der bfahrt drm. Platz 42 LEE Sam üs Er Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim 0 und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8* 40. Jahrgang Neuer A⸗Booterfolg A⸗Boot verſenkt 48000 BRT Außerdem ein 6000 BRT. Handelsſchiff korpediert. Berlin, 28. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U-Bootf unter Führung von Kapitänleutnant Roll- mann hat aus einem ſtark geſicherten engliſchen Geleitzug in kürzeſter Jeit fünf bewaffnete große Schiffe mit insge⸗ ſamt 48 000 BRT verſenkt, darunter einen Hilfskreuzer von 18 000 BRT. Der Geleitzug wurde zerſprengt. Das U-Boot hat außerdem ein bewaffnetes britiſches Handelsſchiff von 6000 BRT torpedierk. Neue Erfolge der Luftwaffe Hilfskreuzer, zwei Zerſtörer und 5000-Tonner verſenkt.—- Bombenangriffe auf Hafenanlagen und Flugplätze.— Fünf britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Berlin, 28. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Trotz Fortdauer der ſchlechten Wetterlage gelang es der Luftwaffe, im Kanal und an der Oſtküſte Eng lands einen Hilfskreuzer von 7000 BRT, zwei Jerſtörer und ein Handelsſchiff von 5000 BRE zu verſenken. Ein weiterer Jerſtörer und zwei Handelsſchiffe wurden durch Bombentreffer ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Jerner würden die Hafenanlagen von Swanſeg und mehrere Flugplätze in Cornwall mit Bomben belegt. Bei den nächtlichen Einflügen britiſcher Flugzeuge in Norddeutſchland wurden nur wenige Bomben abgeworfen. Sie richteten keinen Schaden an. a Fünf britiſche Flugzeuge wurden über dem Kanal ab⸗ geſchoſſen, zwei deulſche Flugzeuge werden vermißt. Ein mit dem Nolen Kreuz gekennzeichnetes unbewaff⸗ netes Zeenokflugzeug iſt bei dem Verſuch, eine über See abgeſtürzte Flugzeugbeſatzung zu retten, von den Engländernabgeſchoſſen worden. Flottenſtützpunkt Alexandrien bombardiert Der italieniſche Wehrmachtsbericht. DB. Ro m, 28. Juli. Der ikalieniſche Wehrmachtsbe⸗ richt vom Sonntag hat folgenden Worklauk: Der Floftenſtützvunkt von Alexandrien iſt bom⸗ bardiert worden. In Nordafrika haben erfolgreich jenſeits der Cyre⸗ naika-Grenze gegen engliſche Panzerabteilungen durchge· führte Angriffe dem Feind ſchwere Verluſte zugefügt. Es ind vier Panzerwagen erbeutet und weitere ſechs ſchwer eſchädigt worden. Außerdem wurden einige Gefangene ge macht, darunter der engliſche Abteilungskommandanf. Anſere Luftgeſchwader haben geſtern im öſtlichen Mit⸗ kelmeer auf große Einheiten der engliſchen Flokte wieder⸗ holte und außerordentlich wirkungsvolle Bombenangriffe ausgeführt. In Bumbade, der Ausfallpforte des Blauen Nils, an der Grenze von Italieniſch⸗Oſtafrika, hat ein italieniſcher Eingeborenenverband eine flarke feindliche Abteilung ver⸗ folgt und ihr ſchwere Verluſte zugefügt. Chezan von ben Italienern genommen Rom, 28. Juli. Zu der im heutigen italieniſchen Wehr⸗ machtbericht bekanntgegebenen Aktion der italieniſchen Truppen an der Einfallpforte des Blauen Nil meldet ein Sonderberichterſtatter der Stefani aus Addis Abeba die Einnahme von Ghezan(am Zuſammenfluß der heiden Flüſſe Thumat und Durin), einem wichtigen Punkt, deſſen ſich die Engländer ſeinerzeit zum Schaden Abeſſiniens be⸗ mächtigt hatten Ghezan ſtelle einen vorzüglichen Ausgangs- punkt für weitere Aktionen Italiens dar und ſei vom Feind mit einer ſtarken Garniſon hartnäckig verteidigt worden; auch die Höhen um den Ort herum ſeien durch Verteidi⸗ gungsanlagen verſtärkt worden.„Als auf dem Fort von hezan die engliſche Fahne, die die„tapferen“ britiſchen Soldaten auch diesmal auf ihrer überſtürzten Flucht mitzu⸗ nehmen vergeſſen hatten, eingezogen und an ihre Stelle die italieniſche Flagge gehißt wurde“, ſo meldet der Sonder⸗ berichterſtatter weiter,„brach bei der Bevölkerung heller Jubel aus, die zu Ehren des italieniſchen Kommandanten ein großartiges Reiterſpiel veranſtaltete“.. In wenigen Tagen haben die Italiener durch die Ein⸗ nahme der wichtigen Knotenpunkte von Chaſſala, Galabat, Britiſch⸗Moyale und Ghezan vier glänzende Siege an den Fronten des Sudan und des Kenia errungen. Wieder Luftangriff auf Gibraltar Mehrere Exploſionen beobachtek.— Weitere 3000 Ziviliſten abgeſchoben. i Algeciras, 28. Juli. Nachdem erſt am Freitag etwa 20 Flugzeuge den Hafen und Felſen von Gibraltar bombar⸗ diert hatten, erſchien am Samstag erneut eine größere An⸗ zahl Flugzeuge bisher noch unbekannter Nationalität über dem englischen Piratenneſt. Flakbatterien und Scheinwerfer ſind ſofort in Aktion getreten ohne jedoch Erfolg zu haben. Das Bombardement war ſehr heftig. Man konnte von Alge⸗ ciras aus mebrere Exploſionen beobachten.— Wie man weiter erfährt, wurden am Freitag abend 3013 Jiviliſten auf drei engliſchen Transportern verladen, um am Sams⸗ tag aus Gibraltar abgeſchoben zu werden. N 2 8 Montag, den 29. Juli 1940 Die Salzburger Bulgariens Miniſterpräſidenk und Außenminiſter beim Führer. 8 Salzburg, 28. Juli. Der Königlich⸗Bulgariſche Miniſter⸗ präſident Filoff und der Königlich⸗Bulgariſche Miniſter des Aeußern Popoff trafen Samstag vormittag auf Ein⸗ ladung der Reichsregierung in Salzburg ein. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop begrüßte die bulgariſchen Staatsmänner auf dem Bahnhof. Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht hat⸗ ten ſich gleichfalls zum Empfang eingefunden. Der bulga⸗ riſche Miniſterpräſident, der bulgariſche Miniſter des Aeußern und der Reichsaußenminiſter ſchritten die Front. der vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenkompanie ab. Anſchließend geleitete der Reichsaußenminiſter die bulgari⸗ ſchen Gäſte in das Hotel Oeſterreichiſcher Hof. Die bulgariſchen Staatsmänner verbrachten den Mittag beim Reichsaußenminiſter von Ribbentrop im Landhaus Fuſchl. An die Beſprechung, die der Reichsaußenminiſter mit dem Königlich⸗Bulgariſchen Miniſterpräſidenten und dem Königlich⸗Bulgariſchen Außenminiſter hatte, ſchloß ſich ein Empfang im kleinen Kreiſe an. Der Führer empfing nachmittags in Gegenwart des Keichsminiſters des Auswürkigen ſchen Miniſterpräſidenten Filoff und den Königlich⸗Bulgari⸗ ſchen Miniſter des Aeußern Popoff. Die Beſprechung. bei der der bulgariſche Geſandte in Berlin, Draganoff, und der deutſche Geſandte in Sofia zugegen waren, verlief in herz⸗ lichem Geiſte der kraditioneilen Fre haft, die zwiſchen Bulgarien und dem Reich ſeit der Waffenbrüdeeſchaft des Weltkrieges unverändert beſteht. Am Samstag abend traten die bulgariſchen Staats⸗ männer die Heimreiſe an. Der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen geleitete ſie an den Bahnhof und verabſchiedete ſich dort auf das herzlichſte von dem bulgariſchen Miniſterpräſi⸗ denten und dem bulgariſchen Außenminiſter, die mit dem Sonderzug 19.30 Uhr abreiſten. Slowakiſcher Beſuch in Galzburg Dr. Tiſo, Dr. Tuka und Sano Mach. Salzburg, 28. Juli. Der lowakiſche Stagtspräſident Dr, Ti ſo traf heute morgen auf Einladung der Reichsregterung in Salzburg ein. Er wurde im Auftrage des Führers vom Rech eme des Auswärtigen von Ribbentrop emp⸗ fangen. Zur Begrüßung hatken ſich auf dem Bahnhof Ver⸗ treter von Staat, Partei und Wehrmacht eingefunden. Nach Abſchreiten der Front der vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenkompanie der Wehrmacht wurde der ſlowakiſche Staatspräſident vom Reichsaußenminiſter ins Hotel gelei⸗ tet. Kurz vor dem Staatspräſidenten war der ſlowakiſche Miniſterpräſident Profeſſor Dr. Tuka, in deſſen Begleitung ſich Herr Sano Mach befindet, zu einem kurzen Beſuch in Salzburg eingetroffen. 5 * Vom Führer empfangen Eine Aussprache mit dem Reichsaußenminiſter am Vormittag. Salzburg, 28. Juli. Der Führer empfing heute nach ⸗ miktag 9 Gegembaef des Reschen ers des Aus würtigen, von Ribbenkrop, den flowakiſchen Staatspräſi⸗ denken Dr. Joſef Tiſo, den ſlowakiſchen Miniſterpräſſdenken Dr. Tuca und Herrn Sano Mach. Die Beſprechungen, die im Zeichen der beſonderen,. Deukſchland und der Slowakei beſtehenden engen 1 gehalten waren, verliefen im Geiſte der Herzlichkeit und des freundſchaft. lichen Einvernehmens. ö Der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, hatte heute vormittag eine längere Ausſprache mit dem Staatspräſidenten der Slowakei Dr. Joſef Tiſo und an⸗ ſchließend mit dem Miniſterpräſidenten Dr. Tuca. Beſprechungen den Königlich⸗Bulgari⸗ die Neuordnun Nr. 176 Die beiden Herren und Sano Mach, denen zu Ehren der Reichsminiſter des Auswärtigen heute nachmittag im klei⸗ nen Kreiſe im Hotel„Oeſterreichiſcher Hof“ einen Empfang gab, reiſten heute abend um 18 Uhr mit dem Sonderzug von Salzburg ab. N 8 3 5 2. 1 22 2. 1 4 4 4 5 Rumäniens Staatsmänner beim Führer Beſprechungen im Geiſt der freundſchaftlichen Beziehungen. Der Führer empfing, wie aus Salzburg gemeldet wird, in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen den Königlich rumäniſchen Miniſterpräſidenten Gigurt u, und den Köfliglich rumäniſchen Miniſter des Aeußern, Mano i⸗ les cu. Bei der Beſprechung, die im Geiſte der zwiſchen Deutſch⸗ land und Rumänien beſtehenden freundſchaftlichen Beziehun gen verlief, waren der rumäniſche Geſandte in Berlin, Romalo, und der deuiſche Geſandte in Bukareſt, Fabri etbus, zugegen Die Befriedung GSüdoſteuropas Junächſt Verhandlungen der Bekeiligten. Bukareſt, 28. Juli. Die rumäniſche Preſſe befaßt ſich in erſter Linie mit dem Beſuch der rumäniſchen Staatsmänner in Deutſchland. Der Sonderberichterſtatter des„Curentul“ unterſtreicht, daß Deutſchland und Italien das Ziel haben, unter den Völkern des Südoſtens einen Zuſtand allgemeiner Befriedung zu ſchaffen. Auch der Berliner Berichterſtatter des„Univerſul“ unterſtreicht die Bedeutung des Beſuches der rumäniſchen Staatsmänner in Salzburg und Berchtes⸗ gaden für die ſich aubahnende Neuorganiſierung des Süd⸗ oſtraumes durch die Achſenmächte. Der Außenpolitiker des„Curenkul“ erklärt, daß die Süd⸗ oſtfrage heuke nicht mehr gefühlsmäßig angeſehen werden könne. Der Reviſionismus ſei kein Schlagwort mehr, und jene, die darin eine rächende Waffe erblickten, bewieſen nur, daß ſie den Sinn der nationalen und ſozialen Umwandlung in Europa nicht begriffen haben. Man werde den intereſ⸗ ſierten Teilen Jeit laſſen, ihre Probleme ſelber objektiv zu beſprechen. Bis zur Beendigung dieſer zweiſeitigen Geſprä⸗ che werde der bisherige Skatus quo vorausſichklich beibehal⸗ ken werden. Die Grundlagen zu einer Verſtändigung fehlten nichl. Der„Univerful“ erinnert an die durch die geographiſchen und wirtſchaftlichen Gegebenheiten bedingte Verbunden⸗ heit Rumäniens mit Mitteleuropa. Rumänien habe ſeins neue außenpolitiſche Ausrichtung ſogleich durch eine Reihe von Handlungen, wie Austritt aus dem Völker ⸗ bund und Verzicht auf die engliſch⸗franzöſiſchen Garan⸗ tien, bewieſen und ſei heute völlig in die Politik der Achſſe Berlin Rom eingereiht, die ſeinen nationalen und wirtſchaftlichen Intereſſen entſpreche. Bulgat tens Vertrauen zum Führer Sofia, 28 Juli. Politiſche Kreiſe in Sofia nehmen den Abſchluß der Unterredungen des Führers und des Reichs⸗ außenminiſters mit den bulgariſchen Staatsmännern mit lebhafter Genugtuung auf. Die Beſprechungen wurden in jenem Geiſte der Herzlichkeit geführt, der ſeit der Waffen⸗ 19 im Weltkrieg zwiſchen den beiden Ländern be⸗ eht. Dieſelben Kreiſe betonen, daß Bulgarien voll Vertrauen 5 Europas erwarte, die die Grundlage der Politik der Ach 1 bilde.