nera⸗ Lokal amen Gu⸗ kinu⸗ nder. chten t hob frot⸗ ieinſt amp⸗ abge⸗ ſt du wohl Flie⸗ durch nur hand⸗ nacht gats⸗ tr ſo an, an⸗ echen Das idlich ) der Tag — 85 rr 88 85 5 2 28 1 8——— 888 85 28288 Dezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. c Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Tages- und Anzeigenblakt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 3* gen Im Spiegel der Zeit Wir greifen an. Die vergangenen acht Tage haben England trotz aller ſchönen engliſchen Miniſterreden die Ueberzeugung beige⸗ bracht daß es nicht nur in die reſtloſe Verteidigung gedrängt wurde, ſondern daß Deutſchlands und Italiens vorbereitende Aktionen in der Luft, zur See und zu Lande ſchwerſte engliſche militäriſche und politiſche Niederlagen zur Folge hatten. Mit der Erklärung der totalen Blok⸗ kade gegen das engliſche Inſelreich durch Deutſchland wie gegen die engliſchen Handelswege und Beſitzungen im Mit⸗ telmeer, im Orient und in Afrika durch Italien hat Eng⸗ land jede militäriſche und wirtſchaftliche Initiative verlo⸗ ren. Die engliſchen Flugzeugverluſte und die ſyſtematiſche Zertrümmerung ſeiner militäriſchen Stützpunkte und han⸗ dels⸗ und wehrwirtſchaftlichen Zentren haben Englands Verteidigungsrückgrat bereits in erheblichem Maße ge⸗ ſchwächt, ſo daß die Welt über die letzte Entſcheidung in dem von England heraufbeſchworenen Krieg keinen Zwei⸗ fel mehr hat. Die Räumung des Somalilandes unter den har⸗ ten Schlägen der italieniſchen Offenſive hat im übrigen mit dem engliſchen Nimbus der Vorherrſchaft im Nahen Oſten und in Afrika endgültig aufgeräumt. An dieſer Tatſache ändert auch nichts die bereits ſprichwörtlich gewordene Phraſe von der„erfolgreichen“ Räumung. Was man vor Monaten in London als Grundpfeiler des engliſchen Pre⸗ ſtiges in der ganzen Welt anſah, wird heute von London als nebenſächlich für den Beſitzſtand des engliſchen Welt⸗ reiches hingeſtellt. Englands Niederlage am Ro⸗ ten Meer verſucht London heute ſogar als eine Erleich⸗ terung der politiſchen Lage Englands zu erklären. Wir ver⸗ ſtehen, daß England in ſeiner heutigen Lage nicht erklären kann oder erklären will daß es den Krieg bereits verloren hat. Wie klar der Führer die Lage bereits vor ſechs Wo⸗ chen anſah, hat er in ſeiner damaligen Rede vor dem deut⸗ ſchen Reichstag dargelegt, als er England eine letzte Chance gab. Nachdem das„Weltreich“ dieſes letzte Wort Hitlers höhnend zurückgewieſen hat, muß es ſich damit ab⸗ finden, daß Deutſchland und Italien die Waffen dort ſpre⸗ chen laſſen, wo ſie es im Intereſſe einer gerechten Neuord⸗ nung Europas für notwendig halten. s Engliſche Gemeinheiten. Ein Londoner Blatt, der„Daily Mirror“, veröffentlicht den Brief einer Frau, die ſich darüber beklagt, daß nur ſolche Kinder nach Amerika gebracht würden, deren Eltern die Ueberfahrt bezahlen könnten. Das Blatt fügt dieſem Brief die gemeine Antwort an, es ſei überhaupt nicht rat⸗ ſam, Kinder über den Ozean zu ſchicken, denn die„Nazi“ warteten nur darauf, mit Kindern beladene Schiffe zu ver⸗ ſenken. Nun wurde bekanntlich ſchon vor längerer Zeit im Unterhaus offiziell mitgeteilt, Verſchickungen von engli⸗ chen Kindern nach Ueberſee könnten nicht mehr ſtattſin⸗ en, da der noch vorhandene Schiffsraum für wichtige Fahrten zur Verfügung ſtehen müſſe. Trotzdem ſind ſeit⸗ dem noch zahlreiche Schiffe mit Transporten von Plu⸗ tokratenkindern nach Amerika abgegangen, und faſt täglich wird die Ankunft vom Plutokratenkindern an ihrem Beſtimmungsort gemeldet Den Kindern der reichen Klaſſen iſt alſo nach wie vor Gelegenheit gegeben, der Gefahren⸗ zone in England zu entfliehen. Einer Mutter aus den ärmeren Kreiſen aber ſtellt ein Zeitungsſchmierer des „Daily Mirror“ die Ueberfahrt nach Amerika als zu ge⸗ fährlich hin! Dieſer Lump, ein Angehöriger einer Nation, deren Flieger faſt täglich ſede Nacht Bomben auf Wohn⸗ viertel deutſcher Städte abwerfen und dadurch Frauen und Kinder töten, deren Soldaten in Holland und Belgien harmloſe Ziviliſten mordeten und deren Wohnungen aus⸗ raubten deren Regierung den Befehl gab, deutſche Rote Kreuz⸗Flugzeuge abzuſchießen, wagt es, die unverſchämte Behauptung aufzuſtellen. Deutſchland würde jubeln, wenn es gelänge, ein Schiff mit engliſchen Plutokratenkindern (denn um andere könnte es ſich ja nicht handeln) zu ver⸗ ſenken! Wie tief iſt die engliſche Publiziſtik geſunken!— Da wir gerade bei engliſchen Preſſegemeinheiten ſind, regiſtrie⸗ ren wir noch einen Schwindel dieſer Art: ein amerikani⸗ ſches Blatt läßt ſich aus London melden, das Londoner Auswärtige Amt erkläre, Deutſchland werde, da der Plan einer Invaſion Englands fehlſchlage, ganz Frankreich be⸗ ſetzen. Die Deutſchen ſähen ſich gezwungen, ihre Truppen entlang der franzöſiſchen Seite des Kanals zurückzuziehen, da die Stellungen infolge der vernichtenden Angriffe durch die engliſche Luftwaffe unhaltbar geworden ſeien. Dieſe Truppen ſollten in den unbeſetzten Teil Frankreichs verlegt werden. Um die Beſetzung ganz Frankreichs ſowie den „ſtrategiſchen Rückzug“ rechtfertigen und Deutſchlands Pre⸗ ſtige aufrechterhalten zu können, werde der unbeſetzte Teil Frankreichs von den Deutſchen in politiſche Unruhen hin, einlaviert. Dieſe Darſtellung iſt ungefähr das blödeſte Machwerk, das bisher in London 51 auch Unſinn ſo ift es doch Methode. nämlich die echt ena⸗ liſche Methode vop der militäriſch und politiſch immer hoffnungsloſer werdenden Lage abzulenken. Es muß wirk⸗ lich in England ſehr trübe ausſehen, wenn man ſchon in ſolchen verrückten Lögenorgien ſchwelgt. Die Welt aber hat erfahren, und wird weiter erfahren, daß die deutſche Wehr⸗ macht— im Gegenſatz zu den Engländern— keine„ſieg⸗ reichen Rückzüge“ antritt. Zaum Jahrestag des deutſch⸗ ruſſiſchen Pat ts. Am 23. Auguſt 1939 wurde in Moskau der deut ſch; ruſſiſche Vertrag abgeſchloſſen, der die Beziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Staaken auf freundſchaftlicher rundlage regelte. Der Vertragsabſchluß hat damals in Enaland wie eine Bombe eingeschlagen, hatten doch die 22222 2 fabriziert wurde. Iſt es Samstag, den 24. Auguſt 1940 Angriffe auf zwei Geleitzüge Bombenwürfe auf Flugplätze und Rüſtungswerke löſten Brände und Exploſionen aus. Verminung britiſcher Häfen fortgeſetzt.— Der Feind verlor elf Flugzeuge. DNB. Berlin, 23. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: N Kampfverbände der Luftwaffe griffen geſtern im Kah⸗ men der bewaffneten Aufklärung je einen Geleitzug im Seegebiet von Berwick und in den Downs an und erzielten auf vier Hhandelsſchiffen mehrere Treffer. Außer ⸗ dem wurde der Flugplatz Manſton mit guter Wirkung mit Bomben belegk. Im Laufe des Tages kam es über üd⸗ oſtengland zu einigen für unſere Jagdflieger erfolgrei- chen Luftkämpfen. Bei Nachtangriffen auf mehrere Flugplätze in Cornwall und Wales, auf eine Flugzeugfabrik in Reading und ein Flugmokorenwerk in Rocheſter zeigten Brände und Exploſionen die Wirkung der abgeworfenen 8 Die Berminung britiſcher Häfen wurde forige⸗ etzt. Britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 23. Auguſt in Weſtdeutſchland ohne beſondere Wirkung Bomben. In einer Stadt wurde ein Wohnhaus zerſtörk, mehrere be⸗ ſchädigt und einige Zivilperſonen verletzt. Der Feind verlor geſtern in Lufkkämpfen elf Flugzeuge ſowie zwei Sperrballone, zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. Neue italieniſche Erfolge Geleitzug im öſtlichen Mittelmeer bombardiert.— Lufkan⸗ griff auf den Hafen von Alexandrien.— die Berſenkung des brikiſchen U-Bootes. DNB. Rom, 23. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachts⸗ bericht vom Freitag hal folgenden Wortlaut: Das im geſtrigen Heeresbericht erwähnte engliſche U- Bool iſt von dem italieniſchen Torpedoboot„Papa“ ver⸗ ſenkt worden. Das engliſche U- Boot hatte ohne jeden Er⸗ folg drei Torpedos gegen das italieniſche Torpedobool ab geſchoſſen, das ſofort zum Angriff gegen das U. Boot über⸗ ging, um es zu rammen und ſodann zahlreiche Unterwaſſer⸗ bomben auszuwerfen. Das entſcheidend getroffene U-Boot kam kieloben nochmals an die Waſſeroberfläche und der. ſank kurz darauf. Der Hafen von Alexandrien(Aegypten) iſt neuer⸗ dings von einer unſerer Flugzeugformationen bombardiert worden. Eine andere Flugzeugformakion hak einen feind lichen, von zwei Torpedobooten geſchützten Geleitzug im öſtlichen Mittelmeer feſtgeſtellt und einem lebhaften Bombardement unterzogen. Bei beiden Akkionen ſind alle unſere Flugzeuge zurückgekehrt. Feindliche Luftangriffe von geringer Wirkung ſind in Nordafrika auf Bomba und Derna durchgeführt wor⸗ den, wo ein Toter und fünf Verwundete zu beklagen ſind. Bei anderen Angriffen in Oſtafrika auf Mogadiſcio wurden fünf Askari und fünf Eingeborene verwundet ſowie zwei Flugzeugſchuppen getroffen, in denen vier Kraftwagen un kergeſtellt waren. In Maſſaug und auf der Inſel Harmil wurden weder Schäden noch Verluſte verurſacht. ʒꝛñ:E:—bñ Plütokraten an der Themſe gehofft. das ruſſiſche Volr ſur ihre Intereſſen in den Krieg hineinziehen zu können. Vie⸗ ſer feine und doch auch wieder ſo plumpe Plan iſt ihnen gründlich mißglückt Die Ruſſen durchſchauten die Abſich⸗ ten der Engländer und lehnten es ab, ſich für Ne Londoner Geldſäcke zu opfern. Die Folgerung aus dieſer Erkenntnis war das Abkommen mit Deutſchland. Für uns bedeutete der Vertrag die Rückkehr zur traditionellen Politik gegen⸗ über Rußland, die ſchon Fürſt Bismarck mit ſeinem be⸗ rühmten„Rückverſicherungsvertrag“ getrieben hatte: Weil beide Mächte erkannt hatten, wie gefährlich es für ſie und ganz Europa geweſen wäre, wenn die Abſichten der eng⸗ liſchen Politik verwirklicht worden wären, kehrten ſie zu einer Politik zurück, die ſich ſchon in früherer Zeit günſtig für ſie ausgewirkt hatte. Heute, nachdem ein Jahr mit Ab⸗ ſchluß des Vertrags vergangen iſt, kann man mit Befriedi⸗ gung feſtſtellen, daß er die Erwartungen beider Partner in vollem Umfange erfüllt hat. Er hat ſich ſowohl nach der wirtſchaftlichen als auch nach der politiſchen Seite günſtig ausgewirkt. Die wirtſchaftliche Struktur beider Länder bringt es mit ſich, daß ſie ſich gegenſeitig in glücklicher Weiſe ergänzen können. Politiſch aber bedeutet das Ab⸗ kommen eine Klärung und Stabiliſiexung der Verhältniſſe in einem Teil Europas der bis dahin immer als beſon⸗ derer Gefahrenherd gegolten hatte. Wenn England in ſei⸗ nem Beſtreben, den Krieg in jene Gebiete zu tragen, kläg⸗ lich geſcheitert iſt, ſo iſt das in allererſter Linie auf das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen zurückzuführen. das dieſen Be⸗ ſtrebungen einen Riegel vorgeſchoben hat. Mit dem Weit⸗ blick, den wir an ihm kennen und bewundern, hat der Führer dieſe Zuſammenhänge erkannt und im Auguſt vorigen Jahres den Reichsaußenminiſter von Ribbentrop zum Abſchluß des Vertrags nach Moskau entſandt. Wäh⸗ rend eine engliſche Abordnung damals Wochen und Mo⸗ nate hindurch in Moskau dh ohne auch nur das geringſte zu erreichen, hat Herr von Ribbentrop ſchon nach wenigen Stunden den Pakt unterzeichnen können, der ſich in der Zwiſchenzeit als wertvolles Inſtrument der Feſtigung der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen erwieſen und bew 9 5 Darüber hinaus bedeutete er aber auch eine politiſche Tat von allgemein⸗europälſcher Bedeutung. Denn er hat ver⸗ hindert, daß die engliſchen Kriegsausweitungspläne ver⸗ wirklicht wurden und hat im Raume des ehemaligen Alen ſchen Staates wie auch in anderen europäiſchen Gebieten klare und geſicherte Verhältniſſe geſchaffen. Nr. 199 Der engleſche Verrat von Namſos Oslo, 24. Aug. Der norwegiſche Oberſt Getz, der Kom⸗ mandeur der 5. norwegiſchen Brigade, hat ein Buch geſchrie⸗ ben, das ſich mit dem Feldzug in der norwegiſchen Provinz Tröndelag befaßt und den engliſchen Verrat von Namſos ſchildert. Man betont in Osloer politiſchen Kreiſen,, es han⸗ dele ſich um ein wichtiges kriegsgeſchichtliches Dokumentenwerk, zumal es alle vorliegenden Befehle und militäriſchen Meldungen der norwegiſchen Heeresleitung in Form eines Tagebuches mit peinlicher Genauigkeit ver⸗ öffentlicht. Das norwegiſche Telegrammbüro faßt den erſten Eindruck, den das Buch auf die norwegiſche Oeffentlichkeit macht, in der Feſtſtellung zuſammen, es enthülle gerade we⸗ gen ſeiner unbeſtechlichen Sachlichkeit die Verantwortungs⸗ ſoſigkeit der Alliierten an der durch die Flucht von RNamſos hervorgerufenen militäriſchen Kataſtrophe. Aus dem Inhalt des umfangreichen Werkes fällt zunächſt der erſtmalig an die Oeffentlichkeit gelangte erſte Mobil⸗ machungstermin des Kommandierenden norwegiſchen Gene⸗ rals auf. Hier wird der 5. April genannt, während die nor⸗ wegiſchen Kräfte am 8. April— alſo einen Tag vor der An⸗ kunft der deutſchen Truppen— bereitſtanden. Die Englän⸗ der landeten dann am 19. Aprit in Namſos. Bereits am 22. April, um 20 Uhr, lief bei der norwegiſchen Brigade fol⸗ gende Meldung ein:„Engliſche Abteilungen fluten dauernd durch das Gebiet in vollkommen aufgelöſtem Zuſtande zu⸗ rück.“ Eine andere Meldung, die zur gleichen Stunde ein⸗ traf, lautete:„Die Deutſchen rücken über Steinkjer hinaus, die Engländer völlig ge⸗ ſchlagen.“ Aus den einzelnen Befehlen, Meldungen und Aufzeich⸗ nungen ergibt ſich ein erſchüterndes Bild über die Sorgen, die der norwegiſchen Heeresleitung von den ſogenannten Hilfstruppen der Alliierten ſtändig bereitet wurden. Hatten es die Norweger ſchon ſchwer, ſich in den erſten Tagen ge⸗ gen die ſchnell vorrückende deutſche Wehrmacht allein zu helfen, ſo begann nach dem Erſcheinen der Alliierten ein ver⸗ zweifeltes Ringen im eigenen Lager unter den Stäben, Die Engländer verlangten alle Arten von Hilfeleiſtungen an Lebensmitteln, Autos, Eiſenbahnmaterial, Sanitätsperſo⸗ nal uſw., ſie waren aber nicht gewillt, den ſchwer bedräng⸗ ten Norwegern wirklich zu helfen. Wenn der norwegiſche Kommandant dringend bat, abgeſchnittene norwegiſche Ab⸗ teilungen zu decken, ſo erhielt er eine ausweichende Ant⸗ wort. Die eingeſetzten engliſchen Truppen entpuppten ſich bald als völlig unzulänglich. Blieb ſchon eine tatkräftige Hilfe aus, ſo fehlte auch jede Unterſtützung mit Kriegsmaterialien. Damit nicht ge⸗ nug. Die norwegiſchen Nachrichtentruppen konnten ſogar eine einwandfreie, von den Engländern betriebene Sabotage melden. Die heimliche Flucht bei Namſos läßt heute erken⸗ nen, warum den Alliierten die norwegiſchen Nachrichter ſo unangenehm waren und warum ihnen an einwandfreien Leitungen und Verbindungen nichts lag.„Alle engliſchen und franzöſiſchen Truppen haben Namſos plötzlich in der Nacht verlaſſen und meine rechte Flanke entblößt,“ lieſt man in der knappen Meldung des norwegiſchen Kommandeurs an ſeine Heeresleitung. Dem engliſchen Verrat folgte die norwegiſche Kapitula⸗ tion. Nicht bekannt aber ſind bisher die Briefe des eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Generals an Oberſt Getz, die die⸗ ſer erhielt, als die Flucht aus Namſos bereits vollzogen war. Der engliſche General Carton ſchreibt kühl, er müſſe zu ſeinem größten Bedauern wiſſen laſſen, daß die Engländer das Gebiet räumen müßten. Im Brief des franzöſiſchen Generals heißt es:„.... Glauben Sie mir, die Situation, in der ich mich befinde, iſt ſchmerzlich, denn ich fürchte, Sie könnten glauben, ich ſei Ihnen ge⸗ genüber nicht loyal geweſen. Ich bin das Opfer der Not⸗ wendigkeiten des Krieges, aber ich habe zu gehorchen. Wir können unſeren Nachſchub nicht weiterhin über einen Hafen erhalten, der ſtändig bombardiert wird und der von unſe⸗ rer Heimat ſo weit entfernt iſt, daß wir nicht die Luftſtreit⸗ chten.“ 5 J 8 0 5 9 5 12 f n Eingeſtändnis des britiſchen Munitionsminiſters „England kann in wenigen Wochen nicht aufholen. was Deutſchland in ſechs Jahren aufbaute“. Stockholm, 24. Aug. In die Reihe der Londoner Ver⸗ antwortlichen, die ſich angeſichts der wachſenden Unzufrie⸗ denheit im Volke veranlaßt ſehen, über das Verſagen ihres Miniſteriums irgendwie Rechenſchaft zu geben, ſtellte ſich 755 auch Englands Munitionsminiſter Herbert Mor ri⸗ on Es ſei klar, ſo erklärte Herr Morriſon, daß das, was Deutſchland in ſechs Jahren habe aufbauen können, Eng⸗ land nicht in einigen wenigen Wochen nachholen könne. Eine Entſchuldigung, wie ſie fauler kaum möglich iſt, zu⸗ gleich aber ein bezeichendes Eingeſtändnis. Deutſchland hat gerüſtet, während England hetzte, das iſt eine Tat⸗ ſache London wähnte ſich im ſicheren Hort ſeines Inſel⸗ reiches und trieb die üblen Ränke ſeiner Cinkrei⸗ ſungspolitik. Deutſchland hat ſich währenddeſſen für den Abwehrkampf einer drohenden Umklammerung vorbe⸗ reitet. In ſeiner hochmütigen„ſplendid iſolation“ hatte aber England für das Wort Hermanns Görings„Ka⸗ nonen ſtatt Butter“ nur beißenden Spott. Wer hat England daran gehindert, zu rüſten? Anſcheinend aber ver⸗ gißt Herr Morriſon, daß Deutſchland 16 Jahre lang durch die Ketten des Verſailler Diktates ohne Wehr dem über⸗ mütigen Spiel der Mächte ohnmächtig gegenüberſtand, bis der Nationalſozialismus ſich die Wehrfreiheit