WDezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr eruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verküindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 777285* er,„kamen wir 40. Jahrgang Phraſen und Lügen Der engliſche Erſtminiſter, Lügenlord Churchill, hat vor dem Unterhaus des Parlaments jetzt endlich die ſchon oft angekündigte, aber immer wieder aufgeſchobene Rede über die militäriſche und politiſche Lage gehalten. Die Rede hatte den Zweck, den Parlamentariern und dem Volke Mut zu machen— keine leichte Aufgabe angeſichts der Situa⸗ tion, in der England heute ſich tatſächlich befindet. Aber Churchill weiß, wie er ſich in derlei Fällen zu benehmen hat: er ſchildert die Lage einfach nicht ſo wie ſie iſt, ſondern ſo, wie er ſie gerne haben möchte, ſodann macht er aus engliſchen Niederlagen„erfolgreiche Rückzüge“ und damit iſt alles wieder in Butter. . Nach dieſer bewährten Methode hat Churchill auch in ſeiner neuen Rede gearbeitet. Durch einen ganzen Wuſt von Phraſen und Lügen hat er die wahre Lage vernebelt. Aber wenn er glaubt, mit ſolchen, im Grunde doch reichlich billi⸗ gen und allgemach abgebrauchten Mätzchen den Krieg zu gewinnen, dann irrt er ſich ganz gewaltig. Schließlich ſind Taten und Tatſachen mächtiger als Phraſen und Lügen. Was will es beiſpielsweiſe heißen, daß Churchill davon ſprach, England bereite ſich jetzt auf die Feldzüge von 1941 und 1942 vor, es könne dieſen Krieg überhaupt ins Unab⸗ ſehbare fortſetzen? Auch franzöſiſche Miniſter ſpra⸗ chen einſt von einem Krieg, der dreißig, ja fünfzig Jahre dauere— dann machte das deutſche Schwert dem ganzen Spuk in acht Wochen ein Ende. Auch England gegenüber werden die deutſchen Waffen die Dauer des Krieges beſtimmen. Auf die Tiraden Churchills wird es dabei nicht ankommen. Lächerlich iſt auch, daß der Lügenlord von einer„Aus⸗ dehnung der Blockade“ ſprach. Dabei iſt heute England ſelber blockiert, was die Briten längſt an ihrer eigenen Verſorgung geſpürt haben. Aber bemerkenswert iſt es, daß Churchill die Blockade gegen— Frankreich ankündigt. Alſo: der einſtige Bundesgenoſſe ſoll nun blockiert— auf gut deutſch geſagt: ausgehungert— werden. Das iſt ge⸗ mein, ſehr gemein ſogar, freilich auch— ſehr engliſch! Natürlich konnte Churchill nicht völlig verſchweigen, daß die Lage für England ſich andauernd verſchlechtert habe. So mußte er zugeben, daß England 92 000 Mann Nerluſte habe.(Wieviel mögen es wohl in Wirklichkeit ſein?) Dann ſagte er, die Holländer ſeien zerſchmettert, Belgien über⸗ rannt, das engliſche Expeditionskorps abgeſchnitten und beinahe gefangengenommen worden. Das verbündete Frankreich ſtehe jetzt außerhalb des Krieges, und Italien befinde ſich im Kriege mit England. Ganz Frankreich ſei in der Gewalt des Feindes die ganze Weſtküſte Europas vom Nordkap bis zur ſpaniſchen Grenze ſei in den Händen der Deutſchen. Alle Häfen und alle Flughäfen könnten zu Sprungbrettern der Invaſion werden. Aber England ſel gerüſtet, England habe zwei Millionen entſchloſſener Män⸗ ner unter den Waffen, darunter„drei Viertel in regulären Verbänden“. Ein Viertel dieſer„entſchloſſenen Männer ſind alſo nicht in regulären Verbänden, das heißt Eng⸗ land hat eine halbe Million Freiſchärler und Heckenſchützen bereit— ein Eingeſtändnis, das wir uns merken wollen, zumal es dem Munde einer ſo autoritativen Perſönlichkeit wie ſie der Erſtminiſter iſt, entſchlüpfte. Dann prahlte Churchill wieder daß die engliſche Kriegs⸗ und Handels⸗ flotte heute ſtärker ſei als je— da wird alſo die engliſche Flotte durch ihre Verluſte ſtärker wie überhaupt England durch ſeine Niederlagen ſtärker, Deutſchland durch ſeine Siege aber ſchwächer wird Ein toller Schwindel! Der Premierminiſter ging dann auf die ſtändigen Luft⸗ angriffe in England ein und erklärte, die große Luftſchlacht habe jetzt die größte Heftigkeit angenommen. Es ſei ſetzt noch zu früh vorausſagen zu wollen wie groß ihre Bedeu⸗ tung und wie lang ihre Dauer ſei. Der Feind werde noch weit größere Anſtrengungen machen. Der Feind ſei zah⸗ lenmäßig weit ſtärker als die Engländer. Aber Englands neue Produktion überſteige ſchon bei weitem die ſeinige. England werde den Kampf ſolange fortſetzen, wie es dem Feind beliebe, und je länger er andauern werde, umſo ſchneller werde England mit ihm die gleiche Stärke oder ſogar das Uebergewicht gewinnen, von dem der Ausgang des Krieges im weiteſten Umfange abhängt. Angeſichts der gewaltigen Siege der deutſchen Luftwaffe hat ſomit Chur⸗ chill nicht umhin gekonnt, nun doch wenigſtens zuzugeben, daß die deutſche Luftwaffe ſtärker als die engliſche iſt, was die engliſche Preſſe noch in den letzten Tagen entſchieden beſtritten hat. 5 1 Eine unverſchämte Lüge iſt es, wenn Church a davon ſpricht, die engliſchen Bomber ſuchten ſich in Deutſch⸗ land militäriſche Ziele. Bekanntlich finden die meiſten eng⸗ liſchen Einflüge in der Nacht ſtatt, und dabei werden„mi⸗ litäriſche“ Ziele wie das Goethehaus in Weimar, der Ehrenfriedhof in Neuß und Kulturdenkmäler in Heidelkerg bombardiert. Wenn aber Herr Churchill auf dieſe Talſachen ſeine Hoffnung auf den Sieg gründet, dann wird dieſe Hoffnung ſehr bald durch die deutſche Luftwaffe zerſchla⸗ gen werden. 1 5 e Zu der Behauptung, England könne jetzt in wachſendem Maße ſeine Streitkräfte im Mittelmeer gegen Italien an⸗ wenden, iſt feſtzuſtellen, daß die erſte Folge ja bereits die erfolgreiche Räumung von Somaliland war. Churchill fuhr 1 es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß nach der Räumung von Somaliland noch Operationen von bedeu⸗ tenderern Umfange im mittleren Orient bevorſtehen. Mit dieſer Behauptung hat Churchill allerdings recht. Aber ieſe Operationen werden denen von Dünkirchen und So⸗ maliland ſehr ähnlich ſehen. ä 5 5 Darauf machte Churchill dem Unterhaus eine ſehr in⸗ tereſſante Mitteilung:„Vor einigen Monaten“, ſo erklärte der Vereinigten Staaten und dieſenigen des britiſchen Em⸗ u der Ueberzeugung, daß die Intereſſen Donnerstag, den 22. Auguſt 1940 Nördlich von Irland! Großer Dampfer verſenkt.— Beweis der kotalen Blockade. — Wiederum Bomben auf britiſche Munitiousfabriken, Hafen und Werftanlagen ſowie Flugplätze. Berlin, 21. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Im Rahmen der bewaffneten Aufklärung griff die Luftwaffe geſtern einzelne kriegswichkige Ziele in Mittel⸗ und Südengland an. In der Grafſchaft Suffolk wurden eine Munitionsfabrik bei Aldeburgh, ein Eiſenbahnknoken⸗ punkt bei Southwold, die Hafenanlagen von Great Jar⸗ mouth wirkſam mit Bomben belegt, ebenſo ein Kriegsſchiff im Seegebiet von Great Barmouth. Bei Cambridge, Caſt Church ſowie bei Manſton und Deal griffen unſere Flug⸗ zeuge Flugplätze mit Bomben und Maſchinengewehren an. Die Hafenbahnhöfe von Loweskoft und von Exeker erhiel⸗ ten mehrere Treffer auf Schuppen und Gleiſe. In einer Jabrikanlage bei Chelmsford waren ſtarke Exploſionen zu beobachten. Den Hafen. und Werksanlagen von Javers⸗ ham, Burrypork und Pembroke wurden durch Bombenkref⸗ fer ſchwere Schäden zugefügt. Einzelne in den Häfen lie⸗ gende kleinere Schiffe ſanken, Oellager gerieten in Brand. Im Seegebiet nördlich von Irland gelang es, ein Han⸗ delsſchiff von 12 000 BR durch Volltreffer zu verſenken. Im Atlantik, weit abgeſetzt von der nord- und weſtiriſchen Küſte, erhielten drei weitere Handelsſchiffe ſchwere Bom⸗ benkreffer. Vereinzelt kam es zu Luftkämpfen. 5 Einige britiſche Flugzeuge flogen nach Frankreich und Holland ein. Das Reichsgebiet wurde am 20. 8. und in der Nacht zum 21. 8. durch feindliche Flugzeuge nicht über ⸗ flogen. Her Feind verlor geſtern 10 Flugzeuge, von denen ſechs im Luftkampf und vier durch Flakartillerie abgeſchoſſen wurden. Drei eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. — Der italieniſche Wehr machtsbericht Die Bevölkerung Somalis unterwirft ſich.— Askari wollen in italieniſche Formationen eingegliedert werden. DB. Rom, 21. Auguſt. Der italſeniſche Wehrmachts⸗ bericht vom Mittwoch hat folgenden Worklauk: „Das Haupfquarkier der Wehrmacht gibt bekannt: In dem ehemals briliſchen Somaliland ſtrömt die Bevölkerung zuſammen, um ihre Ankerwerfung zu vollziehen. Askaris vom Kamelreiterkorps und irreguläre Hilalos⸗Jormalionen kreklen an, um ihre Waffen abzugeben, und verlangen in unſere Formationen eingegliedert zu werden. In Berbera wurden drei bei unſeren Luftangriffen beſchädigte Blen⸗ heim⸗Flugzeuge, ein viertes verbrannt im Bareris⸗Fluß und ein fünftes am Strande aufgefunden. Der Feind hal zahlreiche Einflüge über kleinere Orkſchaf⸗ len Aekhiopiens unternommen. Eine Frau wurde ge⸗ tötet, fünf wurden verletzt, der Materialſchaden iſt unbe⸗ deutend. In einem Hoſpikal wurden zwei Flüchklinge ver letzt. In einem anderen gab es einen Toten und fünf Ver⸗ wundete. Bei Diredaug haben unſere Jäger ein engliſches Flugzeug vom Typ Blenheim brennend abgeſchoſſen. Anſere Bomber haben die Luftbaſen von Malta ange⸗ griffen und mit Erfolg bombardiert. Alle unſere Flug ⸗ zeuge find trotz heftiger feindlicher Abwehr zurückgekehrk. Die feindlichen Jäger, die von unſeren angegriffen wurden, ſind in die Flucht geſchlagen worden. Ein Flugzeug iſt wahrſcheinlich abgeſchoſſen worden.