e . er n. „ n * * e eee Bezugspreis: Wonatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. 14 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Haupkſtr. 120.— 8* 40. Jahrgang Englands Weltreich „Es wird dadurch ein großes Weltreich zerſtört werden. Ein Weltreich, das zu vernichten oder auch nur zu ſchädi⸗ gen, niemals meine Abſicht war“. Dieſe Worte des Füh⸗ res in ſeiner großen Reichstagsrede ſtellten klar die furchtbare Alternative heraus, vor die England jetzt geſtellt iſt. Es geht nicht nur um die britiſchen Inſeln, es geht auch um das britiſche Weltreich, oder, wie die Engländer es nen⸗ nen, um das„Empire“. Die Ablehnung des großmütigen Angebots des Siegers muß zu ſeiner Zerſtörung führen, obwohl dies niemals die Abſicht der deutſchen Politik war. England trägt alſo ſelbſt die Schuld am Untergang ſeines Weltreiches, das in ſeiner Form wohl eine der eigenartig⸗ ſten geſchichtlichen Erſcheinungen darſtellt. Das Vereinigte Königreich, wie der offizielle Titel des engliſchen Mutterlandes lautet, umfaßt nur 244 000 qkm mit rund 47 Millionen Einwohnern. Es be⸗ herrſcht ein Reich mit der Rieſenfläche von 35 Millionen qkm mit rund 500 Millionen Menſchen. Das Empire iſt da⸗ mit bis zur Stunde das größte Reich der ganzen Erdkugel. Im Gegenſatz zu den anderen großen Reichen, der Sowfet⸗ union, Ching und den US., ſtellt es aber keine geſchloſſene Ländermaſſe dar, ſondern es verteilt ſich über alle Erdteile. Eigenartig wie das Reich ſelbſt iſt auch ſeine Verwal⸗ tung. Die Engländer ſind immer ſtolz darauf geweſen daß ſie keine ſtarren Verfaſſungsformen entwickelt haben, ſon⸗ dern ihren ſtaatsrechtlichen Begriffen einen hohen Grad von Elaſtizität zu geben wußten, der jederzeit die Anpaſſung an den verſchiedenen Stand der Entwicklung in den einzel⸗ nen Teilen des Empire geſtattete. Sie haben daraus ſogar eine ganze Staatstheorie gemacht, deren Ziel es angeblich ſein ſollte, daß jedes Mitglied des Empire ſchließlich den völlig gleichberechtigten Stand mit dem Mutterſande er⸗ reichen ſollte. Stärker als dieſe engliſche Empirepolitik, de⸗ ren einziges verfaſſungsmäßiges Einigungsband die briti⸗ ſche Krone verkörpert, hat aber wohl das wirtſchaftliche Eigenintereſſe der Empireglieder zu dem Erfolg des poli⸗ tiſchen Reichszuſammenhaltes beigetragen. Die Gründe der Beſahung der Reichszugehörigkeit in den einzelnen Empire⸗ gebieten ſind daher ebenſo verſchieden, wie es ihre wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen ſind. Verſagt einmal dieſes Moment des wirtſchaftlichen Vorteils, das noch unterſtützt wurde durch den Schutz, den die britiſche Flotte bot, ſo iſt es ſehr fraglich, ob die ſchwachen, noch vorhandenen ideellen und geſetzlichen Bindungen ausreichen werden, um das Reich zuſammenzuhalten. 5 8. Unter der britiſchen Krone ſind neben dem„Mutter⸗ land“— Großbritannien und Nordirland— vereinigt: die fünf ſelbſtregierenden Dominions Kanada, Auſtra⸗ lien, Neuſeeland, Südafrika und Neufundland, das vor einigen Jahren unter„Zwangsverwaltung“ geſtellt wurde; ferner das Kaiſerreich Indien und die Republik Eire (Irland), die ſich allein zum weſentlichen Teile der briti⸗ ſchen Verwaltung entzogen hat und auch die Oberhoheit der Krone nicht mehr anerkennt; 8 die Kronkolonien, Protektorate, Schutzſtaaten, Einfluß⸗ gebiete, Kondominien und ſchließlich die geſtohlenen Man⸗ date des Völkerbundes. 5 Bei den Kronkolonien müſſen wir unterſcheiden zwiſchen der„ſelbſtregierenden“ Kronkolonie Südrhodeſia (Afrika), denen mit geſetzgebender Körperſchaft und Ver⸗ waltung wie Malta(Mittelmeer), Nordrhodeſia(Afrika), den Bahamas, Barbados, Bermudas, Britiſch⸗Guayana, amaika(Amerika), Mauritius(Afrika), denen mit einem Verwaltungsrat wie Ceylon(Indien), den Falklandinſeln (Südamerika), Fidſchiinſeln(Ozeanien), Gibraltar, Kenya, Nigeria, Sierra Leone, Gambig, Goldküſte(ſämtlich in Afrika), Aden, Hongkong und den Straits Settlements (Aſien), und denen, die von einem Gouverneur verwaltet werden, wie die Inſel St. Helena im Atlantik, Betſchuana⸗ und Baſutoland(Afrika). Zu den Prokekkoraten zählt man u. a. Uganda, Nyaſſaland. Somaliland, Swaſiland, Britiſch⸗Malaya, Nord⸗Borneo; zu den Schutzſtaaten Oman, Sanſibar, Sarawak, Bhutan und Nepal. Als britiſche Einflußgebiete werden Aegypten, der Irak und Tibet aufgeführt, und als Kondominien der anglo⸗ägyptiſche Sudan und die Neuen Hebriden, wäh⸗ rend zu den Mandaten außer den deutſchen Kolonien Deutſch⸗Oſtafrika, Deutſch⸗Südweſt, Togo, Kamerun, Sa⸗ 9585 und Neu⸗Guinea, Transjordanien und Paläſtina ge⸗ ören. 8 Insgeſamt zählt das Empire in Europa 321 Qua⸗ dratkilometer mit 300 000 Einwohnern(Gibraltar und Malta), in Aſien 1630 000 Quadratkilometer mit 18.5 Millionen Einwohnern, in Afrika 6 960 000 Quadratkilo⸗ meter mit 45.5 Millionen Einwohnern, in Amerika 1000 000 Quadratkilometer mit 2.8 Millionen Einwohnern, in Ozeanien 49 300 Quadratkilometer mit 400 000 Ein⸗ wohnern und im Südpolargebiet 5 Millionen Qua⸗ dralkilometer unbewohnten Geländes. Hinzu kommen das Kaiſerreich Indien mit 360 Millionen Menſchen auf 4.7 Millionen Quadratkilometer, Irland(68 900 Quadratkilo⸗ meter und 3 Millionen Einwohner), Kanada(9.2 Millionen Quadratkilometer und 10,5 Millionen Einwohner), die Süd⸗ afrikaniſche Union(1.22 Millionen Quadratkilometer und 8.5 Millionen Einwohner), Auſtralien(7.93 Millionen Qua⸗ dratkilometer und 7 Millionen Einwohner) und Neuſeeland mit 269 400 Quadratkilometern und 1.6 Millionen Einwoh⸗ ner. Die außer Paläſtina und Transjordanien geſtohlenen Mandate bedecken eine Fläche von 2.2 Millionen Quadrat⸗ kilometer und zählen 8.2 i 1 1 Wirtſchaftlich verfügt das re über alle Rohſtoffe 155 ſonſtigen Produkte der Erde, doch iſt die An⸗ lieferung der Vodenſchätze und Lebensmittel nach England einzig und allein eine ge der Transportmöglichkeiten die bekanntlich mehr denn je im argen liegt.„ Dienstag, den 30. Juli 1940 Wellere 4. Bool Erſolge 5 Wieder 24750 BRT aus Geleitzügen verſenkt.— 11 eng⸗ liſche Flugzenge abgeſchoſſen. Berlin, 29. Juli. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: Im Seekrieg gegen England hielten die Erfolge umſerer U-Boote an. Ein Boot unter Führung von Kapi⸗ känleutnant Wilheim Rollmann hat, wie ſchon durch Son⸗ dermeldung bekanntgegeben, aus einem ſtark geſicherten engliſchen Geleitzug fünf bewaffnete Großhandelsſchifſe mit insgeſamt 48 000 BR verſenkt, darunker einen Hilfskreu⸗ er von 18 000 BRT. Der Geleitzug wurde zerſprengk. Die⸗ es Boot hat außerdem ein bewaffnetes britiſches Handels⸗ chiff von 6000 BR torpediert. Ein weiteres U- Boot hat 18 750 BR feindlichen Han⸗ delsſchiffsraums aus ſtark geſicherten Geleitzügen heraus verſenkt. Einem dritten U-Boot gelang es, ein über 6000 BR großes bewaffnetes feindliches Handelsſchiff vor der britiſchen Küſte zu verſenken. Im Laufe der bewaffneten Luftaufklärung kam es am 28. Juli über dem Kanal an mehreren Stellen zu Lufk⸗ kämpfen. Sechs feindliche Flugzeuge und ein eigenes wurden dabei abgeſchoſſen. In der Nacht zum 29. Juli warfen britiſche Flugzeuge a in Nord. und Weſtdeutſchland nur wenige Bomben, ohne Schaden anzurichten. Nur in Hamburg fiel eine Bombe in ein Wohnviertel. Durch Eingreifen der Luftſchutzorganiſa⸗ kion konnte jedoch größerer Schaden verhindert werden. Beim Einflug nach Holland wurden zwei feindliche Flug⸗ zeuge durch Jäger und eines durch Flak, in Nordfrankreich und Norddeutſchland ſe ein Flugzeug durch Flak abgeſchoſ⸗ ſen, ſo daß die Geſamtoerluſte des Gegners geſtern 11 118 betrugen. Zwei eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt. Flieger gegen Panzerwagen Der italieniſche Wehrmachtsbericht.— Zwei engliſche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen Rom, 29. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hal folgenden Worklauf: f Zenſeits der Cyrenagika⸗Grenze haben unſere Fliegerformationen feindliche Panzerwagenabteilungen un⸗ ker Maſchinengewehrfeuer genommen und mik Sprengkör⸗ pern angegriffen, wobei zahlreiche Panzerwagen ſchwer ge⸗ troffen wurden. Zwei feindliche Flugzeuge vom Briſtol⸗Blenheim⸗Tyy wurden im Luftkampf abgeſchoſſen. Zwei eigene Flug⸗ zeuge ſind nicht zurückgekehrt. Neue Schandtaten der bruiſchen Luſtwaſſe Bomben auf Friedhöfe, Kirchen und Schulen. Berlin. 