Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Vertzündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.—.* 40. Jahrgang Die Angſt zeitigt eigenartige Früchte. Man kann dieſe alte Erfahrung neu beſtätigt finden, wenn man nach En g⸗ land blickt. Die Engländer haben Angſt. Angſt vor der deutſchen Schlußabrechnung, die allerdings kräftig gusfal⸗ len wird— darüber kann kein Zweifel beſtehen. Nun hat dieſe engliſche Angſt ſchon alle möglichen Folgen gehabt. Eine weitere Folge iſt die, daß die Herren Plutokraten an der Themſe plötzlich ihre eigenen Sünden entdecken und für ſpäter Beſſerung verſprechen. Nein, es iſt kein Witz ſondern Tatſache: die Zeitungen der britiſchen Plutokratie, dieſelben Blätter, die bisher die engliſche, alſo die plutokratiſche Wirtſchafts⸗ und Geſell⸗ ſchaftsordnung als etwas geradezu Heiliges bezeichnet hat⸗ ten, das unter allen Umſtänden erhalten werden müſſe und zu deſſen Verteidigung gegen die böſen deutſchen Nazi die⸗ ſer Krieg geführt werde— dieſelben Blätter finden nun mit einem Male, daß in England doch nicht alles ganz in Ordnung iſt. Man traut ſeinen Augen nicht, wenn man beiſpielsweiſe in der„Times“— ausgerechnet in der„Ti⸗ mes“ dem Leib⸗ und Magenblatt der Plutokraten— die Forderung lieſt, der Krieg müſſe die— beſtehende Ge⸗ ſellſchaftsordnung zerbrechen. Oder wenn das Blatt„Daily Herald“ die Einführung einer V ermö⸗ gensſteuer verlangt.(Es iſt bezeichnend, daß es ſo etwas in England heute noch nicht gibt!) Es wäre auch kei⸗ nem„geſellſchaftsfähigen“ Blatt vor dem Kriege eingefal⸗ len, von„Steuerausgleich“ zu ſprechen Daß die Geldſäcke, die im Golde ſchwammen ſich vor Steuerzahlungen drück⸗ ten, war ein ſelbſtverſtändliches plutokratiſches Vorrecht, jetzt aber bekennt ſogar die bereits erwähnte„Times“ der Steuerausgleich ſei„unzureichend“ der Staat müſſe die Verantwortung für eine„Regelung der Arbeitseinkommen übernehmen, ſo daß ſie für die Bedürfniſſe der Familien zureichen“. Ei, ei, ihr Herren Plutokraten! Das iſt eine ähnliche Muſfik, wie man ſie von den engliſchen Zeitungen auch im Weltkriege vernahm. Daß hinterher alles beim alten blieb, daß im Gegenteil die Ausbeutung der Arbeiterklaſſe noch ſkrupelloſer wurde, bedeutet für die Plutokraten eine Selbſtverſtändlichkeit, die auch keiner weiteren Nechtferxti⸗ gung bedarf. Heute iſt es dasſelbe Theater, das die Regie⸗ rungsclique dem britiſchen Volke vormacht, heuchleri⸗ ſche Worte um es dem Krieg geneigt zu machen, um die wachſende Unruhe zu verſchleiern. Auf Taten wird der engliſche Arbeiter vergebens warten. Noch frivoler iſt es aber, daß ausgerechnet die„Times“ in einem längeren Aufſatz auch noch von einer ſuzialen Neuordnung nicht nur Englands, ſondern ganz CEuro⸗ pas nach Kriegsende faſelt. Mit nichtzuüberbietender Heu⸗ chelei erklärt das Plutokratenblatt:„Die Organiſierung un⸗ ſeres eigenen ſozialen Lebens iſt nur ein Teil der großen Aufgaben des europäiſchen Wiederaufbaues, der uns er⸗ wartet, wenn der„Hitlerismus“ endgültig über den Hau⸗ efn geworfen iſt.“ Der erſte Schritt einer neuen Ordnung in Europa wird ſein,„die Hungrigen zu nähren, die Be⸗ dürftigen zu bekleiden und denjenigen ein Heim zu ſchaffen, die kein Dach über dem Kopf haben. Großbritannien wird, indem es eine Löſung des Problems ſeines eigenen Wie⸗ deraufbaus ſucht, der natürliche Führer() beim Wiederauf⸗ bau Europas. Die Schnelligkeit, mit der ſich Europa nach dem Krieg wieder erholt, wird überall von der gerechten Verteilung der Hilfsquellen abhängen“.. England wird die Hungrigen nähren und die Bedürfti⸗ gen kleiden— das wagt die Zeitung derjenigen Clique auszusprechen, die noch nach dem Waffenſtillſtand 1918 den mörderiſchen Hungerkrieg gegen deutſche Frauen und Kinder fortſetzte! Ausgerechnet die Plutokraten in London, die durch das unſinnige Diktat von Verſailles nicht nur die Arbeitsloſigkeit im eigenen Lande vergrößerten, ſondern ganz Europa in heilloſe wirtſchaftliche und ſoziale Verwir⸗ rung ſtürzten, um ſo profitreicher im Trüben fiſchen zu können— ausgerechnet dieſe ſkrupelloſen Egoiſten fühlen ſich als„die natürlichen Führer beim Wiederaufbau Euro⸗ pas“ berufen. Ob England bei der Zuſammenarbeit, bei der wirklichen ſozialen Zuſammenarbeit Europas noch eine aktive Rolle ſpielen kann, bleibt ſehr, ſehr fraglich, nachdem es die wiederholt gebotene Hand ausgeſchlagen hat. 1 Plutokratenelique jedenfalls iſt hierbei ganz unmög⸗ ich! 5 i Es gibt auch ſonſt noch britiſche Angſtprodukte verſchie ⸗ dener Art. So wettert die„Times“ heftig dagegen, daß in England alle Welt ſtändig Barometer und ſonftige Wetter⸗ meſſer ſtudiere, um feſtzuſtellen, ob die Bedingungen einem deutſchen Angriff günſtig ſeien. Herr Eden, der ſich Über die „Unfähigkeit“ des„jungen deutſchen Offizierkorps“ ſo ſpöt⸗ tiſch luſtig machen konnte, hat eine große Anzahl penſionier⸗ ter Generale und Admirale. die bisher Häuptlinge in der britiſchen Heimwehr waren, verabſchiedet, weil ihre Vor⸗ ſtellung von der Kriegsführung als„entſchieden veraltet anzuſehen ſei. 5 Es ſcheint tatſächlich Churchills mörderiſcher Ernſt zu ſein, die ganze Bevölkerung als Heckenſchutzen den Schrecken des Krieges auszuſetzen. Der Heimwehr iſt näm⸗ lich jetzt nach der„Newyork Herald Tribune“ die Erlaubnis erteilt worden ihre Schießkünſte an Waldhühnern() aus⸗ zuprobieren. Siegesgewiß gab ein militäriſcher Sachver⸗ ſtändiger darum ſeiner Zufriedenheit über die britiſche Ver⸗ teidigung Ausdruck. Ein deutſcher Angriff, ſo erklärte er, habe keine Ausſicht auf Erfolg. Die engliſche Landſchaft ſei wie geſchaffen für einen Indianerkrieg(11) und damit würden es wohl die Deutſchen zu tun bekommen Wie Aſſociated Preß meldet, werden an der Küſte fieberhaft Verteidigungsmaßnahmen getroffen. Millionen Meilen weit ſei 3 8 5 25 Kue„unüberſteigbarer“ Stacheldraht gezo⸗ gen. An den Landungsſtellen wurden Tankfallen errichtet. Britiſche Angſtprodukte Das haben unſere Soldaten im Verlaufe Mittwoch, den 7. Auguſt 1940 Seit Kriegsbeginn verſenkt.— Wieder drei aus einem Geleitzug.— Luftkämpfe über dem Kanal. DNB. Berlin, 6. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Ein Unkerſeebook hat drei bewaffnete feindliche Handels⸗ Dampfer mit insgeſamt 16 875 BRT aus einem ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzug herausgeſchoſſen und verſenkk. Am 5. 8. kam es über dem Kanal wiederholt zu Luftkämpfen. Hierbei ſchoß ein deutſches Aufklärungsflug⸗ zeug zwei britiſche Jagdflugzeuge neueſter Bauart ab. Sechs weitere feindliche Jäger wurden im gampf mit unſeren Jägern zum Abſturz gebracht. In der Nacht zum 6. 8. grif⸗ fen deulſche Flugzeuge verſchiedene engliſche Häfen an. Britiſche Flugzeuge flogen in der Nacht in Nord weſt⸗ deukſchland ein und warfen Bomben ab. Der angerich⸗ 75 Sachſchaden iſt gering; Menſchenleben ſind nicht zu be⸗ klagen. Das Geſamtergebnis des Handelskrieges gegen England vom Kriegsbeginn bis zum 8. Juli 1940 wurde im Bericht des Os W vom 12. Juli bekannigegeben. In der Zeit vom 9. bis 31. 7. wurden an feigdlichem und dem Feind nutzbaren Handelsſchiffsraum verſenkt: durch Unterſeeboote 344 174 BRT, durch Ueberwaſſerſtreitkräfte 98 500 BRT In dieſen Jahlen ſind die Erfolge durch Mi⸗ nen nicht enkhalten, die gerade in letzter Zeit in erhöhtem Umfange erzielt worden ſind und die der Jeind bisher ver⸗ ſchwiegen hat. Sie ſind durch die wiederholte Schließung feindlicher häfen und durch andere Anzeichen erwieſen. Durch die Luftwaffe wurden verſenkk: an Kriegs⸗ ſchiffen 21650 Tonnen, an Handelsſchiffen 215 903 BRT. Es wurden beſchädigt: an Kriegsſchiffen 32 000 Tonnen, an Handelsſchiffen 328 000 BRT. Die Geſamtſchiffsverluſte, die dem Feind vom 9. bis 31. 