Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 255* 40. Jahrgang B Siegreick —— r 89 englische Flugzeuge abgeſchoſſen— Vernichtender Luſtangriff auf den Kriegshafen Portland Berlin, 11. Aug. Das Oberkommando der Wehrmachi gibt bekannt: „Heute wurde der engliſche Kriegshafen Portland von deutſchen Kampfverbänden aus der Luft angegriffen. Durch wohlgezielte Bombenabwürfe wurden wichkige Hafenanla⸗ gen vernichkek und Oeltanks in Brand geſetzt. Im Laufe des Angriffes kam es an verſchiedenen Stellen im Kanal zu hef⸗ kigen Lufkkämpfen zwiſchen begleitenden deulſchen Jagd⸗ und Jerſtörerflugzeugen und zahlenmäßig weit überlegenen brikiſchen Jagdformakionen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden 73 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. 14 deutſche Flugzeuge ſind zurzeit noch nicht zurückgekehrt. 2 Der Luftang iff auf Portland Großer Erfolg.— Exploſionen und Feuersbrünſte. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro zu dem Angriff deut⸗ ſcher Kampfverbände auf Porkland erfährt, wurden insbe⸗ ſondere die Kai- und Hafenanlagen dieſes engliſchen Kriegshafens erfolgreich bombardierk. Von den wenigen im Hafen liegenden Schiffen ſind die meiſten völlig vernichtet worden. Die Inſtandſetzungswerkſtätten der britiſchen Staats werft und die Tanklager waren ein beſonders lohnendes Ziel für die deutſchen Bomben. In den Keſſel⸗ und Maſchi⸗ nenhäuſern wurden ſtarke Exploſionen erkannt, in den Tanklagern und an dem Damm, der die einzige Verbin- dung vom Jeſtland zu einer Halbinſel darſtellt, auf der ſich die Tanklager befinden, wurden große Jeuersbrünſte ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt. Bon den Flakbatterien, die den angreifenden Gegner abzuwehren verſuchten, wurden mehrere zum Schweigen gebracht. a i Verheerende Wirkung beſtätigt Wie das Deutſche Nachrichtenbüro zu dem heutigen Bombenangriff auf den brikiſchen Kriegshafen Portland weiter erfährt, ſind unter der Wirkung der deutſchen Skuka⸗ Bomben die Kaimauern eingeſtürzt. Einige Schiffe liegen mit Schlagſeite im Waſſer, andere brennen. Der Verlade⸗ pier bei Caſtletown zeigt einige gewaltige Sprengtrichter. Ein Teil der Ladeſchuppen iſt eingeſtürzt, andere Schuppen brennen. Die Wirkung der Bombenangriffe auf die Marine ⸗ und Hafenanlagen von Porkland wurde durch deulſche Aufklärer feſtgeſtellt, die die zunächſt eingetroffene Funkmeldung der Kampf. und Sturzkampfflugzeuge in vollem Umfange beſtä⸗ tigten. Die Aufklärer konnten Kieſenfeuersbrünſte in den Oellagern und den Hafenanlagen beobachten. Die Luſtſchlacht im Kanal Wie das Deutſche Nachrichtenbüro über die Kampfhand⸗ lungen bei Porkland erfährt, entwickelte ſich über dieſem engliſchen Kriegshafen und dem angrenzenden Seegebiet bis nach Dover eine Luftſchlacht, in welcher nach den bisher vorliegenden Meldungen des Oberkommandos der Wehr⸗ macht 73 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. 14 deuk⸗ ſche Flugzeuge werden vermißt. Ein Jagdgeſchwader mit ſeinen Meſſerſchmitt⸗Jagd⸗ flugzeugen war beſonders erfolgreich. Es erzielte allein 22 Abſchüſſe britiſcher Flugzeuge bei nur zwei eigenen Verluſten. Während der Luftkämpfe wurde beobachtet, daß zahl⸗ reiche kleinere Schifſe ſich von der engliſchen Küſte aus be⸗ mühten, die Beſatzungen der abgeſchoſſenen britiſchen Flug⸗ zeuge zu retten. 5 Seenolflugzeug abgeſchoſſen Von deutſcher Seite waren deutſche Seenokflug⸗ euge eingeſetzt, die deutlich durch ihre Farbe und durch 55 Rote Kreuz gekennzeichnet ſind. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro erfährt, wurden mehrere deutſche Seenot⸗ flugzeuge don zwei Briſtol⸗Blenheim Flugzeugen ange⸗ griffen Eines der unbewaffneken deukſchen Seenokflug⸗ euge wurde abgeſchoſſen. Dieſe völkerrechtswidrige Hand ⸗ ungsweiſe der britiſchen Kampfflieger iſt umſo verabſcheu⸗ ungswürdiger, als die deulſchen Seenotflugzeuge nicht nur die eigenen, ſondern auch die britiſchen Flugzeugbeſatzun⸗ gen aus Seenot rekten. 8 Rach den letzten Meldungen hat ſich die Zahl der vor der britiſchen Süd⸗ und Südweſtküſte abgeſchoſſenen feindlichen Flugzeuge auf 89 erhöht. 17 deutſche Flug⸗ zeuge werden vermißt. 5 Neue britiſche„Heldentaten“ Wieder Bomben auf deutſche Wohnhäuſer in der Nachk.— b Der Wehrmachts bericht. Berlin, 11. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: 8„ 5 5 Ein Unkerſeeboot hal den be a ch 50e Ane Grange von 9130 BRT verſenkt. die Luftwaffe unternahm am 10. Auguſl wieder ausgedehnte Aufklärungsflüge über England und über See. Ein feindliches bewaffnetes Handelsſchiff wurde angegriffen und mit Bomben ſo ſchwer getroffen, daß die Beſatzung das Schiff verließ. Vor wichtigen engliſchen häfen wurden erneut Minen gelegt. Anſere Kampfflugzeuge griffen die Flugzeugwerke Norwich an und ſetzten eine Monkagehalle durch Bomben in Brand. Bombenangriffe in der Nacht zum 11. Auguſt rich⸗ teten ſich gegen Newporl, Swanſea, Pembroke ſowie gegen die Sprengſtoffwerke Hayle bei Si. Jves. Jeindliche Flugzeuge flogen während der Nacht in Nord. und Weſldeutſchland ein und warfen Bomben auf nichtmilitäriſche Ziele. In Oberhauſen⸗ Sterkrade, Bielefeld und Bochum ſind je ein Wohnhaus, in Bruchköbel bei Hanau vier Wohnhäuſer und eine Scheuer, in Telgte(kreis Mün⸗ ſter) eine Gaſtwirtſchaft getroffen worden. Die entſtandenen Brände konnten in allen Fällen vom Sicherheits- und Hilfs⸗ dienſt raſch gelöſcht werden. Ein feindliches Flugzeug vom Muſter Briſtol⸗Blenheim wurde abgeſchoſſen. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht DNB. Ro m, 11. Aug. Der italieniſche Wehrmachts⸗ bericht Nr. 63 hat folgenden Worklautk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Das engliſche 1 Bool o din“, deſſen Verluſt nunmehr offi⸗ ziell durch ein engliſches Kommuniqué mitgeteilt wird, iſt im Verlaufe unſerer Operationen verſenkt worden, die be⸗ reits in früheren Wehrmachtsberichten gemeldet wurden. Das A- Boot hatte eine Waſſerverdrängung von 1500 Ton⸗ nen an der Oberfläche, war mit acht Torpedorohren von 533 mm, einem Geſchütz von 10.2 em und zwei Meß's aus⸗ gerüſtel. Seine Beſatzung betrug 55 Mann. In Britiſch somaliland haben wir die Päſſe von Carrin und Godajare besetzt. der Vormarſch geht weiter. Jormaklonen unſerer Luftwaffe haben den Flug⸗ plaß von Erkovit(Sudan) bombardiert, wobeſ 15 am Bo- den befindliche feindliche Flugzeuge Volltreffer erhielten, und der Angriff der feindlichen Jäger zurückgeſchlagen wurde. Alle unſere Flugzeuge kehrten zurück. Ein feind⸗ liches Flugzeug, das verſucht hatte, El Uak(genſa⸗Grenze) zu bombardieren, wurde vom Feuer unſerer Verbände ab⸗ geſchoſſen. Ein engliſcher Fliegerhauptmann wurde gefan⸗ gengenommen.“ 5 Die Italiener am Roten Meer Die Ueberraſchung in London. Mailand, 1. Aug. Zur Situation nach dem italieniſchen Vordringen in Britiſch⸗Somaliland ſchreibt die Turiner „Stampa“, die Beſtürzung, mit der die engliſche Preſſe die Erfolge der italieniſchen Waffen in Oſtafrika verzeichne, ent⸗ hülle die Ueberraſchung, die das kühne Vorgehen der drei italieniſchen Kolonnen in den politiſchen und militäriſchen Kreiſen Londons hervorgerufen habe. Man wiſſe ſetzt, daß das Ende der britiſchen Herrſchaft in Somaliland nur noch eine Frage der Zeit ſei, und daß der ag nicht mehr fern ſei, an dem das faſchiſtiſche Italien das Rote Meer unbe⸗ ſtritten beherrſche. Dies erkläre die vorſichtigen Eingeſtänd⸗ niſſe der engliſchen Preſſe hinſichtlich der ttalteniſchen Erfolge. Die Regierung Churchill wolle mit ande⸗ ren Worten die öffentliche Meinung allmählich auf noch ernſtere Nachrichten vorbereiten. In Oſtafrika, im Mittelmeer und an der ägyptiſchen Grenze ſei das große„unbeſiegbare“ England gezwungen, der italieniſchen Initiative nachzugeben. Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich uſw mußten aufgegeben wer⸗ den, das bedeutete aber für die Engländer recht wenig, denn der Endſieg Großbritanniens ſollte die Lage von Verſailles wiederherſtellen. Jetzt aber habe ſich die Situation geändert. Da in Europa niemand mehr geneigt ſei, für die Demo⸗ Plutokratien Churchills, Edens, Duff Coopers und Genoſ⸗ ſen zu kämpfen und zu ſterben, ſtehe England zum erſten Male der tragiſchen Wirklichkeit des Krieges gegenüber und ſtelle feſt, daß die Waffen des faſchiſtiſchen Italiens ſcharf ſchneiden England beginne zu verſtehen, daß die Stun ⸗ de der Gerechtigkeit geſchlagen habe, deshalb ſtürz⸗ ten die Illuſionen zuſammen und in London beginne man wahrhaftig Angſt zu haben. Drohung mit Bombardierung Roms Der diplomatiſche Mitarbeiter der Agenzia Stefani er⸗ teilt Winſton Churchill eine gründliche und unmißverſtänd⸗ liche Warnung. Er greift dabei die wiederholten Drohun⸗ 1 Londoner Blätter auf, Rom zu bombardieren, eine rohung, die die Italiener abſolut kalt laſſe. Im weiteren Verlauf ſeiner Darlegungen weiſt er auf die unausgeſetzten Schläge hin die England in Malta, Gibraltar, Alexandrien und Haifa durch die italieniſche Luftwaffe habe einſtecken müſſen, ſowie auf die Verluſte im Kolonialkrieg. Dieſe Dinge ſeien den Engländern wohl bekannt, und deshalb griffen ſie nunmehr zu Drohungen Aber ſelbſt wenn Eng⸗ kand in Verwirklichung dieſes barbariſchen Planes 1 einer Bombardierung Roms übergehen ſollte, würde die ſtalieni⸗ che Luftwaffe ſofort mit wirkſamen Repreſſalien ge 198 n Jondon und andere engliſche Städte antworten.„Möge ſllämpfe über dem Kanal Herr Churchill ſich keiner Täuſchung hingeben, er iſt ſetzt gewarnt.“ Nr. 188 TTT r Der Führer an Bürckel Der Führer hat an Gauleiter Bürckel unterm 10. Auguſt folgendes Schreiben gerichtet, das der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, anläßlich des Kommandowechſels in Wien zur Kenntnis brachte: „Lieber Parteigenoſſe Bürckel! Die Entwicklung der Verhältniſſe im Weſten des Rei⸗ ches ſtelll mich vor die Nolwendigkeit, Sie, Reichsſtakthal⸗ ker Bürckel, mit einer neuen Aufgabe zu betrauen. In dem Augenblick, da Sie Wien verlaſſen, um Ihr neues Amt zu übernehmen, drücke ich Ihnen meine höchſte Anerken⸗ nung und meinen kiefgefühlten Dank aus für die hervor⸗ ragende Art und Weiſe, in der Sie der Ihnen übertrage⸗ nen Arbeik in der Oſtmark des Reiches gerecht wurden. Ihr Name wird mit der Schöpfung des Großdeutſchen Reiches für immer verbunden bleiben. Ich weiß, wie lieb Sie in den zurückliegenden 2½ Jah⸗ ren die Oſtmark und insbeſondere den Gau Wien gewon⸗ nen haben. Wenn ich Sie krotzdem aus dieſem Wirkungs⸗ kreis löſen muß, dann geſchieht es in der Würdigung der hervorragenden Eignung gerade Ihrer Perſon für die Ihnen zugedachte neue Arbeit. Nehmen Sie alſo nochmals meinen aufrichtigen Dank entgegen. In herzlicher Verbundenheit Ihr Adolf Hitler.“ Kommandowechſel in Wien Rede Rudolf Heß.—„Großdeutſche Einheit durch gemein⸗ ſam vergoſſenes Blut beſiegelt“. DNB. Wien, 11. Aug Der Stellvertreter des Führers vollzog in feierlicher Form den Wechſel in der Leitung des Gaues Wien. Im feſtlich geſchmückten Wiener Konzertſaal hatte ſich mit den führenden Männern der Wehrmacht und des Staates die geſamte Führerſchaft des Gaues Wien ein⸗ gefunden. Nach dem Ginmarſch von hundert Fahnen und Standarten leiteten die Wiener Philharmoniker mit der Ouvertüre zu„Coriolan“ die Feier ein. Im Anſchluß an die Begrüßungsworte des ſtellvertretenden Gauleiters nahm der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, das Wort und überbrachte der Führerſchaft und dem ganzen Gau die beſonderen Grüße des Führers. Durch die Ernennung des bisherigen Gauleiters Bürckel zum Chef der Zivilverwaltung in Lothringen und durch die Ernen⸗ nung des bisherigen Reichsjugendführers Baldur von Schi⸗ rach zum Gauleiter in Wien habe der Wechſel des höchſten politiſchen Beauftragten des Führers im Gau Wien he⸗ reits ſeinen Ausdruck gefunden. Anſchließend brachte Ru⸗ dolf Heß zwei perſönliche Schreiben des Führers an Gau⸗ leiter Bürckel und Reichsleiter von Schirach zur Kenntnis. Mit der Uebergabe dieſer Briefe verband der Stellvertre⸗ ter des Führers auch ſeine perſönſichen herzlichen Wünſche für das fernere Wirken dieſer alten Parteigenoſſen So wie der Führer einſt durch die Einſetzung des Gauleiters Bürckel in Wien dem Gau Wien eine beſondere Auszeich⸗ nung habe zuteil werden laſſen, ſo habe er es ſetzt wie⸗ 15 getan durch die Wahl des nunmehrigen neuen Gau⸗ eiters. Rudolf Heß führte weiter aus, daß es eine unſagbare Freude für den Führer ſei, wie die gan ze Oſt mark u dem Wort gehalten habe, das einſt in den Tagen des uſchluſſes entſtand:„Wir danken unſerem Führer!“ Er Wee dann des ſoldatiſchen Einſatzes der ſtmark. Ebenſo wie im Polenfeldzug hätten ſich auch die oſtmärkiſchen Truppen in Belgien und Frankreich aus⸗ gezeichnet. Beſonders gedachte der Stellvertreter des Füh⸗ rers des Heldenkampfes, den die Oſtmärker gemeinſam mit Angehörigen der deutſchen Kriegsmarine in Narvik unter Führung des Generals Dietl durchgeführt hätten. Die Söhne des äußerſten Südens und die Söhne des äußerſten Nordens häkten in vorbildlicher Kameradſchaſt den ſichtbarſten Beweis dafür erbracht, daß die großdeniſche Heimat nur noch ein gemeinſames Schickſal habe.„Dieſes Schickſal“, 2 fuhr Rudolf Heß fort,„hat es ſo gewollt, daß kurz nach dem Anſchluß der Oſtmark an das Großdeulſche Reich die höchſte Bewährungsprobe gefordert wurde, die dem jungen, größeren Deutſchland überhaupt auferlegt werden konnte, die Bewährungsprobe des Krieges. Schon heulte dürfen wir mit Stolz feſtſtellen: Dieſe Bewährungs⸗ probe wurde beſtanden, und ich weiß. daß alle Bemühun⸗ ben eines erbitterten Feindes daran nichts mehr ändern önnen. Jetzt, nachdem wir gemeinſames Blut dergoſſen haben, ſchon garnicht. Denn nichts bindet feſter als gemein⸗ ſam vergoſſenes Blut! Alle deutſchen Stämme haben vor der Geſchichte bewieſen, daß ſie einander wert ſind: Oſt⸗ s märker und Preußen, Bayern und Weſtfalen. Fudelen⸗ deutſche. Sachſen. Badener, Würktemberger und alle, alle anderen Stämme. Sie haben ſich alle unter dem Führer Adolf Hitler das Recht errungen, gleichen Stolzes in dem von ihm geſchaffenen gemeinſamen Reich zu ſeben. Mit den Angehörigen aller anderen deutſchen Stämme ſtehen nun auch wieder Oſtmärker bei allen Wehrmachts⸗ teilen bereit, gemeinſam mit den Soldaten des faſchiſtiſchen Italiens den letzten Gegner zum Frieden zu zwin⸗ gen Sei ſind bereit, mit der Waffe in der Hand den ffrie⸗ den zu erkämpfen den eine verbrecheriſche Regierung in England einſt brach, als ſie Deutſchland den Krieg erklärte. Sie werden für den Frieden kämpfen, den die Regierung der engliſchen Plutokratenclique voller Hohn und Spokt ablehnte, als ihn der Führer England noch einmal anbot, nachdem deſſen Helfer und Helfershelfer zu Boden geſchla⸗ en waren. Noch niemals in der Geſchichte iſt ein aroß⸗ 1 rzigeres Angebot gemacht worden. Denn dieſes ngebot iſt einem Lande gemacht worden, das ſich in der ſchlimmſten Lage ſeit ſeinem Beſtehen befindet. Unſer Volk iſt ſich deſſen wohl bewußt. Und man kann ruhig ge⸗ ſtehen daß des Führers Angebot von der großen Mehrheit des deutſchen Volkes kaum verſtanden wurde! Denn die Erbitterung gegen England iſt grenzenlos, gegenüber die⸗ ſem England, das zuſammen mit Frankreich aun ſchon zum zweiten Male innerhalb eines Menſchenalters uns den Krieg erklärte. Jeder unter uns weiß, wie weit verbreitet in unſerem Volke die Ueberzeugung iſt, daß es keine 5 Ruhe in der Welt geben werde, bevor nicht England . endgültig niedergeſchlagen wird Jetzt, da alle Machtmittel 5 Deutſchlands und des verbündeten Italiens auf England konzentriert werden können, jetzt— ſaat das Volk— iſt der Augenblick da, endlich reinen Tiſch zu machen, Eng⸗ lands Macht zu brechen bis zum Verfall des ganzen Welt⸗ reiches Und mit Recht iſt unſer Volk dieſer Heberzeugung. „Die Ueberlegenheit Deutſchlands und Italiens iſt ſo gewaltig, daß an dem Ausgang eines ſolchen Kamp⸗ fes nicht der geringſte Zweifel herrſchen kann. Nur der Führer hat vor dem deutſchen Volke die Autorität, die es ihm ermöglichte, trotz alledem das Angebot zur Beendi⸗ gung des Blutvergießens zu machen— ein Angebot aus höher en Geſichtspunkten heraus, die eine ſpä⸗ tere Geſchichtsſchreibung würdigen wird als Beweis, der ſeine Gegner ſo gewaltig überragen den ſtaats⸗ männiſchen und menſchlichen Bedeutung des Führers. Herr Churchill und ſeine Klüngel haben die dargebotene Friedenshand zurückgeſchlagen, wie ſie England und Frankreich zurückſchlugen, als dieſe der Führer nach dem Polenfeldzug darbot. Polen, England und Frankreich glaubten damals, daß Schwäche den Führer bewegte den Frieden anzubieten. Polen und Frankreich haben inzwi⸗ ſchen am eigenen Leibe verſpürt, ob es wirklich Schwäche war, was den Führer leitete. England wird es noch am eigenen Leibe verſpüren! „England wird noch ſtaunen“ Einen kleinen Vorgeſchmack von dem, was ſei⸗ ner harrt, hat es bereits bekommen und bekommt es täg⸗ lich. England weiß es mindeſtens ſo gut wie wir, wenn nicht beſſer, was