Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Verküͤndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. VV 5 40. Jahrgang auf Berlin, 12. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereits durch Zondermeldung bekanntgegeben, ha⸗ ben deutſche Kampffliegerverbände am 11. Auguſt den Kriegshafen Portland angegriffen. Wichtige Hafenanlagen, die Mole, das Schwimmdock und eine Verladebrücke wur⸗ den vernichtet, Oellager in Brand geſetzt. Iwei Handels⸗ ſchiffe und ein Zerſtörer erhielten ſchwere Treffer. Im be. nachbarten Hafen Weymouth gelang es, ein Handelsſchiff von 3000 BRZ zu verſenken. e Vor der Themſemündung war ein britiſcher Ge⸗ leitzug Ziel unſerer Luftangriffe. Dabei wurden drei Han⸗ delsſchiffe von zuſammen ekwa 17 000 BR berſenkt, zwei Jerſtörer und vier weitere Handelsſchiffe durch Volltreffer ſchwer beſchädigt. 5 5 5 Im Verlauf der Angriffe entwickelten ſich heftige, für uns erfolgreiche Luftkämpfe, in denen die deutſchen Jäger und Zerſtörer dem Feinde ſchwere Verluſte bei⸗ brachten. 5 In der Nacht zum 12. Auguſt griff die Luftwaffe Werke der Flugzeuginduſtrie in Filkon und Crewe, die Hafen⸗ anlagen von Cardiff und Briſtol ſowie das große Oellager von Avonmouth an. An verſchiedenen Stellen belegte ſie Flakſtellungen mit Bomben. der Abwurf von Lufk⸗ minen vor briliſchen Häfen wurde planmäßig forkge⸗ ührt. f se Flugzeuge griffen in der Nacht in Nord. und Weſtdeutkſchland nichtmilitäriſche Jiele ohne nen⸗ nenswerten Erfolg mit Bomben an. In das Wohnvierkel einer weſtdeutſchen Stadt geworfene Brandbomben wur den durch das ſoforkige Eingreifen des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes unſchädlich gemacht. Die Geſamkverluſte des Gegners am geſtrigen Tage belrugen: In Luftkämpfen 90 Flugzeuge und acht Sperrballone. Außerdem durch Flakartillerie drei Flug⸗ i Demgegenüber werden 21 deutſche Flugzeuge ver⸗ mißt. Ein Anterſee bool hat einen bewaffneten ſeind⸗ lichen Handelsdampfer mittlerer Größe aus einem ſtark geſicherken Geleitzug herausgeſchoſſen und verſenkt. Neue Schläge unſerer Luftwaffe Bomben auf die Marineanlagen und die Staatswerft von Portsmouth.— Angriffe gegen die Ballonſperre bei Dover und gegen einen Geleitzug.— Vierkes Ziel war der Flug⸗ hafen Ranſton.— Bisher 47 feindliche Flugzeuge als ver⸗ nichtet gemeldet.— Mehrere Handelsſchiffe verſenkt.— Abſchuß mehrerer Sperrballone. Berlin, 12. Auguſt. In den heutigen Miktagsſtunden unternahmen deutſche Fliegerverbände Bombenangriffe auf verſchiedene Ziele an der engliſchen Südküſte. So belegte ein Kampfverband die Marineanlagen und die Staatswerft von 5 erfolgreich mit Bomben. In den Luft⸗ ämpfen wurden dabei 40 feindliche Flugtenge abgeſchoſſen. Ein zweiter Angriff galt der Ballonſperre bei Dover. Hierbei wurden mehrere Ballons abgeſchoſſen und Flak⸗ batterien unter Feuer genommen. 5 5 Ein drikter Angriff erfolgte gegen einen Geleitzug im Seegebſet oſtwärts Margake. hierbei gelang es, meh⸗ rere Handelsſchiffe zu verſenken, andere in Brand zu werfen. Das vierte Jiel war der britiſche Flughafen Manſton, wo Bomben das Rollfeld, die unterkünfte und Hallen kra⸗ fen und ſtarke Beſchädigungen hervorriefen. Ein Hurri⸗ cane-Berband wurde von unſeren Flugzeugen im Skark gepackt, vier Flugzeuge wurden hierbei am Boden, drei andere in der Luft vernichtet. Anſere an dieſem Kampf be⸗ teiligten Verbände ſind vollzählig zurückgekehrt.. Während der verſchiedenen Angriffe entwickelten ſich Luftkämpfe, bei denen wiederum eine größere Anzahl feindlicher Flugzeuge abgeſchoſſen wurde. Das endgüllige Ergebnis der Kampfhandlungen läßt ſich im Augenblick doch nicht überſehen. 5 21 britiſche Flugzeuge abg eſchoſſen Berlin, 12. Aug. Nach den bisher eingelaufenen Mel⸗ dungen haben unſere Flugzeuge in den heuligen Lufkkämp⸗- fen über Portsmouth und anderen Skellen des Kanals 71 briliſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Portland— Sitz der A⸗Boot⸗Abwehr der britiſche Kriegshafen Portland, der jetzt durch Bomben deutſcher Kampfflugzeuge in Rauch und Flammen aufgegangen iſt, war einer der wichtigſten Flottenſtützpunkte an der Südküſte der britiſchen Kriegsmarine. Hier waren die U⸗Boot⸗Abwehrflottillen ſtationtert, die aus Zerſtörern, Geleitbodten Kanonenbooten, Küſtenwachbooten und Fiſch⸗ dampfern beſtand. Infolge ſeiner günſtigen Lage ſtellte der Hafen auch einen wichtigen Rückhalt für die britiſchen Geleitzüge dar, die wegen der dringenden Notlage der Verſorgung Londons immer wieder den Verſuch machen müſſen, den Kanal zu vaſſieren Nachdem bereits die deut⸗ chen U-Boote und Schnellboote im Seeraum von Portland das britiſche Geleitzugſyſtem erheblich geſtört hatten, iſt dieſer Hafen durch den erfolgreichen Angriff der deutſchen . nunmehr vollkommen für dieſe Zwecke ausge⸗ ere erfolgreichen Luftangriffe Dienstag, den 13. Auguſt 1940 Die Lufiſchlacht über dem Kanal Nachhaltiger Eindruck des deulſchen Sieges in Italien. Rom, 13. Aug. Der deutſche Erfolg in der größten Luft⸗ ſchlacht über Portland und bei den Angriffen auf einen britiſchen Geleitzug hat in Italien nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen und wird von der geſamten Montagpreſſe an erſter Stelle in rieſiger Aufmachung verzeichnet. Es wird betont, daß die Luftſchlacht einen verheerenden Ausgang für die britiſche Luftwaffe genommen habe. der„Po⸗ polo di Roma! hebt hervor, das Echo der Luftſchlacht von Dover ſei noch nicht verklungen, und ſchon habe die deutſche Luftwaffe einen weiteren großen Erfolg über dem Aermelkanal davongetragen. Dadurch werde gleichzeitig auch bewieſen daß die Offenſive gegen England in vollem Gang ſei und ſich von Tag zu Tag verſtärke. Abermals habe England vergeblich verſucht, die Aktion der deutſchen Bomber und Stukas zu ſtören, die im Schutze der Jagd⸗ ſtaffeln ihr Vernichtungswerk gegen den größten britiſchen Kriegshafen Portland überaus wirkungsvoll durchzuführen wußten. Größte Beachtung in Norwegen. Die Luftkämpfe am Sonntag finden in der Osloer Preſſe allergrößte Beachtung. Unter großen Schlagzeilen werden ausführliche Berichte über die einzelnen Kampf⸗ handlungen veröffentlicht„Aftenpoſten“ ſpricht von der großen Luftſchlacht des Krieges.„Tidens Tegnu“ hebt hervor, daß ſich der gewaltige Luftkampf über den ganzen Kanal erſtreckt habe „Anmöglich⸗ die Abſchüſſe zu verfolgen“ Die Newyorker Morgenblätter vom Sonntag wid⸗ men den Luftkämpfen über dem Kanal Rieſenſchlagzeilen wie„Deutſche Flieger ſtürzen ſich auf England“. Die amtliche deutſche Abſchußziffer wird zum erſtenmal in gleichem Atem mit den engliſchen Behauptungen genannt.„Newyork Ti⸗ mes“ verzeichnet ſichtlich beeindruckt die Ausführlichkeit der deutſchen Siegesſchilderungen und die eingehende Bericht⸗ erſtattun, des deutſchen Rundfunks.„Daily Mirror“ nennt das Treffen den ſtärkſten biaher gegen England unternom⸗ menen Luftangriff Ahnliche Ausdrücke gebrauchen auch die anderen Blätter. Sie alle veröffentlichen Agenturberichte angeblich dom Schauplatz des Angriffes. Aſſociated Preß meldet„von der engliſchen Südoſtküſte“, der Kampf ſei ſo wi geweſen, daß man unmöglich die Abſchüſſe habe ver⸗ folgen können inited Preß gibt einen Bericht aus einem ungenannten füdoſtengliſchen Ort, der ſich auf die Beſchrei⸗ bung des Geſchützlärmes und des Abſchuſſes zweier Sperr⸗ ballone beſchränkt Engliſcher Truppentransporter verſenkt Liſſabon, 13. Aug. Einem amtlichen Bericht der briti⸗ ſchen Admiralität zufolge iſt das als Transporter dienende Schiff„Mohamed Ali Elkebir“(7290 BRT) torpediert und verſenkt worden. Es befanden ſich 860 Mann an Bord. Wie Reuter dazu meldet, wurde der Transporter wäh⸗ rend der Nacht im Atlantik durch ein Unterſeeboot torpediert und ſank innerhalb zwei Stunden. Das Schiff transpor⸗ tierte Truppen. 740 Ueberlebende wurden durch in der Nähe befindliche Schiffe gerettet und in einem ſchottiſchen Hafen an Land geſetzt. ——.— Der italieniſche Wehrmachtsbericht In Fühlung mit der Hauptmacht des Feindes. DB. Rom, 12. Aug. Der italieniſche Wehrmachks⸗ bericht hat folgenden Worklauk: „Das Haupkquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Britiſch⸗ Somali haben unſere Truppen in Forkſehung ihres Vormaͤrſches mit der Haupkmacht des Feindes Fühlung ge⸗ nommen.