7. zugefügt worden ſind, betragen alſo— ohne Berück- ſichtigung der Erfolge durch Minen und ohne Eincechnung des beſchädigten feindlichen Kriegs- und Handelsſchiffs⸗ raumes— 679 324 BRT. Der Feind hat damit ſeit Kriegsbeginn an eigenem oder ihm nutzbaren Handelsſchiffsraum verloren: durch Kampfhandlungen der Kriegsmarine 3 725 547 BRT, durch Kampfhandlungen der Luftwaffe 1 261 513 BRT, insgeſamt 4 986 860 BRT. Außerdem ſind durch die Luftwaffe ſeit Kriegsbeginn Handelsſchiffe mit einem Geſamtinhaltl von eiwa 1.5 Mil⸗ lionen BRT beſchädigt worden. Die erſchütterte Seemacht Die Schiffsraumes, die ſeit Kriegsbeginn von deutſchen U⸗Boo⸗ ten, Ueberſeeſtreitkräften und Flugzeugen verſenkt worden ſind, zeigen augenfällig, wie groß die Verwundbarkeit Eng⸗ lands bereits iſt. Hinzu kommen weitere Handelsſchiffe mit einem Geſamtinhalt von 1,5 Millionen BR, die beſchädigt worden ſind, ſowie jene ungezählten Schiffe, die durch deutſche Minen in die Luft geflogen ſind und über die ſich die britiſche Admiralität bher völlig ausgeſchwiegen hat. Mit der Verminderung der Zahl der Schiffe geſtaltet ſich die Verſorgung des britiſchen Inſelreiches mit Lebensmit⸗ teln, Rohſtoffen und Kriegsmaterial immer ſchwieriger, zu⸗ gleich wächſt dadurch das Riſiko. Seit der letzten Zuſam⸗ menzählung im OKW⸗ Bericht vom 12. Juli ſind weitere 679 324 BRT verſenkt worden. Mit der Beſetzung der lan⸗ gen Küſtenlinie von Narvik bis Bordeaux haben nun un⸗ ſere U-Boote, die rühmlichſt bekanntgewordenen Schnell⸗ boote und die anderen Einheiten der Kriegsmarine gün⸗ ſtigſte Ausgangsſtellungen für den weiteren Krieg gegen England erlangt. Dieſer Krieg wird aber nicht nur in den Küſtengewäſſern geführt, ſondern auch draußen in der Welt ſind Männer auf allen Meeren auf der Wacht, um den britiſchen Handel zu treffen. Auch auf die⸗ ſem Gebiet ſind große Erfolge erzielt worden. Ueber die Verminderung des Schiffsraumes hinaus werden durch die Einbeziehung der Weltmeere in den Krieg feindliche Kriegs⸗ ſchiffe abgezogen, die ſonſt für den Schutz der britiſchen Inſel ſelbſt verfügbar wären. Alles in allem zeigen die har⸗ ten Schläge, die unſere Flieger und die Männer unſerer Kriegsmarine England zugefügt haben, daß die britiſche Seemacht bereits ſchwer erſchüttert iſt. P————V—V——V—————— Alle Straßen könnten von Blockhäuſern und Betonſtellun⸗ gen aus mit Kreuzfeuer beſtrichen werden. Tiefer im Lande ſollten ſchwere 1 verſuchen, die Bildung deutſcher „Brückenköpfe“ zu verhindern. Jeder Hügel, jede Scheuer ſeien taktiſch befeſtigt.. N 55 Wir glauben es gern, daß Churchill jetzt in nervöſer Haſt nachzuholen verſucht, was er ſahrelang verſäumte als er ſich auf ſeiner Inſel in völliger Sicherheit fühlte. Aber Churchill mag ſicher ſein. die deutſchen Truppen haben in kürzeſter Friſt die„uneinnehmbare“ Maginotlinie in Trüm⸗ mer geſchlagen, ſie werden auch mit dem zunüberwind lichen“ englischen Stacheldrahtverhau fertig. Wir machen uns nicht leichtfertig Illuſtonen über die Widerſtände, die Eng⸗ land den deutſchen Truppen entgegenzuſetzen verſucht. Wi⸗ derſtände ſind aber dazu da, um überwunden zu werden. ö dieſes Krieges immer wieder bewieſen. Sie werden auch vor London nicht davor zurückſchrecken. Churchill mag vor ſeinen eigenen Worten gewarnt ſein, London könnte zu Schutt und Aſche werden, falls es ſein verbrecheriſcher Wunſch und Wille bleiben ſollte. fünf Millionen Bruttoregiſtertonnen feindlichen Nr. 184 Der italieniſche Wehr machtsbericht Rom, 6. Auguft. Der italieniſche Wehrmachksberichk vom Dienstag hal folgenden Worklauk: „Das Haupkquartier der Wehrmacht gibt bekannk: Im Verlauf einer bewaffneten Aufklärung im Luftraum von Malta haben unſere Jagdflieger feindlich. Jagdflugzeuge geſtellt und ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen. Alle un⸗ ſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. 8 In Nordafrika wurde der Feind bei einem Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Vorhuteinheilen jenſeiks der Cyrenaika⸗ Grenze in die Flucht geſchlagen, wobei uns zwei gampf⸗ wagen in die Hand fielen und zwei weitere Kampfwagen zerſlörk wurden. In Oſtafrika iſt eines unſerer Aufklärungsflugzeuge nichk zurückgekehrt.“ Erfolgreiche deutſche Minenlegung Wie aus London gemeldet wird, hat die britiſche Admi⸗ ralität den Untergang des britiſchen Minenſuchbootes „Marſona“ bekanntgegeben. Nach dem Kommuniqué der Admiralität iſt die„Marſona“ auf eine deutſche Min e gelaufen. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß die intenſive Minentätigkeit der deutſchen Seeſtreitkräfte zu wiederholten Malen vorübergehend zur Schließung engliſcher Häfen geführt hat. Ritterkreuz für A⸗Bootkommandant Mehrere Kriegsſchiffe und 24 Dampfer verſenkt DNB. Berlin, 5. Auguſt. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber des Heeres verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ fehlshabers der Kriegsmarine. Großadmiral Dr. h. e. Rae⸗ der, das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz dem Kapitänleut⸗ nant Rollmann. Kapitänleutnant Rollmann hat aus meiſt ſchiber geſicher⸗ ten Geleitzügen 24 Dampfer mit insgeſamt 118 890 BR verſenkt. Es gelang ihm hierbei, allein aus einem einzigen Geleitzug in kürzeſter Zeit 42 000 BRT zu ver⸗ ſenken. Ferner verſenkte er durch Torpedoſchuß einen Mi⸗ nenleger ſowie den engliſchen Zerſtörer„Whirlwind“, brachte zwei Priſen mit insgeſamt 7776 BR ein und führte eine ſchwere Minenaufgabe an der engliſchen Südküſte mit Erfolg durch. Durch ausgezeichnetes Können, hervor⸗ ragenden Fleiß und rückſichtsloſen Einſatz hat er weſent⸗ lichen Anteil an den Erfolgen des U-Booteinſatzes. Sein jüngſter Erfolg war die Verſenkung eines feindlichen U-Bootes. Wilhelm Rollmann wurde am 5. Auguſt 1907 in Wil⸗ helmshaven als Sohn des Kapitäns zur See Wilhelm Roll⸗ mann geboren. Am 1. April 1926 trat er als Matroſe in die Kriegsmarine ein. An Bord des Kreuzers„Emden“ nahm er an einer 18 monatigen, alle Erdteile berührenden Welt⸗ reiſe teil. 1933 wurde er auf den Kreuzer„Karlsruhe“ kommandiert, mit dem er als Kadettenausbildungsoffizier abermals eine mehrmonatige Auslandsausbildungsreiſe mitmachte. 1937 begann die U⸗Bootausbildung Rollmanns, der inzwiſchen zum Kapitänleutnant befördert worden war. Im Oktober 1938 wurde er U⸗Bootkommandant. a Abſcheu, nicht Beſtürzung DB Berlin, 7. Aug. Der engliſche Nachrichtendienſt be⸗ rief ſich am Montag in zyniſcher Weiſe auf die Ausführun⸗ gen eines Schweizer Blattes, wonach der verbrecheriſche An⸗ griff der britiſchen Luftwaffe auf friedliche Bürger der Stadt Hannover in Deutſchland große Beſtürzung hervor⸗ gerufen haben ſoll. 5 5 5 Der engliſche Nachrichtendienſt irrt ſich, wenn er glaubt, ſeinen Hörern weismachen zu können, daß dieſer Angriff auf ausgeſprochene Wohnviertel der Stadt Hannover bei der deutſchen Bevölkerung Panik und Schrecken verurſacht hat. Einzig und allein Verachtung, Abſcheu und Empörung hat dieſe Untat der britiſchen Luftwaffe nicht nur bei der Einwohnerſchaft Hannovers, ſondern auch in allen Kreiſen der deutſchen Oeffentlichkeit ausgelöſt, denn die Hannove⸗ raner haben ſich ebenſo wie der amerikaniſche Rundfunkbe⸗ richter an Ort und Stelle davon überzeugen können, daß im weiten Umkreis der durch die engliſchen Fliegerbom⸗ ben zerſtörten Häuſer ſich keinerlei militäriſche Anlagen oder Produktionsſtätten befinden, die den An⸗ griff der engliſchen Flieger auch nur im Entfernteſten hät⸗ ten rechtfertigen können. Die deutſche Bevölkerung weiß alſo ſehr genau, daß die bei dieſem völlig planloſen Bomben⸗ abwurf ums Leben gekommenen deutſchen Menſchen von den engliſchen Fliegern regelrecht ermordet wur⸗ den. Mord löſt aber niemals Beſtürzung, ſondern in erſter Linie Abſcheu, Verachtung und Empörung über die Tat des Mörders aus. Das müßte auch den Sprechern des engliſchen Nachrichtendienſtes bekannt ſein, ſo ſehr ſie ſich auch bemü⸗ hen, dieſes Verbrechen der britiſchen Luftwaffe durch Be⸗ rufung auf ausländiſche Hetzblätter zu beſchönigen. Algeciras. In Gibraltar liefen Teile der engliſchen Flotte wieder ein, die vor wenigen Tagen in Richtung Mit⸗ telmeer ausgelaufen waren Das Amtsblatt von Gibraltar veröffentlicht eine Verordnung, wonach der Gouverneur berechtigt iſt. ſeden Bewohner zu Verteidigungs arbeiten heranzuziehen. g s 8 Afuncion In ganz Paraguay erfolgte die Bolksabſtim⸗ e die neue Verfaſſung. Dieſe iſt bereits ſoit eini⸗ gen Wochen in Kraft und ſtellt das ſtaatliche Leben auf eine völlig neue Grundlage wobef dem Staatspräſider en weitgehende Vollmachten eingeräumt ſind. e Bericht eines Kriegsgefangenen Mißhandelt und mit Erſchießen bedroht. DNB Berlin, 7. Aug. Wie wenig Frankreich gewillt war, bei den Kriegshandlungen die einfachſten Grundſätze des Völkerrechts zu beobachten, beweiſt ein Bericht des Schützen V. Dieſer war am 11. 6. 1940 mit drei Kamera⸗ den in franzöſiſche Gefangenſchaft geraten. Den Gefangenen wurden die Waffenröcke abgenommen. Deshalb wurden ſie ſpäter als Fallſchirmſäger angeſehen und auf dem Transport von den Begleitmannſchaften mit Kolbenſtößen mißhandelt. Beim Regimentsſtab mußten ſich die deutſchen Kriegsgefangenen völlig entkleiden und an die Wand ſtellen. Gerade als franzöſiſche Soldaten die Gewehre ſchußfertig auf die entkleidet an die Wand geſtellten Gefan⸗ genen anlegten, griff ein Offizier ein, der es für notwendig hielt, daß die Gefangenen zuvor noch beim Diviſionsſtab vernommen würden. Auf dem Transport zum Diviſionsſtab wurden die nur mit Hoſe und Hemd bekleideten Gefange⸗ nen von den Begleitmannſchaften wiederum mit Gewehr⸗ kolbenſtößen und Fauſtſchlägen traktiert. Nach der Verneh⸗ mung beim Diviſionsſtab wurden ſie unter Fortſetzung der Mißhandlungen nach Paris gebracht, wo ſie bis zur Be⸗ freiung durch die deutſchen Truppen ſchmachteten. — . N In der Heimaterde begraben Weitere 14 Opfer des polniſchen Mordterrors. Poſen, 6. Aug. Die Zentrale für die Gräber ermordeter Volksdeutſcher hat in der letzten Zeit in mühevoller Such⸗ arbeit an den Strecken der Leidensmärſche des Deutſchtums im ehemaligen Polen wiederum vielfach grauſam zugerich⸗ tete Leichen einer größeren Zahl verſchleppter Volksgenoſ⸗ ſen aus dem Warthegau aufgefunden und in ihre Heimat⸗ orte überführen können. 