G uoa C ug zun eig ee aden nu uud J alnveg vu qua ohnaun u apa vu; Av ung ueago ahl aw 8c aignq ei ago bu used usb i Uobecheg Que eue ne pe eignm 400 neiggaß ug puguabnn Art s zd None 0 5 9 N DN ene ep wg eus hne r n een N de FCCCCCCCCCCC eimmanses es 108 Vezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. —* Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8* * 40. Jahrgang 3 l un ͤgun nog 10 Ugule usguva suse suse gcdun zz Aua male u Nanpis ſetzt Buttertransporte eingerichtet iſt, Großbritannien ſeit dem Ausfäll der däniſchen und geworden. 100000 BN. in acht Tagen Große Erfolge unſerer A-Boot-⸗Waffe.— Bomben auf britiſche Flugplätze, Rüſtungswerke und Truppenlager. Jeinddampfer in auſtraliſchen Gewäſſern verſenkt.— Sieben britiſche Flugzeuge vernichtet. f DNB. Berlin, 24. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutſche Seeſtreitkräfte verſenkten in auſtrali ⸗ ſchen Gewäſſern den bewaffneten britiſchen Handels⸗ dampfer„Turakina“ von 8706 Bg T. i Die Unterſeebootwaffe hat innerhalb der letzten 8 Tage wiederum über 100 00 0 BR T. feind⸗ lichen Handelsſchiffsraums verſenkt. 5 Hieran iſt ein Unterſeeboot mit der Verſenkung von 15 000 BRT. beteiligt. a Ein anderes Unterſeeboot hat die bewaffneten bri⸗ tiſchen Handelsdampfer„Severn Leygh“ von 5242 Boi. und„Brookwood“ von 5100 BaiT. und ein weiteres bewaffnetes Handelsſchiff von 4000 BRT. ver⸗ ſenkt. Ein drittes Unterſeeboot torpedierte einen bewaff⸗ neten feindlichen Handelsdampfer von 11000 BR. g Unſere Flugzeuge griffen am 23. Auguſt und in der Nacht zum 24. Auguſt in ganz Süd und Mittel ⸗ england Hafen- und Dockanlagen, Flugplätze, Werke der Rüſtungsinduſtrie und Truppenlager an. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung am Tage warfen ſie u. a. Bomben auf ein Munitionswerk in Banbury, wo Brände und heftige Exploſionen beobachtet wurden. Durch zahlreiche nächtliche Bombenangriffe wurden be⸗ ſonders in den Hafenanlagen von Briſtol, Avon ⸗ mouth, Devonport und Great⸗Parmouth ſowie auf dem Flugplatz Cambridge weithin ſicht⸗ bare Brände und Exploſionen ausgelöſt. Einige feind⸗ liche Flugzeuge warfen in der Nacht in Weſtdeutſchland ohne nennenswerte Wirkung Bomben. Geſtern wurden drei feindliche Flugzeuge durch Jäger, vier durch Flak⸗ artillerie abgeſchoſſen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.. Die Zerſtörung britiſcher Kriegshäfen Bomben e e ee e— Weiteres Berlin, 25. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Die Luftwaffe ſetzte am 24. 8. die planmäßige Zerſtö⸗ rung kriegswichtiger Anlagen des Feindes mit großem Er⸗ folge fort. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, ſlie⸗ en deulſche Fliegerverbände geſtern überraſchend gegen ie britiſchen Inſeln vor. Dabei gelang es Unterkünfte, Hal⸗ len, Werkſtätten und Lager auf den Flugplätzen North⸗ weald, Hornchurch, Manſton, Cankerbury und Ramsgate weitgehend zu zerſtören. Der Kriegshafen von Portsmouth wurde mit zahlreichen Bomben, darunker ſolchen ſchwerſten Kalibers, belegt, die Hafen. und Werftanlagen wurden in Brand geſetzt. Unſere Kampfflieger warfen ferner Bomben auf Great Barrouth, wo Lagerhäuſer und Schuppen in Flammen aufgingen, ſowie auf Truppenunkerkünfte in der Nähe von Dover. Im Laufe des Tages kam es zu mehreren heftigen Luftkämpfen, in denen unſere Jagdflieger wiederum ihre Ueberlegenheit bewieſen. ZJahlreiche nächtliche Angriffe unſerer Kampfflieger hak⸗ ten erhebliche Zerſtörungen in den Hafenanlagen von Bri⸗ ſtol, Brände und Exploſionen im Großöllager von Thames⸗ haven ſowie ſtarke Beſchädigungen in verſchiedenen Wer⸗ ken der⸗ britiſchen Flugzeuginduſtrie, u. a. Derby, Birming⸗ ham, Kingſton und Rocheſter, zur Folge. Das Verminen engliſcher Seehäfen wurde forkge⸗ Britkiſche Flieger warfen in der Nacht zum 25. 8. in Nord-, Weſt⸗ und Südweftdeutſchland Bomben auf freies Gelände und in Wohnviertel von zwei ſüdweſtdeuk⸗ ſchen Städten. In einer Stadt wurden mehrere Wohnhäu⸗ ſer getroffen, zwei Zivilperſonen getötet und zwei verletzt. An einer anderen sSkelle zerſtörke eine Bombe ein Gebäude, in dem Kriegsgefangene untergebracht waren. Acht von ihnen wurden verletzt. Die Geſamkverluſte des Feindes betrugen geſtern Ff age von denen 57 im Luftkampf und ſieben durch IJlak abgeſchoſſen oder am Boden zerſtörk wurden. 20 eigene Flugzeuge werden vermißt. Ein Unkerſeeboot verſenkte einen britiſchen Zer⸗ ſtörer der Biscounk⸗Klaſſe und einen Handelsdampfer von 7000 BRT aus einem ſtark geſicherten Geleitzug heraus.“ In auſtraliſchen Gewäſſern! Verſenkung eines Kühlſchiffes. „Dy. Berlin, 25. Auguſt. Im Wehrmachtsbericht vom Samstag wird zum erſten Male das Auftreten deutſcher See⸗ treitkräfte in den auſtraliſchen Gewäſſern gemeldet. Der dort verſenkte große britiſche Handelsdampfer„Turakina“ bedeutet 8 die engliſche Verſorgungslage. ſchweren . a es ſich um ein e welches ſpeztell für ndelt. Bekanntli 05 ollän⸗ diſchen Butterzufuhren im größten Umfange von der 5 reits im Frieden bedeutenden Zufuhr aus Neuſeeland abhängig 7 8 — 2 Verkülndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Montag, den 26. Auguſt 1940 d „Luſtbelagerung Englands“ Die deulſchen Akkionen forgfältig vorbereitet. ö Rom, 25. Aug. In einem langen Aufſatz beſchäftigt ſich das Blatt der italieniſchen Wehrmacht,„Force Armate“, unter der Ueberſchrift„Luftbelagerung Englands“ mit den ſich ſtändig ſteigernden Luftangriffen der deutſchen Flieger gegen England. Der Verfaſſer gibt eine eingehende Schil⸗ derung von den Zerſtörungen britiſcher Schiffswerften, die ohnehin von reparaturbedürftigen Kriegs⸗ und Handels⸗ ſchiffen gefüllt ſeien, ſo daß man kaum noch an den Bau neuer Schiffe denken könne. Die ſtändigen Angriffe und Bedrohungen der Häfen und Schiffswerften bedeuteten für England eine tatſächliche Lähmung ſeines Lebens, weil zum größten Teil ſein induſtrielles Daſein vom Außenhandel abhänge. Das Gleiche ſei von der ſtändigen Verminung der engliſchen Häfen durch deutſche Flugzeuge zu ſagen. „Sämtliche Aktionen der deutſchen Luftwaffe ſeien ſtets mit größter Sorgfalt und mit verſtändnisvollem Weitblick für die