199 22 W* cd c u . 929 „ee e een 40. Jahrgang Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. N Dages: und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* Nur keine Ausflüchte! Die Franzosen ſuchen jetzt nach den Schül digen, die Frankreich in die Niederlage mit all' ihren verheeren⸗ den Folgen geführt haben. Dabei kommt man drüben zu — gelinde geſagt— ſehr eigenartigen Feſtellungen, die nicht unwiderſprochen bleiben dürfen. Da beſchäftigt ſich beiſpielsweiſe der Schriftſteller Lucien Romier in der Zei⸗ tung„Figaro“ mit der Kriegsſchuldfrage und behauptet da⸗ inkreich ſei eigentlich nicht imſtande geweſen, Krieg zu führen. Es habe die wahren techniſchen und diplomati⸗ ſchen Grundlagen des Kriegsproblems nicht gekannt.„Si⸗ cher aber iſt“, ſo fährt Romier fort,„daß das franzöſi⸗ ſche Volk den Krieg nicht wollte. Es hat weder einen Gedanken noch einen Hintergedanken darauf gerichtet. Der Krieg widerſtrebte ſeinem Inſtinkt und ſeinem Gefühl Wie konnte dieſer Krieg ohne die geringſte wirkliche Kontrolle der Nation erklärt werden?“ Soweit der erwähnte Franzoſe. Man merkt die Abſicht: hier wird wieder mal verſucht, ſich billig aus der Affäre zu ziehen und um ſchön Wetter zu bitten. Dazu wäre wahr⸗ haftig Zeit genug geweſen und Deutſchland hat ſeit dem Ende des Weltkrieges ſtändig die Hand zur Verſöhnung ausgeſtreckt. Aber niemand in Frankreich hat auch nur daran gedacht, ſie zu ergreifen. Das Volk war mit der deutſch⸗feindlichen Außenpolitik ſeiner Regierungen und ſei⸗ nes Parlaments recht zufrieden. Wie hätte es ſonſt die hoch⸗ mütigen und laut hetzenden Chauviniſten von links bis rechts immer wieder gewählt? Die Wählermaſſen haben dieſen„Volksvertretern“ ſtets Beifall geklatſcht, wenn das nationalſozigliſtiſche Deutſchland beſchimpft und bedroht Würde. Keine Stimme erhob ſich etwa gegen die Kriegshetze in den Schulbüchern, in der Literatur und vor allem in der geſamten Pariſer Preſſe. Jeder Franzoſe fand die Nieder⸗ haltung des Reiches richtig und gut. Keiner proteſtierte ge⸗ gen die Militärbündniſſe mit den Staaten im Rücken Deutſchlands Und gerade dieſe von allen Franzoſen ge⸗ rieſenen„Sſcherheftspakte“ haben als Ausfluß der grund⸗ ätzlich feindlichen Einſtellung der geſamten franzöſiſchen Nation zum letzten verbrecheriſchen Schritt, zur Kriegs⸗ erklärung am 3. September, geführt. Weder an dieſem Tage noch ſpäter hat ſich irgendeiner gefunden, der die franzöſiſchen Kriegstreiber öffentlich angeklagt hätte. Im Gegenteil, alle ſchwelgten in dem Hochgefühl, das verhaßte deutſche Volk aushungern zu können. Jetzt, nach dem Zuſammenbruch, will es keiner geweſen ſein, aber auch jetzt noch ergibt ſich aus vielen Preſſeſtim⸗ men, daß der franzöſiſche Größenwahn keineswegs tot iſt. Mögen die Franzoſen unter ſich nach dem Hauptſchuldigen ſuchen, für feden Deutſchen ſteht feſt, daß das ganze Frankreich der von ſeinen führenden Männern propa⸗ gierten Zerſtückelung des Reiches fanatiſch zugejubelt hätte. Alſo nur keine Ausflüchte! 5 Wir finden es auch höchſt ſonderbar, daß die Regierung in Vichy bei dem Ausblick nach neuen Ufern den Blick immer wieder rückwärts lenkt. Mit großer Skepſis muß man daher die Bemühungen betrachten, mit denen Frankreich an ſeinen Staatsumbau geht. Es iſt kaum eine Revolution, die ſich da im Volke vollzieht, geſchweige denn vom Volke entfacht und getragen wird, als vielmehr eine Umkonſtruk⸗ tion von oben herab. Zur beſonderen Vorſicht mahnt dabei denn auch der Eifer, mit dem die Männer, die geſtern noch die Altäre der Demokratie ſchmückten, dieſe falſchen Götzen heute aus ihrer Bruſt reißen und ſich mit laut vernehm⸗ licher Stimme und vor allem mit falſchem Pathos zur neuen Zeit bekennen und in ſich ſelbſt die berufenen Geſtal⸗ ter erkennen, ſtatt ſich an die Bruſt zu ſchlagen und zu ſchweigen ob des Elends, das auf ihr Konto gekommen iſt. Was ſie geſtern noch als den Inbegriff des Verabſcheuungs⸗ würdigen verurteilten, wird heute als das A und O der po⸗ litiſchen Weisheit geprieſen und zum Idol der Seligkeit er⸗ hoben. Man hört, daß in Vichy noch vieles proviſoriſch ſei, allein ſchon im äußerlichen Bild; oft gewinnt man den Ein⸗ druck, als wiſſe man auch noch nicht, was man richtig will. Es ſind eben zuviele Baumeiſter für ein Haus da vor allem zuviel ſolche die noch von einem alten Stil angekränkt ſind, pon jenem, der das alte Gebäude mit zu Sturz gebracht hat. Dies ſollte man bedenken, auch dann, wenn man mit Geſetzen gegen diejenigen vorgeht, die das Vaterland ver⸗ laſſen haben. daß man den Juden Mandel endlich verhaftet hat, iſt ganz in Ordnung, aber viele andere hat man nicht 8 und Reynaud und Leon Blum() uſw. bevölkern Vichy und radebrechen oder mauſcheln ſogar über die neue franzöſiſche Staatsform! Die Männer der abgewirtſchafteten Lager ſind alſo keineswegs in ſich ge⸗ gangen Im Gegenteil: mit marktſchreieriſcher Manier prei⸗ ſen ſie ſich an und wenige haben die Hoffnung aufgegeben, nicht doch noch einmal im alten ſchönen Schaukelſpiel mit⸗ zuſpielen. Bei dieſer Sachlage kann man den Franzoſen nur zu⸗ rufen:„So geht es nicht!“ Man kommt über ein nationales Unglück vom Ausmaße der jetzigen franzöſiſchen Niederlage nicht dadurch hinweg, daß man viellencht ein paar Leuten den Prozeß macht, aber im übrigen alles beim Alten läßt. 22 einem wirklichen Staatsumbau genügt auch agicht die enderung der Staatsform der Geiſt muß ſich wan⸗ deln und zwar nicht nur der Geiſt der Regierung, ſondern auch der Geiſt des Volkes. Wenn das nicht geſchieht, iſt es gleichgültig, ob der greiſe Marſchall Petain mit oder ohne Parlament regiert. Wenn aber der Geiſt des Volkes ich ändern ſoll, dann darf man es nicht mit Ausflüchten üttern, ſondern muß ihm ſagen, daß alle Franzoſen auf em Irrwege waren, als ſie den Poincare, Elemenceau, Briand, Reynaud. Daladier, Mandel und wie ſie glle hie⸗ ßen, willig, allzu willig Gefolgſchaft leiſteten. Sicherlich tragen die genannten Politiker die Hauptſchuld an der n Mittwoch, den 31. Juli 1940 Britiſcher Kreuzer verſenkt Stuka-Berbände griffen Dover an.— Vier Schiffe mit 32 000 BRT ſchwer getroffen.— 15 engliſche Flugzeuge in Lufkkämpfen abgeſchoſſen. Berlin, 30. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Deutſche Sturzkampfverbände griffen den Hafen von Dover an. Vier dork liegende Schiffe mit einem Geſamt⸗ inhalt von 32 000 BR wurden ſo ſchwer gekroffen, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Bei dieſen Angriffen kam es zu heftigen Luftkämpfen mit feindlichen Jagdverbänden, in deren Verlauf 12 briti⸗ ſche Flugzeuge vom Muſter Spitfire und drei vom Muſter Hurrican ſowie drei eigene abgeſchoſſen wurden. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung im Kanal und an der engliſchen Oſtküſte gelang es ferner, einen Kreuzer von eſwa 10 000 Tonnen und ein Handels ⸗ ſchiff von 1000 BR zu verſenken, ein weiteres Handels⸗ ſchiff ſchwer zu beſchädigen. Britiſche Flugzeuge flogen in der Nacht zum 30. Juli in Nord. und Weſtdeutſchland ein. mit ihren Bomben kra⸗ fen ſie ausſchließlich nichtmilitäriſche Ziele. So wurden in Düſſeldorf fünf Häuſer ſtark beſchädigk. Entſtandene Dach⸗ brände konnten durch Einſatz des Luftſchutzes raſch gelöſcht werden. Bei Offenbach a. M. wurden zwei Wohnhäuſer ſchwer, zwei andere leicht beſchädigt. Triumph deutſcher Aeberlegenheit Die im OKW⸗ Bericht erwähnte Hafenſtadt Dover liegt in der Grafſchaft Kent an der ſchmalſten Stelle des Aermelkanals. Im Weltkrieg war Dover ein wichtiger Flottenſtützvunkt Englands, wie es auch in dem neuen Krieg bisher einen bedeutſamen Stützpunkt der engliſchen U-Boote darſtellte. Die Feſtungswerke der Stadt ſind ſehr umfangreich und können etwa 25 000 Mann Unterkunft bieten. Heute wird der Kanal jedoch völlig von der deut⸗ ſchen Kriegsmarine und von der deutſchen Luftwaffe be⸗ herrſcht. Der Erfolg, den unſere Stukas bei dem Angriff auf den Hafen von Dover erzielt haben— die ſchwere Beſchädi⸗ gung bezw. Vernichtung von vier britiſchen Schiffen mit 32 000 BR— iſt bedeutend. So werden Tag für Tag neue Lücken in die britiſche Tonnage geriſſen, und auch die eng⸗ liſche Kriegsflotte, die jetzt abermals einen 10 006⸗Tonnen⸗ Kreuzer vekloren hat, erleidet Schwächung auf Schwächung. Klar über die Folgen dieſer Entwicklung, verſuchen daher die Engländer immer wieder, Flugzeuge gegen die deut⸗ ſchen Kampfverbände einzuſetzen. So iſt es auch bei dem Angriff auf den Hafen von Dover abermals zu großen Luftkämpfen über dem Kanal gekommen, bei denen bei einem Eigenverluſt von drei Flugzeugen 15 eag⸗ liſche Maſchinen abgeſchoſſen worden ſind. Auch dieſes Er⸗ gebnis zeigt augenfällig, wie groß die deutſche Ueberlegen⸗ heit in der Luft England gegenüber iſt. In weitem Bogen von Drontheim bis Breſt hält die deutſche Wehrmacht, deren Flügel darüber hinaus bis nach Narvik im Polar⸗ kreis und im Süden bis an die Pyrenäen reichen, England umklammert. 