14 dieſer Opfer des polniſchen Mordterrors, zu denen auch der bekannte Volkstumsfor⸗ ſcher und Vorkämpfer der deutſchen Volksgruppe im ehe⸗ maligen Mittelpolen Albert Breyſer zählt, wurden am Sonntag in Poſen im Anſchluß an eine feierliche Trauer⸗ kundgebung mit militäriſchen Ehren beigeſetzt. Zu der Weiheſtunde aufdem Platz an der Schloßfrei⸗ heit waren Ehrenabordnungen der Wehrmacht, der Polizei und ſämtlicher Gliederungen der Partei aufmarſchiert. Ringsum umgab die deutſche Bevölkerung den Platz. Vor den mit Hakenkreuzfahnen geſchmückten aufgebahrten Sär⸗ gen gedachte Gauinſpekteur Uhle des Blutoofe s der Volks⸗ genoſſen, das ſie im Glauben an Führer und Reich für die Befreiung ihres Heimatbodens von der polniſchen Zwangs⸗ herrſchaft darbrachten Dieſe Opfer ſeien für alle, die dem Oſten wieder ſein deutſches Geſicht zurückzuge⸗ ben haben, Verpflichtung und bleibendes Mahnmal, nie⸗ mals zu vergeſſen, daß es mit einem Volk, das dieſes Martyrium der Deutſchen des Landes verſchuldet hat, nie⸗ mals eine Gemeinſchaft geben kann. Ikalieniſche Opfer galliſchen Haſſes. Rom, 7. Aug. Erneut wird in der italieniſchen Preſſe die ſchmachvolle Behandlung angeprangert, der italieniſche Zivilperſonen in Frankreich in den Gefangenen⸗ und Kon⸗ zentrationslagern ausgeſetzt waren. Die Blätter veröffent⸗ lichen eingehende Schilderungen von ſoeben erſt nach Italien zurückgekehrten Opfern des galliſchen Haſſes. Aus dieſen Schilderungen gewinnt man deutlich den Eindruck, daß es den Franzoſen bei dieſen Verhaftungen und Verſchleppun⸗ gen von Italienern keineswegs etwa nur um Sicherheits⸗ maßnahmen zu tun war, ſondern daß es hier wieder ein⸗ mal um die Befriedigung niederer Haßinſtinkte ging. Einen erſchütternden Bericht über die Leiden und Quäle⸗ reien gibt einer der Naliener, der zuſammen mit 750 Landsleuten in einem an der Pyrenäengrenze gelegenen Konzentrationslager ſchmachten mußte. Wie Sträflinge ſeien die Italiener 40 Tage lang behandelt und jedem Schimpf und jeder Schande ausgeſetzt worden. —— Der Damenhut in der Wochenſchau DB Stockholm, 6. Aug. Es ſchmerzt die Engländer ſehr, daß die deutſchen Wochenſchauen mit ihrem authenti⸗ ſchen Material überall im Ausland die Wahrheit buchſtäb⸗ lich vor Augen führen, während ſie ſelbſt mit keinem ein⸗ zigen Siegesbild aufwarten können. Darum bemüht ſich das Londoner Lügenminiſterium, die Echtheit der deutſchen Filmaufnahmen abzuſtreiten. 5 dieſem Zweck erzählte der Londoner Rundfunk am Dienstagnachmittag folgende Schauermär:„In däniſchen Kinos werden in letzter Zeit häufig deutſche Wochenſchauen vorgeführt, die auch den be⸗ geiſterten Empfang der deutſchen Truppen bei ihrem Ein⸗ zug in Dänemark im April durch die Dänen zeigen. Ein Däne war entſetzt, als er in einer Wochenſchau ſeine eigene Frau entdeckte, in der Menge ſtehend und begeiſtert win⸗ kend. Als er heim kam, ſagte ſeine Frau entſchieden, daß ſie an jenem Tage nicht einmal das Haus verlaſſen hätte. So ging er am nächſten Tage mit ſeiner Frau ins Kino, damit ſi en Film ſelbſt ſähe. Sie erkannte ſofort an ihrem Hut (, daß der Film am Geburtstag des Königs von Dänemark im Jahre 1937() aufgenommen worden war.“ 5 Da geht einem der Hut hoch— von ſo viel Dämlichkeit nämlich. Nun haben ſich die Londoner Propagandaſtümper nach der lauten Kritik in Preſſe und Parlament endlich mal aufgerafft, den böſen Deutſchen eins auszuwiſchen, und da fällt ihnen nichts Beſſeres ein, als dieſe Geſchichte, der man ſchon beim„Entſetzen“ des armen Ehemannes anſieht, daß ſie erlogen iſt. Jeder unvoreingenommene Menſch auf der ganzen Welt weiß heute, daß die Männer der P. K. im Kampf wie beim Vormarſch in vorderſter Linie ihre Bil⸗ der einfangen und daß es überdies Deutſchland wahrhaftig nicht nötig hat, ſeine Filmwochenſchauen mit ſo kümmerli⸗ chen Mittelchen zu machen. 8 05 Noch eine halbe Million belgische Flüchtlinge in Frankreich. DNB. Brüſſel, 7. Aug. Die belgiſche Organisation für die Heimkehr der Flüchtlinge teilt mit, daß dank der gro- ben Hilfsbereitſchaft der deutſchen Behörden die Rückbeför⸗ rung der Flüchtlinge in erhöhtem Maße vor ſich geht. Insgeſamt wären bisher 100 000 von ihnen in die Heimat 800 Abe dir davon allein vom 25. bis 29. Juli 38 500. Wie die Organisation mitteilt, befinden ſich zurzeit immer noch 525 000 belgiſche Flüchtlinge in Südfrankreich. der Rückkehr der Flüchtlinge in unbeſetztem Gebiet von franzöſiſcher Seite und vor allem von Seiten der belgiſchen Schattenregierung allergrößte Schwierigkeiten bereitet wer⸗ den, haben ſich die meiſten belgiſchen Städte nunmehr ent⸗ ſchloſſen, Abordnungen ins unbeſetzte Gebiet zu entſenden, Geeintes ſapaniſches Volk Die neue politiſche Ordnung Japans. 7. Aug. Der ſapaniſche Juſtizminiſter Kazami iele am Dienstag die Grundlage der neuen politi⸗ rdnung Japans nach der Auflöſung der Parkeien paßt werden würden. 5 2 c Scharfe Gegenmaßnahmen Japans Falls England die Forderungen nicht erfüllt. Tokio, 6. Aug. Die Konferenz, die im japaniſchen Außen⸗ amt ſtattfand und an der auch Vertreter der Wehrmacht teilnahmen, faßte— wie Domei meldet,— folgende Be⸗ ſchlüſſe: 1. Die Verhaftung der ſpionageverdächtigen Briten ſei eine rein innere Angelegenheit Japans, während das briti⸗ ſche Vorgehen eine„heimtückiſche Maßnahme“ politiſchen Einſchlags bedeute; 2. Japan werde trotzdem Wiedervergeltungsmaßnahmen vermeiden; 3. Aufmerkſam werde es beobachten, wie weit England ſeine Vergeltungsmaßnahmen treiben werde; J. Werde es wirkſame Gegenmaßnahmen ergreifen, falls England ſeine Aktion weitertreibe. 8 f Der japaniſche Außenminiſter werde demnächſt, ſo heißt es weiter, den britiſchen Botſchafter um volle Aufklärung des Falles erſuchen und gleichzeitig in London ſchärf⸗ ſtens proteſtteren Man könne annehmen, ſo be⸗ merkt Domei daß das Außenamt entſchloſſen ſei, eine Bei⸗ legung des Falles auf der Baſis der Gegenſeitigkeit unter allen Umſtänden zu verweigern. Das japaniſche Kabinett hielt am Dienstag unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten eine Sitzung ab, in der der Außenminiſter u a. eingehend über die durch die Verhaftung von Japanern ſeitens der britiſchen Behörden geſchaffene Lage berichtete Das Kabinett hat, ſo meldet die Preſſe, bereits konkrete⸗ und ſcharfe Gegenmaß⸗ nahmen für den Fall beſchloſſen, daß England den japa⸗ niſchen Forderungen nicht nachkomme. Englandfeindliche Kundgebungen Die englandfeindlichen Kundgebungen in den verſchie⸗ denſten Landesteilen von Japan halten an. Gegenüber dem britiſchen Vorgehen wird allgemein eine entſchlo e ne Haltung Japans verlangt. Der Senat und die Stadt⸗ verwaltung von Tokio haben an den britiſchen Botſchafter in Tokio die Forderung auf ſofortige Freilaſſung der verhaf⸗ teten Japaner geſtellt An die japaniſche e wurde ein ähnliches Telegramm gerichtet. Außerdem ud die Stadtverwaltung von Tokio Vertreter von 120 japaniſchen Städten zu einer gemeinſamen Konferenz ein, die zu dem engliſchen Vorgehen Stellung nehmen ſollen. Wie„Tokio Aſahi Schimbun“ meldet, fand in Schimonoſeki im Zuſam⸗ menhang mit den Londoner Verhaftungen eine große anti⸗ britiſche Demonſtration ſtatt. In einer Entſchließung wurde die zwangsweiſe Auflöſung der britiſchen Botſchaft und ſämtlicher britiſcher Konſulate in Japan gefordert. Heilsarmee als Spionageneſt Wie das fapaniſche Kriegsminiſterium bekanntgibt, wur⸗ den bereits am 13. Juli zahlreiche Angehörige der Heils⸗ armee darunter der Generalſekretär und fünf andere Offi⸗ ziere, unter Spionageverdacht verhaftet. Der Sprecher des Kriegsminiſteriums erklärte hierzu, die japaniſche Armee miſſe draſtiſche Maßnahmen gegen alle dieſenigen ergrei⸗ fen, die ſich unter dem Deckmantel der Religion für Spio⸗ nage hergäben oder indirekt die Spionage begünſtigten. *— Ueber 100 Säcke japaniſche Poſt geſtohlen Die britiſchen Behörden in Colombo haben von dem ja⸗ paniſchen Dampfer„Argentinia Maru“ 120 Säcke mit für Südamerika beſtimmter Poſt„beſchlagnahmt“. Lediglich 17 Säcke nach Hongkong wurden dem Kapitän des japaniſchen Dampfers wieder ausgehändigt. Die reſtlichen über 100 Poſtſäcke wollen die britiſchen Behörden in Colombo erſt nach eingehender Zenſur einem ſpäter eintreffenden japani⸗ ſchen Dampfer zur Weiterbeförderung übergeben. Anangenehmer braſilianiſcher Frageſteller Bezeichnender Vorfall an Bord der„Alcantara“ Rio de Janeiro, 6. Auguſt. Die Zeitung„Meiodia“ be⸗ richtet über ein für britiſche Wahrheitsliebe und britiſchen Anſtand bezeichnendes Zwiſchenſpiel bei einem Preſſeemp⸗ fang an Bord des britiſchen Hilfskreuzers„Alcantara“ im Hafen von Rio. Die„Alcantara“ hatte bekanntlich vor eini gen Tagen im Südatlintic ein Gefecht mit einem deut ⸗ ſchen Hilfskreuzer, wobei das überlegene, ſtark be⸗ waffnete engliſche Schiff von 22 209 BR ſchwere Treffer Rio Zuflucht ſuchen mußte, während der deutſche Hilfskreu⸗ 5 Paß Fahrt zur Durchführung ſeiner Aufgaben planmä⸗ Waennetet 53 Adel dem Empfang ſtelte nun eim braſtlanchen reſfe vertreter nach dem Verlesen des amtlichen Kommuniquees die für die Briten e Frage, warum darin von einem„Sieg“ der„Alcantara“ geſprochen werde, da ſie doch ohne eine Reparatur in Rio N überhaupt nicht fortſetzen könne und außerdem bekannt 1 daß die end ⸗ gültigen Reparaturarbeiten ſogar erſt in einem engliſchen Hafen vorgenommen werden könnten. Dagegen habe doch das deutſche Schiff nach dem Gefecht weder den Ha⸗ fen von Rio noch einen anderen Hafen angelaufen, andern ſeine Fahrt planmäßig fortgeſetzt.. 