“ Auch Blockade der Kolonien Italieniſche Warnung an die Neutkralen DNB. Rom, 21. Auguſt. Die italieniſche Regierung hat an die Regierung der neutralen Staaten, die Handelsſchiff⸗ fahrt treiben, folgende Note gerichtet: „Die italieniſche Regierung hat durch ihre Note vom 15. Juni den Regierungen der Handelsſchiffahrt treibenden pires erforderten, daß den Vereinigten Staaten Möglich⸗ keiten für die Verteidigung der weſtlichen Erdhälfte geſchaf⸗ fen werden müſſen, für den Fall, daß Deutſchland die Kon⸗ trolle über einen großen Teil Weſteuropds an ſich reißen ſollte. Wir haben daher von uns aus ſpontan beſchloſſen, der Regierung der Vereinigten Staaten mitzuteilen. daß wir uns glücklich ſchätzen würden, derartige Verteidigungs⸗ möglichkeiten zu ihrer Verfügung zu ſtellen, indem toir ihr geeignete Stellen übertrugen, die in unſeren transatlanti⸗ ſchen Beſitzungen gelegen ſind. Rooſevelt gab kürzlich klar zu verſtehen, daß er mit uns, mit Kanada und Neufund⸗ land die Entwicklung der amerikaniſchen Verteidigungs⸗ möglichkeiten auf Neufundland und auf den Antillen zu er⸗ örtern wünſche. Was die britiſche Regierung anbetrifft, ſo iſt ſie durchaus willens, den Vereinigten Staaten ſolche Verteidigungsmöglichkeiten auf der Grundlage einer 99 jährigen Pacht zu überlaſſen.“ 3 n Churchill behauptet, Großbritannien habe den Vereinigten Staaten„ſpontan“— alſo aus eigenem An⸗ trieb— die Verpachtung von Stützpunkten angeboten, ſo 5 iſt das ſehr zu bezweifeln. Wir ſehen darin vielmehr ein eichen auswegloſer Bedrängnis. Im übrigen ſoll feſtge⸗ kellt werden, daß der engliſche Oberlügner Churchill nun endlich einmal gezwungen worden iſt, vor der Oeffentlich⸗ keit zu ſprechen, daß er aber an„Poſitivem“ nur Phraſen, en Negativem eine Kette von Niederlagen, Rück⸗ zügen und Räumungen gebracht hat. Mit dieſen Phraſen C ill keine Dummen ködern. Und mit ſeinen Lü⸗ e e Schließlich entſcheidet die Tat. Die Tat aber iſt bel Deutſchland! 5* 9 — Nr. 197 neutralen Staaten mitgeteilt, Italien ſei infolge der Blok⸗ kademaßnahmen, die von den feindlichen Mächten gegen Italien angewandt wurden, zu der Erklärung gezwungen, daß die Handelsſchiffe mit Kurs auf feindliche Häfen— wenn ſie ſich 30 Meilen von den feindlichen Küſten entfernt befinden— auf ihre eigene Gefahr hin weiterfahren wür⸗ den und daß Italien jede Verantwortung für die Folgen ablehne, die den Schiffen zuſtoßen würden, die dieſe War⸗ nung nicht beachteten. Die italieniſche Regierung lenkt, indem ſie dieſe War⸗ nung wiederholt, die Aufmerkſamkeit dieſer Regierungen auf die Tatſache, daß die Küſtengewäſſer der Kolonien, der Protektorate und der Länder unter britiſchem Mandat ſowie die Küſtengewäſſer der Länder, in denen, wie in Aegypten, britiſche Militär-, See- und Luftſtreitkräfte liegen, durch die andauernd ſich wiederholenden Kriegsakkionen zu ſtändi⸗ gen Operationszonen geworden ſind. Dies iſt beſonders bezüglich der briliſchen Küften im Mittelmeer und im Koken Meer, im Golf von Aden ſowie hinſichllich der Küſten der britiſchen Kolonien in Afrika und der Küſten in Aegyplen und des Sudaus der Fall. Jedes Schiff, das alſo dieſe Zonen befährt, ſetzt ſich der Gefahr aus, durch Minen und andere im Kriege angewandte Mittel vernichtet zu werden. Die italieniſche Regierung, in der Abſicht, derartige Vernichtungen zu vermeiden, legt den Regierungen nahe, alles zu tun, was in ihrer Macht ſteht und was ihnen opportun erſcheint, damit ihre Staatsangehörigen und ihre Schiffe es ſorgfältig vermeiden, dieſe gefährlichen Zonen zu befahren, da die italieniſche Regierung jede Verantwortung für die Schäden ablehnt, die Schiffen oder Perſonen in die⸗ ſen Zonen zuſtoßen könnten. Die italieniſche Regierung hat ihrerſeits nicht die Abſicht. den Tranſit der neutralen Schiffe durch Meerengen zu behindern, die zwangs⸗ läufig Durch ze steitraßen fürn dis Schiffahrt ſind.“ ſeglicher Zufuhr Die von der italieniſchen Regierung den neutralen Re⸗ gierungen übermittelte Note hat, wie man in politiſchen Kreiſen Roms unterſtreicht, die kotale und bedingungsloſe Blockade der engliſchen Kolonialküſten zur Folge, worin auch die Küſten Aegyptens und des Sudan, ſofern ſich dort engliſche Streitkräfte befinden, einbegriffen ſind. Seit Juni. d. h. ſofort nach Italiens Kriegseintritt, wurden die neutralen Regierungen ermahnt, ihre Schiffe nicht in die Küſtenzone der feindlichen Länder einfahren zu laſſen-Dieſe Mahnung mit der Italien den nach feindlichen Häfen fahrenden Handelsſchiffen kundtat, daß ſie ſich inner⸗ halb einer 30⸗Meilen⸗Zone von den feindlichen Küſten ent⸗ fernt auf eigene Gefahr und auf eigenes Riſiko bewegen würden, ſtellte eine Maßnahme dar, die Italien als be⸗ rechtigte Gegenmaßnahme gegen die unwürdige Unterdrückung anwandte wie ſie von den feindlichen Staa⸗ ten durchgeführt wurde, die auf Grund ihrer Piratenakte darauf aus waren, jeglichen Seehandel mit Italien zu un⸗ terbinden. Die neue Note der italieniſchen Regierung an die neutralen Länder beſtätigt nicht nur die don Italien im vergangenen Juni angewandten Maßnahmen, ſondern er⸗ klärt auch zu Operationszonen die Kolonialküſten Groß⸗ britanniens und insbeſondere jene des Mittelmeeres, des Roten Meeres, des Golfes von Aden ſowie die ko⸗ lonialen Küſten von Britiſch⸗Afrikg und die Küſten von Fa o eswessde D „Aegypten und vom Sudan. In jenen Zonen wird die Utalienſſche Luftwaffe dem Feind keine Ruhe laͤſſen und ihm Tag für Tag ſchwerſte Schläge zufügen. Nach der von der italieniſchen Regierung ausgesprochenen Mitteilung wird kein feindliches Handelsſchiff mehr in jene Zone gelangen können, ohne ſich der Gefahr der Zerſtö⸗ rung durch Minen oder andere Mittel, die im modernen Krieg angewandt werden, auszuſetzen. Die am Dienstag erklärte Maßnahme hat die vollkom⸗ mene Unterbrechung jeglichen Handelsverkehrs der neutra⸗ len Staaten mii den Kolonien zur Folge, die England noch verbleiben, und zwar in der geſamten Zone, die die ita⸗ lieniſche Regierung als Operationszone anſiehl. Die engli⸗ ſchen Ae wa werden auf dieſe Weiſe für den Handel abgeſchloſſen, und zwar in kokalitärer Weiſe, ſo daß jegliche Zufuhr aus neutralen Häfen oder mittels neutralen Schiffs⸗ raumes verhindert werden wird. In politiſchen Kreiſen un⸗ kerſtreicht man beſonders, daß die von der italieniſchen Re⸗ gierung angewandte Maßnahme die Engländer der not ⸗ wendigen Zufuhren beraubt und ſo in wirkſamſter Weiſe zum raſchen Abſchluß des Krieges beiträgt. 9* Numänien verbietet Englandfahrt Bukareſt, 21. Aug. Auf die Verhängung der totalen Blockade gegen England hat die rumäniſche Regierung das Befahren der von Deutſchland als Sperrgebiet erklärten Meeresteile um England allen unter rumäniſcher Flagge fahrenden Schiffen verboten. Die Blockade ſelbſt beſchäftigt nach wie vor die politiſchen Kreiſe und die Preſſe in ſtärk⸗ ſtem Maße. Das nationale Blatt„Porunca Vremii“ er⸗ klärt:„England wird jetzt nicht mehr lange Widerſtand lei⸗ ſten können, da es bei ſeiner Lebensmittelanordnung zu 80 v. H. auf die Einfuhr angewieſen iſt.“ Das Abendblatt „Ordineg“ erklärt in ſeinem Leitaufſatz:„Dieſer mutige Entſchluß Deutſchlands habe die Welt überraſcht. Es werde zur weiteren Demoraliſierung der britiſchen Bevölkerung 27 England habe ſich in ſeiner eigenen alle gefangen, Unter dem Druck dieſer Blockade werde jetzt vielleicht auch das engliſche Volk ſeine Stimme erheben können, das die Fehler ſeiner regierenden Männer zu büßen habe.“ 5 8 Abbröckelnde Kolonialherrſchaſt Weitere Preſſeſtimmen zum Somali-Sieg Amfterdam, 21. Auguſt. Bei Betrachtung des italieni⸗ ſchen Erfolges in Britiſch⸗Somaliland heben holländiſche Zeitungen den Verluſt Englands ſowohl an Anſehen wie auch in Sicherheit im Kolonialbeſitz hervor.„Nieuwe Rot⸗ terdamſche Courant“ meint unter anderem zu den„gelun⸗ genen Rückzügen“— wie die Engländer derartige Nieder⸗ lagen zu nennen pflegen— aus Andalsnes, Namſos und Dünkirchen ſei ein weiterer, nämlich der aus dem Somali⸗ land, gekommen.„Het Vaderland“ ſchreibt, die Lage in Britiſch⸗Indien habe es unmöglich gemacht, ſtarke britiſch⸗ indiſche Streitkräfte an die afrikaniſche Küſte zu werfen und ſie den anrückenden Italienern entgegenzuſtellen. Jetzt ent⸗ ſtehe eine für England gefährliche Lage am Eingang des Roten Meeres. Man könne wohl ſagen, daß die engliſche Herrſchaft über Aegypten und die arabiſche Welt im Ab⸗ bröckeln begriffen ſei. Sofia, 21. Auguſt. Auch bulgariſche Zeitungen weiſen auf die große ſtrategiſche Bedeutung des Erfolges hin, der den Italienern in Nordafrika eine Rückendeckung geſichert habe.