Hd! riten bri⸗ ckade der roß⸗ öſt⸗ Sy⸗ die igen. zwar aus ndel⸗ gats⸗ Ff die Lan⸗ inter land ri⸗ Wie Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* 40. Jahrgang Britiſche Heuchler Ueberall, wo die Preſſe nicht gerade die Geſchäfte der jüdiſchen Plutokratie beſorgt, iſt ſie ſich einig in der Ableh⸗ nung der heuchleriſchen Motive, mit denen die britiſchen Machthaber ihr„Nein“ gegenüber dem hochherzigen Ange⸗ bot des Führers begründet haben. Man kann ſich in der Tat keine größere Heuchelei vorſtellen als ſie der Außen⸗ miniſter Halifax fertigbrachte: England, ſo ſagte er, habe dieſen Krieg nicht gewollt— dabei hat England an Deutſchland den Krieg erklärt, nachdem die engliſche Re⸗ gierung den Vorſchlag Muſſolinis, die polniſche Frage durch eine Konferenz zu klären, abgelehnt hatte. Weiter: Halifax ſprach von den Idealen der Freiheit, für die Eng⸗ land kämpfe— dieſes England, das auf der ganzen Welt Länder und Völker unterſocht und ausbeutet und dieſes England, das zwar die Kinder ſeiner Plutokraten nach Ka⸗ nada in Sicherheit gebracht hat, aber für die Kinder ſeiner armen Teufel„keinen Schiffsraum mehr zur Verfügung hatte“. Freiheit und Demokratie nach engliſcher Auffaſſung! Niemand mehr glaubt die leeren Sprüche der britiſchen Politiker, die ſich für Staatsmänner halten, es aber wahr⸗ haftig nicht ſind, denn ſie führen ihr Volk ins Verderben. Schon der Führer hat in ſeiner Reichstagsrede vom Frei⸗ tag darauf hingewieſen, daß das engliſche Volk nicht nach Kanada fliehen kann, wohl aber können es die Churchill, Halifax und Genoſſen. Das alles weiß heute die Welt und deshalb geißeln die Blätter überall in ſcharfen Kommen⸗ taren den fanatiſchen und heuchleriſchen Haßgeſang des alten Hetzers und Frömmlers Halifax gegen den geſunden Appell des, Führers an die Vernunft. Nicht zuletzt iſt es die Preſſe der Länder, die ſich nach den Erfahrungen, die ſie mit der perfiden Plutokratenelique in London machen mußte, nun mit Abſcheu von dem ſcheinheiligen Geſtammel eines Halifax abwendet. Englands Preſſe ſteht alſo mit den theatraliſchen Worten vom„mutigen Kampfe des letz⸗ ten Mannes für die Ziviliſation gegen die deutſche Regie⸗ rung“ allein in der Welt, wie auch ſein Volk allein ſteht, wenn es frivol die Hand des Führers ausſchlägt und einer vernünftigen Löſung das Leid und Blutvergießen des Krieges vorzieht. 5 Die Preſſe des uns befreundeten und mit uns verbün⸗ deten Italien findet bei ihrer Würdigung der Rede des engliſchen Außenminiſters beſonders glückliche Focmulie⸗ rungen; ſie prangert die Heuchelei aber auch die— Dumm⸗ heit der engliſchen Politik rückſichtslos und wirkungsvoll an. So erklärt beiſpielsweiſe der„Meſſaggero“, die tradi⸗ tionelle politiſche Dummheit ſei in der Rede Halifax wie noch nie zum Ausdruck gekommen und bilde zuſammen mit der engliſchen Scheinheiligkeit, Lügenhaftigkeit, Verſtel⸗ lungskuͤnſt und Raubſucht die eigentliche 5. Kolonne Groß⸗ britanniens und den beſten Verbündeten der Achſenmächte. Der Triumph der Dummheit wäre nicht vollkommen, wenn die engliſche Regierung es nicht für notwendig erachtet hätte, ausgerechnet heute zwei wohlbekannte Geſtalten wie⸗ der auf die politiſche Bühne zu bringen: Beneſch und Ta⸗ fari. Der erſtere habe eine ſogen, tſchechiſche Regierung ge⸗ bildet, die von Churchill anerkannt werde, der zweite eine Proklamation gegen Italien veröffentlicht. f Die große und menſchliche Rede Hitlers, ſo ſchreibt der „Popolo d'Italia“, habe in den Herzen der Völker ein tie⸗ fes Echo gefunden, aber die feudale Kaſte, die England terroriſiere, ergebe ſich nicht. Das Schickſal, das das alte Imperium zum Zuſammenbruch führen werde, werde von einer kleinen Kaſte beſtimmt, deren Intereſſen keines⸗ wegs die der Nation ſeien. Hitler antworte nicht der Volkswille Englands, ſondern der Wille eines alten Man⸗ nes mit der Perücke. Halifax habe die Oeffentlichkeit mit einem Spitzenwerk des grotesken Humorismus unterhalten wollen. Nach den Mißerfolgen in Norwegen und bei Dün⸗ kirchen rede der britiſche Miniſter noch davon, daß er die Pläne Hitlers umſtürzen wolle. Er habe die blinde und lächerliche Kühnheit, zu proklamieren, daß England Europa wieder aufbauen wolle, wo alle Welt wiſſe, in welcher Weiſe die leitenden Männer Englands Polen, Norwegen und Frankreich„wieder aufgebaut“ hätten. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, wenn Churchill das Land in den Abgrund führen wolle, ſo könne ihn niemand dabei aufhalten. Es ſei ein neues Zeichen der Heuchelei, die das ganze öffentliche und private England beherrſche. Un⸗ ter der Vorſpiegelung der Freiheit herrſche die Sklaverei. Unter dem Gewand der Demokratie die Hegemonie weni⸗ ger Hunderte Spekulanten und Ehrgeizlinge. Unter dem Vorwand des„Krieges für die chriſtliche Ziviliſation“ ver⸗ berge ſich in Wirklichkeit der Materialismus und die inter⸗ nationale Geſchäftemacherei. 5 5. Die„Stampa“ ſchreibt, es ſei offenkundig, daß ſich die jüdiſche„Internationale“, die nunmehr der Richtlinie der höchſten Feigheit folge, über den Ozean geflüchtet habe. nachdem ſie ein Land nach dem anderen der Schlachtbank ausgeliefert habe. Die plutokratiſch⸗jüdiſche Welt wolle den Krieg um jeden Preis fortſetzen und auch das engliſche Volk aufopfern. Die Bankiers und die Juden ſeien niemals dort geweſen, wo man kämpfe und ſterbe. f Die„Gazetta del Popolg“ erklärt, die Rede Lord Hali⸗ fax, des Außenminiſters„Sr. britiſchen Majeſtät“ ſei für ſich ſelbſt eine Antwort, die keinen Zweifel offen laſſe. England habe ſich entſchieden. Die Juden, die Ariſtokratie und die Großkaufleute hätten in England ein Monopol über die öffentliche Meinung. Dieſes Monopol verhindere, daß ſich irgend ein öffentliches Gewiſſen herausbilden könne. In der engliſchen Geſchichte habe es niemals eine ſchamloſere Seite als die jetzige gegeben. Diejenigen, die ſchen als Dummköpfe, Blinde oder Taube hätten ange⸗ ehen werden können, enthüllten ſich heute als ganz ge⸗ wöhnliche Verbrecher. Sie würden ein Volk umbringen diefer Donnerstag, den 25. Juli 1940 Torpedo⸗ und Bombentreffer. U-Boot ſchießt 14000 BRT aus ſtark geſichertem Geleit⸗ zug.— Kampfflieger verſenken feindliches U-Boot, zwei Vorpoſten- und ein Minenſuchbook. Berlin, 24. Juli. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Ein U-Boot hat aus ſtark geſicherten Geleitzügen zwei bewaffnete feindliche Handelsſchiffe von insgeſamt 14000 BRT herausgeſchoſſen und verſenkt. Infolge ungünſtiger Wetterlage war die Tätigkeit der Luftwaffe gering. In Südengland wurden einige kiſenbahnſtrecken und Straßen ſowie Nachſchublager mit omben gegen. Im Juge der bewaffneten Aufklä⸗ kung im Känal und an der engliſchen Sädküſte verſenkten unſere Kampfflugzeuge durch Bomben treffer zwei Vorpoſtenboote und ein Minenſuchboot und beſchädigten ein weiteres Schiff. In der Nordſee gelang es einem unſerer Kampfflieger ein U-Boot zu verſenken. In der Nacht zum 24. Juli warfen britiſche Flugzeuge über Nord- und Weſtdeutſchland an verſchiedenen Stellen Bomben ab, ohne größere Wirkung zu erzielen. Anſere Nachtjäger ſchoſſen zwei. unſere Jlakartillerie ein feind ⸗ liches Flugzeug ab. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Britiſcher Geleitzug vernichtet Fünf Schiffe mit 17 000 BR geſunken, ein weiteres in Brand geworfen. Berlin, 24. Juli) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Laufe des heutigen Vormittags vernich⸗ keen deulſche Kampfflugzeuge einen engliſchen Geleitzug von fünf Handelsſchiffen mik einer Geſamkkonnage von 17 000 BRT. Außerdem wurde ein weikeres feindliches Handels- ſchiff von 4000 BRT in Brand geworfen. Wieder Bomben auf Malta Italieniſche A⸗Boole verſenken auſtraliſchen Zerſtörer. Rom, 24. Juli Der italieniſche Wehrmachtsbericht hal folgenden Worklaut: auſtraliſchen Jerſtörer und ein A-Book verſenkt. Einer unſerer Flugzeug verbände hat die Brennſtofflager der Floktenbaſis bon Malta mit Bomben belegt. Trotz der heftügen feindlichen Flakabwehr ſind Boll⸗ treffer erzielt und zahlreiche Brände hervorgerufen worden. In Nordafrika ſind zwei feindliche Jagdflugzeuge vom Glouceſter⸗Typ ohne eigene Verluſte im Luftkampf abgeſchoſſen worden. In der Nacht zum 24. Juli iſt auf Grund einer von Gaeta kommenden Meldung in Rom Fliegeralarm gegeben worden. Die Flakbatterien von Rom haben daraufhin zwei⸗ mal Sperrfeuer durchgeführk. Bomben wurden keine abge⸗ 1 Dagegen gab es durch Geſchoßſplikter einige Ver⸗ rbundete. 5 2* „Die Luflwaffe entſcheidend!“ Engliſche Beunruhigung über amerikaniſche Oellieferungen nach Spanien. Berlin, 24. Juli.„News Chronicle“ zufolge iſt man in britiſchen Kreiſen über die beabſichtigte Ausfuhr amerikani⸗ ſchen Oeles nach Spanien ſehr beunruhigt. 72 50 befürchtet nämlich, daß das nach Spanien verfrachtete Oel auch dem böſen Feind zugutekommen könnte. Dies müßte ſchon des⸗ wegen verhindert werden, weil Oel heute wichtiger als Stahl ſei und da dieſer Krieg in der Luftentſchjeden werde, bilde das Oel den Schlüſſel zum Siege. Alſo doch die Luftwaffe entſcheidend! Wir entſinnen uns noch ſehr genau der Zeiten, da die Engländer den Standpunkt vertraten, daß einzig und allein die Ueberlegen⸗ heit ihrer Kriegsflotte für den Ausgang dieſes Krieges maß⸗ gebend ſei. Dieſe plötzliche Sinnesänderung gibt zu denken! Sie verrät, daß ſich England in der Luft unſicher und be⸗ droht fühlt. Immer mehr wächſt die Erkenntnis, daß die inſulare Lage Großbritanniens keinen Schutz gegen deutſche Angriffe mehr bietet. und ein Imperium zerſtören laſſen, zu dem einzigen Zweck, die eigenen Geldſchränke zu retten. So und ähnlich urteilt die italieniſche Preſſe über die britiſche Heuchelei. Man braucht dem nicht mehr viel hin⸗ zuzufügen. Schöne Worte, aber ſchlechte Taten— das war noch immer das Kennzeichen der engliſchen Politik. Man braucht nur die ſenſationellen Dokumente des deut⸗ ſchen Weißbuches, die Rumänien betreffen, anzuſehen und man hat eine neue Beſtätigung dafür. Da reden die Herren in London von Chriſtentum, Demokratie und Frei⸗ heit der Völker, dabei ſtellen ſie Agenten an, die mit 25 000 Kilogramm Dynamit in Südſlawien und Rumänien Sprengungen vornehmen ſollten, um die Donau zu ſperren, damit die Schiffahrt nach Deutſchland unterbunden wird. Und außerdem ſollten engliſche und franzöſiſche Agenten die rumäniſchen Erdölquellen in Brand ſtecken, damit Deutſchland kein Del aus Rumänien mehr beziehen kann. Und ſo etwas will für die Freiheit der kleinen Nationen kämpfen, und 115 Humanität und Moral und Chriſten⸗ tum! 3 1 geht die Heuchelei nimmer! Aber die Früchte Politik werden furchtbar ſei nn. Im 1 Mittelmeer haben unſere u: Boote einen Normeger Staatsangehörigen“. Nr. 173 Go ſind die Engländer! „Britiſche Hilfe, ein krauriges Kapitel“— ſagt ein Nor⸗ weger. N Oslo, 24. Juli. Die„Norwegiſche Handels⸗ und Schif⸗ fahrtszeitung“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem norwegiſchen Rittmeiſter Knut Gysler über Englands Ver⸗ rat an Norwegen. Darin ſchildert der norwegiſche Offizier ſeine