85 Leider habe, ſo ſchreibt„Meoidia“ weiter, der braſiliani⸗ ſche Frageſteller keine Antwort des britiſchen Offiziers bekommen, er ſei vielmehr durch engliſche Matroſenfäuſte unſanft von Bord befördert worden Unter die⸗ ſen Umſtänden müſſe man die Bildung einer Antwort den Leſern überlaſſen. was dieſen auch kaum ſchwer fallen erhielt, ſo daß es den Kampf abbrechen und im Hafen von Europas wirtſchaftliche Neuordnung Grundlage für neue Entwicklung. 85 Amſterdam, 6. Aug.„Telegraaf“ veröffentlicht aus der Feder des Stgatsrats Wohltat, der gegenwärtig kommiſſa⸗ riſch mit der Leitung der Niederländiſchen Bank beauftragt iſt, einen längeren Bericht über Deutſchlands Ziele bei der wirtſchaftlichen Neugeſtaltung Europas. In dieſem Artikel heißt es u. a., es komme heute darauf an, daß in dem ge⸗ genwärtigen Krieg die Grundlagen für die weitere Entwick⸗ lung Europas im 20. Jahrhundert gelegt würden. Nach Be⸗ endigung des Krieges werde in erhöhtem Maße das wirt⸗ ſchaftliche Beſtreben darauf gerichtet ſein, große wirtſchaft⸗ liche flußſphären in der Welt zu ſchaffen. Derartige Ein⸗ fluß n beſtünden bereits heute. Das ergebe ſich u. a. aus den engen Handelsbeziehungen Deutſchlands mit Norß⸗ und Südeuropa. Bei dem Kampf zwiſchen Deukſchland und Großbrilan⸗ nien gehe es ſetzt darum, die von Deutſchland angeſtrebte Neugeſtaltung Europas ohne Störungen von außen her durchzuführen, damit auf dieſe Ark und Weiſe eine Grund. lage für eine neue Phaſe in der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung und der Induſtrialiſierung Europas ſowie der übri⸗ gen Welt gelegt werde. Kundgebungen in Kanada Gegen die englandhörige Politik der Regierung Neuyork, 6. Auguſt. Die Erregung eines Teiles der ka⸗ nadiſchen Bevölkerung über die Maßnahmen der völlig im Dienſt der Londoner Plutokraten ſtehenden Regierung wird immer größer. In Montreal wurden Hunderte von Perſo⸗ nen, die ſich der Politik der Zuſammenarbeit mit den briti⸗ ſchen Kriegstreibern widerſetzen, ins Gefängnis geworfen. Das gab den Anlaß zu neuen, ſehr lebhaften Kundgebungen unter der Führung des Bürgermeiſters Houde, eines der volkstümlichſten kanadiſchen Politiker. Houde trat in öffent⸗ licher Rede dafür ein, die den Intereſſen des kanadiſchen Volkes entgegengeſetzte Regierungspolitik nicht länger zu dulden. Houde iſt nun, wie aus Montreal gemeldet wird, auf Anweiſung der kanadiſchen Regierung unter der Be⸗ gründung verhaftet worden, daß er ſich eine„Mißachtung des kanadiſchen Militärmeldegeſetzes“ habe zuſchulden kom⸗ men laſſen. Spaß muß ſein! „Engliſch⸗polniſches Militärabkommen“ Liſſabon, 6. Aug Das Schauſpiel, das die Volierten Plutokraten an der Themſe aus ihrer wahnſianigen Angſt heraus der Umwelt bieten, iſt geradezu erſchütternd in ſei⸗ nen einzelnen Szenen aber für einen Zuſchauer mit geſun⸗ den Sinnen oftmals nicht mehr zu faſſen. Was doll man z. B. dazu ſagen, wenn der Londoner Nachrichtendienſt allen Ernſtes verkündet, ſoeben ſei ein engliſch⸗polniſches Militärabkommen unterzeichnet worden, in dem der„Ent⸗ ſchluß der beiden Regierungen“ niedergelegt ſei, den Krieg weiterzuführen; und wenn die„Times“ nicht minder wich⸗ tig dazu ſchreibt:„Die Sache, für welche Großbritannien kämpft, wurde ideell und materiell geſtärkt durch das Mi⸗ litärabkommen zwiſchen England und Polen, das geſtern in der Downing Street unterzeichnet worden iſt.“⸗ Dfeſe kindiſche Mentalität, ſich in ernſteſter e 5 Puppenſpielen die Zeit zu verkreiben, iſt einfach unfaßbar und nur noch ein dankbares Thema für Nervenärzte Viel ⸗ leicht müſſen wir uns noch auf viele„Militärbündniſſe“ ge⸗ faßt machen, denn was Polen recht iſt. muß Norwegen, Holland, Belgien oder Frankreich billig ſein. Auch ein Mi⸗ litärbündnis mit der„Revolution in Deutſchland“ oder der „Aushungerung Deutſchlands“ und manches andere kommt da noch in Frage Einſtweilen erfreuen wir uns dieſes eng⸗ liſch⸗polniſchen Militärabkommens aus Churchills Kinder⸗ theater; vom polniſchen Volk abgeſehen, wird die ganze Welt ihren Spaß daran haben.. Politiſches Allerlei Evakuierung in Aegypten aus Jurcht vor Sabokage. In ägyptiſchen Kreiſen iſt man immer mehr der Auf⸗ faſſung, daß die britiſchen Militärbehörden die Coakuierung der ägyptiſchen Zentren nicht aus Rückſicht auf die Zivil⸗ bevölkerung bei Luftangriffen, ſondern aus Furcht vor eventuellen Sabotagegkten der Aegypter gegen die britiſchen Militäranlagen anordnen Daraus erklärt ſich auch die Tat⸗ ſache, daß die engliſchen Milttärbehörden alle militäriſchen Zentren des Landes, auch diejenigen von zweitrangiger Be⸗ deutung, zur„Gefahrenzone“ erklärten, um die ägyptiſche Bevölkerung aus dieſen Gegenden zu vertreiben. Eine Sta⸗ tiſtik der ägyptiſchen Eiſenbahnverwaltung für den Monat Juni, in dem die Evakuierung Kairos und Alexandriens in 148 235 Perſonen Kairo mit der Eiſenbahn verlaſſen. Wei⸗ tere 50000 Perſonen ſind auf Regierungskoſten abgereiſt. 150 000 Perſonen haben Alexandrien mit der Eisenbahn, 75 15000 mit Autoverbindungen in die nächſtgelegenen rovinzen verlaſſen.. 755* Um die Wehrpflicht in USA Der Militärausſchuß des Senats billigte mit 12 gegen 3 Stimmen die Wehrpflichtvorlage, die dann zur Beratung an das Sentsplenum weitergeſandt wurde. In ihrer gegen⸗ wärtigen Man die Vorlage eine Meldepflicht von 12 Millionen Mann im Alter von 21 bis 30 Jahren vor. Ob⸗ wohl im Ausſchuß nur 3 Stimmen gegen die Vorlage abge⸗ geben wurden, rechnet man mit einer ſtarken Oppoſition im Senatsplenum. In Kreiſen der US A⸗Armee hofft man, im Oktober bereits die erſten 40 000 Mann zur Dienſtleiſtung ausheben zu können, falls die Vorlage Geſetzeskraft erhält. Nachdem bereits der Leiter der Edd ⸗Gewerkſchaft das Wehrpflichtgeſetz abgelehnt hat, erklärte ſich nun auch der Vorſitende des amerikaniſchen Facharbeiterverbandes ge⸗ gen die Vorlage. Er ſtellte feſt, daß der Verband, dem 9175 Millionen Mitglieder angehören, die Wehrpflicht erſt dann unterſtützen würde, wenn ein nationaler Notfall eintrete. Die größte eiche Partei löſt uch auf 1 japaniſchen Reichstag, Minſeito. inneren Kämpfen beſchloſſen, ſich au Einheitsbewegung des Fürſten Konoye zur Verfügung ſtellen. Somit it, wie„Tokyo Aſahi Schimbun“ erkl um auf eigene Fauſt die wirken. 3 . 14— 2— 8 Heimkehr ihrer Landsleute zu er⸗ dürfte. — jede Möglichkeit einer parlamentariſchen eee die von Konoye in Angriff genommene neue politi Struktut unmöglich gemacht. 5 1 vollſtem Gange war, ergibt folgendes Bild: Im Juni haben ö Die letzte noch beſtehende und bisher größte Parte n 5 nun nach ſchweren zulsſen und ſich der Stunde i 9 un enn 87 n» n Deutſcher im äußerſten Weſten des Kontinents, in und in Nordfrankreich, an den Küſten der Nordſee und des Auf den Schnellbooten im Kanal Der Arbeitsdienſt im Weſten Die J n Krieg DNB. e Land⸗ schaften der So ckſalsland an der Marne der Loire bra venigen Wo⸗ chen erſt der donnernde Orkan der deutſchen Waffen dahin, der Kampflärm kas in der Luft. der Panz en am Lande und der Stu⸗ Oo* 1 Jetzt a Ruhe über dieſem Land. N h auch der Schlachten verzogen. Eine merkwürdige faſt be Stille herrſcht in dieſen weiten Ebenen Nordfrankreichs. deren Bewohner in wilder Panik davoneilten, als ſie, belo⸗ gen und betro 1 mit den deutſchen Truppen käme ein hun aher. Die Städte und Dörfer ſind verlaſſen; nur ſelten ſieht Leute auf den Straßen ſpielende Kinder od ar⸗ D uſt eines wi tlichen weit zurückreichen mag, krallt ſeſer Niedergang, bedrücke nach dem Sturm der Schlachten iſt dieſes geſpenſtige Schwei⸗ gen um das Abſterben eines Landes. Aber da klingt dort droben im ſtillgewordenen fernen Nordweſten Frankreichs und in den flandriſchen Gebieten Belgiens ein Lied auf das deutſchen Ohren wohl vertraut iſt: das Lied des Spatens! Unſer Arbeitsdienſt iſt zu einem Großeinſatz angetreten als ein treuer Kamerad der Wehrmacht, als ein eifriger Helfer in der Zeit zwiſchen den Schlachten. Wenn die Waffen ruhen, kommt die Zeit des Spatens. Und ſo iſt jetzt auch die Zeit unſerer jungen Arbeitsmänner gekommen, die auf fremdem Boden arbeiten dürfen für ihr Volk und Vaterland, vor allem aber für die Wehrmacht um die Grundlagen zu ſchaffen für den weiteren Kampf und damit auch für den letzten, größten Sieg. Das Bewußtſein der Größe und der Bedeutung dieſer Aufgaben ſpornt die Jungens, die aus faſt allen Gauen Deutſchlands ſtammen, zu den höchſten Leiſtungen an. Wenn man einzelne der Einſatzſtellen des Arbeitsdienſtes in Frankreich und Belgien beſucht wozu in den letzten Ta⸗ gen einige Vertreter der deutſchen Preſſe Gelegenheit hat⸗ ten, ſtaunt man immer von neuem über die Sicherheit, mit der die größten Aufgaben in kürzeſter Zeit gelöſt und das Tempo, in dem die e Arbeiten vollendet werden. Wie bei unſeren Soldaten iſt auch bei dieſen jungen Ar⸗ beitsmännern ein Wort aus jedem Wörterbuch geſtrichen: das kleine Wort„unmöglich!