nahm, die ihm niemand ſchenkte. Dann aber hat Deutſchland, wie es ſeinem Fleiß und ſeiner Tüchtigkeit entſpricht, ſich die Waf⸗ fen geſchaffen, die im zähen Abwehrkampf England in eine gefährliche Vereinſamung brachten. Jetzt den Mangel an eigener Rüſtung mit einem vorwurfsvollen Blick auf Deutſchland abtun zu wollen, iſt eine faule Entſcheldigung für den engliſchen Munitionsminiſter. Ebenſo faul iſt aber auch der Troſt, wenn Morriſon blumig erklärt, er ſehe im Bereich ſeines Miniſteriums be⸗ reits„durch einen dichten Wald das erſte Tageslicht durch⸗ ſchimmern“. Das britiſche Volk ſieht nur, wie ſich die dunk⸗ len Wolken der deutſchen Luftangriffe dichter und dichter um das Inſelreich zuſammenziehen und wird vergebens 5 dem„Tageslicht“ ſeines Munitionsminiſters Ausſchau alten. Ailerhand aus Engeland Wie packe ich einen deutſchen Tank an? Genf, 24. Aug. Im„Daily Mirror“ wird im Rahmen, eines ſpaltenlangen„Wochenendkurſes der Heckenſchützen“ den ſtaunenden Leſern dargelegt, wie ſie feindliche Tanks vernichten können. Es iſt eine verblüffend einfache Sache, wie mun gleich ſehen wird, denn der Kurſus lehrt: Tanks ſind blind. Wenn man„ganz gelegentlich“ einen Schuß auf ſie abfeuert wagt die Beſatzung nicht, die Sehſchlitze freizumachen und geh ſchließlich an der ſchlechten Luft zu Grunde. Schrotflinten mit grobkörnigem Schrot ſeien be⸗ ſonders zu empfehlen. Am wirkungsvollſten ſei aber das Hinaufſpringen auf Tanks. Daher müſſe man es ſo ein⸗ richten, daß man bis auf 10 Meter ungeſehen() an einen Tank herankomme— dann macht man einen kleinen Sprung und kann nun den Tank in aller Ruhe erledigen, ehe die eingeſchloſſene Monnſchaft zum Schuß kommt. Die Hauptſache bringt der Kurſus aber am Schluß: Wenn man einen Tank auf dieſe Weiſe erledigt hat, ſoll man ſich nicht auf ſeinen Lorbeeren ausruhen, ſondern gleich goch den nächſten vornehmen. Heftige Kritik an Duff Cooper. Genf, 24. Aug Der diplomatiſche Korreſpondent der „News Chronicle“ weiß zu berichten, daß Abgeordnete ver⸗ ſchiedener Parteien mit der Tätigkeit Duff Coopers als „Informations“-Miniſter unzufrieden ſeien. Die letzte Rundfunkrede werde überall heftig verurteilt. Sie war ja auch ſo dürftig, daß es ſelbſt den nicht gerade hervorragend begabten Parlamentsſchwätzern auffiel. Auch Sk. Bürokratius beim Fliegeralarm. Genf, 24. Aug.„Daily Herald“ meldet aus Tredegar (Monmouthſhire) folgende amüſante Geſchichte, die ausge⸗ zeichnet den Wirrwarr illuſtriert, der augenblicklich in Eng⸗ land herrſcht: Als Luftalarm ertönte, ſprangen alle Män⸗ ner der freiwilligen Feuerwehr in ihre Uniformen und machten ſich auf den Weg zum Spritzenhaus. Dabei wurden ſie aber von der Heimatwehr aufgehalten, die die Vorzeigung der Identitätskarte verlangte. Da die Leute dieſe nicht bei ſich hatten, vergingen dreiviertel Stunden() bevor ſie wieder zurückkamen und ins Spritzenhaus ge⸗ langten. Der Feuerwehrhauptmann, der als Proteſt gegen dieſes Vorgehen ſein Amt niederlegte, erklärte, es ſei an⸗ zunehmen geweſen, daß der Anzug der Feuerwehrleute ge⸗ nügte, um die Männer durchzulaſſen, umſomehr, als die meiſten von ihnen der Heimatwehr bekannt geweſen ſeien. Er würde doch zu Hauſe auch nicht von ſeiner Frau die Identitätskarte verlangen. i 0 Einmal nicht geirrt London gibt zu, daß auch Italien blockadefeſt iſt. Rom, 24. Aug. Einer Waſhingtoner Meldung der Ste⸗ fani zufolge hat die amerikaniſche Preſſe Erklärungen eng⸗ liſcher Kreiſe über die Lage in Italien veröffentlicht, wonach u. a. zugegeben wird, daß Italien nicht von einem Lebens⸗ mittel oder Rohſtoffmangel bedroht ſei. Der Direktor des „Giornale d'Italia“ bemerkt hierzu, endlich einmal habe man ſich in engliſchen Kreiſen über die wirkliche Lage Ita⸗ liens nicht geirrt. In der Tat könne Italien ebenſo wie ſein Imperium auf genügend Lebensmittel⸗ und Rohſtoff⸗Re⸗ erven für einen noch ſo langen Krieg rechnen. Wenn auch ie Getreideernte etwas geringer ausgefallen ſei wie im vorigen Jahre, ſo werde dies durch außerordentlich gün⸗ ſtige Ernteergebniſſe anderer Landwirtſchaftsprodukte auf⸗ ewogen. Die angebliche Blockade Englands, auf die Ita⸗ en und Deutſchland mit einer viel wirkſameren Gegen⸗ blockade an hätten, können in keiner Weiſe die wirtſchaftliche und damit die militäriſche Widerſtands⸗ und Offenſipkraft Italiens beeinträchtigen. Selbſtmord eines deſertierten engliſchen Piloten. San Sebaſtian, 24. Aug. Nach einer Meldung der „Daily Mail“ deſertierte vor einiger Zeit der bekannte bri⸗ tiſche Pilot John Vincent Cain aus der engliſchen Luft⸗ waffe. Cain, der als Freiwilliger am ſpaniſchen Bürger⸗ krieg teilgenommen hat, iſt jetzt von der britiſchen Polizei bei Shrewsburg in Mittelengland aufgeſpürt worden. Sei⸗ ner Feſtnahme entzog ſich Cain durch Selbſtmord⸗ Ueber die Hintergründe dieſer myſteriöſen Angelegenheit wird abſolutes Stillſchweigen bewahrt, und der Oeffentlichkeit iſt 9 jede Diskuſſion des Falles polizeilich ſtrengſtens unter⸗ agt worden.. 9 8 52 2 3 e „Vichy⸗Waſſer“ Eine ſarkaſtiſche italieniſche Betrachtung. Rom, 23. Aug.„Tevere“ ſtellt unter der ironiſchen Ueberſchrift„Vichy⸗Waſſer“ ſarkaſtiſche Betrachtungen zu dem neuen Frankreich an. Das Blatt betont, daß Frank⸗ reich die Hand eines geſchickten und energiſchen Chirurgen nötig habe, damit es in Europa die zweitrangige Poſition eirnehmen könne, die es erwarte. Die finſteren Mitglieder der jüdiſchen Freimaurerei kehrten ſchon wieder an die Oberfläche zurück und nähmen von den ausſchlaggebenden Poſten in Wirtſchaft und Politik Platz. In Frankreich re⸗ gierten heute wie geſtern die Hebräer. Als Beweis führte „Tevere“ u. a. die Mitteilung eines franzöſiſchen Organs „Vie Nationale“ an, das darauf hinweiſt. daß eine Berg⸗ werkskommiſſion beſtehe, die die franzöſiſche Koh⸗ lenperſorgung organiſiere. Die Zuſammenſetzung der Kom⸗ miſſion ſei folgende: Blum Picard, Weill Moch, Mayer und ſchließlich man hätte glauben können, daß als fünftes ier als Arier dieſet Kommiſſion aber Levy. Jeder weitere Mitglied ein ſitzen würde— de Kommentar ſei Brit ſche Gee, helden“ Berbandlungen vor dem Stockholmer Seegerichk. Stockholm, 23. Aug. Vor dem Stockholmer Seegericht wurde das Verhör gegen den Kommandanten der Zer⸗ ſtörerflottille aufgenommen, die bekanntlich im Monat Juni auf ihrer Fahrt von Italien nach Schweden von den Englöndern in den Gewäſſern bei den Faeroern ab⸗ gefangen und eine Zeitlang feſtgehalten wurde. Sie wurde erſt nach ſchärfſtem Proteſt von Seiten der ſchwediſchen Regierung wieder freigegeben. Das Gericht beſchloß, die Verhandlungen hinter verſchloſſenen Türen zu führen. Gleichzeitig wurde jedoch eine ausführliche Erklärung der Oeffentlichkeit übermittelt, in der es zunächſt heißt, daß die vier in Italien gebauten Zerſtörer namens„Romulus“, „Remus“,„Puke“,„Pſilander“ mit dem Tanker„Caſtor“ und dem Paſſagierdampfer„Patrizia“, der 100 ſchwediſche Staatsbürger aus England an Bord hatte, am 9. Juni nachmittags die Faeroer erreichten, wo ihnen von den bri⸗ tiſchen Marinebehörden ein Ankerplatz im Skaalf⸗Fjord in der Nähe von Torshavn zugewieſen wurde. 5 Am Morgen des 20. Juni traf ein höherer britiſcher Offizier an Bord des Kommandoſchiffes„Puke“ ein und teilte dem Kommandanten der Flottille, Hagman, mit, daß die britiſche Regierung ſich gezwungen ſehe, die Zerſtöcer Deckmantel in e heiße l er f ere in Verwahrung zu nehmen, da man mit Sicherheit an⸗ nehme, daß ſie ſonſt in deutſche Hand fallen würden. Die gegebenen Befehle ſeien kategoriſch geweſen und hätten vorgeſehen, daß ſeder Widerſtand unmittelbar niedergeſchla⸗ gen werden ſolle. Hagman habe ſich geweigert, auf die Forderung einzu⸗ gehen, und erklärte, er werde den Kampf aufnehmen oder ſeine Schiffe verſenken. Am anderen Tage kam wieder ein britiſcher Offizier und erklärte, die Engländer würden Ge⸗ walt anwenden. wenn der ſchwediſche Offizier ſich weigere. Die„Patrizia“ und die„Caſtor“ ſollten von der Maß⸗ nahme nicht berührt werden. Während Hagman eine Be⸗ ratung mit den Kapitänen der Zerſtörer und der„Patri⸗ ia“ abhielt, erſchienen drei große britiſche Zerſtörer von er„Tribal⸗Klaſſe“ in der Einfahrt des Fjords und führ⸗ ten ein demonſtratives Manöver vor der Ankerlinie des ſchwediſchen Schiffes durch. a 5 Dieſe britiſchen Jerſtörer waren doppelt ſo groß wie die beiden größeren der ſchwediſchen Jerſtörer und weitaus 1 55 beſtückt. Hagman keilte dem Kriegsgericht mit, daß e insgeſamk vier ſolcher britiſcher Zerſtörer erſchie⸗ en. Die ſchwediſchen Offiziere betrachteten