Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mz. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu ßeinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 1* Handelsdampfer l 40. Jahrgang Mittwoch, den 21. Auguſt 1940 Neue U⸗Booterfolge Wieder erfolgreiche Bombenangriffe in England— Briti⸗ ſche Bomben auf Wohnviertel und freies Feld. Berlin, 20. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Die Unterſeebootswaffe hal neue Erfolge erzielt. Ein Boot verſenkte den 4578 BR großen bewaffneten britiſchen „Ampleforth“, ein zweites 6680 BRT feindlichen Handelsſchiffs'raum. Ein anderes Unterſeebook unter Führung von Kapitänteuinant Cohauß, von dem be⸗ reits ein Teilergebnis von 32 300 BRT gemeldet war, hal insgeſamt 41 000 BR feindlichen Handelsſchiffsraum ver⸗ ſenkt. Im Juge der bewaffneten Aufklärung griff die Luft- waffe Rüflungsfabriken, Bekriebsſtofflager, Bahnanla⸗ gen, Häfen, Flugplätze und Truppenlager insbeſondere in den Grafſchafken Suffolk, Norfolk und Oxford erfolgreich mit Bomben an. Bei Nacht richtelen ſich unſere Angriffe gegen Flugplätze in Südengland ſowie gegen Hafenanlagen ka Großkanklager an der britiſchen Züd⸗ und Südweſt⸗ üſte.. Jeindliche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 20. Auguſt an verſchiedenen Stellen Bomben auf Wohn⸗ pierkel und freies Feld. Einige Zivilperſonen wurden ge⸗ tötet und verletzt, mehrere Häuſer zerſtört. Dank des kal⸗ kräftigen Eingreifens des Sicherheits und Hilfsdienſtes ſo⸗ wie des Selbſtſchutzes der Bevölkerung konnken an verſchie⸗ denen Stellen enkſtandene Schäden raſch behoben werden. Jünf feindliche Flugzeuge wurden durch Jäger und Flakarkillerie abgeſchoſſen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.“ 5 9 a 3 5 Die Italiener in Berbera Die Haupiſtabt von Brilſſch⸗Somali beſetzt. Ganze kamel⸗ korßs⸗Kompanie gefangen. DnB. Rom 20. April. Der italieniſche Behrmachts⸗ bericht vom Dienstag hal folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Nach 5 Aeberwindung der letzten Widerſtände der feindlichen Nach⸗ huken haben unſere Truppen am 19. Auguſt nachmittags Berbera, die Hauplſtadt von Britiſch⸗ Somaliland, beſeßt. Die Engländer haben vor ihrer Flucht auf die Schiffe einen Teil der Skadt in Brand geſteckt. Eine ganze Kom⸗ panie des Kamelkorps hat ſich mit voller Bewaffnung und Ausrüſtung bei unſerem Kommando in Hargeiſa eingefun⸗ den und ſich unterworfen und die Waffen abgeliefert. In Gallabat hat eines unſerer Bataillone über⸗ raſchend feindliche Jormakionen angegriffen und ver⸗ ſprengt, Munition. Pferde und Gefangene erbeutek. Feindliche Lufkangriffe auf RNeghelli, Mogadiscio, Bardia, Merca und Genale haben weder Opfer noch nen⸗ nenswerken Schaden verurſacht. g In Nordafrika bombardierte der Jeind das Kran⸗ kenhaus gon Derna, von den Inſaſſen wurden einer ge⸗ kökel und 22 verwundet. Ein U Boot unbekannter Nationalſtät ſtieß gegen eine unſerer Minenſperren im Dodekanes; ein ausgedehn⸗ ter Oelfleck an der Exploſionsſtelle läßt den Unkergang des U-Bootes annehmen.“ 8 Die Reihe der italieniſchen Siege in Britiſch⸗Somali⸗ land, die mit der Einnahme von Berbera ihre Krönung fand, hat in ganz Deutſchland Freude und Bewunderung ausgelöſt. Man war ſich der Schwierigkeiten wohl bewußt, die dem Vormarſch unſerer Verbündeten in einem Gebiet entgegenſtanden, das neben den ſtark befeſtigten Stellun⸗ en der Engländer allein ſchon durch ſein verheecendes Klima die größten Gefahren in ſich ſchtießt. Um ſo ſtolzer ſind wir deshalb auf die Erfolge des italieniſchen Bundes⸗ dn deſſen kampferprobte Truppen in unglaublich kur⸗ 5 Zeit alle natürlichen und künſtlichen Hinderniſſe dieſes andes überrannten und die Engländer zu einem weiteren „erfolgreichen“ Rückzug zwangen. Was der Verluſt von Britiſch⸗Somaliland ſtrate⸗ iſch für die Engländer bedeutet, kann gar nicht boch genug eingeſchätzt werden und iſt in ſeiner Bedeutung auch überall ſofort erkannt worden. Zunächſt iſt die„un⸗ mittelbare Bedrohung Abeſſinſens“, die die Engländer bis zuletzt immer wieder großſprecheriſch verkündeten, illuſoriſch geworden. Statt deſſen ſtehen jetzt die italieniſchen Truppen am Roten Meer gegenüber von Aden, der wich⸗ tigen Feſte im Gefüge des britiſchen Imperiums, und be⸗ drohen ihrerſeits die Wege nach Indien. Wie ſich s im weiteren Verlauf des Kampfes auswirken wird, iſt vorläufig noch gar nicht abzuſehen Klar erkennen läßt ſich aber ſchon jetzt, welche ungeheure Wirkung dieſer Sieg auf die arabiſche und darüber hinaus auch auf die ge⸗ ſamte aſlatiſche Welt ausgeübt hat, wo der Nimbus der engliſchen„Unbeſiegbarkeit“ rapide im Abnehmen be⸗ griffen iſt. Die Engländer felbſt haben das wohl am beſten erkannt und verſuchen mit allen Mitteln ihrer berüchtigten Propaganda, den italieniſchen Sieg zu verkleinern Indem ſie aber dieſe propagandiſtiſchen Mittel an dieſem nach ihren Worten„unbedeutenden Flecken“ anwe tigen ſie nur, wie wenig er das in Wirklichkeit iſt und un⸗ terſtreichen ſo indirekt auch von ſich aus den großen ita⸗ lieniſchen Sieg, zu dem wir das faſchiſtiſche Italien herzlich beglückwünſchen. ſentfernt ſei. Die dritte, niſchen Sieg in Oſtafrika folgendes Telegramm an den Duce anwenden, beſtä⸗ 5 8 Die Eroberung Somalis Einzelheiten des italieniſchen Sieges Rom, 20. Auguſt. Zu der Eroberung von Britiſch⸗ Somaliland, die nach Anſicht italieniſcher militäriſcher Kreiſe mit der Beſetzung von Berbera praktiſch abgeſchloſſen wurde, erfährt man am Dienstag intereſſante Einzelheiten. Hiernach wurde die große Offenſive am 5. Auguſt von drei verſchiedenen Kolonnen, die von verſchie⸗ denen Ausgangspunkten vorſtießen, auf drei verſchiedene Ziele gleichzeitig unternommen. Wie groß die Schwie⸗ kigkeiten waren, beweiſe allein die Tatſache, daß faſt ganz Britiſch⸗Somaliland größten Mangel an Waſſer habe und daß die italieniſchen und Eingeborenen⸗ truppen dort bei 50 bis 60 Grad im Schatten kämpfen mußten. Die nördlichſte der italieniſchen Kolonnen habe am 5. Auguſt die Grenze überſchritten und am 8. Au⸗ guſt Zeila erreicht, das allein von der Grenze 70 km ent⸗ fernt ſei, von den Ausgangsſtellungen noch weit mehr. Im Zentrum habe die zweite Kolonne am 9. Auguſt Hargeiſa beſetzt, das ebenfalls 70 kn von der Grenze öſtliche Kolonne ſei auf der Straße von Adueina vorgedrungen, das trotz größter Ge⸗ ländeſchwierigkeiten am 10. Auguſt erreicht wurde, nachdem bon der Grenze aus nicht weniger als 90 km durch reines Wüſtengelände zurückgelegt worden waren. Am 11. Auguſt habe das Gros der italieniſchen Streitkräfte mit der auf 15 000 Mann geſchätzten Hauptmacht der Englän⸗ der Fühlung genommen. Nach ſechs Tagen größter Schwierigkeiten des Anmarſches und der Verpflegung ſeien die italieniſchen Truppen einem ausgeruhten Gegner gegen⸗ übergetreten, der ſich zudem in ausgezeichnet ausgebauten Verteidigungsſtellungen glänzend verſchanzt hatte. Der Angriff auf die Hauptſtellung des Feindes wurde mit einem großen Umgehungsmanöver an den beiden Flanken in Angriff genommen. Zahlreiche feindliche Abtei⸗ fungen hätten ſich kurz vor dieſer Vereinigung ſowie bei den hartnäckigen Kämpfen der vorangegangenen Tage ergeben. Vor allem handele es ſich um ſüdafrikani⸗ ſche Truppen die die Waffen geſtreckt hätten, Was die Stärke der ſonſtigen in Britiſch⸗Somaliland vorhandenen britiſchen Streitkräfte anbelangt, erklärt man, daß die Eng⸗ länder Zeilg ohne Kampf aufgegeben hätten und ihre etwa 2500 Mann ſofort nach Bulhar zurückzogen. Oeſtlich von Berbera befanden ſich nur noch 3000 bis 4000 Mann, denen aber nach dem Fall von Verbera keinerlei Bedeutung mehr zukomme. 2 f In politiſchen Kreisen unterſtreicht man, daß England bor Ausbruch des Krieges erklärt habe, es habe in Aethiopien gewiſſermaßen eine Geiſel in Händen, denn es werde ihm ein leichtes ſein, dort einzumarſchieren. In Wirklichkeit habe aber das faſchiſtiſche Italien ſyſtema⸗ kiſch darauf hingearbeitet, Aethiopien zu einer aktiven Po⸗ ſition auszubauen, damit es auf alle Eventualitäten vorbe⸗ reitet ſei. So ſei Aethiopien vom Belagerten zum Belagerer geworden. An dem großen Sieg haben nicht nur Eingebo⸗ renentruppen, ſondern vor allem auch italieniſche Truppen teilgenommen, während die Engländer nur engliſche Offi⸗ ziere, ſonſt aber ausſchließlich Eingeborenentruppen ein⸗ ſetzten. Während Italien in früheren Kolonialkämpfen vor⸗ nehmlich ſeine Askari⸗Truppen einſetzte, zögen heute in allererſter Linie nationale Truppen in den Kampf. Der Hafen Berbera Bei der durch die italieniſchen Truppen beſetzten Haupt⸗ ſtadt Britiſch⸗Somalilands handelt es ſich um einen äußerſt bekannten und vor allem durch ſeine Tiefe von 10—20 Me⸗ tern bedeutenden Naturhafen. Berbera iſt ferner Aus⸗ gangspunkt bedeutender Karawanenſtraßen nach Somali⸗ land und Aethiopien, mit dem es ſtets einen lebhaften Han⸗ del hatte ehe dieſer Verkehr nach der Erbauung der Eiſen⸗ bahn Addis Abeba—Oſchibuti zum großen Teil nach Oſchi⸗ buti abgeleitet wurde. Berberg iſt Hauptmarkt für Pro⸗ dukte des Landes(Gummi, Häute und Elfenbein) mit einer bedeutenden Ausſtellung, die allſährlich von Oktober bis April durchgeführt wird Die Stadt hat einen beträchtlichen Handel mit Aden, der ſich auf rund 50 Millionen Lire jähr⸗ lich beläuft Die Bevölkerung, die zum Teil keinen feſten Wohnſitz hat, erreicht im Herbſt und Winter 30 000 Ein⸗ wohner. Mit der Einnahme von Berbera kann die Beſet⸗ züng von Brikiſch⸗ Somaliland als praktisch abgeſchloſſen gelten Der öſtliche Teil des Landes von Berbera nach der Grenze Italieniſch⸗Somalilands bietet keine weſentliche Widerſtandsmöglichkeiten mehr, ſo daß es ſich dort nur noch um eine Polizeiaktion handeln kann Die erſte der italieniſchen Ueberſeefronten iſt damit verſchwun⸗ den, und Italien hat nunmehr die Möglichkeit, die engliſche Ausfahrt aus dem Roten Meer auf dem Weg nach Indien zu bedrohen. Glückwunsch des Führers DNB. Berlin, 19. Auguſt. Der Führer hat zum italie⸗ gerichtet: 1 8 5 5 i Ducel Nehmen Sie und Ihre Wehrmacht zu dem gro. en Sieg in Oſtafrika meinen und des ganzen deutſchen Holtes herzlichſten Glückwunſch entgegen. a f Ihr Adolf Hitler.