ihm unſere Flugzeuge, unſere U-Boote, unſere Schnellboote täglich für Schläge zufügen, und es iſt dafür geſorgt, daß in England alle Zweifel beſeitigt werden, ob das Angebot des Führers als Schwäche entſprang. Es wird ihnen darüber nicht nur der letzte Zweifel vergehen, ſondern es wird ihnen ganz eindeutig klar werden, daß 75 die Ueberlegenheit der Achſenmächte laufend berſtärkt. Unſere Gegner haben es einſt nicht für möglich gehalten, daß ſich Deutſchland mitten im Frieden in oo kurzer Zeit eine derartige Bewaffnung auf allen Gebieten zu ſchaffen vermochte, wie ſie im Kriege zu ihrem Schrek⸗ ken in die Erſcheinung trat, eine Bewaffnung, die nun ein⸗ zig und allein zum Kampfe gegen England bereit ſteht. England wird noch ſtaunen, was die deutſche Nation erſt hervorzubringen vermag, wenn alle Kräfte allein auf die⸗ ſen Krieg eingeſtellt find: zu den vorhandenen Werken der Rüſtungsinduſtrie kommen neue in großer Zahl hinzu. Wenn einſt Herr Churchill glaubte, es würden von den Engländern ſo viele U⸗ Boote vernichtet, daß ſich wenig⸗ ſtens dieſe auf die Dauer verminderten, ſo iſt gerade hier nur der ſehnlichſte Wunſch der Vater des Gedankens. Herr Churchill kann verſichert ſein: die deutſchen U Boote nehmen an Jahl ſtändig zu. Hinſichtlich der Flug. zeuge dürfte er ohnehin keinen zweifel haben und auf der anderen Seite, mag er es glauben oder nicht, wird Eng⸗ lands Schiffsraum laufend weniger. Englands Räſtungs⸗ werke nehmen nicht zu ſondern verſinken immer mehr in Schutt und Aſche. Herr Churchill, es gibt ein deutſches Sprichwork, das lautet:„Wer nicht hören will, muß füh⸗ len“. e 5 Es wird ein neues Europa entſtehen. In ihm werden die Völker in Ruhe arbeiten können für ihren Wohlſtand und ihre Kultur Auf dem Wege zu dieſem Frieden hat das deutſche Volk Schlachten geſchlagen, grö⸗ ßer als alle Schlachten der Weltgeſchichte. Es hat Siege errungen, die ohne Beiſpiel ſind. Seite an Seite mit dem ſaſchiſtiſchen Italien hat es eine Zeitenwende einge⸗ leitet! Die Kraft zu dieſen unvergleichlichen Leiſtungen ga⸗ ben uns Deutſchen der Führer und ſein Nationalſozialis⸗ mus. Die Gewißheit des Endſleges gibt uns Deutſchen der Glaube an den Führer und ſeine Idee. In mit vollzogenen Wechſel in der politiſchen Leikung Wiens unter den Leitſpruch: Für Adolf Hitler und ſein national⸗ ſozialiſtiſches Großdeutſches Reich!“ f a Reichsſtatthalter und Gauleiter Bürckel gab einen kurzen Rückblick über ſeine Arbeit in Wien und betonte, daß er mit größtem Vertrauen nach Wien gegangen ſei und dadurch eine Gemeinſchaft fleißiger und treuer Mitarbeiter habe bilden können Mit dem Dank an alle dieſe Mitarbei⸗ ter in Partei, Staat. Stadt und Wehrmacht dankte Reichs⸗ 3 Bürckel auch den Wiener Ratsherrn für den Be⸗ jchluß ihn zum Bürger von Wien zu erklären.— An Reichsleiter und Reichsſtatthalter von Schirach wandte ſich Gauleiter Bürckel mit den Werten:„Dieſen Gau zu füh⸗ ren. iſt eine herrliche Aufgabe, und ich bin glücklich zu wiſ⸗ ſen, daß Sie, lieber Parkeigenoſſe Schitach, in der gleichen Weiſe dieſer Aufgabe dienen werden.“ Baldur von Schirach rief Erinnerungen an die Jahre der Kampfzeit herauf, in denen er in Wien weilte und hier für die Idee des größten Sohnes der Oſtmark warb. „12 Jahre meines Lebens habe ich darauf verwandt, die deutſche Jugend in Hochſchule und Fabrik, die Jugend aller Stände und Bekenntniſſe zuſammenzuſchließen. Ich habe es immer als eine beſondere Gnade Gottes betrachtet, daß es mir in ſo jungen Jahren vergönnt war. im Schatten des Titanen ein eigenes, abgerundetes Werk für meine Nation zuſtandezubringen. Ich weiß, daß es Fehler und Schwächen hat wie alles von Menſchen Geſchaffene ich weiß aber auch, daß es im Jahre der e ausnahmslos nicht ver⸗ ſagte. Es ſind mehr von dieſen meinen treuen, lieben und tapferen Mitarbeitern gefallen als ich in vielen, vielen Stunden aufzuzählen vermöchte. 1 andere mein Werk an erzieheriſchen Theorien meſſen, iſt ſelbſt meſſe es an einem anderen Maßſtab. Fragen Sie die Korporale und Offiziere der Wehrmacht nach dies er Jugend, nach ihrer 155 Aub im Leben und im Sterben. Das allein ſei Ihr Maß⸗ Im zweiten Teil ſeiner Anſprache wandte ſich der neue Reichsſtatthalter den Aufgaben ein Wien zu:„Als ich vom Führer meinen Lieblingswunſch erfüllt bekam und er mir die Führung dieſes Gaues übertrug, habe ich in die⸗ ſem meinem Auftrag den ſtolzeſten und glücklichſten meines Lebens geſehen. Ich will Ihnen keine Verſprechungen ma⸗ chen. Ich will für Sie arbeiten Mein Gau, mein Wien, das wird in meinem zukünftigen Leben der Gegenſtand meiner Gedanken und Studien, meiner Sorgen und meiner Treue dieſem unerſchütterlichen Glauben ſtelle ich auch den hier⸗ ſein. Hier ſehe ich mein neues Lebenswerk.“ — Dank an Baldur von Schirach Das Schreiben des Führers an Reichsleiter Baldur von Schirach hat folgenden Wortlaut: „Lieber Parteigenoſſe Schirach! Reichsſtatthalter und Gauleiter Bürckel muß zur Uebernahme einer neuen, über⸗ aus wichtigen Reichsaufgabe ſeinen bisherigen Wirkungs⸗ kreis verlaſſen. Ich habe Sie, Parteigenoſſe Schirach, zum Reichsſtatthalter und Gauleiter von Wien beſtimmt. Da es Ihre Bitte war, erſt nach Beendigung des Kampfes im We⸗ ſten aus Ihrem Regiment ausſcheiden zu dürfen, überneh⸗ men Sie nunmehr heute Ihr neues Amt. Mein Vertrauen in die Ihnen neu geſtellte ſpezielle und kulturpolitiſche Auf⸗ gabe entſpricht der Würdigung der Leiſtung, die Sie ſchon aks Schöpfer und Leiter der Jugendbewegung des Deutſchen Reiches vollbracht haben Ihr Name wird mit dieſem Werk für alle Zeiten verbunden ſein. Sie ſind mir deshalb auch in der Zukunft in Ihrer Eigenſchaft als Reichsleiter nach wie vor für die deutſche Jugendbewegung ausſchließlich ver⸗ antwortlich. Nehmen Sie nochmals meinen aufrichtigen Dank entge⸗ gen! In herzlicher Verbundenheit Ihr Adolf Hitler.“ „Todt baut einen Kanaltunnel!“ Was die Engländer uns alles zutrauen. Das Rätſelraten über die Verzögerung des deutſchen Angriffs, das für die engliſche Bevölkerung eine faſt uner⸗ trägliche Nervenſpannung bedeutet, hat begreiflicher weiſe dazu geführt, daß mancher Engländer in Vorahnung der kommenden Dinge ſchon weiße Mäuſe ſieht. Während die einen der Anſicht ſind, Deutſchland warte nur noch autes Wetter ab. behaupten andere ganz ernſthaft, die Organi⸗ ſation Todt ſei zurzeit damit beſchäftigt, unter ſtärkſtem Einſatz von Baumaſchinen einen Tunnel unter dem Kanal herzuſtellen. Da die Organiſation Todt den Weſtwall in faſt unvorſtellbar kurzer Zeit geſchaffen habe. könne man mit der Durchführung eines derartigen Projektes, ſo phan⸗ taſtiſch es auch ſei. unbedingt rechnen. Man könne ſich ſo⸗ Tag und Stunde genau ausrechnen, wenn die gar auf a Deutſchen bei durchgehender Tag⸗ und Nachtarbeit am an⸗ deren Ufer wören. Sicherſter Beweis für die engliſchen Vermutungen ſei die Tatſache daß die Deutſchen aß der franzöſiſchen Küſte rieſige Baugruben aushöben. Dieſe Baugruben, die man anfänglich für Geſchützſtellungen für weittragende Batterien gehalten habe, ſeien aber in Wirk⸗ lichkeit Zugänge für die Kanaltunnelbauten, aus denen die Arbeiter nach Eintritt der Dunkelheit das Erdreich in das Meer ſchütteten. 5 Es iſt immerhin nicht ganz unintereſſant, daß der In⸗ telligence Service dieſem Plan der böſen Deutſchen erſt heute auf die Schliche kommt Die Nervoſität des engli⸗ ſchen Volkes dürfte daher ebenſo verſtändlich ſein wie ſein Wunſch, lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende zu erleben Schandtaten britiſcher Flieger Wieder Bomben auf ein Hoſpital. Du Berlin, 11. Aug. Soeben wird ein neues Buben⸗ ſtück engliſcher Flieger bekannt. Am Nachmiktag des 10. Auguſt hat ein feindliches Flugzeug Bomben auf das Ho ſpikal in Tirlemont abgeworfen. Sie landeten als Blind⸗ gänger im Hoſpitalgarten. Das Hoſpital iſt in üblicher Weiſe durch Rote-Kreuz⸗Bemalung gekennzeichnet. In ſeiner Am⸗ gebung befinden ſich keinerlei militäriſche Objekte. Dieſes kraurige Heldenſtück reiht ſich würdig an eine lange Reihe engliſcher Schandtaten an, von denen wir aus der letzten Zeit nur an folgende erinnern. Am 10. Mai griffen drei feindliche Flugzeuge die offene Stadt Freiburg i. Br. an und töteten 24 Zivilperſonen, darunter 13 auf einem Spielplatz ſorglos ſpielende Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren. 5 In der Nacht zum 28. Mai warfen feindliche Flieger zwei Bomben auf das Notburga⸗Haus in Neuß⸗ Grevenbroich, das zurzeit als Reſervelazarett dient, und zerſtörten einen Flügel. Eine weitere Bombe fiel in den Garten des danebenliegenden Städtiſchen Krankenhauſes. Vier Perſonen, darunter zwei Schweſtern, wurden dabei verletzt. Beide Krankenhäuſer ſind auf dem Dach durch ein großes rotes Kreuz gekennzeichnet. Drei Wochen 5 ein britiſcher Flieger eine Bombe in der Vorſtadt Sach⸗ ſenhauſen von Frankfurt a. M. auf das Stadt⸗ krankenhaus geworfen. Jeder, der die Stadt kennt, weiß, daß weder in Sachſenhauſen, noch in weitem Umkreis davon militäriſche Objekte zu finden ſind. Bereits eine Woche ſpäter, am 24. Juni, bombardierten engliſche Flieger ein holländiſches Marinelaza⸗ rett, obwohl das Zeichen des Roten Kreuzes kilometerweit zu ſehen war. In der gleichen Nacht, als am Stadtrand von Berlin ein Krankenhaus durch britiſche Fliegerbomben beſchädigt wurde, verübten britiſche Bombenflieger einen Angriff auf Duisburg und Bielefeld und warfen über 50 Brandbomben ab, wobei u. a. ein Doppelhaus einſtürzte, die Rheinſchule beſchädigt wurde und zahlreiche Dachſtuhlbrände hervorgerufen wurden. Einen beſonderen Schurkenſtreich erlaubten ſich briti⸗ ſche Flieger in der Nacht zum 27. 