* Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ee 5—— Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8 8* 40. Jahrgang 9 Zehn Handelsschiffe verſenkt Bomben auf britiſche Tanklager und Flakſtellungen. Drei Feindflugzeuge abgeſchoſſen.— Neue engliſche An⸗ griffe auf die Zivilbevölkerung. DNB. Berlin, 3. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U⸗Boot unter Führung von Kapitänleutnant Kretſchmer hat auf einer Fernfahrt 7 bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit 56118 BRT. verſenkt, dar⸗ unter 3 in Geleitzügen fahrende Tanker. Damit hat die⸗ ſes Boot bisher insgeſamt 117 367 BRT. feindlichen Han⸗ delsſchiffsraumes und den britiſchen Zerſtörer„Daring“ verſenkt. An der Oſtküſte Englands vor Harwich und der Themſemündung ſowie vor den Hebriden wurden am 2. Auguſt mehrere bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit Bomben belegt. Drei der angegriffenen Schiffe mit zuſammen 16000 BRT. wurden verſenkt. In der Nacht zum 3. Auguſt wurden einzelne Angriffe auf Tank ⸗ lager und Flakſtellungen in England durchge⸗ führt. Im Tanklager Thameshaven wurden hierbei ausgedehnte Brände beobachtet. Einige am Tage in Holland und Nordfrankreich ein⸗ geflogene feindliche Flugzeuge ſtießen überall auf wirkſame Jagd und Flakabwehr, ſo daß ſie ihre Bomben ungezielt ins Gelünde warfen. Bei Luftkümpfen über der Yſſelſee und im Seegebiet von Ijmuiden gelang es, zwei Briſtol⸗ Blenheim⸗Flugzeuge, bei Le Havre ein weiteres Flugzeug des gleichen Muſters durch Flakartillerie abzuſchießen. Nach Nord⸗ und Weſtdeutſchland in der Nacht zum 3. Auguſt eingeflogene britiſche Flugzeuge warfen ihre Bomben wiederum nur auf nichtmilitäriſche Ziele ab. Sie zerſtörten Wohnhäuſer und töteten und verletzten Zivil⸗ perſonen. In Ehra(Kreis Gifhorn), in deſſen weiterer Umgebung keinerlei militäriſche Ziele liegen, iſt ein bäuer⸗ liches Anweſen durch eine Anzahl Sprengbomben zerſtört worden. Die vierköpfige Bauernfamilie, darunter zwei Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren, wurden getötet, zwei weitere Perſonen ſchwer verletzt. Engliſcher Oeihafen bombardiert Zahlreiche Brände verurſacht.— Angriffe auf Flak⸗ ſtellungen. Berlin, 4. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Die Luftwaffe klärke am 3. Auguſt über dem Seegebiet zwiſchen dem Kanal und den Gebriden auf. In der Nacht zum 4. Auguſt belegten unſere Kampfflugzeuge den Oelhafen von Skanlow bei Liverpool mit Vomben. Zahlreiche Brände wurden hierdurch verurſacht. Jerner wurden Flakſtellungen bei Canday Island und Swanſea angegriffen. Britiſche Flugzeuge flogen während der Nacht zum 4. Auguſt in Nord. und Weſtdeutſchland ein. Trotzdem ſie mehr Bomben als in den letzten Nächten warfen, war der — ausſchließlich an nichkmilitäriſchen Zielen— angerſch⸗ tete Schaden noch geringer als bisher. * 0 Frevelhaſtes Spiel Die letzten OK W.⸗Berichte haben keinen Zweifel dar⸗ über gelaſſen, daß die Engländer mit ihren Bombenangriffen rückſichtslos die deutſche Zivilbevölkerung angegriffen und mit der deutſchen Geduld ein ſo frevelhaftes Spiel getrie⸗ ben haben, daß es heute in Deutſchland ungezählte Millionen Menſchen gibt, die nur von dem einen heißen Wunſch beſeelt find, wie der Führer in ſeiner Reichstagsrede geſagt hat, daß ſie möglichſt bald einmal den wahren Feind vor die Klinge bekommen. Der OK W.⸗Bericht hat auch ganz offen und rück⸗ haltlos dem deutſchen Volk Bericht davon gegeben; welche Wir⸗ kungen der Angriff Englands auf die zivile Bevölkerung in Hannover nach ſich gezogen has, und wir können hier ergän⸗ end noch mitteilen, daß es in Hannover vier Tote und eine Reihe von Schwerverletzten gegeben hat. Alles das ſteht auf dem Schuldkonto Englands! 8 Wenn die Engländer nun durch die nord⸗ und ſüdamert⸗ kaniſche Preſſe behaupten laſſen, daß ſie ausſchließlich militä⸗ riſche Objekte angriffen, ſo iſt das eine feige und nieder⸗ irächtige Lüge. Sie greifen nur die Zivilbevöl⸗ kerung an, weil ſie glauben, ſie könnten damit die innere Moral in Deutſchland erſchüttern. In Wahrheit aber kragen gerade die Schandtaten der Engländer und die niederträchtige Lüge, mit denen London die Welt irreführt, dazu bet, die Kampfentſchloſſenheit Deutſchlands noch zu erhöhen. Flughäfen im Gudan bombardiert Große Flugzeughalle in Brand geraten.— Bomben auf den Hafen von Jeila. Rom, 4. Aug. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat folgenden Worklaut: Unſere oſtafrikaniſchen Luftgeſchwader haben im Su dan Erkowik und die Flughäfen von Summik und Haiya bombardiert, wodurch eine große Flugzeughalle in Brand geriel. Außerdem würde der Eiſenbahnknokenpunkt Haiya getroffen. In cenia wurde ein Aukopark ſüdlich von Waijr bombardiert. Bei den vorgeſtrigen Kämpfen von Debel hal der Feind vor unſeren Skellungen 64 Toke, darunker drei Offiziere, zurückgelaſſen. Die Fahne des 6. Bataillons der Kings⸗African⸗Rifles iſt erbeutek worden. In Engliſch ⸗ Somali iſt der Hafen von Zeila wirkungsvoll bombar⸗ 55 worden. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückge⸗ ehrt 8 5 Ein feindlicher Luftangriff auf den Hafen von Derna in Rerbdrrlte 5 15 95 5 Schaden anderichtel. 2 Montag, den 5. Auguſt 1940 Aus Emigranten wurden„Naziagenten“ As A-Kriegsminiſterium muß eigenen Miniſter dementieren Berlin, 4. Auguſt. Das USA ⸗Kriegsminiſterium ſah ſich in die ſonderbare Lage verſetzt, ſeinen eigenen Mini⸗ ſter dementieren zu müſſen. Kriegsminiſter Oberſt Stim⸗ ſon hatte in theatraliſcher Weiſe die Ver haftung von 81 ausländiſchen Agenten(sprich Naziagenten) in der Panamakanalzone bekanntgegeben. Die Nachricht wurde von den probritiſchen Blättern, wie„Neu⸗ hork Herald Tribune“, groß aufgemacht. Bereits in der Preſſekonferenz verſtärkten ſich die Zweifel politiſcher Kreiſe an der Meldung, da ſowohl Stimſon wie Praſident Rooſevelt ſich ſtandhaft weigerten, diesbezügliche Fragen zu beantworten. Jetzt, nachdem Stimſon durch ſein eigenes Miniſterium dementiert wurde, herrſcht in den politſſchen Kreiſen Waſhingtons Entrüſtung über die Leichtfertigkeit, mit der die Kriegsminiſter dieſe Lügenpropaganda in die Preſſe gab. 2 Der Außenminiſter Panamas hatte ſich genötigt ge⸗ Uelnachricht dahin zu berichtigen, daß es ſich bei den Verhafteten nicht um„Agenten“ ſondern umeuropäiſche Emigranten handele, die ſich vor⸗ übergehend in Panama niederlaſſen wollten und keine ordnungsgemäßen Papiere hatten. Die Verfälſchung des Tatbeſtandes durch den übereifrigen Stimſon wird bon ſeinem Miniſterium damit entſchuldigt, daß die Meldung aus Panama angeblich„verſtümmelt“ eingetroffen ſei. Neuer Blödſinn Duff Coopers DNB Berlin, 4. Auguſt. Duff Cooper hat wieder ein⸗ mal die unbezähmbare Notwendigkeit in ſich verſpürt, im engliſchen Rundfunk ſein Sprüchlein aufzuſagen. Zunächſt operierte er hartnäckig zum rten Male mit ſeinem„Ge⸗ ner a h unger“ in Europa, obwohl außer ihm be⸗ reits die ganze Welt eingeſehen hat, daß dieſer Feldherr höchſtens noch in England ſelbſt eine ſiegreiche Chance hat. Auf das Jonglieren mit Butter und Kanonen ſollte Miſter Cooper zu einer Zeit, in der in Deutſchland die Butter⸗ Rationen erhöht wurden und die Kanonen wie Kriegsmit⸗ tel überhaupt in Ueberfluß vorhanden ſind, während England bekanntlich weder genügend Butter noch Kanonen hat, wirklich endgültig verzichten, denn das iſt dümmer, als es ſelbſt die engliſche Polizei erlauben kann. Vom Hunger kam Cooper auf die„Selbſtmorde und Tuberku⸗ loſekranken in Deutſchland, die ſtändig zunehmen“. Auch dieſe Hoffnung auf einen Bundesgenoſſen müſſen wir ihm rauben. Die deutſche Statiſtik gibt darüber erſchöpfende“ Auskunft. Duff Cooper bekam es dann ſogar fertig, den Engländern eine„Bevölkerungsabnahme“ in Deutſchland vorzulügen. Schließlich wetterte ausgerechnet Miſter Cooper, der Erfinder blödeſter Flugblätter, darüber, daß man es gewagt habe, die letzte Reichstagsrede des Führers über England abzuwerfen. Wir haben allerdings Verſtändnis dafür, daß dem alten Kriegshetzer die Verbreitung dieſer edelmütigen und von Churchill zurückgewieſenen Mahnung zur Vernunft beſonders in die Knochen gefahren iſt. In ſei⸗ ner Verlegenheit regte er ſich über die vom Führer ausge⸗ zeichneten Generäle auf und meinte, niemand habe vor⸗ her dieſe Namen e und er„hoffe ſie auch niemals wieder zu hören“. Auch hier irrt Duff Cooper. Sein ver⸗ ſtändlicher Wunſch wird nicht in Erfüllung gehen, von dieſen Generälen wird er noch manches zu hören bekommen und auch zu ſpüren, falls er es nicht vorzieht, rechtzeitig den Plu⸗ tokratenweg nach Kanada zu gehen. Wenn ſich aber zum Schluß ſeiner Rede Miſter Cooper in die Bruſt wirft und eine Zufriedenheit darüber ausdrückt, daß ſein Name in der Rede Adolf Hitlers nicht fehlte, ſo müſſen wir ihn auch hier enttäuſchen: Er wurde nur als Muſterbeiſpiel be⸗ onders abgrundtiefer plutokratiſcher Dum m⸗ heit genannt. Ueber Coopers Sorgen und e aber, wie er in der„glorreichſten Stunde der engliſchen Ge⸗ ſchichte“ dem Führer begegnen ſolle, würden wir ihm gründlich hinweghelfen. Aber wahrſcheinlich wird er dann ſchon Got⸗ es Tierreich in Kanada vergrößern. Das engliſche Volk ſucht die Wahrheit Skärkſtes Intereſſe für Flugblätter mit der Rede des Führers.— Arbeitsloſe veranſtalten Leſezirkel Neuyork, 5. Auguſt. Wie ſtark das Intereſſe der eng⸗ liſchen Bevölkerung an der Erforſchung der Wahrheit über die Lage iſt, in die es durch die kriegsverbrecheriſche Clique um Churchill gebracht wurde, ergibt ſich aus einer Meldung der„Neuyork Times“. Das amerikaniſche Blatt meldet aus London, daß über England abgeworfene Flugblätter mit der Rede des Füh⸗ rers allenthalben ſtärkſtes Intereſſe erweckt häklten und— während die amtlichen Stellen alles kälen. um eine Ver⸗ breitung zu verhindern— von der Bevölkerung mit Eifer erjagt und ſtudiert würden. i. 5 Es hat, wie aus der Meldung weiter hervorgeht. ein ſchwunghafter Handel damit eingeſetzt. Da die rieſige Nachfrage der über die wahre Lage in Unkenntnis gehaltenen Bevölkerung nicht befriedigt werden konnte, ſind insbeſondere die Arbeitsloſen dazu übergegangen, richtige Leſezirkel mit dieſen Flugblättern zu veran⸗ ſtalten. Britiſche Flotte verließ Gibraltar Genf, 4. Auguſt. Der„Petit Dauphinois“ meldet aus Tanger, die in Gibraltar verankerte britiſche Flotte habe den Hafen verlaſſen und ſei mit weſtlichem Kurs davon⸗ gefahren, nachdem ſie ſich in zwei Gruppen geteilt habe. Sie umfaſſe im ganzen fünf A⸗Boote, ſieben Zerſtörer, zwei Flugzeugträger, drei Panzerſchiffe und zwei Hilfskriegsſchiffe. Haarſträubende engliſche Lügenkampagne 9 2g Hamburg angeblich von britiſchen Luftſtreitkräften 5„pulveriſiert“. A In größter Aufmachung und mit ſchreienden Ueber ſchriften veröffentlichten die New⸗ Yorker Zeitungen auf de erſten Seite amtliche Berichte aus London, wonach britiſche Luftſtreitkräfte Hamburg„pulveriſiert“ hätten. Es wird bei ſonders hervorgehoben, daß die Briten nur militäriſche Objekte angegriffen hätten, und nür ein einziges britiſches Flugzeug werde vermißt. Es iſt ſymptomatiſch für die engliſche Kriegführung, daf ſie immer dann, wenn es den Briten ſehr ſchlecht geht, anfan⸗ gen, mit den unverſchämteſten Lügen die Oeffentlichkeit zu düpieren. Das iſt ſo im Polenfeldzug geweſen, als ſie noch während des Bombardements von Warſchau von den ſiegreichen polniſchen Truppen ſprachen, das iſt genau ſo ge⸗ weſen während der langen Wintermonate, in denen relatir wenig paſſierte und die Engländer von„glorioſen Siegen“ vor Rieſenerfolgen ihrer„Blockade“ von der vollkommenen Ab⸗ ſchnürung Deutſchlands von der übrigen Welt, vom gärenden Balkan, von Zerwürfniſſen mit Rußland und ähnlichen faſel⸗ ten. Wie ſich nachher herausgeſtellt hat iſt kein Wort davor wahr geweſen. Genau ſo war es beim Beginn der Weſtoffen⸗ ſive, als ſie bei jeder neuen Etappe der Kriegführung er⸗ klärten, das ſei in Wirklichkeit ein Erfolg. Ja, die Engländer haben es ſogar fertig gebracht die furchtbarſte und ſchimpflichſte Niederlage die die alliierten Trup⸗ pen überhaupt erleben konnten, nämlich die Schlacht in Flan⸗ dern, in einen, wie ihr Reuterbüro erklärte,„feinen Sieg“ umzuwandeln. Sie behaupteten damals, dieſer ſchimpflich— Rückzug ſei eines der„ruhmvollſten Kapitel in der engliſcher Geſchichte“ Genau ſo haben ſie vor dem Fall von Paris geredet, wo ſie behaupteten. Paris würde bis zum letzten Steir verteidigt werden Genau ſo haben ſie eine kleine Clique, die ſich in London als franzöſiſche Scheinregierung ausgab, als die Vertreterin der öffentlichen Meinung von Frankreich ausgegeben. Und genau ſo fangen ſie jetzt an— wo damit begonnen wird ihnen an den Kragen zu gehen—, durch frechſte und unver⸗ ſchämteſte Lügen die Oeffentlichkeit zu düpieren und über den wahren Stand der Dinge zu täuſchen. In dieſen Lügenfeldzug gehören die neueſten Berichte die ſich die Engländer jetzt durch ihre Judengenoſſen in New Vork herüberkabeln laſſen, um die engliſche Oeffentlichkeif etwas aufzudoppen, und in denen davon die Rede lſt, daß ſie Luftangriffe auf Hamburg unternommen hätten, die Ham⸗ burg in einen Trümmerhaufen verwandelt hätten. Das Schlagwort in der amerikaniſchen Preſſe lautet:„Ham⸗ burg iſt pulveriſiert worden“ Die Engländer ſchrecken be⸗ kanntlich nicht davor zurück ſolche Dinge, um ſie glaubhaf zu machen, in Atelieraufnahmen für den Film herzuſtellen wir erinnern hier nur an den Film„Der Löwe ha! Flügel“ der vor einem Kreis don in⸗ und ausländiſche Preſſe in Berlin aufgeführt wurde und ſtürmiſche Heiterkeit erweckte bei den Leuten, die etwas Verſtändnis für ſolche Dinge haben und die wahren Tatſachen kennen. Auf verlorenem Poſten „Giornale d'Italia“ über die wachſende politiſche Iſolierung Englands. Rom, 4. August.