein beſonders freundlicher Empfang wurde den. 28 S5 alf dem Preßburger Hauptbahnhof zu⸗ teil. 3 5 8 e 155 tief wie ein Haus. Wo der Forſter Damm in das Weichbild der Stadt Holzminden einmündet. iſt ein Erdrutſch eingetreten der mitterweile die Tiefe eines Hauſes angenommen hat. Auf der Sohle hat ſich Grund. waſſer angeſammelt. Da der Damm die Funktionen eines en gegen die Weſer erfüllt, aber keinen Verkehrsweg garſtellt, ſind. nicht zu verzeichnen Ueber die Urſgche erfährt man an der Einbruchsſtelle in en 35 Gletſcherrand entlang gelaufen ſein nuß. Zur Eiszeit ſind daher Verwerfungen entſtanden, wo⸗ bei ſich Hohlräume gebildet haben. 5 N * ng bezw. Wi gelöſt. ede vor dem Deutſchen Reichs⸗ NSG. J ner großen R tag hat der)rer auf die Einheit zwiſchen Front und Heimat hin ieſen und neben den Unvergleichlichen und Jef r und Zeiten beiſpielloſen Lei⸗ Wehrmacht das Wirken und die Tä⸗ tigkeit der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei mit Worten höchſter Anerkennung bedacht. Wenn es auch heute noch nicht an der Zeit iſt, die Arbeit der Partei im Kriege abſchließend zu würdigen, ſo ſcheint doch gerade im Gau Baden der Zeitpunkt geeignet zu ſein, einmal einen Teilabſchnitt der Heimatfront zu beleuchten. Die beſondere Aufgabe des Grenzlandes. Wie ſchon ſo oft in den vergangenen Jahrhunderten, in denen am Oberrhein geſamtdeutſche Intereſſen gegen fremde Willkür verteidigt wurden, hat auch dieſer Krieg von der Bevölkerung des Gaues Baden Opfer gefordert. Nach zehn Monaten Krieg durfte die Bevölkerung des Grenzgaues am Oberrhein voll Dankbarkeit und Stolz auf den Mann blicken, dem es allein zu danken iſt, daß dieſe Opfer nicht jene Aus⸗ maße angenommen hatten, die jedem Sterblichen in den er⸗ ſten Septembertagen des vergangenen Jahres als ſelbſt⸗ verſtändlicher ſchickſalsmäßiger Anteil der Grenzbevölke⸗ rung erſchienen waren. Die Frage der Rückführung von Greiſen, Frauen und Kindern aus den unmittelbar bedrohten Grenzgebieten am Oberrhein, ihre Betreuung in den Sammel⸗ und Bergungsgebieten ſowie die Betreuung der zurückgebliebe⸗ nen Familienangehörigen war eine Aufgabe, die der Par⸗ tei ſchwere und große Verantwortung übertrug. In den er⸗ ſten Septembertagen des Jahres 1939 wurde in 10 Krei⸗ ſen des Gaues Baden eine Teil⸗Freimachung durch⸗ geführt, die einen Kreis von weit über 100 000 Menſchen erfaßte. Lediglich die Kreisſtadt Kehl am Brückenkopf nach Straßburg wurde völlig geräumt, während in allen anderen Orten am und in unmittelbarer Nähe des Rheines die marſchfähige Bevölkerung zurückblieb, um erſt bei unmittel⸗ barer Bedrohung durch Einwirkung feindlicher Waffen die Heimat zu verlaſſen. Die in der Heimat verbliebenen Volks⸗ genoſſen beſtellten die Felder bis an die Ufer des Rheins, ſie pflügten und ſäten zwiſchen den Bunkern des Weſtwalls und gingen ihrer Arbeit nach, als ob ſie mitten im Frieden lebten. Das Landvolk am Oberrhein wurde dabei in tat⸗ kräftiger Weiſe von der Wehrmacht unterſtützt, die unge⸗ zählte Soldaten zur Feldarbeit abkommandierte und zahl⸗ reiche Geſpanne zur Verfügung ſtellte. Aber auch die Stadt Kehl war nicht völlig tot. Ein einziger Betrieb— eine Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik— arbeitete wenige hundert Meter von der feindlichen Bunkerlinie entfernt unun⸗ terbrochen auch während des Krieges an der Oberrheinfront weiter. Dieſe Tätigkeit auf vorgeſchobenem Poſten, die als Beiſpiel für die Pflichttreue deutſcher Arbeiter und Unter⸗ nehmer anzuſehen iſt, fand lediglich während der Offenſive am Oberrhein im Juni eine kurze Unterbrechung. Die große Bekreuungsaufgabe. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner atte von Anfang an die Vorbereitung und Durchführung der Rückführung als die vordringlichſte Kriegsaufgabe der Partei bezeichnet. Die Löſung dieſer Aufgabe war in jeder Hinſicht ein Meiſterwerk, wobei in organiſatoriſcher wie in führungsmäßiger Hinſicht höchſte Anforderungen geſtellt wurden Robert Wagner hat dieſe Aufgabe zuſammen mit ſeinen Mitarbeitern und den Kreisleitern⸗gelöſt. Er hat ſie gelöſt, weil er ſich auf die Partei im Grenzgau am Ober⸗ rhein unbedingt verlaſſen koynte. In der Stunde der Ge⸗ fahr hat ſein in fünfzehnjähriger unermüdlicher Arbeit auf⸗ gebautes Werk, der Gau Baden der NSDAp, ſeine ſtolzeſte und größte Bewährungsprobe beſtanden. Während die rückgeführten Volksgenoſſen anfangs in Sammelgebieten in badiſchen und württembergiſchen Kreiſen untergebracht waren, wurden ſpäter dieſe Gebiete aufgelockert. Zehntauſende Badener fanden in den erſten Kriegsmonaten in den Gauen Ba heriſche Oſtmark, Schwaben und Württemberg ſowie in dem oſt⸗ märkiſchen Gau Oberdongu, dem Heimatgau des Füh⸗ rers, vortreffliche und herzliche Aufnahme. Es darf hervor⸗ gehoben werden, daß die Aufnahme der Badener in der Oſt⸗ mark beſonders herzlich war, und noch heute denken die in der ſchönen alten Stadt Braunau am Inn, dem Geburts⸗ ort Adolf Hitlers, untergebrachten Volksgenoſſen gerne an dieſe Zeit zurück. Im Dezember wurde es dann den rückgeführten Valks⸗ genoſſen des Gaues Baden geſtattet, wieder in ihre Hei⸗ mat zu kommen. Lediglich kranke, alte und gehrechliche Menſchen wurden in den Vergungsgebieten belaſſen. Mit dem Jahresſchluß war der erſte Abſchnitt der Rückführung beendet. In ſinnvoller Zuſammenarbeit mit der Wehrmacht und der in ieren Verwaltung hat die Partei dieſe Nieſen⸗ aufgabe gelöſt. Die verſtändnisvolle Mithilfe der Deutſchen Reichsbahn ſöll dabei beſonders erwähnt werden. Der zweite Abſchnikt. d Am 10. Mai 1940, dem Tage des Beginns der Opera⸗ tionen im Weſten, begann der zweite Abſchnitt einer zwar kürzeren, aber umſo härteren Bewährungsprobe. Am 13. Mak hätten die Franzoſen ohne jeden direkten Anlaß mit dey Beſchießung einzelner Orte am Oberrhein, die keiner⸗ lei militäriſche Bedeutung hatten, begonnen. Im Anſchluß an' die Beſchießung der unverteidigten Stadt Raſtatt am 20. Mai wurden die erſten Ausweichmaß nahmen getroffen. Einzelne Orte oder Stadtteile, die durch feindliche Beſchießung unmittelbar bedroht waren, wurden ganz oder tellweiſe geräumt. Im Laufe der nächſten Wochen wurden in den badiſchen Kreiſen Raſtatt, Bühl, Kehl, Lahr, Emmendingen, Freiburg, Müllheim und Lörrach nahezu alle in der vorderſten Linie des Weſt⸗ walls gelegenen Orte durch franzöſiſche Artillerie mehr oder weniger heftig beſchoſſen. Die unmittelbare Folge dieſer Be⸗ ſchießungen, die keinerlei militäriſche Objekte zum Ziel hat⸗ ten, war nicht— wie die Franzoſen annahmen— eine Pa⸗ nik unter der Zivilbevölkerung, ſondern eine ruhige und planvolle Räumung der unmittelbar be⸗ drohten Gemeinden am Oberrhein. Dank der uner⸗ müdlichen Aufklärungs⸗ und Schulungsarbeit der Partei und dank der vorbildlichen Zuſammenarbeit von Partei und Wehrmacht vollzog bit die Räumung in allen Fällen in äußerſter Ruhe und Diſziplin. Auch in der Stunde der Gefahr hat die Bevölkerung des Gaues Baden eine Haltung Wegen Vergehens gegen das bewahrt, die jener Erwartung voll und ganz entſprach, die Gauleiter Robert Wagner am Ende einer dem Schreiber dieſer Zeilen Anfang Dezember 1939 gewährten Unterre⸗ dung zum Ausdruck brachte. Der Gauleiter ſchloß damals ſeine Ausführungen mit folgenden hoffnungsvollen Worten: „Ich glaube, daß die Bevölkerung des Gaues Baden ſich allen Belaſtungsproben gewachſen zeigen wird. In ihrer Treue zum Führer und zum Reich wird ſie in nichts der Bevölkerung aller anderen Gaues des Reiches nachſtehen. Und ich bin der feſten Ueberzeugung, daß alle Angriffe un⸗ ſerer Feinde auf die innere Front an dem entſchloſſenen Willen, der treuen Geſinnung und der edelmütigen Haltung des deutſchen Volkes ſcheitern werden!