„Slowo“ hebt hervor, daß die britiſche Niederlage auf die englandfeindlich geſinnte arabiſche Welt ſtark einwirke. Auch die in Aegypten beſtehende Spannung werde ſie noch erhöhen. Tokio, 21. Auguſt. Die Flucht der Engländer aus So⸗ mali bezeichnen die japaniſchen Zeitungen in großen Schlagzeilen als ein„zweites Dünkirchen“ und ſpötteln über den neuen„erfolgreichen britiſchen Rückzug“. Allge⸗ mein wird Englands Lage als ausſichtslos be⸗ zeichnet. Schanghai, 21. Auguſt. Entgegen den krampfhaften Verſuchen der offiziöſen engliſchen Preſſe, den Verluſt des Somalilandes zu bagatelliſieren, betonen„Schanghai Times“ und„China Preß“ die ſtrategiſche Bedeutung des Landes für Italien.„China Preß“ ſchreibt, daß Italien den Golf von Aden erreicht habe und Aden und Perim durch Luftangriffe bedroht ſeien. „Wichliges Stück herausgebrochen“.. Bern, 21. Auguſt. Auch in der Schweiz gibt die Erobe⸗ rung von Somaliland Anlaß zu ſehr anerkennenden Aeuße⸗ rungen für Italien.„Journal de Geneve“ erklärt, man könne jetzt ſchon annehmen, daß die volksmäßige Einheit der Somaliküſte unter der italieniſchen Herrſchaft herge⸗ ſtellt ſei. Italien habe auf allen afrikaniſchen Kriegsſchau⸗ plätzen einen Offenſivgeiſt gezeigt, der ihm beträchtlichen Gewinn gebracht habe.— Das„Berner Tagblatt“ zeigt, wie England immer mehr in eine ſehr ſchwierige Lage kam und ſagt, die Ereigniſſe von Andalsnes und von Dünkirchen haben ſich in kleinerem Ausmaß unter der Sonne Afrikas wiederholt. Somalilands geographiſche Lage zeige die Tragweite der„erfolgreichen Evakuie⸗ rung“, es ſei eine ſtrategiſche Stellung erſten Ranges. Die„Thurgauer Zeitung“ fen die Preis⸗ gabe Somalilands wird ſich dahin auswirken, daß die Eng⸗ länder in ihrem Weltreich noch weiter in die Enge getrieben werden. Auf der Verbindungslinie zwiſchen England und Indien ſei ein wichtiges Stuck aus der britiſchen Macht⸗ poſition herausgebrochen worden. Die Stukas waren ſchuld Genf, 21. Aug. Der militäriſche Mitarbeiter des„Daily Sketch“ erklärt zu der engliſchen Somalikataſtrophe,„ohne die Unterſtützung durch Sturzbomber wären die Italiener niemals zu ihrem raſend ſchnellen Erfolg in Somaliland gekommen“ Er befürchtet, daß italieniſche Stukas auch bei einem Angriff gegen Aegypten, den er erörtert, mit großem Erfolg eingeſetzt werden könnten. Man müſſe dußerdem damit rechnen, daß Italien bei Angriffen auf den Nil 8 Kairo mit Luftlandetruppen vorgehen werde. Gibraltar erneut bombardiert La Linea, 21. Auguſt. Dienstagfrüh griffen mehrere Flugzeuge unbekannter Nationalität Gibraltar an und be; legten den Hafen mit Bomben. Die Bomben fielen zwischen die im Hafen vor Anker liegenden Schiffe und 5 die Kai⸗ anlagen in der Nähe der Stelle, an welcher das Schlachtſchtff „Reſolution“ repariert wird, das bekanntlich in der letzten Seeſchlacht von den Italienern beſchädigt wurde. Unter der Bevölkerung, die bereits die ganze Nacht in den Luftſchutz⸗ kellern zubringen mußte, brach eine Panik aus. Allen ſpa⸗ niſchen Bürgern wurde der Eintritt in das Gibraltargebiet unterſagt. Der Ausbgu der Gibraltar⸗Verteidigungslinie wird fortgeſetzt. Dienstagmittag war eine gewaltige Explo⸗ ſion vernehmlich, welche von einer großen Sprengung bei Erdbewegung herrührte, durch die der Kanal über die Landenge 1 werden ſoll. Sollen wir ſchweigen? „Daily Expreß“ geißelt die engliſche Oberſchicht. Genf, 22. Aug. Unter der Ueberſchrift„Sollen wir ſchweigen?“ veröffentlicht der 1 805 Expreß“ einer Leitartikel, der deutlich erkennen läßt, daß die eng in England ganz anders iſt, als ſie vom britiſchen Rundfun und in politiſchen Reden geſchildert wird.„It jetzt die Zeit zu klagen und zu jammern“ fragt„Daily Expreß“,„oder müßten wir nicht in einem Augenblick, da die Nazis uns das Rückgrat zu zerbrechen ſuchen, jede kritiſche Stimmung unterdrücken? Ja, wir ſollten das. Wenn wir nur könnten Aber wir können nicht.“— Das Blatt geißelt danr ſcharf den Egoismus, die Gedankenloſigkeit und die allge⸗ meine Gleichgültigkeit der Oberſchicht und tadelt es, daß ſe viele wohlhabende Leute jetzt einfach in die Ferien gehen denn dieſe Ferienſtimmung ſei geradezu anſteckend. Di⸗ Leute ſähen anſcheinend gar nicht ein, daß, wenn jeder, mann jetzt aufs Land gehe, binnenn kurzem kein Land mehr vorhanden ſein würde, wo man Ferien machen könnte. Das Blatt greift weiter die„ſtolzen Guts beſit⸗ er“ an, die ihre„herzoglichen Parks nicht umpflügen laß, en wollen, um die Anbaufläche zu vergrößern“. Es ſel ihnen gleichgültig, daß die britiſchen Seeleute infolgedeſſer mit Lebensgefahr Nahrungsmittel in⸗ Land bringen müſſen. Weiter heißt es:„Wir ken, nen bedeutende Perſönlichkeiten in der City von London, di! nur an ihren Profit denken. Sie berechnen ge nau Kapital und Zinſen und beſchließen dann, daß es ihner nicht möglich ſei, Kriegsanleihe zu„nur“ 2,5 Prozent z zeichnen.“ 1 a Die Tatſache, daß ein ſo verbreitetes Maſſenblatt wi⸗ der 1 Expreß“ in dieſem Augenblick ein derartige⸗ Bild von der engliſchen Oberſchicht zeichnen kann, beweiſt wie die wahre Lage in England iſt, und ſollte eigentlich der engliſchen Arbeitern zeigen für wen und für Intereſ⸗ ſen ſie in dieſem Krieg kämpfen und arbeiten müſſen. Auf dem Weg zur inneren Erſchöpfung Moskau zu den Luftangriffen gegen England. Moskau, 21. Aug. Die Moskauer militäriſche Fachpreſſe beſchäftigt ſich wieder eingehend mit den Ergebniſſen der Luftkämpfe über England. Das Blatt der Kriegsmarine, „Krasny Flot“, ſchreibt, der Luftkrieg großen Stils habe nunmehr eingeſetzt. Die deutſche Luftwaffe richte ihre un⸗ unterbrochenen Angriffe gegen die militäriſchen und kriegs⸗ wirtſchaftlich wichtigen Objekte Englands. Das Ziel dieſer Angriffe könne ſowohl in der operativen Vorbereitung einer Truppenlandung beſtehen wie in der Herſchärften Blockade der britiſchen Inſeln zu Bedingungen, die England den weiteren Kampf unmöglich machen ſollen. Die totale Blockade könne Deutſchland große Erfolge bringen. Prak⸗ tiſch ſei England bereits jetzt aller Wirtſchaftsverbindungen mit den neutralen Staaten beraubt. Die Zufuhren aus den engliſchen Kolonien verringerten ſich immer mehr, ſo daß England nur noch die Hoffnung auf die Hilfe der Ver⸗ einigten Staaten bleibe. Die Kurve des Zuſtroms von Hilfsquellen nach England ſei in ſcharfem Abfallen be⸗ griffen. Die engliſche Bilanz von Ausgaben und Einnah⸗ men bei lebenswichtigem Kriegsmaterial ſei negativ. Die Entwicklung treibe auf die innere Erſchöpfung Eng⸗ lands zu, die beſchleunigt werde durch die Zerſtörung von Transport- und Verbindungsanlagen, von Induſtrieunter⸗ nehmungen ſowie durch die Demoraliſierung der Truppen und der Bevölkerung als Folge der deutſchen Luftangriffe. „Elf Stunden Fliegeralarm“, ſo ſchreibt„Arasny Flot“, „bedeuten auch elf Stunden Stillſtand der Produktion!“ Auf Grund dieſer Feſtſtellung vertritt das Blatt die An⸗ ſicht, daß der Augenblick für den entſcheidenden Kampf ge⸗ gen England ſich nähere. Unter der Ueberſchrift„Die Luftſchlacht gegen England“ beſchäftigt ſich auch das Blatt der Sowjetarmee,„Kras⸗ naja Swesda“, mit der kommenden Entwicklung des Krieges gegen England. Für die Eroberung der Luftherr⸗ ſchaft im Raum über England und dem Kanal beſitze die deutſche Luftwaffe, ſo ſchreibt das Blatt, eine Reihe von günſtigen Vorbedingungen. Ihre Stützpunkte ſeien halb⸗ kreisförmig der britiſchen Inſel vorgelagert vom Nordkap bis Finſterre, ſie habe den Vorſprung der denkbar nahen Ausgangsſtellungen and der weiten Operationsränme. Sie ſei ſchließlich der engliſchen Luftwaffe zahlenmäßig weit überlegen, die, zur Verteidigung gezwungen, ihre Kräfte verzetteln müſſe. Die Flieger kamen„ſo ſchnell“ San Sebaſtian, 21. Auguſt. Wie aus London gemeldet wird, erklärte Sir John Anderſon im Unterhaus auf die Frage, warum bei dem Luftangriff auf Croyd on der Luftalarm erſt gegeben worden ſei, nachdem die deutſchen Flugzeuge ſich wieder entfernt hätten, die engliſche Regie⸗ rung habe die ſtrenge Anweiſung gegeben, Luftalarm nur dann zu geben, wenn eine tatſächliche Gefahr für einen be⸗ ſtimmten Bezirk beſtünde. In jenem Falle babe man den Luftangriff auf Croydon nicht als unmittelbar bevorſtehend vorausſehen können. Der deutſche Flugzeugverband habe ſich nämlich in einer ganz anderen Richtung bewegt, als ſich plötzlich einige Flugzeuge aus ihm löſten und Croydon an⸗ griffen. Alles habe ſich ſo ſchnell abgeſpielt, 5 ein recht⸗ zeitiger Luftalarm nicht mehr habe gegeben werden können. „Geſchwätz eines Größenwahnſinnigen“ Der Lügenlord auch im Ausland durchſchaut.— Preſſe⸗ ſtimmen zur Churchill⸗Rede. Rom, 21. Aug. Wenn ſich auch die britiſchen Mißerfolge oder vielmehr die„erfolgreichen Rückzüge“ häuften, ſo bleibe deswegen doch, wie man in Rom betont, der Opti⸗ mismus der führenden Männer Großbritanniens unver⸗ ſinkbar. Dies habe ſoeben erſt wieder Churchill bewieſen. Allerdings habe er dabei eingeſtehen müſſen, daß ſich wäh⸗ rend ſeiner dreimonatigen Regierung die Lage an allen Fronten zum Nachteil Englands gewandelt habe. Im übri⸗ 955 hätten ſich ſeine Darlegungen, wie gewohnt, aus un⸗ egründetem Optimismus und ebenſo oberfläch⸗ licher wie leichtfertiger Zukunftsmuſik zuſammengeſetzt. Eine Rede alſo. wie ſie für engliſche Staatsmänner üblich iſt. Mailand, 21. Aug.