“ Der Vormarſch im Somaliland Engliſcher Widerſtand überall gebrochen. Ein Sonderberichterſtatter der 1 Stefani meldet, daß die italienſiche Offenſwe in Britiſch⸗Somaliland weiter⸗ gehe. Die italieniſchen Truppen rücken andauernd vor und brechen überall den feindlichen Widerſtand. Bedeutende Luftſtreitkräfte nehmen an den Operationen teil und unter⸗ ſtützen die Truppen in wertvoller Weiſe. i g Die Luftwaffe hat übrigens die Offenſive vorberei⸗ tet, indem ſie in den letzten Tagen den Flugplatz von Ber⸗ bera bombardierte, auf dem ſich bedeutende feindliche Luft⸗ ſtreitkräfte befanden, und indem ſie mit Erfolg das geſamte Syſtem der Befeſtigungsanlagen angriffen, die das eng⸗ liſche Oberkommando organiſiert hatte, um einen italieni⸗ ſchen Einmarſchverſuch zu verhüten. Der Stefani⸗Sonder⸗ berichterſtatter hebt außerdem hervor, daß die italienische Luftwaffe atmoſphäriſche Schwierigkeiten überwinden mußte, die nicht immer gering geweſen ſeien. Gibraltar erneut von Flugzeug bombardiert. Algeciras, 12. Aug. Um 17.40 Uhr wurde Gibraltar in großer Höhe von einem fremden Flugzeug überflogen, das von engliſcher Flugabwehr heftig beſchoſſen wurde. Gleich⸗ deni wurden zwei heftige Exploſionen aus der Richtung des Marinearſenals gehört, die anſcheinend von Bomben⸗ exploſionen herrührten. Das Flugzeug verſchwand in Rich⸗ tung der Meerenge. a . Nr. 189 Ein kleiner Vorgeſchmack Seit Wochen fiebert das britiſche Inſelreich dem deutſchen Angriff entgegen. In zahlloſen Zeitungsartikeln werden die tollſten Vermutungen über den vorausſichtlichen Angriffstermin angeſtellt. Einmal bringt man ihn mit dem Stand des Neumondes in Verbindung, das andere Mal ſind es die Gezeiten des Meeres und ſchließlich ſucht man aus der Geſchichte den Nachweis zu führen, daß von Cannae bis Tannenberg der Auguſt der ſchlachtenxeichſte Monat geweſen iſt. Zur Abwechflung ſtellt nun der Londo⸗ ner Rundfunk neuerdings feſt daß der deutſche Angriff „an den vorgeſehenen Tagen ausgeblieben“ ſei, und meint, das auf die Unfähigkeit der Deutſchen zurückführen zu kön⸗ nen. Dieſes unſinnige Geſchwätz war kaum durch die Aetherwellen gegangen, da hat die deutſche Luftwaffe der ee wieder einen gewaltigen Beweis ihrer Schlagkraft geliefert. Auf einer Front von nahezu 300 Kilometern hat ſich im Rahmen eines vernichtenden Bombenangriffs auf den eng⸗ liſchen Kriegshafen Portland, der an der Südküſte Englands unmittelbar gegenüber dem franzöſiſchen Kriegs⸗ hafen Cherbourg gelegen iſt, eine große Luftſchlacht ent⸗ wickelt, die mit einer neuen kataſtrophalen Nie⸗ derlage der engliſchen Luftwaffe geendet hat. Auf dem weiten Seegebiet zwiſchen Dover und Portland ſind nicht weniger als 90 britiſche Flugzeuge von den deut⸗ ſchen Jagd⸗ und Zerſtörermaſchinen abgeſchoſſen worden, nachdem bereits einige Tage vorher, am 8. Auguſt, ein halbes Hundert britiſcher Flugzeuge der deutſchen Luft⸗ überlegenheit zum Opfer gefallen war. Während dieſer Luftkämpfe iſt gleichzeitig ein wahrer Bombenhagel auf den wichtigen engliſchen Kriegshafen Portland niederge⸗ gangen. Aus den einwandfreien Feſtſtellungen der deut⸗ ſchen Kampfflugzeuge und Aufklärer geht hervor, daß der Hafen heute nur noch ein einziges Trümmerfeld iſt. Kaimauern, Tanklager, Ladeſchuppen, Schiffswerften und Dockanlagen ſind eingeſtürzt und in Flammen auf⸗ gegangen. Die britiſche Flotte iſt damit eines ihrer wich⸗ tigſter Stützpunkte beraubt. Der gewaltige Erfolg der deutſchen Luftwaffe, die am Sonntag den bisher ſtärkſten und wirkungsvollſten Einſatz im Kampf gegen England durchgeführt hat, hat in Lon⸗ dom begreiflicherweiſe größte Beſtürzung hervorgerufen, und die britiſchen Machthaber wiſſen in ihrer verzweifelten Lage keinen anderen Ausweg, als den grandioſen Sieg der deutſchen Luftwaffe zu bagatelliſieren und zu ſchmä⸗ lern. Um die Panikſtimmung im engliſchen Volke nicht zu vergrößern, verheimlichen ſie auch diesmal die ſchwere Nie⸗ derlage und fälſchen den deutſchen Erfolg in eine„vernich⸗ tende Niederlage“ der deutſchen Luftwaffe um. Genau ſo wie Churchill nach dem Luftgefecht am vergangenen Don⸗ nerstag dem engliſchen Volke vorgelogen hatte, daß bei 60 abgeſchoſſenen deutſchen Flugzeugen nur 16 britiſche Flug⸗ zeuge zerſtört worden ſeien, während in Wirklichkeit 49 bri⸗ tiſche Flugzeuge zum Abſturz gebracht worden und nur 10 deutſche Maſchinen verlorengegangen waren, erfin⸗ det er jetzt wieder einen britiſchen Rieſenluftſieg und meldet wahrheitswidrig den Abſchuß von 50 deutſchen Maſchinen. In Portland ſo behauptet Churchill nebenbei.„wären nur ein paar Zivilhäuſer“ getroffen worden. In der Weltöffentlichkeit wird die engliſche Lügenpro⸗ paganda mit dieſen gemeinen Fälſchungen keinen Eindruck mehr machen können. Weit über Deutſchlands Grenzen hinaus weiß man heute, daß das Oberkommando der Wehr⸗ macht keinen Abſchuß eines feindlichen Flugzeuges meldet, wenn er nicht von zwei Kameraden beſtätigt wird. Dieſe ſorgfältige und zuverläſſige Berichterſtattung findet heute überall Glauben, während andererſeits an der Richtigkeit britiſcher„Siegesmeldungen“ ſtärkſter Zweifel gehegt wird. So wird auch diesmal Churchills„Rieſenluftſieg“ ſo⸗ fort als ſkrupelloſe Fälſchung erkannt werden, zu⸗ mal man die Verlogenheit der britiſchen Berichterſtattung zur Genüge kennengelernt hat. Für die Wahrheit der deutſchen Berichte gibt es dabei gute und unbeſtechliche Zeugen, nämlich die Tatſache, daß in Polen und vor allem in Frankreich täglich er⸗ ſtaunlich hohe Zahlen als Verluſte der feindlichen Luft⸗ waffe genannt wurden. Die Zeit erwies, daß die deutſchen Zahlen zwar erſtaunlich, aber richtig waren, denn bei Ab⸗ ſchluß der Feldzüge waren die polniſchen und die fran⸗ zöſiſchen Luftwaffen zerſchlagen und vernichtet. Und dies wird auch das engliſche Volk erfahren, das ſetzt von ſeinen gewiſſenloſen Anführern mit erlogenen Siegesmeldungen überſchüttet wird. Es wird für das engliſche Volk ein grau⸗ ſames Erwachen aus dieſem Traum ſein, wenn eines Ta⸗ ges die deutſche Luftwaffe, die heute ſtärker iſt denn je, wirklich gegen den heute ſchon zerzauſten britiſchen Löwen mit aller Kraft zuſchlägt. Einen bitteren Vorgeſchmack ha⸗ ben die Engländer bereits durch die beiden letzten Aktionen der deutſchen Luftwaffe erhalten, die, wie Rudolf Heß ſo⸗ eben erklärte, nur ein kleiner Vorgeſchmack waren von dem, was des enagliſchen Inſelvolkes harrt. „Angriff auf Portland eine rieſige Hekatombe⸗ Die erfolgreiche Schlacht der deutſchen Luftwaffe vor Englands Küfte hat in Braſilien ſtärkſten Eindruck ge⸗ macht. Den Londoner„Phantaſielügen“ wird kein Glaube mehr geſchenkt; ſelbſt deutſchfeindliche Zeitungen veröffent⸗ lichen die deutſchen Darſtellungen der Luftſchlac en vollem Umfange.„A Noite“ bezeichnet die Schlacht als den hef⸗ 5 tigſten Angriff gegen England ſeit Kriegsbeginn.„Melo ⸗ dia“ nennt den deutſchen Angriff auf Portland eine wahre Hekatombe, —* 8 Das kann nur Reuter! „Von 50 deutſchen Flugzeugen 110 abgeſchoſſen“. Berlin, 13. Aug. Je größer die Niederlage, umſo eifri⸗ ger und frecher wird in London gelogen. Was Reuter jetzt über„Verluſte der deutſchen Luftwaffe und„Uner⸗ heblichkeit“ ihrer Angriffserfolge zuſammenſchwindelt, iſt in ſeiner Art nichts Neues. Es iſt immer wieder dasſelbe Ma⸗ növer, mit dem man an der Themſe die deutſchen Erfolge ins Gegenteil zu kehren oder zumindeſten herabzuſetzen verſucht. Bezeichnend für die Unverfrorenheit und Dumm⸗ heit des Londoner Nachrichtendienſtes iſt es, daß er ſich da⸗ bei zu dem Satze verſteigt:„Die britiſche Luftwaffe hat hiermit einen ihrer ſchönſten Siege ſeit Dünkirchen davon⸗ getragen“. Selbſt dem Einfältigſten muß es aufſtoßen, daß hier wieder der Verſuch gemacht wird, eine gewal⸗ tige Niederlage in einen„Sieg“ um zulü⸗ gen. Was Reuter damit an Leichtgläubigkeit und Dumm⸗ heit der Welt vorausſetzt, iſt bezeichnend für die Frechheit ſeiner Propaganda. Nach der bekannten Churchill⸗Methode, den Verluſt eines kleinen Schiffes zuzugeben, wenn durch die Verſen⸗ kung eines größeren der britiſchen Flotte eine empfindliche Schlappe entſtanden iſt, ſpricht Reuter auch nach der Luft⸗ ſchlacht vom Sonntag wieder von„unerheblichen Schäden“, die England durch die deutſche Luftwaffe erlitten habe. In Portland ſeien nur ein paar zivile Häuſer getroffen worden. Zwei Kriegsſchiffe hätten„leichte Beſchädigungen“ davongeträgen Der angegriffene Geleitzug ſei„ruhig“ auf ſeiner Bahn weitergezogen. Sperrballone ſeien überhaupt nicht abgeſchoſſen worden Die Welt weiß. was ſie von dieſen Bagatelliſierungs⸗ verſuchen zu halten hat, nachdem die folgenden Ereigniſſe den vorſichtigen und zurückhaltenden deutſchen Tatſachen⸗ berichten im bisherigen Verlaufe des Krieges nicht nur Recht gaben, ſondern in ihrem Ausmaß die kurzen OKW⸗ Meldungen nur als Stichwort zu dem Geſchehenen erſchei⸗ nen ließen. 