Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 4 Tages- und Anzeigenb für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. latt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8* 40. Jahrgang Ergebnis der Woche Galzburger Balkan⸗Geſpräche Salzburg ſtand in dieſen Tagen im Mittelpunkt von Beſprechungen, die für die Neuordnung und Befriedung des europäiſchen Südoſtens geſchichtliche Bedeutung erhal⸗ ten werden. Die Staatsmänner Ungarns, Rumäniens, Bulgariens und der Slowakei wurden hier vom Führer und Reichsaußenminiſter empfangen, um Klärung in und um all die Probleme zu bringen, die in der Vergangenheit immer wieder Anlaß zu bedenklichen Spannungen gaben. Im Balkanraum wird ſo lange kein Friede und keine ruhige Wirtſchaftsentwicklung möglich ſein, ſo lange er zum Gegenſtand von Intrigen der engliſchen Poli⸗ tik gemacht werden kann. Die von deutſcher Seite ver⸗ öffentlichten Weygand⸗Dokumente haben nachgewieſen wie auch in dieſer Zeit wieder von engliſch⸗franzöſiſcher Seite mit den wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen der ein⸗ zelnen Balkanländer Schindluder getrieben werden ſollte, haben klargemacht, welche Abſichten England und Frank⸗ reich mit ihren Garantieverträgen in Wahrheit verfolgten. Sie haben aber ebenſo klar gezeigt, daß England dieſes infame Spiel bisher nur deshalb erfolgreich ſpielen konnte, weil es die gegenſeitigen Differenzpunkte der einzelnen Balkanſtaaten geſchickt auszuſpielen wußte, wobei es ſich der Agentenarbeit ſeiner in der ganzen Welt verbreiteten und tätigen Geheimorganiſationen bedienen konnte. Die Salzburger Geſpräche dürften andererſeits den Beweis er⸗ bracht haben daß bei allſeitigem guten Willen die einzelnen Differenzpunkte nicht ſo ſchwerwiegender Art find, daß ſie nicht auf gütlichem Wege abgeſchwächt oder gänzlich aus der Welt geſchafft werden könnten. Sie haben aber ſicherlich die Erkenntnis vertieft, daß auf der Grundlage verſtänd⸗ nisvoller Zuſammenarbeit Wohlfahrt und friedliche Zukunft aller Balkanländer gewährleiſtet erſcheint, ſo daß eine Neu⸗ ordnung der Balkanintereſſen auf friedlicher Grundlage eine Vorbedingung für ein neues Europa des Friedens, des Jortſchritts und der ſozialen Gerechtigkeit bedeutet. Das Echo aus den Balkanländern über den Salzburger Gleich⸗ klang iſt hierfür ein erwartunge voller Auftakt. Ein„Hort chriſtlicher Ziviliſation“ Frankreich dürfte allen Grund haben, ſich über ſeine augenblickliche Lage klarzuwerden und ſich Rechenſchaft darüber zu geben, welches der Grund ſeines jetzigen Un⸗ glücks iſt. Es ſcheint aber, als ginge gewiſſen Leuten Frank⸗ reichs noch nicht ein, daß es als willfähriger Vaſall Eng⸗ lands zwangsläufig und erfahrungsgemäß an den Folgen dieſer engliſchen Machtpolitik zugrundegehen mußte. Nach⸗ dem es vor Oran den Dank Albions erhielt, ſucht man in Frankreich nach einem neuen Betätigungsfeld, auf dem ſich die franzöſiſchen Phantaſten tummeln können(glauben ſie etwa, der Krieg und ſeine Folgen ſeien für Frankreich nur ein Nebelgebilde, das von ſelbſt verweht?) und ſchon hat man eine neue Parole gefunden:„Hort chriſtlicher Ziviliſation!“. Es iſt ſchon reichlich verdächtig, wenn ſich eine politiſche Clique ein chriſtliches Mäntelchen umhängt. Das erinnert zu lebhaft an Miſter Chamberlain mit Gebetbuch und Regen⸗ ſchirm. Wenn ſich aber jetzt i Frankreich als Hort chriſtlicher Ziviliſation ausgeben möchte, dann iſt das angeſichts der Enthüllungen über die Mord⸗ und Folte⸗ rungsverbrechen an wehrloſen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen durch militäriſche und zivile franzöſiſche Organe geradezu Gottesläſterung oder geiſtiger Wahnſinn. Angeſichts des vor 26 Jahren begonnenen Weltkrieges und ſeiner Urſachen und angeſichts des vor elf Monaten von England und Frankreich vom Zaune gebrochenen neuen Krieges muß noch einmal feſtgeſtellt werden, daß Furopa deshalb keinen Frieden finden konnte, weil Frankreich und England in verbrecheriſcher Abſicht den Krieg wollten. Oder glaubte man in Frankreich, daß ihre Verniggerungspolitik mit allen moraliſchen und raſſiſchen Nebenerſcheinungen Ausdruck chriſtlicher Ziviliſation ſein ſoll, daß der Einſatz farbiger Truppen aus allen Erdteilen gegen die weiße Raſſe eine Forderung der chriſtlichen Lehre wäre? Frank⸗ reich hat ſehr viel chriſtliches und weltliches Aufbauwerk im eigenen Lande zu betreiben, ehe es daran denken kann, ſich als Hort chriſtlicher Ziviliſation zu bezeichnen! Und es wird viele, viele Jahre in Anſpruch nehmen, ehe es aus dem So⸗ dom und Gomorrha heraus iſt in das es ſo freudig und ziel⸗ bewußt mit jüdiſchen und engliſcher Hilfe hineintaumelte. Was es noch gibt Von London aus wird eine ernſt ſein ſollende Nachricht in die Welt gefunkt wonach der polniſche„Premiermini⸗ ſter“ Zaleſki mitgeteilt habe, er hätte die volniſche Vot⸗ ſchaft und die Konſulate angewieſen, nach dem nichtbe etz⸗ ten Frankreich zurückzukehren. Mit dieſer Mitteilung iſt dem Herrn polniſchen„Premier“ ein kleiner Lapſus paſ⸗ ſiert. Er hat nämlich überſehen, daß Frankreich krotz ſeines Bündnisvertrages mif Polen ohne volniſches Einverſtänd⸗ nis einen Separat⸗Waffenſtillſtand abgeſchloſſen hat. Ge⸗ wiß, Herr Zaleſki amtiert nicht mehr in Warſchau, und deshalb gehen ihm wohl die politiſchen Veränderungen in Europa etwas durcheinander. Immerhin ſollte er ſo viel wiſſen, ſelbſt als Schein ⸗„Premier“. daß er erſtens das Recht verwirkt hat, außerhalb ſeines Landes über deſſen Intereſſen zu befinden und zweitens, daß zwiſchen Lon⸗ don und Paris die diplomatiſchen Bezſehungen abgebrochen worden ſind. Aber das ſind eben Beiſpiele einer plutokra⸗ tiſchen Welt die von Demokratie ſpricht, darunter aber nur die perſönlichen Intereſſen der jeweiligen Machthaber ver⸗ ele Herr Zaleſki mußte offenbar London ſeine Anweſen⸗ eit als polniſcher„Premierminiſter“ nachweiſen, damit m die Pfründe nicht verlorengehen, die er auf enaliſchen Befehl in London angelegt har: 85 5 1 Samstag, den 5 Er olge Deutſches A-Boot vernichtef 72 338 BRT, einen ſeindlichen Zerſtörer und ein U-Book.— Schwere Treffer auf dem britiſchen Hilfskreuzer„Alcankara“.— Neue Erfolge unſerer Luftwaffe.— Treffer auf Schiffsziele.— Flugzeugfabrik in Norwich beſonders wirknugsvoll bombardiert.— Feind⸗ licher Angriff auf Flugplatz bei Cherbourg geſcheilert: alle acht angreifenden Flugzeuge abgeſchoſſen. Berlin, 2. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kapitänleuknant Wilhelm Rollmann hat mit ſeinem U-Boot ein feindliches U-Boot verſenkt. Damit hat dieſes Boot in zwei übliche Hanbefeſt innerhalb kurzer Zeit 12 bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 2 338 BRT. den britiſchen Zerſtörer„Whirlwind“ und ein U⸗ Boot vernichtet. Im Südatlantik kam es zu einem Gefecht jwiſchen einem deutſchen Hilfskreuzer und dem britiſchen Hilfskreu⸗ zer„Alcantara“. Dabei erhielt das überlegene, ftark be⸗ waffnete feindliche Schiff von 22 209 BR ſchwere Tref⸗ fer, u. a. auch in die Maſchinenanlage, ſo daß es den Kampf abbrechen und im Hafen von Rio de Janeiro Juflucht ſu⸗ chen mußte Der deutſche Hilfskreuzer ſetzte ſeine Fahrt zur Durchführung ſeiner Aufgaben planmäßig fort. Deutſche Kampfverbände griffen am 1. Auguſt einzelne kleinere Geleitzüge ſowie mehrere einzeln fahrende bewaff⸗ nete feindliche Handelsſchiffe vor der Humber Mün⸗ dung im St. Georges-Kanal und dor Barmoulh mit Bomben an. Hierbei wurde ein Handelsſchiff verſenkt, ſo⸗ wie zwei weitere Handelsſchiffe, ein Tanker und ein Minen⸗ ſuchboot durch Treffer ſchwer beſchädigl. Ein weiterer be⸗ ſonders wirkungsvoller Angriff wurde auf eine Flugzeug- fabrik in Norwich durchgeführt. Die aus niedriger Höhe geworfenen Bomben ſchweren Kalibers lagen in den Werk⸗ anlagen und riefen ſtarke Brände und mehrere Exploſionen hervor. Ein Flugzeug hat am 31 Juli in norwegiſchen Gewäſſern ein feindliches U-Boot vernichtet. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags bverſuchten acht britiſche Bombenflugzeuge des Muſters Briſtol-Bleuheim einen Angriff auf den Flugplatz Guerquebille bei Cherbourg. Durch rechtzeilig einſetzende Jagd. und Flak. abwehr gelang es, alle acht Flugzeuge abzuſchießen, und zwar drei durch Meſſerſchmitt⸗Jagdflugzeuge, fünf durch Flakartillerie. Eigene Verluſte ſind hierbei nicht eingetreten. Bei einem verſuchten Angriff auf holländiſches Gebiet wur⸗ den zwei weitere Briſtol⸗Blenheim⸗Flugzeuge im Lufk⸗ kampf abgeſchoſſen. In der Nacht zum 2. Auguſt flogen wiederum britiſche Flugzeuge nach Weſtdeutſchland ein. Die abgeworfenen Bomben richkeken keinen militäriſchen, ſedoch zum Teil be⸗ trächtlichen häuſerſchaden in der Umgebung von Köln an und töteten und verletzten einige Zivilperſonen. Die feind. lichen Flugzeugverluſte am 1. Auguſt betrugen insgeſamt 10 Flugzeuge; ein eigenes Flugzeug wird vermißt. 5* 3. Auguſt 1940 Das Seegefecht im Südatlantik Rio de Janeiro. 2. Aug. Der britiſche Hilfskreuzer„Al⸗ cantare“ lief Donnerstag vormittag in den Hafen von Rio de Janeiro ein. Der Hilfskreuzer hat nach einem amtlichen Londoner Kommuniqué vom Mittwoch einen Kampf mit einem deutſchen Kaperſchiff ausgefochten. Schon als das rieſige engliſche Schiff(22 209 BRTY) in den Hafen einlief, konnte man ſich durch Augenſchein davon überzeugen, welche ſchweren Beſchädigungen es bei dem Gefecht erlitten hal. Das Schiff muß Treffer unter der Waſſerlinie erhalten haben, denn ein Teil des Schiffrump⸗ es iſt vollgelaufen. Die„Alcantara“ liegt nach Backbord ber, das Heck liegt ſehr tief im Waſſer, während der Bug hoch aus dem Waſſer hervorragt.“ Deutſcher Angriffsgeiſt Auf zwei Feindfahrten hat, wie der OKW⸗ Bericht vom Freitag meldete, ein von Kapitänleutnant Rollmann geführtes deutſches Unterſeeb ogt zwölf feindliche Handelsſchiffe mit der ſtattlichen Tonnage von 74 338 BRT und 8 einen britiſchen Zerſtörer und zwei U⸗Boote ver⸗ nichtet. 5 as iſt deutſcher Angriffsgeiſtl Entſchloſſener Kampf gegen die feindliche Streitmacht und jene Schiffe, die der Verſorgung des Gegners dienen. Mit Stolz blicken wir auf unſere junge Kriegsmarine, die, wenn ſie auch ihrer Zahl nach hinter der britiſchen Flotte zurückſteht. ſo doch die Engländer an Tatkraft und Tapferkeit weit übertrifft. Alle Vorſichts⸗ und Abwehrmaßnahmen der Briten können nicht verhindern daß die Männer unſerer Kriegsmarine durch kühne Fahrten immer wieder die Augen auf ſich ziehen. Mit Genugtuung hören wir auch, daß ſelbſt in Ueber⸗ ee Englands Anſpruch auf die Beherrſchung der Meere nicht unangefochten iſt, was auch dadurch illuſtriert wird. daß der britiſche Hilfekreuzer„Alcantara“ nach der Begeg⸗ nung mit einem deutſchen Hilfskreuzer mit ſchweren Beſchä⸗ f 1 Hafen von Rio de Janeiro hat anlaufen e nien,, 8 Unſere Luftwaffe hat ihre Treffſicherheit durch die Verſenkung eines weiteren Keen und durch Angriffe auf britiſche Geleitzüge und eine Flugzeugfabrik in Nor⸗ wich erneut unter Beweis geſtellt. Die Engländer haben jetzt den Verſuch gemacht, 1 8 9 5 8 eee 9* Fur die von Churchill Rechenſchaft gefordert werden wird! Dieſer plutokratiſche Oberhetzer verſchärft den Krieg unnütz, Nr. 181 bon Marine und Luftwaffe Bomben auf engliſches Flottengeſchwader Britiſches A-Boot verſenkt.— Erfolgreiche Luftangriffe auf Panzerwagenabteilung bei Caſſalg.— Einnahme von Debel. Zwei britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen Rom, 2. Auguſt. Der italienſche Wehrmachksbericht vom Freitag hat folgenden Worklauk: Ein feindliches Floktengeſchwader, das von Gibraltar kam und aus zwei Schlachſchiffen, zwei Flugzeugträgern und kleineren Einheiten beſtand, iſt von unſeren Fliegerver⸗ bänden ſüdlich der Inſel Formentera(Balearen) er⸗ reicht und krotz ſtarker Flakabwehr heftig mit Bomben be⸗ legl worden. Mit Sicherheit wurden einige Einheiten, dar⸗ unker ein Schlachtſchiff, auf dem ein deutlich erkennbarer Brand enkſtand, mit Bomben ſchweren Kalibers getroffen. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. In der vergangenen Nacht hal der Jerſtörer„Vilbaldi“ im miktleren Joniſchen Meer das engliſche U- Book „Oswald“ mit einer Waſſerverdrängung von 1500 Tonnen, das mit einem 12 cm-Geſchütz und 8 Torpedorohren beſtückk iſt, gerammt und dann mit einem Torpedo verſenk l. Von der 55 Mann ſlarken Beſatzung hal der Zerſtörer„Vilbaldi“ 52 Mann gerettet und gefangengenommen, darunter den Kommandanken, Korvektenkapikän David Frazer. Alle ſind unverſehrt. In Oſtafrika hat unſere Luftwaffe Butang(Sudan) bombardiert und im Gebiet von Caſſala eine Panzer- wagenableilung im Tiefangriff heſchoſſen. wobei 8. Wagen zerſtörk und die fliehenden Mannſchaften unker Maſchinen⸗ gewehrfeuer genommen wurden. Anſere Eingeborenenab⸗ teilungen haben Debel. 45 km ſüdlich von Moyale, beſetzt, einen heftigen Gegenangriff des Feindes abgeſchlagen und dieſem ſchwere Verluſte beigebracht. Die feindliche Luftwaffe hat Diredaug ohne irgend⸗ welchen Erfolg bombardiert. Ferner wurden in Gia ⸗ vello, Asmara und Maſſaug Bomben abgeworfen, die an einem leeren Flugzeugſchuppen einige Schäden ver⸗ urfachten. Ein ftalieniſcher und ein eingebocener Soldat wurden getötet und einige verwundek. Zwei feindliche Flugzeuge ſind von unſeren Jägern abgeſchoſſen worden. Starke moraliſche Wirkung der deutſchen Bombenangriffe in England. Stockholm, 2. Aug. Wie aus England kommende Be⸗ richte beſagen, iſt die moraliſche Wirkung der deutſchen Bom⸗ benangriffe ſehr groß. Insbeſondere hätten die Muni⸗ tionsfabriken im Norden des Landes ſtark unter Ar⸗ beitsſtundenausfall durch Luftalarm zu leiden. Auch die letzten Schiffsverſenkungen hätten ungeheuren Eindruck und die Bevölkerung nervös gemacht. Dazu kommen das fehlende Vertrauen zu den amerikaniſchen Lieferungen und die Un⸗ gewißheit über die kommende Haltung Südafrikas. * Zum Gedächinis Der Führer gedenkt des Todeskages des verewigken Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg Berlin, 2. Auguſt. Am heut en Todestag des verewig⸗ ten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg legte im Auftrage des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht der General der Artillerie Ulle x, ſtellvertretender Befehlshaber im Wehrkreis J, einen Kranz am Sarge des Feldmarſchalls in der Gruft des Reichsehrenmals Tannenberg nieder. Die Ehrenwache am Denkmal war aus dieſem Anlaß als Offizierswache verſtärkt worden. Ferner ließ Staatsminiſter Meißner im Namen der Präſidialkanzlei und ihrer Gefolaſchaft am Sarge Hinden⸗ burgs einen Kranz nieberlegen. s auch einmal eln milltäriſches Ziel anzugreifen, nämlich einen Flugplatz bei Cherbourg, mit dem Ergebnis, daß ſämtliche acht Flugzeuge, die an dem Angriff beteiligt wa⸗ ten abgeſchoſſen worden ſind Die abſcheulichen Verbrechen dagegen, die die britſſchen Flieger begehen indem ſie Nacht für Nacht aufs Geratewohl Bomben abwerfen, wobei ſie ſogar 15 feige ſind die Wolkendecke zu durchſtoßen um Ziele überhaupt ausfindig zu machen, find militärisch wert⸗ los So ſchmerzlich in jedem fpalle die Folgen dieſer heim⸗ ückiſchen Angriffe für die davon betroffenen Volksgenoſſen ſind, ſo ſind ſie doch völlig ungeeignet, den Kampfgeiſt der deutſchen Bevölkerung zu erſchüttern. Wenn die Engländer in der Nacht zum 1. Auguſt aus 5000 Meter Höhe in ein dicht beſiedeltes Wohnviertel von Hannover Vomben e und wenn ſie jetzt in der Nacht zum 2. Auguſt in der Umgebung von Köln abermals mehrere 518 dann ſind das Quälereien ohne Sinn, indem er angeſichts der Unfähigkeit Englands zum Kampf ſeinen Soldaten Verbrechen befiehlt. Aber gerade dieſe Kriegführung offenbart 1— landen gführung o die Schwäche Englands, ſo daß man heute, wie die Preſſeſtimmen aus den Vereinigten Siaaten erkennen laſſen auch im Auslande die nichllichen Schandtaten der Engländer als ein Beweis der Unterlegen⸗ heit bewertet Bar ſedes Gewiſſens hat England den Heieg vom Zaune gebrochen und ebenſo führt es ihn auch Ge⸗ rade