„Giornale d'Italia“ befaßt ſich mit Englands verzweifelten Anſtrengungen, ſeine Poſition noch nicht als verloren anzuerkennen. Demgegenüber müſſe man feſtſtellen, daß England auch die Propaganda⸗ ſchlacht verloren habe. Die engliſche Propaganda ent⸗ behre einer ſoliden Grundlage und der ſtichhaltigen Beweis⸗ führung. Jeder habe heute erkannt, wenn Englands Miniſter großſprecheriſch von der Verteidigung der Freiheit des Chri⸗ ſtentums und der menſchlichen Würde redeten, daß ſie in Wirklichkeit doch nur die eigenen hegemoniſtiſchen Intereſſen verteidigten. Im Kriege entſcheide übrigens, ſo ſtellt das Blatt weiter feſt, in erſter Linie die Tat der Waffen. Die ganze Welt töne wider von den britiſchen Niederlagen und von den Siegen der Achſenmächte, und deshalb komme zur italieniſch⸗deukſchen Blockade gegen England auch noch deſſen wachſende politiſche Iſolierung in der ganzen Welt. Allgemeines Gelächter, heißt es an einer Stelle der Zeitung, habe der Vorſchlag von Lord Addiſon gusgelöſt, der„offiziell die italieniſche Souveränität über Abeſſinien annullieren“ möchte. Wenn es noch eines Beweiſes der Kindlichkeit kriegeriſcher britiſcher Lords bedurft hätte, ſo ſei er in dieſen herrlichen Ideen von Addiſon zu Tage getreten. 1935 hätten die Sanktionen den italieniſchen Siegeszug aufhalten ſollen, 1940 hätte Italien in 48 Stun⸗ den aus Aethiopien durch einen Eingeborenen⸗Aufſtand ver⸗ trieben werden ſollen. Statt deſſen ſtünden die italieniſchen Truppen im Sudan wie in Kenia in ſiegreichem Vormarſch auf britiſchem Gebiet. W. C. braucht neuen Kriegshetzer Soll Lord Beaverbrook Duff Cooper Überwachen? . Amerikaniſche Blätter verbreiten eine amtliche Reuter⸗ doch aus London, wonach Churchill den Miniſter für Flug⸗ zeugproduktion, Lord Beaverbrook, aufgefordert hat als Mitglied in das Kriegskabinett einzutreten. Dabei ſoll Beaver brook ſein bisheriges Amt zunächſt nicht aufgeben. Aus an⸗ derer Quelle verlauter allerdings, daß er die Aufgabe erhalten ſoll, das Informationsminiſterium zu überwachen, ohne daß der bisherige Miniſter Duff Cooper entlaſſen wird. Litauen der Sowjetunion augegliedert Moskau, 4. Auguſt. In der Sitzung des Oberſten Sowjets am Samstag wurde Litauen durch einſtimmigen Beſchluß der Verſammlung als 14. Bundesrepublik der Sow⸗ jetunion angegliedert. Einige Bezirke der Weſßruſſiſchen Bun⸗ desrepublik mit vorwiegend litauischer kerung ſollen zur Litauiſchen Bundesrepublik kommen.„ FN S Ale Sauberer engliſcher Erzbiſchof! Britiſche Soldalen ſtehen„an der Seite der Engel“!— Die Plutokratie kämpft„für eine gute Sache“. DNB Berlin, 5. Aug. Der Erzbiſchof von Weſtminſter, Kardinal Hinsley, hat zu den engliſchen Soldaten geſprochen. Seine Rede iſt ein neuer Beweis dafür, daß ſelbſt führende Geiſtliche der engliſchen Staatskirche nicht als Diener Got⸗ tes wirken, ſondern als Schergen des plutokratiſchen Sy⸗ ſtems vor Lüge und Hetze nicht zurückſchrecken. Für das Sündengeld, mit dem das Syſtem ſie aushält, müſſen ſie von Zeit zu Zeit auch politiſch etwas leiſten. Vielleicht will Hinsley ſich für eine Gehaltsaufbeſſerung empfehlen, denn im Verhältnis zum Erzbiſchof von Kanterbury mit 300 000 Mark, dem Erzbiſchof von Vork und dem Biſchof von Lon⸗ don mit je 200 000 Mark Jahreseinkommen gehört er zu den verhältnismäßig ſchlecht bezahlten engliſchen Geiſtlichen. Die Anſprache beweiſt, daß der Erzbiſchof von Weſtminſter es mit jedem anderen Heuchler, Hetzer und Lügner auf⸗ nimmt. Er erzählt den engliſchen Soldaten:„Ich betrachte Euch als Kämpfer für eine gute Sache(). Ihr ſeid an der Seite der Engel() in einem Kampf gegen den Hochmut des rebelliſchen Luzifers. Das, was ich Euch ſagen möchte, iſt: Kämpft ſo, wie chriſtliche Soldaten] Ihr leiſtet dem An⸗ griff der brutalen Gewalt gegen die chriſtlichen Werte, auf denen die europäiſche Ziviliſation baſiert, Widerſtand. Wir wollen in Europa und in der ganzen Welt die Herrſchaft eines gerechten Friedens wiederherſtellen.“ Das predigt ein engliſcher Erzbiſchof! Für ihn iſt das, wofür die Machthaber in London den Krieg vom Zaun ge⸗ brochen haben, alſo die Aufrechterhaltung der Plutokratie und der Verſuch, das deutſche Volk zu vernichten, eine gute Sache. In ſeiner Rangordnung von irdiſchen und göttlichen Dingen ſtehen britiſche Soldaten an der Seite von Engeln. Für ihn ſind britiſche Truppen chriſtliche Soldaten. Ihre Gewalttaten, Plündereien, Räubereien und Morde, wie ſie in Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich, überall, wo ſie in dieſem Kriege auf der Bildfläche erſchienen, an der Ta⸗ gesordnung waren, ſind Ausdruck des Chriſtentums, wie der Erzbiſchof von Weſtminſter es verſteht. Das ſind die chriſt⸗ lichen Werte, auf denen nach ſeiner Auffaſſung die euro⸗ päiſche Ziviliſation baſiert! „Ihr leiſtet dem Angriff der brutalen Gewalt Wider⸗ ſtand“, lügt der Kardinal den engliſchen Soldaten vor. Wer hat angegriffen? Deutſchland oder England? Wer hat den Krieg erklärt? Wer hat die Friedenshand des Führers immer wieder zurückgeſtoßen, um, wie der briti⸗ ſche Außenminiſter als Antwort auf den letzten deutſchen Vorſchlag auf Beendigung des Kampfes hohnlachend er⸗ klärte, den Krieg bis zur Neige auszukoſten? Was London will, haben ſeine Machthaber ſo oft zyniſch eingeſtanden, daß auch die ſcheinheilige Verſicherung eines britiſchen Erz⸗ biſchofs, man wolle nur die Herrſchaft eines gerechten Frie⸗ dens wiederherſtellen, niemand hereinfällt 1918 und in den Jahren danach hat England ausreichend Gelegenheit ge⸗ habt, für Frieden und Gerechtigkeit zu arbeiten. Die Tod⸗ fünden, die das in London herrſchende Syſtem durch ſeine verbrecheriſche friedens⸗ und kulturfeindliche Tätigkeit be⸗ gangen hat, werden durch Anſprachen, wie Kardinal Hins⸗ key ſie jetzt hält, nicht fortgebetet, ſondern nur noch vergrö⸗ ßert. Für dieſe Sünden gibt es keine Vergebung. . Entrüſtung in ganz Japan Die Hintergründe der Londoner Verhaftungen Tokio, 5. Auguſt. Die Verhaftung von Japanern in London als kläglicher Racheakt des Secret Service hat, wie zKokumin Schimbun“ in großer Aufmachung erneut feſt⸗ ſtellt, einen Sturm der Entrüſtung in ganz Japan ausge⸗ löſt. Immer nachdrücklicher werde dem Wunſche Ausdruck gegeben, alle Japaner aus England zurückzuziehen. An⸗ geſichts der Beziehungen zu England ſeit Beginn des Thmakonfliktes, ſo ſagt das Blatt weiter. ſei jede Möglich⸗ keit einer ernſten Entwicklung gegeben. England verſuche einen politiſchen und wirtſchaftlichen Druck auf Japan auszuüben. Insbeſondere beabſichtige Eng⸗ land, die Handelsbeziehungen der beiden großen Kandels⸗ konzerne Mitſui und Mitſubiſhi zu ſtören.“„Kokumin Schimbun“ ſchließt mit der Aufforderung, daß jetzt dra⸗ ſtiſche Maßnahmen zum Aufbau Oſtaſiens erariffen wer⸗ den müßten. Schiffahrt in Dairen bricht mit Lloyds. Hſingking, 5. Auguſt. Die„Mandſchuria Daily News“ meldet, daß die ſenſationellen Enthüllungen über den bri⸗ tiſchen Spionagedienſt im geſamten Fernen dſten die Schiffahrtskreiſe in Dairen veranlaßt haben, mit der Lloyds zu brechen die die geſamte Schiffahrtsverſicherung und Schiffsbewegung kontrollierte, ſolange Großbritannien die Meere beherrſchte. Die neue Methode die fernöſtliche Schiffahrt durch Selbſtverſicherung untereinander durchzu⸗ führen, ſei ein weiteres ſymboliſches Zeichen des britiſchen n und bedeute eine wichtige Phaſe auf dem ege zur Neuordnung im Fernen Oſten. Ein ſapaniſcher Schritt Wegen der Verhaftung der ſapaniſchen Geſchäftsleute. Stockholm, 4. Auguft. Wie Reuter mitteilt, hat der japaniſche Botſchafter in London im britiſchen Außenmini⸗ ſterium vocgeſprochen, um die Gründe zu erfahren, die zur Verhaftung der beiden fapaniſchen Geſchäftsleute geführt haben. 5 Auf der japaniſchen Botſchaft ſei zu dieſem Fall erklärt worden, daß die beiden Verhafteten ſeit längerer. in England lebten und dafür bekannt ſeien, daß ſie große An⸗ engungen für die Verbeſſerung der engliſch⸗japaniſchen Han⸗ Isbeziehungen unternommen hätten. Auch erfreuten ſie ſich eines makelloſen Rufes. Die Botſchaft könne das Vorgehen der engliſchen Regierung nicht verſtehen und ſei über die Rückwirkungen tief beunruhigt, zumal die Beziehungen zwi⸗ ſchen. den beiden Ländern gegenwärtig mehr als delikat ſeien. 0 Mar inefiugſtützpunkte in Alaska 5 Waſhington, 4. Auguſt. Das Marineminiſterium ver⸗ gab Aufträge im Geſamtbetrag von 4,3 Millionen Dollar zum Zweck des Ausbaues von Marineftugzeugſtützpunkten in Alaska und den vorgelagerten Inſeln Kodiak und Un⸗ alaska Aſſociated Preß hebt hervor daß der Schritt des Miniſtertums nur 14 Tage nach dem Bekanntwerden der Befeſtigung der großen Diomeden⸗Inſel in der Bering⸗ ſtraße durch die Ruſſen erfolgte. Unalaska iſt das erſte Glied der Aleutenkette. die ſich bis 700 Meilen an die „In Sonderkommiſſion Churchills“ Madame Tabouis in USA. Genf, 4. Aug. Wie der franzöſiſche Rundfunk berichtet, konnte die Journaliſtin und heutige Emigrantin Madame Tabouis bei ihrer Ankunft in Newyork ſich nicht enthal⸗ ten, ſofort die Journaliſten um ſich zu verſammeln, um ihr Mitteilungsbedürfnis zu befriedigen. Sie habe allen Ern⸗ ſtes erklärt, daß Hitler als Feind garnicht daran denke, England anzugreifen Ueber Frankreich habe ſie die entſetzlich⸗ ſten Dinge berichtet: Hunger und Peſt, Streiks und Revo⸗ lution ſeien im Begriff auszubrechen. Ebenſorbenig wie die Katze das Mauſen läßt kann na⸗ türlich dieſe„Prophetin“, der die Franzoſen einſt andächtig gelauſcht haben, das Lügen laſſen, Vielleicht aber gibt es auch den amerikani ſaliſten zu denken, wenn jetzt ſogar der frar chrichtendienſt ſagt, ja, wie früher die Prophezeiungen der Dame im„Oeuvre“ regelmäßig von den Tatſachen Lügen geſtraft wurden.„In⸗ tereſſant,“ ſo fährt der franzöſiſche Bericht fort, und auch das wird vielleicht die Amerikaner intereſſieren,„intereſſan ſei immerhin feſtzuſtellen, daß Madame Tabouis in einer Sondermiſſion, die ihr Churchill erteilt hat(), nach Newyork gefahren iſt.“ Beaverbrook im Kriegsrat Nachfolger des„greiſen“ Chamberlains oder neuer Lügenminiſter?—„Das Vorſpiel für weiteren Wechſel“. Stockholm, 4. Auguſt. Churchill! iſt wieder einmal auf der Suche. Für ſeine verbrecher ſchen Abſichten London lieber in Aſche und Rauch zu ſehen. als Frieden zu ſchlie⸗ ßen, kann er nur die hartgeſottenſten Sünder um ſich brauchen. Sein Auge iſt auf Lord Beaverbrook ge⸗ fallen, der zum Mitglied des Kriegskabinetts er wurde Als Flugzeugproduktionsminiſter hat Beaver⸗ brook allerdings mit phantaſtiſchen Aufſchneidereien den Mund ſo vollgenommen, daß er„würdig“ ſcheint, in den engſten Kreis der Hetzerelique aufgenommen zu werden. Churchill hat anſcheinend große Dinge mit ihm gor. 5 „Daily Herald“ ſieht bereits die Möglichkeit, daß Bea⸗ verbrook an Chamberlains Stelle treten werde, „Daily Telegraph“ meldet, Chamberlains„Operation ſtelle ſich ernſter, als man ſich allgemein vergegenwärtige⸗ heraus. Für„einen Mann ſeines Alters könne eine „Operation“ wie er ſie durchmache,„ernſte Folgen haben. Sehr ernſt wird auch die Abſicht erörtert, Beaverbrook anſtelle Duff Coopers das Informationsminiſterium übernehmen zu laſſen. Duff Cooper hat ſich mit ſeinen fauſt⸗ dicken Lügen ſelbſt in England unmöglich gemacht. Den tol⸗ len Schwindel vom„pulveriſierten Hamburg glaubt ihm auch im britiſchen Volke kein Menſch. Nun ſoll Beaverbrook der Mann ſein,„der die engliſche Propaganda verſtärkt“. Nach den Zahlenexperimenten und Tricks, mit denen der er allerdings geeignet zu ſein, Churchill bei der Erfindung von„Siegesmeldungen“ helfen zu können. Im übrigen. ſo bemerkt„News Chronicle“, ſei der Wechſel nur das Vorſpiel zu weiterem Wechſel. Alſo, freie Bahn dem Tüchtigen! Leicht wird es allerdings für Churchill nicht ſein, den zu finden, der ihm würdig an die Seite treten kann. Den Ruhm, der Skrupelloſeſte zu ſein, wird ihm auch in der Plutokratenclique kaum jemand ſtreitig machen können. Ergüſſe galliſcher Niedertracht Hetzeriſche Einmiſchung in Fragen deutſcher Freiheit. Ein neugebildeter höchſter franzöſiſcher Gerichtshof hat ſich die Aufgabe geſtellt, die nach franzöſiſcher Auffaſſung Verant⸗ wortlichen für dieſen Krieg feſtzuſtellen. Welcher Art die fran⸗ öſiſche Auffaſſung aber iſt. kann man aus einem Leitartikel des zariſer„Fournal des Debats“ entnehmen. Dieſes Pariſer Blatt entblödet ſich nicht, zu behaupten, es gäbe in der jüngſten Geſchichte Frankreichs einige zwar berühmte, aber verachtenswerte Daten die ſich die Richter vor Augen halten müßten. Es handele ſich um die Räumung von Mainz und der Rheinlande.