bei dieſer Sach⸗ lage einen Kampf für ausſichtslos. Man hielt es daher für das Richtigſte, auf die engliſchen Forderungen einzugehen, und Hagman beſchloß, dies unter feierlichem Proteſt nicht nur dagegen, ſondern auch gegen die Behinderung, ſich mit der ſchwediſchen Regierung in Verbindung zu ſetzen, zu tun. Hagman gab einen diesbezüglichen Beſchluß den bri⸗ tiſchen Offizieren ſchriftlich bekannt. Neues Garantie⸗Opfer geſucht England verſucht den Widerſtand des ägypkiſchen Volkes zu brechen. Rom, 24. Aug. Die Nachrichten über eine angebliche Zuſammenarbeit zwiſchen dem ägyptiſchen Volk und den britiſchen Militärbehörden in Aegypten, die ſich London aus Kairo telegraphieren läßt, ſind, wie„Meſſaggero“ feſtſtellt, falſch. Um den Widerſtand des ägyptiſchen Volkes zu bre⸗ chen, hätten die Engländer den britiſchen Chef der engli⸗ ſchen Militärabordnung in Aegypten, Mac Ready, durch General Setton erſetzt, der durch ſein rückſichtsloſes Vor⸗ gehen bekannt iſt. Dieſer habe durchgeſetzt, daß an Stelle des antiengliſchen ägyptiſchen Generalſtabschefs Aziz al⸗ Masri Paſcha nunmehr Ibrahim Attala Kaſcha kam und Zeidy Paſcha zum Inſpekteur der ägyptiſchen Streitkräfte ernannt wurde. Beide ſeien willenloſe Werkzeuge in den Händen der e Aus der Wafd⸗Partei, der die große Mehrheit der Aegypter angehört, kämen täglich heftigſte Proteſte gegen dieſe Vergewaltigung ihres Landes durch die Engländer. f ö , Trotzki geſtorben. Mexiko-Stadt, 22. Aug. Leo Trotzki iſt den ſchweren Verletzungen erlegen, die er bei einem Attentat erhalten hatte. Er ſtarb im 63. Lebensfahr. Das Attentat auf Trotzki 1 hatte ein franzöſiſcher Kommuniſt— der Jude Frank Jac⸗ ques— verübt, der Trotzki mit einer Eiſenſtange nieder⸗ geſchlagen hat. Ein italieniſches Blatt meldet, es handele ſich bei dem Mörder um einen eifrigen Beſucher des Hauſes Trotzki; vor einigen Tagen ſei er von Trotzki zum Abend⸗ eſſen eingeladen worden, bei dieſer Gelegenheit habe er das Attentat verüdt. ö Häuslicher Krieg in der Heimatwehr. Genf, 24. Aug. Wie aus einer Meldung der Londoner c Zeitung„Daily Mail“ hervorgeht, kam es bei der Heimat⸗ wehr von New Church bei Leigh zu einem großen Krach, und zwar auf folgende Weiſe: Der Kommandant der 80 Mitglieder umfaſſenden Kriegerſchaft forderte eines Tages vom Rektor der Schule die Schlüſſel zum Schulgebäude. Der Rektor jedoch, ein Geiſtlicher, fühlte ſich dadurch tief iſchof von Liverpool auf. Daraufhin wurde der Komman⸗ dant abgeſetzt. Das hat wiederum die 80 Mann ſo geärgert, daß ſie zum Zeichen ihres Proteſtes die Waffen niederleg⸗ ten. Alſo ein militäriſcher Solidaritätsſtreik nach dem Motto: Jeder ſein eigener Befehlshaber. — 8 W und ſetzte eilends einen Beſchwerdebrief an den Wohnung begangen. Politiſches Allerlei Ungariſche Glückwünſche zum 1 Sieg in Somali⸗ Land. Der ungariſche Miniſterpräſident Graf Teleki hat dem Duce anläßlich des„ruhmreichen Sieges der Waffen der großen befreundeten Nation“ in Somali⸗Land im Namen der ungariſchen Regierung ein herzliches Glückwunſchtele⸗ gramm geſandt Der ungariſche Außenminiſter ſandte ſei⸗ nerſeits an den italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano ein Glückwunſchtelegramm„zu dem hiſtoriſchen Sieg der ruhm⸗ reichen Armee der großen befreundeten Nation“. Sühne für die Ausſchreitungen gegen die Italiener in Monaco. a Aus franzöſiſchen Konzentrationslagern freigelaſſene italieniſche Staatsangehörige waren vor kurzem im Für⸗ ſtentum Monaco beim Verlaſſen eines Dankgottesdienſtes von franzöſiſchem Geſindel angepöbelt worden, während die Polizei ſich vollſtändig untätig verhalten hatte, um die Ita⸗ liener gegen die Tätlichkeiten zu ſchützen. Dem Eingreifen des italieniſchen Konſuls in Monaco iſt es nun gelungen, durchzusetzen, daß der Generaldirektor der Sicherheitspoli⸗ zei und andere für die Ausſchreitungen verantwortlichen Beamten ihrer Poſten enthoben wurden. Weiter haben ſämtliche im Fürſtentum wohnhafte Perſonen innerhalb 24 Stunden die in ihrem Beſitz befindlichen Feuerwaffen an die Regierung abzuliefern. Vor dem Krieg war lediglich 955 Italienern der Beſitz von Feuerwaffen unterſagt wor⸗ en. Die Wendung im Oſien Die Sowjetpreſſe im Zeichen des Jahrestages der Anker⸗ zeichnung des deutſch⸗-ſowjetruſſiſchen Nichkangriffspaktes. Moskau, 23. Auguſt. Die Moskauer Preſſe widmet dem erſten Jahreskag des deukſch-ſowjetiſchen Nichtangriffspak- tes vom 23. Auguſt 1939 ausführliche und in größter Auf. machung erſcheinende Kommentare, die erkennen laſſen. welch große Bedeutung man in Moskau dem deutſch· ſowje⸗ kiſchen Vertragswerk und ſeiner Entwicklung beilegt. Unter der Ueberſchrift„Ein Datum von großer hiſto⸗ riſcher Wichtigkeit“ veröffentlicht die ſowjetamtliche„Is⸗ weſtija“ einen ausführlichen Leitartikel.„Die Unterzeich⸗ nung des Nichtangriffsvertrages“, ſo ſchreibt das Blatt,„hat der Feindſchaft ein Ende geſetzt, die die Kriegsprovokateure künſtlich zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion entfacht hatten.“ Das Blatt ſchildert eingehend das Zuſtandekom⸗ men des Pakts, den es eines„der bedeutendſten und wichtig⸗ ſten Dokumente der außenpolitiſchen Beziehungen der letz⸗ ten Jahrzehnte“ nennt, Der Pakt habe die feindſeligen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion ein für allemal liquidiert, und ſchon deshalb allein war und bleibt er ein wichtiger Faktor des Friedens.“ Das offiziöſe Blatt der Sowjetregierung ſchreibt zum Schluſſe:„Das ver⸗ floſſene Jahr hat die ungeheure geſchichtliche Bedeutung des Paktes vom 23. Auguſt 1939 in jeder Hinſicht erwieſen. Der deutſch⸗ſowjetiſche Vertrag hat ſeine unerſchütterliche Feſtigkeit bewieſen, ungeachtet deſſen, daß die Feinde Deutſchlands und die Feinde der Sowjetunion bis zum heutigen Tage nichts unverſucht laſſen, um durch provoka⸗ toriſche Verſuche Zwietracht und Mißtrauen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion zu ſäen. Damit iſt auch die Richtigkeit der kürzlichen Erklärung Molotows vor dem Oberſten Sowjet erwieſen, wonach die freundngchbärlichen und freundſchaftlichen deutſch⸗ſowjetiſchen Beziehungen nicht auf zufälligen Erwägungen von konjunkturellem Charakter, ſondern auf den vitalen Staatsintereſſen ſowohl Deutſch⸗ lands wie der Sowjetunion aufgebaut ſind. Dieſe für Deutſchland und die Sowjetunion ſelbſtverſtändliche Wahr⸗ heit müßte man für diejenigen Herren aufs neue wieder⸗ holen, die mit erſtaunlicher Hartnäckigkeit ſie nicht begreifen können und wollen und deshalb alle möglichen Pläne aus⸗ hecken, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ſind. Vor einem Jahr haben die Völker der Sowjetunion mit lebhafteſter Befriedigung die Nachricht von der Ankerzeich⸗ nung des deutſch-ſowjekiſchen Paktes begrüßt. Heute, ge ⸗ nau ſo wie damals, begrüßen die Völker der Sowjekunſon dieſen hiſtoriſchen Berkrag, der ſo viel beigetragen hal zur Erhaltung des Friedens im ganzen Oſten Europas.“ In ähnlicher Weiſe äußert ſich auch die„Prawda“ in einem großen Leitartikel. Das parteiamtliche Blatt hebt ſeinerſeits hervor, daß beide Staaten durch das Vertrags ⸗ werk vom 23. Auguſt der Feindſchaft zwiſchen ſich ein für allemal ein Ende geſetzt haben, die— wie die Geſchichte ge⸗ zeigt habe— ſowohl dem deutſchen Volk wie den Völkern der Sowjetunion niemals Nutzen gebracht hat. Die große Bedeutung des Paktes vom 23 Auguſt 1939 ſieht das Blatt darin, daß die zwei ſtärkſten Mächte Möglichken eines bewaffneten Konflikts unter. ſich ausge ſchloſſen und auf dieſe Weiſe den Aktionsradius der eng liſch⸗franzöſiſchen Kriegsbrandſtifter beſchränkt und den Waffenplatz des gegenwärtigen Krieges eingeſchränkt ha⸗ ben. Die„Prawda“ ſchließt ihre Betrachtung mit den Wor⸗ ten: Die auf neuer Grundlage aufgebauten ſowjetiſch⸗deut⸗ ſchen Beziehungen haben ihre Feſtigkeit gegen gewiſſe inter⸗ nationale Elemente bewieſen, die vergeblich unabläſſig ver⸗ ſuchten, einen Keil in die ſowjetiſch⸗deutſchen Beziehungen zu treiben. Kurzmeidungen Drei 300 bobo Mark-⸗Gewinne gezogen. Berlin, 23. Aug. In der Ziehung der Deutſchen A lotterie fielen drei Gewinne von je 300 000 Mark auf dis Nummer 270 897. Die Loſe werden in der erſten Abtet⸗ lung in Viertel⸗Teilung, in der zweiten und dritten Abtei⸗ lung in Achtelteilung ausgegeben.(Ohne Gewähr). Landesverräter hingerichtet DNB. Berlin, 23. Aug. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof keiſt mit:„Der vom Volksgerichtshof we⸗ gen Landesverrates am 21. Juni 1940 zum Tode und zu auerndem Ehrverluſt verurteilte 37 Jahre alte Kurt Streif aus Görlitz iſt am Freitag morgen hingerichtet worden. Der Verurteilte iſt ein Verräter unſeres Volkes, der aus Ge winnſucht in den Jahren 1936-37 im Auftrage einer fei lichen Macht deutſche militäriſche Anlagen ausgekundſchaf⸗ tet und verraten hat.“ Berlin, 22. Aug. Der vom Sondergericht München als Gewaltverbrecher zum Tode und dauernden Ehrverluſt ver⸗ urteilte 28 Jahre alte Albert Hammerl aus en iſt am Donnerstag hingerichtet worden.— Der mehrfach, auch mit langjähriger Zuchthausſtrafe vorbeſtrafte Hoem merl hat im Sommer 1939 einen ſchweren erpreſſeriſchen Raubüberfall auf eine alleinſtehende alte Frau in ihren Europas damit die N durch die Perſönlichkeit des Generalgouverneurs ſowi Generalgoupernement und Reich Warum nicht mehr„beſetzte polniſche Gebiete“? SK. Die auf Grund einer Ermächtigung des Führers durch Generalgonverneur Dr. Frank getroffene Verfügung daß das„Generalgouvernement für die beſetzten volniſchen Gebiete“ mit ſofortiger Wirkung die endgültige Bezeichnung „Generalgouvernement“ führt, iſt für die Geſchichte dieſes unter deutſcher Machthoheit ſtehenden Oſtgebfetes von weit⸗ tragender Bedeutung Der Verzicht auf den Zuſatz ſ0 polniſche Gebiete“ iſt Ausdr 5 in ſicht erreichten Stabilite kraft gefüh die Polen ſelbſt verſchr heſotzte Hin⸗ 1 Schöpfer den Folgen der durch wurden durch das 5 0 5 1 4 f 3 tung ſoweit liqui⸗ diert, daß jetzt bereits ein endgültiger Status für die ſtaats⸗ rechtliche Stellung dieſes öſtlichen Schutzhezirks des Reiches gefunden wurde. Das„Generalgouvernement“ bleibt zHeimſtätte polniſchen Lebens“ Deutſcher Leitung. Die weiterhin eine Le allerdings unter Führung wird repräſei e dure das Amt des Generalgouverneurs das nach dem neuen Er⸗ laß die offizielle Bezeichnung„Regierung des Generalagu⸗ vernements“ führt Damit iſt, insbeſondere für das Verhält⸗ nis des Generalgouvernements zum Reich eine völlig neue Entſcheidung gefällt worden. Ein Vergleich mit dem Protek⸗ torat oder mit den Reichskommiſſariaten für die beſetzten niederländiſchen und norwegiſchen Gebiete iſt nicht möglich. Der Generalgouverneux unterſteht direkt und unmittelbar dem Führer In der Regierung des Generalgouverneurs ſitzen als Leiter einzelner Abteilungen oberſte Dienſtbevoll⸗ mächtigte der Reichsminiſterien, denen auf Grund des neuen Erlaſſes die Bezeichnung„Abteilungspräſident“ verliehen wurde. Der Generalgouverneur iſt überdies Generalbe⸗ vollmächtigter des Reichsmarſchalls Göring in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Beauftragter für den Vierjahresplan. In Berlin hat der Generalgouverneur einen eigenen Bevollmächtigten. Die Bindung des Generalgouvernements an das Reich iſt alſo ſehr eng. Das„Generalgouvernement“ iſt unter Berückſichtigung all dieſer Momente eine völlia neuar⸗ tige Verwaltungseinheit im Schutzbereich des Großdeutſchen Reiches. Die Bezeichnung„Generalgouver⸗ nement“ bringt das klar zum Ausdruck, zumal da dieſe Ent⸗ ſcheidung erſt durch die hervorragende deutſche Verwaltung ermöglicht wurde. Dr. Cp. Dr. Ley ſprach in Amſterdam „Der Störenfried England muß ſeinen Führungsanſpruch in Europa verlieren.“ Amſterdam, 24. Aug. Auf einer Großkundgebung der Auslandsorganiſation der NSDAP, Landesgruppe Niederlande, ſprach in Amſterdam Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley. Im Saal des Amſterdamer Koncert⸗Ge⸗ bouws ſah man neben dem Reichskommiſſar Dr. Seyß⸗In⸗ quart viele führende Perſönlichkeiten der deutſchen Verwal⸗ tungsſtellen in den Niederlanden ſowie Vertreter der Wehr⸗ macht und der Partei. In ſeiner Rede unterſtrich Dr. Ley die geſchichtlichen Zuſammenhänge, die zu der jetzigen Lage in Europa geführt haben, und ſtellte feſt, daß ſeit dem Zeit⸗ punkt, da ſich England die Führung angemaßt, ein Krieg den anderen gejagt- habe. Nicht eher werde in Europa wie⸗ der Ordnung entſtehen, bis der Störenfried England ſei⸗ nen durch nichts gerechtfertigten Führungsanſpruch in Europa verloren habe. Dr. Ley wies dann darauf hin, daß das nationalſo⸗ zialiſtiſche Deutſchland und das faſchiſtiſche Italien die Miſſion zur Neuordnung Europas Kraft der Leiſtungen, des Könnens, des Fleißes und der Erfolge der beiden verbün⸗ deten Völker und ihrer Führer zu beanſpruchen berechtigt ſeien. Vor der Geſchichte gebe es nur einen Beweis für die Richtigkeit einer Idee, und das ſei der Erfolg. Bei den Frontarbeitern Berlin, 23. Aug Anläßlich einer Beſichtigungsreiſe im Weſten trafen Reichsminiſter Dr. Todt und Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley im Bereich des Arbeitseinſatzes der Organiſation Todt zuſammen. Auf einer großen Bauſtelle fand ein Appell zur Verleihung von Weſtwall⸗Ehrenzeichen gtatt, bei dem Dr. Todt ſeiner Freude Ausdruck gab, Dr. Vey bei ſeinen Männern begrüßen zu können. Dr. Ley er⸗ 8 griff das Wort zu einer Anſprache, in der er die Leiſtun⸗ gen der Frontarbeiter hervorhob. Nach der Verleihung der Schutzwall⸗Ehrenzeichen wür⸗ digte Reichsminiſter Dr. Todt die Unkerſtützung Dr. Leys bei der Betreuung der Fronkarbeiter und überreichte ihm in Anerkennung ſeiner Verbundenheit mit ihnen die Er⸗ e und das Dienſtbuch Nr. 1 der Organiſation odt. — Flugzeugunglück in Jugoſlawien Belgrad, 23. Auguſt. Das fahrplanmäßige VBerkehrs⸗ flugzeug der Linie Agram— Splitt, eine zweimotorige Lock⸗ ad-Maſchine, iſt bei ſtürmiſchem Regenwetter bei Anin im Karſtgebirge abgeſtürzt. Sämtliche neun Paſſagiere und zwei Mann der Beſatzung ſind kot. Der Erfinder des Fernſehens Berlin, 22. Aug. Dr. h. c. Paul Nipkow⸗Berlin voll⸗ endete ſein 80 Lebensjahr. Nipkow iſt der Erfinder der nach ihm benannten Nipkow⸗Scheibe, die das Prinzip der Bildzerlegung beim Fernſehen verwirklichte und damit die Grundlage für die geſamte Fernſehentwicklung ermöglichte. Paul Nipkow wurde im Jahre 1935 durch ein Telegramm des Führers, die Verleihung des Dr. h. e. durch die Uni⸗ verſität Frankfurt a. M. und durch die Ausſetzung eines Ehrenſolds der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft und der Rund⸗ i geehrt Anläßlich des 80. Geburtstages von aul Nipkow hat Reichsintendant Dr. Glusmeier eine „Paul⸗Nipkow⸗Stiftung“ errichtet. Aus der Paul⸗Nipkow⸗ Stiftung werden Angeſtellte des„Fernſehſenders Paul Nipkow“ Urlaubsaufenthalte in den Erholungsſtätten der haben wir mit Aus Baden und den Nachbargauen Wieder Kernland des Reiches ee Der elſä ſiſche Volkstimsführer Schall ſprach vor der Preſſe Badens. NSG. Zu Beginn einer Elſaßfahrt badiſcher Schrift⸗ leiter ſprach im Reichspropagandaamt Baden der elſäſſiſche Volkstumsführer Schall, einer der Mitkämpfer von Dr. Karl Roos, über den Volkstumskampf des deutſchen Elſaß. Schon ſeit drei Jahrhunderten, ſo führte er u. a. aus, führt das Elſaß ſeinen Rampf für das Deutſchtum. Und wenn man überlegt, wieviel an franzöſiſcher Beeinfluſ⸗ ſung und Unterdrückung das elſäſſiſche Volk über ſich ergehen laſſen mußte, muß man es faſt ein Wunder nennen, daß das deutſche Bewußtſein ſo lebendig geblieben iſt. Die Dialektgrenze bei Hagenau zwiſchen dem fränkiſchen und dem alemanniſchen Stamm geht quer über den Rhein hinüber ins benachbarte Baden. Schon dieſe Tatſache zeigt, daß der Rhein nie eine nationale oder eine Sprachgrenze war. Im Mittelalter und in der Zeit des Humanismus war das Elſaß auch nicht Grenzland, ſondern Kernland des Reiches. Ohne das Straßburger Münſter könnte man ſich das Geſicht des Großdeutſchen Reiches nicht vorſtellen. Es iſt charakteriſtiſch, daß die Franzoſen mit Steinbachs Meiſterwerk nie etwas anzufangen wußten. Alle ihre Verſuche, Aehnlichkeiten mit ihren Kathedralen zu konſtruieren, endeten in der Lächerlichkeit. Ein elſäſſiſches Problem wurde erſt durch die Franzoſen aufgeworfen. Als durch den weſtfäliſchen Frieden die franzöſiſche Krone die Herrſchaft über den elſäſſiſchen Städtebund aufrichtete, erhoben ſich mehrere dieſer zehn Städte, und erſt nach blutigem Kampf gelang den Franzoſen die Unterwerfung. Als aber die Franzoſen auch noch Straß⸗ burg unter ihre Herrſchaft zwangen, begann der wirtſchaftliche Niedergang des Landes. Wie denn jedesmal, wenn die Zollgrenze von den Vogeſen an den Rhein vorgeſchoben wurde, ein allgemeiner Niedergang folgte. Die franzöſiſche Revolution ließ die chauvini⸗ ſtiſche franzöſiſche Tendenz noch ſchärfer hervortreten. Es kam eine Zeit ſchlimmſten Terrors. Hunderte von Elſäſſern muß⸗ ten aufs Blutgerüſt, weil ſie nicht von ihrer deutſchen Art laſſen wollten. Damals begannen ſchon die Verſuche, die elſäſſiſche Bevölkerung nach Südfrankreich, vor allem in die Dordogne, auszuſie deln. Eine auffallende Parallele zu den franzöſiſchen Evakuierungsmaßnahmen in dieſem Krieg! Es iſt das alte jakobiniſche Prinzip von der unteilbaren fran⸗ zöſiſchen Republik. In der napoleoniſchen Zeit geriet das Elſaß noch ſtärker in die franzöſiſche Machtſphäre. Das alte Deutſche Reich wirkte in ſeiner Jämmerlichkeit abſtoßend. Dagegen mußte das Elſaß bei dem deutſchen Sieg 1870⸗71 abſeits ſtehen, ebenſo wie bei dem wunderbaren Auffſtieg des Reiches ſeit 1933. Went das Elſaß damals notgedrungen auf der franzöſiſchen Seite ſtand, ſo bedeutete dies durchaus nicht den Verzicht auf die angeſtammle deutſche Sprache und das Volkstum. Auf dem Land wurde nach wie vor deutſch geſprochen. Nur bei der ſtädtiſchen Bourgeoiſie vollzog ſich eine gewiſſe Anpaſſung an franzöſiſches Weſen. 