Erlebniſſe über die Flucht der Engländer und das rit⸗ terliche Auftreten der deutſchen Truppen. Nach bitteren An⸗ klagen gegen die eigene Regierung fährt Gysler fort: Bei Aasmarka kam die ſogenannte britiſche Hilfe— ein trauri⸗ ges Kapitel. Als die Norweger erfroren und ausgemergelt zurückgehen mußten, hatten wir keinerlei Nachricht darüber, daß die Engländer eine Stellung weiter im Norden bezogen hatten. Dadurch wurden wir von den Engländern frontal und von den Deutſchen im Rücken beſchoſſen. Der Rückzugs⸗ weg wurde uns Norwegern damit geſperrt. Der engliſche General, der das Kommando in Gudbrandstal übernommen hatte, verlangte ohne Barmherzigkeit die Hilfe der todmü⸗ den norwegiſchen Soldaten. Die Briten flüchteten wie ge⸗ wöhnlich und ließen die Norweger im Stich. Der norwbegiſche Offizier berichtet weiter, daß die eng ⸗ liſchen Soldaten norwegiſche Geſchäfle aufbrachen und aus⸗ raubten. Niemand von uns halte auch nur im Traum da⸗ ran gedacht, ſo fährt der norwegiſche Offizier fort, daß das engliſche Weltreich ſo unbrauchbare Soldaken ſchicken würde. Die Engländer ließen ihre Jagdflugzeuge ruhig auf den Flugplätzen bombardieren, weil ſie nicht die Ratſchläge an⸗ nehmen wollten, die ihnen von unſeren Offizieren gegeben wurden. Sie ließen ihre Geſchütze, ihre Waffen, ihre Pelze, ihre Verpflegung, ihre Spazierſtöcke auf dem Wege zurück, weil ſie nur noch an ihre Flucht dachten. Bezeichnend iſt, was die norwegiſchen Aerzte, mit denen ich ſprach, ausſag ⸗ ten, nämlich, daß, während norwegiſche und deulſche Sol⸗ daten meiſt Wunden aufweiſen, die durch von vorn eindrin⸗ gende Kugeln enkſtanden waren, die Engländer regelmäßig im Rücken getroffen waren. Ueber die Haltung der deutſchen Soldaten möchte ich nur das ſagen, was ich perſönlich geſehen habe und was meine Offiziere und Soldaten mir dienſtlich meldeten. Die deutſiche Armee war in ihrem Kampf gegen uns ſtets ritterlich. Die deutſchen Flugzeuge und die deutſche Artillerie reſpektierten unſere Kranken⸗ häuſer und Sanitätstruppen. Die Engländer ſuchten, wie mir der Arzt meiner Gruppe meldete, beharrlich Schutz un⸗ ter unſeren Roten⸗Kreuz⸗Einrichtungen. Sie krochen in unſere Ambulanzen, flüchteten in unſere Feldlazarette und in die Keller unſerer Krankenhäuſer, wenn deutſche Flug⸗ zeuge nahten. Als wir von den Engländern im Stich ge⸗ laſſen wurden und die deutſchen Truppen uns an das Meer drängten, wurden wir weder interniert noch gefan⸗ gengenommen. Ein ſolches Verhalten iſt in der Kriegsfüh⸗ rung der ganzen Welt ein zigdaſtehend. Helf, was helfen mag! Eden will eine„Fremdenlegion“ bilden. Liſſabon, 24. Juli. Der elegante Muſterplutokrat Eden kündigte, wie aus London gemeldet wird, im Unterhauſe die Bildung einer Fremdenlegion an, von der er ſich offenbar noch größeren Erfolg verspricht als von ſeinen bramabaſierenden Zahlenangaben über das angebliche Millionenheer der engliſchen Beſenſtielrekruten. Gute Fort⸗ ſchritte ſeien bereits zu verzeichnen, ſo behauptete er,„in der Organiſation einzelner Formationen von auswärtigen Um welche Ausländer es ſich dabei handelt, verrät er ebenfalls: Es ſind die Staatsangehörigen aller ſener Län⸗ der, die durch England ſelbſt in den Krieg gegen Deutſch⸗ land getrieben wurden und nun die Folgen der falſchen Orientierung ihrer Politiker zu kragen haben. Die Unglück ⸗ lichen, die bei Keie in England anſäſſig waren. ſollen nun mit echt britiſcher Brutalität und Anverfroren⸗ heit gegen ihren Willen in die Reihen der Fremdenlegion gepreßt werden, während ihre Heimat ſich längſt der durch Großdeutſchlands Waffen geſicherken Ruhe erfreut. Bon dieſen Zwangsrekruten und ſogar einem Teil der Inker⸗ nierten— alſo Juden und anderen Emigranten— ver⸗ Kriegsſtifter wie Eden gaukeln mit ſolchen Mätzchen dem engliſchen Volk eine imaginäre Hilfe vor— bis das grauſame Erwachen eintritt. ſpricht England ſich wirkſame Hilfe! 8 5 13 5.„ Er olgreicher„engliſcher Rückzug“ Genf, 24. Juli. London beſtätigt den italieniſchen Wehr⸗ machtsbericht über den Verluſt der Feſtung Moyale in Kenia in echt engliſcher Art. Die alte Melodie von Andals⸗ nes, die in Holland, Boulogne, Calais und Dünkirchen im⸗ mer wieder geſpielt wurde, wird auch diesmal„afrikaniſch“ wiederholt. Sie lautet:„Der Rückzug wurde nach vorgefaß⸗ tem Plan erfolgreich ausgeführt und vollzog ſich ohne Zwi⸗ ſchenfall.“ In Wirklichkeit iſt Moyale ein ungewöhnlich wichtiger Stützpunkt an der engliſch⸗abeſſiniſchen Grenze, der von den Engländern ſchon in früheren Zeiten als Ausfallstor nach Abeſſinien in Ausſicht genommen worden iſt. Wer Moyale beſitzt, kann ungehindert durch natürliche Hinderniſſe tiefer in Kenia vorſtoßen und auf jeden Fall das Eindringen in Abeffinien entſcheidend beeinfluſſen. Egnländer aus Moyale darf als bedeutender Erfolg der ita⸗ lieniſchen Waffen bewertet werden. Daran ändert auch der erfolgreiche“ Rückzug nichts. N Die Vertreibung der 1 — N . 1. ̃!:; ̃˙Ü een eee e 5 7 7 f 5—————— ee eee 2 Weltreiches mit ihrem Ueberfluß an Menſchen und Gütern „ heim G. 85 lüchtlingen verließen, erhielten Geheimorder über den ae e in verſchloſſenen Umſchlägen ausge 7* Einſt und jetzt Eine„Antivergeudungs⸗Kampagne“ in England. Berlin, 24. Juli. Welcher Mangel an Rohſt offen ſich in England durch den Verluſt der europäiſchen Märkte und durch die verminderten Zufuhren aus Ueber⸗ ſee infolge fehlender Tonnage eingeſtellt hat, beweiſt fol⸗ gende Meldung der„Nya Dagligt Allahanda“ aus London: Auf Anweiſung der engliſchen Behörden werden zurzeit in allen Städten und Dörfern des engliſchen Inſelreiches ſämtliche Böden von Gerümpel geräumt, jedoch mit der Maßnahme, daß dieſes nicht in die Mülleimer wandern darf, ſondern reſtlos der„Anti⸗Vergeudungskampagne“ zuge⸗ führt werden muß. Ferner meldet das ſchwediſche Blatt, daß die Aluminiumſammlung mit Rückſicht auf die all⸗ zu geringen Ablieferungen abgeblaſen iſt. Da jedoch der Aluminiumbedarf der engliſchen Rüſtungsinduſtrie täglich ſteigt, haben ſich die amtlichen Stellen die Sammlung für einen ſpäteren Zeitpunkt vorbehalten. Weitere Maßnahmen der Behörden beziehen ſich auf Verpackungsmaterial, das an allen Ecken und Enden eingeſpart werden ſoll. So beſteht die Notwendigkeit, Blechverpackungen aller Art für Tabak, Sü⸗ ßigkeiten uſw. durch Pappſchachteln zu erſetzen, da die Rü⸗ ſtungsinduſtrie große Blechmengen dringend benötigt. Für Zigaretten dürfen ſelbſt Pappſchachteln nicht mehr verwen⸗ det werden. Der engliſche Ernährungsminiſter Lord Wool⸗ ton, der einſt den Mund nicht voll genug nehmen konnte über die„drohende Hungersnot in Deutſchland“, erläßt jetzt dringliche Warnungen zur Schonung von Konſerven. Jede Büchſe könne in Notzeiten einmal von höchſter Bedeutung werden. Er müſſe dringend raten, ſich mit dem„beſcheidenen Angebot“ an friſchem Gemüſe zu begnügen. Gleichzeitig er⸗ ſuchte der Miniſter um Verſtändnis für die Notwendigkeit, „möglichſt viele“ Friſchgemüſe und Obſt der Verwertungs⸗ induſtrie zuzuleiten. Wie oft haben ſich die Herren Engländer über die Ein⸗ ſparungen des nalionalſozialiſtiſchen Deutſchland auf den verſchiedenſten Rohſtoffgebieten luſtig gemacht! Jetzt aber, wo es zu ſpät iſt, beginnt man die Richtigkeit der deutſchen Maßnahmen zu erkennen. Es war einmal Duff Cooper kräumt von einer ungeſchmälerken briliſchen britiſchen Seeherſchaft. Berlin, 25. Juli. Ueber den Londoner Rundfunk hat der britiſche Informationsminiſter Duff Cooper eine Rede nach den Vereinigten Staaten und Südamerika gehalten, in der er auch erklärte, daß hinter England die weiten Meere offen ſtünden, über die hinweg die britiſche Seemacht eine feſte Brücke zu den überſeeiſchen Ländern ſchlage. Jedes Schiff, das ſich vertrauensvoll auf den Weg nach einem bri⸗ tiſchen Hafen begebe, ſei Zeuge dieſer britiſchen Seemacht. England ſtünden die ungeheuren Hilfsquellen des britiſchen zur freien Verfügung. f Als Informtaionsminiſter müßte Duff Cooper eigent⸗ lich etwas beſſer über den augenblicklichen Stand der briti⸗ ſchen Seemacht unterrichtet ſein. Jedenfalls ſollte er die all⸗ wöchentlichen Veröffentlichungen Churchills über die Schiffsverluſte Englands kennen und daraus er⸗ ſehen, daß dieſe Verluſte ſeit einigen Wochen ungewöhnlich angeſtiegen find. Ebenſo müßte er eigentlich wiſſen, daß die britiſche Admiralität bereits an der engliſchen Weſtküſte um⸗ fangreiche Minenſperren anlegen mußte und damit die Zufahrt zu einer Reihe von Häfen, beſonders auch zum Briſtolkanal geſperrt oder ſehr erſchwert hat. Angeſichts die⸗ ſer Tatſachen bedurfte die Feſtſtellung Duff Coopers„Wir beherrſchen die Meere“ immerhin einiger Einſchränkungen. Es iſt auch ſehr zweifelhaft, ob„jedes Schiff“, das ver⸗ trauensvoll nach einem engliſchen Hafen fährt, ein Zeuge der britiſchen Seemacht wird. Eine ſtändig wachſende Zahl dieſer Schiffe werde nämlich im Augenblick einer Torpedie⸗ rung durch deutſche U-Boote zu Zeugen der deut⸗ ſchen Seemacht. Es iſt daher auch durchaus verſtändlich, daß die Zahl der Schiffe, die„vertrauensvoll“ nach engliſchen Häfen in See gehen, täglich geringer wird. Die Berufung auf die„ungeheuren Hilfsquellen des britiſchen Weltreiches“ und ihren Ueberfluß an Gütern iſt allmählich ſchon zu einer reichlich verbrauchten Phraſe ge⸗ worden. Man weiß dach heute überall in der Welt, daß der gewaltige Mangel Englands an Schiffsraum, abgeſehen von zahlloſen anderen Schwierigkeiten, größere Zufuhren aus en britiſchen Ueberſeebeſitzungen nach dem Mutterland un⸗ möglich macht. Trotz der reichen Empire⸗Hilfsquellen leidet Englands Induſtrie an einer 3 ſich 1 Rohſtoffknappheit und die Bevölkerung muß täg⸗ lich mehr Lebens- und Genußmittel entbehren, und Ra ⸗ FF hinnehmen. Ohne onſt auch gar nicht recht ver⸗ Moskau, 24. Juli. Die ſowſetruſſiſche Telegraphenagen⸗ tur„TAS“ meldet: In der ausländiſchen Meeſſe werden D 8. 