“ Sie wiſſen, daß ſie eingeglie⸗ dert ſind in das große Räderwerk des Krieges, und ſo wird ihnen ihre Spatenarbeit ſelbſt zu einem Kriegserlebnis, Hanz abgeſehen von dem unbeſchreiblichen Erleben des Landes, das erſt vor wenigen Wochen die gewaltigſten Siege der Geſchichte geſehen hat. Und wenn man vom Einſatz des Arbeitsdienſtes im beſetzten Gebjet ſpricht, ſo tritt hier zum Einſatz der Organiſation, der Abteilungen und der Truppe noch der perſönliche Einſatz jedes einzelnen Arbeitsmannes, der in der herrlichen Syntheſe von⸗Arbeitswillen und Be⸗ geiſterung das ſchönſte Vorbild iſt für den Einſatz ſedes deut⸗ ſchen Menſchen in der fetzigen Kampfzeit der ganzen Nation. Und wenn ſie am frühen Morgen hinausziehen zu den Arbeitsſtellen, an denen ſie für die Wehrmacht buddeln und auen, wenn ihre Spaten im Morgenlichte glänzen und ihre friſchen Lieder weit über die flandriſche Ebene klingen, iſt ihr Marſch zur Arbeit ein Stück des großen Marſches zum Siege. Man muß die Begeiſterung und Freude dieſer Jun⸗ ens miterlebt haben, um ermeſſen zu können, wie groß ihr Wiſſen um die Bedeutung und den Wert ihrer Arbeit im Feindeslande iſt. Draußen im Gelände an den eigentlichen Einſatzſtellen werden die Zwillichigcken abgeworfen, und dann beugen und recken ſich im Rhythmus der Arbeit die ge⸗ unden, 1 e„Körper, die alle braunſchwarz geworden ſind durch die glühende Juliſonne und durch die Seeluft, die der Weſtwind von der nahen Küſte hereintreibt Marſchen und ihr Hinterland. Der Einſatz des Arbeitsdienſtes in Belgien und Frank⸗ reich iſt Arbeit für den Einſatz der deutſchen Luftwaffe im weiteren Kampfe. So iſt auch zwiſchen Arbeitsdienſt und Luftwaffe überall ein ganz enges Verhältnis in der Zuſam⸗ menarbeit und im Zuſammenleben entſtanden. Aus der in die Arbeitskameradſchaft iſt eine Frontkameradſchaft geworden, die für die jungen Arbeitsmänner Stunden herrlicher Er⸗ lebniſſe bringt. Noch nie ſo wie jetzt haben ſie mit dem Auf⸗ gebot aller Kräfte gegraben und geſchaufelt und all die an⸗ deren Arbeiten verrichtet, die die Beſonderheit des Kriegs⸗ einſatzes erfordert. So arbeiten und ſo leben heute viele Tauſende funger Belgien Ozeans, an den Ufern der Flüſſe, deren Namen zu Kriegs⸗ Ichickſalen geworden ſind. Somme und Aisne. Seine und Marne, und wie ſie alle heißen. Die Arbeitsmänner die an der Küſte des Kanals arbeiten, laſſen manchmal einen Blick hinübergleiten zu den weißen Streifen der Kreidefelſen bei Dover, und andere wiederum halten einen Augenblick mit Der Arbeit an wenn über ihnen Staffeln deutſcher Flug⸗ Sade nach Weſten der Küſte zu auf dem zeindflug gegen England. Da leuchten ihre Augen vor Freude und Stolz; denn ſo wie die Männer droben in den üfklärern und Bömbern und Jagdflugzeugen und draußen 6 ſind auch die Männer mit dem Spaten auf dem Lande bereit, ihre Kraft bis zum Letz⸗ ten einzuſetzen und mitzuhelfen bei der Vollendung und Si⸗ cherung des großen endgültigen Sieges. Im Leuchten der Spaten aber auf flandriſchem Boden erkennen wir das Deuchten deutſcher Kraft, deutſchen Glaubens und deutſcher Zukunft. a Alfred Strobel. 5 Keine Liſten mit Feldpoſtadreſſen! Veröffentlichung von Juſammenſtellungen verboken. Die Verbundenheit zwiſchen Heimat und Front hat in dieſem Krieg in vieler Art Ausdruck gefunden. Beſonders erfreulich iſt, daß Behörden, Parteidienſtſtellen, Betriebe uſw. bemüht ſind, ihre im Felde ſtehenden Gefolgſchafts⸗ angehörigen oder Mitglieder durch Ueberſendung von Amtsblättern, Werkzeitungen, vervielfältigten Jeldpoſt⸗ briefen, ſogen.„Heimat⸗Sammelbriefen“ oder ähnlichen Veröffentlichungen, über alles auf dem Laufenden zu hal⸗ ten, was in ihrem Wirkungskreis geſchieht. und den Da⸗ heimgebliebenen Nachrichten über das Ergehen und Erleben ihrer Frontkameraden zu vermitteln. So begrüßenswert das Beſtreben iſt, die innere Ver⸗ Hundenheſt des ie ee f ſeinem helmatlichen Wirkungskreis aufrecht an erhalten, ſo erhebt ſich doch mit⸗ unter die Frage, ob nicht beſtimmte Einrichtungen oder Rubriken in dieſen Veröffentlichungen dem Abwehrkampf des deutſchen Volkes abträglich ſind. Das gilt z. B. fur Sammelliſten von Feldpoſtaufſchriften, die dem Feind nütz⸗ liche Auskunft ermöglichen. Aus dieſem Grunde iſt die Ver⸗ öffentlichung ſolcher an rene eee de ar schriften verboten. Geſtattet iſt nur daß bei Behörden Par⸗ teidienſtſtellen. Betrieben, Wirtſchaftsverbänden aſw., be⸗ ſonders vertrauenswürdige Perſonen die Feldvoſtanſchrif⸗ ten der eingerückten Kameraden zuſammenſtellen und auf Anfrage einzelne Anſchriflen an eine bekannte Perſon mit⸗ teilen. 0 heim mit dem Gefühl, nun auch zur deutſchen gehören. Aus Baden und den Nachbargauen 3 7 28 2 7 a Gaarpfälziſche Heimkehrer verlaſſen Baden U⸗Kameradſchaft hat ſich im Kriege bewährt! Der Gau Baden, obwohl ſelbſt teilweiſe bis vor 0 Kampfzone und Räumungsgebiet, hat tan, um den in ihm untergebrachten Volks⸗ genoſſen aus der Saarpfalz, die ihre Heimat für elf Monate mug beg mußten und in badiſchen Orten untergebracht waren, ihr Los zu erleichtern, Dieſer Tage ſchlägt auch für dieſe Saarländer die Stunde der Heimkehr. Eine große Zahl hatte 1 Mann go S hr 8 in Ma unhei Heidelberg Aufnahme gefunden. dun Kreis waren es allein etwa 12 000, davon über die E, 5 Parteidienſtſtellen und Behörden, wie die Mafin⸗ völkerung haben ſich redlich bemüht, für ihre ſaar⸗ chen Gäſte zu tun, was nur in ihren Kräften ſtänd. Die handerer erhielten Arbeit und Verdienſt. Mochte der ohnungsraum noch ſo beſchränkt ſein, für die Flüchtlinge wurden immer noch einige Zimmer freigemacht. Die Saar⸗ pfälzer ſind denn auch, wie ſich bei einem Beſuch bei ihnen in Mannheim ergab, voll des Lobes über die ihnen erwieſene Fürforge. Keine einzige Beſchwerde iſt der Kreisleitung be⸗ kannt geworden. Und das will bei der großen Zahl von mehreren Tauſend ſchon etwas beſagen. Die Mannheimer haben auch in der ſchweren Kriegszeit und gerade in dieſer ihre ſoziale Hilfsbereitſchaft erwieſen. Um nus auch die Heimkehr glatt abzuwickeln, wurde bei der Kreisleitung ein Heimkehreramt eingerichtet, in dem die Rückführung bis ins Einzelne geregelt und den Heimkehrern Rat und Auskunft erteilt wird. Die Transportzüge werden zuſammengeſtellt. Hierzu iſt zu bemerken: Wenn jeder auch den durchaus verſtändlichen Wunſch hat, ſo raſch als möglich Haus und Heim nach ſo langer Abweſenheit wiederzuſehen, ſo iſt es doch im Intereſſe der reibungsloſen Durchführung der Transporte unbedingt erforderlich, daß ſich der Einzelne genau an die ergangenen Anweiſungen hält und nur den Son⸗ derzug benutzt, dem er zugeteilt iſt. Die Beförderung er⸗ folgt unentgeltlich; dies gilt auch für die Möbel, die der eine oder andere ſeinerzeit noch mitnehmen konnte. Die Fahr⸗ ſcheine werden don der NSV. ausgegeben, die ſich der Be⸗ 1 der Rückwanderer von jeher beſonders angenommen hat. W̃ Tag für Tag paſſieren Mannheim Sonderzüge von Saarpfälzern, die größtenteils aus der Würzburger Gegend itt ihre Heimat zurückkehren. Auch ihnen gilt die Fürſorge der Mannheimer Dienſtſtellen. NSV. und Frauenſchaft verteilen während des Aufenthaltes Kaffee, Tee und Brötchen, für die Kinder gibt es Milch. Je eine Ortsgruppe der NSDAP. macht bei den durchfahrenden Transportzügen auf dem Bahn⸗ ſteig Dienſt. Wenn die Züge dann aus der Bahnhofshalle fahren und noch ein letztes Winken von den Bahnſteigen die Heimkehrer grüßt, dann gedenken dieſe dankbaren Herzens der aus dem gemeinſamen Kriegsſchickſal geborenen Kameradſchaft von Gau zul Gau. E. Dietmeier. Der Obergebietsführer in Zabern NS. Wer vor vierzehn Tagen bei der Jugendver⸗ ſammlung in Kehl die begeiſterten Jungen und Mädel aus dem Elſaß ſah, die eigens herübergekommen waren, um ein⸗ mal etwas genaues und poſitives über die deutſche Jugend, die Hitler⸗Jugend und ihre Aufgaben zu hören, der wüßte, daß es nicht das einzigemal bleiben würde, daß