— Bulgarien ſei heufe von dem Glauben beſeelt, daß es bei einer Neuordnung die Be⸗ friedigung ſeiner berechtigten Wünſche erfährt. Die rumäniſchen Staatsmänner bei Muſſolini Rom, 28 Juli. Der rumäniſche Miniſterpräſident Gi⸗ 1 und Außenminiſter Manbileseu trafen am amstag um 18. im Palazzo Venezig ein, wo ſie vom Duce in Anweſenhelt des italfeniſchen Außenministers Graf Ciano empfangen wurden. Die rumäniſchen Stag! männer in Salzburg. Neichsaußenminiſter von Ribbentrop empfing auf dem Bahnhof in Salz⸗ burg den Königlich Ru⸗ mäniſchen Miniſterpräſi⸗ denten Gigurtuüu und Außenminiſter Manoi⸗ leseu. Unſfer Bild zeigt links neben Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop Miniſterpräſident Gigur⸗ tu, rechts dahinter Außen⸗ miniſter Manoilescu, Weltbild(M). 5 ee 2 2568 9 F 48 5 1 Stärkſtes Echo der Rede Funks swiriſchafts miniſters Dr. Junk r Preſſe über J gen der europäiſchen Wirtſchaftspolitik finden in der ganzen Welt das ſlürkſte Echo und außerordentliche Beachtung. Die Blätter widmen den Ausführungen des Keichsminiſters breiten Raum und heben beſonders die Fragenkomplexe über die wirtſchaftliche Neugeſtalktung Europas hervor. Die Rede hat in ganz Italien lebhaften Widerhall gefunden und wird von der Preſſe in längeren Auszügen wiedergegeben. Sie wird, wie der Berliner Vertreter des „Lavoro Faſeiſta“ betont, den Vereinigten Staaten von Amerika Gelegenheit zum reichlichen Nachdenken ge⸗ ben, nachdem ſie ſich in der letzten Zeit ſicherlich über die Unmöglichkeit klar geworden ſeien, das Erbe Großbritan⸗ niens anzutreten, umſomehr, als die Vereinigten Staaten die beiden Gelegenheiten, die ihnen beim Friedensſchluß 1918 und bei der Pfundabwertung 1931 geboten wurden, verpaßt hätten. Heute, wo ſich die dritte Gelegenheit biete, habe die europäiſche Wirtſchaft eine Form angenom⸗ men, auf die die amerikaniſchen Kaſſenſchränke keinerlei Einfluß mehr haben. Aus dem Gegenſatz der Wirtſchafts⸗ auffaſſungen zwiſchen den USA und Deutſchland, die beide 1933 die Bekämpfung der Kriſen aufgenommen hätten, ſei Deutſchland als Sieger hervorgegangen. Den USA ſei es nicht gelungen, die Produktion zu ſtei⸗ gern, da ſich der Außenhandel auf Goldzahlungen ſtützte, während Deutſchland durch das Clearing⸗Syſtem das Außenhandelsvolumen erhöht, die Arbeitsloſigkeit beſeitigt und neue Quellen der Energie und des Reichstums erſchloſ⸗ ſen habe. In der Newyorker Morgenpreſſe finden die Dar⸗ legungen des Reichsminiſters Funk ſtärkſte Beachtung. „Newyork Times“ und„Aſſociated Preß“ geben den Inhalt ausführlich wieder. Sämtliche Blätter heben in ihren Ueberſchriften hervor, Reichsminiſter Funk habe gefordert, daß die Vereinigten Staaten dem ſiegreichen Deutſchland keine Handelsbedingungen aufzwingen dürften, ſondern die Geſchäfte mit Europa in Einklang mit den deutſchen Ge⸗ ſichtspunkten tätigen müßten.„Newyork Times“ und„He⸗ rald Tribune“ heben ferner Funks Aeußerung über die Wertloſigkeit des Goldes als internationales Zahlungsmit⸗ tel und die Erklärung hervor, daß Deutſchland keinen Ver⸗ rechnungswechſel geben werde, auf deſſen Wertbeſtimmung es keinen Einfluß habe.„Newyork Times“ hebt die Aeuße⸗ rungen über Südamerika als Ausdruck der ablehnenden Haltung der führenden deutſchen Kreiſe über den vorgeſchla⸗ genen panamerikaniſchen Kartellplan hervor. Die Erklärungen des Reichsminiſters Funk erregten in Buenos Aires allgemein großes Aufſehen. Bereits die Spätausgaben der Donnerstagabendblätter geben auf der erſten Seite die Hauptſtellen der Rede auszugsweiſe wieder. „Razon“ ſtellt die Ueberſchrift:„Funk erklärt, daß die Ver⸗ einigten Staaten ihre falſchen Methoden aufgeben müßten und amerikaniſche Wirtſchaftsautarkie ſcheitern werde“ Auch die braſilianiſche Preſſe gibt die Rede des Reichswirtſchaftemnniſters ausführlich wieder. Die meiſten Blätter Rios veröffentlichen ſie auf der Titelſeite und heben die Erklärungen über Nordamerikas Kartellpläne und den zukünftigen Handel Deutſchlands mit Südamerika hervor. = Newyorker Stimme zur Funkrede „Tödliche Schwäche in Amerikas Handelspolitik“ Neuyork, 28. Juli. Zur Rede des Reichswirtſchaftsmini; ſters Funk betont„Neuyork World Telegramm“ im Leit artikel, man könne ſich leider der von Funk am Kartellplav der US A⸗Regierung geübten Kritik nicht verſchließen, he ſonders nicht ſeinen Hinweiſen auf die eine tödliche Schwäche in Amerikas Handelspoſition, daß auf die Dauer kein Land mit künſtlichen Mitteln ſowohl der größte Gläubiger wie die größte Exportnation bleiben könne. Es ſei eine wirtſchaft⸗ liche Binſenwahrheit, daß der Handelsverkehr ſich nach beiden Richtungen bewegen müſſe. Auf dieſe fundamentale Lehre habe ſich bisher auch Hulls Handelsvertragspolitik geſtützt Der Krieg könne nicht für alle Zeiten ein im Kerngedanken richtiges Geſetz zerſtören. Das Unvermögen, dieſe Wahrheit 8 erkennen habe die USA in Schwierigkeiten geſtürzt für ie man immer wieder habe zahlen müſſen. Nach der Schutz⸗ zollpolitik der Nachkriegsjahre, die von Hulls Programm unterbrochen wurde, ſei fetzt ein utopiſcher Kartell⸗ plan geboren worden, der etwas Unmögliches vollbringen ſolle, nämlich aus den Vereinigten Staaten gleichzeitig der Welt größte Gläubiger⸗ und größte Exportnation zu ma⸗ chen. Der Kartellplan ſei das Hirngeſpinſt einer Gruppe Amateurdiplomaten und kindiſcher National⸗ ökonomen, die ſich einbildeten, durch Hortung vergrabenen Goldes das Geſetz von Angebot und Nachfrage umkrempeln zu können. Mufſolint bei beſter Geſundheit Ausländiſche Zwecklügen widerlegt. Rom, 28. Juli. Von einer böswilligen Propagando muß ſich die Welt immer wieder Berichte über die angeblich erſchütterte Geſundheit des italieniſchen Regierungschefs vorſetzen laſſen. Benito Muſſolini hat dieſe ebenſo dumme wie lächerliche Propaganda Lügen geſtraft und die Welt eines Beſſeren belehrt. Er lud am Samstag 35 in Rom wei⸗ lende ausländiſche Journaliſten in die Villa Torlonia, um an ſeinem Morgenritt teilzunehmen, mit dem er regelmä⸗ ßig ſeine Tagesarbeit beginnt. Vom Miniſter für Volks⸗ bildung, Pavolini, und dem Generaldirektor der Aus⸗ landspreſſe, Geſandten Rocco, ließ er ſich die Preſſever⸗ treter vorſtellen, mit denen er ſich kameradſchaftlich unter⸗ hielt. Die Journaliſten konnten ihn dann bei ſeinem all⸗ fäglichen Morgenritt beobachten und ſich von dem glänzen⸗ den Ausſehen des Duce überzeugen. Deutlſch-italieniſche Induſtriebeſprechungen. f DB. Berlin, 28. Juli. Einer Einladung der Reichs⸗ ruppe Induſtrie folgend, traf der Präſident der italieniſchen Induſtrieorg n Staatsminiſter Graf Volpi di Mi⸗ urata, in Berlin ein. Am Samstag mitta gab Reichswirt; feel Funk zu Ehren der italieniſchen Gäſte einen Empfang, während am Abend der italieniſche Botſchafter Graf Volpi und Reichsminiſter Funk ſowie die italieniſcher und deutſchen Induſtriellen bei ſich ſah. Die Besprechungen. die Graf Volpi in Berlin mit dem Leiter der Reichsgruppe Induſtrie und anderen maßgebenden Perſönlichkeiten der deutſchen Wirtſchaft führt, erſtrecken ſich auf die Frage der weiteren Intenſivierung der deutſ chen Zuſammen⸗ arbeit auf wirtſchaftlichem Gebiet.„ 333 5 5 7 Anfreiwüliges britiſches Geſtändnis Die Verluſte bei der Flucht aus Flandern Berlin, 28. Juli. Das bisher ſtreng gehütete Geheimnis von den Verluſten, d ie deutſche Wehrmacht den vom Kontinent nach England flüchtenden britiſchen Truppen bei⸗ brachte, mußte unter dem Druck der immer unruhiger wer⸗ denden Bevölkerung nunmehr von der britiſchen Admira⸗ lität wenigſtens teilweiſe gelüftet werden. Nach mehr als einem Monate wurde jetzt amtlich be⸗ kanntgegeben, daß bei der Mitte Juni durch deutſche Flug⸗ zeuge erfolgten Verſenkung des im Hafen von Saint Na⸗ zafre vor Anker liegenden Dampfers„Lancaſtria“, deſſen Untergang bereits gemeldet wurde. 2823 Mann ums Leben gekommen ſind. Die„Lancaſtria“ nahm im Augenblick der Verſenkung Teile des zurückflutenden engliſchen Kontinentalheeres an Bord, um ſie nach England zurückzubringen. Bemerkenswert an dieſer Veröffentlichung der britiſchen Admiralität iſt der Hinweis darauf, daß bei der Vernich⸗ tung der„Lancaſtria“ auch geflüchtete Frauen und Kinder den Tod fanden. Dadurch wird nunmehr auch amtlich zugegeben, daß man nicht davor zurückſchreckte den „erfolgreichen Rückzug“ des hlagenen Expeditionskorps durch die Mitnahme von Frauen und Kindern zu decken Smuts Terrorregiment Bombenaktentate durch bezahlte Provokateure. Berlin, 28. Jull. Reuter meldet aus Johannesburg, daß eine Reihe von Bombenexploſionen ſich in der Provinz Transbaal ereigneten, wobei in der Ortſchaft Roodepoort einige Schaufenſter zertrümmert wurden. Auf der Bahn⸗ ſtrecke zwiſchen Ligel und Heidelberg wurden die Gleis⸗ anlagen in einer Länge von 100 Metern zerſtört. Die At⸗ tentäter ſeien unter den Anhängern Dr. Malans, des Führers der ſüdafrikaniſchen Nationaliſten, zu ſuchen, die mit der Politik des Premierminiſters Smuts nicht einver⸗ ſtanden ſeien. Dieſer Verſuch, die Bombenanſchläge ſofort den ſüdafri⸗ kaniſchen Nationaliſten in die Schuhe zu ſchieben, bevor hierfür irgendwelche Anhaltspunkte vorliegen, legt den Ver⸗ dacht nahe, daß die Anſchläge von bezahlten Provo⸗ kateuren im Dienſte des englandhörigen Smuts aus⸗ geführt wurden. Smuts ſucht ſchon lange nach einem An⸗ laß, um gegen die Gegner ſeiner Politik draſtiſche Maßnah⸗ men ergreifen zu können. Die Nationaliſten Afrikas haben jedoch bisher bewußt alles vermieden, was ihm dieſen Ge⸗ fallen tun könnte. Erſt als Smuts forderte, daß alle Süd⸗ afrikaner bis zum 27. Juli ihre Waffen abliefern müßten, ging ein Sturm der Entrüſtung durch das Land, denn für den Buren⸗Farmer bedeutet das Jagdgewehr der einzige Schutz auf ſeiner Form, und er benötigt es weiter⸗ hin dringend für die Ernährung ſeiner Familie. Die Bom⸗ benanſchläge der Agenten von Smuts kurz vor dem Waf⸗ fenablieferungstermin ſollen ihm nun den gewünſchten An⸗ laß geben, um die Waffenablieferung und eventuell wei⸗ tere Maßnahmen zu begründen. Smuts läßt Verbrecher für Heeresdienſte frei. Nachdem ſich bisher nicht genügend ſüdafrikaniſche Sol⸗ daten gemeldet haben, die für die Kriegsziele Englands außerhalb der Südafrikaniſchen Union kämpfen wollen, und ſogar heftige Proteſte gegen den engliſchen Krieg laut ge⸗ worden ſind, hate der ſüdafrikaniſche Innenminiſter Style nunmehr erklärt, daß der Vorſchlag, die Strafgefangenen für Heeresdienſte freizulaſſen, ſeine volle Billigung und Un⸗ terſtützung gefunden habe. Smuts, der Verräter, kann für ſeine ſchmutzige Politik nur ſchmutzige Soldaten gebrauchen. „Hoffentlich kommt auch der Angriff bals!