6. durch den Abwurf von ſieben Bomben auf die holländiſche Irrenanſtalt Eindhoven(Nordbrabant). Hierbei wurden mehrere Schwe⸗ ſtern und drei arme Kranke verletzt. Das ſind nur einige wahllos herausgegriffene Fälle aus der langen Liſte der von der RAß verübten Schandtaten. Sie beweiſen, daß der engliſche Luftpirat noch„Freund“— ſeine bisherigen Verbündeten, die ſich für ihn geopfert haben— mit ſeiner verderblichen Taktik verſchont. Das müſſen die Bewohner dieſer Länder auch täglich am eigenen Leibe verſpüren Doch wenn die eng⸗ liſchen Bomben bei den wahlloſen Angriffen auf reichs⸗ deutſche Ortſchaften, in deren Nähe nicht die geringſten wehrwichtigen Anlagen zu entdecken ſind, auch ſonſt jedes Ziel verfehlen, ſo erreichen ſie doch eines: 5 Sie feſtigen nicht nur in der deutſchen Bevölkerung, ſondern auch im neutralen Ausland immer mehr die Ueber⸗ 1 daß zur Herſtellung eines dauerhaften geſicherken riedens in Europa der Kampf bis zur reſtloſen Vernich⸗ 5 eines ſolchen feigen Gegners durchgeführt werden Verluſt von 69 Minenſuchbooten zugegeben. Liſſabon, 12. Aug. Nach einer Londoner Meldung gibt die britiſche Admiralität den Verluſt von 69 Minenſuch⸗ booten ſeit Kriegsbeginn zu.— Und die großen Verluſte? Wie immer, beſchränkt ſich die„Wahrheitsliebe Ch rchills auf die kleinſten Einheiten. arauf. in der Nacht zum 19. Juni, hat weder Feind Brandſtiſter, Mörder, Leichenſchänder Wie die Briten in Belgien hauſten. Berlin, 11. Aug. Ein eindrucksvolles Bild vom Wüten engliſcher Truppen in Belgien gibt die Verſchleppung des Dr. Ravenſchoot aus Meenen. Wie ſeine Frau zu Pro⸗ tokoll gegeben hat, iſt am 18. 5. 40 in der Sprechſtunde ihres Mannes ein engliſcher Offizier mit mehreren Solda⸗ ten erſchienen. Er verlangte von ihrem Mann die Kenn⸗ karte und erklärte:„Nehmen Sie ſchnell Ihren Mantel und kommen Sie mit. Sie kommen heute abend nicht zurück.“ Ein anderer engliſcher Soldat nahm eine Hausſu chung vor und verſchwand unter Mitnahme von Wertgegen⸗ ſtänden. Dr. Ravenſchoot wurde von den engliſchen Trup⸗ pen mit unbekanntem Ziel abtransportiert. Seitdem fehlt jede Spur. Wie aus einer amtlichen Meldung des Polizeipräſiden⸗ ten der Stadt Meenen hervorgeht, ſind am 25. Mai um 19 Uhr engliſche Soldaten in dem Gehöft des Landwirts Emile Deprez erſchienen. Ihm und ſeinen Hausgenoſſen erteilten die Engländer den Befehl, binnen einer Skunde das Gehöft zu verlaſſen. Kurz nachdem Deprez und ſeine Hausgenoſſen mit einigen Habſeligkeiten ihr Heim verlaſſen hatten, zün⸗ deten die engliſchen Soldaten das Anweſen an, das mit ſei⸗ nem Inventar ein Raub der Flammen wurde. Prieſter Joſef Kreps von der Abtei Keizersberg in Lö⸗ wen hat über die Ermordung der belgiſchen Staatsan⸗ gehörigen Alfons Vandrieſche aus Wilſede und Proſper Kympers aus Loewen durch engliſche Truppen folgende Angaben zu Protokoll gegeben:„Nach der Cvakuierung Loewens durch die britiſchen Truppen iſt Alfons Vandrieſche am Mittwoch, den 15 Mai 1940, nach der Fabrik„Maria Thunegs“ geflüchtet Am nächſten Morgen wollte er nach ſeiner Wohnung zurückkehren. In der Nähe ſeiner Wohnung ſtanden engliſche Truppen. Sie hielten ihn an, ſtellten ihn ohne weiteres an die Wand und erſchoſſen ihn. Obgleich Vandrieſche bereits tödlich getroffen war, ſchoſſen noch eng⸗ liſche Maſchinengewehrſchützen nach ſeiner Leiche(), die ſpä⸗ ter von dem Kloſterbruder Jan Straver aufgefunden wurde. Der Belgier Proſper Kympers eilte am 15. Mai 1940 nach ſeiner Wohnung. Als ein engliſcher Soldat ihn er⸗ blickte, ſchoß er ſofort auf ihn. Kympers erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf der Straße zuſammenbrach und bald verſtarb, wie auch der Gemeinderat Jan van den Steen aus ſeiner Wohnung beobachtet hat. Kympers lag vornüber mit dem Geſicht auf der Gehbahn vor dem Hauſe Dietſche⸗ Straße 60, die Pfeife in der Hand, den Spazierſtock an der Seite.“ 5 Verweis für die Wahrheit As A-Diplomat über die Deulſchen in Belgien. Berlin, 11. Aug. Kürzlich hatte der ehemalige Botſchaf⸗ ter der eVreinigten Staaten in Brüſſel, Cudahy, vor Preſſe⸗ vertretern in London objektive Feſtſtellungen getroffen, die in Waſhington offenſichtlich als peinlich empfunden wurden. Cudahy, der bis zur Abberufung des diplomatiſchen Korps Mitte Juli Belgien bereiſt hatte, ſchilderte den Journaliſten ſeine Eindrücke über die Behandlung der belgiſchen Bevöl⸗ kerung durch die deutſchen Truppen. Er bekannte offen, daß er nirgends eine ſchlechte Be⸗ handlung durch die Deulſchen habe feſtſtellen können, und daß weder Plünderungen noch Erſchießungen von Ziviliſten vorgekommen ſeien. Der Vokſchafter unkerſtrich dis Glaub⸗ würdigkeit ſeiner Ausſagen mit dem Hinweis darauf, daß er während des Weltkrieges Soldat geweſen ſei. 5 Auf dieſe ſachliche Aeußerung des ehemaligen ameri⸗ kaniſchen Botſchafters in Brüſſel kraf zwei Tage ſpäter aus Newyork die Mitteilung auf dem Kantinent ein, daß Roo⸗ ſevelt Cudahy einen ſtrengen Verweis für ſeine Aeußerungen vor der Preſſekonferenz in London ausſpre⸗ chen ließ. Die weiteren Meldungen beſagen, Cudahy habe ſeine Ausführungen ohne Fühlungnahme mit dem Staats⸗ departement gemacht. Nachdem er das Telegramm mit dem Verweis Rooſevelts erhalten hatte, äußerte Cudahy, daß man ihn wahrſcheinlich„kreuzigen“ werde, wenn er nach Amerika zurückkäme, jedoch könne das nichts an den von ihm gekennzeichneten Tatſachen ändern. 20000 Pfund für die Führerrede In England reißt man ſich darum. DNB. Berlin, 11. Aug. Seit Donnerstag läuſchen die engliſchen Propagandaſtotterer dem Ausland vor, die von deutſchen Fliegern abgeworfenen Flugblätter mit der Reichstagsrede des Führers würden auf Befehl oder doch mit freudiger Zuſtimmung der Regierung in gan: Britan⸗ nien verkauft, und der Erlös käme dem Roten Kreuz zu⸗ gute. Der Londoner Nachrichtendienſt meldete, bis jetzt habe man an dieſem Geſchäft 20000 Pfund verdient Reu⸗ ter ergänzte die ſtolze Botſchaft durch folgende Nachricht: „27 Pfund Sterling ſind durch den Verkguf der deutſchen Flugblätter in einer Stadt an der ſüdoſtengliſchen Küſte eingebracht worden. der Verkauf in einem Kino dieſer Stadt erbrachte in weniger als 10 Minuten die Summe von 7 Pfund Sterling, in einem anderen Saal brachte der Verkauf in 6 Minuten 10 Pfund ein. Ein Mann der einen Flugzettel für zwei Pence gekauft hatte, legte ihn in einem Hotel aus und jeder bezahlte einen Penny, um ihn ſich an⸗ zuſehen Dann wurde mit dem Flugblatt eine Lotterie ver⸗ anſtaltet.“. Eigentlich müßten wir uns für ſo viel Dummheit des britiſchen Lügenminiſteriums bedanken. Es gibt uns doch ſchwarz auf weiß bekannt wie groß der Hunger nach authentiſchen Nachrichten aus Deutſchland und wie begehrt der Wortlaut der letzten ſo ſch. 1 in England iſt. Zuerſt hatte ſich Duff Cooper aufs eugnen verlegt. Als dann jedoch in amerikaniſchen Zei⸗ tungen ausgeplaudert wurde, daß man überall in Groß⸗ britannien die begehrten Flugblätter unter der Hand teuer verkaufe, da blieb eben nichts anderes übrig, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen und ſo zu tun, als freue man ſich darüber, ſa als habe man dieſen Sah 1 5 ſelbſt inſzeniert, ſagen wir eben fürs Rote Kreuz. Mit ßſaurer Miene wird ſtändig verſichert, man hal nichts dagegen daß die breite Maſſe dieſe Rede r man wünſche das ſogar. Als ob man das nicht billiger ben könnte] Es gibt doch auch Zeitungen warum e denn Churchill und Cooper die Rede nicht wörtlich burn, ken laſſen? Weil das engliſche Volk die Wahrheit nicht er⸗ fahren ſolltef Nun haben die böſen Deutſchen doch feen Weg gefunden, auf dem das engliſche Volk das geruch die Hände bekam, was es gerade nicht erfahren ſollte. Wie Rede len ba ſich aus den Meldungen Reuters ſelbſt rale Jace 125 5 da einem gewaltigen Bedürfnis entgegen. 