elſäſſiſche Jugend geſpannt darauf hört, was ihnen von der Jugend jenſeits des Rheines geſagt wird. So hatte ſich am Sonntag die deutſch⸗bewußte Jugend aus dem Kreis Zabern zu einer Schulung zuſammen⸗ gefunden. Der Saal war übervoll von Jungen und Mädeln, die Obergebietsführer Kemper freudig begrüßten. Wer in dieſe Verſammlung junger Menſchen kam, wurde unwillkürlich wieder an die Verſammlungen der Kampfzeit erinnert, Schon das äußere Bild war das gleiche. Der ſchlicht mit dem Füh⸗ rerbild und Hakenkreuzfahnen geſchmückte Saal gedrängt voll bis auf den letzten Platz, die Mädel in bunten Dirndlkleidern, jedes aher voll Stolz auf das HJ. Abzeichen. Die Jungen in weißen Hemden mit ſchwarzem Schlips und Armbinde. Und es herrſchte auch von Anfang an jene Stimmung, mit der aufnahmebexreite, begeiſterungsfähige Menſchen warten, daß zu ihnen über das geſprochen wird, was ihr ganzes Den⸗ ken und Sein bewegt. Das Anfangslied erklang:„Ein junges Volk ſteht auf.. 4“ Und dieſes Lied leitete eine Feierſtunde ein, die zu einem begeiſterten Bekenntnis der elſäſſiſchen Jugend zum Führer Adolf Hitler wurde. Dieſe Jungen und Mädel, die die Geſtalt des Führers und ſein ganzes Werk, ſeine Be⸗ wegung und ſeins deutſche Jugend bis dahin nur mit den Augen des franzöſiſchen Berichterſtatters ſehen durften, die das Werden Großdeutſchlands nicht kannten, weil haßerfüllte Radioreporter nur Lügen durch den Aether ſandten, dieſe Jungen und Mädel erlebten zum erſtenmal den Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Jugendbewegung. s Der Obergebietsführer zeichnete ein treues Bild der deutſchen Geſchichte der letzten dreißig 1 Angefangen bei der Zeit vor dem Weltkrieg mit ihrer ſatten Spießbür⸗ gerlichkeit, über die Sturmfahre des Weltkrieges und die Not⸗ und Kampfzeit der Nachkriegsjahre bis zu dem Tag, an dem die Bewegung Adolf Hitlers die Zügel des Reiches in die Hand nahm. Dieſe innere Repolution hat nun auch die Men⸗ ſchen des Landes zwiſchen Schwarzwald und Wasgenwald ge⸗ packt, denn ſie ſind Menſchen unſeres Blutes. Und die Jugend dieſes Landes wird einmal ein Teil der Jugend Großdeutſch⸗ lands ſein. Bei dieſen Schlußworten brach ein ungeheurer Jubel aus. Und die elſäſſiſchen Jungen und Mädel gingen Jugend zu J. Hz. Kinderheimtrausporte im Gau Baden im Auguſt NSG. Mehr denn je gilt es, jetzt im Kriege unſere Jugend geſund zu erhalten und ihr in den ſchönen Sommer⸗ monaten die nötige Erholung und Kräftigung zu ermöglichen. 5 NS. nach Hause zurück. Im Monat Auguſt werden insgeſamt 562 Jugendliche aus dem Gau Baden, 75 Kleinkinder, 377 Schulkinder und 110 Jungarbeiter und Jungatbeiterinnen in den Heimen der NS. in Bad Dürrheim, Baldenwegerhof, Katharinenhöhe, idelberg, Friedenweiler, waankeen, Hdd dee er steinabad, Todtn räfend münd, Schweigmatt, Rheifelben hüten rientage der leiblichen und ſeeliſchen Erholung verbringen. denſo viele Kinder aus dem Gau Baden kehren im Laufe des Auguſt, neu gekräftigt und erholt, aus den Heimen der 8 und Altglashütten frohe —— tung ein, an deren Folgen die Frau geſtorben iſt. durchſtochen. Er mußte etwa eine halbe Stunde in . Heddesheim.(Vom Fuhrwerk' gefallen.) Beim Anfahren fiel die 18jährige Tochter des Einwohners Paul vom Wagen und erlitt eine Gehirnerſchütterung. 8 Bao Rappenau.(Kinder heim Bad Rappenau.) Das bisher unter dem Namen„Siloah“ bekannte hieſige Kin⸗ derſolbad wird künftig den Namen„Kinderheim Bad Rap⸗ peftau“ tragen. ( Malſch b. Ettlingen.(Brand.) Die Oekonomie⸗ gebäude von Albert Spohrer und Kohlenhändler Durm wur⸗ den durch Feuer zerſtört. Das Vieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. 5 Dieburg.(175 jähriger Greis vom Laſtau tio 9 etötet.) In der Rheingauſtraße wurde in einer Stra⸗ zenkurve am hellen Tage der 75 Jahre alte Friedrich Schö⸗ nemann von einem Laſtzug mit Anhänger erfaßt und auf der Stelle getötet. 2 () Ettenheim(Durch umſtürzenden Bull⸗ do gg getötet.) Im Stadtwald kam ein zu Tal fahrender Bulldogg mit ſchwer beladenem Anhänger ins Rutſchen und ſtürzte um. Der Fahrer, der 26jährige Zimmermann Willi Loeſt aus Arnswalde(Brandenburg), kam unter den Bull⸗ dogg und wurde auf der Stelle getötet. Ein auf dem An⸗ hänger mitfahrender junger Mann kam mit leichten Verlet⸗ zungen davon. Offenburg.(An Spargroſchen vergriffen.) Der Zozährige Erich Hockenos aus Lahr hat in ſchnöder Bei iſt ihn geſetzte Vertrauen mißbraucht und ſich an dern einer Baugenoſſenſchaft vergriffen. Er erhielt von nburger Strafkammer zwei Jahre Zuchthaus, 1000 E Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt. 85 Badenweiler.(Vierfähriges Kind tödlich überfahren.) Im Ortsteil Oberwefler wurde ein vierein⸗ halbjähriger Knabe, der hier auf Beſuch weilte, in dem Augenblick, als er aus dem Hof auf die Straße ſprang, von einem Laſtwagen erfaßt. Der Junge erlitt einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch, dem er in der Freiburger Klinik erlag. Offenburg.(Schwerer Verkehrsu n fall.) Bei einem Verkehrsunfall in Hauſach wurde ein Offenburger Ein⸗ wohner ſo ſchwer verletzt, daß er in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Die mitfahrende Ehefrau kam mit leichten Verletzungen davon. n () Radolfzell. Unter den Zug geworfen.) Im Bahnhof Radolfzell warf ſich in den frühen Morgenſtunden ein 19jähriger junger Mann aus Erzingen vor einen durchfah⸗ renden Güterzug und war ſofort tot. Der Beweggrund der Tat iſt unbekannt. Laſtaut os ſtießen zufſammen.— 2 Tote, 2 Schwerverletzte. Saarbrücken. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Laſt⸗ wagen, der ſich in Kleinroſſeln zutrug, forderte zwei Men⸗ ſchenleben. In einer flachen Kurve in Kleinroſſeln ſtießen zwei beladene Laſtwagen zuſammen; unter Schotter und Kiesſteinen wurden zwei Männer begraben, von denen der eine ſofort tot war und der andere auf dem Weg ins Hüt⸗ tenkrankenhaus ſtarb. Zwei weitere Männer wurden ſchwer verletzt. 4 * Ludwigshafen.(Ein un verbeſſerlicher Dieb.) Der bereits 15mal, meiſt wegen Eigentums vergehen, vor⸗ beſtrafte Joſef Burr aus Ludwigshafen ſtand jetzt erneut wegen Diebſtahls vor dem Strafrichter. Der Angeklagte, der im Februar d. J. bei einem Ludwigshafener Friſeurmei⸗ ſter Arbeit gefunden hatte, beſtahl ſowohl den Meiſter als auch ſeine Arbeitskameraden. Er nahm dabei mit, was ihm rade in die Hände fiel: Scheren, Handtücher, Servietten, ogar wertloſe Haarwickel. Der Richter erkannte diesmal auf eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Mittelbach.(Vom Heuwagen geſtürzt.) Der 50⸗ jährige Alfred Knecht aus Hengſtbach, der einem Erntekom⸗ mando angehörte, ſtürzte von einem mit Heu beladenen Wa⸗ gen, wobei er eine Rückenmarkverletzung davontrug. Niederauerbach.(Sturz mit dem Motorrad.) Der 17jährige Albert Lambert aus Wörſchweiler ſtürzte hier mit ſeinem Motorrad ſo unglücklich, daß er mit einer Gehirn⸗ erſchütterung abtransportiert werden mußte. Dudweiler.(Gas ſtatt Bremſe.) Ein hieſiger Metz⸗ ger trat ſtatt der Bremſe den Gashebel und rannte mit ſei⸗ nem Lieferwagen über den Bürgerſteig gegen ein Haus. Mit ſchweren Kopfverletzungen mußte der unglückliche Fahrer ins Krankenhaus eingeliefert werden. Neunkirchen.(VJ̃/ʒ ä m Omnibus angefahren.) Elversberg wurde an der Straßenkreuzung Horſt⸗Weſſelſtraße ein Motorradler von einem Omnibus angefahren. Die Soziusfahrerin erlitt hierbei einen Beinbruch, der Motor⸗ 1 ee ee Das Fahrzeug wurde ſchwer be⸗ ädigt⸗ 8 8185 „O Deutſchſunnd hoch in Ehten!“ Dieſer Tage fährt es ſich zum 30. Male, daß der Dichter des Liedes:„O Deutſch⸗ land hoch in Ehren!“, Ludwig Bauer, in Augsburg ſtarb. Auf dem Friedhof in Augsburg wurden zur Ehrung des Dichters im Auftrage von Gauleiter Hellmuth— Mainfran⸗ ken iſt der Heimatgau Ludwig Bauers— und des Gauleiters Karl Wahl Kränze an ſeinem Grabe niedergelegt. Sein Lied iſt in die Geſchichte unſerer Kampflie der eingegangen. Tod durch einen Dorn. Die beinglich Frau Selzam in Wipfeld zog ſich am Finger durch einen Dorn eine kleine Verletzung zu, die ſie nicht beachtete. Nun trat Blutvergif⸗ In qualvoller Lage. Der Bauer Kiermeier von Ref⸗ ßing(Iſar) wurde bei der Erntearbeit von der Nadel ſeiner Motormähmaſchine an der rechten Hand n und 0 einer Lage ausharren, bis es dem des Weges kommenden Fahrlehrer Lang gelungen war, Antriebswelle und Kette der Mäh⸗ maſchine abzumontie ren und die Hand Kiermeiers freizumachen. Den eigenen Bruder totgefahren. In der Rennba ſtraße in Straubing führ der Laſtfuhrunternehmer Maz Hiendlmeier mit ſeinem Laſtkraftwagen nach rückwärts in die Wage halle im Hofraum ein. Dabei erfaßte der Wagen den 17jährigen Emil Mauerer, einen Mechanikerlehrling, der während ſeines 14Atägigen Urlaubs als Helfer mit ſeinem Stiefbruder Mar Hiendlmeier fuhr. Er wurde mit dem Kopf Stelle tot. Vier Generationen gegen Frankreich. Die Familie zwiſchen Bordwand und Mauer gedrückt und war auf der Heider von Uzenhofen bei Neumarkt(Bayer. Oſtmark) kann vier Generationen als Feldzugsteilnehmer nachweiſen. So nahm der Argroßvater Halder der als Gütler in hoch⸗ betagten Alter im Jahre 1884 geſtorben iſt, am napoleoni⸗ en Feldzng 1812 In Rußfand il, während deſſen Sehn Joſef Heider die Feldzüge 1866 und 187071 mitmachte. Der Landwirt Alois Heider, der Sohn des Vorgenannten, zog bei Ausbruch des Weltkrieges 1914 als Sanitätsfeld⸗ webel ins Feld, und deſſen Sohn gleichen Namens hat nun 7 an den Kämpfen in Frankreich teilgenommen. — ich verunglückt. In einem hieſigen Betrieb verun⸗ glückte der 61jährige Philipp Held aus Weinheim, Vater von ſechs Kindern, tödlich. — Die Nickel⸗„Oer außer Kurs. Mit Ablauf des 3 Juli haben die 50⸗Pfennigmünzen aus Nickel ihren Kurs⸗ wert verloren. Lediglich die öffentlichen Kaſſen nehmen ſolche Münzen noch bis zum 31. Auauſt. 