“ 5 Dieſe Worte haben im Mai und Juni ihre vollſte Be⸗ ſtätigung und ihre reſtloſe Erfüllung gefunden. Während die Front kümpfte und ſiegte, hat die Heimat— der Parole Hermann Görings folgend— unermüdlich gearbeitet und geopfert. Beiſpiele vorbildlicher Hallung. Ein Beiſpiel für viele mag den Beweis für die vorbild⸗ liche Haltung der Bevölkerung am Oberrhein erbringen. Eine Gemeinde des Kreiſes Raſtatt, für die Freima⸗ chungsmaßnahmen nicht vorgeſehen waren, wurde plötzlich heftig beſchoſſen. Der Ortsgruppenleiter erhielt gegen 18 Uhr den Befehl, die Freimachung in kürzeſter Friſt durchzu⸗ führen. Bereits um 20 Uhr konnte er dem Kreisleiter mel⸗ den, daß die geſamte Bevölkerung des 2500 Einwohner zäh⸗ lenden Ortes in voller Ruhe und Ordnung in der Bergungs⸗ gemeinde angekommen ſei. Ueberall wurden Frauen und Kinder von der NSW und der NS⸗Frauenſchaft in treue Obhut genommen. Kinder⸗ gärten und Säuglingstagesſtätten nahmen die Kleinen und Kleinſten auf und entlaſteten ſo die Mütter, die auf dieſe Weiſe bei der Feldbeſtellung in den Bergungsorten Hand anlegen konnten. Durch ſofortige Auszahlung der Quartier⸗ gelder und der Familienunterſtützung und durch unverzüg⸗ liche Bereitſtellung von Lebensmittelkarten wurde im übri⸗ gen dafür geſorgt, daß die Härten, die die Grenzbebölkerung in ſelbſtverſtändlicher Opferbereitſchaft auf ſich nahm, ge⸗ mildert wurden. Wiederbeſiedlung in kürzeſter Friſt. Sofort nach dem ſiegreichen Abſchluß der Offenſive an der Oberrheinfront gab der Gauleiter den Befehl zur be⸗ ſchleunigten Wiederbeſiedelung der vorübergehend ge⸗ räumten Gebiete. Am 25. Juni, morgens 1.35 Uhr, trat im Weſten Waffenruhe ein und drei Tage ſpäter— am 28. Juni— war die Wiederbeſiedlung aller freigemachten Orte am Oberrhein bereits beendet. In den Tagen vom 26. bis 28. Juni kehrte die Bevölkerung der Stadt Kehl nach zehn⸗ monatiger Abweſenheit wieder in die Heimat zurück. Ein Meiſterwerk der Organiſation hatte ſeine Krönung und Voll⸗ endung gefunden. a Seit dem 28. Juni geht das Leben am Oberrhein wieder ſeinen gewohnten Gang. In den Städten und Dörfern am deutſchen Strom füllt der Rhythmus der Arbeit wieder die Leere vergangener Tage und Wochen aus. Vom Straßbur⸗ ger Münſter grüßt das Banner des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, Das Dankgefühl gegenüber dem Führer und ſeinen tapferen Soldaten läßt die Erinnerung an ſchwere Stunden in den Hintergrund treten. Die Deutſchen am Oberrhein aber dürfen ſtolz darauf ſein, ſich in dieſer gro⸗ ßen Zeit auf vorgeſchobenem Poſten im Reich bewährt zu haben. Der Gau hat ſeine Pflicht erfüllt. Er wird das mit der gleichen Selbſtverſtändlichkeit auch in der Zukunft tun. Friedrich Karl Haas. Zwingenberg.(Fiſchreiherkolonie unter Naturſchutz.) Die hier am Ufer des Neckars gelegene Fiſchreiherkolonie wurde unter Naturſchutz geſtellt. Mosbach.(Unter Naturſchutz.) Dem Reichsnatur⸗ ce unterſtellt wurden die Steppenheidegebiete am Hen⸗ chelberg. Königheim(Taubergrund).(95 jährig geſtorben) Hier ſtarb im 95. Lebensjahr der Altveteran von 1866 und 1870/ö T1, Schmiedemeiſter Richard Reinhart. Egringen bei Lörrach.(An einer Zwetſchge er⸗ ſtickt.) Der 9 Jahre alte Sohn des Poſtbeamten Eugen. Schreck nahm eine unreife Zwetſchge in den Mund, die ihm ſo unglücklich in die Luftröhre geriet, daß ſie auch mit ärzt⸗ 11 15 Hilfe nicht entfernt werden konnte. Der Junge er⸗ ſtickte. a (— Deggenhauſen bei Ueberlingen.(Tod durch Blutvergiftung.) Vor wenigen Tagen brachte der 66 Jahre alte Landwirt und frühere Straßenwart Kaſpar Szotz aus Krauchen die Hand in die Kreisſäge, wobei ihm zwei Finger abgeſchnitten wurden. Nachdem die Wunden ſchon am Verheilen waren, kam unverſehens Blutvergif⸗ tung hinzu, die den Tod des Mannes herbeiführte. Darmſtadt. 