Notwendigkeiten des Kampfes und die möglichen Reaktionen des Gegners vorbereitet. Man ſehe alſo, daß man ſich einer Luftſtrategie gegenüber befinde, die in der Praxis die Möglichkeiten des Handelns mit der allgemeinen Lage des Gegners. mit der Bedeutung der zu erreichenden Ziele und mit der Eigenart der verſchiedenen Flugzeug⸗ typen miteinander in Einklang bringe. Technik und Taktik verbänden ſich ſo in wechſelſeitiger Wirkung zu einer Har⸗ monie, und die Führung des Luftkrieges ſchaffe ſich durch die nicht wegzuleugnenden Reſultate, die der Erfahrung entſpringen, ihre eigenen neuen Geſetze. Italiens Luftwaffe weiter im Angriff Bekrächtliche Wirkungen bei Bombardierungen. ö DNB. Rom, 24. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: b Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika iſt der Flugplatz von Sidi Barrani in der Nacht zum 23. heftigen und lang⸗ andauernden Luftbombardierungen unterzogen worden, ebenſo feindliche Verteidigungsſtellungen in der Zone von Marſa Matrulk und die Flottenbaſis von Alexan⸗ drien. Ueberall wurden beträchtliche Wirkungen erzielt und ausgedehnte Brände beobachtet. Alle unſere Flug⸗ zeuge ſind zu den Stützpunkten zurückgekehrt. Im Golf von Bomba hat eine feindliche Formation von Torpedoflugzeugen eines unſerer U⸗Boote, das aus der Reede ausfuhr, mit einem Torpedo getroffen. Der größte Teil der Beſatzung wurde gerettet. Das U⸗Boot wird wieder gehoben werden können. Ein feindliches Flugzeug iſt abgeſchoſſen worden.. 5 In Oſtafrika haben unſere Luftformationen eine wirkſame nächtliche Bombardierung des Flugplatzes von Karthum durchgeführt, wobei beträchtliche Zerſtörun⸗ gen an Flugzeugſchuppen und ein großer Brand ver⸗ urſacht wurden. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Der Feind hat Luftangriffe auf Maſſaua, Berbera und Debel ausgeführt, ohne Opfer noch Schaden zu verurſachen. 0 5 Britiſche Luftbaſis auf Malta erneut bombardiert,— Wieder britiſche Flieger über die Schweiz nach Italien. Du. Rom, 25. Aug. Der italieniſche Wehrmachtsbe⸗ richt vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: 5 „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannk: Eines unſerer Luftgeſchwader hat die Luftbaſis von Al Jar auf Malta bombardiert. 10 engliſche Jagdflugzeuge, die be⸗ reits aufgeſtiegen waren, haben die Aktion zu verhindern verſucht, ſind aber ſofort von unſeren begleitenden Jagd ⸗ fliegern angegriffen worden. Es kam zu einem hefligen Luftkampf, in deſſen Verlauf vier engliſche und eines unſe⸗ rer Jagdflugzeuge abgeſchoſſen wurden. 5 In Nordafrika ſind zwei engliſche Zerſtörer, die mit einer nächtlichen Beſchießung gegen Porto Bardia be⸗ gonnen halten, von unſeren ſofort eingreifenden Bomben⸗ flugzeugen angegriffen und in die Flucht geſchlagen wor ⸗ den. Weitere Luftangriffe ſind von unſeren Formationen gegen motoriſierte feindliche Abteilungen zwiſchen Sidi Bar⸗ rani und der ZJyrenaika-Grenze durchgeführt worden; drei Panzerwagen wurden hierbei zerſtört. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Ein feindlicher Luftangriff auf Tobru 5 5 fünf Tote geforderk und ſehr geringe Sachſchäden verurſachk. Nach ⸗ kräglichen Erhebungen zufolge ſind während der feindlichen Akkion auf Tobruk, wie im Wehrmachtsbericht vom 20. 8. gemeldet wurde, von der Marine-Flak zwei feindliche Flug⸗ zeuge abageſchoſſen worden. In Oſtafrika haben unſere Luftgeſchwader die Flugplätze von Gariſſa und Waijr 15 6 und feindliche Stellungen in Daga River Poſt(unterer Sudan) bombar⸗ diert. Jeindliche Luftangriffe haben in der vergangenen Nacht gegen Piemont und die Lombardei ſtattgefunden. Die feindlichen Flugzeuge, die, wie immer, von der Schweiz herkamen, ſind von dene Ja l un en in m die Flucht geſchlagen worden, nachdem ſie drei en in der Nähe von Anione(Borgeſia) und drei Bomben in der Nähe von Aleſſandria fallen ließen, wobei eine Bauern ⸗ hükte in Brand geriet. In Mariano Comenſio hat es zwei Tote unter der Bevölkerung gegeben, und an Wohn häufern wurde leichter Schaden verurſacht. Britiſcher Angriff in Libhen abgewieſen Berlin, 25 Auguſt. Wie das DNB aus Stockholm er⸗ fährt. hahen die engliſchen Streitkräfte, die ſeit Wochen vor dem italieniſchen Fort Capuzzo in Libyen operieren, wie in Kairo beſtätigt wird eine ſchwere Niederlage einſtecken müſ⸗ ſen. Vor etwa drei Wochen leiteten ſie gegen dieſe italieniſche ſich dabei einer Stellung eine Offenſive ein und bedienten mehreren anſehnlichen Uebermacht von Flugzeugen und Zügen ſchwerſter Artillerie. Die italieniſchen Streitkräfte zoge ſich vorübergehend von den Außenpoſten des Forts zurück, haben jedoch in den letzten Tagen durch ſchwere An⸗ griffe gegen die zahlenmäßig ſtärkeren engliſchen Linien den Feind geworfen und ſämtliche Poſten wieder beſetzt. In Kairo wird beſtätigt, daß die Italiener durch die engliſchen Truppen nicht von der Beſetzung haben abgehalten werden können. * 2 82* Die Luftangrifſe auf Gibraltar Völlig ungenügende Luftſchutzräume Tonger, 25. Auguſt. Von der ſpaniſchen Grenze erfähre man daß om Samstagnachmittag ein Flugzeug die in Gibraltar vor Anker liegenden Schiffe trotz lebhafter Luft⸗ abwehr bombardiert hat. In der Feſtung herrſcht außer⸗ ordentliches Durcheinander. Man erklärt, daß der Angrfff von 21. dieſes Monats zahlreiche Abwehrbatterien zum Schweigen gebracht habe. Nach den Erklärungen ſpaniſcher Arbeiter, die tagsüber auf der Feſtung arbeiten, ſeien die Brände durch das Bombardement vom 21. außerordentlich ſchwer geweſen Das Feuer habe einen großen Autopark. Marinekommandos und das Arſenal ſchwer beſchädigt. Un⸗ ter den in den letzten Tagen nach Gibraltar zurückgekehrten Schiffen befänden ſich viele, die außerordentlich ſchwere Schäden aufwieſen, darunter auch ein Kreuzer, von dem ſehr viele Tote und Vorwundete ausgeſchifft worden ſeien. Ein Ausländer, der ſich während der letzten Wochen in Gibraltar aufhielt, berichtet über den Zuſtand der engliſchen Schutzräume die nur mit Gummiſtiefeln betreten werden könnten. Der Berichter erklärt, daß die Engländer ſchon vor Ausbruch des Krieges zahlreiche Schutzräume in