9 — Rückforderung überhöhter Miete zuläſſig. Ein Ver⸗ mieter hatte ſich mit ſeinem Mieter dahin geeinigt, daß an Stelle des Mietzinſes von monatlich 120 Mark ab 1. April 1938 ein ſolcher von 150 Mark treten ſollte, und zwar mit Rückſicht auf erfolgte Inſtandſetzung, Umbau⸗ und Wertver⸗ beſſerung der Wohnung. Eine ſolche Erhöhung auch wegen Umbaues ode. Wertverbeſſerung, iſt jedoch nur zuläſſig, wenn ſie gemäß Paragraph 3 der Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen genehmigt iſt. Das war aber nicht geſchehen. Infolgedeſſen klagte der Mietex auf Rück⸗ zahlung der über 120. Mark hinausgehenden Beträge aus ungerechtfertigter Bereicherung. Der Vermieter machte gel⸗ tend, daß die Rückforderung nach Paragraph 817 Satz 2 BG ausgeſchloſſen ſei, da der Mieter gleichfalls gegen das Preis⸗ erhöhungsverbot verſtoßen habe. Wie das Kammergericht hierzu entſchied kommt dieſe geſetzliche Beſtimmung jedoch nicht zur Anwendung; denn einmal iſt das Verſchulden des Mieters geringer und andererſeits ſoll jede unerlaubte Ver⸗ mögensverſchiebung verhindert werden. Es widerſpricht zem“ gefunden Rechtsgefühl des Volkes den Gläubiger in dem Genuß der Bereicherung zu laſſen und damit Ziel und Sinn des Preisſtovvaebotes zunichtezumachen. — Frachterleichterungen für Wiederbeſiedlungsgut der weſtlichen Grenzgebiete. Bekanntlich wurden hei der Räu⸗ mung der weſtlichen Grenzgebiete Fabrikeinrichtungen und ſonſtige Wirtſchaftsgüter in das Innere des Reiches ver⸗ bracht, um ſie vor Zerſtörung durch Feindeinwirkung zu ſchützen. Um nun den Rücktransport zu erleichtern, hat die Reichsbahn eine Frachtſtundung eingeführt. Die Genehmi⸗ gung iſt davon abhängig, daß die zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammern der Heimatorte des gewerblichen Be⸗ triebes die rückzuführenden Güter als Wiederbeſiedlungs⸗ gut beſtätigen. Rückbeförderungen dürfen nur vorgenom- men werden, wenn die Wiedereröffnung des Betriebes durch eine zuſtändige Behörde, in der Regel vom Reichskommiſſar für die Saarpfalz in Neuſtadt a. d. Weinſtraße genehmigt iſt. Grundſätzlich iſt der Bahntransport vorgeſchrieben, nur in Ausnahmefällen kann eine Beförderung mit Kraff⸗ wagen bewilliat werden. Schief gewickelt NSK. Dreimal kurz, zweimal lang! Das war das Pfeif⸗ ſignah an dem Mutter Schulz ihre Tochter Gundel erkannte, die ſeit einigen Jahren glücklich in der Stadt verheiratet war. „Gundelchen vergißt ihre alte Mutter nicht!“ pflegte die be⸗ tagte Frau zu ſagen,„und wenn's auf einen Sprung iſt..“ 51 0 Muttel!“ Eine große Taſche ſtellte Gundel auf den Tiſch. Mit leeren Händen kam ſie nie. Einmal Prachte ſie ein Stück ſelöſtgebackenen Kuchen oder ſonſt was Appetitliches. Was mochte es heute ſein? Nach der Dicke der Taſche zu urteilen Da packte Gundel ſchon aus.„J der Himmel, Gundel⸗ chen, das iſt ja...“ „Altes Brot, Muttel! Dein Nachbar hat doch Hühner. Hier die Kanten ſind ein biſſel angeſchimmelt. Aber das macht nichts. Die Hühner legen trotzdem keine grünen Eier!“ „Kind, iſt das aber ein Berg altes Brot!“ „Tia, das hat ſich bei mir im Kaſten angeſammelt. Brotmarken haben wir genug. So mit der Apothekerwaage kann man ja ſeinen Bedarf nicht abmeſſen. Bleibt immer was übrig. Denk nur an, bei uns nebenan wohnt ein Moller, dem hatte ich das Zeug hier angeboten. Was meinſt du, wie mich der Mann angepfiffen hat! Was ich mir dächte! Altes Brot für's Vieh! Ob ich mir denn klar darüber ſei, welche Sünde ich beginge! Sünde! So ein alter Meckerer! Wenn er in ſeinem Leben keine andere Sünde begangen hat... Na, wer nicht will, hat ſchon! Da habe ich an deinen Nachbar und ſeinen Hühnerſtall gedacht...“ „Du, Gundel...“— die Mutter ſtrich über die harten Brotreſte wie über ein koſtbares Gut—„.. ich glaube, mein Nachbar denkt genau ſo wie dein Molker! Unſer Brot⸗ getreide iſt viel zu wertvoll, als daß es im Tiermagen enden ſollte. rot iſt für die Menſchen und nicht für's Vieh! Beſonders jetzt im Krieg... Na ja, du weißt ja.. Man kauft eben nicht mehr Brot, als man für die Familie nötig hat! Dazu gehört keine allzu große Pfiffigkeit!“ „Und was ſoll ich mit den übrigen Brotmarken machen? dafur gebe ich ſie dem Bäcker zurück, der kriegt Mehl 5 ür!“ 5 „Das iſt auch nicht der 9 0 Weg, Gundel. Die Ueberſchußmarken bekommt die NSV. Die weiß ſchon, was ſie damit anfängt!“ Zinn. Pflegt das Getreide! NSG. Der gute Stand unſerer Ernährungswirtſchaft iſt nicht allein auf die durch die Erzeugungsſchlacht geſteigerten Ernteerträge, ſondern vor allem auch auf eine planvoll ge⸗ leiſtete Vorratswirtſchaft zurückzuführen. Vorratswirtſchaft iſt aber unmöglich ohne eine ſachgemäße Unterbringung und pflegliche Behandlung der Vorräte. Beſonders verantwor⸗ tungsvoll iſt die Betreuung unſerer Getreidevorräte, die zu den koſtbarſten Gütern gehören. Die Lagerung von Getreide bringt mancherlei Schwierigkeiten mit ſich, die aber zu mei⸗ ſtern ſind, wenn jeder Verantwortliche die wichtigſten Grund⸗ regeln bei der Einlagerung beachtet: Der Lagerraum hat ausſchließlich der Aufbewahrung des Getreides zu dienen und muß luftdicht und trocken ſein. Türen und Fenſter müſſen gut ſchließen, aber auch leicht geöff⸗ net werden können, damit nach Bedarf gelüftet werden kann. Wände, Decke und Fußboden ſollen möglichſt glatt, ohne Riſſe, Ritzen und Löcher ſein. Der Einlagerung muß eine gute Vorreinigung des Getreides vorangehen. Grüne Pflanzenteile, unreife und daher feuchte Unkrautſamen, Bruch⸗ und Schmachtkörner ſind dabei zu entfernen, da ſie eine große Gefahrenquelle darſtellen. Feuchtes Getreide iſt ſo ſchnell wie möglich zu trocknen und warmes Getreide baldigſt abzukühlen, beides wird durch flache Schüttung be⸗ günſtigt. Nach der Einlagerung iſt das Getreide täglich, ſpäter in Abſtänden von 14 Tagen gut umzuſchaufeln. Durch zweck⸗ mäßige Bearbeitung und Belüftung kann ungünſtig ein⸗ gebrachte Frucht ſo weit abgetrocknet und gekühlt werden, daß ſie lagerfeſt wird. Die Belüftung erfüllt nur dann ihren Zweck, wenn die Luft ſo trocken iſt, daß ſie Feuchtigkeit auf⸗ nehmend und abtrocknend wirken kann. Im Herbſt ſind die Be⸗ lüftungsverhältniſſe gut, während ſie im Frühling ausgeſpro⸗ chen ungünſtig ſind, da in dieſer Jahreszeit die Außenluft feucht und wärmer als das lagernde Getreide iſt. Die Spei⸗ cher ſind daher im Frühjahr möglichſt äbgeſchloſſen zu halten. Eine notwendige Sicherheitsmaßnahme iſt die tägliche Meſ⸗ ſung der Tempe raturperhältniſſe, ſowohl der Außenluft als auch der Getreidemaſſe. Auch auf Schädlingsbefall muß das Getreide geprüft werden. Dies geſchieht durch regel⸗ mäßiges Entnehmen von Proben an verſchiedenen Stellen der Partie und Abſieben über einem hellen Bogen Papier, wobei die etwa vorhandenen Käfer zum Vorſchein kommen. Iſt das Getreide befallen, muß das zuſtändige Pflanzenſchutzamt be⸗ nachrichtigt werden, das die nötigen Ratſchläge zur ſchnellen Säuberung des Lagergutes gibt. Zur Verhütung des Auf⸗ tretens tieriſcher Schädlinge muß aber ſchon der leere Lager⸗ raum peinlich ſauber gehalten werden. Es zeigt ſich in der Praxis immer wieder, daß noch viel zu oft, teils aus Unkenntnis, teils aber auch aus Nachläſſig⸗ keit, Gedankenloſigkeit oder auch aus falſcher Sparſamkeit an unſerem wertvollſten Nahrungsmittel geſündigt wird. 1 Baumſchäden nicht vernachläſſigen! Durch Unwetter(Blitz und Hagelſchlag), durch Acker⸗ geräte oder andere Urſachen kann unſeren Obſtbäumen oft erheblicher Schaden zugefügt werden, ſodaß der eine oder andere Mum einer ſachgemäßen Wundbehandlung bedarf. Bei Quetſchungen mit Rindenbeſchädigung wendet man einen luftdicht abſchließenden Verband an, der aus Lehmbrei und ſtrohfreiem Kuhdünger, mit Spreu vermiſcht, beſteht, und der nach Beſeitigung der loſen Rindenteile mit einem 10 bis 15 em breiten Streifen aus Neſſel oder Sacktuch um den Stamm be⸗ feſtigt wird. Bei Schnitt⸗ oder Sägebeſchädigung ſchneidet man mit einem ſcharfen Meſſer die Schnittflächen