“ — Nr. 196 Muſſolini an den Führer Rom, 20. Aug Der Duce hat dem Führer auf den Glückwunſch zum Siege der italieniſchen Truppen in Oſt⸗ afrika folgendes Antworttelegramm gelandt:„Führer! Ich danke Ihnen namens der Truppen und in meinem eigenen Namen für die Glückwünſche, die Sie mir zu dem Sieg über die Engländer in Oſtafrika geſandt haben. Mit kame⸗ radſchaftlichen Grüßen Muſſolini.“ Reuter:„Mit Erfolg geräumt“ Genf, 19. Auguſt. Reuter gibt amtlich bekannt:„Somalf iſt mit Erfolg geräumt worden. Die Geſchütze wurden ver⸗ ſchifft bis auf zwei, die vorher verloren gingen.“ * Nach den„glorreichen Rückzügen“ der Engländer von Andalsnes, Namſos und vor allem Dünkirchen wird es nie⸗ manden in der Welt mehr überraſchen, daß die Engländer jetzt Britiſch⸗Somaliland mit Erfolg geräumt haben. So reiht ſich ein engliſcher Sieg an den anderen. Wie es um die heile Verſchiffung aller engliſchen Geſchütze bis auf zwei ſteht, wird man ſich vorſtellen können, wenn man an das Material zurückdenkt, das die Engländer in Dünkirchen laſſen mußten. Nach engliſchen Begriffen Die Niederlage in Somali wird verherrlicht. Zur Räumung von Britiſch⸗Somali durch die engliſchen Truppen gibt das Londoner Kriegsminiſterium einen län⸗ geren Bericht heraus. Darnach waren die urſprünglichen alliierten Dispoſitionen in Somaliland auf dem Plane eng⸗ ſter franzöſiſch⸗britiſcher Zuſammenarbeit aufgebaut. Nach dieſem Plane ſollten die franzöſiſchen Streit⸗ kräfte in Oſchibuti natürlich den ſchwerſten Teil des Kampfes auf ſich nehmen, nämlich die rechte Flanke, das Kernſtück der geſamten Stellung, halten. Mit dem plöß⸗ lichen Abgang der franzöſiſchen Regierung und ihrem Aus⸗ ſcheiden aus den um Somaliland entſtandenen Feindſelig⸗ keiten ſei für England eine ernſte Lage geſchaffen worden. Mehr als die Hälfte der verfügbaren alliierten Streitmacht ſei lahmgelegt worden, und es habe die Notwendigkeit be⸗ ſtanden, die wirkſamſten Maßnahmen zu beſchließen, um dieſer Ausnahmelage begegnen zu können. 5 „Wir konnten“, ſo heißt es dann im Bericht weiter, „genügend Verſtärkungen nach Britiſch⸗Somaliland in einem Umfange entſenden, der ausgereicht hätte, ſeine Si⸗ cherheit zu gewährleiſten, aber unter dieſen Umſtänden zu handeln, hätte die Verſendung bedeutender Reſerven erfor⸗ dert und hierdurch die Reſerven auf anderen Kriegsſchau⸗ plätzen, die bedeutender waren als Britiſch⸗Somaliland, geſchwächt. Auch der Faktor der Zeit mußte ernſthaft mit in Betracht gezogen werden. Wir mußten den Plan daher bedauerlicherweiſe aufgeben.“ Eine andere Löſung habe in der ſofortigen und widerſtandsloſen Räumung gelegen. Das hätte die Aufgabe des britiſchen Hoheitsgebietes ohne Kampf bedeutet; dadurch wäre die Gelegenheit verabſäumt worden, dem Feind Verluſte zuzufügen.„Die dritte Löſung beſtand darin, mit unſeren geringen Kräften im Lande zu bleiben und uns ihrer dazu zu bedienen, dem Feinde die größtmöglichen Verluſte zuzufügen, bis der Rückzug unbermeidlich geworden war. Dieſe dritte Löſung wurde gewählt. Und die Räumung des Somalilandes iſt nun mit Erfolg beendet worden. Unſere Armee wurde zurückgezogen. Alle Geſchütze bis auf zwei, die wäh⸗ rend früherer Phaſen der Aktion verlorengegangen ſind, wurden verſchifft. Auch ein großer Teil des Kriegsmate⸗ rials, des Proviants und der Ausrüſtung wurde gleicher⸗ weiſe fortgeſchafft und der Reſt vernichtet. Die britiſchen Truppen entledigten ſich der ihnen aufgetragenen Aufgabe mit Geſchick und bemerkenswerter Bravour.“ * Die britiſchen Nachrichtenmethoden ſind nur noch patho⸗ logiſch zu werten. Genau wie bei den Luftſchlachten über England werden Niederlagen zu Siegen umgefälſcht. Jeden Menſchen mit ſoldatiſchem Empfinden ekelt es bei dieſer widerlichen Heroiſierung britiſcher Niederlagen und Rück⸗ züge. Man kann geradezu von einer Entwertung der mili⸗ käriſchen Sprache reden, wenn man die Bulletins der eng⸗ liſchen Wehrmacht lieſt. Früher war ein Sieg ein Sieg und eine Niederlage eine Niederlage. Nur England bringt es fertig, aus weiß ſchwarz und aus ſchwarz weiß zu machen. 8 1 »Neuer Luffangriff auf Malta Rom, 20. Auguſt. Dienskagmorgen haben— wie stke⸗ fani meldet— italieniſche Bomberformakionen, von Jagd⸗ ſtaffeln begleitet, die militäriſchen Ziele der Inſel Malta bombardiert. Einzelheiten vom italieniſchen Luftangriff auf Malta. Genf, 21. Aug. Ueber den bereits gemeldeten italie⸗ niſchen Luftangriff auf Malta vom Dienstag vormittag gibt ein Sonderberichterſtatter der„Stefani“ einige intereftnte Einzelheiten. Eine zahlreiche italieniſche Bombenflugzeug⸗ formation, begleitet von Jagdſtaffeln, hat erſt den Flugha⸗ ſen von Al Far und dann den von Micabba angegriffen und mehrere Sprengbomben auf die Flugplatzanlagen abge⸗ worfen, die die Engländer nach den verheerenden früheren italieniſchen Luftangriffen wieder auszubeſſern verſuchten Die italieniſchen Bomber ſind durch heftigſtes Abwehr feuer empfangen worden, das jedoch ſofort eingeſtellt wurde, als fünf engliſche Jäger aufſtiegen, um die italieniſchen An⸗ greifer an ihrer Aktion zu hindern. Die italieniſchen Jäge haben ſofort die fünf Engländer angegriffen und ſie dur eine glänzende Aktion nach Abſchuß eines engliſchen Jäger⸗ in die Flucht geſchlagen. 5 8 5 5 * * 1 Vergebliche Liebesmühe Immer wieder Abwurf engliſcher Flugblätter über Italien. Mailand, 21. Aug. Ebenſo wie bei ihren früheren Flü⸗ gen über die norditalieniſchen Städte haben die engliſchen Flugzeuge neben Bomben auf nichtmilitäriſche Objekte auch Montag nacht wieder Flugblätter abgeworfen. Zu den ebenſo heuchleriſchen wie dummen Behauptun⸗ gen der engliſchen Flugblätter, deren Inhalt von den ita⸗ lieniſchen Zeitungen wörtlich wiedergegeben wird, nimmt die norditalieniſche Preſſe in unzweideutigen Kommentaren Stellung. Das perfide Albion, ſo ſchreibt„Popolod'JIta⸗ lia“, wiſſe, daß es ein unerhörtes Verbrechen begehe, in⸗ dem es ſeine Bomben auf friedliche italieniſche Bürger, ge⸗ gen Frauen und Kinder abwerfe, und es beeile ſich zu ver⸗ ſichern, daß Hitler und nicht England daran die Schuld trage Der Heuchelei füge man die ſchamloſeſten geſchicht⸗ lichen Lügen hinzu. Das ganze italieniſche Volk wiſſe ge⸗ nau, daß, wenn es einen traditionellen Feind Italiens gebe, dieſer Feind immer und überall Großbritannien ge⸗ weſen ſei. England habe gemeinſam mit Frankreich in Ver⸗ ſailles Italien verraten. England habe Italien verräteriſch b den Weg verlegt, als dieſes ſeinen Platz an der Sonne habe erobern wollen. England habe Italien im Mittelmeer ge⸗ fangen gehalten und es daran gehindert, daß es größere Atemfreiheit nach dem Atlantik und nach dem Indiſchen Ozean bekomme, indem es Gibraltar ſowie Suez und Aden verriegelt gehalten habe. Die Engländer fälſchten heuchle⸗ riſch die Geſchichte in Bezug auf Deutſchland: Der erſte Verbündete des Königreiches Italien ſeſ Preußen geweſen, und Deutſchland ſei es ge⸗ weſen, das ſich nicht an den Sühnemaßnahmen beteiligt habe, als England brutal verſucht habe, das italieniſche Volk auszuhungern.