he. giot eun⸗ 12. üche die auch beis⸗ gut Zu⸗ die [der und urch wer⸗ Die lich⸗ eis ⸗ for⸗ bzu⸗ üche Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzelgenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.—.* eee eee bis zum frühen N 40. Jahrgang i Mittwoch, den 14. Auguſt 1940 Die Luftangriffe fortgeſetzt Die Luftkämpfe am Monkag.— Erfolgreiches Gefecht deut⸗ ſcher Minenſuchboote mit feindlichen Schnellbooten in der Nordſee. Berlin, 13. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am 12. 8. griffen deutſche Fliegerverbünde hafen ⸗ und Flugplatzanlagen an der engliſchen Züd⸗ und Südoſt⸗ kü ſte an. Dabei wurde der Kriegshafen von Portsmoulh mik zahlreichen Bomben belegt. Das Großkraftwerk und die Werft Voſper ſtehen in Flammen. Dock- und Kaianlagen ſowie ein Vorpoſtenbool im Kanal erhielten Bombentreffer. Im Oaufe dieſer Angriffe kam es zu heftigen Luftkämpfen, bei denen insgeſamt 43 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. Auf den Flugplätzen Manſton, Cankerbury, Haw⸗ kings und Lympne gelang es, Hallen, Werfkanlagen und Ankerkunftsgebäude zu zerſtören und zum Teil in Brand zu ſetzen. In Manſton wurde ein britiſcher Jagdverband beim Stari gefaßt, dabei wurden drei Flugzeuge vom Mu⸗ ſter Hurricane in der Luft und vier am Boden vernichtet. An anderen Stellen ſind weitere acht Flugzeuge am Boden zerſtörk worden. Bei Dover ſchoſſen unſere Flugzeuge zwei Sperrbal⸗ lone in Brand. Bei den in dieſer Gegend ſich enkwickelnden Luffkämpfen verlor der Feind 30 Flugzeuge. Im Seegebiet oſtwärkts Southend griffen Sturzkampf⸗ flieger einen ſtark geſicherten Geleikzug an und verſenk⸗ ten krotz hefliger Jagd. und Flakabwehr zwei Handelsſchiffe von zuſammen 5500 BRT. Ein weiteres Schiff wurde in Brand geworfen. In der Nacht zum 13. 8. erfolgten Bombenangriffe auf Schiffsziele bei Swanſea und Cardiff ſowie Flak⸗ und Scheinwerferſtellungen bei Plymouth und in der Humber⸗ mündung. die Berminung britiſcher Häfen wurde fork⸗ eſetzz 5 Britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 13. 8 in Nord. und Weſtdeutſchland Bomben ohne nen⸗ nenswerkten Schaden anzurichten. Dabei wurden vier Flug⸗ zeuge durch Flakarkillerie über deukſchem Gebiet abgeſchof⸗ ſen. Die Geſamtverluſte des Feindes betrugen geſtern 92 Flugzeuge, von denen 12 am Boden, vier durch Ilakarkille⸗ rie, die übrigen in Luftkämpfen vernichtet wurden. 24 deuk⸗ ſche Flugzeuge werden vermißt. Ein Gefecht in der Nordſee zwiſchen einigen Minenſuchbooken und mehreren feindlichen Schnellbooken verlief für uns erfolgreich. Es iſt anzunehmen, daß minde⸗ ſteus ein feindliches Schnellbook den Hafen nicht mehr er⸗ reichte, wührend unſere Boote unbeſchädigt blieben und ihre Tätigkeit planmäßig forkſetzten. . Flughafen bombardiert.— Treffer auf Handels- und Vor⸗ poſtenſchiffe.— Zahlreiche Flugzeuge und 12 Sperrballone abgeſchoſſen.— Angriffsverſuch auf Aalborg. Du Berlin, 13. Aug. Die Luftwaffe ſetzte heute die Angriffe auf die Süd. und Südoſtküſte Englands fort. Auf dem Flughafen Caft Church wurden ſechs Hallen vernichtet, und Oeltanks in Anterkunftsgebäude, Flugplatzanlagen Brand geworfen. Weitere Angriffe richteten ſich gegen 5 kballerien, die durch Bombenkreffer außer Ge⸗ echl geſetzt wurden. Zwei große bewaffnele Handels ſchiffe erhielten ſchwere Bombentreffer, zwei britiſche Vor⸗ poſtenſchiffe wurden durch Bomben verſenkt. Jagdflieger griffen erneul Ballonſperren über der Südoſtküſte Englands an und ſchoſſen dabei 12 Sperr⸗ ballone brennend ab. Ueber der Themſemündung gelang es, ein britiſches Jagdflugzeug vom Typ Spitfire abzuſchießen, auf dem Flugplatz Caſt Church weitere 10 Spitfire durch Bombenkreffer am Boden zu zerſtören. Weitere Erfolgsmel⸗ dungen ſtehen noch aus. i Die brikiſche Luftwaffe verſuchte heute vormittag einen Bombenangriff auf Aalborg in Dänemark. Von den angreifenden 12 britiſchen Bombenflugzeugen wurden ſechs durch unſere Jagdflieger und fünf durch unſer Flakarkille⸗ rie abgeſchoſſen, ſo daß nur ein Flugzeug entkommen iſt. 5 69 britiſche Flugzeuge vernichtet Berlin, 13. Aug. Nach den bisher vorliegenden Mel⸗ dungen wurden heute 38 britiſche Flugzeuge im Luftkampf, 15 am Boden vernichtet. Dazu kommen noch die 16 Ab⸗ ſchüſſe bei Aalborg, ſo daß die Geſamkverluſte des Gegners 13 eigene Flugzeuge werden vermißt. Neuer Angriffsverſuch auf Aalborg Weitere fünf Flugzeuge zum Abſturz gebracht, Berlin, 14. Aug. Wie bereits bekanntgegeben, wurden von den die däniſche Stadt Aalborg am Dienstag vormit⸗ tag angreifenden 12 britiſchen Kampfflugzeugen 11 abge⸗ ſchoſſen, bevor ſie ihre erſten Bomben löſen konnten.. Kurz nach dieſem erſten Anflug der Engländer näherke eine zweite Welle von 11 Angreifern der Skadt Aal⸗ rg, von denen wiederum fünf Flugzeuge zum Abſturz gebracht wurden. Damit ſind von 23 angreifenden Flug⸗ zeugen 16 abgeſchoſſen worden. mittag bereits 69 Flugzeuge betragen. ziehen. Luſtalarm den ganzen Tag Bei den deukſchen Angriffen. Skockholm, 13. Aug.„Nya Dagligth Allehanda“ gibt eine United⸗Preß⸗Meldung aus einer Stadt an der engli⸗ ſchen Küſte wieder, wonach Südengland am Sonntag den längſten Luftalarm erlebte, der je im gegenwärtigen Krieg Ae worden iſt. Er dauerte vom Morgengrauen bis zur ämmerung an. Die Luft ſei, ſo wird berichtet, von Bom⸗ benexploſionen, vom Geräuſch der krepierenden Luftabwehr⸗ granaten, vom Motorenlärm der angreifenden Bomben⸗ flugzeuge und vom Knattern der Maſchinengewehre erfüllt geweſen. Man habe die deutſchen Flugzeuge am Horizont wie kleine Inſekten auftauchen ſehen. Mit ohrenbetäuben⸗ dem Lärm hätten ſie ſich genähert, um ihre Bombenlaſt ab⸗ zuwerfen und dann wieder in Richtung der franzöſiſchen Küſte zu verſchwinden. Schlacht in Britiſch⸗Gomaliland Adadleh beſetzt.— Malta erneut bombardiert. DNB. Rom. 13. Aug. Der italieniſche Wehrmachts⸗ bericht hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der italieniſchen Wehrmacht gibt bekannk: Der erſte Zuſammenſtoß mit dem Gros der feind⸗ lichen Kräfte, die Britiſch⸗ Somaliland verteidigen, begann am 11. um 13 Uhr durch den Angriff unſecer Streitkräfte und hal ſich während des geſtrigen Tages durch eine Anzahl heftiger Gefechte in der Jone von Adadleh entwickelt, das beſetzt wurde. Die Schlacht geht weiter. In dieſer Zone ha⸗ ben wir eine Blenheim abgeſchoſſen und die Leiche des Pi⸗ loten— eines Hauptmannes— geborgen. Wührend der Schlacht haben wir eines unſerer Flugzeuge eingebüßt. Jormakionen unſerer Bombenflugzeuge haben die Treib⸗ ſtofflager Maltas mit Bomben belegt, wobri ſchwere Brände verurſacht wurden.“ Flughafen von Malta in Brand Italieniſche Flugzeugſtaffeln belegten Montagabend zwiſchen 20.30 Uhr und 0.30 Uhr in aufeinanderfolgenden Wellen die militäriſchen Anlagen der Inſel Malta erfolg⸗ reich mit Bomben. Die Aktion wurde von ſchweren Bom⸗ bern, die vor allem Bomben mittleren und ſchwerſten Ka⸗ libers ſowie Brandbomben mit ſich führten, aus einer Höhe von 2000 Metern bei guter Sicht durchgeführt. Trotz der heftigen Abwehr des Feindes hat ſie die ihr geſteckten Ziele erreicht und die Anlagen und Brennſtofflager des Flug⸗ hafens von Marſa Scirocco zerſtört und in Brand gewor⸗ fen. Drei abgewieſene engliſche Angriffe Drei wichtige Waffentaten der Italiener. Ein Sonderberichterſtatter der Stefani gibt intereſſante Einzelheiten über die Kämpfe von Debel, Namaraput und Lomaiana, die nach der Einnahme von Engliſch⸗Majale die drei wichtigſten Waffentaten an der Keniafront waren. Bei Debel waren es die Engländer, die als erſte an⸗ griffen, und zwar offenbar, um den Eingeborenen gegen⸗ über ihre angezweifelte Ueberlegenheit zu beweiſen. In der Abenddämmerung des 30. Juli, ſo ſchreibt der Stefani⸗ Korreſpondent, erſchienen 2000 Bewaffnete, verſehen mit Kraftwagen und Geſchützen, bei den Waſſerſtellen von De⸗ bel, an denen die italieniſchen Truppen verteilt ſtanden. Die Engländer griffen plötzlich ſehr heftig an. Die italieniſchen kriegserfahrenen Askaris richteten ſich ſofort defenſiv ein. Nach Einbruch der Nacht ruhte der Kampf, aber beim Mor⸗ gengrauen des nächſten Tages lebte der Angriff noch hef⸗ tiger auf als am Vorabend. Die Engländer ſuchten um je⸗ den Preis einen Sieg zu erringen, um ihr Preſtige zu he⸗ ben. Trotz Verſtärkungen gelang es ihnen nicht, die italie⸗ niſchen Verteidiger zu überrennen, die im Gegenangriff nach 21ſtündigem Kampf ſie mit dem Bajonett zurückwar⸗ fen und zum Gegenangriff übergingen. Vor der Wucht des Gegenangriffs zogen ſich die Engländer in wilder Flucht auf ihren Kraftwagen zurück unter Mitnahme