. e e e eee eee Nr. 181 Neckar⸗Bote(2. Blatt) VTV Samstag, 3. Auguſt 1940 Stolz aufeinander Die iat und ihre heimgekeheten Soldaten. NSK. Als das Reich zu den Waffen griff, um den ihm aufgezwungenen Angriff zu erwidern, erhielt das deutſche Volk aus des Führers Munde den verpflichtenden Auftrag, die in langen Jahren des Friedens gefügte Volksgemein⸗ ſchaft nun in der Stunde der Prüfung doppelt feſt zu ſchmie⸗ den. Führer wie Volk ſahen im Einſatz der deutſchen Waf⸗ fen und wehrfähigen Mannſchaft den Ausdruck des Selbſt⸗ behauptungswillens der Nation, der das Opfer nicht fürchtet, weil er die Zukunft erringen will. An dem Wert dieſer Män⸗ ner und Waffen zweifelte kein Volksgenoſſe auch nur eine Sekunde lang, ſondern, wenn es ſeit dem 1. September 1939 überhaupt eine beſorgte Frage gegeben hat, ſo richtete ſie ſich höchſtens auf die Haltung der Heimat, an der während des Weltkrieges die Front keine Rückenſtärkung gefunden hatte. Seit Ja en hatten wir immer wieder feſtgeſtellt, daß das deutſche Volk ein anderes geworden ſei, und wir wußten auch, als der Krieg begann: des Führers Vertrauen zu der von ihm aufgebauten Wehrmacht war grenzenlos— ihr konnte er jede Aufgabe ſtellen. Sein Vertrauen zur Heimat, zum ſchaffenden Volk der Köpfe, Fäuſte und Herzen durfte nicht geringer ſein. Und hier war es die Partei, die mit allen ihren Einrichtungen und Kräften bereitſtand, dem Führer und dem deutſchen Schickkal gegenüber die Garantie zu überneh⸗ men, daß nichts auf der Welt den Glauben des Volksgenoſſen an den Sieg erſchüttern, die Einheit unſerer Gemeinſchaft zer⸗ ſprengen, den Willen zum letzten Einſatz lähmen könne. Seitdem iſt tauſendfältig beſtätigt worden, was die Par⸗ tei mit ihrem Wirken erſtrebte, und weitaus übertroffen, was ſie als Ergebnis ihres Tuns zu hoffen wagte. Das an das gemeinſame Schickſal von Front und Heimat gebundene Den⸗ ken des Nationalſozialismus erwies ſich als eine jeder Be⸗ laſtungsprobe gewachſene Brücke zwiſchen dieſen beiden Polen unſeres Lebens im Kriege. Die Heimat vertraute gläubig und zuverſichtlich auf ihre Waffenträger, und dieſe erlebten mit tiefer Beglückung, daß Ströme ſeeliſcher Kraft von den Daheimgebliebenen auch zu ihnen in die vorderſte Feindlinie floſſen. Nicht nur, daß in den Rüſtungswerken und kriegswichtigen Betrieben alle ſchaffenden Hände mit heiligem Eifer am Werk waren, nicht nur, daß auf allen Schauplätzen des wirtſchaftlichen Ningens und der Verſorgung mit lebenswichtigen Gütern das Geſetz höchſten Verantwor⸗ tung⸗bewußtſeins waltete, ſondern auch jede Zeile und jedes Wort in Geſprächen und Briefen atmete den die Heimat be⸗ ſeelenden Geiſt ruhiger Zuverſicht. Den deutſchen Frauen zumal darf es in dem großen Abſchnitt deutſcher Geſchichte, der vor uns liegt, nie vergeſſen werden, daß ſie neben ihrem ſachlichen Einſatz in Fabrik und Sozialarbeit, in Familie, Haushalt und Gemeinſchaft, ihre Herzen in Zucht nahmen und alle berechtigten Sorgen niederkämpften, damit ihre Männer, Söhne, Brüder auf ſie ſtolz ſein könnten. Die Großtaten unſerer Wehrmacht in Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich und auf den Meeren wie in der 821 lind bereits geſchichtlich. Die Leiſtungen des einzelnen deutſchen Soldaten wie ganzer Truppenverbände dürfen nach des Führers Anerkennung legendären Ruhm für ſich be⸗ anſpruchen: ermeſſen wir daraus die Größe des Befehls an die Heimat, der Front würdig, d. h. ebenbürtig zu ſein! Viele deutſche Soldaten ſind 5 nach ſchweren und ſiegreichen Kämpfen nach langer Zeit wieder inihre alten Stand⸗ orte zurückgekehrt und gewinnen nun wieder die enge Tuchfühlung mit der Heimat. Jetzt werden wir es erleben, daß der grenzenloſe Stolz des Volkes auf ſeine Soldaten mit dem Solz des Soldaten auf die von ihm beſchützte Heimat beantwortet wird! Das iſt der ſchönſte Lohn für alle Mühe der langen Wintermonate, für die ganze ſtille, tauſendfältige Kleinarbeit, die die Männer und Frauen der Partei willig und gern geleiſtet haben, ohne Anſpruch auf Anerkennung und Lob, nur um der Sache ſelbſt willen. Vielleicht wird erſt jetzt ſo mancher Musketier und Kanonier erfahren, wie die Partei für ſeine Frau und ſeine Kinder geſorgt hat, wie die Be⸗ treuung am Arbeitsplatz ausſah, wie die Nachbarſchaftshilfe funktionkerte, wie die Jugend bei Einkauf, Garten⸗ und Feld⸗ beſtellung half, wie die Kinder untergebracht waren und vie⸗ les andere mehr. Und wenn ſo ein Musketier oder Kanonier zu ſeiner Frau ſagen kann:„Ich habe immer gefürchtet, du würdeſt mir die kleinen Sorgen vielleicht verſchweigen; aber das war garnicht nötig, denn die Partei hat ſie dir abgenom⸗ men, ſo gut es ging“, dann iſt das im Einzelfall die höchſte Anerkennung, deren Verallgemeinerung aber beſagt: Die Volksgemeinſchaft hat durchgehalten, hat ſich bewährt, iſt täg⸗ lich und ſtündlich feſter geworden! Wohl wiſſen wir, daß mancher Volksgenoſſe in der Hei⸗ mat es ſchwer gehabt hat, vor allem in den langen und harten Wintermonaten. Vielleicht hat auch manche Frau in vernünf tiger Einſicht die auftretenden Schwierigkeiten von ihrem im Felde ſtehenden Mann ferngehalten und ſie mit Hilfe der völkiſchen Kameradſchaft niedergekämpft. Daraus kann heute eine Lehre gezogen werden, nämlich, wann und wo heute Sol⸗ aten wieder in die Heimat kommen, ſie nun nicht mehr nach⸗ träglich mit Sorge und Aergernis zu überſchütten. Sie haben den äußeren Feind zu Boden geſchlagen und waren zu jedem Onfer bereit, deshalb ſollen unſere kleinen Alltäglichkeiten, mit denen wir im Inneren fertig geworden ſind, in den Hin⸗ tergrund treten. Weſentlich allein iſt nur noch die Tatſache, daß die geeinte Kraft des Volkes und ſeine Gemeinſchaft in der Stunde eines großen Schickſals ſede Widerwärtiakeft be⸗ ſeitigen konnte und eine gerechte und zuverläſſige Ordnung ſchuf, die den Anſprüchen des Krieges