„Corriere della Sera“ ſpricht von einem Größenwahnſinnigen, der ſein Vertrauen in die Juden ſetze und ſich noch damit rühme, daß das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland auf dieſe Hilfe nicht mehr zäh⸗ len könne!— Die„Stampa“ ſtellt die Anerkennung der zahlenmäßigen Ueberlegenheit der deutſchen Luftwaffe durch Churchill in den Vordergrund. Die letzte zyniſche Hoffnung des Leiters der britiſchen Politik beſtehe nur noch darin, ganz Europa aushungern zu wollen Moskau, 21. Aug. Churchills Rede wird in der Moskauer Preſſe wiedergegeben als ein typiſches Doku⸗ ment für die Geiſtesverfaſſung Englands, das jedoch außer⸗ halb der britiſchen Inſeln niemand mehr beeindrucken kann. Hervorgehoben wird weiter, daß England ſeine Hunger⸗ blockade gegen die von Deutſchland beſetzten Gebiete und damit vor allem gegen ſeinen ehemaligen Ver⸗ bündeten Frankreich fortſetzen wolle. Natürlich werden die phantaſtiſchen Angaben über die„Erfolge“ der briti⸗ ſchen Luftwaffe auch in Moskau nicht ernſt genommen. Bern. 21. Aug. die„Tribune de Lauſanne“ ſetzt ſich mit der Rede Churchills ausführlich auseinander. Der Inſelſtaat, ſo ſchreibt das Blatt. der in aller Eile ſeine Armeen hinter den ſchützenden Aermelkanal zurückzog, iſt nicht gerade berufen, das„Verbrechen der Männer von Vichy“ zu brandmarken die zwiſchen der Kapitulation und der totalen Beſetzung des Landes zu wählen hatten. Zu Churchills Erklärungen über die Blockade meint das Blatt, es handele ſich um die alten Argumente aus dem erſten Kriegsmonat. Die beiden Weſtmächte hätten damals ge⸗ glaubt, ſich rein defenſiv verhalten und auf die Wirkung der Blockade rechnen zu können. Wenn England immer noch verſuche, das deutſche Volk und mit ihm den größten Teil Europas auszuhungern, ſo könne es ſich in dieſer Be⸗ rechnung ſehr leicht täuſchen.. l ung. die allein für den Waffenſtillſtand mit Deutſchland und Italien verantwortlich ſeien. Dieſe Churchills ſo erklärte er ſeien bei den Franzoſen mit Ent⸗ rüſtung aufgenommen worden. Diejenigen welche der bri⸗ tiſche renne iner als„Männer von Vichn“ bezeichne. hätten ſich über den Abſchluß des Waffenſtillſtandes nicht 1 Men der durch die Vorgänge vor der Niederlegung 5 affen notwendig gemacht worden ſei. p „Höchſt myſteriöſe Order“ Die Reiſeroute der„American Legion“. NMeuyork, 21. Auguſt. Im„Neuyork World Telegram“ verlangt der bekannte Publiziſt Raymond Clapper Aufklä⸗ rung, warum die US A⸗Regierung darauf beſtand, dem amerikaniſchen Truppentransportſchiff„American Legion“, das mit amerikaniſchen und anderen Staatsangehörigen von Petſamo nach Neuyork unterwegs iſt, eine durch ge⸗ fährliche Minenfelder führende Reiſeroute vorzuſchreiben. Im Augenblick, ſo erklärt Clapper, könne man nur beten, daß die„Legion“ glücklich durchkomme Das Schiff ſei deut⸗ lich gekennzeichnet und nachts hell erleuchtet und habe von Flugzeugen und U-Booten wahrſcheinlich nichts zu befürch⸗ ten. Der Friede hänge zurzeit möglicherweiſe nur am Glück dieſes Transportſchiffes, dem lediglich Minengefahr drohe. Es ſei höchſt myſteribs, warum das Schiff auf der Kück⸗ reiſe Order erhielt, einen ſo gefährlichen Kurs zu nehmen und warum die Us A- Kegierung ſich nach dem Bekannkwer⸗ den der Minengefahr weigerte, die Reiſeroute zu ändern. Die derzeilige Route liege weiter ſüdlich als der direkle Kurs nach RNeuyork. Warum, fragt Clapper, werden 900 Menſchenleben in ſliernackiger Troßgeſte aufs Spiel geſetzt? Vielleicht gebe es, durch die Geheimniskrämerei verborgen, Gründe, die dieſes rückſichtsloſe Flirten mit dem Unglück rechtferkigten. Immerhin ſollte der Bundeskongreß feſtzu⸗ ſtellen verſuchen, ob eine derartige Kechtfertigung exiſtiere. „900 Menſchen in Gefahr geſchickt“ Demokratiſcher Senator fordert Anterſuchung des Falles „American Legion“. Waſhington, 22. Aug. Der demokratiſche Senator Bone nahm im Senat zu dem Fall„American Legion“ Stellung Er ſagte, Rooſevelt und das Staatsdepartement trügen allein die Verantwortung, falls dem Dampfer bei der Durchfahrt durch die Gefahrenzone ein Unheil zuſtoße. „Durch die Halsſtarrigkeit eines Mannes“ würden 900 Menſchen in ein Seegebiet geſchickt in dem ſie ſeden Augen⸗ blick in die Luft fliegen könnten. Falls das Schiff durch Auflaufen auf eine Mine explodiere, werde man ſelbſtver⸗ ſtändlich die Beſchuldigung erheben, ein deutſches U⸗Boot habe den Dampfer torpediert. Bone kritiſierte heftig, daß ſich die Amerikaner über die totalitäre Regierungsform aufregten gleichzeitig aber duldeten, daß Präſident Roo⸗ ſevelt einfach kraft ſeines Wortes das Schiff in einen Gefahrenbereich beordere, den es auf einem anderen Kurs leicht hätte vermeiden können. Die Macht des Staatsdepar⸗ tlements und des Praſtoenten ſei leider ſo groß, daß der Proteſt eines Senators überhaupt nichts nutze. Zum Schluß forderte Bone eine gründliche Unterſuchung des Falles. Drückebergerei in England Für 1000 Pfund drei Tage Epileptiker. Genf, 22. Aug. Der„Daily Telegraph“ vom 16. Auguſt berichtet folgende ergötzliche Geſchichte: Gegen eine Anzahl bekannter Aerzte mußte ein Verfahren eröffnet werden, weil ſie für beträchtliches Honorar zahlreichen Drückeber⸗ gern Befreiung vom Heeresdienſt verſchafften. Sie gaben ihren„Patienten“ vor der Muſterung Medizin ein, die 8 zwei bis drei Tage eine Art Epilepſie hervorrief. Die Ge⸗ genleiſtung betrug oft über 1000 Pfund, woöräkſts hervor⸗ geht, daß die geſunden Kranken natürlich zur Plutokraten⸗ ſchicht gehörten. Die allzu häufigen epileptiſchen Anfälle vor den Stabsärzten ſind jedoch aufgefallen. Ueber 100 von dieſen wackeren Mutterſöhnchen wurden nachträglich für dienſttauglich befunden. Ob ſie wirklich dienſttauglich ſind. darf füglich bezweifelt werden. ee ee e „Kriegsziele“ im Anzeigenteil Genf, 22. Aug. Es iſt der Londoner„Times“ aufge⸗ fallen. daß die Engländer gar nicht wiſſen, wofür ſie in dieſen Krieg getrieben wurden. Das Blatt hält es deshalb für pötig, die breite Maſſe„an die Gründe des gegenwär⸗ tigen Konfliktes zu erinnern“, und zwar durch eine groß⸗ angelegte Anzeigenkampagne. In möglichſt vielen und möglichſt großen Inſeraten ſoll propagiert werden, das Recht auf Kricketſpiel, Gewerkſchaften, Freimaurerei,„freie Preſſe“ und auf Kirchen⸗ und Synagogenbeſuch! Reichlich geſchmacklos, aber durchaus keine ſchlechte Idee. Wenn nämlich alle dieſe Kricket⸗Spieler, Freimau⸗ rer, Synagogenbeſucher usw. ſtändig in der„Times“ inſerieren macht die alte Lügentante ein großes Ge⸗ ſchäft. Aber es iſt doch ſehr bezeichnend, daß man über⸗ haupt mit dem Vorſchlag kommt, im Wege bezahlter Wer⸗ bung den Patriotismus zu wecken. f In Deutſchland hat man ſolche Kniffe nicht nöti a 0 7 nöti 5 1 jeder, wofür er kämpft: Für ſoziale Gerechtigkel 5 505 ellen en e fi 1 vor allem dafür, i äcken ein für i geht, anderen Vökern den Krieg zu erklären. e Wachſende Spannung in Indien Bericht des japanischen Generalkonſuls aus Simla. Tokio, 22. Aug. Die Zeitung„Hotſchi Schimbun“ ver⸗ öffentlicht am Mittwoch einen Bericht des japaniſchen Ge⸗ neralkonſuls Wakamatſu aus Simla, aus dem hervorgeht, daß die für England ſo ungünſtige Entwicklung des Krie⸗ ges die Spannungen in Indien erheblich verſchärft hat. Die wachſende Unruhe in den indiſchen Grenzgebieten habe, ſo führt der Bericht u. a. aus, die indiſche Kongreßpartei zu einer Verſtärkung ihrer Unabhängigkeitsbeſtre⸗ bungen veranlaßt. Unzufrieden mit der engliſchen Reak⸗ tion auf die Vorſchläge der Kongreßpartei hätten rerſchie⸗ dene Gruppen der Partei eine Bewegung der paſſiven Re⸗ ſiſtenz begonnen, auf die die engliſchen Behörden mit Maſſenverhaftungen antworteten. Die Zahl der Verhafteten ſoll bereits 10 000 betragen. Der Bericht des japaniſchen Generalkonſuls erwähnt weiter, daß die eng⸗ liſcher Behörden vor kurzem 10 000 Soldaten aus Nepal in verſchiedenen anderen Teilen Indiens ſtationierten, in denen die Situation als beſonders bedrohlich angeſehen wird. Die Strafen für Verbreiter von englandfeindlichen Nachrichten wurden verſchärft und der. das Abhören deutſcher Radioſendungen unterſagt. Auch da⸗ Tragen von Kleidungsſtücken, die irgendwie an Uniformen erinnern, wurde verboten. In allen Diſtrikten Indien ſeien von den Engländern ſogen. Kriegskomitees errichte worden, deren Hauptaufgabe die Durchführung von Samm⸗ lungen für die engliſche Kriegskaſſe iſt. Dieſe Sammelkam⸗ pagne ſei aber erfolglos verlaufen. i i 5 5 eee 1 Erne 225 . oe * Politiſches Allerlei Spaniſche Stimme zu den rumäniſchen Verhandlungen. Madrid, 22. Aug.„Arriba“ meldet aus Bukareſt, daß außer ethnographiſchen auch ſtrategiſche Erwägungen die rumäniſchen Verhandlungen mit ſeinen Nachbarn erſchwer⸗ ten. Einige wichtige Verbindungsſtraßen, wie Bukareſt Conſtanza, führten durch abzutretendes Gebiet, wodurch ver⸗ kehrsmäßige Komplikationen in dem neu zu ſchaffenden Ru⸗ mänien entſtehen könnten. Der Bukareſter Berichterſtatter des Blattes lobt die deutſche Taktik, die neuen Grenzen nicht zu diktirieren, ſondern es den betroffenen Staaten ſelbſt zu überlaſſen, die Fragen zu diskutieren und zu klären. Da⸗ mit ſei eine Wiederholung des Fehlers der Pariſer Vorort⸗ verträge von 1919 vermieden, die ſich über alle hiſtoriſchen und geographiſchen Gegebenheiten grünen Tiſch aus hinweggeſetzt hätten. vom . Japans Politik im großaſiatiſchen Raum. Tokio, 22. Aug.