20 000 55 eine Rede des Fi bene e wahrhaft großartiger 125 N 95 der deutſchen Propagandal Und das beſcheinigt N i 5 5 5 ſchickſalsſchweren Rede des habe ganz und gar JJ ĩðV 1 ö ö 1 5 ö 1 n re Err habe ſeine Urſache darin, daß Großbritannien die Bürde nun Hon„Afkonbladet“ meldet wird der Beſchluß, die britiſchen N e geteilt 2 17 Stunden ſchwimmend im Meer Tapferer italieniſcher Flieger. Rom, 11. Aug. In einem Sonderbericht der Agentur Stefani wird die Leiſtung eines tapferen italieniſchen Jagd⸗ fliegers gewürdigt, der ein dramatiſches Abenteuer hinter ſich hat. Bei einem Einſatz ſeiner Staffel als Schutz für ita⸗ lieniſche Bomber, die zum Angriff gegen Malta flogen, war ein Oelleitungsrohr ſeiner Maſchine durch feindlichen Be⸗ ſchuß zerſtört worden. Der Flieger verließ ſeine Staffelfor⸗ mation und verſuchte, die nächſtgelegene italieniſche Küſte zu erreichen. Jeden Augenblick mußte die Maſchine in Brand geraten; daher ſprang der Flieger im Fallſchirm über offenem Meer ab und ging etwa 10 Kilometer von der Küſte entfernt auf dem W̃ der Nachdem er ſich von dem Fallſchirm und ſeiner ſchweren Fliegerkombination befreit hatte begann er, unterſtützt von ſeiner Schwimmweſte, in Richtung auf das Land zu ſchwimmen Es war etwa 5 Uhr nachmittags Eine widrige Meeresſtrömung ließ ihn jedoch kaum vorwärts kommen und trieb ihn immer wieder auf die hohe See hinaus. Mehrfach wurde er von ausgeſandten Rettungsflugzeugen überflogen, die ihn aber offenbar nicht ſichteten. Der Flieger mußte die ganze Nacht hin⸗ durch ſchwimmen und gab auch am nächſten Morgen, als ihn ſchon die Kräfte zu verlaſſen drohten, den Willen zum Durchhalten und die Hoffnung auf Rettung nicht auf. Endlich gegen 10.30 Uhr vormittags wurde er zufällig von einem italieniſchen Fiſcherboot geſichtet und gerettet. An Land wurde der völlig Erſchöpfte in ein Krankenhaus ge⸗ bracht Als man ihn bewundern wollte, daß er 17 Stunden im Meer ſchwimmend durchgehalten hatte, erklärte er ach⸗ ſelzuckend:„Allerdings iſt es ſelten, ein ſo lan ges Bad zunehmen.“ Jetzt hat der tapfere Flieger das Kranken- haus wieder verlaſſen und einen Erholungsurlaub erhalten. Leidensweg deutſcher Seeleute Nach dem Waffenſtillſtand noch in die Wüſte geſchleppt. Madrid. 12. Aug. In Barcelona trafen 50 Zivpilinter⸗ nierte aus Algier nach zweiſtündigem Flug in wei deut⸗ ſchen Maſchinen ein. Die beiden Transporte beſtanden in der Mehrzahl aus Seeleuten, welche am 15. September in Ramsgate durch Engländer von dem holländiſchen Dampfer„New Amſterdam“ heruntergeholt, dann zur Rückkehr nach Rotterdam freigelaſſen, aber bei der Ueber⸗ fahrt von den Franzoſen nach Boulogne geſchleppt worden waren, da ihnen offenbar der Transport von den Englän⸗ dern gemeldet worden war. Die Internierten wurden von Lager zu Lager ge⸗ ſchleppt. Sie klagen über mangelhafte Verpflegung, ſchlechte Unterbringung und über Raub aller ihrer Wertgegen⸗ ſtände Sie wurden zu ſchweren Straßenarbeiten und zum Munitionsausladen angehalten Im Lager Dam⸗ pierre kamen ſie mit 18 gefangenen deutſchen Soldaten zu⸗ ſammen, die ſehr erſchöpft waren, da man ſie vier Tage ohne Nahrung gelaſſen hatte. Jede Hilfelei⸗ ſtung der Seeleute für ihre feldgrauen Landsleute war verboten. Bei der deutſchen Offenſive erfolgte der Abtrans⸗ port von 38 Mann in Viehwagen in vier Tagen und Näch⸗ ten nach Perpignan In dieſer Zeit erhielten ſie ſe Kopf und Tag nur 100 Gromm Lebensmittel, meiſt verſchimmel⸗ tes Brot, Dann wurden ſie auf einem däniſchen Frachter mit 28 anderen Dampfern zuſammen in einen von fran⸗ zöſiſchen Schiffen geſicherten Geleitzug nach Oran geſchafft, wo ſie in der Kaſerne von Senegaleſen bewacht Wurden. g 5. Inzwiſchen war der Waffenſtillſtand geſchloſſen worden Trotzdem wurden ſie aber noch 150 km füdlich bis an den Rand der Wüſte geſchleppt. Hier mußten ſie auf der bloßen Erde ſchlafen und wurden von Inſekten gequält. Die Bewachungsmannſchaften verfuhren mit ihnen brutal, heſonders die Offiziere. Alle Protefte und Forderungen auf Freilaſſung unter Bezugnahme auf den Waffenſtillſtand blieben vergeblich, da alle Telegramme einfach unterſchla⸗ gen wurden Proteſte wurden als Meuterei gedeutet und vom Lagerkommandanten mit Aufſtellen von Maſchinen⸗ gewehren, die Spahis bedienten, beantwortet. Erſt ein Hungerſtreik brachte es ſoweit, daß die zuſtändige Deutſche Stelle endlich benachrichtigt wurde. Daraufhin Wurde der Abtransport aus Algier veranlaßt. Churchills verbrecheriſches Spiel Zweitägige Kurſe für eugliſche Heckenſchützen. Der Londoner Nachrichtendienſt läßt es ſich nicht nehmen, über neue Ausbildungskurſe im Heckenſchützenkrieg zu berichten, was wir gebührend zur Kenntnis nehmen. In aller Breite wird ausgeführt, daß die„Freiwilligen der Heimwehr“ in zweitägigen Kurſen nach einem Training geſchult würden, das die amerikaniſchen G.⸗Leute(Polizeiſpezialiſten im Kampf ge⸗ gen Schwerverbrecher) in Stand ſetzte, wirkſam mit Gangſtern fertig zu werden. Sie würden ferner durch im Bürgerkrieg erfahrene Soldaten im Gebrauch ungewöhnlicher Waffen(I) un⸗ ſterwieſen. Ein aſturiſcher Bergarbeiter erteilte Unterricht im Bombenwerfen. Ein Fnſtrukteur, der auf eigene Fauſt am ſpaniſchen Bürgerkrieg teilnahm, habe erklärt, daß die Ver⸗ nichtung von Deutſchen ſein Steckenpferd ſei. f Das alles beleuchte, ſo heißt es in dem engliſchen Bericht, den Ernſt, mit dem dieſe Armee der zweiten Linie ihr be⸗ ſpenderes Frgiring in der Abweiſung einer Invaſion betreibe. Wir können hinzufügen, daß es auch den Umfang des von Churchill So 5148 auch die Inſtruktionen klingen, die Folgen werden für die chüler dieſer Heckenſchützenlehre um ſo ernſter ſein. 5 J— Weltreich im Abbruch Die Aufgabe Nordchinas durch die Briten Stockholm, 11. Auguſt. Wie der Londoner Korreſpondent inſzenierten neuen Verbrechens charakteriſtert. Truppen aus Schanghai und Nordchina zurückzuziehen, in der britiſchen Hauptſtadt als eine Auswirkung der weltpo⸗ litiſchen Situation betrachtet. Die Truppen ſeten ſeit 1991 dort ſtationfert geweſen. Ueber den Grund des Be⸗ ſchluſſes werde. 5 e das im übrigen auch von 1 e, wo e e aſhingtaner Korreſpondent von„Daily Expreß“ heri 55 ckt iſt. Tokio ſei dagegen zufrieden. Der Beſchlu Rooſevelts ſeine Inſpektionsreiſe zu den amerikaniſchen Ma⸗ növern abzubrechen, und nach Washington zurückzukehren, den tauſend amerikaniſchen Marineſoldaten auferlegt habe. die ſich in der internationalen Konzeſſton befinden. D 5 e Soldaten ſollten bis auf weiteres in Schanghai bleiben. 5 5 8 i n der einzigen offiziöſen Auslaſſung, die in London vorliege werde geltend gemacht daß die Maßnahme fen wor 15 15 um die 1 miſfttäriſchen 5 den werde die Maßnahme mit militäriſchen Gründen mo⸗ ident. Sie rt len Truppen würden— ſo ſtellt man in — — Politiſches Allerlei Anrecht an flämiſchem Profeſſor wieder gutgemacht Unter dem Druck der Ereigniſſe wird jetzt manches Un⸗ recht wieder gutgemacht, das am Ende des Weltkrieges an zgahlreichen flämiſchen Perſönlichkeiten verübt worden war. So iſt durch eine belgiſche Verordnung der ehemalige Pro⸗ feſſor der Augenheilkunde an der Univerſität Gent Spe⸗ leer s, der 1918 ohne Rechtsgrund von der damaligen bel⸗ n Regierung wegen ſeiner flämiſchen Geſinnung ſeines mies enthoben worden war und ſeitdem in Holland lebte, wieder auf ſeinen alten Lehrſtuhl zurückberufen worden Smuts unker dem Schutz auſtraliſcher Truppen. Beſatzungsmitglieder des aus Kapſtadt eingetroffenen amerikaniſchen Dampfers„Pacifico“ berichten, daß ſich im Hafen von Kapſtadt ſieben Dampfer mit auſtraliſchen Trup⸗ den befanden, als ihr Schiff den Hafen verließ. Weiter wurde berichtet, daß im Verlauf einer Schlägerei zwiſchen au ſtraliſchen Soldaten, die an Land gegangen waren, und Gruppen von Eingeborenen neun Auſtralier getötet und 14 verwundet wurden Die auſtralſſchen Truppen ſcheint Herr Smuts zum Schutz und zur Aufrechterhaltung ſeiner Kriegsdi Südafrika gerufen zu haben Sie dürf⸗ ten ſedoch der ſüdafrikaniſchen Bevölkerung aus der Welt⸗ kriegszeit