ſtandhielt. Und das ſol⸗ len auch unſere heimkehrenden Soldaten wiſſen, heute und morgen und ſpäter, wenn ſie den letzten Feind zu Boden ge⸗ zwungen haben, England. i „Bis dahin iſt es der höchſte Ehrgeiz der Heimat, ſich wer⸗ terhin mit Haltung, Entſchloſſenheit und Arbeitsfreude zu wappnen. Sie wird ihre Anſtrengungen nicht eine Sekunde zu früh erlahmen laſſen, genau ſo wie ſie weiß, daß die deut⸗ ſche Wehrmacht das Schwert nicht vorzeitig einſtecken wird. Leuchtend in unverrückbarer Feſtigkeit ſteht aber über beiden das heilige Ziel: der Sieg. i E. G. Dickmann. Das iſt finſteres Mittelalter! Beſtialiſche Ermordung eines beutſchen Fliegers durch franzöſiſche Ziviliſten Von Kriegsberichter Siegfried Kappe „(G) Mehr als einmal haben deutſche Soldaten in fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Städten und Dörfern beobachten können, daß kleine Kinder, die oft noch nicht einmal die Schule n mit verängſtigten Augen und Furcht die Boches“ anblickten. Das Märchen von den abgehackten Kinderhänden hat die jüdiſch⸗hkemokratiſche Propaganda zum zweitenmal in die Welt hinauszuſtreuen verſucht. Wenn ihr das ſchließlich doch nicht gelang, ſo iſt das insbeſondere zu⸗ nächſt dem korrekten Auftreten des deutſchen Soldaten zu danken. Dennoch hat die Giftküche der Alliierten ungeheures Unheil angeſtiftet. Die„Retter“ der Demokratie und Zivi⸗ liſation, die der Welt die Humanität gegen das germaniſche Barbarentum erhalten wollten, werden heute als die größ⸗ ten Verbrecher aller Zeiten gebrandmarkt. Was deutſche Kriegsgefangene berichtet haben, wirft ein ſo grelles Licht auf die„mißlichen Zuſtände“ in franzöſiſchen Gefangenen⸗ lagern, daß ſich jeder Kommentar erübrigt. „Eine der grauſamſten Taten, die in Frankreich an deut⸗ ſchen Fliegern begangen wurde, konnte erſt jetzt durch einen Zufall aufgedeckt werden. Deutſche Soldaten fanden in der Nähe eines abgeſtürzten deutſchen Flugzeuges das Grab eines Fliegers, Der Tote wies furchtbare Verletzungen auf. Bis zur Auffindung des Grabes rechnete der Verband damit, daß ſich der Flugzeugführer in franzöſiſcher Gefan⸗ genſchaft befinde, da der Bordfunker bei dem gleichen Luft⸗ kampf abgeſprungen war, in Gefangenſchaft geriet und ſpä⸗ ter von deutſchen Truppen befreit wurde. Der Bordfunker. der ſich beim Abſprung beide Beine brach und hilflos auf dem Boden liegen blieb, wurde von herbeieilenden franzöſi⸗ ſchen Ziviliſten trotz ſeiner ſchweren Verletzungen mit Knüp⸗ peln geſchlagen, getreten und verſchleppt. Er hatte dann das Glück, von vorſtoßenden deutſchen Truppen aus ſeiner qual⸗ vollen Lage befreit zu werden. Wie er berichtet, iſt der Flugzeugführer vor ihm abge⸗ ſprungen und hat die Erde unverletzt erreicht. Nach der Ausſage des Bordfunkers iſt er nämlich nach der Landung weitergelaufen. Da franzöſiſche Zivilbevölkerung, vor allem viele Flüchtlinge, den Luftkampf beobachtet haben, muß an⸗ genommen werden, daß ebenſo wie auf den verletzten Bord⸗ funker ſich auch auf den Flugzeugführer eine wilde Meute dieſer vertierten und verhetzten Bande geſtürzt hat. Die Verwundungen des Flugzeugführers, die ſeinen Tod herbei⸗ geführt haben, ſind eindeutig durch Einwirkungen verur⸗ ſacht worden, wie ſie in gleicher beſtialiſcher Form in Polen bei der Ermordung der Volksdeutſchen angewandt wurden — mit Knüppeln und Aexten iſt dieſer deutſche Flugzeug⸗ führer erßthlagen worden. Die Leiche hat man dann noch ausgeraubt. Wir erinnern uns an die Hexenverbrennungen, an die Folterungen des Mittelalters. Wir denken an das hochtö⸗ nende Wort von der„Grande Nation“, an die Phraſen von der„Menſchlichkeit“ der„Gleichheit, Freiheit, Brüderlich⸗ keit“, wir wiſſen aber jetzt die Heuchelei von den nackten Tat⸗ ſachen zu unterſcheiden. Grauſamſtes Mittelalter— ſo lau⸗ ten die Urteile deutſcher Gefangener über ihre Behandlung in Frankreich; ſo ſieht die Wahrheit über die franzöſiſche „Ziviliſation“ aus. Zehn Tage nach dem Beginn der deutſchen Weſtoffenſive, am 20. Mai, fand der Luftkampf in der Nähe von Beauvais ſtatt. Sechs feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, eine deutſche Flugzeugbeſatzung mußte ausſteigen. Aus un⸗ menſchlichen Rachegefühlen heraus, angetrieben von jüdi⸗ ſchen und demokratiſch⸗franzöſiſchen Hetzern hat an ihr fran⸗ zöſiſche Zivilbevölkerung ihre niedrigſten Inſtinkte ausge⸗ tobt, während in Deutſchland zur gleichen Zeit gefangene Feindflieger mit beſonderen Vorzügen behandelt wurden. Wenn aber fetzt die Schuldigen an dieſem Verbrechen der ge⸗ rechten Strafe zugeführt werden, ſollte es uns nicht wun⸗ dern, wenn eine gewiſſe demokratiſche Welt wieder über die deutſchen Barbaren jammert. Wirtſchaſtswoche Der wietſcheftliche Aufbau Europas nach dem Kriege.— Die überholten kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsmethoden.— Produktion, nicht Golo oder Deviſen.— Beſſere ſoziale Zuſtände als Folge. * — Die programmatiſche Rede des Reichswirtſchaftsminiſters und Reichsbankpräſidenten Funk über den Aufbau der deut⸗ ſchen und der europäiſchen Wirtſchaft nach dem Kriege hat, wie nicht anders zu erwarten, in der ganzen Welt gewaltiges Aufſehen erregt und iſt Gegenſtand lebhafter Erörterungen. Seine Ausführungen waren einmal nötig, um den Diskuſ⸗ ſionen und Kombinationen ein Ende zu machen, ſodann aber auch, um direkt Beteiligten eine Richtlinie für die kommende Entwicklung zu geben und damit ein Fundament für ihre eigenen Arbeiten. Die Gefahr der Preſſediskuſſionen lag darin, daß immer wieder verſucht wurde, die Dinge auf das Gleis eines Theorien⸗ und Dogmenſtreites zu ſchieben. Mit Recht betonte daher Reichswirtſchaftsminiſter Funk mit aller Entſchiedenheit, daß es ſich keineswegs um die Verwirklichung eines ſturen Dogmas oder die Hineinpreſſung Europas in ein theoretiſches Schema handle. So iſt es ganz und gar nicht. Es handelt ſich