(Oſtaſiendienſt des DNB.) In der Audienz beim Kaiſer in der Sommervilla zu Hayama aw Dienstag berichtete der japaniſche Außenminiſter über ver⸗ ſchiedene außenpolitiſche Fragen. Vorher hatten bereite Ausſprachen zwiſchen Premierminiſter Konoye, Außenmini⸗ ſter Matſuoka, dem Wehrmachtsminiſter Tojo und dem Handelsminiſter Kobayaſhi ſtattgefunden. Hierbei ſoll ee zu einer Verſtändigung über die im großaſiatiſchen Raum zu befolgende Politik gekommen ſein. Keine Diskuſſtonsgrundlage für den Allindiſchen Kongreß Schanghai, 22. Aug. Der Präſident des Allindiſchen Kongreſſes Kalan Azad gab auf einer Preſſekonferen; bekannt, er habe nach einer Beratung mit dem Vollzugs gusſchuß des Kongreſſes dem Vizekönig eine Antwort ge⸗ ſchickt, in der er zum Ausdruck gebracht habe, daß die Er klärung des Vizekönigs vom 8. Auguſt keinerlei Diskuſ. 19 zwiſchen dem Kongreß und dem Vizekönig iete. Selbſtmord des Emigranten Haſenclever. San Sebaſtian, 22 Aug, Hier verlautet, der Emigrant Walter Haſeneclevec, ſeines Zeichens Schriftſteller, hahe ſich in dem ſpaniſchen Städtchen Port Bou erhängt,. Nach echter Piratenmanier Neuyork, 21. Auguſt. Das Flugboot„Dixis Clipper“ iſt auf dem Flug von Liſſabon nach Neuyork bei einer fahr⸗ planwidrigen Zwiſchenlandung in Bermuda von den Eng⸗ ländern durchſucht worden. Dabei wurden von 2100 Pfund Poſt nicht weniger als 1400 Pfund rechtswidrig beſchlag⸗ nahmt. Siockholm, 21. Auguſt.„Dagens Nyheter“ meldet aus Helſinki, daß das finniſche 6000⸗Tonnen⸗Motorſchiff„Mat⸗ hilda Thorden“ in England feſtgehalten werde. Das Schiff befand ſich mit einer für Petſamo beſtimmten Ladung auf dem Wege nach Finnland. Am Mittwoch gaben die briti⸗ ſchen Behörden bekannt, daß das Schiff bis auf weiteres seine Fahrt nicht fortſetzen könne. Die„Mathilda Thorden“ iſt eines der modernſten Schiffe Finnlands. Es wurde im Jahre 1938 in Abo gebaut. Kurzmeldungen Danzig. Der ungariſche Ackerbauminiſter und der Reichsernährungsminiſter weilten auf ihrer Beſichtigungs⸗ fahrt in Marienburg. Genf. Nach einer Reutermeldung iſt in der Panama⸗ Kanalzone ein britiſcher Dampfer mit 170 Kindern engli⸗ ſcher„Privilegierter“ eingetroffen, um nach Neuſeeland weiterzufahren. Budapeſt. In ganz Ungarn wurde der Sankt⸗Stefans⸗ tag in traditioneller Form feſtlich begangen. Auch diesmal wurde der ungariſche Nationalfeiertag in Budapeſt mit einem feierlichem Umzug der Mitglieder der Regierung un⸗ ter Führung des Reichsverweſers und der hohen Geiſtlich⸗ keit begangen. Madrid. Der ſpaniſche Staatsanzeiger veröffentlicht ein neues Geſetz über Muſterung und militäriſche Dienſtpflicht, die auf zwei Jahre feſtgeſetzt wird. Zur Zeit der Republik betrug die ſpaniſche Dienſtpflicht nur ein Jahr. Mexiko. Trotzki, der bekanntlich ſeit einiger Zeit in Me⸗ iko lebt, wurde in ſeiner Wohnung von einem franzöſi⸗ chen Kommuniſten mit einem Eiſenſtab niedergeſchlagen. rotzki ſoll ſchwere Schädelwunden erlitten haben. Roman von Axel Rudalph. 33 Betrogen! Viggo Caſtenſtjold iſt ein Betrüger! Alles, was in den letzten Tagen in ihr als dunkle bange Ahnung gerungen hat, wird mit einem Schlage zu entſetzlicher, blendender Klarheit. Dinge ſtehen plötzlich vor ihr, die bisher im Unterbewußtſein ruhten. Kleine Unſtimmig⸗ keiten in den Erzählungen Viggos, die ihr aufgefallen ſind. Die ſonderbare Brutalität, mit der er ſie damals gon dem Schiffsoffizier fortriß, Viggos ſonſtigem Weſen paßte. Und da iſt auch, aus Nebelwolken auftauchend, das Geſicht ihres Vaters, ſeine gute, bekümmerte Stimme:„Muß es denn ſo eilig ſein, Evchenß Ich habe ja grundſätzlich nichts gegen dein Hei⸗ Sprojekt, aber ich möchte doch gen 5 iſſen über den Mann, dem ich mein einziges Kind anver⸗ trauen ſoll!“ 5 Ein Gauner, der Liebe heuchelte, um Geld, erbärm⸗ liches, ſchmutziges Geld zu erraffen! Und dieſem Menſche at ſie vertraut! War bereit, ihm hinzugeben, ſeine u zu werden! Sie wäre heute ſchon ſeine Frau ſein Eigentum, wenn ſich nicht zufällig der Kapitän der Trau⸗ ung widerſetzt hätte! 3 55 5 Mit einem erſtickten Schrei reißt Evi ſich los und läuft wie ein gehetztes Wild über das Deck hin. „Fräulein Dahn] Was iſt denn...: So warten Sie doch!“ Der Dritte Offizier der„Per⸗ „Fräulein Dahn!“ 2 f e macht ſich hinter der Flüchtenden her, in langen prüngen, unbekümmert um die erſtaunten Geſichter von ein paar Fahrgäſten, die aus dem Haupttreppenhaus kom⸗ amen, um einen kleinen Nachtbummel an Deck zu machen. und die ſo gar nicht zu ern etwas Näheres Aus Baden und den Nachbargauen Ausdruck des Grenzlanoͤſchickſals ie Gauausſtellung ſchleſiſcher Künſtler in Karlsruhe. Am 25. Auguſt wird in den Ausſtellungsräu⸗ ö n Kunſtvereins in Karlsruhe die Gauausſtel⸗ ſchleſiſcher Künſtler eröffnet. a „Einſt die Klammer, die auch den kulturell auseinander⸗ geriſſenen deutſchen Volksboden im Oſten zuſammenzuhal⸗ ten hatte, iſt Schleſien jetzt das Rü ckgrat eines neuen Zu a mmenhanges und wirtſchaftlich wie kulturell die Aufbaubaſis für das Neuland im Oſten. In dieſem Sinne will die Schleſiſche Ausstellung in Karlsruhe verſtanden wer⸗ den als ein Ruf Schleſiens an ein Land, das gleichfalls Grenzland war und wie Schleſien durch den Sieg der deut⸗ ſchen Waffen vor neue Aufbauaufgaben geſtellt iſt. 85 Als einſt in dem fungen ſchleſiſchen Siedlerſtamm die Blutsſtröme faſt aller deutſchen Stämme zuſammen⸗ floſſen, trugen ſie dem Neuſtamm auch die künſtleriſchen Fähig⸗ keiten dieſer Stämme zu, ſie umformend und verſchmelzend zu einer neuen Einheit, ſo konnte das junge Siedlerland ſchon bald darauf dem Mutterlande tauſendfältig zurückgeben, was es empfangen hatte. Erſt das 19. Jahrhundert hat die Blicke ſo weit von der Bedeutung des Oſtlandes' abgezogen, daß die zentrale Stellung Schleſiens ſich änderte, die ſtärkſten künſt⸗ leriſchen Kräfte abzuwandern begannen und ſchleſiſches Kunſt⸗ ſchaffen aufging in dem Ruhm der deutſchen Kunſtſchulen in Düſſeldorf, München, Berlin. Auch heute noch iſt die Zahl der außerhalb der Heimat wirkenden ſchleſiſchen Künſtler überraſchend groß. Das Grenzlandſchickſal war es, das die wirklich ſchöpferiſchen Kräfte Schleſiens davor bewahrte, in den Stru⸗ del artfremder Kunſtrichtungen hineingeriſſen zu werden. Men⸗ ſchen der Grenze wiſſen, daß ſie ihre Art bewahren müſſen, wenn ſie ſich ſelbſt erhalten wollen. And als dann die deutſche Kunſt ſich wieder auf ihre völkiſchen Aufgaben beſann, da traten die in hartem Selbſtbehauptungskampf rein und ge⸗ ſund gebliebenen ſchöpferiſchen Kräfte Schleſiens ans Licht. Mit dem Beweis ihrer Leiſtungen meldeten ſie ihren An⸗ ſpruch auf Beachtung an. Wer dieſe Ausſtellung ſchleſiſcher Künſtler in Karlsruhe beſucht, wird Wärme und Innerlichkeit, Beſcheidenheit und Beſinnlichkeit finden. Er wird Künſtlerperſönlichkei⸗ ten begegnen, die ſtark und wurzelfeſt ſind, und er wird Kunſtwerken gegenüberſtehen, die den Anſpruch erheben, daß man nicht nur im Vorübergehen einen Eindruck mitnimmt, ſon⸗ dern bereit iſt, ihren innerlichen Werten nachzugehen. Bezeich⸗ nend für das Schaffen ſchleſiſcher Maler iſt das Land⸗ ſchaftsbild. Die vielfältige Schönheit der Heimat ſpiegelt ſich darin, ſeien es die ſchneegekrönten Berge, die Weite der Oderebene oder die in Dunſtſchleiern liegende Induſtrieland⸗ ſchaft Oberſchleſiens. Dieſe Heimat iſt dem Schleſier der Boden, den er durch Jahrhunderte immer wieder verteidigen mußte. Sie erfaßt er mit aller Innigkeit und Intenſität, mit aller Liebe zum Kleinen, aller treulichen Naturbeob⸗ achtung, deren er fähig iſt. Freilich weiſen die verſchiedenen Teile des geſamtſchleſiſchen Raumes manche AUnterſcheidun⸗ gen auf, der Gebirgsmenſch ſteht anders zum Leben als etwa der oberſchleſiſche Bergmann oder der Bauer in der Oder⸗ ebene oder der in der Heide. Am ſtärkſten kommt die Bodengebundenheit der ſchöp⸗ feriſchen Kräfte Schleſiens in ſeinem Kunſthandwerk zum Ausdruck, das nicht ein blutleeres Daſein in den Vitri⸗ nen einiger Kunſtfreunde führt, ſondern, aus bodenſtändigem Handwerk erwachſen, führend und anregend wieder in dieſes hineinwirkt. Das Bunzlauer Braunzeug, das auf der Inter⸗ nationalen Handwerksausſtellung 1938 in Berlin mit dem Ehrenpreis und auf der 7. Triennale in Mafland mit der Sil⸗ bernen Medaille ausgezeichnet wurde, die Arbeiten von Wal⸗ ter Rhaue, die Glas⸗ und Tertilkunſt, die eine alte ruhm⸗ volle Tradition fortführt, die aus freier Hand entſtehenden Stickereien der Schönwälder Bäuerinnen, das bunte Holzſpiel⸗ zeug aus der Grafſchaft Glatz, die charakteriſtiſche ſchleſiſche Schmiedekunſt ſind Beiſpiele dafür. U. kreuzträger) Die Schüler der Grund⸗ und Hauptſchule konnten kaum den Tag erwarten, an dem ſie unſeren Helden ehren durften. Morgens marſchierten die vier oherſten Klaſ⸗ ſen, begleitet von ihren Lehrern, vor das elterliche Haus des Ritterkreuzträgers Feldwebel Karl Huber. Mit friſch geſun⸗ enen Liedern eröffnete die Schuljugend die Feier. Ein Schü⸗ in ſeiner Anſprache, wie ſehr die Schuljugend teilnimmt an dem Schickſal des tapferen Sohnes unſerer Gemeinde, der ſich im Freiheitskampfe des deutſchen Volkes in ſo hervor⸗ ragender Weiſe ausgezeichnet hat. Ritterkreuzträger Feld⸗ webel Huber dankte in ſchlichten, bewegten Worten für die Anteilnahme der Schuljugend an ſeiner Ehrung. 