Mitte aden Smei⸗ zmm⸗ hof); 398573 213770 152300 178951 82 ein Gal nzöhigen besof. en sind etreten, 23.1.5 frach 5 birchen K — Wezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verküudblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8* 40. Jahrgang Bomben auf britiſche Flugplätze Auch Treffer auf Induſtrie⸗ und Hafenanlagen.— Ein Schiff im Dock getroffen.— Handelsſchiff ſchwer beſchädigt. DNB. Berlin, 22. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Verlaufe der bewaffneten Luftaufklärung über den britiſchen Inſeln wurden am 21. Auguſt zahlreiche Indu⸗ ſtrie-, Hafen- und Bahnanlagen ſowie 15 Flugplätze mit gutem Erfolg angegriffen. Bombentreffer konnten in den Induſtrieanlagen von Skegneß, Greal⸗Barmouth. Witney, Coventry, Bournemoulh ſowie in den Hafenanlagen von Bridlinglkon beobachtel werden. In den Werften von Southumpton wurde unter anderem ein Schiff im Dock getroffen. Bei einem Angriff auf einen Geleitzug an der Oſtküſte Englands gelang es, ein Handelsſchiff durch Bom⸗ bentreffer ſchwer zu beſchädigen. In der Nacht zum 22. Auguſt griffen unſere kampf ⸗ flieger Flugzeugwerke ſüdoſtwärts von London ſowie ein Rüſtungswerk bei Brighton wirkſam mit Bomben an. Feindliche Bombenabwürfe in der Nacht zum 22. Auguſt iu Norddeutſchland berurſachten nur geringfügigen Sach- ſchaden. Det Feind verlor geſtern ſieben Flugzeuge. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. Die Wirkung unſerer Luftangriffe Genf, 22. Aug Das britiſche Informationsminiſterium wacht ſorgfältig darüber, daß die britiſchen Zeitungen kei⸗ nerlei Meldungen über die umfangreichen Zerſtörungen veröffentlichen, die die deutſchen Luftangriffe an militäriſch wichtigep Objekten angerichtet haben. Wenn der Schaden ein ſolches Ausmaß erreicht hat, daß er beim beſten Willen nicht mehr vollſtändig zu derheim⸗ lichen iſt, findet ſich dann in den Zeitungen gelegentlich eine Noliz wie etwa die folgende im„Daily Telegraph“: „Ein Teil einer großen Fabrik in einer Stadt im Nord- weſten Englands iſt geſtern zuſammengeſtürzt. Betonpfeiler. die das Dach ſtützten, krachten plötzlich zuſammen und riſſen das ganze Stahlträgerwerk des Daches mit ſich. Nach dem Amfäll() wurde das Gebäude von der mit Waffen ver · ſehenen Heimwehr abgesperrt.() Später ſtellte das Militär Wachtpoſten.“ Neue britiſche Gemeinheit Nach dem Goethe⸗Haus das Muſeum Bismarcks.— Neues Aklenkat britiſcher Luftpiraten auf deukſches Nationalheilig⸗ tum.— Bombenabwürfe 200 m neben dem Mauſoleum.— Im Auftrag Churchills. DB. Berlin 22. Auguſt. Beim Einflug engliſcher Flugzeuge in reichsdeutſches Gebiet hat ein engliſches Bom⸗ benflugzeug verſucht, das Mauſoleum Bismarcks in Friedrichstruh mit Bomben zu belegen. Mit größter Empörung vernimmt das deutſche Bolk dieſen neuen Anſchlag gegen ein deutſches Nafionalheilig · tum. Nach dem verſuchten Attentat auf das Goethe- Haus in Weimat ſollte nunmehr das allen Deutſchen heilige Mauſo⸗ leum des Eiſernen Ktanzlers zerſtört werden. Die gemeine Abſicht des Gegners wird klar, wenn man bedenkt, daß dieſes Mauſoleum abſeits von allen Verkehrs ſtraßen und größeren Siedlungen in dem Walde von Friedrichsruh liegt. Die näheren Umſtände dieſes Bomben. angrifſes bei dem Bomben in einer Entfernung von 200 Meiern vom Mauſoleum einſchlugen, laſſen erkennen, daß Churchill ſeiner Luftwaffe den Auftrag gegeben hat, die Weiheſtätte des deulſchen Volkes mit Bomben zu be⸗ legen, um ſie dadurch zu vernichten. g. Die äsſamte Kulturwelt ſtebt einem derartigen gemei⸗ nen Gebaren, das ſelbſt vor Angriffen auf Denkmäler nicht zurückſchreckt, mit Abſcheu und Empörung gegenüber. Kulturſchänder!. Die nächtlichen Einflüge der britiſchen Flieger nach Deutſchland hatten von Anfang an erkennen laſſen, daß es den Luftpiraten Churchills bei ihren Bombenabwärfen we⸗ niger darauf ankommt, militäriſche Anlagen mit ihren Bomben zu treffen, als das deutſche Volk ſelbſt zum Opfer des britiſchen Krieges werden zu laſſen. Durch ſyſtematiſche Bombenabwürfe auf Kirchen und Krankenhäuser. auf Schu⸗ len und Wohnviertel ſollte, ſo wollen es die Londoner Kriegsverbrecher, die Widerſtandskraft und der Siegeswille des deutſchen Volkes gebrochen werden. 5 Nachdem aber dieſe jedem Völkerrecht hohnſprechenden Willkürakte nicht zum Ziele führten, vielmehr das deutſche Volk in ſeiner Siegesentſchloſſenheit erſt recht beſtärkten. erſann der ſataniſche Vernichtungsgeiſt der jüdiſch⸗oluto⸗ kratiſchen Kriegsverbrecher ein neues Bubenſtück. Als Ziele der britiſchen Bomben wurden auf ausdrücklichen Befehl Churchills die Stätten ausgeſucht, die ſedem Deutſchen als Nalionalheiligtum beſonders lieb und teuer ſind. Das Goethehaus in Weimar, eine Stätte, vor der ſich die ganze Welt in Ehrfurcht neigt, iſt wie durch ein Wunder von größerem Schaden bewahrt geblieben. Nun 19 95 ſich die britiſchen Kulturſchänder das Maufoleum is marcks als Ziel für einen neuen ruchloſen Anſchlag usgeſucht. Die Lage dieſer Weiheſtätte abſeits oon jedem Verkehr und von ſeder Wohnſiedlung ſchließt es von vorn⸗ herein aus, daß es ſich bei dem Bombenabwurf um einen „Irrtum“ der britiſchen Luftpfraten handelt. Nein. auch hier liegt ein ganz bewußter Buabenſtreich vor: aus ſinnloſer Zerſtörungswut ſollte dieſe dem ganzen deutſchen Volke heilige Gedenkſtätte vernichtet werden. So ſieht der „Krieg für die Ziviliſatſon“ aus, den die Plutokraten im Intereſſe der Welt zu führen behaupten. a Es iſt allerhöchſte Zeit daß die Menſchheit von dieſen Kulturſchändern und gemeinen Verbrechern befreit wird! Freitag, den 23. Auguſt 1940 Italieniſche Erfolge im Mittelmeer Engliſcher Floktenverband erfolgreich bombardiert.— Luft⸗ angriff auf Gibraltar.— Ein U-Boot verſenkt.— Torpedo⸗ jäger korpediert. DNB. Rom, 22. Aug. Der italieniſche Wehrmachts⸗ bericht vom Donnerstag hat folgenden Worklauk: „Eine unſerer Luftformationen hat die militäriſchen Ziele von Gibraltar bombardiert. Ein Flugzeug iſt nicht zurückgekehrl. Im öſtlichen Mittelmeer hat eines unſerer Torpedoboote ein U-Boot verſenkt und eines unſerer U⸗ Boote einen Torpedoſäger korpediert. Eine feindliche, aus Kreuzern beſtehende Flottenforma⸗ tion, iſt von unſeren Luftſtreitkräften erreicht und einer heftigen Bombardierung unterzogen worden: Zwei Kreu⸗ zer wurden wiederholt von Bomben getroffen. Alle unſere Flugzeuge ſind zu den Ausgangsbaſen zurückgekehrt. In Oſtafrika wurde ein engliſches Flugzeug von unſeren Dubats bei Cocacia(Kenia) abgeſchoſſen.“ Das Mittwoch nachmittag von italieniſchen Bombern in aufeinander folgenden Wellen im öſtlichen Mittelmeer an⸗ gegriffene engliſche Flottengeſchwader ſetzte ſich, wie man in zuſtändigen italieniſchen Kreiſen ergänzend mitteilt, aus zwei Kreuzern von je 10 000 Tonnen ſowie aus vier Kreu⸗ zern zu je 5000 Tonnen und zwei Torpedobooten zuſam⸗ men. Italiens Kolonialarmee Träger des Erfolges in Britiſch⸗Somaliland. Rom, 22. Aug. Der glänzende Sieg der italieniſchen Waffen in Britiſch⸗Somaliland, der England ſeit Jahrhun⸗ derten erſtmals eine ganze Kolonie koſtete hat das beſon⸗ dere Infereſſe auf die btaljeniſche Kolonialar⸗ mee gelenkt, die dieſen großen Erfolg errungen hat. Wäh⸗ rend England überall nur ſeine Offiziere einſetzt, und im übrigen Eingeborenentruppen der verſchiedenſten Länder ſeines Imperiums kämpfen läßt, führt Italien ſeine Kolo⸗ nialkriege, wie dies bereits der Feldzug in Aethiopien be⸗ wies, in erſter Linie mit Truppen des Mutter landes. denen Eingeborenentruppen beigegeben wurden. Beſondere Sorgfalt wird auf die Ausbildung des ita⸗ lieniſchen Kolonialoffizierskorps gelegt. das eine eingehende Ausbildung in typiſch afrikaniſchen Bataiklonen erhält. Jeder Offizier, der nach Möglichkeit auch der ara⸗ biſchen Sprache mächtig ſein muß, hat ſich für eine Mindeſt⸗ kolonialdienſtzeit von zwei Jahren zu verpflichten, doch bleiben die meiſten Offiziere freiwillig vier bis fünf Jahre, wenn nicht mehr. In Friedenszeiten— die derzeitige Stärke der Truppen iſt naturgemäß Militärgeheimnis— war in Italieniſch⸗Oſtafrika eine Diviſion mit Standort Addis Abeba. Dazu kam noch ein Bataillon Schwarzhem⸗ den, die gleichfalls während zwei Jahren zu ſteten militäri⸗ ſchen Uebungen herangezogen wurden. Wenig bekannt dürfte dagegen ſein, daß die ſogen. Kolonkalbata il lohne, alſo die farbigen Truppen, ſich ausſchließlich aus Freiwilligen rekrutieren, die von den einzelnen Kom⸗ mandanten perſönlich ausgewählt werden. Dieſe Eingebo⸗ renentruppen müſſen außer einer ſtrengen ärztlichen Unter⸗ ſuchung auch rein militäriſche Eignungsprüfungen, ſo vor allem Tagesmärſche von 60—70 km abſolvieren, um als tauglich zugelaſſen zu werden. Gewiß nicht allgemein dürfte aber auch die Tatſache ſein, daß dieſe Eingeborenenfreiwil⸗ ligen in Friedenszeiten mit ihren Familien zuſammenleben. In Eritrea gibt es die nach ihrer jeweiligen Heimat be⸗ nannten Amari, Dankal⸗ und anderen Bataillone, in It a⸗ lieniſch⸗Somaliland dagegen die in den jüngſten Kämpfen ſtark hervorgetretenen Dubat, unter denen es ſo⸗ wohl Infanterie wie auch Kavallerie gibt. Eine Sonderſtel⸗ lung nehmen die ſogen. Mehariſten ein. Kamelreiter, die in engſter Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe operieren und oft den gleichen Kommandanten wie die zugehörigen Luft⸗ ſtreitkräfte haben. Ueber beſonders zahlreiche Einheiten ver⸗ fügt ſchließlich Libyen mit ſeiner libyſchen Infanterie, Kavallerie und Artillerie. Hohe Todesziffern beim Luftangriff England muß neue Luflſchutzmaßnahmen anordnen. Tokio, 23. Aug.