2 2 7 5 E 8 * 2 : 2 — 5 — 2 S 4 . . G * 2 . = 2 — 2 5 2 D 2 85 — E. 2 2 4 7 E 1* 1 7 Die Wahrheit dringt durch Schwere Vorwürfe gegen frühere rumäniſche Miniſter. Bukareſt, 24 Juli. Die Dokumente Nr. 30 and 31 aus dem 6. deutſchen Wei buch, die Frankr und Englands Sabotggepläne in Rumänien a n von dem ro i C ortlaut und bung ffentlich r„Curentul“ be⸗ über hinaus auch in ſeinem Leitaufſatz mit den Dokumenten. Das Blatt erklärt, die Weſtmächte hätten 24 Jahre ſpäter Rumänien das gleiche Schickſal bereiten wollen wie im Weltkrieg, nämlich die Zerſtörung der ge⸗ ſamten Erdölinduſtrie. Das Blatt erinnert daran, daß der im Dokument 30 genannte Herr Wenger ſchon vor eini⸗ gen Jahren im Namen Frankreichs mit Rumänien einen Vertrag zur Lieferung von Rüſtungsmaterial gegen Erdöl abſchloß, und zwar ſo gut abſchloß, daß bis zum 15. März 1939 Rumänien ſeinen Verpflichtungen zu 80 v. H. nach⸗ gekommen war, Frankreich hingegen nur zu 5 Prozent. Weiter erklärt das Blatt, der rumäniſche Nachrichtendienſt ſei als viel zu gut bekannt, als daß man annehmen könne, daß die damalige rumäniſche Regierung über die Pläne Wengers zur Zerſtörung der Erdölanlagen im Unklaren geweſen wäre. Man müſſe die Frage ſtellen, was die damalige rumä⸗ niſche Regierung gegen dieſe Pläne, die allen Inkereſſen Rumäniens zuwiderliefen, unternommen habe. Sobald man von dieſen Plänen gewußt habe, hätte mam ſchon außen⸗ politiſch eine enge Anlehnung an Deutſchland ſuchen müſſen, denn neben Rumänien hätte nur Deutſchland ein In⸗ tereſſe an der rumäniſchen Erdölförderung gehabt, wäh⸗ rend die Weſtmächie daran intereſſiert ſeien, dieſe ganze Induſtrie in Brand zu ſtecken. Das Blatt drückt die Hoffnung aus, daß die bisherigen deutſchen Dokumentenfunde und jene, die die Deutſchen vielleicht noch machen würden, noch einiges Licht bringen werden zur Aufklärung der Frage, ob die damaligen ru⸗ mäniſchen Staatsmänner nur unfähig oder perſönlich in⸗ tereſſiert geweſen ſeien. Auf jeden Fall bleibe ihre Schuld beſtehen.. *. Staatskommiſſar für rumäniſche Erdölinduſtrie Bukareſt, 25. Juli. Wie man aus gutunterrichten Krei⸗ ſen hört, wird die rumäniſche Regierung in einigen Tagen bei der zum Shell⸗Konzern gehörenden größten rumäni⸗ ſchen Erdöl⸗Geſellſchaft Aſtra⸗Konzern einen Ko m miſ⸗ far einſetzen, deſſen Aufgabe darin beſtehen wird, die mit Abſicht von der Geſellſchaft eingeſchränkte Produktion wie⸗ der auf ihre normale Höhe zu bringen. Die vom ausländiſchen Kapital abhängigen großen ru⸗ mäniſchen Petroleum⸗Geſellſchaften waren in den letzten Jahren mehr und mehr dazu übergegangen, aus nackten ka⸗ pitaliſtiſchen Intereſſen Räubbau⸗Politik am rumäniſchen Erdöl zu betreiben und aus Gründen der höheren Dividende kein Kapital mehr zur weiteren Erſchließungen des Erdölge⸗ bietes zu inveſtieren. Der rumäniſche Staatskommiſſar wird dieſem Zuſtande, der das rumäniſche Volkseinkommen be⸗ trächtlich ſchädigt, ein Ende bereiten und damit der tom⸗ menden Nationaliſierung der rumäniſchen Erdölinduſtrie den Weg ebnen. Zum Kommiſſar iſt 0 1 Beamter des Wirtſchaftsminiſteriums aus⸗ erſehen.— f 23000 Kilo Sprengſtof Engliſch⸗franzöſiſche Sabokagepläne in Jugoflawien und Rumänien. Bukareſt, 24. Juli. Die ſenſationellen Dokumente Nr. 30 und 31 des 6. deutſchen Weißbuches, die Rumänien be⸗ treffen, finden hier ſtärkſte Aufmerkſamkeit. Eine erſte Um⸗ frage, wie man dieſe Geheimakten des franzöſiſchen Gene⸗ ralſtabes über die Sabotagepläne im rumäniſchen Oelgebiet und an der Donau beurteilt, ergab die übereinſtimmende Antwort, daß die Anfang April auf der Donau beſchlag⸗ nahmte große engliſche Waffen⸗ und Munitionsladung ſchon bewieſen habe, wie weit dieſe Pläne fortgeſchritten waren. Am Kleinen Kazan-Paß ſind heute und für alle Zeiten noch die Spuren ſichtbar, die die engliſch⸗franzöſiſchen Sabo⸗ kageagenken dort hinterließen in der Abſicht, die Donau zu ſperren, und damit den Balkan zum Kriegsgebiet zu ma⸗ chen. Auf der Höhe des Kilomekers 968 befindet ſich im Kleinen Kazan-Paß eine ſlarke Felsrippe auf jugoſlawi⸗ ſchem Uſer die für die große Donauſperrung auserſehen war. Die Weſtmächte hallen, gedeckt durch einen Skeinbruch⸗ beſitzet der dortigen Gegend, ſchon im November, alſo in unmittelbarer Auswirkung des vom franzöſiſchen Botſchafter in Bukareſt gegebenen Berichtes 25 000 kg Sprengſtoff hier ⸗ her legen laſſen. Sie haben weiter eine natürliche Felshöh⸗ lung ausgebaut und für die Sprengung ſo vorbereitet, daß die Donau an dieſer engen Stelle mit einer großen Ladung zu ſperren geweſen wäre. Es iſt die gleiche Stelle, wo auf rumäniſcher Seite lange Zeit die verdächtigen mit Steinen und Zement gefüllten franzöſiſchen und engliſchen Schlepp⸗ kähne lagen. Gegen dieſe Gefahr iſt, obwohl ſie allen Be⸗ keiligten ſchon lange klar war, erſt ſeit einigen Wochen ein⸗ geſchritten worden. Die Perſon des Herrn Wenger, der von der fran ⸗ zöſiſchen Regierung den Auftrag zur Vernichtung des rumäniſchen Erdölgebietes hatte, iſt in Bukareſt ſeit langem bekannt. Im übrigen iſt im Laufe der Zeit die Initiative an dieſer Piratenarbeit immer ſtärker auf die Englän⸗ der übergegangen. Man findet es in Bukareſt als ſehr be⸗ zeichnend, daß dieſe ganzen franzöſiſchen Sabotageaufgaben dem diplomatiſchen Vertreter Frankreichs unterſtellt waren, der auch, wie aus dem Dokument Nr. 31 hervorgeht, per⸗ ſönlich an der Arbeit teilnahm. Der im Bericht genannte Major Watſon war ebenfalls Mitglied der engliſchen Ge⸗ ſandtſchaft und Mitarbeiter des Kommodore Houfton. Das i aber nur einige der Sabotageagenten, die unter dem diplomatiſchen Schütz ihre Icheuhgen Geſchäfte in Rumä⸗ nien betrieben. Sie ſind mit Hilfe dieſes diplomatiſchen Schutzes auch heute noch hier, ebenſo manche Engländer. erner iſt er mitſe uldig händigt, die erſt auf hoher See geöffnet werden dürfen. Lerldrund. s Noch nicht blamiert genug? Der ehemalige Negus ſoll nochmals auf den Kriegspfad. Liſſabon, 24. Juli. Der Londoner„Daily Telegraph“ meldet aus Kairo: Haile Selaſſie, der ſich zurzeit in Chartum aufhalte, wo ihm die britiſche Regierung einen Wohnſitz zugewieſen hat, plane, ſich nach Abeſſinien zu be⸗ geben,„um dort die Wiederaufnahme des Widerſtandes ge⸗ gen Italien zu organiſieren.“ Die Reiſe Haile Selaſſies nach dem Sudan ſei von England angeregt worden und ge⸗ genwärtig werde dafür geſorgt, daß die Nachricht von der Rückkehr Selaſſies ſeinen ehemaligen Häuptlingen durch Läufer überbracht werde. Wenn Lächerlichkeit töten könnte, dann weilte der Ne⸗ gus längſt nicht mehr unter den Lebenden. Aber es zeigt ſich, daß London auf ſeiner verzweifelten Suche nach Hilfs⸗ kräften nicht verſchmäht, ſelbſt dieſes bärtige Schreckge⸗ ſpenſt nochmals auf ſeinem Schachbrett aufmarſchieren zu laſſen. Warm in wollene Decken eingehüllt, wurde der „Löwe von Juda“ im Flugzeug nach dem Sudan verfrach⸗ tet, damit er dort verſuchen ſolle, ſeinem Brotgeber, dem „König von Judäa“, King Georg VI., neue Streiter zu werben. Nun, die italieniſche Wehrmacht, die bereits tief in den Sudan eingedrungen iſt, wird dem ehemaligen Skla⸗ venhalter ſchon bedeuten, was die Uhr für ihn geſchlagen hat. Die Aethiopier ſelber wiſſen aber wohl auch, daß der Negus lediglich eine höchſt komiſche Marionettenfigur Lon⸗ dons darſtellt, die niemand ernſt nimmt. 100000 mußten Kairo verlaſſen Unbeſchreibliches Elend der Evakuierten in Aegypten. Tripolis, 24. Juli. Aus allen ägyptiſchen Provinzen drin⸗ gen erſchütternde Nachrichten über das Unbeſchreibliche Elend der evakuierten Bevölkerung von Kairo und Alexan⸗ drien. Aus Alexandrien wurden in der letzten Zeit täglich 30005000 Perſonen fortgeſchafft. In den letzten drei Wo⸗ chen haben weit über 100 000 Menſchen Kairo verlaſſen. Der Räumungsbefehl der Engländer kam ſo plötzlich, daß keine Zeit mehr blieb, Abtransport und Unterkunft für die Heimatloſen zu organiſieren. Infolge der Ueberlaſtung der Eiſenbahnen vor allem für militäriſche Zwecke werden Tau⸗ ſende mit primitiven Büffelkarren aus den Städten fort⸗ geſchafft. Die Flüchtlingsgruppen werden in beſtimmten Pro; dinzen abgeladen und dann, weil es keine zuſtändige Stelle gibt, einfach ihrem Schickſal überlaſſen. Die meiſten finden keine Unterkunft und ziehen von einem Dorf zum andern, Viele kranke alte Leute bleiben auf der Straße liegen. Kin⸗ der gehen verloren und können ihren Eltern niemals wieder zurückgegeben werden, da man in dieſem Durcheinander nicht feſtſtellen kann, woher ſie kommen und zu wem ſie ge⸗ hören. Wenn ſich irgendwo ein freier Raum findet, ſtürzen ſich gleich mehrere Familien darauf und hauſen bis zu 18 Menſchen in einem Raum zuſammen unter hygieniſchen Ver⸗ hältniſſen, die jeder Beſchreibung ſpotten, ſo daß überall Epidemien ausbrechen. Britiſche Oſtaſienflotte verließ Singapore Jufammenſpiel im Mittelmeer?— Folgen der erheblichen Schiffsverluſte. 8 Tokio, 25. Juli. Eine verläßliche Information beſagß, daß die britiſche Oſtaſienflotte Singapore verlaſſen hat und wahrſcheinlich nach dem Mittelmeer und afrikaniſchen Sin tionen beordert iſt. Man bemerkte, daß der Flugzeugträger „Eagle“(22 600 Tonnen) und andere Einheiten der bel tiſchen Flotte in den Gewäſſern bei Singapore fehlen. Sie pflegten noch bis vor kurzem, offenſichtlich aus Demonſtra⸗ tions 5 I zu kreuzen. ö gemein iſt man der Anſicht, daß England nach den Verluſten der letzten Zeit ſeine Klötte fn Gira einge benötigt und verſucht, ſie im Mittelmeer zuſommenzuziehen. Beobachter weiſen darguf hin, daß der ferne Oſten von br Cgland usch die 5 1 1 wurde, daß icht mehr in der e iſt, Singapo 4 40 schungen ge iſt, Singapore nachhaltih 1 Kurzmeldungen Bei Widerſtand erſchoſſen. Berlin, 25. Juli. Der Reichsführer„/ und Chef der deu ſchen Polizei teilt mit: Am 23. Juli 1940 wurde bei Wider⸗ ſtand der 28 Jahre alte, wiederholt wegen Sittlichkeitsvet⸗ brechens vorbeſtrafte Joſef Mühlbach erſchoſſen. Berlin. Auf Einladung der Reichsregierung werden der ſlowakiſche Staatspräſident Dr. Joſeph Tiſo und der flowakiſche Miniſterpräſident Dr. Tuka, in deren Begleitung ſich Herr Sano Mach befindet, im Laufe der Woche zu einem kurzen Beſuch in Deutſchland eintreffen. Stockholm ſiellt feſt: England hat die letzte Chanſgste ausgeſchlagen. 0 a Stockholm, 24. Juli. In ihren Schlagzeilen betonen die Stockholmer Morgenblätter, daß nach dem Nein aus dem Munde von Halifax jede Friedenshoffnung für England ver⸗ flogen ſei. Die Blätter ſtellen feſt, daß England die letzte Chance ausgeſchlagen habe und daß nun die Waffen ſpre⸗ chen müßten.„Stockholms Tidningen“ ſchreibt, niemand könne England vor ſeinem Schickſal retten. Waſhington. Im Marineausſchuß des Abgeordneten hauſes ſagte Chefingenieur Konteradmiral Moreell einen ernſten Mangel an Facharbeitern bei der Durchführung des von Rooſevelt vorgeſchlagenen großen Flottenbaupo⸗ gramms voraus. N drin⸗ liche xan⸗ glich Wo⸗ deut⸗ Zider⸗ tsver⸗ erden d der itung he zu „ n die dem ver⸗ letzte ſpre⸗ nand eten⸗ einen rung upro⸗* zuge⸗ * det . land entert die Stiege zur Kommandobrü⸗ Neue Ritterkreuzträger des Heeres Berlin, 25. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz ver⸗ liehen an: General der Infanterie von Man ſtein, Ge⸗ neralleutnant von Salmuth, Generalleutnant von So⸗ denſtern. 