30. Juli. Die Weltöffentlichkeit iſt in letzter Zeit verſchiedentlich über die verbrecheriſchen Angriffe der briti⸗ ſchen Luftwaffe auf Kirchen und Friedhöfe des Deutſchen . unterrichtet worden. unmehr werden weitere Untaten der Noyal Air Force bekannt. In der Nacht vom 22. zum 23. Juli warfen engliſche Flieger über dem Friedhof einer nordweſt⸗ deutſchen Ortſchaft mehrere Bomben ab, durch die vier Gräber zerſtört wurden. In der Nacht vom 25. zum 26. Juli wurden auf dem Gottesacker einer größeren weſt⸗ deutſchen Stadt durch ſieben Sprengbomben ſogar über 100 Grabſtätten reſtlos zerſtört. eBi einem an⸗ deren Luftangriff trafen die Bomben das Dach einer Dor f⸗ kirche. Hierbei wurde eine Zivilperſön verletzt ſowie meh⸗ rere Stück Vieh getötet. In einer weſtdeutſchen Stadt fiel eine engliſche Fliegerbombe auf einen Schulhof. Alle dieſe„Heldentaten“ führten die britiſchen Flieger, wie ſtets, im Schutze der Nacht aus. „Die konzentrierte Hölle“ Amerikaner berichtet über den Angriff deutſcher Kampf⸗ flugzeuge. NMewyork, 2. Juli. Ueber die verheerende Wirkung, die der Angriff deutſcher Kampfflugzeuge auf einen britiſchen Geleitzug hatte, berichtet der US A⸗Korreſpondent Beattie aus einem Hafen an der engliſchen Südoſtküſte. Er bezeichnet den Angriff als die konzentrierte Hölle und ſchreibt, er habe ſich nicht vorſtellen können, wie auch nur ein Mann babe entkommen können. Beattie, der den Untergang von fünf Schiffen beobachtete, erzählt wörtlich: Als die deutſchen Stukas angriffen, ſchwärmte der Geleitzug aus Sicherheilsgründen weit auseinander. Der erſte Sturzbom⸗ ber ſtieß ſo tief herab daß es ausſah, als ob er faſt den Schiffsmaſt berührte. Die Kataſtrophe vollzog ſich ſo ſchnell, daß ich das Schiff nicht einmal untergehen ſah, weil ich, um beſſer ſehen zu können, nach einem anderen Platz Umſchau gehalten hatte. Die Flugzeuge durchbrachen die Wolken und nahmen verſchiedene Schiffe aufs Korn. Ein zweites Schiff hielt ſich mit hochausragendem Bug zehn Minuten über Waſſer bevor es ſank. Das dritte füllte ſich langſam mit faſt ebenem Kiel und ging dann unter. Beattie beobachtete dann noch die Verſenkung zweier weiterer Schiffe und half ſpäter beim Einbringen verwun⸗ deter Ueberlebender. Sie hatten mit Flakgeſchützen nach den Flugzeugen geſchoſſen, mußten aber zugeben, daß es ihnen nicht gelungen war, auch nur ein einziges deutſches Flugzeug abzuſchießen. i 5 6 Nr. 177 Glückwünſche nach Rom 22* 2. 72* Der Führer an den König und Kaiſer⸗ Berlin, 29. Juli. Ver Führer hat dem König von Ita⸗ lien und Kaiſer von Aethiopien zur 40. Wiederkehr des Tages ſeiner Thronbeſteigung folgendes Glückwunſchtele⸗ gramm übermittelt:„Ew. Majeſtät bitte ich, zur 40. Wie⸗ derkehr des Tages Ihrer Thronbeſteigung meine und des deutſchen Volkes herzliche Glückwünſche entgegennehmen zu wollen. Möge Ew. Mafeſtät nach ſiegreicher Beendigung des unſeren beiden Völkern aufgezwungenen Kampfes noch eine lange ſegensreiche Regierung beſchieden ſein.“ .... und an den Duce zum Geburtstag. Der Führer hat dem Duce zum Geburtstag nachfol⸗ gendes Telegramm geſandt:„In kameradſchaftlicher Ver⸗ bundenheit ſpreche ich Ihnen, Duce, zu Ihrem heutigen Ge⸗ burtstage meine und des deutſchen Volkes herzlichen Glück⸗ wünſche aus. Sie gelten Ihrem verſönlichen Wohlergehen. dem Erfolg Ihrer Staatsführung und der ſiegreichen Be⸗ endigung unſeres gemeinſamen Kampfes für die Freiheit unſerer Völker. Adolf Hitler.“ * Dem ſiegreichen Soldatenkönig Rom, 29. Juli. Der 40. Jahrestag der Thronbeſteigung durch Victor Emanuel III. und das herzliche Glückwunſch⸗ telegramm des Führers ſtehen im Mittelpunkt der römi⸗ ſchen Preſſe. Das geſamte italieniſche Volk, ſo betonen die Blätter, feiert heute in entſcheidenden Stunden ſeiner Ge⸗ ſchichte 40 Jahre des Ruühmes ſeines Soldatenkönigs und entbietet ihm neben den Glückwünſchen den Beweis ſeiner Ergebenheit, Treue und Liebe. Siegen in Nordafrika. Spanien und Albanien folgt heute, wie„Tevere“ unter⸗ ſtreicht der größte und heiligſte aller Kriege, der die Krö⸗ nung des italieniſchen Schickſals ſowie die Unabhängigkeit des italieniſchen Imperiums im Mittelmeer bringen wird. Wiederum führt der ſiegreiche König ſeine Truppen und Schwarzhemden an, ſo betont„Popolo di Roma“, dies⸗ mal um ein für allemal den perfiden Feind der italieni⸗ ſchen Freiheit im Mittelmeer zu beſiegen. Der kämpferiſche und ſiegreiche König, ſo unterſtreicht„Meſſaggero“ hat ſich nie ſeiner Verantwortung entzogen Er war es auch, der in der Nachkriegszeit in der Bewegung Muſſolinis die Vor⸗ ausſetzung für Italiens Wiederaufſtieg erkannte. Dieſe So⸗ lidarität werde ihm auch jetzt gemeinſam mit dem verbün⸗ deten Deutſchland weitere Erfolge bringen. König Viktor Emanuel dankt dem Führer. Berlin, 30. Juli. König und Kaiſer Viktor Emanuel hat dem Führer auf ſein Glückwunſchtelegramm zum 40. Re⸗ gierungsjubiläum folgendes Telegramm überſandt:„Ich danke Ihnen ſehr für Ihre ſo herzlichen Wünſche, die ich be⸗ ſonders gern entgegengenommen habe. Mit gleicher Herz⸗ lichkeit übermittle ich Ihnen und dem verbündeten tapferen Deutſchland die wärmſten Wünſche. Viktor Emanuel.“ Deutſche Kriegsgefangene nach Kanada Poſtaliſcher Verkehr über das Rols Kreuz in Genf. Berlin, 30. Juli. Wie vom Oberkommando der Wehr⸗ macht mitgeteilt wird, iſt der größte Teil der an ſich nur ganz wenigen deutſchen Kriegsgefangenen in England in⸗ zwiſchen nach Kanada überführt worden. Genaue Lageran⸗ ſchriften ſind noch nicht bekannt. Es können jedoch ab ſofor! offene Briefe und Poſtkarten der. de 5 an die Kriegsgefangenen aufgegeben werden. Die poſtaliſche An ⸗ ſchrift muß wie folgt lauten(Beiſpiel): Kriegsgefangenen, poſt: Erſte Zeile: An Unteroffizier Karl Schmidt, zweite Zeile, German Priſoner of Canada, dritte Zeile: C. O. In⸗ ternationales Komitee vom Roten Kreuz, Palais du Con⸗ ſeit, Genf(Schweiz). Pakete und Geldſendungen können vorläufig noch nicht befördert werden. Die Neuordnung im Südoſten Bulgariſche Stimmen. Sofia, 29. Juli. Der Hauptteil der Blätter iſt den Un⸗ terredungen in Salzburg und dem Empfang der bulgari⸗ ſchen Miniſter durch den Führer auf dem Berghof gewid⸗ met. Sehr ausführlich werden die Berichte und Kommen⸗ tare der deutſchen Blätter zu dieſen bedeutſamen Ereigniſ⸗ ſen angeführt. Der Leitgedanke all dieſer Betrachtungen: „Deutſchlands Streben nach Feſtigung des Friedens in Südoſteuropa“ wird allſeitig beſonders ſtark hervorgeho⸗ en. i Die Blätter unkerſtreichen in ihren Berichten namenk. lich über den Empfang beim Führer, daß die bulgariſchen Miniſter über die Begegnungen und Unkerredungen, dle ſie dort geführt hätten, außerordentlich befriedigt ſeien. In der Zeitung„Duma“ wird an leitender Stelle unter der Ueberſchrift„Nach dem Beſuch in Salzburg“ u. a. er⸗ klärt, die jetzt begonnene Aktion gehöre zu einer der wich⸗ tigſten Aufgaben der Achſenmächte: Die Durchführung eines Teils des Planes für die Neuordnung Europas. Die Tat⸗ ſache, daß die Vertreter der kleinen Staaten gleich von Hit⸗ ler empfangen worden ſeien, zeige welch große Bedeutung dieſen Begegnungen von Deutſchland und auch von Italien beigemeſſen werde. Dieſe von der Achſe Berlin—Rom ein⸗ geleitete Aktion ſei leicht zu erklären und vollends gerecht, fertigt. Deutſchland und Italien hätten zur Aufgabe, nicht allein den Krieg zu gewinnen, ſondern zugleich auch einen dauernden Frieden aufzurichten. Sie wülnſchten nicht, in dieſelben Fehler zu verfallen, die von der Entente im Welt⸗ krieg begangen worden ſeien, indem ſie als Sieger einen Frieden diktiert hat, der ſich als vollkommen unhaltbar er⸗ wieſen habe. 5 .——... 1 * 1 75 055 8 814 95 5* Konſolidierung Europas eddie Beſprechungen, die der Führer in dieſen Tagen mit den Staatsmännern Rumäniens, Bulgariens und der Slowakei gehabt hat, ſind ein Beweis dafür, daß England und Frankreich die verhängnisvolle Rolle, die ſie ſich im europäiſchen Südoſten angemaßt hatten, ausgespielt, haben. Damit aber hat Europa wiederum einen großen Schritt vorwärts getan. England und Frankreich, die den Balkan nur als ein Reſervoir von Hilfstruppen betrachten, haben auch in dieſem Gebiet ihre Macht mißbraucht. An einem Ausgleich der Gegenſätze in dieſem einſtigen Wetter⸗ winkel Europas hatten beide Mächte nicht das geringſte In⸗ tereſſe. Im Gegenteil, je größer dieſe Gegensätze waren, um ſo leichter war es ihnen, den einen Staat gegen den anderen auszuſpielen, alle aber dem britiſchen Eigennutz aufzuopfern. Mit welcher Konſequenz, aber auch mit welcher uner⸗ hörten Gewiſſenloſigkeit dieſe Politik verfolgt worden iſt, darüber haben die in dem ſechſten deutſchen Weißbuch ent⸗ haltenen Dokumente volle Klarheit gebracht. Deutſchland dagegen und Italien wollen ein Europa der Ord⸗ nung, des Friedens, der Eintracht und der Ar⸗ beit. Sie haben nicht die Zerſtörung auf ihre Fahnen ge⸗ ſchrieben, ſondern den Aufbau. Und darum ſind ſie gern bereit, den Staaten des europäiſchen Südoſtens bei der Ordnung ihrer Beziehungen hilfreich zur Seite zu ſtehen. Im übrigen müſſen natürlich alle dieſe Völker ſelbſt den Willen haben, ihre Beziehungen dauerhaft und gerecht zu ordnen. Sofern damit Opfer verbunden ſind, werden ſie mehr als reichlich aufgewogen durch die Früchte, die, wie ſchon heute feſtſteht, eine ſolche Zuſammenarbeit tragen wird. Mit Genugtuung vernehmen wir die Preſſeſtimmen aus dem europäischen Südoſten, die jetzt nach der Rückkehr der Staatsmänner die Notwendigkeit einer ehrlichen Neu⸗ ordnung anerkennen und gleichzeitig zum Ausdruck brin⸗ gen, daß der deutſche Wirtſchaftsraum eine unüberwind⸗ liche Anziehungskraft ausübt. Alles das zeigt, daß Europa nach der Befreiung von den ſtörenden Eingriffen Englands und Frankreichs in ſeiner Konſolidierung auf dem beſten Wege iſt. Vernichtungskrieg gegen England In London herrſcht Weltuntergangsſtim⸗ mung. Das iſt der Eindruck, den ein nordamerikaniſcher Berichterſtatter in England gewonnen