von zahlreichen Toten und etwa 200 Verwundeten. Außerdem blieben aber 64 gefallene Engländer, darunter drei Offi⸗ ziere, auf dem Kampffeld. Die Nacht ſchützte dann den„ſtra⸗ tegiſchen Rückzug“ des hart verfolgten Feindes. Am 2. Auguſt griff eine motoriſierte Kolonne von 500 Mann eingeborener Truppen, geführt von ſieben Offizieren, mit zahlreichen automatiſchen Waffen den italieniſchen Po⸗ ſten von Namaraput an. Unter den Angreifern befan⸗ den ſich auch zahlreiche Flüchtlinge, die ſeinerzeit aus Abeſ⸗ ſinien emigriert waren, dieſen wurde von den treuen„Du⸗ bat“(eingeborenen Soldaten) ein heißer Empfang bereitet. Nach ſiebenſtündigem heftigſten Kampf mußten ſich die An⸗ greifer ſchleunigſt längs des Ufers des Rudolf⸗See zurück⸗ Am nächſten Tage fand ein neuer und letzter Angriff der Engländer bei Lomaiana ſtatt. Wieder griff der Gegner zunächſt mit äußerſter Heftigkeit an. Aber die ein⸗ geborene Bevölkerung unterſtützte die italieniſchen Eingebo⸗ krenen⸗Abteilungen, um den Engländern bald ein⸗ für alle⸗ mal die Luſt zu nehmen, ihre Angriffe zu wiederholen. Die engliſchen Soldaten wurden von den treuen Untertanen des italieniſchen Imperiums von allen Seiten bedrängt, zurück⸗ Nr. 190 Hart am Feind die verſtärkten Aktionen der Luftwaffe in Fortſet⸗ zung des Kampfes gegen England fügten dem Feind Tag für Tag ſchwerſte Verluſte zu. Allen Meldungen über den N 9 Verlauf dieſer Kämpfe iſt eigen, daß ſich die Erfolgszahlen der erſten Berichte in den abſchließenden Feſtſtellungen we⸗ ſentlich erhöhen. So hat ſich auch jetzt wieder die Zahl der bei dem Angriff auf den britiſchen Kriegshafen Ports⸗ mouth und dem Unternehmen gegen die Ballonſperre bei Dover und die Flugplätze im Südoſten Englands vernich⸗ teten Flugzeuge auf insgeſamt 92 erhöht. Errungen aber ſind dieſe großen Erfolge gegen einen Gegner, der ſich zähe wehrt und der jetzt gezwungen iſt, ſich zum Kampf zu ſtel⸗ len. Als die deutſchen Truppen Polen niederwarfen, als un⸗ ſere Wehrmacht von der Küſte Norwegens Beſitz nahm, ja ſelbſt noch beim Einmarſch in Holland, Belgien und Frank⸗ reich konnte England, was übrigens ſeinem Charakter ent⸗ ſprach, die Hauptarbeit anderen überlaſſen. Heute aber iſt niemand mehr da, der bereit wäre, ſein Blut für die In⸗ tereſſen der britiſchen Plutokratie zu opfern. Aber auch jetzt, wo England ſelbſt im Kampf ſteht, bringt jeder Waffengang Deutſchland nur neue Triumphe, gerade das aber zeigt, daß die deutſche Luftwaffe die beſte der Welt iſt. Man mag in London noch ſo ſehr lügen und ſich anſtrengen, Niederlagen in„Siege“ umzufälſchen, Verluftquoten von 4 oder 5 zu 1 ſind auf die Dauer untragbar. Von beſonderer Bedeutung im Bericht des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht vom 13. Auguſt iſt die Bombardie⸗ rung des Kriegshafens Portsmouth. In der Mitte der Südküſte Englands gelegen, iſt dieſer Hafen durch die vor⸗ gelagerte Inſel Wight und die Enge ſeiner Einfahrt— 350 m bei einer Breite von 5 km— ſtärkſtens geſchützt. Schon im 12. Jahrhundert wurde Portsmouth als Flottenſtation an⸗ gelegt und zwar von dem König Richard J., genannt Ri⸗ chard Löwenherz. Von Portsmouth ging auch jene britiſche Flotte in See, die ſich der ſpaniſchen„Armada“ entgegen⸗ ſtellte und die dann nach der Vernichtung dieſer ſtattlichen Flotte, bei der übrigens Wetterunbilden gewaltig mitſpiel⸗ ten, den Grund legten zur britiſchen Seemacht. In den ſpä⸗ teren Zeiten iſt Portsmouth immer mehr ausgebaut worden und vor allem auch weiter befeſtigt worden. In der Nähe von Portsmouth liegt auch jene Reede von Spithead, auf der in den letzten Jahren während des Sommers in Anweſenheit des Königs jene pompöſen Flottenſchauen ſtatt⸗ gefunden haben, die der Welt die Macht und die Pracht der britiſchen Flotte vor Augen führen ſollten. Erhöht wird der Glanz dieſes Namens in den Augen der Engländer dadurch, daß ſich in dem älteſten Dock des Kriegshafens von Ports⸗ mouth ein Heiligtum der britiſchen Kriegsmarine befindet, die„Victory“. 13 Admiralen hatte dieſes Fahrzeug bereits als Schlachtſchiff gedient, bis es dann am 21. Oktober 1805 in der Schlacht von Trafolgar an der Südküſte Spaniens durch Nelſon Weltruhm erlangte. Auf der„Victory“ war es, wo Nelſon in der Stunde der Entſcheidung das Signal ſetzte„England erwartet, daß jeder ſeine Pflicht tut“ und auf der dieſer von den Engländern gefeierte Mann tödlich getroffen wurde, während die Flottenmacht des Korſen in den Wellen verſank. Aber nicht gur ideell iſt Portsmouth, die Vaterſtadt des Romanſchriftſtellers Dickens, den Engländern von Wert, ſondern erſt recht materiell Den Kriegshafen von Ports⸗ mouth kann man geradezu als Hauptquartier der britiſchen Flotte anſprechen. Groß iſt die Zahl der Docks und der Reparaturanlagen, die hier zu finden ſind und in denen die größten Schlachtſchiffe wiederhergeſtellt werden können, wie auch das Marinearſenal das größte Englands iſt. Daneben gibt es zahlreiche Marineſchulen, eine ſtarke Garniſon und vor allem umfangreiche und mo⸗ derne Feſtungswerke, die zum Teil weit vorgeſchoben ſind und die Aufgabe haben, jeden Angriff gegen dieſes Zen⸗ trum der britiſchen Macht zu verhindern. Jetzt aber hat England ſich davon überzeugen müſſen, daß auch dieſe Vor⸗ ſichtsmaßnahmen der deutſchen Luftwaffe gegenüber wir⸗ kungslos ſind. Von den übrigen im OKW⸗Bericht erwähnten Orten ſind Cardiff und Swanſea bekannt als große Koh⸗ lenverſchickungshäfen, Dover, an der engſten Stelle des Kanals gelegen, iſt einer der ſtärkſten Befeſtigungsplätze e trotzdem aber dem Zugriff der deutſchen Luft⸗ waffe ausgeſetzt. Im Verlauf der Angriffe deutſcher Bom⸗ ber kam es auf breiteſter Front erneut zu heftigen Luft⸗ kämpfen, die wiederum, wie bereits in den Vortagen, auch den Engländern die Ueberzeugung beigebracht haben dürf⸗ ten, daß es gegen die kämpferiſche Ueberlegenheit und den Angriffswillen deutſcher Soldaten keinen Schutz gibt. 43 feindliche Flugzeuge ſind allein bei Portsmouth abgeſchoſſen worden weitere 30 Über Dover. Mit Stolz blicken wir auch auf unſere Kriegsma⸗ kin e deren Minenſuchboote in der Nordſee mit engliſchen Schnellbooten aekämpft und dabei mindeſtens ein feind⸗ liches Schnellboot zur Strecke gebracht haben, während ſie ſelbſt unbeſchädigt geblieben ſind und damit ihre Tätigkeit planmäßig weiterführen können. So bleiben Luftwaffe und Kriegsmairne weiterhin hart am Feind, verſetzen ſie ihm Schläge von erſchütternder Wucht. P ĩͤ K ˙ Ä ̃ ¶'ö geworfen und über 50 km bis zu den Abhängen der La⸗ bor⸗Berg verfolgt. 5 i 5 So ſcheikerte, wie Stefani zum Schluß betont, die Aktion der Engländer, die ihr ſchon beim erſten Zuſammen⸗ ſtoß mit den ſiegreichen italieniſchen Waffen verlorengegan⸗ genes Preſtige wieder aufbeſſern wollten. e ü * 2 7 Zermürbungsaktionen Lebhaften und freudigen Widerhall haben die großen deutſchen Luftſiege, wie ein Kriegsberichterſtatter der Agen⸗ tur Stefan von einer Flugbaſis meldet, unter den italieni⸗ ſchen Fliegern ausgelöſt, die als Fachleute betonen, daß die jüngſten Niederlagen der Engländer außer ben ſchweren Verluſten des Feindes auch dazu beitragen werden, die tat⸗ ſächliche Ueberlegenheit der Luftſtreitkräfte der Achſen⸗ mächte an allen Kriegsfronten von der Nordſee bis zum Mittelmeer und Indiſchen Ozean zu beweiſen. Man könne heute ſeſtſtellen, ſo unterſtreicht der Kriegs- berichterſtatter der Stefanſ, daß die gewonnenen Luft⸗ ſchlachten ebenſo wie die Siege zu Lande und zu Waſſer Englands Widerſlandskraft ſtark beein⸗ trächtlgen und außerdem Etappen auf dem Wege zum Endſieg der Achſe darſtellen. Die bereits ſeit einiger Zeit von den deutſchen und italteniſchen Luft⸗ ſtreitkräften planmäßig durchgeführten Zermürbungs⸗ akltlonen ſind in vollem Gang und vor allem in den letz⸗ ten drel Wochen immer heftiger geworden, in denen die Deutſchen und Italiener ihre Angriffe auf die feindliche Flotte und fflugſtützpunkte, gegen die Anlageg, Fabriken und Depots vervielfachk haben. Bombardierungen und Luftkämpfe haben die fliegeriſche Tätigkeit der letzten Tage gekennzeichnet und eine Tatſache klar erkennen laſſen, die Churchill und Duff Cooper in ihren optimiſtiſchen Kalkulationen nicht genügend in Rechaung 1 haben. Die engliſchen Flugzeugfabriken haben zwar hre Produktion erhöhen können, aber die Royal-Air⸗ Force müßten ihre hochmodernen Flugzeuge nicht genü⸗ gend erfahrenen Piloten anvertrauen. Die engli⸗ ſchen Piloten verfügten über äußerſt ſtarke Apparate, die zum Teil hinſichtlich ihrer Bewaffnung einigen älteren Ty⸗ pen der deutſchen und