5 Ebenſowenig Glauben verden die Ver luſt meldun⸗ gen ddeutſcher Flugzeuge finden Reuter ergeht ſich dabei in den kühnſten Rechenexempeln. Ein ſolch toller Irr⸗ finn, von 110 abgeſchoſſenen Maſchinen zu ſprechen, wäh⸗ rend borher von 50 eingeſetzten deutſchen Flugzeugen die Rede war, kann eben nur paſſieren, wenn man ſo ſkrupel⸗ los drauflosſchwindelt, wie der Londoner Nachrichtendienſt es tut. Die Rechenzauberkunſtſtücke Reuters werden ergänzt durch blumenreiche Berichte von„Augenzeugen“, in denen auch die abgenutzte Platte wieder gebraucht wird, mit ſen⸗ timentalen, tränenrührenden Erfindungen den albernen Meldungen einen ebenſo geſchmackloſen Rahmen zu geben. So weiß Reuter mit Ach und Oh von Kindern zu erzäh⸗ len, die bei einem Luftangriff dem Gottesdienſt beiwohnten und Kirchenlieder ſangen, als ſie hinter einer Mauer Schutz ſuchten. Mit ſolchen papierenen Erfolgen gewinnt man keine Kriege. Die engliſchen„Siege“ werden auch dadurch nicht glaubhafter, daß Churchill dem Luftfahrtminiſter ein Glückwunſchtelegramm für 60 abgeſchoſſene Flug⸗ zeuge ſchickte Solche albernen Mätzchen ſind nur eine Wie⸗ derholung der Begrüßung„ſiegreicher Flandernkämpfer“. Die Tatſachen sprechen eine härtere Sprache. Sie werden auch hier wieder nach der endgültigen Abrechnung Chur⸗ chill das Geſtändnis abpreſſen— umſonſt gelogen! Politiſches Allerlei Zur Lage im unbeſetzten Frankreich. Mailand, 12. Aug. Das„Regime Faſeiſta“ befaßt ſich weiter aufmerkſam mit der Lage in Frankreich In dem von den Deutſchen beſetzten Teil, ſo ſchreibt das Blatt, ent⸗ wickele ſich alles in Ruhe Die Leute arbeiteten und ſeien ganz zufrieden Dagegen ſei nicht ausgeſchloſſen, daß das! nichtbeſetzte Frankreich in einigen Monaten wieder zu der alten füdiſch⸗freimaureriſchen Politik zurückkehren werde. Deshalb ſei gegenüber der totalitären Einſtellung der Re⸗ gierung von Vichy die größte Zurückhaltung geboten. Das volkstümliche Wochenblatt„Marianne“ habe durchaus recht, wenn es behauptete, daß man innerhalb von 48 Stunden bei 40 Millionen Franzoſen nicht eine plötzliche Sinnesänderung herbeiführen könne. Dies wiſſe Herr La⸗ val ganz genau, aber er hoffte, daß die Regierung Petain bei den totalitären Staaten Eindruck machen würde; das Ergebnis könne nicht negativer ausfallen. Panilk au de. Nes petida“ Roman von Axel Rudnlpb. 25 Renate bricht ab. Atemloſe Erregung erſtickt ihre Worte. Curt Lohmann betrachtet verſunken ihr zucken⸗ des Antlitz, die ſchönen, unabläſſig ſich bewegenden Hände. Wie im Traum formen ſich Gedanken in ihm, werden zu stillen, halblaut ausgeſprochenen Worten. „So alſo haben Sie es geſehen— damals, Renate, iſt Ihnen niemals der Gedanke gekommen, daß man für den Menſchen, den man liebt, Opfer bringen kann?“ „Ihr Verhalten hat mich das nicht gelehrt.“ „Alles, was Sie vorhin ſagten, Renate..“ Loh⸗ mann ſpricht, wie von einem inneren Zwang getrieben, vor ſich hin, ohne die Frau anzuſehen...„Ja, glauben Sie denn, daß ich damals nicht auch damit gerungen habe? Zuerſt, als ich von Ihrer Neigung für James Wilcox erfuhr; als Sie ſelber mir mitteilten, daß Sie mit ihm.. Nun gut, da glaubte ich, daß die Reue Sie trieb, die Reue über einen unbedachten Schritt. Ich ſelbſt kam mir wie ein Mitſchuldiger vor. Ich hatte Sie oft und lange allein gelaſſen, war monatelang auf See. Renate, es war ein Gerechtigkeitsgefühl in mir, das mich trieb, den Fehltritt zu verzeihen. Mir war, als würde unſer Zuſammenleben nun doppelt ſchön werden. Dann, als Sie mich verließen, die Scheidung verlangten, als ich ſehen mußte, daß nicht eine Laune, eine augenblickliche Verwirrung der Gefühle Sie in die Arme eines anderen Mannes„ ſondern daß Sie dieſen James Wilcox liebten— ja, Renate, glauben Sie nicht, daß ich damals all das empfunden und durchgemacht habe, was Sie mir eben zuriefen? Was wiſſen ich um das Hotel gelaufen bin, in dem Herr Wilcox wohnte? Wie oft ich mir dieſen Mann heimlich ange⸗ ſehen habe, der mir meine Frau genommen hatte! Was wiſſen Sie davon, welche Ueberwindung es mich koſtete, ie davon, wie oft Tagung des italieniſchen Miniſterrates Rom. 12. Aug. Der italieniſche Miniſterrat hat unter dem Vorſitz des Duce in ſeiner ordentlichen Auguſt⸗Sitzung am Samstag eine Anzahl mit den Kriegsverhältniſſen im Zuſammenhang ſtehende Geſetzentwürfe genehmigt Auf Vorſchlag wird das Miniſterium für öffentliche Arbeiten, das bereits Wiedergutmachung von ſtaatlichem und privatem Eigentum im nationalen Gebiet durchgeführt hat, ermäch⸗ tigt, ſeine Aktion auch auf die beſetzten Gebiete jenſeits der Grenze auszudehnen. Dieſe, unter Berückſichtigung der ordentlichen Notwendigkeiten kurz nach Einſtellung der Feindſeligkeiten getroffene Maßnahme zielt, wie es in der Begründung heißt, darauf hin, ein organiſatoriſches Wie⸗ deraufbauprogramm durchzuführen und damit die Erhaltung des Eigentums zu ſichern und eine Rückkehr zu normalen Lebensverhältniſſen anzubahnen. Weiterhin wur⸗ den auf Vorſchlag des Miniſters für Italieniſch⸗Afrika Wei⸗ ſungen über die beſchlagnahme feindlichen Eigentums in den italieniſchen Ueberſeegebieten feſtgelegt, ſowie eine Er⸗ höhung der Strafen für in Ausnutzung der Kriegsverhältniſſe in Libyen und Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika begangene Verbrechen beſchloſſen. Albaniſcher Patriot ermordet Die Tat griechiſcher Emiſſäre. Rom, 12. Aug Wie Stefani aus Tirana meldet, ſteht die unter griechiſcher Herrſchaft lebende albaniſche Bevölke⸗ rung unter dem Eindruck eines furchtbaren politiſchen Mor⸗ des, der an der Grenze zwiſchen Griechenland und Albg⸗ nien verübt wurde und in der Giamura⸗Gegend große Empörung hervorgerufen hat. Ein alter Vorkämpfer des albaniſchen Irredentismus, Daut Hoggia, iſt auf albani⸗ ſchem Gebiet dicht an der Grenze ermordet worden. Die Leiche iſt ohne Kopf aufgefunden worden, und man erfuhr ſpäter daß die Mörder artechiſche Emiſſäre waren, die den Kopf nach Griechenland mitgenommen und den dortigen Behörden übergeben hatten. Weiteren Nachrichten zufolge iſt der Kopf Daut Hoggias auf Befehl der griechiſchen ört⸗ lichen Behörden von Dorf zu Dorf getragen und öffentlich ausgeſtellt worden. um die in der Giamura⸗Gegend woh⸗ nenden Albaner einzuſchüchtern. Daut Hoggia, der Vor⸗ kämpfer für die Befreiung jener unerlöſten albaniſchen Ge⸗ biete, hatte jahrelang unter ſeinen Landsleuten außer⸗ ordentlich aktiv für die Wiedervereinigung ſeiner engeren Stammprovinz mit dem Mutterlande Albanien gewirkt. Von den griechiſchen Behörden verfolgt, war er gezwungen geweſen in Albanien Zuflucht zu nehmen, wo er des öfte⸗ ren Todesdrohungen erhielt. Heute habe er, wie Stefani weiter meldet, mit dem Blut ſein Leben als Patriot be⸗ ſiegelt. Aber ſein Opfer werde nicht vergebens ſein, denn die Nachricht des grauenvollen Mordverbrechens habe die Albanier im Giamura⸗Gebiet tief aufgewühlt. „Beleidigende Verkennung“ DNB. Tokio, 12. Aug Die antibritiſche Liga veranſtal⸗ tete auch am Montag wieder englandfeindliche Kundgebun⸗ gen in Japan. In Tokio nahmen an der Demonſtration im Hibiſa⸗Park Tauſende von Einwohnern, Beamte der Stadt und Abordnungen aus über 30 Städten des ganzen Lan⸗ des daran teil. In den Reden wurde Großbritannien ange⸗ prangert. Entſchließungen fordern die Regierung auf, Eng⸗ land gegenüber eine ſtarke Politik zu treiben. Eine an die britiſche Botſchaft gerichtete Entſchließung brandmarkt die engliſchen Plutokraten und die tſchiangkaiſchek⸗freundlichen Mächte in Oſtaſien Großbritannien wird aufgefordert, in dieſem Teil der Welt ſeine Hände aus dem Spiel zu laſſen. Antibritiſche Kundgebungen werden auch aus Nagoya, Nara, Wakajama Takamatſu und Nagaſaki gemeldet. „Wenn England glaubt, durch die Rücknahme ſeiner Truppen aus China die Volksſtimmung in Japan oder deſſen Annäherung an die Achſe Berlin—Rom beeinfluſſen zu können, dann beweiſt dies nicht nur die Naivität eng⸗ liſcher Einſchätzung der Fernoſt⸗Bedingungen, ſondern auch die Verkennung des japaniſchen Volkes, die einer Beleidi⸗ gung gleichkommt“, ſo ſchreibt„Jomiuri Schimbun“ zum Themo der engliſch⸗ſapaniſchen Beziehungen, und heſchäf⸗ tigt ſich dann mit den Rückwirkungen dieſes Ereigniſſes auf die Vereinigten Staaten. „Braſilien keine Wirtſchaftskolonie der ASA“ Immer ſchärfer bringt die braſilianiſche Preſſe die Un⸗ zufriedenheit Iberoamerikas mit der nordamerikaniſchen Handelsnolitif zum Ausdruck. Selbſt der Direktor des unnatürlich geweitet haben, ihn anſtarren wie einen Men⸗ ſchen, der ſich plötzlich in ein Fabeltier verwandelt. Den Kopf leicht geſenkt, ein leiſes, bitteres Zucken um die Mundwinkel, führt er fort:„Ich hätte es getan, Renate, wenn— wenn diefer Mann anders geweſen wäre, als er tatſächlich war. Aber das Gerechtigleitsgefühl ließ ſich nicht übertäuben.