(1) 5 Damit man aber nicht auf den Gedanken kommen kann, daß es ſich hier um die Meinungsäußerung eines geringfügigen chauviniſtiſchen Klüngels handelt, der aus der Geſchichte nichts gelernt hat, greift die Lyoner Zeitung„Nouvelliſt“ die vom Journal des Debats“ angeführten Daten nicht nur auf, ſon⸗ dern fügt ihnen in frivoler Weiſe als ein noch„ſchlimmeres Datum“ die Räumung des Ruhrgebiets(19 hinzu. Das alſo iſt die Stimmung der Franzoſen, die die größte Kataſtrophe ihrer Geſchichte ſoeben erſt erleben, eine Kata⸗ ſtrophe, die ſie allein ihrer eigenen Gewaltpolitik zu verdanken haben. Sie haben vergeſſen, daß das Unrecht von Verſailles und die Verbrechen an Rhein und Ruhr mit allen ihren Folgen dieſen Krieg erſt entfeſſelt haben. Sie ſollten ſich darauf beſinnen, daß der 21. im Wald von Compitegne das Compiegne vom 11. November 1918 für immer ausgelöſcht hat. Wenn Deutſchland dem fran⸗ zöſiſchen Volke Bedingungen auferlegte, die in der ganzen Welt als ritterlich anerkannt worden ſind. dann ſollte ſich Frankreich deſſen auch würdig erweiſen und ſeinerſeits bereit ſein, das aus blutigem Haß geborene Unrecht wiedergutzu⸗ machen. Das deutſche Volk verbittet es ſich aufs energiſchſte, wenn ein franzöſiſcher Gerichtshof glaubt, ſich noch einmal mit Rheinland⸗ und Ruhrbeſetzung befaſſen zu dürfen. In Fragen der deutſchen Freiheit und Einheit laſſen wir nicht mit uns 155 Und es 1 0 im eigenen Intereſſe der fran⸗ zöſiſchen Zeitungen, wenn ſie uns endlich mit ihren Er ⸗ güſſen galliſcher Niedertracht verſchonen. und ſie ſollten lieber von ſich aus verſuchen, die Sünden der Hetzpreſſe der Vergangenheit im Intereſſe des franzöſiſchen Volkes wie⸗ dergutzumachen. 8 Abrechnung mit de Gaulle Wegen Verrats und Deſertion zum Tode verurteilt. Das offiziöſe franzöſiſche Büro Havas meldet aus Cler⸗ mont⸗Ferrand: Das Militärgericht des 13. Bezirks hat am Freitag unter dem Vorſitz des Generals Freére im Abweſen⸗ heitsverfahren den General de Gaulle wegen Verrats. An⸗ ſchlages auf die äußere Sicherheit des Staates und Deſertion ins Ausland in Kriegszeiten zum Tode zur militäriſchen Degradierung und zum Verluſt ſeines Vermögens verurteill. 1 Erdölvorkommen in Spaniſch⸗Marolto entdeckt Wie aus Melilla bekannt wird, konnte eine geologiſche Kommiſſton, die in Spaniſch⸗Marokko Unterſuchungen auf Bodenſchätze anſtellt, im Gebiet der Riftabylen Erdölvorkom⸗ men feſtſtellen Im Bericht heißt es, daß auch in anderen 5„Spaniſch⸗Marokkos Erdölvorkommen feſtgeſtellt wurden. 5 a nördlichſte japaniſche Inſel heranſchiebt. ernannt Flugzeugproduktionsminiſter bisher gearbeitet hat, ſcheint uni 1940 74 H 15 2 2 0 f 4 999 Vogelſcheuchen! etruppen Engliſche Phantaſie über die Verteidigung der Inſel. Während das deutſche Volk als Soldatenvolk frei iſt von jeder Unterſchätzung des Gegners und feder Täuſchung über ie Hä des bevorſtehenden Endkampfes, ſchwankt die Be⸗ 5 ds zwiſchen einem Gefühl ſchlotternder Angſt vor der kommenden Abrechnung und einer geradezu kindlichen Vorſtellung vom modernen Krieg. en guten Augenblick in die Auffaſſungen des Durchſchnittsengländers gewährt die „Picture Poſt“, jene engliſche Zeitſchrift, die ihren Leſern in mehreren Fortſetzungen eine Anleitung für den Hecken. ſchützenkrieg gegeben hat. Aus Reklamegründen veröffentlicht das Blatt nun über mehrere Seiten Zuſchriften aus dem Leſerkreis, über die man ſchallend lachen könnte, wenn ſich daraus nicht auch ergeben würde, daß zumindeſt Teil der engliſchen Zivilbevölkerung unter ſtill⸗ Duldung der Regierung entſchloſſen iſt, einen zen Heckenſchützenkrieg gegen die deutſche Wehrmacht ſyf zu fül Zunächſt einige Beiſpiele für die Vorſtellungen, die in die⸗ ſer unſoldatiſchen Krämernation vom Kriege der Jetztzeit herrſchen, den bisher ja nur wenige Diviſionen der engliſchen Armee— anläßlich der verſchiedenen„glorreichen“ Rückzüge— kennengelernt haben Miſter Wright aus Aber⸗ deen z. Bekämpfung der deutſchen Panzerwagen gefun⸗ den. Er ſchlägt vor, daß Trupps von je zwei Mann gegen deutſche Tanks eingeſetzt werden ſollten. Einer von ihnen ſoll eine tragbare Sprühvorrichtung mit ſich führen, die mit Ben⸗ zin gefüllt wird, während ſein Kollege einen Flammenwerfer trägt. Zunächſt beſpritzt der eine der Helden einen angreifen⸗ den deutſchen Panzerwagen über und über mit Benzin, und dann zündet der zweite mit ſeinem Flammenwerfer dieſes Benzin an, worauf der Tank unzweifelhaft erledigt, iſt.(9) Es fehlt nur noch der dritte, der die Inſaſſen unter dem Vorwand. er wolle ſie photographieren, zum Stillhalten nötigt. Noch erfri zibt der britiſchen Heeresleitung den Rat, in einſamen Gegen⸗ den auf den Feldern Vogelſcheuchen aufzuſtellen, die je⸗ doch mit den Uniformen der engliſchen Armee bekleidet wer⸗ den ſollen. Wenn die Tarnung geſchickt genug durchgeführt würde, dann müßten die deutſchen Flieger annehmen, die Felder ſeien von engliſchen Soldaten beſetzt, ſo daß man keinen Verſuch machen würde, Luftlandetruppen dort abzuſetzen.„Da⸗ durch würde die Luftpeſt ferngehalten werden“, verſichert Miſter Jenkins. 5 Das hilft be⸗ ſchender iſt Miſter Jenkins aus Nottingen. Er Vielleicht ſtellt er ſich ſelbſt noch dazu. ſtimmt! Patentvorrichtung: Mit Harpunen gegen Tanks Den Höhepunkt dieſer„Vorſchläge zur Bekämpfung der drohenden Invaſion“ ſtellt aber der Brief von Miſter Day aus London S. E. dar. Wir wollen daher dieſen ſchönen Brief im Wortlaut wiedergeben: „Wie wäre es, wenn man die Dienſte der britiſchen und norwegiſchen Seeleute in Anſpruch nehmen würde, die auf Walfängern gearbeitet haben? Eine Harpune kann mit genügender Sicherheit ſo geworfen werden, daß ſie die ver⸗ letzbaren Stellen einer Panzerung eines Tanks durchdringt.“ Beſonders wenn die Tanks aus Pappe ſind, wie die deutſchen Panzerwagen, gegen die die modernſten franzöſiſchen „rollenden Feſtungen“ nichts auszurichten vermochten. Warum haben denn auch die Franzoſen keine Harpunen gehabt? Gegenüber ſolchen Vorſchlägen muß natürlich der im⸗ merhin recht beachtliche Wink verblaſſen, den Miſter Walker aus Sevenoaks der geneigten Leſerſchaft unterbreitet. Er emp⸗ fiehlt. daß jede engliſche Stadt ſich ſchon jetzt auf einen be⸗ ſtimmten— natürlich falſchen— Ortsnamen einigen ſolle, der auf Befragen den deutſchen Angreifern mitgeteilt werden ſoll. Alle dieſe Zuſchriften ſind lediglich intereſſant, weil ſie B. hat geradezu eine Patentlöſung für die . die Ang ſt und gleichzeitig die Unterſchätzung des Geg⸗ ners widerſpiegeln. Ganz anders zu bewerten als dieſe im übrigen lächerlichen und kindlichen Schreibereien ſind die maſſenweiſen Einſendungen, in denen die engliſche Zivilbevöl⸗ kerung zur Teilnahme am Kampf der regulären Armee auf⸗ gefordert wird Handgranaten aus Bierflaſchen So ſchlägt zum Beiſpiel Miſter Cyril Roß aus London vor, daß die Arbeiterſchaft jeder Fabrik unter der Führung ihrer Vorarbeiter den Kern eine„Volksarmee“ bilden ſolle. Ein Geiſtlicher namens Barnett aus London empfiehlt die Organiſierung der Straßenverteidigung„nach ſpaniſcher Methode“ Und ein Miſter Taylor aus Spondon ſchließlich gibt ein genaues Rezept zur Herſtellung von Handgranaten, wobei er dagegen proteſtiert, daß die Regierung den Gebrauch von ſolchen Handgranaten eigener Produktion nicht wünſche. „Warum?“ fragte er. Beſſer, man begegnet einem feindlichen Tank mit einer ſelbſtgemachten Handgranate als mit überhaupt nichts. Ich habe jedenfalls alle meine Bierflaſchen in Hand⸗ granaten verwandelt und beſitze ſchon jetzt einen Vorrat, um jeden Tank zum Stehen bringen zu können Die Handgranaten ſind ganz einfach anzufertigen. Man füllt die Falſche zu zwei Dritteln mii Benzin, bringt einen Zünder an und ſchon iſt die Granate fertig,(1) 4 Vertrauen auf Vallanfrieden 1 Generaliſſimus Schekoff über ſeine Eindrücke an der deutſchen Front. Der frühere bulgariſche Generaliſſimus Schekoff gab vor der bulgariſchen Preſſe über ſeinen Beſuch an der deutſchen Front, den er auf Einladung des Oberkommandos der Wehr⸗ macht unternommen hatte. Erklärungen ab, wonach die Ur- 1 der deutſchen Siege in der ausgezeichneten Moral, der rationellen Organiſation und der gewiſſenhaſten Diſziplin zu ſuchen ſind. Qualitäten, die durch den Führer und ſeine Mitarbeiter geformt wurden. Schekoff ſprach mlt Begeiſterung und Anerkennung von ſeiner Unterhaltung mit dem Führer Der Führer, erklärte Schekoff, iſt von dem aufrichtigen Gefühl für Gerechtigkeit in der Zukunft Europas erfüllt, er erweckte in mir das volle Vertrauen, daß er alles tun wird, damit auch für die Balkanvölker ein Weitere Maßnahwen zum Ausbau des deulſch-jugoſtawi⸗ ſchen Waren ze-tehrs Die in den letzten Tagen in Berlin zwiſchen dem Vor⸗ ſienden des Deutſchen und des Jugoflawiſchen Regierungs- ausſchuſſes geführten Beſprechungen über eine Reihe von Fragen des deutſch⸗fugoflawiſchen Wirtſchaftsverkehrs ſind mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung abgeſchloſſen worden Durch dieſe Vereinbarung werden die ar eſichts der gegenwärtigen Lage erforderlichen weiteren Maßnah⸗ men zum Ausbau des Warenverkehrs zwiſchen den beiden Ländern getroffen. Unter anderem iſt auch der Handelsver⸗ kehr zwiſchen Jugoflawien und den von Deutſchland beſetz ten Niederlanden geregelt worden. 8 Griechiſche Seeleute verweigern Englandfahrt. Wie aus Norfolk(Virginia USA.) gemeldet wird verweigerten drei pon Beſatzungsmitglieder des griechiſchen Frachters„Panama“ er eine nach England beſtimmte Schrottladung an i die Ausfahrt. Sie ließen ſich auf dem Pier häuslich nieder und erklärten, dort bleiben und in den Hungerſtreik treten zu wollen, bis ihnen eine ungefährdete Paſſage nach Griechen ⸗ land beſchafft werde. 8— — 8 ord hatte, f 25 I. 2 25 1 en — Der Einſatz der Haushaltshelſerinnen Arbeitsbeſprechung der Kreisabteilungs! eiterinnen für Im Haus der Geſundheit in Karlsruhe waren NS NS. die Kreisabteilun Frauenſchaft⸗Deutſch Arbeitsbeſprecht ſer Arbeitsb iterinnen für Frauenwerk aus ganz Badei ammengekommen. Im Mitte 1 ſowie haup hilfsdienſt, ſo ichlich dieſenige für den neuen Beruf der Haushalts⸗ und Mutterſchaftshelferin. Die Gauabteilungsleit arbeiterinnen die Bedingungen. Man kann ihn ſowohl als ſtändigen Beruf gegen feſtes Monatsgehalt als auch unſtän 1 gegen einen zuſätzlichen Verdienſt ausüben. Die Haus und Mütterſchaftshelferinnen werden eingeſetzt zur Ur N N* 18 * U N erwachſen ſind und für Witwen und Rentnerinnen, voraus⸗ geſet rüſtig genug ſind. Auch enſtmädel bietet ſich hier 51 eine befried de und gut bez für den Beruf wird in vierwö geführt. De erſte Kur te Tätigkeit. Die Schulung en, koſtenloſen Kurſen durch⸗ a der zu dem ſich ſchon mehrere Frauen und Mädchen gemeldet haben, bereits am 1. Septem⸗ ber beginnen ſoll, müßten die weiteren Meldungen bald er⸗ wartet werden. Jede Kreisfrauenſchaftsleitung, ſowie die Gaufrauenſchaftsleitung nimmt ſie entgegen. 5 Rebenſtano in dn nden. In d inbaugebieten hat die Eftwicklung der Trau n Lagen raſche Fortſchritte gemacht. Die Beer Zeeref chon Erbſengröße erreicht. Beſonders gut ſtehen Rie raminer, Ruländer, Burgunder und Gut⸗ edel. Im Markgrä nd werden die Gutedelbeſtände einen einigermaßen befriedigenden Ertrag bringen. Die Reben haben faſt ſämtlich wieder ausgetrieben und ſtehen ſo kräftig da, daß für das nächſte Jahr mit guten Erträgen gerechnet werden kann. Heidelberg.(Fernbeben verzeichnet.) Der Seis⸗ mograph der Königſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete am Nach⸗ mittag des 1. Auguſt ei, heftiges Fernbeben. Der erſte Ein⸗ ſatz kam um 17.20 Uhr. 34 Sekunden, die langen Wellen um 17.46 Uhr 4 Sekunden. Die Bewegung erloſch ungefähr um 18.50 Uhr. Die Entfernung betrug etwa 9000 Kilo⸗ meter. Eberbach.