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Der Lon⸗ doner Vertreter der japaniſchen Nachrichtenagentur Domei meldet, daß in England wegen der Hach Verluſtziffern bei den deutſchen Luftangriffen neue Luft ſchützmaßnahmen an⸗ geordnet worden ſeien, wie die Stillegung des er⸗ kehrs bei Luftalarm ſowie der ſtrikte Befehl an alle Ein⸗ wohner, die Luftſchutzräume aufzuſuchen. Die hohe To⸗ des ziffer bei dem furchtbaren Luftangriff auf die wei⸗ tere Umgebung Londons am letzten Donnerstag ſei durch die Nichtbefolgung dieſer Maßnahmen verurſacht worden und durch die Tatſache, daß die Bevölkerung nicht rechtzeitig die Luftſchutzräume finden konnte. Die zwangsweiſe Ar⸗ beitsruhe von Millionen von Arbeitern verurſache jedoch einen Verluſt von 200 000 Pfund bei jedem Luftalarm(was im plutokratiſchen England naturgemäß ſchmerzlicher emp⸗ funden wird als der Verluſt von Menſchenleben! Die Schriftleitung.). 5 N Die ſtrenge Nachrichtenzenſur bezüglich der, deut⸗ ſchen Angriffe habe lebhaften Unwillen gegen das In⸗ formationsminiſterium erregt. Die Bevölkerung beſchwere ſich, daß ſie erſt am folgenden Tage durch dürftige 1 5 tungsmeldungen über die a untetrichtet wurde. Te⸗ legramme ausländiſcher Agenturen würden zum großen Aerger der Korreſpondenten mehr als neun Stunden bei der Zenſurbehörde zurückgehalten. ſtatthaft ſei, daß die Flugzeugwerke Prozent Dividende zahlten, beantworkete die engliſche Re⸗ Nr. 198 Englandfahrt— Todesfahrt Moch immer unverankworkliche Handlungsweiſe„neutraler“ Reedereien Berlin, 22. Auguſt. Die deutſche Kriegsmarine greift unabläſſig engliſche Handelsſchiffe trotz ihrer Bewaffnung mit ſteigendem Erfolg an und richtet ihre Tätigkeit beſon⸗ ders gegen britiſche Geleitzüge. Wenn in dieſen trotz aller Warnungen immer weiter ſogenannte Neutrale angetroffen werden, ſo ſetzen die betreffenden Reedereien, vom Ton⸗ nageverluſt abgeſehen, damit vor allem das Leben ihrer Seeleute in unverantwortlicher Weiſe aufs Spiel. Vor we⸗ nigen Tagen wurden wiederum im Kanal die ſchwediſchen Handelsdampfer„Canton“ und„Varia“ mit zuſammen mehr als 7000 BR aus einem engliſchen Geleitzug heraus verſenkt.„Nur ein Teil der Beſatzung konnte gerettet wer⸗ den“, lautet auch hier wieder die lakoniſche Meldung vom Untergang braver Seeleute. Deutſchland hal wiederholt die Reedereien der neutra⸗ len Länder vor der Annahme eines engliſchen Geleitbrieſes gewarnt und ausdrücklich erklärt, daß es hierin eine unzu⸗ käſſige Unlerſtützung des Feindes ſehen müſſe. Mit Recht kann man erwarten, daß ſich ſeemänniſche Berufsverbände in den beteiligten Ländern gegen die Stellungnahme ihrer Reedereien in dieſer Frage wenden würden. Erſt in den letzten Tagen, nachdem weitere„neutrale“ Handelsdampfer durch die deulſche Kriegsmarine oder Luftwaffe daran ge⸗ hindert wurden, ihren engliſchen Beſtimmungshafen zu erreichen, mehren ſich nun Nachrichten, daß in Erkennknis der damit verbundenen Gefahren allerorts Seeleute ſich wei⸗ gern, weiterhin in engliſchen Geleitzügen zu fahren. Die jetzige Erklärung der kokalen Blockade wird noch das ihrige dazu beitragen. Nur keine Verdrehungen! Englands Verankworklichkeit für europäiſche Ernährungs⸗ ſchwierigkeiten Genf, 22. Auguſt. Der engliſche Wirtſchaftskriegsmini⸗ ſter Dalton hat in einer Unterhausrede unter anderem behauptet, daß Waren, die in das nichtbeſetzte Frankreich geliefert würden, von dort auf deutſchen Zwang hin einfach nach Deutſchland weitertranspor⸗ tlert würden. Dieſer Erklärung Daltons ſtehen ſowohl deutſche Feſtſtellungen, vor allem aber die erſt neulich in autoritativſter Form abgegebenen Erklärungen des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters Baudoin und des Marſchalls Pe⸗ kain gegenüber, die eindeutig der Welt mitteilen, daß zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich feſte und unbezweifelbare Abmachungen beſtehen, wonach die von England behauptete Möglichkeit ausgeſchloſſen iſt. Entſcheidend für die Verſorgung Europas mit Lebens mitteln iſt nicht die Frage der Verteilung der deutſchen Vorräte, wie Herr Dalton meint, ſondern die Bölkerrechts⸗ widrigkeit der britiſchen Blockade. England hat bei Beginn des Krieges eulgegen dem Bölkerrechk und trotz des Pro⸗ teftes faſt der ganzen Welt, beſonders auf der panamerika⸗ niſchen Konferenz, Lebensmiktel als Baunguk erklärt und damit nicht nur die Zivilbevölkerung Deutſchlands, ſon⸗ dern heule ganz Europas in unmenſchlicher Weiſe vom freien Lebensmiktelbezug abgeſchnitten. Nicht guf Deulſch⸗ kand, das mit ſeiner Vorrakshaltung ausſchließlich ſeine eigene Bevölkerung vor Englands Aushungerungsabſichten ſicherke, ſondern auf England allein fällt die Verankworkung für alle irgendwie in Europa auftauchenden Ernährungs⸗ ſchwierigkeiten. a Indien weiſt England zurück „Das britiſche Anerbieten ein Hindernis für die Entwicklung eines freien und geeinten Indiens“. Stockholm, 22. Aug. Das engliſche Nachrichtenbüro Reu⸗ ter veröffentlicht aus Wardha(Indien) nachſtehende Mel⸗ dung:„Das Exekuttkomitee des Kongreſſes nahm eine Re⸗ ſolution an, in der das britiſche Anerbieten an Indien, das in der Erklärung des Vizekönigs vom 8. Auguſt kisziert worden war, zurückgewieſen wurde. In dieſer Reſolution kommt zum Ausdruck, daß das britiſche Anerbieten ein Hin⸗ dernis für die Entwicklung eines freien und geeinten In⸗ diens ſein würde. Die Reſolution verlangt dann vom in⸗ diſchen Volk, daß es dieſe Haltung der britiſchen Regierung durch öffentliche Kundgebungen und andere Mittel verur⸗ teile. Gandhi nahm häufig an den Beſprechungen des Komitees während der fünftägigen Sitzung teil, an deſſen Ende die obenerwähnte Reſolution angenommen wurde.“ Nach weiteren Meldungen aus Indien haben im erſten Viertelſahr des Jahres 1940 in Indien insgeſamt 128 Streiks ſtattgefunden. An den Streiks haben 274 000 Arbeiter leilgenommen. 81 Prozent der Streikenden waren in der Textil und Jute⸗Induſtrie beſchäftigt. Die hauptſäch⸗ liche Forderung bei 92 Prozent der Streiks betraf Lohn⸗ erhöhungen. DODiäer Krieg als Geſchäft Genf, 22. Aug. Eine e ge, ob es denn andley Page 44.8 gierung mit dem Hinweis, daß dagegen nichts einzu ſei, wenn das Unternehmen das Geld verdient habe. Die Aktionäre genöſſen ebenfalls den Schutz des Geſetes. Dieſe Kriegsgewinnleranſicht fällt nicht 155 weil die Handley Page- Aktien ausnahmslos in polikiſch-parlamenkariſchem Familienbeſitz ſind. f 1 Moſaik aus England Die Wirkungen der Blockade. 3 Was es nicht alles„nicht“ gibt. Genf, 23. Aug. England iſt zwar, wie das britiſche In⸗ formationsminiſterium täglich in immer neuen Variationen verſichert, gegen die deutſche Blockade völlig immun. Die Londoner Blätter müſſen aber trotzdem eingeſtehen, daß man jetzt ſogar einen„beliebten Treffpunkt der Londoner Geſellſchaft“, eine der ſchönſten„Heimſtätten des Poloſpiels“, nämlich die Plätze von Ronelagh, in Laubenkolonien verwandelt hat, um zuſätzliche landwirtſchaftliche Nutzflächen zu erhalten.„Niemals zuvor in ſeiner langen Geſchichte hat Ranelagh auf ſeinem Boden Laubenkolonien geſehen“, heißt es melancholiſch in dieſen Zeitungsmeldungen.. In das Kapitel der Wirkungsloſigkeit der deutſchen Blockade gehört, auch die Feſtſtellung der„Times“, daß für pflanzliche Drogen, die bisher hauptſächlich aus europäiſchen Ländern bezogen worden ſeien, dringend Erſatz geſchaffen werden müſſe. Die Frage werde augen⸗ blicklich vom Geſundheitsminiſterium genau geprüft. Ver⸗ handlungen mit den Pflanzenzüchtern ſeien aufgenommen worden, um die Beſchaffung von Erſatzheilkräutern aus innerengliſcher Erzeugung zu ermöglichen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang kann übrigens an die Feſtſtellung der„Daily Mail“ erinnert werden, daß nach einer Ankündigung des britiſchen Ernährungsmmiſteriums keinerlei Lizenzen mehr zur Einfuhr von Küchenkräutern erteilt werden. Immer wieder geben die engliſchen Zeitiungen ihrer Entrüſtung darüber Ausdruck, daß im Ausland der Ein⸗ druck zu beſtehen ſcheine, als ob es in England irgend⸗ welche Knappheitserſcheinungen gebe. Das ſtimmt natürlich nicht. Im Gegenteil, ein Engländer aus Paisly, der laut„Glasgow Herald“ an einen Freund in Irland einen flehentlichen Brief geſchrieben habe, er möge ihm doch etwas ſchicken, weil er in England nicht genügend bekommen könne, iſt von dem engliſchen Gericht zu drei Pfund Geldſtrafe verurteilt worden, woraus ſich doch eben⸗ falls zweifelsfre' ergibt, daß Tee in Hülle und Fülle vor⸗ handen iſt, nicht wahr? Im übrigen hat das britiſche Geſundheitsminiſtertum alle Krankenhäuſer und andere Großverbraucher aufgefor⸗ dert, während der Sommermonate nicht etwa Gemüſekon⸗ ſerven anzugreifen.