— James Wilcox war ein anſtändiger Mann. Nicht einen gut ausſehenden, fkrupelloſen Lebe⸗ mann fand ich in ihm, ſondern einen ruhigen Herrn von makelloſem Ruf, als Menſch wie als Geſchäftsmann. Ein Seemann noch dazu] Einer, der früher ſelbſt auf der Brücke geſtanden hatte! Man durfte dich ihm anvertrauen, Renate. Dein Leben würde nicht elend werden an ſeiner Seite. Es lag kein Grund vor, dich vor ihm zu be⸗ ſchützen.— O ja, Schmerz und Rachſucht quälten mich da⸗ mals ſehr. Der Wunſch, Rache zu nehmen für das, was mir angetan wurde! Ich dachte an dich, Renate! Du liebteſt dieſen Mann! Du würdeſt dein Leben lang un⸗ glücklich werden, wenn ich James Wilcox vor die Piſtole forderte! ich mehr an dich dachte als an mich ſelbſt? Eine Liebe, die nur an das eigene Glück denkt, die nicht danach fragt, ob die Geliebte glücklich wird— das iſt eine ſchlechte Liebe, Renate.“ a „Curt! Du— du haſt mich damals— gehen laſſen, weil du wollteſt, daß ich— glücklich werden ſolltel?“ Keiner der beiden merkt, daß ſie unwillkürlich in das alte, vertraute Du hinübergeglitten ſind. Renate Wilcor ſteht wie zu einer Bildſäule erſtarrt vor Curt Lohmann. Selbſt ihre lebhaften, immer ſpielenden Hände ſind wie verſteinert. Atemloſes Erſchrecken, jäh hereinbrechende Erkenntnis ſteht in ihren großen, dunklen Augen. Loh⸗ manns Kiefer mahlen, während er ſtill an ihr vorbei ins Leere blickt. 8 5„Biſt du— biſt du etwa nicht glücklich geworden in deiner Ehe, Renate?“ 5 5 a verzieht ſich wie ein weinender Kindermund.„James Wilcox war immer gut zu mir. Obwohl ich ihn— nur aus Trotz— geheiratet habe.“ 8 nicht hinzugehen, ihn ins Geſicht zu ſchlagen oder— ihn — einfach niederzuſchießen— den Hund— den Feind!“ „Aus— Trotz?“ Ziel auszulaufen. Man nimmt an, Curt Lohmann ſieht nicht die Augen Renates, die ſich Haſt du ein Recht, mich zu verdammen, weil „Doch, Curt.“ Der ſchön geſchwungene, ſtolze Mund „Diario Aſſociado“ ruft den Nordamerikanern in einem von den Blättern ſeines Konzerns veröffentlichten Leitartikel zu: Schluß mit dem Bargeldzwang! Er beklagt ſich bitter über die unbarmherzigen Vorbehalte, die Nordamerika im Han⸗ del mit Braſilien anwende. Braſilien habe in zehn Kriegs⸗ monaten für 90 Millionen Dollar Waren in USA gekauft, ſei aber bei allen Geſchäften gezwungen worden, bar zu be⸗ zahlen. Durch Bargeldzwang werde No amerikg ſich die iberoamerikaniſchen Märkte nicht erobern. Auf die Gefahr eines„wirtſchaftlichen Blitzkrieges“ Nordamerikas gegen Iberioamerika weiſt„Gazetta de Noticias“ hin, Letzten Endes beabſichtigten die USA nichts anderes, als Ibero⸗ amerika von der Konkurrenz am Weltmarkt nach dem Kriege auszuſchalten. Ohne Rückſicht auf den rieſigen Schaden, den Südamerika damit erleide, wollten die Vereinigten Staaten die Handelsbeziehungen Iberoamerikas mit den totalitären Staaten abſchneiden. Indiſche Abſage an England 5 Wie aus Bombay gemeldet wird, hat der Präſident des Indiſchen Nationalkongreſſes, Azad, erklärt, er werde die Einladung des Vizekönigs zu Beſprechungen über ein „Statut für Indien“ nicht annehmen, denn er ſehe keine Baſis für die Fortſetzung der Verhandlungen. Am Sams: tag werde der Exekukivausſchuß des Kongreſſes in Wardah zuſammentreten um dieſe Ablehnung auch formell mitzu⸗ teilen. Hierzu erklärte der ehemalige Kongreßpräſident Pandit Nehru, die Kluft zwiſchen dem engliſchen Angebot und den indiſchen Forderungen ſei zu groß. Aus dieſen Nachrichten geht hervor, daß das indiſche Vol die verſpro⸗ chenen Zugeſtändniſſe für„nach dem Krieg“, durch die Er⸗ fahrung belehrt, nicht für ernſt nimmt. Kurzmeldungen Newyork. Rooſevelt unterzeichnete in Hydepark ein Ge⸗ ſetz, welches das Kapital der Commodity Credit Corpora⸗ tion von 900 Millionen Dollar auf 1400 Millionen Dollar erhöht zur Beleihung nicht abſetzbarer Agrarprodukte wie Mais, Baumwolle und Weizen.. Moskau. Der neuernannte rumäniſche Geſanote in Moskau und frühere Außenminiſter Gafencu iſt in Mos⸗ kau eingetroffen.“ Rom. Stefani meldet aus Teheran: Die letzte Gruppe von bei Kriegseintritt Italiens im Irak internierten Ita⸗ lienern iſt in Teheran angekommen. Sie werden bei näch⸗ ſter Gelegenheit nach Italien zurückfahren. Autounglück in Italien.— 5 Tote. 12 Verletzte. Mailand, 12. Aug. Bei Görz kam ein mit 15 Perſonen beſetzter Laſtkraftwagen bei einer Nachtfahrt in einer Kurve ins Schleudern, da die Bremſen ſchlecht arbeiteten. Der Wagen ſtürzte über die Straßenböſchung etwa 50 Me⸗ ter tief ab. Fünf Inſaſſen wurden getötet, die beiden Fah⸗ rer und die anderen Perſonen wurden verletzt. Jugoſlawiſcher Dampfer verſenkt. Belgrad, 12. Aug.„Hrvatſki Devnik“ erfährt aus Du⸗ bropnik(Raguſa),⸗daß an der Weſtküſte Afrikas der 7600 BRT⸗Dampfer„Rab“ von einem U-Boot unbekannter Na⸗ tionalität verſenkt worden ſei. Der Dampfer befand ſich auf der Reiſe von Baltimore nach Durham. Franzöſiſche Dampfer zum Auslaufen gezwungen Genf, 12. Aug Der franzöſiſche Rundfunk cr einen neuen Gewaltſtreich Churchills gegenüber Frankreich be⸗ kannt Darnach ſind die zwei franzöſiſchen Tankdampfer, die vor einiger Zeit durch die Enaländer im Hafen von Alexandrien zurückgehalten wurden trotz des Proteſtes ihrer Kapitäne durch die engliſchen Behörden gezwungen worden, die Anker zu lichten und nach einem unbeſtimmten 5 daß die Dampfer nach ort Sudan dirigiert wurden, um von den Engländern dort beſchlagnahmt zu werden. „Alcantara“ außerhalb der 1 außer Gefecht geſetzt. Newyork, 12 Aug. Hieſige Wochenſchauen bringen fortgeſetzt Bilder von der Beſchädigung des enaliſchen Hilfs⸗ kreuzers„Alcantara“ durch ein deutſches Kriegsſchiff und behaupten der Angriff erfolgte innerhalb der panameri⸗ kaniſchen Neutralitätszone nahe Rio de Janeiro. Dem⸗ gegenüber betonte Vizegußenminiſter Welles, Erkundigun⸗ gen hätten einwandfrei ergeben, daß das Gefecht außer⸗ halb der Neutralitätszone ſtattfand. 0 Ein leiſer, weher Ton kommt von ihren Lippen. „Es... es war ja gar nicht wahr, Curt. Ich habe nie... ein... Verhältnis mit James Wilcox gehabt .. bevor ich heiratete.“ Lohmann wankt, als habe er einen Stoß vor die Bruſt bekommen„Renatel! Was ſagſt du da?!“ Der ſtolze Frauenkopf ſenkt ſich. Ganz leiſe und de⸗ mütig wird die ſonſt ſo ſpöttiſch⸗überlegene Stimme.„Du ließeſt mich ſo viel allein, Curt Lohmann. Du gingſt ſo ganz in deinem Beruf auf. Ich begann an deiner Liebe zu zweifeln. Ich... wollte ſehen] Ich log abſichtlich, als ich dir beichtete, daß ich dir die Treue gebrochen hätte, mit James Wilcox, den ich während deiner Abweſenheit kennengelernt hatte. Verſtehſt du das nicht, Curt? Dieſe Stunde.. damals.. ſollte mir Glück und Glauben wiedergeben. Wenn du aufgeflammt wäreſt in wilder Eiferſucht, wenn du nach einer Waffe gegriffen hätteſt, um den Mann zu töten, der dir das Liebſte genommen ich wäre dir lachend und weinend in die Arme gefallen! Aber du.. du brachteſt mich zur Verzweiflung mit dei⸗ ner Ruhe! Du hatteſt nichts als ſtille Güte, verſtehen⸗ des„ Verzeihen! Ja, Curt, ſo iſt es damals geweſen; als ich ſah, daß dich der Gedanke, mich zu verlieren, nicht 9855 der Ruhe bringen konnte, packte mich die Wut. Aus Trotz Curt Lohmann fährt ſich mechaniſch mit der Hand über die heiß gewordene Stirn.„Was für ein unſeliges Mißverſtändnis, Renate. Ich habe damals gerungen und gekämpft gegen all das, was ich kleinliche Rachſucht, häß⸗ lichen Eigennutz nannte. Ich wollte..“ Ja, Curt, nun begreif ich's. Du wollteſt meinem Glück nicht im Wege ſtehen. Du hatteſt die Kraft, dich ſelbſt zu überwinden, weil du.. mich. lieb hatteſt!? „Es koſtete viel, Renate. Aber wie konnte ich ahnen, was in dir vorging! Hätte irgendein anderer mir geſagt, du ſeieſt mir untreu geworden, ich hätte ihn glatt aus⸗ g gelacht. Oder ihn niedergeſchlagen. Aber du. du ſelber ſagteſt mir, daß du unſere Ehe gebrochen hätteſt! Ich habe keinen Ehebruch begangen, Curt.“ 1 ne Lohmann ſtöhnt auf.„Ich war blind. enate!“ N—— aus Trotz gegen dich wurde ich... ſeine Frau.“ Le Ln nn * 2 A „ Die große Luftſchlacht Von Kriegsberichter Mittler DNB.(PA.) Sondermeldungen des Drahtloſen Dien⸗ ſtes haben bereits dem deutſchen Volke mit Stolz verkündet, daß vergangenen Sonntag in mehreren größeren Luftge⸗ fechten zwiſchen engliſchen Jägern und angreifenden deut⸗ ſchen Jagdverbänden beiſpielloſe Erfolge erzielt werden konnten. 