5 Dank dieſer günſtigen operativen Geſtaltung gibt es heute für die britiſche Flotte weder in den Häfen noch auf dem Meere Sicherheit. So wächſt denn auch die vernichtete Tonnage rapide an. Waren es in den erſten vier Kriegs⸗ monaten noch 1 Milljon BR feindlichen Schiffsraums, die vernichtet worden ſind, und in den zweiten vier Kriegs⸗ monaten 1.3 Millionen BRT, ſo verzeichnet die Zehn⸗ Wochen⸗Bilanz für die Zeit vom 1. Mai bis zum 8. Juli bereits 2 Millionen Tonen. Insgeſamt dürfte der Feind ſchon rund 5 Millionen Tonnen verloren haben. Dazu ſchaltet ſich nun auch Italien imer aktiver in den Kampf gegen England ein, wie jetzt zum Beiſpiel im öſt⸗ lichen Mittelmeer von der italieniſchen Luftwaffe ein feind⸗ licher Geleitzug zerſprengt worden iſt, obwohl dieſer Ge⸗ leitzug durch Kriegsſchiffe und durch einen Flugzeugträger geſichert war. Kläglich nehmen ſich bei dieſen Vergleichen die Unternehmungen der britiſchen Luftwaffe aus. Auch weiterhin ſind die Engländer in der Hauptſache nur im Schutz der Dunkelheit tätig, um Friedhöfe, Dorfkirchen und Lazarette anzugreifen. Je mehr Schandtaten jedoch die Bri⸗ ten verüben, umſo ſchärfer wird unſere Antwort ausfallen. Neues britiſches Verbrechen 5 Bombenangriff auf deutſches Lazarett.— Verrohle und unfähige engliſche Flieger. DRB. Berlin, 30. Juli. Nachdem die Weltöffentlich⸗ keit erſt geſtern von den verbrecheriſchen Bombenabwürfen der Royal Aire-Force auf Friedhöfe, Kirchen und Schulen des deutſchen Reſchsgebietes in Kennknis geſetzt worden iſt, krifft die meldung ein, doß engliſche Flugzeuge Monkag⸗ morgen einen Angriff auf ein Lazarett in Nordweſtdeutſch⸗ land unternommen haben. Glücklicherweiſe verfehlten fämf⸗ liche Bomben, mit denen die britſſchen Flieger kranke und verwundete deukſche Soldaten morden wollten, ihr Ziel. Es wurden lediglich Gebäudeteile des Lazarettes durch Bombenſplitter beſchädigt. Kein Wort iſt ſcharf genug, um dieſes neueſte Verbre⸗ chen verrohter britiſcher Flieger an Wehrloſen zu brand⸗ marken Die RAß beweist damit, daß ſie noch nicht einmal in der Lage iſt, militäriſche Ziele auszumachen, geſchweige denn ſie zu treffen. Und dieſes England rühmt ſich, die beſte Luftwaffe der Welt zu beſitzen! Lage, in der ſich das franzöſiſche Volk heute befindet, aber ſchließlich hat jedes Volk die Regierung, die es verdient. Deshalb ſind, wie wir ſchon ſagten, mitſchuldig alle Fran⸗ zoſen und keiner kann ſich daher von der Verantwortung und von den Folgen ſeiner Schuld drücken. Nur keine Ver⸗ nebelung und nur keine Ausflüchte! a . Nr. 178 Erfolge italieniſcher Bomber Jeindlicher Geleitzug mit Bomben belegt.— Wirkſamer Angriff auf den Hafen von Aden. Ro m. 30. Juli. Der italieniſche Wehrmachksbericht hat folgenden Worklaut:„In der vergangenen Nacht haben zahlreiche Formakionen unſerer Lufkwaffe wiederholt einen feindlichen N im öſtlichen Mittelmeer, der von Kriegsſchiffen, darunter ein Flugzeugkräger, begleitet war, mit Bomben belegt. Verſchiedene Einheiten ſind ſchwer getroffen worden. Ein Schiff wurde in Brand geſteckt. Im Verlaufe eines Luftkampfes zwiſchen unſeren Bom⸗ bern und feindlichen Jägern, die von dem Flugzeugträger aufgeſtiegen waren, iſt ein feindliches Flugzeug abgeſchof⸗ ſen worden. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. — In Oſtafrika iſt unſere Beſetzung von Kurma ver⸗ ſtärkt worden, wobei eine ganze feindliche Verſorgungs⸗ kolonne mit Proviant, Waffen und Munikion abgefangen wurde. Der Hafen von Aden iſt wirkſam mit Bomben be⸗ legt worden, und ein Schiff hat einen Volltreffer erhalten.“ * Schwere Anruhen in Haifa. Tripolis, 30. Juli. Aus Aleppo kommt die Nachricht, daß nach dem letzten italieniſchen Luftangriff auf Haifa heftige Unruhen unter der dortigen Bevölkerung ausgeoro⸗ chen ſind. Mehrere jüdiſche Geſchäfte wurden geſtürmt: in jüdiſchen Plantagen wurden die Arbeiter überfallen. Die Urſache dieſer Ausschreitungen iſt in dem mangelnden Luft⸗ ſchutz für die arabiſche Bevölkerung zu ſuchen. Tatſächlich haben die Juden in Haifa ausreichende und bequeme Luft⸗ ſchutzräume, während die Araber zum größten Teil auf ihre Hütten angewieſen ſind, durch deren elende Dächer ſchon die Splitter der Flakgeſchoſſe ſchlagen. Faſt alle der beim letzten Luftangriff Getöteten und Verwundeten ſeien von Splittern der Flakgeſchoſſe getroffen worden. „Angebetene Gäſie“ Scharfe Worte gegen Einmiſchungsve europäiſche Angelegenheiten. Rom, 30. Juli. Unter der Ueberſchrift„Die ungebetenen Gäſte“ wendet ſich„Tevere“ mit ſcharfen Worten gegen die amerikaniſchen Machenſchaften und Einmiſchungsverſjuche in europäiſche Angelegenheiten. Man müſſe, ſchreibt das Blatt u. a. den großen Männern, die glauben, von der neuen Welt aus in gewiſſen Zeiträumen ihr unfehlbares Wort der ewigen Weisheit in Form von„Botſchaften“ er⸗ ſchallen laſſen zu müſſen, zu verſtehen geben, daß es— ſo wie die Dinge heute liegen— notwendig ſei, gewiſſe Sy⸗ ſteme aufzugeben und ſich zu überzeugen, daß die Autorität des Dollars gewiß nicht geeignet ſei, ſene der Vernunft und der Ehre zu erſetzen und daß es zum Wandel des Ablaufs der Geſchichte anderer Dinge bedürfe, als tönender Phra⸗ ſen und Lügen— auch wenn ſie von gewaltigen Ankündi⸗ gungen noch gewalttigerer Rüſtungen begleitet ſeien. Die proletariſche Erhebung, ſo ſchreibt„Tevere“ wei. ter, richte ſich nur gegen die Aushungerer. Der Verſuch, die Ziele umzukehren, ſei töricht und vor allem gefährlich. Dieſe Erhebung könne ſich nur verſchärfen, weitere Ausmaße an- nehmen und unter der lügenhaften Beſchimpfung ſener Lü⸗ gen mit um ſo größerer Heftigkeit emporlodern. Wene jene Herren jedoch daran dächten, ſich in dieſer Weiſe zu präſentieren, ſo müßten ſie auch ſofort wiſſen, daß man un. ker der Lawine der unaufhaltſamen, vor den letzten Eut⸗ ſcheidungen ſtehenden hiſtoriſchen Bewegung ſich mehr als nur die Finger verbrennen könne. Die Monkoe-Doktrip biete noch Gründe und Möglichkeiten zu einem Ausweg, es genüge, daß man ſie als gegenſeitig gültig anerkenne. he der As A in Entmenſchte engliſche Soldaleska DNB. Berlin, 30. Juli. Bei Aufräumungsarbeiten in Helkyn in Weſtflandern ſind im Park der Frau Delbecque drei notdürftig vergrabene Leichen aufgefunden worden. Ein vom Bürgermeiſt er eingeſetzter Unter⸗ ſuchungsausſchuß konnte die Toten identifizieren. Es han⸗ delte ſich um drei angeſehene Bürger aus Helkyn. Sie hat⸗ ten ein Tuch um die Augen gebunden und waren an den Füßen gefeſſelt. Die Unterſuchung hat ergeben, daß man hier die Opfer eines grauenhaften Verbrechens der engli⸗ ſchen Soldateska aufgefunden hat. Die engliſchen Militärbehörden hatten die Einwohner von Helkyn am 19. 8 aufgefordert, den Ort zu verlaſſen. Die drei ermordeten Belgier waren von der Gemeinde be⸗ ftimmt worden, zum Schutze des Eigenkums ihrer Mitbür. ger zurückzubleiben. Bald nach dem 1 der eva⸗ kuterken Bevölkerung haben die engliſchen Soldafen die drei Bürger jedoch in viehiſcher Weiſe umgebracht, um die Tal⸗ denden ihrer bald darauf einſetzenden Plünderungen aus em Wege zu tüumen. N 8 2 2 8— 2— 4 7 2 1 4 3 4 22 „Oelverſorgung der Achſenmächte ſichergeſtellt Rework, 31. Jukt. Die kriegsmäßige Delverſorgung der Achſenmö⸗hte iſt durch dei deutſche ſynthetiſche Produk⸗ tion zuſammen mit der ſteigenden rumäniſchen Erzeugun⸗ ſichergeſteg!“, ſchreibt J. H. Carmical in der„Newyork Times“„Kumäniens normale Exportziffer von 100 000 fen täglich“ erklärt der Korreſpondent,„wird in der näch⸗ ſten Zeit außerordentlich vergrößert werden, und zwar ein⸗ mal durch zufätzliche Bohrungen, zum anderen dadurch, daß die rumäniſche Regierung ausländiſche Geſellſchaften in eigene Regie genommen hat. Dieſe Porduktionsſteigerung kommt ausſchließlich den Achſenmächten zugute.