“ Die Engländer können es nicht mehr abwarten. Stockholm, 28. Juli. Ueber die Atmoſphäre in England berichtet der Londoner Korreſpondent von„Folkesdag⸗ bad“, die allgemeine Stimmung könne augenblicklich be⸗ ſonders dadurch gekennzeichnet werden, daß man überall die Hoffnung ausſprechen höre, der deutſche Angriff gegen England möge bald kommen, damit man endlich von der Nervenſpannung des Wartens befreit werde. Die Regierung verſuche, die Stimmung in der Arbeiter⸗ ſchaft durch Propagandaaktionen am Arbeitsplatz zu heben. Dieſe Propaganda ſei jedoch ſehr primitiv. Man ſpreche z. B. davon, daß engliſcherſeits ſchließlich ſogar mit Neſſern gegen die deutſchen Truppen gekämpft werden ſolle. Eine heftig erörterte Frage ſei, wie weit es den deut⸗ ſchen Truppen gelingen könne, feſten Fuß auf engliſchem Boden zu ſaſſen. Es habe eine gewiſſe Unruhe ausgelöſt, daß die Regierung die Anſicht geäußert habe, man könne nicht verhindern, daß der Feind ſich Stützpunkte in Eng⸗ land ſchaffe. Die Oeffentlichkeit in England habe daraus die Schlußfolgerung gezogen daß ein wirkſamer und erfolg⸗ 1 1 unter derartigen Umſtänden ſtark er⸗ wert ſei.— Polizeiſchutz für Churchill und Konſorten Genf, 28. Juli. In einer Gerichtsverhandlung, die nach dem„Daily Telegraph“ in Hendon gegen einen geiſtlichen Beiſtand einer Londoner Polizeiſtation ſtattfand, kam die Tatſache ans Licht, daß nach genau ausgearbeiteten und ſchriftlich feſtgelegten Plänen die Mitglieder des britiſchen Kriegshetzerkabinetts unter polizeilichen Schutz geſtellt wer⸗ den Dem Angeklagten Arthur Jack Bradbury war vorge⸗ worfen worden, daß er„Dokumente vertraulichen Inhalts“ an ſich genommen habe. Das betreffende Dokument, ſo er⸗ klärte der Staatsanwalt, habe die Zeiten enthalten, in de⸗ nen„gewiſſe polizeiliche Wachen“ den britiſchen Kabinetts⸗ mitgliedern zugeteilt würden. Der Angeklagte, der außer⸗ dem noch pazifiſtiſcher Geſinnung beſchuldigt wurde, erhielt drei Monate Gefängnis Polizeilicher Schutz für Miniſter Churchill? Sollte er vielleicht mit Fragen beläſtigt werden, warum eigentlich das engliſche Volk die Entbehrungen des Krieges auf ſich nehmen muß? Oder müſſen die britiſchen Kabinettsmitglie⸗ der 1 handgreiflicheren Vertrauensbeweiſen geſichert werden? 8 Hungerſold für Englands Soldaten Sie können nicht einmal Tabak und Briefporto bezahlen Genf, 28. Juli. Daß die 9 Soldaten, die ſich für die Aufrechterhaltung der Gel A in England ſchlagen, nicht einmal als Gegenleiſtung das Notwendigſte zum Unterhalt ihrer Familie bekommen, iſt eine Tatſache. auf die hin und wider einmal vorſichtig von den britiſchen Zeitungen angeſpielt werden darf. „News Chronicle“ wagt es, den Fall eines jungen Soldaten von 20 Jahren zu ſchildern, der ſeiner Mutter be⸗ trächtliche Unterſtützungen da len konnte, als er noch im n ſtand. Als Soldat beziehe er eine 1 eſamtunterſtützung von— in deutſches Geld umgerechnet 1 — rund ſieben Mark. Von dieſem Geld werden noch wöchentlich zwei Mark für einen Fonds abgezogen, aus dem 0 Schaden, den ein Soldat möglicherweiſe anrichten önne, gedeckt werden ſoll. Von den übrigbleibenden fünf Mark ſendet der Soldat ſeiner Mutter 3,50 Mark als Zu⸗ ſchuß für ihr übriges kärgliches Einkommen, ſo daß ihm nach Abzug eines Beitrages für einen Sportfonds nicht ein⸗ mal 1,50 Mark für Zigaretten und Briefporto verbleiben. Ein anderer Soldat, der an das Blatt geſchrieben hat. ſchreibt folgendes:„Alle Soldaten mußten zuſammenlegen, um das Porto für dieſen Brief aufzubringen. Soldaten müſſen in England das Porto ihrer Feldpoſtbriefe eben ſelbſt zahlen.“— In allen dieſen Fällen bitten die Soldaten da⸗ rum, daß man die kürzliche Steuererhöhung für Zi⸗ garetten wenigſtens nicht für Soldaten gelten laſſe, da ſie ſich ſonſt für den kärglichen Sold den ſie meiſt noch zur Un⸗ terſtützung ihrer Angehörigen verwenden müſſen, überhaupt keine Tabakwaren kaufen könnten. Britiſcher„Aufklärungsfilm“ „Großbritannien in Bedrängnis“.— Ungewollte Aner⸗ kennung für die deutſchen Kriegsberichter. 5 DNB. Genf, 28. Juli. Eine ungewollte Anerkennung der Tätigkeit und des Einſatzes der deutſchen Kriegsberichter findet ſich in einem Artikel des„Daily Expreß“ über die Entſtehung des erſten Aufklärungsfilms des britiſchen In⸗ formationsminiſteriums, der den hübſchen Titel„Großbri⸗ tannien in Bedrängnis“ führt und gegegwärtig in allen engliſchen Kinos gezeigt wird. Der Regiſſeur des Films, Harry Walt hat nach der Schilderung des„Daily Expreß“ bei der Betrachtung des erſten Rohſchnittes des Filmes entdeckt, daß er in Wirklichkeit„eine furchtbar wirkſame Pronazi-Propaganda“ darſtelle. Walt hatte Ausſchnitte aus deutſchen Wochenſchauen benutzt, Szenen aus dem Film „Die Feuertaufe“ und ſchließlich franzöſiſche Wochenſchauen, die die Einſtellung der Feindſeligkeiten ſchilderten. Auf dieſe Weiſe hatte er wunderbar gezeigt, weswegen Groß⸗ britannien„in Bedrängnis“ war. Aber als er dazu kam. einmal zu zeigen, was Britannien dagegen un⸗ ternimmt, konnte er aus den engliſchen Wochenſchauen lediglich herausziehen: Aufnahmen von einem die See durchfurchenden Schlachtſchiff, die Wolken über einem wo⸗ genden Kornfeld, zwei Szenen aus einer Munitionsfabrik, eine Aufnahme von den weißen Klippen der engliſchen Küſte, eine Aufnahme von Schafen, die auf den Downs weiden. Da nichts mehr getan werden konnte, als die Fänge des verwundeten britiſchen Löwen in Bedrängnis zu zeigen, war alles, was Walt tun konnte, die Zahl und die Größe der Schakale herabzuſetzen. Der Verfaſſer des Artikels, Holt, äußert ſich dann kri⸗ tiſch über die engliſchen Wochenſchauen ſelbſt:„Die letzte Wochenſchau war faſt komiſch. Die Filmkommentatoren Emmett und Mitchell tönten darunter, wie bereit wir wä⸗ ren und wie zuverſichtlich wir wären, während die Leine⸗ wand ſcheu zwei Rollen Stacheldraht und vier Betonklötze auf einem Wege zeigt, die ausſahen wie der Luftſchutzkeller der ſieben Zwerge von Schneewittchen. Eine andere Wo⸗ chenſchau verſucht die Filmbeſucher zu überzeugen, daß auch Irland vorbereitet ſei. Sie zeigte einen Mann, der mit einem Teleſkop auf das Meer hinausſieht, neun Lyſander⸗ Aufklärungsflugzeuge, zwei Küſtenpatrouillenboote, die für eine Wochenendfahrt gut geeignet ſcheinen und eine große Kanone“. Außerordentlich aufſchlußreich ift der Schluß des Ar⸗ tikels: Jedesmal, wenn der arme Miſter Walt eine Kamera hervorholte, wurde er weggejagt. Vier Tage lang ſaß er an dem Dünkirchen nächſten Küſtenſtrich und dachte, irie ſolle ihn herüberlaſſen, um die Kämpfe zu filmen. Dünkir⸗ chen wird wahrſcheinlich als die ſchönſte Stunde in der Ge⸗ ſchichte des britiſchen Empire hiſtoriſch werden(). Aber es gibt keinen Kriegsbericht darüber, Die Söhne der Männer, die dort waren, werden mit dem geſchriebenen und geſpro⸗ chenen Wort vorlieb nehmen müſſen. Das ſtimmt allerdings nicht ganz: Es gibt ja genug deutſche Kriegsberichte über Dünkirchen; nur wird man ſie kaum in England zeigen. Sie ſehen beileibe nicht nach „ſchönſter Stunde der engliſchen Geſchichte“ aus. Folglich werden ſich die Engländer mit dem geſprochenen und ge⸗ ſchriebenen Wort begnügen müſſen, wobei das geſprochene Wort derjenigen, die dabei waren, allerdings von dem in den Zeitungen geſchriebenem etwas abweichen könnte. Fallſchirmjägerlandung als Hörſpiel Genf, 29. Juli. In einem Artikel, der Englands große Angſt beweiſt und zugleich das Durcheinander unter den Londoner Propagandaſtümpern, reitet die Londoner„Daily Mail“ gegen den britiſchen Rundfunk Attacke. Vor allem eine Hörſpielſerie, die in allen Einzelheiten die Landung von Fallſchirmjägern ſchildert, hat es der Zeitung angetan. Die letzte Fortſetzung dieſer Serie habe groß und breit er⸗ zählt, wie ſich die böſen Fallſchirmjäger geſammelt hätten und nach einem britiſchen Dorf marſchiert ſeien. Die Ein⸗ wohner des Dorfes hätten gerade die Straßen mit Autos blockiert, und da habe die Sendung ausgerechnet aufgehört. Jeder andere, ſo fährt„Daily Mail“ fort, der eine ſolche alarmierende Schilderung in einem öffentlichen Lokal zum beſten gebe, würde als Mitglied der ſagenhaften 5. Kolonne verhaftet werden.„Wir haben keine Angſt. Unſere Nerven ſind ruhig. Aber ſie werden nicht lange ruhig ſein, wenn man an ihnen durch ſolche plaſtiſchen Beſchreibungen deſſen zerrt, was paſſieren könnte.“ 8. g Es zerrt alſo doch ſchon an den Nerven. Und wer ſo etwas ſchreibt, der iſt ſchon hochgradig nervös, auch wenn er ſtändig vor ſich herſagt:„Nein, ich habe keine Angſt.“ Kurze Notizen Berlin. Mit dem Abtransport der deutſchen Zivilinter⸗ nierten aus Dakar(Senegambien) durch Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa iſt begonnen worden. Der erſte Trans⸗ port von etwa 35 Internierten iſt in Sevilla eingetroffen. Genf. Der franzöſiſche Rundfunk teilt mit, daß die Re⸗ gierung Churchill die Blockierung ſämtlicher Guthaben fran, zöſiſcher Staatsangehöriger angeordnet habe. Als Antwort auf dieſe brutale Maßnahme habe die franzöſiſche Regie; rung die Sperre 1 0 0 Guthaben britiſcher Staatsange⸗ höriger in Frankreich und dem franzöſiſchen Kolonialreich verfügt. f „Sofia. Alle Freimaurerlogen in Bulgarien ſind aufge⸗ löſt worden.. Belgrad. 