8 dee de das Weingeſetz.) en. eingeſetz hatten ſich ein Va⸗ ter und ſein Sohn zu verantworten, Sie hatten auf Wein⸗ klaſchen falſche Etiketten aufgeklebt, das heißt ſie hatten, da die richtigen Etiketten nicht rechtzeitig eintrafen und da ſie die Kundſchaft nicht länger warten laſſen wollten, alte Eti⸗ ketten genommen, die aber für die kleinen Flaſchen zu groß waren. So ſtand nicht darauf, daß es Weinbrand⸗Ver⸗ ſchnitt war. Auch ſtand nicht darauf, daß es ein 1 Erzeugnis war. Beide waren urſprünglich auch angeklagt worden weil der Weinbrand nicht den genügenden Prozenk⸗ ſatz Alkohol enthielt. Die Sa verſtändigen ſtellten fedo feſt, daß ſich der Alkohol auch beim Umfüllen verminder haben könne 1 daß dieſe Anklage zurückgezogen wurde. Das Gericht war der Anſicht, daß die beiden Angeklagten das Fehlende mit der Schreibmaſchine hätten auf das ikett chreiben können oder noch einen Zettel weiter hinten hätten arankleben müſſen. Die Strafkammer Darmſtadt erkannte gegen den Sohn, als den Hauptverantwortlichen, auf eine Geldſtrafe von 300 Mark, gegen den Vater auf eine Strafe von 200 Mark. i * Das Eiſerne Kreuz in drei Generationen. Der Ober ⸗ feldwebel in einem Gebirgsjäger⸗Regiment Sepp Hohen⸗ eſter aus Reutenen bei Waſſerburg, der ſchon den Polenſeld⸗ zug mitgemacht hat, erhielt jetzt für ſeine Teilnahme an zahlreichen g im Weſten das Infanterſe⸗ Sturmabzeichen und das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Sein Vater, der Obergärtner Hoheneſter, der im Weltkrieg 1914/18 Unteroffizier in einem Fußartillerie⸗Kegiment war, wurde damals ebenfalls mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet, vater erhielt es im Krieg 1870/71 bei der Belagerung von Paris. 85 Im Herbſt bezichtigt eute bereits 70 ja 8 Mann aus Wald der g b allen. i dere Perſonen in den Verdacht der aeiou A. g 2. 9. fit f die Staats⸗ tungen jedoch ſämtlich verjährt ſind, ſtellte jetzt erkahren ein. 8 rr Lolcale Ruud schiau Die Sommerferien e großen Sommerferien haben begonnen. Sie ſind dieſes Jahr doch ganz anders wie ſonſt. Auch ihnen prägt der Krieg ihr eigenes Geſicht auf. Zwar werden die ganz Kleinen, die ABC⸗Schützen und die Kinder der unterſten Klaſſen wie immer ihre Ferien bei fröhlichem Spiel und ausgelaſſener Freude verbringen, aber ſchon die Pimpfe und die Jungmädel haben auch in den Ferien neben der nok⸗ wendigen Ausſpannung und der Erholung des Körpers die nicht zu kurz kommen darf, mancherlei zu tun. Die Altmate⸗ rialſammlung geht weiter, da müſſen Knochen und Altpa⸗ pier zuſammengetragen und abgeliefert werden. Für die größeren Kinder gibt es weitere Pflichten. Wohl wandert man hinaus in das deutſche Land, hauptſächlich in die engere Heimat, denn weite Fahrten müſſen für die Friedenszeit zu⸗ rückgeſtellt werden, aber es ſind meiſt nur ein paar Tage, denn ſchon Ende Juli beginnt dann für die Hitler⸗Jungen und die Bdan⸗Mädel der Ernteeinſatz. Freudig werden ſie hinaus auf die Dörfer zu den Bauern gehen, um ihnen zu helfen, den Segen der Felder zu bergen. Und die, die nicht eingeſetzt werden, finden zu Hauſe mancherlei Arbeit, wo man auch junge Hände gebrauchen kann. Vielfach arbeiten die Mütter in der Fabrik, der Vater ſteht draußen im Feld oder er arbeitet in den großen Rüſtungswerken, da kann ein Bub oder ein Mädel mit ſeinen jungen Kräften ſchon man⸗ cherlei tun, um die Arbeit zu Hauſe zu erleichtern. Dazwi⸗ ſchen gibt es immer noch genügend Zeit, um zu wandern, zu ſchwimmen, zu ſpielen, denn unſere Kinder ſollen ja die Ferienzeit als beſondere Freude empfinden, ſollen einmal nach Herzensluſt ſpielen und tollen dürfen. Sie werden mit Vergnügen und Freude an die Kriegsferientage denken, in denen ſie mit ihrer beſcheidenen Kraft mithelfen durften, den