5 General der Infanterie von Manſtein hat ſich ſchon während des Feldzuges in Polen als Chef des Generalſta⸗ bes einer Heeresgruppe beſonders verdient gemacht. Im Weſtkrieg hat er in gleicher Stellung durch Vorbereitung entſcheidender Operationen die Grundlagen für den Sieg an der unteren Somme geſchaffen. Später zum Komman⸗ dierenden eral eines Armeekorps ernannt, hat er im zerlauf der Kämpfe an der Somme, Seine und Loire durch ſeine Führung wiederholt in vorderſter Linie ausſchlagge⸗ bend zu den Erfolgen im Weſten beigetragen. Generalleutnant von Salmuth, Chef des General⸗ ſtabes einer Heeresgruppe, hat ſowohl im Polenfeldzug und -bei der Einleitung des Angriffes an der Weſtfront als auch bei der Wegnahme von Holland beim Durchbruch bei Maastricht und in den Kämpfen an der Dyle Hervorragen⸗ des geleiſtet. Die errungenen Erfolge ſind u. a. ſeiner Tat⸗ kraft und Umſicht zu danken. Während der Kämpfe bei Amiens wurde durch einen ſchnell gefaßten eigenen Ent⸗ ſchluß des Generalleutnants von Salmuth die Zertrümme⸗ rung auf die Oiſe zurückſtrömenden franzöſiſcher Verbände weſentlich beſchleunigt. Generalleutnant von Sodenſtern, Chef des Gene⸗ ralſtabes einer Heeresgruppe, erwarb ſich ſchon beim Auf⸗ bau der Abwehrfront im Weſten hervorragende Verdienſte. An den Siegen der mittleren Heeresgruppe hat er weſent⸗ lichen Anteil. Seine klare Einſicht, ſeine Ruhe in ſchwieri⸗ gen Lagen und ſein unermüdliches Vorwärtstreiben waren mit die Grundlage der Erfolge. Mehrfach hat er auch unter dem ganzen Einſatz ſeiner Perſönlichkeit beſtimmenden Ein⸗ fluß auf die Durchführung der Operationen genommen. Telegramm an den Keichsſporkführer. Straßburg. Anläßlich des 1. Fußballſpiels im Elſaß, das zwiſchen den Städtemannſchaften von Mühlhauſen und Freiburg i. Br. ausgetragen wurde und mit einem 3rl⸗ Sieg der Freiburger endete, ſandte der Beauftragte für Leibesübungen beim Chef der Zivilverwaltung des Elſaß, Miniſterialrat Herbert Kraft folgendes Telegramm an den Reichsſportführer:„Von dem 1. Fußballſpiel im deut⸗ ſchen Elſaß vor 5000 begeiſterten Zuſchauern ſenden herz⸗ liche Grüße und Heil Hitler die beiden Mannſchaften und der Beauftragte für Leibesübungen beim Chef der Zivil⸗ warwaltung des Elſaß.(gez.) Kraft.“ Deutſche Studienkommiſſion in Italien. Die ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſche Studienkommiſſion unter Führung von Reichshauptamtsleiter Gohdes traf, von Turin kommend, in Mailand ein, wo ihr ein herz⸗ licher Empfang bereitet wurde. Die Kommiſſion beſichtigte verſchiedene Induſtriewerke und ſtattete guch der erſten Re⸗ daktionsſtube Muſſolinis, dem ſogen. Tovo und dem„Po⸗ polo Vitalle“ einen Beſuch ab. Auf dem Bahnhof kam es bei der Abreiſe der Kommiſſion zu begeiſterten Freund⸗ ſchaftskundgebungen für das befreundete nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland und ſeinen Führer. i 0 5 „Unverbrüchliche Waffenbrüderſchaft“ Die Nachricht von der Uebergabe des Eiſenbahnflakzu⸗ ges als Geſchenk des Führers an den Duce wird von den italieniſchen Blättern in großer Aufmachung veröffentlicht. Mit beſonderem Nachdruck wird hervorgehoben, daß der Duce das Geſchenk als ein weiteres Zeichen für die ünver⸗ brüchliche Waffenbrüderſchaft zwiſchen Deutſchland und Italien bezeichnete. Die ausführlichen Berichte der Zeitun⸗ 10 über die feierliche Uebergabe des Geſchenkes an den Duce ſowie die anſchließende Beſichtigung und die Ziel⸗ und Schießübungen werden durch die Wiedergabe einer Reihe von Bildern ergänzt. Danuile aut den„, Der pets Roman von Axel Rudulpb. 10 „Wie ſagten Sie eben, Herr Flatt?“ Kapitän Loh⸗ mann wendet ſich wieder der Unterhaltung mit ſeinem Tiſchnachbar zu. Als Herr von Rendorp an den Tiſch tritt, ſein Säumen weltmänniſch entſchuldigt und ſeine dienſt⸗ liche Meldung erſtattet, ſteht kein Zug des Unwillens im Geſicht des Kapitäns. Lohmann wechſelt ein paar Worte mit ſeinem Erſten und vertieft ſich dann ſofort wieder in die Unterhaltung über Schiffbauprobleme. Nur ein chmerzliches Gefühl bleibt in ihm: Das hätte ſie nicht tun ürfen! Vor meinen Augen hätte Renate nicht ſo hem⸗ mungslos mit Rendorp flirten ſollen! Eine Stunde nach dem Abendeſſen gibt es ein leb⸗ haftes Rufen und Zuſammenlaufen an der Backbordſeite. In dichten Gruppen drängen ſich die Fahrgäſte an der Reling, winken und rufen. In ſtrahlender Beleuchtung, ſtolz und majeſtätiſch, zieht die„Bremen“ vorbei.. Ein wundervoller Anblick! Wie geſchaffen, um die gute Stimmung zu erhöhen. Hüben und drüben ſpielen die Bordkapellen. Auf dem erleuchteten Promenadendeck der„Bremen“ ſieht man deutlich weißgekleidete Frauen⸗ geſtalten, winkende Fahrgäſte. Vorüber. Achteraus ver⸗ ſchwindet die Lichterglorible. Die feierlichen Klänge der Nationalhymne gehen über in flotte Marſchmuſik. Im Rauchzimmer, in der Bar, im Speiſeſaal— überall herrſcht Leben. Das Promenadendeck gleicht einer von Menſchen wimmelnden Straße. Schwimmendes Hotel, in dem jeder etwas für ſeinen Geſchmack findet. Die Ein⸗ ſamen und Träumer ſtehen als dunkle Silhouetten irgend⸗ wo auf dem Bootsdeck. Alle, die Geſelligkeit lieben, haben ſich in größeren und kleineren Gruppen zuſammengefun⸗ 777215 3 5 Senden Jugend hat zur Radiomuſik im Winter⸗ garten einen 2 nen Bordball improviſieft. N „Acht Glas— Mitternacht T wird ee Fah⸗ rücke empor und löſt ſeinen Kameraden Banz ab. Der abgelöſte Wacht⸗ habende verſchwindet im Kartenzimmer und ergänzt ſeine Buch zu lt das Journal. Kapitän Lohmann e ar u eg kein Zeichen e Der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß gibt be⸗ kannt, daß abſofort Auswiſe, die zum Ueberſchrei⸗ ten der Reichsgrenze nach dem Elſaß berechtigen, nur noch in Karlsruhe, Erbprinzenſtraßen 15,(Reichsſtatthal⸗ eine Einteiſegenehmigung ins Elsaß von dem zuſtändigen Armeeoberkommando ausgeſtellten Ausweiſe verlieren mit dem 1. Auguſt ihre Gültigkeit. Es wird bei dieſer Gelegenheit noch einmal darauf hin⸗ gewieſen, daß Geſuche um Genehmigung von Reiſen nach dem Elſaß kus wirtſchaftlichen oder perſönlichen Gründen zwecklos ſind. Wasgenwald ſtatt Vogeſen Deutſcher Name für ein deutſches Gebirge. NSG. Für das weſtliche Randgebirge an der Ober⸗ rheiniſchen Tiefebene hat ſich die Bezeichnung„Vogeſen“ in den allgemeinen Sprachgebrauch, in Führern und Karten üſw. ſo eingebürgert, daß demgegenüber das eigentliche heimatliche Wort„Wasgenwald“ vielfach kaum mehr beach⸗ tet wird. Dabei enthält dieſe kerndeutſche Bezeichnung nicht nur das Wefen der Landſchaftsbenennung als„Wasgau“, ſondern auch den deutlichen Anklang an ſeinen Hauptein⸗ druck als„Waldgebirge“ und darüber hinaus die Pa⸗ rallelformung des Namens zum öſtlichen Nachbar Schwarz⸗ wald. Das Wort„Wasgenwald“ iſt formenſtark, inhalts⸗ reich und ſicher in der Kennzeichnung. Warum ſoll man ihm nicht wieder die Ehre antun und in ſein altes Recht ein⸗ ſetzen? Man mag einwenden, Vogeſen ſei ſo eingebürgert, wäh⸗ rend Wasgenwald erſt zum Ueberlegen zwinge, was das ſein mag. Bedauerlich, wenn das ſo iſt oder wäre. Aber das läßt ſich ändern, wenn eine kurze Zeit der Einſpielung vor⸗ bei iſt. Der Franzoſe nennt den„Wasgenwald“„Les Vos⸗ ges“ und hat dieſes Wort aus dem alten lateiniſchen„vofa⸗ gus“ abgeleitet. Im Sprechen bleibt im Franzöſiſchen das Mittel⸗S ſtumm, für weitere Ableitungen erſcheint das G der Mitte und das ſtumme Schluß⸗S und damit war der Konſonantenſtand für die Wortbildung Vogeſen, alſo mit verſetztem G und S gegeben. Es beſteht kein Anlaß, auf der halb lateiniſchen, halb franzöſiſchen Wortbildung ſtehen zu bleiben, wenn auf der anderen Seite ein altes ſchönes Wort vorhanden iſt, das deutlich die deutſche Weſensart des Landes und Gebirges links des Oberrheins aufzeigt. 5—— Adelsheim.(Beim Stammholzladen verun⸗ glückt.) In Sennfeld half der Einwohner Fritz Schäfer beim Stammholzladen. Eine Bockwinde glitt aus und traf Sch. ſo unglücklich, daß er mit ſchweren Verletzungen dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. (O Reudingen Kr. Donaueſchingen.(Schwerer Un⸗ fall.) Der Förſter Auguſt Münzer von hier ſaß beim Holz⸗ heimführen auf dem Sozius eines Traktors. Als das Gefährt ſchon faſt an ſeinem Hauſe angelangt war, brach eine Schraube ab, daß ihn ein Rad des angehängten, mit Holz beladenen Wagens, überfuhr. Er erlitt ſehr ſchwere Kopf⸗ nd Bruſtverletzungen und mußte in bedenklichem Zuſtand dem Kvankenhaus ueſchingen zugeführt 8 Ein ſauberer Menſch kann ebenſowenig auf Zahnpaſte wie auf Seife verzichten! Vorhin, als Kapitän Lohmann zum Lazarett ging, um den verletzten Smutje zu beſuchen, ſind ihm aus dem Dun⸗ kel zwiſchen Vorſchiff und Brücke erregte Stimmen ent⸗ gegengeſprungen.. a „Das ſag ich dir, Käthe: Ich lauf dir nicht nach, aber ich laß mich auch nicht von dir an der Naſe herumführen! Entweder das Herumpouſſieren mit dem Dritten hört A i „Was denn— oder? Kann ich dafür, daß Herr Lorenzen mich liebt? Soll ich vielleicht unhöflich gegen ihn ſein?“ „Du biſt meine Braut, Käthe!“: —— ſachte, mein Jung! Verheiratet ſind wir noch nicht!“ „Nee. Möchteſt wohl lieber den Dritten heiraten? Feine Dame werden, was? Frau kapitän?“ „Jürgen, ich verbitte mir..“ Matroſe Jürgen Voß hat Freiwache und kann alſo im Meurer auch Freizeit hat, weiß Kapitän Lohmann im Augenblick nicht. Das geht den Oberſteward an. Bis jetzt ſind jedenfalls keine Klagen über das Mädchen gekommen. Sie verrichtet ihren Dienſt zur Zufriedenheit. und der Stewardeß muß ein Ende haben! Kapitän Loh⸗ mann tritt zu Jep Fahland, der ſeine Wache übernommen hat, und winkt ihn beiſeite. Beſprechung in meine Kabine. Desgleichen Herr von Ren⸗ dorp und Herr Lorenzen. Benachrichtigen * 12 5 Fünf Minuten ſpäter ſind die Herren in der Kapitäns⸗ den Gruß 9 bittet, Platz zu nehmen. Ich habe Ihne des u, meine He ren: Unfere Linie legt den größten Wert darauf, daß wir auf dieſer erſten Reiſe der„Perpetua“ eine hervorragende Geſchwindigkeit erzielen. Bisher haben wir recht gute noch die Sache mit dem Rudergaſt Voß! Fahrt gemacht, aber die Reederei erwartet mehr. 2 davon überzeugt, daß die„Perpetua“ in der Tat die Hoff nungen erfüllen kann, die 1 daft der Reederei auf ſie ge⸗ etzt werden. Vorausſetzung dafür iſt natürlich, daß kein Maſchinenſchaden eintritt und daß wor nicht durch unvor⸗ Mehr hat Kapitän Lohmann nicht gehört, aber es genügt vollauf, um ihm den Kopf warm zu machen. Der Augenblick tun, was er will. Ob die Stewardeß Käthe Aber dieſe Geſchichte zwiſchen dem Dritten Offizier 2 gehen. Sie, Fahland, kommen bitte zu einer dringenden N ie die Herren.“ kabine verſammelt. Kapitän Lohmann erwidert formell! Ihnen f arge e e meine Her⸗ 831 3 =. 11 ar 8 herüberzieht, auf das ein Kamerad älte Walldürn.(der Fuchs geht um.) Im Hühnerhof eines hieſigen Einwohners tötete ein Fuchs 17 Hühner. Der Miſſetäter konnte inzwiſchen unſchädlich gemacht werden. (Y). Lahr.(Von einem Anhänger tödlich überfahren.) Während der Fahrt einer Zugmaſchine, deren Anhänger mit Koks beladen war, ſetzte ſich der 46 Jahre alte Hilfsarbeiter Fritz Goehringer unbemerkt auf die Verbindungsſtange. Beim Ausbiegen aus der 5 e kam der Genannte beim Abſpringen ſo unglücklich zu Fall, daß er von dem Anhänger überfahren wurde. Hierbei er⸗ litt er neben einem Beckenbruch ſchwere innere Verletzun⸗ gen, die ſeine ſofortige Einlieferung ins Bezirkskrankenhaus notwendig machten. Nach wenigen Stunden ſtarb der Ver⸗ unglückte, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Ludwigshafen.(Lebenszeichen von Vermiß⸗ te m.) Der ſeit 4. Juli vermißte 15 Jahre alte Joachim Schröder aus Ludwigshafen iſt dieſer Tage bei Verwand⸗ ten in Königsberg(Oſtpreußen) eingetroffen und hat von dort ein Lebenszeichen gegeben. Dagegen hat ſich der ſeit 2. Juli vermißte 73 Jahre alte Invalide Anton Groß aus Ludwigshafen noch nicht gemeldet. Wallerfangen.((Totgefreut.) Der ſich beſter Ge⸗ ſundheit erfreuende Einwohner Theobald, der vor einigen Tagen aus dem Bergungsgebiet in die Heimat zurückgekehrt war, erlitt hier einen Herzſchlag. Die Freude über die Rück⸗ kehr hatte den 70⸗Jährigen zu ſehr erregt. — Heilbronn.