her noch„in beſter Erinnerung“ ſein. Die Kunde g m Erſcheinen genügte damals die Bevölke⸗ n gi At 7 ktatu allein v rung zu veranlaſſen, Läden und Türen ſorafältig zu vez Indi NBorigrochun d 5 3 4 3 Indſen-Berſprechungen— rieſengroßer Schwindel. Die Entwicklung der Lage in Indien wird nach den ſchwediſchen Blättern in London weiterhin mit größter Sorge verfolgt„Dagens Nyheter“ veröffentlichen eine United Preßmeldung aus Simla, in der feſtgeſtellt wird, daß die Zeitungen der Indiſchen Kongreßpartei die Erklä⸗ rung des britiſchen Vizekönigs als rieſengroßen Schwindel bezeichnen. Fügen auch in den engliſchen Wochenſchauen In der engliſchen Illuſtrierten Zeitſchrift„Pieture Poſt“ (Ausgabe vom 27. Juli) beſchwert ſich ein Leſer namens Mather aus Blackburn, Lancaſhire, über üble orktiſche Pro⸗ bagandamethoden. Er kritiſtert die Wochenſchau in einem engliſchen Kino, welches gemeinſam mit der Rede de Valeras Bilder aus britiſchen Rekrutierungsbüros brachte in der of⸗ fenſichtlichen Abſicht den Eindruck zu erwecken, als ob eine große Zahl von Iren zu den engliſchen Fahnen eilten. Letz⸗ teres ſei unwahr, da Irland neutral ſei. Doch führe man, ſo ſchließt die Zeitſchrift, die Oeffentlichkeit über die katfäch⸗ lichen Verhaltniſſe in Irland bewußt irre. mehrmals verwenden 20 Können, gibf es nun duch Erdal-Nachfbllpackungen. Diese setzt mon einfach in die leere Erdaldose, die sich gouf diese Weise ange Zeit verwenden läßt. Deshalb leere Erdaldosen Guf bewahren! Quqalität Und Menge selbstverständ- lich Wie in der Blechdose. . altbewährt Aus Baden und den Nachbargauen Oberlandwirtſchaftsrat Faber Am 1. Auguſt verſchied nach langem, ſchwerem Leiden Oberlandwirtſchaftsrat Matthias Faber, der Leiter der Weinbauabteilung der Landesbauernſchaft Baden. Er ſtammt aus einem alteingeſeſſenen Winzergeſchlecht in Erden a. d. Moſel und hat vom Jahre 1910 bis zu ſeinem Tode zunächſt als Fachbeamter bei der Badiſchen Landwirtſchaftskammer und hiernach im Reichsnährſtand, Landesbauernſchaft Baden, den badiſchen Weinbau betreuk. Unſere Winzer verlieren in ihm einen Berater von lauterſtem Weſen, der ſein großes Wiſſen und Können ſtets freudig und uneigennützig gab und ihnen mit Rat und Tat federzeit zur Seite ſtand. Als Ge⸗ ſchäftsführer des Vereins Badiſcher Naturweinverſteigerer hat er vor allem den naturreinen badiſchen Weinen Geltung und Anſehen zu verſchaffen gewußt. Auch als langjähriger Hauptgeſchäftsführer der Organiſation der Klein⸗ und Obſt⸗ brenner hat er ſich um die Verbeſſerung und den Schutz die⸗ ſes kleinbäuerlichen Gewerbes große Verdienſte erworben. An⸗ ſere deutſchen Edelbranntweine verdanken ſeiner Tätigkeit nicht zum geringſten Teil den guten Ruf, den ſie ſich in der Welt erworben haben. Den Weltkrieg machte der Verſtorbene als Kriegsfreiwilliger mit. Schon 1915 zum Leutnant der Reſerve befördert, erwarb er ſich das EK. 2. und 1. Klaſſe nebſt dem Ritterkreuz mit Schwertern des Zähringer Löwen⸗ ordens. Bis in die letzten Tage ſeines Lebens hat er ſich trotz ſchweren Leidens mit eiſerner Energie ſeinen übertra- genen Arbeiten gewidmet. Die badiſche Landwirtſchaft ver⸗ liert in ihm eine wegen ſeiner Fähigkeiten und ſeinem liebens⸗ würdigen Weſen allſeits beliebte Perſönlichkeit. Gewohnheitsverbrecher hingerichtet. 5 Am 9. Auguſt iſt, wie die Juſtizpreſſeſtelle München mitteilt, der am 22. Oktober 1911 in Heidelberg ge⸗ boxe Friedrich Beyerbach hingerichtet worden, den das Sondergericht in München als Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. Beyerbach, ein vielfach vorbeſtrafter Gewohn⸗ heitsverbrecher, hat die Verdunkelung zur Bezehung eines ſchweren Raubes ausgenutzt. 8 3 5 2 . 1 i delberg.(Straßenbahnſchaffnerin veruſt⸗ gag d e ae Sen See Henbdähl Heidelberg Schwetzingen vom fahrenden Straßen⸗ bahnwagen und wurde vom Anhänger überfahren. Die Be⸗ dauernswerte trug ſchwere Verletzungen davon 8 Ringsheim b. Lahr.(Ehrung treuer Arbeit.) Für 1 8 5 Dienſte anden Fer leiden ate keit zum gleichen Betrieß wurden die beiden Gefolgſchafts⸗ 15 fieber der A 5 iale der Firma ene Schindler Gb 5. Frau Anna Hug und Frau Sophie Kölble, mit dem vom Führer geſtifteten Ehrenkreuz für Arbeit und Verdienst London feſt— außerdem beſſer in Südchina gebrauchk. 8 i.. 5 * Kriegsgefangen⸗ r Zivilverwaltung, richtete begrüßende Worte an die zurück⸗ f elſäſſiſchen ehemals franzöſiſchen Soldaten. Rene Hauß ſprach ebenfalls zu den heimkehrenden Gefangenen, er⸗ innerte an die ſchickſalvollen Jahre des Grenzlandes und for⸗ derte ſchließlich die Heimkehrer auf, durch Mitarbeit am neuen Elſaß zu ihrem Teil am Wiederaufbau der Heimat bei⸗ zutragen. Dieſem erſten Transport elſäſſiſcher Kriegsgefan⸗ gener werden in den nächſten Tagen weitere folgen, ſodaß in nicht allzu langer Zeit alle kriegsgefangenen elſäſſiſchen Sol⸗ daten wieder zu ihren Angehörigen zurückkehren können. Mülhauſen.(Der Strom der Rückwanderern hält an.) Seit einigen Tagen treffen hier die Rückwan⸗ dererzüge ein. Eine gutdurchdachte Organiſation betreut den Strom der Zurückkehrenden, der am Wochenende mit rund 1500 Perſonen aus dem Unterelſaß ſeinen Höhepunkt erreichte. Von hier aus erfolgte dann die Weiterfahrt in die Be⸗ ſtimmungsorte der von der franzöſiſchen Evakuierung im September 1939 betroffenen Elſäſſer. Auch für eine reibungs⸗ loſe Verpflegung der durchfahrenden Flüchtlinge iſt in jeder Weiſe geſorgt. 8 Altkirch.(Schußwaffen gehören nicht in Kin⸗ derhand!) Zwei 12jährige Knaben ſpielten, trotz der immer wieder ergehenden Ermahnungen, in der Nähe der alten Aſpacherſtraße mit einem von ihnen gefundenen fran⸗ zöſiſchen Militärgewehr. Plötzlich löſte ſich ein Schuß und traf einen der beiden Knaben in die Bruſt. Er war auf der Stelle tot. 285 Jahre eine Kugel in der Halsmuskel. Der Rem⸗ ſcheider Guſtav Schröder wurde während des Weltkrieges in einem Gefecht verwundet, und zwar durchſchlug ihm eine Kugel den rechten Halsmuskel. Nach dem Augenſchein der Verletzung konnte kein Arzt vermuten, daß ſich die Kugel noch im Fleiſch befand. Man reinigte und vernähte die Wunde, die ſchnell heilte. Niemals hat der Kriegsverwundete irgendwelche Schmerzen im Hals verſpürt. Als er ſich fetzt aus anderen Anlaß einmal den Hals röntgen ließ, entdeckte man in ſeinem Halsmuskel einen Metallgegenſtand, der nur eine Gewehrkugel ſein konnte. Dieſer Tage nahm man ihm die Kugel nun heraus, die er 25 Jahre lang, ohne es zu wiſſen, mit ſich herumgetragen hatte. 5 * Wenn der Friſeur fort iſt. Fremden, die nach dem thüringiſchen Oertchen Küllſtedt kommen, fällt es allgemein auf, daß die Einwohner des Ortes einen außergewöhnlich ſtattlichen Haarwuchs aufceiſen. Man hat ſchon Vergleiche mit Oberammergau gezogen, wo die Dorfbewohner vor den Paſſionsſpielen wochenlang mit wallenden Bärten und langgem Haupthaar herumlaufen. Allerdings in Küllſtedt iſt der Grund hierfür weit proſaiſcher. Seit mehreren Monaten iſt der Ort ohne Friſeur. In der letzten Zeit war ein Duderſtädter Friſeur mit ſeinem Perſonal an zwei Sonntagen nach Küllſtedt gefahren. Da Sonntagsarbeit nun einmal auch bei den Friſeuren verboten iſt, müßte der Duderſtädter Verſchönerungsrat ſeine Arbeit allerdings bald wieder einstellen. Tod auf dem Ausflug. 8 verunglückt iſt der Landwirt Dionys Satzger aus Oberbeuren, der ſich an einem Kameradſchaftsausflug einer Vereinigung beteiligte. Auf der Heimfahrt verlor Satzger in der Nähe von Biſſen⸗ hofen an einer beſchotterten Stelle die Herrſchaft über ſein Fahrrad und ſtürzte ſo unglücklich, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt und auf der Stelle ſtarb. Fabrikdirektor ſtürzt vom Dampfkeſſel. Der s8jäh⸗ rige Betriebsführer der Forchheimer Papierfabrik, Direktor Goy, beſichtigte bei einem Rundgang durch die Werksanlagen einen 12 Meter hohen Dampfkeſſel, um ſich von dort vor⸗ genommenen Reparaturarbeiten zu überzeugen. Dabei glitt Goy aus und ſtürzte in die Tiefe. Die Verletzungen des Verunglückten waren ſo ſchwer, daß er noch am gleichen Tag verſchied. 