„Dieſe könnten eine wert⸗ volle Reſerve im Notfall darſtellen“. Daß in⸗ folge der Papierknappheit ſämtliche Reklameanſchläge an den engliſchen Bahnhöfen eingeſpart werden, ſei nur am Rande vermerkt. Selbſt Trauringe werden bekanntlich„geſtreckt“. Wie sämtliche engliſchen Blätter übereinſtimmend mitteilen. werden goldene Trauringe nur noch in gänz dünner Form hergeſtellt„wegen der Notwendigkeit, die Goldvorräte zu ſchonen“. Im Gegenſatz zu den Engländern ſelbſt, die alles ratio⸗ nieren müſſen, nur nicht ihre Prahlereien, iſt das deutſche Volk weit davon entfernt, aus dieſer kleinen Blütenleſe von Zeitungsmeldungen den Schluß zu ziehen, daß Eng⸗ land bereits am verhungern ſei, es zeigt ſich aber, daß Großbritannien(be mehr die Wirkungen der totalen Blockade zu ver“ ommt, die es gegen Deutſchland ſo gerne durchae a 5 Englands„Marſch auf Wien“ Ergötzliche Viſionen des engliſchen Luftfahrtsminiſters und anderer Propheken. Genf, 23. Aug. Die größenwahnſinnigen Drohungen Edens und Churchills haben auf den l engliſchen Luft⸗ fahrtminiſter Sinclair einen ſo ſtarken Eindruck ge⸗ macht, daß er am Mittwoch abend ans Mikrophon ſtürzte und ebenfalls mächtig die Siegesfanfare blies.„In den kommenden Monaten,“ ſo rief er mit geſchwellter Bruſt, „werden wir aus unſerer Feſtung hervorbrechen und auf dem europäiſchen Kontinent den Schandfleck und den Schrek⸗ ken des Gangſterregimes beſeitigen.“— Darauf darf man allerdings 9 Pant ſein. Die Engländer ſind ja ſchon ein ⸗ mal aus ihrer„Feſtung“ hervorgebrochen und hatten lange genug Gelegenheit, Deutſchland anzugreifen. Sie haben es aber vorgezogen, ſich hinter der Maginotlinie verſteckt zu halten. Und als die deutſche Wehrmacht zum Angriff überging, zogen ſie ſich ſchleunigſt„erfolgreich“ aus Dün⸗ kirchen zurück. Seit dieſer Zeit ſitzen der furchtgebietende Sinclair und die geſamte engliſche Streitmacht, ſoweit ſie ſich aus Flandern retten konnte, auf ihrer Inſel wie in einer Mauſefalle— und ſiegen weiter. Man hat in England offenbar das dringende Bedürfnis, ſich mit ſolchen Wunſchträumen aus der harten Wirklichkeit 0 retten. Unter dieſen ſeltſamen Propheten tut ſich die ochenzeitſchrift„Illuſtrated“ beſonders hervor. Unter dem Titel„Wenn England in Europa einfällt“ veröffentlicht ſie folgende erhetternde Sätze: 8 a Pauil ali der„ Perpetua Roman von Axel Rudulpb. i 34 Das erſte, was Jep Fahland ſieht, als er das Kartenzimmer betritt, iſt das helle, wellige-Haar Helga. Lürſens. Den Bruchteil einer Sekünde ſpürt er ſein Herz in wilder Erregung hämmern, dann wird alles in ihm ruhig und ſtill. „Herr Fahland“, ſagt Kapitän Lohmann ernſt, den Namen ſtark betonend,„kennen Sie dieſe junge Dame?“ Jep wirft einen kurzen Blick auf den Kapitän, auf den Erſten Offizier, den Schiffsarzt und den Ingenieur, die mit dienſtlich ernſten Geſichtern rechts und links neben Kapitän Lohmann ſitzen, und weiß: er ſteht hier vor Ge⸗ richt. Dann nickt er mit ſtiller Freundlichkeit dem ihn atemlos anſtarrenden Mädchen zu. „Jawohl, Herr Kapitän! Das iſt Fräulein Helga Lürſen— meine Jugendfreundin.“ 5 e Helga Lürſen ſchreit kurz auf wie in ſchmerz⸗ hafter Freude. Auch Kapitän Lohmanns Geſicht wird um einen Schein milder. „Freut mich, daß Sie den Mut zur 0 haben, Herr Boyſen. Sie geben alſo zu, daß Sie ſo heißen?“?! „Jep Boyſen aus Helgoland.“ i „Seemann?“. 8 „Jawohl, Herr Kapitän! Steuermannspatent für große und kleine Fahrt.“ i g „Welche Schule?“ „Elsfleeth, Herr Kapitän.“ 2 „Sie ſind bei unſerer Linie angeheuert worden. Ihre Papiere liegen alſo im Direktionsbüro der Reederei?“ „Der Premierminiſter und andere verantwortungsvolle Männer haben genügend klargelegt, daß Britannien, wenn die Zeit gekommen iſt, zur Offenſive gegen die Achſenmächte ſchreiten wird. Mit Hilfe unſerer Flotte, einer rieſigen Luftflotte und des Heeres werden wir mit der größten Er⸗ folgsmöglichkeit in Hitlers Europa einfallen. Deutſchland iſt plötzlich eine Inſel(Nanu?) geworden genau wie Groß⸗ britannien. Noch nie war ein Feind Englands ſo»erwund⸗ bar. Bevor Europa in Britannien einfällt, wird Britan⸗ nien in Europa einfallen Wir werden ein großes Heer zur Landung an vielen Punkten Europas haben. Wir kön⸗ nen Italien angreifen(Wie in Somali, nicht wahr?) und ſeine Induſtrie zerſtören. Neapel und Genua ſind nicht unein⸗ nehmbar. Rom kann von Oſtia her beſetzt werden. Die größte Möglichkeit ober haben wir, Deutſchland vom Nahen Oſten (Auch das nochl) anzugreifen. Britiſche Kolonnen werden eines Tages die Donau herauf auf Wien marſchleren(Das gibt einen Walzer von Strauß), andere Kolonnen werden durch das Rhein- und wahrſcheinlich auch durch das Rhone⸗ tal gegen die Städte ar der Ruhr und nach München mar⸗ ſchieren.“ Auf einem von einem Miſter Gilkinſon gemalten Bild ſieht man dann engliſche Tanks in den Straßen Wiens,. Dann heißt es in der Verheißung weiter:„Unter⸗ ſtützt von unſeren Verbündeten in den Balkanländern(Die haben ja längſt von den Garantien genug), kann England ſeinen eigenen Blitzkrieg führen. Schnelle motoriſierte Ein⸗ heiten würden die Donau entlang einen machtvollen An⸗ griff gegen Wien machen. Der Stephansdom und die Reichsbrücke wären für die vorgehenden Kolonnen ein gu⸗ tes Kennzeichen.“ 5 Hier ſchließt die altteſtamentariſche Verheißung. Auf was für Gedanken einen die Rückzugsſtrategie doch bringen kann! Kriegsdienſtverweigerungen in England Genf, 22. Aug. Wie gemeldet wird, wurde in einer Sit⸗ zung des Stadtrats von Sheffield darüber beraten, ob Kriegsdienſtverweigerer aus dem ſtädtiſchen Dienſt entlaſſen werden ſollen. Ein entſprechender Antrag wurde abgelehnt. Bei dieſer Gelegenheit teilte der Se⸗ kretär der Stadtverwaltung mit, daß allein in ſtädtiſchen Dienſten Sheffields 355 Kriegsdienſtverweigerer() beſchäf⸗ tigt werden.— Aus einer anderen Nachricht, die in der „Daily Mail“ nachzuleſen iſt, iſt zu entnehmen, daß in der Grafſchaft Suffolk 50 Kriegsdienſtverweigerer auf einer Farm mit landwirtſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt werden ſollen.— Ob die engliſchen Flintenweiber mohl einen genügenden Erſatz abgeben? Ein engliſches Blatt meldet, daß z. B. Mädchen von Duolerton und Umgebung den„Invaſeuren“ einen warmen Willkomm bereiteten. Eines der Mädchen habe erklärt:„Wir werden in der Lage ſein, unſeren Platz neben den Männern einzunehmen, wenn ſich die Notwendigkeit ergibt.“ Schrecklich, ſchrecklich! Ob die deutſchen Soldaten ſich wirklich fürchten werdend Engliſche Märchen für Amerika Die Geſchichte von den ſieben deutſchen Flugzeugen, die einen Amerikaner ſuchten. Newyork, 23. Aug. Der Newyorker Zeitung„PM“ kommt aus London über Reuter die grauſige Kunde: „Sieben deutſche Flugzeuge haben am Sonntag nachmit⸗ tag in der Grafſchaft Suſſex das Haus und den Garten zweier reicher Amerikaner, Mr. und Mrs. Treglown. mit Maſchinengewehren beſchoſſen. Im Augenblick des An⸗ griffs befand ſich der Sonderattachs bei der Botſchaft der Vereinigten Staaten, Klemmer, auf der Beſitzung. Die deutſchen Flugzeuge flogen ſo niedrig, daß eines von ihnen ſogar Zweige von einem Baum abriß. Frau Treglown konnte den Kugeln nur dadurch entgehen, daß ſie ſich ins Gebüſch warf.“ Die Deutſchen ſind barbariſch: Da fliegen nicht weniger als ſieben deutſche Flugzeuge ſolange in England herum, bis ſie endlich das Haus eines reichen Amerikaners gefun⸗ den haben, in dem ſich gerade ein amerikaniſcher Diplomat befindet. Die ſieben Flugzeuge ſchießen dann mit ſämtlichen Maſchinengewehren auf eine amerikaniſche Frau, die nur ein ausgewachſener Buſch errettet, ſtreifen dann befriedigt die Bäume und kehren mit dem ſtolzen, ſonntäglichen Ge⸗ fühl zurück:„Wenn wir nun keine Verwicklung mit den USA erreicht haben, dann begreifen wir das nicht.“— Die Deutſchen ſind aber auch einfallslos: Gleich zu Beginn des Krieges haben ſie in Warſchau damit begonnen, ausgerech⸗ net den Aufenthaltsort des amerikaniſchen Botſchafters her⸗ auszubekommen, um ihn zu bombardieren, wegen der di⸗ plomatiſchen Verwicklungen..