die ſtändigen Verbrechen der Briten werden aber die Wucht der deutſchen Abrechnung nur noch erhöhen. ee 1 mit aller Entſchiedenheit verbitten, Feige Mordbuben Der ſinnloſe britiſche Luftangriff auf Hannober, Hannover, 2. Aug. Einer Schilderung des„Deutſchen Nachrichten⸗Büros“ über den britiſchen Luftangriff auf Hannover in der Nacht zum Donnerstag entnehmen wir, daß ſechs feindliche Bombenflugzeuge Hannover in eroßer Höhe anzufliegen verſuchten, aber durch Flakfe zer abge⸗ drängt wurden. Eine ſechſte Maſchine indeſſen, die gegen 2 Uhr nachts Hannover anflog, warf zwei Bomben ab, die in das Gebiet der Südſtadt fielen. Hier iſt weit und breit keinerlei militäriſche Anlage zu finden. ganz zu ſchweigen von Rüſtungsbetrieben oder ähnlichen Unternehmungen. Dieſes Viertel war von jeher nichts anderes als ein reines Wohnviertel Ganz davon abgeſehen aber hatte der feind⸗ liche Flieger, der dieſe Schandtat auf ſein und Englands Gewiſſen geladen hat, gar keine Mbalichkeit, in dieſer mondloſen Nacht und aus einer Höhe von wenigſtens 5000 Metern irgendein Ziel unterhalb der mehrere hundert Me⸗ ter ſtarken Wolkendecke zu erkennen. Zu feige, um die Wol⸗ kendecke zu durchſtoßen und ſich ein Ziel zu ſuchen, warfen dieſe Soldaten Seiner Britiſchen Maſeſtät ihre Bomden auf die Wohnſtätten friedlicher Bürger, Bomben ſchweren Kalibers, wie die Verwüſtungen, die ſie anrichte⸗ ten, zeigen. Während die eine auf die Straße fiel und die Fronten mehrerer Häuſer ſtark beſchädigte. traf die zweite den hinteren Teil eines Gebäudes Sie durchſchlug das leicht gebaute Haus— einen Bau aus dem Jahre 1926— und zwar in nahezu ſenkrechtem Einfall. Auch das läßt auf die Höhe ſchließen, aus der der Feindflieger ſeine Bomben abwarf. 5 Dies alſo iſt, wie es nach den ähnlichen Angriffen auf Düſſeldorf, Offenbach uſw. ſcheint, die neue Ark der eng⸗ liſchen Kriegsführung: Bomben auf Wohnviertel, Mord an Ziwiliſten, an Frauen und Kindern, ſinnloſe Zerſtörung von Wohnhäuſern. Deutſchland hal ſchon ſeik Beginn dieſer Angriffe feſtſtellen können daß britkiſche Flieger zlemlich wahllos ihre Bomben abwarfen; neuerdings aber häufen ſich die Zerſtörungen in den Wohnvierkeln unſerer Städte in einer Weiſe, die keinen Zweifel mehr daran läßt. welche Formen Herr Churchill ſelbſt dem Luftkrieg zu geben wünſcht. 2 5 Wenn er etwa glaubt, mit dieſen Methoden die Wiber⸗ ſtandskraft des deutſchen Volkes ſchwächen zu können, ſo iſt er ſchlecht beraten. Die gerechte Empörung der Bevölkerung über dieſen feigen nächtlichen Mord iſt durchaus nicht das, was er vielleicht erwarten zu können hoffte. Wir wiſſen, daß dieſer Krieg nicht durch ſolche Nadelſtiche— denn als etwas anderes kann man dieſe traurigen, in kriegstechni⸗ ſcher Hinſicht belangloſen Ergebniſſe der britiſchen Luft⸗ kriegsführung nicht bezeichinen— entſchieden wird. Neue Ritterkreuze Berlin, 2. Aug. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes: dem Leutnant von Schwerin, dem Oberfeldwebel Renz. Leutnant von Schwerin und Oberfeldwebel Renz, die von Kkiegsbeginn an im gleichen Kampfgeſchwader bei den Operationen gegen die engliſche Kriegs⸗ und Handelsflotte eingeſetzt waren, haben ſich in zahlreichen kühnen Unterneh⸗ mungen ſowohl auf Angriffsflügen gegen Scava Flow und die Shetlands wie guch über der Nordſee, vor der engliſchen 1 105 und im Feldzug gegen Norwegen beſonders ausge⸗ zeichnet. Jede Erleichterung für— Plukokratenkinder. DNB. Kopenhagen, 2. Aug. Nach einer Meidung des Londoner Nachrichtendienſtes ſind 2227 Plutokratenkinder in Kanada angelangt. Für ſie ſeien Kabelerleichterungen vorgeſehen, die eine gebührenfreie Uebermittlung von Schablonennachrichten an die Eltern ermöglichen. Die Re⸗ een der Kriegsverbrecher, Rüſtungsinduſteiellen und Kriegsgewinnler tut alſo alles, um den in Sicherheit ge⸗ brachten Sprößling der- britiſchen Plutokratenkaſte, die durch ſie verkörpert wird,„Erleichterungen“ mit dem Steuergroſchen der engliſchen arbeitenden Bevölkerung zu verſchaffen. Frivole franzöſiſche Behauptungen „Räumung des Ruhrgebiets iſt Urſache der franzöſiſchen a 5 Niederlage“. Genf, 3. Aug.„Journal des Debats“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit den Aufgaben des neugebilde⸗ ten franzöſiſchen de d der ſich bekanntlich die Auf⸗ gabe geſtellt hat, die nach franzöſiſcher Auffaſſung Verant⸗ wortlichen für dieſen Krieg feſtzuſtellen. Dabei verſteigt ſich das Pariſer Blatt zu der Behauptung, es gäbe in der jüng⸗ ſten Geſchichte Frankreichs einige zwar berühmte, aber ver⸗ achtenswerte(J) Daten, die ſich die Richter vor Augen halten müßten Es handele ſich um die Räumung von Mainz und der Rheinlandel! Bezeichnend für die wahre Stimmung vieler Franzoſen iſt es, daß die Lyoner Zeitung„Nouveliſt“ die vom „Journal des Debats“ angeführten„Daten“ nicht nur auf⸗ greift, ſondern ihnen frivol ein ihrer Meinung nach noch „ſchlimmeres Datum“ hinzufügt, nämlich die Räumung des Ruhrgebietes l! N Tatſächlich ſcheint alſo in Frankreich die Zahl der Fran⸗ zoſen, die aus dieſem Kriege nichts gelernt haben, noch recht große 15 ſein. Immer noch gibt es Hetzer, die nicht begrif⸗ fen haben, daß es letzten Endes Verſailles mit allen einen Folgen war, das auch dieſen Krieg entfeſſelte. Sie ollten wirklich wiſſen, daß der Waffenſtillſtand vom 21. Juni 1940 im Wald von Compiegne das Compiegne vom 11. November 1918 ausgelöſcht hat. Alle Entbehrungen und Erniedrigungen, alles Leid und alle Not, das von hier ſei⸗ nen Ausgang nahm, iſt durch die Waffentat der deutſchen Armee wieder gutgemacht. Deutſchland hat Frankreich Be⸗ dingungen geboten, die vor der ganzen Welt, ſoweit ſie nicht Miturheber des Krieges iſt, als ritterlich anerkannt worden ſind. An Frankreich liegt es nun, ſich dieſer Bedingun⸗ gen würdig zu erweiſen und zu zeigen, daß es auch ſeiner⸗ eite bereit iſt, das aus blutigem Haß geborene Unrecht wieder gutzumachen. 1 müſſen wir uns i 5 ſich ein„franzöſi⸗ ſcher Gerichtshof“ mit der Frage der Rheinland⸗ und Ruhr ⸗ beſetzung befaßt, wenn er nicht zu dem Urteil kommen ſollte, daß dieſe Ausgeburten Werne wiger Unruheſtifter ſchon die Saat 7 dem Blutvergießen dieſes Krieges in ſich ge⸗ tragen haben. Franzöſiſche Zeitungen aber käten im eige⸗ nen Intereſſe klüger, uns nicht an jene Ausflüſſe galliſcher Niedertracht zu erinnern. o * dieſem Zuſammenhang wies April dieſes Jahres auf 8 genau Beſcheid, Eine Rede Molotows „Beziehungen zu Deutſchland feſt gegründet auf den be⸗ ſtehenden Verträgen“.—„BVergebliche Trübungsverſuche Englands“.—„Deutſchlands Erfolge wichtigſtes Merkmal der letzten Monate“.—„Am Vorabend neuer entſcheidender Ereigniſſe“. Moskau, 2. Aug. Vor dem Oberſten Sowjet gab Außen⸗ kommiſſar Molotow einen umfaſſenden Bericht über die auswärtige Politik der Sowjetregierung. Molotow ging aus von den großen militäriſchen Erfolgen Deutſchlands. Von den Gegnern Deutſchlands ſei nur England übrig geblieben. die Kataſtrophe Frankreichs habe ge⸗ zeigt, daß die herrſchenden franzöſiſchen Kreiſe nicht mit dem Volk verbunden ſeien. Vor Frankreich ſtänden nun neue Aufgaben des Wiederaufbaues, der jedoch mit den alten Methoden offenſichtlich nicht bewerkſtelligt werden könne. England habe die deutſchen Vorſchläge abgelehnt und wolle den Krieg ſortſetzen für Aufrechterhaltung ſeiner Geldherrſchaft ohne Rückſicht darauf, daß ſeine eigene Lage ſich erheblich erſchwert habe. So ſtehe man„am Vorabend neuer entſcheidender Ereigniſſe“. Die Beziehungen der Sowſekunion zum Deutſchen Reich ſeien feſt begründet auf den beſtehenden Abkommen und würden ſich weiter in vollem Umfange bewähren. Die zwi⸗ ſchen Deutſchland und der Sowjetunion abgeſchloſſenen Verträge würden von beiden Seiten ſtreng eingehalten. Der Gang der Ereigniſſe in Europa verminderte nicht nur nicht die Kraft des ſowjetiſch⸗deutſchen Nichtangriffsabkom⸗ mens, ſondern unterſtrich im Gegenteil die Wichtigkeit ſei⸗ nes Beſtehens und ſeiner weiteren Entwicklung. Darauf