„Corriere della Sera“ erklärt, die Engländer wollten ſich nicht davon überzeugen, daß man Italien nicht ſo leicht etwas aufbinden könne. Dieſe Flugblattpropaganda könne ein Volk nicht beeindrucken, das aus Lebensnotwendigkeiten und mit überzeugtem Ge⸗ wiſſen in den Krieg gegangen ſei. Deshalb könne man in ganz Italien mit vollſter Ruhe die Flugblätter leſen, die die engliſchen Flieger abwürfen. Wenn die Engländer glaubten, mit lächerlichen und banalen Lügen das italieni⸗ ſche Volk angeln zu können, dann täuſchten ſie ſich ganz gewaltig Das italieniſche Volk habe nur einen einzigen Feind, der es im Mittelmeer immer mehr zu erdroſſeln be⸗ abſichtigt habe nämlich England. Italien kämpfe ebenſo wie Deutſchland tür bas gleiche Ziel ſeiner Unabhängigkeit. England kündigt„Weltoffenſive“ an Lächerliche Großmäuligkeit. Genf, 20. Aug. Der britiſche Verſorgungsminiſter Mor⸗ riſon hat wieder eine ſeiner üblichen Weekendrundfunk⸗ reden gehalten und wie immer den Stand der britiſchen Produktionstätigkeit als durchaus zufriedenſtellend darge⸗ ſtellt. Neu an ſeinen Darſtellungen iſt lediglich die Tatſache, daß er als den Grundzug der zukünftigen britiſchen Pro⸗ duktion die„Vorbereitung einer Offenſive in der ganzen Welt“ nennt. Er macht dabei allerdings die Einſchränkung, daß zunächſt die unmittelbare Gefahr der nächſten Tage und Wochen vorüber ſein müſſe. Ganz neben⸗ ſächlich gibt er auch zu, daß die Verſorgungslage Englands auch heute noch nicht ganz zufriedenſtellend ſei und daß das, was bis jetzt erreicht wurde, nur durch die Hilfe der „amerikaniſchen Freunde“ erzielt werden konnte, die frei⸗ gebig gewiſſe unmittelbar drohende Lücken in den briti⸗ ſchen Beſtänden aufgefüllt hätten. In einem Zeitpunkt, in dem Deutſchland die totale Blockade gegen England verhängt und das Bild der näch⸗ ſten Tage und Wochen ſich von Stunde zu Stunde kritiſcher abzeichnet, wirkt die Ankündigung einer britiſchen Offen⸗ ſive in der ganzen Welt geradezu lächerlich. Die Welt hat im Verlauf dieſes Krieges ſchon eine Reihe britiſcher Of⸗ fenſiven geſehen, die ſich bei objektiver Betrachtung ſtets als Rückzüge herausſtellten. Auch die neugeplante Offen⸗ ſive Morriſons wird kein anderes Endergebnis zeigen. Die vollſtändige Blockade der britiſchen Inſel wird nicht nur die Zufuhr aller für die Aufrechterhaltung der britiſchen Pro⸗ duktion notwendigen Rohſtoffe abſchneiden, ſondern dar über hinaus auch die Lieferungen der amerikaniſchen Freunde erheblich kürzen. Auch die ſtolze Ankündigung Morriſons, daß ſein Miniſterium hinſichtlich einiger Me⸗ talle und der Wolle die geſamte Erzeugung ganzer Länder zur Auffüllung der britiſchen Beſtände aufgekauft habe, trägt völlig platoniſchen Charakter, da die britiſche Regie⸗ rung dieſe Waren und Güter in ihren überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen zwar ſicherſtellen, jedoch nicht nach England trans⸗ portieren laſſen kann. Bittere franzöſiſche Ironie Der franzöſiſche Nachrichtendienſt kommentiert mit bit⸗ terer Ironie die von London in Ausſicht geſtellte„gewaltige Offenſive“. Vor einigen Tagen hätten die erſtaunten Fran⸗ 05 aus dem Munde Herrn Edens vernehmen müſſen, aß der Krieg für England erſt beginne. In Frankreich ſei man bis jetzt immer der naiven Anſicht geweſen, daß dieſer mit ſeiner Erklärung angefangen habe. Nun aber habe Herr Morriſon die Auffaſſung Edens beſtätigt, als er die Aeußerung machte, daß die Regierung Churchill die Pläne für eine„ungeheure Weltoffonſive“ ſtudiere In Frankreich ſei man ſa bereit, dem britiſchen Phlegma die„verdiente Anerkennung“ zu zollen. Immerhin hätten aber die fran⸗ zöſiſchen Soldaten, die bei Dünkirchen ſich für die Rettung der engliſchen Armee aufopferten, es gewiß vorgezogen, wenn Herr Churchill ſeine„Weltoffenſive“ etwas früher losgelaſſen hätte. Engliſche Fliegerwerbebüros in As A. Newyork, 21. Aug. Aus allen Landesteilen kommt die Nachricht, daß Engländer ihre Bemühungen verdoppeln. amerikaniſche Flieger zum Eintritt in die engliſche Luft⸗ waffe zu überreden und dabei mit klingender Münze nicht paren. Werbebüros beſtehen in Newyvrk, Dallas, Okla⸗ homa-City, San Franzisco und Los Angeles. Außerdem reiſen zahlreiche Agenten umher.„Newyork Herald Tri- dune“ zufolge gehen wöchentlich 25 Flieger der Vereinigten Staaten nach Kanada. g Bekanntgabe der„Glorious“-Verluſte Genf. 20. Auguſt. Die Verluſte des britiſchen Flugzeug ⸗ trägers„Glorious“, der ſchon im Juni vor Norwegen ver. lorenging, werden auf einer endlich am 19. Auguſt ausgege⸗ benen Verluſtliſte der Admiralität mit 1204 beziffert. Da⸗ nach wurden 33 Offiziere getötet, 43 Offiziere werden ver⸗ mißt. An Mannſchaften führt die 8 72 Tote und 869 Vermißte auf. Die Verluste der britiſchen Luftwaffe ſollen ſich beim Unte 15 des„Glorious“ auf fünf Ge⸗ tötete und 36 Vermißte e Die 5 — weiſt die Aufſtellung als„Verpflegungs ⸗ und itätsper · ſonal“ aus. . Schanghai für England verloren Japaniſche Truppen rücken ein Schanghai, 20. Auguſt. Am Dienstag ging die engliſche Herrſchaft in der Internationalen Niederlaſſung Schang⸗ hais, die faſt 100 Jahre gedauert hat, zu Ende. Am Vor⸗ mittag rückten bereits japaniſche Truppen in den weſtlichen Teil des engliſchen Verteidigungsabſchnittes ein. De Reſt des britiſchen Gebietes, zu dem auch das Stadtinnere ge⸗ hört, wurde am Dienstagabend beſetzt. Die engliſchen Trup⸗ pen haben alle Vorbereitungen für die Einſchiffung getrof⸗ fen, die für Mittwochabend geplant iſt. Die chineſiſche Preſſe meldet hierzu, Beſtimmungsort der britiſchen Trup⸗ pentransporte von Nord⸗ und Mittelchina ſei Singapore. Die Flucht der britiſchen Truppen aus Somaliland wird in Pekinger politiſchen Kreiſen lebhaft erörtert. Allge⸗ mein wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß der italie⸗ niſche Sieg auf Englands Stellung im Nahen und Fernen Oſten und in Indien ſtarke Wirkungen haben wird. Ausnahmezuſtand über England Auf das ganze Land ausgedehnt. Stockholm, 20. Aug. Ganz England iſt am Montag in den Ausnahmezuſtand verſetzt worden. Das engliſche In⸗ nenminiſterium gab in den Miktagsſtunden eine Mitteilung aus, in der es heißt, daß allen Diſtriktskommiſſaren in England, Schoktland und Wales uneingeſchränkte Vollzugs- vollmachten erteilt würden. 1 Die Vollmachten der Kommiſſare beziehen ſich auf das kurz nach Kriegsbeginn in Kraft getvetene Geſetz zur Ver⸗ teidigung des Landes. Dieſes Geſetz ſieht vor, daß die eigens hierfür eingeſetzten Kriegskommiſſare im Falle einer bevorſtehenden Gefahr bevollmächtigt werden, alle Befug⸗ niſſe auszuüben, die ſonſt dem Innenminiſterium zuſtehen. Ab Montag können die Kommiſſare in Zuſammenarbeit mit den örtlichen Militärſtellen Straßen ſperren, ein Ausgeh⸗ verbot für die Bevölkerung erlaſſen die Benuzung von Waſſerwegen verbieten uſw. Bisher hatten dieſe Vollmach⸗ ten nur für gewiſſe Küſtenſtreifen beſtanden. Schließlich fällt auf, daß man in London Wert auf die Feſtſtellung legt, die Bevollmächtigung der Kommiſſare ſei beſonders wichtig für den Fall, daß der Feind die Verbindungslinien zwiſchen London und der Provinz zerſtöre. Heftige Angriffe im Parlamenk. Genf, 20. Aug. Als der Finanzminiſter von Nordirland dem Parlament in Belfaſt mitteilen mußte, daß die nord⸗ iriſchen Provinzen für den engliſchen Krieg einen Beitrag von ſechs Millionen Pfund Sterling im Jahre leiſten müſ⸗ ſen, kam es— wie jetzt aus der nordiriſchen Preſſe bekannt wird— zu heftigen Angriffen der Oppoſition gegen die Re⸗ gierung. Der Labourabgeordnete Beattie warf der Regiecung vor, daß die Miniſter im Lande umherzögen und an de⸗ rer Eltern Söhne aufforderten, in die engliſche Ar⸗ mee einzutreten, daß ſie ſelbſt aber von ihren Söhnen keinesfalls verlangten, an die Front zu gehen und zu kämp⸗ fen. Als einziger der ſo angegriffenen Miniſter erhob ſich Lord Craigavon, um großſpurig mitzuteilen, zwei ſeiner Söhne dienten gegenwärtig an der Front, nämlich bei der engliſchen Kriegsmarine, worauf er die jroniſche Feſt⸗ ſtellung Beatties hinnehmen mußte, daß dieſe„Front“ in einem Londoner Miniſterium liege. Aus einer weiteren Erklärung Lord Craigavons ergab ſich, daß man in Nordirland ſyſtematiſch Kinder drillt, um ſie— zu Spottlöhnen natürlich—-in Munitions⸗ fabriken arbeiten zu laſſen. Trotzdem ſind 70 000 Er⸗ wachſene allein in Nordirland ohne jede Arbeit und Er⸗ werbsmöglichkeit. was verſchiedene Redner als„eins Schande“ bezeichneten. Ein Abgeordneter Henderſon er⸗ klärte zu der Erpreſſung von ſechs Millionen Pfund für die britiſche Kriegsführung, der Zeitpunkt komme näher. da der Steuerzahler von UÜlſter nicht mehr in der Lage ſein werde. die ihm auferlegten Laſten zu tragen. Die Regie⸗ rung glaube offenbar, daß ſie in einem Lande lebe, in dem Milch und Honig fließen, während tatſächlich viele Män⸗ ner in bitterſter Not leben müßten, die ſeit zehn, ja ſogar ſeit zwölf Jahren ohne ſede Arbeit ſeien. Trotz dieſer Ver⸗ hältniſſe ſchicke die Regierung ſechs Millionen Pfund Ster⸗ fing nach London. Churchill wurde entlarvt Engliſche Bilderfälſchung in Us A feſigeſtellt. Newyork, 21. Aug. Amerikaniſche Fachkreiſe entlarvten am Montag eine dieſer Tage im Londoner„Daily Sketſch erſchienene Aufnahme als plumpe Faachung, die in echter Hollywood ⸗Manter nicht weniger als fünf angeblich deutſche Flugzeuge mit langer Rauchfahne abſtürzend zeigte. Der Nachdruck dieſer Bilder in einigen Newyorker Tageszeitun⸗ gen erweckte hierzulande ſofort ſtarke Zweifel an der Echt⸗ heit. Rückfragen intereſſierter amerikaniſcher Kreiſe in Lon⸗ don ergaben, daß mindeſtens drei Maſchinen hineinretu⸗ ſchiert worden waren, und daß die deutſche Identität der reſtlichen Maſchinen fraglich war. Intereſſant iſt. daß eine engliſche Militärſtelle, ſo meldet die amerikaniſche Verlegerzeitſchrift„Editor and Publiſher“, der Londoner „Daily Sketch“ nach dem Erſcheinen des Bildes mitteilte, die Aufnahme könne amtlich nicht beſtätigt werden. Dar⸗ auf entgegnete„Daily Sketch“ entrüſtet, das Fehlen der amtlichen Charakters beeinträchtige den Wert des Bildes nicht. Schweizer Proteſt wirkungslos Empörung über Englands Neutralitätsbrüche DRB. Bern, 20. Auguſt. Die offenbar von amtlicher Seite gewünſchte Zurückhaltung gegenüber den engliſchen Neutralitätsverletzungen, die in den vergangenen ſechs Ta⸗ gen nicht weniger als viermal durch Einflüge über ſchwei⸗ zeriſches Gebiet vorgekommen ſind, macht in der Preſſe all⸗ mählich einer offen geäußerten n Platz.