(Kuh frißt Punkte.) In einem Dorfe in der Gegend von Eberbach graſte auf der Wieſe hinterm Bauernhof eine Kuh in aller Gemütsruhe. Wohl des„Grü⸗ nen“ einmal überdrüſſig, machte ſie ſich plötzlich über die auf der Wieſe liegende Bleichwäſche her und fraß ein Stück nach dem andern auf. Hinzueilende Bewohner konnten nur einen Teil der Wäſche noch retten. Endingen.(oDoppeltes Unglück.) Während im Henachbarten Riegel der Landwirt Fritz Vogele beim Futter⸗ holen verunglückte, zog ſich ſein Sohn Joſeph auf dem Weg zur Arbeitsſtätte einen Armbruch zu und mußte ins Freibur⸗ ger Krankenhaus geſchafft werden. Görwihl.(Erſchoſſen aufgefunden.) Der in den 60er Jahren ſtehende Einwohner Paul Kölſch wurde er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Es liegt Freitod vor. Was den aus dem Unterland ſtammenden Mann zu der unglückſeligen Tat veranlaßt hat, iſt unbekannt. Aus Baden und den Nachbargauen Hilfsdienſt der NS.⸗ d die Werbung für den Frauen⸗ erin für Hilfsdienſt erläuterte den Mit⸗ zung der werdenden Mütter und Wöchnerinnen, ferner (Kind im Waſchzuber ertrunken.) in Wiebelskirchen ihr anderthalbjähriges Zeit in der Waſchküche allein gelaſſen und fand T einem mit Waſſer gefüllten Waſch⸗ gefallen war, ertrunken auf. en das Kind Frankfurt a. m i 533 23 Um die Erdal-Blechdosen mehrmals verwenden 20 können, gibt es nun quch Erdal-Nachföllpackungen. Diese setzt man einfach in die leere Erdaldose, die sich quof diese Weise ſange Zeit verwenden läßt. Deshalb leere Erdaldosen qufbewyahren“ Qualität und Menge selbswerständ- lich W/ie in der Blechdose. Auch das kulturelle Leben in Straßburg kommt wieder in Gang. kulturelle Leben der Stadt Steaßburg. Daß auch das Straßburg wieder erwacht iſt, davon zeugen zahlreiche Ver⸗ anſtaltu en, die in den nächſten Tagen bezw. Wochen durch⸗ geführt werden ſollen. So gaſtiert am 3. Auguſt die Kam⸗ merſchauſpielerin Hilde Magener mit Kräften des Wiener Burgtheaters. Am 10. Auguſt iſt eine Darbietung des Baden⸗Badener Sinfonieorcheſters unter Leitung von Gene⸗ ralmuſikdire'tor G. E. Leſſing mit einem großen Sinfonie⸗ konzert im Sängerhauſe vorgeſehen. Weiter ſoll im Laufe des Auguſt das Karlsruher Kammerorcheſter in Straßburg ein Gaſtſpiel geben. Für Ende Oktober iſt ſodann ein gro⸗ ßes Sinfoniekonzert des Württemberaiſchen Landesorcheſters vorgeſehen, dem das Stuttgarter Wendling ⸗Streichquartett folgen wird. Außerdem ſind, wie der Kulturreferent beim Chef der Zivilperwaltung des Elſaß mitteilt, noch weitere zahlreiche kulurelte Veranſtaltungen in Ausſicht genommen. Mainz.(Feuerwehrwagen gegen Laſtzug. — Ein Toter, zwei Schwerverletzte) Auf der Straße Guſtapsburg—-Rüſſelsheim in der Nähe des Vi⸗ ſchofsheimer Bahnhofs ſtieß ein Fahrzeug der Fouerlöſch⸗ polizei mit einem Laſtzug zuſammen. Drei Perſonen wur⸗ den ſchwer verletzt, von denen die eine inzwiſchen den Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Naſſau.(Karbidflaſche explodierte.) Zwei zehnjährige Jungen fanden bei Camberg in einem fßeldweg eine mit Karbid gefüllte Flaſche, ohne von ihrem gefähr⸗ lichen Inhalt eine Ahnung zu haben. Sie hoben die fflaſche auf und wollten ſie zerſchlagen; in dieſem Augenblick ex⸗ plodierte die Flaſche, wodurch beide Jungen erhebliche Ver⸗ letzungen durch Splitter und Verbrennungen erlitten. Die Oc betreut Verwundete Der Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ſtand im Kriegsjahr 1939⸗40 in erſter Linie unter der Parole:„Die Heimat ſtärkt der Front den Rücken!“. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Deutſche Arbeitsfront, die dieſe Parole her⸗ ausgegeben hatte, auch ihre eigene Arbeit weitgehend nach dieſer Forderung ausrichtete. Ihr bot ſich auf dieſem Gebiet eine Fülle von Möglichkeiten, und daß dieſe Möglichkeiten von der DAF. nicht nur erkannt, ſondern auch genützt wurden, da⸗ für ſind Tauſende und Abertauſende deutſcher Soldaten, ſind vor allem auch die Verwundeten unſerer Wehrmacht Kron⸗ Zeugen. ö Die Deutſche Arbeitsfront läßt durch ihre NSG. „Kraft durch Freude“ bezw. deren Sportamt und das Deutſche Volksbildungswerk nicht nur die Verwundeten ſeeliſch und geſundheitlich betreuen, ſie widmet ihre Fürſorge ebenſo umfaſſend auch den Soldaten in den verſchiedenſten Standorten der Wehrmacht. Am Krank dger der Verwundeten finden ſich immer und überall die Mitarbeiter und Mit⸗ arbeiterinnen der DAF. ein. Einmal ſind es die Sin g⸗ und Spielſcharen, die aus jugendfriſchen Kehlen alte und neue Volkslieder erklingen laſſen, dann wieder fluten von einem Kd F.⸗Orcheſter oder einer Werkkapelle wiedergege⸗ bene Weiſen durch die Säle der Lazarette. Hier leuchtet das Auge eines Schwerverwundeten dankbar auf, wenn eine junge Arbeitskameradin an ſein Krankescager tritt, um für ihn einen Brief in die Heimat zu ſchreiben, dort ſehen wir einen andern, der ſo reſtlos in ein ihm von der DAF. geſandtes Buch verſunken iſt, daß er alles um ſich vergißt. Nicht immer wollen die Verwundeten hören oder leſen, ſehr oft verſpüren gerade ſie den Drang nach einer geſtaltenden Tätigkeit. Drau⸗ ßen auf der ſonnenüberfluteten Terraſſe ſteht das Kranken⸗ lager eines Infanteriſten, der beim Scheldeübergang einen ſchweren Beinſchuß erhielt. Aufmerkſam beobachtet er die Handgriffe, mit denen eine Werkfrau eine kleine Baſtel⸗ arheit beginnt, und ſchon ſehr bald verſucht auch er ſelbſt ſeine Kunſt, kann er eine kleine Baſtmatte flechten, hat er eine ihm raſch lieb und vertraut gewordene Beſchäftigung ge⸗ funden, die 155 für ſo manche Viertelſtunde ſeine Schmerzen vergeſſen hilft. s Verwundete turnen ſich geſund. Im Garten eines Lazaretts lockt uns frohes Lachen an. Wir treten näher und ſehen eine Gruppe Verwundeter, die hre helle Freude an den erſten gymnaſtiſchen Verſuchen eines Kamerade haben. Dieſer Kamerad hatte einen Schuß im Ellenbogen, und nun wird er von einem KdF.⸗Sport⸗ lehrer betreut. Eine eiſerne Gewichtshantel iſt Mittel zum Zweck. Lanaſam. nach und nach ſich ſteigernd. wird hier Agearbeitet“, und bereits nach einigen Tagen hat der Ver⸗ wündete die Gewißhet gewonnen, daß ſein Arin nicht ſtelf bleiben, daß vielmehr auch für ihn in abſehharer Zeit die völ⸗ lige Wiederherſtellung erreicht ſein wird. Und ſo turnen ſie, ſo treiben ſis Gymnastik. erarbeiten ſie ſich wieder ihre ganzs Geſundheit. Die Anleitung und die Aufſicht des Sportleh⸗ rers aber bietet die Gewähr dafür, daß ſchädlicher Uebereifer gebremſt, daß plan⸗ und ſinnvoll verfahren wird. Auch geiſtige Betreuung fehlt nicht. Da hatten wir kürzlich Gelegenheit, einem Vortrag zu lauſchen, den ein Beauftragter des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes vor den Soldaten einer Einheit in einem Standort der Wehrmacht hielt. Ueber Kultur und Leben un⸗ lerer germaniſchen Vorfahren ſprach er ſo feſſelnd und ſo leicht verſtändlich, daß ihm ſeine Zuhörer voll geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit die Worte geradezu vom Mund ablaſen. Wir erfuhren bei dieſer Gelegenheit, daß in dieſem Standort kürzlich mit dem gleichen Erfolg Vorträge über tech⸗ niche und naturwiſſenſchaftliche Gebiete ge⸗ halten worden waren. Wir ſchließen uns einer Gruppe Geneſender an, die unter ſachkundiger Führung eines der ſchönſten ſüddeutſchen Bau⸗ werke, das Heidelberger Schloß, ſo richtig„erleben“. Wir laſſen uns von ihnen erzählen, wie ihnen am Tag vorher die unendlichen Schönheiten des Neckartals gezeigt wor⸗ den waren, und immer wieder klingt— unausgeſprochen und ausgeſprochen— aus den Berichten dieſer Soldaten ihre Ge⸗ nugtuung und ihre Anerkennung für die liebevolle Betreu⸗ ung, die ihnen in der Heimat wird. Kürzlich ſprachen wir in einem Freiburger Lazarett mit Verwundeten. Sie erzählten uns von einer wunderſchönen und unvergeßlichen Kd F. ⸗ Theaterveranſtaltung, und drüben im Elſaß erfahren wir, daß ſich in einem dortigen Standort mehr als 2500 Sol⸗ daten in geradezu drangvoller Enge beim erſten Bunten Abend von„Kraft durch Freude“ für unſere Soldaten zu⸗ ſammenfanden. Ja, die Heimat iſt ſchon in Ordnung! Irgendwo in Mittelbaden war es. Anfer Wagen pic anhalten, weil eine Kolonne der Wehrmacht ſelbſtverſtändli den Vortritt hat. Ein in dieſem Ort liegender Soldat tritt an unſeren Wagen heran. Er ſah unſere Uniform und er⸗ zählt uns, daß er„im Zivil“ ſelbſt 5 Leiter iſt. Ihn — wir nun, wie denn die Front mit der Heimat zuftie⸗ iſt. Verſonnen ſchaut der Soldat in die Ferne, und ganz langſam, Wort für Wort formt er ſeine Antwort, daß wir empfinden, wie tief unſere Frage dieſen Mann bewegt. „Sehen Sie“, meint er,„ich war ſchon 1914 dabei. War damals auch verwundet, kam in die Heimat und wurde dort nicht ſchlecht aufgenommen. Aber man hatte dabei ſo oft das unangenehme Gefühl, daß ſich viele Leute nur unſerer annahmen, weil dieſe„Wohltätigkeit“ gerade Mode war. Dann wieder waren es immer nur die gleichen, die ſich um uns kümmerten. Heute aber erleben wir es Tag für Tag und überall, wohin wir auch kommen, wie ſich die Heimat eins fühlt mit uns, und das iſt es, was wir für uns im 1 erhofft und erwartet hatten... Ja, die Heimat iſt in Ordnung!“ f 5 0 Theo Weiß, Gaupreſſewalter. korps aus Soldaten, dis ſich vor dem ihren Fällen die worden. Da beide Verfa die Reichswirtſchaftskammer nunmehr in g Fällen Not⸗ Richtiges Heizen mit Stückkohle Ein kleines Rezept für die Hausfrau. NSG. Wir ſtehen im Entſcheidungskampf. Alle Kräfte ſind angeſpannt, ſowohl draußen bei unſeren Feldgrauen als auch in der inneren Front auf dem Gebiet von Wirt⸗ ſchaft und Verwaltung und nicht zuletzt in der großen Hei⸗ matfront unſerer tapferen Hausfrauen in Stadt und Land. Gerade die Hausfrauen haben in Ernährung und Hauswirtſchaft ſchon Vorbildliches geleiſtet, ſie werden ſicher auch im bevorſtehenden Winter in der Frage der Küchen⸗ und Zimmerfeuerung wieder„ihren Mann ſtellen“. Bei der Hausbrandbevorratung kann künftig nicht im⸗ mer Nußkohle in der gewohnten handlichen Form geliefert werden, weil dieſe Kohlenſorte anderwärts dringend ge⸗ braucht wird Unſere Hausfrauen werden daher öfters den Kampf mit größeren Brocken Stückkohlen aufnehmen müſſen, genau ſo wie das ihre Mütter in früheren Zeiten nicht anders gekannt haben. Vei der Verfeuerung dieſer Stückkohlen kommt es nur darauf an, daß der beim Zerſtückeln entſtehende Feinkohlen⸗ ſtaub(Grieß) gleichzeitig mit den feſteren Stücken verbrannt wird. Läßt man den kleinen Abfall aber immer länger im Keller liegen, dann bleibt bei Ende des Vorrates eine unerwünſchte Beſcherung: die feine Staubkohle legt ſich beim Feuern zu dicht auf den Feuer⸗ roſt, ſie läßt keine Verbrennungsluft mehr durch, ſie will nicht mehr recht brennen. Daher empfiehlt ſich für das Ver⸗ brennen von Stückkohlen folgendes Rezept: Immer die groben und feinen Beſtandteile gleichzeitig verheizen, alſo vorher gut durchmiſchen. Die Kohle vor dem Durchmiſchen gut anfeuchten, dann bleiben die Fein⸗ kohlenteile an den größeren Stücken hängen Der ſo vorbe⸗ reitete Brennſtoff wird dann in kleinen Mengen gleichmäßig über den Roſt verteilt aufgegeben. Dabei darf nicht zu dicht aufgeworfen werden. Allzu häufiges Schüren des Feuers iſt zu vermeiden. Lediglich bei ſolchen Kohlenarten, die im Feuer zuſammenbacken, muß die Glut von Zeit zu Zeit zer⸗ ſtoßen werden. Kohlengutſcheine der NS Die von der RSV SB. gelten nicht für andere Waren. klären. Das Amt für Volks ahri hat miigetellt, daß eine Honorierung der Scheine n erfolgen kann, wenn ſie für einen anderen als den vorgefehenen Zweck verwandt werden Es gibt bezugſcheinfreie Schuhe! NSG. Kleidung und Schuhe jeweils der Jahreszeit an⸗ zupaſſen iſt eine Kunſt, die jedermann verſteht. So iſt es gewiß dem Körper nicht zuträglich, an heißen Tagen geſchloſ⸗ ſen bis zum Kragen zu gehen und dazu noch ſchweres Schuh⸗ werk zu tragen. Daher kauft der Kluge für den Sommer leichte Kleidung und leichte Schuhe. Und an leichten— über⸗ dies noch be zugsſcheinfreien— Schuhen, ſtehen heute in jedem Schuhgeſchäft vielſeitige Vorräte. Das ſind zum Beiſpiel: Schuhe mit Leder⸗, Textil⸗ oder Werkſtoffoberteilen, die ſowohl zehen⸗ wie ferſenfrei gearbeitet ſind. Sandalen aller Art und Größen, deren Sohlen aus Gummi oder Leder⸗ faſerſtoffen beſtehen. Turnſchuhe, Tennis⸗ und Bootſchuhe, Badeſchuhe aus Gummi, Hallenſchlüpfer mit Tertilobertei⸗ len und Sohlen aus Faſerſtoffen, ſowie die beliebten Kneipp⸗ ſandalen mit Gummiſohlen. Dieſe Sommer⸗ und Sportſchuhe ſtehen alle in ver⸗ hältnismäßig niedrigen Preislagen, ſodaß es entſprechend die⸗ ſem kleinen Ausſchnitt jedermann möglich iſt, nach eigenem Geſchmack und Belieben feine Sommerſchuhe einzukaufen. Nicht unnötig Autoreifen beantragen! Der Autofahrer weiß, daß ihm neue Reifen zurzeit nicht ohne weiteres geliefert werden. Sind ſeine Reifen nahezu abgefahren, ſo muß er ſie aus Sparſamkeitsrückſich⸗ ten zunächſt runderneuern(vulkaniſieren) laſſen. Dazu iſt jeder Fahrer zunächſt verpflichtet, wenn er ſich nicht durch Nicht⸗ beachtung dieſer Vorſchrift ſtrafbar machen will. Es werden unerwartete Straßenkontrollen zur Ueberprüfung der Reifen eingeſetzt, womit man erreichen will, daß die Reifen nicht bis auf die Leinwand abgefahren werden, weil ſonſt keine Runderneuerung mehr vorgenommen werden kann. Durch ein ſolches Abfahren würden koſtbare Rohſtoffe vergeudet. Alle Anträge auf Autoreifen werden zunächſt auf die Möglichkeit einer Runderneuerung der alten Reifen überprüft. Nur die kriegs⸗ und leßenswichtigen Betriebe können dabei berückſichtigt werden. Die Lieferzeit der Reifen kann jedoch ſelbſt in Fällen der Genehmigung längere Zeit dauern, da die Anträge im Rahmen des Kontinents bei gleicher Dring⸗ lichkeit nur nach ihrem Eingangsdatum erledigt werden können. Bewerber für die Offizierslaufbahn Meldefriſt bis 20. Auguſt 1940 verlängert. Während des Krieges ergänzt ſich das aktive Offizier⸗ Feind bewährt haben. Schüler höherer oder dieſen gleichzuſtellender Lehranſtalten, die die Offizierslaufbahn erſtreben, können ſich aber ſchon jetzt als Bewerber für die Offizierslaufbahn melden. Die Meldefriſt, die für die Schüler der 8. Klaſſe der höheren Lehranſtalten urſprünglich auf den 1. 