(Anhänger macht ſich ſelbſtän⸗ dig.) In Heilbronn⸗Sontheim ereignete ſich ein eigenarti⸗ ger Unglücksfall. Der Anhänger eines Laſtkraftwagens klinkte ſich während der Fahrt aus. Dabei wurde ein Mann von ſeinem Fahrrad heruntergeriſſen und mußte m:: ſchweren Kopfverletzungen ins Städtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden, wo er bald darauf ſtarb. Schwere Bluttat bei Schwickershauſen Frankfurt a. M. Wie die Mordkommiſſion mitteilt wurde am 20. Juli 1940, gegen 15 Uhr, eine 23 jährige Bürvangez ſtellte aus Frankfurt a. M., die zurzeit in Schwickershauſen im Kreis Limburg ihre Ferien verbringt, in der Feldgemar⸗ kung Schwickershauſen von einem unbekannten Mann über⸗ fallen und durch zahlreiche Stiche ſchwer verletzt. Das Mäd⸗ chen hatte ſich in der Nähe eines Waldrandes auf eine Wieſe geſetzt und in einem Buch geleſen. Der Täter trat unbe⸗ merkt von hinten an ſie heran, hielt ihr längere Zeit die Augen zu und drückte ſie zu Boden. Als das Mübchen Un Hilfe rief, trat er vor ſie, würgte ſie am Halſe, zog ſch 0 ein Meſſer und ſtach blindlings auf ſie ein. Nach dem gan⸗ zen Tatablauf handelt es ſich bei dem Täter zweifellos 10 einen Sittlichkeitsverbrecher. Die Ueberfallene blieb zunächſt am Tatort beſinnungslos liegen, ſo daß der Verbrecher un⸗ erkannt entkommen konnte. Später ſchleppte ſich das Mäd⸗ chen blutüberſtrömt in den Ort zurück, von wo es ins Kran kenhaus eingeliefert wurde. Der Täter iſt etwa 30 bis 1 Jahre alt, zirka 1,75 m groß, ſchlank und hat dunkles volle 59970 Er trug graugrünen Leinenkittel und war ohne Kopf⸗ edeckung. Perſonen, die zur Sache e Mitteilun⸗ gen machen können, werden gebeten, dies bei der nächſten Polizeiſtation zu tun. Alle Mitteilungen werden vertrauli behandelt. 5 * Totgeglaubter geimgekehrt. Uebergroße Freude wurde in Heinsberg(Rheinland) den Angehörigen des Oberſchüt⸗ zen Konrad Bürgers zuteil. Vor einigen Wochen erhielten ſte die Nachricht, daß Bürgers in den Kämpfen in Frankreich e ſei. Es hatten bereits für den Totgeſagten Trauer⸗ feierlichkeiten ſtattgefunden, als jetzt, faſt unfaßbar für die Eltern, die Nachricht eintraf, geg ihr Sohn in franzöſiſche Gefan ſenſchaft geraten war und lebte, Unter aroßer An⸗ teilnahme des ganzen Dorfes iſt der Soldat inzwiſchen wie⸗ der im Heimatort angelangt. e Blutdürſtiger Iltis. Ein Iltis biß in einem landwirt⸗ ſchaftlichen Anweſen in Burglengenfeld während der Nacht 50 Junghennen tot. Es gelang ſpäter, den Iltis in einer Kufgeſtellten Falle zu fangen. Max.⸗Reger⸗Preis 1940. Mit Zuſtimmung des Reichs⸗ 86 für Volksaufklärung und Propaganda hat der Gauleiter von Mainfranken, Dr. Otto Hellmuth dem Leh⸗ rer für Kompoſition an der Staatlichen Hochſchule für Mu⸗ ſikerziehung und Kirchenmuſik in Berlin. Dr. Armin Knab, den Max⸗Reger⸗Preis für das Jahr 1940— den Main⸗ fränktſchen Kunſtpreis für Mufik— verliehen. hergeſehene Zwiſchenfälle Zeitperluſt erleiden. Ich mache es Ihnen daher zur Pflicht, nach Möglichkeit alles zu ver⸗ meiden, was auf dieſer Reiſe zu einem noch ſo geringen Zeitverluſt führen könnte. Soweit die Wetterlage es er⸗ laubt, wird auf hoher See mit Volldampf gefahren. Bei der Beſteckaufnahme bitte ich ganz beſondere Sorgfalt walten zu laſſen, damit wir unſeren Kurs möglichſt ſcharf einhalten. Jeder Strich, den wir abweichen, bedeutet einen Zeitberluſt“ N a 1 Kapitän Lohmann macht eine Pauſe und hebt dann ruckartig den Kopf.„Selbſtverſtändlich bleibt die Sicher⸗ heit des Schiffes für uns oberſtes Geſetz. Sie darf auch durch die Wünſche der Reederei nich beeinträchtigt werden. Bei einſetzender ungünſtiger Witterung behalte ich mir die Entſcheidung vor, ob wir die Fahrt herabſetzen oder nicht. Ebenſo wünſche ich ſofortige Meldung, falls ſich eine Uleberbelaſtung der Maſchinen ergeben ſollte. Im übrigen aber: Volldampf und Kurs halten! Bin ich verſtanden, meine Herren?“ a 5 „Jawohl, Herr Ke tän.“ 5 „Gut. Dann noch etwas anderes. Meine Herren, ich brauche Ihnen keinen Vortrag darüber zu halten, wie ſich ein Seemann zu benehmen hat. Aber erlauben Sie mir als meine perſönliche Meinung zu ſagen: Kameradſchaft iſt und bleibt der Grundpfeiler der chriſtlichen Seefahrt. Gutes und redliches Verhalten den Kameraden gegenüber iſt die Pflicht jedes Seemannes, ob er nun vor dem Maſt fährt oder auf der Brücke ſteht. Nicht nur im Dienſt, meine Herren, ſondern auch in privaten Dingen. Was halten Sie von einem Offizier, der der ihm anvertrauten Mannſchaft, ſeinen Kameraden, um eigenen Vorteils wil⸗ len Schaden zufügt?. 375 Kapitän Lohmann bricht einen Augenblick ab und 0 res ließlich „ 5 faägfonnzefte! — Druckerei des„Neckar- Bote“. Lalcale Nuudlocliau — Hundstage. Mit dem Eintritt der Sonne in das Zei⸗ chen des Löwen begannen am 23. Juli die Hundstage. Sie dauern bis zum 23. Auguſt und ſollen die heißeſten Tage des Sommers ſein. Es iſt aber keine Seltenheit daß während der Hundstage das Wetter auch recht ſchlecht wird und daß Regengüſſe, begleitet von Hagel, in dieſer Zeit nie⸗ dergehen. Mit dem Beginn der Hundstage haben die ſoge⸗ nannten„hellen Nächte“ ihr Ende erreicht. Schon bei den alten Griechen galten die Hundstage als der Höhepunkt ſommerlicher Hitze und ſie waren es, die die außergewöhn⸗ liche Wärme, die mit dem Frühaufgang des Hundsſternes, des Sirius, beginnt, nach dieſem Stern Hundstage nann⸗ ten. Die alten Aegypter verehrten den„Großen Hunds⸗ ſtern“ als Segenſpender, denn er war gewiſſermaßen das Zeichen, daß ſich der Nil über die Ufer hob und das Land mit dem fruchtbaren Naß überſchüttete. Vom Caſtwagen geſtürzt. Der bei einer Neuſtadter Firma beſchäftigte Transportarbeiter Wappler war vor ei⸗ nigen Tagen hier von einem Laſtwagen geſtürzt. Nun iſt der Verunglückte im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erle⸗ gen. * — Keine Sozialverſicherungsbeiträge für Urlaubsabgel⸗ tung. Barentſchädigungen, die an Gefolgſchaftsmitglieder als Urlaubsabgeltung bezahlt werden, ſind, nach einer Er⸗ klärung des Reichsarbeitsminiſters, kein Entgelt im Sinne der Reichsverſicherungsordnung. Für ſolche Barentſchädi⸗ irh en. ſind daher keine Sozialverſicherungsbeiträge zu ent⸗ — Bei Gewitter Rundfunkgeräte erden! Bei einem nächtlichen Gewitter ſchlug der Blitz in ein Anweſen, glück⸗ licherweiſe ohne zu zünden. Auch eine Tranformatoren⸗ ſtation wurde getroffen und beſchädigt. Eine große Anzahl von Rundfunkapparaten, die nicht abgeſchaltet, bezw. nicht geerdet war, wurde beſchädigt. Eine Mahnung an alle Rundfunkbeſitzer, bei aufziehenden Gewittern das Gerät von der Lichtleitung abzutrennen und zu erden! — Feuerwerkskörper zum Schutze von Kulturen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat als Ausnahme von dem grund⸗ ſätzlichen Verbot das Abbrennen und Abfeuern von Feuer werkskörpern zur Verſcheuchung von Wild und Vögeln in Weinbergen, Obſtgärten und ähnlichen Anlagen in der Zeit bon Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang allgemein zuge- laſſen und die Abgabe der für ſolche Zwecke geeigneten Feuerwerkskörper an über 18 Jahre alte Perſonen geſtattet. — Tierluftſchutzkaſten für Stalleigentümer. Der Reichs, luftfahrtminiſter gibt in ſeinem Erlaß bekannt. daß als Selbſtſchutzgerät der Staleigentümer für Pferde, Rinder und Schweine der Tierluftſchutzkaſten 39 eingeführt worden iſt. In den durch Luftangriffe gefährdeten Regierungsbezir⸗ ken und Ländern werden die Skalleigentümer durch volizei⸗ liche Bekanntmachung zur Beſchaffung aufgefordert. Gleich⸗ zeitig iſt ein neues Merkblatt über die Erſte Hilfe nach Lufr⸗ angriffen erſchienen, das in den Stallungen an aut ſicht⸗ barer Stelle anzuſchlagen iſt. II Hüter der deutſchen Scholle Hüter der deutſchen Scholle ſollten wir alle ſein, die auf der deutſchen Scholle leben. Einer Pflicht ſollen wir daher immer eingedenk ſein: Wir wollen die Scholle heilig halten und wir wollen nichts mutwillig an ihr zerſtören. Gewiß, es iſt meiſt nur Unwiſſenheit, Oberflächlichkeit und Leicht⸗ ſinn, die oftmals den Städter verleiten zu groben Sünden gegen die heilige Scholle, und von dieſen Sünden ſoll hier die Rede ſein. Der deutſche Menſch wandert gern. Und ge⸗ rade heute erſt recht ſollen wir die Heimat erwandern und ſie in all ihrer Schönheit kennenlernen, damit wir 1 um was der Kampf des deutſchen Volkes geht. Wer kein oberflächlicher Menſch iſt, der geht immer mit einem Hauch echter, inniger Andacht durch die Fluren. Ihm tut es auch weh, wenn er ſieht, wie gedankenloſe Menſchen dieſe Fluren verunſtalten, wie ſie manchmal Spuren hinterlaſſen, die den Nachfolgenden keine Freude machen. 5. Herrlich ſchön ſind Blumen und Tiere draußen in der freien Natur. Prägt den Kindern rst ſchon ein, daß kein Tier häßlich ift. Denkt daran, daß ihr vielleicht ſchlechte In⸗ ſtinkte im Kinde weckt wenn ihr zulaßt, daß es in der Nakur zerſtöxend auftritt. Die Eltern ſollen ihre Kinder anhalten zur Tierliebe, zur Liehe und Pflege der Scholle. Aber die Eltern müſſen auch mit gutem Beiſpiel vorangehen. Oft⸗ mals findet man ganze 5 von Ausflüglern. die ſich in Wieſen oder am Rand von Getreidefeldern lagern. Wiſ⸗ 10 dieſe Menſchen nicht, daß ſie damit einen Frevel gegen eutſches Volksvermögen begehen? Ueberall 1155 es geſchützte Pflanzen. Schwere Strafen drohen dem, der ſie pflückt. Aber warum denn überhaupt ſo viele Blumen abreißen? Die Blumen draußen ſollen doch alle Menſchen erfreuen. Jeder ſollte argwöhniſch darüber wachen, daß draußen in der Natur, in den Wäldern und auf den Fluren nichts mutwillig zerſtört wird, damit wir alle ſtolz von uns ſagen können: Alle ſind wir Hüter der deut⸗ ſchen Scholle. 