Sieg zu erringen. Das wird ihnen eine ſchöne Ferienerin⸗ nerung für das ganze Leben ſein. * Ueber den Geltungsbereich der Preisſtoppverordnung liegt ein Reichsgerichtsurteil(RG VII 240/39 vom 4. Juni 1940) vor, wonach alle Preiserhöhungen und alle dem Ab⸗ nehmer nachteiligen Veränderungen der Vertragsbedingun⸗ gen durch die Preisſtoppverordnung vom 26. November 1938 unterſagt ſind, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob ſich ihre Auswirkung auf das Entgelt ziffernmäßig als weſentlich oder unweſentlich erweiſt. Auch Vereinbarungen, die ſich, unabhängig von der Berechenbarkeit oder Unvorherſehbar⸗ keit dieſer Wirkung, in der Folge mittelbar ader unmittel⸗ bar als preiserhöhend erweiſen, widerſprechen dem Sinn der Preisſtoppperordnung, ihrem politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Ziel. Die Frage, ob eine preiserhöhende Wirkung vorhergeſehen werden konnte oder nicht, kann lediglich für die Strafbarkeit der an einer folchen Vereinbarung Betei⸗ ligten von Bedeutung ſein. Die Unzuläſſigkeit auch einer ſolchen Preiserhöhung ſteht aber auf ſeden Fall nach dieſem Reichsgerichtsurteil außer Frage. Di e Ab 1. Auguſt keine 50⸗Pfennig⸗Nickelſtücke mehr. Nach einer Verordnung des Reichsfinanzminiſters gelten die auf Grund der Bekanntmachungen vom 15. Juli 1927 und 21. März 1938 ausgeprägten Reinnickelmünzen zu 50 Pfennig ab 1. Auguſt 1940 nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmit⸗ tel und ſind einzuziehen. Die Reichs⸗ und Landeskaſſen werden die Reinnickelmünzen 1 50 Rpf. noch bis zum 31, Auguſt 1940 einſchließlich zu ihrem Nennwert in Zahlung oder zum Umtauſch annehmen. Zur Vermeidung von Ver⸗ luſten iſt auf die rechtzeitige Einlöſung der Reinnickelſtücke zu 50 Rpf. Bedacht zu nehmen. 8 5 8 * Verbot des Einbaues von Haushaltsgeräten in Küchen⸗ möbel. Mit Ermächtigung des Neichswirtſchaftsminiſters und in Uebereinſtimmung mit der Fachabteilung Möbel der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel und der Fachgruppe Eiſen⸗ wgren, Fe und Hausgerät der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhande 18 der Leiter der Fachuntergruppe Serien⸗ möbelinduſtrie und der Leiter des Reichsinnungsverbandes des Tiſchlerhandwerks für ihre Mtiglieder unterſagt, in Küchenmöbel Haushaltungsgeräte oder ſonſtige Haushalts- gegenſtaude einzubauen oder mitzuliefern. Darunter ſind die nachſtehenden oder auch ähnliche Gegenſtände zu ver⸗ ſtehen: Kaffeemühlen, Brotſchneidemaſchinen, Meſſerputz⸗ maſchinen, Aermelbretter, Küchen⸗ oder Haushaltsleitern, Topfdeckel⸗ Quirl⸗ und Bürſtenhalter. ſoweit ſie nicht aus Holz beſtehen, Eieruhren uſw. Nicht betroffen von dieſem Verbot werden die ſogenannten Vorratsſchütten oder ⸗be⸗ hälter aus Glas, Steingut, Porzellan oder anderen Werk⸗ ſtoffen oder der ſogenannte Kühlraum. Auch iſt der Einbau von hölzernen Topfdeckel⸗, Quirl und Bürſtenhaltern und Vorrichtungen zum Aufhängen, Anſchrauben und Lagern von Haushaltmaſchinen erlaubt. Bei den zugelaſſenen Ge⸗ räten ſind ſolche zu bevorzugen, die nach den entſprechenden Normen hergeſtellt ſind. Achkung, Kückgeführte des Gaues Robienz⸗Triét. Die Gauleitung Koblenz⸗Trier gibt bekannt: Mit der Wiederbeſiedlung der 4. Zone des Kreiſes Saarburg, die die Orte Helfant, Wehr, Eſingen, Kreutzweiler, Palzem, Nennig und Dilmar umfaßt, kann begonnen werden. Volksgenoſ⸗ ſen der obengenannten Gemeinden melden ſich zwecks Aus⸗ stellung der Heimkehrerausweiſe und Einteilung in die Transporte bei den zuſtändigen Ortsgruppenleitungen im Bergungsgebiet. 