„Der er neute Fliegeralarm“, ſo heißt es zum eiſpiel in einem Bericht der„Neuen Zürcher Zeitung“ aus Bern,„hervor · erufen durch die Ueberfliegung der 2 durch engliſche 5—— hat in der Bevölkerung der undesſtadt und weit im Lande ſtarkes Erſtaunen und Bitterkeit 3 rufen. Nicht die e Störung der Nachtruhe iſt die Urſache einer aufgebrachten Stimmung; aber man ent⸗ rüſtet ſich allgemein über die völlige Wirkungsloſigkeit des vom Bundesrat in London erhobenen Proteſtes. Jeder ⸗ mann weiß, daß die Benutzung der Flugroute über die Schweiz zu Angriffen auf oberitalieniſche tädte eine ganz bewußte und n Verletzung der ſchweizeriſchen L Neutralität und etwas ues im Verhalten kriegführen⸗ der Mächte darſtelle.“ 7. Politiſches Allerlei Angariſch-rumäniſche Verhandlungen unkerbrochen Die ungariſche und rumäniſche Delegation haben ank 19. Auguſt zwei Sitzungen abgehalten. Im Laufe dieſer Sitzun⸗ gen erläuterte der Miniſter Valer Pop den rumäniſchen Standpunkt. Die beiden Delegierten ſind dahin übereinge⸗ kommen, perſönlich ihren Regierungen Bericht zu erſtatten, während die Stäbe der Delegationen in Turnu⸗Severin bleiben werden. Das Datum der nächſten Sitzung wird ſpä⸗ ter bekanntgegeben werden. Neue Exploſionen in Südafrika. Wie aus Südafrika gemeldet wird, reißen die Spreng⸗ ſtoffattentate nicht ab. In Krügersdorf bei Johannisburg, wo es erſt vor kurzem zu einem Bombenanſchlag auf ein öffentliches Gebäude kam, ereigneten ſich erneut Exploſio⸗ nen. Acht Wohnhäuſer und 15 Geſchäfte wurden beſchädigt. In Bloemfontein explodierte eine Bombe am Denkmal der im zweiten Freiheitskrieg gefallenen Kanadier. Für fette Profite! Unangenehme Fragen an die Plutokraken. Genf, 20. Aug. Man muß immer wieder betonen, daß England bekanntlich eine Demokratie iſt, denn aus den Zu⸗ ſchriften einfacher Engländer an britiſche Zeitungen könnte man leicht das Gegenteil folgern. So beklagen ſich unab⸗ hängig voneinander zwei engliſche Zeitungsleſer der eine in„News Chronicle“, der andere im„Daily Telegraph“. über eine undemokratiſche Art der Auszeichnung engliſcher Soldaten. Während in Deutſchland der einfachſte Soldat die höchſte Tapferheitsauszeichnung bekommen kann und be⸗ kommen hat, ſind in England wie aus den Leſerzuſchriften hervorgeht, die höchſten Orden nur für höhere Rangſtellen vorbehalten während der einfache Soldat bei gleichem Ein⸗ ſatz ſie niemals erhalten kann. Einer der Leſer fragt be⸗ ſcheiden an ob man nicht in England eine„demokratiſche“ Auszeichnung ſchaffen könne.(5) 5 5 Ueberhaupt, wißbegierig ſind viele Leute im Muſterland der Demokratie, im Eldorado der Plutokratien. Erk eindigt ſich doch da weiter ein Leſer in einer Zuſchrift an den „Daily Herald“:„Wie viele von unſeren Millionären ſind dem Beiſpiel der Arbeitergewerkſchaften gefolgt und haben dem Staate zinsfrei Geld geliehen?“ Eine Antwort auf dieſe Anfrage findet ſich natürlich nicht. Dafür macht ein Miſter Stiles ſeinem Unwillen über die Profite der engliſchen Kriegsinduſtrie in folgenden Zeilen an die„News Chronicle“ Luft:„Ich leſe mit einem Ge⸗ fühldes Abſcheues Ihren Bericht daß die Flugzeug⸗ ſabrik Handley Page 44 Prozent Dioidende auf bie normalen Aktien verteilt hat. Iſt es das, wofür wir kämpfen? Kämpfen wir für fette Profite in der Luftfahrt⸗ induſtrie und in den Rüſtungsbetrieben? Wenn dieſe Divi⸗ denden noch trotz der Sonderbeſteuerung gezahlt werden konnten, müſſen die wirklichen Verdienſte enorm geweſen ſein!“ Unruhen und Juſammenſtöße in Südafrika. Madrid, 21. Aug. In Johannesburg verſuchten diſzi⸗ plinloſe Regierungsſoldaten und aufgehetzter Pöbel wieder⸗ holt den Afrikanerelub„Werda“ zu ſtürmen. Hierbei kam es zu ſchweren Unruhen und Zufammenſtößen. Größeren Polizeiaufgeboten, die die Soldaten mehrfach mit Gummi⸗ knüppeln auseinandertrieben, gelang es erſt, Ruhe und Ord⸗ nung wiederherzuſtellen. Wie aus Pretoria gemeldet wird, kündigte die Regierung, um der bedrohlichen Züftahme von Gewaltakten und Ausſchreitungen Herr zu werden und die öffentliche Ordnung ſicherzuſtellen, die Schaffung einer Bür⸗ gerwacht an. Es fragt ſich jedoch, ob ſelbſt Herrn Smuts die Diſziplinloſigkeit und Gewalttaten ſeiner Soldaten zu weit gehen, oder ob es ſich bei dieſer geplanten Bürgerwacht um eine neue Kampforganiſation gegen das nationale Süd⸗ afrikanertum handelt. 5 Auch„Jaedrelande“ geißelt Londoner Lügenmeldungen. Kopenhagen, 21. Aug. In einer ſcharfen Gloſſe wendet ich„Faedrelandet“ gegen die Lügenmeldungen des engli⸗ chen Nachrichtendienſtes und ſchreibt: Für denjenigen, der die Sendungen des engliſchen Rundfunks vom Beginn des Nrieges bis jetzt verfolgt hat, iſt kein Zweifel, wer lügt. An Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich iſt eine Reihe von Sieges⸗ und Hilfsverſprechungen mit Meldungen don Deutſchlands baldigem Zuſammenbruch gegeben wor⸗ den. Demgegenüber ſtehen die kurzen ſachlichen Berichte der deutſchen Wehrmacht, die genau den Tatſachen entſprechen. Wie prahlte nicht der Londoner Nachrichtendienſt mit dem Rückzug aus Flandern! Heute zeigt ein deutſcher Film, daß das Ganze Chaos und wilde Flucht war. Tauſende von Dä⸗ nen ſind in der vorigen Woche Augenzeugen des Abſchie⸗ ßens engliſcher Flugzeuge über Aalborg ohne jeden Verluſt der deutſchen Luftwaffe geweſen, ein Anſchauungsunter⸗ richt, der in höchſtem Grade dazu beiträgt, die Ueberzeu⸗ ung zu feſtigen, daß die Zahlen für die Verluſte im Luft⸗ rieg, wie ſie die deutſchen Berichte angeben, die richtigen ſind. Wie Holländer von Franzoſen behandelt wurden Amſterdam, 20. Auguſt. Ein holländiſcher Sanitäts⸗ offizier, der ſeinerzeit mit zurückgehenden holländiſchen Truppen nach Belgien und 3 gelangte, berichtete einem Koreſpondenten des„Telegraaf“ über ſeine Erleb⸗ niſſe. Er ſchilderte, wie die Franzoſen holländiſche Soldaten auf ein Schiff verfrachteten. das zu ſeiner Verteidigung le⸗ diglich ein Maſchinengewehr an Bord hatte. Kurz nach der Abfahrt ſei es dann auch von Stukas angegriffen worden. Es habe eine Reihe Verwundeter und auch Tote gegeben. Man habe ſchließlich das Schiff bei Calais auf Strand ſet⸗ zen und die Verwundeten abtransportieren müſſen. Um die Toten ſelbſt habe ſich niemand gekümmert. Die Franzoſen hätten ſpäter das Schiff mit Petroleum übergoſſen und in Brand geſetzt, ohne überhaupt die Toten identifiziert zu ha“ ben. Später habe ſich der holländiſche Offizier von ande⸗ ren holländiſchen Soldaten über ihre Erfahrungen mit den Franzoſen unterrichten laſſen. Franzöſiſche Bürger hätten den durfeigen Soldaten 10 Francs für ein Glas Waſſer ab⸗ verlangt. Konnten dieſe nicht bezahlen, wurde das Waſſer einfach vor ihre Füße gegoſſen. 8 1 Berlin. Der Führer hat dem Reichsverweſer des- 3 nigreichs Ungarn, Admiral Horty v. Nagybanya, zum un: ane Nationaltag drahtlich ſeine Glückwünsche über ⸗ mtktelt. 5 Bukareſt. Auf die Verhängung der totalen Blockade ge⸗ gen England hat die rumäniſche Regierung das Befahren der von Deutſchland als Sperrgebiet erklärten Meeresteile um England allen unter rumäniſcher Flagge fahrenden Schiffen verboten. m a5 'e⸗ iſt r⸗ N Schrei nach„rieſiger“ Volksarmee geſtellt wird, die Soldaten und Heimwehr umfaſſen und Land mit allen Mitteln zu verteidigen. Die Folgen, die ſich eine lebhafte Debatte in den Spalten der„Times“ hervor⸗ ziehen können. Das Tier würde(weil Hund iſt 7) viel zu intelligent ſein, einem„Hunnen“ zu er⸗ lauben, es zu unterſuchen. Der Hunne würde gebiſſen wer⸗ den, und außerdem würde jeder, der ſich Hundehalsband zu leſen, damit zeigen, daß er Uebles im Schilde führe und ein ausgezeichnetes Ziel für einen Flin⸗ kenſchuß darbieten. f Leſer mit einer Bitte um Auskunft, an die„News Chro⸗ hältniſſe, daß man ſie wörtlich zitieren muß„Hilfsbereite des Krieges aufzunehmen Es iſt mir aber unmöglich. die ſen Paſſagen bei den Schiffahrtsgeſellſchaften Mr. Ward aus London in der„Picture Poſt“ es ſei etwas Unter den Seeleuten aller Länder iſt eine große Bewegung len Schiffen mit neutraler Beſatzung Fahrten zur Briten⸗ Für und Wider des Heckenſchützenkrieges San Sebaſtian, 20. Auguſt. In der Erkenntnis, daß jetzt nach dem verlorenen Kampf um den Kanal der unmittel⸗ bare Kampf um Britannien bevorſteht, verlangt die eng⸗ liſche Preſſe, daß eine möglichſt„rieſige Volksarmee“ auf⸗ unter ein einheitliches Kommando geſtellt werden ſoll. „Daily Expreß“ richtete nochmals einen Appell an jene, die noch nicht an der Verteidigung ihres Landes beteiligt ſind: „Wir wollen die Rekrutierung neuer Mitglieder für die Heimatwehr, damit dieſe an die Stelle von Soldaten treten, die in Ueberſee gebraucht werden. Wir wollen eine„Home Guard“ in jedem Hauſe. Wir wollen, daß jeder Mann in England im Werfen von Handgranaten unterrichtet wird. Wir wollen ein Handgranatenlager in jedem Ort. Wir wollen, daß alle Garagen, die geſchloſſen wurden, Hand⸗ granaten und Gewehre anfertigen. Wir wollen, daß man arbeitsloſe Bergarbeiter, die mit Dynamit umzugehen ver⸗ ſtehen, mit den Tricks zum Anhalten von Tanks bekannt⸗ macht.