“ 7* 7* Exploſion in Gibraltar Munitionsdepot in die Luft geflogen. La Linea, 30. Juli. In Gibraltar ereignete ſich eine gewaltige Exploſion, die weithin hörbar war und die Jen⸗ ſterſcheiben aller in der Nähe der Grenze bei La Linea be⸗ die ee eee zum Zerberſten brachte. Sofort eilten ie Feuerwehr und Krankenwagen an die Unglücksſtelle. Obwohl von engliſcher Seite behauptet wurde, daß lediglich ein Benzindepol in die Luft gegangen ſei, wird aus zuver⸗ läſſiger Quelle berichtet, daß ein Runitionslager aus bis⸗ her unbekannter Arſache er dierte, wobei vier engliſche Soldaten getötet und zahl: andere verwundet wurden. Exploſion in Gibraltar amtlich beſtätigk. La Linea, 31. Juli. Die bereits gemeldete ſchwere Exploſion in Gibraltar wird jetzt amtlich beſtätigt. Die Militärbehörde veröffentlichte folgendes Kommuniqus: Um 11 Uhr geſtern vormittag erfolgte in der Nähe des drahtloſen Marineſen⸗ ders an der Nordfront eine Exploſion. Es muß der Tod von drei Soldaten des Regiments Black Watch beklagt werden. Die Urſache der Exploſion iſt nicht bekannt. Der große Frager Duff Cooper ſchickt„junge, anziehende Frauen“ herum, um 5 zu fragen. Berlin, 30. Juli.„Daily Expreß“ berichtet, das Infor⸗ mationsminiſterium ſchicke neben den Ausfragern, die die Leute nach ihrer Meinung über die Rationierung aushor⸗ chen, auch Ausfragerinnen herum, die ſich über die Popu⸗ larität der Zeitungen informieren ſollen.„Junge, anzie⸗ hende Frauen“ gingen von Haus zu Haus und fragten die Hausfrauen, was ihnen in den Zeitungen am beſten ge⸗ fiele. So frage z. B. die Dame des Miniſteriums:„Leſen Sie die Zeitung aufmerkſam oder nur flüchtig? Leſen Sie jetzt mehr als vor dem Krieg? Haben Sie eine Vorliebe für beſondere Artikel? Leſen Sie den luſtigen Teil? Leſen Sie den Anzeigenteil oder würden Sie dieſe vermiſſen, wenn dieſe nicht mehr erſcheinen würden?“ 8 Es würde uns leid in, wenn dieſen jungen anziehenden Frauen und Abgeſandten Duff Coopers der Fragenſchatz ausgehen ſollte, noch ehe ſie von den engliſchen Hausfrauen vor die Tür geſetzt werden. Dem vorzubeugen, erlauben wir uns, den hübſchen Damen noch einige Fragen in Reſerve zu nennen:„Können Sie überhaupt leſen? Wenn ja, warum? Leſen Sie die Zeitung am liebſten verkehrt her⸗ um? Lieben Sie Duff Cooper mehr oder Antony Eden? Glauben Sie daß die Reden britiſcher Miniſter in die Witz⸗ ecke gehören? Würden Sie Duff Cooper vermiſſen, wenn er nicht mehr erſcheinen würde? Benutzen Sie die Zeitung auch zu anderen Zwecken? Wenn ſa, wozu?“ „Die neue Ordnung der Achſe“ „Das Ende des britiſchen Einfluſſes im Donau- und Balkan raum“. Rom, 30. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent der italieniſchen Nachrichtenagentur Stefani befaßt ſich in län⸗ erer Zuſammenfaſſung mit den Beſprechungen vom Ober⸗ ſalzberg und Rom,„die das Ende des britiſchen Einfluſſes auch im Donau- und Valkanſektor in volles Licht ſetzen“. Rumänien habe die hinreichend bekannte engliſche Garan⸗ tie“ aufgekündigt, und die führenden Männer Rumäniens ſowie auch Bulgariens richteten ſich ausſchließlich nach der Achſe. England habe jedenfalls, wie ſchon im Norden Euro⸗ pas, nun auch ſeine Hegemonie⸗ und Intrigenpoſition im Oſten verloren. Vom Nordkap bis zu den Grenzen Spa⸗ niens ſeien alle Stützpunkte und Küſten unter der Kon⸗ trolle Deutſchlands. Die Macht, die bisher Europa mit der Blockade bedrohte, ſei heute ſelbſt ſchwerſtens blockiert. Wenn die Völker des Donau⸗ und Balkanbeckens lange Zeit keinen Frieden finden konnten, ſo verdanken ſie dies den gefährlichen von der franzöſiſchen Hegemonie aufgezwun⸗ genen Pakten. Und wenn dieſe Nationen nicht erneut in einen Krieg geſtürzt wurden, ſo ſei das nur auf die immer gegenwärtige und wachſende Kraft Italiens und Deutſch⸗ lands zurückzuführen.. „Heute wird an die Stelle der Verſailler Anordnung die neue Ordnung der Achſe geſtellt.“ Auch die wirkſchafkliche Ausbeutung des Südoſtraumes durch England und Frank- reich gehb e nur noch der Vergangenheit an. Die Achſen⸗ mächte hätten dagegen ein natürliche⸗ Wirtſchaftsaustauſch⸗ verhältnis mit dem benachbarken Oſten. N 8 In ähnlichem Sinne äußert ſich„Popolo d'Italia“ Das Blatt ſchreibt u. a., das alte anglo⸗franzöſiſche Syſtem ſei zuſammengebrochen und Verſailles nur noch eine ferne Er⸗ innerung an Ungerechtigkeiten, Piratentum, Haß und Ge⸗ enſätze zwiſchen den Völkern. Mit 1 ailler Unordnung ſei auch das künſtliche Gerüſt des ſogen. Völkerbundes eingeſtürzt, jener anglo⸗franzöſiſche Organis⸗ mus mit füdiſch⸗freimaureriſchem Untergrund und Volks⸗ frontfärbung. Geſchäſte mit Orückebergern „Prima Herzkranker zu vermitteln“. Uebrigens hat ſich auch ein ehemaliger den e rigad einſtigen Rotſpa⸗ nien als ſehr geſchäftstüchtig erwieſen. In einem Londoner Zweigſtellen in ganz Japan, Korea und Formoſa, dem Ende der Ver⸗ Englands Amtriebe in Japan Das japaniſche Kriegsminiſterium warnt vor den Sabokeu⸗ ren und Hetzagenken des Secret Service Tokio, 30. Juli. Die aufſehenerregenden Aufdeckungen einer weitverzweigten britiſchen Spionageorganiſation in Japan hat die zuftändigen Behörden veranlaßt, die Bevöl⸗ kerung auf das nachhaltigſte vor den verbrecheriſchen Ma⸗ chenſchaften der engliſchen Saboteure und Unruheſtifter 3u warnen, die ſich, wie auch in anderen Ländern, nicht ge⸗ ſcheut haben, unter dem harmloſeſten Deckmantel, ja ſogar in der Tarnung religiöſet Organiſationen ihr Werk der Spionage und Verhetzung durchzuführen. Die Aufdeckung der hinterhältigen engliſchen Machenſchaften hat im ganzen Lande großes Aufſehen erregt und ſtärkſte Erregung her⸗ vorgerufen. Die Preſſe iſt in der Lage, weitere Einzelheiten über den britiſchen Spionagedienſt in Oſtaſien zu veröffent⸗ lichen, der an das ſogenannte Informationsminiſterium in London angeſchloſſen iſt, im übrigen aber wohl in Wirklich⸗ keit ein Organ des berüchtigten Secret Service ſein dürfte. Danach befindet ſich die Hauptſtelle für Oſtaſien in Hongkong unker Leitung von Scolt, der wiederum ein ſo⸗ genanntes„Kultur- und Propaganda⸗Inſtikut“ unter Red⸗ man in Tokio unkerſtellt ſei, das in Verbindung mit der bri⸗ kiſchen Botſchaft arbeite und Zweigſtellen in Kobe, Oſaka, außerdem direkte Verbindungen zur enkſprechenden Abkei⸗ lung im Londoner Informationsminiſterium. Weitere engliſche Spione verhaftet Bei der, Aufdeckung des engliſchen Spionagenetzes wur⸗ den, wie jetzt die Polizei bekannkgibt, in Kurume und Schi ⸗ monoſeli zahlreiche,„fremde Spione“ feſtgenommen und in die Anterſuchungsgefängniſſe in Nagasaki und Schimongſeki Verhafteten ausſchließlich um britiſche Staatsangehörige. Aufſchlußreiche Einblicke in die Tätigkeit des britiſchen Geheimdienſtes in Japan geben die japaniſchen Zeitungen. Nach„Tokio Aſahi Schimbun“ ſtehen in Japan etwa 200 Banken und Clubs ſowie 810 Schulen und Kirchen unter britiſchem Einfluß. Eine gewiſſe engliſche Firma, anſchei⸗ nend die„Riſing Sun“ mit dem Hauptſitz in London und 1 d 0 ſowie Vertretungen in 110 japaniſchen Städten ſei beauftragt wor⸗ den, laufend über Flugplätze in ihrer Nähe zu berichten. „Hotſchi Schimbun“ meldet, daß Feuer⸗ und Autoverſiche⸗ rungen, die mit engliſchem Geld finanziert ſeien, induſtrielle Anlagen in ganz Japan überwacht hätten. Scharfe Stellung nimmt das Blatt gegen britiſche religiöſe Organiſationen und Schulen(2), die ſich im Auftrage des berüchtigten Secret Service als„L Kolonne“ betätigten. Britiſche Agenten in Japan verhaſtet Selbſtmord des Reuter ⸗Korreſpondenken in Tokio. Tokio, 30. Juli. Der japaniſche Kriegsminiſter und der Juſtizminiſter geben folgendes bekannt: Angeſichts der immer eifrigeren Betäkigung der aus- ländiſchen Spionage und Verſchwörungsorgane hat die mi⸗ litäriſche Polizei unter Leitung der Staatsanwälte als erſten Schritt am 27. Juli 11 britiſche Staatsangezörige verhaftet, die zu dem über das ganze Land verbreiteten engliſchen Spionagenetz gehören. Wie man weiter dazu erfährt, erfolgten die Verhaftun⸗ gen zur gleichen Zeit in verſchiedenen Gemeinden. Unter den Feſtgenommenen befinden ſich einige britiſche Perſön⸗ lichkeiten, die ſchon ſeit Jahren in Japan anſäſſig ſind. Ka⸗ pitän James, ein früherer Marineoffizier, war der Hauptvertreter des britiſchen Induſtriellenverbandes in Ja⸗ pan. Ferner gehören zu den Verhafteten der Präſident der britiſchen Vereinigung in Kobe, Holder, zwei Gebrüder Ringer, von denen der eine Kaufmann und Konſul von Schweden, Norwegen