2 5 22 F. Erzeugerhöchſtpreiſe für Gemüſe und Obſt Ab 24. Juli gelten für das Land Baden für Obſt und Gemüſe folgende Erzeugerhöchſtpreiſe: Gemüſe: Spinat 10 Pfg. je 500 g, s 300 g 6, über 200—300 g 4, unter 200 g 8 je St andivien⸗ ſalat 7 je Stück, Kohlrabi über 8 em Durchmeſſer 6, über 5 bis 8 em Durchmeſſer 4, unter 5 em D Durchmeſſer 2 je Stück, Kaſtengurken über 500 g 17, über 750 g 21, über 1000 g 25 je, Stück, Einlegegurken(Eſſiggurken) 3—6 em lang 20, 6—9 em lang 8 je 500 g, Rettiche gebündelt A 4—5 Stück Größe 1 2,—4 em Durchmeſſer 8, B 4, große Rettiche 7 je Stück, Ka⸗ rotten mit Laub, gebündelt 15 Stück; Pariſer große, nicht unter 20 mm Durchmeſſer 10 Stück 8 je Bund, Karotten ohne Laub 6 je 500, g, Blumenkohl, Größe 1(Mindeſtdurchmeſſer 180 mm) Größe 2(Mindeſtdurchmeſſer 150 mm) 17, Größe 3 und geringere 10 je Stück, beim Verkauf nach Ge⸗ wicht 15 je 500 g, Frühwirſing 6, Frühweißkohl 5¼. Rotkohl 12, Pflückerbſen 14, Tomaten(inl.) 25, Buſchbohnen 15, Stangenbohnen 18 Pfennig je 500 g. Obſt(je 500 g): große ce⸗ Kirſchen A 23, beſonders ſchöne ſchwarze Sorten 26, Stachelbeeren A 15, B 10, Johannisb ren rot 15, ſchwarz 25, Himbeeren 32, Heidelbeeren. Sam: lerpreis 25, Frühpfirſiche Größe 1 über 6 em Durchmeſſer 35, Größe 2 über 4,5 em Durchmeſſer 30, Größe 3 unter 4/5 em Durchmeſſer und Güteklaſſe B 22, Frühäpfel(weißer Klarapfel und ähnliche Sorten) Güteklaſſe 1 A 25, A 20, Frühbirnen(bunte Julibirnen und ähnliche) Güteklaſſe 1 A 25, A 20, Edel⸗Frühpflaumen(Gerſtätter, Flotow und ähn⸗ liche Sorten) 24, Erntepflaumen 14, Frühzwetſchgen 28 Pfg. Die Erzeugerhöchſtpreiſe gelten, ſowiet nichts anderes angeordnet iſt, für Waren der Güteklaſſe A. Für Waren geringerer Güteklaſſen ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe enk⸗ ſprechend der Wertminderung. Barfußlaufen iſt geſund N 1 der Fuß will in Licht, Luft und Sonne baden. A leiden ſind viel mehr verbreitet, als man es gemeinhin glaubt. Oft machen ſie ſich ſo unangenehm bemerkbar, daß ſie den Beruf zu einer Qugl werden laſſen. Wer erſt einmal von einem hartnäckigen Fußleiden befallen iſt, wer nicht mehr fröhlich wie die anderen Menſchen mit gefunden Fit⸗ ßen laufen und wandern kann, weiß die Dinge richtig ein⸗ zuſchätzen. Fußleiden haben auch häufig ſchon zu Arbeits⸗ unfähigkeit und frühzeitiger Invalidität geführt und dadurch die Sozialperſicherung, alſo die Mittel der Allgemeinheit, ganz erheblich belaſtet. Die Reichsgeſundheitsführung wid⸗ met ſich deshalb dieſem Problem mit großem Nachdruck und hat Maßnahmen zur Bekämpfung dieſer Leiden ergriffen. Die 1 der Lebensgewohnheiten, die ein Krieg für die Mehrzahl der Volksgenoſſen mit ſich bringt, läßt die herabgeſetzte eiſtungsfähigkeit der Füße noch deutlicher und zahlenmäßig ſtärker in Erſcheinung treten. Dies ſoll eine ahnung an alle deutſchen Mütter ſein, dafür zu ſorgen, daß die giſtun ghia Jugend dereinſt den Anforderungen an die Leiſtungsfalhigkeit der Füße im Leben, im Beruf, ſpfe auch im Dienſte der Wehrmacht, vollauf gewachſen ſſt. Die Mehrzahl der re iſt auf eine Schwäche der Musku⸗ latur zurückzufihren. Dieſe wüche iſt 5 Folge 1 ben onder Betätigung der zahlreſchen Muskelbrüfte, we 105 en zuß halten und ſeine pielfältigen ge ausführen, ine der wichtigſten Urſachen der ungenügenden Hebung der Muskelkraft iſt die Bekleſdung des ündlichen Fußes mis U 0 und Schuh. Der Strumpf, 85 allem der ſpitz ges 7 te 5 zu kurze Strumpf, und der Schuh mit feiner dere en Sohle, 5 ace ee det bee 5 1 c 4 Ne . · 0 161 den Fußwurzeln u Net 2 8 rk ein eſelhe 18 gelenk. e ivkung hat del Schnürftfefel auf das ſchleh er Fuß von vorn dies nun ſchon beim Kleinkind, ſo hat herein keine Möglichkeit, ſich zur vollen Leiſtungsfählgkeſt 12 entſpickeln. Die erſte Forderung im Kampf gegen die Fuß⸗ ehler lautet daher: keine Schu das Der Säuglin 11 0 e und 0 Hane Kleinkind und Schulkin 100 ſoviel als mögli barfuß laut, fen! Auf dem Lande braucht das Klein⸗ und Schulkind bet trockenem, 11 5 5 Wetter überhaupt keine Fußbekleidung, 10 der Gvoßſtadt ſollen ſich die Kinder auf Spiel⸗ und Herz Rane und in Gärten barfuß tummeln. Wenn 15 ugend 5 0 5 ß 175 e. 1000 a mpfe 110 ügiehen. Der Fuß will ſich nicht nur ungehen. A bewegen können, er will al in Uacht ft 5 onne baden. Eltern, haltet Eure Kinder zum ußlgufen an und ih hte 0 59 e frühzei den Wesen ür Ve. 115 er Füße! 8 * Gedenktage a 2 4. Juli.. 1783 Simon Bolivar, der Befreier Südamerikas, in Cara⸗ cas geboren. 