5 Für die Ermittlung der Lohnausfall bei Fliegeralarm Und infolge von Fliegerſchäden In den beteiligten Kreiſen beſteht vielfach noch Unklar⸗ heit darüber, inwieweit den Betrieben Lohnausfälle erſtat⸗ tet werden, die bei Luftangriffen durch Fliegeralarm oder durch Beſchädigung von Betrieben eintreten. Es wird des⸗ halb zuſammenfaſſend vom Reichsarbeitsminiſterium auf folgendes hingewieſen: Nach den Lohngeſtaltungsanordnungen der Reichstreu⸗ händer der Arbeit haben die Unternehmer den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern für den Loh nausfall, der durch Flieger⸗ alarm entſteht, beſtimmte Vergütungen zu gewähren. Der Reichsarbeitsminiſter hat durch Erlaß vom 19. Junk 1940 zugelaſſen, daß die Arbeitsämter den Unternehmern dieſe Vergütungen erſtatten, und zwar bis zu 90 v. H. des Lohnausfalles, der für die Arbeiter des Betriebes ein⸗ getreten iſt. Wenn der Unternehmer den Arbeitern ſeines Betriebes alſo eine Vergütung gewährt, die 90 v. H. des tatſächlichen Lohnausfalles nicht überſteigt, ſo wird ihm dieſe Vergütung vom Arbitsamt voll erſtattet. Dies gilt auch für Wirtſchaftsgebiete, für die eine beſondere Lohnge⸗ ſtalkungsanordnung nicht ergangen iſt. Gewährt der Un⸗ ternehmer eine über 90 v. H. hinausgehende Vergütung, ſo wird der Teil der Vergütung, der über 90 v. H. hinausgeht, vom Arbeitsamt nicht vergütet, iſt alſo vom Unternehmer ſelbſt zu tragen. Die Möglichkeit der Erſtattung durch das Arbeitsamt entfällt, ſoweif der Lohnausfall durch Nach- arbeft innerhalb der nach den Arbeitszeitvorſchriften vor⸗ geſehenen Zeit ausgeglichen werden kann. Oeffent lichen Verwalkungen und Betrieben wird für die von ihnen gewährten Vergütungen vom Arbeitsamt keine Er⸗ ſtattung gewährt. Der Erlaß vom 19. Juni 1940, der im Reichsarbeitsblatt 1940 Nr 19 S. l 339 veröffentlicht iſt, gilt mit Wirkung vom 10. Mai 1940 ab. Durch eine Anordnung vom 6. Juli 1940(Reichsarbeits⸗ blalt Nr. 20 S. 1 355) hat der Reichsarbeitsminiſter ferner die Vergütungen der Arbeiter und die Erſtattung dieſer Vergütungen in den Fällen geregelt, in denen durch Luft⸗ angriffe Beſchädigungen von Betrieben oder Betriebsteilen und damit nach dem Fliegeralarm noch wei⸗ tere Lohnausfälle für die Arbeiter eingetreten ſind. Hier ſind die Gefolgſchaftsmitglieder in erſter Linie bei den Auf⸗ räumungs⸗ und Wiederherſtellungsarbeiten einzuſetzen und haben dabei Anſpruch auf Bezahlung des vollen Arbeits ⸗ entgelts, das ihnen nach der Art ihrer bisherigen Beſchf⸗ tigung zuſteht Die Arbeiter, deren Arbeitsausfälle nicht auf dieſe Weiſe vermieden werden, ſind, ſoweit irgend mög⸗ lich, zu anderen Arbeiten innerhalb oder außerhalb des Be⸗ triebes heranzuziehen. Iſt auch dieſer Arbeitseinſatz aus⸗ nahmsweiſe nicht möglich, ſo hat der Arbeiter gegen den Unternehmer einen Anſpruch auf Gewährung einer Vergü⸗ tung, bie 75 v. H. ſeines Lohnausfalles beträgt, jedoch Nur für höchſtens 14 Arbeitstage nach dem Tage an dem das ſchädigende Ereignis eingetreten iſt. Dieſe Vergütung wird den Betrieben(mit Ausnahme der öffentlichen Verwaltun⸗ gen und öffentlichen Betriebe) vom Arbeitsamt voll erſtat⸗ ket. Iſt die Arbeitsaufnahme im Betriebe auch nach Ablauf der lAtägigen Friſt noch nicht möglich, ſo erliſcht das Ar⸗ beitsverhältnis, falls der Unternehmer und der Arbeiter nichts Abweichendes vereinbarten. Vom Arbeitsamt werden für die Zeit nach Ablauf der Friſt Erſtattungen nicht mehr geleiſtet. Erliſcht das Arbeitsverhältnis und kann der Ar⸗ beiter nicht ſofort in andere Arbeit eingeſetzt werden. ſo erhält er vom Arbeitsamt Arbeitsloſenhilfe ohne Wartezeit. Die Anordnung enthält ferner beſondere Schutzbeſtimmun⸗ gen für den Arbeiter zur Aufrechterhaltung der Rechte, die von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängen. Nähere Auskunft über die Erſtattung dex Vergütungen, insbeſondere auch über die Form und die Friſt, in der die Erſtattungsanträge zu ſtellen ſind, erteilen die Arbeits⸗ am Ein neues Hilfsmittel zur Rebſchädlingsbekämpfung Nach mehrjährigen Vorarbeiten im Inſtitut für Pflan⸗ enkrankheiten der Verſuchs⸗ und Forſchungsanſtalt für ein⸗ und Obſthau in Geiſenheim am Rhein hat Dr. Bruno Götz eine„Spritz⸗ und Stäubeuhr“ herausgebracht. die dem Winzer die Bekämpfungstermine gegen Traubenwickler (Heu⸗ und Sauerwurm) und Peronoſpora anzeigt. Die Uhr beſteht aus zwei gegeneinander verſchiebbaren Scheiben, auf deren einer ein Tag ſtarken Mottenfluges eingeſtellt wird, was auf der anderen die Ableſung des Termines erlaubt, an dem die Bekämpfungsmaßnahmen gegen Traubenwickler weckmäßig vorgenommen werden oder beendet ſein müſſen. Ern Bekämpfungstermine der Pero⸗ noſpora iſt ein Tag ſtarken Regens einzuſtellen worauf die andere Scheibe den früheſten Ausbruch der Krankheit an Blättern bezw. Beeren angibt. Weitere Feinheiten erlauben, die aer ne Anwendungstermine für Magengift oder Berührungsgift bezw. Miſchbrühen abzuleſen. Die Ergebniſſe haben die Zuſtimmung der Praxis gefunden, jedoch darf ſelbſtverſtändlich die eigene Beobachtung der Winzer deshalb nicht nachlaſſen. 5. C ĩͤ vu u Sonnenaufgang 5.34 5 Sonnenuntergang 21.27 Monduntergang 11.59 Mondaufgang 23.41 Für Schriftleitung und Anzeigen verantwortlich j. V.: Bruno Back, Mhm.⸗Friedrichsfeld. Alte Angenehmer Aufenthalt bietet das Seckenbheimer Schléßchen Samstag Abend ab 7 Uhr im großen Saale (Kapelle Mayer). Inhaber: H. Schwarze. Pad mit seinem schönen Garten und Terrasse. Tanz- Musik Zum Verſammlungs⸗Kalender g Sab 1898. Heute Donnerstag Abend Training und anſchließend Spielerverſammlung. K 5 Turnverein 1898. Die Turnſtunde der Turnerinnen findet erſt Sehevern und Esch-Ofen (noch wie neu) gegen Barzahlung ſofort z. verkaufen Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. morgen Freitag Abend 8 Uhr ſtatt. für Bauhandwerker zu haben in der Zwei Simmentaler friſchmelzende Kühe mit oder ohne Kalb(unter vier die Wahl) zu. Reklame, die treibende Kraft, Kupferſchmitt, Neckarau Luiſenſtraße 16. die immer wieder Amſatz ſchafft! Dine re: 4* 8 94 N 396 Amgang mit Gemüſe Wiſſenswerte Einzelheiten für jede Hausfrau— Bom Ein⸗ kauf, Putzen, Kochen und Dünſten— Wie die Nährſtoffe erhalten bleiben NS. Die Bedeutung, die das Gemüſe bei der Ernäh⸗ rung ſpielt, iſt in allen Haushalten bekannt. Es iſt unent⸗ behrlich wegen ſeines Gehaltes an Vitaminen und Mineral- ſtoffen. In einer Zeit, in der Gemüſe nicht immer in gro- ßen Mengen auf dem Markt erſcheinen kann. müſſen wir uns beſonders mit der Frage beſchäftigen, wie das vorhan⸗ dene am beſten ausgenützt wird. Schon beim Ein kauf von Gemüſe gibt es für die Hausfrau manches zu beachten. Für ſie iſt es am vorteilhafteſten, das auf dem Markt zur⸗ zeit am reichlichſten vorhandene Gemüſe zu kaufen und nicht gerade das, was nur in kleinen Mengen angeliefert wird. Sie ſpart dadurch Geld und koſtbare Zeit. Von leicht wel⸗ kendem Gemüſe kauft man am beſten nur die Menge, die man für eine Mahlzeit braucht. Hebt man Blattgemüſe wie Salat und Spinat roh bis zum Abendeſſen auf. ſo aibt man es in einen paſſend großen Topf, den man mit einem Decke“ verſchließt und möglichſt kühl ſtellt. Das Gemüſe hält ſich darin für kurze Zeit tadellos friſch. Und wie ſteht es nun mit der Gemüſezu bereitung Natürlich kann jede Hausfrau Gemüſe kochen und ſie wird es je nach Geſchicklichkeit gut abſchmecken und in abwechſ⸗ lungsreicher Form auf den Tiſch bringen. Aber bleiben bei der gewohnten Art der Zubereitung auch die für den Kör⸗ per unbedingt notwendigen Schutz⸗ und Wirkſtoffe(Vita⸗ mine) und Mineralien erhalten? Die Vitamine ſind je nach ihrer Art fettlöslich, waſſer⸗, luft⸗ und hitzeempfindlich. We⸗ gen dieſer Eigenſchaften muß die Vor⸗ und Zubereitung ſehr ſorgfältig ſein. Schon beim Putzen und Reinigen der Gemüſe iſt einiges Grundſätzliche zu beachten. Das Putzen der Gemüſe ſoll ſorgfältig, aber ſparſam geſchehen. Wurzel⸗ und Knollengemüſe ſoll, wenn überhaupt nötig, nur dünn geſchält oder geſchabt werden. Bei jungen Mohrrüben zum Beiſpiel iſt es gar nicht nötig, ſie zu ſchaben. Da wir mög⸗ lichſt wirtſchafrlich arbeiten wollen, verwerten wir alle ver⸗ wendbaren Teile, wie zum Beispiel Strünke. Schalen uſw, für Gemüſebrühe. Das Gemüſe ſoll gründlich. aber ſchnell unter fließendem Waſſer gewaſchen werden, wobei Blattgemüſe ſehr raſch aus öfters gewechſeltem Waſſer herausgewaſchen und auf ein Sieb zum Ablaufen gegeben wird. Niemals ſoll man Gemüſe im Waſſer liegen laſſen, da ſonſt ein großer Teil der Salze und Ergänzungsſtoffe ver⸗ lorengeht. Aus dieſem Grunde dürfen auch geſchälte Kartoffeln nicht lange und ſchon gar nicht über Nacht im Waſſer liegen. Haben wir das Gemüſe geputzt und geſchnitten, ſo darf es nicht unnötig lange der Luft ausgeſetzt werden, denn darunter würden die Vitamine zum Teil leiden. Ohne Roh⸗ köſtler zu ſein, ſollte die Hausfrau darauf bedacht ſein, ihrer Familie täglich etwas rohes Gemüſe als Salat vorzuſetzen. Der Geſundheitswert iſt im ungekochten Gemüſe am beſten erhalten. Außen den bekannten Salaten eignet ſich faſt jedes Gemüſe für die Zubereitung eines Friſchkoſtſalates. Zer⸗ kleinert, geraffelt oder gerieben mit wenig Oel, ageſtreckter Mayonnaiſe oder Milch und Eſſig oder Zitrone, mit etwas Zucker, Salz und Kräutern angemacht, wird jede Familie, erſt einmal an dieſe Zukoſt gewöhnt, ſie nicht mehr miſſen wollen. Welche Zubereitungsart iſt beim Garmachen von Ge⸗ müſe nun zu bevorzugen? Die Begriffe„Kochen“, „Dämpfen“ und Dünſten“, von denen ſo oft die Rede iſt, werden meiſtens noch verwechſelt, ſo daß wir ſie einmal klarſtellen wollen. a Beim Kochen gehen nicht nur Vitamine und Salze in das Waſſer über, ſondern auch ein großer Teil der Ge⸗ ſchmacksſtoffe. Zwar wird heute keine Hausfrau mehr Ge⸗ müſewaſſer wegſchütten, ſondern es für Suppen. Tunken oder Brühe verwenden. Aber im Allgemeinen iſt das Dämp⸗ fen oder Dünſten unbedingt zu bevorzugen, da das Gemüſe ſelber gehaltreicher und weſentlich beſſer im Geſchmack iſt und eine geringere Zugabe von Salz erfordert. Das Dämpfen iſt ein Garmachen in heißem Waſſer⸗ dampf. Man gibt in einen Topf mit einem Siebeinſatz ed⸗ was Waſſer. Sobald das Waſſer kocht, wird das Gemüſe hineingegeben. Das Kochgut ſollte nicht vom Waſſer berührk werden. Der Topf wird mit einem Deckel feſt verſchloſſen. Das Dünſten iſt ein Garmachen im eigenen Saft unter Jude von etwas Fett oder Flüſſigkeit. Bei allen Garma⸗ chungsarten ſoll man zuerſt, um ſchnell die Siedetemperatur zu erreichen, bei großer Hitze ankochen, dämpfen oder dün⸗ ſten und dann langſam weitergaren. Ein unnötiges Um⸗ rühren ſollte man vermeiden und den Deckel aut verſchlof⸗ ſen halten, damit die Aromaſtoffe nicht entweichen und die Vitamine nicht zerſtört werden. Das Gemüſe wird durch Ueberſtäuben von Mehl durch geriebene Kartoffeln, angerührtes Mehl oder Mehlſchwitze gebunden. Kurz vor dem Anrichten fügt man dem fertigge⸗ kochten Gemüſe etwas rohgeriebenes Gemüſe und nach Mög⸗ lichkeit friſche Kräuter hinzu. Das fertige Gemüſe ſollte ſofort geageſſen werden und nicht durch langes Warmhalten an Vitaminge⸗ halt einbüßen. Läßt es ſich nicht einrichten, daß alle Famꝛ⸗ lienmitglieder zuſammen ſpeiſen, ſo iſt ein kurzes Wieder⸗ erwärmen des Eſſens beſſer als ein ſtundenlanges Warm⸗ halten. Auch kann man dann durch Zugabe von Kräutern oder geriebenem rohem Gemüſe das Gericht aufwerten. „Bitte den Ausweis!“ NS. Hauswart Troll nahm die Sache ſehr ernſt, als ſei er von Frau Schimmel vereidigt worden. Sie hatte Nachricht erhalten, daß ihre in einer entfernten Stadt woh⸗ nende alleinſtehende Schweſter erkrankt ſei. Sie ſagte zu Troll:„Ich muß zu meiner kranken Schweſter fahren. Viel⸗ leicht bleibe ich 14 Tage fort. Vergeſſen Sie nicht, täglich die Balkonblumen zu begießen. Und dann der Kanarienvogel. Daß er mir pünktlich ſein bekommt!“„Keine Sorge, Frau Schimmel, wie eine Mutter bin ich zu ihm!“„Was ich noch ſagen wollte... Wenn was von meinem Mann aus dem Felde kommt.. ſofort nachſendenl Einfach poſtlagernd da und da. Ich frage täglich auf dem Poſtamk nach.“ Drei Tage war Frau Schimmel fort. Da brachte der Geldbriefträger die Gebührniſſe von der Standortverwal⸗ waltung für den Unteroffizier Schimmel, auszuzahlen an Frau Schimmel. Troll entledigte ſich ſeines Auftrages. und die Geldſendung ſchwamm weiter„Iſt etwas für 0 15 Schimmel da?“ Die Poſtbeamtin griff ins Fach, blät erte, und pickte die Anweiſung heraus.