89 engliſche Jagdflugzeuge von dem Typ Hurri⸗ kane und Spitfire wurden dabei von unſeren kampferprob⸗ ten Flugzeugmuſtern Me 109 und Me 110 abgeſchoſſen. Während unſere eigenen Verluſte im Verlauf der geſamten Kämpfe als gering anzuſehen ſind, ſcheine doch die Royal Aire Force dieſen Sonntag als Dies Ater zu buchen Irgend⸗ wo an der nordfranzöſiſchen Küſte liege ich hinter einem Scherenfernrohr. Klar und hell iſt dieſer Sonntagmorgen. Einzelne Haufen Wolken hängen am blauen Sommerhim⸗ mel. Auf dem grünen bis blau ſchillernden Waſſer tanzen die weißen Giſchtkämme. Möyen ſchießen bin und wieder ſcharf darüber hin. Ueber dieſen auf⸗ und niederhupfenden Meerkesſpiegel gleitet der Blick hinüber zur Küſte Englands, deren Kreidefelſen die dunſtige Peripherie des Meeres ſcharf abgrenzen. Hier liege ich an dieſem Sonntag von morgens früh bis ſpätabends. Kaum merke ich die ſchwindenden Stunden, ſo bin ich gepackt von dieſem Erlebnis, das dieſer Tag mir bietet. Nicht eine Minute iſt der Luftraum über dem Kanal und Südengland frei von unſeren Flugzeugen Jäger, Stukas, Aufklärer, dauernd wechſelt das Bild und jedesmal, wenn von drüben die engliſchen Jäger aufſteigen, kaum Höhe gewonnen haben, fängt der Tanz an. Der Kampf des Verderbens, des Todes. Dann zucken die Me nach unten, ſtoßen in die feindlichen Schwärme, picken ſich einen nach dem anderen dieſer Engländer heraus. Einige werden von den Wolkenfetzen verſchluckt, ſind verſchwunden, blitzſchnell. Ein neuer Jagdverband kommt an, ſchützt Stukas, die lohnende Ziele der engliſchen Flotte beharken wollen. Wie⸗ der preſchen die Jagdflieger nach unten, kurven in minu⸗ tenlangen Kämpfen mit den Hurrikanes und Spitfire her⸗ um. Nur annähernd kann das Scherenfernrohr vermitteln, was ſich im Verlaufe dieſer mit Luftkämpfen angefüllten Stunde alles dort oben abſpielt. Neben mir liegen deuͤtſche Infanteriſten. Oſtmärker, die haben ihre Ellenbogen in den Sand geſteckt, ſtarren in die Luft, folgen den Luftbewegun⸗ gen, laſſen Vermutungen laut werden, was ſich dort drüben über der engliſchen Küſte noch alles tut. Wie ſich im einzelnen dieſe Luftkämpfe abſpielen, zeigen beiſpielhaft die beiden Einſätze einer Jagdgruppe, der es gelang, acht engliſche Jäger und acht Sperrballons abzu⸗ ſchießen. Der Einſatzbefehl lautet:„Die über dem Hafen Dover ſtehenden Sperrballons herunterzuholen und anſchlie⸗ ßend auf freie Jagd zu gehen.“ Zu ſpät haben die Eng⸗ länder die Gefahr erkannt. Deutſche Jäger greifen die Sperrballons über dem Hafen an. Auch das Ein⸗ ſetzen der Flak kann nichts ändern. Schon brennen die bei⸗ den erſten Ballons, eine ſchwarze Rauchwolke, dann ein dunkelroter Feuerball, der größer und größer wird, zuſam⸗ menfällt, erliſcht. So werden acht dieſer gefürchteten„Hin⸗ derniſſe“ in wenigen Augenblicken in ein Nichts verwandelt. Flatternde Fetzen ſind die Ueberreſte. Hoch über ihnen tauchen ſechs engliſche Jäger auf, befin⸗ den ſich in beſter Schußpoſition. Aber auch dieſer Vorteil hilft ihnen nichts. Zwei von ihnen müſſen dran glauben. Das am Vormittag. Erſt am Nachmittag gelingt es der Gruppe wieder, einen erneuten Einſatz zu bekommen. In der Zwiſchenzeit waren die anderen Verbände am Feind, ſtellten die engliſchen Jäger. Diesmal ſoll die Jaadaruppe als Schutz eines Stuka⸗Verbandes- fliegen, der auf Schiffe an der Oſtküſte Englands angeſetzt iſt. Nördlich von Rams⸗ gate ſoll dieſer Geleitzug ſtehen. Inzwiſchen haben ſich die einzelnen Haufen Wolken ver⸗ dichtet, ſo daß der Anflug äußerſt erſchwert iſt. Sämtliche Jaadmaſchinen ſtürzen durch die Wolken und mitten hinein in einen Verband von engliſchen Jägern, der über dem Ge⸗ leitzug Sperre fliegt. Sofort beginnt der Kampf, das Schie⸗ Ben aus allen Rohren Faſt mit den Stuka⸗Bomben zuſam⸗ men fällt die erſte Hurrikane herunter, ihr folgen noch vier weitere und eine Spitfire. Hauptmann T kann dabei eine Doublette ſchießen, 13. und 14. Luftſieg. Als einen kleinen Ausſchnitt aus dieſer großen Luftſchlacht kann man dieſe Erfolge jener Jagdgruppe anſehen. Mit ſcharfem Griff hat die deutſche Jagdfliegerwaffe der Royal Air Force den fal⸗ ſchen Ruhm entriſſen, die beſten Jäger der- Welt zu haben. Die kommenden Tage und Wochen werden beweiſen, was von dieſer engliſchen Luftwaffe übrig bleibt, wenn erſt die deutſche Luftwaffe zum großen Schlag ausholt. 257 Waſſerbomben auf ein A⸗Boot Ein Sonderberichterſtatter des„Popolo di Roma“ be⸗ richtet Einzelheiten über den Kampf eines italieniſchen U⸗ Bootes mit einem britiſchen Geſchwader von Zerſtörern, die das U-Boot nach der Verlautbarung der britiſchen Ad⸗ miralität verſenkt haben ſollen. Statt deſſen legte das U⸗ Boot in aller Ruhe den Weg nach ſeigem Stützpunkt zurück. Der italieniſche Berichterſtatter unterſtreicht nach Wieder⸗ abe des Berichtes des heroiſchen Kommandanten des U dotes, daß die engliſchen Zerſtörer nicht weniger als 257 Waſſerbomben auf das U⸗Boot abgeworfen hätten. Die britiſchen Behörden konnten daher mit Recht annehmen, daß ſie das U⸗Boot verſenkt hätten. Dasſelbe widerſtand jedoch in großartiger Weiſe dem ungeheuren Waſſerdruck. Ehrenfriedhof und Ehrenmal in Weſtecland. Veſteriand auf Sylt. 12. Aug. Am Sonntag fand in einer ſchlichten würdigen Feierſtunde die Weihe des neuen Ehrenfriedhofes und Ehrenmals in Weſterland auf Sylt ſtatt, der für die aus der Helgoland⸗ und Hollandſchlacht des großen Krieges angetriebenen Marineſoldaten eine würdige Totenſtätte iſt 93 deutſche Helden ruhen hier aus von ihrem Kämpfen und Sterben. Auf der mit Heidekraut bepflanzten Totenſtätte liegen große Sarkophagplatten, die plaſtiſch geſchmückt ſind mit einem Motiv aus der See⸗ ſchlacht bei Helgoland 5 Aus Baden und den Nachbargauen Grimmelshauſen⸗Woche in Renchen Ankrache des Staatsminiſters Dr. Schmitthenner. () Renchen. Die Grimmelshauſen⸗Woche, die am Sonn⸗ tag feierlich eröffnet wurde, iſt mit ein Beweis für das rege kulturelle Leben, das auch am Oberrhein trotz des uns auf⸗ gezwungenen Krieges ungehindert ſeinen Fortgang nimmt. Das Ged es größten deutſchen Dichters aus dem 17. Jahrhundert, der den unſterblichen Simpliziſſimus geſchrieben hat und einſt Schultheiß von Renchen war, Johann Jakob Chriſtoph don Grimmelshauſen, gibt den Veranſtaltungen in den Tagen vom 11. bis 18. Auguſt Form und Inhalt und eine über den Rahmen der engeren badiſchen Heimat hinaus in weite deutſche Land ragende Bedeutung. Sie wurde durch die Anſprache des Staatsminiſters und Rektors der Heidelberger Univerſität, Profeſſor Dr. Schmitt⸗ henne? bei dem Eröffſt Salutſchießen und Fanfarenblaſen leiteten den Feſttag ein, worauf um 11 Uhr eine Feierſtunde am Denkmal Grim⸗ melshauſens folgte Staatskommiſſar und Ortsgruppenleiter Pg. Franz Schmidt erinnerte an den einſtigen Schulthei⸗ ßen und großen Herold der deutſchen Nation, der in Renchen ſeine großen Werke und politiſchen Schriften verfaßte. Wir, ſo ſagte Pg. Schmidt, gedenken dieſes Mannes in einer Zeit, da die große deutſche Sehnſucht eines einigen, ſtarken und heldenmütigen Volkes und Reiches durch den Führer Adolf Hitler Erfüllung gefunden hat. Zum Zeichen der Liebe und Dankbarkeit der Einwohnerſchaft von Renchen legte der Staatskommiſſar einen Lorbeerkranz am Denkmal nieder. Die eigentliche Eröffnungsfejer fand am Nachmit⸗ tag im vollbeſetzten Adlerſgale ſtatt. Staatskommiſſar Pg. Schmidt konnte Ehrengäſte Staatsminiſter Dr. Schmitt⸗ henner, Kre Sauerhöfer, den General⸗ referenten beim Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Pg. Dr. Robert Ernſt. f die Vertreter der Partei⸗ und ſtaatlichen Dienſtſtellen, ſowie die Vertreter der Städte Offen⸗ urg, Kehl un begrüßen. Den Höhepunkt der prache des Staatsminiſters Dr. 0 * 9 das Fi 9. g. Feierſtunde bildet Schmitthenner. Der Redner führte u. a. aus: enn wir heute Grimmelshauſen⸗Woche eröffnen, es mit Willen, dieſen großen deutſchen Mafin ſo breit und tief wie möglich in dem Bewußtſein un⸗ ſeres Volkes zu verwurzeln. Wir können Grimmelshauſen nicht im Sinne des Literaturhiſtorikers und Wiſſenſchaftlers betrachten, ſondern nur im Sinne dieſer Zeit des großen deutſchen Reiches, im Sinne der großen Gegenwart, in der wir leben Wer war nun dieſer Mann? Ein Landsknecht durch und durch! Doch ſo, daß dieſes Landsknechtstum ſein deutſches Mannestum und deutſches Herz nicht berührte. Er ſah aufgeſchloſſen die deutſche Welt um ſich her, er iſt un⸗ bewußt Deutſcher geweſen und ſeine Schriften ſind