ſorgfältig nach und beſtreut die Stellen mit Holzkohlenteer. Bei klei⸗ neren Baumwunden genügt Behandlung mit Baumwachs oder Wundbaſt. Handelt es ſich um Schäden, die durch Naturgewalt, wie Hagel, Blitz oder Sturm, verurſacht worden ſind, dann muß dem Baum ſchnellſtens eine Hitſprechende Behandlung zuteil werden. Werden jüngere Obſtbäume an den Zweigen wie auch an der Rinde ſtark beſchädigt, dann empfiehlt es ſich, ſie im Herbſt oder Frühjahr durch neue zu erſetzen. Bei alten Bäumen ſchreitet man zu einer ſtarken Verjüngung der Baumkrone, indem die ſtärkeren Aeſte bis auf eine Verzwei⸗ ſungsſtelle ſo weit zurückgeſchnitten werden, bis die ganze aumkrone um ein Drittel bis zur Hälfte verkleinert if. Sodann verſtreicht man alle größeren Baumwunden mit kaltflüſſigem Baumwachs; auch kann man Lehmbrei ver⸗ wenden. Unter keinen Umſtänden darf man Baumwunden ver⸗ nachläſſigen, da ſie leicht zum Eindringen von Krebs Anlaß geben. Iſt es bereits im Innern zu Krebswucherungen ge⸗ kommen, ſo ſchneidet man die kranken Stellen bis ins geſunde Holz aus, worauf eine 8—10prozentige Löſung Obſtbaum⸗ karbolineum im Frühjahr und Sommer auf die Wunde ge⸗ ſtrichen wird. Auch bei durch Sturm hall entwurzelten groß⸗ kronigen Bäumen nimmt man die beſagte Verjüngung der Baumkrone auf die Hälfte vor und hebt dann unterhalb des freigelegten Wurzelballens die Erde 170 aus, ſodaß die vor⸗ her glatt geſchnittenen Wurzeln beim Aufrichten des Baumes in die normale Lage kommen. Den Baum verankert man dann in Windrichtung durch zwei Drähte mit Leder⸗ oder ähnlicher Unterlage am Stamm. Die Heilung der Baum⸗ wunden wird durch Jauche⸗ oder Volldüngung gefördert, daneben ſorge man ſtets für ausreichende Bewäſſerung. u die uns anlaſßblich unserer Anon Gigl u. Hau geb. Aloos. Mypm.-Gectenbeim, August Id. Bin auch in dieſem Jahre wieder (Weizen, Roggen, Gerſte, Hafer). Ferner kaufe ich jedes Quantum Stroh. Mex. Schmich, . Mädch Zuckerkrankheit 5 Käufer von Seit 10 Jahr. leide ich an Zuckerkrank- Dermablung erwiesenen Aufmerſtsamfeiten Konti ts ⸗Geireid heit. Nachdem ich Ihren Kerissprudel danſten wir herzlich ontingents⸗ e reide regelmöhig getrunken habe, zeigte l aller Art W die rztl. Untersuch. c. ½ /. Ich trines 2 5 dieses Wasser Weiter. Hens Busch, Buchdr.-Besitzer, Arnsberg(Wesff.), Jägerstr. 30. 9. 36. 20 große Flaschen RM 12.60, 50 große flaschen E 25.—. fracht hin und zurũcæ tragt der Brunnen. Heilquelle Karlssprudel, Biskirchen A. 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Wer nur einigermaßen mit den Pflanzen vertraut iſt und ſich beim Spaziergang und Wandern in unſerer Heimat umſieht, findet allerlei an Heil⸗ pflanzen in Feld und Flur. Da treffen wir, um mit einem der bekannteſten Kräuter zu beginnen, am Rande des Weges, beſonders in der Nach⸗ barſchaft feuchter Wieſen und Waldränder, die wilde Pfef⸗ ferminze an. Wir erkennen ſie an ihren aromatiſch duf⸗ tenden Blättern und ihren hübſchen violetten Blüten. Wir nehmen von ihr nur die Blätter, die zwar nicht ſo groß ſind wie die der im Garten kultivierten Minze, aber einen nicht minder wohlſchmeckenden und gegen die verſchiedenſten Anpäßlichkeiten hilfreichen Tee liefern. Mit Recht fehlt daher die Pfefferminze in keiner ordentlichen Hausapotheke. Kaum einen Wegrain gibt es, auf dem Rainfarn und Beifuß fehlen. Beide Pflanzen ſind, wie man ſich durch Zerreihen einiger Blätter au dem ſtarken Duft über⸗ zeugen kann, wermuthaltig. Der aus Kraut und Blüte ge⸗ wonnene Tee wird als ein gutes Mittel gegen Magenver⸗ ſtimmung geſchätzt. In der Nachbarſchaft wuchert faſt über⸗ all die Schafgarbe, deren fein gefiederte Blätter und weiße Dolden und Blüten wohl jedermann bekannt ſind. Dem Schafgarbentee, für den man ausſchließlich das Kraut ver⸗ wenden ſollte, ſchreibt man gute Heilwirkungen gegen die ver⸗ ſchiedenſten Störungen des Verdauungsſyſtems und des Kreis⸗ laufes zu. Der Tee ſchmeckt übrigens nicht ſchlecht und eignet Die Die ſich auch zu Mischungen mit Pfefferminze und Brombeer⸗ blättern. e Auch in dem Johanniskraut, das häufig in Maf⸗ ſen beieinander ſteht, und das mit ſeiner traubenförmigen gelben Blüte unſere Aufmerkſamkeit erregt, haben wir einen Zusgeſyrochenen Siedler der Wegrgine und Straßenpöſchun⸗ gen. Es iſt, wie dis besonders an heißen Tagen ſtart ſchwir⸗ zenden Blätter andeuten, reich an ätheriſchen Oelen. Der aus Blättern und Blüten gewonnene Tee gilt in der Volks⸗ medizin als ein gutes Mittel gegen Leber⸗, Magen⸗ und Darmkrankheiten. Am Wege wächſt auch die Wegwarte mit ſchönen hellblauen Blüten. Sie liefert einen gegen Leber⸗ und Gallenerkrankungen tauglichen Tee. Daß auch der Spitz⸗ we gerich faſt überall am Wege wächſt, ſagt uns ſein Name. Dem aus ſeinen Blättern gewonnenen Tee werden Wirkun⸗ gen gegen die verſchiedenſten Krankheiten zugeſchrieben. Trägt die Nahrung die Schuld? Während noch vor einigen Jahren zahlreiche Aerzte be⸗ geiſterte Anhänger der verſchiedenen Diätlehre waren, ſtellen ſich mediziniſche Wiſſenſchaftler heute auf den Standpunkt, daß ſich der geſunde Menſch im Prinzip nicht gar zu ſehr um die Diät zu kfümmern habe. Wenn er wiſſe, mit welchem Nah⸗ rungsmittel ſein Körper aufgebaut und unterhalten werden könne, dann reiche dies vollkommen aus. Wenn ein Menſch — und das iſt der wichtigſte Schluß— ſich nach irgendeiner Nahrungsaufnahme krank fühlt, dann iſt dies in faſt allen Fällen die Schuld des Eſſers und nicht die Schuld der Nah⸗ rung. Natürlich ſind für kranke Perſonen Diätvorſchriften an⸗ gebracht und müſſen auch eingehalten werden. So kann die Diät eines Tages für die Krebsbekämpfung von großer Be⸗ deutung werden. Vorläufig allerdings iſt man noch nicht ſo weit, um die direkte Beeinfluſſung des Wachstums von Krebs durch die Ernährung klargeſtellt zu haben. herausgeſtellt, daß die Zellen im Körper des Menſchen, und vor allem die Krebszellen, nachts zweimal ſo ſchnell wachſen als am Tage. Dieſer Rhythmus des Zellenwachstums muß natürlich berückſichtigt werden. Es gibt ſehr kühne Aerzte, die hier die Möglichkeiten des Kälteſchlafs einſchalten und ver⸗ langen, daß man Krebskranke mit einem nicht zu operieren⸗ den Krebs einfach abends in den„Kälteſchlaf“ verſetzt, d. h. eine künſtliche Herabſetzung der Körpertemperatur vornimmt, wodurch die beſchleunigte Zellenvermehrung in der Nacht gutomatiſch verhindert wird. Das ſind jedoch Experimente, deren erfſolgbringende Wirkung vorläufig noch unter Beweis zu ſtellen wäre „„.— Anordnung über Gemüſe⸗ und Obſtpreiſe Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter— Preis⸗ bildungsſtelle— hat durch Anordnung vom 5. Auguſt 1940 für das Land Baden unter Aufhebung früherer entgegen⸗ Mans ſtehender Anordnungen folgende Erzeugerpreiſe für Gemüſe und Obſt in Pfg. feſtgeſetzt: Gemüſepreiſe: Spinat 10 je 500 g, Kopfſalat, Gütekl. A über 300 g 5, über 200300 g 3, unter 200 g 25 Endivienſalat 6, beſ. gr. Köpfe(über 400 g) 7; Kohlrabi über 8 em Durchm. 5, über 5—8 em Durchm. 3, unter 5 em „Durchm. 2; Kaſtengurken über 500 g 15, über 750 g 19, über 1000 g 23 je Stück; Einlegegurken(Eſſiggurken) 3—6 em lang 18, 6—9 em lang 8 je 500 g; Rettiche geb. Gütekl. A 4— 5 St. Gr. 1 2,5—4 em Durchm. 8, Gütekl. B 4 je Bundz Rettiche, große 7 je Stück; Karotten m. Laub, geb. 15 St., Pariſer große, nicht unter 20 mm Durchm. 10 St. 7 je Bund, ohne Laub 6 je 500 g; Blumenkohl, Gr. 1(Mindeſtdurchm. 180 mm) 20, Gr. 2(Mindeſtdurchm. 150 mm) 16, Gr. 3 und geringere 10 je Stück, n. Gew. 12 je 500 g; Frühwir⸗ ſind 5; Frühweißkohl 4,5; Rotkohl 8; Pflückerbſen 12; Tomaten(inl.) 18; Buſchbohnen o. Faden 12, andere 10 Stangenbohnen 14; Zwiebeln 8; Pfifferlinge 30 je 500 55 Obſtpreiſe: Stachelbeeren Gütekl. A 14, Gütekl. 10; Johannisbeeren rot 14; Himbeeren 30; Waldhimbeereſ, Sammelpr. 30; Brombeeren 30; Pfirſiche, Gütekl. A Gr. 1 beſ. verpackt über 6 em Durchm. 35, Gütekl. A, Gr. 1 über 6 em Durchm. 30, Gr. 2 über 4,5 em Durchm. 25, Gr. 3 unter 4,5 em Durchm. und Gütekl. B 18; Frühäpfel 9 ßer Klarapfel u. ähnl. Sorten) Gütekl. 1 A 23, Kl. A 20, B 12; Frühbirnen(bunte Julibirnen u. ähnl. Sorten Gütekl. 1 A 25, Kl. A 20, Kl. B 12, ſonſtige Frühäpfel und Frühbirnen nach den Kernobſtpreiſen vom Jahr 1939, a A Edel⸗Frühpflaumen(Gerſtätter Flotow echte gr. eineclauden u. ähnl. Sorten) 18, Erntepflaumen 10; Mira⸗ Metz) 24; Edelfrühzwetſchen(Zimmers, Er⸗ bellen(Nancy, 18, Frühzwetſchen(Bühler) 16 e ſinger u. ähnl. Sorten 500 g. 5 Die Erzeugerpreiſe gelten, ſoweit nichts anderes angeord⸗ net iſt, für Waren der Güteklaſſe A. Für Waren geringerer Güteklaſſen ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe⸗entſprechend det Wertminderung. Die Anordnung tritt am 7. Auguſt in Kraft. Oreſchgeſellſchaft Müm.⸗Seckenheim. Heute Mittwoch Abend ½ 9 Ahr 5 Zusammen kunt in der„Noſe“. 1 Jedoch hat ſich 9 5 222 . 2————-„— 1 2