nicht um„finſtere nationalſozialiſtiſche Pläne zur Vergewaltigung Europas“, ſondern einfach darum, daß angeſichts der durch die militäriſchen Ereigniſſe geſchaffenen neuen wirtſchaftlichen Situation eine Neuordnung erfolgen muß, damit Europa weiterleben und arbeiten kann. Daß dieſe Neuordnung durch Deutſchland erfolgen muß, und daß ſich Deutſchland dabei der bewährten und erfolgreichen Methoden bedient, die ſich vor und im Krieg ſo glänzend bewährt haben, iſt ebenſo ſeloſtverſtändlich wie die engſte Zuſammenarbeit mit dem Achſenpartner Italien. Damit iſt allerdings eine Wiedereinführung des ſogenannten„freien Spiels der Kräfte“ von“ vornherein ausgeſchloſſen. Doch kann man mit Recht wohl fragen, wo es dieſes theoretiſch ſo fanatiſch verteidigte „freie Spiel der Kräfte“ denn in der Praxis überhaupt noch gibt? Die Antwort kann nur lauten:„Nirgends, auch nicht in ASA.“ Der Rücdgang des Welthandels, gerade von den Anhän⸗ gern der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftslehre ſo oft beklagt, iſt eine Folge der überholten kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsmethoden. Man braucht ſich nur einmal den Unſinn zu überlegen, daß möglichſt alle Staaten eine aktive Handelsbilanz haben woll⸗ ten. Zunächſt verſuchte man dieſes Ziel in jedem Staat durch Ausfuhrſteigerungen zu erreichen. Ungeſunder Preiswettbe⸗ werb und Dumping waren die Folge. Infolgedeſſen ging man zur Einfuhrbeſchränkung über in allen den Staaten, die nicht über Gold⸗ und Depiſenbeſtände aus Auslandsguthaben, Deenſtleiſtungen uſw. verfügten, um ſich eine paſſive Han⸗ delsbilanz leiſten zu können. Bei der Abwanderung des Gol⸗ des nach USA. wurden das immer mehr Staaten. Die Folge mußte alſo ein Rückgang des Welthandels und damit der Produktion ſein. Ganz anders wird die neue europäiſche Wirtſchaftsordnung ausſehen. Hier beruht der Warenaus⸗ tauſch nicht auf dem Vorhandenſein von Gold oder Deviſen, ſondern lediglich auf der Produktionsfähigkeit und den natür⸗ lichen Ergänzungsmöglichkeiten der einzelnen Länder. Das Reſultat muß eine ſtändige Ausweitung des Warenaustau⸗ ſches ſein, wie wir das ja bereits ſeit Jahren in den Südoſt⸗ ſtaaten beobachten können. Bisher würde dieſe Entwicklung noch dadurch beeinträchtigt, daß alle Stagten für ihren Han⸗ del mit den kapitaliſtiſchen Ländern Deviſen benötigen, ſodaß ein Teil ihrer Produktionskraft für den Erwerb ſolcher Deviſen eingeſetzt werden 15 5 Die Abſperrung Europas von England und Ueberſee 5 hier grundſätzlich Wandel ge⸗ ſchaffen, und die Bereitſchaft zum Eingehen auf die neuen deutſchen Wirtſchaftsmethoden weſentlich geſtärkt. Wenn die Gründe vielfach auch in der Not liegen, ſo wird die Wirkung doch die gleiche ſein, nämlich ein ganz erheblich geſteigerter Warenaustauſch und damit eine Steigerung der Produktion in allen Ländern. Vermehrte Produktion bedeutet aber auch die Möglichkeit einer Steigerung des Lebensſtandards. Die Tatſache, daß die neuen Wirtſchaftsmethoden in allen Staaten eine ſtaatliche Lenkung vorausſetzen, weil ja die Ver⸗ rechnungs⸗ und Lieferungsabkommen von Staat zu Staat ge⸗ troffen werden müſſen, gibt gleichzeitig die Gewähr dafür, daß die Erfolge einer ſolchen Produktionsſteigerung nicht mehr nur einer kleinen Schicht von Kapitaliſten zugute kommen, ſon⸗ dern den einzelnen Völkern ſelbſt. Die neue Wirtſchaftsord⸗ nung Europas wird alſo nicht nur wirtſchaftlich durch die Zu⸗ nahme des Handels und der Produktion eine beſſere ſein, ſon⸗ dern ſie wird auch beſſere ſoziale Zuſtände ſchaffen. Die Völ⸗ ker werden ſehr raſch ihren Nutzen erkennen. Ein neues euro⸗ päiſches Gemeinſchaftsgefühl wird ſich daraus ergeben, und dieſe innere Gemeinſchaft Europas wird der Faktor ſein, an dem ſchließlich alle Pläue der Plutokraten ſcheitern werden. Europa hat bis jetzt die politiſche und wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der Welt beſtimmt. Das zerſplitterte Europa war in Gefahr, dieſe ſeine Vorrangſtellung zu verlieren. Das ge⸗ einte Europa aber wird unüberwindlich ſein. 5 So ſieht es im Hafen von Dünkirchen aus. Der Hafen von Dünkirchen bietet ein trauriges Bild, Es wird noch lange dauern, bis die ähli itigt und der normale Verkehr wieder einſetzen kann. P W b d Bieber Weltbild(0 Verlaſſen liegen die Fahrzeu Das war d: gtrümmer des zerſchlagenen Expeditionskorps auf Straßen —. er„glorreiche Rückzug“ und Plätzen umher. PK⸗v. d. Piepen⸗Weltbild(M) N Sperrt und Spiel Sport⸗Vorſchau Man könnte ſich im tiefſten Frieden wähnen wenn man das ſportli ogramm des kommenden Samstag und Sonntag überblickt. Sechs Länderkämpfe ſind darin ver zeich zeichtathletik im Tennis Radſpo er 1 n 5 9 11 D = — 28 27 1 trach b Iſen g— Rot Ludwigshafen— VfR Mannheim, 1. de 1 Heſſen. Das überragende Ereigni die Leichtathletik mi Italien in Stuttgart. Be agen im Frauenländerk if, wobei die Itali erfügung ſtand, mit erh ahresfriſt ſtarten. Friedrichsthal und Hermannia Kaſſel 11 8 8 bietet dies em Län pf Deutſchland Nationen bieten wie vor acht f ärkſten Mannſchaften nehr Vorbereitungszeit zur eblich größeren Hoffnungen als vor Damals ſiegten wir noch mit einem gewicht von 43 Punkten, diesmal iſt der Kampf durch⸗ 3 offen. Aber ſo gute Athleten wie Weltrekordler Rudolf Harbig, der wiederum mit dem überragenden Italiener Lanzi zuſammentrifft, Neckermann, Kerſch, Kaindl, Syring, Hein, Blaſk Dr. Luh und Wotapek, um nur einige zu nen⸗ nen, rechtfertigen die Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg. Weniger zuverſichtlich können wir in einer zweiten deutſch⸗jtalieniſchen Auseinanderſetzung ſein. nämlich beim Frauenländerkampf im Tennis der in Riccione ſchon am Freitag beginnt. Die deutſche Meiſterin Ullſtein ſowie die Berlinerinnen Käppel und Roſenthal treffen hier auf die Italienerinnen Tonolli, San Donnino, Manzutto und Ga⸗ viraghi. Im Boxen findet