7. 40 feſtgeſetzt wor⸗ den war, iſt neuerdings auf den 20. Auguſt 19 worden. Die Meldung iſt an das für den dauernden Wohn⸗ ſitz des Schülers zuſtändige Wehrkreiskommando zu richten, das auch in allen damit zuſammenhängenden Fragen Aus⸗ kunft erteilt. verlängert Schüler, die im Herbſt 1940 das Reifezeugnis erhalten und am 1. 10. 1940 das 17. 5 r vollendet haben, werden vorausſichtlich noch in dieſem Jahr eingeſtellt werden. Offiziersanwärter ſind von der Ableiſtung der ſechs⸗ monatigen Arbeits dienſtpflicht befreit. Kaufmannsgehllſenvrief nach Notprufung. Vielfach iſt der älteren Lehrlingen, die kurz vor Beendigung Lehrzeit ſich ber Na zum Wehrdienſt meldeten oder eingezogen wurden, er Kau „ eng ohne Prüfung übergeben oder in rüfung bis zur Nachkriegszeit zurückgeſtellt 5 unbefriedigen ind, befürwortet prüfungen einzurichten. Die normale Lehrzeit oll grundſätzlich nicht mehr als ein halbes 3 fung kann in der Form vereinfacht werden, die Anforderungen ahr verkürzt werden. Die Prü⸗ ſollen aber nicht geringer ſein als bei normalen Prüfungen. Wochenküchenzeitel Anregungen für die Zeit vom 5. bis 11. Auguſt 1940. Montag: morgens: Kindere Heiße Milch, Butter⸗ brote, Erwachſene: Malzkaffee, Butterbrote; mittags: Dicke Gemüſeſuppe mit Wurſt eingeſchnitten, Obſt; abends: But⸗ termilch, Schalenkartoffeln, deutſcher Tee. Dienstag: morgens: Müsle mit Obſt, Vollkorn⸗ brot; mittags: Lauchſuppe, Pfifferlinge, Schalenkartoffeln; 3 Bratkartoffeln(Reſte), Bohnenſalat, Brombeerblät⸗ ertee. Mittwoch: morgens: Malzkaffee, Marmeladenbrote; mittags: Gebrannte Mehlſuppe, Karthäuſerklöße, Kompott; abends: Kräuterquark, Schalenkartoffeln, Lindenblütentee. Donnerstag: morgens: Milchfuppe mit Weckſchei⸗ ben, Vonrornbrot; mittags: Gelbrübenſuppe, Wirſinggemüſe, Schalenkartoffeln, Bratwurſt; abends: Grießpfludden mit Kompott. Freitag: morgens: Mehlbrei, Obſt, Vollkornbrot; mittags: Dicke Kartoffelſuppe, Pflaumenkuchen mit Hefe⸗ teig; abends: Friſchkoſtbrote, Erdbeerblättertee. Samstag: morgens: Malzkaffee, Butterbrote; mit⸗ tags: Grünkerngrützeſuppe, Krautſalat mit Speckwürfeln über⸗ ſchmelzt, neue Kartoffeln; abends: Gebratene Wurſtſcheiben, ſaure Kartoffelblättchen, Rotrübenſalat, Pfefferminztee. Sonntag: morgens: Kinder: Kakao, Hefebrezeln, Er⸗ wachſene: Malzkaffee, Hefebrezeln; mittags: Weckklößchen⸗ Quark mik Obſt gemiſcht; abends: Streichkäſe, Tomaten, Buk⸗ ter, Vollkornbrot, Süßmoſt. Grießpfludden: 1,5 Liter Milch, 375 g Grieß, einen Tee⸗ einen Eßlöffel Weckmehl. Die Milch um Kochen gebracht, der Grieß ein⸗ gerührt und dick gekocht. Sodann nimmt man den Brei vom Feuer veg und läßt ihn auf der Seite des Herdes noch 10 Minuten ziehen und ſticht mit dem in Butter getauchten Löf⸗ fel längliche Klöße ab, die man auf eine Platte ſetzt. Das jeweilige Eintauchen des Löffels darf nicht vergeſſen werden, da ſonſt die Klöße zuſammenhängen. Klöße mit in Butter geröſtetem Weckmehl geſchmelzt und mit löffel Salz, 30 4 Fett, wird mit dem Salz z 8 Salat oder Obſt aufgetragen. Weckklößchen zu Supp 1,5 Liter Brühe, 30 g Butter, ein löffel Zwiebeln und Peterſilie, ein feine Scheibchen geſchnittenen Bröt Fleiſchbrühe angeſeuchtet und mit einem Nach einer halben Butter abwechſelnd die verzupf Von dieſer Maſſe legt mar kleine Klößchen in kochendes Salzwaſſer, läßt ſie acht beim Anrichten in klare und Gewürz. löffel Minuten langſam kochen und gibt ſie Fleiſchbrühe. Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Zuletzt werden die en: Anderthalb trockene Brötchen, Ei oder Milei, einen Tee⸗ en Teelöffel Salz. Die in chen werden mit kochender Tellerchen beſchwert. Stunde rührt man unter die ſchaumige ften Brötchen, Ei oder Milei n mit einem Tee⸗ 1809 1835 1914 1914 1915 Gedenktage 5. Auguſt. Die Tiroler unter Speckbacher ſiegen am Stilfſer Joch über die Franzoſen und Bayern. Der Dichter Württemberg geboren. Chriſtian Wagner in Warmbronn in Kriegserklärung Montenegros an Heſterreich⸗Ungarn. Kriegserklärung Oeſterreich⸗Ungarns an Rußland. Einnahme Warſchaus Leopold von Bayern). Erneuerung des Eiſernen Kreuzes. i durch die IX. Armee(Prinz Kar toffelkäfer⸗Suchtag. Kartoffelkäferſuchtag für Gruppe J heute Montag Rach⸗ mittag 2 Ahr. Treffpunkt an der Waaghalle. ſuppe, Schweineſchnitzel, Gelbrüben, Schalenkartoffeln, ſüßer Tabakpflanzerſachſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Die zollamtlichen Tabak⸗ müſſen heute Montag und morgen Dienstag auf dem Rathaus(Waagzimmer) abgeholt und daſelbſt am Mitt⸗ woch und Donnerstag wieder ausgefüllt abgegeben werden. Fluranmeldungen Verſorgung mit Kohle Verbrauchergruppe 1 (Haushaltungen mit Einzelverſorgung) Anträge auf Erhöhung der Punktezahl betr. Mit Rundſchreiben Nr. 41/40 vom 11. Juli 1940 hat der Herr Reichskohlenkommiſſar die Richtlinſen bekannt gegeben, nach denen die Anerkennung zuſätzlicher Brenn⸗ ſtoffmengen möglich iſt. Die bereits vorliegenden Anträgs auf Erhöhung der Punktezahlen werden nach dieſen Richt⸗ linien z. Zt. bearbeitet. Hiernach zuſätzlich genehmigte Men⸗ gen Kohlen bezw. Punkte werden den Verbrauchern ab 3 Sep ember 1940 durch Poſtkarte angezeigt. Die Verbrau⸗ cher geben ſodann dieſe Mitteilung an ihren Kohlenhändler weiter. Die Auslieferung der genehmigten zuſätzlichenMen⸗ gen Kohlen darf jedoch im allgemeinen erſt nach dem 15. Dktober 1940 durch den Kohlenhändler erfolgen. Zuſatzpunkte können gewährt werden: a) Für Kleinkinder, jedoch nur für Kinder bis zu 3 Jahren, b) für Haushalte, in denen ſich werdende Mütter vom 4. Monat der Schwangerſchaft an aufhalten, e) für über 65 Jahre alte, ſowie kranke oder gebrechliche Perſonen, d) für große Haushalte mit 7 und mehr Perſonen, e) für Wohnungen im Keller oder Dachgeſchoß, ) für große Zimmer mit mehr als 90 ebm Rauminhalt, g) bei freiſtehenden, leicht gebauten Einfamilienhäuſern, h) bei Berufsausübung in der Wohnung(jfedoch nur, wenn die unbedingte Notwendigkeit der ſtändigen Beheizung eines oder mehrerer zuſätzlicher Räume beſteht)—Rechts⸗ anwälte, Aerzte, Handwerker uſw.— i) für Haushalte mit Elektro⸗ oder Gaskochgeräten ohne Elektro⸗ oder Gasbackofen, k) bei Schweinehaltung; bei Kleintierhaltung(Hühner, Ha⸗ ſen u. dergl.) kommen Zuſatzpunkte in der Regel nicht in Betracht. Diejenigen Verbraucher, bei denen dieſe Vorausſetzun⸗ gen gegeben ſind, können den Antrag auf Erhöhung bei Stock ſtellen. Dabei iſt anzugeben, bei welchem Kohlenhändler der An⸗ der unterzeichneten Kohlenſtelle L 2, 9a 3. tragſteller in der Kundenliſte eingetragen iſt. Städt. Wir tſchaftsamt Kohlenſtelle L 2, 9 a. „% 0 Turnerbund„Jahn“, Mhm.-Seckenheim. 0 Unserem lieben Turnkameraden 9 0 EMII. GROPP UHz. 0 und seiner lieben Braut EMMA zur Vermählung die herzlichsten Gliich- 0 und Segenswünsche. laſſenen Fiſchfachgeſchäften Beſchränkungen ſtatt. weißen Kundenausweiſes. TTT Ausgabe von Seefiſchen Die nächſte Verteilung von Seefiſchen findet heute Montag ab 15 Ahr in ſämtlichen zuge⸗ Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Rückſicht auf die N immer des ohne die bisherigen Geſchäftsſt. d. Bl. Diè Vereinsleitung. Städ: Ernährungsamt. g 777...—. b 2 3 75 2 ——. 1 oßhrere junger Verloren N —— 2 i 2 e e Bitsurbeilerinnen dveſtzen, Taubenfutter fen. i W ſeile. c a foforl geluchl. 1 5 eingetroffen. a loppenh.-Sir. 39.] Velohnung Mex. Schmich. Hans Andreae, Säcke- u. Decken Fabfk I== ebe. 5 Mannheim, Binnenhafenstr. 3—4. 5 5 5 0 1 Aufforderung an Wehrpflichtige a Kollerinsel. Fleiß,, ſauberes der Geburtsjahrgänge 1902 und 1903. 10 Hafer⸗Verkouf 1940. Mädchen Bekanntmachung des Polizeipt äſid enten. 8. 5 Adelbe in Die Wehrpflichtigen der Geburksfahrgänge 1902 und peilt N 3 e e e 1903 im Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten, die ei guter Behandl bis jetzt keine Beorderung zur derzeit ſtattfindenden machens. Uhr n en e d dach Muſterung erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, „Zum Ochſen“ in Brühl Bäckerei ſſich an den nachgenannten Terminen im Pokfzefprüftoiaet das Erträgnis von ca. 20 ha Hafer[Dollmann, Mannheim, L 6, 1(Militärbüro Zimmer 67) nachträglich 6 Gelbhafer] Deu⸗Oſthein, zwichen 8 und 12 Uhr und 143017 uhr zu melden. 8 3 1 Martini 1940 Dürerſtraße 20. Bei der Anmeldung ſind vorzulegen: Rachweiſe über das Zahlungsfriſt: Martin Faß nene Wehrdienſtverhältnis(Wehrpaß u. ſ), Geburtsſchein oder Räheres bei Güterauffeher Ludwig 8 155 Rö ſch, Brühl-Kollerinſel. 7 c Febunteſührgang 190 8 mnetschine Geburtsjahrgang: Domänenamt Heidelberg](verſenkhar) Buchſtabe KK am Dienstag, 6. Auguſt,. billig z. verkaufen. Buchſtabe I. 2 am Mittwoch, 7. Auguſt. e Näheres in der Geburtsjahrgang 1902: i 2 Zimmer 5 Seſchäftsſt. d. Bl. Buchſtabe KK am Donnerstag, 8. Auguſt, n ſu. Küche Inserieren e Buchſtabe I.—2 am Freitag, 9. Auguſt. gegen ein großes. Lege- Wehrpflichtige der erwähnten Jahrgänge, die dieſer Finmer u. Küche bringt hühner Aufforderung nicht nach kommen, werden, ſofern nicht eine ofort zu tauſchen Ann(weiße Leghorn) höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu Nm. 150.— en in 0. Gewinn e 5 g oder mit Haft beſtraft. Skt Bonn dorferſtr. 35. Mannheim, 2. Auguſt 1940. Der Poltzeipräſident. Amtliche Vekauntmachungen der Stadt Mannheim Für die Woche vom 5.— I. August 1940 werden feigende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadttaſſe Schwer- u. Schwersterbelter Kinder bis zu 6 Jahren Kinder öber 6 Jahre Mannheim waren bezw. werden 8 Normelyerbreucher Zusatzkarten fällig 1 85 n 5 3. 8. 1940: ulgeld d. Höheren“ 1; f J 5 Lehranſtalten für N 1 i Fleischkarte Abschnitte II Abschnitte II Abschnitte II Abschnitte II 9 5.!. 5 andels⸗Lehranſtalten und der 5 i 2 und 6 für Brot, die mit ittelſchule(Luiſenſchule) für. 8 Dscunftte kü 2, 6. 10, 14(Schwerarb.) J Schwerstarb.)[ versehenen Abschnitte für Auguſt 1940.* indernährmittel Reis- 2. 6, 10 u. Abschn. über 100 10. 8. 1940? Würgerſteuer, 3. Brotkarte(auch f. Iugendl: V. 10.20 J0 2 h ee e en Eines. ee Viertel 1940 der mit beſonderem i oder Haferflocken Beſcheid 10 0 ele 3. 15. 8. 194 ewerbeſteuer, 2. 1 5 a „ 5 b 3 Jahr, v. 3—6 Jahr. 8 F„ eben abe b. e f& pine dne ff. Fe für 125 18 0. 1 UV'dn der SVA Karte) ö Abschn. 2 für 62,5 g Käse Speck usw. Speck usw. ſteuer und Grundſteuer, die Mo⸗ nats⸗ bezw. die Vierteljahresbeträge in der in den Steuer⸗beſcheiden feſt⸗ geſetzten Höhe. . 8, 1940: Wale 0% 15. 8, 1940, Bürgerſteuer, Ab⸗ lieferung der von den Arbeitgebern Hundeſteuer, 2] Fettkarte (auch der SV I, SV2 und 8 SVS Karte) Absch. 2 f. 62,5 g Speck usw. (auch der SV Karte) Abschn. 1 der SVI Karte für 125 g Butter oder Margarine Abschn. Bu 2 der S V2 Karte für 325 gf Butter a 2 für 40 g u. b f. 90 g Butter Od. Margarine a 2 für 40 g u. b1 für 125 2 Butter od. Margarine Bu 2 für 250 4 Butter 2 für 62,5 f Käse Fe b f. 125 g Butter o. Marg. (auch d. SV3 u. SVA Karte) Abschn. 2 der SV3 Karte für 62,5 g Butter oder Margarine 2 für 62,5 g Käse an den Lohn⸗ und Gehaltszahl⸗ ungen im Inli 1940 einbehaltenen l iir Narmeſade je nach Bestellung entweder Marmelade oder Tucker Wiss 19. 8. 1940: Gebühren für Juli Zuckerkarte Abschnitt 2 für 200 g Zucker 4840. 8 i 20.7.1940: Gemeindegetränke⸗ ſteuer 9 Juli 1940. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Saen n e ee en Hährmirtelkarte Im übrigen Wie in der Vorwoche N23, N32 für je 125 f und N 24 für 25 8 Kaffee-Ersatz oder Kaffee- Zusatzmittel Volſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ stages ein einmaliger Zuſchlag Eierkarte Abschnitt a für 2 Eier in der Zeit vom 7.