“ Dieſe lauten Töne können jedoch nicht darüber hinweg⸗ täuſchen, daß die Frage, ob Zivilperſonen ſich an kriegeri⸗ ſchen Handlungen beteiligen ſollen oder nicht, in der eng⸗ liſchen Bevölkerung immer noch ſtrittig iſt, was aus zwei an den„Daily Telegraph“ gerichteten Briefen hervorgeht. In dem einen dieſer aus dem Leſerkreis ſtammenden Briefe heißt es, die Folgen, die der Verſuch haben könne, daß Zi⸗ vilperſonen dem Feind Widerſtand leiſten, ſeien zu ſchreck⸗ lich, als daß man ihn überhaupt in Betracht ziehen dürfte. Die ganze Idee dieſes Widerſtandes ſollte öffentlich miß⸗ billigt werden, denn ein ſolches Vorgehen wäre für den Feind ein Vorwand zu rückſichtsloſem Rauben und Mor⸗ den. Eine von ein paar törichten Leuten begangene Hand⸗ lung könne den Tod und die Erſchießung von Tauſenden unſchuldiger Menſchen nach ſich ziehen, denen andernfalls nichts geſchehen wäre. Die Geſchichte des Weltkrieges liefere viele Beweiſe von Greueln die der Einmiſchung von Zivil⸗ perſonen folgten. Es ſei zu bedauern, daß in ſo kurzer Zeit ſo viele Dinge ſchon vergeſſen worden ſind. Aus dieſer Zuſchrift geht klar hervor, daß durchaus nicht jeder Engländer bereit iſt und ſich verpflichtet fühlt, das aus der Verletzung der eindeutigen Kampfbeſtimmungen des Völkerrechts ergeben, ſcheinen manchen einſichtsvollen Eng⸗ länder doch nachdenklich zu ſtimmen. Vielleicht ſind ſie auch durch das abſchreckende Beiſpiel der Heckenſchützen in Po⸗ len gewarnt. Der ſturſte Engländer darf überzeugt ſein, daß der deutſche Soldat auch mit jedem Heckenſchützen und Meu⸗ chelmörder fertig wird. Völlig übergeſchnappt Die Angſt der Engländer vor den Schlägen der deut⸗ ſchen Wehrmacht äußert ſich bekanntlich in den verrückteſten Vorſchlägen für„Sicherungsmaßnahmen“, deren jüngſter gerufen hat. Von verſchiedenen Seiten war der Vorſchlag gemacht worden, die Halsbänder der Hunde zu entfernen, weil auf dieſen die Adreſſe des Beſitzers ſtehe. wodurch deutſche Fallſchirmtruppen den Namen einer von ihnen beſetzten Ortſchaft erfahren könnten. Dieſer Vorſchlag hat jetzt den„Sekretär der nationalen Hundeſchatzliga“ auf den Plan gerufen der erklärt, kein deutſcher Fallſchirmab⸗ springer würde aus den Hundehalsbändern Informationen es ein engliſcher bückt, um das „Darf ich fragen, wie es kommt..“ Unter der Ueberſchrift„Wink erbeten“ wendet ſich ein nicle“. Dieſe Bitte iſt ſo bezeichnend für die engliſchen Ver⸗ Freunde in USA ſind bereit, meine Tochter für die Dauer Ausreiſeviſen und eine Paſſage zu erhalten. Darf ich fra⸗ gen. wie es kommt, daß die Kinder der privilegierten Klaſ⸗ bekommen können, während die gleichen Geſellſchaften ſeit ſechs Wo⸗ chen verſichert haben, es ſei nicht mehr möglich Kinder nach Ueberſee zu bringen. Ich wäre für einen Wink von Seiten ihrer Leſer dankbar, auch vielleicht für einen Wink von Herrn Anthony Eden oder Lord Roſeberry, deren Ange⸗ hörige ja ſicher in Newyork gelandet ſind, um zu erfahren, wie ich es machen kann, daß auch meine Tochter eine Ueber⸗ fahrt erhält.“ i Beſtraft, weil er die Wahrheit ſagte. Ein ehemaliger Angehöriger des britiſchen Goldſtream⸗ Garderegiments und Mitglied der Heimwehr wurde in Slough zu einer Geldſtrafe verurteilt, weil er in einem Ge⸗ ſpräch u. a. feſtſtellte, daß von den Regimentern der Iriſh Guards, der Welſh Guards und verſchiedenen anderen Verbänden nach der Schlacht von Dünkirchen kaum ein ein ziger Mann nach England zurückgekommen ſei. „Laßt die Leute ſingen“.. 5 Unter der Ueberſchrift„Laßt die Leute fingen“ erklärt alſch in dieſem Krieg. Jeder nehme ihn zu ernſt. Man fol dem A5 hege ntreten mit ſpielenden Kapellen, ſolle dem Angreifer entgegetreten mit ſpielenden e mit wehenden Fahnen, mit hochgeworfenen Mützen 8 lauten Kriegsrufen. Es gehe nichts über einen zufrütte 10 den Marſch mit Trommeln und Trompeten, der das Blu in Wallung bringt.— Bei Dünkirchen konnten ja die eng⸗ liſchen Muſikkapellen nicht ſpielen, weil ſie zu raſch 1 mußten. Aber Mr. Ward kann ſich ja jetzt im Lon 5 Lufkſchutzkeller den Rundfunkapparat anſtellen und dazu ſingen, bis ihm gewiſſe Erkenntniſſe gekommen ſind. 0 Seeleute verweigern Fahrt nach England Rio de Janeiro, 20. Auguſt. Am Mittwoch ſollten zwei für engliſche Häfen beſtimmte Schiffe in See gehen. Auf Grund der Verhängung der totalen Blockade über Eng⸗ land weigerten ſich ſetzt die Mannſchaften, die Aus ahrt an⸗ utreten, da die Fahrt zu gefährlich würde. ehnliche achrichten kommen aus Pernambuco, Bahia und Manaos. im Gange, die Regierungen der neutralen Staaten entſpre chend dem amerikaniſchen Beiſpiel zu veranlaſſen, neutra⸗ inſel zu unterſagen holfen. 8 trat ſie beſchelden zurück. Dg.⸗Verkehr in Frankreich Organiſation Todt kennzeichnet ein neuartiges Straßennetz. Von Kriegsberichter Wilhelm Fr. Droſte. „P. Es iſt erſt zwei Monate her, daß wir den ſich zu, rückziehenden Franzoſen, daß wir dem in die Flucht gedräng⸗ ten Gegner Tag und Nacht nacheilten, um ihm keine Möglich⸗ keit zu laſſen, ſich irgendwo wieder zu einem Widerſtand feſt⸗ ſetzen zu können. Zog ſich auch der Hauptkampf an den großen Straßen Frankreichs entlang, ſo diente doch jeder Weg und jeder Pfad dazu, Truppe auf Truppe zur Großverfolgung auf den Feind anzuſetzen. Und wenn Straßen und Wege nicht ausreichten, dann wurden neue Wege gebahnt, parallel zu den Hauptſtraßen, querfeldein über Wieſen und Felder und durch Wälder, im kühnen Schwung um geſprengte Brücken. Vorwärts, immer nur vorwärts! Fieſeler⸗Störche leiteten die geordnete Maſſenverfolgung durch die deutſchen Soldaten, die— ſelbſt faſt außer Puſte— dem Gegner den Atem nah⸗ men. So ſtürzten wir, immer wieder kämpfend, von der Aisne nach Süden zu und ſchlugen Frankreich die Waffen aus der Hand . Dieſe ſchweren Tage fallen mir ein, als wir am letzten Juli⸗Sonntag, einem Beſehl folgend, von Zentral⸗Frankreich an den Rhein eilten. Unſer Wagen frißt die Kilometer. Der Fahrer äugt die Strecke entlang, während ich die Straßenkgrte auf den Knien, die Fahrtroute angebe. Wit haben es eilig. Der Weg iſt lang. Die Karte zeigt nicht viel. Und vielfach hat der Franzoſe die Verkehrsſchilder entfernt oder unlesbar gemacht. Aufpaſſen, aufpaſſen! Zwiſchen Belfort und Mül⸗ hauſen treffen wir auf eine kleine Wagenkolonne der Organiſation Todt. An einer Straßenſpinne bringen die Männer weiße quadra⸗ tiſche Schilder mit ſchwarzer Umrandung und ſchwarzen Zei⸗ chen an: eine„Eins“. Wir ſtoppen, da ſowieſo eine Pauſe für den Fahrer notwendig iſt, und kommen mit dem Leiter der Kolonnen ins Geſpräch über den Sinn und die Bewerk⸗ ſtelligung ihrer Arbeit. Mit Anſchluß an die großen Ausfallſtraßen Deutſchlands nach dem Weſten hat der Militärbefehlshaber Frankreich ein großes Netz von Durchgangsſtraßen über das be⸗ ſetzte Frankreich geworfen. Von der Nordſee bis zu den Alpen reichen viele Durchgangsſtraßen in den beſetzten Teil Frank⸗ reichs hinein, bis an den Atlantik, und quer dazu weitere Straßen von Norden nach Süden. Jede dieſer Straßen iſt als Strecke etwas Neues. Sie ſetzt ſich aus Teilen aller Straßen⸗ größen zuſammen und verfolgt nur den einen Zweck, z. B. die beſte und kürzeſte Verbindung von Straßburg an der Demarkationslinie entlang nach Orleans und weiter weſtlich feſtzulegen. Warum das? Könnte nicht jede marſchierende oder fah⸗ rende Truppe an Hand der Karte den befohlenen Weg finden, zumal jetzt, wo die Waffen ruhen? Dieſe Frage liegt gewiß nahe, aber ſie iſt müßig für jeden, der ſich vorſtellt, daß wir noch keinen Frieden haben, daß überall in Frankreich Regimen⸗ ter und Diviſionen liegen, daß der Erſatz und der Nachſchub klappen müſſen, daß kleine und größte Verbände aus beſon⸗ deren Gründen über viele Hunderte von Kilometern hinweg neue Standorte erhalten können, daß dauernd Kuriere unterwegs ſind uſw. Weiterhin iſt es immer wichtig, Zeit zu ſparen, Zeit, Material, die Kraft der marſchierenden Soldaten, den Brennſtoff für die Fahrzeuge. Darüber hinaus gilt es, die zerſtörten oder erhaltenen oder wiederaufgebauten Brücken ein⸗ zubeziehen. Und vieles andere mehr! Ohne Karte ſoll man bei Tag und bei Nacht den Hauptweg finden können. Und darum hat der Militärbefehlshaber Frankreich der Organi⸗ ſation Todt den Auftrag gegeben, dieſes rieſige, klare und gute Straßennetz in Einzelheiten feſtzulegen und zu kennzeichnen Die Männer, mit denen wir uns unterhalten, haben die Aufgabe, in fünf Tagen eine Großſtraße zu bearbeiten Auf ihrem Laſtwagen liegen die Schilder mit der dieſe Straße kennzeichnenden„Eins“. In gut ein Meter Höhe über der Straße nageln ſie ſie an, damit ſie auch nachts nicht zu über⸗ ſehen ſind. Rechts und links, das eine mit dem Geſicht nach Oſten, das andere nach Weſten, ſo daß hier ſofort die Dg.⸗ Straße in beiden Richtungen erkannt werden kann. Vorweg⸗ weiſer, die die klare Richtung mit einem Pfeil anzeigen oder bei Dg.