1897 Der Schriftſteller Karl Benno v. Mechow in Bonn geboren. 1915 Erſtürmung der Feſtung Rozan und Pultuſk am Na⸗ rew durch die Armee von Gallwitz. 1920 Der Schriftſteller Ludwig Ganghofer in Tegernſee ge⸗ torben. 1920 Schemabſtimmung in Eupen⸗Malmedy, die die Abtre⸗ tung dieſer deutſchen Kreiſe an Belgien zur Folge hatte. 5 2— Madchen Todes-Anzeige. Am Sonntag früh ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Klumb im Alter von 44 Jahren von uns gegangen. Ma nnheim-Seckenheim, 24. Juli 1940. von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Für die trauernd Hinterbliebenen: Anna KRlumb geb. Treiber Die Beerdigung findet heute Mittwoch Nachmittag 4 Uhr für vormittags geſucht. Wir brd druαEen E Proſpetzte Satzungen Bestellungen Geſchäftsberichte 5 a Preisliſten, Broſchüren Küufer⸗ für Handel, Induſtrie 3 Vereine und Private ſchweine ſowie alle ſonſtigen Oruckarbeiten im Gewicht von 4050 kg, in gediegener bis Mitte Auguſt[ u. zweckentſprechender eintreffend, Berſammlungs⸗Kalender Fußballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag Abend Training 5 und anſchließend Spielerverſammlung. 5 5 — önnen gemacht Ausführung. gummi werden bei Gene stempel cudw. Bo 3, des„Neckar Bo te⸗ liefert Hauptſtraße 173. enlapdate-bruclereH é Mühſelige Saat trägt reiche Frucht „Unſer täglich Brot gib uns heute!“ Dieſes Urgebet aͤnſeres Lebenswillens hat das Brot und das Korn heilig⸗ geſprochen, und in dem Augenblick, als der Menſch be⸗ gann, ſeßhaft zu werden und ſeinen Acker zu bebauen, war auch der Entwicklung einer höheren Kultur der Bo⸗ den geebnet. Jetzt erſt verwurzelten die Menſchen mit der Erde, und in den Herzen wurde der Heimatbegriff lebendig und erwachte in den Siedlungen das Gefühl der Gemeinſchaft. Fruchtbar wie die Erde waren aber auch unſere Vorfahren, die ſie bebauten, und dieſen jungen ger⸗ maniſchen Volksſtämmen wurde die Heimat zu eng. Es fehlte der Lebensraum. Die tapferſte und wagemutigſte Jugend fund ſich dann zuſammen, um neuen Ackergrund zu ſuchen. Da wandelte ſich oft genug die Pflugſchar in das Schwert, und im Kampfe mußte der Anſpruch auf die Erde, auf den Lebensraum, entſchieden werden. So ſind Pflug und Schwert, Krieg und Ernte zu allen Zeiten Begriffe geweſen, die den Rhythmus des Lebens⸗ kampfes der Völker beſtimmt haben. Der Krieg aber ſoll immer erſt das letzte Mittel der Lebensbehauptung ſein, giemals Selbſtzweck, und gerade in unſerem Volke ſind immer die ſchöpferiſchen Kräfte des Friedens am ſtärkſten geweſen. Wir waren nie beſeſſen von eitler Raffgier und unproduktiver Habſucht, wir wollten niemals ernten, wo wir nicht auch geſät hatten. Kein anderes Volk der Welt hat auf ſo engem Lebensraum wie das deutſche ſo reiche Ernten heimgebracht. Einen beſſeren Beweis für die Friedensli 8 deutſch Volkes k 5 gar nicht Friedensliebe des deutſchen Volkes kann es g geben: Den Reichtümern, um die es bei der Verteilung der Erde betrogen wurde, hat es ſeinen unendlichen Fleiß entgegengeſetzt, und für ſeinen Fleiß hat es ernten dürfen guf allen Gebieten des menſchlichen Lebens. Der deutſche Acker iſt reicher beſtellt geweſen an Gütern der menſch⸗ lichen Kultur, als der anderer Völker, und reich war auch die Ernte an kulturellen Gütern. Das deutſche Volk hat ſich als das ſchöpferiſch fruchtbarſte erwieſen. Darauf grün⸗ det ſich der Glaube aller Deutſchen an Deutſchlands