ein Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und der Slowakei am Samstag in Klagenfurt ſtatt. Die Gäſte, die ſchon das erſte Treffen in Preßburg 2:14 ver⸗ loren, können hier nur lernen, aber nicht ſiegen. In der deutſchen Acht ſteht auch der Speyerer Schopp. Die deutſchen Radfahrer ſetzen ſich nach dem kürz⸗ lichen Unentſchieden noch einmal mit Ungarn auseinander. Auf der Bahn in Nürnberg werden diesmal Schextle, Vog⸗ genreiter, Kappey und Mirke vermutlich ein anderes Er⸗ gebnis herausholen. Der große. Segler ⸗Wettſtreit zwiſchen Deutſch⸗ land, Italien und Ungarn wird auf dem Wannſee fortge⸗ ſetzt. Deutſchland ſicherte ſich auf dem Plattenſee eine knappe Führung vor Italien, die es jetzt auszubauen gilt. Neben dieſem Dreiländertreffen mit Olympiajolle ſteigt auch eine deutſch⸗ungariſche Wettfahrt in der 22 qm⸗Klaſſe. Die Ruderer ermitteln auf der Olympiaſtrecke in Grünau ihre Kriegsmeiſter. Unter den 64 gemeldeten Boo⸗ ten iſt beſonders das Berliner Aufgebot ſehr ſtark, aus dem Süden ſtarten unter anderen Germania Frankfurt. Worm⸗ ſer RV RG Worms, Amicitia Mannheim, Frankfurter RG Oberrad und Poſt Frankfurt. Die Einzelmeiſterſchaften im Ringen werden in Dres⸗ den im Feder⸗ und Mittelgewicht in Angriff genommen. — 2 eb Se 2 * Etwa 50 Bewerber haben ſich hier eingetragen, darunter der e Federgewichtler Buchberger und der Ludwigs⸗ hafener Mittelgewichtler Kreuz. Die Bereiche Heſſen und Südweſt führen in Gießen⸗ Heuchelheim bezw. Darmſtadt ihre Meiſterſchaften im Turx⸗ Der„Erſte Schritt“ 1940 Rund um die Deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Radſport. Vor rund einem Jahrzehnt wurde im deutſchen Radſport unter dem Titel„Der erſte Schritt“ ein Straßenjugendrennen geſchaffen, das in der Hauptſache der Suche nach jungen Talen⸗ ten dienen ſollte. In den letzten Jahren wurde auf die Durch⸗ führung verzichtet, aber jetzt hat die Reichsjugendführung den Gedanken wieder aufgegriffen und wird die Nachwuchsprüfung, wenn auch in etwas anderer Form, in Deutſchland wieder durchführen. Bis zum 15. Juni waren in den Bannen Vor⸗ entſcheidungen für die Altersklaſſen 14 bis 16 und 16 bis 18 Jahre, und bis zum 15. Juli fielen in den Gebieten die veiteren Entſcheidungen. So kamen aus 32 HF.⸗Gebieten Großdeutſchlands die beſten Jugendradſportler nach Erfurt, der Blumen⸗ und Samenſtadt, in der die Deutſchen Jugend⸗ Radſport⸗Meiſterſchaften als Kriegsmeiſterſchaften ausgetragen wurden. Wenn man jetzt, da die Wettkämpfe abgeſchloſſen ſind, an Hand der Startliſten den ganzen Wettkampf, der ſich über mehrere Tage erſtreckte, überblickt, kommt man zu der Gewiß⸗ heit, daß es um den Nachwuchs für unſere deutſchen Rad⸗ ſportler ausgezeichnet beſtellt iſt. Insgeſamt ſtellten ſich 757 Jugendradler dem Starter. Neuartig war dieſes Jahr übri⸗ gens die Geländeorientierungs fahrt für das Jungvolk ſowie im Saalſport das Zweier⸗Kunſt⸗ fahren. Der Saalradſport und das Kunſtfahren waren ja bekanntlich auch ſchon bei den Hallenmeiſterſchaften der Hitler⸗ Jugend in Dresden vertreten geweſen, und ſchon damals zeigte es ſich, daß dieſer an ſich neue Sport immer weitere Anhänger und Talente finden wird. Auch das Radballſpiel kam nicht zu kurz. Aus 23 Gebieten waren jeweils die beſten gekommen. Im Sechſer⸗ gruppenfahren ſtarteten 12 Gebiete, im Einer⸗Kunſtfahren ſieben Bewerber. Insgeſamt ſtarteten auf der Bahn 28 Mann aus 23 Gebieten, und im Zeitfahren 30 Mann aus 24 Gebie⸗ ten; im Zweiſitzerfahren wurden 21 Paare eingeſchrieben, während 18 Gebiete im Mannſchaftsfahren über 4000 Meter vertreten waren. Die jüngſten deutſchen Radſportfreunde wurden alſo wei⸗ teſtgehend zufriedengeſtellt, und Tauſende von Zuſchauern gaben einen freundlichen Rahmen zu den Ereigniſſen auf dem Zementoval, in den Sälen und auf den Straßen. Es iſt be⸗ zeichnend, daß mitten in einem Krieg der Entſcheidung die deutſche Jugend im ſportlichen Wettkampf ſich meſſen kann. Draußen an den Fronten ſtehen die Soldaten, ſie wiſſen einen geſtählten Körper zu ſchätzen, denn er gibt in allen Lebens⸗ kagen eine moraliſche Stütze. Deshalb wird die deutſche Jugend auch im Kriege ihre Freizeit auf den Sportplätzen und in den Turnhallen und Schwimmbädern verbringen, um den Körper geſchmeidig und abgehärtet zu erhalten. Gedenktage 3. Aug uſt. 1492 Kolumbus tritt in Palos ſeine erſte Entdeckungsfahrt an. 1770 Friedrich Wilhelm III. von Preußen in Potsdam geb. 1802 Der Feldherr Heinrich, Prinz von Preußen, Bruder Friedrichs II., in Rheinsberg geſtorben. 1914 Kriegserklärung des Deutſchen Reiches an Frankreich. 1917 Erſtürmung von Czernowitz durch die Deſterreicher. 1921 Gründung der SA. 1929 Vierter Parteitag der NSDAP. in Nürnberg(1. bis 4. Auguſt). 1939 Britiſcher Unterhändler Strang muß Moskau ergeb⸗ nislos verlaſſen. Sonnenaufgang 5.48 Sonnenuntergang 21.13 Die deutſche Luftfahrt Beſte Ausſichten für die Zivilluftfahrt nach dem Kriege. WPD. Die Deutſche Lufthanſa AG, Verlin, legt ihren Geſchäftsbericht für das Jahr 1939 vor. Verſtändlicherweiſe beſchränkt ſich der Bericht über die Entwicklung auf die erſten acht Monate des abgelaufenen Geſchäftsjahres, da ja der Krieg nicht ohne Rückwirkungen auf den Betrieb der Geſellſchaft bleiben konnte Dieſe acht Monate Zivilluftfahrt zeigen uns aber, in welchem rapiden Aufſtieg ſich die Ziwil⸗ 5 luftfahri befindet und welche großen Ausſichten ſie für die [Nachkriegszeit hat. Der Sommerflugplan 1939 brachte die Eröffnung einiger neuer Linien. Gleichzeitig wurde das im Auftraĩ des Reichspoſtminiſters durchgeführte Nacht⸗ poſt⸗Streckennetz weſentlich ausgebaut. Die vorliegenden Beförderungsergebniſſe für die erſten acht Monate zeigen, daß die Bemühungen Erfolg gehabt haben. Hinzu kommt, daß im Berichtsjahr erſtmalig in größerem Umfang vier⸗ motorige Großflugzeuge eingeſetzt werden konnten deren Schnelligkeit