⸗Straßen⸗Kreüzungen die Ueberſicht geben, ſind zur Hand. An alles wird gedacht. Die Beſchaffenheit der Straßendecke, die Breite ſind wichtig. Dort muß Einbahnver⸗ kehr, hier bei einer größeren Stadt Umgehungsverkehr einge⸗ ſchaltet werden. Unſere Pauſe iſt um. Der Wagen ſpringt an. Ich habe die Karte eingeſteckt. Von Straßburg, unſerem Ziel, bis zum Raſtplatz hat der Beſchilderungstrupp ſchon gearbeitet. Ich muß alſo ohne Karte auskommen können. Wir ſind neugierig auf das Ergebnis unſerer Probe Alſo darauflos! Auf der geraden Strecke treffen wir nun einmal die„Eins“, an einer Stelle, wo man auf den Ge⸗ danken kommen könnte, geradeaus zu fahren, anſtatt ſich rechts zu halten. Dann kommt ein Dorf. Sind wir richtig gefahren? Hindurch! Noch immer richtig? Jawohl, denn am Dorf⸗ ausgang ſpricht uns wieder die„Eins“ an. Kilometer um Kilometer eilen wir nach Norden. Mülhauſen muß bald kommen. Straßen, gleich groß wie die unſerigen, zweigen rechts und dann mal links ab. Aber wir können nicht fehl⸗ fahren. Früh genug winkt uns ein Schild: Hier iſt es richtig! Und verſichernd unterſtreicht ein zweites hinterher die Richtigkeit. Mülhauſen durchquert man nicht. Wir vertrauen uns der„Eins“ an. Rechts, links, rechts fahren, und jedesmal ſagt ein Schild uns früh genug und klar Beſcheid. Einmal iſt ein Pfeil zur Sicherheit angebracht. Und bald iſt die unüberſtchtliche Orts⸗ lage überwunden. Ohne einen Blick auf die Karte getan zu haben, kommen wir in Straßburg an. Die„Eins“ hat uns che geführt. Und dazu großzügig. Wo wir fehlfahren konnten, an Abzweigungen, unklaren Ortslagen, Kurven, Auto⸗ fallen, Umgehungen uſw. hat uns die„Eins“ viele Male ge⸗ Auf geraden Strecken, wo kein Irrtum möglich war, Das 12 abe 115 555 mit die Gefahr, daß ſie nicht beachtet werden, ebenſo ver⸗ mieden de wie der Grundſatz eingehalten wurde, daß mehr Schilder beſſer ſind als zu wenige. Von Tag zu Tag wird ſich dieſes Dg.⸗Straßen⸗Netz vervoll⸗ kommnen. Und bald wird ich jede Truppe und jedes Einzel⸗ fahrzeug nach Unterrichtung und an and des Marſchbefehls ſchnell und Wer über die größten Weiten hinweg bewegen können. Die Straße mit dem Kennſchild„Eins“ hat es uns bewieſen.— f Berlin. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. Auguſt hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten auf 2325 Millionen Mark ermäßigt. Die fremden Gelder wer⸗ mit 1 661 Millionen Mark ausgewieſen. Berlin. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. Auguſt hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten auf 12 325 Millionen Mark ermäßigt. Die fremden Gelder wer⸗ den mit 1 661 Millionen Mark ausgewieſen. Berlin. Der Führer hat dem Reichsverweſer des Kö⸗ nigreichs Ungarn, Admiral Horty v. Nagyvanya, zum un⸗ arch Nationaltag drahtlich ſeine Glückwünſche über⸗ mittelt. Bukareſt. Auf die Verhängung der totalen Blockade ge⸗ gen England hat die rumäniſche Regierung das Befahren der von Deutſchland als Sperrgebiet erklärten Meeresteile um England allen unter rumäniſcher Flagge fahrenden Schiffen verboten. a a Aus Baden und den Nachbargauen () Renchen.(Unfall am Bahnübergang.) Beim Bahnübergang nach Wagshurſt wurde ein mit Obſt beladener Laſtkraftwagen von einem aus der Richtung Offenburg kom⸗ menden Güterzug erfaßt und zertrümmert. Der Fahrer und zwei ſeiner Begleiter konnten noch rechtzeitig abſpringen, wäh⸗ rend die 43jährige Frau Maria Schwenke aus Freiburg ge⸗ tötet und die 36jährige Frau Sofie Hamm, Tochter des Obſtgroßhändlers Mai, ſchwer verletzt wurde. O Zell i. W.(Wieder ein Kind verbrüht.) Das zweijährige Kind der Familie Karl Preſtel fiel rücklings in einen mit heißem Waſſer gefüllten Zuber. Das Kind ſtarb an den erlittenen ſchweren Verbrühungen. 2 Das Elſaß im Fremdenverkehr Das elſäſſiſche Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe vor großen Aufgaben auf neuer Grundlage. Auf einer gutbeſuchten Verſammlung des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes in Gebweiler ſprach der Be⸗ auftragte des Elſaß beim Chef der Zivilverwaltung, Prä⸗ ſident Fritz Gabler⸗ Heidelberg, über die Bedeutung des elſäſſiſchen Raumes im Fremdenverkehr. Dur Mülhauſen fand eine weitere Verſammlung mit gleichem Thema ſtatt. Gab⸗ ler zeigte den Vertretern des elſäſſiſchen Fremdenverkehrs und des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes die organiſatori⸗ ſchen und berufsſtändiſchen Veränderungen gerade in dieſem Berufszweige auf, die nach der Machtübernahme durch den ſationalſozialismus in Deutſchland eingetreten ſeien. Sie hätten ſich in jeder Beziehung für alle Beteiligten ſegensreich ausgewirkt und ein organiſches Gedeihen und Aufblühen zur Folge gehabt. Das ſei nicht ein zufälliger Erfolg geweſen, ſondern das Ergebnis eines einſatzbereiten Aufbau⸗ und Lei⸗ ſtungswillens des geſamten Berufszweiges. Auch hier ſei— wie auf allen wirtſchaftlichen und gewerblichen Gebieten— der Gemeinſchaftsgeiſt in erſter Linie Ausdruck des tatſächlichen Wollens, planvollen Strebens nach einer Lei⸗ ſtungsſteigerung, zu der Eigenbrötelei und Abſeitsſtehen aber nicht die Grundlage bilden konnten. Zum Wohle der Ge⸗ ſamtheit des Berufsſtandes habe ſich auch hier der einzelne den Maßnahmen für die Geſamtheit unterzuordnen gehabt. Mas vor 1933 nur Wunſchträume geweſen ſeien, habe ſich dank der Diſziplin und einer neuen Berufsauffaſſung jedes ein⸗ zelnen verantwortungsbewußten Angehörigen des Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbergungsgewerbes nach und nach verwirklichen laſſen. i Präſident Gabler beſchäftigte ſich ſodann ausführlich mit der engen landſchaftlichen Verbundenheit des Elſaß mit dem rechtsrheiniſchen deutſchen Raum und den ſich hieraus ergebenden Ausſichten für einen Fremden⸗ und Ausflugsverkehr von hüben und drüben. Hier habe der Rheinſtrom bisher eine unnatürliche Barriere gebil⸗ det und einen fließenden Fremdenverkehrsſtrom zwiſchen dem Elſaß und dem in vielfacher Hinſicht artverwandten Baden nicht zugelaſſen. Die kommende Neuordnung der Dinge zu gegebener Zeit werde hier einen grundlegenden Wandel und auch die Vorausſetzungen ſchaffen für einen zügigen Fremden⸗ verkehr, wobei gerade das Elſaß berufen ſei, durch ſeine land⸗ ſchaftlichen Reize und Sehenswürdigkeiten eine führende Rolle zu ſpielen. Hierzu gehöre aber vor allem der Wille des elſäſ⸗ ſiſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes, innerhalb der kommenden Neuordnung den Leiſtungswillen ſeiner Mit⸗ glieder zu wecken und alle Möglichkeiten einer Leiſtungsſtei⸗ gerung auszuſchöpfen. Sie müßten ſich der Bedeutung bewußt werden, die dem Fremdenverkehr als einem der wichtigſten Träger der 9 7 gewerblichen Wirtſchaft zukomme. Zum Schluß richtete der Vortragende an die erſchienenen Vertreter des elſäſſiſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsge⸗ werbes den Appell, mitzuarbeiten an den neuen Aufgaben in einer Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrauens und Verſtändniſ⸗ ſes. Er und die bewährte deutſche Organiſation der Wirt⸗ ſchaftsgruppe des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes ſtänden jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Geſchäftshaber Grieshaber⸗Baden erläuterte ſodann im einzelnen an Hand genauer Unterlagen techniſche Fragen, die ſich aus der in dieſen Tagen vorgenommenen Neuregelung der wirtſchaftlichen Angleichung ergaben. Kaiserslautern.(Tragiſches Ende einer Necke⸗ rei.) In Katzweiler neckte ſich der Einwohner Schwehm mit ſeinem Arbeitskameraden. Dieſer ſpritzte Schwehm mit Waſ⸗ ſer, worauf jener kleine Steinchen zurückwarf. Unalückticher⸗ weiſe traf ein ſolches den Kameraden des Schwehm am Kopf und verletzte ihn ſo, daß er anderntags ſtarb. Straßburg.(Deutſcher Rheindampfer mit Saarkohle im In duſtriehafen.) In Straßburg lief der Rheindampfer„Hugo Stinnes 2“ mit einer Ladung Saar⸗ kohle im Kahn, die für Straßburg beſtimmt iſt, im Induſtrie⸗ hafen ein. Damit hat die bekannte deutſche Firma Hugo Stin⸗ nes aus Mülheim(Ruhr) wieder ihre alte Verbindung mit dem Elſaß über den Rheinſtrom aufgenommen. Frankfurt a. M.(Diebſtähle und Unterſchla⸗ gungen.) Ein 20 jähriges Mübchen aus Marburg ſtahl einer er uch ande 40 Mark und einen Traurina, einige Tage ſpäter noch andere Gegenſtände und ihrer Vermieterin 22 Mark. Die junge Diebin kam mit 5 Wochen Gefängnis davon.— Ein Mann hatte ſeiner Frau einen Fohlenmantel geſchenkt. Einer ſeiner Untermieter brachte eines Tages weiblichen Beſuch mit, darunter die 22 jährige ſiebenmal wi gen Eigentumvergehens beſtrafte Anna K. aus Offenbach, die den Mantel ſtahl. Die fetzt in Köln weilende Diebin wurde in Abweſenheit vom Amtsgericht Frankfurt mit 10 Monaten Gefängnis beſtraft.— Ein bei einer Baufirma beſchäftigter 42 fähriger Mann erhielt den Auftrag, bei dem Arbeitgeber 183 Mark Lohngelder zu holen und zur Arbeits⸗ ſtelle zu bringen. Als man ihn 1 einigen Tagen erwiſcht ö hatte er bereſts 120 Mark in leichtlebiger ausgegeben. Das Amtsgericht verurteilte zu 6 Monaten Gefängnis. 5 — Tübingen.(Radfahrer beim—— getötet.) Auf der Straße nach Hechingen ereignete ſich ein folgenſchwerer Unfall. Beim Ueberholen ſtreifte ein e zwei Radfahrer, die dadurch stürzten.* r Radfahrer erlitt einen Schädelbruch, dem er noch am gleichen Tage in der Chirurgiſchen Klinik erlag; der andere kam mit Schürfungen davon. — Nottweil.