hat. Hals über Kopf werden Verteidigungsmaßnahmen improviſiert, und doch kommt nirgendwo Sicherheitsgefühl auf. So tröſtet man ſich, der eine, indem er ſich betrinkt, der andere, indem er Lügen erſinnt oder Lügen verbreitet. Vor allem bemühen ſich die Hetzer in London auch darum, Vertrauen zu der britiſchen Flotte zu erwecken, von der ſie behaupten, daß ſie ſtärker ſei, als ſedes Feſtungswerk. Tatſächlich aber hak die britiſche Flotte längſt aufgehört, die Meere zu be⸗ herrſchen. Weder kann die britiſche Flotte den Geleitzügen, die der Küſte Englands auf Umwegen zuſteuern, irgend⸗ welchen Schutz gewähren, noch kann ſie es wagen, ſich zum Kampf zu ſtellen. Mag England noch ſo ſtolz ſein auf die Zahl ſeiner Kriegsſchiffe, ſo ändert dieſe Zahl doch nichts daran, daß unſere U⸗Boote und unſere Kampfflieger Tag und Nacht das Meer abſuchen und noch ehe der Haupt⸗ kampf begonnen hat, einen wahren Vernichtungskrieg ge⸗ gen England 4 7 Die Erfolge, die bereits jetzt in dem Ringen mit England erkämpft worden ſind, zeigen, daß unſere U⸗ und Schnell⸗ boote, und vor allem unſere unvergleichliche Luftwaffe die britiſche Verſorgung aufs ſchwerſte gefährden und die bri⸗ tiſche Flotte zur Untätigkeit verurteilen. Auf wie breiter Front der Kampf bereits geführt wird, geht auch daraus hervor, daß der OKW⸗Bericht vom 29. Juli gleich über Groß⸗Erfolge von drei U-Booten berichten kann. In⸗ tereſſant in dieſem Zuſammenhang iſt auch ein Eingeſtändnis der„Times“, nach dem England ſich aus Norwegen zurück⸗ gezogen hat, weil trotz der Ueberlegenheit der britiſchen Flotte, Deutſchland durch ſeine Ueberlegenheit in der Luft jederzeit eine Entſcheidung des Krieges zu ſeinen Gunſten habe herbeiführen können. Damit gibt London zu, daß Eng⸗ land in die Verteidigung gedrängt worden iſt und Deutſchland auch für den weiteren Kampf alle Trümpfe in der Hand hat. i Neue Niiterkreuze Berlin, 29. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ fee der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, folgenden Ae der Luftwaffe das Ritterkreuz des Eiſernen reuzes: Oberſt Schumacher, Commodore eines Jagdgeſchwa⸗ ders; Major Graf Schönborn, Commodore eines Stuka⸗Geſchwaders; Major Hagen, Kommandeur einer Stuka⸗Gruppe; Hauptmann Sigel, Kommandeur einer Stuka⸗Gruppe; Hauptmann Freiher v. Dalwigk, Kommandeur einer Stuka⸗Gruppe; Hauptmann Ennece⸗ ru s, Kommandeur einer Stuka⸗Gruppe; Hauptmann Hitſchhold, Kommandeur einer Stuka⸗Gruppe; Haupt⸗ mann Lindmayr, Staffelkapitän in einem Kampfge⸗ ſchwader; Hauptmann Thiem, Staffelkapitän in einer Schlachtgruppe; Oberleutnant Freiherr Grote, Staf⸗ felkapitän in einer Schlachtgruppe; Oberleutnant Peits⸗ meyer, Staffelkapitän in einer Schlachtgruppe; Ober⸗ leutnant Götze, Batteriechef in einem Flakregiment. Folgen der deutſchen Blockade Wichtige Rohſtoffe müſſen mangels Schiffstonnage im 8 1 810 Herbelgeholt 0 Neuyork, 29. Juli. Nach einer Meldung der„Neuyork Times“ iſt von den Engländern aus amerikaniſchem Privat⸗ beſitz ein 14 Tonnen großes Flugboot aufgekauft worden, um darin Rohaluminium von den Vereinigten Staaten nach der britiſchen Inſel zu transportieren. 5 Die von den britiſchen Kriegsverbrechern immer ſo hark⸗ näckig abgeleugneten Erfolge der deutſchen U-Boote und Luftwaffe werden ſchon allein dadurch beſtäligt, daß die Engländer jetzt aus Mangel an Schiffskonnage ſelbſt die del ſpielighe Transportmöglichkeit der Welt wählen, um ſich die, für den von Churchill und Genoſſen ſo leichtfertig vom Zaune gebrochenen Arſeg ſo bitternökigen Rohſtoffe zu be ⸗ ſchaffen. 5 1 Verſchärfter Kriegszuſtand an der Oſtküſte Unter dem Eindruck der an Stärke und Wucht ſtändig zunehmenden deutſchen Luftangriffe haben die engliſchen Militärbehörden den verſchärften Kriegszuſtand über die Bonälkerung der englischen Oſtküſte verhängt. 5 5 Die britiſche Admiralität bedauerk.— Zerſtörer„Wren“ geſunken. Madrid, 30. Juli. Die britiſche Admiralität bedauert, mitteilen zu müſſen, daß der Zerſtörer„Wren“ infolge feindlicher Aktion verloren ging. Das Schiff wurde wäh⸗ rend eines Gefechts zwiſchen Zerſtörern, die ſich auf Pa⸗ trouillenfahrt befanden, und feindlichen Fliegern von einer Bombe getroffen und ſank ſpäter. Der Zerſtörer(1120 Ton⸗ nen) war 1919 vom Stapel gelaufen. Er lief 34 Knoten und hatte 134 Mann Beſatzung. * 9 Englands Heckenſchützen Gefährlich naive Vorſtellungen vom modernen Krieg Stockholm, 29. Juli. Der Londoner Rundfunk gibt einen Bericht von einer Inſpektionsreiſe der ſogenannten„Heimat⸗ wehr“. Mit bitter ernſtem Ton erzählt der Sprecher, daß er auf dieſer Reiſe den„ſchwerſten Schock“ ſeines Lebens durchmachen muß'e, als er in die Nähe eines Landhauſes gekommen ſei. In einem Laufgraben neben dem Landhaus habe nämlich ein„Gentleman“ geſtanden, der wie ein„Ge⸗ neral in Zivil“ ausſah und eine Handgranate ſchwang, wäh⸗ rend ein Mann einen langen Wagen langſam an dem Graben entlang ſchob. In dem Augenblick als der Wagen vor dem General vorbeifuhr, ſchleuderte dieſer die ungela⸗ dene Handgranate in das Gefährt hinein. Seht ihr, hatte der kühne Werfer dann ſeinen Leuten zugerufen, ſo müßt ihr es machen, wenn ein Tank kommi Das Wichtigſle iſt enen Tank zum Stehen zu bringen. Ein zum Stehen gebrachter Tank iſt ſo gut wie erledigt. Weiter berichtet der Rundfunkſprecher, daß Leute, die den Spanienkrieg mitgemacht hätten, erklärten, Tanks würden am beſten durch Minen aufgehalten. Richtige Minen wären hierzu aber nicht nötig, erklärt der Londoner Rund⸗ funk, es genüge— Küchengeſchirr. Die„Feinde“ hielten das Geſchirr dann für Minen modernſter Art und würden eine halbe Stunde lang darauf ſchießen. Wenn ſie ſich dann endlich von der Ungefährlichkeit des Hinderniſſes überzeugt hätten, führen ſie weiter. Nun aber ſtießen ſie auf eine„zweite Garnitur Geſchirr“, die ſie für ebenſo unge⸗ fährlich hielten. Aber dieſes Geſchirr ſei mit Dynamit ge⸗ laden, das die Tanks in die Luft ſprengt.— Man kann es kaum glauben, aber tatſächlich muß man in England derart gefährlich naive Vorſtellungen von einem modernen Krieg haben, daß der Ernſt ein bitteres Erwachen bringt. Die„Schweigeminute“ Neuyork, 29. Juli. Nach aus London eingetroffenen Berichten hat ſich Churchill eine neue Maßnahme aus⸗ gedacht, pon der er ſich eine Hebung der ſtark geſunkenen Stimmung der engliſchen Bevölkerung verſpricht. Es han⸗ delt ſich um die Einführung einer„Schweigeminute“, die dem Nachdenken über die Sache, für die England kämpft, gewidmet ſein ſoll. Es iſt kaum anzunehmen, daß ein Nachdenken über den plutokratiſchen Krieg und ſeine auch für die britiſche Inſel mit Sicherheit noch zu erwartenden Auswirkungen das eng⸗ liſche Volk beſonders zuverſichtlich ſtimmen wird. „Los Hausfrauen, ran an den Feind!“ Britiſche Hausfrauen ſammeln Küchenabfälle! Newyork, 30. Juli. Nach einer Meldung der„Newyork Herald Tribune“ aus London hat der Vorratsminiſter des churchilliſchen Kriegshetzerkabinetts, Morriſon, an die britiſchen Hausfrauen, unter dem Motte„Los Hausfrauen, ran an den Feind“, einen mit Kampfparolen geſpickten Ap⸗ pell gerichtet, für die Regierung wertvolle Küchenabfälle zu ſammeln. Der Bumerang der Blockade, mit deren Hilfe Chur⸗ chill und ſeine Plutokratenregierung dieſen Krieg gegen das verhaßte Nazi⸗Deutſchland zu gewinnen hofften, kehrt nun zurück und trifft mit aller Wucht die, die andere treffen wollten. Die von den Plutokraten einſt ſo viel beſpöttelte deutſche Parole„Kampf dem Verderb“ wird jetzt von ihnen, wo ſie das Meſſer an der Kehle ſpüren, kopiert. Frankreich iſt durchſchaut! Klagen der römiſchen Preſſe über die Berſäumniſſe der Re- gierung in Vichy— Noch 20 000 Verſchleppte in franzöſi⸗ ſchen und 23 000 in kuneſiſchen Konzentrationslagern Rom, 29. Juli. Der reichlich naive Verſuch Frankreichs, durch eine Kuliſſenverſchiebung den Achſenmächten Sand in die Augen zu ſtreuen, iſt in Italien ebenſo wie in Deutſch⸗ land fehlgeſchlagen, um ſo mehr, als neben der unabwend⸗ baren Verantwortung für den Krieg und die den Italienern in Frankreich ſelbſt wie auch in den franzöſiſchen Kolonien zugefügten Mißhandlungen noch die Tatſache hinzukommt, daß ſich die Regierung von Vichy keineswegs anſtrengt, der ſung und Heimſchaffung der in Konzentrationslagern ver⸗ ſchlepten italieniſchen Staats angehörigen nach⸗ zukommen. Der Korreſpondent des e d Italia“ be⸗ richtet, daß immer noch mindeſtens 20 000 Italiener, die ſei⸗ nerzeit nach der ſchändlichen Menſchenjagd von den Scher⸗ gen des Juden Mandel gefangengenommen und verſchleppt wurden, in Konzentrationslagern irgendwo in Frankreich ſchmachteten. Sofort nach dem Einzug der deutſchen Truppen in Paris habe ſich der italieniſche Vertreter um das Schickſal ſeiner unglücklichen Landsleute bekümmert und dabei das freundſchaftlichſte und verſtändnisvollſte Entgegen⸗ kommen und auch die kameradſchaftliche Unterſtützung der deutſchen Beſatzungsbehörden gefunden. Von den nach ihrer Verhaftung in Paris verbliebenen Italienern habe man be⸗ reits 300 auffinden und befreien können. Die Regierung von Vichy kümmere ſich anſcheinend, wie der Korreſpondent iro⸗ niſch feſtſtellt, lediglich darum, Generalſekretäre zu ernen⸗ nen. Beſonders traurig ſei auch die Lage von 23 000 bei Kriegsbeginn in Tunis verhafteten und verſchleppten Ita⸗ lienern. Sie hätten, wie ein italieniſcher Journaliſt am Rundfunk feſtſtellte, nachdem ſie jahrelang von den franzöſi⸗ ſchen Protektoratsbehörden ſchikaniert und niedergehalten worden ſeien. nunmehr durch das beſtialiſche Vorgehen der weißen und ſchwarzen Soldaten Frankreichs die letzte und ſchwerſte Phaſe ihrer Leidenszeit durchmachen müſſen. Die⸗ ſen fleece dn Arbeitern und ſtolzen Bannerträgern des faſchiſtiſchen Italien in Nordafrika rief der Rundfunkſpre⸗ cher 1 ſie ſollten unbeſorgt nur kurze Zeit ausharren, denn das Vaterland wache in treuer Liebe über ihrem Schickſal. 