—25. 8. 1940.— Absehnitt b für 2 Bier in der Zeit vom 16.25. 8. 1940. Soweit Eier bei den Verteilern schon vorhanden sind, können sie auch vor den genannten Tagen ausgegeben werden. — Lit; N lag! e in 905 von v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten Verbraucher und Kleinverteiler werden gebeten, die aufgerufenen Gewichte von Butter genau zu beachten, da in ihnen die angekündigte Sonder- verbundene Zwangsvollſtreckung zu f erwarten. Eine beſondere Mah⸗ 10 jedes einzelnen Säumigen gt 8 81 zuteilung enthalten ist.. a ddt. krnährungs amt Monnheim · Der lenclret des Kreises Mennheim krnährungs amt Abt. B.„„ erfolgt nicht. Stadt kaſſe 45 „ ———— Nr. 182 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 5. Auguſt 1940 Heldenkampf über dem Kanal Koͤc an der Oberrheinfront „Zwei Fernaufklärer vermißt.“— Kameradſchaft trügt härteſte 1675 270 Soldaten beſuchten 6097 Kd.⸗Verauſtaltungen. Opfer. Von Kriegsberichter Dr. Hermann Schmidt. P. Bei der Luftwaffe, im Juli. „Daß der Film nicht fehlen durfte, verſtand ſich von ſelbſt, und ſo führte man im Rahmen der Truppenbetreuung 0 13 Filmveranſtaltungen durch. Spielfilme zeigte di Gau⸗ Als im September des Vorjahres der Krieg ausbrach ilmſtelle der NS 9 ahbe raf e i die Ga ba 8 1 zunächſt den Anſchein, als ob der NSG.„Kraft ien da e blübrend Kraft durch Freude“ ver⸗ durch Freude“ in dem zum Operationsgebiet zählenden Grenz⸗ Anklang fanden hier Kreuzer 2 1 3 5 8 8 775 reuzer rlsr 20 5 er nb llegt, der Kanal unter uns. Heute iſt ein][ gau Baden jede weitere Betätigungsmöglichkeit genommen 2 5 de Groſdenihen einbarungsgemäß mit Kulturfilmen aufwartete. Beſonderen „Vierjahres⸗ weiß li 1 4 0 a 5 11 9 0 plan“,„In der Waffen niede 0 0 Wetter mit liefhängenden Wolken; an manchen Stellen fetzt der wäre. Sehr raſch aber erwies es ſich, daß gerade während 1 Großveutſchlands und 28 Regen herab, wieder woanders iſt die Wolkendecke für einen des Krieges und gerade an und unmittel Augenblick aufgebrochen und läßt uns die Erde aus unſerem Vorhang ſchauen. Wir müſſen ganz t bar hinter der durch 5 A unſeren Heimatgau ziehenden Oberrheinfront der Deutſchen Die Bokreuung der Verwundeten char e Deutſche Adler“ ö 1 1 ief heruntergehen, um Arbeitsfront bezw. ihrer NSG.„Kraft durch Freude“ neue beitsgebiet, dem ſich„Kraft durch Freude“ ſtets mit beſonderer die befohlenen Erkundungen vorzunehmen. Nichts aber kann N daran hindern, den Auftrag durchzuführen, nicht Wind und und gewaltige Aufgaben erwachſen waren, deren Bewältigung und liebevollſter Hingabe widmete. Wie oft erklangen und 5 N N den ſelbſtloſen Einſatz aller Mitarbeiter und die Ueberwindun erklingen in den Lazaretten und Geneſungsheimen die frohen Welter. nicht feindliche Abwehr. In ſturer Planmäßigkeit 5 i e 5 1 9 Weiſen der KdF.⸗Spielſcharen, der„ und BdM.⸗Spiel⸗ gucken wir dem Engländer auf die Finger, und keines ſeiner] vordem nie gekamtter Schwierigkeiten zur Vorausſetzung hatte. F. Spielſch 80 5 Schiſſe kann unbemerkt den Kanal paſſteren. Der Abſiche⸗[ Heute ſind wir in der Lage, eine Bilanz der Kd F.⸗ gempeinſchaften, der Lalenſpielſcharen und Werkkapellen. Immer rung der Nordſee iſt nun die Blockade des Kanals gefolgt Arbeit in dener ſten 10 Kriegsmonaten zu ziehen und uberall nahm 10 5 h des 1 e Wenn wir die Fahn unserer Staffel betrachter ſo er- und dieſe Bilanz erweiſt klar und überzeugend, daß auch auf der Verwundeten an, indem es für ſie Vorträge und Kurſe e 5 Ra c enſsrer Staffel betrachten, ſo er⸗ 2 5 e t e. veranſtaltete, Arbeitsgemeinſchaften(Schach⸗Baſteln) usw. ins zählt ſie uns eine lange Geſchichte; es klingt das Hohelied von 1 ktor 5 Gau 19 55 die in ihn geſetzten Erwartun⸗ Leben rief 5 5. ere ue und Opfer auf, den ſchönſten Eigenſchaften deut. gen keſtlos etfüllte und ſich rühmlichſt bewährte. In Zuſam⸗ e; gen Kcpupfer hei e. Da iſt die Fahne die das Slaffelzeſchen] menarbeit mil der Wehrmacht hat die Daß ⸗Gauwaltun mit werde den ſeien ferner die Kd Sportlehrer, er Käz le Da 3 0 8 9 zelgt. Darunter hängt eine von der Staffel erbeutete franzö⸗ ſiſche Vatafllonsfahne, die die Franzoſen auf ihrem raſchen in den Feld⸗ und Ruhef zauckſug uns Deulſchen überlaſſen mußten. Ueber der Staffel⸗ fahne aber, als Krönung, ſind rote Wimpel angebracht, deren Buden in s e 1 6 Ve die mit den Geneſenden Gymnaſtiktrieben und . Sgeſam lune u den kanne g 905 11 5 ihnen Anleitung gaben, wieder in den Vollgebrauch verwundet ten und Genefungsheimen der Wehrmacht durchgeführt, 5 gewelener Glieder zu kommen. Größten Anklang fanden bei i 3 4 775 5 den Rekonvaleſzenten die für ſie von der Deutſchen Arbeits⸗ leder einen Namen üumbolſſch einem dn 115 q faßte ſie mit dieſer geiſtigen Betreuung 1675 270 Sol⸗ e e 9 5 5 enthält: es ſind uuſere Get ken Geſtern tel der daten. front organiſierten Betriebs- und Stadtbeſichtigungen, die Staffelkapitän Hrundſatz und Leitgedanke all dieſer Kd Arbeit war] Führungen und die kleineren Ausflüge— alles Aufgaben, die Wan daß es 1170 einfach dupa 5 75 den Sol, die zwar viele Mühe und beträch liche Kosten verurſachten, . g 7 5 j ien“; die aber freudig gelöſt wurden, galt es doch, unſeren Sol⸗ Zwei Beſatzungen hatten wir an einem Tag verloren; zwei daten irgendwie die Jeit zu vertreiben“, ſondern es galt, ſie f ſabeit 50 1 251 1 5 g 5 5 iſti eli i i eicher Weiſ; Beſatzungen waren ni cht zurückgeke het, nachdem wir 1 den 0 1 e ſt ihnen. 5 1 5 ſtand hinweg, niemand von uns ahnte, daß wir ſie zum letzten Male ſahen. Eine Meldung gab noch, den Standort eines überraſchend aufgetauchten Ge⸗ 5 leitzu ges, dann hörten wir nichts mehr von ihm. Das ſagt ſich jetzt leicht, aber qualvoll war jede Minute, die wir dieſen langen Tag warten mußten Eine Stunde nach der erſten ſtartete die zweite Maſchine mit 15 Auftrag. Hatte die Beſatzung des erſten Flugzeuges auter„alten Haſen“ beſtanden, die den Krieg ſeit An⸗ beginn mitmachten, ſo waren die anderen drei„Neue“ Sie machten ihren dritten Feindflug. Der eine ſtammt aus Swinemünde, der andere kam aus Eſſen, der dritte aus Ber⸗ lin— ein glückliches Dreigeſpann, das ſich ſchon auf der Allen blitzte die Freude gus en Augen, nun spieder zum 1 zu fan it Vier rfüllung ihkes Auf⸗ aus Fliegerſchule eingeſpielt hatte. Stunden hatten beide Beſatzungen zur trages, für fünf hatten beide Flugzeuge Brennſtoff. Langſam erfüllte ſich ihr Schickſal in der gleichen ſtummen Reihenfolge, die wir bei uns ſchon kennen. Bald nachdem ſie ihr erſtes Ziel erreicht haben eb die Funkberbindung aus. Unſer Nachrichtenofftzier arbeitete an den Geräten, bis ihm der Schm. u ſtand; es nützte nichts, die Apparate ſchwiegen. Langſam ſickerte das bei den Kameraden durch, mußten, blie Schweiß auf der Stirn aber immer hatten wir noch Hoffnung. Dann wurde es zwei Uhr, die erſte Maſchine hätte längſt wieder daſein müſſen, Der Staffelkapitän ging in ſein Zimmer, arbeitete noch ein⸗ mal den Auftrag durch, den er erteilt hatte Es war alles klar. Alſo blieb nur das Warten 0 Vierzehn Uhr zwanzig, die fünf Stunden waren abge⸗— laufen, es wurde Ver m ßten meldung erſtattet. Und entſprechend ging es mit der anderen Maſchine Alles in der knappen mili Form, die vorgeſchrieben iſt, und do in heimlicher Trauer um klebe den. Ob ſie vlenelcht notgelandet ſind? Ob ſie etwas von ſich hören laſſen? Ob ſie gefangen ſind? Es gab wie immer keine Antwort darauf. So aßen wir denn Abendbrot, und ſechs Teller blfeben unbe⸗ rührt: einer von uns ſchlief in dem Zimmer, in dem zwei andere Betten unberührt blieben— Später wurde bekannt, daß beide durch engliſche Jäger abgeſchoſſen worden ſeien, nach heftiger Gegenwehr, wie betont wurde, und daß beide Flugzeuge ins Meer geſtürzt ſeien. Der Krieg fordert härteſte Opfer, auch in dieſen Tagen, da die Heimat glaubt, es ſei eine Ruhepauſe eingetreten Wenn der Wehrmachtbericht von vermißten Flugzeugen ſpricht, ſo bedeutet jeder Verluſt opfermuti⸗ ges Heldentum, die ſtolze Trauer um Kameraden. Als es an dem Nachmittag, da wir beide Verluſte hatten hinnehmen müſſen, 16 Uhr geworden war, war der mäch ſte Start fällig Drei Kameraden ſtiegen in die Maſchine, dret Kameraden banden ſich die Schwimmweſte um, die Sauer⸗ ſtoffmaske ins Geſicht, und donnernd heulten die Motoren ihrem Zſel zu: England. Unverrückbar feſt ſteht jedem einzelnen draußen diefes Ziel vor Augen und nichts gibt es, das ihn an zäher, pünktlicher Pflichterfüllung hindern könnte. dieſes Ziel mit beſten und letzten Kräften zu bekämpfen. Dani aul der„ Perpetua“ Roman von Axel Rudalph. 19 Kapitän Lohmann nickt ſeinem Zweiten zu und lächelt ebenfalls leiſe. Dann wendet er ſich in fließendem Engliſch einem belangloſen Tiſchgeſpräch mit Mr. Andrews zu. Die Natur hat ihre eigenen Launen. Eigentlich ſollte man doch mit jedem Tag mehr in das herrliche Tropenklima hineinſteuern, aber es kommt, wie ſo oft, wieder mal umgekehrt. Während bisher das Wetter warm und ſchön war, bereitet ſich in der Nacht vom dritten zum vierten Reiſetag langſam ein Umſchwung vor. Das Baro⸗ meter iſt bedenklich gefallen, und die Wettermeldungen ſprechen von Sturmneigung und heraufziehenden Gewit⸗ terbildungen. Kurz nach Mitternacht hat die„Perpetua“ Funkverbindung mit einem Dampfer der„Hapag“, der auf der ſüdlichen Atlantikroute von New Pork nach Hamburg unterwegs iſt und ſchwere Nebel meldet, die in ſüdlicher Richtung ziehen. 3 „Nur kein Nebel“, wünſcht ſich Kapitän Lohmann „Von der Südroute ſind wir zwar ein gut Stück entfernt, aber man kann nie wiſſen, wie weit weſtwärts ſich die Nebelbildung erſtreckt. Wenn die Temperatur im Laufe der nächſten Stunde weiter ſinkt, ſo laſſen Sie zwei Striche Süd abfallen, Lorenzen. Daß wir bloß nicht in die Waſch⸗ küche geraten!“ 5 a „Jawohl, Herr Kapitän.“ 5 Das Geſicht des Dritten Offiziers iſt blaß und abge⸗ ſpannt wie nach einer durchwachten Nacht. Lorenzen muß ſich zuſammenreißen, um ſeinen Dienſt ordnungsgemäß zu tun. Kapitän Lohmann weiß noch nichts. Er würde mit ſeinem gütigen Verſtehen ſofort dafür ſorgen, daß einer der Kameraden die Wache übernimmt, wenn er erführe, bee e egen ſträubt ſich ener nge, ehrg bel, de N dulden will. Schlapp ſtets oberſtes Geſetz: Das Beſte für unſere Sol⸗ daten! Dementſprechend wurden Enſembles und Soliſten eingeſetzt, die auch ſehr hochgeſchraubten Anſprüchen genügen, und hiernach wurden auch die Spielpläne ausgearbeitet. Rund ein Fünftel aller KdF.⸗Veranſtaltungen für die Wehrmacht waren Theater⸗Vorführun gen; an ihnen beteiligt waren alle gaueigenen Bühnen von Konſtanz bis Mannheim, ferner Heimattheater und Gaſtenſembles. Aufgeführt. wurden Werke älterer und zeitgenöſſiſcher Autoren und zwar ſowohl Operetten wie auch Luſtſpiele und Schauspiele. Schwer, außer⸗ ordentlich ſchwer war es ſehr oft für die Künſtler und das techniſche Perſonal, die oft mehr als primitiven Transport⸗ und Bühnenverhältniſſe zu meiſtern. Dank des guten Wil⸗ lens aller Beteiligten und der ausgezeichneten organiſatoriſchen Vorarbeit von Kd. konnten jedoch alle Schwierigkeiten über⸗ wunden werden, und ſelten hat ein beifallfreudigeres Publi⸗ kum für olle Mühe und Arbeit gedankt. Etwa um die Jahreswende berichtete der deutſche Rund⸗ funk von den begeſſtert aufgenommenen Gaſtkonzerten des Baden-Badener Sinfonie⸗ und Kurorcheſters in der „Kdff.⸗Gemeinde Bunkershauſen“ die— was heute„ver⸗ raten“ werden darf— inmitten der hiſtöriſchen Bühl⸗Stoll⸗ hofener Linie lag. Oft konzertierten die Baden⸗Badener Muſiker am Weſtwall. Aber auch das Karlsruher Kammer⸗ orcheſter, Meiſter Herms Niel und ſein RA D.