(Schwerer Kraftwagenunſall) Auf der Fahrt nach Rottweil geriet ein Aldinger Kraft⸗ omnibus in den linken Straßengraben, kam dann wieder auf die Fahrbahn, wobei ſich das Fahrzeug überſchlug und in den rechten Straßengraben flog. Der Fahrer wurde auf die Straße geſchleudert und war ſofort kot. Fünf Mitfa de wurden 1135 Schnittwunden leicht verletzt. Das Fahrzeug ſelbſt wurde ſchwer beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Die Gendarmerie Rottweil leitete die Unterfuchung über den Hergang des Unglücks ſofort ein und kam zu dem Ergebnis, daß der 05 1 ˖ er 6 Gundi e geſtan⸗ den hatte und mit hoher indigkeit in die dorti 8 eingefahren war. Dadurch verlor er die Herrſchaft über i ſein Fahrzeug. 5 5 5 rauengeſellſchaft Angeklagten dclꝛaui Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Katharina Sichler geb. Eck, Säckingerſtr. 23. Die beſten Wünſche. * Drachenſteigen bleibt verboten! Alljährlich mit dem Beginn des Aberntens der Felder und Aecker beginnt die Zeit des Drachenſteigenlaſſens durch unſere Jugend. Es wird darauf hingewieſen, daß für die Dauer des Krieges das Steigenlaſſen von Drachen aller Art durch die Jugend auch in dieſem Herbſt bis auf weiteres ver⸗ boten iſt. —— 4 4 — Reklameartikel im Einzelhandel Nach der 1 verordnung iſt die Gewährung von Zugaben im allgemei⸗ nen verboten. Zugaben ſind nur dann zuläſſig, wenn ſie eindeutig als Reklamegegenſtände gekennzeichnet ſind das heißt wenn der Name der werbungstreibenden Firma auf den Artikeln dauerhaft und deutlich ſichtbar angebracht iſt. Der Reichsfinanzhof hatte ſich in einer Entſcheidung vom 7. Juni 1940 mit der Frage zu befaſſen, ob eine Firma die an Einzelhandelskaufleute derartige Reklameartikel liefert von der Nane des ermäßigten Umſatzſteuerſatzes ür Großhandelslieferungen Für machen kann wenn je die gelieferten Reklameartikel mit dem Namen des Emp⸗ ängers verſieht. Es handelte ſich dabei um Taſchenſpiegel, aſchenkalender und dergleichen, an denen der Firmen⸗ name entweder mittels Druck oder durch Prägung, Aetzung, Gravur oder Aufkleben von Papieretiketten angebracht wurde. Der RF. hat in dieſem Falle die Gewährung des eee eng abgelehnt, und zwar mit der Begründung, daß die Anbringung der Abnehmerngmen auf den gelieferten Waren mehr als ein ſteuerunſchädliches Kennzeichen ſei. Nach Anſicht des R§icH verfolgt die Anhrin⸗ ung der Abnehmernamen nicht nur den Zweck die Kun⸗ en der Abnehmer über die Herkunft der Ware zu unter⸗ richten, ſondern darüber hinaus den leſonderen Zweck die gelieferte Ware als Reklameartikel zu charakteriſteren. Das gebt über ein ſteuerunſchädliches Kennzeichen hinaus. Armbinde und Anhalteſtäbe ſind amtlich abgeſtempelt. E 1 — Die Abfuhrkoſten für Stamm. und Faſerholz. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat im Einverney⸗ men mit dem Reichsforſtmeiſter mit Wirkung vom 5. Au⸗ guſt 1940 beſtimmt, innerhalb welcher oberen und unteren Grenzen die Koſten der Abfuhr des preisgeregelten Stamm⸗ und Faſerholzes als normal zu gelten haben Um den ört⸗ lichen Unterſchieden bei der Ermittlung des angemeſſenen Koſtenbetrages Rechnung zu kragen, ſind ledialich Kyſten⸗ ſpannen feſtgeſegt worden. Künftig ſind die tatſächlichen pannen zu ver⸗ fuhrkoſten mit den feſtgeſtellten Normalf. i e ſ Betriebe einen gleichen. Dadurch erhalten gut aufgeſchloſſene 5 Preisausgleich für ihre beſonderen Wegebaugufwe während die Rohholzpreiſe in ſchlecht aufgeſchloſſenen Ge: bieten ohne Rückſicht auf den eigenen entſprechend hohen Abfuhrkoſtendurchſchnitt unter den Mittelbpreis geſenkt werden. Auf Giftpflanzen achten! Eine reiche Fülle von Blumen und Früchten bringt uns der Spätſommer. Anter all den farbenprächtigen Blumen und Blüten gibt es aber eine ganze Reihe von Giftpflanzen, auf deren Gefährlichkeit man beſonders Kinder aufmerkſam machen ſoll. Das gilt vor allem für die ſchattengewächſe, die Ende Beeren verführeriſch locken. Als ſtark giftig muß auch die ſtrauchige Kronwicke angeſprochen werden, die ſich als zwei bis drei Meter hohe Pflanze vielfach in Anlagen findet. Auch die Samen und die jungen Bohnen des Goldregenſtrau⸗ verſchiedenartigen Nacht⸗ Auguſt blühen oder deren ches verurſachen Brechreize, ähnlich wie die Blätter des gold gelb blühenden Blaſenſtrauches, einer viel verwendeten Zier⸗ hecke, deren Beeren von den Kindern gern zerknallt werden. Auf Sandhügeln und an Mauern wächſt der dicht beblätterte, lebhaft gelb blühende„Scharfe Mauerpfeffer“, der einen bren⸗ nend ſcharfen Geſchmack hat. Seine harmloſere Schweſter, das Dornenkraut oder die„Große Fetthenne“, hatte früher den Vorzug, als Suppenkraut genoſſen zu werden. Durch ihren ſcharfen, Erbrechen bewirkenden Milchſaft ſind die 18 deutſchen Arten der Wolfsmilch gekennzeichnet. Auch das Ringelkraut, eines unſerer läſtigſten Gartenunkräuter, gilt als giftig. Mit zahlreichen mehr oder weniger giftigen Arten ſind die Hahnenfußgewächſe unter der heimiſchen Giftflora ver⸗ treten. Giftig iſt auch das löwenmaulartige Knabenkraut mit ſeinen weißlichen, rötlich übetlaufenen Blüten, das auf den ſumpfigen Wieſen wächſt. Stark narkotiſch giftig ſind die Tall⸗ kirſche, der vielfach an Waſſerläufen blühende bitterſüße Nacht⸗ ſchatten, der ſchmutzig⸗weiße Blütentrichter aufſteckende Stech⸗ apfel, das gelbſchwärzlich geaderte Bilſenkraut mit ſeinen pfeil⸗ a“ Jen Samenkapſeln und die ſüdeuropäiſche Alraunwurzel. Meiſterſchaftsſpiele der badiſchen Handball⸗Bereichsklaſſe. Die Meiſterſchaftskämpfe in Baden werden von der Be⸗ reichsklaſſe in zwei Staffeln, einer nordbadiſchen und einer mittelbadiſchen, durchgeführt. Südbaden ſtellt diesmal keine beſondere Staffel. In Nordbaden iſt die Einteilung bereits vorgenommen. Neben dem vorjährigen Bereichsmeiſter SV. Waldhof ſpielen noch folgende ſieben Mannſchaften: VfR. Mannheim, Poſt Mannheim, Reichsbahn Mannheim, TV. 98 Seckenheim, Tgd. Ketſch, TV. 62 Weinheim und TV. Friedrichsfeld.— Die Punkteſpiele werden nicht vor Ende ndungen. f über Berge und Wälder liegt das NS V.ͤ⸗Müttererho⸗ lungsheim 8 Schwarzwaldluft erholen ſich Frauen und Mütter des Gaues Baden. In einem ſtattlichen Park mit Tannen und Blumen liegt das geräumige Heim. Im Innern finden wir den gro⸗ ßen, in freundlichen Farben gehaltenen Speiſeſaal, und gemüt⸗ liche Aufenthaltsräume. Im 2. und 3. Stockwerk wohnen die Mütter. Hell, freundlich und luftig ſchauen die Zimmer aus. Jedes hat ſeinen Balkon mit herrlichem Blick hinaus auf Tal. und Höhen. ganz der geſundheitlichen Erholung und Kräftigung angepaßt. Gleich nach dem Aufſtehen um 7.15 Uhr gibt es Gymnaſtik. Manche Frau lernt erſt hier den Wert vernünftiger Gymnaſtik kennen. Danach wird das erſte Frühſtück eingenommen, meiſt aus einer kräftigen Suppe beſtehend, um 9.30 Uhr iſt das zweite mit Kaffee, Roggenbrot und Rohkoſtgerichten. Auf kräftige, geſunde Koſt wird überhaupt größter Wert gelegt. Es folgt ein kleiner Spaziergang oder man ruht ſich aus im Liegeſtuhl unter den mächtigen Tannen. Wenn es regnet, ſteht eine Liegehalle oder eine große gedeckte Veranda zur Verfügung. um 12 Uhr wird das Mittageſſen eingenommen, danach iſt anderthalb Stunden Mittagsruhe. werden wieder Liegekuren abgehalten oder ein gemeinſchaft⸗ licher Spaziergang unternommen, Spiele veranſtaltet oder tiſche Fragen des Haushaltes, Geſundheitspflege oder politiſche unterſucht, welche die genauere Anweiſung für die Geſtaltung Kuraufenthaltes deutſche Mütter nur vom Hörenſagen kannten. Hunderte, ja chen Ste damit die entſetzlichen Stimmen der Anklage, die 2 7 5 2 NEV⸗Heim„Kehrwieder So erholen ſich deutſche Mütter! NSG. Verſteckt in ragenden Schwarzwaldtannen, hoch dem berühmten Kurort St. Blaſien, mit freiem Blick lber d Kehrwieder“. in der würzigen 7 Hier Der Tageslauf im NSV.⸗Müttererholungsheim iſt Nachmittags Lieder geſungen. Nach dem Abendeſſen findet zumeiſt ein Heimabend ſtatt. Da werden Vorträge gehalten über prak⸗ Themen. Oft wird auch muſiziert oder vorgeleſen. Sogar ein Baſtelzimmer iſt vorhanden. Bei der Aufnahme wird jede Frau von einer Aerztin der Kur gibt, ebenſo beim Abſchluß. In dringenden Fällen kann eine Weiterbehandlung oder auch eine Verlängerung des erfolgen. Die Erfolge des drei⸗ bis vierwöchigen Aufenthaltes im Heim ſind dann auch überraſchend gut. Die meiſten Frauen weiſen eine erhebliche Gewichtszunahme auf. Im Winter, wenn die Zeit der Feldarbeiten vorbei iſt, kommen auch die Landfrauen, die ja die Erholung genau ſo nötig haben, wie ihre Schweſtern in der Stadt. Erholung, Ferien, Ausſpannen— das waren früher Worte, die viele Tauſende von Müttern haben durch die NSV. zum erſtenmal eine richtige Erholung genoſſen. Aber auch erholungsbedürf⸗ tige Hausangeſtellte, um die ſich früher niemand küm⸗ merte, finden wir hier im Müttererholungsheim, ebenſo Ar⸗ beiterinnen, deren Arbeitsplatz während der Erholungs⸗ zeit durch eine Werkſtudentin eingenommen wird. Es iſt ein ſegensreiches Werk nationalſozialiſti⸗ ſcher Volkspflege und echter Kameradſchaftlichkeit von Menſch zu Menſch, das hier im Müttererholungsheim geleiſtet wird. Volksgenoſſen, denkt daran. Eure Beiträge zur NS. ermöglichen es, daß dieſe Frauen und Mütter ſich hier oben im Schwarzwald erholen und kräftigen können. Mitgliedſchaft bei der NS V. iſt ſittliche Verpflichtung, iſt Dienſt am Volksganzen! „Singe bei der Arbeit!“ e deutſchen Stukas ſind lauter NS. Miſter Bevin, ſeines Zeichens britiſcher Muni⸗ tionsminiſter, hat das Ei des Kolumbus gefunden. Er will nunmehr die Unmöglichkeit, einen auf ſozialer Gerechtigkeit gegründeten Arbeiksfrieden in England zu errichten, mit der Parole überbrücken„Singe bei der Arbeit!