5 Kind im Brunnen ertrunken. In einem unbewachten Augenblick fiel in Woppmansdorf(Bayern) das dreijährige Mädchen des Bauern Doblinger in den Brunnen. Das Kind mußte ertrinken, da Hilfe nicht zur Stelle war. a Beide Füße abgeſchuitten. Das dreijährige Kind des Bauern Niklas in Beucherling kam ſo unglücklich in die Mäh⸗ maſchine, daß ihm die beiden Füße e wurden. In hoffnungsloſem Zuſtand mußte das Kind ins Kranken⸗ Haus gebracht werden. e Kleinkind in heißes Waſſer gefallen. Auf ſchreckliche Weiſe kam in Lank(Niederrhein) ein fünf Monate altes Kind zu Tode. Die Mutter hatte das Kind zum Baden hergerichtet und auf den Tiſch gelegt, neben dem eine Wanne mit heißem Waſſer ſtand. Als ſich die Mutter für einen kur⸗ zen Augenblick abwandte, warf ſich das Kind herum und rollte in die Wanne. Die ſchweren Verbrühungen, die es ſich dabey zuzog, hatten nach einigen Stunden ſefnen Tod zur Folge, Von mechaniſchem Tor erdrückt. In Hausham war⸗ tete der e Volksſchüler Kurt Schräder aus Miesba am Toreingang des Bergwerks auf ſeinen Bruder. Um ſi die Zei zu vertreiben, ſtieg der Junge unbemerkt vom Tor⸗ wart auf die rechte Seite des Giktertores. Als der Torwart das durch eine a Vorrichtung bewegte Tor öffnete, um ein Fuhrwerk einzulaſſen, kam der Schüler zwiſchen Mauer und Gitter und würde ſofort zu Tode gedrückt. Z wiſchen Himmel und Erde. Ein e in München, der offenbar plötzlich von einer geiſtigen Stö⸗ rung befallen worden war, ſtieg vom Dach des Krankenhau⸗ ſes auf die hohe Gebäudekuppel, kletterte das Glockentürm⸗ chen entlang bis zur Kreuzblume und blieb dort, Hände und Füße von ſich ſtreckend, hängen. Der Mann wurde als⸗ bald von der Straße aus bemerkt. Die inzwiſchen herbei⸗ erufene Feuerſchutzpolizei rückte mit einer 45 Meter hohen Leiter an und hielt en zwei Sprungtücher in Bereit⸗ ſchaft. Es gelang, den Mann unversehrt herunterzuholen. Aneheliches Kind dreieinhalb Jahre verborgen. Durch Zufall wurde in Havexlah(Hannover) eine Entdeckung ge macht, die weit über das Dorf hinaus Aufſehen erregt. Hei eiter Hausſuchung fand man ein ſchüchternes, ſtubenblaſſes, aber normal ernährtes Kind von dreieinhalb Jahren, das in einem Bettchen ſaß Ipielte. Die Ermittlungen haben dann Folgendes ergehen: Die Mutter iſt Haushälterin, die mit dem Beſitzer des Hauſes ſeit längerem zuſammenlebt. Der 55jährige Hageſtolz hat ſie offenbar dazu verleitet, das Kind vor der eie verbergen. Es hat an ie b lie Klei⸗ dung nichts en behrt, dagegen bisher ſtets die friſche Luft. Als Exſat gab ihm ſeine Mutter Höhenſonne. Der A ſtellte einen Anfang von engliſcher Krankheit feſt. hat aber auch niemals ein anderes Kind geſehen, ausgezeichnet und mit einem ſchönen Geldgeſchenk der Firma * i g ſehen n Spielgefährten gehabt, 1 außer ſeinen Eltern 15 ein völ zurückgezogenes Leben führten, nie einen anderen geſehen. 3 le 2*. is e Die Gn 12 1 ene 05 dleſer Zeit, da wiederum die vollbeladenen Ernte⸗ Vn wagen den Höfen zuſtreben und alle Kräfte auf dem Lande nur auf den Gedanken„Ernte“ ausgerichtet ſind, iſt es not⸗ wendig, auch einige mahnende Worte an die Landbevölkerung und an alle diejenigen, die mit der Ernte irgendwie in Be⸗ rührung kommen, zu richten. Die Parole„Schützt die Ernte vor Brandgefahr!“ gilt für dieſes Kriegsjahr ganz beſonders, zumal alljährlich immer wieder ungeheure Werte durch Brände verlorengehen. 350000 Brände mit einem Brand⸗ ſchaden von 400 000 000 RM. ereignen ſich alljährlich in Deutſchland, was dem ungefähren Geldwert einer Großſtadt wie Dresden entſpricht. Durchſchnittlich brennt in Deutſch⸗ land ſtündlich ein Bauernhof ab. Allein von den durch Feuer in Deutſchland umgekommenen Nahrungsmitteln könnten 200 000 Deutſche ein Fahr lang leben, was der laufenden Ver⸗ ſorgung der geſamten Stadtbevölkerung von Halle oder Kiel entſpricht. Und nicht etwa allein dieſer feſtſtellbare materielle Wert⸗ verluſt iſt es, der den geſamten Schaden darſtellt, ſondern hin⸗ zu kommen noch die Arbeitskraft des deutſchen Menſchen, ſein Fleiß und ſeine Tüchtigleit, die auf dieſe Weiſe umſonſt auf⸗ gewandt worden ſind. Das Vaterhaus der Kinder, die Er⸗ werbsſtätte der Eltern, mühſam erworbenes Hab und Gut, ein Stück flutendes Leben der Volksgemeinſchaft werden über den materiellen Schaden hinaus vernichtet. Gerade auf dem Lande werden unerſetzliche Werte, die die Väter und Ur⸗ väter mühſam geſchaffen haben, ein Opfer der Flammen. Und was unſere Ernte unter den derzeitigen Verhält⸗ niſſen bedeutet, ſo bedarf es kaum der Erwähnung, daß jede Aehre mithilft, die für unſeren Kampf notwendige Ernäh⸗ rungsgrundlage ſicherzuſtellen. Der Führer hat immer wieder erklärt, daß England nicht einen nochmaligen Erfolg der im Weltkrieg durchgeführten Blockade erwarten ſoll. Seine Arbeit ſeit 1933 hat nicht zuletzt der Sicherſtellung unſerer Ernäh⸗ rung gegolten, und die verſchiedenen Erzeugungsſchlachten ſind nur äußere Zeichen der Rüſtung auf dem Sektor Ernährung geweſen. So betrachtet, iſt jeder fahrläſſig und leichtſinnig verurſachte Brand ein Verbrechen an der Wehrkraft des deutſchen Wolkes. „Mit dem Lieferwagen verunglückt. Ein 19jähriger Auto⸗ ſchloſſer verlor bei der Fahrt mit einem Lieferdreirad die Forrſchaft über das Fahrzeug, ſodaß dieſes beim Einbiegen in en, raße umkippte. Der Fahrer brach ſich hierbei die linke Hand und den Unterarm. Er fand Aufnahme im Kran⸗ kenhaus. Die Schuld an dem Unfall trifft allein den Ver⸗ letzten, der das Fahrzeug ohne Wiſſen ſeines Arbeitgebers benützte, des Fahrens noch unkundig und ohne Führer⸗ ſchein war. Lohnerhöhung während der n In Er⸗ weiterung der bisherigen Beſtimmungen hat der Relchsarbeits⸗ miniſter zugelaſſen, daß bei der Berechnung der Unterſtützung für einen auf begrenzte Zeit Dienſtverpflichteten eine Lohn⸗ oder Gehaltserhöhung von dem Zeitpunkt ab berückſichtigt wird, in, dem ſie auf der früheren Arbeitsſtelle des Dienſt⸗ verpflichteten eingetreten wäre, falls der Dienſtverpflichtete durch eine Beſcheinigung des früheren Betriebes zweifelsfrei klarſtellt, daß ihm dieſe Erhöhung nach den tariflichen Be⸗ ſtimmungen zugute gelommen wäre, wenn er nicht dienſtver⸗ pflichtet worden wäre. Durch dieſe Regelung vergrößert ſich für den Dienſtverpflichteten die Spanne, innerhalb deren Son⸗ derunterſtützung gewährt werden kann, während ſich der Be⸗ trag eines auf den Trennungszuſchlag anzurechnenden Mehr⸗ verdienſtes auf der neuen Arbeitsſtelle verringert. Die Kirchenſteuer der Ledigen. In den Steuergruppen 1 und Il der Einkommenſteuertabelle ſind die Ledigen und die kinderlos Verheirateten ſtärker mit Steuern belaſtet worden. Die Gründe, die den Staat zu dieſer Sonderbeſteuerung ver⸗ anlaßten, treffen aber für die Kirche nicht zu. Da die Kirchen⸗ ſteuer in Prozenten der gezahlten Einkommenſteuer errechnet wird, würden die genannten Steuerpflichtigen auch bei der Kirchenſteuer höher belaſtet werden. Für den Berei der evangeliſchen Kirche iſt deshalb ſchon ſeit längerer Zeit be⸗ ſtimmt, daß die der Feſtſetzung der Kirchenſteuer zugrunde⸗ liegenden Einkommenſteuerbeträge in den genannten Steuer⸗ gruppen eine entſprechende 11 erfahren. Der Reichs⸗ kirchenminiſter hat nunmehr au utrag aller preußiſchen Biſchöfe eine 15 Regelung für die katholiſche Kirche in Preußen verfügt. ie nach den Sätzen der Steuergruppen und 11 der Einkommenſteuertabelle bemeſſene Einkommen⸗ ſteuer iſt danach für die Erhebung von Kirchenſteuerzuſchlägen bei der Steuergruppe l um 30 Prozent und bei der Steuer⸗ gruppe II um 25 Prozent zu kürzen. Dieſe Kürzungen können bei der Kirchenſteuer für 1940 für die ganze Maßſtabsſteuer jefe in das Ausland ftverkehr mit dem Ausland ſind folgende Vaterlandes zum Nachteil des oder befreundeter Staaten. 3. Verſende als Privatmann nur Poſtkarten oder Briefe. Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben und Miſchſen⸗ dungen ſind nur im Geſchäftsverkehr zuläſſig. Zeitungen und Zeitſchriften dürfen nur unmittelbar von den Druckereien, vom Verlag oder von Buchhandlungen verſandt werden. eigenen 4. Verſchicke keine Anſichtspoſtkarten, keine aufgeklebten Fotografien, keine Rätſelaufgaben. 5. Schreibe Deine Briefe und Poſtkarten deutlich und leicht lesbar. Verwende keine Geheimſprachen. Bediene Dich nicht der Kurzſchrift. Schreibe nicht mehr als vier Seiten, höchſtens im Format eines öhnlichen Briefblocks. Benutze keine gefütterten Umſchlä Schreibe Geſchäftsbriefe nur mit der Schreibmaſchine. 5 5 6. Vergiß die vollſtändige Abſenderangabe nicht. Biſt Du auf Reiſen, ſo gib neben dem Aufenthaltsort Deinen ſtän⸗ digen Wohnſitz an. Beabſichtigſt Du, die Sendung nicht ſelbſt beim Poſtſchalter einzuliefern, ſo vergiß nicht, auch die An⸗ ſchrift der von Dir mit der Einlieferung Beauftragten(Haus⸗ angeſtellte, Lehrling uſw.) anzugeben. 7. Klebe keine Freimarken auf. Erſt der Schalterbeamte frankiert die Sendung. n 5.. 