wies Molotow ſarkaſtiſch die Spekulationen der engliſchen und anderen Zeitungen zurück, die in letzter Zeit ofk den Verſuch unternehmen, durch alle möglichen Ge⸗ rüchte und falſchen Nachrichten Mißtrauen zwiſchen Deutſch⸗ land und der Sowjetunion zu ſäen. Dieſe Verſuche könnten zu nichts führen und würden von beiden Ländern nicht ernſt genommen. Die freundſchaftlichen und guknachbar⸗ lichen Beziehungen zwiſchen der Zowjetunion und Deulſch⸗ land werden vielmehr, ſo betonte der Redner, voll auf⸗ rechterhalten bleiben. Was die Beziehungen der Sowjetunion zu Italien anbelangt, ſo ſtellte Molotow nachdrücklich deren Verbeſſe⸗ rung im Laufe der letzten Monate feſt. In der zuswär⸗ tigen Politik ſowohl der Sowjetunion wie auch Italiens beſtehe die völlige Möglichkeit gegenſeitigen Verſtändniſſes ſowie einer günſtigen Entwicklung der beiderſeitigen Be⸗ ziehungen. Bezüglich der engliſch⸗ſowjetiſchen Beziehungen ſeien, wie der Redner weiter ausführte, in letzter Zeit keine weſentlichen Aenderungen eingetreten. Nach all den be⸗ kannten feindſeligen Handlungen, die England gegen die Intereſſen der Sowjetunion begangen habe, habe man auch keine poſitive Entwicklung im Verhältnis zwiſchen der Sow⸗ jetunion und England erwarten können. Was. Beſſarabien und die Nordbukowina anbelange, ſo ſeien die Vorgänge, die zum Uebergang die⸗ ſer Gebiete an die Sowjetunion geführt haben, bekannt. Nun ſei der viele Jahre lang dauernde Konflikt zwiſchen der Sowjetunion und Rumänien auf friedlichem Wege ent⸗ ſchieden.„Unſere Beziehungen zu Rumänien jedoch“ ſo be⸗ tonte Molotow,„können nunmehr auf ein völlig normales Gleis übergehen“.— Molotow ſchilderte dann die Entwick⸗ lung in den drei baltiſchen Staaten. Die herrſchenden Gruppen dieſer Staaten hätten den Bei⸗ ſtandspakt mit der Sowjetunion verletzt, was von der Sowjetregierung nicht hingenommen werden konnte. So Fort die Sowjetregierung an die baltiſchen Staaten die orderung gerichtet, neue Regierungen zu bilden ind habe die Truppen der Roten Armee dort einmarſchieren laſſen. Im Ergebnis dieſer Entwicklung ſei es dann zu den Woh⸗ len der Parlamente Eſtlands, Lettlands und Litauens ge⸗ kommen, die ſich für die Errichtung der Sowjetmacht und für die Analiederung der drei baltiſchen Staaten an die Sowjetunion ausſprachen. Insgeſamt habe die Bevölkerung der Sowjetunion durch die Eingliederung Beſſaraviens und der baltiſchen Staaten um etwa 10 Millionen Menſchen zu⸗ genommen. Was die Beziehungen der Sowjetunion zu Finnland anlangt, ſo ſtellte Molotow feſt, daß der vor vier Monaten abgeſchloſſene Friedensvertrag im allgemeinen befriedigend durchgeführt worden ſei. Die finniſche Regierung habe fer⸗ ner vor einiger Zeit den Vorſchlag der Sowjetregierung angenommen, die Aaland⸗Inſeln zu entmilitariſteren, ſo⸗ wie der Errichtung eines ſowjetiſchen Konſulates auf den Aaland⸗Inſeln zuzuſtimmen. Molotow ſprach ſodann die Hoffnung aus, daß die gegenwärtig ſtattfindenden ſowje tiſch⸗finniſchen Wirtſchaftsverhandlungen in Bälde im In⸗ tereſſe beider Seiten zu einem poſitiven Reſultat führen.— 51 der Behandlung der Beziehungen der Sowjetunion zu en Balkanſtaaten erwähnte der Redner die Wiederherſtellung der diplomati⸗ ſchen Beziehungen zu Jugoſlawien an erſter Stelle. Es beſtände die Hoffnung auf eine weitere Verbeſſerung der Beziehungen. Die Beziehungen der Sowjetunion zu Bulgarien ſeien normal. Es beſtünden zwiſchen bei⸗ den Staaten keinerlei Gegenſätze, die einer weiteren Ver⸗ beſſerung des ſowſetiſch⸗bulgariſchen Verhältniſſes im Wege ſtehen könnten.— Die ſowjeliſch⸗kürkiſchen Beziehungen 5 1 ſo ſagte Molotow, in letzter Zeit„keine weſentliche enderung“ erfahren. Freilich hätten die im letzten deut⸗ ſchen Weißbuch veröffentlichten Dokumente ein unan⸗ N Licht auf einige politiſche Perſönlichkeiten der ürkei geworfen. Die Enthüllungen des deutſchen Weißbuches ſeien auch in keiner Weiſe durch die Erklärungen des franzöſiſchen Bofſchafters in Ankura. 9 enkkräftet worden. In olotow ferner darauf hin, daß die 3 die fürkiſche Regierung ſchon im 0 gewieſen habe: Zu dem genannten Zeitpunkt ſei beobachtet worden, daß mehrere ausländiſche Flugzeuge, die vom kür⸗ kiſchen Gebiet herkamen, die ſowſekiſche Grenze im Gebiet von Bakum überflogen hätten. Die kürkiſche e be zunächſt dieſes Vorkommnis abgeſtritten, wiederhol doch verſprochen, Maßnahmen Keul die Wiederholung olcher Vorfälle zu ergreifen! Heuke wiſſe 55 ſo erklärte o Bewan es m ugzeu⸗ e ö Was die Beziehungen der Sowfetunion zun „5 gende„unzuläſſige“ Tatſache hin⸗ 5 anbelangt, ſo äußerte Molotow zunächſt, daß auch äber das Verhältnis zum Iran wenig neues zu ſagen ſei Freilich ſei ähnlich wie im Falle der Türkei auf einen„unzoläſſi⸗ gen“ Vorfall, nämlich, auf die Ueberfliegung des Gebietes von Baku, hinzuweiſen, durch ausländiſche Flugzeuge im April dieſes Jahres die von franiſchem Gebiet her gekom⸗ men ſeien Die iraniſche Regierung habe dieſen Vorfall be⸗ ſtritten jedoch die Dokumente des deutſchen Weißbuches würden, ſo bemerkte Molotow, auch dieſe Angelegenheit er⸗ klären. Eine Wiederholung ſolcher Vorfälle könne— ſo fügte Molotow hinzu— zu einer unliebſamen Verwicklung der Beziehungen der Sowſek⸗ union zu ihrem ſüdöſtlichen Nachbarn führen Jedenfalls habe die Sowjetregierung daraus die Lehre gezogen, daß ſie in Zukunft auch an ihren Südgren⸗ zen ihre Wachſamkeit verſtärken müſſe. Ueber die Beziehungen der Sowjetunion zu Japan erklärte Molotow, das ſowjetiſch⸗japaniſche Verhältnis habe ſich in letzter Zeit„etwas normaliſiert“ Am 9. Juni ſei das bekannte Abkommen über die Grenzregu⸗ lierung abgeſchloſſen worden, dem umſo größere Vedeu⸗ tung zukomme, als der lange Aufſchub einer Regelung die⸗ ſer ſtrittigen Frage ſich ungünſtig ausgewirkt have owohl auf die Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Jopan, wie auch auf die Beziehungen zu der Aeußeren Mongolei und Mandſchukuo. Es ſeien in letzter Zeit, ſo bemerkte Molokow weiter, einige weitere Anzeichen feſtzuſtellen, daß auch die ſapani⸗ ſche Seite den Wunſch habe, die Beziehungen zur Sowſet⸗ union zu verbeſſern. Es läge im Intereſſe beider Seiten, zu dieſem Zweck eine Reihe von Hinderniſſen, die einer VBer⸗ beſſerung ihrer Beziehungen im Wege ſtünden, wegzu⸗ räumen. Ueber das Verhältnis der Sowjetunion zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika ſei, ſo fuhr Molotow fort,„nichts Gutes zu ſagen“. Es ſei in Moskau wohl bekannt, daß gewiſſen Kreiſen der USA die von der Sowjetunion im Laufe der letzten Monate erreichten Erfolge mißfallen. Allein, ſo ſagte Molotow, wir werden mit unſeren Auf⸗ gaben ſchon ferkig werden auch ohne die Hilfe dieſer unzu⸗ friedenen Herrſchaften aus den Vereinigten Staaten. Die Sowjetregierung proteſtiere jedoch ganz energiſch dagegen. daß die Us A-Regierung, übrigens auch England, die Guk⸗ haben der baltiſchen Staaten in den As A beſchlagnahmk hälten. a Ueber das Verhältnis der Sowjetunion zu Chin a äußerte Molotow, daß die Sowjetunion zu den chineſiſchen Nachbarn gutnachbarliche und freundliche Beziehungen un⸗ terhalte, wie dies übrigens auch dem ſowjet⸗chineſiſchen Nichtangriffspakt entſpreche. Molotow ſchloß ſeine Rede mit einem bedeutungsvollen Ausblick auf die allgemeinen Perſpektiven, die ſich aus der gegenwärtigen Weltlage er⸗ geben. Die gegenwärtigen Veränderungen in Europa ſte⸗ hen, ſo äußerte er, im Zeichen des großen Erfolges der deutſchen Waffen. Deukſchland ſei aus dem bisherigen Verlauf des Kon⸗ fliktes geſtärkt hervorgegangen; es habe ſeine Gegner bereits zum Teil niedergeworfen, und Frankreich zur Kapitulation gezwungen. Er deutete ſodann„imperialiſtiſche Gelüſte“ der Ver⸗ einigten Stataen an, wo dieſe Gelüſte freilich durch die Re⸗ klame um die ſogen Intereſſen der weſtlichen Halbkugel verdeckt würden. Die Sowfetunfon müſſe verfkärkte Wach ſamkeit bezeugen und ſich der Befeſtigung ihrer inneren und äußeren Poſitionen widmen. Die Sowjetunion