1918 fanden die Franzoſen ein blühendes Land, während das Deutſche Reich heute ein ausgeplündertes, wirtſchaftlich ruiniertes Elſaß vorfindet. Die letzten 22 Jahre haben vielen Elſäſſern die Augen geöffnet. Die Alterserſcheinungen und die Korruption in Frankreich wurden offenbar. In dieſen ganzen Jahren wurde kaum etwas neu gebaut, ein ſicheres Symptom für die Morſch⸗ heit dieſes Staates. Die Franzoſen ſpürten wohl die wach⸗ ſende Macht Deutſchlands. Sie machten darauf aus dem Land ein Militärglacis. Es ſetzte eine organiſierte Flucht der Wirtſchaft ein. Die Folge waren Arbeitsloſigkeit, Schwund der Bepölkerungsziffern und kultureller Niedergang. Die Verwelſchungspolitik in den Schulen hatte ſchlimme Folgen. Nur dem Widerſtand des Volkes war es zu danken, daß man in den höheren Schulklaſſen einige deut⸗ ſche Stunden zuließ. Das Ergebnis dieſer Dreſſur auf die franzöſiſche Sprache war, daß die meiſten Schulentlaſſenen weder richtig deutſch noch franzöſiſch ſchreiben konnten. Als die franzöſiſche Propaganda um die Jahre 1924 und 1925 ſtärker in Erſcheinung trat, wehrten ſich die Elſäſſer durch die Heimatrechtbewegung. Leute der verſchie⸗ denſten Richtungen ſchloſſen ſich zuſammen, um den Franzoſen zu ſagen, daß es ſo nicht weitergehen könne. Rund 15 Jahre wechſelndem Erfolg gekämpft. Schließlich gelang es uns doch, eine Schar von deutſchbewußten Men⸗ ſchen zu ſammeln, die die Entwicklung im Reich aufmerkſam verfolgten und heute nicht nur deutſche Menſchen, ſondern auch Nationalſozialiſten ſind. Die franzöſiſche Pro⸗ paganda trat uns zuerſt entgegen mit der Behauptung, bei dle es iich nur um eine bezahlte deutſche cbt neßte, griſſen ſie zu Gewaltmaß⸗ Len Durs 5 n W fuüßten ſie aber die Verurteilten des Kolmarer Prozeſſes wieder begnadigen. Kampf gegen die Heimatbewegung. Ab 1939 gingen dann die Franzoſen zu einer neuen Methode über: Sie verſuchten, die Heimatbewegung durch ge⸗ heim durchgeführte Gerichtsverfahren unſchädlich zu machen. Roos mußte als erſter fallen. Es handelte ſich ganz einfach darum, alles, was im Elſaß deutſch war, zu erledigen emäß den Prinzipien der franzöſiſchen Revolution. Nur des⸗ halb hat man zu Beginn des Krieges große Gebiete ge⸗ räumt und die Bevölkerung in die unwirtlichſten Teile Süd⸗ frankreichs verſchleppt. Ihre Heimat ſollte dann durch Fran⸗ zoſen beſiedelt werden. 5 Der Vortragende ſchilderte dann das unmenſchliche Mar⸗ tyrium des Dr. Roos und ſeinen tapferen Tod. Er iſt nicht nur ein Märtyrer des deutſchen Elſaß, er iſt zum Blutzeugen des Dritten Reiches geworden. Schall ſchilderte wefter, wie er mit 14 anderen Kameraden verhaftet und Ende Juni vor däs Gericht geſtellt werden ſollte. Anfang Juli ſollten mindeſtens acht bon ihnen erſchoſſen werden. „Wir wußten, daß uns nur noch ein Wunder retten konnte. Wir hatten aber den Glauben an den deutſchen Sieg, ob⸗ wohl es damals beinahe vermeſſen erſchien, auf einen ſolchen blitzartigen Sieg zu hoffen. Man führte uns während des deutſchen Vormarſches nach Dijon, von dort nach Lyon, wo wir in einer ſchändlichen Weiſe behandelt wurden, darauf nach Nimes, wo wir in einem Kellergewölbe von Schwar⸗ zen bewacht wurden. Und ſchließlich ſchleppte man uns nach Carcaſſon an der ſpaniſchen Grenze. Wir wußten zwar daß der Krieg zu Ende war. Würde man uns aber nicht noch im letzten Augenblick niederknallen? Da wurden wir von franzöſiſchen Gendarmen aus den Zellen geholt. Sie waren auf einmal viel menſchlicher. An der Demarkationslinde wurden wir den deutſchen Truppen übergeben. Es war für uns wirklich ein Wunder, der Beginn eines zweiten Lebens. Ich kann nicht ſchildern, was uns bewegte, als wir die erſten deutſchen Stahlhelme bei Chalons ſur Saone ſahen. Herrliche Zukunftsaufgaben. i Wir kamen in unſer 9 55 zurück. In Straßburg emp⸗ fing uns Reichsſtatthalter Robert Wagner. Es war für uns ein unvergeßlicher Tag. Alles kam uns wie ein Traum vor: Iſt es wirklich wahr, daß die Hakenkreuzfahne oben auf dem Münſter weht? Anſere Lebensaufgabe iſt jetzt, mit unſeren Freunden aus Baden an der Wie deraufrichtung des deut⸗ ſchen Elſaß zu arbeiten. Wir wiſſen, daß unſer Land einer nie erlebten Blüte entgegengeht. Wir wiſſen auch, daß ſich gewiſſe Fehler der Zeit von 1870 bis 1914 nicht wieder⸗ holen werden. Der größten einer war, daß man damals ledig⸗ lich Fühlung mit der bürgerlichen Oberſchicht des Landes ſuchte. Dieſe war aber am wenigſten deutſch. Heute aber wird man ſich zuerſt an die wenden, die immer deutſch geblieben ſind, an Bauern, Arbeiter und Handwerker. Un⸗ ſer Land wird innerlich ganz gewonnen werden. Das Elſaß wird wieder zu einem Kernland des Reiches werden!“ Kirchheimbolanden.(Verirrter Rehbock.) Spazter⸗ gänger nahmen einen Rehbock in Obhut, der ſich am Orts⸗ eingang verlaufen hatte und durch längeres Schwimmen im Ziegelwoog völlig erſchöpft war. Reichsbundſchweſter, ein idealer Lebensberuf NSG. Für uns im Gau Baden iſt es heute ſchon eine Selbſtverſtändlichkeit: Der Säugling der berufstätigen Mutter gehört in die NS V.⸗ Kinderkrippe. Draußen in den Dörfern und in einigen Städten hat die NSV. zahlreiche Kinderkrippen aufgemacht. Geſund, hell und freundlich ſind die Räume. In kleinen, weißen Bettchen ſtrampeln muntere Kinder. Es ſind treue Hände, denen ſie anvertraut werden. Von morgens früh bis abends ſpät ſtehen ſie in der Sorge der NS V.⸗Säuglingsſchweſter, deren blaue Tracht überall ſchon bekannt iſt. Es iſt unglaub⸗ lich, was die NSV. in den wenigen Jahren auf dieſem Arbeitsgebiet bereits leiſten konnte. In dieſe Einrichtungen gehören auch die notwendigen Fachkräfte, weltanſchaulich und fachlich zeitgemäß auf das Beſte geſchult. Die NSV.⸗Säuglingsſchweſter, die dem Reichsbund der Freien Schweſtern und Pflegerinnen e. V. angehört, ſteht in dieſem jungen Verband neben der ebenfalls dem Reichsbund angehörenden Krankenſchweſter, die in glei⸗ cher Weiſe aufopfernd am Krankenbett ihre Pflicht erfüllt. 75 beide Schweſtern, ſowohl für die Säuglings⸗ als auch rankenſchweſter des Reichsbundes, ſucht die NSV. unabläſ⸗ ſig jungen Nachwuchs. e Für beide Schweſternſchaften beſtehen ausgezeich⸗ nele Berufsausſichten. Die anderthalbjährige Aus⸗ bildung in den Jungſchweſternſchulen der NS V. iſt koſten⸗ los. Gerade in dem Schweſternberuf findet das deutſche Mädel in hervorragender Weiſe Gelegenheit, Deutſchland und ſeinem Führer zu dienen. Jedes tüchtige deutſche Mädel, das für den Schweſtern⸗ beruf in Frage kommt, das Luſt, Liebe und Eignung beſitzt, kann ſich jederzeit zum Eintritt in dieſe Schulen melden. Die Meldungen erfolgen zweckmäßig entweder perſönlich bei den Dienſtſtellen der NS.⸗Volkswohlfahrt oder ſchriftlich bei der Frau Oberin des Reichsbundes der Freien Schweſtern und Pflegerinnen e. B., Karlsruhe, Baumeſſterſtr. 8. Speyer.(Noch gut abgegangen.) Ein 11jähriger Junge wurde auf ſeinem Fahrrad vom Anhänger eines Laſtwagens erfaßt und zu Boden geſchleudert. Glücllicher⸗ weiſe ging der Anhänger über ihn hinweg, ohne ihn zu berũ ren. Knieverletzungen und Bluterguß am Oberſchenkel ſowie einen gebrochenen Zeigefinger mußte der Unvorſichtige aller⸗ dings mit in Kauf nehmen. Das Fahrrad iſt vollſtändig zertrümmert. Neuſtadt a. o. Weinſtr.(Spiel mit dem Feuer.) Mehrere Knaben ſpielten mit einem Benzin enthaltenden Be⸗ hälter und warfen ein brennendes Zündholz in ein Gemiſch von Waſſer und Benzin. Die Flammen ſetzten die Kleider des einen Knaben in Brand. Trotzdem der Junge ſich ſofort in einen Bach ſtürzte, erlitt er erhebliche Brandwunden. — Aus dem Ciſaß Straßburg.