und Bequemlichkeit den Reiſenden einen be⸗ ſonderen Anreiz zur Benutzung des Luftweges boten. Bei einem Vergleich der Beförderungsergebniſſe in den erſten acht Monaten der Jahre 1939 und 1938 ergibt ſich, daß die Zah! der beförderten Fluggäſte(zahlende) um 23.3 v. H. und die Fluggaſtkilometer um 28.3 v. H. geſtiegen ſind, während die dieſen Ziffern gegenüberzuſtellenden Flugleiſtungen im gemiſchten Verkehr um 6.4 v. H. zuge⸗ nommen haben. Dieſes Ergebnis iſt um ſo bemerkenswer⸗ ter, als der internationale Reiſeverkehr durch die politiſche Unruhe in Europa ſtark gehemmt war und der ge miſchte Verkehr in erhöhtem Maße für die Luftpoſtbeförderung in Anſpruch genommen wurde, ſo daß die Zahl der verfüg⸗ baren Fluggaſtplätze auf einer Reihe von Strecken herab⸗ geſetzt werden mußte. Der wichtigſte Flugdienſt der Lufthanſa über Europa hinaus war die Luftpoſtverbindung De utſchland Südamerika. Mit Beginn des Jahres 1939 iſt die Strecke Berlin Santiago de Chile durchgehend mit deut⸗ ſchen Flugzeugen und deutſchen Beſatzungen beflogen wor⸗ den, während ſich die Lufthanſa bis Ende des vorigen Jahres für den Teilabſchnitt Rio de Janeiro Buenos Aires des Dienſtes der braſilianiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft Syndicato Condor Ltd. bediente. Infolge der ſtändigen Steigerung des Poſtaufkommens, die auch im Berichtsjahr anhielt, wurde der Dienſt auf dem Ozeanabſchnitt Bathurſt — Natal auf die ausſchließliche Verwendung von viermoto⸗ rigen Großflugzeugen umgeſtellt. Die Hoffnung, im Berichtsjahr den planmäßigen Luft⸗ poſtverkehr nach Nordamerika aufnehmen zu können, hat ſich nicht verwirklichen laſſen. Der Nahoſtdienſt wurde bis zum Ausbruch des Krieges einmal wöchentlich in beiden Richtungen durchgeführt. Die Zahl der in dieſem Dienſt in den Monaten Januar bis Auguſt beförderten Fluggäſte hat im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um mehr als 100 v. H. zugenommen, während das Frachtauf⸗ kommen ſogar um über 300 v. H. geſtiegen iſt. EEE TTTTTTTTT—T—TCTCT—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T————— Unendlich iſt unſer Dank an den Führer! Zeigt Euren Dank, Volksgenoſſen und opfert alle bei der 5. Hausſammlung des Kriegshilfswerkes für das Deutſche Rote Kreuz am 3. und 4. Auguſt! S f. 1 22 eee U. ᷑ ĩ%—q1 8 ner⸗Mehrkampf und in den Sommerspielen durch. Mondaufgang 5.28 Monduntergang 20.23 4 2 folge 31 Zitat im Verſteck. ö— 8 8 Jum zeitoertreib Urgewalt— Wiſſenſchaft— Wiegenfeſt— Mannentreue N Hätte ich doch— erer ergeben Wunderland— Druckerpreſſe— Verlobter— Meſſer q, ongendgende Zobopfſege muß Silbenrätſel. Sachwalter— Fertigware— Wirtshaus— Landmann teuer bszahlt werden. Porum die au— au— bahn— ban— bel— chard— chi— dau di— dol— e— e— eg— eis— en— er— eu— gei gel— il— il— im— kel— lach— lar— lei— len lot— man— me— men— mer— mi— mont— mos mu— na— nin— niſch— no— ri— ro— ſa— ſchar ſent— ſom— ſpa— ſpan— ſpie— tiv— to— tur ver wi ſind 25 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben und deren Endbuchſtaben von unten geleſen, ein Wort ergeben.(ch ein Buchſtabe.) 1. Drama von Goethe, 2. europäiſche Sprache, 3. ita⸗ lieniſcher Komponiſt, 4. Sportplatz, 5. männlicher Vor⸗ name, 6. deutſcher Dichter, 7. Nebenfluß der Elbe, 8. Krankheit, 9. griechiſche Inſel, 10. türkiſche Kopfbedeckung, 11. Ort bei Berlin, 12. weiblicher Vorname, 13. Heilmittel, 14. Stadt im Erzgebirge, 15. Sternbild, 16. Unterhal⸗ tungsſpiel, 17. Verwandter, 18. Jahreszeit, 19. Inſekt, 20. Deklinationsform, 21. Münze, 22. auſtraliſcher Vogel, 23. Proſadichtung, 24. Auerochs, 25. bekannter Schakls⸗ marr. Man baut um. Teiler— Kain— Nadel— Ries— Senſe— Leben— ort— Stroh— Rat— Beil. Die vorſtehenden Wörter ind durch Verſtellen der Buchſtaben ſo umzubauen, daß ich andere Wörter ergeben, deren Anfangsbuchſtaben, in der gleichen Folge aneinandergereiht, einen berühmten Flieger des Segelſports ergeben. Viſitenkartenrätſel. Friedr. B. Trelbegg. Wo hat ſich der Herr Trelbegg aufgehalten? Hühnersugen- Iropfen SAHUKO Extre stark. Grohe Iieſen wirkung ö Lu haben in allen Fechgeschöffen LINGNIR-WIRKE DRIS DEN —...—— Groningen— Schwerenöter— Walchenſee— Geſchehnis. Jedem der vorſtehenden Wörter ſind drei aufein⸗ anderfolgende Buchſtaben zu entnehmen. Aneinander⸗ gereiht ergeben dieſe Buchſtabengruppen einen Spruch von Walther von der Vogelweide. 5 Wer iſt der Flieger? Man ſchreibe die Namen der Flieger Baldamus, Voß, Immelmann, Wolff, Richthofen, Frankl, Wintgens unter⸗ einander und verſchiebe ſie ſolange ſeitlich, bis eine Buch⸗ N noch einen Fliegernamen aus dem Weltkrieg ergibt. Auflöſungen aus voriger Nummer: . Schüttelrätſel: Fahne, Eſtragon, Urne, Erpel, Rübezahl, Bober, Abend, Chlor, Hamſter= Feuerbach. Zähne pflegen mit der starkwyirksamen NIVEA-Zahnpasta die alle Vorzöge veteint 4e. cd ge lub ch deine fue 257 Silbenrätſel: 1. Patent, 2. Fahrrad, 3. Laura, 4. Ikaros, 5. Chirurg, 6. Tinte, 7. Eſpenlaub, 8. Rancho, 9. Fundament, 10. Uhrrad, 11. Eſpe, 12. Leder, 13. Land⸗ kreis, 14. Udet, 15. Nandu, 16. Garten, 17. Irmgard, 18. Saite.— Pflichterfüllung iſt das Gebot der Stunde. Verſchmelzungsaufgabe: 1. Bukareſt, 2. Ingenieur, 3. Literatur, 4. Dragoner, 5. Heilbronn, 6. 11 7. Unterſtand, 8. Eigentum, 9. Roſette= Bild⸗ auer. Das Schlüſſelwort: Kinn, Peene, Genie, Kiepe Peking. Scecal. gie Sich Abe/ 5 7 ſten in Satontol eingelegt Te 5 5 Gee. 8 ange verwendet und: dos ist der große Garantol- Vorteil. immer wieder können neus Flet innerhalb eines Jahres in die glei- che Lösung zugelegt Werden, ganz gieich, ob schon vorher vyeſche entnommen werden. Das hilft Wirtschuften FacRUHg s 100 Ee 5 Pfg. stete sochgeme be Any/ endung von E UK Ur O 3 tet die ntötliche Grundlage jede: erfolgreichen Hout. und Schön hoeitspfiege. Tuben 20 4 Erweiſe Lich des Opfers der Joldaten würdig! — — H. O. f. UE BERMADERURC 0 5 enk · flenkels MIsch. und Bleich· Soda 5 8 „Zum Wochenende“ u. Zum geitvertreib Nr. 31 erſcheinen als Betlage Pl.