— Die Engländer ſind da ganz anders: Die ſuchen ſich keine amerikaniſchen Diploma⸗ ten als Bombenziel aus, die bombardieren Wohnhäuſer mit ſchlechten deutſchen Ziviliſten, Schulen, Lazarette und Kir⸗ chen, das Bismarck⸗Mauſoleum oder das Goethe-Häuschen. Ja, die Engländer! „Die Papiere, auf Grund deren ich als„Jep Fah⸗ 1 angemuſtert worden bin, jawohl! Meine eigenen nicht.“ „Sie haben ſich alſo unter dem falſchen Namen Fah⸗ land muſtern laſſen und auch hier an Bord unter dieſem Namen Dienſt getan. Was haben Sie zur Entſchuldigung für dieſe— Handlungsweiſe anzuführen, Herr Boyſen?? »Es war Notwehr, Herr Kapitän! Ich hatte perſön⸗ liche Gründe, meinen Namen nicht zu führen. Ich habe auch niemand dadurch geſchadet, denn ich habe mir keinen Poſten angemaßt, der nicht meinen Kenntniſſen und Fähig⸗ keiten entſpricht.“ „Das letztere iſt richtig“, nickt Kapitän Lohmann. „Nennen Sie mir die Gründe, die Sie zur Führung des falſchen Namens veranlaßten, und ich will dieſe Sache da⸗ mit bewenden laſſen, daß ich Sie nach der Ankunft in Habana ordnungsgemäß abmuſtere.“ Jep ſchaut ſchweigend vor ſich hin, fühlt die Augen Helgas angſtvoll in ſeinem Geſicht forſchen. 8 „Ich kann dieſe Gründe nicht angeben, Herr Kapitän!“ „Auch nicht, wenn ich Ihnen im voraus die Verſiche⸗ rung gebe, daß wir dieſe Verhandlung hier als Dienſt⸗ geheimnis behandeln werden?“ „Auch dann nicht, Herr Kapitän!“ Das Wohlwollen in dem ſtraffen Geſicht des Kapitäns Lohmann ſchwindet.„Herr Boyſen“, ſagt er langſam, zvor vier Jahren war ein Deutſcher, der den gleichen Namen trug wie Sie, Kapitän des amerikaniſchen Fracht⸗ dampfers„Potomac“. Zu der Zeit, als dieſes Schiff bei den Bahamas auf ein Riff lief und ſank. Dieſer Kapitän Boyſen hat zwar die ihm anvertraute Mannſchaft voll⸗ zählig gerettet an Land gebracht, aber er mußte in der Gerichtsverbandlung zugeben. daß er obne jeden zwingen⸗ Weitere RNitterkreuze DNB. Berlin. 22. Aug. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbe⸗ fehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall v. Brauchitſch, das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz an folgende Offiziere verliehen: Generalleutnant von Chappius, Komman⸗ deur einer Infanterie⸗Diviſion; Generalleutnant Wikto⸗ rin Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion; General⸗ leutnant Frhr. v. Gablenz. Kommandeur einer In⸗ e Generalmafor Sintzenich, Komman⸗ beur einer Infanterie⸗Diviſion;/ Oberführer Keppler, Kommandeur eines Regiments der Waffen⸗YJ/,= Ober⸗ führer Steiner, Kommandeur eines Regiments der Waffen⸗ ,. 1. Generalleutnant von Chappius hat den Angriff einer Diviſion über Aisne⸗Kanal und Aisne am 9. 6. ſo vortrefflich vorbereitet und in ſchweren Kämpfen durch⸗ geführt, daß ſie als erſte Diviſion der Armeefront eine Achttonnen⸗Brücke bauen konnte, die dann von Teilen der Nachbardiviſionen mitbenutzt wurde. Generalleutnant Wiktorin hatte mit der von ihm geführten motoriſierten Diviſion entſcheidenden Anteil an dem Siegeslauf von der Aisne bis zur Einnahme der Fe⸗ ſtung Epinal. Generalleutnant Frhr. von Gablenz leitete in vor⸗ derſter Linie eine Kampfhandlung ſeiner. Diviſion, durch die hartnäckigſter Feindwiderſtand gebrochen, ein Brücken⸗ kopf errichtet und gegen alle Gegenangriffe gehalten wurde. Generalmajor Sintzen ich hat in kühnem Zugriff mit vollſtem Einſatz ſeiner Perſon die Loire-Brücken in Or⸗ leans in die Hand genommen, gehalten und damit einen ent⸗ ſcheidenden Erfolg erzielt. Das von /½ Oberführer Keppler geführte Regiment der Waffen⸗/ hat als einziges Infanterie⸗-Regiment im Rahmen eines Armeekorps den Durchbruch durch die Grebbe⸗Linie erzwungen. Die Schnelligkeit ſeiner Aktion hat weitgehende operative Folgen gehabt. Bei Erkundun⸗ gen, beim Einſatz unter Führung ſeines Regimentes hat e Keppler durch Tapferkeit beſonders ausge⸗ zeichnet. Im Feldzug gegen Holland wurde das von/ Oberfüh⸗ rer Steiner geführte Regiment der Waffen⸗/ als ein⸗ ziges Infanterie-Regiment einer Kampfgruppe zur Weg⸗ nahme der Inſelgruppe Seeland eingeſetzt, die von fran⸗ zöſiſchen Truppen verteidigt wurde. g—— 9422 9 Politiſches Allerlei Dr. Ley in Brüſſel. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf in Begleitung des Geſchäftsführers der Deutſchen Arbeitsfront, Oberbe⸗ fehlsleiter Marrenbach, zu kurzem Aufenthalt in Brüſſel ein. Dr. Ley befand ſich auf der Durchreiſe, da er im beſetz⸗ ten franzöſiſchen Gebiet zahlreiche Truppen und eingeſetzte Frontarbeiter in ihren Lagern und auf ihren Arbeitsplätzen aufſuchte. Dabei hatte Dr. Ley auch Gelegenheit, mit Reichsminiſter Dr. Todt zuſammenzutreffen und an Ort und Stelle laufende Fragen der Zuſammenarbeit zwiſchen der Deutſchen Arbeitsfront und der Organiſation Todt zu be⸗ ſprechen. Schwediſche Offiziersabordnung beſichtigt die franzöſiſch⸗ belgiſchen Kampfgebiete Auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres führt eine Abordnung von Offizieren der Kgl. Schwediſchen Armee unter Führung des Generalmajors Grafen Douglas zurzeit eine Reiſe zur Beſichtigung der Kampfgebiete in Nordoſt⸗ frankreich und Belgien durch. Geſellſchaften zur Beſchleunigung der As A⸗Aufrüſtung Wie aus Waſhington gemeldet wisd, gab Bundesanlei⸗ hendirektor Jones die Gründung einer Geſellſchaft für Wehrvorräte, ſowie einer Geſellſchaft für Wehrinduſtrie be⸗ kannt, die von der Bundesregierung mit je fünf Millionen Dollar finanziert, die amerikaniſche Aufrüſtung beſchleu⸗ nigen ſollen. 5 Franzöſſſche Betrachtungen über engliſche Bündnistreue. Genf, 23. Aug. Das„Oeuvre“ gloſſiert die von Chur⸗ chill gegebene Erklärung über die Räumung von Somali⸗ land durch die britiſchen Truppen, insbeſondere die Bemer⸗ kung des engliſchen Miniſterpräſidenten, daß die zurückge⸗ zogenen Truppen an anderer Stelle vielleicht notwendiger ſeien. Der engliſche Plan beſtehe darin, bemerkt das „Oeuvre“, die britiſchen Truppen für„beſſere Aktionen“ aufzubewahren. Man verſtehe jetzt alſo, warum der eng⸗ liſche Generalſtab nur ſo wenige von den zwei Millionen, über die Churchill zu verfügen behaupte, nach Frankreich ge⸗ ſchickt habe. Frankreich ſei alſo nur eine Art Somaliland geweſen. — 8 5 den Grund auf ſeiner Reiſe vom üblichen Kurs abge⸗ wichen war, in ein Fahrwaſſer, das ihm als gefährlich unbedingt bekannt ſein mußte. Das amerikaniſche Gericht hat ihn unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt. Ich nehme an, daß dieſe Tatſachen auch Ihnen bekannt ſind. In Seeman kreiſen erregte das pflichtvergeſſene Verhalten dieſes Kapitäns Boyſen, der Schiff und Beſatzung gefährdete, größte Empörung.“ Kapitän Lohmann macht eine Pauſe und blickt den vor ihm Stehenden durchdringend an. „Herr Boyſen, können Sie mir Ihr Ehrenwort geben, daß Sie mit dieſem einſtigen Kapitän Boyſen von der „Potomac“ nicht identiſch ſind? Es iſt ſo ſtill in dem kleinen Raum, daß man die Atemzüge Helga Lürſens hört. Dann ſagt Jep Boyſen mit klangloſer ferner Stimme:„Ich bin dieſer Mann, Herr Kapitän!“ N Niemand weiß auf der Stelle etwas zu erwidern auf dieſe ruhigen, hoffnungsloſen Worte. Die Geſichter der Schiffsoffiziere, eben noch wohlwollend, bereit, auf jede halbwegs glaubhafte Erklärung einzugehen, einig in der guten Abſicht, einen braven Kameraden nicht gleich zu ver⸗ dammen, ſondern Milde walten zu laſſen, all dieſe Ge⸗ ſichter verhärten ſich auf einmal, verſchließen ſich in inſtink⸗ tiver Abwehr und Verachtung. Kapitän Lohmann neigt einen knappen Zoll tief for⸗ mell den Kopf:„Gehen Sie in Ihre Kabine, Herr Boyſen und warten Sie dort das Ergebnis unſerer Beratung ab Ich werde Sie rufen laſſen.“ i ü„Auch Sie brauche ich jetzt nicht mehr, Fräulein Lür⸗ ſen“, wendet ſich Kapitän Lohmann an Helga, als Jey das Kartenzimmer verlaſſen hat.