“ Wir haben in letzter Zeit ja aklerhand Nachahmungs⸗ manöver erlebt, mit denen die Herren Plutokraten die Un⸗ mutswolken von der Stirn der arbeitenden Bevölkerung verſcheuchen wollten, aber einen ſo haarſträubenden Blöd⸗ finn hätten wir ſelbſt einem Miniſter ſeiner britiſchen Ma⸗ feſtät nicht zugetraut. Mit Singen ſollen ſich jetzt alſo Ne allsgebeuteten und verratenen Arbeiter der engliſchen Rü ſtungsinduſtrie ihre wohlbegründete Angſt vertreiben! Als ob dadurch vielleicht ihre Elendsquartiere und Wohnfabri⸗ ken ſchöner würden! Als ob dadurch vielleicht die Angſt vor den deutſchen Fliegern ſchwände! Als ob dadurch die menſchenunwürdigen Arbeitsplätze in engliſchen Fabriken anſehnlicher würden! Jeder deutſche Arbeiter könnte Miſter Bevin einen Vortrag über wahren Sozialismus halten und ihm erklären, wieviel Anſtrengung Mühe und fahrelanger Fleiß dazu gehören, eine wahre Volks⸗ und Schaffensge⸗ meinſchaft zu begründen.„Singe bei der Arbeit!“ Das iſt der billige. plutokratiſcher Nichtskönner, unſee Kraft⸗durch⸗Freude⸗Werk zu imitieren. Mehr fällt ihnen nicht ein. Ja, ſingt ruhig aus vollem Halſe, wenn ihr euch etwas davon perſprecht! Das Dröhnen der deutſchen Flugzeugmo⸗ toren über engliſchen Rüſtungsfabriken werdet ihr damit nicht übertönen. Ihr werdet auch nicht das grenzenlose Elend überſchreien können, das eure 2 9 ſitdiſch⸗ plutokratiſchen Verführer über euch heraufbeſchworen ha⸗ ben, als ihr ſie des Führers Friedenshand zurückſtoßen ließet. Singt, ſingt, ſolange ihr könnt. Die furchtbare Stimme des Weltgerichtes, die Englands Verbrechen laut verkünden wird, macht euer ganzes Geſinge zum aualvollen Grahgeſang eines zerbrechenden Weltreiches. Singen Sie vor allem ſelber. Miſter Bevin und perſcheu⸗ Aber di September beginnen. a Zwelſlammiger Gasherd mit Ständer zu verbaufen. engenbachörsfr. 24. Zwei Frauen Tabeleinnühen. geſucht. Bauhandwerker zu haben in der Druckere! : des „Neck ar- Bote“. 4 * Vorrätig: Kleeſamen, Saatwicken Was f Weißrüben⸗Samen der einebracht, will der ande Butterrüben⸗Samen. los ſein und beiden wird für Rächſter Tage eintreſſend; wenig Geld durch eine kleine Senfſaat. Anzeige geholfen im „Nechar- Bete“ Mex. Schmich, i N 8 7 5 Wir dlrucken Preisliſten, Broſchüren, Prospekte, Geſchaͤfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener Ausſtatiung. Ihnen engliſche Mütter 2, Mu und Kinder in die Ohren genen werden, wenn die Stunde kommt! Kläglich wie das Lachen des Bajazzo wird ihr Singſang in Heulen und Zähne⸗ klappern übergehen, wenn Sie die Antwort auf Ihr ſcham⸗ loſes Gerede kennenlernen werden. Singt alle, Churchill, Chamberlain. Eden, Bevin und Halifax, es wird euch früh⸗ zeitig genug vergehen! Bauen, einfliegen und wieder bauen! Aus der Arbeit der Flugmodellbauer der NSF K.⸗Gruppe 16. NS. Seitdem das NS. ⸗Fliegerkorps mit ſeiner Geſamtaufgabe die Führung und Betreuung des Flugmodell⸗ baues und des Modellfluges übernommen hat, ſind wir auch in unſerem Gruppenbereich mit dieſer Arbeit ein gutes Stück vorwärtsgekommen. Nachdem im Juli der Reichswettbewerb für Segelflugmodelle geſtartet worden iſt, galt unſer Einſatz nunmehr vor allem dem Bau von Motorflugmodellen. Die NSF K.⸗Gruppe 16(Südweſt) hat vor einigen Tagen bei einem Gruppenwettbewerb die beſten Antriebs⸗Flugmodelle er⸗ mittelt, die in dieſem Jahr im Gruppenbereich gebaut wur⸗ den. Mit unermüdlichem Fleiß iſt an ihrer Verbeſſerung gearbeitet worden. Bauen, einfliegen und immer wieder bauen wechſelten einander ab. Nur wer die Arbeitsleiſtung kennt, die in ſolch einem Motorflugmodell ſteckt, kann ermeſſen, wie viele Bauſtunden gerade dieſe letzten langen Arbeitstage zählten. 8 Was wir bei den Ausſcheidungsflügen ſahen, die für die Flugmodellbauer als erſte Vorprüfungen bei ihren NSßỹ K.⸗Stürmen und nach Bewährung ſpäter bei den zuſtän⸗ digen NSF K.⸗Standarten galten, ließ erkennen, daß in Bezug auf die Konſtruktion wie auch die ſaubere und genaue Aus⸗ führung alles getan worden iſt, was am Zeichentiſch und in der Flugmodellbauwerkſtatt zu leiſten iſt. Bei dem Gruppen⸗ wettbewerb in dieſem Jahr wurde beſonders hingearbeitet auf techniſche Verbeſſerungen an Schwingen⸗Flugmodellen. Sie brachten verwendungsfähige Neukonſtruktionen in Be⸗ zug auf Vereinfachung des Aufziehvorganges zur beſſeren Aus⸗ nutzung der Kraft des Gummimotors, Zerlegbarkeit des Schwingenflugmodelles, weitgehende Verlegung aller zum Antrieb der Schwingen dienenden Teile unter die Flügel⸗ beſpannung, Vereinfachung der Kraftübertragung vom Ben⸗ zinmotor auf die Schlagflügel uſw. Das NS.⸗Fliegerkorps arbeitet mit ſeinen Flugmodell⸗ baulehrern unermüdlich an der Heranbildung einer Deutſchen Jugend, der der Gedanke an das Fliegen als Loſung und Ziel mitgegeben wird für ihr ganzes Leben. Nach der Erfaſſung des Deutſchen Jungvolks in den Modellflug⸗Arbeitsgemein⸗ 1 8* ſchaften wird der Pimpf erſtmals vertrautgemacht mit den allgemeinen naturwiſſenſchaftlichen Vorausſetzungen des Flie⸗ gens überhaupt und den handwerklichen Grundlagen für einen erfolgreichen Flugmodellbau. Hier lernt er, daß nicht eine ſchnell aufflammende Begeiſterung zum Erfolg führt, ſondern nur zähe Beharrlichkeit, die immer wieder zum Bauen und Fliegen ruft, wenn auch der erſehnte Erfolg ſich nicht ſo ſchnell einſtellt. Vom Modellflug nimmt der Junge den Willen mit, ſpäter einmal nicht nur Flugmodelle zu ſtarten, ſondern auch ſelbſt in einer„Kiſte“ zu ſizen. Und das iſt für das NS. Fliegerkorps neben den eigentlichen konſtruktiven und bau⸗ lichen Zielſetzungen der geſamten Flugmodellbauarbeit das weitere und größere Ziel: Die Deutſche Jugend aus ihrer Be⸗ geiſterung für den Flugmodellbau den Weg finden zu laſſen zur endgültigen Eingliederung in die fliegeriſche Bevölkerung. Von den Modellflug⸗Arbeitsgemeinſchaf⸗ tent wird der flügbegeſſterte Pimpf in dis Effchesten der Flis⸗ ger⸗H J. und des NS.⸗Fliegerkorps kommen, von wo aus er ſeinen Dienſt beginnt für Deutſchlands Luftwaffe. Das iſt auch der Weg, über den Deutſchland ein Volk von Fliegern wird! Hag. Gewinnauszug 5. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboken Ohne Gewähr Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III 7. Ziehungstag 16. Auguſt 1940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10090 RM. 130928 12 Gewinne zu 5000 RM. 34183 177328 22255 281149 15 Gewinne zu 4000 RM. 176462 249337 357315 37340 378617 18 Gewinne zu 3000 RM. 133990 244469 254828 25/7/40 255674 276803 51 Gewinne zu 2000 RM. 12393 57020 82778 11738 136381 172986 17624 180426 224021 227988 239347 246505 248%) 252135 282794 309939 369812 90 Gewinne zu 1000 RM. 17202 18658 51380 65067 80627 93954 162678 173229 173619 179846 183196 185388 199771 21786 220325 227947 237999 24591ʃ3 599 257232 290309 330087 349971 350335 356090 359130 3/07/11 3732 384718 192 Gewinne zu 500 NM. 3820 15364 31749 33338 34262 36500 3747/2 45000 45898 49237 5727 83089 69705 7708 85526 89120 107078 109/92 115998 12% 130595 132500 140943 143453 170040 175130 182145 182874 1870 197306 201095 201212 207082 235873 240122 241034 241685 244084 285348 2/416 250220 287575 252006 297540 302493 306912 310273 313354 319842 324283 324781 330/04 381688 350308 350390 3637/51 3676/3 372634 3/243. 379621 380408 394460 395003 398570 513 Gewinne zu 300 RM. 142 2010 4787 9887 10355 18808 193% 20699 20840 21777 2281ʃ6 28075 23884 28033 25931 3037/5 30985 31862 3717 3882 3544] 36821 46280 46683 49536 52306 83/2 8134 8884 85581 88300-88150 71840 72227 775 75433 7850 78864 87 83227 8329% 92858 92455 92576 95784 100128 102275 102794 105019 07188 108587 109722 1155 11352 f 120145 2 1 7 1 1 128883 1306101 —. — 38128 Außerdem würden 5606 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 NM, 3 Gewinne zu je 300 000 RM. 3 zu je 200 000, 6 0 je 100 000, 9 zu ſe 50 000, 15 zu je 40000. 9 zu je 30 000, 30 zu je 20 000, 90 zu je 10 000, 222 zu je 5000, 285 zu je⸗ 4000, 67% zu je 3000, 1281 zu je 2000, 3039 zu je 1000, 8592 zu je 500, 17 343 zu je 300 und 7222 801 Gewinne zu je 150 RM. 8. Ziehungstag 17. Auguſt 1940 148857 27 10615 59/9 126161 163303 1436 15705 20877 22930 2487/226841 2712 1095 1 38581 35043 60170 S814 69217 86470 87544 98256 12187 32224 136595 139320 1424/0 165713 155515 1 165 256932 250904 264818 2 273831 0 309512 32554 338063 358548 376711 388548 397086 495 Gewinne zu 300 MM. 5201 5708 5758 7885 770 1700 20% 257/83 28861 3550 32760 376 384% 39833 8506 65257 527% 27 38443 5745 57685 ei 70753 77582 410 20 81715 86825 94 24558 79184 7982 4775 106373 081% 10976 J 15555 e 8 e. 4 26581 25501 145799 149477 1474/ 135555 150554 135/86 17520 188840 158088%, e n 0 dc 4. Aeg 27244 215425 228550 22023 80481 22750 5455 9755 57 5051 258 Dõiu:! 5 990395 378165 374539 376405 380707 883274 38555 387455 30111 358625 N eckar · Bot᷑e · rucherei 5 1 1 25301 12965, 361 131380 131434 140698 14077 141955 145157 355 520 1 159. 8 5 200238 20090 20914 244647 25216 258112 258670 2 288700 288857 289551 290928 55857 296541 3085 Außerdem wurden 6627 Gewinne zu je 150 RM gezogen. 3