⸗Reichsmuſikzug, eine deutſch⸗italieniſche Sängertruppe wurden von Gauwart Pg. Hafen eingeſetzt. Unvergeßlich werden unſeren Soldaten jene Konzerte bleiben, die für ſie von den Kammerſängern Bockelmann und Wittriſch ſowie von der„Deutſchen Nach⸗ tigall“ Erna Sack gegeben wurden. Insgeſamt waren es 313 Konzerte, die Kd. durchführte. Noch größer war die Zahl der Vorträge, die für die Wehrmacht und mit ihr zur Durchführung gelangten, und dieſe 374 Vorträge fanden durchweg ſtärkſtes 989 1 ſe. Da ſprachen Männer der Wiſſenſchaft, ſprachen Forſcher und Welt⸗ reiſende(erinnert ſei nur an Dr. Colin Roß). Weiterhin ſtan⸗ den führende Männer der Wirtſchaft am Vortragspult und ganz beſonderen Anklang fanden naturgemäß die von höheren Offizieren gehaltenen Vorträge über wehrpolitiſche Themen. Ueber 2200 Bunte Abende und Kle inkunſt⸗ Vorſtellungen brachten den Feldgrauen im wahrſten Sinne des Wortes Kraft durch Freude. Es verſtand ſich von ſelbſt, daß jeder einzelne dieſer Bunten Abende Stil und Format beſitzen mußte. Auf trat ſo ziemlich alles, was irgend⸗ wie Klang und Anſehen hat im deutſchen Kabarett und Varietee. Erwähnen wir zunächſt die hervorragenden Tän⸗ zerinnen und Tänzer des Romantiſchen Balletts, der Truppe Kayer⸗Corſy, erinnern wir an die zahlloſen Bunten Abende, die von Angehörigen der verſchie denen badiſchen Theater 75 geben wurden. All die„Kanonen“ namentlich zu nennen, die aus Bertin und anderen Großſtädten geholt wurden, würde zu weit führen. Das aber darf feſtgeſtellt werden: jedes ein⸗ zelne Programm konnte ſich getroſt auch vor einem ſehr an⸗ ſpruchsvollen Großſtadtpublikum ſehen laſſen. i machen? Nach der leider ſo berechtigten Ermahnung, di, man neulich erſt vom Käppen einſtecken mußte, wegen de kleinen Käthe? Nee, pfui Deubel! Kapitän Lohmann wir man natürlich mit geziemendem Anſtand mitteilen, wa; man da für eine traurige Nachricht aus heiterem Himme 5 hat. Aber nachher, nach der Wache, nach den Dienſt. Lorenzen lehnt ſich gegen die Brüſtung und ſtarrt au die dunkle See hinaus, bemüht ſich, die Gedanken auf den Dienſt zu konzentrieren. Es iſt wirklich nicht leicht, an Kurs und Wetter zu denken und an nichts anderes, wem man erſt vor einer Stunde, gerade beim Antritt der Wache die drahtloſe Nachricht erhalten hat, daß der Konrektor in Ruheſtand Engelbert Lorenzen in Flensburg am gleicher Tage, nachmittags vierzehn Uhr, einem Schlaganfall er legen iſt. a Der Vater tot! Lorenzen kann den Gedanken noa emmer nicht ganz faſſen. Immer wieder greift ſeine Hand zögernd, zweifelnd nach der Taſche, in der die Abſchrif der Funkdepeſche ruht. Wie iſt das nur möglich? De Vater, der trotz ſeines Alters ſo kerngeſund und friſch war Der foll nun ausgeſtrichen ſein aus dem Leben, ohne vor herige Warnung, ohne Krankheit? Man ſoll nie mehr mi ihm zuſammenſitzen bei Grog und Zigarren, wenn mar auf Urlaub nach Hauſe kommt? Nie mehr ſein herzliches verſtändnisvolles Schmunzeln ſehen, wenn man ſein⸗ kleinen Seemannsabenteuerchen zum beſten gibt? Ja, es iſt wirklich ſchwer, in dieſen Nachtſtunden ar etwas anderes zu denken als an den lieben alten Herrn Aber der Dienſt verlangt ſein Recht. Mit zuſammen⸗ gebiſſenen Zähnen, ein lautloſes Weinen in der Kehle, tu Lorenzen ſeine Pflicht. Das Thermometer zeigt weiter, Neigung zum Sinken. Von Nordoſten kommt eine Briſ⸗ auf und läßt die Wogen ſich unruhig bäumen. Wie wa⸗ das doch? Ja ſo, den Kurs etwas abfallen laſſen! Loren zen geht mit müdem Schritt auf den Rudergaſt zu un? gibt die nötige Anweiſung, fühlt mit Unbehagen, daß di Augen des Mann erſlaunt forſchend auf ſeinem nervö⸗ zuckenden Geſicht ruhen Daß es auch derade der Matroſ⸗ Jürgen Voß ſein muß, der jetzt parat ſteht Seit der vom Kapitän befohlenen Umlegung der Wachen daten die Gewißheit zu geben, daß die Heimat eins iſt mit Die Zukunftsaufgaben ſind nicht geringer, als es die Aufgaben in den erſten 10 Kriegsmonaten waren. Geographiſch iſt das Arbeitsfeld ungleich größer und weiter geworden. So hören wir von begeiſtert aufgenommenen Theaterabenden, die küßzzlich durch KdßF. für unſere Soldaten drüben im benachbarten Elf a 5 veranſtaltet wurden. Kolmar, Mülhauſen und Hagenau wurden bereits beſpielt, demnächſt geht es auch nach Südoſtfrankreich hinein; denn auch dort ſtehen deutſche Soldaten, die erwarten, daß ſie von „Kraft durch Freude“ nicht vergeſſen werden. So ſtehen auf dem Programm der nächſten Zukunft Namen wie fort, Beſancon, Dijon, Pontarlier uſw. Das gibt entſprechend Arbeit, hören wir doch, daß künftig täglich rund 20 Pro⸗ gramme in Doppelvorſtellungen(Nachmittags⸗ und Abend⸗ vorſtellungen) durchgeführt werden. ö Unermüdlich waren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ö der KdF.⸗Gaudienſtſtelle in Karlsruhe in der Vorbereitung all dieſer geplanten Veranſtaltungen. Bereftwillig ſtellten ſich die Mitwirkenden zur Verfügung, und dank des fabelhaften Zuſammenarbeitens mit den Dienſtſtellen der Wehrmacht iſt heute ſchon der Erfolg des Ganzen ge⸗ ſichert. Der KdF.⸗Gedanke war lebendig an der Oberrhein⸗ front, er wird auch in Zukunft überall dort marſchieren, wo deutſche Soldaten ſtehen. Zum Gedenken Hindenburgs Kranzniederlegung des NS. ⸗Reichskriegerbundes am Grabe. Am Todestage des e ee eee von Hindenburg legte der Reichskriegerführer am Hindenburgdenkmal auf dem Kyffhäuſer einen Lorbeerkranz nieder. Am Grabe des General⸗ feldmarſchalls im Ehrenmal Tannenberg wurde im Auftrag des an be durch den Gaukriegerverband Nord⸗ oſt der Kranz des NS.⸗Reichs riegerbundes niedergelegt. Fünf weitere Nitterkreuze Offiziere der Luftwaffe ausgezeichnet. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh 5 Vorſchlag des Oberbefehlshabers der der d Reichsmar 115 Göring, an folgende Offiziere der Luft⸗ waffe das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes: Oberſt von Hippel, Kommandeur eines Flakregiments; Oberſt Hintz, Kommandeur eines Flakregimeuts; Oberſtleutnant Loebel, Kommodore eines Kampfgeſchwaders; Major Galland, Kommandeur einer Jagdgruppe; Oberleutnant Krauß in einer Aufklärungsgruppe. * Sonnenaufgang 5.49 Sonnenuntergang 21.11 Mondaufgang 6.45 5 Monduntergang 20.58 iſt Lorenzen dem Voß nicht mehr begegnet. Ausgerechnet heute muß der Mann hier Dienſt tun, weil ein Matroſe von Lorenzens Wache ſich krank gemeldet hat und der Bootsmann Klauſen, der natürlich nichts von der Feind⸗ ſchaft zwiſchen dem Dritten Offizier und dem Matroſen Voß weiß, den letzteren als Erſatzmann eingeſchoben hat! Käthe Meurer? Ganz flüchtig nur ſteht das Bild der hübſchen kleinen Stewardeß in Lorenzens abirrenden Ge⸗ danken. Das iſt ja ſo gleichgültig jetzt... ſo ſern Im Grunde hat ja auch der Kapitän recht. Es iſt unwür⸗ dig, ſich auf eine ſolche Nebenbuhlerſchaft einzulaſſen, einem Matroſen ſein Mädel wegzunehmen. Aber daß dieſer Jür⸗ gen Voß gerade jetzt hier oben auf der Brücke ſtehen und einen mit ſeinen verdammt hellen Augen ſo forſchend an⸗ blicken muß! Gerade jetzt, wo man dumpf empfindet, daß man trotz aller Anſtrengung nicht ganz bei der Sache iſt! Die Befürchtung, in einen Nebel zu geraten, erfüllt ſich gottlob nicht. Der Wind friſcht zwar auf, aber als ſechs nach Mitternacht geglaſt wird, iſt die Lufttemperatur um einige Grade geſtiegen und der Himmel ſternenklar. Lorenzen erinnert ſich daran, daß der direkte Kurs möglichſt ſcharf eingehalten werden ſoll, und gibt dem Rudergaſt kurz den Befehl, das Ruder wieder zwei Strich umzulegen. Abermals trifft ihn ein langer, fragender Blick des Matroſen, ſo verwundert, daß Lorenzen unwillig kehrtmacht und wortlos dem Mann den Rücken zudreht. Noch eine Stunde! Im Oſten liegt bereits graues Frühlicht über dem Horizont. Stumm pendelt Lorenzen die Brücke entlang, auf und ab auf und ab. fühlt, 0 daß ſeine Knie immer ſchwächer werden, die Nerven bis zum Zerreißen angeſpannt ſind. Wenn doch nur dieſe Wache vorbei wäre! Wenn man in die Kabine wanken dürfte, ſich hinwerfen auf die Koje und weinen ja doch, ſich tüchtig ausweinen. 2 5 Endlich! Acht Glas! Mit ſchwerem Aufatmen reißt der Dritte ſeine Gedanken noch einmal zuſammen, füllt das Journal aus, kontrolliert die Meßinſtrumente auf der Brücke. Da iſt auch ſchon der Kamerad Banz, der die nächſte Wache geht. Lorenzen hat kaum einen mit ſeinem Ablöſer gewechſelt, als auch Kapitän Lohmann die Brücke betritt. b 3 N 8 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Friedrichsfeld 1— 98 Seckenheim J 4:1 Nach dieſem Sieg iſt Friedrichsfeld Meiſter der Kriegs⸗ meiſterſchaftsrunde 1939/40. Das Reſultat iſt, gemeſſen an den beiderſeitigen Leiſtungen entſchieden zu hoch. Secken⸗ heim's junge Mannſchaft ſtellte einen guten Gegner und machte den Germanen das Siegen ſchwer. Bis in die letzte Viertelſtunde hinein ſtand die Partie 1:1 und es ſah tat⸗ ſächlich nicht nach einem Friedrichsfelder Sieg aus. Aber die i erſatzgeſchwächte Mannſchaft der Seckenheimer Würthwein J waren nicht dabei— hielt dem letzten Sturm⸗ angriff der Germanen nicht ſtand und mit zum Teil unter Beihilfe des bekannten Fußballerglücks erzielt wurden, mußten ſich die 98 er geſchlagen bekennen. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß es ein ſchönes Spiel war, das vor etwa 100 Zuſchauern vorgeführt wurde. Friedrichsfeld II— 98 Seckenheim II 4:0 Seckenheim(Schüler)— Neckarhauſen(Schüler) 40 ch Auswärliger Sport Fußball Gau Südweſt: Tſchammerpokalſpiele. FSW Frankfurt— Opel Rüſſelsheim 4: Germania 94 Frankfurt— Eintracht Frankfurt 1: SpVgg Neu⸗Iſenburg— Rotweiß Frankfurt 125 Tura Ludwigshafen— VfR Mannheim 1525 1. FC Kaiſerslautern— SW Friedrichsthal 10: Aufſtiegsſpiele. Haſſia Bingen— VfB Offenbach 3 TS Kaiſerslautern— SW 98 Darmſtadt 3 Olympia Lampertheim— SpVgg Mundenheim 1 Weitere Spiele. Griesheim 02— Union Niederrad 32 TS 61 Ludwigshafen— Pfe Neckarau 272 02 Biebrich— SV Wiesbaden 271 Gau Baden Tſchammerpokalſpiele. 1. FC Birkenfeld— Phönix Karlsruhe 1 F/S Freiburg— VfB Waldshut 6: 8 Weitere Spiele. Karlsruher FV— Frankonia Karlsruhe 4 1. FC Donaueſchingen— Freiburger FC 0 Gau Würklemberg 2 5 2 2 Aufſtiegsſpiele. SW Spaichingen— SpVgg Ludwigsburg 2:1 Weitere Spiele. Stuttgarter SC— Sportfreunde Stuttgart 38 Stadtelf Eßlingen— VfB Stuttgart 01 Gau Bayern Tſchammerpokalſpiele.. Bayern München— Vienna Wien(n. V.) 10 Aufſtiegsſpiele. g Kickers Würzburg— Poſt Fürth 3•0 Fc Straubing— Schwaben Augsburg 2·˙8 Gau Elſaß: 5 Städteſpiel Kolmar— Karlsruhe 01 Am den Tſchammer pokal Sc. ⸗FT. Freiburg— VfB. Waldshut 66. Ein recht torreiches Treffen lieferten ſich SC.⸗J T. Frei⸗ burg und der der Kreisklaſſe angehörende VfB. Waldshut um den Tſchammerpokal. Bereits in der 1. Minute gingen die Freiburger durch den Halbrechten Martin in Führung, doch der Ausgleich folgte zwei Minuten ſpäter durch Stau⸗ denmeier. In der 6. Minute erhöhte Wasmer auf 21, vier Minuteſ ſpäter zog Martin wieder gleich. Durch Was⸗ mer und Schmidt kamen die Gäſte bis zur 25. Minute auf 4:2. Eichſteller brachte den Sportklub auf 4:3 heran, dann aber war der gefährliche Wasmer wieder mit zwei Toren erfolgreich. Die Freiburger griffen unentmutigt an und Eich⸗ ſteller und Werneck verbeſſerten das Ergebnis auf 6:5. Nach dem Wechſel drängte der Sportklub mehr und mehr und ſah ſchließlich drei Minuten vor Schluß ſeine Bemühungen durch das Ausgleichstor belohnt. Das Spiel wird am kom⸗ menden Sonntag in Waldshut wiederholt. 1. FC. Birkenfeld— Phönix Karlsruhe 12. Der Tſchammerpokalkampf zwiſchen dem 1. FC. Birken⸗ feld und Phönix Karlsruhe endete mit einem knappen, aber nicht ganz unverdienten 2:1⸗Erfolg der Gäſte. Vom Anſtoß weg legten die Gaſtgeber ein ſcharfes Tempo vor, ſodaß die Phönix⸗Abwehr reichlich Arbeit hatte. Pech hatten die Bir⸗ kenfelder mit zwei Lattenſchüſſen, ſelbſt das von Havlicek ver⸗ laſſene Tor konnten die Birkenfelder Stürmer nicht finden. Nach der Pauſe wurde das Spiel ausgeglichener. Mit Steil⸗ vorlagen ſchufen die Karlsruher gefährliche Situationen. Das erſte Tor ſchoß der Rechtsaußen Leonardie und wenig ſcicke war der Linksaußen Meier erfolgreich. Birkenfeld nun Dengler 1 in den Angriff, aber dieſer kann nur ein Tor aufholen. 5 8 Tura Ludwigshafen— BfR Mannheim 1:2(0:2). Einen großartigen Pokalkampf lieferten ſich Tura Lud⸗ wigshafen und VfR Mannheim trotz der ſommerlichen Warme, ſo daß die zahlreichen Zuſchauer vollauf befriedigt waren. Von Anbeginn an wurde ein ſcharfes Tempo ange⸗ ſchlagen. Auf beiden Seiten waren die Hintermannſchaften aber vorerſt allen Situationen gewachſen, zumal ſie von ihren Läufern gut unterſtützt wurden. So konnte es nicht verwundern, daß die Begegnung bei der Pauſe immer noch torlos ſtand. Auch einige Zeit nach Wiederbeginn blieb es beim verteilten Feldſpiel Erſt in der 21. Minute ſchoß Lan⸗ genbein für die Gäſte das Führungstor, dem wenig ſpäter der zweite Treffer folgte, als Danner bei einer gewagten Rückgabe von Albert an den Torhüter dazwiſchen ſprang und das Leder einlenkte. Durch Umſtellungen konnte Tura zwar wieder überlegen werden, aber es langte nur noch zu einem Gegentreffer durch Müller.— Schiedsrichter Multer (Landau), 2000 Zuſchauer i 1. 56 Kaiſerslautern— 8 Friedrichsthal 10:4(1:2) Der 1. Fc Kaiſerslautern hatte im fälligen Tſchammer⸗ pokalſpiel gegen den Kreisklaſſenvertreter SV Friedrichs⸗ thal lange Zeit ſeine liebe Mühe, ehe er zu dem recht deut⸗ lichen 10:4⸗Siege kam. Die erſtaunten Beſucher mußten ſo⸗ gar erleben, daß beim Seitenwechſel der Kreisklaſſenver⸗ 4 3 Treffern, dis chickte Walz und ——— treter mit 2:1 Toren führte, und das durchaus gerechtfer⸗ tigt. Die Gäſteelf ſpielte außerordentlich eifrig und legte bald durch den Rechtsaußen Lambert ein Tor vor. Links⸗ außen Schuſter konnte zwar wieder ausgleichen, aber noch vor dem Wechſel brachte Ferenz die Gäſte wieder in Front. Nach der Pauſe ſtellte Walter auf 2:2, und nun war Kai⸗ ſerslautern nicht mehr zu halten, während die Gäſte ſtark nachließen. Beim Stande von 4:2 holten ſie zwar noch ein Tor auf, aber Walter und Basler ſtellten ſchnell das Ergeb⸗ nis auf 9:3. Noch einmal war Friedrichsthal erfolgreich, dann ſchoß Walter das zehnte Tor für Kaiſerslautern.