„Ich danke Ihnen“ Fortſetzung folgt. ee u d eee e ee eee N Theaters Mit Kd nach Burgund Die geiſtige Betreuung unſerer Beſatzungstruppen im Land zwiſchen Wasgenwald und Genferſee. NSG. Aeber die oberelſäſſiſchen Landſtraßen eilt unſer Wagen. Weit hinter uns zurück bleibt der Turm des Stra 5. burger Münſters. Anüberſehbar breitet ſich im Oſten die fruchtbare Rheinebene, während zur Rechten unvermittelt die Bergrieſen des ſagenumwobenen Wasgenwaldes empor⸗ ſtreben. Am Donon fahren wir vorbei, am Sulzer und Elſäſſer Belchen vorüber führt unſer Weg am Hartmanns⸗ weilerkopf, dem blutgetränkten Berg des Kämpfens und Ster⸗ bens aus dem Weltkrieg. Nur dann und wann gemahnt uns eine von den fliehenden Franzoſen geſprengte, von unſeren Baukompanien und der Organiſation Todt längſt wieder her⸗ geſtellte Brücke, gemahnen uns hin und wieder verlaſſen am Wegrand liegende Trümmer franzöſiſcher Militärfahrzeuge daran, daß erſt wenige Wochen vergangen ſind, ſeitdem erneut der Donner der Geſchütze über die von der Natur ſo über⸗ reich geſegnete Landſchaft dröhnte. Nach Südweſten biegen wir ab, fahren nun durch die Burgundiſche Pforte, jenen ſeit den Tagen eines Cäſar immer und immer wieder umkämpften ſchmalen Durch⸗ laß zwiſchen Vogeſen und Schweizer Jura. An einer Weg⸗ kreuzung klaffen drei Stukatrichter..., die einzigen noch ſichtbaren Spuren jener Kämpfe, die ſich hier im Juni 1940 abſpielten. Die Freie Grafſchaft Burgund hat uns aufgenommen. Aralter Beſtandteil des Erſten Reiches war ſie einſtens. Wir erreichen nach kurvenreicher Fahrt Belfort, das unſere junge nationalſozialiſtiſche Wehrmacht in dieſem Krieg gleichfalls bezwang. Faſt gänzlich unverſehrt iſt die Stadt geblieben, ſo raſch vollzog ſich die Einnahme. Hinter den Ausläufern der Vogeſen verſinkt glutrot der Sonnenball. Wir ſtehen vor der Feſthalle des Landſtädtchens Hericourt. Einzeln und in Trupps kommen die Soldaten zum KdßF.⸗Abend. Bald iſt der geräumige Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Erwartungsfrohe Spannung leuchtet auf den Geſichtern von Offizier und Landſer. Als einen Gruß der Heimat.. o faſſen ſie dieſen KdßF.⸗Abend auf, ſo haben ſie ihn herbeigeſehnt. Der Vorhang hebt ſich, der Anſager begrüßt all die Gäſte, augenblicklich iſt der Kon⸗ takt zwiſchen Bühne und Zuſchauerraum hergeſtellt. Und nun ſingen und tanzen die Künſtlerinnen und Künſtler vom Nationaltheater Mannheim, zeigen ſie ihr Können, geben ſie ihr Beſtes, um denen Freude zu bereiten, denen alles Denken, alle Liebe der Heimat gilt. Am Ende dieſer mit ſtürmiſchem Beifall bedankten Vorſtellung erfüllt alle in gleicher Weiſe der aufrichtige Wunſch nach einem recht bal⸗ digen Wiederſehen. Am folgenden Abend ſitzen wir mitten unter unſeren Feld⸗ grauen im Kurtheater des Jura⸗Badeortes Salins les Bains. Vom General bis zum fjüngſten Schützen haben ſie ſich auf dieſen Abend gefreut, ſollte er ihnen doch willkom⸗ mene Abwechſlung bringen in die nun einmal nicht zu vermei⸗ dende Eintönigkeit des Wachtdienſtes hier in dieſem land⸗ ſchaftlich zwar wundervoll gelegenen, räumlich leider aber weit abgelegenen Städtchen im weſtlichen Jura. Die Künſtler, die wir hier bewundern dürfen, haben vor noch nicht langer Zeit in Berlin die Beſucher der Skala und des Wintergartens in helle Begeiſterung verſetzt. Der Applaus, der ihnen dort geſpendet wurde, aber klang dünn und ſpärlich, verglichen mit den toſenden Beifallsſtürmen, mit denen hier unten im ſüd⸗ lichſten Burgund unſere Feldgrauen ihrer Freude und An⸗ erkennung Ausdruck gaben. Der funge Morgen findet uns bereits nahe der Demar⸗ Tationslinie, die das beſetzte Gebiet vom übrigen Frankreich trennt. Bei Dole haben wir den Doubs überſchritten, bei Auxonne die Saone paſſiert, und nun führt der Weg durch die kornbeſtandene Hochebene der Cote d'Or, tauchen vor uns die Türme von Dijon auf, das mit ſeinen über 90 000 Ein⸗ wohnern die bedeutendſte burgundiſche Stadt iſt. Auch hier herrſcht das Feldgrau vor im Straßenbild, auch hier— wie allüberall im beſetzten Gebiet— betrachten es unſere Sol⸗ daten gewiſſermaßen als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie auch fern der Heimat von KdF. nicht vergeſſen werden. Am Nachmittag und am Abend finden im Stadttheater Vor⸗ ſtellungen für die Wehrmacht ſtatt. Mehrere Kd. Trupps ſind in Dijon ſtationiert, von wo aus ſie in der nähe⸗ ren und weiteren Umgebung die Standorte auch der kleinſten Wehrmachteinheiten aufſuchen. und was wird von„Kraft durch Freude“ doch alles hier in Burgund eingeſetzt und ge⸗ boten! Das Karlsruher Kammerorcheſter, die Tanzbühne Kayſer⸗Corſy, zwei Trupps des Freiburger das Baden⸗ Badener Sinfonie⸗ und Kurorcheſter finden wir auf dem Veranſtaltungsplan. Weiterhin kamen im Auguſt nach Burgund die Wiener Philharmoniker zuſammen mit der Karlsruher Tanz⸗ ſchule Merlens⸗Leger. Das Wiener Burgtheater brachte„Marguerite durch Drei“. Eingeſetzt wurden weiter⸗ hin die Varietees Hoffmeiſter, Groaſſer, Kiby, Tempel, Leo Peukert und die Freiburger Bobbele. Das Deutſche Volksbildungswerk wartete mit Schmaltonfilmen auf Dr. v. Grohmann ſprach über Schickſal und Sendung des Lan⸗ des am Oberrhein, und die Badiſche Bühne aus Karls⸗ ruhe gaſtierte mit Schillers„Kabale und Liebe“. Fraglos ein Programm, dem beſtimmt keine billige Einſeitigkeit an⸗ haftet, das nicht nur unterhält, ſondern das im wahrſten Sinne des Wortes geiſtig und ſeeliſch betreut. Unvergeßlich iſt uns das unverhohlene Staunen der Männer und Frauen in einer franzöſiſchen Kleinſtadt, denen wir Auskunft erteilen, was es denn für eine Bewandtnis hat mit all dieſen Theater⸗ 1555 i Abenden. So etwas kannte man und kennt maß dort nicht. Ueber Neuf⸗Chatsau und Nancy, das deutſche Nanzig, gelangen wir nach Lothringen, erreichen wir all die Städte und Dörfer, deren Namen wir ſo oft im Wehrmachtsbericht erwähnt fanden. Immer dichter reihen ſich hier die Spuren des Krieges, ſtoßen wir auf Vernichtung und Zerſtörung, vor denen unſere Heimat durch jene bewahrt wurde, denen wir — ein beſcheidenes Zeichen unſerer tiefen und unauslöſchlichen Dankbarkeit— Kraft durch Freude bringen durften . Theo Weiß. Aus Baden und den Nachbargauen Lohrbach b. Mosbach.(Todesfall.) Altbürgermei⸗ ſter Ludwig Sigmund, der 24 Jahre lang an der Spitze un⸗ ſerer Gemeinde ſtand, iſt an ſeinem 82. Geburtstage ge⸗ ſtorben. () Pforzheim.(Sühne eines Verkehrs verge⸗ hens.) Die Strafkammer verurteilte den 65jährige Auguſt Elſäſſer in Bauſchlott wegen fahrläſſiger Tötung in Tateinheit mit einer Uebertretung der RSO. zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. Der Beſchuldigte hatte durch rückſichts⸗ loſes Ueberholen eines Pferdefuhrwerks mit ſeinem Liefer⸗ kraftwagen auf der Landſtraße Bauſchlott— Pforzheim den Tod des Landwirts Albrecht in Dürrn verurſacht. Das Kraft⸗ fahrzeug hatte das Pferdefuhrwerk geſtreift, ſodaß der neben ſeinem Pferde laufende A. zwiſchen die beiden Fahrzeuge ein⸗ geklemmt wurde. () Pforzheim.(Scheuerbrand.) In Birkenfeld ent⸗ ſtand durch einen heißgelaufenen Motor der Dreſchmaſchine ein Scheuerbrand. Das Feuer konnte zwar durch die Feuer⸗ wehr auf ſeinen Herd beſchränkt werden, doch ſind die gan⸗ zen Heu⸗ und Getreidevorräte ein Opfer der Flammen ge⸗ worden. O Atzenfeld b. Zell i. W.(Beim Holzſchlitteln verunglückt.) Der Arbeiter Mathias Wunderle war im Walde mit Schlitteln von Holz beſchäftigt, Bei der Abfuhr über die Halde riß die Bremskette, ſodaß Wunderle den Schlitten nicht mehr zum Halten bringen konnte. Wunderle kam unter das Gefährt zu liegen und erlitt dabei ſchwere Ver⸗ letzungen. Rheinfelden.(Beim Spielen ertrunken.) Der 13jährige Sohn des Hauptwachtmeiſters Schick ſtürzte beim Spielen in der Nähe des Umſchlagplatzes in den Rhein und ertrank, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. O Kandern.(Vier Meter abgeſtürzt und un⸗ verletzt.) Ein zweieinhalbjähriges Kind ſtürzte von der Laube eines Hauſes aus etwa vier Meter Höhe auf aſphal⸗ tierten Boden. Das Kind trug durch den Sturz keinerlei Ver⸗ letzungen davon. O Oberharmersbach.(Urahne, Großmutter, Mut⸗ ter und Kind.) Die älteſte Einwohnerin des Harmers⸗ bachtales, die Witwe Katharina Uhl, geb. Iſenmann, konnte in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 98. Geburtstag feiern. Ein 78jähriger Bruder, eine 60 jährige Tochter, fünf Enkel und Enkelinnen, fünf Urenkel und ſieben Urenkelinnen ſcharten ſich um die Geburtstagsfubilarin. Schutterwald.(Hohes Alter.) Frau Thereſia Lindenmeier geb. Lipps konnte ihren 97. Geburtstag in vol⸗ ler Rüſtigkeit im Kreiſe ihrer zahlreichen Kinder und Enkel feiern. (— Schliengen b. Waldshut.(Beim Baden er⸗ trunken.) Der 14jährige Sohn Albert des Kronenwirts Mayer iſt beim Baden im Rhein ertrunken. Der Junge ver⸗ ſank ſo ſchnell in den Fluten, daß ihm keine Hilfe mehr ge⸗ bracht werden konnte. a (—) Worndorf b. Meßkirch.(Tödlicher Sturz vom Wagen.) Der 74jährige Küfermeiſter Leopold Koh⸗ ler von hier ſtürzte beim Oehmdholen vom Wagen und zog ſich dabei einen Wirbelſäulenbruch und eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung zu. Er ſtarb am nächſten Tage. (—) Donaueſchingen.(In einen Graben geſtürzt und tot.) Der achtjährige Sohn des Bahnarbeiters Her⸗ mann Späth fiel in der Bräunlingerſtraße in einen Graben und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu, denen der Knabe erlag.