8. Wirf Deine Sendungen nicht in den Briefkaſten. Lie⸗ fere ſie nur am Poſtſchalter ein. Vergiß nicht, zur Auflie⸗ ferung einen Ausweis mit Lichtbild mitzunehmen. 9. Bedenke: Jeder Verſtoß gegen die vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen führt dazu, daß Du Deine Sendung zurück⸗ bekommſt. 105 Wende Dich in Zweifelsfällen notfalls an die Ah⸗ wehrſtelle, die für Dein Wehrkreiskommando zuſtändig iſt. Wende Dich aber nicht unnötig an die Abwehrſtelle, ſondern lege nur grundfätzliche Fragen zur Entſcheidung vor. e Wochenküchenzetiel Anregungen für die Zeit vom 12. bis 18. Auguſt 1940. Montag: morgens: Müsle mit Haferflocken und Hek⸗ delbeeren, Vollkornbrot; mittags: Bratkartoffeln mit Ei überbacken, Tomaten⸗, Gurkenſalat; abends: Sauermilch, Voll⸗ kornbrot mit Butter und Schnittlauch und Kräuter. Dienstag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Pflaumenmarmelade; mittags: Hackbraten, gedämpfter Wir⸗ ſing, Schalkartoffeln; abends: Aus Neſten vom Mittag Ge⸗ müſekartoffelauflauf und Tomatenbeiguß. Mittwoch: morgens: Kinder, Grießbrei mit Beeren und Vollkornbrot; Erwachſene: Malzkaffee, Butter, Voll⸗ kornbrot; mittags: Kräuterſuppe, Krautwickel mit Pilz⸗ oder Graupenfülle, Schalkartoffeln; abends: Kartoffelſalat(aus Reſten der Schalkartoffeln) mit Gurken gemiſcht, gebratenen Fleiſchkäſe. Donnerstag: morgens: Heiße Milch, Vollkornbrot mit Butter; mittags: Heidelbeerkaltſchale, bunter Gemüſe⸗ eintopf mit Fleiſch; abends: Suppe aus Reſten vom Ein⸗ topf, Vanilleflammeri mit Saft. Freitag: morgens: Haferflockenbrei mit Himbeerſaft, Butterbrot; mittags: Gebundene Peterſilienſuppe, Dampf⸗ nudeln, Zwetſchgenkompott; abends: Tomaten mit Quark ge⸗ füllt, Schalkartoffeln, Schafgarbentee. Samstag: morgens: Kinder: Kakao, Ofennudeln(aus dem Reſthefeteig vom Freitag); Erwachſene: Malkzkaffee, Vollkornbrot, Marmelade; mittags: Grüne Bohnenkartof⸗ felſuppe mit Fleiſchwurſt eingeſchnitten, Brot; abends: Streich⸗ wurſtbrote, Tomaten, Buttermilch. Sonntag: morgens: Malzkafſee, Schneckennudeln; mit⸗ tags: Obſtkaltſchale, Sauerbraten, Kartoffelbrei(aus alten Kartoffeln), grüner Salat; abends: Süßmoſt, bunte Friſch⸗ koſtplatte und Butterbrote. * Heidelbeerkaltſchale: 500 g Heidelbeeren, 100 g Zucker, Waſſer, 0,25 Liter Milch, wenig Kartoffelmehl. Die Heidel⸗ beeren werden verleſen, gut gewaſchen und gut eingezuckert, und ein Viertelliter Milch zum Durchziehen dazugegeben. Dann gibt man etwa ein Viertelliter Waſſer zu und bringt das Ganze zum Kochen. In die kochende Flüſſiakeit rührt man wenig angerührtes(etwa einen Teelöffel) Kartoffel- mehl ein, läßt kurz aufkochen und ſtellt dann gut kalt. Man reicht gerne Zwieback dazu. N Gewinnauszug 5. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III 1. Ziehungstag 9. Auguſt 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu 20000 RM. 203625 356503 9 Gewinne zu 4000 RM. 48040 271399 227803 12 Gewinne zu 3000 RM. 904% 251869 276814 356505 30 Gewinne zu 2000 RM. 22786 48124 71375 108187 150856 169748 179880 278346 318139 322538 93 Gewinne zu ooo RM. 41537 52434 5374 71173 72246 77836 98546 128081! 130042 149596 178861 184424 195566 202162 205381 2114/ 232207 248859 261028 5 280119 281874 282661 255684 306735 315245 336521 361046 3623/6 377 J 225 Gewinne zu 500 RM. 1919 2390 13509 19458 21908 22535 30858 35928 37628 47982 52312 55252 39845 64319 71651 76340 79306 85356 893J1 90586 92823 9599 57/702 04s 104% f05560 106608 108735 113077 113489 114 119898 23097 125182 126035 129178 130004 138373 138179 143027 14694 149645 150075 161648 178079 192152 199630 20222 203757 216715 221498 238271 246917 259433 267815 272% 253637 299250 308656 310990 312528 314337 328/83 339442 349887 352333 353384 360973 363292 364049 368930 369362 3/2856 375401 390232 462 Gewinne zu 300 RM. 1454 6653 7036 13835 14624 18514 20029 243 28054 29626 34489 3406 37191 4219 4340 46223 4/166 484% 58011 58445 61105 61280 63955 6617/5 74110 74836 85928 85/40 91194 914% 91450 95220 97208 59525 103053 105259 106051 106645 107126 114055 115246 115784 11511 0 115392 120048 122337 139354 140317 143114 14542 145659 3 152803 163109 1652/1 165303 165524 166598 178203 178354 1840 192708 195340 1963383 214328 2151789 215488 22154 224997 225427 233131 240119 243153 245132 247077 247759 270384 274881 277360 278932 279439 288082 307418 312796 315/21 315072 3165787 820245 333630 33444 334915 339155 340215 340592 Ohne Gewähr 325193 329885 331267 342384 342551 1520 Ztr. Stroh zu kaufen geſucht. Lichtenauerstr. 4 Preß; froh eingetroffen, Zum möglichst baldigen Eintritt von bedeutendem Industriewerk gesucht Gewandte Stenotypistin für techn. Schriftwechsel. Außerdem Kontoristin mit Fertigkeit im Maschinenschreiben und Gewandtheit im Rechnen. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild und Gehaltsansprüchen erbeten unter Nr. 810 an die Geschäftsst. d. Bl. des Jahres 1939 angewendet werden. Alex Schmich.]& Aufforderun an Dienſtpflichtige der weiblichen Jugend des Geburtsjahr gangs 1922 zur Erfaſſung für den Reichsarbeits dienſt. Bekanntmachung des Polizeipr äſidenten. Die Dienſtpflichtigen der weiblichen Jugend des Geburtsjahrgangs 1922 im Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten, die bis jetzt keine Vorladung zur derzeit ſtattfindenden Erfaſſung erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, ſich zur Erfaſſung an den nachgenannten Terminen im Polizeipräſidium Mannheim, L 6, 1 (Militärbüro Zimmer Nr. 67) nachträglich zwiſchen ½8 und 12 Uhr und 14 ½ bis 17½ Uhr unter Vorlage der nachgenannten Papiere zu melden:— a) Geburtsſchein(Familienbuch, Ahnenpaß, Taufſchein); b) Schulabſchlußzeugniſſe, Lehrverträge, Nachweiſe über die Berufsausbildung; c) Arbeitsbuch, ſoweit es ausgeſtellt iſt, dieſes hat der Unternehmer der Dienſtpflſchtigen zu dieſem Zweck auszuhändigen; 5 d) Ausweiſe oder Beſcheinigungen über Zugehörigkeſt zum BM, zur NSDAP., zum RB.(Reichsluft⸗ ſchutzbund), zu einer Gliederung des Deutſchen Roten Kreuzes(dazu auch Nachweis über die Ausbildung, Sanitätsſchein oder Perſonalausweis D. R K); e) Nachweis über den Beſitz des Reichsſportabzeichens; ) Freiſchwimmerzeugnis, Grundſchein, Leiſtungsſchein, Lehrſchein der Deutſchen Lebensrettungsgemeinſchaft,(DRG). Buchſtabe K- am Mittwoch, 14. Auguft, Buchſtabe II N am Donnerstag, 15. Auguſt, Buchſtabe O— 2 am Freitag, 16. Auguſt. Die Dienſtpflichtigen des erwähnten Jahrgangs, die dieſer Aufforderung nicht nachkommen, werden beſtraſt. Mannheim, 10. Auguſt 1940. Aelteres Mädchen Für die Woche vom 12.— 18, August 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: oder Frau Schwer- u. Schwerstarbeiter Karte Normalverbraucher Kinder bis zu 6 Jahren Kinder Uber 6 Jahre für Geſchäftshaushalt e ee 8 wegen Erkrankung des Mädchens f ö 5 5 a 1 vorübergehend ſofort geſucht. Zu Fleischkarte Absehnitte III Abschnitte III Abschnitte II, Abschnitte III erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. a DDr 5 47 4 1 15 8 5) ö 5 und 5 8 die 1 7 11 chwerarb.) Schwerstarb. versehenen Abschnitte für 7 Brotkarte(auch f. Jugendl. v. 10.20 J 3. 7 decem oer rauen 198 Fir 5 5.„ 7. 1 flocken oder Graupen, Grieß und Abschn. über 100 8 5 oder Haferflocken a 8 Bu 3 für Butter i a due en(aß de, WV lere VVV 6 Abschnitt 3 für Käse 2 f. Speck usw. 3 f. Speck usw. 5 e 128 5 n Feftkarie a S ESV SV s Katte) a 8 fur Butter a 3 1 5 5 58 i. Satzungen 8 77 Abschnitt 3 für Speck usw. 35 Bu 3 für Nitter(a. d. SV 3 u. SVA Karte?) ) SV-Rarte= Selbstversorger-Rarte(Aueh der VI Karte“) od. Margarine Butter o. Marg. 6 5 Geſchäftsberichte 75 n f f. 3 für Kase Fe e für Butter od. Margar. 1 schn. er arte für 4 8 ian 8. Abschn. 3 der SVS Karte für Preisliſten, Broſchüren Butter oder Margarine?— Butter odef Mars 5 für Handel, Induſtrie Karte für Marmelade je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker Vereine und Private ſowie alle Zuckerkarte 7 Abschnitt 3 Zucker: 250 g Zucker ſonſtigen Oruckarbeiten in gediegener i Nährmitftelkarte Im übrigen wie in der Vorwoche N23, N32 und N 33 für je 125 f und N 24 für 25 g Kaffee-Ersatz oder Kaffee- Zusatzmittel u. zweckentſprechender b Aus führung. Eierkarte 3 8* Abschnitt b für 2 Eler in der Zeit vom 16. 25 8.1940 Soweit Eier bei den Verteilern schon vorhanden sind, können sie auch vor dem genannten Zeitpunkt i f a Druckerei des„Neckar⸗Bote“ stöch. krnährungsomt Mannheim · Der landtat des Kreises Mannheim Ernäährungsemt Abl. B. * Der Polizeipräſident. 1 mmm Rettungsſchwimmerzeugnis,