18 Leidenszeit der Italiener in Tunis gehe ihrem Ende entgegen. a 4 den durch die Kriegsereigniſſe nicht gefährdet wird“. in den Waffenſtillſtandsbedingungen feſtgelegten Freilaſ⸗ Echt plutokratiſch Rennpferde, Windhunde und— Mannequins werden evakuiert. Newyork, 29. Juli. Während der Plan der Evakuierung engliſcher Kinder nach Ueberſee— ſoweit es ſich nicht um Plutokratenſprößlinge handelt— anſcheinend an unüber⸗ windlichen Hinderniſſen ſcheitert, beſtehen offenſichtlich kei⸗ nerlei Schwierigkeiten für die Verſchiffung von 300 eng⸗ liſchen Windhunden, die nach den Bermuda⸗Inſeln transportiert werden ſollen. Wie es heißt, hat die London Greyhound Raeing Aſſociation dieſe„vordringliche“ Eba⸗ kuierung durchgeſetzt und finanziert„damit der beliebte Sport der Hunderennen, ſowie die Züchtung von Rennhun⸗ Nach den Kindern der ſüdiſch⸗plutokrakiſchen Ober⸗ ſchicht, den Juwelen und Rennpferden werden nun auch die Windhunde, die als beliebte Wettobjekte der Londoner Börſenſchieber den Plutokraten natürlich beſonders keuer ſind, die kriegsbedrohte Inſel verlaſſen. Es wird dem engli⸗ ſchen Arbeiter, für deſſen Kinder kein Schiffsraum mehr vorhanden iſt, gewiß ein großer Troſt ſein, daß dieſe koſt⸗ baren Spielzeuge der Plutokraten ihre edle Raſſe ungeſtörk vor dem Krachen der Bomben werden forkpflanzen können. Ebenſo begeiſterk werden die Eltern„gewöhnlicher“ Kinder ſein, daß ausgerechnet Mannequins— alſo Probierdamen für Damengarderobe— und Modeausſtaktungen den im⸗ mer knapper werdenden Schiffsraum nach den Vereinigten Staaten weitgehend in Anſpruch nehmen müſſen. So wird bekannt, daß 110 führende engliſche Modehäuſer eine große Muſterſchau zuſammengeſtellt haben, die von einer Sonder- miſſion in Begleitung zahlreicher Mannequins nach den Vereinigten Skaaten gebracht und im ganzen Lande jur Schau geſtellt werden ſoll. In dieſen Zuſammenhang paßt auch die Meldung eines engliſchen Blattes, wonach ſich eine„Dame der Geſellſchafk vor Gericht zu verantworten hatte, weil ſie einen Rund⸗ funkempfänger in ihrem Auto hatte obwohl das— auch eine Blüte der engliſchen Spionagefurcht— verboten iſt. Die„Dame“ verteidigte ſich damit,„daß ſolche Beſtimmun⸗ gen für das gewöhnliche Volk beſtimmt ſeien. aber nicht für ſie“. Der Richter ſagte in der Begründung ſeines Urteils, es müſſe eine Strafe verhängt werden, denn wenn Leute von ſolcher geſellſchaftlicher Stellung wie die Angeklagte nicht ein Beiſpiel für das Land wären, könnte das Gericht nicht einem einfachen Landarbeiter ſeinen ganzen Wochen⸗ lohn wegnehmen, weil er einmal ſchlecht verdunkelt habe. Dieſe Leute ſtellten oft eine größere Gefahr dar, als der ge⸗ wöhnlich ſchaffende Arbeiter. Angeſichts dieſer vorſichtigen, aber dennoch deutlichen Kritik dürfte der Richter kaum auf baldige Beförderung rechnen können! Kalte Duſche aus ASA Scharfe amerikaniſche Abrechnung mit den ſcheinheiligen Phraſen Lord Halifax'. Newyork, 29. Juli. Mit der üblichen Offenheit ſetzt „Newyork Enquirer“ ſeine Warnung zu den Machenſchaf⸗ ten der engliſchen 5. Kolonne in den Vereinigten Staaten fort. Unter der Ueberſchrift„Verſöhnung unſerer Intelli⸗ Loe nimmt der Verleger William Griffin in einem eitaufſatz auf der erſten Seite Bezug auf die kürzliche Ant⸗ wort Halifax auf das Friedensangebot des Führers, in der 0 deutlich auf die Sympathien der USA für Eng⸗ land angeſpielt habe. Dies ſei ein kraſſer Fall der Einmiſchung in As A. An⸗ gelegenheiten zur Beeinfluſſung der öffenklichen Meinung erklärt Griffin. Dann ſtellt er die charakteriſtiſche engliſche Scheinheiligkeit an den Pranger, auf welche die frommen Redensarten Halifax' einerſeits und Englands Werben um Rußland andererſeits ein beſonders grelles Schlaglicht wer fen. Die größte moraliſche Leere aber zeigten Halifax und Konſorten, wenn ſie über das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker predigten. Millionen Menſchen auf der ganzen Welk, ſo ſagt Griffin. die vom brikiſchen Reich gewaltſam unker⸗ jocht gehalten wurden, böten eine treffende Ankwork auf Halifax Bemühungen, die Vereinigten Staaten zu überzeu⸗ en, daß Englands Kampf der Erhaltung der menſchlichen reiheit gelte. 5 5 5 5 Die Lehre aus all dem für das USA⸗Volk ſei, ſeine ae d Vernunft walten zu laſſen um die Vereinigten taaten vor dem Unglück zu bewahren, in das England und die britiſche 5. Kolonne es hineinzuziehen verſuchten.— Die Newyorker Preſſe beſchäftigt ſich auch mit dem Rück⸗ tritt des Generalſekretärs Avenol von der Genfer Liga. Dieſer Rücktritt wird als Todesſtoß für eine Organiſation bezeichnet, die ſeit 1932 im Sterben gelegen habe. Ein Gündenbock Lord Perth zurückgetreten. Liſſabon, 29. Juli. Lord Perth, der ſeit der engli⸗ ſchen Kriegserklärung an Deutſchland„Hausberater des Informationsminiſteriums für die Auslandspublikationen“ war, iſt nach einer Londoner Meldung„nifolge gewiſſer Aenderungen in der Organiſation des oberen Mitglieder⸗ ſtabes“ zurückgetreten. 5 5 Lord Perth, der frühere Sir Erie Drummond, war einſt bekannt als Generalſekretär der Genfer Liga, in der er von 1919 bis 1933 eine Hauptrolle ſpielte. Offenbar haben ihn aber auch Erfahrungen, die er dabei in der politiſchen In⸗ trige ſammeln konnte, nicht befähigt, Churchills und Duff Coopers Lügenkonzert mitzudirigieren. Oder ſollte ſein Rücktritt die Folge von Meinungsverſchiedenheiten mit den Leitern der britiſchen Propaganda ſein? Die unabläſſigen Mißerfolge und peinlichen Blamagen der Londoner Gift⸗ küche legen den Verdacht nahe, daß man ein Karnickel fin⸗ den mußte, dem man die Schuld an den ſtändigen Rein⸗ fällen in die Schuhe ſchieben konnte. 55 Gegen die Panamerika⸗Autarkie Rio de Janeiro, 28. Juli. Das braſilianiſche Regierungs- blatt„A Noite“ und die keinesfalls deutſchfreundliche Zei⸗ tung„O Imparcial“ beſchäftigen ſich eingehend mit dem amerikaniſchen Plan, ſofort eine Milliarde Dollar zum Au kauf des geſamten Ausfuhrüberſchuſſes Südamerikas au zuwenden. Beide Blätter ſind ſich darin einig, der neus Plan ſei nichts anderes als ein Manöver der USA Politik. um langwierigen Verhandlungen mit den ſüdamerikani⸗ ſchen Staaten bezüglich des Kartellplanes zu entgehen.„ Noite“ ſchreibt:„Es iſt intereſſant, daß die vorgeſehene Mil liarde genau dem Wert der jährlichen ibero⸗amerikaniſcher Ueberſeeausfuhr entſpricht, das heißt, daß die SA ver⸗ ſuchen, uns von unferen natürlichen Abfatzmärkten in Europa und Aſien abzuſchneiden. Dies wäre ein klarer Schaden für den ſüdamerikaniſchen Ausfuhrhandel. Für die natürliche Entwicklung der geſunden Grundlage der braſilianiſcher Ausfuhr bedarf es der Aufnahme ausbaufähiger Märkts* nicht der Monopolkäufer“ e 5 d e 1. 1 rr 4 a Pauile ali den„Per petua“ Streiflichter aus dem Elſaß Eindrücke von einer Fahrt durch den Kreis Weißenburg. NSG. Der unterelſäſſiſche Kreis Weißenburg, das Gebiet zwiſchen dem Hagenauer Wald und den Bergen des Pfälzer Waldes, jene fruchtbare, hügelige Landſchaft, die der von England und Frankreich entfeſſelte Krieg zehn Monate lang zum„Niemandsland“ ſtempelte, liegt im Bannkreis der badiſchen Gauhauptſtadt. Bis zu dem Tage, da man in Verſailles deutſches Land und deutſche Menſchen vom Reich losriß und auch im Weſten blutende Grenzen ſchuf, war dieſes ſchöne Stück Land— obwohl zu den Reichslanden Elſaß⸗Lothringen gehörend— wirtſchaftlich und kulturell nach Karlsruhe ausgerichtet. Wenn die Weißenburger ins Theater gehen wollten, fuhren ſie in die benachbarte Hauptſtadt Badens. Und die Bauern von Ingolsheim, Oberſeebach oder Siegen fuhren an den Markttagen über den Rhein, um in der naheliegenden Großſtadt die Erzeugniſſe ihres fruchtbaren Bodens anzubieten. Der Rhein iſt hier wie überall nie⸗ mals Grenze geweſen, wenn man auch immer wieder an ſeinen Ufern Grenzpfähle aufrichtete. Jetzt, da die Gren⸗ zen, die franzöſiſche Willkür am grünen Tiſch zog, gefallen ſind, werden die alten Ver bindungen wieder auf⸗ genommen. N mah 5 * In dem idylliſch gelegenen Weißenburg treffen wir mit Karlsruher Parteigenoſſen zuſammen, die von hier aus die erſten Aufbaumaßnahmen im nördlichſten elſäſſiſchen Kreis leiten. Ihre Aufgabe iſt nicht einfach, denn das Gebiet zwi⸗ ſchen Hagenauer Wald und Bienwald hat am ſtärkſten unter den Auswirkungen des Krieges gelitten. Nur 18 von 83 Gemeinden des Kreiſes Weißenburg wurden im Laufe des Krieges und vor allem nach Beginn der Kampfhandlungen am Oberrhein nicht geräumt. 