—— Ernährungsämter im Elſaß tagten. Straßburg. Beim Chef der Zivilverwaltung im Elſaß in Straßburg iſt mit Erlaß der Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ abteilung vom 26. Juli 1940 ein Ernährungsamt errichtet worden. Gleichzeitig ſind bei jedem Landkommiſſar und bei den Stadtkommiſſaren in Straßburg, Kolmar und Mülhauſen Ernährungsämter gebildet worden. Auf einer Arbeitstagung der Ernährungsämter wurden in eingehenden Referaten die Fragen des Arbeitseinſatzes, der Erzeugung und der öffent⸗ lichen Bewirtſchaftung behandelt, wobei die Verſorgung der geräumten Gebiete im Vordergrund der Beſprechung ſtand. Mülhauſen.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Bei der Rückfahrt nach Mülhauſen von Hericourt ſtieß ein Laſt⸗ kraftwagen mit ſolcher Wucht gegen einen Baum, daß der Führer des Fahrzeuges, ein 26jähriger Mülhauſener Einwoh⸗ ner, auf der Stelle getötet wurde. Der Begleitmann und eine weitere Perſon wurden ebenfalls ſchwer verletzt und mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Mülhauſen.(Gefährliches Spiel der Kinder.) Schulkinder fanden in der Nähe eines ehemaligen Geſchützſtan⸗ des kleine Pulverblättchen, mit denen ſie alte Bierflaschen füllten und dieſe zur Entzündung brachten. Einem der Kna⸗ ben gelang es nicht, rechtzeitig in Deckung zu gehen. Er ſtürzte⸗ zu Boden und wurde von den Splitkern der zur Entzündung gebrachten Flaſchen am ganzen Körper und im Geſicht erheb⸗ lich verletzt. 0 Ludwigshafen. te Kra 0 genbenützung.) Trotzdem ihm vom Polizeipräſidium mit⸗ geteilt worden war, daß er ſeinen Kraftwagen nur zu dringen⸗ den Geſchäftsfahrten benutzen dürfe, verwendete ein hieſiger Lieferant ſeinen Wagen auch zu Fahrten von ſeiner Woh⸗ nung zu ſeinem Betrieb in Oggersheim. Die deshalb gegen ihn vom Amtsgericht verhängte Geldſtrafe von 500 Mark wurde trotz ſeinem Einſpruch auf 1000 Mark erhöht. Viernheim.(Mutter und Tochter durch Hoch⸗ „ getötet.) Die 38 jährige Coch. ter der Einwohnerin Blaeß wollte frühmorgens einen vor der Haustür herabhängenden Draht beſeite tun. Da es ſi jedoch um ein Stück abgeriſſener Hochſpannunasleitun Fandel erhielt ſie einen ſtarken elektriſchen Schlag. Au, ihre Hilferufe eilte die Mutter herbei und berührte ebenfalls den Draht, wobei auch ſie einen Schlag erwielt. Mutter und Tochter waren nach wenigen Minuten tot. Wie bis etzt feſtgeſtellt werden konnte handelt es ſich um Fahrläſſigkeit bei der Montage des Anſchluſſes der Dreſchmaſchine. Po⸗ lizeiliche Erhebungen ſind im Gange. (ungerechtfertigte Kraftwa⸗ bei der ſogenannten Hangtraverſe— dem Knapp an der Todesſtrafe vorbei. — Heidenheim. Nur einem glücklichen Zufall hat eine 33jährige Ehefrau aus Gerſtetten— Mutter von zwei Kin⸗ dern und in Erwartung eines dritten Kindes— ihr Leben zu verdanken, denn es hing an einem dünnen Faden. Ihr Ehemann hatte nämlich ein Liebesverhältnis mit einer 29jäh⸗ rigen Bauerntochter aus Guſſenſtadt. Das Bauernmädel wollte, da es ſich ſchwanger fühlte, unter allen Umſtänden die Ehefrau ihres Geliebten töten, um dieſen heiraten zu können. Es faßte daher den Plan, der Frau ein Heilmittel in Form einer Poſtwurfſendung zu übermitteln und in eine Obladen⸗ kapſel ſtatt des Pulvers Schnitzel einer Raſierklinge zu legen, in der Abſicht, daß der Frau die Magen⸗ und Darmwand zerſchnitten werde. Nur durch Zufall ſpuckte die Frau das „Heilmittel“ aus, ſodaß der verſuchte Mord entdeckt wurde. Nun hatte ſich die Täterin Lina Gunzenhauſer vor dem Son⸗ dergericht Stuttgart zu verantworten. Dieſes kagte im gro⸗ ßen Natsſaal der Stadt Heidenheim. Das Sondergericht entſprach dem Antrag des Staatsanwalts auf Todesſtrafe nicht, ſondern ließ milde Umſtände walten und ſprach 12 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt aus. Gernsheim.(Vom Tode des Ertrinkens geret⸗ tet.) Ein Sportangler war beim Ueberaueren des Rheins mit ſeinem Nachen mit einem vorüberfahrenden Schleppzug zuſammengeſtoßen wobef der Nachen umkippte. Nur mit Mühe konnte ſich der Angler an dem Schlepper feſthalten, deſſen Mannſchaft erſt auf ſeine Hilferufe auf den Unfall aufmerkſam geworden war. Es gelang, den Angler aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. Darmſtadt.(Große und kleine Diebe) Die Darmſtädter Zweite Strafkammer verurteilte einen 30 jähri⸗ gen, bereits vorbeſtraften Angeklagten aus Darmſtadt we⸗ gen Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis. Er hatte in einem unbewachten Augenblick ſeinem Hauswirt 220 Mark geſtoh⸗ len Außerdem ſaßen dieſer Tage vor der Strafkammer fünf noch größtenteils ſunge Burſchen, die von einem Autolaſt⸗ wagen, den ſie auszubeſſern hatten und der mit Sohlenleder für Wehrmachtszwecke beladen war ſich Leder für ihre eige⸗ nen Schuhe abgeſchnitten hatten. Drei von ihnen wurden nur wegen Vergehens beſtraft da der Wert des Leders ge⸗ ring war. Zwei erhielten je zwei Wochen Haft. Für den drikten, der nur mitgeholfen hatte, hielt das Gericht eine Geldſtrafe von 20 Mark für ausreichend. Die beiden erſteren indeſſen erhielten, da ſie größere Mengen Leder an ſich ge nommen hatten, wegen Diebſtahls ſe einen Monat Gefäng⸗ nis. — Löchgau, Kr. Ludwigsburg.(Schwerer Unfall.) Vermutlich durch Verſagen der Bremſen einer Zugmaſchine, die mit zwei Anhängern auf der Straße Löchgau—Erligheim fuhr, wurden die Fahrzeuge auf der Straße abgetrieben. Als der Fahrer ſeinen Wagen wieder zum Stehen bringen konnte, bemerkte er zu ſeinem Schrecken, daß er ſeinen auf dem An⸗ hänger ſitzenden Sohn und einen Hilfsarbeiter verloren hatte. Die beiden, die von dem Anhänger heruntergeſchleudert wor⸗ den waren, wurden in ſchwerverletztem Zuſtand auf der Straße aufgefunden. Die letzte Enkelin Hegels geſtorben, In Göttingen ſtarb im Alter von 80. Jahren Sophie Hegel, die letzte Enkelin des Philoſophen Hegel. Sie war die Schwägerin des vor 15 Jahren verſtorbenen Mathematikers Felix Klein. in deſſen Hauſe ſie lange Jahre lebte. n Ganzes„Storchengeſchwader“. Nicht weniger als 52 Störche trafen in Kaufbeuren ein und ließen ſich— aller⸗ dings nur für eine Nacht— als Gäſte nieder Anderntags ſetzten die Langſchnäbel ihren Flug nach dem Süden fort. un Tödlicher Schlag auf dem Bahnſteig, Auf einem Bahn⸗ ſteig des Nürnberger Hauptbahnhofes erlitt ein Reiſender einen tödlichen Schlaganfall. Er kam ziemlich 8 kurz vor Abgang des Zuges auf den Bahnſteig. Beim Betre⸗ ten der Plattform eines Wagens fiel er plötzlich um. Ein ſbeten herbeigerufener Arzt honnte nur noch den Tod feſt⸗ ellen. a Gemeinſam ins Grab. Ein tragiſcher Zufall wollte es, daß dieſer Tage im Augsburger Krankenhaus kurz hinter⸗ einander ein Ehepaar aus dem Leben abgerufen wurde ohne daß die eine Hälfte das Schickſal der anderen erfuhr. Der Ehemann, der Mechaniker Joſef Gugelmann, ſtarb an den Folgen eines Motorradunfalles, ſeine Ehefrau erkrankte gleichzeitig an einer ſchweren Blinddarmentzündung, die ihren Tod herbeiführte. Der Zuſtand der Eheleute hatte ſich in beiden Fällen ſo ſchnell verſchlimmert, daß man jedem das 7 Stadium, in dem ſich das andere befand, nicht mitteilen konnte. 5 Im Wilden Kaiſer tödlich abgeſtürzt. Die 19 Jahre al Anna Pötzinger, die als Kontoriſtin in Schlierſee beſchäf⸗ tigt war, hatte in Begleitung ihres Bruders eine Bergtour im Wilden Kaiſer unternommen. Beim Abſtiea von 97 Fleiſchbank genden das Schneeloch ſtürzte die Touriſtin 9 tief ab. Das Mädchen wurde nur noch als Leiche ge⸗ orgen. * In Schlaftrunkenheit tödlich verunglückt. In der Küche wurde ein 29 Jahre alter Kraftwagenführer in München mit einer Gasvergiftung aufgefunden. Im Krankenhaus iſt der Mann geſtorben. Der Mann wollte ſich in früher Morgen⸗ ſchentt um 3 Uhr einen Tee auf dem Gasherd bereiten und chenkte offenbar in ſeiner Schlaftrunkenheit den Gasflam⸗ men zu wenig Beachtung Seine Frau war der Meinun daß er ſich bereits zur Arbeit begeben hatte und entde ihren Mann erſt am Morgen als Leiche. Die Senſe in Kinderhänden. Bei einem Bauern in Winn bei Holzhauſen ereignete ſich ein ſchwerer Unfall durch die Unvorſichtigkeit eines landwirtſchaftlichen Arbeiters. Dieſer wollte ein Kind des Bauern das Mähen von Hafer probieren laſſen. Dem Kinde glitt dabei die Senſe aus der 1 und drang einem danebenſtehenden Bauersſohn in dle auchgegend Mit ſchweren Verletzungen wurde glückte ins Krankenhaus nach Landshut verbracht. n Am Kleinen Watzmann abgeſtürzt. Der 19 lährtge Bäckergehilfe Karl Schleinkofer aus Bad Reichenhall unter⸗ nahme mit einem gleichalterigen Kameraden eine Kletter⸗ tour auf den Kleinen Watzmann. Sie ſtiegen in die als ſehr ſchwierig bekannte direkte Weſtwand des Kleinen Watzmann ein und meiſterten dieſe auch bis kurz vor dem Ausſtieg auf den Gipfel. Schleinkoſer der das letzte Stück führte ſtürzte ſchwerſten Stück der Wand—, konnte aber glücklicherweiſe von ſeinem Kame⸗ raden am Seil gehalten werden. Beim Sturz zog ſich Schleinkofer eine ſchwere Augenverletzung und Rivpvenprel⸗ lungen zu und war infolge einer leichten Gehirnerſchütte⸗ rung längere Zeit bewußtlos Eine Rettungsmannſchaft brachte den Verunglückten zu Tal. Der Nalkgehalt des Waſſers in einem nurmalgroßen Waſchkeſſel frißt mehr Seife, als es auf ein Seifenkärtchen gibt. Einige Banduoll Benko-30 inuten vor Bereitung der Waſchlauge im feſſel verrührt- verhindern dieſen Verluſt. der Verun⸗ Lalcale Nuudochiau 10 Gebote im Amgang mit Kriegsgefangenen Es iſt verboten: 1. rung und Anterhaltung der Zivilbevölkerung mit Kriegsgefangenen. Der mündliche Verkehr hat ſich auf die Arbeits anweiſung zu beſchränlen. 