ſkalieniſchen Luftwaffe gleich ſeien; dennoch hätten die Engländer ſchwere Niederlagen ein⸗ ſtecken müſſen, denn Kampfflieger könne man einfach nicht aus dem Boden ſtampfen Dies iſt der Kern des Problems, wie der Stefani-Berichterſtatter unterſtreicht. Die RA habe früher wohl übe; eine Reihe guter Kriegsflieger ver— fügt, aber ein Jahr ſchwerer Kämpfe an der nordeuropäi⸗ ſchen Front und die zwei Mongte Krieg im Mittelmeer hätten ihre Reihen bereits ſtark gelichtet. Die Zermürbungsaktion der deutſchen und italieniſchen Luftwaffe wirkt ſich, wie der Stefani⸗Verichterſtatter zum Schluß feſtſtellt, tagtäglich in immer ſtärkerem Maße auf die Geſamtheit der Organiſation der RAF aus, und ver⸗ ringere ſo die Schlagkraft einer Waffe, auf die der Feind ſeine größten Hoffnungen geſetzt hatte. „Eine wahre Bombenflut“ Amerika zu den Luftſchlachten. Newyork, 13. Aug. Die ſtereotypen Behauptungen der Propaganda Bluff⸗Coopers, daß die deutſchen Luftangriffe keinen oder nur geringfügigen Schaden angerichtet hätten, werden widerlegt durch einen ungewöhnlich kleinlauten Be⸗ richt des Korreſpondenten der Columbia Broadcaſting Com- pan aus London, den dieſer in der Nacht zum Dienstag uber das Ergebnis der Luftkämpfe vom Montag gab. In ſeinen Ausführungen, die der britiſchen Zenſur unterliegen, gab der Korreſpondent zu, daß in Portsmouth ſowie auf einem Flugplatz in Suſſexß militäͤäriſche Objekte durch die deutſchen Bombenwürfe beſchädigt wurden. Kennzeich⸗ nend war insbeſondere, daß der Korreſpondent die War⸗ nung Hore⸗Beliſhas, des ehemaligen britiſchen Kriegsmi⸗ niſters, vor der Unterſchätzung der deutſchen Er⸗ folge unterſtrich. Die Newyorker Preſſe verfolgt die Luftſchlacht üher Südengland mit ungeheurer Spannung, die ſich in ſenſa⸗ tionellen Ueberſchriften ausdrückt. Die Blätter bringen in großer Aufmachung eine Meldung der Aſſociated Preß aus Berlin, die die deutſchen Erfolgsberichte ausführlich wieder⸗ gibt. „Newyork Times“ ſtellt den Bericht deutſcher Kampf⸗ leger heraus, wonach die deutſche Luftüberlegenheit über em Kanal bereits hergeſtellt ſei.„Rewyork Herald Tri- bune“ ſpricht von einer„wahren Bombenflut“, die über 200 Meilen längs dem Küſtengebiet niedergegangen ſei und u. d. den Marinehafen Portsmouth beſchädigt und die Inſel Wight„ſchwer mitgenommen“ hätte.„Rewyork Times“ druckt den von Aſſoclated Preß aus Berlin weitergegebenen deutſchen Augenzeugenbericht von dem Sonnktagsangriff ab. der den Abſchuß von ſechs Spitfire-Maſchinen, die Berſen⸗ kung von drei Schiffen und die Flucht der- engliſchen Flug ⸗ geſchwader beſchreibt. Unter dem Eindruck der deutſchen Luftangriſſe ſchreibt der frühere Stabschef der USA. Hoch ⸗ eeftotte, Konteradmiral Stirling, die deutſche Luftwaffe ſei en Engländern an Schlagkraft anſcheinend immer noch überlegen. Ständige Steigerung der Aktionen Rom, 13 Aug. Die ſo überaus erfolgreichen Angriffe der deutſchen Luftwaffe auf die engliſche Küfke, auf Albions Häfen und Rüſtungsfabriken bilden das Hauptthema der röͤmiſchen Preſſe, die insbeſondere die neueclichen ſchwerſten Verluſte der engliſchen Luftwaffe unterſtreicht. Die vor drei Tagen von der deutſchen Luftwaffe degonnene große Luft⸗ ſchlacht. ſo detont„Popolo di Roma“ kennt keine Pauſe, ſondern bildet im Gegenteil eine ſtändige Steigerung der Aktionen gegen die wichtiaſten Punkte des britiſchen Verteidigungsſyſtems. Zu den immer beträcht⸗ licheren materiellen Schäden komme ſetzt noch die immer ſtärkere Brechung der moraliſchen Widerſtandsfähigkeit des britiſchen Volkes, das wohl nicht mehr lange von ſeinen leitenden Männern mit ſchönen Reden üder den ganzen Ernſt der Lage binweggetäuſcht werden könne. 5 adwarf. fiel ins Waſſer. a ˖ 5 Deckung genommen tte. wurde durch Flakſplitter Dei u in rddrabant in der Nähe de durch die Engländer zwei were Vemden in einen Wa worfen ein dolländiſcher Fioiliſt getötet und — Eigentum deſchädigt wurde. Bei Aalsmeer in der Provinz Norddolland wurden 12 Bomden durch die Eng; länder abgeworfen die ein Wobndaus ſchwer. ein an- deres leicht beſchädigten. Jablreiche Treiddaus anlagen wur den vernichtet. Bei Venlo wurde eine Reide don Häuſe durch enaliſche Bomden leicht beschädigt. a— „Deutſche Luſtüberlegenheit erwieſen“ Tokio, 13. Aug. Die Berichte über die deutſchen Luft⸗ angriffe auf England und die Luftkämpfe über dem Kanal ſtehen, weiterhin in der geſamten Preſſe an leitender Stelle. Alle deutſchen Verlautbarungen darüber werden wiederge⸗ geben.„Die deutſche Luftwaffe hat ihre Ueberlegenheit be⸗ wieſen“, ſchreibt„Jomiuri Schimbun“. Die Lage für den deutſchen Angriff. ſo ſagt das Blatt weiter, habe ſich außer⸗ ordenklich günſtig geſtaltet, nachdem die Blockade gegen England erfolgreich durchgeführt worden ſei. Jedenfalls ſei Deutſchlands Sieg ſicher. Es frage ſich nur, wie England ſich ergeben werde. Zuſammengefaßte Berichte der europäiſchen Korreſpondenten von„Tokio Aſahi Schimb in“ laſſen erkennen, daß dieſe die Poſition Deutſchlands für äußerſt günſtig anſehen. Die jetzige Situation in England dagegen ſei ſehr kritiſch. Englands„Strafe“ für Frankreich Es ſoll ausgehungerk werden. Genf, 13. Aug. Die„Action Francaiſe“ wendet ſich ge⸗ gen die Franzoſen, die heute noch Entſchuldigungen für Englands Politik finden. Zwei neue Tatſachen würden viel⸗ leicht auch die letzten anglophilen Franzoſen in ihren An⸗ ſichten ändern. Das Blatt weiſt auf die Aufbringung der beiden franzöſiſchen Petroleumſchiffe„Melpomene“ und „Roxano“ hin, deren Ladung in Frankreich für die Rück⸗ beförderung Tauſender von Flüchtlingen und für die Ernte⸗ arbeiten dringend benötigt werde. Die zweite Tatſache ſei noch viel ſchlimmer. Seit einem Monat ſeien dem franzöſi⸗ ſchen Volk durch die engliſche Blockade 259 000 Tonnen Nahrungsmittel verlorengegangen. Es handele ſich hier ausſchließlich um Produkte für den wichtigſten Lebensbe⸗ darf. Die Blockade Englands gegen Frankreich habe zwei Ziele: 1. Vermehrung der Schwierigkeiten, denen die franzö⸗ ſiſche Regierung bei der Lebensmittelverſorgung begsgne, um dieſe Schwierigkeiten unlösbar zu machen und die franzöſiſche Regierung auf dieſe Weiſe zu ſtür⸗ zen; 2. Beſtrafung des franzöſiſchen Volkes, weil es nicht damit einverſtanden ſei, ſich bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen, als der Rückzug der engliſchen Armee und Luftflotte die franzöſiſchen Soldaten zur Waf⸗ fenniederlegung gezwungen hätte. Die Lügen propaganda ein Frankreich Wie die öffenkliche Meinung irregeführk wurde. Genf, 13. Aug Das„Journal“ bringt einen aufſchluß⸗ reichen Artikel über die Rolle der ausländiſcheß Propa⸗ ganda in Frankreich, in dem eingangs betont wird, daß der Krieg in Frankreich nur ermöglicht wurde durch die Aus⸗ breitung einer Lügenpropaganda, die der franzöſiſchen Oef⸗ fentlichkeit ein völlig falſches, wirklichkeitsfremdes Bild von Europa gegeben habe. Das Blatt weiſt auf die Rolle ge⸗ wiſſer franzöſiſcher Nachrichtenagenturen hin, die Nachrich⸗ ten über die angebliche Schwäche des nationalſozialiſtiſchen Regimes, den Wert der polniſchen, tſchecho⸗ſlowakiſchen und rumäniſchen Armee. die Feſtiakeit der Kleinen Entente, „ſchwache Punkte“ der deutſchen Armee, die Unbeſiegbar⸗ keit Großbritanniens und die große Sympathie der Ver⸗ einigten Staaten gegenüber den Demokratien verbreitet hatten. Wie wenn dieſe hätten, ſo fährt das reich Agenturen eingerichtet, die b ˖ treten hätten. Eine von dieſen Agenturen habe in allen Teilen der Welt Korreſpondenten zu deſitzen, wäh⸗ rend zwei ihrer Mitarbeiter in Paris ſich lediglich damit beſchäftigten. Informationen zu fabrizieren und die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen zu vergiften. Abſchließend be⸗ tont das Blatt. daß die ausländiſchen Agenturen dank der Unterſtützung gewiſſer franzöſiſcher Publiziſten ihre Ma⸗ növer unternehmen, die öffentliche Meinung in Frankreich täuſchen und ſie auf den fatalen Weg des Krieges führen konnten. die zur Niederlage Frankreichs geführt habe. Kacheaktion des Juden Mandel geſcheitert. Das Anfang Juni gegen fünf Redakteure und Mit⸗ arbeiter der franzöſiſchen rechtsgerichteten antiſemitiſchen Wochenzeitung„Je ſuis partout! auf Veranlaſſung des ehemaligen jüdiſchen Innenmmiſters Mandel eingeleitete Gerichtsverfahren wegen„Gefährdung der Staatsſicher⸗ heit“ iſt nunmehr eingeſtellt worden. nachdem ſich die Halt⸗ loſigkeit der Anſchuldigungen herausgeſtellt hat. Es ver⸗ lautet. daß es ſich bei der Einleitung des Verfahrens um einen Racheakt des Juden Mandel handelte, der ſich wegen einer antiſemitiſchen Ausgabe des„Je ſuis partout“ ge⸗ troffen fühlte. eilvollen Unternehmen nicht ee f 5 Ausl eſtimmte It: 5 r NEN e de. n N er eee S 7 e 1 1(SSN 7 8 2 N 7 S S eee e 5 e eee 8 SUDAN——— 8 r—— ä 0 S e N 2 0 8 7 Englands Poſition in Oſtafrifa bedroht Der Einmarſch der malieniſchen Kolonnen in Britiſch⸗Somali⸗ and ſowie die fortſchteitende Bedrohung Ae i Sudans daben die Lendener Plutoktaten in delle An verſezt Mit wachſendet Uaruße verfolgen ſie die alien Erfolge in Ofaftika durch die die— vom Wittelmeet dis zum Noten Meer aufs erſchũttert Ans wird 8 Eißner⸗Materndertag(M). Soptens und des „Ae d 144 Politiſches Allerlei Zu ſpät!