5 — T Wie ſo ein Mädel rennen kann! Jetzt iſt ſie ſchon ganz hinten, am Heck! Ein unterdrückter Schreckenslaut entfährt Lorenzen. Hinter ihm ſchreit einer der nächt⸗ lichen Spaziergänger laut und entſetzt auf. Im Schein der Hecklaterne ſteht man deutlich Evi Dahn, die ſich auf die Reling geſchwungen hat. „Halti!“ Noch 15 Meter mindeſtens iſt Lorenzen ent⸗ fernt. Der Alarmſchrei„Mann über Bord!“ ſteht bereits auf ſeinen Lippen. Da ſauſt etwas Dunkles von der Seite heran, faßt nach der Verzweifelten— ein blauweißer Matroſenkragen taucht einen Augenblick in den Lichtkreis der Lampe. Evi Dahn hat die Reling losgelaſſen— ſtürzt vorüber— der Matroſe mit ihr. f Nun iſt auch Lorenzen heran. b „Mann über... Nein, ſie ſind noch da! Beide! Man hört ſchwer keuchenden Atem. Eine Fauſt klammert ſich von unten herauf um die Eiſeuſtange der Reling. Freiſchwebend über dem quirlenden Waſſer der Schrau⸗ Arm die ohnmächtige Geſtalt des Mädchens. „Feſthalten, Voß!“ Deck geworfen. Seine Arme langen unten durch das Ge⸗ ſtänge der Reling, packen den Kragen, die Uniformbluſe des Mannes. Es geht nicht! Man kann zwei Menſchen⸗ leiber nicht zugleich mit den Händen emporziehen. Loren⸗ zen läßt wieder los, ſchwingt ſich ſelber außenbords. „Dat s richtig“, keucht der Matroſe Voß.„So kriegen wir ſie an Bord!“ 5 8 Mit vereinten Kräften 1 ſie den lebloſen Mäd⸗ chenkörper aufwärts, keuchend, ſich ſelber notdürftig mit der Hand anklammernd. Hohl rauſcht unter ihnen die See. Auf einmal ſind noch mehr Hände da oben. ten, ſind hinzugeſtürzt. Deck kam und den Ruf hörte, iſt da. Sechs Hände packen (—) Immendingen.(Schulfugend ehrt Ritter ⸗ er trug dann ein Gedicht vor. Oberlehrer Herrmann betonte ben hängt der Matroſe Jürgen Voß, in ſeinem freien Lorenzen hat ſich flach auf das f Die beiden Spaziergänger, die den Vorgang beobachte⸗ Auch ein Steward, der eben über Eggenſtein.(Leichtkraftrad gegen Laſtkraft⸗ wagen.) Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſt⸗ kraftwagen und einem Leichtkraftrad erlitt der Lenker des Kraftrades einen ſchweren Schädelbruch und war ſofort tot. Zell i. W.(Gastod einer Greiſin.) Die 93⸗ jährige Witwe Berta Strittmatter wurde in ihrer Küche tot aufgefunden. Vermutlich war die Frau von einem Unwohl⸗ ſein befallen worden und hat dabei den Verbindungsſchlauch von der Hauptleitung zum Gasherd abgeriſſen. Das aus⸗ ſtrömende Gas war die Todesurſache. i Weil a. Rh.(Aufſpringen verboten!) Am Perſonenbahnhof in Weil wollte ein Fahrgaſt auf den be⸗ reits anfahrenden Zug aufſpringen. Dabei kam der Mann zu Fall und geriet unter den letzten Wagen des Zuges. Seine Unvorſichtigkeit mußte er mit dem Tod bezahlen. Straßburg.(Adolf⸗Hitler⸗ Platz in Straß⸗ burg.) In Straßburg wurden folgende Plätze umbenannt: Der Brogliplatz erhielt den Namen des Führers und wurde in Adolf⸗Hitler⸗Platz umbenannt; Place de la Republique be⸗ kam den Namen Bismarck⸗Platz, der Kleberplatz heißt jetzt Karl⸗Roos⸗Platz. f Mülhauſen.(Ueberfahren und getötet.) An der Brücke beim Kolmarer Tor ereignete ſich ein tragiſcher Unglücksfall. Ein hochbetagter Mann, der ſich mit ſeinem Handkarren auf den Markt begeben wollte, wurde von einem Laſtkraftwagen angefahren und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Bobenheim(Die Ernte verbrannt!) Mit Streich⸗ hölzern ſpielende Kinder ſteckten eine mit Erntevorräten gefüllte Scheuer in Brand. Das Feuer griff auf angren⸗ zende Stallungen über, wobei einiges Vieh umkam. Die Feuerwehreß von Worms, Frankenthal und Roxheim konnten den Brand raſch erſticken. Wallhalben.(Todesfahrt eines Radlers.) Der Einwohner Reinheimer prallte auf einer abſchüſſigen Straße mit ſeinem Fahrrad gegen einen Omnibus und blieb auf der Stelle tot liegen. i Mainz.(Unſitte des Anhängens fordert To⸗ desopfer.) In Mainz hatte ſich ein Kind an einen Laſt⸗ kraftwagen hinten angehängt. Plötzlich konnte es ſich nicht mehr halten fiel herab und wurde auf der Stelle getötet. Mainz.(Ratten ſchleppen Hühner fort.) Im Stadtteil Biſchofsheim wurden aus mehreren Hühnerſtällen immer wieder nachts Hühner geſtohlen. Schließlich ſtellte es ſich heraus, daß die Diebe Ratten waren, die die Hühner nachts aus dem Stall fortſchleppten und bis auf die Knochen auffraßen. Darmſtadt.(Metzger vor dem Sondergericht.) Ein Metzger aus Ober⸗Ramſtadt war beſchuldigt. einen Jungbullen heimlich angekauft, geſchlachtet und in ſeinem Laden zuſätzlich verkauft zu haben. Der Angeklagte gab die Tat nach anfänglichem Leugnen baz beſtritt aber, das Fleiſch ohne Bezugſchein abgegeben zu haben. Sein Kontingent ſet im Januar außerordentlich gering geweſen und habe bei weitem nicht für ſeine Kundſchaft ausgereicht. Der Ange⸗ klagte würde wegen Vergehens gegen die Verbrauchsrege⸗ lungs⸗Strafverordnung und wegen Schlachtſteuerhinterzie⸗ hung zu einer Gefängnisſtrafe von acht Momaten und einer Geldſtrafe von 100 Mark verurteilt. — Heilbronn.(Un verbeſſerlicher e Mit 2 Vorſtrafen belaſtet, hatte ſich Karl Maus aus Flein ernen vor Gericht zu verantworten. Maus, der in letzter Zeit in Gärtnereien Beerenſträucher und Roſenſtämmchen 2 hatte, eignete ſich in einer hieſigen 1 abrik, in der er beſchäftigt war, fünf Sack Hornmehl an und b ſie für 80 Mark. Der Angeklagſe, der frech kleugnete und noch einen Arbeitskameraden berbächligen wollte, wurde zu anderk⸗ halb Jahren Zuchthaus und zu Sicherungsverwahrung ver⸗ Urteilt. — Weczgan, Kr. Gmünd.(„Sof fnungsvollet“ Burſche.) Anfang Auguſt wurde im Taubental von einem Jugendlichen eine Frau aus Wetzgau überfallen und der Handtaſche beraubt. Der Täter, ein 11jähriger Burſche aus Alfdorf, wurde feſtgenommen. Der„hoffnungsvolle junge Mann, der ſich außerdem Diebſtähle in der Umgebung hat zuſchulden kommen laſſen, kampierte nachts im Freien, in Scheuern oder fremden Häuſern. * Tuodesſturz vom Getreidewagen. Der 6 Fayre alte Adolf Schorn von München, deſſen Eltern ſich gegenwärtig in Langenbach befinden ſtürzte vor einigen Tagen von einem Getreidewagen. Der Knabe wurde in das Freiſinger Krankenhaus verbracht und und iſt dort ſeinen Verletzungen erleaen 1 o Einem Kind das Auge ausgepickt. Ein nicht 8a liches Vorkommnis trug ſich in der Ortſchaft Unterariesba t Ein anſcheinend wildgewordener Gockel pickte dem. ährigen Kind der Familie Schmidmaier ein Auge aus Der Flein mußte zur Operation in eine Augenklinik verbracht nordon 5 * zu, ziehen mühſam den ſchwer hängenden Körper über die Reling. Die eigenen Arme werden frei. Jürgen Voß greift aufatmend nun auch mit der Rechten nach einem Halt— da übermannt ihn ein plötzlicher Schwächezuſtand. Seine Finger öffnen ſich— laſſen das Geſtänge los. Im letzten Augenblick krallt ſich Lorenzens Arm um den Leib des Fallenden— hält krampfhaft feſt, obwohl ihm ſelber die Sehnen zu zerſpringen drohen. So, jetzt hat Jürgen Voß wieder das Geſtänge erhaſcht. Die helfenden Hände von oben greifen in Kragen und Rock, ſchieben ſich unter die Arme. Evi Dahn liegt in ihrer Kabine. Die ſtarre Ver⸗ zweiflung hat ſich in einem lindernden Tränenſtrom ge⸗ löſt. Lorenzen zieht leiſe und behutſam die Tütr hinter ſich zu und tritt zu dem Matroſen Jürgen Voß, der war⸗ tend draußen im Flur ſteht, bereit, neugierige Fahrgäſte abzuwehren. 5 5 „Armes Mädel“, ſagt Lorenzen.„Woher kamen Sie eigentlich ſo fix zur rechten Zeit, Voß?“ „Ich hatte doch Deckwache. Kam gerade von Steuer⸗ bord, als das Fräulein auf die Reling ſprang.“ a „Ein Glück, daß Sie da waren!“ f Jürgen Voß erwidert feſt den Händedruck des Dritten Offiziers.„War auch gut, daß Sie da waren, Herr Corenzen. Sie hing wie Blei an mir. Lange hätte ich mich ja nun nicht mehr halten können.“ Einen Augenblick lang ſehen ſich die beiden Männer feſt in die Augen, und dieſer kurze Augenblick ſchwemmt biel Ver gb d hinweg.. 5 „Ich bleibe vorläufig bei dem armen Kind. Machen Sie dem Kapitän 1 von dem Vorfall, lieber Voß, und bitten Sie auch Dr. Kettler, baldmöglichſt herzukom⸗ men.“ Lorenzens Worte klingen kameradſchaftlich, wie ein Freund zum Freunde ſpricht. Der Matroſe Jürgen Voß hört das wohl, aber er läßt ſich nichts anmerken. i „Jawohl— Steuermann 3 2 K* * 51 7 „ 1 1 ö 1 5 1 Lalcale Nuudocliau Preisſchießen zu Gunſten des Roten Kreuzes. Das von der hieſigen Ortsgruppe der NS DAP am vergangenen Samstag und Sonntag im Garten der Schloßwirtſchaft hier durchgeführte Preis- und Blumen⸗ ſchießen zu Gunſten des Deutſchen Roten Kreuzes hatte einen vollen Erfolg und konnte ein namhafter Reinerlös an das Rote Kreuz abgeführt werden. Beim Preis⸗ ſchießen wurden ſehr gute Reſultate erzielt. Es erhielten den 1. Preis Karl Wetzel mit 36 Ringen; 2. Michael Treiber mit 35 Ringen; 3. Eberts, 110 er mit 35 Ringen; 4. Emil Friedel jun. mit 35 Ringen; 5. Emil Maas mit 35 Ringen, 6. Meſſerſchmitt⸗Friedrichsfeld mit 35 Ringen.