dergeſtalt, daß jeder Deutſche von ihnen erfaßt werden muß. Der Miniſter legte dann dar, wie Grimmelshauſen hier in Renchen und Mittelbaden ſeine zweite Heimat fand und wie ſeine Fähigkeiten, ſein Geiſt und Mannestum ausſtrahl⸗ ten auf die deutſche Landſchaft am Oberrhein, wie hier der Reichsgedanke immer lebendig war und wie nach faſt drei Jahrhunderten ſeit dem Tode dieſes großen deutſchen Men⸗ ſchen das von ihm erträumte Ziel Erfüllung fand. Der Rede des Miniſters folgte ſtürmiſcher Beifall, der ſich wiederholte, als Staatskommiſſar Pg. Schmidt in 5 lichen Worten dankte und auch den Dank dafür zum Ausdruck brachte, daß die Renchener Grund⸗ und Hauptſchule zur Grim⸗ melshauſenſchule erhoben wurde. Mit dem Siegheil auf den Führer und dem Geſang der Nationallieder war die bedeut⸗ ſame Veranſtaltung zur Eröffnung der erſten Grimmelshau⸗ ſen⸗Woche beendet. Als Feſtvorſtellung und Abſchluß des Tages erfreute am Abend die Badiſche Bühne mit der Auf⸗ führung des Stückes„Ein ganzer Kerl“ von Peter Buch. Die Stadt Renchen, die in dieſen Tagen ein feſtliches Kleid angelegt hat, bringt dem Beſucher den gefeierten Grim⸗ melshauſen auch in einer Ausſtellung nahe, die mit ihren Urkunden, Frühdrucken, mittelalterlichen Trachten uſw. das lebhafteſte Intereſſe erwecken wird. f i Heidelberg.(Am Straßenrand von Laſtkraft⸗ wagen erfaßt.) Ein Laſtkraftwagenfahrer, der 650 Fahr⸗ zeug beim Einbiegen in eine Straße unvorſſchtig lenkte, er⸗ faßte einen 16jährigen Schloſſerlehrling, der ſein Fahrrad am Gehweg entlangſchoh. Der Junge wurde ſchwer verletzt und Heidelberg.(Diamantene Hochzeit.) In def ſenheim feierte das Ehepaar Peter Heiß das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit. 5 i Heidelberg.(Profeſſor Dr. Mayer⸗Gmelin 97 Jahre alt.) In geiſtiger Friſche und völliger Rüſtig⸗ keit konnte der in Heidelberg in Ruhe lebende ordentliche Profeſſor für Agrikulturchemie Dr. Adolf Mayer⸗Gmelin ſeinen 97. Geburtstag begehen. Das Leben dieſes bedeuten⸗ den Wiſſenſchaftlers iſt eng mit Heidelberg, von wo es ſei⸗ nen Aufſtieg nahm, verbunden. 1939 konnte Profeſ⸗ ſor Mayer⸗Gmelin ſein 75. Doktor⸗Jubiläum, ein außer⸗ ordentlich ſeltenes Feſt, feiern. Profeſſor Mayer beſchäftigte ſich ſehr ſtark mit der Bearbeitung von Tabakfragen und ver⸗ öffentlichte ſchon früh, im Jahre 1882, ſeine Erkenntniſſe über die Moſaikkrankheit bei Tabak, eine Darſtellung, in der er wohl als Erſter in Deutſchland ſich mit dieſer Krank⸗ heit auseinandergeſetzt hat. Der Reichsminiſter für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft ſprach dem hochverdienten Jubilar in einem Handſchreihen die herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche aus und ließ ihm gleichzeitig durch den Direktor der Reichsanſtalt für Tabakforſchung in Forchheim, Profeſſor Dr. Paul König, die große bronzene Führerplakette überreichen. Wertheim.(Kinderwagen rollt in die Tau⸗ ber.) Ein an der hieſigen Tauberbrücke an abſchüſſiger Stelle ſtehender Kinderwagen kam ins Rollen und fiel in mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. den Fluß. Ein zehnjähriges Mädel, das dieſen Vorfall beobachtete, ſprang nach und rettete das kleine Kind vor dem Tode des Ertrinkens. 8 () Pforzheim.(Freiwillig aus dem Leben.) Aus bis jetzt zoch unbekannten Gründen nahm ſich hier eine 55jährige Frau durch Einnehmen von Gift das Leben. O Offenburg.(Radfahrer tödlich verunglümn Der Reichsbahnamtsgehilfe Walter aus Bohlsbach wurde, als er mit dem Fahrrad an der Ecke Güter⸗ und Okenſtraße fuhr, von einem Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. O Waſſer b. Emmendingen.(Tot aufgefunden) Zwiſchen Denzlingen und Waſſer wurde ein Mann tot auf⸗ gefunden. Vermutlich iſt er von einem Auto überfahren wor⸗ den. Es ſoll ſich um einen Arbeiter aus Vörſtetten handeln. O Wieden b. Zell i. W.(In einen Schacht ge⸗ ſtürzt.) Der Arbeiter Alfred Welleſer ſtürzte bet der Ar⸗ beit in einen 20 Meter tiefen Schacht und zog ſich ernſtliche Verletzungen an Schulter und Wirbelſäule zu. (O) Donaueſchingen.(Tödlicher Sturz.) Die 21⁴ jährige Gertrud Forſter kam auf einer Treppe zu Fall und ſchlug ſo unglücklich mit dem Kopf auf, daß ſie am nächſten Tage ſtarb, obwohl eine äußere Verletzung nicht feſtgeſtellt werden konnte. f Heimattreue Eiſäſſer ſprachen in Lahr Lahr. Zu einem denkwürdigen Erleben für alle Teil⸗ nehmer wurde die am Samstagabend in der vollbeſetzten Lahrer Stadthalle abgehaltene Kundgebung der NSDAP. des Kreiſes Lahr, in der zwei der bekannteſten Mitkämpfer der heimattreuen Elſäſſer, Paul Schall und Renatus Hauß, zum erſten Male zu reichsdeutſchen Volksgenoſſen ſprachen. Nach dem Willkommensgruß des Kreisleiters Burk, der den Verſammelten einen intereſſanten Ausſchnitt aus den reichen Erfahrungen während ſeiner Tätigkeit in den letzten Wochen im benachbarten Elſaß gab, nahm Paul Schall als erſter Redner das Wort, um ein klares Bild von de Zerfall des franzöſiſchen Staates auf allen Gebie⸗ ten des kulturellen, wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens in den, vergangenen Jahren zu zeichnen. Es ſei für die fran⸗ zöſiſche Regierung und für das demoraliſierte Volk eine Ver⸗ meſſenheit ohnegleichen geweſen, dem in ſich geeinten und wiedererſtarkten Deutſchland im September 1939 den Krieg zu erklären. Nach einem kurzen Abriß aus der wechſelvollen Geſchichte des Elſaß ſtellte der Redner eindeutig dar, daß der Rhein niemals weder eine ſprachliche noch wirtſchaftliche, am allerwenigſten aber eine politiſche Grenze war. Deutſch iſt der Charakter des Landes geblieben, deutſch iſt die Art des elſäſſiſchen Volkes, ſeine Sitten und Gebräuche ſind genau ſo deutſch, wie das ſtammverwandte benachbarte Land und Volk, mit dem die freundnachbarlichen Beziehungen nie abriſſen. Der Redner ſchloß mi 5 einem Bekenntnis zum Nationalſozialismus und ſeinem genialen Führer Adolf Hitler, die Bürgen dafür ſeien, daß die Fehler eines kaiſerlichen Deutſchland nicht wieder⸗ holt würden. Der zweite Sprecher der elſäſſiſchen Heimattreuen, Rena⸗ tus Hauß, zeigte an Hand von vielen Beiſpielen die dem Elſaß ſeit 1918 von den franzöſiſchen Machthabern zugefügten Schäden im wirtſchaftlichen und kulturellen Leben und ſchil⸗ derte in ſeinen eigenen Erlebniſſen, wie man jene Menſchen behandelte, die garnichts getan haben, als für die Rechte ihres Volkes einzutreten. Hauß gab dann einen aufs tiefſte erſchütternden Bericht von den unſäglichen Drangſalen, die er und ſeine Freunde in zehnmonatiger Einzelhaft in einem halben Dutzend franzöſiſcher Gefängniſſe zu ertragen hatten. Er gab den Verſammelten auch aufſchlußreiche Kenntnis von der unwürdigen Behandlung der um die Rechte ihres Volkes und Landes kämpfenden Elſäſſer, einer Behandlung, die feder Kulturnation Hohn ſpricht. Der Redner ſchilderte dann die letzten Stunden des Parteiführers der Elſaß⸗Lothringiſchen Landesbewegung, Dr. Roos. In zu Herzen gehenden Worten brachte er den Dank allei Elſäſſer an den Führer und die deutſche Wehrmacht für die Errettung vor dem ſicheren Tode zum Ausdruck. Nun gelte es, alle Kräfte des elſäſſiſchen Volkes einzuſpannen in den Dienſt der Heimat. Wir werden, ſo ſchloß der Redner, die uns nunmehr geſtellten Aufgaben umſo leichter erfüllen können, als wir jetzt das eine große 15 vor Augen haben: im gleichen Schritt mit dem geſamten deutſchen Volle in eine neue glücklichere Zukunft des Großdeutſchen Reiches zu mar⸗ ſchieren. Mit einem Gruß an den Führer und den nationalen Liedern wurde die eindrucksvolle Kundgebung geſchloſſen. Haus eingeſtürzt. In den frühen Morgenſtunden ſtürzt die Vorderwand des am Gocher Marktplatz gelegenen Hauſes„Zum Weinberg“ ein, nachdem ein ſchwerer Laſt⸗ wagen vorbeigefahren war. Schon ſeit längerer Zeit hatte man an dem alten Gebäude Sprünge feſtgeſtellt. Bei dem Einſturz kam weder von den Hausinſaſſen noch von Paſſan⸗ ten jemand zu Schaden. e 2 Einbaum e Spielende Kinder ſtießen in Heim⸗ 9 bei Minden auf einige Holzſtücke am Weſerufer und leg⸗ en beim weiteren Nachſuchen ein uraltes Bbot, nen grö⸗ ßeren, guterhaltenen Einbaum frei, der ins Mindener Heimat⸗ muſeum, in dem ſich ſchon Stücke ähnlicher Art befinden, übergeführt wird. Der„Berchtesgadener Hof“ eröffnet. In 18 905 wurde das Hotel„Berchtesgadener Hof“, das als Gäſtehaus der NSDAP. gedacht iſt, eröffnet. In der Einrichtung des Hauſes, das rund 1500 Gäſten Raum bietet, wurde jeder Luxus vermieden und größter Wert auf künſtleriſche Geſtaltung und Gediegenheit gelegt. Hier werden vor allem die prominenten Gäſte des Führers Wohnung Das fettfreie ini ⸗ Bad iſt die richtige Reinigungskur für verlchmutzte Gerufswälche. weil al ſo ergiebig iſt, kᷣann man es ſparſam gebrau⸗ chen bei normaler Geſchmutzung reicht i Paket für 5 Eimer Waſſer. — Ehrungen und Auszeichnungen. Bei einem RLB.