⸗Nr. 8. Für die auf dieſer Seite erſcheinenden e iſt der Verlag der vorliegenden Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provinz⸗Verleger, ſämtlich in Berlin SW 68. Lindenſtraße 101/102. 3 5 ee eee, e e ö e beg h gh ne ich 1b se up Bangs „ueqaocieg bunuſloch agel auge uebi nu cn ag adi ea nee ng bungeſg eig aan Dpa ache e dee egen Suzqze nb gnut pg“ ene ab ug sb use seaegup svanse uch eignm sc usgn pid Icblu ai euucg senuv za seg ue daeinpzun up uu— uieg gon e eee ieee neee eee ou igel sog pi uvut Aue qushohnv aun æpuggaebun sah; Snaqusſſech nut Hungegaezun dig ue ou in eibipmusbebaea 918 eng daeqnol Luvb hu— aufe ziehe bee eee eme emu nee me enn ah e en eee e eee „euuozeg uenugeu een ce eee e eee ie bunneie did— ulaehupluſz sjo ng seucpegebsnd— ng gog phdunleanlqhe an ai ss ng iijog a8 sog 85 I Sbuicgenzz“ usheb ne qo gun Inv aemung un una usbnſog usbuvj u uupbag gun Puggick il oiquvq 40 „eblegungneg— of sv ig zejog og“ pnaquelſech ciagenng ehpnzquellech jc g;“ Angeuuopz ozlech dig even pn ul eee eu ou gespgz us eil oog od Jpalplae ude; ae en ea bungegupaegz opneabequn eqpl sie Bun Jcpilach ueufel inv eq cu Sil szagna bangeuuopz agg ne goa obo zue önjg gqusgan ee; aeg ang n ung un an eu bung ao 80 „ naqusllec vmais 00 leg“ nb uspud uus mu de im„ue 085“ apoguelgi s envab sog aeqn und eſcpezg used zegnaga ac ur spule ute nend jun gol 40 „Cahvc zu of ins oh utegaf u: pn og a se aun aefogz Hiceg)“ „ee een eech e de en gc gig use ho unu zuuuoz sv“ guzebge 4 fag„og“ Teen iceuebuvun Gin ach 1 „pen Gag a0 I c eau ue e uu eue Ulapjeageg 818 0 nean enen een eue ene dun aun oh bun geg aufe oog p“ uses uuvbeg„aeſpg gpg javgeb puch i gog usbof anu ig eino D“ une eee eee ehen eee e ie page! 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Eine ſolche Gelegenheit bietet ſich mir nicht wieder.“ „Bei jedem anderen will ich mich einverſtanden er⸗ klären— bei Heſſenbruch nicht!“ „Und warum nicht?“ wiederholte Marleen.„Welche Einwendungen haſt du dagegen zu machen?“ „Das ſind Dinge, die dich nichts angehen. Es muß dir genügen, wenn ich dir ſage, daß ich es nicht dulde.“ Marleen richtete ſich unwillkürlich auf. Auge in Auge ſtanden ſich Vater und Tochter gegenüber. Niemals waren ſie ſich ähnlicher geweſen als in dieſem Augenblick. „Damit kann ich mich nicht zufriedengeben, Vater“, ſagte Marleen mit leicht beſchwingter Stimme.„Es iſt nicht etwa Eigenſinn von mir, aber ich werde auf die Stellung nur dann verzichten, wenn ich weiß, was du da⸗ gegen einzuwenden haſt, und wenn es wirklich ſtichhaltige Gründe ſind, denen ich mich nicht verſchließen kann; Ronneburg ſchwieg mit harten Lippen. Das wetter⸗ braune Geſicht hatte einen grauen Schein. Dick lagen die Adern auf ſeinen Schläfen. Marleen legte ihm die Hand auf den Arm. „Sieh mal, Vater, es iſt doch wirklich eine ſelten gün⸗ ſtige Gelegenheit, die ſich mir bietet, gerade etwas für mich. Wenn du nicht ſagen willſt, was du gegen Heſſenbruch haſt, gut! Ich habe kein Recht, dich zu drängen. Aber ich muß gerechterweiſe auch geſtehen, daß er mir außerordentlich ſympathiſch iſt, wenn du vielleicht auch ſagen wirſt, daß ich nicht genügend Menſchenkenntnis beſitze, um mir ein ſicheres Urteil bilden zu können. Auch hier iſt es der geſunde In⸗ ſtinkt, auf den ich mich verlaſſen kann. Mit dieſem Mann und für ihn arbeiten zu können, denke ich mir wunderſchön. Sollte ich mich dennoch täuſchen, nun, du weißt ja, daß ich gewohnt bin, mich in jeder Hinſicht meiner Haut zu wehren. Wenn irgend etwas an Heſſenbruchs Perſönlichkeit nicht dem Bilde entſprechen ſollte, das ich von ihm gewonnen habe, dann— das verſpreche ich dir— werde ich ohne Zögern wieder gehen. Aber laß es mich doch erſt mal ver⸗ ſuchen! Ich moͤchte die Stellung nicht ohne deine Ein⸗ willigung antreten. Oder vielmehr: Heſſenbruch hat ſeine Zuſage von deiner Zuſtimmung abhängig gemacht.“ „ Geſicht entſpannte ſich leicht. 5 o!“ Dann wandte er ſich plötzlich ab. 0 „Gut. Es iſt ja ſchließlich gleich, zu wem du gehſt. Ich will dir nicht im Wege ſein. Ich habe auch keine Veran⸗ laſſung, nicht zuzugeben, daß Heſſenbruchs Perſönlichkeit in jeder Beziehung einwandfrei iſt.“ 5 Marleen ſuchte ihr Zimmer auf. Sie hatte das nicht ganz begründete Bedürfnis, irgendwie Ordnung in ihren Sachen zu ſchaffen, als ob ſie eine monatelange Reiſe vor ſich hätte. 5 i 0 Immer wieder kehrten ihre Gedanken zu der Ausſprache mit dem Vater zurück. Was mochte er gegen Heſſenbruch haben? War Heſſenbruch einer ſeiner Gläubiger? Es war kaum anzunehmen. Wahrſcheinlich handelte es ſich um irgendein perſönliches Zerwürfnis, das wohl Jahre zurücklag. Auch Heſſenbruchs ſonderbares Verhalten bei der Vorſtellung ließ das vermuten. Vielleicht würde ſie noch erfahren, um was es ſich handelte. Möglicherweiſe wurde die Stellung bei Heſſenbruch auch zu der Brücke, auf der zwei ſo prachtvolle Menſchen ſich wiederfinden konnten. Beim Nachmittagskaffee berichtete Marleen der Tante und der Kuſine, daß ſie bei Heſſenbruch Stellung als Sekre⸗ tärin gefunden habe. 5 Dina bekam merkwürdig große Augen und dtauſchte einen raſchen Blick mit der Mutter. „Bei Heſſenbruch?“ ſagte Frau Armbrecht gedehnt. „Als Sekretärin? Da haſt du tatſächlich Glück gehabt. 19 man ſich mit dieſem Gedanken überhaupt abfinden oll 85 Sie ſah forſchend und fragend zu Ronneburg hinüber. Er aß ſchweigend und mit unbewegter Miene ſein Brötchen. 5 Dina ſchien von einer plötzlichen, unerklärlichen r* * beherrſcht. Unruhe nicht wahr?“ — „Als Sekt“wiederholte ſie.„Da haſt du wohl in der Hauptſache mit dem hohen Herrn, dem Chef, zu tun? Ich denke mir das ſchrecklich. Da wird man doch ae wagen können, zu atmen. Iſt wohl ein ſehr unzugänzlicher Herr? Zugeknöpft bis obenhin.