80 v. H. der landwirtſchaft⸗ lichen Nutzfläche liegt brach, weil ſich die Franzoſen kalt⸗ lächelnd über die Lebensintereſſen der elſäſſiſchen Bauern hin⸗ wegſetzten. Allein im Kreis Weißenburg fallen ſo in dieſem Sommer 42000 ha Ackerland für die Ernte aus. Daneben iſt natürlich das geſamte Vieh dieſem Gebiet entzogen. So fehlen 6000 Milchkühe, was in dieſem Kreis, der mit an der Spitze auf dem Gebiete der Milch⸗ und Fetterzeugung im Elſaß ſtand, außerordentlich viel bedeutet. Als erſte Hilfs⸗ maßnahme für die inzwiſchen zurückgekehrten Bauern treffen in den nächſten Tagen 600 Beutepferde ein, um wenigſtens einigermaßen die durch die rückſichtsloſe Räumung entſtandene Lücke auszufüllen. In den Scheuern liegt heute noch das Getreide, das die Bauern in aller Eile in den Auguſttagen des Jahres 1939 nach Hauſe holten. Verfault und verdor⸗ ben iſt das Ergebnis einer hervorragenden Ernte! Die Fran⸗ zoſen— und zwar nicht nur ihre Kolonialtruppen— haben im übrigen dafür geſorgt, daß in den Bauernhöfen kein Tiſch und kein Stuhl mehr ganz iſt. ** In einem Friſeurgeſchäft und einem kleinen Lebensmit⸗ Telladen können wir uns an Ort und Stelle von der„Tätig⸗ keit! der einſt ſo übermütigen Angehörigen der„grande nation“ überzeugen. Was die Franzoſen in zehn fangen Kriegsmonaten nicht verbrauchten, haben ſie vor der Ankunft Anſerer ſiegreichen Truppen mutwillig und ſinnlos zerſtört. Spiegel und Lampen ſind zertrümmert, die Kaſſe aufgebrochen und geplündert und die geſamte Ladeneinrich⸗ kung rere 9 Der Boden des Friſeurgeſchäftes iſt mehrere Zenkimeter hoch mit Glasſplittern bedeckt, während im danebenliegenden Lebensmittelladen der Fußboden auf⸗ geriſſen wurde. Die letzten„Heldentaten“ der franzöſiſchen Beſatzungstruppen! 1 4 Männer des Gaues Baden haben überall mit der Auf⸗ bauarbeit begonnen. 18 Verpflegungsſtellen und Küchen der NS.⸗Volkswohlfahrt ſorgen dafür, daß die bereits zurück⸗ gekehrten Bewohner des Kreiſes Weißenburg mittags und abends ein warmes Eſſen erhalten. Am die Schäden, die der Krieg in Städten und Dörfern verurſacht hat, möglichſt bald zu beheben, wird der Reichsarbeitsdienſt auf Anordnung des Chefs der Zivilverwaltung 900 Arbeitsmänner in dieſen vom Krieg am meiſten heimgeſuchten Kreis abkommandieren. Schon ehen wir bei der Fahrt durch das Land die Männer mit den Spaten an der Arbeit. Bald wird ſich zu ihnen überall die Bevölkerung geſellen, um aufzubauen, was Frankreichs Soldaten und Hilfsvölker zerſtört haben. Roman von Axel Rudalpb. 14 „Gut, Mr. Boyſen. Reden wir von den Geſchäften.“ Andrews ſchlägt gemütlich ein Bein über das andere und läßt den Offizier nicht aus den Augen. Seine Stimme Hat einen trockenen, gelaſſenen Klang.„Sie ſcheinen etwas erregt zu ſein, Mr. Boyſen. Kein Grund dazu, wie ich Ihnen verſichern kann. Da ich Sie von früher her kenne, kann ich ja begreifen, daß Sie es vorziehen, unter einem falſchen Namen zu leben. Well, ich habe keineswegs die Abſicht, Sie in eine unangenehme Lage zu bringen. Selbſt⸗ verſtändlich reſpektiere ich Ihr Inkognito.“ i „Sagen Sie kurz, was Sie eigentlich von mir wollen.“ „Oh, ich will nichts weiter, als Ihnen ein ehrliches Geſchäft vorſchlagen. Die„Perpetua' macht gute Fahrt. Sie ſind Offizier hier an Bord. Es kann Ihnen nicht ſchwerfallen, dafür zu ſorgen, daß ſich die Fahrt— etwas verzögert.“ Fep unterdrückt mühſam die aufſteigende Wut. Nur ruhig bleiben jetzt! Alles erfahren, was der— Schuft da vorhat! Aus zuſammengekniffenen Augen ſchaut er den Amierikaner an. f f f 3 „Ich verſtehe. Sie haben ein Intereſſe daran, daß wir keine Rekordfahrt aufſtellen?“ i„Nicht ſchwer zu erraten, wie? Eine Sache, die weder Ihnen noch Ihrer Reederei wehtut. Will Ihnen kurz er⸗ läutern, worum es ſich handelt.“. „Ich bitte darum, Herr Andrews.“ 5 „Well, ich bin ſelbſt, was Sie noch nicht wiſſen wer⸗ den— Schiffsbauer. Meine Pläne, die eine Umwälzung auf ſchiffsbautechniſchem Gebiet bedeuten, liegen augen⸗ blicklich der Yellow Star Line vor. Nun hat aber dieſe Geſellſchaft auch ein deutſches Patent in Prüfung, nach dem die„‚Perpetua' gebaut iſt. Die„Perpetua“ ſoll nun be⸗ weiſen, ob die neue Bauform vorteilhaft iſt. Die Folge⸗ rung iſt einfach. Macht die„Perpetua' eine Rekordfahrt, ſo bauen die Amerikaner nach der deutſchen Form. Be⸗ währt ſich die„Perpetua' nicht, ſo bekomme ich den Bau⸗ auftrag.“ f „Sehr einfach, allerdings. Sie haben alſo die löbliche Abſicht, Sabotage zu treiben!“ ä Mr. Adrews zuckt die Achſeln.„Jede Konkur⸗ Sabotage, wenn Sie ſo wollen. Nichts gegen die Sicher⸗ heit des Schiffes natürlich! Sie brauchen nur die Fabrt 5 0 der ſtärkſten und größten Werke der Maginot⸗ Linie, das Werk„Hochwald“, nimmt uns für einige Stunden guf. Wer bis heute die wahren Gründe der Nie⸗ derlage Frankreichs noch nicht erkannt haben ſollte, hier wer⸗ den ſie in überzeugender Weiſe vor Augen geführt. Im Schatten dieſes Befeſtigungswerkes hat ſich das franzöſiſche Volk, insbeſondere aber die jüdiſch⸗plutokratiſche Kriegshetzer⸗ clique, ſicher und geborgen gefühlt. Sie glaubten alle, nur auf den Knopf drücken zu brauchen, um den komplizierten Mechaßismus dieſes koſtſpieligen Befeſtigungswerkes in Be⸗ wegung zu ſetzen. And ſie merkten dabei nicht, daß eine neue Zeit bereits über ſie hinweggeſchritten war, bevor die Ge⸗ ſchütze und Maſchinengewehre Tod und Verderben ſpeien konnten. Heute weht die Reichsktiegsflagge am Eingang zum Werk„Hochwald“, über deſſen Eingang die Jahreszahl „1933“ ſteht. Dieſes Jahr aber, an dem das ebenſo rieſige wie zweckloſe Befeſtigungswerk nach über fünfjähriger Bau⸗ zeit vollendet wurde, iſt das Jahr der nationalſozialiſtiſchen Revolution, die in wenig mehr als ſieben Jahren das Ver⸗ ſailler Syſtem zerſchlagen und Frankreich, das ſich einer ge⸗ ſchichtlichen Notwendigkeit in den Weg ſtellen wollte, zu Boden geworfen hat. d Ueber die Trümmer einer ſterbenden Welt, die hier in der Maginot⸗Linie ſymboliſiert iſt, marſchiert das deutſche Volk ſeiner großen Zukunft entgegen. Friedrich Karl Haas. Aus Baden und den Nachbargauen Die badiſche Rundfunkſpielſchar RG 13 Ihr Wieken und Schaffen im Kriegseinſatz 1939⸗40. NSG. Anſere badiſche Rundfunkſpielſchar RS. 13 hat ſich vor dem Krieg mit ihren Sendungen aus Karlsruhe ſchon beliebt gemacht, zumal es ihr Leiter, Pg. Wöhrlin, ver⸗ ſtand, dieſen Sendungen der Hitler⸗Jugend immer wieder neue Formen und neue Ideen zu geben. Und in vielen kul⸗ turellen Veranſtaltungen wirkten der Chor der RS. 13 und das Bannorcheſter 109 mit und gaben dieſen Veranſtaltun⸗ gen damit ihr beſonderes Gepräge. Bekannt wurde die Rund⸗ funkſpielſchar durch ihre Grenzlandſpielfahrten, die ſie ſchon zweimal durchführte, und die unſere Jungen und Mädel die Muſik der deutſchen Jugend in die letzten Dörfer unſeres Gaues tragen ließ. Aber dann kam der Krieg. Kamerad Wöhrlin rückte an die Front ein, die Zweigſtellen des Stuttgarter Senders in Karlsruhe, Freiburg und Mannheim ſchloſſen ihre Tore. Damit war Baden die eigene Sendemöglichkeit genommen, und der badiſchen Rundfunkſpielſchar ihr Wir⸗ kunagfeld Jamit hat die Reichsrundfunfſpfelſchar 13⸗Baden ihre Daſeinsberechtigung verloren ufld kann aufgelöſt Werdeft!“ — ſo dachten und ſagten viele. Nur die Jungen und Mädel der RS. 13 dachten anders und ſie taten gut daran. Zunächſt einmal übernahm Marthel Herr, die bis dahin die Mädel der Rundfunkſpielſchar führte, die Geſamtleitung und Kurt Ganter die muſikaliſche Leitung des Bannorcheſters 109, das immer in engſter Zuſammenarbeit mit der Reichsrund⸗ funkſpielſchar ſteht. und dann wurde ein neues Arbeits⸗ feld geſucht und gefunden. In unzähligen Dörfern unſeres Gaues, die den Krieg beſonders zu ſpüren bekamen, die Rück⸗ geführte aufgenommen hatten oder Einquartierung hatten, wurden fröhliche Dorfabende veranſtaltet, bei denen das ganze Dorf mit ſeinen Gäſten und Soldaten teilnahm. Stundenlang könnten die Jungen und Mädel erzählen von dieſen Fahrten, die manchmal in dem ſtrengen Winter nd bei den wenigen Bahnverbindungen mit ziemlichen Schwierigkeiten durchgeführt werden mußten. Aber immer taten ſie es gern, 8 bits, k er weil ſie wußten, daß ſie mit ihren Liedern, ihrer Muſik und ihrem Spiel Freude machen konnten. Und Freude braucht jeder in ernſter Zeit. Das alſo iſt der Kriegseinſatz der Reichsrundfunkſpiel⸗ ſchar 13, aber nicht nur das. Als in der Karlsruher Feſt⸗ halle die WS W.⸗ Konzerte ſtattfanden, war auch die Rundfunkſpielſchar zu ihrem Teil am Gelingen dieſer Abende beteiligt und hat manchen Wunſch nach ſchönen alten Volks⸗ liedern erfüllen dürfen. Und erſt vor kurzer Zeit konnten wir im Zuſammenhang mit der Veranſtaltungswoche der Muſik⸗ ſchule für Jugend und Volk wieder von ihr und dem Bann⸗ ein wenig zu berzögern. Zum Beiſpiel durch einen falſch abgeſetzten Kurs.“— „Und als Gegenleiſtung verpflichten Sie ſich, meinen wahren Namen nicht zu verraten?“ „Oh, mehr als das, Mr. Boyſen! Bedeutend mehr! Sie können einen kleinen Prozentſatz Gewinnbeteiligung verlangen. Oder eine größere, einmalige Abfindungs⸗ ſumme, wenn Sie dies vorziehen“ 5 „Sehr gütig. Und wenn ich mich weigere?