⸗Appell der Ortsgruppe Mannheim konnten am letzten Sonntag im„Kaſino“ Mannheim an 109 Amtsträger und Amtsträgerinnen die Ehrenurkunde für fünfjährige Tätigkeit im Luftſchutz überreicht werden. Der Ueberreichung ging eine Anſprache des Oberſtabs⸗ luftſchutzführers Leckebuſch über aktuelle Luftſchutzfragen voraus, bei der er am Schluſſe die treue Pflichterfüllung und Einſatzbereitſchaft hervorhob. Der RLB. ſei in der großen Kampf⸗ und Schichſalsgemeinſchaft des deutſchen Volkes ein wichtiges Glied. Ramens der 3000 Amtsträger der Ortsgruppe Mann⸗ heim verſicherte Hauptluftſchutzſührer Baumann, daß ſie alle ſich wie bisher unermüdlich für den Luftſchutz⸗ gedanken einſetzen wollten. Durch Generalleutnant Müller⸗ Michels wurde an die Amtsträger und Amtsträgerinnen die Ehrenurkunde überreicht. Das D. R. K. zeichnete 17 verdienſtvolle Männer und Frauen aus. Am geſtrigen Montag Abend konnten 17 verdienſt⸗ vollen Männern und Frauen im Haus des Deutſchen Noten Kreuzes die Medaille für Volkspflege verliehen werden. In einer ſchlichten Feierſtunde ſprach Oberfeld⸗ führer Drös, der Leiter der Kreisſtelle Mannheim über die Bedeutung des Ehrenzeichens und überbrachte ſeine Glückwünſche. Unter den 17 Ausgezeichneten befindet ſich auch Orts⸗ gemeinſchaftsleiter Schäfer⸗Jlvesheim, der mit anderen auf anfangs ſchwierigem Poſten wertvolle Aufbauarbeit leiſtete. * Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feierte geſtern Herr Georg Hir ſch, Bonndorferſtraße, Töpfer in der Steinzeug⸗ fabrik, wofür ihm eine Ehrung zuteil wurde. Omnibus in Beand geraten. Ein Reiſeomnibus, der zur Beförderung von Autobahnarbeitern“der Strecke Viern⸗ heim Saarbrücken diente, geriet in Viernheim bei Repa⸗ raturarbeiten in Brand. Zwei dabeiſtehende Perſonen wur⸗ den durch Stichflammen verletzt. — CTelegraphendienſt mit Luxemburg. Der öffentliche Te⸗ legraphendienſt zwiſchen Deutſchland und Luxemburg iſt wieder zugelaſſen. Privattelegramme nach Luxemburg un⸗ terliegen denſelben Bedingungen wie vor dem 10. Mai. Te⸗ legramme mit bezahlter Antwort— RP— ſind jedoch aus⸗ Seeler Weitere Auskünfte geben die Telegrammannah⸗ meſtellen. — Reiſen nach dem Schwarzwald genehmigungsfrei. Zur Vermeidung weiterer unnützer Belaſtungen der ſtark in Anſpruch genommenen Dienſtſtellen des Reiſeverkehrs wird darauf hingewieſen, daß für den Beſuch des Schwarzwaldes und ſeiner Bäder und Kurorte, die ſämtlich geöffnet ſind keinerlei beſondere polizeiliche Genehmigung erforderlich iſt. —,. Steuervergünſtigung für die Sterbegeldbeihilfen an die Hinterbliebenen gefallener Gefolgſchaftsmitglieder. Der Reichsfinanzminiſter hat im Reichsſteuerblatt Nr. 63 ent⸗ ſchieden, daß die Sterbegeldbeihilfe, die einzelne Unterneh⸗ mer an die Hinterbliebenen gefallener Gefolgſchaftsmitglie⸗ der zahlen, noch als Arbeitgeberunterſtützung des Gefalle⸗ nen betrachtet wird. Sie kann in dem Umfang ſteuerfrei bleiben, der in den Lohnſteuerrichtlinien vorgeſehen iſt. Allerdings iſt Vorausſetzung, daß die Sterbegeldbeihilfe ſpä⸗ teſtens vier Wochen nach dem Bekanntwerden des Todes ge⸗ zahlt wird. — Hufeiſen an der Türſchwelle. Unſere germaniſchen Vorfahren betrachteten die Pferde als heilige Tiere. Bei der Darſtellung der Naturgewalten ſpielten die edlen Roſſe eine hervorragende Rolle. Darum opferten die Germanen ihrem höchſten Gotte Wotan Pferde. Der Kopf der geopfer⸗ ten Tiere aber wurde am Dach, der Huf an der Schwelle der Tür befeſtigt, um das Haus unter Wotans Schutz zu ſtellen und Unglück von der Behauſung fernzuhalten. In manchen Gegenden ſieht man noch heute als Hausſchmuck geſchnitzte Pferdeköpfe an den Giebeln von Bauernhäuſer und Huf⸗ eiſen an den Schwellen und Stufen am Eingang befeſtigt. Frägt man nach dem Grunde, ſo erhält man die Antwort: „Das ſoll Glück bringen!“ a 8 a — Wehrmachtsgeſchirre für die Landwirtſchaft. Wie der Reichsnährſtand mitteilt werden in verſchiedenen Landes⸗ bauernſchaften in nächſter Zeit gebrauchte, aus Heeresbe⸗ ſtänden ſtammende Pferdegeſchirre abgegeben Die Grund⸗ lage für die Berechnung des Ahgabepreiſes iſt der Tarwert, u dem noch eine angemeſſene Verdienſtſpanne und die ent⸗ tandenen Transport⸗ und Reparaturkoſten kommen.„Dieſe Geſchirre werden alſo zu einem verhältnismäßig billigen Preis den Verbrauchern zur Verfügung ſtehen. Die Abgabe erfolgt durch die Landeslieferungsgenoſſenſchaften, bei alten Geſchirren iſt keine beſondere Bedarfbeſtätigung nötig So⸗ weit es bei dieſen Geſchirren ſich aber um neuwertige Stücke handelt, werden ſie nur auf Grund der vorgeſchriebenen Be⸗ darfsbeſtätigung an die Verbraucher abgegeben. Nochmals: Keine Einreiſe ins Eiſaß DNB. Berlin, 11. Auguſt. Nach wie vor laufen beim Chef der Zivilverwaltung im Elſaß ungezählte Geſuche ein um Einreiſegenehmigung ins Elſaß. Es wird deshalb noch einmal bekanntgegeben, daß nur denjenigen Volksgenoſſen die Einreiſe geſtattet werden kann die als Angehörige von Dienſtſtellen des Staates und der Partei oder als deren Be⸗ guftragte beruflich im Elſaß zu tun haben. Alle anderen Geſuche ſind zwecklos und können künftig nicht mehr beant⸗ wortet werden. Die„Elſaß⸗Lothringer Heimatſtimme“ Die von dem nunmehrigen Stadtoberkommiſſar Dr. Ernſt herausgegebene Zeitſchrift der Elſaß⸗Lothringer im Reich, die:„Elſaß⸗Lothringer Heimatſtimme“ teilt in ihrer Juli⸗ Nummer mit daß ihre Aufgabe nunmehr erfüllt ſei und ſie nunmehr mit den„Straßburger Monatsheften“ verſchmol⸗ zen werde. 7 97 Sport in Kürze Badens Schwimmer in Karlsruhe Kriegsmeiſterſchaften brachten ausgezeichnete Leiſtungen. Im Rheinſtrandbad RNappenwört wurden am Sonntag die badiſchen Kriegsmeiſterſchaften im Schwimmen ausgetra⸗ gen. Infolge der ausgezeichneten Beſetzung gab es ſpannende Kämpfe. An den Siegen hatte beſonders Nikar Heidelberg Anteil. Im Kunſtſpringen gab es hervorragende Leiſtungen. So dürfte der neue badiſche Meiſter im Kunſtſpringen, Engler (Nikar Heid Hoffnungen berechtigen. Im f berg), zu großen Waſſerball ſtanden ſich eine kombinierke Mannſchaft von TV. 1846 Mannheim und KSG. 1899 gegenüber, den die Karlsruher leicht mit 7:0 gewinnen konnten. Ergebniſſe: Männer: 3 mal 100 m Kraul: 1. Nikar Heidelberg 1 3:35,5, 2. Nikar Heidelberg 2 3:39, 4; 200 m Bruſt: 1. Dollinger, BSG. Pforzheim 2:53,5, 2. Scheidegg, Karlsruher SG. 99 3:00; 100 m Rücken: 1. Wachtel, TV. 62 Konſtanz 1:18,0, 2. Friebel, Neptun Karlsruhe 1:21,5; 400 m Kraul: 1. Reinhardt, Nikar Heidelberg 5:31,4, 2. Steglitz, Nikar Heidelberg 5:33,4; Mehrkampf(50 m Kraul, Kopfweitſprung, Waſſerballweitwurf): 1. Wunſch, Neptun Karlsruhe 6 P., 2. Weniger, TV. 46 Mannheim 9 P., 3. Biedermann, TV. 46 Mannheim und Frank, BS. Pforzheim je 11 P.; 100 m Kraul: 1. Schwarz, Nikar Heidelberg 1:04, 4, 2. Wachtel, TV. 62 Konſtanz 1:04,5, 3. Poſtweiler, Neptun Karlsruhe 1:08,9; 3 mal 200 m Bruſt: 1. Nikar Heidelberg 10:38,5; 200 m Kraul: 1. Schwarz, Nikar Heidelberg 2:29,7, 2. Reinhard, Nikar Heidelberg 2:32,8; Kunſtſpringen: 1. Engler, Nikar Heidelberg 88,76 P.; 400 m Lagenſtaffel: 1. KSG. 99 5:44,1, 2. Nikar Heidel⸗ berg 5:48,1, 3. TV. 46 Mannheim 6:19,5. Frauen: 3 mal 100 m Kraul: 1. Nikar Heidelberg 1. 427,7, 2. Nikar Heidelberg 2 4:35,38; Mehrkampf(50 m Kraul, Kopfweitſprung, Kopfſprung m. A.): 1. Weiß, Frauen⸗SV. Freiburg, 2. Bucher, Nikar Heidelberg, 3. Lang, Nikar Heidelberg, 400 m Lagenſtaffel: 1. Nikar Heidelberg 1 6:28,8, 2. Nikar Heidelberg 2 7:00, 3; 100 m Rücken: 1. Worbertz, Nikar Heidelberg 1:30,7; Kunſtſpringen: Stadel⸗ maier, TV. 46 Mannheim 51,96 P., 2. Meyer, TV. 62 Konſtanz 83,36 P.; 100 m Kraul: 1. Worbertz, Nikar Heidelberg 119,1, 2. Weiß, Frauen⸗SV. Freiburg 1:22; 200 m Bruſt: 1. Bucher, Nikar Heidelberg 3:19, 1. Waſſerball: TV. 46 Mannheim— KSG. 99 0:7. FC. Freiburg— Fe. Mülhauſen 4:0. Zum erſtenmal war eine elſäſſiſche Fußballmannſchaft im Reich, um gegen den Freiburger FC. einen Freundſchafts⸗ vergleichskampf auszutragen. Die Freiburger, verſtärkt durch Büchner, erwieſen ſich als die techniſch und taktiſch klüger pielende Elf, während die Gäſte durch auf und im zweiten Abſchnitt durch kämpferiſchen Einſatz auffielen. Die Tore der Freiburger fielen in der 3. und 20. Minute der erſten Halbzeit durch Koßmann und Reitzel und in der 52. und 82. Minute durch Büchner und Koßmann. Die Gäſte hatten in 1 755 Reihen vier ehemalige Berufsſpieler ſtehen, nämlich ohrer, Metz, Frelin und Bilger, alſo die geſamte Hinter⸗ mannſchaft und den linken Läufer. Nach der Pauſe wurde der Druck der Gäſte ſtärker, doch blieb ihnen der verdiente Ehrentreffer verſagt. 