„Eine Geldanweiſung. Können Sie ſich ausweiſen?“„Ausweiſen? Warum? Ich komme doch täglich hierher, jetzt müßten Sie mich doch end⸗ lich kennen!“„Geld kann ich nur gegen Ausweis aushän⸗ digen!“„Moment mal...— Frau Schimmel neſtelte eine alte Mietsquittung aus dem Handtäſchchen—-„.. hier bitte!“„Das genügt leider nicht. Es muß ein amtlicher Ausweis mit Lichtbild ſein, mit amtlich ee ter Perſonalbeſchreihung und Unterſchrift des Inhabers „Tia. Woher ſoll ich denn plötzlich einen ſolchen krauſen Ausweis herkriegen?“ Frau Schimmel mußte viele Wege machen, ehe ſie das Geld erhielt. An alles hatte ſie vor ihrer Abfahrt gedacht, an Balkonblumen, Piepmatz uſw. nur an den wichtigen Ausweis nicht. Und dabei wäre es ſo einfach geweſen, ſich für 50 1 P u beſchaffen, eine amkliche Vi izei genügt. inn. 1 oſtausweiskarte ſitenkarte, die ſelbſt 5 Po- —— //% r 2 uisd opu Weis zom gangsuuozg usbel ne rene ue Inv seid eig zog ud uin Inv au oi igate ue! egungeg 100—„Hunulloc dite“ sip guvaog) usuueg ne dung a0 Megapgetezg gun Buntumnlaegz 00 ne spplan 0 unn ezqnvib nden ane e en dee eee neee aner e edo i eue zeec a8 Pvung pus laß bnlvg Aeqnu dung aeg ud spes gun eil esbol„ufd g an N eee ene edu ud Aae In ue Jelag use uuvg aun ouuzeplagvm uebunu „gpg uebunuqpeng eagle zea0 uelpplpnag zvod use Hunzſeg eig flog ee eee ee Biqnzs bunjavaach gun bunuupcdg uoa bng uze bj ple) ueag! inv nv eq Bunge 45261 uu ou oſſckupz peaquuafz nvags Luvich uenpgzeqen elite uslupgeg uebnzz svusc dog ue ueg uoa buy uennag; Solcktung abpgagg usganqm jac oa usuuun Actupgeß) emu un pi age Shuggict zva 85 Tppageb oganm zockusbaozch 210 „ og uszupgaea nd gnlusz teufel sog 6 g webu dee u de cpu uuns dheb gun Haiuuicgeg cu ijupu bunſheſe dia egog U uebungnuiegz zeule Bosa uleg uv felieag egapſf pi obe Suan gaga cpu gungen oog 15 SSG ucdgeflaea ne ss nee aue e n ve— gubadch gun Aanleb 1 0 Jg a0 gude nu„go g Ing fsgufsg“ „lavqscpang vf an so“ l egg„zuem senoch un“ Zone usſen dee ee en oegeqn uv 220 ioc gaebvg sog „ndapuneang sezupjg Sequng sseugcpf une ene gaea gieoch Sseſae uieut Negqavegoagz ae een en e eie egg ömplns zva 45 b“ „8 0D“ „ opgaoa pi sv Seng giem a0 bBiqusanou agu icin abb li Se eq ue ahn uten — obusc ae eboß ppu— ngen vl gan sv ur une de eee e Ganz z Hof uebuizqieg sg eig uf uu die een eee gem Ain so ea Tun Shufed eim usbol cpi 2b uuvz pi gun uva) jeg uepp zog uagefljue uc zung; Snaquicd ae— uceunug uolleab ne piu jgoq ueejapzed apnvag gun oganq Alete usuenbegun gun Usphgupz cuun usprof ng ueugeunduv bh en in sog“ Uosguejne „ ein dun aenleß an! augusto puqusbnzz ued i110 enn svujc usgob ne agazun nevg chu ug 18 dune uaenecpl aupich seu gg pod ue ins bunu oc diger eue ogg base o vu an guvaoch ibgß 10 aanfpang ezupgech unc ung eie szuupz used bunullocg ꝛcusequeba! ee een ee e en enen e e a nt bee muede donde oha aea61 Hunzzoauuvegz a0 uoa ung sio esc deu anbau uoa ubuoz 50 Soguzenvog svane oßvuleg ag Bunz ſeiagea Sund 400 sezuuocklech svauſe zom bunpoch svusc ug „en eee dupa usßboc)“ „cue usbog) ava gun“ „Hol ue] UAconpasuauie c z aue ol anu gnzcphucd zeſeid gog Usugeuup azuugz upzcß“ „ Unzg“ „ Uennutasa leu g pn eununleg Lug ause pheneja ub jabg uu“ da Biuesm ue epi abneg gun inv nuplp uv pi ezespn vulg z een neue n daegup gnjpgug eue un eee ne soils Seeg uebungelagach ebnung Ind ueigeſckue p! ien— sueluheuzeaulch uejnd Se eee un end jgejne hu— utnava gun usaen ada nd zaogß use Sou aegnavg soipecne a s usueiqaga A e en ehen eee e Tn andi“ „eusuugz ne uon Alam ueueig zva aeaephbgun ng ei Javzqz ivock ue uu bangsuuopz pinaim na flanvjb— oapm Uv aeg se uuem gun user zue epo eig cee ng— usa usgelebqo 40915 nepngae zanquogz ueuepoacklebsnvun Ususe pee ulebfule Aut joa uiang bug lava ol uellnu nne— uoelnu ne Meuiegaea ene ec en vc se epo siv ng uuegß“ e eee eee eee e Jeu nag lab ehe eech eue duc jpg scpeaun Luvb og“ azuuog ueunsgae nova epplan i ene gen ehe Gunung eseiegeb u biqupff Ar nee fsbzuie gie t dupa sid bubu Dediesea ie ie; mee er egg usſppg ssbanz use gef vun „ und epos pv sog“ Bunutcplejb on bos„usqpullnz e pebsno B fcpzu Ag nc“ bos eanpgab Hofe 4e uneppc usg inv gem aun guvig sid guuole apa eig r nein eiue uszullg sog ang gol usenbzq 7 „us nlenneuse ilvag eee wee een eee g dun qiog of uoqp! ee e ee“ ee ede e geh„ol og usbeſieqn ne ue gun Heict a eee ec ne enn Ueguvgach ueus bie use i unſlpjuvzeg aupg che auvaoch nvag obhlunz eic „Ie unge uf cpu c mim qupzoch nvag een e e lee Gelee ge 8e— aul uegog aebnngu se og daequv önusb 05 8c gene uleg goa“ „and ueneqavufe and age gun plva 40 pi 61. gg Jönee een en ee ie epd iat aue f vg 9100“ eee ne eee e ee eee h an enz sguvavch sn Pl adhnbangun unch „ ieee e dee eee er chu ee br: vg 8 7 21 2 7 — r d une 236 v . 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Dina nahm ſich nicht Zeit, ihren Brief in Ruhe zu leſen. Das konnte man ſpäter nachholen, wenn man allein war. Dann würde ſich zwiſchen den Zeilen vielleicht auch das finden laſſen, was man bei flüchtigem Leſen vermißte: Wärme, Sehnſucht und Freude auf das Wiederſehen nach langer Zeit. Die Mutter hatte ſie leſen laſſen, ohne ſie zu unter⸗ brechen. „Nun?“ forſchte ſie jetzt erwartungsvoll. „Anfang bis Mitte Juni kommt er. Sein Vater will ſich vom Geschäft zurückziehen.“ Dina erhob ſich mit gelockerten Bewegungen. Ihr ge⸗ ſchmeidiger Körper dehnte ſich. Wenn der Ton des Briefes auch Wünſche offen ließ, es würde ſchon alles anders werden, wenn Lothar nur erſt da war. Wenig ſpäter war Marleen wieder mit dem Rad auf dem Weg zur Großmutter. Sie ließ die Briefe, die ſie auf ihre Bewerbungsſchreiben erwartete, nach dem Schloßberg kommen. Ein paar Abſagen waren in dieſen Wochen ſchon gekommen, andere Antworten waren ganz ausgeblieben. Es hatte ſie nicht entmutigen können. Heute fand ſie ein Schreiben der Firma Friedrich Heſſenbruch vor, eines der bekannteſten und bedeutendſten Unternehmen der Stadt. Man ſuchte dort eine Sekretärin. Marleen hatte ſich um die Stellung beworben, allerdings gerade hier ohne ſonderliche Hoffnung. Und das wäre gerade etwas für ſie geweſen! Einſatz aller Kräfte! Das war es, was ſie wollte. 5 Im Augenblick war ſie überraſcht, daß ſie gebeten wurde, ſich vorzuſtellen. Die Großmutter teilte ihre Ueber⸗ raſchung, ließ aber keinen Zweifel laut werden. „Eine erſtklaſſige, ſehr feine Firma. Wenn du dort Glück haben ſollteſt—“ Zwiſchen elf und zwölf Uhr ſollte Marleen ſich vor⸗ ſtellen. Die Zeit verging ihr nur langſam. Vorzeitig machte ſie ſich auf den Weg. Das Werk lag in der Oſt⸗ vorſtadt, aber Marleen verzichtete darauf, die Straßenbahn zu benutzen. Es machte ihr Freude, zu laufen. An den Kaſtanien wölbten ſich ſchon die Knoſpen, im Waſſer des Schloßteichs brach ſich funkelnd und glitzernd die Früh⸗ lingsſonne, zwiſchen den langen Häuſerreihen ſtand die herb⸗ friſche ſpätmärzliche Luft. Marleen fühlte die Gelenke federn. Sie atmete tief. Herbe Friſche und Klarheit ſtrömten auch von ihr aus. Die Augen der Vorübergehenden folgten ihr. Der Gang, das Geſicht, das wehende braune Haar— hier ging die Jugend! Es war Marleen nichts Neues, daß die Männer ſich nach ihr umſahen, ein kleines Staunen im Blick, daß die Frauen im Vorübergehen prüfend die Augen zuſammen⸗ mniffen. Heute ſpürte ſie nichts davon. Vor ihr lag ein Ziel. Ob ſie es erreichen würde? Eine breite Freitreppe führte zu dem Verwaltungs⸗ gebäude der Firma Heſſenbruch hinauf. Ein hohes, wuch⸗ tiges Portal gab den Eintritt in den weiten Vorraum frei. Marleen wurde in das Obergeſchoß hinaufgewieſen. Schreibmaſchinen klapperten, Türen gingen, Angeſtellte des Werks haſteten über den langen Gang. Und dann ſtand Marleen vor dem Inhaber der Firma. Heſſenbruch mochte das Alter ihres Vaters haben. Mit ergrautem Haar, aber ſehr gerade, ſtand er ihr gegenüber. Gardemaß! dachte ſie, und plötzlich ſchien es ihr ver⸗ meſſen, die Sekretärin dieſes Mannes werden zu wollen. Eines Mannes, von dem man annehmen konnte, daß er das Letzte daranſetzte für das Werk, das ihm anvertraut war, und der von ſeinen Mitarbeitern dasſelbe verlangte. Umfallen, Marleen Ronneburg? Im entſcheidenden Augenblick umfallen und mutlos werden? b Sie riß ſich zuſammen. Der Mann da vor ihr— das fühlte ſie mit eindringlicher Deutlichkeit— war von der gleichen Art wie ſie. Dies Bewußtſein gab ihr die Sicher⸗ heit zurück. Und jetzt ſah ſie ihn auch deutlicher. Seine ernſten grauen Augen waren mit einem eigenartig forſchenden Blick auf ſie gerichtet. „Fräulein.. Ronneburg? Bitte, nehmen Sie Platz!“ Er deutete zur Seite. Während ſie, ohne es zu wollen, dem Klang ſeiner Stimme nachlauſchte, ſetzte ſie ſich in einen weichen, tiefen Klubſeſſel. Und wieder überkam ſie das fremde Gefühl der Unſicherheit. Im gleichen Augenblick wußte ſie: der Klubſeſſel, in 1 dem ſie ſaß, war ſonſt nur für„gleichgeſtellte“ Beſucher da, aber nicht für Stellungſuchende. Wie kam ſie dazu— 2 Diurfte ſie hier Platz nehmen, weil ſie zufällig die Tochter eines Gutsherrn war? Sie war bei dieſem Gedanken irgendwie ein bißchen enttäuſcht. Aber ſie kam nicht zu weiterem Nachdenken. Wieder ſah ſie die Augen des Mannes mit dem auffälligen, ſeltſam forſchenden Ausdruck auf ſich gerichtet. „Eine Frage, Fräulein Ronneburg, bevor wir uns mit dem eigentlichen Thema beſchäftigen“, begann Heſſenbruch. „Sie ſind die Tochter des Beſitzers von Gut Ronneburg. Es iſt wohl nicht gut anzunehmen, daß Sie gezwungen ſind, ſich eine Stellung zu ſuchen. Ich möchte dieſe Frage geklärt wiſſen, ſelbſt auf die Gefahr hin, Sie umſonſt bemüht zu haben; denn ich habe Rückſicht auf die ſozialen Verhällniſſe zu nehmen.“ Feſt und offen ſah Marleen ihn an. „Gewiß, Herr Heſſenbruch. Leider ſind die Verhältniſſe zu Hauſe aber tatſächlich derartig, daß ich mir meinen eee ſelbſt verdienen muß oder doch möchte.“ e Der Apparat auf dem Schreibtiſch begann zu läuten. Heſſenbruch nahm den Hörer. Eine knappe Antwort, eine ebenſo knappe und ſichere Anordnung, dann legte er wieder auf. „Ja“, ſagte er, als wollte er einen Gedanken unter⸗ ſtreichen,„es wird nicht leicht für Sie ſein, Fräulein e Es werden heute ſehr hohe Anforderungen geſtellt. „Das wäre mir gerade recht. Ich verfüge über einen Ueberſchuß an Kräften, die lange aufgeſpeichert ſind, wenn ich mich ſo ausdrücken darf.“ „Schön. Aber“— ein durchdringender Blick ſuchte auf ihrem Geſicht und in ihren Augen zu leſen—„Sie müſſen von vornherein mit einer Tatſache rechnen: Niemand wird darauf Rückſicht nehmen können, daß Sie die Tochter des Gutsherrn von Ronneburg ſind. Wer einmal in das Werk eingeſpannt iſt, der iſt eine Kraft wie jede andere, nicht mehr und nicht weniger.“ „Deſſen bin ich mir bewußt, und es entſpricht auch durchaus meinen Anſchauungen. Ein verwöhntes, ver⸗ zärteltes„Haustochterchen“ bin ich, Gott ſei Dank, nicht.