dürfe ſich mit ihren bisherigen Erfolgen nicht zufrieden geben: die Völker der Sowfetunion müſſen vielmehr, ſo ſchloß Mo⸗ lotow ſeine Rede, den Ausſpruch Stalins auch weiter be⸗ herzigen, daß das ganze Sowjetvolk in ſtändiger Nopili⸗ ſationsbereitſchaft zu ſtehen habe und jeder Drohung eines feindlichen Ueberfalles gewärtig ſein müſſe. damit keine Manöver der Feinde die Sowietunion überraſchen könnten. Die Rede Molotows wurde von der Verſammlung mik großem Beifall aufgenommen. Der Oberſte Sowſel nahm darauf eine Reſolukion an in der die Außenpolitik der Sowjetregierung vorbehaltlos gebilligt wird. Klare Linienführung die Rede des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſars Molotow auf der Tagung des Oberſten Sowjets werd als eine klare Linienführung der ruſſiſchen Politik weithin in der Welt Beachtung finden. Während die Engländer ſich abmühen, nicht vorhandene Spannungen in das deutſch⸗ ruſſiſche Verhältnis hineinzufabulieren, hat Molotow klipp und klar zum Ausdruck gebracht, daß die Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Rußland feſt gegründet ſind auf dem beſtehenden Abkommen, daß ſie ſich weiter in vollem Um⸗ fange bewähren und die Verträge von beiden Seiten ſtreng eingehalten werden. Dabei hat Molotow für die Duertrei⸗ bereien der Engländer nur Spott gehabt. wie er ibechaupt England gegenüber in der Charakteriſierung der Londoner Politik nicht zurückgehalten hat. Während Deutſchland und Rußland im Intereſſe ihrer beiden Völker um einen Aus⸗ gleich bemüht waren war England zu ſehr beſtrebt. Mos⸗ ka nur als Vorſpann zu mißbrauchen. Enttäuſchend für England waren aber auch die Ausführungen Molorows über den Balkanrauvm und über die Herſtellung nor⸗ maler Beziehungen zu Rumänien, ließen ſie doch erkennen, daß die ruſſiſche Außenpolitik ſich auch hier mit der deut⸗ ſchen begegnet, indem auch ſie an einer Beruhigung und an einer Stabiliſierung der Verhältniſſe im europäiſchen Südoſten intereſſiert iſt. Des weiteren zeigt dieſe Rede, daß die deutſchen Dokumente über die verbrecheriſchen Pläne, die England und Frankreich auf dam Balkan ver⸗ folgten, auch in Moskau ſehr aufmerkſam geleſen worden ſind In dieſem Zuſammenhang hat der Außenkommiſſar der Sowjetunion daran erinnert daß im April dieſes Jah⸗ res ausländiſche Flugzeuge von der Türkei und vom Iran aus Sowjetgebiet überflogen haben. Zu welchem Zweck. darüber beſteht beute dank der deutſchen Veröffentlichungen nirgendwo mehr ein Zweifel. Sehr ſchmerzlich wird man in London von der Verbeſſerung der italieniſch⸗ruſ⸗ aden Beziehungen Kenntnis nehmen. Aber das ſt 1 0 das Kennzeichen der Beziehungen Deutſch⸗ lands und Italiens zu Rußland, dack ſie in zunehmendem Maße einer natürlichen Entwicklun 5155 ſind! lles in allem zeigt die Rede Mo land, unbekümmert um die Haltung anderer Mächte— auch die Apoſtrophierung der Vereinigten Staaten ließ hier an Deutlichkeit nichts zu wünſchen gen g— und die Quertrei⸗ bereien der Feinde der europäiſchen Zuſammenarbeit, ſeinen Weg geht, geſtützt auf gute Beziehungen zu der Macht, de⸗ ren gewaltigen Erfolge im Kampf gegen e und Frank. 5 52 8 Molotow unumwunden Anerkennung ge⸗ zollt bat. 5.. otows, daß auch Ruß⸗ „ S 2 82 Nie n eee PCC eee eee eee rener eee „Deutſchland klar im Vorteil“ Eine Stimme aus USA. DNB. Newyork, 2. Aug. Die Lage Englands wird in den Vereinigten Staaten von Tag zu Tag peſſimi⸗ ſtiſcher beurteilt. Vor allem iſt man ſich hier durchaus darüber im klaren, daß die unabläſſig und hart durchge⸗ führten deutſen Lufkangriffe ſchwerſte Schäden her⸗ vorrufen. Dieſer Eindruck hat ſich in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit durchgeſetzt obwohl die zenſierten Berichte aus London meiſtens nur vorſichtige Andeutungen enthal⸗ ten. Vielfach wird auch hervorgehoben, daß ein einentlicher Großangriff noch nicht einmal begonnen habe. In der Newyorker Tageszeitung„Picture Magazine“ führ! ein militäriſcher Mitarbeiter drei Hauptgründe an, warum die in England durch die deutſche Luftwaffe angerichteten Schäden größer ſeien als umgekehrt: 1. beſitze und benutze Deulſchland mehr Bombenflug⸗ zeuge; 2. würden die deutſchen Angriffe meiſtens bei Ta. geslicht durchgeführt, während England an den weniger wirkungsvollen Nachtangriffen feſthalte; 3. könnten di Deutſchen ſich auf die verhältnismäßig kleinen brikiſchen Inſeln konzentrieren, während die britiſche Luftwaffe Dreiviertel des Konkinenks als Aktionsgebiet habe. Dabei verharre die britiſche Luftwaffe nicht ekwa aus freien Stük⸗ ken bei den Nachkflügen die vielmehr ein Beweis für die Ankerlegenheit der engliſchen Luftwaffe ſeien. die An⸗ nahme, daß die deutſche Luftwaffe ihre Aufgaben erfülle, werde auch dadurch beſtätigt, daß die Engländer ſich wei⸗ gerten, neutrale Preſſeverkreter nach den bombardierten Gebieten zu bringen. Daß dieſe Möglichkeit nicht ange· wandt werde, ſpreche für ſich ſelbſt. „Newyork Poſt“ befaßt ſich mit den Auswirkungen der Blockade auf England, und ſchreibt, wenn England wirkſam blockiert werde, ſei es im gleichen Augenblick von über der Hälfte ſeiner Lebensmittelverſorgung abgeſchnit⸗ ten. England ſei nicht nur eine Inſel, ſondern ein dichtbe⸗ völkertes hochinduſtrigliſiertes Gebiet, deſſen Exiſtenz von der ununterbrochenen Ankunft des Nachſchubs und dem ſchleunigen Transport von den Seehäfen nach den indu⸗ ſtriellen Inlandzentren abhänge. Kurzmeldungen Rom. Der Duce beſichtigte in Predappio die Flug⸗ zeugfabrik Caproni Er hielt ſich län gere Zeit in den ver⸗ ſchiedenen in vollem Betrieb befindlichen Abteilungen auf And intereſſierte ſich beſonders für einen neuen Typ eines Flugzeuges. Genf. Der franzöſiſche Rundfunk gibt bekannt, daß die franzöſiſche Regierung das Datum des Zuſammentritts des Oberſten franzöſiſchen Gerichtshofes zwecks Unterſuchung der Verantwortlichkeit am Kriege gemäß dem Geſetz vom 30. Juli 1940 auf den 8. Auguſt 1940 feſtgeſetzt hat. Gerichtshof wird in Lyon tagen.„ Stockholm Wie Reuter meldet, iſt in London die Nach⸗ richt von der Verhaftung zweier weiterer britiſcher Sigats⸗ Ten in Korea wegen Spionageverdachts eingetrof⸗ en „Das Aufrüſtungsprogramm der Us A ſteht auf dem Papier“. Salt Lake City, 2. Aug. W. J. Cameron, der Direktor der Ford⸗Autowerke, erklärte, die Bevölkerung irre ſicher, wenn ſie der Auffaſſung ſei, daß in der Rüſtungsenduſtrie der Vereinigten Staaten eine ſtarke Tätigkeit herrſche. Es wurden keinerlei Kapazitätserweiterungen vorgenommen, denn niemand wiſſe, wie ſie finanziert werden ſollen und ob ſie überhaupt notwendig ſeien. Das Aufrüſtungspro⸗ gramm ſtehe vorläufig„auf dem Papier“. Cameron gab zu, daß größere Käufe getätigt worden ſeien, doch deſchränk⸗ ten ſich dieſe nur auf Erzeugniſſe, die bereits fabriziert ſeien, wie beiſpielsweiſe Laſtwagen. S 2 Freiheitsfahrt der Heimatkämpfer Anklage des Elſaß gegen Frankreich!— Kundgebungen in allen elſäſſiſchen Kreisf tädten. burg.„Anklage des Elſaß gegen Frankreich!