0 N 5 85 Kraftrad gegen Laſtzug. Beim Hofgut Kirſchgartshau⸗ ſen. ſbeß ein Mokorradler mit einem 2 zuſammen. Der Motorradler erlitt einen Unterſchenkelbruch und Verletzungen am Kopf. Er fand Aufnahme im Krankenhaus. Schuld am t der Motorradfahrer, der unvorſichtig überholte. .. 5 A ſolche anfertigen laſſen, die zum Selbſtkoſtenpreis durch Um die deutſche Handball⸗Jugendmeiſterſchaft. Auf dem Platze der Reichsbahn⸗Sportgemeinde Offen⸗ burg trafen ſich am Sonntag die Mannſchaften der Obergaue Württemberg und Ruhr⸗Niederrhein ſowie die Mannſchaften der Gebiete Düſſeldorf und Baden zur Zwiſchenrunde um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft im Handball. Beide Spiele brachten Siegs der Süddeutſchen. Die Mädel, eine Auswahl⸗ mannſchaft des Antergaues 429(Urach) behielten mit 41 die Oberhand, während bei den Jungen die Auswahlmann⸗ ſchaft des Gebietes 171(Mannheim) mit 14:9 ſiegreich blieb, nachdem ſie bei der Pauſe bereits mit 12:4 klar in Führung lagen. Aus der Mannheimer Elf ragte der ſchußgewaltige Halbrechte hervor. Bei ben Titelkämpfen der Ringer in Bamberg wurde der Dortmunder Biſchof vor Allraum(Mannheim) und Gering(Ludwigshafen) Meiſter im Bantamgewicht. Den Titel im Schwergewicht ſicherte ſich in Abweſenheit von Horn⸗ fiſcher der Bamberger Müller. 8 Die Tennis⸗Kriegsmeiſterſchaften wurden am Sonntag in Braunſchweig zu Ende geführt. Im Männereinzel ver⸗ teidigte Heinrich Henkel ſeinen Titel erfolgreich, er ſchlug im Endſpiel Koch(Münſter) in vier Sätzen. Frauenmeiſterin wurde Urſulg Roſenow(Berlin), im Männerdoppel ſiegten; Koch⸗Buchholz, im Frauendoppel Bartels⸗Enger und im Ge⸗ miſchten Doppel Roſenow⸗Gies. * 8 Der 1. FC. Kaiſerslautern gab am Sonntag ein Gaſt⸗ ſpiel in Metz und ſchlug die Fußballelf des FC. Metz mit 1 9:1. Der Freiburger FC. gewann gegen den FC. Mülhauſen (Elſaß) mit 4:0. Das Wangener Straßenfahrerkriterium(98,1 km) wurde von der deutſchen Mannſchaft mit 11 Punkten vor Ungarn (40) gewonnen. Italien und Jugoflawien wurden nicht ge⸗ wertet. Der Einzelſieg fiel an den Italiener Fondi. * Deutſche Ruderſiege gab es am Sonntag bei der Re⸗ gatta in Lecco(Italien) am Comer See. Joſef Haſenöhrk (Wien) gewann den Einer und Füth⸗Neuburger(Wien⸗Ber⸗ lin) waren im Doppelzweier erfolgreich. Der Achter deg Berliner RC. mußte ſich dagegen mit dem vierten Platz be⸗ gnügen. Livorno ſiegte hier vor Venedig und Vareſe. 55 5—— Gewinnauszug 5. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III „Ziehungstag 9. Auguſt 1940. — Ohne Gewähr In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 50000 RM. 200534 6 Gewinne zu 10000 RM. 56792 276615 2 Gewinne zu 5000 RM. 33737 3/440 390683 ? Gewinne zu 4000 RM. 160425 213083 389610 21 Gewinne zu 3000 RM. 27945 68125 66178 76995 232016 311692 3983035 39 Gewinne zu 2000 Rök. 2057/2 42813 75027 119/84 151995 158128 691875 217085 29477! 300713 308199 357533 380211 I Gewinne zu 1000 RM. 32797 34368 39788 60878 66571 83198 87101 224% 130503 131895 149455 151757 170750 182285 188832 198354 215381 215716 221976 234410 249439 255632 297955 305429 319089 335083 336617 341978 353076 357935 359276 360308 370585 3/5459 381803 387532 398666 2% Gewinne zu 500 RM. 972 11420 27750 4942 70627 71084 73221 75344 78150 79387 84523 7175/0 108904 120412 12277 1224 122891 129843 13199 132385 134774 135533 143568 143744 149748 151570 1542/4 158040 158138 162622. 169395 171389 178982 181260 18470 192411 192914 194165 194421 201279 205266 213669 215788 220445 223515 228517 232258 2357/48 236717 244340 245786 255918 252859 254130 258425 279168 279533 282480 283239 28365 284906 286069 286506 287279 291098 300% 3015/4 310925 313550 315685 322258 337999 339/J6 34446 344988 358371 361565 365559 372212 384064 394/98 516 Gewinne zu 300 RM. 8195 10591 10723 12085 123586 13942 15906 18225 23968 24416 32458 33524 34143 35950 39681 43769 44205 47183 50851 52531 524% 62704 65912 674490 68389 706586 78295 80244 80323 82127 83430 83617 84552 90305 9240 104201 105886 108195 114058 116400 117708 119864 123274 123305 12480! 125242 130900 132486 133206 134414 137699 138226 1386985 139289 140116 140151 140550 143597 144106 146087 147487 147/614 152244 153292 154218 158129 158366 158522 160066 162231 163255 163482 166432 167594 167918 168477 174009 176325 183536 186316 190537 194596 198518 199002 202353 203489 207163 209859 210624 213110 220215 222142 2221ʃ67 223432 227594 228433 235578 237526 240701 242887 244934 246332 247932 250197 250299 251225 252316 252413 252921 255013 263681 263814 264420 26749 269462 269543 269782 270684 27142 272545 275653 276923 277033 286365 2885%2 291540 292199 292740 295958 29678 300055 300314 301871 303094 304794 306566 306676 308042 308163 308941 3114/7 313317 314420 317576 320041 321977 324152 326332 332913 333595 336960 338470 339006 342180 346160 34804] 350216 361753 374298 37446] 377982 380139 380693 385428 386033 388897 390045 395/21 396108 398/82 399359 Außerdem wurden 6543 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Im Gewinn rade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 RM, 3 Gewinne zu je 19 0 zu je 300 000, 3 zu je 200 000, 3 zu je 100 000, 9 zu je 50 000. 5 zu je J je 5000, 402 zu je 4000, 867 zu je 3000, 1731 Ju je 2000, 50 je 1000, 11 532 zu je 500, 23 022 zu je 300 und 301 992 Gewinne zu fe M. An die Bevölkerung! Hinweisſchilder für Brandmauer⸗Durchbrüche. Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter giot folgendes bekannt: 1 In der 2. Ausführungsbeſtimmung zum§1 der Neun⸗ ten Durchführungsverordnung zum Lutſchutzgeſetz vom 12. 3. 40 RGBl. 1 S. 486 iſt die Frage der Mauerdurchbrüche 1 4 21 zu je 30 000, 33 zu je 20 000, 144 90 je 10 000 321 z und die Umlegung der hierfür entſtandenen Koſten auf die Hausgemeinſchaft geſetzlich geregelt. Hierzu gehören auch die Ausgaben für die erforderlichen Schilder⸗ und Hinweis⸗ ſchilder. Dieſe Schilder⸗ und Hinweisſchilder ſind an gut ſichtbarer Stelle an den Mauerdurchbrüchen und den Zu⸗ gängen zu denſelben anzubringen. Damit nun überall die vorgeſchriebenen, gleichgroßen und gleichfarbigen Schilder angebracht werden können, hat der Reichsluftſchutzbund die Blockwarte des RSB. den Hausbeſitzern zugeſtellt wer⸗ den. Die Zuſtellung erfolgt it den nächſten Tagen. Die Hausbeſitzer ſind zur Beſchaffung dieſer Schilder verpflich⸗ tet. Es werden je Haus benötigt: 2 Mauerdurchbruchkennſchilder und je nach Bedarf Hinweis⸗ ſchilder. Der Preis für 6 Schilder beträgt RM. 0.60. Es ergeht daher an alle Hauseigentümer die Auffor⸗ derung, die notwendigen Schilder den Blockwarten abzu⸗ nehmen, damit die Kenntlichmachung der Mauerdurchbrüche ordnungsgemäß von ſtatten gehen kann. N Angenehmer Aufenthalt bietet das Feckenbheimer Schlögchen Nierenleiden Ich Wär jshrelen leiden beheffet, mit seinem schönen Garten und Terrasse. Morgen Mittwoch Abend ab 7 Uhr im großen Saale Wirts mit einem Nieren- orte dann von der Heilquelle Karlssprudel. Der Erfoſg 8 War 100% ig. Ich habe seit 1935 keinet- 3 lei Beschwerd. mehr gehabf. 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Kreis der Hilfsbedürftigen: i Hilfsbedürftig im Sinne des Winterhilfswerkes iſt, wer den nötigen Lebensunterhalt für ſich und ſeine unter⸗ haltsberechtigten Angehörigen nicht oder nicht ausreichend J aus eigenen Kräften und Mitteln beſchaffen und ihn auch nicht von anderer Seite, insbeſondere von Angehörigen, erhalten kann. Darnach gelten als hilfsbedürftig: Erwerbsloſe, Wohlfahrtsempfänger, und Kriegshinterbliebene, Klein⸗ und Sozialrentner, Er⸗ werbstätige, deren Verdienſt zur Deckung der im Winter erhöhten Lebenshaltungskoſten nicht ausreicht. Anträge können geſtellt werden: a Montag, den 12. 8. 40 bis Freitag, den 30. 8. 40 jeweils vormittags von 9—11 Uhr auf dem Rathaus 3. Stock und nach dieſer Zeit nur noch Kriegsbeſchädigte Dienstags und Donnerstags ebenfalls von 9—11 uhr vor⸗ mittags. Samstags geſchloſſen. 5 Mitzubringen ſind: 5 Lohnbeſcheinigung(letzte Lohntüte), Rentenausweiſe, Mietbücher, Stempelka te und Fürſorgeausweiſe. Ohne Vor⸗ lage der erwähnten Belege wird kein Antrag angenommen. Die Zeiten der Antragſtellung ſind ſtrengſtens ein⸗ zuhalten. Der Ortsbeauftragte für das Wörs. 1940/1.