— Schiedsrichter Schwarz(Kaiſerslautern), 2000 Zuſchauer. JSB Frankfurt— Opel RKüſſelsbeim 4:1(3:1). Die Bornheimer traten zum Tſchammerpokal gegen Rüſſelsheim mit den Urlaubern Doſedzahl und Schuchardt an, wodurch der Sturm gewaltig an Schlagkraft gewann. Doſedzahl ſchoß ſchon nach drei Minuten ein herrliches Tor aus 25 Meter Entfernung, Trapp erhöhte auf 2:0 und als Schuchardt ein drittes Tor erzielte lag Opel bereits aus⸗ ſichtslos im Rennen. Knopp verringerte noch vor der Pauſe auf 3:1, aber nach Seitenwechſel war es Schuchardt, der durch ein viertes Tor die Differenz wieder herſtellte. Rüſ⸗ ſelsheim verlor in der zweiten Hälfte einen Spieler durch Plotzverweis. Germania 94 Frankfurt— Einkracht Frankfurt 1:4(0:2) 2000 Fußballfreunde erwarteten am Mainwaſen eine Ueberraſchung, aber ſo gut die Germania auch im Feld ſpielte, der überlegenen Spielführung der Eintracht war ſie doch nicht gewachſen, zumal in der Abwehr Moog einen großen Tag hatte. Adam Schmitt brachte die Eintracht in er erſten Hälfte mit 2:0 in Führung. Nach Seitenwechſel kam Germania durch Wohnhaut auf 2:1 heran und war dem Ausgleich oft nahe, aber gegen Schluß hatten die Riederwälder wieder klar die Oberhand und durch Treffer von Müller und Schminke wurde ein ſicherer Sieg errun⸗ gen. Spöögg Iſenburg— Rotweiß Frankfurt 1:3(1:1) Die Frankfurter Rotweißen hatten in Iſenburg im Pokalkampf einen ſehr ſchweren Stand und nur unter Aufgebot aller Kräfte konnten ſie ſich ſiegreich behaupten. Iſenburg ging durch Biedermann in Führung, aber noch vor dem Wechſel kam Rotweiß durch Zech zum Gleich⸗ ſtand. Nach der Pauſe verlor Iſenburg einen Spieler durch Platzverweis und verſcherzte ſich dadurch alle Aus⸗ ſichten. Rotweiß errang durch Megler die Führung und kurz vor Schluß gelang durch ſchönen Alleingang von Bös noch ein drittes Tor. * Skädteſpiel Kolmar— Karlsruhe 0:1(0:0). In der früheren freien Reichsſtadt Kolmar, die ais erſte der elſäſſiſchen Städte am 17. Juni 1940 von deutſchen Truppen befreit wurde, knüpften am Sonntag die Fuß⸗ ballmannſchaften von Kolmar und Karlsruhe erſte Bande einer neuen Sportfreundſchaft. 3500 Beſucher, unter denen man viele Soldaten ſah, erlebten einen guten und ſchnellen Kampf, den die badiſchen Gäſte knapp ſiegreich geſtalten konnten. In der einheimiſchen Mannſchaft, in der zahlreiche frühere Berufsſpieler ſtanden, zeichneten ſich die beiden Torhüter Deſſonet und Ebele, die je eine Halbzeit mitwirk⸗ ten, der Verteidiger Walk und die Stürmer Emmenegger 2, Federlen und Zopp beſondeks aus, während bei den Gäſten Mittelläufer Moſer(VfB Mühlburg) und der Stürmer Baier(Germania Durlach) die beſten Kräfte waren. In der Karlsruher Elf ſtanden übrigens zehn Spieler vom VfB Mühlburg, ergänzt durch Baier(Durlach). Raſtetter und Steimle waren nicht dabei. An ihrer Stelle ſpielten Gruber und Berg.— Die erſte Halbzeit ſtand im Zeichen der Karls⸗ ruher, die aber mit ihren Torſchüſſen bei dem vorzüglichen Kolmarer Hüter Deſſonet kein Glück hatten Nach der Pauſe drängte Kolmar, mußte dann aber wieder das Kommando an Karlsruhe abgeben. Das Tor des Tages fiel vier Mi⸗ nuten vor Schluß durch den Karlsruher Halblinken Berg nach guter Vorarbeit von Joram. 102:24 Deutſchland klar in Front Der erſte Tag im Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Italien. Mit 48:36 Punkten ſicherte ſich die deutſche Leichtathletik⸗ Mannſchaft im Länderkampf gegen Italien bereits am erſten Ta einen unerwartet großen Vorſprung. Von den neun Wettbewerben des Samstags gewannen die Italiener nur den 200⸗m⸗Lauf und den Weitſprung, wo ſie auch auf den zwei⸗ ten Platz Beſchlag legten. Sie verloren alſo auch die kurze wo man ſie Ueber 400 m Vie rerſtaffel und das 400⸗m⸗Hürdenlaufen, höher als die Deutſchen einſchätzen konnte. feierte unſer Weltrekordmann Rudolf Harbig einen glatten Sieg über Mario Lanzi. Der„Kampf der Freundſchaft“ hätte in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn keinen ſtimmungsvolleren Rahmen finden können. Es herrſchte prachtvolles Sommerwetter und trotz des frühen Beginns kamen ſchon am erſten Tag 10 000 Zuſchauer. Unter den Ehrengäſten bemerkte man neben dem Reichsſportführer von Tſchammer und Fachamtsleiter Dr. Ritter von Halt den württembergiſchen Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Murr, Sportbereichsführer Dr. Klett, General⸗ leutnant Hüttmann, SS.⸗Oberführer Müller und den italie⸗ niſchen Attachee Ridoni. 8 Das mit Spannung erwartete Zuſammentreffen von Rudolf Harbig und Mario Lanzi über 400 m leitete die Kämpfe ein. Es gab ein großes Rennen. Der auf der Innenbahn laufende Italiener zog in prachtvollem Stil in Front und führte auf der Gegengeraden mit nahezu 2 m Vorſprung. Hier ging aber Harbig mit langen Schritten an ihm vorbei, wies einen Angriff des Italieners leicht ab und holte ſich mit einem fabelhaften Endſpurt in der guten Zeit von 47,0 Sek, noch einen klaren Vorſprung vor Lanzi(47.4) heraus. Linnhoff(48,3) hielt den zweiten Italiener ſicher. Ueberraſchend konnte der deutſche Punktvorſprung im 40 0⸗ m⸗ Hürdenlauf behauptet werden. Der zähe Münchener Mayr verwies in einem heißen Endkampf den Italiener Monti in 54,6 Sek. auf den zweiten Platz. Brand verlor auf der Außenbahn viel Zeit und mußte ſich mit dem vierten Platz begnügen, ſodaß mit 5:5 die Punkte geteilt wurden. Deutſche Doppelerfolge gab es erwartungsgemäß in den bei⸗ den Wurfkonkurrenzen des erſten Tages. Mit dem Ham⸗ mer waren Hein(54,57) und Blaſt(51,98) m von den Ita⸗ lienern nie gefährdet, mit dem Speer wartete Berg mit 67,85 m auf, eine Leiſtung, die auch international alle An⸗ erkennung finden wird. Looſe war mit 62,19 m noch faſt zwei Meter beſſer als der erſte Italiener. Den erſten italieni⸗ ſchen Sieg brachte Monti über 200 m zuſtande, wo er gerade noch auf dem Zielband den bis dahin führenden Mel⸗ lerowicz in 21,9 um Handbreite abfangen konnte. Ueber 10 000 m lieferten ſich Syring und Bepfaqua einen ſcharfen Kampf, den Syring in 30:25.2 ſicher gewann. Haushofer holte fioch die Punkte für den dritten Platz. Sehr zuſtakten kam uns auch der Doppelerfolg im Stabhochſprung durch Glötzner(3,90) und Haunzwickel(3,80) m. Nur im Weitſprung belegten die Italiener Pederzoni(7,23) und Maffei(7,20) m die zwei erſten Plätze. Ein ſchöner Abſchluß war die 4 mal 100 ⸗-mStaffel, wo der Frankfurter Kerſch als Schlußmann den Italiener in 41,4 um Handbreite ſchlagen boente: Ergebniſſe: 400 m: 1. Harbig(D.) 47,0, 2. Lanzi(J.) 47,4, 3. Linnhoff(D.) 48,3, 4. Miſſoni(J.) 49; 400 m Hürden: 1. Mayr(D.) 54,6, 2. Fantone(J.) 54,9, 3. Col⸗ lautti(J.) 55,1, 4. Brand(D.) 56,0: Hammer: 1. Hein (D.) 54,57, 2. Blaſk(D.) 51,98, 3. Superina(J.) 48,90, 4. Cantagalli(J.) 47,02; 200 m: 1. Monti(J.) 21,9, 2. Mellerowicz(D.) 21,9, 3. Connelli(J.) 22,0, 4. Bönecke (D.) 22,4; Speer: 1. Berg(D.) 67,85, 2. Looſe(D.) 62,19, 3. Roſſi(J.) 60,06, 4. Vukaſſina(J.) 55,44; Stabhoch⸗ ſprung: 1. Glötzner(D.) 3,90, 2. Haunzwickel(D.) 3,80, 3. Ballerina(J.) 3,60, 4. Nomeo(J.) 3,60; 10 000 m: 1. Syring(D.) 30:25,2, 2. Beviaqua(J.), 3. Haushofer (D.), 4. Seſtini(J.); Weitſprung: 1. Pederzoni(J.) 7,23, 2. Maffei(J.) 7,20, 3. Wikelſki(D.) 7,17, 4. Luther(D.) 7,01; 4 mal 100 m: 1. Deutſchland 41,4, 2. Italien 41,4 (Handbreite). Die Kämpfe am Sonntag Harbig wieder vor Lanzi. Bei herrlichſtem Sommerwetter wurde am Sonntag der große Löchtathletik⸗Länderkampf fortgeſetzt. Rund 25 000 Zuſchauer hatten ſich in der fahnengeſchmückten Kampfbahn eingefunden, als die beiden Mannſchaften einmarſchierten und vor der Ehrentribüne Aufſtellung nahmen. Nach den Natio⸗ nalhymnen tauſchten Blaſk und Maffei die Wimpel aus und dann begannen die Kämpfe. Das Hauptereignis war natürlich der 80 0 m Lauf, da hier die beiden großen Widerſacher Rudolf Hardig und Lanzi erneut zuſammentrafen. Dem großartigen End⸗ ſpurt des deutſchen Weltrekordmannes war der Italiener auch diesmal nicht gewachſen und wurde um glatt 10 m geſchlagen Mit 147,8 holte der Dresdner ſogar eine Jah⸗ res-⸗Weltbeſtleiſtung heraus. Der 110 m⸗Hürdenla uf war ein prächtiger Zweikampf zwiſchen Becker und Cal⸗ dano Noch an der letzten Hürde hatte der Italiener einen geringen Vorſprung, aber im Spurt zum Band war der Deutſche doch ſchneller und ſiegte um Bruſtbreite Im Diskuswerfen wurden die Punkte geteilt, da Tunner etwas abſſel und nur Letzter wurde. Sieger wurde der Wiener Wotapek der im zweiten Verſuch auf 47.54 m kam. Eine für uns freudige Ueberraſchung gab es im Hochſprung, denn der funge Nacke fberſprang bei ſeinem zweiten Verſuch 1,93 m, eine Höhe, die keiner außer ihm bewältigte. Campagner und Koyvenwallner ka⸗ men beide über 1.90 m Zweiter wurde jedoch der Jaliener, der weniger Verſuche benötigte als der Deutſche. Ueber 150 h m übernahm Gieſen ſofort die Führung, die er aber ſpäter an Kaindl abgab Die 800 m wurden in genau 2 Minuten zurückgelegt Dann erſchien Vitale für kurze Zeit an der Spitze aber dann hielt Kaindl ſeine Zeit für ge⸗ kommen Unagufhaltſam zog u er in Front, gefolgt von Gie⸗ ſen, der noch überlegener Zweiter wurde Ueber 100 m ſchob ſich Mellerowiez nach 20 m ſchon in Führung und ſiegte dann überlegen in 10.6 Sekunden Kerſch konnte mit 10.8 noch beide Italiener l 8 Dreiſprung gab es durch Gleim einen deutſchen Sieg. Ueber 500 0 m wurde der Kieler Seidenſchnur auſtelle des Wittenbergers Syring eingeſetzt Damit war der Weg zum Siege für den kleinen Beviaqua frei. In der abſchließen⸗ den 4 mal 400 m⸗Staffel verlor Ahrens zwar 2 m, aber Wieland zog ſchnell wieder gleich und Linnhoff ver⸗ ſchaffte Harbig einen 6 em Vorſprung. Der Dresdner ließ Lanzi zwar aufſchließen, um aber dafür im Endſpurt um ſo klarer mit 5 m zu ſiegen. 5 Mit 107:74 Punkten endete der Länderkampf mit einem glänzenden deutſchen Sieg. Von den insgeſamt 19 Wett⸗ bewerben gewannen unſere Athleten nicht weniger als 16, während die Italiener nur drei Sieger ſtellen konnten. Immerhin muß zur Ehre unſerer Gegner geſagt werden, daß in manchen Wettbewerben die Entſcheidungen außerordentlich knapp waren. Die Ergebniſſe des 2. Tages: 800 m: 1. Harbi (D.) 1:47,8, 2. Lanzi(J.) 1:49,3, 3. Brandſcheit 89 1:52, 4, 4. Dereſcenzi(J.) 1:52,68; 110 m Hürden: 1. Becker (D.) 15,3, 2. Caldano(J.) 15,4, 3. Leitner(D.) 15,6, 4. Eritale(J.) 15,7: Diskus: 1. Wotapek(D.) 47,54, 2. Con⸗ colini(J) 47,47, 3. Biancani(J.) 46,46, 4. Tunner 6 43,44 m; Hochſprung: 1. Nacke(D.) 1,93, 2. Campagner(J. 1,90, 3. Koppenwallner(D.) 1,90, 4. Tagetti(J.) 1,80 m; 1500 m: 1. Kaindl(D.) 3:54, 4, 2. Gieſen(D.) 3:55,6, 3. Vitale(J.) 4:00,86, 4. Colombo(J.) 4:08,6 100 m: 1. Mellerowicz(D.) 10,6, 2. Kerſch(D.) 10,8, 3. Monti(J.) 10,9, 4. Grittt(J.) 10,9; Kugel: 1. Dr. Luh(D.) 14,98, 2. Profeti(J.) 14,63, 8. Paolone(J.) 14,56, 4. Bongen 83 14,51 m;: Dreiſprung: 1. Gleim(D.) 14,79, 2. Vogt(D. 14,50, 3. Bettaglia(J.) 14,36, 4. Pellarini(J.) 14,35 m; 5000 m: 1. Beviaqua(J.) 14:52, 2. Eitel(D.) 14:53,, 3. Maoſtrojenni(J) 15 223,8, 4. Seidenſchnur(D.) 15:47,6; 4 mal 400 me: 1. Deutſchland 3:12,0, 2. Italien 3, 12,8. Acht Kämpfe— acht Siege Boxländerkampf Deutſchland— Slowakei 16:0 Der zweite Boxländerkampf zwiſchen Deutſchland und der Slowakei, der am Samstagabend in Klagenfurt durch⸗ geführt wurde, endete mit einem eindrucksvollen Sieg der deutſchen Mannſchaft, die alle acht Begegnungen gewann und ſomit ein Punktverhältnis von 16:0 erzielte. Die erſte Begegnung im Januar dieſes Jene in Preßburg endete bekanntlich 14:2 zu Gunſten Deutſchlands. Das Länder⸗ treffen hatte am Kärntner Land großen Anklang gefun⸗ den Gekämpft wurde in einem Freiluftring auf der An⸗ lage des Klagenfurter AC im Beiſein von etwa 4000 Be⸗ ſuchern. Die Ergebniſſe, Fliegen: Obermauer(D) beſiegt Stavurka(Sy) nach Punkten; Bantam: Schopp(D) beſiegt Oſtratky(S) 2. Runde ko. Feder Graaf(D) beſiegt Bauer (S) nach Punkten, Leichtgewicht: Trittſchack(D) beſiegt Hodſchak(S) nach Punkten; Weltergewicht: Nürnberg(D) beſiegt Koſceght(Sy 1. Runde ko.; Mittelgewicht Pepper (D) beſiegt Ehrebiſk(S) 1. Runde ko. Halbſchwergewicht: Baumgarten(D) beſiegt Javorſk(S) nach Punkten; Schwer⸗ gewicht ten Hoff(D) veſiegt Küß(Sy 1. Runde ko. — Sport in Kürze Aſcheuh t hn Redkengen werden am 18. Auguſt in Landau und Mannheim beranſtaltel Die beſten üddeutſchen Ama⸗ teurfahrer erhalten hier eine willkommene Startgelegenheit. ſiberlegey niederhalten⸗ Im