“ i „Ich ſchätze, Sie werden ſich nicht weigern, Mr. Boy⸗ ſen. Ich bin glücklich, Sie hier an Bord gefunden zu haben, und habe Sie ſogleich aufgeſucht, weil Sie unzwei⸗ felhaft der richtige Mann für uns ſind.“ 5 „Haben Sie ſich eigentlich gar nicht geſagt, daß ich Sie beim Wickel nehmen und dem Kapitän vorführen könnte?“ „Ich weiß, daß Sie das nicht tun werden, Mr. Boyſen. Es dürfte Ihnen nicht angenehm ſein, wenn Ihr Kapitän erfahren ſollte, daß auf ſeiner Brücke ein Mann ſteht. dem das Seegericht. 8 „Genug, Mr. Andrews. Ich bin nicht ſchwer von Be⸗ griff, und inſofern haben Sie recht: Ich werde Ihren Vorſchlag verſchweigen, ſolange Sie Ihr Wiſſen über meine Vergangenheit geheimhalten. Verſtanden? Dieſes Geſchäft mache ich mit Ihnen. Im übrigen aber nehmen Sie zur Kenntnis: Ich werde hier an Bord nicht nur meine Pflicht als Offizier erfüllen, ſondern ich werde von heute an alles daranſetzen, eine Rekordfahrt aus der „Perpetua“ herauszuholen! Und nun verſchwinden Sie gefälligſt.“ ö Etwas zögernd hat ſich Mr. Andrews erhoben.„Ueber⸗ legen Sie ſich das Geſchäft in Ruhe, Mr. Boyſen. Kalku⸗ liere, wir werden doch noch zu einer Einigung komme Es iſt ja nicht das erſtemal, daß Sie...“ ö „Raus!“ 2 Feps Geſicht iſt ſo drohend geworden, ſeine Fäuſte ballen ſich ſo unmißverſtändlich, daß Mr. Andress es vor⸗ zieht, ohne weitere Abſchiedsformalitäten aus der Kabine zu verſchwinden. 5 5 5 8 Lange noch, nachdem ſich die Tür hinter Andrews geſchloſſen hat. ſitzt Jep Fahland grübelnd in ſeiner Ka⸗ bine. Die Geſpenſter der Vergangenheit fahren mit der „Perpetua“. Wie töricht war es, ſie begraben zu glauben, weil ſie ein paar Jahre lang ſich nicht zeigten! Wie hoff⸗ nungslos, an Ruhe und Frieden zu denken! Nun ſind ſie auf einmal da, die drohenden Schatten. Helga Lürſen h 5 Warnung. Dieſer Andrews. das iſt die — Gefahr! 55 i . 0 er den Verräter machen wird? Vielleicht wäre es am beſten, ihm zuvorzukommen, gleich jetzt hinaufzugeher orcheſter 109 leſen.„Mu ſfk vom Oberrhein hieß das Thema des erſten Abends und„Orcheſterm uſik und Chorgeſang“ das des anderen, und beide wurden von der Rundfunkſpielſchar und dem Bannorcheſter 109 getragen und durchgeführt. Dazu kommt noch das„Werkkonzer t“, das mit eine Aufgabe der Rundfunkſpielſchar iſt, und das die Aufgabe hat, den werktätigen Menſchen der Betriebe einmal in ihrem arbeitsreichen Alltag eine Stunde der Erholung und Entſpan⸗ nung und der inneren Sammlung und Freude zu geben. Die wenigſten aber wiſſen und ahnen, welch ungeheure Arbeit jeder dieſer Jungen und Mädel an ſich ſelbſt und alle zuſammen an ihrer Sing⸗ und Spielgemeinſchaft zu leiſten haben, ehe ſie an die Oeffentlichkeit treten können. Wieviele Stunden eiſernen Fleißes und Uebens gehören dazu, als Orcheſter⸗ gemeinſchaft einen kurzen Abend lang anderen die Freude an guter Muſik zu ſchenken, und wieviel Proben koſtet es, bis ein wirklich voller und klangſchöner Chor unſer deutſches Liedgut weitertragen kann. In dieſem Jahr finden ſich die Jungen und Mädel der Rundfunkſpielſchar 13 und des Bannorcheſters 109 in einem Kulturlager auf dem Dilsberg bei Heidelberg im ſchönen Neckartal zuſammen, um ſich wieder neue Möglichkeiten der Muſikgeſtaltung zu erarbeiten. 3 Aus der Gauhauptſtadt () Gartenbauinſpektor Löhmann geſtorben. Im Alter von 73 Jahren ſtarb nach kurzer Krankheit Gartenbauinſpek⸗ tor Hermann Löhmann. Kurz nach dem Weltkriege wurde er zum Geſchäftsführer des Landesverbandes Baden, des damaligen Reichsverbandes des deutſchen Gartenbaues, be⸗ ſtellt. An der Amgeſtaltung der Berufsorganiſation nach der Machtübernahme hat Löhmann weſentlichen Anteil ge⸗ habt. In den Reichsnährſtand wurde er als Sachbearbeiter für Gartenausführung und Friedhofgärtnerei übernommen. Mit der Gründung des Reichsverbandes der Gartenausfüh⸗ renden und Friedhofgärtner im Jahre 1936 wurde er trotz ſeines hohen Alters zum Geſchäfksführer der Landesgruppe Baden ernannt. Sein reiches Wiſſen hat Hermann Löhmann auch in den Dienſt der Ausbildung des Berufsnachwuchſes 1 Er war Lehrer vieler badiſcher Gärtnerlehrlinge und ⸗gehilfen. Das Freiburger Theater bei unſeren Soldaten in Frankreich. O Freiburg. Unter Leitung von Intendant Dr. Wolf⸗ gang Nufer veranſtalteten Soliſten der Städtiſchen Bühnen Freiburg je einen„Bunten Abend“ in Kolmar, Mühlhauſen, Belfort und Salins⸗les⸗Bains für die Wehrmacht. Das dring⸗ liche Verlangen nach 1 pin Kufſtgenuß ergab nun die Notwendigkeit weiterer Gaſtſpiele in Frankreich für die Truppen, die von der Heimat weit entfernt liegen. So gaſtiert jetzt das Freiburger Theater nach Vereinbarung mit der NS.„Kraft durch Freude“(Kreisdienſtſtelle Freiburg nach zwei Abenden in Beſancon auch zweimal in Dijon und anſchließend in den Städten Dole, Chalons⸗ſur⸗Saone und Beaume. * Buchen.(In der Scheuer verunglückt.) Ins hie⸗ ſige Krankenhaus wurde ein 14jähriger Junge aus Bofsheim mit Knochenbrüchen eingeliefert. Der Junge war in der Scheuer zu Fall gekommen und hatte Jich ſchwere Verlet⸗ zungen zugezogen. ) Söllingen.(Schüler ſpenden für den Kreu⸗ 7 r„Karlsruhe) Unter den zahlreichen Spenden für en Neubau des Kreuzers„Karlsruhe“ befindet ſich auch eine ſolche der Schüler der hieſigen Volksſchule. Eine Sammlung erbrachte den anſehnlichen Betrag von 175 Mark. () Niefern.(30 Jahre Bürgermeiſter.) Bür⸗ germeiſter Ehriſtoph Kling, der dieſer Tage 65 Jahre alt wurde, kann auf eine 30jährige Tätigkeit als Gemeindevor⸗ ſtand von Niefern zurückblicken. an Abſturz in den Bergen. Wie aus München gemeldet wird, iſt am 2193 Meter hohen Totenkirchl im Kaiſergebirge der 21 Jahre alte, in Köln geborene Student der Techniſchen Hochſchule in München, Karl Hopmann, tödlich abgeſtürzt. zu Kapitän Lohmann und die Wahrheit zu bekennen! Jer überlegt ſcharf, wäat lange das Für und Wider ab un' kommt zu dem Ergebnis, daß es vorläufig noch nicht nötig iſt, den ſchweren Weg zu gehen. Dieſer Andrews weiß, daß er genau ſo in der Tinte ſitzt wie Jep, wenn er ſeine Drohung wahrmacht. Die notwendige Folge ſeiner Denunziation iſt, daß er ſelber wegen verſuchter Sabotage und Beſtechung zur Verantwortung gezogen wird. Das wird ihm ſchwerlich zuſagen. Erſt ſpäter, wenn Andrews in Habana das Schiff verlaſſen hat. ſich außer Reichweite befindet, beginnt die Gefahr. Leicht möglich, daß dann ein Brief kommt. der dem Kapitän Lohmann Mitteilung macht, wer ſein Zweiter Offizier iſt. Aber das kümmert Jep recht wenig. Schon jetzt ſteht der Entſchluß feſt:„Ich werde nicht mit der ‚Perpetua' nach Deutſchland zurückkeh⸗ ren. Ich bleibe drüben.“ Jeps Ueberlegungen ſind durchaus vernünftig, aber ganz ſtimmen ſie doch nicht überein mit dem, was Mr. Andrews ſich zur gleichen Stunde durch den Kopf gehem läßt. Der Amerikaner hat ſich in das Rauchzimmer zurück⸗ gezogen und einen zweiten Weinbrand beſtellt. Die ſchroffe Ablehnung Jeps hat ihm keinen beſonderen Eindruck ge⸗ macht. Dieſe Deutſchen ſind ja unberechenbar, wenn es ſich um geſchäftliche Dinge handelt. Vielleicht kommt Mr. Boyſen noch zur Einſicht. Wenn aber nicht, ſo beſtebt des⸗ halb auch noch kein Grund, ihn zu verraten und damit ſi ſelber einer unangehmen Unterſuchung auszuſetzen. Dieſe Jep Boyſen mag immerhin Jep Fahland bleiben, auch wenn er dummerweiſe nicht das gute Geſchäft mitmachen will. Aber— da iſt eine andere Sache. Mr. Boyſen war ſo unvorſichtig, anzukündigen, daß er alles daranſetzen werde, die Reiſe der„Perpetua“ zu einer Rekordfahrt zu machen. Gerade das, was zu verhindern Mr. Andrews! Aufgabe iſt. Da muß man alſo einen Riegel vorſchieben. Nun, es iſt kinderleicht, dieſen Mr. Boyſen hier an Bord kaltzuſtellen, ohne ſich ſelbſt dabei zu exponieren. Zum Glück iſt er ja nicht der einzige, der ihn unter ſeinem richtigen Namen kennt. Die kleine Photoverkäuferin iſt ja auch noch da. Man braucht alſo nur eine anonyme An⸗ zeige in die Hände des Kapitäns gelangen zu laſſen, ohne 2 den wahren Namen des Zweiten Offiziers anzugeben. Wenn der Name„Boyſen“ nicht genannt wird, muß der Mann ſelbſt ja annehmen, daß die Denunziation nicht von einem gewiſſen Mr. Andrews ſtammt, der ſeine Behaup⸗ un ganz anders mit Namen und alten Daten erhärten könnte.— 7„„„ Mr Andrews lächelt mit dünnen Lippen und neſtelt den Füllfederhalter aus der Weſtentaſche. 