und Portugal, der andere Konſul von Griechenland iſt, ſowie andere bekannte britiſche Ge⸗ ſchäftsleute. Alle Verhafteten ſind der Spionage angeklagt. Der ebenfalls feſtgenommene Reuter⸗Korreſpondent in Tokio, Cox, beging Selbſtmord. Er ſprang aus dem dritten Stock des Militärgefängniſſes und war ſofort tot. Zu dem Selbſtmord des Reuter⸗Korreſpondenten in To⸗ kio, M. J. Cox, gibt der Sprecher des japaniſchen Außen⸗ amtes bekannt, daß Cox ſich während der Vernehmung durch die Militärpolizei aus dem Fenſter ſtürzte. Die an⸗ weſenden Beamten wollten ihn zurückhalten, konnten aber den Selbſtmord nicht mehr verhindern. Offenbar hat Cox die Tat unter der Laſt der Schuld ausge⸗ führt. Aus den bei ſeiner Frau vorgefundenen Schriftſtücken geht hervor, daß er ſich über die Folgen ſeiner Spionage⸗ tätigkeit im klaren war. Bei der polizeilichen Vernehmung wurde er dann als gefährlicher Agent Londons ſo hloßge⸗ ſtellt, daß Cox angeſichts der zu erwartenden Strafe den Freitod vorzog. i Gegen Verräter Smuts Wachſende Erregung in Südafrika. Madrid, 30. Juli. Die Erregung der nationalen Süd⸗ afrikaner über die ſinnloſe Kriegspolitik der englandhörigen Smuts⸗Regierung kommt immer wieder auf zahlreichen Kundgebungen zum Ausdruck. In Nylſtrom erhob eine Verſammlung von 3000 Südafrikanern ſcharfen Proteſt ge⸗ gen die ſchamloſe Mißhandlung deutſcher Internierter durch Smuts'ſche Polizeiorgane. erklärte der nationale Abgeordnete Strodom, daß Smuts ein Anbeter des britiſch⸗jüdiſchen Imperialismus ſei und Afrika in den Krieg geſchleppt habe.„Was wird Herr Führers antworten. Die Südafrikaner jedenfalls“, ſo rief Strydom aus,„wollen den Frieden.“ Das britiſche Empire bezeichnete Schoemann als ein ſinkendes Schiff und von Smuts lage er, daß dieſer nicht einmal die Intelligenz der Ratten habe, die ſinkende Schiffe gewöhnlich noch rechtzeitig verließen. Angeſichts dieſer unmißverſtändlichen Aeußerun⸗ gen der wahren Stimmungen des ſüdafrikaniſchen Volkes kommt die Nervoſität und Unſicherheit der Smuts'ſchen Regierungsorgane immer mehr zum Ausdruck. So hat die Smuts'ſche Regierung zur Stärkung ihrer ſchwindenden Autorität ſogar zu dem verzweifelten Mittel gegriffen, 2000 ſchwarze Soldaten aus Kenia zu Schiff nach Durban zu befördern, um ſie gegen die nationalgeſinnte Bevölke⸗ e e fen 5 i. . ie aus Newyork gemeldet wird, berichteten Paſſagiere und Mannſchaftsmitglieder des von einer Weltreiſe nach Newyork zurückgekehrten USA⸗Dampfers„Preſident Polk“, daß in Kapſtadt eine überaus antibritiſche Stimmung herr⸗ ſche, was vor allem auf die Südafrikaner holländiſcher Ab⸗ 2 5 J eingeliefert. Wie man hierzu erfährt, handelt es ſich bei den Auf der gleichen Kundgebung Smuts“ ſo fragte Strydom,„auf das Friedensangebot des Londoner Hafen geſperrt Immer ſtärkere Auswirkungen der deutſchen Luftangriffe auf England. von Southampton ſeien durch deutſche Luftangriffe ſchwer worden. Wie das amerikaniſche Blatt hierzu bemerkt, werde die Schließung der engliſchen Oſt⸗ und Südkanalhäfen die Le⸗ bensmittel Kriegsmaterialien und Rohſtoffe, die das Inſel⸗ reich unbedingt aus dem Empire und den Vereinigten Staaten uſw. einführen müſſe, erheblich verteuern. Außer⸗ dem ſehe ſich England vor die ſchwierige Aufgabe geſtellt, die eingeführten Waren von der Weſtküſte nach Süd⸗ und Mittelengland zu befördern. Die Schiffsverſicherungsrate ſei bereits auf 20 v. H. erhöht worden. Ein Teil der aus den Vereinigten Staaten eingeführten Waren ſei bis um 150 v. H. im Preiſe geſtiegen. Das blockierte England DRB. Rom, 30. Juli. Wie Stefani aus San Sebaſtian meldet, hat die britiſche Regierung den Einkauf von Ge⸗ treide in überſeeiſchen Ländern verboten. Dieſe für die Lage der engliſchen Schiffahrt außerordentlich bezeichnende Maß⸗ nahme hat in der Bevölkerung lebhafte Beunruhigung aus⸗ gelöſt, da ſie offenkundig macht, daß die Lage der engliſchen Handelsſchiffahrt kataſtrophal ſein muß. Weit davon ent⸗ fernt, die Blockade gegen die Achſenmächte zu verſchärfen, ſieht England ſich heute in die Notwendigkeit verſeßk, den Gürtel enger zu ſchnallen, um den Wirkungen der Gegen⸗ blockade zu begegnen. ü Wieder 1000 plutokratenkinder in Kanada Auch ein Pariſer Rolhſchild rettete ſein koſtbares Leben. Newyork, 30. Juli. In einem ungenannken kanadiſchen Hafen wurden weitere 1000 Plutokratenkinder aus Eng⸗ land gelandet.— Mit dem gleichen Zug brachte Maurice Rolhſchild, ein Angehöriger des Pariſer Zweiges der jüdi⸗ ſchen Großſchieberfamilie, ſein koſtbares eben und ſicher⸗ lich auch einen beträchklichen Teil ſeines zuſammengeraff⸗ ten Vermögens in Sicherheit. Nach einer weiteren Meidung befanden ſich auch an Bord des am Monkag in Newyork eingetroffenen Cunard⸗Dampfers„Britannic“ 272 britiſche Kinder, die begleitet waren von ihren durchweg den Ober⸗ ſchichten angehörenden Eltern. Einen weiteren Kinder⸗ transport brachte der britiſche Dampfer„Cameronia“, dar⸗ unter den 11jährigen Lord Promroſe, den Sohn Lord Roſe⸗ berys, ſowie zwei Kinder eines Londoner Partners von Morgan in Begleitung ihrer Erzieher und ihrer Gouver⸗ nante. Juden und Plutokratenkinder, Rennpferde und Wind⸗ hunde verlaſſen die britiſche Inſel— die Plutokraten ſelbſt werden bald folgen. Uebrig bleibt das engliſche Volk, das die ihm von ſeinen Machthabern eingebrockte Suppe aus⸗ löffeln darf.. Madame Tabouis iſt auch dabei! Madame Tabouis iſt am Dienstag ebenfalls im Neu- york eingetroffen. Niemand wird ihr eine Träne nachwei⸗ nen. Selbſt Frankreich hat von der einſt vergötterten Hetz⸗ und Lügentante des Pariſer Blattes„Oeuvre“ genug. Es hat die jahrzehntelange blinde Gefolgſchaft bitter bezahlen müſſen. Mit Madame Tabouis ſind wiederum zwei große Transporte von Plutokratenſprößlingen in Amerika ange⸗ kommen. Umgeben von ihren Erziehern und Gouvernanten werden die jungen Ladys und Lords ihr feudales Leben von früher fortſetzen. Arbeiterkinder können die Entbehrun⸗ gen, die der Krieg Curchills gebracht hat, leichter tragen, weil Entſagung, Not und Elend für ſie nichts neues ſind. politiſches Allerled Der Führer empfing General Schekoff. Berlin, 29. Juli. Der Führer empfing Montag mit⸗ tag den buigariſchen Generaliſſimus des Weltkrieges, Ge⸗ neral der Infanterie Schekoff, der zurzeit auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres Kampfgebiete im Weſten und Einrichtungen des Heeres beſichtigt. Berlin. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsmini⸗ ſters des Auswärtigen von Ribbentrop den Geſandten im Auswärtigen Amt Manfred von Killinger zum Geſand in Preßburg ernant. Der bisherige Geſandte in Preßburg. Bernard, wurde in das Auswärtige Amt berufen. N 8* 1 Danktelegramm Dr. Tiſos an den Führer. Der ſlowakiſche Staatspräſident Dr. Tiſo hat bei feiner Rückkehr nach Preßburg an den Führer ein Telegramm ge⸗ richtet, in dem er ſeinen Dank für den Empfang in Deutſch⸗ land zum Ausdruck bringt.— Der ſlowakiſche Miniſterprä⸗ ſident Dr. Tuka hat dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop telegrafiſch ſeinen Dank für den Empfang in Deutſchland zum Ausdruck gebracht. 3 Sowjetrußland feierte den„Tag der Kriegsmarine“. Zur Feier des„Tages der Kriegsmarine“ fanden in der ganzen Sowjetunion zahlreiche Kundgebungen ſtatt. In den größten Kriegshäfen der Sowjetunion, Kronſtadt, Wladiwoſtok, Sewaſtopol. Murmanſk und Baku wurden Paraden und Vorführungen der dortigen Kriegsſchiffe in Anweſenheit der Flottenbefehlshaber abgehalten. Auch in den neuen ſowjetiſchen Flottenbaſen in der Oſtſee, in Libau und Tallin, fanden erſtmalig Paraden der dort ſtationier⸗ ten Kriegsſchiffe ſtat. In Reval nahmen der eſtniſche Kriegsminiſter und Oberbefehlshaber der eſtniſchen Flotte als Gäſte auf dem ſowjetiſchen Kriegsſchiff„Marat“ an der Parade teil.. Sprengſtoff⸗Verbrecher hingerichte Berlin, 28. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksge⸗ kichtshof teilt mit: Der am 26. Januar 1940 vom Volks⸗ ge wegen Vorbereitung zum Hochoerrat und prengſtoff⸗Verbrechens zum Tode und zu dauerndem Ver⸗ luſt der Ehrenrechte verurteilte 37jährige Erwin Seutz aus Berlin iſt hingerichtet worden.