11 Tote und über 15 Verletzte waren bei einem Grubenunglück in dem ſerbiſchen Bergwerk Sweti Alexan⸗ der bei der Stadt Alekſinac zu beklagen. Das Unglück ent; ſtand durch ausſtrömendes Methangas das zum erſten Mal in dieſem Bergwerk beobachtet wurde Die Rettungsarbeiten 1 i ſind noch nicht abgeſchloſſen, ſo daß man noch mit weiteren Verluſten rechnen muß. 3 ——— — Fer ——— — Segen l — „Ich will Flieger werden!“ 2— Der Weg der deutſchen Luftwaffe führt über das NS. Fliegerkorps. die ſüngſte Gliederung der RS Du. NSG. In manchem Jungen kommt eines Tages ein Entſchluß, ein Entſchluß für ſein künftiges Leben:„Iich will Flieger werden!“ Warum und wieſo, wollen wir heute nicht fragen, ſelbſt eine alte Großmutter und eine um ihr Kind beſorgte Mutter wird von Stolz erfüllt, wenn ſie einen Enkel oder einen Sohn bei der herrlichen deutſchen Luftwaffe hat. Heute iſt es anders geworden wie einſt im Weltkrieg. Damals hat ſich niemand um einen flugbegeiſterten Jungen angenommen, dafür heute jedoch umſo mehr. Der Führer hat das NS- Fliegerkorps vornehmlich mit dieſer hohen Aufgabe betraut. Beim Pimpf fängt es an, denn nicht früh genug kann ein Menſch ſein Lebensziel ſtecken. Im Flugmodellbau erhält er in der Schule die erſten Grundbegriffe. Er lernt nicht nur das Bauen von einfachen Flugmodellen, auch was fliegen heißt wird ihm beigebracht. Er wird mit 12 Jahren weiterhin im Flug⸗ modellbau in den Modellflug⸗Arbeitsgemeinſchaften des DJ weiter ausgebildet. Hier gibt der Flugmodellbaulehrer des NS⸗Fliegerkorps die gründliche Anleitung und Ausbil⸗ dung. Nach Plänen und Zeichnungen werden Flugmodelle aus Holz und Leichtmetall gefertigt und bei alljährlichen Wettbewerben nach ihrer Flugtüchtigkeit bewertet. Man⸗ cher Junge geht ſtolz mit der goldenen oder ſilbernen Pla⸗ kette des Korpsführers nach Hauſe. Mit 14 Jahren kommt der Junge in die HJ, er mird einer Einheit der Flieger⸗HJ zugeteilt. Ernſte Arheit beginnt. In den vielen eigenen Werkſtätten des NS⸗Flie⸗ gerkorps werden unter Anleitung von Lehrern elflugzengbau ge⸗ Für ſeine während Werkſtätte erhält der f Sonntag fliegen Er Rutſcher: 79 den! Junaffio 819 l Ole ufs Kleinſte gelernt 18 Jahre alt iſt inzwiſchen der junge Pilot geworden. Ein NSF Sturm nimmt ihn auf. Er macht ſeinen Flugdienſt mit ſoldatiſcher Disziplin und erhält auf Wo⸗ chenendſchulungen und Segelfluglagern alles das, was er noch braucht, um ſpäter in die Luftwaffe übernommen zu werden. Jetzt kommt die große Ausleſe Ein Teil wird Flugzeugführer und beſucht die NS F K⸗Motorſchu⸗ len, um ſich den A⸗Schein zu erwerben. Ein Zeugnis ha⸗ ben die Motorflieger des NS⸗Fliegerkorps bei den durch⸗ gemachten Stern⸗ und Deutſchlandflügen abgelegt und duch hier konnte der Korpsführer manchen NSFiK⸗Piloten mit der goldenen und ſilbernen Plakette auszeichnen. Die Viel⸗ ſeitigkeit der Luftwaffe benötigt nicht nur Flugzeugführer. Auch das Bodenperſonal iſt ebenſo wichtig. Monteure und Tankwarte ſind unentbehrlich. Kein Glied darf in der Kette der Geſamtfliegerei fehlen. Beobachter, MG⸗ und Bomben⸗ ſchützen gehören zur Vollendung. Dann vor allen Dingen braucht die Flugzeuginduſtrie und die Wiſſenſchaft tüchtige Männer, Ingenieure, Werk⸗ meiſter und insbeſondere Facharbeiter vollenden den gro⸗ zen Block der deutſchen Luftwaffe. 2000 Meter über dem Kanal Von Kriegsberichter Dr. Hermann Kindt. (Pfg.). Wir waren auf Feindflug geweſen und be⸗ fanden uns auf dem Weg nach Hauſe. Wir hatten nach einem Meer brodelnder Nebel und böſe vorbeiflirrender Wetter die Südküſte Englands geſehen, die Isle of Wight, Weymouth und Portland. Im Sonnenſchein lag das Land, gelb und bunt leuchtete es uns entgegen, nach einem Blind⸗ flug, bei dem wir die Erde nicht mehr geſehen hatten, und es ſchien uns wie eine Verheißung des Schickſals, das füh⸗ len wir jedesmal wieder, wenn wir dieſen gelben Streifen, hinter dem ſich eine Steilküſte andeutet, unter der gläſer⸗ nen Kanzel unſeres Flugzeuges auftauchen ſehen. Wir laſſen den Engländern nun keine Ruhe mehr, und manchesmal ſprachen wir auf dieſen Flügen oder daheim mit unſeren Männern darüber, ob es nun Frieden ſein ſolle oder nicht, ob der Engländer vernünftig werden würde oder dasſelbe Schickſal haben wolle wie Frankreich. Und nie fanden wir eine Antwort. Und ſo flogen wir unſeren Auf⸗ trag ſtill zu Ende. und mit jeder Meldung zog ſich der Ring der Blockade enger um die Inſel. Auf unſerem heutigen Rückflug hatte das Wetter auf⸗ geklart. Wir flogen in mäßiger Höhe, ab und zu fetzte zwar noch Regen in dünnen Fäden an der Kanzel entlang, da⸗ wiſchen gaben aber Wolkenlöcher ein Stück ſtrahlend lauen Himmels Plötzlich ſagte einer:„Heute iſt ja Reichstag. um 7 Uhr wird der Führer ſprechen. Ich habe es heute in unserer Flugzeughalle gehört“. Wir ſchau⸗ ten auf unſere Uhr und dann zu unſerem Bordfunker, es war fünf Minuten vor 7 Uhr.. Der Bordfunker hatte es auch ohne unſeren Wink ver⸗ en Er hielt in ſeinem Maß⸗Kranz noch einmal Aus⸗ chau nach dem Feind, dann ſtimmte er ſeine Geräte ſo ab, daß ſie für den Ernſtfall voll brauchbar waren, ſchließlich stellte er einen Reichsſender ein. Gerade war die Meldung über den befohlenen Auftrag fertiggeworden, da konnten wir uns der Gemeinſchaft widmen, die alle Umſchließt, die Soldaten und die Heimat. die Männer im Bergwerk und die in den Lüften. Letzte Nebelfetzen brodelten unter uns vorbei, ſie ſtörten uns nicht, Donnernd heulten die Motoren ihr ſtählernes Lied wie zogen unſere Ft⸗Kappen nur enger ins Geſicht und hörten Wort für Wort unſeres Führers. Eine leichte Dünung lag über der Oberfläche des Kanals, der durch den Einſatz unſerer Luftwaffe zum feſtumſchloſſe⸗ nen Binnenmeer geworden iſt— uns alle beherrſchte nur ein Gedanke: Wir hören unſeren Führer, während wir ſelbſt vom Feindflug zurückkehren, vom Feindflug, der 1 keinem kleinen Teil dazu beiträgt, die Politik um Groß⸗ eutſchland kraftvoll zu verwirklichen. 5 „Langſam kreuzte unter uns der gelbe Saum der fran⸗ zöſiſchen Küſte auf, das anmutige Grün und die dichten Hecken ihres zarten Hinterlandes. Da brauſten Jöger an uns vorbei. Für einen Augenblick waren wir reichlich er⸗ ſtaunt, der Bordfunker aber lächelte uns nur in ſeiner ruhi⸗ gen Art, die ſich ſchon in dreckigſten Lagen bewährt hat, Er— es waren deutſche Jäger. Ein Schwarm kam aus ngland zurück. Einer von ihnen wackelte mit der Maſchine, er hatte einen Feind abgeſchoſſen. Hinter den Jägern brauſten Stukas heran. Auch an dieſem Tage ließen wir gland keine Ruhe es war ſyſtematiſch angegriffen wor⸗ Aus Baden und den Nachbargauen Badens Landvolk dankt ſeinen Helfern In der vorbildlichen Bereitſchaft für den Ernteeinſatz zeigt ſich erneut die Stärke unſerer Gemeinſchaft. NSG. Die Getreideernte ſteht vor der Tür. 8 6 ernt Damit be⸗ ginnt für das Landvolk die lin! Zeit der Spitzenarbeit. Alle Kräfte werden benötigt, um die reiche Ernte unter Dach und Fach zu bringen. Die Partei und ihre Gliederungen, die NS Frauenſchaft, Hitlerjugend, BdM und alle anderen haben chon oft zum Ernteeinſatz aufgerufen. Der in der Stadt ebende Menſch iſt ſich bewußt geworden, daß es un⸗ bedingt wichtig iſt, dem ſchwerarbeitenden Bauern und Landwirt in der Erntezeit zu helfen. Die Meldungen aus der Stadt zum Ernteeinſatz ſind in überreichem Maße ein⸗ gegangen. Das Bauerntum iſt dankbar dafür. Sie beweiſen erneut die eindeutige Verbundenheit von Stadt und Land. 5 Durch den gewaltigen Sieg unſerer Wehrmacht wurden in Frankreich etwa 2 Millionen Gefangene gemacht, die auch dem landwirtſchaftlichen Arbeitseinſatz zur Verfügung ſtehen. Bis zum Begipn der Ernte wird es wahrſcheinlich möglich ſein, die Landwirtſchaft mit genügend Gefan⸗ genen zu verſehen Deshalb kann es ſein, daß leider nicht alle freiwilligen Helfer und Helferinnen, die ſich aus der Stadt zur Verfügung geſtellt haben, zum Einſatz kommen können. Trotz des Gefangeneneinſatzes wird man aber auf einen weſentlichen Teil der freiwilligen Arbeitskräfte nicht verzichten können, Allen Helfern, beſonders der Jugend aber, die aus dem angeführten Grunde nicht eingeſetzt werden können, dankt das badiſche Landvolk für ihre vorbildliche Bereitſchaft. Es weiß, daß, wenn Not am Mann iſt, es ſich in echter Volks⸗ gemeinſchaft auf die ſtädtiſche Bevölkerung verlaſſen kann, Um auch den Kampf um die deutſche Nahrungsfreiheit ſieg⸗ reich zu beſtehen. Heidelberg.(Goethe⸗Medaille für Profeſſor Dr. Hoops.) Der Führer hat dem ordentlichen Profeſſor Geheimrat Dr. Johannes Hoops in Heidelberg aus Anlaß der Vollendung ſeines 75. Lebensjahres in Würdigung ſei⸗ ner wiſſenſchaftlichen Verdienſte auf dem Gebiete der deut⸗ ſchen Altertumskunde die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Kraftomnibusverbindung zwiſchen Offenburg und Skraßburg. () Offenburg. Die Eiſenbahnverwaltung hat eine Kraft⸗ omnibuslinie im Anſchluß an das Schnellzugspaar D 1/2 von Offenburg nach Straßburg⸗Hauptbahnhof eröffnet. Auf der Hinfahrt nach Straßburg hat der Kraftomnibus An⸗ ſchluß an den Schnellzug D 2, der um 8.36 Uhr von Ber⸗ lin— Frankfurt a. M.— Karlsruhe in Offenburg eintrifft. Auf der Rückfahrt nach Offenburg hat der Kraftomnibus Anſchluß an den Schnellzug D 1, der um 18.29 Uhr in der Richtung Karlsruhe— Frankfurt a. M.— Berlin in Offen⸗ burg abfährt. Damit iſt eine bequeme Verbindung mit der Rheintalbahn nördlich Offenburg geſchaffen. Die Linie ver⸗ kehrt nur an Werktagen. Ferner wurde eine Kraftomnibus⸗ linie von Straßburg⸗Hauptbahnhof nach Molsheim— Schirmeck eröffnte. Dieſe Linie fährt werktäglich außer Samstaas. Neue Eiſenbahnbrücke bei Breiſach Kolmar. Da infolge der Sprengung der Eiſenbahnbrücke bei Breiſach der geſamte Nachſchub für die Truppe und der Transport von Nahrungsmitteln für die Zivilbevölkerung über den Rhein auf einigen Pontonbrücken vor ſich gehen mußten, trat an unſere Eiſenbahnpioniere zum erſten Male die Aufgabe heran, über den Rhein eine Brücke zu ſchla⸗ gen. Am 25. Juli rollte der erſte Sonderzug aus Breiſach über die neue Brücke ins Elſaß und wurde in Kolmar feierlich empfangen. Generalfeidmarſchall Liſt ſprach im Auftrag des Ober⸗ befehlshabers des Heeres den kapferen Eiſenbahnpionieren Dank und Anerkennung aus und lobte vor allem die vor⸗ bildliche Haltung, die ſie bei ihrer ſchweren Arbeit an den Tag legten. ) Pforzheim.