— Schwerer Verkehrsunfall. Auf der Feudenheimerſtraße rannte infolge unvorſichtigen Einbiegens nach links ein Laſt⸗ kraftwagen mit einem aus Richtung Feudenheim kommen⸗ den Straßenbahnwagen der Linie 4 zuſammen. Hierbei explo⸗ dierte der Reſervetank des Kraftwagens, wodurch beide Fahr⸗ zeuge in Brand gerieten und vollſtändig ausbrannten. Sechs Perſonen wurden leicht verletzt. Autozuſammenſtoß. In Mannheim ſtießen an einer Stra⸗ ßenkreuzung ein Lieferdreirad und ein Perſonenauto zuſam⸗ men, wobei der Fahrer des Dreirades perletzt wurde und dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. — Urlaub für zum Wehrdienſt Einberufene. In dieſer ſchon oft aufgeworfenen Frage hat der Reichsarbeitsminiſter eine poſitive Entſcheidung getroffen. Darin wird geſagt, daß die zum Wehrdienſt einberufenen Gefolgſchaftsmitglieder zur Ordnung perſönlicher und häuslicher Angelegenheiten in der Regel einen oder einige Tage Freizeit vor dem Geſtellungs⸗ tage benötigen. Der Reichsarbeitsminiſter weiſt die Betriebs⸗ führer an, dieſe Wünſche nicht zu verſagen, wenn der entſpre⸗ chende Antrag rechtzeitig geſtellt wird. Wer kurzfriſtig ſeinen Geſtellungsbefehl erhält, ſoll von der Arbeit baldigſt entbun⸗ den werden. Es entſpricht nationalſozialiſtiſcher Haltung, wenn die Betriebsführer für die kurze Zeit den Lohn bezw. das Gehalt fortzahlen. Gegen den Lohnſtopp verſtößt dieſe Zah⸗ lung nicht, ebenſo iſt ein beſonderer Antrag beim Reichstreu⸗ händer der Arbeit nicht notwendig. — Aenderung von Jagdzeiten. Der Reichsjägermeiſter hat eine Aenderung von Jagdzeiten verfügt. Nach der Ver⸗ ordnung darf im Jagdjahr 1940⸗41 im ganzen Reichsgebiet die Jagd ausgeführt werden: auf Haſen und Alpenhaſen vom 15. Oktober bis 31. Dezember, auf Rebhühner vom 16. September bis 15. Oktober, auf Faſanenhennen vom 1. November bis 31. Dezember, ſoweit nicht für einzelne Ge⸗ biete die Jagd darauf gänzlich verboten iſt. — Nicht ohne Zimmervorbeſtellung reiſen! In einer Sonderausgabe des Deutſchen Verkehrsdienſtes iſt folgende Warnung erſchienen: Beſonders verkehrsgünſtig gelegene Heilbäder und Kurorte ſind in der letzten Zeit vielfach ſo ſtark beſucht, daß es ſich für die Heilung und Erholung Su⸗ chenden dringend empfiehlt, nicht ohne vorherige Zimmer Heſtellung zuzureiſen. Ueberfüllungen veranlaſſen zuſätz⸗ liche Reiſen, die im Hinblick auf die ſonſtige ſtarke Bean⸗ ber der Reichsbahn permieden werden müſſen und dei vorheriger Befragung der örtlichen Kurverwaltungen oder eines Reiſebüros auch vermieden werden können Fallobſt NS. Gartenbeſitzer Huckebolz ſchwenkte den Spaten. Nicht weit vom hinteren Zaun, wo der Feldweg vorüberging, ſchaufelte er eine flache Grube.„n morgen auch, Herr Hucke⸗ bolz, ein Brief für Sie!“„Dank ſchön! Stecken Sie ihn nur in den Zaun! Meine erdigen Hände.„Soll wohl eine Jauchegrube werden, Herr Huckebolz?“„Werde mich hüten, ſo dicht am Weg! Nein, hier kommt der neue Kompoſthaufen her!“ Der Briefträger, ſelbſt Kind vom Lande, lupfte fach⸗ männiſch die Mütze an:„Tjaja, geht nichts über Kompoſt! Kommt allerhand Abfall zuſammen in ſo'm großen Garten!“ „Und ob! Schon das viele Fallobſt!“ f „Fallobſt?“ Die Mütze des Poſtboten ſchien ene haften Hops zum verdutzten Ohr hin zu machen:„Das kommt bei Ihnen auf den Kompoſthaufen?“„Was ſoll fonſt damit? Sitzt ja genug geſundes Ot guf den Bäumen!“„Das iſt aber ſchade, Herr Huckebolz! Denken Sie nur, das ſchöne Fallobſt!“„Schön iſt gut!“ Huckebolz fingerte eine große Eierpflaume vom Boden:„Sehen Sie. Wo ſie den Bums bekommen hat, 2 5 ſte!“„Brauchte man ja nur aus⸗ zuſchneiden!“„Danke für die Schnippereil Immer rauf auf'n Kompoſt!“„Wirklich jammerſchadel Das gäbe prachtvollen Pflaumenmus! Und nachher die Birnen und Aepfel... „Wenn Sie meinen... Sie haben doch Kinder... Schik⸗ ken Sie ſie her! Können ſammeln, ſo viel ſie wollen!“„Da wird ſich aber meine Frau freuen! Beſten Dank, Herr Hucke⸗ bolz! Iſt ja richtig... Aber wenn man die ſchlechten Stel⸗ len herausſchneidek... Im Mustopf iſt's doch noch wert⸗ voller als auf dem Kompoſthaufen.“ Und leiſe: Wär“ ja eine Schande, wenn heute einer aus Faulheit das Fallobſt verkommen ließe! Zinn. — Das Kind im Luftſchutzkeller NSG. Wenn die Sirene ertönt, gilt unſere erſte Sorge den ſchlafenden Kindern. Das Beſte iſt natürlich, wenn ſie weiterſchlafen können. Liegeſtühle oder alte Kinder⸗ wagen laſſen ſich gut herrichten. Ein kleines Kiſſen und eine Wolldecke genügen, wenn die Kinder außer ihrem Unterzeug noch einen Laufanzug(Trainingsanzug) anhaben. Kiſſen und Decken müſſen tagsüber aus dem feuchten Keller wieder mit in die Wohnung genommen werden. Sind die Kinder aber wachgeworden, wird man ſich überlegen, wie man ſie am beſten beſchäftigen kann, damit ſie möglichſt ruhig ſind. Für die Kleineren ſind Bilderbücher oder Buntſtifte ein gutes Un⸗ terhaltungsmittel, beſonders wenn Mutti eine kleine Anlei⸗ tung gibt. Mit Legeſpielen oder Stockſpielen, Dame, Mühle und dergleichen können ſich die Größeren die Zeit vertreiben. Andere beſchäftigen ſich vielleicht lieber mit Rätſelraten, Be⸗ trachten von Bildbänden und Leſen, wenn es dazu hell genug iſt. Nicht zu empfehlen, auch nicht für die Erwachſenen, iſt Eſſen. Denn der Magen braucht die nächtliche Ruhepauſe. Gut iſt übrigens, wenn man die Kinder nach Tiſch ruhen läßt, die nächtlichen Wachſtunden ſind dann meiſt überwunden. Ariernachweis nur einmal! Vereinfachung des kleinen Abſtammungsnachweiſes „Die ſoeben verkündete Verordnung des Generalbevoll⸗ mächtigten für die Reichsverwaltung bringt weitgehende Erleichterungen für die Führung des Nachweiſes der deutſch⸗ blütigen Abſtammung. Sie räumt mit dem Uebelſtande auf, der ſich im Laufe der Jahre herausgebildet hat. daß der Nachweis nicht nur einmal, ſondern aus mannigfa⸗ chen Anläſſen immer wieder durch Vorlegung der Ur⸗ kunden geführt werden muß, was nicht nur dem Nachweis⸗ pflichtigen ſelbſt immer neue Mühen und Koſten, ſondern auch den Standesbeamten und Kirchenbuchführern ſowie den zur Prüfung des Nachweiſes berufenen Dienſtſtellen ſtändige Mehrarbeit verurſacht. Der Hauptzweck der Verordnung iſt es die öftere Wieder⸗ holung eines ſchon einmal geführten Abſtammungsnach⸗ weiſes dadurch überflüſſig zu machen, daß der Nachweis⸗ pflichtige eine Beſcheinigung darüber beibringen kann, daß er den geforderten Nachweis bereits einmal einer anderen Dienſtſtelle gegenüber geführt hat. Der am häufjaſten ver⸗ langte Abſtammungsnachweis iſt der der deutſchblütigen Ab⸗ ſtammung bis zu den Großeltern einſchließlich, alſo der ſo⸗ genannte kleine Abſtammungsnachweis. Von wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen fordern die ſtagtlichen Behörden und die Dienſtſtellen der Wehrmacht nur dieſen Nachweis. Die E TI ⸗ leichterungen die die Verordnung bringt, beſchränken ſich ausdrücklich auf die Fälle, in denen der Nachweis dieſen Be⸗ hörden gegenüber zu erbringen iſt. Für Anforderungen der Partei, ihrer Gliederungen uſw. gilt die Verordnung nicht. Die Wirkungen der neuen Regelung ſind im Einzel⸗ nen folgende: Wenn eine ſtaatliche(oder Wehrmachte)⸗ Stelle von einem Volksgenoſſen den Nachweis deutſchblüti⸗ ger Abſtammung aus irgendeinem der mannigfachen be⸗ kannten Anläſſe verlangt, ſo kann der Nachweispflichtige, wenn er als Mitglied der Partei oder einer ihrer Gliede⸗ rungen dort den Nachweis geführt hat, ſich eine Beſcheini⸗ gung hierüber von dem Kreisleiter oder einem übergeord⸗ neten Hoheitsträger beſchaffen und dieſe als Erſatz des ur⸗ kundlichen Nachweiſes vorlegen. Hat der Nachweisvflichtige ſchon einmal einer Behörde, einer öffentlich⸗rechtlichen Kör⸗ berſchaft, einer Dienſtſtelle der Wehrmacht oder des Reichs. arbeſtsdienſtes gegenüber den Nachweis geführt ſo beſorgt er ſich entſprechende Beſcheinigung der betreffenden Dienſtſtelle über dieſe Tatſache. Die Beſcheiniaung braucht nur dahin zu lauten. daß und wieweit(„bis zu den Groß. eltern einſchließlich“) der Nachweis geführt iſt ſte braucht dagegen nicht eine Abſchrift der Ahnentafel oder gar der vorgelegten Urkunden zu enthalten. Gbenſo können Ehegak⸗ ten(Ehefrauen oder Ehemänner) von Parteigenoſſen, Be⸗ amten und Angeſtellten verfahren, wenn der andere Ehe⸗ gatte auch für ſich bei einer der oben erwähnten Stelle den Abſtammungsnachweis' geführt hat. Die Erleichterungen gehen aber noch weſentlich beiter. Der einmal von einer beſtimmten Perſon geführte Ah⸗ ſtammungsugchweis kann 115 zur Erleichterung des erſt⸗ maligen Nachtbeife für ſolche Perſonen verwendet werden, die dieſel be nenreihe haben. Das gilt zunächſt einmal für Vollgeſchwiſter, alſo Geſchwiſter, die denſelben Vater und dleſelbe Mutter haben. Der Abkömmling aus der ſelben Ahnen reihe, der ſich den bereits von dem anderen Abkömmling geführten Nachweis zunnutze machen will, muß allerdings auch einwandfrei ſeinen Verwandtſchaftsgrad mit dem anderen nachweiſen können. Schließlich können ſich auch Kinder der von ihrem Vater oder ihrer Mutter oder von beiden bereits geführ⸗ ten Abſtammungsnachweiſe bedienen Haben heide Eltern den Nachweis geführt ſo bedarf das Kind nur der beider Beſcheinigungen hierüber ſowie ſeiner Geburtsurkunde, die es als Kind ſeiner Eltern ausweiſt. Die Vorſchriften der Verordnung gelten aber nicht für das Gebiet der Eheſchließ 10 g; hier bleiben alle bis⸗ herigen Beſtimmungen, auch über die Kriegs- und Fern⸗ trauungen unberührt. Ebenſowenig gilt die Verordnung für den Abſtammungsnachweis im Erbhofrecht und bei der Einbürgerung. 