“ Ueber⸗ Zünd Land ſchreien rote Plakate eine furchtbare eine Anklage, die das elſe)e Volk gegen die, mit den Phraſen von Freiheit, Gleichheit chkeik auf den Lippen, ein niederträchtiges Ge⸗ ten, Volkstum und Mutterſprache auszurotten Hunderte von Volksgenoſſen in die Konzen⸗ leppten, quälten und peinigten, Hundert⸗ eines aus Haß und Neid, Rachgier und geführten Krieges in furchtbares Elend ge⸗ und Br waltregime fü ſich bemühten, trationslag tauſende a Ueberheblichkeit ſtoßen haben. Im einzelnen werden reichs hier noch einmal feſtgenagelt und abſchließend verſichert, der Judenknechte und des Laſters in deſſen zuſammenſtürzende Welt hineinziehen laſſen aller ſei, hineinzuwachſen in die neue Ordnung, die der Füh⸗ Freisſtädte al idten verſammelt und in denen die vor wenigen Tagen aus den franzöſiſchen Kerkern zurückgekehrten Heimat⸗ käm das elſäſſiſche Volk zum Aufbau einer beſſeren Zu⸗ kunft aufrufen. Als Vorkämpfer des deutſchen Charakters ihrer elſäſſiſchen Heimat finden ſie alle ein weites Echo. Bick⸗ ler, Hauß, Mourer, Roſſe, Schall, Schlegel, Stürmel und alle anderen wurden im ganzen Lande mit grenzenloſem Jubel empfangen. Wie eine gewaltige Kampfgemeinſchaft ſteht das Elſaß zuſammen, bereit, mitzuhelfen am großen Aufbauwerk, das ſchon ſeinen Anfang genommen hat. Ob in Straßburg, in Hagenau, in Zabern, Kolmar oder Mülhau⸗ ſen, es iſt überall das gleiche Bild. Die Kuadgebungen legen ein beredtes Zeugnis von der Entſchloſſenheit aller Elſäſſer ab. In allen Worten der Redner, im Beifall und der begei⸗ ſterten Zuſtimmung des elſäſſiſchen Volkes kommt insbeſondere aber auch der beſondere Dank zum Ausdruck, den das Elſaß dem Führer dadurch abſtatten will, daß es, getreu dem Vermächtnis des elſäſſiſchen Blutzeugen Karl Roos, der für ſein Bekenntnis zu Deutſchland am 7. Februar 1940 unter den franzöſiſchen Kugeln fiel, mit vollen Segeln im großen Lebensſtrom des Deutſchen Reiches fahren will. Am vergangenen Sonntag begann die Freiheits⸗ fahrt der elſäſſiſchen Heimatkämpfer in Za⸗ bern im Unterelſaß. Aus dem ganzen Kreis waren Hand⸗ werker und Bauern, Bäuerinnen und die elſäſſiſche Jung⸗ mannſchaft mit Fahrzeugen aller Art, zum großen Teil zu Fuß, zur Kundgebung gekommen. Da die Halle lange ſchon vor Beginn überfüllt war, hörten Tauſende die Reden im Freien. D Begeiſterung fand am Schluß der Kundgebung in einem ſpontanen Demonſtrationszug ihren Ausdruck. Ebenſo überfüllt war die Kundgebung in Kolmar, wo in der größten Halle der Stadt 5000 elſäſſiſche Volksgenoſſen ſich zu ihrem Deutſchtum bekannten. Den Höhepunkt fand die Freiheitsfahrt in Mülhauſen, wo in der dortigen Markt⸗ halle 12000 Menſchen die Ankunft ihrer Vorkämpfer erwar⸗ teten. Weitere Tauſende füllten den vor der Halle liegenden weiten Platz. Mit jubelnder Begeiſterung ſtimmten die Maſ⸗ ſen in das Siegheil auf den Führer ein und zum erſtenmal wieder nach 22 Jahren erklang das Deutſchland⸗Lied, dem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgte. Die Freiheitsfahrt der elſäſſiſchen Voltstumsfuhrer hat das beſtätigt, was einer von ihnen ſägte:„Das elſäſſiſche Volk, der Hans im Schnokeloch, weiß jetzt, was es will. Er wiſcht ſich die franzöſiſche Schminke, die eine wurzelloſe Bourgeoiſie den harten kantigen Alemannenvögeln aufgemalt hatte, ab und will ein für allemal ſein deutſches Geſicht behalten.“ Aus Baden und den Nachbargauen 22. Kindertagesſtätte des Kreiſes Karlsruhe NSG. Am Mittwoch wurde in der landſchaftlich reiz⸗ volten Karlsruher Aheinſtrandſieblung ein NSV.⸗Kindergar⸗ ten eröffnet, der den rund 300 hier wohnenden Familien Gelegenheit geben wird, ihre Kinder in beſte Obhut zu geben. Der Mieter⸗ und Bauverein Karlsruhe, der dieſen Kinder⸗ garten eingerichtet und der NSV.⸗Kreisamtsleitung Karls⸗ ruhe in einer ſchlichten Feier übergeben hat, hat damit etwas ſchlechthin Vorbildliches im Dienſte unſerer Jugend und der deutſchen Volksgeſundheit geleiſtet. Bis in jede Ei rlheit hin⸗ ein iſt hier dem Weſen des Kindes entſprechend eine ideale Stätte geſchaffen worden. Stets wacht der Onkel Doktor über die Geſundheit der Kleinen. Auf einer großen Spiel⸗ wieſe können ſich die Kinder bei jedem Wetter im Freien tummeln. Schon vom erſten Tage an hat der Kindergarten bei den Bewohnern der Rheinſtrandſiedlung einhellige Be⸗ geiſterung gefunden. Der Kreis Karlsruhe hat damit ſeine 22. Kindertages⸗ ſtätte bekommen. Noch vor zweieinhalb Jahren waren nur zwei Kindergärten vorhanden. Schon in den nächſten Wochen werden drei weitere Kindertagesſtätten eröffnet werden kön⸗ nen, ſodaß, mitten im Kriege, die ſtattliche Zahl von 25 derartiger Einrichtungen erreicht werden wird. Neckarzimmern. Tödlicher Betriebsunfall.) In einem hieſigen Betrieb iſt ein Arbeiter aus Hochhauſen 19 1 verunglückt. Ein zweiter Arbeiter erlitt ſchwere Ver⸗ etzungen. „Landau.(Seinen Verletzungen erlegen.) Im hieſigen Krankenhaus iſt der kürzlich nachts von einem Kraft⸗ wagen auf der Godramſteiner Straße auf ſeinem Rad an⸗ gefahrene J. Guhlmann geſtorben. Landau.(Seeroſen unter Naturſchutz.) Die zurzeit in wunderbarer Blüte ſtehenden See⸗ und Waſſer⸗ roſen auf dem Seehof⸗Weiher am Schloß Berwartſtein ſind im Intereſſe ihrer Erhaltung unter Naturſchutz geſtellt. — m die Erdal-Blechdosen mehrmals verwenden 20 können, gibt es nun quch Erdal-Nochföllpackungen. Diese setzt mon einfach in die leere Erdaldose, die sich quf diese Weise lange Zeit verwenden läßt. Deshalb leere Erdaldosen- qufbewyahren! Qualität Und Menge selbstverständ- lich Wie in der Blechdose. altbewährt 250 Gramm ſchwerer Blaſenſtein. Einer der größten Blaſenſteine, der je bei einem Menſchen operatio entfernt worden iſt, wurde einem 70jährigen Former in Japan ab⸗ genommen. Der Mann hatte bereits ſeit 30 Jahren über „Magenſchmerzen“ geklagt. Vor einigen Wochen waren die Schmerzen ſo ſtark geworden, daß er ſich ins Krankenhaus begab. Sier ſtellte man mit Röntgenſtrahlen feſt, daß ein großer Stein in der Blaſe die Schmerzen verurſachte. Eine erfolgreiche Operation förderte den Stein von 18 Zentimeter Umfang und 250 Gramm Gewicht zutage. Ein zeitgemäßer Waſchküchenkniff. gründlich mit Benko einneichen! Das nimmt den gröbſten Schmutz vorweg. Und die Pauptſache: man ſpart Waſchpuluer. Danuile auf den„, Perpetũa Roman von Axel Rudalph. 18 „Trotzdem halte ich es in dieſem beſonderen Falle für Angebracht, Herr Kapitän.“ Jep erzählt kurz und ſachlich, was er über das Verhältnis der beiden weiß.„Selbſt der Widerſtand der Familie Fräulein Dahns gegen die Heirat iſt keine Begründung für die überhaſtete Trauung“, ſchließt er ernſt.„Fräulein Dahn iſt volljährig. Sie kann ſich in Habana, ſobald ſie will, vor dem deutſchen Konſulat mit ihrem Baron trauen laſſen. Dagegen könnte nicht einmal ein Einſpruch ihres Vaters nützen. Man braucht alſo gar nicht den Fahrgaſt vor den Kopf zu ſtoßen, ſondern kann dem Baron in aller Höflichkeit erklären, daß Trauungen vom Kapitän nur in beſonderen Dringlichkeitsfällen vor⸗ genommen werden.“ „Hm. Sie betonen das Wort„Baron' ſo ſehr, lieber N Haben Sie irgendeinen Verdacht gegen den Herrn?“ 5 5 Jep zögert mit der Antwort.„Einen Menſchen zu verdächtigen, iſt eine ernſte Sache, Herr Kapitän. Ich habe keinerlei Beweiſe. Nur rein gefühlsmäßig mißtraue ich dem Mann.“ „Das Gefühl kann ſich täuſchen, lieber Fahland.“ „Verzeihung, Herr Kapitän, ich habe mich da wohl etwas unrichtig ausgedrückt. Eine bloße Antipathie iſt es nun doch nicht. Dieſer Baron Caſtenſkjold erweckt in mir eine Erinnerung an einen Menſchen, dem ich vor Jahren mal über den Weg gelaufen bin, eine höchſt zweifelhafte Perſönlichkeit.“ 2 „Na, das muß ſich 1 feſteſtllen laſſen, ob da nur ine Aehnlichkeit vorliegt. Erkundigen Sie ſich doch nach dem Mann.“ „Das iſt es eben! Ich kann mich ums Totſchlagen aicht mehr auf den Namen beſinnen, den der Burſche da⸗ mals hatte. Ich hab' auch keine Ahnung, woher er ſtammt.“ „Ja, da läßt ſich wohl ſchwerlich etwas machen, Fah⸗ Land. Wenn Ihnen ſonſt nichts Ungünſtiges über den Baron Caſtenſkjold bekannt iſt. „Nein, Herr Kapitän.“ „„; dann haben wir wohl dienſtlich keinen Grund, uns mit ſeiner Perſon weiter zu beſchäftigen. Aber wiſſen Sie was: Ich werde mir die Sache mit der Trauung erſt nochmal beſchlafen. Vielleicht mach' ich's ſo, wie Sie vor⸗ ſchlagen. Geb' ihm mit der nötigen Doſts Liebenswürdig⸗ keit zu verſtehen, daß eine Bordtrauung nur vorgenommen werden kann, wenn nachweislich dringende Gründe vor⸗ liegen, die einen Aufſchub nicht vertragen. Ich bin ſowieſo nicht für derartigen Klimbim hier an Bord.