(Straßenbahn verkehr vor der Inbetriebnahme.) Die letzten Ausbeſſerungsarbeiten an Gleiſen und Oberleitung der Straßenbahn ſind zu Ende geführt. Probefahrten fanden bereits ſtatt, die Wiederinbe⸗ triebnahme des Verkehrs ſteht bevor. Täglich Rückwandererzüge nach Straßburg. Das Straßenbild Straßburgs belebt ſich von Tag iu Tag ſtärker. Zu den von der Organiſation Todt gerade den letzten Tagen in größerem Ausmaß zurückgeführten Ein⸗ wohnern geſellen ſich diejenigen, die in Rückwandererzügen hier eintreffen. Nach einer bis zum 19. Auguſt gehenden Zäh⸗ lung ſind bisher insgeſamt 49 514 Straßburger zurückgekehrt, die 23793 Familien umfaſſen. Reichs rundfunkgeſellſchaft erhalten. 2 755— „ l 13. Ab., Das galt immer ſchon, und jetzt erſt recht. ED FFF Lolcale Nuudlocliau Fliegeralarm und Flakbeſchuß. Mehrfache Anfragen aus der Bevölkerung bei der örtlichen Luftſchutzleitung geben Veranlaſſung, auf folgen⸗ des hinzuweiſen: 1. Bei Fliegeralarm dürfen die Schutzräume erſt ver⸗ laſſen werden, wenn Entwarnung gegeben wird. Die Ent⸗ warnung erfolgt im allgemeinen durch einen langanhaltenden gleichmäßigen hohen Dauerton. Es können auch bei Störungen in der Großanlage Sirenenwagen zur Ent⸗ warnung eingeſetzt werden(wie in der Racht vom 18. zum 19. 8. 1940), die dann den gleichen hohen Heulton, wie die Großalarmgeräte von ſich geben. 2. Wenn die Flak ſchießt, ohne daß vorher Flieger⸗ alarm gegeben wurde, erfolgt eine Entwarnung durch Alarmgeräte nicht. Die Gefahr iſt dann, wenn das Flak⸗ feuer verſtummt, vorbei. Schutzräume dürfen, ſobald das Flaßfeuer verſtummt iſt, perlaſſen werden. In'dieſen Fällen handelt es ſich um feindliche Einzelflugzeuge. Filmſchan. „Sommer— Sonne— Erika“ iſt ein luſtiger Film der Ufa mit Karin Hardt, Paul Klinger, Fritz Genſchow, Erika von Tellmann, Will Dohm u. a. Die kieine, reizende Blondine Erika, von Karin Hardt ganz bezaubernd dar⸗ geſtellt, ſtolpert unverſehens und durch widrige Umſtände gezwungen, g Verlobter Werner(Paul Klinger) alle Phaſen der Eifer⸗ ſucht durchkoſten muß. Es iſt ein Film der Jugend und ihrer unbeſchwingten Fröhlichkeit, der den Poeten wie folgt herausgefordert hat:„Ein Ufafilm, der Lachen lehrt und unbeſchwert das unterſte nach oben kehrt, dieſer Film wird euch enthüllen und auch jeden Zweifel ſtillen, was in Wahrheit hier geſchah um die brave Erika. Aber nur auf Zickzackwegen kam ſie ihrem Glück entgegen und dazu kam noch die Pein, welches wird das Ende ſein? Wie das Schickſal auch verbliebe, fröhlich ſiegt am Schluß— die Liebe. Die Moral ſei noch verbucht: Fort mit dir, o Eiferſucht“. K. Grimm. Sprechen wir ſo? Bei der Ortsgruppe: Können Sie mir ſagen, wo die Lebensmittelkarten zur Ausgabe gelangen? In der Küche: Emma, wir müſſen nun mal in Ueber⸗ legung ziehen, was wir Sonntag eſſen wollen. Auf dem Markt: Vorige Woche koſtete das Kilo doch nur Reichsmark 2.—. Ja, die Preiſe haben inzwiſchen eine Steigerung erfahren. Am Poſtſchalter: Bis wann kann hier die Auflieferung von Telegrammen erfolgen? Auf dem Lande: Wie ſteht's mit euren Kartoffeln? Gut, im Verlauf der nächſten Woche können wir zur Ernte ſchreiten. 5 In der Kinderſtube: Trudi, nicht mit dem Finger! Man Rach die Naſe nur unter Verwendung eines Taſchen⸗ uchs. Am Krankenbett: Haſt du's denn nicht mal vermit⸗ telſt warmer Umſchläge verſucht? Vor der Nadfahrt: So, mein Rad befindet ſich jetzt 155 ordnungsmäßigem Zuſtand, nun kann's los⸗ gehn. Im Warteſaal: Wir haben Zeit genug, der Zug fährt erſt in einer Zeit von einer halben Stunde. Auf der Straße: Sieh, Karl, du hier? ich dachte du wärſt verreiſt? Nein, in Berückſichtigung des um⸗ ſtandes, daß meine Frau Krank iſt, habe ich die Reiſe ver⸗ ſchieben müſſen. In der Gaſtſtätte: Achte auf deinen Pelz, Marie! denn für in Verluſt geratene Kleidungsſtücke wird eine Haf⸗ tung nicht übernommen. In der Kunſtausſtellung: Iſt der Eintritt ein freier? Nein, ſo ſprechen wir nicht. Wir ziehen nicht in Ueber⸗ legung, ſondern wir überlegen; in unſrer Sprache gelangt nichts, erfährt nichts, erfolgt nichts; wir machen nichts unter Verwendung und vermittelſt; wir ſchreiten nicht zu... und zahlen nicht einen Betrag in Höhe von Reichsmark 2.— Kurzum als Weſen von Fleiſch und Blut ſprechen wir leben⸗ dige Lippenſprache, nicht tote Papierſprache. Darum, liebe Herren vom Federkiel, ſeht uns aufs Maul und ſprecht wie wir! Deutſcher Sprachverein. 2 Marttverichte 5 Mannheimer Gloßviehmarkt. Preiſe: Ochſen 37,5 bis 46,5, Bullen 35,5 bis 44,5, Kühe 17 bis 1 9 35,5 bis 45,5, Kälber 40 bis 59, Hämmel a8 bis 49, Schafe 38 bis 42, Schweine 54 bis 58. Alles zugeteilt. in allerhand verfängliche Abenteuer, ſodaß ihr Deutſche Reichsbahn und Verfrachter im Herbſt 1940. —Herbſtverkehr bedeutet für die Deutſche Reichsbahn ſtets Spitzenverkehr. Große Anforderungen werden dann an Eiſenbahner, Betriebsmittel und Bahnanlagen geſtellt. So iſt es ſchon im Frieden. Jetzt im Kriege bringt der zu erwartende Herbſtverkehr noch weſentlich erhöhte An⸗ forderungen. Gilt es doch, nicht nur die Ernte zu be⸗ fördern, die Landwirtſchaft mit Düngemitteln zu verſorgen, ſondern daneben vor allen Dingen noch alle Anſprüche der Wehrmacht zu erfüllen und außerdem den ſtarken Verkehr unſerer Rüſtungsiuduſtrie zu bewältigen. Zahl⸗ reiche geſchulte Eiſenbahner ſtehen im Felde oder verrichten ihren Dienſt bei den Eiſenbahnen der beſetzten Gebiete im Oſten und Weſten. Die Uebernahme des Betriebes in den neuen deutſchen Oſt⸗ und Weſtgebieten durch die Deutſche Reichsbahn erfordert auch viele Tauſend Eiſen⸗ bahner. Der zu erwartende Herbſtverkehr muß daher mit den verbliebenen Beamten und Arbeitern und mit den ſchnell ausgebildeten Erſatzkräften bewältigt werden. So ſtark beanſprucht wie die Gefolgſchaft iſt auch der Güter⸗ wagenpark der Deutſchen Veichsbahn. Mit den vor⸗ handenen Güterwagen muß der weſentlich geſtiegene Ver⸗ kehr und noch dazu in einem viel größeren Verkehrs⸗ gebiet und unter erſchwerten Verhältniſſen(Verdunkelung) bedient werden. Die Deutſche Reichsbahn hat für den Herbſtverkehr umfaſſende Vorbereitungen getroffen, um neben den Wehr⸗ machttransporten die für die Volksernährung, für die Winterverſorgung mit Heizſtoffen, für unſere Rüſtungs⸗ induſtrie wichtigen Güter zu befördern. Dieſes Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn alle Verfrachter und ihre Angeſtellten die Deutſche Reichsbahn unterſtützen. Jeder Güterwagen muß völlig ausgenutzt und möglichſt ſchnell be⸗ und entladen werden. Wer aus Rachläſſigkeit, Be⸗ Allgemeinheit und damit ſich ſelbſt. Jede entbehrliche In⸗ anſpruchnahme der Güterwagen muß vermieden werden. Roch immer werden Nohſtoffe und Waren von weit ent⸗ fernten Erzeugungsſtätten bezogen, obwohl verwertbare Güter auch in der Rähe zu haben ſind. Sonderwünſche müſſen jetzt zurücktreten, denn alles kommt darauf an, den Güterwagenpark zu entlaſten. Und das wird in vielen Fällen noch durch Verkürzung der Laufwege zu erreichen ſein. 5 „Deutſche Volksjugend Elſaß“ Elſäſſer Mädel in der Obergauführerinnenſchule Laufenburg. NSG. Ich glaube an Deutſchland wie an Gott! Dieſes Wort des Arbeiterdichters Heinrich Lerſch ſtand über der Morgenfeier, die die Mädel aus dem Elſaß erlebten, die zurzeit in der Obergauführerinnenſchule in Laufenburg an einem Führerinnenkurs teilnehmen. Es war die erſte Feierſtunde, die dieſe Mädel inmitten ihrer badiſchen Bd M.⸗ Kameradinnen erlebten, und es war, wie ſie ſelbſt ſagten, die ſchönſte Form, in der ihnen die Tiefe deutſchen Weſens und deutſchen Glaubens offenbar wurde.. Viele dieſer Mädel haben harte Jahre hinter ſich, in denen Frankreich nichts unterließ, ſie von ihrem Deutſchtum loszulöſen. S? verſtanden ſie auch den Obergebietsführer, als er ſagte:„Deutſchland iſt kein Landkartenbegriff, Deutſch⸗ land iſt Seele und Geiſt der Ahnen und Enkel! Deutſchland iſt Erfüllung der Pflicht, und Deutſchland iſt dort, wo ſtarke Herzen ſind!