5 Blumenhaß und Blumenliebe Auch im Reich der Pflanzen herrſcht nicht eitel Friede und Freundſchaft. Wir finden verſchiedene Pflanzen, die in ſchönſter Eintracht die engſte Lebensgemeinſchaft miteinan⸗ der begründet haben. So heften ſich an manche Pflanzen Augentroſtarten an, aus deren Blättern die Hauptpflanze im Herbſt noch Reſerveſtoffe zieht. Andere Pflanzen ver⸗ wachſen wieder zu einem Organismus, wobei die eine die andere unterſtützt. Die Flechten, die eine Kombination von Algen und Pilzen darſtellen, ſind das beſte Beiſpiel einer ſolchen engen Freundſchaft. Neben dieſem Beiſpiel von Pflanzenliebe gibt es aber auch ſolche des Pflanzenhaſſes, Es gibt viele Arten, die von ihrem urſprünglichen Standort verſchwinden, ſobald eine andere beſtimmte Pflanze dort auf⸗ taucht. Zu den Pflanzenfeinden gehören aber alle Schma⸗ rotzerpflanzen, die ihrem Wirte die Säfte rauben, ohne ihm irgendeine Gegenleiſtung dafür zu bieten. So treibt die Kleeſeide ihre Saugwurzeln in den Leib ihres Wirtes. Das Läuſekraut, der Wachtelweizen ſind gleichfalls ſchlimme Schmarotzer. Andere werden ſelbſt großen, mächtigen Bäu⸗ men gefährlich zum Beiſpiel die Miſteln, die oft Büſche von mehreren Metern Breite auf den Zweigen ihres Wirtes er⸗ ſtehen laſſen. Wieder andere Schmarotzer ſetzen ſich auf den Wurzeln der Bäume feſt und treiben von hier aus Stengel und Zweige. Gegen alle dieſe Feinde aber iſt die Pflanze völlig wehrlos. Vom Sport. Mit dem Waldhofſturm nach Magdeburg. Für den Fußballfreundſchaftskampf der Bereiche Mitte und Baden am 25. Auguſt in Magdeburg vertraut Baden ſeine Intereſſen vorwiegend den Spielern des Bereichsmei⸗ ſters SV. Waldhof an, ſoweit ſie an dieſem Tage abkömm⸗ lich ſind. Die badiſche Elf lautet: Fiſcher(SV. Waldhof); Konrad(VfR. Mannheim), Keller(Freiburger FC.); Ramge, Bauder(beide SV. Waldhof), Büchner(Freiburger FC) Eberhardt, Fanz, Erb, Günderoth, Grab(alle SV. Wald⸗ hof). Erſatz: Sälzer(VfL. Neckarau). EFFCECCC ˙.] J ̃¼—‚m— 7, ,,, Gewinnauszug a 5. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ze einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1, II und III 17. Auguſt 19⁴⁰ Ohne Gewähr 8. Ziehungstag * In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu 20000 RM. 110249 117751 3 Gewinne zu 5000 RM. 324468 12 Gewinne zu 4000 RM. 37156 49596 155040 218467 21 Gewinne zu 3000 RM. 70212 75403 91047 101700 232661 284170 393573 42 Gewinne zu 2000 RM. 1972 69968 111225 117294 120094 185521 213770 233416 247324 322090 338799 362175 373765 381668 117 Gewinne zu 1000 RM. 3453 10763 15028 26500 30971 48955 60586 63475 65592 71803 76952 109113 117288 136502 138819 154187 18994] 163725 172602 173391 188271 120548 125650 198200 201452 212334 217548 220762 2836424 240560 252948 28685 294808 30465 305758 309001 347174 365219 375665 258 Gewinne zu 500 RM. 6921 10939 15924 18955 19844 22220 22638 22677 25599 33794 36911 45836 51973 54387 56161 58213 61745 63828 66858 7217 77832 84029 86030 89315 92219 95588 96179 97589 103364 104536 112403 113156 116323 123704 124788 135875 145555 148774 148953 1567/48 176589 176779 179710 185019 209565 209890 211002 212102 213785 214235 217031 222054 237465 240752 241803 242640 24/781 2424 255023 258629 266910 267620 258816 279646 284250 287/497 295163 305025 311859 314160 3141ʃ87 315580 315803 325360 327766 348808 355583 558343 358880 359129 37/4/19 375179 376393 393106 393861 397093 2 110953 111714 11288 5 146103 148561 152300 176199 7 178981 124656 197539 197828 Nee 221995 22 254401 257280 286737 287531 303845 312192 32704 32 433 330905 332503 268 344538 344% 347383 351383 354132 3548/7 37074 384069 387208 388567 388/88 389557 391613 3953/4 Außerdem wurden 6543 Gewinne zu je 150 NM gezogen. Im Gewiunrade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 NM. 3 Gewinne zu j 300 000 RM, 3 zu je 200 000, 6 zu je 100 000, 9 zu je 50 000, 12 zu je 40 bob 9 zu je 30 000, 24 zu je 20 000, 87 zu je 10 000, 213 zu je 5000, 267 z je 4000, 633 zu je 3000, 1212 zu je 2000, 3423 zu je 1000, 8118 zu je 500, 16 350 zu je 300 und 209 631 Gewinne zu je 150 RM. 5 9. Ziehungstag 19. Auguſt 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 389 114808 119103 119283 1 155089 156374 lels1! 162244 163914 16420 178523 184 185591 185720 18984 191481 199459 208331 203972 208/20 209255 213445 2 01 2 3 Gewinne zu 200000 RM. 108262 6 Sewinne zu 10099 RM. 3590 79334 5 Gewinne zu 3 Gewinne zu 7 zu 3979 86358 20014 212959 217559 278085 2854/0 45 Gewinne zu 2000 RM. 34017 84398 64836 111135 12729 U l 34 1060 2858 3 2055 376229 388974 e dewinne zu M. 48 5077 9918 30951 50995 61323 66342 92723 1002% 104909 125825 134419 159529 159960 181119 182361 192231 238855 244282 248948 310820 307301 323410 330558 332248 334224 380070 388434 395025 215 Gewinne zu 500 RM. 345 3434 4/29 570 16223 18173 20700 25617 33889 4472 46806 494 49986 5384 6/010 71358 74839 79820 806/4 8209 75854 100510 10257 103855 108481 117395 119885 21793 128540 138886 14408 147827 158352 153586 17470 165111 le8870 170554 170581 171945 172452 181031 182107 200880 2017/6 203402 211402 228117 230185 220203 2347/5 235962 235575 243276 246215 248806 260728 273328 752% 292540 2947 27614 319291 319404 3477/6 350960 352866 36420 37/2/44 387/524 39279 350280 486 Gewinne zu 300 RM. 954 1808 2720 3297 3509 9813 147%%7 2574 2605 21285 32388 35/15 40085 4162 41792 8235 45631 48889 5084 51423 Sſose 52179% 58% 58950 65811 8/256 67888 67840 68887 554% 70578 74085 75192 75991 8234%/ 85656 94560 95288 96453 100528 105508 105624 107017 108582 113797 116284 120181 123741 131035 134288 13440 137750 138282 139616 135500 5777 159942 180707 16225 162555 163803 165481 16525 173850 176974 17745 179644 181587 190478 198518 199954 22284 227508 229195 229% 28755 236397 240080 240155 240895 241327 242102 2475/9 252695 253143 254607 264005 265172 258875 274028 277769 28517! 286832 287848 289890 290398 291273 2511 5000 RM. 4000 NM. 3000 RM. 167281 216509 122224 294762 2 304847 30537] 307011 307028 88 710315 3678 319358 319805 320091 321496 322226 3292273 337852 3405388 3442 3440 34%) 3448 344850 71 346426 347838 349045 354031 358867 359521 359995 362553 362191 888460 363677 385289 305617 372645 377710 378741 379578 381069 382194 383818 387079 387/563 391594 393430 397883 398737 Außerdem wurden 6621 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Ortsſängerſchaft hm.⸗Seckenheim. Samstag, 24. Auguſt, abends punkt ½ 9 Ahr Dpebe im Lokal„Zum Löwen“. Es wird der Kreispreſſewart des Sängerkreiſes Mannheim anweſend ſein und wird in einem an⸗ ſchließenden Kameradſchaftsabend zu den Sängern ſprechen Vater⸗ ländiſche Lieder, ſowie eine bunte Hörfolge werden eingefügt. Die Probe iſt nur kurz und muß pünktlich beginnen. Die Vexreinsführer haben für vollzählige Beteiligung Sorge zu tragen. 8 i Der Bezirksführer. Landjugend ID. Heute Donnerstag 20.30 Ahr Etuscmmmenkunft im GLdwen“. saAieichtbildervortrag von Melklehrer Zimmer, Kreisbauernſchaft Heidelberg. Beſtloſes Erſcheinen iſt Pflicht. Der Ortsjugendwart. Ortsbauernſchaft, Nh. ⸗Geckenheim. Beſtellungen von Junghennen Ein 1214 jähr. Junge über den Tababherbſt geſucht. Hauptſtr. 109. 2 Zimmer und Küche in Seckenheim oder Ilvesheim zu mieten geſucht. Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. Unentbehrlich Lohnzahlung od. Monatslohn. Zu haben in der Gallenleiden ch teile Ihnen mit, daß sich mein Ga, lensteinleidenseif dem regelmäßigen Gebrauch des Wassers ganz besen, ders gebessert hat; sei Wochen sid 8 keine Schmerzen mehr aufgefteten Freu M. Kemp, Bad Godesberg, Bahnhofstr. 18.23. 20 große flaschen EAN 2.50, 50 grohe flaschen H 25.—. Fracht und zurück tragt der Brunnen, Heiſquelle KarIssprudel, Bistirchen f 5— für die neue iſt die neue Reichslohn⸗ Steuertahelle für Wochenlohn, Taglohn, Stundenlohn Ausgabe von Seeſiſchen. Geſchäftsſt. d. Bl. zum Scheuern und Putzen! erhalten. Achtung, Feldpoſt! Die Feldgrauen freuen ſich, wenn ſie täglich ihre Heimatzeitung, de „Neckar⸗Bote“ Sie können für nur Die nächſte Verteilung von Seefiſchen findet heute Donners⸗ tag, ab 15 Ahr in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſch⸗Fachgeſchäſten ohne die bisherigen Beſchränkungen ſtatt. 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