— Britiſches Werben um die Malteſer. Der britiſche Nachrichtendienſt hat Sendungen in mal⸗ teſiſcher Sprache in ſein Programm aufgenommen. Auch dieſe Tatſache kennzeichnet wieder einmal die krampfhaften Verſuche der Briten, ſich Freunde zu erwerben. Nachdem man erſt in dieſen Tagen dem indiſchen Volke Verſprechun⸗ gen machte, die, wie die Erfahrungen lehren, doch niemals eingehalten werden, buhlt nun der Brite ſogar um die Freundſchaft des malteſiſchen Volkes, nachdem er die Be⸗ wohner der kleinen Inſel jahrelang geknechtet hat. Auch hier⸗ zu kann man nur ſagen: Zu ſpſtt AS A- Poſt unter britiſcher Zenſur. Vom Leiter der britiſchen Zenſurſtelle auf den Bermu⸗ das kommt jetzt die Beſtätigung, daß unter der kürzlich ein⸗ geführten Verſchärfung des Navyeertſyſtems Dampfer, die US A⸗Poſt nach Europa befördern, zum Anlaufen der Ber⸗ mudas gezwungen werden, wo die geſamte Poſt dann prompt von der Zenſur herabgenommen wird. Dies ge⸗ ſchieht ſichtlich mit ſtillſchweigendem Einverſtändnis der USA⸗Poſtbehörden, doch wurde es bislang von der USA⸗ Preſſe ignoriert. Der Anlaß zu der Erklärung des Bermu⸗ da⸗Zenſors war die Entfernung von 400 US A⸗Poſtſäcken von dem US A⸗Dampfer„Exochorda“, der nach Liſſabon un⸗ terwegs war. Aegypkiſche Unabhängigkeitsbewegung wächſt. Der„Petit Marſeillais“ berichtet: Wie aus Aegypten gemeldet wird, nimmt dort die Unabhängigkeitsbewegung gegenüber Großbritannien immer mehr zu. Die führenden Perſönlichkeiten dieſer Bewegung gewinnen innerhalb der Maſſen der Bevölkerung immer größeren Anhang. In Kairo und Alexandrien haben Kundgebungen zu Gunſten einer vollkommenen Trennung Aegyptens von England ſtattge⸗ funden. Neue Sprengſloffattentate in Südafrika. Die Sprengſtoffattentate in der Südafrikaniſchen Union nehmen zu. In der Marthihus⸗Nel⸗Gedächtnishalle im Be⸗ noni⸗Diſtrikt explodierte eine Bombe. Mehrere Bomben ex⸗ plodierten im Zentrum Bloemfontains, wobei ein Geſchäft erheblich beſchädigt wurde. In einem Kino in Pretoria wur⸗ den Tränengasbomben geworfen, ſo daß die Vorſtellung ab⸗ gebrochen werden mußte. Auf der Strecke von Pretoria nach Robertſheights brannte ein Autobus völlig aus. Die Paſſagiere konnten ſich nur durch Sprung aus den Fenſtern in Sicherheit bringen Die bedrohliche Zunahme von Atten⸗ taten veranlaßte den ſüdafrikaniſchen Innenminjiſter Law⸗ rence bei der Eröffnung einer neuen Eingeborenen⸗Wohn⸗ ſiedlung zu erklären daß ſich die Regierung mit rückwirken⸗ der Kraft die Ermächtigung geben laſſen wird, die Todes⸗ ſtrafe gegen Bombenattentäter anzuwenden. In ſeiner An⸗ ſprache bemühte ſich Lawrence, die Eingeborenen für die Regierung zu gewinnen und gegen die Afrikaner auszuſpie⸗ len. Ein gefährliches Spiel, aber ganz im Sinne der Kriegs⸗ politik General Smuts. N Kämpfe an der indiſchen Nordweſtgrenze. Eine Reutermeldung läßt erkennen, daß der Kampf der Bergſtämme an der indiſchen Nordweſtgrenze gegen ihre britiſchen Unterdrücker mit unverminderter Heftigkeit wei⸗ ter geht. Reuter zufolge wird amtlich mitgeteilt, daß ein britiſcher Hauptmann und ein indiſcher Soldat kürzlich bei einem Kampf mit feindlichen Stämmen an der Nordweſt⸗ grenze getötet wurden. 14 indiſche Soldaten wurden ver⸗ letzt, einer wird vermißt. Ein Propaganda und Nachrichtenamk in Japan. Die bisherige Preſſe⸗ und Informationsſtelle des japani⸗ ſchen Kabinetts wird in eine„Propaganda⸗ und Nachrich⸗ tenabteilung“ erweitert Sie wird von einem Miniſterial⸗ direktor geleitet werden der an den Kabinettsſitzungen teil⸗ nehmen ſoll Die bisher beſtehenden Informationsbüros beim Kriegs⸗ und Marineminiſterium ſowie beim Außen⸗ amt gehen in die Propaganda und Nachrichtenabteil ung des Kabinetts als Unterabteilungen über. Die neue Abtei⸗ lung hat Preſſe, Buch, Film und Rundfunk zu kontrollieren. Die Erregung in Albanien arnung an Griechenland. 8 Rom, 13. Aug. Stefani meldet aus Tirana, daß die al⸗ baniſche öffentliche Meinung über den ſchrecklichen Tod des von jenſeits der Grenze gekommenen Meuchelmördern ge⸗ troffenen Patrioten Daut Hoggias auf das Tiefſte entrüſtet ſei. Das albaniſche Blatt„Tamori“ ſchreibt, nachdem nun⸗ mehr die Tatſachen klargeſtellt ſeien, falle die Verantwor⸗ tung für das Verbrechen auf Griechenland, weil es dort aus⸗ geheckt und organiſiert worden ſei. Die griechiſche Politik ſpiele mit dem Feuer, weil ſie nicht mehr wie geſtern einem kleinen und von einem ſogenannten König tyranniſierten Albanien gegenüberſtehe. Heute ſei Albanfen mit Italien vereint, und die Verteidigung ſeiner Ehre und ſeines Pre⸗ ſtiges bilde ein Problem und eine Verantwortung für das Imperium von Rom. Ueber Albanien ſtehe Italien. Das ſollte nunmehr den wenig klugen Regierungsleuten in Athen und all denen klar ſein. die in Griechenland die Politik der Ent⸗ nationaliſierung fortſetzen möchten, die 20 Jahre lang von dem durch den Verſailler Vertrag geſchaffenen Großgeze⸗ chenland mit Hilfe der Franzoſen und Engländer betrieben wurde, die es ſtets als einen Vaſallenſtaat betrachteten. Griechenland glaube immer noch an die Undeſiegbarkeit der engliſchen Flotte, während die Regierung in Athen, durch den unſicheren und hamletähnlichen Metaxas geführt. dem griechiſchen Volk erlaube, daß dieſer abſurde Glaube weiter' deſteht. Jedenfalls müſſe man jenſeits der Grenze klar wil ſen. daß eine Epoche zu Ende iſt und eine neue beginnt, in der Griechenland in ſehr ſcharfem Maße die geiſtigen wie die materiellen Werte in Rechnung ſtellen müſſe. die aus der 8 Vereinigung Albaniens mit Italien erwachſen id. 5 Neuer Aufſtand an der indiſchen Nordweſtgrenze. NRewpork, 14. Aug. Zu den indiſchen Freiheits kämpfen an der Nordweſtgrenze meldet Aſſociated Preß:„An der ine diſchen Nordweſtgrenze führen die dortigen Stämme neuer“ dings wieder erbitterten Krieg gegen England. Die Mili⸗ tärdedörden meldeten am Montag, daß dei einem Jufam⸗ menſtoß mit Sergdewoßnern. die der britiſchen Regierung Jeit Jahren zu ſchaffen machen. zwei engliſche Offiziere un? 1 olf eingeborede Soldaten getötet wurden. Die u ſtändiſchen werden dom Fakir von Jpi und einem Stan mesbäuptling namens Mebrdil angeführt“„ 3 Lazarette, Krankenhäuſer, Friedhöfe! Das ſind die Jiele der engliſchen Bomben. Berlin, 14. Aug. Nach den verbrecheriſchen Angriffen britiſcher Flieger auf holländiſche Militärlazarette und Kran⸗ kenhäuſer werden nunmehr weitere Bombenüberfälle auf deutſche Lazarette, Krankenhäufer und Friedhöfe be⸗ kannt. So fielen in der letzten Nacht mehrere engliſche Flie⸗ gerbomben neben ein Marine⸗ Lazarett in Nord⸗ deutſchland. Es wurden glücklicherweiſe nur einige Treib⸗ häuſer zerſtört, ſonſt aber keine Schäden angerichtet. Wei⸗ terhin warfen britiſche Flieger Brandbomben auf ein weſt⸗ deutſches Krankenhaus. Auch hier verfehlten die Bomben ihr Ziel. Lediglich eine Leichenhalle fing Feuer und brannte aus. Sowohl das Marinelazarett wie das Krankenhaus waren durch rote Kreuze auf weißem Grund vorſchrifts⸗ mäßig gekennzeichnet und als ſolche weithin ſichtbar. Schließ⸗ lich wird noch ein Bombenangriff der britiſchen Luftwaffe auf den Friedhof einer kleineren norddeutſchen Ge⸗ meinde bekannt. Hier wurden eine Reihe von Gräbern durch ds Romben reſtlos zerſtört. Am bequemer plündern zu können! Betrunkene britiſche Plünderungspakrouillen. Berlin, 13. Aug Unendliches Leid haben der belgischen Zivilbevölkerung die von den britiſchen Beſatzungstruppen vorgenommenen Evakuierungen und Verſchleppungen ge⸗ bracht. Unzählige belgiſche Familien wurden auseinander⸗ geriſſen. indem Kinder vertrieben und ihre Eltern ver⸗ ſchleppt wurden. Die zurückgelaſſenen Wohnungen dieſer Familien dagegen fielen der Plünderung durch die briti⸗ ſche Soldateska anheim Ueber die Gründe dieſer den Plün⸗ derungen vorangegangenen Evakuferungen und Verſchlep⸗ pungen gibt der Prieſter Joſef Kreps von der Abtei Kei⸗ zersbera in Löwen eine aufſchlußreiche Erklärung. Nach ſeinen Angaben