“ Sie fühlte im gleichen Augenblick, daß ihr Ton und ihre Ausdrucksweiſe nicht ganz angebracht waren. Aber ſie ſah, daß ein warmer Schein das Geſicht des Mannes vor ihr erhellte. a Von überraſchender Wärme war auch der Blick, der ſich ſekundenlang wieder auf ihr Geſicht heftete. Sie er⸗ ſchrak faſt ein wenig. Was war denn das? Heſſenbruch hatte das Geſicht ſchon wieder abgewandt. „Iſt Ihr— Vater mit Ihrem Entſchluß einverſtanden?“ Sie hatte Mühe, ſich zu ſammeln. „Ich denke ja, wenn er ihn bisher vielleicht auch nicht ganz ernſt genommen hat. Schwierigkeiten dürfte er mir jedenfalls kaum machen. Schließlich bin ich ja auch alt genug, um zu wiſſen, was ich zu tun habe.“ Langſam kehrte Heſſenbruchs Blick zu ihr zurück. Ein Ausdruck von Verſchloſſenheit verdunkelte ſeine Züge. Auch ſeine Stimme war verändert. „Wenn ich Sie recht verſtanden habe— Sie würden die Stellung nötigenfalls auch gegen den Willen Ihres Vaters antreten?“ Mit Befremden ſah Marleen ihn an. Was war denn das nun wieder? n „Dieſe Möglichkeit möchte ich natürlich nicht in Betracht ziehen. Ich habe mich bisher immer mit meinem Vater verſtanden, und ich zweifle nicht daran, daß ich auch in dieſer Angelegenheit ſein Verſtändnis finden werde, zumal er veraltete Vorurteile nicht kennt. Ich wüßte alſo nicht—“ „Er weiß nicht, daß wir— hier verhandeln?“ „Nein. Er iſt heute auswärts, wir erwarten ihn erſt zu Tiſch zurück.“ Heſſenbruch trommelte mit den Fingern der Linken auf die Schreibtiſchplatte. Mit einem Ruck wandte er ſich dann wieder herum. 5 „Alſo, die Zuſtimmung Ihres Vaters würde Voraus⸗ ſetzung ſein“, erklärte er mit der gleichen undurchſichtigen Miene.„Häusliche Konflikte beeinträchtigen naturgemäß die Freude an der Arbeit und damit auch die Leiſtung“, fügte er nach kurzer Pauſe wie erklärend hinzu. Aber auch das war mit merkwürdig ſpröder Stimme geſprochen. (Fortſetzung folat) — 2 8 0 8 9 2 Front und Heimat Gedanken in der Stunde des Wiederſehens Von Helmut Sündermann eK. Wir ſind alle etwas eingenickt und reiben uns den Schlaf aus den Augen, als aus der Finſternis einige Heil ⸗ rufe unſerem raſch anziehenden Lkw. nachgeſandt werden. Wir ſitzen zu fünf Mann hinten unter der Zeltbahn des Laſtwagens und ſchieben nun überraſcht die Plane etwas 15 Seite, um zu ſehen, was es gibt, und im Schatten der acht erkennen wir die Stelle, an der unſere Kompanie vor zwei Monaten den Boden des Reiches verlaſſen hat— ein Lied auf den Lippen und eine ſtolze Bereitſchaft für kom⸗ mende Taten im Herzen.. Keiner von uns ſpricht ein Wort, und doch fühlt jeder in dieſer Sekunde den Schauer der Freude, die uns in dieſem Augenblick der Rückkehr auf den Heimatboden ergreift. Frei⸗ lich— es iſt nicht der Friede ſondern ein dienſtlicher Befehl. der uns hierher gerufen hat. während die Kameraden von der Kompanie noch irgendwo in Frankreich liegen und nach beendigtem Feldzug jetzt wieder kräftig Dienſt ſchiehen. An⸗ dere freilich von denen die damals mit uns marſchierten. liegen vor Montmedy, liegen an der Aisne, liegen in jenem Dorf, in dem wir den Kampf mit den Niggern hatten. ſie ind als tapfere Soldaten gefallen und haben uns en Sieg erkämpfen helfen. Gerade jetzt, während wir in raſcher Fahrt immer weiter in die Heimat fahren, ſtehen ſie uns lebendig vor Augen. 15 iſt uns, als wären ſie bei uns: Der„alte Fritz“— unſer mpaniechef, der uns mit Härte zu Soldaten machte der dann mit beiſpielloſem Mut feiner Kompanie vorausſtürmte und ſchließlich in der letzten Stunde des heißen e fiel, oder die Unteroffiziere. die ihren Gruppen auch im Tode Vorbild waren, oder der Sanitätsgefreite, der unenk⸗ wegt die Verwundeten verband und ſchleppte, bis ihn ein Kopfſchuß aus der tapferſten Pflichterßillung herausriß, und alle die anderen, die im Gedanken an die Heimat die ſie nun nicht mehr wiederſehen, als Helden geſtorben ſind. Jetzt halten ſie an den Stätten, die unſerer Kompanie im Kampfe heilig geworden ſind, eine ſtille Wache für ihr Volk. 55 Die Bilder der Erlebniſſe dieſer ernſten und doch ſo 9 815 lichen Wochen rollen vor uns ab, während wir dur Dörfer der Eifel fahren und es immer noch nicht ganz ge⸗ faßt haben, daß wir jetzt nicht mehr im Feindesland, ſondern in der Heimat ſind. In der Heimat... wie viele Gedanken haben ihr nicht gegolten; Gedanken an den Stolz, mit dem ſie wohl jetzt ihre Soldaten lobt, an die Freude des Sieges. der ihre Städte und Dörfer beſeelt, an das Glück, das ihr die Ahnung des fetzt erkämpften kommenden Reiches bereitet. Dankbar denken wir alle in dieſer Skunde an die Stimme der Zuverficht, die immer wieder aus allen Briefen und Grüßen der Heimat zu uns draußen drang. etzt, wo wir zurückblicken auf die vielen heißen Stunden, ie dieſer Feldzug mit ſich brachte erinnern wir uns, wieviel es bedeutet, daß uns jede Nachricht von zu Hauſe mit Sie⸗ gesbewußtſein und Mut erfüllt, daß keine Zeile der Sorge ſondern nur die Stimme tapferer Lebensmeiſterung zu uns und zu unſeren Kameraden ſprach. Unſere Fahrt geht noch durch Dörfer, deren Bewohner nun faſt vor Jahresfriſt Haus und Hof verlaſſen mußten, um im Innern des Reiches geſichert leben zu können. Wir haben die unbeſchreibliche Not der franzöſiſchen Flüchtlinge erlebt, und wir denken mit ſtolzer Befriedigung daran wie 0 ganz anders dieſes Problem bei uns durch die Partei ge⸗ öſt worden iſt. Wir werden dabei aber immer an die gro⸗ ßen Opfer erinnert, die die Heimat ſchweigend und freudig ebracht, an die Opfer, die wir auch draußen nicht pergeſſen ben, obwohl uns die Heimat nie daran erinnert hat. Ja, wir fühlen jetzt in dieſem Augenblick der Heimkehr mit hei⸗ der Ueberzeugung, was vielleicht eines der ſtärkſten Kenn. zeichen dieſes Krieges war: wie im Jahre 1918 der Zwieſpalt von Heimat und Front zum Anfang des Zuſammenbruche? wurde, ſo iſt heute die Gemeinſchaft von Front und Heimat. die Uebereinſtimmung in Haltung und Opfer eines der Ge⸗ heimniſſe unſeres Sieges! Wir wiſſen, daß das nicht von un⸗ gefähr ſo gekommen iſt. Es iſt die Lehre Aholf Hit. ers, die in dieſen Wochen 1 Triumph gefeiert hat es iſt die Schule des Nationalſoziallsmus, die ihre Früchte trug. Die nationalſozialiſtiſchen Soldaten an der Front und das nationalſozialiſtiſche Volk zu Hauſe haben im Glauben an die große Zukunft unſeres Reiches ſich gegenſeiti Kraft gegeben und damit den Feind geſchlagen un Europa befreit. Die Stärke des Glaubens hat ſich über die Entbehrungen zu Hauſe und über die Anſtrengungen und Gefahren draußen erhaben gezeigt! Dieſe Kraft t uns tief nach Frankreich hinein begleitet, wie ſie der Heimat half, die innere Front ſtark und ſtolz zu machen. Der National ſozialismus war das wahrhaft neue Element des * die Krieges, das Element, das Heimat und 0 zuſammen⸗ hielt, wie es einſt die Klüfte im Volke verſchwinden ließ. Die Idee, mit der einſt der Führer das Reich eroberte war auch der Wegbereiter der Armee, die jetzt nach dem Weſten zog und dem Reich die Zukunft erſtritt, die die nationalſozial⸗ ſtiſche Revolution einſt der Nation verheißen hat und die heute offen vor iht lieat. Der Wagen hält. Wir ſind am Ziel unſerer Fahrt. Un⸗ ſere Gedanken werden unterbrochen, aber unſere Augen ſehen im Dämmerſchein des anbrechenden Tages die Fahnen des Sieges auf den 1 8 des ſchlafenden Städtchens. Es iſt die gleiche Fahne, auf die wir einſt geſchworen haben, als der Führer noch ein Rufender war, und die heute nicht nur im Reiche weht, ſondern wirklich von der Maas 5 an die Memel und weit darüber hinaus! Auch an der Küſte Euro⸗ pas W England! 3 f t dieſer Erinnerung aber gehört die Stunde der Heim⸗ bees der Vorbereitung auf eine Stunde des Auf⸗ ru 8 Der politiſche Vampir Nur einige Daten Wir blättern in der Weltgeſchichte, in dem mit Blut eſchriebenem Kapitel: England. Wir greifen— ohne daß die Zern im entfernteſten Anſpruch auf Lückenloſigkeit machen wollten— nur einige wenige heraus. Sie alle ſind kennzeich⸗ nend für die engliſche Politik, die zu allen Zeiten nach dem Prinzip des politiſchen Vampirs handelte, deſſen Fratze die Welt gerade eben bei dem feigen Ueberfall auf die Flotte des Verbündeten zur Genüge kennenlernte. i Im Jahre 1505 regierte in England Heinrich„II. Er pri⸗ vileglerte die Merchants adventures“, eine Großhändlergeſell⸗ ſchaft mu rein freibeuteriſchen San Ihr Ziel wat, die neuen Seewege auszunutzen, die Spanier und Portugieſen mit eigenem Riſiko var ihnen entdeckt hatten. Det Beginn des organiſierten engliſchen Welthandels fußt alſo in 9 1 ganzen Anlage auf dem Grundfatz eines unanſtändigen Wettbewerbs Neben dem ausgeprägten„merkantilen“ Volkscharakter aber kam auch das chriſtliche Gemüt nicht zu kurz, allerdings wieder auf echt britiſche Weiſe. Im Jahre 1645 kam es unter Cromwell, der ſich beſonders revolutionär gebärdete, nach Be ſeitigung der Epiſkopalkirche zur presbyterianiſchen Kirchen. verfaſſung— worunter glücklicherweiſe der Handel nicht litt Denn 1651 erließ Cromwell die ſogen. Navigationsakte. Ste beſagte, daß fremde Schiffe nur Waren des eigenen Landes nach England einführen durften. Dadurch wurde der Zwiſchen⸗ 1 8 ausgeſchaltet. Das traf beſonders Holland ſchwer Segen Holland, das damals an der Spitze des Welthandels ſtand, richtete ſich zu dieſer Zeit der ganze abgründige engliſche Konkurrenzneid.. 1 g a Kur 57 0 von 16521654, kam es zum erſten engliſch⸗ houändiſchen eekrieg, durch den Holland völlig ruiniert wurde. Es folgte im Jahre 1657 ein Bündnis Englands mi Paiste Diefe Allianz diente dem Zwect, den anderen Wett ⸗ ewerber des engliſchen Welthandels, Spanien, niederzuringen Frankreich wurde in einen Krieg gegen Spanien gehetzt. Beim pyrenäfſchen Frieden ſicherte ſich England, das in dieſem Kriege nichts weiter geleiſtet hatte, den franzöſiſchen Hafen Dünkirchen — beging alſo ſchon damals die gleiche Lei enfledderei, wie ſie im jetzigen Kriege gegen Frankreich nach deſſen Zuſammen⸗ bruch geübt wurde. 5 K Als 1673 Holland infolge verſchiedener Verwicklungen all⸗ ände voll zu tun hatte, vor allem durch die Raubkrieg udwigs XIV. nutzte England tückiſch die Zwangslage Hol. lands aus und raubte die holländiſchen Schiffe. Hier haber wir ein Vorbild für die niederträchtige Piraterie, die in dieſen Tagen wieder gegen den ehemaligen Alliierten Frankreich durchgeführt wird. Damals beſaß Holland 16 000 Schiffe vor 25 000 der Weltflotte. Durch dieſe engliſche Schandtat hörte Holland auf, eine Weltmacht zu ſein und hat ſich von dem damals erhaltenen Schlag nicht wieder erholt. 2 re 1712 ſiegte der franzöſiſche Feldherr Villars aiſerliches Heer. Es kam zum eden von f rankreich, England und Preußen. den Gibraltar, wo eniſtet hat England hat Erwerbungen, es fü das Zuſtandekommen ſeines ganzen Imperiums, nicht au⸗ eigener Kraft erobert, ſondern ſich— den Streit und die Er⸗ ſchöpfung anderer benutzend— allenthalben als Aasgeier be⸗ tätigt. 1 f rantreich war 1742 wieder in einen Krieg verwickelt England raubte ihm in der Zwiſchenzeit ſeine letzten Be⸗ ſitzungen in Nordamerika und Indien. In Nordamerika be. nutzte es die Gelegenheit, den eingeborenen Indianern den Garaus zu machen. Im übrigen„kaufte“ es in Europa fü: ſeinen nordamerikaniſchen Kokonialkriea Hilfstruppen. Sei