“ ** Frau Renate Wilcox und ihr getreuer Tiſch⸗ und Kabinennachbar Mr. Andrews ſind heute beim Mittags⸗ tiſch Gäſte des Kapitäns. Jep Fahland, der Freiwache hat und ebenfalls am Kapitänstiſch ißt, bewundert im ſtillen die weltmänniſche Sicherheit, mit der Kapitän Lohmann die für ihn ſo heikle Lage zu meiſtern verſteht. Wahr⸗ haftig, ein großartiger Menſch iſt der Käppen] Liebens⸗ würdig, vollendeter Kavalier, ohne ſeiner Würde auch nur das geringſte zu vergeben. Es iſt keine Kleinigkeit für ihn, beſonnene Ruhe mit ausgeſuchter Höflichkeit zu vereinen, denn Frau Renate Wilcox ſitzt neben ihm, kalt und un⸗ nahbar, ein gefährliches Glimmen in den halbverſchleier⸗ ten Augen, bereit, jede kühle Zurückhaltung als einen Verſtoß gegen die ihr gebührende Höflichkeit, jede Galan⸗ terie als verkappten Spott aufzufaſſen. a Wundervoll, wie Käppen Lohmann es verſteht, jedem Zuſammenſtoß auszuweichen. Kein Zug in ſeinem Geſicht, der mißdeutet werden könnte, kein übertrieben liebenswür⸗ diges Wort, das Anlaß zu einer höhniſchen Erwiderung bieten könnte! Frau Wilcox muß ſchließlich aus ihrer Re⸗ ſerve heraus und ſelbſt zum Angriff übergehen. Jep ſchaut auf ſeinen Teller und hält förmlich den Atem an, als ſie, kurz vor Beendigung der Mahlzeit, mit überraſchender Schärfe ſich an den neben ihr ſitzenden Kapitän wendet. „Auf den britiſchen Schiffen gilt es als vornehmſtes Geſetz, die Fahrgäſte zufriedenzuſtellen. Das kann man nun von den deutſchen Paſſagierdampfern nicht behaup⸗ ten, wie mir ſcheint!“ Kapitän Lohmann wendet ein klein wenig den Kopf. Ohne Umſchweife, ohne jeden Verſuch, das unangenehme Thema abzubiegen, geht er ſeinerſeits ſofort ſachlich auf fn. „Sollten Sie dieſe betrübliche Erfahrun emacht haben, gnädige Frau?“ 7 1 „Ich habe geſtern den Wunſch ausgeſprochen, während der Reiſe einen Platz an dieſem Tiſch einzunehmen, Herr Kapitän. Man hat mir dieſen unbedeutenden Wunſch rundweg abgeſchlagen.“ Ruhiges Lächeln des Kapitäns.„Der Wunſch iſt nicht unbedeutend, gnädige Frau, wenigſtens nicht für uns. Ihre liebenswürdige Anweſenheit hier am Tiſch würde von uns allen dankbax begrüßt werden.“ „Wie ſcharmant! Und folglich lehnen Sie meinen Wunſch ab?“ Lohmann überhört die beißende Ironie.„Tja, gnä⸗ dige Frau, unſereins wünſcht ſich manchmal allerlei, was er ſich leider verſagen muß. Wenn's nur nach unſeren Wünſchen ginge. Aber an Bord herrſchen nun einmal be⸗ ſtimmte Geſetze, die ja wohl manchmal in unangenehmer Weiſe mit unſeren eigenen Wünſchen kollidieren.“ „Danke. Dieſe Phraſen von Schiffsordnung und Bordreglement hat mir geſtern bereits Herr von Rendorp 8 vorgeſungen. Ich verzichte auf eine Wieder⸗ olung.“ 5 „Das nenne ich verſtändig geſprochen, gnädige Frau.“ Lohmann verbeugt ſich leicht.„Wiederholungen ſind auch mir zuwider, und ich wüßte nichts, was ich der Erklärung meines Erſten Offiziers in dieſer Frage hinzufügen könnte. Es iſt nun einmal 8 „Ach, dieſe ſogenannten Gefetzel Sind dazu da, daß man ſie einhäkt. Verzeihung, daß ich auch unterbreche, gnädige Frau.“ Der leiſe, gütige Spott in den Worten läßt Fac. Renate förmlich auffahren.„Ich verbitte mir, Herr api⸗ tän, daß Sie meine Worte als einen Scherz behandeln!“ Frau Renate hat ſich ſchroff erhoben und den Stuhl zurückgeſtoßen.. a Jep blickt ihr näch, wie ſie in ſtolzer, ſelbſtbewußter Haltung den Saal durchquert und im Treppenhaus ver⸗ ſchwindet. Ein kleines Lächeln ſpielt um ſeinen Mund. „Paſſen Sie auf, Herr Kapitän! Funkſpruch an die Reede⸗ rei. Frau Wilcox wird ſich beſchweren!“ PDPDeiortſetzung folgt. Lalcale Nuudscliau Die ritterliche Haltung der Nation Wie durch all die Monate hindurch, ſo ſind auch heute die Gedanken an unſere Feldgrauen in uns lebendig. Dieſe Gedanken umfaſſen nicht nur die beſonders Naheſtehenden, Söhne und Väter, Verwandte und Freunde, wir fühlen uns allen, die im Einſatz für Deutſchlands Ehre und Freiheit ſtehen, kameradſchaftlich verbunden. Es drängt uns, dieſes ſtarke Gefühl durch die Tat auszudrücken, durch eine Tat, die Ausdruck ſoldatiſch⸗ritterlicher Grundhaltung das deutſchen Volkes iſt. Das Opfer, das wir den Angehörigen der Wehr⸗ macht im Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz dar⸗ bringen, iſt die Ausführung des Befehls, den wir uns ſelbſt eben. 5 Wir wiſſen, daß der einzelne nur Geringes vermag, ſo⸗ wohl in der Aufbringung der geldlichen und ſonſtigen materiellen Werte, wie in der richtigen Steuerung ihres Ein⸗ ſatzes zum beſten Erfolg. Ueber uns ſteht die Erkenntnis, daß die Gemeinſchaftsleiſtung entſcheidend iſt für die Macht, Kraft und den endgültigen Sieg des Großdeutſchen Reic des. Wir werden am heutigen Samstag und morgigen Sonn⸗ tag durch unſere Opfer bei der Hausſammlung für das Kriegshilfswerk die Beſchaffung von weiteren Mitteln ermög⸗ lichen, die das Deutſche Rote Kreuz zur Pflege und Betreu⸗ ung unſerer Soldaten braucht. Wir wollen dieſes Opfer nicht zu klein bemeſſen, ſondern alles geben, was wir nur irgendwie erübrigen können. Vom Laſtwagen angefahren. In Mannheim⸗Secken⸗ heim wurde eine Radlerin von einem Laſtwagen angefahren und eine Strecke weit mitgeſchleift. Sie trug Prellungen und Verletzungen an den Beinen davon. Schuld war der Laſt⸗ wagenführer, der beim Einbiegen in die Straße die Ver⸗ keßssvorſchrift nicht beachtete. * Verhängnisvoller Irrtum. Vor der Strafkammer wurde der 38jährige Joh. Gg. Günder aus Neunkirchen⸗Saar wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit Todesfolge anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von 10 Wochen zu einer Geld⸗ ſtrafe von 500 Mark verurteilt. Günder hatte in der Nacht auf 1. 5. 1940 dem 32jährigen verheirateten Ernſt Kleinert aus Mannheim⸗Käfertal ein Eiſenrohr auf den Kopf geſchla⸗ gen, was den ſofortigen Tod des Kleinert zur Folge hatte. Die Verhandlung ergab, daß es ſich um einen unheilvollen Irrtum handelte. Der Getötete, der ſich in ſeiner Freizeit war in der fraglichen Nacht in einem als Angler betätigte, Gartengrundstück auf der Suche nach Würmern. Günder Filmſchau. Rach dem Luſtſpiel„St. Pauli in St. Peter“ hat der Maximilan Vitus, zuſammen mit dem Negiſſeur Fer⸗ dinand Dörffler einen allerliebſten Film geſchaffen„Der rettende Engel“, ein echtes Volksſtück mit viel Herz und Humor. Carla Vuſt, Grethe Weiſer, Sepp Viſt, Guſtav Waldau und Franz Schafheitlin haben die Hauptrollen. Von der rauchgeſchwängerten Tingel⸗Tangel⸗Bar im Ham⸗ burger Hafenviertel St. Pauli, wo der Matroſe Hans (Sepp Niſt) Abſchied feiert, um in der Heimat am ſchönen Wolfgangſee ſein väterliches Gut zu übernehmen, führt der Weg über Berlin Grethe Weiſer als die heirats⸗ luſtige Polly) nach dem Fiſcherdorf St. Peter im Salz⸗ kammergut. Wenn man als Fiſchermeiſter ſein Gut ver⸗ walten will, gehört eine tüchtige Frau ins Haus. Erſt keine, dann drei auf einmal, das iſt zu viel des Guten. Da muß ein„rettender Engel“ einſpringen, der dem armen Hans aus der Patſche hilft. Carla Ruſt iſt die ſchöne Eva, die zuletzt, aber erſt im letzten Moment, wo ſchon alles verloren ſcheint, das Rennen macht. Franz Schafheitlin iſt der böſe Konkurrent und Guſtav Waldau iſt der treue Fiſcherknecht Bonifaz, der zeitweilig für ſeinen Herrn als Heiratskandidat einſpringen muß, da die ſeſche Berlinerin Polly, obwohl von einem wildgewordenen Stier angefallen, abſolut nicht locker laſſen will. Grimm. Anſere Kriegsſchweſtern Im Frieden gelehrt, im Kriege bewährt Von Frau von Oertzen, Generaloberin des Deutſchen Roten Kreuzes Die Generaloberin des Deutſchen Roten Kreuzes, Frau von Oertzen, ſchildert in ihren nachſtehenden Ausführungen ihre Eindrücke nach einem längeren Aufenthalt im ehemaligen Kampfgebiet des Weſtens; ausgehend von der friedensmäßigen Arbeit und Aus⸗ bildung der DRͤK⸗Schweſtern kennzeichnet ſie Leiſtung und Einſatz unſerer Schweſtern an der Front. NS. Der 30. Januar 1933 und die im Verlauf der po⸗ litiſchen Umgeſtalktung Deutſchlands wiedergewonnene Wehrfreiheit gab uns endlich die langerſehnte Möglichkeit, unſere DRͤ⸗Schweſtern wieder im Hinblick auf das beſon⸗ dere Gebiet des Wehrmacht⸗Sanitätsdienſtes zu erziehen und auszubilden. Zwar hatte bei uns dieſer Ge⸗ danke nie geruht, aber erſt die wiedergewonnene Wehrfrei⸗ heit ließ alle die vielen Erfahrungen aus dem Weltkrieg wie⸗ der lebendig werden und zu voller Auswirkung