wurde der Löwener Zivilbevölke⸗ rung vom engliſchen Orfskommandanten der Räumungs⸗ befehl erteilt Engliſche Soldaten der in Löwen ſtationier⸗ ten Truppen vertrieben hierauf die ohnehin eingeſchüchter⸗ ten Löwener Bürger um ſodann be quemer plün⸗ dern und ſich in den Wohnungen der Löwener Einwohner umſo bequemer niederlaſſen zu können. Nach der Vertrei⸗ bung der Zivilbevölkerung haben auch die britiſchen Trup⸗ pen ausgiebig Läden und Privatwohnungen in Löwen ge⸗ plündert, und zwar insbeſondere am 11. Mai. Zur Unker⸗ ſtützung der Durchführung der Plünderung wurden Pa⸗ trouillen je zu 6—100 Soldaten aus der Umgebung von Charleroi zuſammengeſtelll, die im Zuſtand ſtärkſter Be⸗ trunkenheit plündernd in Löwen herumſtroſchten. Krankenhaus in Amſterdam bombardiert Frivole Verletzung der Genfer Konvention. Berlin, 13. Aug. Nachts um 2.05 Uhr warf ein briti⸗ ſches Bombenflugzeug, nachdem es vorher ſein Ziel durch Leuchtbomben erhellt hatte, vier Bomben auf ein Kranken⸗ haus in Amſterdam ab. Eine Bombe durchſchlug das Dach des Lazaretts, zwei andere Bomben fielen auf den Hof der Klinik und beſchädigten die umliegenden Gebäude der Augenklinik und der Zahnſtation, eine vierte Bombe ſchlug in unmittelbarer Nähe des Lazaretts ein und traf ein Wohnhaus, welches völlig abbrannte. 5 Hierzu wird feſtgeſtellt, daß das Dach des Krankenhau⸗ ſes mit einem großen Noten Kreuz auf weißem Grund vor⸗ ſchriftsmäßig gekennzeichnet war, und daß ſomit der briti⸗ ſche Angriff ſich planmäßig gegen eine Einrichtung richtete, die unter dem Schutz der Genfer Konvention ſteht. Kurzmeldungen Verräter hingerichtet DNB. Berlin, 13. Aug Die Juſtispreſſeſtelle beim Volks⸗ Hern ae teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Lan⸗ desverrats zum Tode verurteilte 30 Jahre alte Myndert Meeuwiſſen iſt heute morgen hingerichtet worden. Der Ver⸗ Arteilte hat ſich aus Gewinnſucht vom Nachrichtendienſt einer fremden Macht anwerben laſſen und in deſſen Auf⸗ trag verſucht. im Reich militäriſche Anlagen zu erkunden. An bem pflichtgemäßen Verhalten eines Volksgenoſſen, den 38 5 wollte, iſt ſein verbrecheriſcher Plan geſchei⸗ rt. 100 000 Beſucher in 17 Tagen. 8 München, 13. Aug. Am Montag hat nach erſt 17tägiger Dauer die Beſucherzahl der Großen Deutſchen Kunſtausſtel⸗ lung 1940 das erſte 100 000 überſchritten. In der ganzen Geſchichte des Kunſtausſtellungsweſens dürfte ein derarti⸗ er Beſuchererfolg kein Gegenſtück haben. Auch der Ver⸗ aufserfolg der großen repräſentativen Schau deutſcher Kunſt hält unvermindert an. a Vollſtreckung eines Todesurkeils. Berlin, 14. Aug. Am 13. Auguſt 1940 iſt der am 22. März 1905 in Wanne⸗Eickel geborene Joſef Mas ko hinge⸗ richtet worden, den das Sondergericht in Dortmund als Volksſchädeing zum Tode verurteilt hat. Masko war ein viel⸗ fach voßbeſtrafter Gewalt⸗ und Gewohnheitsverbrecher, der ſchon zehn Jahre in Kaen deen zugebracht hat. Er hat die Verdunkelung zu einem Einbruch ausgenutzt, bei dem er einem jungen Ehepaar während der Einberufung des Mannes die geſamte Wäſcheausſteuer ſtahl. Auſtraliſche Miniſter und er köͤdlich ver ⸗ . unglückt. 1 Liſſabon, 13. Aug. Das planmäßige Verkehrsflugzeug Melbourne— Canberra iſt in der Nähe des Flughafens von Canberra abgeſtürzt. 10 Perſonen erlitten dabei den Tod. Der auſtraliſche Heeresminiſter Street, der Luftfahrtmint⸗ ter Fairbairn und Vizepräſident Gullett ſowie der Chef des Generalſtabes der auſtraliſchen Armee ſind dabei ums Leben gekommen. Preßburg. Die 100 HJ⸗Führer, die drei Wochen auf Ein⸗ ladung des Miniſterpräſidenten Dr. Tuka in einem Gemein⸗ ſchaftslager mit der Hlinka⸗Jugend verbrachten, kehrten nunmehr über Preßburg wieder in das Reich zurück. In der llowakiſchen Hauptſtadt verbrachten ſie einen Nachmittag mit der Deutſchen Jugend, der Jugendorganiſation der Deut⸗ ſchen Partei. a 3 Buenos-Aires. Unter ſtarker Anteilnahme der Bevöl⸗ kerung feierte Buenos⸗Aires den Jahrestag der Befreiung von den engliſchen Eindringlingen, die im Jahre 1806 die argentiniſche Hauptſtadt überfallen hatten. i Tokio.„Singapore nervös“ meldet„Tokio Aſahi Schim⸗ bun“ und berichtet, daß Schutzſtellungen entlang der Küſte Brennende, ſinkende Schiffe Mit unſeren Stukas über Wolken und Meer. Von Kriegsberichter Engſtfeld. „(PS.).„Emil, wie hoch ſind wir?“ Emil— ſo nennt man bei den Stukagruppen den Flugzeugführer — gibt ſeinem„Franz“ durch Kehlkopfmikrophon Beſcheid: Etwa 2600 Meter“. Schon aber fliegen links und rechts ſchmutzige Wolkenfetzen an unſerer Maſchine vorbei bevor uns der Brodem wie eine Waſchküche umhüllt Wo ſind die übrigen Stuka⸗Maſchinen geblieben mit denen wir von unſerxem Feldflughafen in der Nähe der franzöſiſchen Küſte ſtarteten, um einen gemeldeten engliſchen Geleitzug anzu⸗ greifen? Noch hängt das Maſchinengewehr in der Ziel⸗ führung. Ich blicke meinem Emil über die Schultern in den un⸗ durchdringtichen Nebel. Wenige Sekunden nur, dann zer⸗ reißt der Wolkenſchleier und als große Silhouetten vor dem klaren Blau des Himmels ziehen die übrigen Maſchinen vor uns gegen den Feind. Wir ſind eines der letzten Häs⸗ chen dieſer Gruppe dort oben über den Wolken, deren blendend weiße Fläche in die Augen ſticht. Vereinzelte Wol⸗ kenlöcher geſtatten uns einen Blick in die Tieſe: noch ziehen die karierten Felder des Feſtlandes vorüber. Das iſt das Meer.— Die bizarren Wolkenformen glätten ſich zu einer flachen Ebene. Und ſchon gibt der flugerfahrene Führer unſerer Maſchine meinen Vermutungen recht.„Wir ſind jetzt über dem Meer. Achtung vor Feindjägern.“ Meinen Blick laſſe ich ein wenig aufwärtsgleiten, um eine beſſere Sicht zu gewinnen. Entſichert liegt das Maſchinenge sehr in meinen Händen. Da tauchen auch ſchon die erſten Jagd⸗ maſchinen auf. Doch mein Emil hat ſie ſogleich erkannt: „Backbord mehrere deutſche Jäger.“ Nicht nur Backbord, lieber Emil. Auch ſteuerbord. Einmal über, einmal anter uns, wie die Pfeile ſtoßen sſie aus den Wolken hervor. Kaum hat der Heckſchütze, der mit wachſamem Mißtrauen jede Bewegung der Maſchine verfolgt, die ſchnittige Form des deutſchen Meſſerſchmittjägers erkannt, und wieder ſind ſie eingetaucht in den Wolken unter uns. Man fühlt ſich ſicher im Schutze unſerer flinken und angriffsluſtigen Jä⸗ ger. Wir ſind nun dicht an der engliſchen Küſte, wird mir von vorne gemeldet. Gut ſo Der Zeiger meiner Armband⸗ uhr rückt auf die feſtgeſetzte Angriffszeit Jeden Augenblick müſſen wir ſtürzen. Noch aber tauchen durch die Wolkenſchicht. In giftigem Grün ſchimmert der Kanal Wo ſind die engliſchen Schiffe? Unſere Stukagruppe zieht eine Schleife dem Feſtlande zu, wo als rote Flecken die Häuſer von Ramsgate zu er⸗ kennen ſind Ueber die ſchräge Tragfläche wandert mein Blick auf das Meer. Hurra. Dort ſchwimmen die engliſchen Schiffe Fünf oder ſechs Kähne ſind es wohl. Achtung— Flakfeuer. Schwarze Wölkchen ziehen ler mit den badiſchen Miniſtern Pflaumer und Schmitt⸗ „Stadtrundfahrt. unter unſeren Maſchinen vorüber. Wir ſind über dem Ziel. In raſender Geſchwindigkeit reißt mich die Maſchine hin⸗ unter ig die Tiefe. Und jetzt ſpringt der Haltegurt über meinen Schenkeln auseinander, ſo ein Pech. Ich hatte wohl die Klammern zu ſorgfältig befeſtigt. Während die Ma⸗ ſchine im Steilflug auf das Ziel ſtürzt, ſchwebe ich in der Kabine. Nur meine Hände umklammern mit feſtem Griff die Verſtrebung an den Seiten. Dann preßt es mich zurück auf meinen Sitz. Die Maſchine iſt abgefangen. Die Stimme des Flugzeugführers ſchallt mir in die Ohren: Wie lag unſere Bombe?