(Schwerer Verkehrsunfall) In der Hirſauerſtraße kam ein Laſtkraftwagen ins Rut⸗ ſchen, wobei ein Fußgänger von dem Fahrzeug erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Er erlitt ſchwere Verletzun⸗ en am Kopf und wurde in bedenklichem Zuſtande in das Städtische rankenhaus eingeliefert. Der Kraftfahrer und ſein Beifahrer wurden bei dem Anprall des Fahrzeuges auf ein Hauseck leicht verletzt. Der Laſtkraftwagen wurde ſtark beſchädigt. f Triberg.(m Tunnel tot aufgefunden.) Im Großhaldentunnel wurde ein 20jähriger Mann aus der Bodenſeegegend tot aufgefunden. Er hatte ſich aus Schwer⸗ mut von einem Zug überfahren laſſen. Lörrach.(Eine Tote, eine Schwerverletzte bei einem Verkehrsunfall.) Beim Gaſthaus „Zum Ochſen“ an der Ecke Baumgartner⸗ und Kreuzſtraße ſtießen ein Omnibus und ein Laſtwagen zuſammen, wobei letzterer auf den Bürgerſteig gedrückt wurde. Dort wurde eine Frau von dem Wagen erfaßt und getötet. Eine weitere Frau erlitt ſchwere Verletzungen. Wagenſtadt.(Pferd bei Verkehrsunfall ge⸗ tötet.) Das Fuhrwerk des Einwohners Franz Hämmerle wurde auf dem Weg von Kenzingen nach Wagenſtadt von einem Laſtkraftwagen angefahren. Das ganze Fuhrwerk ging in Trümmer und das Pferd trug ſo ſchwere Verletzun⸗ gen davon, daß es ſofort getötet werden mußte. Perſonen, ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Boxberg.(Sturz vom Motorrad) In Schwei⸗ ern erlitt der Kronenwirt W. Thoma bei einem Sturz vom Motorrad einen doppelten Beinbruch und mußte dem Kran⸗ 1 1 zugeführt werden. ) Deggenhauſen.(un Blutvergiftung geſtor⸗ ben.) Dieſer Tage ſtarb der frühere Straßenwart Kaſper Stotz aus Krauchen an den Folgen einer Blutvergiftung. Stoß atte die Hand in die Kreisſäge gebracht, wobei ihm wei Finger abgeſchnitten wurden. Obwohl die Wunden on am Verheilen waren, kam unverſehens Blutvergif⸗ 1995 hinzu, die den Tod des Mannes herbeiführte. (— Emmendingen.(Aus Jranzöſiſcher Gefan⸗ genſchaft zurückgekehrt.) Der ſeit dem 17. Mai vermißte Kraftfahrer Friedrich Schläfle iſt dieſer Tage aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zurückgekehrt. Seine Angehöri⸗ gen hatten jede Hoffnung aufgegeben, daß Schläfle noch am Leben iſt, da Kameraden ſeine Kleidungsſtücke an der Kampfſtelle gefunden hatten. Schläfle teilte jetzt mit, daß er am 17. Maj in franzöſiſche Gefangenſchaft geriet, wo er den, wie Tag um Tag zuvor. unbeſchreibliche Grauſamkeiten hatte erdulden müſſen. hang des Weſtgrates des Obergebietsführer Kemper ſprach zur Kehler Jugend Deutſchbewußte Jungen und Mädel aus dem Elſaß als Gäſte. Kehl. Der Führer der badiſchen HJ, Obergebietsführer Friedhelm Kemper, ſprach nach der zehnmonatigen Frei⸗ machung Kehls zur Kehler Hitlerjugend. Ihre beſondere Be⸗ deutung erhielt die Veranſtaltung dadurch, daß aus dem Elſaß etwa 170 deutſchbewußte Jungen und Mädel. An⸗ gehörige des Bundes Jung⸗Elſaß, herübergekommen wa⸗ ren, um ihrer Verbundenheit mit der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Jugend, ihren Zielen und Idealen Ausdruck zu geben. 8 Begeiſtert klang Obergebietsführer Kemper das Heil der Jungen und Mädel und der jungen Freunde aus dem Elſaß entgegen, als er das Rednerpult betrat. Mit Stolz verwies der Obergebietsführer in ſeinen einleitenden Worten darauf, daß er nicht allein gekommen ſei, ſondern daß mit ihm Jungen und Mädel aus dem Elſaß zum Teil einen weiten Weg zurückgelegt hätten, um Zeuge dieſer Kund⸗ gebung zu ſein und erſtmals einen Einblick in das Denken und Fühlen der deutſchen nationalſozialiſtiſchen Jugend zu gewinnen.„Wir freuen uns über Euren Beſuch“, ſo rief bergebietsführer Kemper unter brauſendem Beifall den jungen Freunden aus dem Elſaß zu,„denn jetzt wiſſen wir, daß die Geſchichte am Oberrhein endgültig entſchieden iſt“. In einem geſchichtlichen Rückblick ſtreifte er die ſchickſal⸗ ſchwere Vergangenheit des alemanniſchen Volkes jenſeits des Rheins. Selbſt ein Träger des feldgrauen Ehrenkleides, geißelte der Obergebietsführer die wahnwitzigen Ziele der ſogen.„Alliierten“, die das neue Deutſchland zerſtückeln, aufteilen und damit zur dauernden Ohnmacht und Macht⸗ loſigkeit verurteilen wollten. Sie wußten jedoch nicht, daß hinter dem Führer das geſamte deutſche Volk ſteht, das ſe⸗ den Angriff gegen die neue Ordnung im Großdeutſchen Reiche unbarmherzig niederſchlagen und zerſchmettern wird. Die deutſche Jugend im Elſaß ſoll alles Leid und alle Qua⸗ len, die ſie wegen ihrer deutſchbewußten Haltung ertragen und erdulden mußte, bald wieder vergeſſen in dem ſtolzen Gefühl und in der Freude, daß das Hakenkreuz über den Geldſack, der deutſche Adler über den galliſchen Hahn end⸗ gültig den Sieg davongetragen hat. In packenden Worten verwies dann Friedhelm Kemper auf das Ziel des noch be⸗ vorſtehenden Kampfes gegen England: ein freies und ſchö⸗ neres, ein großes und ſtarkes Deutſchland, in dem eine Ju⸗ gend heranwächſt voll Glaube und Stärke, voll Kraft und Ehre, getragen von den hohen Idealen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Idee. Der Obergebietsführer ſchloß ſeine immer wie⸗ der von brauſendem Beifall unterbrochene Rede mit dem Wunſche, daß der Herrgott dem alemanniſchen Volk am Oberrhein für alle Zeiten ſeinen Segen geben und den Frie⸗ den erhalten möge. ü Kreisleiter Sauerhöfer ſprach das Schluß⸗ und Dankeswort, das nochmals die innere Verbundenheit des Volkes diesſeits und jenſeits des großen Stromes unter⸗ ſtrich und in einem Treuegelöbnis zum Führer ausklang. Die erſte Kunſtausſtellung im deutſchen Straßburg. Straßburg. In einer Kunſtgalerie in der Blauwolken⸗ gaſſe wurde die erſte Kunſtausſtellung im deutſchen Elſaß eröffnet. Sie trägt den Namen„Das Fronterleb⸗ nis im Bild“ und zeigt Studien und Skizzen des Karls⸗ ruher Malers Heiner Schleſin g, die dieſer als Angehö⸗ riger eines Pionierbataillons beim Uebergang über den Rhein im Juni ds. Is. mitten in den Kampfhandlungen anfertigte. In wuchtigen Strichen und kräftigen ſtimmung⸗ gebenden Farben iſt z. B. der Rheinübergang der Pioniere bei Sasbach mit Sturmbooten und Fähren, ſind geſprengte Brücken und Kämpfe in den Vogeſen feſtgehalten. So bildet dieſe erſte deutſche Kunſtausſtellung ein eindrucksvolles Dokument der Waffentaten unſerer tapferen Pioniere. ies Richard Wagner⸗Feſtſpiele in Danzig und Zoppot. In Zoppot haben die Richard Wagner⸗Feſtſpiele 1940 der Wald⸗ oper begonnen. Wie die Feſtſpiele in Bayreuth ſind auch ſie ein ſtolzes Zeichen dafür, pie auch mitten im Kriege die deut⸗ ſche Kunſt überall ihre Pflegeſtätte hat und mit offenem Herzen aufgenommen wird. 5 Eröffnungsvorſtellung war der 10000 Menſchen faſſende Feſtplatz ausverkauft. Seit 20 Jahren ſieht die Waldoper erſtmals deutſche Soldaten unter ihren Zuhörern. Die erſte Aufführung des„Tannhäufer“ unter der Regie von Generalintendant Hermann Merz⸗ Danzig und unter der Stabführung des neuen Danziger Staatskapellmeiſters Karl Tutein wurde zu einem hohen künſtleriſchen Erlebnis. 55 In den Bergen ie Beim Abſtieg vom Nord⸗ iberkopfes bei Oberſtdorf(Allgä) türzte die 25 Jahre alte Ehefrau des Beſitzers der Markt⸗ rogerie, Irene Gemoll, von einem Schneefeld tödlich ab.— Die 27 Jahre alte aus Regen im Bayer. Wald ſtammende Hausangeſtellte Lotte Spitzer wollte auf dem Weae zur Kö⸗ nigsalm bei Kreuth den Weg abkürzen. Sie verſtieg ſich offenbar und ſtürzte an einer gefährlichen Stelle über 30 m tief ab. Die ſchweren Kopfverletzungen, die die Verunglückte erlitt. hatten deren ſofortigen Tod zur Folge. Tödlicher Giftſchlangenbiß. In Bad Tölz wurde eine Frau beim Beerenſuchen von einer giftigen Otter in den Hals gebiſſen. In erſchöpftem Zuſtande kam ſie nach Hauſe und es nahmen die Vergiftungserſcheinungen derart zu, daß die Frau ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Dort iſt ſie im Alter von 56 Jahren den Folgen des Schlangen⸗ biſſes erlegen. ! Furchtbare Bluttat. Auf dem Friedhof in Bochum⸗ Werne erſchoß ein 44 jähriger Mann ſeine drei Kinder— zwei Jungen und ein Mädchen— im Alter von drei bis elf Jahren und ſich ſelbſt. Der Täter lebte in der krankhaften Einbildung, eine an ſich harmlofe Krankheit würde zu ſei⸗ nem baldigen Tod führen. i 1 * 55 Jahre Göll⸗Gipfelkreuz. In dieſen Tagen fährte ſich zum 8 Male der Tag an dem die Aufſtellung des Gip⸗ felkreuzes am Hohen Göll im Jahre 1885 durch 31 wackere Burſchen vom Salzberg erfolgt iſt. Sie trugen das vielen Bergſteigern bekannte eiſerne Kreuz auf die Ecker⸗Alm und von dort auf den 2150 m hohen Gipfel über den Ecker⸗Firſt. Nach achtſtündigem 10 war das Ziel erreicht. Das Kreuz wurde in eine aufgebaute Steinpyramide eingeſetzt. — e Die Hitze in Spanien ſteigt immer noch an. In Ma⸗ drid ſtieg die Hitze auf 34 Grad, in Cordoba auf 40, in. villa auf 41 und in Barrelona auf 39 Grad im Schatten. Die Temperaturen ſind noch weiter im Steigen begriffen. * Ungewöhnliche Hitzewelle in den uSel. Obne Ausſicht auf baldige Abkühlung wird überall aus den Vereinigten Staaten das Anhalten einer en de Hitzewelle ge⸗ meldet. In verſchiedenen Teilen des Mittelweſtens ſtieg das Thermometer auf über 40 Grad Celſtus Die Jahl 3 To⸗ desfälle durch Hitzſchlag iſt im ganzen Lande auf 52 durch Ertrinken beim Baden auf 165 angestiegen. Im Staate Ne⸗ braska fürchten die Farmer für die Weizen und Maisernte, wenn nicht bald Regenfälle einſetzen. In Illinois hat die Trockenheit und Hitze faſt die geſamten Gemüſeanvflanzun⸗ gen vernichtet, die Viehweiden Aud verirrt und die Mais⸗ ernte gefährdet. 3 VV , Gutenberg⸗Gedächknis⸗Feier in Mannheim. Mannheim. Die Deutſche Arbeitsfront— Fachabtei⸗ kung Druck und Papier— und die Wirtſchaftsgruppe Druck — Innung Nordbaden— veranſtalteten am Sonntag vor⸗ mittag im Saale der Mannheimer Liedertafel eine Guten⸗ berg⸗Gedächtnis⸗Feier. Kreisfachabteilungswalter Bode⸗ mer begrüßte die erfreulich zahlreich erſchienenen Vertre⸗ ter der„ſchwarzen Kunſt“ aus Mannheim und ganz Nord⸗ baden ſowie die Ehrengäſte aus Partei, Staat und Wirt⸗ ſchaft. Obermeiſter Schmidt gab. in feſſelnden Worten ein lebendiges Bild von der Perſönlichkeit und der großen Er⸗ findung Gutenbergs, deren umwälzende Bedeutung für die Kultur Deutſchlands und der Welt er herausſtellte. Ueber „Gutenberg und das neue Deutſchland“ ſprach anſtelle des Bezirksgruppenleiters Fritz ein anderer Redner aus Karls⸗ ruhe. Vorträge des Geſangvereins„Typographia“ Mann⸗ heim und der Kapelle der Mannheimer Ttädtiſchen Werke umrahmten die eindrucksvolle Feier, die Kreisfachabtei⸗ lungsleiter Bodemer mit Gedenkworten an die in dem uns aufgezwungenen Krieg gefallenen deutſchen Männer und mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer ſchloß. In den Liedern der Nation klang die Feierſtunde begeiſtert und würdig aus. „Die Mannemer kommen!