— Der Verurteilte hat N *— 3 K e von 1934 bis 1937 Sprengſtoffanſchläge gegen Verkehr. mittel und Sabotageakte geplant und vorbereitet. Die Kunſt im Kriege Aus den Nachbargauen . Maſſenandrang zur ee Kunſtausſtellung in 5 45 1(Zwei Kraftwagen ſtießen zu⸗ cale Nuaudscliaui a a m men.) 2 er Straße ö ürkhei i. . München, 29. Juli. Wenn es noch eines Beweiſes be⸗ Nen e Age he ſteſen in. Ta lich et Friſchk f Durft hätte, daß Adolf Hitler das deutſche Volk wahrhaftig ten Nachmittagsſtunden zwei Perſonenkraftwagen mit erheb⸗ a9 elwas Friſch oſt a zur deutschen Kunſt hingeführt hat, und daß dieſes Volk licher Wucht zuſammen. Es gab dabei vier Schwerverletzte, Das Sommergemüſe als Vitaminſpender. : ee e größten Ma Freude an von denen einer, ein gewiſſer Reth aus Ludwigshafen⸗ NS. Was verſteht man unter Friſchkoſt? Die meiſten 5 95 erste Wcchenende an dent Ae eheingonbeim, bald nach ſeiner Einlieferung in ein Kranken⸗ Menſchen denken dabei zunächſt wohl nur an Obſt und ausſtellung 1940 im Haus der Deutſchen Kunſt ihre Pfor⸗ 8 1 j 10 bene. d e e al. we . ten geöffnet hatte, hätte dieſen Beweis nicht deutlicher er⸗ Pirmasens(Geſperrtes Gelände nicht betre⸗ koſt verwenden kann, iſt vielen noch unbekannt. And wie f bringen können: Am Eingang und auf den Stufen zum ten) Drei Pirmaſenſer untertahmen einen Spaziergang in erfrischend glatte aue kich ſteht dach 3. B. eine hübſch an⸗ Haus der Deutſchen Kunſt drängten ſich immer neue Maſſen die Nähe von Oberſimten. Dabei traten ſie auf eine Mine, gerichtete Platte mit Karotten, Spinat und Vlumenkohl aus. a von Volksgenoſſen. Es waren Männer und Frauen jeden die eaplodierte. Alle drei trugen erhebliche Oteofpütterver. die oft norden die Gemufe durch ausgedehntes Kochen oder * Alters und Standes, unter ihnen viele Soldaten und Offi⸗ legungen e 925 mußten ins Nodalber Krankenhaus ein⸗ iu langes n ee Pires, Dem die meiſten Vitamine, 1 ziere. Jungen und Mädel. Am Sonntag allein haben weit geliefert werden. Der Vorfall iſt eine neue Mahnung für die die wir zur Regelung der inneren Vorgänge brauchen, und die ˖ über 10 000 Volksgenoſſen das Haus der Deutſchen Kunſt Heimkehrer, kein Gelände zu betreten, das noch nicht frei⸗ gleichzeitig auch als Schugſtoff gegen Mangelkrankheiten und . beſucht, mehr als 4500 Kataloge wurden am erſten Wochen- gegeben iſt. i Anfälligkeit dienen, ſind beſonder⸗ hitzeempfandlich. Damit iſt n ende verkauft Ramberg.(75 Jahre Ram berger Bürſten⸗ nun nicht geſagt, daß man ſich ganz auf Rohkoſt umſtellen g— induſtrie.) Die Ramberger Bürſteninduſtrie kann heuer soll. 1 e an Biden oder Obſt genügt, 8 N 5 5 fein 75jähriges Beſtehen zurückblicken Jahre 1865 um uns die nötigen Mengen an Vitaminen zuzuführen. Und 8 Der Dichter Kurt Kluge geſtorben. auf ein 75jährige Beſ hen zu 0 Im Jahre 5 5 5 e. 3 Berlin, 30. 8 5 20 55 1 95 in Leipzig ge. öffnete die erſte große Fabrik ihre Pforten, nachdem bis dahin das läßt ſich doch ſo geicht einrichten! Gerade get im Sem⸗ 14 borene 5 1 119 150 190 ö 85 ien ge⸗ die Herſtellung von Bürſten im Wege der Heimarbeit er⸗ mer gibt es ſo viele Gemüſſe, die ſich dazu verwerten laſſen. 591 ne 55 95 8 i 857 e if 15 99 chend e 1 1 0 folgte. Die folgenden Jahrzehnte brachten einen ſtarzen Auf. Zum Frühſtück eine Scheihe Vollkornbrot mit Friſchbelag: 1 25 9115 5 355 ahren Berz e 8175 5 a⸗ ſchwung in der Fabrikation und die Erſchließung des Aus⸗ Kreſſe, Radieschen, Tomaten uſw., oder zum Mittageſſen 1 5 75 ir ia Erkin affe e landsmarktes für Ramberger Erzeugniſſe. Um die Jahrhun⸗] einen kleinen Teil des Gemüſes roh angerichtet, den man vor a i Vor 91 hr e f ee 111. te dertwende waren ſechs Bekriebe vorhanden, die 300 Arbeiter[dem warmen Eſſen reicht, da Friſchkoſt beſonders appetit⸗ 1 dein den Handwerkliche Arbellsleiſtung itt der Stoff fte beſchäftigten und bei Ausbruch des Weltkrieges zählte man anregend iſt Die Vor⸗ und Zubereitung der Friſchkoſt macht 5 nes erſten Romanes Der Glockengießer Christoph Mahr“ zeroit“ 14 größere Fabriken; vazu damen Loch etwa 200 nicht viel Mühe. Das Gemüſe wird gründlich gefäubert— . d er in feinen Der Herr Kor?[ Haueinduſtrien. Alljährlich verließen 60 bis 70 Hauſierwagen] ohne daß man es dabei im Waſſer liegen läßt!— und dann 5 tuem“ ein Bild deutſchen Weſens gibt, getragen von einem] die Heimat, um in allen Ländern Weſteuropas, in Italſen zerkleinert. Es wird entweder fein geſchnitten oder geraffelt. 1 Refen Hu f ene eee en ee und in den Donauländern ihre Erzeugniſſe abzusetzen. Mit Man ſoll es nicht zu fein reiben, damit die Jähne auch etwas — deittes ges Wert„Hetalleh das Scene dem unglückeeltgen Ausgang des Welktrieges kamen für die[ Atbeft haben. Kurz vor dem Eſſen wird das Gemüſe an⸗ 1 11 1 an 5 chic?] Ramberger Bürſteninduſtrie ſchwere Jahre die größten Be. gemacht. Als Tunke nimmt man Zitronenſaft oder Eſſig, 1 Kurt Kluge war unſerer Gegenwart 1 Feb enden triebe und älteſten Betriebe mußten stillgelegt werden. Erſt] ſaure Milch oder Buttermilch. Ganz nach Geschmack würzt 1 Mit ſeinem Werk hat er teil an de 185 5 fohnnerk nach dem galionalen Umbruch ſetzte wieder eine Aufwärtsent⸗ man mit unſeren verſchiedenen einheimiſchen Kräutern. Da Es war ihm noch 55 fei 0 Tode 58. wicklung ein. 5 die Gemüe ſelbſt genug Nährſalze haben, wäre es verfehlt, felder ber We e 0 inem e die Schlacht⸗ Homburg.(Auch der Vater geſtorben.) Der mit Kochſalz nachzuwürzen.„Beſonders ſchmackhafte auspro⸗ ſelder der Kämpfe im Weſten zu beſuchen und die Schilde⸗ Bern an er e beric tet. bel Nepara⸗ bierte Zuſammenſtellungen ſind 3. B.: Blumenkohl, Spinat rungen der Taten deutſcher Soldaten zu hören, denen er deomaum J. Schön, der, wie bereits berichtet, bei Repara⸗ und Karotten; Kohlrabi, Tomaten und Radieschen, 5 1 ſich aufs engſte als Kriegsfreiwilliger des Weltkrieges ver⸗ turarbeiten an ſeinem Hoftor zuſammen mit ſeinem neunjäh⸗ ib rteakten; Kohlrabt, Tomaten und Radieschen; Kreſſe, bunden fühlte. 8 5 5 rigen Jungen von einem auf den Bürgerſteig geratenen Weißkraut und Karotten; Gurke, Sellerſe und Rotkraut. 1 Auto umgeriſſen wurde, wobei der Sohn ſofort getötet ö 8 8 8. wurde, iſt noch am gleichen Abend ſeinen ſchweren Verlet⸗ e ö Badiſche Chronik I bungen erlegen. i Perſonenwagenfahrer in Mannheim⸗Waldhof einen Radler 3 g a um, wobei letzterer Verletzungen erlitt und ins Krankenhaus ö Badiſche Studenten im Elſaß ubergeführt 18 Ae N g 1100 Studenten und Studentinnen leiſten Erntehilfe. Neues aus aller Wel 5 Nadlerunfall. Infolge unvorſichtigen Fahrens rannte ein — 5 5 a 155 8. 9 g NSG. Kaum Aid die leßten Vor e und Nach zwei Jahren aufgeklärt. Vor zwei Jahren wurde Rheiniſche Gummi⸗ und„Zelkuloidwarenfabeik AG., Mann⸗ E kaum iſt das Trimeſter geſchloſſen, rüſten ſich die Studenten in dem 1900 m hoch gelegenen Watzmannhaus ein Einbruch heim⸗Neckarau. 8 5 5 e und Studentinnen des Gaues Baden zum Landdienſt. Der verübt, der ob ſeines volksſchädlichen Weſens ſeinerzeit be⸗ g Die zum IG.⸗Konzern gehörende Rheiniſche Gummi⸗ Neichsſtudentenführer, SS.⸗Oberführer Dr. Guſtav Adolf rechtigte Entrüſtung, insbeſondere in Bergſteigerkreiſer und Zelluloidwarenfabrik A., Mannheim ⸗Neckarau, erzielte 5 Scheel, hat für ſie den Einſatz zur Erntehilfe im erregte. Die Täter hatten in ſinnloſer Zerſtörungswut mit 1939 bei einem Kapital von 1,00 Mill. Mark einen Roh⸗ — Elfaß befohlen. Es ſind hier große verantwortungsreiche einer Spitzhacke 28 Türen und alle verſchloſſenen Behältniſſs überſchuß von 7,24(6,09) Mill. Mark zuzüglich 84 500 . 5 e Aufgaben und Arbeitsgebiete, die der badiſchen Studenten⸗ zertrümmert, wodurch allein ein Sachſchaden von 1200 Mark(—) Mark ao.⸗Erträge. Nach Abzug der Unkoſten, darunter n ſchaft geſtellt werden. Ob dieſe Arbeit nun darin beſteht, A Dod Fntern fiel außer einigen Lebensmitteln nur 5,% 4(4,98) Mill. Mark Perſonalaufwendungen, 0,75(0,50) — dem elſäſſiſchen Bauern bei der Einbringung der Ernte zu hel⸗ der e Ni in die Hände. Jetzt gelang es Mill. Mark Steuern und 1,04(0,53) Mill. Mark Abſchrei⸗ fen, Volkstumsarbeit oder organiſatoriſche Arbeit zu leiſten, der Perſon den 2 1 ee un bungen wird der Reſtüberſchuß von 100 000 Mark der Son⸗ 5 kann am großen Aufgabenbereich nichts ändern, ihn nur noch Kreis Oſterode 1. überführen Er konnte nac derrücklage überwieſen, ſodaß die Ertragsrechnung ausgegli⸗ ſt erſtrebenswerter machen. Verübung eines Einbruches in eine Almwirtſchaft bei Berch⸗ chen iſt. 8s Die meiſten der Studenten ſtanden während der letzten tesgaden durch die Gendarmerie feſtgenommen werden. 