“ Treffer. Wir haben getroffen mitten hinein in das Schiff. Vielmehr war es hinten am Heck. Eine ſchwarze Rauchwolke ſteigt aus dem Waſſer empor. Doch faſt im ſelben Augenblick ſchießt auch am Bug eine Feuerſäule hoch Die Bomben der Stuka⸗ maſchine unter uns haben ebenfalls geſeſſen. Der Frachter ſinkt. Qualmend und brennend verſinkt er in die Fluten. Heimwärts geht unſer Flug, vorüber an dürren Schiffs⸗ maſten, die wie Gerippe aus den Fluten ragen. Rieſige Oelflächen bilden die Gedenkſteine für die engliſchen Schiffs⸗ gräber, deren Zahl vor der engliſchen Küſte von Tag zu Tag ſteigen wird. Ganz glatt ziehen wir über die grünen Fluten. Faſt ſcheint es, unſer Fahrgeſtell berühre die wei⸗ ßen Wellenkämme. Doch der Flugzeugführer weiß, daß wir noch 20 Meter hoch ſind. Sicher kreuzen die deutſchen Jä⸗ ger. Ihnen haben wir zu danken, daß bei dieſem Unter⸗ nehmen kein einziger feindlicher Jäger eine Stukamaſchine erreichte Als ſich unſere Gruppe vollzählig dem Flughafen näherte, ſteigt dort drüben ſchon wieder eine bombenbela⸗ dene Kampfgruppe gegen den Feind. Dr. Frick in Straßburg Die Beſichtigungsfahrt durch die beſetzten Gebiete. Skraßburg, 13. Aug. Reichsminiſter Dr. Frick traf in Fortſetzung ſeiner Beſichtigunsfahrt durch die beſetzten Weſtgebiete von Metz kommend in Straßburg ein. In der Begleitung des Reichsminiſters befanden ſich der Chef der Zivilverwaltung für das Elſaß, Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Robert Wagner, der badiſche Miniſterpräſident Köh⸗ henner. Nach der Begrüßung unternahm der Miniſter eine Im Laufe des Abends ließ ſich Reichsminiſter Dr. Frick im Empfangsſaal des Statthaltergebäudes eine elſäſſi⸗ che Abordnung vorſtellen, die ſich aus Mitgliedern er„Heimattreuen Elſäſſer“ zuſammenſetzte. Reichsminiſter Dr. Frick ſprach mit jedem einzelnen und ließ ſich ingehend von ihnen die Drangſale in der zehnmonatigen Kerkerhaft ſchildern. Ein am Abend in der Reichsſtatthalterei veran⸗ 5 Empfang vereinte den Miniſter und ſeine Beglei⸗ ung mit den führenden Männern der Zivilverwaltung für das Elſaß. Dienstag ſetzte der Reichsminiſter ſeine Beſich⸗ tigungs⸗ und Informalionsfahrt durch das Elſaß fort. „Wirtſchaftsmobilmachung mißglückt“ Das Anſchwellen der engliſchen Arbeitsloſenzahl. Newyork, 13. Aug.„Newyork Times“ befaßt ſich mit dem Anſchwellen der engliſchen Arbeitsloſenziffer um wei⸗ tere 60 000 in einem Monat und ſchreibt, dies gaſſe wenig be dem Bild einer Nation, die ihre geſamten Kräfte gegen en drohenden Angriff lammle. Die Tatſache, daß durch elf Kriegmonate hindurch die Arbeitsloſigkeit in England kein einziges Mal unter 767 000 gefallen ſei, erwecke Zweifel an der Wirkſamken der enaliſchen Wirtſcha tsmobiliſierung. Die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland bedeute nicht einfach, daß die Deutſchen früher mit der Mo⸗ biliſieruna beagnnen hatten alas die EFnaländor ſandorn ber ehr Englands Verſuche zu bollſtandiger wirt⸗ 1755 Mobilmachung mißglückt ſeien. Obwohl Hun⸗ derttauſende ein 60000 worden ſeien, betrage die Arbeits⸗ loſenziffer nur 400 000 weniger als bei Kriegsausbruch. Das Fehlen eines auf lange Sicht angelegten wirtſchaft⸗ 2 werden. Auch würden zahlreiche Häuſer geſprengt, 8 das Schußfeld für Küſtenbatterien freizumachen. i 2 wir im Gleitflug * Im Oſten und Weſten Einſatz badiſcher Freuenhilfsdienſtmädel. NSG. Wie ſehr ſich die Mädel vom Frauenhilfsdienſt bewähren, zeigt die Tatſache, daß ſie auch außerhalb ihres Heimatgaues eingeſetzt werden. 8 So nahmen auch eine ganze Reihe badiſcher Frauenhilfs⸗ dienſtmädel in den vergangenen Tagen Abſchied von ihrer bisherigen Arbeitsſtätte in badiſchen Kindergärten, Kinder⸗ krankenhäuſern und Altersheimen. Und zwar wurden fünf dieſer Mädel, die gerade ihre zweijährige Zeit im Frauen⸗ hilfsdienſt abgeleiſtet haben, nach Polen einberufen, wo ſie in Litzmannſtadt zur Führung von Kindergärten heran⸗ gezogen werden ſollen. Zehn weitere Mädel, die noch mit⸗ ten in ihrem Vertragsverhältnis ſtehen, wurden nach Köln beordert, wo ſie ſich mit zahlreichen Frauenhilfsdienſtmädeln aus anderen deutſchen Gauen treffen ſollen, um den NS. Schweſtern bei ihrer Betreuungsarbeit in Frankreich zu⸗ geteilt zu werden. ö Es war ein ſehr anſprechendes Bild, dieſe jungen, tat⸗ frohen Mädel in der kleidſamen Tracht des Frauenhilfsdien⸗ ſtes, wie ſie abfahrbereit auf dem Bahnſteig zuſammenſtan⸗ den. Die blaugeſtreiften Kleider friſchgewaſchen, die Schürzen und Häubchen blütenweiß und den dunkelblauen Mantel auf dem Arm. Die Gau⸗ und die Kreisabteilungsleiterin des Deutſchen Frauenwerks für Hilfsdienſt und die zurückbleiben⸗ den Kameradinnen gaben ihnen das Geleit. Teilweiſe waren ſie auch begleitet von ihren Müttern oder den bisherigen Arbeitgebern, die ihnen noch viele gute Ratſchläge mit auf den Weg gaben. Daß ſie zu jedem ernſthaften und opfervollen Einſatz bereit und fähig ſind, das haben ſie an ihren bisherigen Ar⸗ beitsplätzen bewieſen und ſo werden ſie auch im Oſten und Weſten ihrem Heimatgau Ehre machen. E. M. armee Sinsheim a. E.(Im 102. Lebensjahre geſtor⸗ ben.) In der Kreispflegeanſtalt iſt im 102. Lebensfahrg Frau Amalie Frey geſtorben. Sie wurde am 22. Mätz 1838 als Tochter eines Garteninſpektors in Darmſtadt geboren. Freiburg.(An Anfallfolgen geſtorben.) In der Klinik ſtarb der 40jährige Franz Xaver Fahrländer aus Bleibach, der bei Ausübung ſeines Berufes durch beſondereg Mißgeſchick beide Beine verloren hatte. Laufenburg.(Auf dem Schulweg vom Tode ereilt.) Der 11jährige Sohn Paul des Kaufmanns Albin Schlageter wurde auf dem Schulweg nach Murg von einem Laſtauto erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er bakd darauf ſtarb. Die Eheleute Schlageter haben ſchon vor einigen Jah⸗ ren eine Tochter durch Ertrinken verloren. 8 Villingen.(Aus dem dritten Stock geſtürzt.) In einem Hauſe der Gerberſtraße ſtürzte ein dreifä riges Kind aus dem dritten Stock in den gepflaſterten 901 ud blieb ſchwer verletzt liegen. Das arme Geſchöpf iſt ſpäter im Krankenhaus geſtorben. 5 Landau.(Laſtauto überſchlug ſich.— Ein To⸗ ter) Ein auf der Fahrt nach Pirmaſens befindlicher, mit Rückwanderergut hoch beladener Laſtkraftwagen wurde in der Nähe des Schänzel aus der Kurve getragen und über⸗ ſchlug ſich. Dabei wurde die mitfahrende Familie des Poſt⸗ beamten Hermann Wittmann aus Pirmasens ſamt dem Hausrat ins Feld geſchleudert. Der Mann erlitt jo ſchwere Verletzungen, daß er im Landauer Krankenhaus ſtarb. Frau und Kind kamen mit leichteren Verletzungen davon. Frankfurt a. M.(In den Tod gelaufen.) Ein vierfähriger Junge wollte ſeinem älteren Bruder nachlau⸗ fen und rannte auf der Autoumgehungsſtraße bei Unter⸗ liederbach in die Fahrbahn eines Perſonenwagens. Das Kind wurde ſo ſchwer verletzt, daß es nach kurzer Zeit ſtarb. Aus dem Elſaß Elfaß⸗Fahrt deutſcher Kulturſchriftleiter. Straßburg. Am Montag trafen hier, von Karlsruhe kommend, 30 Kulturſchriftleiter aus allen Teilen des Reiches ein, die einer Einladung des Chefs der Zivilverwaltung fol⸗ gen, um Volk, Landſchaft und Kunſt des Elſaß auf einer mehrtägigen Reiſe kennenzulernen. Am Nachmittag wurden die Schriftleiter von dem Generalreferent für das Elſaß, Major Dr. Ernſt, im Rathaus empfangen. In einer kurzen Anſprache wies Major Dr. Ernſt ſeine Gäſte darauf hin, daß das Verhältnis des Großdeutſchen Reiches zum Elſaß heute ganz anders ſei als in der Zeit von 18701914. Das Deutſchland Adolf Hitlers ſei nun wirklich fähig und bereit lichen Einſatzplanes koſte England täglich ehe piel. mit dem Wunſ geworden, innere Brücken zu den elſäſſiſchen Verſchiedenheiten und Ungleichheiten zu bauen und jene Volksgemeinſchaft zu ſchaffen, die in den Jahrzehnten vor dem Weltkrieg nicht hat verwirklicht werden können. Er hoffe, daß dann bald auch jener Durchbruch des Deutſchtums erfolgen werde, der ſich in den letzten 20 1 vorbereitet habe. Dr. Ernſt ſchloß daß die Kulturſchriftleiter ſich auf ihrer Reiſe von der Wahrheit des elſäſſiſchen Ardeutſchtums ſelbſt überzeugen. Heilige Er de Zweimal im Jahreslauf ſpüren wir des deutſchen Ackers Heiligkeit in beſonderem Maße. Zum erſten, wenn der Landmann über ihn dahinſchreitet und ihm das Saatkorn anvertraut, zum zweiten, wenn ſeine ſchwieligen Hände die blanke Senſe durch das goldene Korn führen und Schwade um Schwade ſich legt. Das ewige Stirb und Werde klingt hier zuſammen. Sie gehen ineinander über. Jahr um Jahr gibt die deutſche Erde, gibt der deutſche Acker dem Volke das Brot, wie er es dem Ahnen dieſes Volkes ſchon vor vielen Jahrhunderten ſchenkte. Wie oft und ſchwer zer⸗ wühlte des Krieges Gewalt dieſe oder jene Aecker. Jeder Fußbreit ſolcher Aecker iſt mit Blut gedüngt, das irgendwie und irgendwann einmal vergoſſen wurde um die Unverſehrt⸗ heit und Freiheit des Ackers. Immer 1 8 blieb ſich dieſer Acker, immer wieder nahm er die Saat in ſich auf und ſpen⸗ dete den Segen des Brotes. Heißen Schweiß harter Arbeit trank und trinkt der Acker Jahr um Jahr, Schweiß, der von glühenden Stirnen und äfen rinnt. Je ſchwerer wir ringen müſſen, deſto heiliger iſt dieſe Arbeit uns. Nichts Großes in der Welt fällt einem mühelos in den Schoß. Heflig iſt die deutſche Erde aber auch darum, weil in ihr viele, unendlich viele Ahnen ruhen. Sie wird au uns einſt umfangen, wenn wir unſer Leben vollendet und erfüllt hahen. Weiter aber fließt dann der heilige Blut⸗ ſtrom hinein in die Ewigkeit unſeres Volkes. Schon zieht der Wind über die erſten abgemähten 5 der. Es iſt wie ein leiſes Abklingen, ein Ahnen des dem Sommer folgenden Herbſtes. Aber im Schoße des Welkens und Vergehens keimt ſchon wieder das Neue, das e und Wachſende. Ewig iſt die deutſche Erde, iſt det heilige Acker des deutſchen Volkes. 