“ „Ganz und gar nicht“, erwiderte Marleen lachend. 7 habe ihn ſogar, ausnehmend und unerwartet nett geſunden.“ „So Dinas Augen waren noch dunkler als ſonſt. Sie chien noch etwas ſagen zu wollen, ſchwieg aber und tonſchte r. neut einen Blick mit ihrer Mutter. Ronneburg war eben wieder an ſeine Arbeit gegangen, als ein bekanntes Hupenſignal vom Hof heraufklang. Garand! ö Durchaus überflüſſig und unangebracht, ſich in ſo her⸗ ausfordernder und intimer Weiſe anzumelden, dachte Mar⸗ leen. Aber es war gut, daß er kam. Mit ſeinen leicht tänzelnden Schritten ſchob er ſich ins Zimmer. Er ſchien ganz unbefangen und befand ſich offen⸗ bar in beſter Laune. „Ich war auswärts und fahre gerade vorbei, da möchte ich doch wenigſtens mal guten Tag ſagen.“ Ein nicht ganz ſicherer Blick ſenkte ſich in Marleen Augen, dann nahm Garand Platz. „Daß ich die Stellung bei Seiler nicht bekommen babe, wiſſen Sie wohl, Herr Garand?“ fragte Marleen, nachdem man eine Weile über gleichgültige Dinge geplaudert hatte. Ein Lächeln, das ſeine Verlegenheit nur ſchlecht zer⸗ hüllte, erſchien auf ſeinem Geſicht. „Allerdings. Wenigſtens deutete Seiler an, daß er ſich entſchloſſen habe, doch lieber einen jungen Mann ein⸗ zuſtellen.“ ö „So ſchrieb er mir. Und es iſt gut, daß es ſo gekommen iſt, denn ſonſt würde ich mich wahrſcheinlich nicht noch anderweitig bemüht haben. Ich habe heute nämlich etwas anderes gefunden, bei der Firma Heſſenbruch, und trete bereits am Montag an.“ „Ach“, ſagte Garand mit rotem Geſicht. „Und zwar gleich als Sekretärin“, warf Dina ein. „So.“ Er ſah Marleen mit ſchiefem Lächeln an.„Da müßte man ja eigentlich gratulieren.“ „Es wäre alle Urſache dazu. Alſo bitte!“ Er ließ ein leiſes, gluckſendes Lachen hören. Frau Armbrecht gab dem Geſpräch mit mehr Energie als Geſchick eine andere Wendung. Dann hatte ſie es plötzlich ſehr eilig, in die Küche zu kommen. Auch Dina erhob ſich kurze Zeit darauf unter einem Vorwand und ließ die beiden allein.. Schweigen herrſchte im Augenblick. Garand zog nervös an den Fingergelenken, in der Stille war das Knacken deutlich zu hören. i Dann gab er ſich einen Ruck. 5 „Das iſt ja eine Ueberraſchung. Neulich ſchon, und nun wieder... Iſt das denn wirklich notwendig, Fräulein Marleen?“ „Gewiß. Die Verhältniſſe bei uns ſind Ihnen ja ſicher bekannt.“ f b „Allerdings. Aber— ich meine— darum geht es ja Ich meine, ich werde nun noch länger warten müſſen.“ Marleen hob die Schultern. „Sie haben es ja nicht nötig, zu warten.“ Ein brennender Blick traf ſie. „Doch, Marleen, ich werde warten.“ Sie richtete ſich entſchloſſen auf. „Es iſt wirklich zwecklos, Herr Garand. Wir wollen doch ganz offen zueinander ſein. Das da neulich abends bei Ihnen— ich habe nicht die Abſicht, Ihnen das übel⸗ zunehmen. Ich habe angenommen, daß es nur ſo eine augenblickliche Aufwallung geweſen iſt. Sie haben die Frauen bisher gewiß nicht gerade ernſt genommen, das muß man berückſichtigen. Wenn Sie ſich aber heute noch mit Hoffnungen tragen, ſo muß ich Sie allerdings ent⸗ täuſchen, und es kann Ihnen nur lieb ſein, wenn ich Sie darüber nicht im unklaren laſſe. Bei ruhiger Ueberlegung werden Sie ja auch ſelbſt erkennen, daß Sie in mir gar nicht die Frau finden würden, die Sie brauchen und ſich in Wirklichkeit wünſchen. Wir wollen die Angelegenheit alſo, ohne erſt große Töne anzuſchlagen, damit ruhen laſſen, (Jortſetzung folgt) 2— 2 1 1 N Feierſtunde eines Armeekorps Im Schloßhof von Fonkainebleau. An der zweiten entſcheidenden Phaſe des Feldzuges ge⸗ gen Frankreich hatte auch das unter Führung des Generals der Infanterie Ruoff ſtehende Armeekorps ſeinen gebüh⸗ renden Anteil. Truppen ſeines Korps hatten zu Beginn der Offenſive in ſchweren Kämpfen den Uebergang über die Somme gewonnen; dank einer überlegenen Führung gelang die Eroberung der Stadt Noyon am 7. Juli. Damit war die Weygand⸗Linie in breiter Front durchſtoßen. Unauf⸗ haltſam ging der Vormarſch weiter. Am 9. Juni wurde der Uebergang über die Aisne erzwungen, am 11. Juni nahmen die Truppen des Korps die Stätte des Waffenſtillſtandes vom 11. November 1918 im Wald von Compiegne in Beſitz. Am 14. Juni war die Marne, der Schickſalsſtrom Frankreichs überſchritten. Die Würfel waren gefallen. Was jetzt noch kam, war nur eine einzige große Verfolgung des geſchlagenen Feindes, der fortſchreitend ſeiner Auflöſung entgegenging. Die Gefangenen, die am 15. und 16. Juni im Korpsabſchnitt gemacht wurden, gehörten nicht weniger als 16 Diviſionen an; darunter waren zahlreiche Soldaten aus den Rekrutendepots, die man eiligſt zuſammengerafft hatte, Angehörige von Baubataillonen, denen man in letzter Stunde ein Gewehr in die Hand gedrückt hatte. Der Tag des Seineübergangs wurde für die Angehö⸗ rigen des Stabes zu einem Höhepunkt des ganzen Feld⸗ zuges. An dieſem Tag traf der Kommandierende General hinter den erſten Truppen, welche die Seine überſchritten hatten, mit ſeinem ganzen Stabe im Schloß zu Fontai⸗ nebleau ein. Das Königsſchloß in Fontainebleau iſt nicht nur mit ſeinen rieſigen Anlagen und ſeiner berühmten, elegant ge⸗ ſchwungenen Freitreppe und den reich geſchmückten Innen⸗ räumen ein Kunſtwerk erſten Ranges, es iſt auch eine der großen hiſtoriſchen Stätten Frankreichs, reich an großen Er⸗ innerungen. Seit den Tagen des ſpäten Mittelalters haben hier die Könige von Frankreich gewohnt und durch immer neue Bauten dem Schloß den Stempel ihres Geiſtes und ihrer Zeit aufgedrückt. Im Schloß von Fontainebleau rang Napoleon nach der Niederlage von 1814 um den Entſchluß zur Abdankung, hier machte er den vergeblichen Selbſtmord⸗ verſuch, hier unterzeichnete er endlich die Abdankungs⸗ urkunde. Im Schloßhof aber ſpielte ſich jene Szene ab, in der ſich Napoleon mit ſeiner zündenden Ansprache von ſeinen weinenden Garden verabſchiedete. Auf dieſem hiſtoriſchen Boden erlebte