5 - Monate im Feld, kämpften im Feindesland und haben ſo den Spielkameraden erſchoſſen. In Eggerſcheidt be⸗— Erhaltung der öffentlichen Erholungsanlagen. Der ähren Anteil am Sieg Großdeutſchlands. Diejenigen Studen⸗ fand ſich der Beſitzer einer Geflügelfarm mit zwei 13 Jahre Führer hat nach einer Mitteilung des Reichsverkehrsminiſters 9 zen aber, die an den Hochſchulen geblieben waren, haben nun alten Knaben im Aufenthaltsraum der Farm. in dem er em Wunſche Ausdruck gegeben, daß alle der Allgemeinheit ihre wiſſenſchaftliche Arbeit eingeſtellt mit dem Wunſch, auch zwei geladene Flobertbüchſen ſtehen hatte. Als die Knaben zur Erholung dienenden Anlagen der öffenklichen Hand, wie 1. außerhalb ihres Studtengebietes, das große Anforderungen einen Augenblick allein in dem Raum waren, hautierten ſte] Waldungen,„Naturſchutzgehiete, Parke Gebiete von beſon⸗ i- an ſie geſtellt hat, am großen Aufbau dadurch mitzuarbeiten, 5 den Büchſen herum Plötzlich löſte ſich ein Schuß und derer landwirtſchaftlicher Schön heit, die als Wander ⸗ und . daß ſie in der Zeit zwiſchen dem letzten und dem kommenden 5 dem wer 1 8 Spielkameraden in den Kopf. Ausflugsziele beliebt ſind, uſw., der Oeffentlichkeit möglichſt 5 Trimneſter geſchloſſen im Elſaß zum Landdienſt gehen. Das eee wür Pork kek 5 liche Meuse ren ien WW 1 n Einsatzgebiet liegt zwiſchen Hagenau und Mühlhauſen und Von einer Schaukel ködlich verletzt. In Solingen ſtol⸗ kehrsbeſchränkungen un dergleichen 11 dieſen bebte ze umfaßt ſo den größten Teil vom Elſaß. 700 Studenten und perte auf dem Spielplatz des Waiſenhauſes ein elffähriger müſſen auf das unumgänglich notwendige Maß beſchrändt e 400 Studentinnen des NS Dt. aus den Hochſchulen des e e ee e. zu 1 weilte, werden. 85 25. en. Fe findliche Ftezeit der Jugendlichen im Einzelhandel. Auf Grund n als erſte geſchloſſene Formation über den freien deutſchen][ Schaukel an den Kopf. Beſinnungslos brach der Junge zu. einer Anordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 15. Juli n⸗ Rhein ins Elſaß gehen, um die Aufgaben zu löſen, die ihnen ſammen. Am folgenden Tag iſt 55 im Krankenhaus Reiten 1940(Reichsarbeitsblatt Nr. 21, 1, Seite 393) iſt die Freizeit n, hier geſtellt wurden. ſchweren Verletzungen erlegen. für Jugendliche im Einzelhandel folgendermaßen geregelt 1 Die erſte und zweite Einſatzgruppe, die aus den Karls⸗ Drei Wochen in Wäldern umhergeirrt. Seit Anfang worden: Jugendliche über 18 Jahre ſind in Verkaufsſtellen ruher, Heidelberger und Mannheimer Studenten Juli war die Schmiedemeiſtersehefrau Thereſe Schemmerer aller Art innerhalb eines Zeitraumes von zwei Wochen an „ beſteht, wird mit der Bahn bis Kehl, die dritte Einſatz⸗ von Loizenkirchen abgängig. Nun wurde die Frau, die ſeit[einem Werktag von 14 Uhr ab von der Arbeit freizustellen. 1 Jruppe, aus Freiburg und Konſtanz kommend, bis einer Erkrankung an erfolgungswahn leidet, in einem[ Ausgenommen ſind Lebensmittelgeſchäfte mit höchſtens drei Breiſach fahren, um von hier mit Kraftfahrzeugen an den Holzſchupf aufgefunden. Sie war faſt drei Wochen lang in Gefolgſchaftsmitgliedern. Hier braucht den Jugendlichen über 5 2 5 den umliegenden Wäldern und Getreidefeldern umhergeirrt in frei j a j Einſatzort gebracht zu werden. Anſchließend an die Ankunft 5 5 g 5. 16 Jahre kein freier Nachmittag gewährt zu werden, jedoch 5 in Kehl wird für die beiden erſten Gruppen in Straßburg 155 1 75 1 55 während dieſer Zeit nur von Beeren und Riül⸗ wird 1 855 die Wei l 78 Seinen o den 3 Appell ſtattfinden, bei dem der Generalreferent des Chefs* N Bi 1 5 e 5 Jugendlichen die notwen ige Freizeit zu inkäufen oder zur 8 f dead a wilrerraltung, Dr. Robert Ernſt, 18 b fall ist i Hann e 1 nien 1 i zu a n—. 5210 Daz Naß 1 1 1 50 5 1 1 55 9995 919 5 5 laufsſtellen 4 per den alſchriſten 925 N ebi. tollen. aß traf ihn dabei gegen den Kopf und rollte i 7 1 nen werden. nach, als der Bierkutſcher gegen die Wand gedrückt wurde.] Paragraphen 17, Ab]. 2 des Jugendſchutzgeſetzes, wonach u- Mit Eifer und Begeiſterung werden nun die letzten Vor⸗ Die ſchtwere Tonne zerſchmetterte dem Unglücklichen dann ihnen wöchentlich ein freier Nachmittag oder wöchentlich ab⸗ im bereitungen getroffen, werden Torniſter gepackt, niformen den Schädel. i f wechſelnd ein freier Vor⸗ oder Nachmittag zu gewähren iſt. i hergerichtet, wird Material für die Volkstumsarbeit zuſam⸗ Sich zu Tode getrunken. In einer der letzten Nächte Für Jugendliche über 17 Jahre können die Gewerbeaufſichts⸗ 1 N mengeſtellt, Feierſtunden und Heimabende vorbereitet, Ar. entwendete in Burgau(Schwaben) ein 28 Jahre alter Mann ämter auch eine abweichende Regelung treffen. beitskleider in Ordnung gebracht und vieles mehr. Die Kreis- e be daß e e e 5 1 einſatzreferenten befinden ſich ſchon in den ihnen zugeteilten Paſſanten verbrachten ihn in eine Scheuer, wo er anderntags Beit Tier Einſatzkreiſen, um die nötigen Vorarbeiten abzuſchließen, tot aufgefunden wurde. i e 85 5565 19 8 1 9 5 7 5 i 55 1 f f 8 ung des auf Grund des Viehſeuchenentſchädi⸗ N() Pforzheim.(Beide Beine abgefahren.) Im Kd F⸗Sportheim in Barcelona eingeweiht. In Baree⸗ ungsgeſetze 8 12 Bahnhof Flehingen verunglückte der 58jährige Bahnarbeſter long wurde das deutſche Kd Sportheim feierlich einge⸗ 11 0 e e. d 5 i und Adlerwirt Ludwig Pfitzenmaier aus Gölshauſen. Es 0 7 75 8 8 fag Gefell 1 le das Rechnungsjahr 1939 Wer— 0 3 5 E; 180; 10 8 über die ganze Sta„ umfa ellſchaftsräume ſowie 5 N ihr 1988 5 orderli a⸗ wurden ihm beide Beine abgefahren und der Tod trat ſofort heſondere Zimmer für die Hitler⸗Jugend Es wurde durch Betriebsmittel für die im Rechnungsjahr 1940 neu zu 5 en ein. Der älteſte Sohn des Verunglückten käm vor drei Jah⸗ Gemeinſchaftsarbeit und freiwillige Geldſpenden deutſcher tende Tierſeuchenkaſſe iſt nach einer Bekannt i 92 a 9 5 ſe if 0 kannkmachung des ug ren ebenfalls durch einen Eiſenbahnunfall ums Leben. Volksgenoſſen geſchaffen. 5 Miniſters des Innern vom 22. Juli 1940 ein Betrag von O Appenweier.(Radfahrer tödlich verunglückt) Großer Schmiergelder⸗Skandal in England. Reiche 1 Mark für jeden Einhufer und für jedes weitere Tier des Ein 27jähriger Mann, vom Oberland gebürtig, fuhr auf der Kriegsgewinne durch Geſchäftsmethoden, die ſelbſt für eng⸗ Rindergeſchlechts zu erheben. Gemarkung Appenweier gegen einen aus entgegengeſetzter liſche Verhältniſſe etwas zu„großzügig“ geweſen ſind, haben g Richtung kommenden Perſonenkraftwagen. Er wurde auf die in England zu einem Skandal geführt. Der Finanzminiſter Gedenkt Straße geſchleudert und blieb tot liegen. teilte mit, daß er einen beſonderen Unterſuchungsausſchuß edenktage 5. 8 85 eingeſetzt habe, um die Schiebungen zu unterfuchen.„Eve⸗ 1 5 O Oberachern.(In Tirol tödlich abgeſtürzt.) 7 San weiß zu berſchten daß es ſich um Schmier⸗ 3 1. Juli. a Aus Innsbruck wird gemeldet. Der 17jährige Friedrich Tiſch] gelder bei der Au kragserteiung für Betten für Epakuierte[1843 Der Dichter Peter Rosegger in Alpl bel Kriegl ich geb. aus Oberachern trat auf der Nordſpitze der Oetztaler Wild⸗ gehandelt hat. Alle auch dabei 15 zu verdienen. Nichts ge- 1868 Der Geſchichtsforſcher Erich Brandenburg in Stral⸗ ſpitze eine Wächte ab und ſtürzte 400 m tief ab. Er wurde gen den Krieg! jund geboren. von einer Rettungsmannſchaft bewußtlos aufgefunden und in Unverminderte Hitzewelle in u Sal. Die nun ſchon 10 1883 Der Maler und Graphiker Erich Heckel in Döbeln die Chirurgiſche Klinik nach Innsbruck gebracht. Auf den Tage andauernde Hitzewelle, die im Nordoſten der Vereinig⸗ 1 Sa geboren. 5 N Transport iſt er jedoch ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen.] den Staaten Höchſttennperaturen von über 40 Grad Celſius 1886 Der Tondichter Franz Liſzt in Bayreuth geſtorben. Tiſch hatte dieſe gefährliche Partie mit einem Freunde unter⸗ brachte, dauerk immer noch unvermindert an. Sie forderte 1932 Ueberwältigender Wahlſieg der NSDAP zum Reichs⸗ nommen, obwohl ihm jede Bergerfahrung fehlte. am Sonntag allein in Groß Neuvork weitere 13 Todesopfer.] tag und Thüringer Landtag. 5 Ein fettfreies Waſchmittel mit kettlõſender Wirkung; das iſt ini! die berufskleiduns kann noch ſo verſchmiert, verölt, verkruſtet 1 fein, ii lõſt alles, reinigt gründlich und ſpart Seifenkärtchen. 