8. 3 Aus Baden und den Nachbargauen e Lalcale Nuudochiau Preis- und Blumenſchießen zu Gunſten des Deutſchen Roten Kreuzes im Garten der hieſigen Schloßwirtſchaft. Die hieſige Ortsgruppe der RSD veranſtaltet am kommenden Samstag und Sonntag, beginnend Samstags um 18 Uhr und Sonntags um 10 Uhr ein Preisſchießen ſowie ein Blumenſchießen. Reben ſchönen Preiſen für das Schießen mit K. K. Gewehren auf den einen Ständen können auf den anderen Ständen Blumenſtöcke, die jedermann Freude machen, als Preiſe ausgeſchoſſen werden. Der Reinerlös dieſes Schießens fließt reſtlos dem Deutſchen Roten Kreuz zu. Im Intereſie der guten Sache darf mit zahlreicher Beteiligung gerechnet werden. 25 Jahre. Das ſilberne Geſchäftsjubiläum kann dieſe Woche Herr Leo Ufheil, Schuhmacher, Acherner⸗ ſtraße 28 begehen. Selbfliſchutzgeräte für Tiere beſchaffen Gemäß 83 der Siebenten Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz haben die Eigentümer in Ställen, in denen Pferde, Rinder oder Schweine gehalten werden, Selbſtſchutzgeräte zu beſchaffen und zwar:; für Pferde, Rinder oder mehr als 10 Schweine ein Tierluftſchutz⸗ kaſten, bei, mehr als 20 Tieren(Rinder, Pferde oder Schweine) zwei Tierluftſchutzkaſten, bei insgeſamt mehr als 40 Tieren drei Tierluftſchutzkaſten. Wer bis zum 28. 8. 40 die erforderliche Anzahl Tierluftſchutzkaſten und Merkblätter„Erſte Hilfe des Tierhalters nach Luftan⸗ griffen“ nicht beſchafft hat, hat mit den Zwangsmaßnahmen nach dem Luftſchutzgefetz zu rechnen. Ein Vogelneſt iſt 80 Mark wert Die zweite Brut der Singvögel. In vielen Neſtern wird im Sommer nach der erſten noch die zweite Brut großgezogen. Wer erfreut ſich nicht an dem vielſtimmigen Konzert der kleinen gefiederten Sänger? Prä⸗ gen wir es uns darum mit jedem ſtets neu erklingendem Vogelgezwitſcher feſt ein, wie hoch der Nutzen dieſer geſtalt⸗ lich kleinen Hilfspolizei gegen die vielfachen Schädlinge un⸗ ſerer Kulturpflanzen einzuſchätzen iſt. Merken wir uns ein⸗ mal, was ein einziges Vogelpaar an Ungeziefer und Schäd⸗ lingen vertilgt, auf daß wir dann auch daran denken, den Singvögeln in der kalten und unwirtlichen Jahreszeit des Winters Schutzſtätten zu gewähren und Futter zu reichen. Ein Meiſenpaar vertilgt jährlich wenigſtens 75 Kilo⸗ gramm lebende Inſekten oder 120 Millionen Inſekteneier, die mindeſtens 150000 lebende Raupen gegeben hätten. Was iſt alſo ein Vogelneſt wert? Alle vier Minuten wird eine Raupe verzehrt. Die ne währt von 4 Uhr mor⸗ gens bis 20 Uhr abends, was dieſer Zeit 240 Raupen täglich ergibt. Die Fütterungsdauer beträgt 20 Tage, gleich 4800 Raupen. 4800 Raupen zerſtören aber 4800 Früchte. Dieſer Menge entſprechen— rechnen wir 12 Früchte auf ein Kilogramm— 400 Kilogramm. Ein Kilogramm Aepfel koſtet mindeſtens 20 Pfg. Alſo iſt ein Vogelneſt 80 Mark wert. Der„Stern der Weiſen“ Einzigartiges Schauſpiel am Sternenhimmel Am nächtlichen Himmel hat in dieſen Tagen ein einzig⸗ artiges Schauſpiel begonnen. Das Geſtirn der„Weiſen aus dem Morgenland“ oder der„Heiligen drei Könige“ iſt wie⸗ der in unſeren Geſichtskreis gekommen. Der vor faſt 2000 diegte die Magier aus dem Morgenland nach Bethlehem inziehende Stern iſt nur alle 260 Jahre für die Men⸗ ſchen unſerer Halbkugel ſichtbhar. Dieſe Planetenkonſtellgtfion hat während des P Mittelalters— wie zur Zeit Chriſtt Geburt— die Phantaſie der Menſchen beſchäftigt. Es ſind zwei Sterne, die am Himmel erſcheinen, die ſich aber durch ihre Stellung am Himmel zur Erde und Sonne zu einem prächtig leuchtenden Sternbild formen. Es ſind Ju⸗ piter und Saturn. Man hat berechnet, daß die Kon junktion dieſer beiden Planeten ſich im Jahre 7 vor unſerer e abgeſpielt haben muß.(Verſchiedene Feſtſtel⸗ ungen beſtimmen auch das Geburtsjahr Chriſti auf das Jahr 7 vor der heutigen Zeitrechnung.) Wenn die Konjunktion der beiden Sterne an ſich auch alle 20 Jahre eintritt, ſo iſt ihr Sichtbarwerden doch nur alle 260 Jahre möglich. Das letzte Mal war dies im Jahre 1682. 1940/1 wiederholt ſich nun dieſes 8 Die An⸗ näherung der beiden Planeten hat bereits begonnen. Kurz vor Mitternacht tauchen ſie am öſtlichen Himmel auf. Meh⸗ rere Monate lang dauert die Erſcheinung, Am 15. Auguſt wird ſie am vollendetſten ſein. Im Oktober und Februar 511 erreichen die beiden Planeten nochmals größte Annä⸗ rung. i — Wie ſchützt man ſich gegen Blitzſchlag. Auf freiem Felde arbeitende Perſonen ſind in mehr oder weniger hohem Maße gefährdet, je nachdem ſie metallene Gegenſtände, wie Ackergeräte, Fahrräder und ſo weiter bei ſich führen. Bei heftigem Gewitter meide man daher die Nähe von Metall⸗ lagerſtätten, Maſchinenanlagen ſowie auch größere Menſchen⸗ anſammlungen, auch halte man ſich nicht in der Nähe von Flüſſen, Bächen oder ſonſtigen Waſſerſtellen, wie auch unter einzelnen im Freien ſtehenden Bäumen auf. Da der Blitz beim Fehlen von Blitzableitern oder ſonſtigen metalliſchen Leitern an den Außenmauern von Häuſern entlang fährt, meide man beſonders in alleinſtehenden Häuſern die Nähe der Wände und halte ſich mitten im Zimmer auf. Wei der Blitz ſich ſtets über die Ebene ragende Erhöhungen zur Ableitung ausſucht, iſt es ratſam, ſich flach auf den Feld⸗ oder Wieſenboden zu legen oder tiefer ins Innere der Wälder die Schritte zu lenken, wenn man bei Wanderungen vom Ge⸗ witter überraſcht wird. Tatſache iſt jedenfalls, daß in Wäl⸗ dern, die einen geſchloſſenen Beſtand von annähernd gleich hohen Bäumen haben, der Blitz nur ſelten einſchlägt. Gefähr⸗ lich iſt nur der Umſtand, wenn einzelne Bäume ihre übrige Gegend überragen oder der Wald zwiſchen den einzelnen Bäu⸗ men größere Zwiſchenräume aufweiſt. Einmachen oder nicht? NSG. Dieſe Frage macht gegenwärtig mancher Haus⸗ frau Kopfꝛerbrechen. Einmal macht ſie ſich Gedanken, wie ſie am beſten einteilt um mit der zugeteilten Zuckermenge durch⸗ zukommen, dann ſind wieder einmal keine Gummiringe zu er⸗ halten oder es gibt eine Zeitlang keine Gläſer— nein, da vergeht einem tatſächlich die Luſt, und Frau Schmitt iſt darüber ſchon ganz verdrießlich geworden und nahe daran, in dieſem Jahr keine weiteren Vorräte zu ſchaffen. Aber der Gedanke, Vorräte für den Winter anzulegen, läßt ſie doch nicht los, beſonders wenn ſie bei ihrem Gang durch die Vorratskammer ein kleines Regiment von Einmach⸗ gläſern warten ſieht. Wird dieſe beſcheidene Menge den lan⸗ gen Winter über ausreichen? Sie zweifelt ſelbſt. Da trifft ſie gerade mit Frau Meier zuſammen, die mit einem großen Gemüſenetz vom Markt kommt.„Na, was wollen Sie denn bloß mit all' dem Gemüſe anfangen?—„Das iſt alles für den Wintervorrat“, ſchmunzelte Frau Meier.—„Ja, haben Sie denn Gläſer, Gummiringe und alle die übrigen Dinge, die man braucht?“ „Liebe Frau Schmitt“, antwortete Frau Meier,„ich ärgere mich mit all' dieſen Dingen, die doch ſo ſchlecht zu haben ſind, nicht mehr herum. Das mache ich alles ohne Zucker und ohne beſondere Geräte.“ „Das kann ich mir aber wirklich nicht vorſtellen, Frau Meier, wie machen Sie das bloß?“„Trocknen oder Dör⸗ ren, gute Frau Schmitt, das iſt denkbar einfach und gelingt jedem! Beſſer noch einen kleinen Vorrat an Dörrobſt und getrocknetem Gemüſe, und wenn es nur zu Suppen iſt, als eine leere Vorratskammer!