2. Schreiben von Briefen an Angehörige von Kriegs⸗ gefangenen. 3. Annahme und Weiterleitung von Briefen und ſon⸗ ſtiger Poſtſachen. 4. Verkauf und Schenkung von Briefmarken und Schreib⸗ papier an Kriegsgefangene. 5. Verkauf oder Schenkung von alkoholiſchen Getränken und Erfriſchungen jeder Art an Kriegsgefangene. 6 Abgabe von deutſchem oder anderem kursfähigen Geld an Kriegsgefangene.(Der Kriegsgefangene darf nur Lager⸗ geid beſitzen). 7. Einkäufe aller Art für Kriegsgefangene. 8. Einladung von Kriegsgefangenen zu Feſtlichkeiten oder gemeinſamer Veſuch von Gaſtwirtſchaften. 9. Gemeinſame Mahlzeiten und gemeinſamer Kirchgang mit Kriegsgefangenen. 5 10. Aufnahme von Kriegsgefangenen in den Familien⸗ reis. Jede Zuwiderhandlung gegen dieſe Verbote wird ſchwer beſtraft. Unter Umſtänden wird Anklage wegen Lan⸗ desverrats erhoben. Die Kriegsgefangenen müſſen einen gemeinſamen, gut geſicherten Unterkunftsraum haben, der von Zivilperſonen nicht betreten werden darf. Für einzeln ein⸗ geſetzte Kriegsgefangene trägt der Arbeitgeber die Verantwor⸗ kung. Die vorſtehenden Gebote gelten auch für deutſchſpre⸗ chende polniſche Gefangene, ſolange ſie nicht ausdrücklich als Volksdeutſche erklärt ſind. Auch gegenüber ehemals pol⸗ niſchen Kriegsgefangenen weißruſſiſcher Herkunft, die den Ent⸗ laſſungsſchein erhalten haben ßſtand zu wahren. Die neue Spielzeit im Nationaltheater. Am Sonntag, den 1. September, eröffnet das Nationaltheater die Spielzeit 1940⸗41 mit einer Neuinſzenierung von Richard Wagners „Die Walküre“. Tödlich verunglückt. Auf der Enzweihinger Steige iſt ein 3gjähriger Mann aus Mannheim, der als Beifahrer auf einem Lastkraftwagen fuhr, das Opfer eines Anfalls geworden. Als der Motor nicht mehr richtig arbeitete, ſtieg der Mann vom Wagen und verſuchte während der Fahrt, die Störung zu beheben. Dabei wurde er vom rechten Vorderrad erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald verſchied. — Entleerte Säcke zurückgeben! In der letzten Zeit mußten in den verſchiedenſten Teilen Großdeutſchlands emp⸗ findliche Ordnungsſtrafen gegen eine Reihe von Gewerbe⸗ treibenden feſtgeſetzt werden, die in ihrer Pflicht zur pünkt⸗ lichen und reſtloſen Abgabe der in ihrem Betrieb entleerten Säcke nicht nachgekommen waren oder die Säcke in ihrem Betrieb zu anderer Verwendung zerſechnitten hatten. Es wird daher nochmals darauf hingewieſen, daß für alle Emp⸗ fänger von in Gewebeſäcken verpackten Waren die Pflicht beſteht, die entleerten Säcke binnen einer Friſt von einem Monat, vom Tage der Entleerung an gerechnet an einen zugelaſſenen Aufkäufer zu neren ſoweit nicht die be⸗ onderen Vorſchriften für den Rückgabeverkehr in Anwen⸗ ung kommen. Jeder, der unnßtig Säcke dem Verkehr ent zieht, ſchädigt die Allgemeinheit und hat daher mik ſtreng⸗ ſter Beſtrafung zu rechnen. — Lohnüberweiſung ungariſcher Wanderarbeiter. Durch Runderlaß 57/ D. St.— R. St. des Reichs pirtſchaftsmini⸗ ſters 1 die Ueberweiſung von Lohnerſparniſſen ungariſcher ewerblicher Arbeiter, ſandwirtſchaftlicher Arbeiter und Ge⸗ indekräfte neu geregelt worden. Hiernach können die unga⸗ riſchen. Arbefter, die im Beſitze eines Bankausweiſes ind, ihre Lohnerſparniſſe bis 5 e Höchſtſätzen nach Un⸗ garn überweiſen; gewerbliche Arbeiter 55 Mark. landwirk⸗ ſchaftliche Arbeiter 35 Mark, Geſindekräfte 45 Maxk im Mo⸗ nat. Ueber das bei der Ueberweiſung zu beachtende Verfah⸗ ren erkeilt die Deutſche Bank, Abteilung 2, Berlin W 8 weitere Auskunft. — Eintragung der Beendigung der Beſchüftiaung im Arbeitsbuch. Der Reichsarbeitsminiſter erweitert ſeinen Er⸗ daß vom 29. Juli 1938 durch eine Anordnung im Reicks⸗ arbeitsblakt Nr. 23, Teil 1, Seite 423. in folgender Weiſe: Soweit die tatſächliche Beſchäftigung vor Ablauf des Arkeits⸗ verkrages ohne Verſchulden des Arbeitsbuchinhabers endet. zum Beispiel bei Urlaub oder Krankheit am Ende des Ar⸗ beitsverhältniſſes, und die Einkragung des Tages der tat⸗ ſächlichen Arbeitsbeendigung dem Arheitsbuchinhaber nach⸗ träglich ſein könnte, dürfen die Arbeitsämter auf Antrag den Zeitpunkt der 5 Beendigung der Beſchüftigung im Arbeitsbuch ſtreichen und auf Grund von Zeugniſſen oder ſonſtigen Unterlagen den Tag der Beendigung des Arbeits⸗ vertrages vermerken. Gäſte aus dem Elſaß NSG. Fünf Fahrtengruppen elſäſſiſcher Kameraden und Kameradinnen ziehen in dieſen Tagen und Wochen kreuz und quer durch unſeren Gau. Sie ſollen als Gäſte der badiſchen Hitler⸗Jugend einmal die ganze Schön⸗ heit unſeres Landes vom Bodenſee bis zum Odenwald ken⸗ nenlernen. In Mosbach begegnete uns eine Mädelgruppe, die eine Fahrt durch Nordbaden gemacht hat. Vom Ausgangs⸗ punkt Straßburg führte ſie der Weg über Offenburg nach Karlsruhe, und von dort aus weiter nach Heidelberg. Zwei Tage lang ſind ſie mit ihrer Fahrtführerin durch die alte Pfälzer Reſidenz geſtreift, haben alles geſehen und in ſich auf⸗ genommen, was dieſe Stadt an hiſtoriſchen Bauten, Kunſt⸗ denkmälern, Feierſtätten in ſich birgt. Dann ſind ſie weiter das Neckartal aufwärts gezogen.„Aber am ſchönſten wares doch bei den Jungmädeln auf dem Dils⸗ berg!“ iſt das einſtimmige Urteil. Und die Fahrtführerin erzählt:„In den erſten Tagen waren meine Mädel noch ziemlich ſchüchtern und ſtill. Aber ſie waren noch keine Stunde bei den Jungmädeln, da waren ſie wie umgewandelt, und nun ſind ſie voll übermütiger Freude, und dankbar für alles, was ſie ſehen und erleben.“ Eine weitere Fahrtengruppe der Mädel iſt in Mittel⸗ baden und im Schwarzwald unterwegs. Sie können nicht genug erzählen, wie gut ſie überall in den Privatquar⸗ tieren aufgenommen werden und wie man ſie überall ver⸗ wöhnt. Von den drei Jungengruppen iſt eine in der alten Brefsgauſtadt Freiburg und der ſchönen Schwarzwaldumge⸗ bung, während eine andere unten am Bodenſee einen der ſchönſten Teile badiſcher Landſchaft kennenlent. Auf den Fahrten ſprechen unſere jungen Elſäſſer Gäſte frei über alles, was ſie bewegt, und ſie ſind froh, daß ſie ſich nun zu ihrer großen deutſchen Heimat bekennen dürfen und ſtolz, daß ſie nun als Kameraden neben der Hitler⸗ Jugend aus dem alten Reich ſtehen und daß ihre Heimat drüben über dem Rhein nun für alle Zeiten heimkehven wird zu ihrem alten Stammland Deutſchland. Im Kriege erſt recht Jungarbeiter erholen ſich im Schwarzwald. NSG. Alljährlich werden durch die NS V. Hunderte von Jungarbeitern, die eine Kur nötig haben, für 3—4 Wochen in ein Erholungsheim geſchickt. Kein Staat auf der ganzen Welt kennt eine derartige Einrichtung, erſt recht nicht die plutokratiſchen Länder mit all ihren Reich⸗ tümern. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat auch im Kriege nicht aufgehört, dieſe volkspflegeriſchen Aufgaben an unſerem Arbeiternachwuchs zu erfüllen. Dort, wo ſich die waldigen Höhen des Schwarzwaldes zum Hochrhein hin abdachen, am Südabhang der Hohen Möhr in 825 m Höhe liegt das Erholungsheim der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden, Schweigmatt, das ſeit Mona⸗ ten als Jungarbeitererholungsheim der NSV. dient. Es iſt das ehemalige Kurhaus, in das nun deutſche Arbeiterjugend eingezogen iſt, ein ſtattlicher Bau mit hohen Fenſtern, un⸗ mittelbar am Waldrand. Drunten in der Tiefe liegt Schopf⸗ heim, ziehen ſich Wieſen⸗ und Wehratal, Rauchfahnen bezeich⸗ nen die Stelle, wo Rheinfelden liegt und jenſeits dehnt ſich die Kette des Schweizer Jura, an hellen Tagen erblickt man auch die majeſtätiſchen Häupter der Alpengipfel. 