5 Kerker und Peitſchenhiebe So wurden deutſche Kriegsgefangene von Franzoſen behandelt Von Kriegsberichter Harbold Wachsmuth Unſere Flieger, die den Soldaten der„Grande Na⸗ tion“ in die Hände fielen, hatten ganz beſonders unter unmenſchlichen Mißhandlungen zu leiden. Täglich mit Reitpeitſche und Stockhieben traktiert, dem Hunger ausgeſetzt oder dem Sadismus der entmenſchten Be⸗ völkerung preisgegeben, ſollten ſie zu Ausſagen ge⸗ zwungen werden. In vielen Fällen verbietet es der Anſtand, Einzelheiten der Behandlung wiederzugeben. Selbſt Schwerverletzten gegenüber kannten die fran⸗ zöſiſchen Soldaten und Offiziere keine Schonung, wie aus dem nachfolgenden Bericht hervorgeht. (e) Es war zu Beginn der Weſtoffenſive. Ein deutſches Kampfflugzeug war von ſeinem Verband abgekommen und mußte nach einem heftigen Luftkampf gegen überlegene Jä⸗ ger in feindlichem Gebiet notlanden. Ein Mann der Be⸗ ſatzung war abgeſprungen, die drei anderen ſchwer verletzt. Dem Flugzeugführer P. war das eine Auge ausgeſchaſſen worden, Bordfunker Feldwebel M. hatte durch Knochen⸗ ſplitterung gleichfalls eine ſchwere Verletzung am Auge und zahlreiche weitere Verletzungen wie auch der Bordmechaniker F. Nach ihrer Notlandung kamen ſie in franzöſiſche Gefan⸗ genſchaft. Steinhagel und wildes Geſchrei der Bewohner empfingen die Beſatzung im nächſten Dorf. Im Rathaus wurden ſämt⸗ liche Privatſachen abgenommen vergeblich bat der Flugzeug⸗ führer, deſſen Auge ausgeſchoſſen war, um ärztliche Hilfe, Sie würden zunächſt in den Hof geholt und photographiert dann erſt kamen Sanitäter, um den Verwundeten Verbände anzu⸗ legen, Die drei Mann Beſatzung wurden nunmehr vonein⸗ ander getrennt und für Feldwebel M. begannen Tage grau⸗ ſamen Leidens. Drei Stunden Fahrt unter ſtarker Bewa⸗ chung. Unterwegs allenthalben wüſte Beſchimpfungen durch johlende Zipiliſten, Soldaten und Neger, die die Gefangenen zu lynchen verſuchten. In St. Quentin begann die Verneh⸗ mung. Der Feldwebel bat um Waſſer und ärztliche Hilfe für 1 915 Verwundungen die ihn zunehmend ſchmerzten. Je⸗ doch vergeblich. „Vier Offiziere verſuchten nun“ erzählte uns der Feld⸗ webel weiter,„mich von 11 bis 24 Uhr mit Reitpeitſche zum Reden zu zwingen. Stellte ich mich dumm, ſo hielt man mir die Piſtole an den Kopf und drohte mir zweimal mit Er⸗ ſchießen. Sie ſtellten allerlei Fragen über Technik unſerer Maſchinen, Ausrüſtung, Signaltafeln, Standorte unſerer, Truppen uſw. Aber ich ſtellte mich völlig unwiſſend und ſagte immer wieder nur, ich wiſſe nichts. Am nächſten Tag brachte man mich zu einer weiteren Vernehmung. Den Weg von St. Quentin nach Valenciennes mußte ich zu Fuß gehen. Trotz Wein Bier, Schnaps und Zigaretten. die man mir hier anbot, um eine neue Taktik zu verſuchen, trotz aller nun Überaus freundlichen Worte, brachte man nichts aus mir heraus. Alſo wandte man wieder die alte Methode an. Man ſperrte mich drei Tage in einen Kerker. Als am zwei⸗ ten Tag meine Hand ſchmerzte bat ich um einen Arzt. Er⸗ folg— man feilte mir meinen Ehering durch, nahm ihn mir ab und ſperrte mich wieder in meine Zelle von 2,50 m Länge und 0,70 m Breite.“ Nach dieſen ſchrecklichen Tagen begann wieder ein Spieß⸗ rutenlaufen durch Ortſchaften und Dörfer. durch den toben⸗ den und ſchreienden Mob. Irgendwo iſt es in einem Hof. Ein Offizier hetzte drei Marokkaner auf den Feldwebel. Im letzten Augenblick verhinderte ein anderer franzöſiſcher Offi⸗ zier, daß der Feldwebel ein Opfer dieſer Beſtien wurde Die ganzen Tage über waren ſeine Hände durch Handſchellen gefeſſelt. Jetzt erſt wurden ſie abgenommen. als ein neues Verhör begann. Mit Reitpeitſchen verſuchten ſie es, den Flieger zu zwingen zu ſagen:„Hitler iſt ein Schwein“. Es ſpielten ſich bei dieſer Vernehmung meitere Szenen ab die ich hier nicht wiedergeben laſſen. Wiederum im Kerker: Sechs Tage lang nur Waſſer, Brot und Peitſchenhiebe Rat⸗ ten und Mäuſe. Sechs Tage ſchrecklichen Leidens das aber noch lange nicht den Höhepunkt bedeutete, wie ſich noch her⸗ ausſtellen ſollte, a „Nach dieſen Tagen“ fährt Feldwebel M. in ſeinem Be⸗ richt fort,„kam ich in ein Sammellager. in dem hundert Deutſche waren, Man brachte uns in einen Pferdeſtall. Plötzlich ſetzten deutſche Stuka⸗Angriffe ein. Der Stall zit⸗ terte in allen Fugen. Zwei deutſche Jagdflieger wurden während dieſer Angriffe gefeſſelt in den Hof geſtellt, um ſie den deutſchen Angriffen auszuſetzen. Die Franzoſen hielten ſie aus den Fenſtern und Kellerlucken heraus mit Gewehren in Schach, aber die Deutſchen ſtanden unerſchrocken da und ſahen den niederſtürzenden Stukas zu.“ Es ging nach Dünkirchen. Tag und Nacht deutſche Lufk⸗ angriffe. Nach drei Tagen wurden die Gefangenen durch die Stadt geführt um ſie den Steinwürſen der Bevölkerung auszuſetzen. Dann verlud man die Gefangenen auf einen Handelsdampfer, um 1 nach England zu transportieren. unger und Durſt quälten 5 Paen um Erlaubnis, ſo berichtet der Feldwebel M., mit den Deutſchen Funkverbindung aufnehmen zu dürfen, damit das Ich ſollte als Funker dies Schiff gerettet werden könne. r dies übernehmen. Bald wurde ich an Land und zum. Gefechts⸗ ſtand eines Bunkers gebracht, aber ein Funkgerät ſah ich nicht— dagegen wollte man von mir unſere Frequenz wif⸗ en, Ich ſchwieg. Man drohte mit dem Tode die. gemeinſten eſchimpfungen auf den Führer und Deutſchland mußte ich einſtecken, bis ich meinen Zorn nicht mehr bändigen konnte. Auf ein Zeichen wurde ich in einen Keller gebracht und Hort wieder voͤn vier Mann mit der Reitpeitſche verprügelt. Drei Tage Dunkelkammer ohne Eſſen und Trinken folgten, dann kam ich auf das Schiff zu meinen Kameraden zurück, deren letzte Hoffnung nun begraben war. Das Schnellfeuer nahm l fals war von 12 Splittern getroffen. Die Verwun⸗ men in ein Am 5. Juni, nachts 2 Uhr, Lazarett vorbei und be⸗ N ft. ent Pinter grau- ſamſten und unvorſtellbarſten. Erlebens ſegt hinter mir“, ſchließt der Feldwebel Erze„aber ungeduldlg warte ich auf die Stunde, da ich wieder aktiv am Endſieg mit⸗ helfen kann.“ freite die Gefangenen ſeit Tagen. Wir FG n. W DWDS BWA 8 + 3 Flickbeutel kommen ins Haus Für eine Mutter mit vielen Kindern oder eine werk⸗ tätige Frau ſind zerriſſene Strümpfe und Wäſche, die aus⸗ gebeſſert werden müſſen, eine ſehr zeitraubende Angelegen⸗ heit. Deshalb hat die NS.⸗Frauenſchaft die den meiſten ſchon bekannten Flickbeutelaktionen eingeleitet. In Fa⸗ milien, in denen in dieſer Beziehung Hilfe beſonders drin⸗ gend iſt, läßt ſie alle ausbeſſerungsbedürftige Wäſche und Strümpfe in einem Flickbeutel abholen. In den Näh⸗ ſtuben der NS.⸗Frauenſchaft werden die Sachen wieder in Ordnung gebracht und nach kurzer Zeit der Mutter wie⸗ der abgeliefert. Auch vielen Landfrauen konnte auf dieſe Weiſe ſchon ein Teil ihrer Arbeit abgenommen werden. In den Nähſtuben konnte man es immer wieder er⸗ leben, wieviel Freude es den Frauen machte, andern durch dieſe Flickarbeit zu helfen, und ſie bedauerten es ſehr, wenn ſie aus irgendwelchen Gründen nicht von Hauſe fort konn⸗ ten. Da es für viele Frauen tatſächlich manchmal unmög⸗ lich iſt— wenn ſie Kranke oder kleine Kinder zu Hauſe haben— für ein paar Stunden in die Nähſtube zu kom⸗ men, ſie aber zu Hauſe gut zu ſolchen Arbeiten Zeit hät⸗ ten, hat man jetzt den Verſuch gemacht, die Flickbeutel den hilfsbereiten Frauen ins Haus zu bringen. Die Block⸗ frauenſchaftsleiterin nahm die Beutel, die mit Name und Anſchrift der Eigentümerin verſehen waren, für die Frauen in ihrem Block mit, gab ſie in der Wohnung ab und holten ſie nach einer vereinbarten Zeit ausgebeſſert wieder. Es klappte hervorragend, denn alle Frauen, die ſich dafür meldeten und die ſonſt das Haus nicht ver⸗ laſſen konnten, erübrigten eine Menge Zeit, um wenig⸗ ſtens auf dieſe Weiſe andern, ſchwer arbeitenden Frauen zu helfen. a a 3082 Mehr Freude an Schnittblumen Blumen ſind der ſchönſte Schmuck unſerer Wohn⸗ räume. Sie ſind ein Gruß der mannigfaltigen Flora, die jetzt überall unſer Auge erfreut, und ſie geben uns ein klein wenig die Vorſtellung, daß wir dem reichen, blühen⸗ den Leben nicht ſo ganz fern ſind, auch wenn wir im Haus bleiben müſſen. Nun gibt es viele, die meinen, wir hätten nicht das Recht, uns die kleinen, bunten Sonnenkinder zu pflücken und ins Haus zu holen. Aber wir tun der Natur doch kein Unrecht, wenn wir die Blumen achten Und pflegen. Wenn natürlich Kinder die Blumen mutwillig abreißen und ſie dann vielleicht achtlos liegen laſſen oder fortwerfen, dann iſt es ſchweres