“ Das war die Löſung. Frau Schmitt beſchloß, es ebenſo zu machen. L. B. i Sternſchnuppen Die vielen Sternſchnuppen, die in den Nächten bes 10. bis 15. Auguſt zu fallen pflegen, nennt der Volksmund „Laurentiustränen n Dieſe Sternſchnuppenſchwärme pflegen die ſchönſten und eindrucksvollſten im ganzen Jahre zu ſein. Jedoch wird in den in Frage kommenden Tagen der Mond ſchon ziemlich hell ſein, ſodaß dadurch der Eindruck abgeſchwächt wird. Die Sternſchnuppen verdanken ihre Entſtehung kleinen meteoriſchen Körperchen, etwa von der Größe einer Erbſe bis zu einem Kieſelſtein, die— ehemals einem Kometen zugehörig— in elliptiſcher Bahn die Sonne umkreiſen. Je⸗ weils in der erſten Auguſthälfte durchſchneidet die Erdbahn dieſe Meteorwolke, ſodaß die kleinen Körperchen mit Geſchwin⸗ digkeiten von 50 bis 100 km in der Sekunde auk dieſe zu⸗ ſtürzen. Beim Durchſauſen der Lufthülle werden die Kör⸗ perchen glühend, weil die Luft von ihnen komprimiert wird und dadurch Wärme bis über 2000 Grad entſteht. Meiſt verdampfen die Meteore völlig bei dieſer gewaltigen Hitze⸗ entwicklung; nur in den ſeltenſten Fällen— bei ſehr großen Stein⸗ od Eiſenbrocken— gelangen ſie als Meteorſteine oder Meteoreiſen zur Erdoberfläche herab. Die Aſtronomen nennen den Meteorſchwarm im Auguſt auch die„Perſeiden“, weil die ſichtbaren Bahnen der Sternſchnuppen(rückwärts verlängert) aus dem Sternbild des Perſeus auszuſtrahlen ſcheinen. * Zwei Weltrekorde von R. Hveger. Das däniſche Schwimmwunder Ragnhild Hveger ſtellte bei den däniſchen Langſtrecken⸗Meiſterſchaften in Helſingör zwei neue Frauen⸗Weltrekorde auf. Die 1500 m Kraul legte ſie in der phantaſtiſchen Zeit von 21:10,1 zurück und unter⸗ bot damit ihre eigene Welthöchſtleiſtung von 21:45,7 ganz beträchtlich. Auch die Zwiſchenzeit für 7000 m mit 10:04, bedeutete neue Welthöchſtleiſtung, da der alte Rekord von Ragnhild Hveger mit 14:12.3 gehalten wurde. Vaterſchaſt nach 38 Jahren In einem recht intereſſanten Vaterſchaftsprozeß hatte in einer Zivilklage, das Landgericht Augsburg das End⸗ urteil zu entſcheiden. Was dem Rechtsſtreit eine beſonders Note gibt, iſt nicht allein die Tatſache, daß die mediziniſchs Wiſſenſchaft dem Gericht durch erſchöpfende Gutachten an die Hand gehen konnte, ſondern vor allem der Umſtand, daß trotz erheblicher Schwierigkeiten nach faſt 40 Jahren die blutmäßige Abſtammung der Klägerin einwandfrei nach⸗ gewieſen werden kann. Klägerin war eine 38jährige Frau aus Harburg bei Donauwörth, die als uneheliches Kind ge⸗ boren wurde und bisher keinen Nachweis über ihren Vater beſaß. Die Mutter dieſer Frau hatte damals Beziehungen zu einem heute als Rentner in Augsburg lebenden Mann, der der Alimentenpflicht mit dem Einwand des Mehrverkehrs aus dem Wege ging. Da auch der Vormund es unterlaf⸗ ſen hatte, auf Feſtſtellung der Vaterſchaft zu drängen, blieb bis zum heutigen Tage dieſe Frage ungeklärt. Die Klägerin, die inzwiſchen verheiratet und Mutter mehrerer Kinder iſt, benötigte nun den Nachweis der ariſchen Abſtammung für die Kinder und ſtrengte einen Prozeß gegen den Augsburger Rentner an. Trotz aller entgegenſtehenden Schwierigkeiten gelang es dem Gericht, durch eingehende Zeu⸗ genvernehmungen und polizeiliche Ermittlungen, vor allem aber durch die Unterſuchungen der mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen ein genaues Bild von den Vorgängen um die Kin⸗ desmutter vor 39 Jahren zu rekonſtruieren. Hinzu kommt noch, daß die Vaterſchaft des Beklagten nach dem Ergebnis der Blutgruppenunterſuchung möglich und nach dem Ergeb⸗ nis der erbbiologiſchen Unterſuchung mit überaus großer Wahrſcheinlichkeit gegeben iſt, wie in dem Urteil ausgeführk wird. Die erſchöpfenden und bis ins einzelne durch fotogra⸗ fiſche Aufzeichnungen markanter Körperteile herausgearbei⸗ teten Unterſuchungen führten zu dem Reſultat, daß die Ein⸗ zelmerkmale bei der Klägerin mit denen bei dem Beklagten übereinſtimgmen. Das Landgericht entſchied bei dem klaren Sachverhalt, daß der Beklagte der Vater der im Jahre 1902 geborenen Klägerin iſt Das Gericht kam dem Antrag koſten⸗ fälliger Klageabweiſung der Gegenpartei nicht nach, ſondern üherbürdete dem Beklagten, der im Greiſenalter plötzlich Vater einer Frau und Großvater von Kindern geworden iſt, die er in ſein ſamten Kof 8— r Sport in Kürze Be! den Mannheimer Radrennen am kommenden Sonn⸗ tag ſtarten u. a. Schertle(Stuttgart), Hörmann(München), Klemenz(Offenbach), Noll, Roß und Reubold(alle Frank⸗ furt) ſowie vielleicht auch der Ludwigshafener Walther. * Badens Sommerſpielmeiſter wurden in Karlsruhe er⸗ mittelt. Die Fauſtballmeiſterſchaft der Männer gewann der TV. Pforzheim⸗Brötzingen, im Fauſtball der Frauen ſiegte der MTV. Karlsruhe und im Korbball der Frauen war det TV. 46 Mannheim erfolgreich. Die Bereichswettbewerbs im Fauſthall der Altersklaſſe und der Jugend wurden vom TV. 46 Karlsruhe und vom TV. Rintheim gewonnet. Deutſche Kanumeiſterſchaften Der erſte Tag der Deutſchen Kanu⸗Kriegsmeiſterſchaften auf dem Starnberger See wurde durch ungünſtige Witte⸗ rungs⸗ und Waſſerverhältniſſe beeinträchtigt. Eine ganze Reihe der ausſichtsreichſten Bewerber vermochte beidem ho⸗ hen Wellengang keine Rolle zu ſpielen oder wurde ſogar durch Kentern zum Ausſcheiden gezwungen.— Die Ergebniſſe vom Samstag: Zweier⸗ Kajak: 1. Schulze/ Stange(G Branden⸗ burg) 50750, 2. Noller/ Lorenz(K Mannheim) 51:11; 8. Stumpf/ Klinger(PG Mannheim) 51:50. Faltboot⸗Zweier. 1. Gebr. Kaſt(Mainz⸗Kaſteller RG) 49:23; 2. Salzer/ Klement(Linz) 49:32; 3. Steinhoff! Ratay(TG München) 49:48; 4. Gehr. Sodermann(Berlin 50:11; 5. Stumpf/ Klinger(PG Berlin); 6. Friedmann/ Wind (Mannheim) 50:41. Kajak⸗Einer: I. Nilgring(Duisburg) 53:40,6 2 Senk(Düſſeldorf) 54:19,0, 3. Füß(MTV München] 56:40,6. Faltboot⸗Einer: 1. Seidel(Poſt Berlin) 50:01, 5 1(Poſt Bamberg) 54:02,8: 3. Böhle(Duisburg) Deutſche Ringmeiſterſchaſten Nettesheim wieder Leichtgewichtsmeiſter. 5 Die deutſchen Ringmeiſterſchaften im Leicht⸗ und Halb⸗ ſchwergewicht nahmen im Frankfurter Volksbildungsheim einen glänzenden Verlauf. Nach insgeſamt 120 Kämpfen ſtanden die beiden Meiſter feſt: Obergefreiter Heini Nettes⸗ beim(Reichsbahn Köln) verteidigte im Leichtgewicht den Ti⸗ tel mit Erfolg, während im Halbſchwergewicht der Münchener Franz Peter(Reichsbahn Neuaubing) etwas überraſchend zu Meiſterehren kam. Das Schlußergebnis lautet: Leichtgewicht:, 1. Nettesheim(Köln) 1 Fehler⸗ punkt, 2 Freund(Ludwigshafen) 4 Fp. 3. Weidner(Stutt⸗ gart) 6 Fp. 4 Reinhardt(Hohenlimburg). 5 Strauch (Breslau), 6 Brunner(Mannheim) Halbſchwerge wicht 1 Peter(Neuaubing) 4 Fp., 2. Leichter(Frankfurt a M.) 4 Pp., 3. Zervas(Koblenz) 6 p., 4. Geus(Bambera). 5 Scheibinger(Frankfurt a. M.), Angenehmer Aufenthalt bietet das Seckenbeimer Schlößchen tümuuunumunmunmumuum N (Kapelle Mayer). ieee ee, Inhaber: H. Schwarze. aim mit seinem schönen Garten und Terrasse. Heute Mittwoch Abend ab 7 Uhr im großen Saale Tanz. Musik c Zur Bereitung eines vorzüglichen Haustrunks: H einen's f Moſtanſatz u erfragen in der Portion für 50 Liter Mk. 1.80,. eſchüftsſt. d. Bl. Jakob Würthwein, Lebensmittel. gummi Taglohnzettel—— zu haben in der Neckarbote Druckerei Frau ſucht Pla 3. Tabahkbrechen. liefert Neckarhote-Druekerei „ 2 Zimmer und Küche in Seckenheim oder Ilvesheim von jg. Ehepaar geſucht. Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. zum Scheuern und Putzen! .— Druckarbeiten de Prucherel des Nectar. Bote 7 Gebwinnauszug Ohne Gewähr Auf jebe gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen, II und 11. 2. Ziehungstag 10. Auguſt, 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen N 3 Gewinne zu 30000 RM. 35859 2 3 Gewinne zu 10000 RM. 207088 12 Gewinne zu 5000 RM. 7429 11882 189672 384116 6 Gewinne zu 4000 RM. 19741 127793 15 Gewinne zu 3000 RM. 17903 57711 64753 340310 341751ʃ 57 Gewinne zu 2000 RM. 7073 1005 1455 23921 41% 83970 84295 1 55 13457 140568 177287 18870 27008 258129 6540 354853 360939 3858/8 111 Gewinne zu 1000 RM. 9239 28458 37883 46340 62379 70106, 83909 87782 10440 131458 1433/0 185197 17359 177504 181035 20665 21614 22172 228845 24887 2707 22853 275834 28250% 284080 25761 2587/58 303282 303600 242906 34554] 361803 363633 358891 383167 395JJ1 397277 285 Gewinne zu 500 RM. 7296 17859 19145 22339 25988 2908 279/ 3816 35883 37946 44684 4297 45880 460 8 489 53550 Sa 5786 8850 7608 85317 85858 109894 17095 17143 12055 123020 125868 130002 130780 130870 131180 03080 142606 15255 156378 15/254 188801 72558 175843 184387 18552 199457 199755 202825 20821 2540 2517/5 25432 28892 22254 228195 20% 241050 244576 244878 245196 246177 24740 254173 283007 265676 257857 28400] 285488 285/40 308031 310483 320243 323556 332446 342399 348066 354507 354812 356990 362099 379258 373396 386155 387073 387997 388883 513 Gewinne zu 300 RM. 1656 3901 4954 soo 133 8677 7s 10857 11540 11554 19812 28581 24055 26257 2 27036 27237 3886 39219 44080 45019 493/6 51108 52736 53574 3 22840 2⁰ 135400 137830 139522 142395 142940 145257 145332 146156 147354 151278 152578 157064 157582 160257 e185 165829 171½ 17384 17758 176228 78/55 189611 187935 192295 174015 188324 198817 1990% 199076 200451 213954 213341 215347 218587 222859 225013 227141 227407 280481 2353853 240392 241583 241799 2 247283 247238 21886 254022 257/5704 1258588 251151 255681 288425 27584 2676 2715 25266 275380 27 275877 278578 28628 27959 280950 2105 291373 299540 303523 305168 305705 310727 315347 332105 335524 337324 3394 341076 31854 342899 342528 3476/3 352203 5 3571 37557/ 35/885 351038 352% 365817 371013 875299 375538 37968 382309 382746 384661 386535 391063. Außerdem wurden 6525 Gewinne zu je 150 RM gezogen. 988 0 5. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten 1 W 8 88