5 pee r v * Calrale Nuud ocliau Sonnenblumen Während die ſommerliche Sonne vom Himmel hernie⸗ derſtrahlt, beginnen in allen Gärten kleinere Sonnen ihr nach⸗ zuleuchten, Sonnen, die uns ihren Schein nur vom Juli bis in den Oktober hinein ſchenken: die Sonnenblumen ent⸗ falten ihre Kelche. Große herzförmige, behaarte Blätter um⸗ ſchließen einen oft armdicken, ſcharf haarigen Stengel, der bis zu einen, zwei, drei Metern Höhe und darüber anſteigt. An ſeiner höchſten Spitze aber entfaltet ſich das wunderſame Gebilde einer kleinen ſtrahlenden Sonne: über dem Rand des dachziegelartig gebauten Kelches hängen große, flammend⸗ gelbe Bänder herab, die leuchtenden Zungen der Randblüten, die als Lockzeichen anfliegendem Getier den Weg weiſen ſol⸗ len zu den Blütenſtaub und Honig tragenden Scheibenblüten auf dem tellerförmigen Fruchtboden. Nicht eine einzelne Blume alſo(wie es doch den Anſchein haben möchte) leuchtet uns aus den Gärten entgegen, ſondern ein ganzer Blütenſtand. Bis über 40 em kann der Durchmeſſer des Köpfchens be⸗ tragen— ein wahrhaft ſtattlicher Amfang! Und ſo lockt er denn auch die Bienen und Hummeln zu Tauſenden herbei. Für alle aber iſt der Tiſch reich gedeckt. Als Zierpflanze mit vielerlei Spielarten kam die Sonnenblume in unſere Gärten. Mancherorts wird ſie angepflanzt und gedeiht und reift als wichtige Nutzpflanze, die aus ihren faſt vierkantigen Früchten ein wertvolles Oel liefert. Die Städt. Volksbücherei eröffnet heute Dienstag, 30. Juli. ihre neue Jugendbücherei mit Leſeſaal im Hitlerjugendheim Erlenhof, Waldhofſtraße. Die Bücherei iſt Donnerstag von 3—6 Uhr geöffnet für alle Jugend⸗ lichen im Alter von 10— 16 Jahren. Der Leſeſaal iſt Dienstag von 3— 6 Uhr geöffnet für alle Jugendlichen vom 8. Lebensjahre an. Die Benutzung iſt unentgeltlich. Die Städt. Muſikbücherei C2, 1 iſt vom 2. Auguſt bis einſchl. 2. September geſchloſſen. * Schadenfeuer. Einem Schadenfeuer fielen auf der Frie⸗ ſenheimer Inſel bei Mannheim⸗Sandhofen eine Scheuer mit Stallungen und ein Schuppen des Gutshofes„Rheininſel““ zum Opfer. Es gelang, den Viehbeſtand rechtzeitig iſt Sicher⸗ heit zu bringen. Als vermutliche Brandurſache wird Unvor⸗ ſichtigkeit angenommen. . Auf einer Dienſtfahrt verunglückt. Der Manmheimer Architekt Walther Zahn iſt auf einer Dienſtfahrt in Berlin tödlich verunglückt. Unfall bei der Arbeit. Ein Arbeiter aus Biblis erlitt an ſeiner hieſigen Arbeitsſtelle ſchwere Verletzungen. Beim Reparieren einer Maſchine war ihm ein Eiſenrohr an den Kopf geflogen. * — Benützung von Kraftfahrzeugen für die Rückführung der Bevölkerung. Der Reichsverkehrsminiſter hat unterm 5. Juli 1940 beſtimmt: Nichtbewinkelte Kraftfahrzeuge dür⸗ fen ohne weitere Genehmigung auf der Straße zurückgeführt werden, ſofern der Kraftfahrzeugführer einen von der zu⸗ ſtändigen Ortsgruppe der NS Da des Bergungsgaues aus⸗ geſtellten gelben Heimkehrerausweis vorweiſen kann. in dem er hamefttlich genannt wird. Dies gilt nur für eine ein⸗ malige Fahrt auf dem kürzeſten Wege bis zu dem im Heim⸗ kehrerauseis angegebenen Beſtimmungsort. — Außerkursſetzung der Reichsnickelmünzen im Nenn⸗ betegg von 50 Pfg. Durch die Verordnung des Reichs⸗ miniſters der Finanzen vom 13. Juni 1940 werden die ge⸗ mäß der Bekanntmachungen vom 15. Juli 1927 und 81. März 1938 ausgeprägten Reinnickelmünzen im Nennbetrag von 50 Pfg. zum 1. Auguſt 1940 außer Kurs geſetzt. Von dieſem Zeitpunkt an iſt außer den mit der Einziehung beauf⸗ tragten Kaſſen, und auch dieſe nur bis zum 31. Auguſt 1940, niemand verpflichtet, dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. — Salatöl aus eigenem Garten. Viele Hausfrauen zer⸗ brechen ſich den Kopf darüber, wann es wieder gutes Salatöl zu kaufen gibt; dabei vergeſſen ſie ganz, ſich ihres Gartens zu erinttern, der, bei richtiger Nutzung, auch ein aus⸗ gezeichnetes, wohlſchmeckendes Oel liefern kann. So ſollte es heute keinen Nutz⸗, aber auch keinen Zier⸗ und Haus⸗ garten geben, in dem nicht auch Sonnenblumen ſtehen. Son⸗ nenblumen erfreuen nicht nur durch ihren Anblick, ſondern ſie bringen auch Nutzen. Wenn ſie im Verblühen ſind, treffe man rechtzeitig Vorſorge, daß die ſich bildenden Samenſchei⸗ ben vor Vogelfraß bewahrt bleiben. Am beſten bindet man ſie in einen alten dünnen Stoff ein. Aus den Kernen läßt ſich dann ein ausgezeichnetes Oel gewinnen, das an Geſchmack dem bisher eingeführten fremden Pflanzenöl nicht nachſteht. Da Sonnenblumen keine beſonderen Anſprüche an den Boden ſtellen, bedeutet ihr Anbau niemals ein Wagnis. Auch jetzt noch iſt es Zeit, den Samen in den Boden zu bringen. Ver⸗ ſäume daher niemand, im Garten ein paar Sonnenblumen anzuſäen, ſie helfen den Garten ſchmücken und ſorgen für einen Oelvorrat im Küchenſchrank. — Pakete gegen ermäßigte Gebühr. Poſtpakete mit Klei⸗ dungsſtücken und Gegenſtänden des perſönlichen Gebrauchs der zum Heeresdienſt Einberufenen, der Arbeitsmänner uſw. können auch als wre Wertpakete verſandt wer⸗ den. Außer der Paketgebühr(im Höchſtfalle 50 Pf.) iſt die Wertangabegebühr von 10 Pf. zu entrichten. Es wird außer⸗ dem daran erinnert daß beim Poſtverſaund von Koffern zur Aufſchrift ausſchließlich gut befeſtigte Re Jer. wendet werden und daß in jede Sendung ein Doppel der Aufſchrift zu legen iſt. moral noch n e mehr heben. Beſſere Steuermoral WPD. Die erfreuliche Steigerung des deutſchen Steuer⸗ aufkommens, die die Ziffern für das Rechnungsjahr 1939/40 erkennen laſſen, iſt nicht nur auf die ſtetige Beſſerung der geſamten deutſchen Wirtſchaftslage zurückzuführen, ſondern es hat hierzu ganz weſentlich eine beſſere Ausſchöpfung der Steuerkraft beigetragen. Dieſe beſſere Ausſchöpfung iſt nun wiederum teilweiſe auf die Maßnahmen der Finanzhehör⸗ den zurückzuführen. Hierunter iſt zum Beiſpiel die ſchärfere Umſchretbung der abzugsfähigen Koſten und die klare Tren⸗ nung der Abſchreibungen zu zählen. Ebenſo darf hierzu die ſtändige Buchprüfung gerechnet werden deren Nutzen nicht allein in den tatſächlich erfolgten Nachveranlagungen zu ſehen ſind. Vielmehr wirkt ſchon das Vorhandenſein der Buchprüfung in der Richtung einer gerechteren Steuerzah⸗ lung, denn die Verſuchung einer falſchen Angabe wird ſchon ſehr geſchwächt, weil mit Beſtimmtheit eine ſpätere Aufdek⸗ kung zu erwarten iſt und dadurch nicht nur höhere Steuer⸗ zahlungen, ſondern auch ſchwere Beſtrafungen folgen wer⸗ den. Die Pflicht zu beſſeren Buchführungen, insbeſondere zur Führung des Wareneingangsbuches hat ebenfalls dazu beigetragen, daß die infolge der höheren Verdienſtmög⸗ lichkeiten geſteigerte Steuerkraft auch voll ausgewertet und damit für die großen Aufgaben der Gegenwart eingeſetzt werden konnte. Es wäre aber falſch, wollte man das Maß der Aufkom⸗ mensſteigerung allein auf dieſe Gründe zurückführen, ſon⸗ dern hierzu hat ganz weſentlich eine Hebung der St ler⸗ moral beigetragen. Vor der Machtübernahme durch den Na⸗ tionalſozialismus galt es in speiteſten Kreiſen nicht nur als üblich, durch weitgehende Falſcherklärungen die Steuerpflicht zn berringern ſondern man betrachtete es geradezu als „Kavaliersdelikt“, wenn man nicht— bei der dama⸗ ligen Staatsführung in gewiſſen Grenzen verſtändlich— ſo⸗ gar eine Notwendigkeit ſah, die Gelder für beſſere Zwecke zu verwenden, als in dieſes Faß ohne Boden zu ſchütten. Mit der Machtübernahme hat die neue Regierung aber keinen Zweifel darüber gelaſſen daß die gänzlich veränderten Ver⸗ hältniſſe auch hier eine grundſätzliche Neuerung gebracht hahen. Indem der Nationalſozialismus als eine ſeiner wich⸗ tigſten Pflichten die Hebung der geſamten Volkswohlfahrt nicht nur mit Worten predigte, ſondern ſie in die Ti um⸗ ſetzte, ſtellte er mit Recht auch die Forderung auf, daß jeder entſprechend den Steuergeſetzen nach ſeiner wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit zu dieſen Aufgaben beiträgt. Die dann einſetzende Wirtſchaftsbelebung iſt zum überwiegenden Teil auf die ſtaatlichen Maßnahmen zurückzuführen. und es war ſelbſtverſtändlich, daß der Staat ſeinen Anteil an dem Er⸗ trag forderte. Nicht nur die Aufklärungsarbeit der maßge⸗ benden Stellen hat weſentlich dazu beigetragen, daß die Steuerzahler den Gedankengang richtig erkannten, ſondern ebenſo wichtig war der praktiſche Anſchauungsunterricht, welcher in den folgenden Jahren geleiſtet wurde. Schon ſchnell erkannten einſichtige Leute den Unterſchied zwi⸗ ſchen der Steuerzahlung in den Jahren bis 1932. die oft nicht einmal auf Grund des vorhandenen Vermögens, ſon⸗ dern unter Heranziehung der letzten Kreditmöglichkeiten er⸗ folgt ſind, und der ſpäteren Steuerzahlungen, welche immer nur einen Teil des tatſächlich erzielten Reingewinns bean⸗ ſpruchten. Rein äußerlich kam dies darin ſchon zum Aus⸗ druck, daß man jetzt die Steuerzahlungen aus der Barkaſſe leiſten konnte, womit der eindeutige Nachweis dafür erbracht war, daß es ſich hier wirklich um echte Bekriebsüberſchüſſe und nicht um eine Kapitalwegſteuerung handelte. Daß dieſe klare Einſicht nicht überall frühzeitig einſetzte, ändert nichts an der katſächlichen Entwicklung, welche ſchließlich in den ſpäteren Jahren eingetreten iſt und letzten Endes auch den langſamer Folgenden Klarheit gegeben hat, ſofern nicht über⸗ haupt Böswilligkeit vorlag. Einen beſonders großen Anteil an der 0 der Steuermoral hat zweifellos die Stetigkeit des deut⸗ ſchen Wirtſchaftsaufſchwunges gehabt. Es iſt eine nicht zu leugnende Tatſache, daß die ſtändigen Wirt⸗ ſchaftsſchwankungen, welche man früher als Notwendigkeit anſah, dazu zwangen, in den Konjunkturjahren ausreichende Rücklagen zu bilden, um während der beſtimmt folgenden Kriſenjahre durchhalten zu können. Eine zwangsläufige Folge dieſer Konjunkturſchwankungen iſt auch die Tatſache eweſen, daß die Steuerbelaſtungen in den Kriſenjahren we⸗ entlich ſchwerer aufzubringen waren, worüßer wir in den Jahren 1930 