Vergehen gegen den Sinn allen Lebens, und wir müſſen ſolche Kinder rechtzeitig zur Achtung auch vor dem geringſten Lebeweſen erziehen. Am beſten geſchieht das durch unſer Vorbild. Wenn das Kind es von klein auf nicht anders kennenlernt, als daß wir um jede Blume, die wir aus ſeinem natürlichen Lebensbereich entfernen, nach beſten Kräften beſorgt ſind, werden auch die kleinen Hände nicht leichtfertig nach den Blüten greifen. f Wie aber halten wir Schnittblumen am länaſten friſch, wenn ſie in der Vaſe ſtehen? Es gibt chemiſche Mittel, die in Blumen⸗ und Damenartikelgeſchäften zu erhal⸗ ten ſind, und es gibt außerdem eine Reihe volkstümlicher Mittel, die zum Teil eine alte Ueberlieferung haben. Die einen wie die anderen Mittel bewirken keinen reſtloſen Erfolg. Es iſt zwar gut, wenn man ſich ihrer bedient, doch erſparen uns dieſe Mittel nicht das Wichtigſte: die tägliche, treue Pflege der Schnittblumen. Es iſt faſt, als ob die Blumen ein Fd haben für eine ſorgende Menſchen⸗ hand, ſo verſchieden halten ſie ſich, wenn man ſich ihrer liebe⸗ voll annimmt. So gibt es auch manchmal Frauen, von denen erzählt wird, daß alle Blumen unter ihren Händen beſonders gut gedeihen, und die Nachbarn bringen ihr die 0 wenn ſie kränkeln, damit ſie ſich wieder erholen. Diasß wir Schnittblumen und allem in Vaſen ſtehendem Pflanzenwerk(alſo auch Kiefernzweigen, Kätzchen uſw.) täglich friſches Waſſer geben, dabei die Vaſe ausſpülen und klares Waſſer über die Pflanzenſtiele laufen laſſen, ſollte jedem Blumenfreund eine Selbſtverſtändlichkeit ſein. Es iſt unbedingt erforderlich, um Blumen lange friſch zu hal⸗ ten. Außerdem dürfen Blumen nachts über nicht im rauchigen Zimmer ſtehen. Man ſtellt ſie am beſten auf den n oder in einen Raum, in dem auch während der Nacht das Fenſter offen bleibt. Sehr dankbar ſind alle Schnittblumen; wenn man ſie des Nachts in einen Eimer mit friſchem Waſſer ſtellt. Die bewährteſten Hausmittel zum Friſchhalten ſind: eine Meſſerſpitze Salz oder ein paar Tropfen Salmiak ins Blumenwaſſer geben bzw. einen Kupferpfennig oder einige Senfkörner auf den Grund der Vaſe legen. Wirkſamer iſt jedoch das tägliche Erneuern der Schnittflächen. Die Schnitte werden mit ſcharfem Meſſer möglichſt lang und ſchräg in den Stengel geführt, damit ſich die Blume von neuem Kraft aus dem friſchen Waſſer holen kann. Jede Schnittfläche iſt eine Wunde, die die Blume ſo bald wie möglich zu ſchließen verſucht, um nicht an eigenen Säften zu verlieren. Wenn wir alſo die Einſchnitte nicht täglich wiederholen, kann die Pflanze kaum noch etwas aus dem Waſſer aufnehmen. Wenn wir Blumen ſelber ſchneiden oder ſie direkt vom Gärtner holen, dann müſſen wir noch die rechte Zeit beachten. Am beſten halten ſich die Blumen, die in der Mor⸗ genfrühe geſchnitten werden, wenn noch Tau auf ihnen liegt. Aber auch am Abend kann man Blumen ſchneiden. Wenn wir ſie jedoch in der Mittagshitze oder bei Regen⸗ wetter aus dem Garten holen, werden wir nicht lange „ *r. ie Jarlie Freude daran haben. zr . Achtung, Feldpoſt! Roſt u. Matratze ſſie täglich ihre Heimatzeitung, den Heute Mittwoch Aben in 1 l 2. Inhaber: H. Schwarze. 2. Angenehmer Aufenthalt bietet das 9 Seckenheimer Schläßchen ö g mit seinem schönen Garten und Terrasse. am Samstas Abend ab 7 Uhr im groben Saale 8 3 Tanz- Musik 8(Kapelle Mayer). o„Neckar⸗Bote“ RM. 1.50 für den Monat die Ver⸗ 8 bindung zwiſchen Heimat und Front zu verkaufen. innig geſtalten und Freude bereiten Scetwicken Die Feldgrauen freuen ſich, wenn erhalten. Sie können für nur Aus dem Tagebuch eines Erntelagers — gas unſere BdM.⸗Mädel aus der Stadt auf dem Dorf Mosbach waren im in ein Lagertage und kurzen Berichten f Heute ſind wir nun endlich in Robern. Wegen uns haben Bauern feſt geſtritten, wir waren nämlich nur neun, vurden erwartet. Aber eine iſt krank geworden. ber auch ſo. Wir ſchlafen im Schulhaus. Ein iſt ſauber mit Strohſäcken ausgelegt. In der hat uns gleich eine freche Maus geſtört. Na * gingen meine Bauersleut mit mir zur Talwieſe. Heute Dort fließt ein kleiner Bach vorbei, und ringsum iſt Wald. Mit Rechen und Gabeln gingen wir an die Arbeit. Bauer und Bäuerin warfen das Heu zuſammen, und ich mußte die 1 2 5 1 Erbarmungslos brannte die Sonne, aber ein Trunk aus der Moſtflaſche erfriſcht. Gegen Abend fuhren wir auf dem hochbeladenen Heuwagen nach Haus. * Reſte zuſammegrechen. Heute empfing mich im Bauernhaus eine feine Ueber⸗ raſchung. Die Großmutter führte mich in die Schlafſtube. Behutſam ſchlichen wir auf Zehenſpitzen an das hohe, breite Bauernbett. Dort lag in blaukariert und rotgewürfelten Kiſſenbergen ein winziges Menſchenkind⸗ Es hatte die klei⸗ nen Fäuſtchen feſt zuſammengeballt und ſchlief, Mit leiſem Gebrumm ſummten die Fliegen um das Stubsnäschen, rann⸗ ten über die Hände und ſpielten auf dem Kopfkiſſen. Da tappten wir leiſe wieder hinaus und überließen das Bauekn⸗ kind dem Schlaf.. 8* Seit dem Gewitter geſtern abend hat das Wetter um⸗ geſchlagen. Es iſt verregnet und trüb und mit dem Heu⸗ machen iſt es aus. So ſind wir heute morgen gleich auf den Acker zum Rübenpflanzen gezogen. Die Arbeit iſt uns wieder allen neu. Aber wir haben es bald herausgehabt, und es wurde den ganzen Vormittag fleißig geſchafft. Mit großem Hunger und noch größerem Durſt kamen wir heim. Nachmittags ging es mit friſchen Kräften wieder ans Werk. Die Maus ſtört uns auch nicht mehr. Sie iſt weg,— oder wir hören ſie nicht mehr vor Schlaf. Was doch das Heuladen für Nachwirkungen haben kann. Wir haben alle einen tüchtigen Muskelkater. Aber das ſoll geſund ſein. Ich habe heute zum erſtenmal mit Schweinefüt⸗ tern helfen dürfen. Und dann melken. Ich habe nicht gedacht, daß das ſo ſchwer iſt, es ſieht ſo leicht aus, wenn die Bäuerin es macht. Aber ich lerne es beſtimmt noch in den Tagen hier. Bei dem Regenwetter heute war ich den ganzen Tag im Haus, habe Hausarbeit gemacht und am Nachmittag die Kin⸗ der qehütet und dabei geflickt und geſtopft. 15 Heute iſt der letzte Tag bei unſeren Bauern. Zur Feier dieſes Feſtes bleiben wir noch einige Miſtuten länger liegen, aher dann umſo ſchneller raus aus dem Stroh. Das Lager wird aufgehoben, Strohſäcke hingusgeſchleppt und die Tor⸗ niſter gepackt. Dann gehts zum letztenmal zu unſeren Bau⸗ ern. Wir helfen nochmals bei der Hausarbeit, und dann be⸗ ſchließt ein kräftiges Mittagsmahl unſeke Arbeitszeit ent Robern. Nun gehts wieder Richtung Heimat. Schön war unſer Erntelager im Odenwald in Robern dort, und wir haben„garnicht mager“ dann verlaſſen dieſen Ort. Nun iſt vorbei die ſchöne Zeit und voller Freud und Fröhlichkeit ziehn wir in Mosbach wieder ein und traben froh in d'Schul hinein! 5 Mit der gleichen Freude, nun auch die bäuerliche Arbeit kentengelernt zu haben, kehren in dieſen Tagen faſt 500 Bd M.⸗Mädel aus den Erntelagern zurück, um den vielen Kameradinnen ihren Platz zu überlaſſen, die nun auch 14 Tage in der Ernte helfen wollen. J. 5 tag während des Monat Auguſt aus. Wegen der am kom⸗ menden Sonntag ſtattfindenden Spiele findet morgen Abend eine Aufruf von Futtermittelſcheinen. Für nichtlandwirtſchaftliche Pferdehalter kommen zur Verteilung auf den Abſchnitt 1 der neuen ab 1. Auguſt 1940 gültigen Futtermittelſcheine für Pferde 8 je Pferd bis zu 210 ke Pferdefutter für die Verſorgung der Pferde im Monat Auguſt 1940. Die bisherigen Futtermittelſcheine für Pferde werden für ungültig erklärt. Für die zur bevorzugten Verſorgung zugelaſſenen Hundehalter gemäß unſerer Bekanntmachung vom 27, Juli 1940 wird Abſchnitt 1 der neuen ab 1. Auguſt 1940 gültigen Futtermittelſcheine hiermit aufgerufen. Die Futter mittelſcheine für Pferde und Hunde ſind alsbald zur Abtrennung der Abſchnitte 1 den Futter⸗ mittellieferanten einzureichen. 8 Zur Lieferung von Futtermitteln für Hunde ſind ur Mannen zugelaſſen: 5 Bad. Samenhaus E. Schmidt Kom. G., S 1, 3. Süd. Samenhaus Conſtantin& Löffler, P 1, 3. Kurt Herrwerth, Mhm.⸗Käfertal, Obere Riedſtr. 40. Oer Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. 8 Städt. Ernährungs amt Mannheim. 3 . 2 Für Schriftleitung und Anzeigen verantwortlich 1. V.: Bruno Jack, Mhm.⸗Friedrichsfeld. iim mum E Saum un . eingetroffen. Alex. Schmich. — 4 5 Verſammlungs⸗Kalender 0 Fußballverband 98. Ha Tralning füllt ch morgen Honſters⸗ f Spieler⸗Beſprechung für alle Aktiven einſchl. der Jugendspieler ſtatt.