Miſſion. Die friedliche Arbeit eines Volkes muß unter einem ſtarken Schutze ſtehen, wenn die Ernte geſichert werden ſoll, und hinter dem Pflug muß das Schwert ſtehen, das den Acker ſchirmt. Nährſtand und Wehrſtand gehören zuſammen, ſie beide ergeben die wahre Kraft der Nation, denn der Nährſtand und der Wehrſtand ſind die Garan⸗ ten der Freiheit eines Volkes. Wir haben es mit tiefer Bitternis am eigenen Leibe einſt erfahren, daß der Wille des tapferſten Volkes durch den Hunger gebrochen werden kann. Es war ein romantiſcher Traum, den man dem deutſchen Volke gern einreden wollte, daß es als Volk der Denker und Dichter in Glück und Frieden leben könne, aber die Wirklichkeit lehrt, daß nur ein ſtarkes Volk ſeine Ernte zu ſichern und gegen fremde Einflüſſe zu ſchützen vermag. Die großen revolutionären Ideen haben ſich immer erſt nach harten Kämpfen gegen das Alte, Zerfal⸗ lende durchſetzen können, das ſich, mit aller Gewalt auf alter Macht fußend, immer dem Neuen und Werdenden entgegenſtellte. Es gibt ohne Kampf keine Ernte; und der Kampfwille allein wandelt Gedanken erſt in fruchtbrin⸗ gende Taten um. Wer diefe Wechſelwirkung zwiſchen Krieg und Ernte ganz ermißt, wird es begreifen, daß man den Krieg trotz ſeiner verheerenden Gewalt, trotz aller Blutopfer und Zerſtörungen, die er fordert, zugleich auch als einen der größten Geſtalter anſieht. Draußen auf dem deutſchen Acker reift das Korn und harrt der Ernte. Mitten im Krieg hat das Volk alle mög lichen Kräfte aufgeboten, um dieſe Ernte zu ſichern und nicht zurückſtehen zu laſſen hinter den Ernten der Vor⸗ kriegsjahre. Wenn wir über die Felder gehen, werden wir von dem Bild des ſchaffenden Friedens tief ergriffen. Mehr als alle Worte ſpricht zu uns ein wogendes Korn⸗ feld von der Gnade der Vorſehung, die uns durch die Ge⸗ walt der deutſchen Waffen und den Heldenmut unſerer Soldaten davor bewahrt hat, daß fremde Heere über deutſchen Acker ſchreiten. Die Fanfaren des Sieges kün⸗ den uns, daß das deutſche Volk aus den blutigen Wehen dieſes Krieges endlich ſeiner völkiſchen Ernte entgegen geht. Noch nie iſt uns die ſchickſalhafte Notwendigkeit die ⸗ ſes Ringens eindringlicher bewußt geworden als jetzt, da wir eine morſche, haßerfüllte und unfruchtbare Welt vor der ſchöpferiſchen revolutionären Kraft der jungen Völker Europas zuſammenbrechen ſehen. Mögen unſere Herzen auch tief erſchüttert werden von der grauenvollen Härte dieſes Krieges, ſo wiſſen wir doch, daß hinter die» ſem weltgeſchichtlichen Ereignis nicht das Chaos kommt ſondern eine neue beſſere Welt ſich auftut. 0 Der Führer und die nationalſozialiſtiſche Idee ſind die Garanten dafür, daß dem deutſchen Schwert unmittel bar die Pflugſchar folgen wird, der Aufbau, die Neu, ſchöpfung Europas. Die Ernte wird des Einſatzes, der heiligen Saat deutſchen Blutes, würdig ſein, und keine Macht der Welt wird das deutſche Volk daran hindern können, daß es dieſe Ernte in ſeinen Scheuern birgt. Ver⸗ loren ſind die dunklen Mächte, die aus Haß und Habgier dieſen Krieg heraufbeſchworen haben, aus dem Blut det Völker die Tyrannei verewigen und Europa um die Ernte dieſer Zeitenwende betrügen wollten. Der Sieg iſt unſen und die Ernte reift! i Georg Beßler. 1 ů— Auffinden von Blindgängern. 5 Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter weſt die Bevölkerung beim Auffinden von Blindgängern auf. folgendes hin: Aufgefundene Blindgänger ſind liegen zu laſſen. Das Berühren der Blindgänger iſt ſtets mit Lebens gefaht verbunden. Wer einen Blindgänger auffindet, hat dies ſofort bei dem nächſten Polizeirevier anzuzeigen. Von dort aus wird dann das Weitere veranlaßt werden — 8 2 1 eee Heute Mittwoch Abend 8.20 Uhr einmalige Vorstellung in Wiederholung Drel Unteroſſniere. 8 Außerdem: Die neue deutsche Wochenschau. PALASLI