“ „Hund helfen den Bauern bei der Ernke. NSG. Ein BDdM⸗Mädel aus Mannheim erzählt: Wie ein Lauffeuer ging es durch Steinen und alles, was Beine hatte, rannte dem Laſtwagen nach, der in einem für Landverhältniſſe hölliſchem Tempo die Hauptſtraße herunterfuhr. Stopp: Wir Mannemer BDM⸗Mädel haben unſer Ziel erreicht. Neugierige Blicke muſterten uns. Die geſamte Dorfjugend war um uns verſammelt. Einige hat⸗ ten ſchon den Ortsbauernführer herbeigeholt, der uns zur Erntehilfe hier in Steinen herzlich willkommen hieß. Die Dorfbewohner hatten ſich für ihre jungen Erntehilferin⸗ nen eine tolle Ueberraſchung ausgedacht. Auf einer Anhöhe ſteht ein altes Schloß mit einem rieſigen Park. Und mitten in Bäumen und Sträuchern eingebettet ſteht ein nettes Häuschen mit großer Terraſſe, das früher die Gärtnerwoh⸗ nung war. Und in dieſem idylliſchen Häuschen ſollten wir unſer Lager haben. Nachdem wir uns alſo häuslich eingerichtet hatten, wur⸗ den wir zu unſeren Bauern gebracht. Wir wurden herzlich begrüßt und gleich als Glied der Familie aufgenommen. Die Bauern zeigten uns ihre Höfe. Vieles war uns neu. Be⸗ ſonders die Tiere bereiteten uns große Freude.„Da, Frei⸗ lein Urſel, nemme ſe mol des Schächtele und fiedere ſie die Hihner da!“ Das war alſo die erſte Arbeit auf dem Lande. Die Hühner nahmen ſogleich von der„fremden Bedienung“ Notiz und fielen gierig über das Futter her. In den kom⸗ menden Tagen geht es nun aufs Feld. Wie wird es uns Stadtmädel da wohl ergehen? Auf alle Fälle werden wir uns alle Mühe geben, daß unſere Bauern auch recht zufrie⸗ den ſind mit uns und der Erntehilfe des BDM. Zivilkleidung zur Entlaſſung wird verbilligt befördert. Die den zum Heeresdienſt Einberufenen zugeſtandene Gebüh⸗ renermäßigung für Pakete mit Kleidungsſtücken uſw.(50 Rpf einſchl. Zuſtellgebühr ohne Rückſicht auf Gewicht und Ent⸗ fernung) gilt, wie das Reichspoſtminiſterium mitteilt, auch für Palete mit Zivilkleidung die ſich Heeresangehörige vor ihrer Entlaſſung aus dem Heeresdienſt don ihren Familien⸗ angehörigen uſw. zu ihrem Truppenteil in Deutſchland zu⸗ ſenden laſſen. Die Pakete unterliegen dem Freimachungs⸗ zwang. 0 Steigert den Flachsanbau! NG. Das Ziel des badiſchen Flachsanbaues iſt es, über die Hälfte voll ausgereiften Faſerflachs, der aber noch nicht brüchig iſt, mit gutem Oelkapſelanſatz zu ernten. Beſten Flachs erzielt man bei einer Ausſaat von Mitte April bis Anfang Mai. Nur ſauberer Flachs bringt ſichere Erträge, Unkräuter nehmen ihm Luft und Sonne. Im Kleinanbau wird der Flachs bei der Ernte mit der Hand gerauft. Bei größeren Flächen wird die Raufmaſchine eingeſetzt werden, die hervorragende Arbeit leiſtet. Der Flachs bleibt nach dem Raufen 1—2 Tage in Schwaden auf dem Felde liegen, bis er richtig ſteif iſt, erſt dann ſoll er loſe aufgeſtellt werden. Beim Einfahren iſt er in größere Bündel zuſammenzufaſſen, die mit Garbenbändern, niemals aber mit Stroh zu binden ſind. Beim Entſamen iſt beſonders darauf zu achten, daß das Stroh nicht geknickt wird. Samen und Kapſeln ſollen zuſammen gelagert werden, erſt vor dem Verkauf iſt die Reinigung vorzunehmen. Spreu und Kapſelteile ſind ein gutes Viehfutter, jedoch darf die Leinſaat nicht verfüttert werden. Der Anbau von Flachs bietet dem Bauern und Land⸗ wirt große Vorteile. Einmal hat er einen hohen Verdienſt durch gute Stroh- und Oelſaatpreiſe, außerdem erhält er als Anbauprämie Speiſeöl ſowie Oelkuchen für die Viehfütte⸗ rung. — Iſt Seifenſchaum fürs Waſchen wichtig? Zugegeben: das Waſchen macht mehr Freude, wenn die Seife einen dik⸗ ken Schaum gibt und wenn man beim Waſchen vor lauter Schaum kaum noch das ſchmutzige Waſchwaſſer ſieht. Aber Sie befinden ſich im Irrtum, liebe Hausfrau, wenn Sie glauben, daß der Seifenſchaum ein Maßſtab für die Güte eines Waſchmittels iſt. Bei der Beurteilung eines Waſch⸗ mittels kommt es in erſter Linie auf die Waſch⸗ und Reini⸗ gungswirkung an, und die hängt nicht von der Schaument⸗ wicklung ab. Mit der Waſchwirkung der Waſchmittel die Uns jetzt zur Verfügung ſtehen, können wir recht zufrieden ſein; ſie ſtehen turmhoch über den Kriegsſeifen und ſeifen⸗ pulvern, die uns aus der Zeit des Weltkrieges noch in Er⸗ innerung ſind. Und was den Schaum betrifft, ſo entwickelt das Waſchpulver in weichem Waſſer einen guten Schaum.: Wenn Sie das Waſchwaſſer vorſchriftsmäßig mit Bleichſoda 98er einem anderen Enthärtungsmittel enthärten und die Wartezeit von 30 Minuten für ſeden Waſchkeſſel genau ein⸗ halten, werden Sie immer genügend Schaum zum Waſchen haben.. 8* WIS. 33 1 E 2 FCC .—..— Wochenküchenzeitel Dienstag: morgens: Müsle mit Obſt, Vollkorn⸗ brot; mittags: Grünkerngrützeſuppe, Haferflockenbrätlinge, Pflaumenkompott; abends: Jägereſſen, Salat, Brombeer⸗ blättertee. Mittwoch: morgens: Kinder: Haferflockenbret, Mar⸗ meladebrote, Erwachſene: Malzkaffee, ſonſt dasſelbe; mit⸗ tags: Helle Zwiebelſuppe, Leipziger Allerlei, neue Kartof⸗ feln gebraten; abends: Grießbrei, Kompott. Donnerstag: morgens: Kartoffelſuppe; mittags: Heidelbeerkaltſchale, Bohnenſalat, heiße Wurſt, Schalenkar⸗ toffeln; abend: Friſchkoſtbrote, Apfelſchalentee. Freitag: morgens: Kinder: Heiße Vollmilch, Er⸗ wachſene: ſonſt dasſelbe; mittags: Lauchſuppe, Maultaſchen mit Spinat gefüllt, Kopfſalat; abends: Kräuterquark, Schal⸗ kartoffeln, Erdbeerblättertee. 5 Samstag: morgens: Müsle mit Obſt, Vollkornbrot; mittags: Sagoſuppe, Bayeriſch Kraut, Blut⸗ und Leber⸗ würſte, Schalkartoffeln; abends: Aufgebratene Maultaſchen, grüner Salat, Spitzwegerichtee. Sonntag: morgens: Kinder: Kakao, Berches, Er⸗ wachſene: Malzkaffee, ſonſt dasſelbe; mittags: Grießſuppe, Schweinebraten, Schalenkartoffeln, Salat, Götterſpeiſe aus Quark; abends: Belegte Brote mit Wurſt und Käſe, Pfef⸗ ferminztee. Pluto läßt die Sonnenhitze kalt Wärme und Kälte der Planetenwelt Dulmet wieder werden den Aſtronomen Fragen vorgelegt, ob andere Planeten, insbeſondere der Mars, bewohnbar wie die Erde ſind. Nach dem gegenwärtigen Stand unſeres Wiſſens kann die Antwort nur lauten daß man nicht mit Sicherheit angeben kann, ob außer unſerer Erde irgendein anderer Körper des Weltalls für den Aufenthalt von Lebeweſen in Betracht kommt. Leben iſt nur möglich innerhalb gewiſſer Temperatur⸗ grenzen und innerhalb einer Atmoſphäre, deren wichtigſte Be⸗ ſtandteile Sauerſtoff und Waſſerdampf ſind. Deshalb kann es auch auf dem Mond keinerlei Formen eines organiſchen Lebens geben. Der Planet Merkur hat ebenfalls keine Atmoſphäre und bei Nacht Tempe en von etwa 273 Grad Kälte, wäh⸗ rend etwa 350 Grad ne tags erreicht werden. Die anderen Planeten, Jupiter, ius und Neptun, befinden ſich in einem ſehr merk! gen Zuftande; ſie ſind oſſenbar nicht mehr ganz flüſſig, v cht halbfeſt. Dennoch ſind ihre Ober⸗ flächen trotz der u räte innerer Hitze außer⸗ ordentlich kalt. Bei n von 150 bis 200 Grad unter dem Nullpunkt kann ſich Leben erhalten. Auch eines der jüngſten Mitglieder des Sonnenſyſtems, der vor nicht allzu langer Zeit entdeckte Pluto, zeigt auf ſeiner Sonnenſeite noch 320 Grad Kälte, ſo daß auch hier eine Atmoſphäre nicht im Gaszuſtand exiſtieren kann. Von den unzähligen Geſtirnen des Himmeks bleiben nur zwei übrig, Venus und Mars, als die einzigen, von denen die Astronomen annehmen, daß auf ihnen Leben gerade noch mög⸗ lich wäre. Andere Sterne entziehen ſich nämlich infolge ihren großen Entfernung einer Unterſuchung auf die Exiſtenzbedin⸗ gung organiſchen Lebens. Dieſe beiden Planeten ähneln am meiſten der Erde. Auffallenderweiſe aber iſt in der Lufthülle der Venus kein Sauerſtoff vorhanden. Man hat vermutet, daß der geſamte Sauerſtoff in unſerer Erdatmoſphäre pflanzlichen Urſprungs iſt. Da alſo auf der Venus dieſes lebenswichtige Gas nicht angetroffen werden kann, muß aus irgendeinem Grunde es dort zu keiner Entwicklung wie auf der Erde ge⸗ kommen ſein. Dieſer Planet erſcheint aber tatſächlich als den beſtgeeignete Stern, erdenähnliches Leben zu beherbergen— dielleicht werden andere Unterſuchungen in den nächſten Jahren durch die Auffindung von Sauerſtoff in den unterſten Atmo⸗ ſphärenſchichten der Venus, das Argument gegen die Exiſtenz⸗ möglichkeit des Lebens beſeitigen. a Der Mars ſchließlich iſt ja nach der einmütigen Auffaſſung vieler Gelehrten der am erſten bewohnbare Planet. Allerdings iſt ſeine Lufthülle ſehr dünn: ihre Dichte beträgt an der Ober⸗ fläche etwa ein Sechſtel der Luftdichte auf dem Gipfel des höchſten Berges der Erde, des Mount Evereſt. Kleine Mengen Sauerſtoff und Waſſerdampf konnten fraglos in der Mars⸗ atmoſphäre feſtgeſtellt werden. Auch ſeine Temperatur iſt der⸗ art, daß Leben beſtimmter Art auf ihm gedeihen könnte. f Hufeiſen verwandeln ſich. In Sacramento lebt eine Fami⸗ ö lie Cooper, deren männliche Mitglieder ſich morgens anſtellen müſſen, um raſiert aus dem Hauſe zu gehen. Deun bei Coo- pers iſt es Tradition, ſich nur mit dem Familien⸗Raſiermeſſer das Geſicht abzukratzen. Dieſes Meſſer ſſt ſchon fehr alt und wurde vor 163 Jahren angeſchafft. Es handelt ſich um ein ſehr großes Raſiermeſſer, deſſen Fläche auch im Laufe der Jahrzehnte kaum ſchmäler geworden iſt und ſomit noch immer den vorgeſehenen Dienſt zu leiſten vermag. So ehrwürdig das Schabemeſſer auch ſein mag, das älteſte im Gebrauch be⸗ findliche iſt es doch nicht. In Holland lebt ein Archäologe, der ein Raſiermeſſer aus der Bronzezeit benutzt und auf ſeinen Eid nimmt, daß er damit ausgezeichnet fertig werde. Uralt ſind auch viele Raſiermeſſer in China. Dieſe Raſiermeſſer ind übrigens aus alten— Hufeiſen hergeſtellt, die man kiſten⸗ weiſe aus Europa bezogen hat. Dieſe Eiſen, die von ſchweren belgiſchen Ackerpferden ganz plattgeſcheuert worden waren, wurden von den Chineſen dürchgebrochen, noch ein wenig an geſchärft und dienen nun dazu, die Bartſtoppeln der Chineſen auf erſten Anhieb fachgerecht zu fällen. 