kommen. Nun erſt konnte die Friedensarbeit voll und ganz auf das große Gebiet der fachlichen Schulung und der menſchlichen Erziehung für den kriegsmäßigen Einſatz unter der Füh⸗ vermutete in ihm jedoch, da Kleinert in gebückter Haltung einherging und auf dreimaligen Anruf keine Antwort gab, einen Hühnerdieb, zumal im gleichen Grundſtück kurz zuvor ein Diebſtahl ausgeführt worden war. In ſeiner Erregung ſchlug Günder mit dem Eiſenrohr zu. Klein iſt unſer Opfer, groß ſind die Aufgaben des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes. Spendet alle reichlich bei der 3. rung des Sanitätsdienſtes der Wehrmacht abgeſtellt werden. Iſt doch die Schweſter des Deutſchen Roten Kreuzes dazu he⸗ rufen, im Rahmen der Freiwilligen Krankenpflege in mobi⸗ len Sanitätseinheiten der drei Wehrmachtteile, und zwar den Kriegslazaretten und Lazarettzügen, mitzuwirken. So, wie der Nationalſoziglismus überall in ſiebenjäh⸗ riger Aufbauarbeit das deutſche Volk für den letzten Einſatz im Kampf gegen ſeine zum Krieg hetzenden Feinde reifma⸗ chen konnte, hatten auch wir die Zeit genutzt, um uns in woe nigen Jahren eine der neuen Zeit ſich verpflichtet fühlende Wehrmacht und auch in den Krankenhäuſern konnte nun die umfaſſende fachliche Schulung die höchſte Vollendung erfah⸗ ren. In den Mutterhäuſern des Deutſchen Roten Kreuzes aber wurde jene menſchliche Größe und Haltung gelehrt, die: die Kriegsſchweſter unſerer Tage haben muß und an wich⸗ tiger Stelle als dienende Kraft wirken läßt. „Die Idee des Führers hat in den Mittelpunkt der menſch⸗ lichen Erziehung Werte geſtellt die das Leben der DRͤ⸗ Schweſter in ihrer beſonderen Aufgabenſtellung leichter als vorher in die Volksgemeinſchaft ſtellen. Ueberhaupt, es wirkt heinahe⸗ wie ein Wunder um dieſe Erziehung der Menſchen. Ich habe ſowohl in der Heimat als auch im Kriegsgebiet viele Lazarette beſucht— überall fand ich neben der kamerad⸗ ſchaftlichen Verbundenheit von Verwundeten und Schweſtern beſonders auch eine ritterliche Haltung der Soldaten den Schweſtern gegenüber. Ausgezeichnet iſt auch das Verhält⸗ nis der Sanitätsoffiziere zu den Schweſtern. das in den ar⸗ beitsreichen Tagen nicht nur durch eine hervorragende Zu⸗ ſammenarbeit, ſondern auch durch die Fürſorge der Aerzte für die Schweſtern, die ihre Arbeit außerordentlich erleich⸗ terte, beſtätigt wurde. Wo helfende Hände gebraucht werden, ſind ſie da. Ich habe es ſo oft auf meinen Fahrten erlebt, wie allgegenwär⸗ tig diefe„helfenden Hände“ geweſen ſind. Eben noch war die Schweſter die Gehilfin des Arztes am Overationstiſch, als ſie gleich nachher an anderer Stelle zugriff, ſei es auf der Sta⸗ kion oder gar, wenn es not tat auch in der Küche Im kriegs⸗ mäßigen Einſatz ſteht der Wille zur Leiſtung im Vorder⸗ grund, ganz gleich, wo er im Augenblick ein Tätiakeitsfeld findet. Dient doch jede geleiſtete Arbeit dem verwundeten Kämpfer. Neben dem fachlichen Einſatz iſt die Kriegsſchweſter des Deutſchen Roten Kreuzes oft der erſte Sendbote der Heimat, der den Verwundeten empfängt. Auch muß ſie alles hören, alles ſehen, was um ſie vorgeht. Sie muß beherrſcht ſein, vor allem auch dann, wenn ſie einmal Vorwürfe treffen, deren Berechtigung der verletzte oder kranke Soldat, wie mancher Schwerkranker überhaupt, nicht immer zu erkennen vermag. Unendliche Geduld gepaart mit ſchneller Entſchlußkraft im entſcheidenden Augenblick ſind Eigenſchaften, die ſtündliech und täglich von ihr verlangt werden. Es gibt Tage und Wo⸗ chen bei ihr, wo an Ruhepauſen kaum zu denken iſt. Wie vielen Soldaten unſerer Wehrmacht oder anderen Männern in den zivilen Berufen, brennt es gewiſſermaßen unter den Sohlen bisher nicht„mit dabei“ geweſen zu ſein? Allen von uns geht es nicht anders die wir nicht in der prak⸗ tiſchen Verwundetenpflege tätig ſein können Wie oft beſtä⸗ tigen unſere DRK⸗Schweſtern draußen im Kriegsgebiet, wis froh und glücklich ſie ſind dieſen Einſatz erlebt zu haben. Die Schweſternbriefe von draußen ſagen faſt gleichlautend, daß dieſe Tage und Wochen ſtändigen Einſatzes und letzter kör⸗ perlicher und ſeeliſcher Anſtrengung Höhepunkte Für das ganze Leben bleiben werden. Die ſtändig geforderten Höchſtleiſtungen und die beſon⸗ dere Ausbildung für den Sanitätsdienſt in der Wehrmacht bringen es mit ſich, daß bei unſeren DRK⸗Schweſtern im Kriege alles andere zurücktritt. was nicht im direkten Zuſam⸗ menhang mit ihrer Arbeit ſteht. In dieſer Opferbereitſchaft liegt aber zugleich auch höchſtes Menſchentum und ſeine Er⸗ füllung. So können wir auch nur ſolche lebensſtarken Frauen gebrauchen, die ſich dieſem Dienſt als Erfüllung ihres Da⸗ ſeins verſchreiben. Der Beruf der DaK⸗Schweſter formt die vorhandenen Anlagen zu einer Perſönlichkeit und weckt frauliche Tugenden und Eigenſchaften im höchſten Maße. Die tiefe Kenntnis alles Menſchlichen, im guten wie im böſen, und die Sicherheit der eigenen Haltung muß die DR Schweſter befähigen, in jeder Lebenslage ihrem Daſein Ine halt und Form zu geben. Hausſammlung am 3. und 4. Auguſt! Schweſternſchaft herangezogen. In den Lazaretten Der ä E l 5—- 75 Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Seckenbe im Bank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder 8 Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8— 12 und 14— 17 Ahr, Gamstags 8— 12 Ahr. d f Tabakpflanzerſachſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Die zollamtlichen Tabak⸗Fluranmeldungen müſſen am Montag und Dienstag auf dem Nathaus (Waagzimmer) abgeholt und daſelbſt am Mittwoch und Donnerstag wieder ausgefüllt abgegeben werden. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Heute Samstag Abend 7 Ahr findet in Friedrichsfeld das fällige Kriegsmeiſterſchaftsſpiel 5 ö Friedrichsfeld Seckenheim ſtatt. Vorher um ½6 Uhr ſpielen die 2. Mannſchaften. . 5 Die Leitung. Das Spiel der Jugendmannſchaft fällt umſtändehalber aus. Ver ſammlungs⸗Kalender Sängerbund. Heute Abend Zuſammenkunft der Sünger. 8 urnverein 1898(Handbg lung). Morgen Sonntag ſpielt g 1 5 ne in Haften Abfahrt 13.20 Uhr mit 8. E.&. ab Rathaus. nf Nr Gottesbienſt⸗Or Evangel Kirche: 8 onntag, 4. Auguſt(11. Sonntag nach Trinitatis). 8 8 it uptgottesdienſt(Bikar Schmitt).. e duung. GA NUN Mannheim, Breitestrahe, 1, 5 dler Brumerei Pfisterer, Mbh. Seckenheim Heuptausschank Carla Bust, Greine Weiser depp Rist. Gustav Waldau, frau Schalheiilin Bis Montag je 8.15 Uhr. 2 Stunden Lachen u. Vergnügen Sonntag 2 Uhr für die Kinder: Prinzessin Dagmar Familie Nieser. Wiedereröfinung unter neuer Leitung mit Ia. oberbayr. Stimmungs-Kapelle heute Samstag, den 3. August. Seid alle herzlich willkommen! E Acht un 8 Früh Vorstellung Sonntag 11 Uhr fällt aus. g 1 ERL kierzu ladet ſteundlichst ein a 11 Uhr Kin ergottesdienſt(Vizar Schmitt). N„Sängerbund“ Mhm.-Seckenheim Unserem lieben Sangerłamerad EMIL. GEO und seiner lieben Braut EMH zur 10 Vermählung die herzlichsten Gliick- mehrere jüngere Hillsarbollerinnen ſolort geluchl. Hans Andreae, Säcke- u. Decken-Fabfik Mannheim, Binnenhafenstr. 34. Kollerinsel. Hafer⸗Verkouf 1940. Das Domänenamt Heidelberg verkauft am l nachmittags 3 uhr im Gaſthaus „Zum Ochſen“ in Brühl das Erträgnis von ca. 20 ha Hafer w. Kalbens Vlenauer Gelbhafer) in Einzelloſen. 5 Zahlungsfriſt: Martini 1940. und Segenswünschie. Die Sanger. 3 Räheres Wer übernimmt 5 5 Heizung 1 8— in Reu⸗Oſtheim. Tanzmusik. e eee e ee eee „Zum Deutschen Hof. Auf vielseitigen Wunsch heute Abend ab 7 Uhr a Tanzmusik billig zu verkaufen Wozu freundlichst einladet Bürgy Frau Valt. Kunzelmann Wtw bengenbacherstr. 43. Früh⸗ kartoffeln 1 en Vöſch, Lehr- mädchen hrs auf Büro geſucht. gefucht. Näheres in der 05 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Geſchäftsſt. d. Bl. Mädchen oder N 8 junge Frau Inseliglen 5 bn 3 fleißiges Mädchen Domänenamt Heidelberg. faglohn-Zettel zu haben in der * . oder na tags geſucht. Konrad WͤIizstr. 15 (2. Stock). Neckar-Bote- Druckerei. 5 Ba en