bis 1932 noch genügend Beiſpiele ſammeln konnten. Man hat es früher deshalb auch als einen Aus⸗ gleich für die Ueberlaſtung in den Kriſenjahren angeſehen, wenn man in den guten Jahren ſich auch hierftir entſchä⸗ digte. Nachdem nunmehr aber auch dem letzten klargeworden ſein muß, daß wir nicht mehr mit dieſen allgemeinen Wirt, ſchaftsſchwankungen zu rechnen haben, ſondern jeder mit einem ſtetigen und in der Grundlinie ſteigenden Einkommen zu rechnen hat, kann ſich die Steuermoral um ſo eher beſ⸗ ſern, gls das Gewicht der Steuerzahlungen zur notwendigen Lebenshaltung trotz ſteigender Steuerzahlungen leichter wird, Nicht ſelten findet man ſogar aufgeſchloſſene Wirt⸗ ſchafter, die es offen ausſprechen, daß bei Gewinnbildung der letzten Jahre die ausreichende Ausſchöpfung zwingerd een die weil die Umſatzgeſtaltung geradezu auf weiten Gebieten die Gewinnbildung überſchlagen hat. Da in keiner Weiſe die Gefahr eines Rückſchlages zu befürchten iſt, ſon⸗ dern die Gewinnbildung weiter zunimmt, wird immer deut⸗ licher, daß die Kaufkraft dorthin gebracht werden muß, wo ſie benötigt wird, um den Gegenſvartsaufgaben zu dienen. Der Kriegsverlauf wird ganz offenſichtlich die Steuer⸗ Hatte der Steuerzahler ſchon früher das beſtimmte Gefühl gewonnen, daß die ihm notwendigerweiſe entzogenen Mittel auch zweckmäßig angewandt werden ſo iſt die wirkliche Leiſtung erſt wäh⸗ rend dieſer Monate richtig erkannt worden. Immer wieder hört man gerade aus denjenigen Kreiſen, welche ſich mit der Höhe der Steuerzahlungen nicht ganz einverſtanden erklär⸗ ten, daß man fetzt wenigſtens wiſſe, wofür dieſe e erfolgt ſind. Man ſieht jetzt, daß es nicht irgendwelche„unnötigen Bauten“ geweſen ſind, welche die entſcheidende Leiſtung jener Jahre waren, ſondern daß die Rüſtung geſchaffen worden iſt, welche 0 ihre großartige Bewährung erfahren hat. Auch iſt in dieſen Monaten der breiten Oeffentlichkeit klar geworden daß ſelbſt der Ruck eines rieges die in ihrer Führung und Organiſation ausge⸗ glichene deutſche Volkswirtſchaft nicht aus den Lagern wer⸗ fen konnte. Trotz der gewaltigen Kriegsbedürfniſſe iſt der Teil der deutſchen Wirkſchaft, welcher ſtillgelegt werden liens Meiſterläufer mußte, außerordentlich gering. die aufgetretenen Verluſte begrenzt, winnbildung ſelbſt in denjenigen überraſchend gut, welche auf der wirtſchaftlichen Umſtellung liegen, von den bhegünſtigten überhaupt nicht zu reden. Gerade der ertragsmäßige Ver⸗ lauf des Krieges hat deutlich erkennen laſſen wie geſund die einzelnen Betriebe und darüber hinaus die geſamte deutſche Wirtſchaft ſind. Wir können heute aber nicht nur ein Bild von der Vergangenheit gewinnen, ſondern ſchon zeigen ſich die erſten Umriſſe unſerer Zukunftsaufgaben an, die zu⸗ nächſt nur ahnen laſſen, welche kraftvolle Weiterentwicklung die deutſche Wirtſchaft nehmen wird. wenn nicht nur der großdeutſche Raum ſeine geſamten wirtſchaftlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeiten auswerten wird, ſondern dieſer großdeut⸗ ſche Raum in engſten Leiſtungsaustauſch mit der geſamten europäiſchen Wirtſchaft treten wird, worauf ſehr bald auch der Leiſtungsaustauſch mit den außereuropäiſchen Gebieten folgen wird. Verließ die deutſche Wirtſchaft den Weltkrieg nach größten Kapitalverluſten und mit den geringſten Zu⸗ kunftsausſichten, ſo wird ſie dieſen Krieg in voller Stärke und mit einer Aufgabenſtellung beenden, die nur unter reſt⸗ loſem Einſatz der geſamten Volkskraft gelöſt werden kann, dafür aber auch eine Zukunft bietet, die zu leben wert iſt. Alle dieſe Tatſachen haben ihre Rückwirkungen auf die Einſicht der Steuerzahler nicht verfehlt Sie werden dies nicht immer in der gewünſchten Klarheit erkannt haben, aber Vielmehr iſt die Ge⸗ Zweigen der Wirtſchaft Schattenſeite der kriegs⸗ Damit ſind aber auch auch hier wird die Zeit alle unerwünſchten Reſte eines ver⸗ gangenen Wirtſchaftsdenkens ausräumen. Daneben hat auch der Gemeinſchaftsgedanke neue Feſtigung und Vertiefung erfahren ſo daß die volle Auswertung einer gehobenen Steuermoral in den nächſten Jahren noch deutlicher in die Erſcheinung treten wird. Sportnachrichten. Italien— Deutſchland 31:33 Etika Bieß ſiegt über Teſtoni und Valla in Rekordzeit. Die deutſchen Leichtathletinnen bewieſen im 2. Läfder⸗ kampf gegen Italien, daß ſie in der Welt unerreicht daſtehen. Nach den guten Fortſchritten, die die Italienerinnen in der letzten Zeit gemacht haben, rechnete man mit einem weniger klaren Ergebnis als das glatte 53:31, das in Parma zuſtande kam. Aber was die Italienerinnen durch einige gute Plätze in den techniſchen Uebungen gutmachten, verloren ſie in ihrer Domäne, den Sprintſtrecken, wo vor allem unſere Erika Bieß eine Glanzleiſtung vollbrachte. Sie ſchlug über 80 m Hürden die Weltrekordinhaberin Glaudia Teſtoni und die Olmpia⸗ ſiegerin Ondina Valla in der neuen deutſchen Rekordzeit von 11, Sekunden, der nur um eine Zehntelſekunde unter dem be⸗ ſtehenden Weltrekord liegt. Die Italienerinnen gewannen kei⸗ nen der neun Wettbewerbe, in zahlreichen Uebungen belegten die Deutſchen auf die zwei erſten Plätze Beſchlag, ſo auch über 200 m, wo Grete Winkels, die auch die 100 m gewon⸗ nen hatte, ihren zweiten Sieg in 25,3 vor der Frankfurterin Thereſe Kurz feierte. Auch Giſela Mauermayer war zwei⸗ mal, im Kugelſtoßen mit 13,44 und im Diskuswerfen mit 40,23 m erfolgreich. Ueber 4 mal 100 m gab es ein ſpannen⸗ des Renten. Erika Bieß und Thereſe Kurz hatten auf der Außenbahn bereits einen Vorſprung herausgeholt, der aber von Annemarie Rommel gegen Ondina Valla faſt ganz ver⸗ loren wurde. Aber Siegfriede Prater lief gegen Glaudia Teſtoni das Rennen ihres Lebens; obwohl die Italienerimten mit 48,4 eineſt neuen Landesrekord herausholten(den dritten des Tages!) mußten ſie den Deutſchen mit 48,2 den Sieg überlaſſen. Das Ländertreffen ſtand im Zeichen der Freund⸗ ſchaft der beiden verbündeten Nationen, füt deren Kriegsopfar vorher eine ſtille Gedenkminute eingelegt wurde. Harbig gegen Lanz a Die deutſche Leichtathletikmannſchaft gegen Italien Die deutſche Leichtathletikmannſchaft zum Kampf der Freundſchaft“ am 3. und 4. Auguſt in der Abolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn in Stuttgart gegen Italien iſt fetzt aufge⸗ ſtellt worden. Sie umfaßt, wie bei der Klaſſe des Gegners vorauszuſehen war, unſere derzeit beſten Athleten, ſo wie ſie gegenwärtig eingeſetzt werden können. Einer der Höhe⸗ punkte des Stuttgarter Kampfes wird der 800 m⸗Lauf wer⸗ den, wo es zu einem neuerlichen Zuſammentreffen unſeres zweifachen Weltrekordmannes Rudolf Harbig mit Ita⸗ Mario Lanzi kommen wird. 1939 Mailand und Frankfurt a. M. Welt⸗ mußte Harbig in rekorde über 800 bezw. 400 m laufen, um den Italiener zu ſchlagen. Für den Stuttgarter Länderkampf hat der Reichs⸗ ſportführer 755 Vorſchlag des Reichsfachamtsleiters Ritter Dr. von Halt die nachſtehende deutſche Auswahl genehmigt: 100 und 200 m: Neckermann(Mannheim), Kerſch(Frank- furt a. M.); 400 m: Linnhoff(Berlin), Ahrens(Berlin 3.800 m. Harbig(Dresden), Brandſcheit(Berlin); 1500 m: Kaindl Fer Seidenſchnur(Kiel); 5000 m: Syring(Witten⸗ derg), Eitel(Eßlingen); 10 000 m: Haushofer(Kempten), Legge(Bochum); 110 m Hürden: Leiter(Wien), Becker(Ber⸗ lin); 400 m Hürden: ayr(München), Brand(Berlin): 4 mal 100 m: Kerſch e Neckermann(Mannheim), Bönecke(Berlin), Melle rowicz(Berlin), Dr. Poeſchl(Mün⸗ chen); 4 mal 400 m: Linnhoff(Berlin), Ahrens(Berlin), Wieland(Berlin), Lorenz(Augsburg); Weitſprungz Wikelſki(Berlin), Luther 80 Hochſprung: Koppen⸗ wallner(München), Nacke(Jena); Dreiſprung: Gleim i Vogt(Leipzig); Stabhochſprung: Gloetzner eiden), Haunzwickel Wien); Speerwerfen: Berg(Leipzig), Loſſe(Halberſtadt), 3 8 5 41 Nun auch Städteſpiel Kolmar— Kaelstuhe. Nachdem am 21. Juli die Fußballbegegnung der Stadt⸗ vertretungen von Mülhauſen und Freiburg den Auftakt des neuen ſportlichen Lebens im Elſaß bildete, folgt nunmehr am Sonntag, 4. Auguſt, eine weitere grüßen Fußballver⸗ anſtaltung, und zwar werden ſich an dieſem Tage in Kolmar die Auswahlmannſchaften der Städte Karlsruhe und Kolmar kreffen. Für Schriftleitung und Anzeigen verantwortlich 3 N Angenehmer Aufenthalt bietet de 5 8— Oorſob 7 1 N 2 ngenehmer Aufentha jetet das* 2 innges Huhn. 7 ö 77 5 S 5 2 f 25 338 S EI 88 25 Ausgabe Abzuholen g. Ein⸗ 21 0 Alge 4 1 3 22— Elmer— SDchen 2 ſiſch rückungsgebühr 0. 77 77 5 mit seinem schönen Garten und Terrasse.— n— 55 115 en. a 3 ermdhlungs- Men 8 8 Die nä e Verteilung 9 Schnell verdt 8 23 2 Am San 7 Uhr i Ben Saal von Seefiſch det heute Diens⸗ erbaut 71 2 5 a m Samstag Abend ab Uhr im großen 888 4 l 5 d 1 9 8 e und vermietet ral Mafions Rarlen 8 85 n 8 W zugelaſſenen ch⸗Fachgeſchäften f N 252 ͤ . Tanz- Musik!! aal Sele Vesuchs⸗Karlen 5 Redelle Nayer). 8 a ſtatt. 155 bac 515 Na 1 5 keit wiſſen ſoll 5 Morgen Mittwoch Abend kein Tanz. 1 88 1 5 1 5 1 werden gere 2 8 N b Haber: M. Schub. Städt. Ernährungzamt. Wes hierzu ide Neolar-Bole-Druclerei An n nm minimum unnummmmummumun 5 Zeitung sinſerat— 8 8 a 2 i. V.: Bruno Back, Mhm.⸗Friedrichsfeld. —— ö 8 SOG Sog g D Se een et — FR 282