0 Für Schriftleitung und Anzeigen verantwortlich i. V.: Bruno Back, Mhm.⸗ Friedrichsfeld. * Betr. Tabakeinnähgarn.. Die letztführigen Bezieher von 0 Für die Woche vom 29, Juli—4. Augus! 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten autfgeruten: Tabaksgarn können das Ihnen zu⸗ ſtehende Quantum unter Vorlage des Bezugſcheines bei mir abholen. 9 Karte Schwer: b. Schwerstarbeiter Normalverbraucher b Zusatzkarten Kinder bis zu 6 Jahren Kinder öbet 6 jahre Mex. Schmich. Fleischkarte Abschnitte J Abschnitte 1 Abschnitte J Abschnitte! Fra Lülſterkittel Tabaleinnüb 1 K 4 9 0 5 eh ſenie Brotkarte Hauptſtr. 108. zweiflammiger Inſerieren Gasherd (Schwerarb.) Schwerstarb.) 1 1. 5, 9 3 (auch f. Jugendl. v. 10-20 f.) 1 und 5 für Brot, die mit versehenen Abschnitte für Kindernährmittel oder Reis- I. 5, 9 u. Abschn. über 100 8 flocken oder Graupen, Grieß. oder Haferflocken bringt zu verkaufen. Gewinn 1 Bonndorferstfr. 43, TTT Wir drucken Proſpekte Fettkarte Bu 1(auch die SV 2 Karte) und Bu 5 für Butter Abschnitt 1 für Käse (a, d. SV I, SV 2, SV 5 Karte) 5 a 1 und b für[a 1 und b für e e e Butter oder Butter oder Fe für Butter od. Margarine Abschnitt 1 der SVI Karte 5 für Butter oder Margarine 1 f. Speck usw. I f. Speck usw. Margarine Margarine Bu 1 für Butter (auch der SV Karte) 1 für Käse (auch d. SV3 u. SV 4 Karte) Fe a f. Butter od. Margarine FI und 2 für Marmelade F 3 für Kunsthonig F 4 für Kakaopulver oder f 50 fg Schokolade F 5 für Kakaopulver Abschn. 1 d. SVa Karte f. Butt. o. Marg. bis zu 3 Jahr. v. 3-6 fahr. „ Kleinstk.„ Klk. Bu 1 für Butter 1 für Käse F 3 für Kunsthonig F 4 für Kakaopulver oder 50 g Schokolade F 5 für Kakaopulver Satzungen Karte für Marmelade e nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker N Geſchäftsberichte Zuckerkarte Abschnitt 1 für 250 f Zucker Preisliſten, Broſchüren für Handel, Induſtrie Vereine und Private ſowie alle ſonſtigen Oruckarbeiten in gediegener u. zweckentſprechender Mährmiftelkarte N4 für 25 g Nährmittel 5 NII-N 20 für je 25 g Teigwaren 125 N22 für Sago usw. oder Reisflocken(ie 25 g) N 25— N 29 für je 25 g Reis— N38 für 750 g Mehl NI Ng: entweder 150 f Nährmittel(N 1 And N2) oder 150 gf Hülsenfrüchte oder J Dose bzw. 2 kleine Dosen Kondensmilch(N 2 und N) zur Räumung der Restbestände. Anspruch auf Lieferung von Hülsen früchten und Kondensmilch besteht nicht. Nährmittel können in jedem Fall bezogen Werden. 23 für 125 f und N24 für 25 g Kaffee-Ersatz oder Kaffee-Zusatzmittel gültig bis 8 25. 8. 1940 — Ausführung. Druckerei des„Neckar⸗Bote“ 1— 2 Seifenkarte 8 mittel für Feinwäsche AH 1. Aug. 1940 pakete Waschmittel für Feinwäsche auf Zusatzkarte(rot) für Kinder bis zu 2 Jahren: Abschnitt L. für 100 g Feinseife und 500g Seifen- pulver oder 2 Doppelpakete Waschmittel für Feinwäsche 8 5 8 auf Abschnitt 3 der grauen Karte: 1 Stück Rasierseife Gür die Zeit bis 30. 9. 1940) Die Abschnitte der Seifenkarte dürken nur vom Kleinverteiler abgetrennt werden, lose Abschnitte sind ungültig. Alle Abschnitte der Seifenkarte mit den Buekstaben AK sind verfallen; die Seikenverkaufsstellen müssen die Annahme dieser Abschnitte ablehnen, da wir sie nicht mehr in Bezug scheine eintauschen.“ l e 5 auf gelbe Karte: Abschnitt L 1 Stück Einheitsseife und 250 f Seifenpulver oder 1 Doppelpaket Wasch- auf Zusatzkarte(rot) für Kinder von 28 Jaliren: Abschnitt L für 500 f Seifenpulver oder 2 Doppel- Für die Zeit —. bis 31. 8. 1940 im- Sende liefert städi. krnührungs· u. Wirtschofis amt Mannheim · Der Landret des Kreises Mannheim Ernährungsemt Abt. B. u. Wirischaftsem N eckar-· Bote Druckerei ö igen ars⸗ der⸗ imti⸗ ö ellen Loo⸗ eſſer und ein der mer rdig be⸗ loge, inen 5 Schatten ſtellte. In der 10. Minute nach Wiederbeginn abermals Grab eine zweite Torgelegenheit für Waldhof er⸗ folgreich aus, wobei ihm Raftl ziemlich die Aufgabe er⸗ 5 5 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. 08 Mannheim 1— 98 Sechkenheim 1 2:2. Ein Fußballſpiel mit allen ſeinen Reizen und Schön⸗ heiten wurde bis etwa 10 Minuten vor Schluß vorgeführt, um dann eben in dieſen End⸗Minuten in eine„Holzerei“ auszuarten. Die Veranlaſſung hierzu war die Tatſache, daß Seckenheim mit 2:1 in Führung lag und die 08 Mann⸗ ſchaft auf normalem Wege den Ausgleich nicht erzwingen konnte. Man griff ſomit zu allen erlaubten und unerlaub⸗ ten Mitteln und erreichte unter Mithilfe des Schiedsrichters durch Elfmeter das Unentſchieden. Trotzdem Sechenheim junge Leute wie Welz und Greulich einſetzen mußte, war das Spielgeſchehen jederzeit von der Seckenheimer Mannſchaſt beſtimmt und wirklich vorbildlich. Die wenigen Zuſchauer ſahen gute Leiſtungen. Lell⸗Poſtſportverein leitete gut bis er dann kurz vor Schluß das Spiel aus der Hand gab und Seckenheim um den verdienten Sieg brachte. A. Schmich. Auswärtiger Sport. Fußball Deutſche Meiſterſchaft, 3. Platz Wien: Rapid Wien— SV Waldhof 5˙2 Süddeutſchland— Bereichs⸗Vergleichskampf Homburg: Südweſt— Württemberg 528 Gau Südweſt: Aufſtiegsſpiele SpVgg Mundenheim— TS 61 Kllautern 4 Haſſia Bingen— Adlerwerke Frankfurt 12 SW 98 Darmſtadt— Olympia Lampertheim 3 Weitere Spiele Germanig Schwanheim— Rotweiß Frankfurt 0˙⁴4 Union Niederrad— Vfe Rödelheim 322 Gau Baden: SpVgg Sandhofen— TSch 61 Ohafen 0˙² Amicktia Viernheim— Tura Ludwigshafen 8 FV Beiertheim— VfB Mühlburg 1˙3 Karlsruher FB— Phönix Karlsruhe 11 VfL Neckarau— 98 Schwetzingen 6˙1 Gau Württemberg(Aufſtiegsſpiele): Sportfreunde Eßlingen— Fc Eislingen 4·2 Spogg Ludwigsburg— SV Spaichingen 5:2 Tſchammerpokalſpiele VfB Stuttgart— Union Böckingen 221 Spfr Stuttgart— SVgg Cannſtatt(n. Verl.) 122 VfR Aalen— Spogg Fürth 2·4 Gau Württemberg: F m Neumeyer Nürnberg— SSV U 5 4˙2 FIE Lichtenfels— VfR Schweinfurt(n. Verl.) 2˙3 Weitere Spiele 1. FC 05 Schweinfurt— FSW Frankfurt 15˙0 W C Nürnberg— FSW Frankfurt 91 Gau 1 a Wacker Wien— TS 1860 München(Pokal) 3˙1 * 5 Napiò⸗Wien an dritter Stelle SB Waldhof mit 5:2 geſchlagen. Nach insgeſamt dreieinhalb Stunden Spieldauer iſt der Endkampf um den dritten Platz der Deutſchen Fußball⸗Mei⸗ ſterſchaft entſchieden. Trennten ſich Rapid Wien und SV Waldhof im letzten Meiſterſchaftsſpiel am Sonntag im Olympiaſtadion nach 120 Minuten Kampfdauer 4:4 unent⸗ ſchieden, ſo gelang diesmal dem Oſtmarkmeiſter im heimi⸗ ſchen Wiener Praterſtadion vor 25 000 Zuſchauern mit 5:2 (4:1) Toren ein verdienter klarer Sieg. Für die jungen Mannheimer war die ſchnelle Folge der ſchweren Kämpfe der letzten Wochen doch eine zu große Aufgabe Sie trafen zu⸗ dem am Sonntag auf einen Gegner, der in ſeiner beſten Be⸗ ſetzung ſpielen konnte. Waren doch die Läufer Wagner 1 und der vom Reichsſportführer begnadigte Skoumal, der in Berlin herausgeſtellt worden war, wieder mit dabei. Mit dieſer ausgezeichneten Läuferreihe hatte Rapid von Beginn an gegen die ſtark auf die ade eingeſtellten Ba⸗ dener das Uebergewicht. Beſonders in der erſten Halbzeit war ein ungeſtümer Drang der Wiener zum gegnerischen Tor feſtzuſtellen. Das Schlußdreieck der Mannheimer hatte in dieſer Zeit ſchwerſte Arbeit zu verrichten, zumal der Außen⸗ läufer Heermann den zu großen Taten aufgelegten Wiener Nationalen Peſſer nicht zu halten vermochte Der beſte Mann der Gäſte war der kleine, wendige Torhüter Fiſcher, der eine durchaus mögliche zahlenmäßig höhere Niederlage ver⸗ hinderte. Waldhof begann ſehr verheißungsvoll, aber die Ueber⸗ legenheit ſchwand ſchnell dahin, als Rapid einmat Tritt ge⸗ faßt hatte. Bereits in der 16. Minute eröffnet Peſſer den Torreigen. Der Linksaußen erzielt auch den zweiten Treff er. Erſt dann konnte Waldhofs ſchneller Grab das erſte Gegentor markieren. Durch Peſſer und Dworacek hieß es aber bereits zur Pauſe 41 für die Wiener. Im zweiten Abſchnitt gaben die Oſtmärker weiterhin den Ton an, Die Gäſte kamen nur gelegentlich an den Strafraum 5B Beiertheim— Ufg Mühlburg 09(0:5. ruher Stadtmeiſterſchaft kam der VfB Mühlburg auf dem Platze des Bezirksligiſten F Beiertheim. Bei den Mühl⸗ burgern hatten ſich als Urlauber Wünſch, Gruber und Ra⸗ ſtätter eingefunden, die wieder wie in ihren beſten Tagen ſpielten und maßgeblichen Anteil an dem hohen Sieg nah⸗ men. Vor allem begeiſterte Raſtätter, der vier Tore er⸗ zielte, während Gruber dreimal und Joram zweimal ins Schwarze traf. Phönix Karlsruhe— Karlsruher J 1:1. Dem immer wieder mit großer Spannung aufgenom⸗ menen Kampf zwiſchen Phönix und KF fehlte diesmal der richtige Schwung in den beiderſeitigen Angriffsreihen, ſo daß mehr oder weniger ein Zerſtörungsſpiel uͤbrig blieb, das beſonders die KF V⸗Abwehr geſchickt vorführte. Als Mann⸗ ſchaftsganzes nämlich fehlte jedoch dem KFV der innere Zu⸗ ſammenhalt, obwohl die Urlauber Bolz, Holziegel, Dammin⸗ ger und Wagner mitwirkten. Bei Phönix machte ſich das Fehlen von Merz in der Verteidigung ſtark bemerkbar und Sturmführer Sommerlatt erhielt von ſeinen Nebenſpielern nicht die nötige Unterſtützung. Kurz vor der Pauſe ging der KFV durch überlegten Schuß von Damminger in Führung. In der zweiten Spielhälfte verhinderte dann der Phönix⸗ Hüter Fleckenſtein weitere Treffer. Zehn Minuten vor Schluß fand ſchließlich ein Freiſtoßball von Gizzi den Weg durch die Mauer ins KFV. Tor. Kurz vor Spielende mußte Wiegand(KF) wegen grober Unſportlichkeit vom Felde verwieſen werden. Ein verdienter Güdweſtſieg Württembergs Elf mit 5:3(2:3) geſchlagen Die Begegnung zwiſchen Südweſt und Württemberg ge⸗ ſtaltete ſich zu einem Side Fo für die ſaarländiſchen Fuß⸗ ballfreunde. Das ſtä 4 75 portfeld in Homburg wies mit 12 000 Beſuchern, darunter Saarbrückens Oberbürger⸗ meiſter, viele Soldgten und Weſtwallarbeiter einen Maſſen⸗ beſuch auf, und erfreulicherweiſe gab es ein Spiel ſo recht nach dem Herzen der Tauſende. In der erſten Halbzeit ſah man von den Württembergern, die ihre Mannſchaft noch in letzter Stunde auf fünf Poſten neu beſetzt hatten, die beſſeren Leiſtungen, vor allem der Sturm unter der Führung von Conen ſetzte ſich prächtig ein und holte bis zur Pauſe auch eine verdiente Führung heraus. In der Südweſt⸗Abwehr gab es in dieſer Zeit erhebliche Schwächen und auch im Sturm ging nicht alles nach Wunſch. Walter wurde von Ribke erfolgreich