13⸗ bis 18⸗Jährige finden in dem Heim für ein paar Wochen gaſtliche Aufnahme, jeweils etwa 60 Jungarbeiter der verſchiedenen Industriezweige, Lehrlinge aus Handwerk, Gewerbe und Han⸗ del. Es iſt Großſtadtjugend, zumeiſt aus Mannheim, Karls⸗ ruhe oder Pforzheim, die hier rote Backen bekommt. Früh um 7 Uhr beginnt der Tageslauf mit einem gefunden Frühſport, Freiübungen oder Waldlauf. Nach dem Waſchen und Bettenbauen wird ein kräftiges Frühſtück ein⸗ genommen, dem um 9.30 Uhr ein zweites folgt, das aus Milch, Brot und Aepfeln oder Kakao beſteht. In der friſchen Bergluft lernt jeder Junge kräftig eſſen. Der Morgen wird burg einen Ausmarſch ausgefüllt, oder es wird Sport getrieben. Einen Weitſprung⸗ und einen Hochſprunggraben ſowie eine Fauſtballanlage haben ſich die Jungen ſelbſt mit viel Kunſt angelegt. Auch dem Fußball und Tennis wird ausgiebig gehuldigt. Für den Sommer ſteht außerdem ein ſchönes Schwimmbad zur Verfügung. Nach dem Mittageſſen herrſcht Bettruhe bis 2.30 Uhr, nach dem ausgiebigen Nach⸗ mittagskaffee folgt wieder Sport oder ein gemeinſamer Ausflug in die umgebung. Zwiſchen dem Abendeſſen und dem Zapfenstreich um 9.30 Uhr werden Nachrichten gehört, Schulungsaben de veranſtaltet oder man vertieft ſich ins Schach oder ein anderes Spiel, macht Muſik oder ſingt Lie⸗ der. Daneben können ſich die Jungen je nach dem Beruf in dem großen Baſtelſaal betätigen. Ein junger Graphikerlehr⸗ ling z. B. hat ſich aufs Malen verlegt und hat einige wirklich gekonnte Bilder zutage gebracht. 8 und gelbfleiſchige dweſſchgen SDENDI iibrige üh⸗ 10 800 kertoffeln Die Unterbringung darf als muſtergültig bezeichnet wer⸗ den. In ſchönen, hellen Zimmern wohnen die Jungen zu zweien oder dreien zuſammen. Die Verpflegung iſt aus eich⸗ net und mehr als reichlich. Um den erholungsbedürftigen jungen Arbeiter hat ſich früher niemand gekümmert. Aus eigenen Mitteln würde kaum einer in ein ſo ſchönes und vor⸗ bildlich geleitetes Erholungsheim gekommen ſein. Jeder von uns kann mithelfen an dieſem einzigartigen ſozialen Werk: durch die Mitgliedſchaft bei der NS V. 5„Nichts Beſonderes?“ NS. Albert, Fritz und Guſtav, drei Arbeitskamerg⸗ den, hatten verabredet, ſich gegen 17 Uhr in einem Lokaf zu treffen und dort einen Plan für einen gemeinſamen Sonntagsausflug zu ſchmieden. Fritz war pünktlich. Gu⸗ ſtav dagegen bummelte wieder einmal. Erſt zwanzig Minu⸗ ten ſpäter ſchwitzte er heran.„Verflixt!'ntſchuldigt, Kinder, Und ich wollte doch ſo gern zu den Nachmittagsngchrichten Fee agen. Was iſt denn angeſagt worden?“ Albert hob die Schultern:„Nichts Beſonderes!“ Mitten im Stirnfrot⸗ tieren hielt Guſtav inne:„Nichts Beſonderes? Wie meint du das, Albert?“„Na jg, unſere haben da ein paur Damp⸗ fer perſenkt, ein paar Bomben über engliſche Häfen abge⸗ worfen, Brände, Exploſionen.Und ein U⸗Boot Wieviel Tonnen waken das, Fritz?“„Und das nennſt du nichts Beſonderes? Aber höre mal, Albert! Da iſt dir wohl deine Zunge ein wenig ausgerutſcht! Unſere kühnen Flie⸗ ger ſchwirren dg über England herum, freſſen ſich durch Flak und feindliche Jäger, funken dazwiſchen, daß es nur ſo kracht, ſchicken ſchwere Pötte auf den Meeresgrund Und das alles tuſt du mit ſo einem nebenſächlichen Hand⸗ ſchütteln ab?“ Fritz, den der ernſte Ton Guſtavs aufmerkſam gemacht hatte, ſchaltete ſich ein:„Du mußt nicht gleich eine Staats⸗ aktion daraus machen, Guſtav, das hat doch Albert nur ſo hingeſprochen!“„Das nehme ich auch zu ſeinen Gunſten an, denn wenn es anders wäre, würde ich ihm noch ganz an⸗ ders aufs Dach ſteigen! Aber in dem Nur⸗ſo⸗Hinſprechen liegt's eben. Denkt mal an, da kommt ein Landſer, ein Ma⸗ troſe oder ein Flieger auf Urlaub und hört ſo was! Das wurmt den nicht ſchlecht, glaubt's mir! Wir ſetzen ſtündlich unſer Leben ein, ſagt er ſich, und wenn da nicht gleich der Himmel einfällt, iſt das hier nichts Beſonderes! Jeder Tag da draußen iſt ein Glied in der Kette zum Siege! Daran ſollten wir ſtets denken, wenn auch einmal der Wehrmacht⸗ bericht nicht ſo dicke Zahlen bekanntgibt!“ Zinn. — () Aus dem Gerichtsfaal. Der 42jährige Hermann Sch. aus Karlsruhe erhielt wegen Amtsunterſchlagung neun Mo⸗ nate Gefängnis. Er hatte einen Feldpoſtbrief, den eine Frau am Poſtſchalter abgegeben hatte und in dem er Geld ver⸗ mutete, nicht weitergeleitet und in die eigene Taſche geſteckt. — Der 66jährige verwitwete Karl Friedrich L. aus Karls⸗ ruhe ſtand wegen Verführung, tätlicher Beleidigung, verſuch⸗ ter Abtreibung und Verleumdung vor Gericht. Die Straf- abteilung des Amtsgerichts verhängte gegen den bisher un⸗ beſtraften Angeklagten eine achtmonatige Gefängnisſtrafe. Gedenktage 23. Auguſt. 5 1572(in der Nacht zum 24.) Bartholomäusnacht. Pariſer Bluthochzeit. Niedermetzelung von 2000 Hugenotten in Paris, gegen 30 000 in ganz Frankreich. 1769 Der Naturforſcher Georges Baron de Cuvier in Mömpelgard geboren. 1813 Schlacht bei Groß⸗Beeren. 1866 Friede zu Prag zwiſchen Oeſterreich und Preußen. 1914(bis 31.) Schlacht bei Tannenberg. Generaloberſt Paul von Hindenburg und ſein Generalſtabschef Erich Ludendorff vernichten die ruſſiſche Narew⸗Armee. 1923 Die Türkei beſtätigt den Friedensvertrag von Lau⸗ ſanne. 1 1939 Unterzeichnung des Nichtangriffs⸗ und Konſultativ⸗ paktes zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Sowiel⸗ union in Moskau. Sonnenaufgang 6.21 Mondaufgang 22.34 Sonnenuntergang 2039 Monduntergang 11334 Gewinnauszug 5 Ohne Gewähr 5. Klaſſe 3. Deutſche Neichslokterie Nachdruck erholen Auf jede gezogene Nummer find drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen L, II und III 9. Ziehungstag 19. Auguſt 1940 ö In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10000 RM. 133754 3 Gewinne zu 5000 RM. 219391 3 Gewinne zu 4000 RM. 234687 9 Gewinne zu 3000 RM. 22038 83927 352748 36 Gewinne zu 2000 RM. 55603 6/763 76327 92250 114408 153788 178⁴⁰ 244755 312894 341826 365975 367334 72 Gewinne zu 000 N. 45121 47446 95487 115879 128470 148488 17¹¹⁴⁰ 175556 188608 189718 197823 216949 219169 228412 249322 260526 268950 Mi 273589 256564 325916 337805 375694 391421 285 Gewinne zu 500 RM. 51 2831 14834 16632 19647 29094 292½ 3% 40088 44547 547% 55403 57375 57754 59114 59500 65431 694% 7201 8/250 8505 85328 90058 9199 102856 105154 118636 119650 120113, 121325 122591 12703 132597 132700 140236 141156 149413 126506 156999 60701 e884 16950 5 172996 177863 478948 191304 191821 192742 19/168 197889 295475 210365 212870 215731 222357/ 2248/1 229511 237228 289297 249094 260989 254059 285161 2% 2 271253 773280 275313 277633 777895 279847 281112 284086 286374 224718 255% 296524 257127 298550 306876 319816 32213 330125 340362 345894 356745 3 lll 351282 361922 3/5181 376155 37/244 3/7936 378803 389691 555 Gewinne zu 300 RM. 2124 6811 7454 7516 9093 9513 12130 13181 187K¹ 14351 15360 19135 23404 24695 25340 266% 27486 28280 34874 36463 39289 35550 41555 42205 48433 4197 530 88194 54970 58521 59718 83295 85303 80885 9175 82843 91169 100035 100982 106387 10088 109839 110831 1175 112575 118250 120538 122897 128927 13475 137099 140203 140828 145006 14519 149883 151530 154965 188185 158588 158873 155805 164286 185427 lee 1671 167408 168956 170365 177940 178893 18/522 189988 193524 194856 W 95500 zu verkaufen. 1974% 197580 198819 199089 20027 200650 Schwabenſtr. 6 (n. Färb. Nöſch). Größere Menge 371231 377% 3755/8 381901 38247 383035 386615 387009 393088 393125 394232 394662 399684 Außerdem wurden 5534 Gewinne zu je 150 RM gezogen. 10. Ziehungstag 20. Auguſt 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 0 3 Gewinne zu 10000 NM. 131089 6 Gewinne zu 5000 R. 49022 314400. 5 Gewinne zu 4000 RM. 123050 229181 N Gewinne zu 3000 RM. 18978 38464 274055 307117 35014 370590 65 2 Gewinne zu 2000 RM. 57/63 39160 87176 109076 147693 175091 1974%ʃ1 123 Sewinne zu 1000 RM. 1175 1308 2006 574 28329 40394 4 5 98742 99705 10882 120039 12180! 125868 130750 13280 189398 201883 209903 210les 222388 227308 285 290589 2957 8 300689 3072 30844 311677 319108 350559 36755 207 Gewinne zu 500 RM. 10087 13544 21517 2 86576 57940 59552 80624 63204 87452 88368 95108 97009 101687 10225 122058 122677 128257 183224 1331 140032 145890 1527 153729 15140 178054 151788 15371 157732 15807 202286 203445 222JI8 227679 281800 22105 2 A Eine luſtige Ferien⸗Geſchichte mit nächtlichen Abenteuern. Die neue deutſche Wochenſchau. Kulturfilm. Ab heute bis Montag, je abends 7.45 Ahr. Wir bitten die Anfangszeiten genau zu beachten. Anentbeyrlich für die neue Lohnzahlung iſt die neue S 24875 28900% 280 e, eee eee eee e Reichslohn⸗ 7555 0 3805 56 0 e e e 345013 1 f 5 5. 1 2095 9086 80, 5 15 Steuer tabelle 0 TTFTTTTTTTTTTTTTTTTTCCC e e e enden, e e er,, Tabakpflanzerfachſchaft a hm. ⸗Geckenheim. Stundenlohn für Handel, Gewerbe, Industrie 7255 7785 275550 20748 228587 7 8 1 1 2228 1 Lt. Mutellung des Landesverbandes iſt 5 Pflicht 5 werden in jeder Ausführung 2981 e ee e 22 770 288557 22577 2875 28255 3115 eines jeden Tabakpflanzers Nachtaban oder Geize Zu haben in der 5. 1 3555 85 N 125 8 1 e N 5 b N GSeſchäftsſt. d. Bl. schnellstens angefertigt in der 30083 3074 5 598 38818 355050 361% 32500 Je ſoviel wie möglich zu ernten. a 25800 7059“ 375205 557 578887 391460 374550 Bat f Der Fachſchaftsvorſitzende.— Neckar-Bote- Drucker ei Außerdem wurden 6639 Gewinne zu ſe 180 RM. gezogen.