“ Dieſe Mädel, die genau wie ihre Kameraden, die jetzt in Ueberlingen in der Gebietsführerſchule ſigd, aus den gangen ſind, haben ſich von dem erſten Augenblick an, der ſie zurückführte in ihre ſo lange geräumte Heimat, dem Auf⸗ bau der neuen Jugendorganiſation„Deutſche Volks⸗ jugend Elſaß! verſchrieben. And nun ſind ſie zu einem Kurſus in der Obergauführerinnenſchule, um einmal einen jugend zu gewinnen. Sie ſind mit heller Begeiſterung dabef, und die Kursleiterin hat ihre Freude an dieſem Lehrgang, der einmal ſo ganz anders iſt, als all die anderen. Für die Mädel aber bedeutet die Teilnahme an dieſem Kurs, ſich mitten hineinzuſtellen in die weitere Aufbauarbeit ihrer elſäſſiſchen Heimat. die ſie vorantragen werden in dem alten Kampfgeist, mit dem ſie all die Jahre hindurch ihr Deutſch⸗ tum bewahrten, nur das Ziel im Auge: ein Teil der Jugend Großdeutſchl ds zu werden Sonnenaufgang 6.23 Sonnenuntergang 20.31 2 quemlichkeit oder Eigennutz wertvollen Wagenraum un⸗ nötig lange feſthält oder mangelhaft ausnutzt, ſchädigt die deutſchbewußten Jugendorganiſationen des Elſaß hervorge⸗ Ueberblick über alle Gebiete der Mädelarbeit in der Hitler⸗ Epori⸗Vorſchau Mehr und mehr treten jetzt wieder die beliebten Mann⸗ ſchaftsſpiele in den Vordergrund ſportlichen Intereſſes, denn die Sommerſportarten haben den Höhepunkt ihrer Saiſon überſchritten. Im Fußball und Handball ſind die Vorbereitun⸗ gen für die neue Spielzeit im Gange. Anter den zahlrei⸗ chen Fußballtreffen des Sonntags ſei beſonders auf das Lud⸗ wigshafener Repräſentativtreffen Oſtpfalz— Mittelpfalz und die Freundſchaftsſpiele Eintracht Frankfurt— Schweinfurt 05, SVg. Neu⸗Iſenburg— FSV. Frankfurt und VfL. Rödel⸗ heim— Rotweiß Frankfurt hingewieſen. Die Aufſtiegs⸗ ſpiele werden mit einem vollen Programm fortgeſetzt: Adler⸗ werke Frankfurt— Haſſia Bingen, Germania 94— BfB. Offenbach, TScö. Kaiferslautern— SVg. Mundenheim, Olympia Lampertheim— SV. 98 Darmſtadt. Heſſens Handball⸗Bereichsmannſchaft trägt im Hinblick auf die Adler⸗ preisſpiele in Kaſſel ein Probeſpiel aus. Die Fauſtball⸗ und Korbballſpieler fördern die Sommerſpielmeiſterſchaften bis zur Endrunde. Dabei wird in vier Gruppen in Frankfurt a. M., Dortmund, Berlin und Dresden geſpielt. In Frankfurt begegnen ſich die beſten Fauſtball⸗ und Korbball⸗Mannſchaften der Bereiche Südweſt, Heſſen, Baden, Württemberg und Bayern. Der mehrmalige deutſche Meiſter Tad. Schweinfurt iſt im Fauſtball der Männer am höchſten einzuſchätzen, ſehr offen ſind die Mei⸗ ſterſchaften der Frauen. Im Radſport wird in Nürnberg über die deutſche Meiſterſchaft der Dauerfahrer entſchieden. Lohmann, Umben⸗ hauer, Krewer, Schorn, Merkens und Schindler treten hier an, der Titelverteidiger Metze wurde aus beſonderen Grün⸗ den nicht zugelaſſen. Walter Lohmann iſt als ſtärkſter Mann dieſes Sechſerfeldes einzuſchätzen und wird ſich wohl den Titel wieder holen. Von den Straßenrennen des Sonntags verdie⸗ nen ein Rundſtreckenrennen in Helſinki mit unſerem Meiſter Straßenrennen„Rund um den Deiſter“ mit Keßler u. a. beſondere Erwähnung. Galopprennen werden in Karlshorſt, Hoppegarten, München⸗Riem, Leipzig und Wien gelaufen. In Hoppegar⸗ ten geht im Oleanderrennen auch unſer Spitzenpferd Schwarz⸗ gold an den Ablauf. Der Waſſerſport hat ſein wichtigſtes Ereignis des Sonntags in der deutſchen Meiſterſchaft für Olympiafollen auf dem Müggelſee. 40 Segler haben ſich angemeldet, dar⸗ unter auch der Votjahresmeiſter Pohl(Berlin). In Frank⸗ furt a. M. finden wefterhin Ausſcheidungskämpfe der Hitler⸗ jugend für die deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Kanufah⸗ ren ſtatt. Aus dem Lager der Schwimmer ſeien die erſte Ver⸗ anſtaltung des Elſaß in Mülhauſen und die württembergiſchen Meiſterſchaften im Kunſt⸗ und Turmſpringen in Heilbronn erwähnt.. Ein Fußballkampf Elſaß— Baden findet am 7. September in Straßburg ſtatt. Umrahmt wird das Fußballtreffen von leichtathletiſchen Wettbewerben. Die Adlerpreis⸗Vorrundenſpiele. Das Fachamt Handball im NSR hat jetzt die Paa⸗ rungen zur Adlerpreis⸗Vorrunde am 1. Septem ber be⸗ kanntgegeben. Natürlich wurden hierbei die augenblicklichen Verkehrsverhältniſſe berückſichtigt. So trifft Heſſen in der erſten Runde wieder mit Weſtfalen zuſammen. Wobes Minden der Schauplatz ſein wird In Landau(Pfalz) meſſen ſich Süd we ſſt und Baden. Der Sieger des Aus⸗ ſcheidungsſpiels Schleſien— Sachſen trifft auf Pommern. Die übrigen Paarungen lauten: Bayern— Württemberg in Regensburg, Sudetenland— Oſtmark in Aufſig, Niederſachſen— Mitte in Osnabrück, Niederrhein— Mitteſrhein in Wuppertal, Danzig/ Weſtpreußen— Oſtpreußen in Danzig. E GSewinnauszug 8 1 1717. Ohne Gewähr 5. Klaſſe 3. Deutſche Nelchslotterie Nachdruck verboten 11. Ziehungstag 21. Auguſt 1940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 50000 RM. 275797 12 Gewinne zu 5000 RM. 78762 187113 219462 296194 Gewinne zu 4000 RM. J3l8s 110480 21 Gewinne zu 3000 RM. 18511 1616% 249946 267365 296108 258484 300906 3e Gewinne zu 2000 RM. 52% 8245 3940 150694 761% 304/ 318783 322170 324385 328032 355019 Z3eliss 117 Gewinne zu 1000 RM. 10409 16600 2294 23595 23359 5338 57404 81932 70333 80821 91254 91884 928385 10142 111730 115897 1204/2 128380 13478 137825 135887 142215 150286 e271 178304 212946 221813 228842 270506 71812 2742% 284232 285031 311438 313757 330778 359820 863575 399555 24 Gewinne zu 500 RM. 19007 19181 20998 270% 356% 4075) 44118 500 55441 7485 75509 776% 88658 86164 95784 99880 100484 104367 105955 115170 118015 118250 140810 143771 148834 1429 150208 151885 15884“ 184% 178363 179155 188284 195544 201682 203812 215225 2784705 217600 218193 224285 225055 225457 233575 239929 240099 244518 248283 249905 25840 259049 259409 274818 24941 2806/0 285145 285178 285297 288627 290823 300518 308925 310687 316275 318607 32455 384572 336150 342369 380436 361652 351/89 377/757 386089 386396 386570 355466 397953 534 Gewinne zu 300 RM. 1413 6285 6734 1% 14% 1762 e eee 19021 20543 2425 286% 287% 32456 34850 35229 35890 4051! 4058 4 47 48502 48858 55792 65772 S589 71% 8207/1 84/0 85921 88048 88856 88924 90205 91782 92453 94% 979% 103126 105425 105970 106929 108390 114191 117570 121150 122054 124780 125810 12684 128740 128779 1323834 157943 61851 187329 189. 200934 206670 4804 218183 215770 217590 215107 220494 222982 225094 2287 25. 24 248918 247895 250019 250812 261437 262123 288078 254263 7 288819 289509 291287 303359 304089 30714 308152 312149 31252 83200 317892 88 Kittſteiner, Saager und Preiskreit, ſowie das niederſächſiſche 3 300783 319178 319595 322984 32456/ 22587// 328925 330155 330536 831992 332841 334163 6038 83 339079 342086 34129 350043 8 364025 365525 35J8 357533 359513 37104 374895 385803 388935 389152 3897/15 390274 J 1406 Ortsſängerſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Heute Samstag Abend punkt ½ 9 Ahr Drobe im Lokal„Zum Löwen“. Es wird der Kreispreſſewart des ängerkreiſes Mannheim anweſend ſein und wird in einem an ſchließenden Kamerabſchaftsabend zu den Sängern ſprechen Vater Andie Lieder, ſowie eine bunte Hörfolge werden eingefügt. Di robe iſt nur 1115 8 mu l e Die Vereinsführe Ur vollzählige Beteiligung Sorge zu tragen. „ e, f in er Bezirksführer. Ueberzäh ige 395404 395884 Gegenſtäͤnde Außerdem wurden 6537 Gewinne zu je 150 RM gezogen. uller Art Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 RM, 3 Gewinne zu je 300 000 RM., 3 zu je 100 000, 6 55 je 50 000, 12 zu je 40 000, 6 zu je 30.000. 24 zu je 20 000, 75 zu je 10 900, 174 zu je 5000, 237 zu je 4000, 525 zu je 3000, finden rasch einen Käufer durch eine Kleinanzeige Hontorfstum mit Fertigkeit im Maschinenschreiben, N ferner getwanale Stendyptsin für Schriftwechsel technischer Art 5 gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild 987 zu je 2000, 2784 zu je 1000, 6687 zu je 500, 170 115 Gewinne zu je 150 RM 12. Ziehungstag 22. Auguſt 1940 5 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu! RM. 311296 3 Gewinne zu RM. 386596 5 a 21 Gewinne zu 3009 9295 372394 86400 135952 163115 202328 223846 317685 Nö. 3200 455 28555 57581%, fs 285018 59758 263568 296729 311303 3444/5 351380 35/70 387423 93 Gewinne zu 1000 RM. 9077 9914 13600 4 454% 740% 75886 7855 131807 138814 141045 144000 155871 182214 185407 200962 212104 228877 2457/20 26823 2 Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. und Gehaltsansprüchen erbeten u. Nr. 846 im 397572 J—ᷓ! 5 es pie, c. ute f Heute Samstag Abend 6 Ahr in Friedrichsfeld 1.— Rechar Bote 15 55 5 5 225 75. ee 2865 1555 0 2. Mannſchaft 5 Blau⸗Weiß⸗Privat.* 5 3 f 2255 00 7550 335775 340714 309152 344378 205752 381685 335774 551% Achtung, Feldpoſt! Morgen Sonntag Vormittag 9 Ahr in Edingen: 1. Jugend— Fortung Edingen. 5 i Die Leitung. Num Seckefheim 45512 50942 52080 53555 56627 57039 57264 Die Feldgrauen freuen ſich, wenn 67213 68277 71745 745 92 Achernerstraße 31. ſie täglich ihre Heimatzeitung, der 9 „Neckar⸗Bote erhalten. Sie können für nur SGSottesdienſt⸗ Ordnung. 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Eänzelstunde jederzeſt. 1„1 2370434 375596 37/8697 376022 377250 3829/8 383244 ö 393889 Außerdem wurden 6651 Gewinne zu je 150 NM gezogen.