beſchattet und die beiden Eintracht⸗Halb⸗ ſtürmer Wirſching und Schmitt hatten mit einigen guten Schüſſen Pech. Nach Seitenwechſel kam Südweſt groß in Fahrt, während Württemberg nicht mehr die gleiche Rolle wie in der erſten Hälfte zu ſpielen vermochte. Walter hatte plötzlich mehr Bewegungsfreiheit und erreichte faſt Länder⸗ ſpielformat. Württemberg wurde in die Verteidigung ge⸗ drängt und mußte dem Südweſten zum Schluß einen ver⸗ dienten Sieg überlaſſen, wobei erwähnt werden muß, daß Württemberg in der letzten Viertelſtunde nur noch zehn Spieler im Feld hatte, da der Linksaußen verletzt und aus⸗ geſchieden war.. Die erſten zwanzig Minuten ſtanden im Zeichen beider Verteidigungen, doch Habe Württemberg ſtets leichtes Ueber⸗ gewicht. Das erſte Tor ſchoß aber doch Südweſt und zwar war es der Rechtsaußen Bil d. der nach einer guten Einzel⸗ leiſtung ins Schwarze traf. Stückle glich auf Vorlage Co⸗ nens für Württemberg aus, und dann brachte Conen nach einem prächtigen Alleingang ſeine Mannſchaft in Front Durch Stückle wurde es ſogar 1:3 für die Gäſte aber kurz vor Seitenwechſel konnte Südweſt durch Wirſching zu einem zweiten Gegentor kommen. Die zweite Hälfte ſtand mehr oder minder klar im Zeichen der Südweſt⸗Elf. Schmitt ſchoß zunächſt einen Elfmeterball gegen den Pfoſten, aber mit einem prächtigen 25 m⸗Schuß gelang dem Frankfurter daun doch der Ausgleich. Walter ſorgte für die Führung und Schmitt ſtellte durch ein fünftes Tor den Südweſtſieg ſicher. Württemberg wurde noch einigemale durch Conen gefährlich, aber zu einem erfolgreichen Torſchuß reichte es nicht mehr. Fußball in Südweſt Mit drei Begegnungen wurde der Kampf um den Auf⸗ ſtieg zur Bereichsklaſſe Südweſt am letzten. Juli⸗Sonntag forkgeſetzt. In der Gruppe Oſt hat ſich die BSch Adler⸗ werke Frankfurt jetzt eine klare Führung erkämpft, denn nach ihrem glücklichen Erfolg in Offen bach vor acht Tagen gelang ihr jetzt bei Haſſia Bingen ſogar ein 6:1(2:1) Sieg. Die Ein heimiſchen waren ſchwächer als erwartet, an⸗ dererſeits hatten die Frankfurter eine ſtabile Ahwehr und einen ſchußfreudigen Sturm zur Stelle. Badi(4), Duch⸗ ſchrer und Schirmer ſchoſſen die Tore für Frankfurt, das ein⸗ zige Gegentor erzielte Schneider. Germania 94 Frankfurt und VfB Offenbach waren diesmal ſpielfrei.— In der Weſtgruppe griffen am Sonntag SpVgg Mundenheim und SV 98 Darmſtadt in die Kämpfe ein Munden heim ſchlug die TSG 61 Kaiſerslautern glatt mit 40(1:0 To⸗ ren, aber der Kampf war weſentlich härter, als es das Ergeb⸗ nis beſagt. Bis zur 78. Minute führte nämlich Munden⸗ heim nur 1:0, erſt dann fielen die reſtlichen Tore. Vierfacher Torſchütze war der Rechtsaußen Ormersbach. Die Darm⸗ ſtädter hatten Olympig Lampertheim zu Gaſt und behaup⸗ teten ſich knapp mit 3:2(1:1). Die Gäſte buchten durch Me⸗ dert den a de mußten ch aber durch Hieroni⸗ mus noch vor der Pauſe den Ausgleich gefallen laſſen Nach Seitenwechſel zog Darmſtadt durch Müller und Schweizer auf 3:1 davon, dann gelang den Gäſten durch Bienefeld ein zweiter Gegentreffer. Der Tabellenſtand: Gruppe Oſt: des Gegners. Der Träger des Gäſteangriffs war der Halb⸗ rechte 15 15 der diesmal den Angriffsführer Erb in den erhöhte Schors auf 5:1, aber in der 23. Minute nutzt⸗ 0— Badiſcher Fußball Spuüögg Sandhofen— 756 61 Ludwigshafen 0:2 Der SpVgg Sandhofen glückte ſelbſt auf eigenem Platz die Revanche für die Vorſpielniederlage(316) gegen TSG Ludwigshafen nicht, da der Sturm ſich in Einzelaktionen verlor und ſo gegen die ſtabile Hintermannſchaft der Links⸗ rheiner keine Chance hatte. Ludwigshafens Angriff mit den alten Kämpen Müller und Hörnle im Innenſturm ſpielte weit zügiger. Vor allem waren es die Außenſtürmer, die gut eingeſetzt, immer wieder gefährlich wurden, Linksaußen Winkes markierte in der erſten Halbzeit Ludwigshafens beide Tore. Sandhofen drängte nach der Pauſe die TSG mannſchaft eine Adlerwerke Frankfurt 2 8˙2 420 Germania Frankfurt 94 1 5 922 VfB Offen bach 1 0 151 Haſſia Bingen 2 23 5 Gruppe Weſt: Spyogg Mundenheim 1 5 25 SV 98 Darmſtadt 1 3 35 TScd 61 Kaiſerslautern 2 6.4 55 Olympia Lampertheim 2 22 2 * Sp- gg Mundenheim— T5 61 Kaiſerslautern 40(1:0). Auf dem Platz am Mundenheimer Bahnhof ſtanden ſich Sp⸗Vgg Mundenheim und T Sg 61 Kaiſerslautern im Auf⸗ ſtiegsſpiel gegenüber. Die Mundenheimer ſiegten wohl mit 4:0, aber dieſes Ergebnis täuſcht über die gezeigten Lei⸗ ſtungen erheblich hinweg. Bis zur 78. Minute ſtand die Be⸗ gegnung noch 1:0 für die Mundenheimer und erſt dann ge⸗ lang ihnen durch das Nachlaſſen der gegneriſchen Hinter⸗ erbeſſerung des Ergebniſſes auf 410. Alle vier Tore ſchoß der Rechtsaußen Ormers bach. Die Kai⸗ ſerslauterner ſtellten eine ſehr junge, aber äußerſt eifrige Mannſchaft ins Feld die ſich im Rückſpiel in Kaiſerslau⸗ tern wohl weſentlich beſſer aus der Affäre ziehen dürfte. In der Mundenheimer Mannſchaft klappte es diesmal auch nicht; es traten in der Läuferreihe und im Sturm ſehr größtenteils in ihre Hälfte zurück, aber dem ſchlecht ſchie⸗ ßenden Sturm blieb jeder Erfolg verſagt. 5 5515 Mängel auf, die das ſonſt gewohnte gute Zuſammen⸗ Zu einem weiteren eindrucksvollen Siege in der Karls⸗ Die Spiele um die Großdeutſchen Jugend⸗ meiſterſchaften im Mannheimer Stadion. Die Ergebniſſe der Mannheimer Gruppenſpiele Handball:* Württemberg— Heſſen⸗Raſſau 18.12 Baden— Saarpfalz 1076 Endſpiel: Baden— Württemberg 10:9 Gruppenſieger: Baden. Hockey: Saarpfalz— Württemberg 071 Gruppenſieger: Württemberg. Fußball: Schwaben— Baden 271 Heſſen⸗Raſſau— Württemberg 76 Endſpiel: Heſſen⸗Naſſau— Schwaben 122 Bd M: a Handball: Baden— Württemberg 8 Gruppenſieger: Württemberg. Hockey: Saarpfalz— Württemberg 122 Gruppenſieger: Württemberg. Bei einem für Mannheim unbegreiflich geringen Zu⸗ ſchauerbeſuch fanden Samstag und Sonntag b heimer Stadion herrliche Kämpfe der ſüdweſtdeutſchen Jugend ſtatt, deren Geſamtergebniſſe wir am Kopfe brachten. Es gab harte Kämpfe, bei denen wider Erwarten die badiſche Fußballjugend und auch die Hockeyſpieler ausſch'eden. Rach einem erbitterten Ringen gelang es jedoch den Handballern des Bannes 171 Mannheim Baden eine Runde m iter zu bringen. Rolf Weis. Handball⸗Jubiläumsturnier der MTG. Ergebniſſe des Sonntags: Re ſchsbahn SG.— Ty. 98 Seckenheim 4:6(2:1) VfR. Mannheim— Poſt SG. Mannheim 714(4 5) Tſchft. Käfertal— Tg. Ketſch A To. Friedrichsfeld— Bf. Reckarau 2590 00 Die Jubiläumsſpiele der Mannheimer Turngeſellſchaft gehen ihrer Entſche dung entgegen. Poſt, Ketſch und auch Seckenheim, wenn auch erſt nach erbittertem Kampfe konnten ſich erwartungsgemäß eine Runde weiter durch⸗ ſetzen: überraſchend kommt zu dieſem Kleeblatt noch der erſtarkte VfL. Reckarau. Die nächſte Runde wird de Endſpieler herausſchälen. Rolf Weis. Sonſtiger Sport. Meier swicz lief wieder 10,6 Leichkathletikabendſporifeſt in Wiesbaden. Das vom SV Wiesbaden durchgeführte Leichtathletik⸗ abendſportfeſt wurde dank der Teilnahme der beſten deut⸗ ſchen Sprinter, die zu einem kurzen Gemeinſchaftstraining in Frankfurt a. M. weilen, zu einem vollen Erfolg. Das Hauptereignis des Abends war der 100⸗Meter⸗Lauf, den der junge Berliner Mellerowiez in 10.6 Sekunden mit kla⸗ rem 1—0.50⸗Meter⸗Vorſprung vor Kerſch(Frankfurt) und Bönecke(Berlin) gewann Vierter wurde der Münchener Dr. Pöſchl und erſt als Fünfter kam der deutſche Meiſter Neckermann(Mannheim) ein. Neckermann war untrainiert und kam trotz einem guten Start für einen der vorderen Plätze nicht in Frage; er wird noch eifrig trainieren mül⸗ ſen, wenn es am kommenden Wochenende gegen Italien klappen ſoll. In der Viererſtaffel kam die Nationalſtaffel in der Beſetzung Dr. Pöſchl, Mellerowicz, Neckermann und Bönicke im erſten Lauf auf 42.5 und im zweiten auf 42.0 Sekunden. Die Frankfurter Eintracht ſtellte im zweiten Lauf mit 42.8 Sekunden eine neue Jahresbeſtleiſtung für Vereinsmannſchaften auf, obwohl Hornberger nicht dabei war. Ergebniſſe: 100 m: 1. Mellerowicz(Berlin) 10,6, 2. Kerſch(Frank⸗ furt) 10,8; 3. Bönecke(Berlin) 10,8; 4. Dr. Pöſchl(München) 10,9; 5. Neckermann(Mannheim) 11,0; 6. Gleim(Frankfurt) 140,— 100 m(B⸗Lauf): 1. Borchmeyer(Frankfurt) 10,83 2. Steinmetz e 14,0, 8. FJeuerſtein(Mannheim) 11/0; 4. Kopf(Frankenthal) 11,1; 5. Köſter(Frankfurt).— 400 m: 1. Kopf 0 52,8; 2. Müller(Darmſtadt) 54,5; 3. Pfaff(Frankfurt) 54,6.— 100 in loffen): 1. Wagner(Frank⸗ furt) 11,3; 2. Herrmann(Rüſſelsheim) 11.3.— 800 m: 1. Hockenbergee annheim) 2:02,1; 2. Kretſchmar(Darmſtadt) 2:04; 3. Schwing(Frankfurt) 2:06,2.— Weitſprung: 1, Haſſinger(Frankfurt) 683 m.— Dreiſprung: I. Tahedel en 13,60 m; 2. Naumann(Frankfurt) 12.42 m; 3. Ültmann. Frankfurt) 12,33 m.— 4 mal 100 m(1. Lauf): Nationalſtaffel 42,5; 2. Poſt Mannheim 44,4; 3. Opel Rüſ⸗ ſelsheim.— 4 mal 100 m(2.(ae 1. Mationalſtaffel 42.0; 2. Eintracht Frankfurt 42,8(Jahresbeſtleiſtung); 3. Opel Rüſſelsheim.— 4 mal 100 m(offen): 1. Poſt Frankfurt 45,0; 2. Reichsbahn Mainz 46,5.— 3000 m: 1. Sann(Frankenthal) 9:27,8; 2. Armbruſt(Bad Vilbel) 9:37,3; 3. Schilf(Darm⸗ ſtadt) 9:53,3 Minuten.— Frauen, 100 m: 1. Kohl Frank, furt) 12,4; 2. Möller(Frankenthal) 12,6; 3. Kroll(Frank⸗ furt) 12,6.— 4 mal 100 m: 1. Eintracht Frankfurt 51½1; 2. Sc Frankfurt 1880 53,6; 3. Opel Rüſſelsheim 57,2.— Speerwerfen: 1. Klotz(Frankfurt) 36,90 m; 2. Fög(Frank⸗ furt) 35,60 m; 3. Thiergart(Frankfurt) 33,20 m. Mitte— Baden in Magdeburg. Der Fußballkampf Mitte— Baden wird am 25. Auguf in Magdeburg auf der Kampfbahn der BS Allianz durch⸗ geführt. Weitere Tſchammerpokalſpiele a ür die dritte Hauptrunde um den Tſchammerpokal am 4. Auguſt wurde in der Bereichsgruppe Heſſen/ Süd weſt/ Baden folgender Spielplan mee ce Hermannig Kaſſel.— Be Sport Kaſſel, Hanau 93(oder Germania 94 Frankfurt 14 5 Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt— Opel Rüſ⸗ elsheim Spogg e— Rotweiß Frankfurt; l. Fc Kaiſerskautern Friedrichsthal, Saar, Turg Lud⸗ wigshafen—„ 1. Birkenfeld— Phönix Karlsruhe, Fer/ Freiburg— B Waldshut. Italieniſcher Sieg im Braunen Band von Deutſchland Das Braune 1 75 5 eee e tag au Rennbahn in nchen⸗ 5 . 25 Agländiſche Teilnehmer, der Italiener en NE vor Tatjana und Wildling. Die favoriſterte deutſche Stute S 5 0 war ebenſo wie Oetavianus, am Rennen über⸗ 8 nicht beteiligt, ſo daß der italieniſche Gaſt leichtes i e 8 piel arg zerriſſen. Spiel hatte.