der Stab des Ar⸗ meekorps den Sieg. An dieſem 16. Juni wurde gemeldet, daß Orlean genommen und ein Brückenkopf an der Loire gebildet war. Zugleich traf die Nachricht ein, daß deutſche Panzer, durch Burgund vorſtoßend, die Schweizer Grenze erreicht haben. Jeder wußte: das iſt das Ende der franzöſi⸗ ſchen Macht. Mit Blitzesſchnelle drang die Nachricht durch die Truppen und beflügelte den Marſchtritt der Bataillone. Bei toſendem Gewitterregen marſchierte an dieſem Abend ein Infanterieregiment durch Fontainebleau, trotz der An⸗ ſtrengungen des Tages, trotz des Regens in voller Begei⸗ ſterung ſingend und in einem Marſchtempo, wie es mitrei⸗ ßender nicht gedacht werden kann. Gefangenen franzöſiſchen Offizieren, die dabeiſtanden, gingen beim Anblick dieſer überfließenden und doch durch die Marſchordnung gebändig⸗ ten Siegesbegeiſterung die Augen über. Im Schloßhof von Fontainebleau war an dieſem Abend der geſamte Stab des Armeekorps vor dem Kommandieren⸗ den General angetreten. Eine Anzahl Offiziere, Unteroffi⸗ ziere und Mannſchaften erhielten das Eiſerne Kreuz. Der Kommandierende General gab dem Erlebnis dieſer Stunde, das alle ergriffen hatte, beredten Ausdruck. Er hielt etwa die folgende Anſprache: „Wir ſtehen hier an einer hiſtoriſchen Stätte an einem hiſtoriſchen Tag. Mit dem heutigen Tag beginnt die Auflö⸗ ſung der franzöſiſchen Armee. Orleans il genommen, unſere Panzerkräfte haben die Schweizer Grenze erreicht. Damit iſt das in der Maginotlinie ſtehende franzöſiſche Heer einge⸗ ſchloſſen. Dieſes Schloß hat in der Geſchichte Frankreichs und ſeiner Könige eine große Rolle geſpielt. Seit 800 Jahren wohnten die franzöſiſchen Herrſcher hier. In dieſem Schloß hat ein Großer der Weltgeſchichte das Ende ſeiner Laufbahn gefunden. Hier hat Napöleon bor 126 Jahren ſeine Abdan⸗ kung unterzeichnet, auf dieſer Freitreppe hat er ſich von ſeiner Garde verabſchiedet, um in die Verbannung zu ge⸗ hen. Heute denken wir an einen anderen Großen der Welt⸗ geſchichte deſſen Wirken und Schaffen ſich immer mehr aus⸗ wirkt auf Europa und die übrige Welt. Aber welch ein Un⸗ terſchied zwiſchen dieſen Beiden: Jener, Napoleon J., kämpfte um Ehre, perſönlichen Ruhm und Weltherrſchaft. Unſer Füh⸗ rer dagegen kämpft nur für Deutſchland und ſein Volk. Je⸗ nem fehlte die Notwendigkeit und die Berechtigung zur Führung ſeiner Kriege. Unſer Führer führt dieſen Krieg aus der unausweichlichen Notwendigkeit heraus, unſerem Volke den nötigen Lebensraum zu ſichern. Die anderen, ſchwäche⸗ ren Völker haben alles, wir dagegen, das große lebenskräf⸗ tige Volk, haben nichts. Deshalb haben wir das geſchichtliche Anrecht auf den Sieg. Und daß dieſer Krieg ſiegreich zu Ende geführt, verdanken wir unſerem Führer, denn der Feldzugsplan, der die Grundlage unſerer Siege iſt, iſt ſein perſönliches Werk. In dem Gelöbnis, uns auch weiterhin mit der ganzen Kraft für alle Aufgaben einzuſetzen, die der Führer und Oberſte Befehlshaber uns ſtellen wird, grüßen wir ihn in Dankbarkeit und Treue.“ Auf dem Hauptturm der großen Schloßanlage wird die Reichskriegsflagge gehißt und dreimal brauſt, dankerfüllt und jubelnd, der deutſche Kampfruf, das Sieg⸗Heil auf den Führer, über den Schloßhof von Fontainebleauu. Der letzte Wille Alle Teſtamente müſſen dem Nachlaßgericht abgeliefert werden. Stirbt ein Erblaſſer, der ein Teſtament gemacht hat, ſo iſt jede Perſon, die ein ſolches Teſtament in Verwah⸗ rung oder Beſitz hat, verpflichtet, dieſes dem Nachlaß⸗ gericht des letzten ſtändigen Wohnſitzes des Erblaſſers einzureichen. Auch ſolche Teſtamente ſind mit einzureichen, die der Erblaſſer aufgehoben hat. Die Verpflichtung be⸗ zieht ſich auf alle Schriftſtücke, die ſich inhaltlich als letzte Verfügung darſtellen, ohne Rückſicht auf die Gültigkeit: denn es leuchtet ein, daß nicht der die Teſtamentsurkunde beſitzenden Perſon die Entſcheidung darüber eingeräumt werden kann, ob das Teſtament ungültig iſt oder nicht. Die Beteiligten, die Erben und Anverwandten, die ſich über das Vorhandenſein letztwilliger Verfügungen Gewißheit verſchaffen wollen, haben auch an der Offenlegung eines ungültigen Teſtamentes ein berechtigtes Intereſſe. Als Teſtament iſt jede Urkunde anzuſehen, die den letzten Willen des Erblaſſers zum Ausdruck bringt. Anekdoten Ein Alchimiſt Brendel aus London wandte ſich eines Tages an Rubens und verſuchte, ihn für ſeine Pläne zu ge⸗ winnen. Er versprach dem Meiſter eine hohe Gewinnbetei⸗ ligung, wenn dieſer ſich bereitfinde, ein Laboratorium zu bauen und die notwendigen Anſchaffungen zu bezahlen. Sie kommen mit ihrem Vorſchlag leider etwas ſpät!“ ſagte Ru⸗ bens lächelnd.„Inzwiſchen hahe ich den Stein der Weiſen mit Hilfe meines Pinſels längſt gefunden!“ Von einem berühmten Univerſttätsprofeſſor wird dieſes hübſche Geſchichtchen erzählt: Der Profeſſor hielt naturwiſ⸗ fenſchaftliche Vorleſungen, bei denen er ausgezeichnet expe⸗ rimentierte. Als er nun eines Tages im Kreiſe ſeiner Zu⸗ hörer einem Froſch das Gehirn herausnehmen wollte, ent⸗ wiſchte das Tier plötzlich und ſprang vom Pult herab auf den Boden. Alle Anweſenden brachen hierüber in lautes Gelächter aus. Das ärgerte den Profeſſor. der an dieſem Tage ſchlechter Laune war, und er 7„Hier haben Sie den Beweis dafür, wie wenig Gehirn dazu gehört, Sie zum Lachen zu bringen!“ g„ Es war in der Zeit nach dem Weltkriege, als die Kub⸗, Futur⸗ und andere„iſten“ die Welt mit neuen„Kunſtrichtun⸗ gen“ beglücken wollten. Max Slevogt erhielt. den Beſuch eines Vertreters dieſer Gattung von 1 der ihm ein neues„Bild“ zeigte. Man keunte wir nich erkennen, was dieſes Gemälde darſtellen, ſollte.„Ich 125 1 5 nen Namen noch nicht daruntergefetzt“, ſagte den N ſucgh „ich wollte erſt einmal Ihr Urtel hören, Meier e 0, jetzen Sie doch erſt den Namen darunter algo evogt, „damit ich weiß, was oben und was unten iſt! i