Gibraltar gegen Luftangriffe angelegt hätten und dabei im⸗ mer wieder auf Schwierigkeiten geſtoßen ſeien. da das Meer⸗ waſſer durch die Kalkfelſen durchſickerte. Der größte Schutz⸗ raum Gibraltars ſei auf dem Martilloplatz angelegt und trotz einſahriger Arbeit und einem Aufwand von unvorſtell⸗ baren Mengen Zement, Eiſenträgern und Roheiſen ſei der⸗ ſelbe nur proviſoriſch verwendbar und könne nur mit hohen Gummiſchuhen betreten werden, da der Boden meiſtens von einer handbreiten Waſſerſchicht bedeckt ſei, und zwar trotz Pumpeneinrichtung. Die Anzahl der Schutzräume in Gibraltar ſei außerdem ungenügend, um alle Schutzſuchen⸗ den bequem aufzunehmen, ſo daß bei Fliegeralarm ein fürch⸗ terliches Gedränge herrſche und fedesmal zahlreiche Perſo⸗ nen verletzt würden. Keine portugieſiſche Schiffe mehr nach England Porto 25. Auguſt. Im Hafen von Leixoes iſt der portu⸗ gieſiſche Dampfer„Gonzalo Velho“ eingetroffen, der einige Tage vor der deutſchen Blockadeerklärung gegen die briti⸗ ſchen Inſeln nach England mit einer Ladung Portwein aus⸗ gelaufen war. Das Schiff hat ſofort nach dem Bekanntwer⸗ den der deutſchen Blockademaßnahmen von der portugieſt⸗ ſchen Regierung Weiſung erhalten, nach Portugal zurück⸗ zuükehren. Der portugieſiſche Dampfer„Sao Miguel“, der ebenfalls mit einer Ladung, die für England beſtimmt war, auslaufen ſollte, hat die Reiſe auf Weiſung der Regierung nicht antreten dürfen. Die Fahrt portugieſiſcher Schiffe nach England iſt nach dieſen Maßnahmen der Regierung nicht 15 55 möglich. e Erlogene„direkte Bombentreffer“ 25 „DNB. Berlin, 25. Auguſt. Bezeichnend für die Glauß⸗ würdigkeit engliſcher Meldungen über angebliche hritiſche Luftwaffenerfolge iſt eine vor kurzem verbreitete Reuter⸗ meldung. Darin wird von der Admiralität mitgeteilt, daß Stukaflugzeuge der britiſchen Marineluftwaffe zwei feind⸗ liche Transportſchiffe von etwa 3000 BRT in Haugeſund (Norwegen) angriffen. Angeblich wurden zwei direkte Bom⸗ bentreffer auf einem der beiden Schiffe feſtgeſtellt. Demge⸗ genüber wird erklärt, daß auch dieſer Angriffserfola wie ſo viele andere auf Selbſttäuſchung beruht, da auch bei dieſer Gelegenheit keinerlei Treffer erzielt wurden. 5 Losgeriſſene britiſche Sperrballone Berlin, 25. Auguſt. Das ſehr ſtürmiſche Wetter über Südengland und dem Kanal bewirkte, daß in den letzten Ta ⸗ en ſich mehrfach engliſche Sperrballone losgeriſſen. haben. Am 22. Auguſt nachmittags trieben im Küſtenabſchnitt Somme Seine ſieben bis acht engliſche Sperrballone an, die ſämtlich abgeſchoſſen wurden. S spaRddd 2. 5— 5 5. Das Sperrgebiet um England. 2 Italieniſcher Abſchlußbericht.— Der Jeldzug in 17 Tagen. der italieniſchen Wehrmacht gibt militäriſchen es heißt: Das Hauptquartier einen zuſammenfaſſenden Bericht über die Operationen im früheren Somaliland, in f „Im allgemeinen Rahmen des en batte Britiſch⸗Somaliland einen und Babel mandeb bildete. Der italieniſche Operationsplan ſah den Einſatz von ſie⸗ ben Kolonialbrigaden vor, die aus verſchiedenen Bataillo⸗ nen und Batterien beſtanden und durch nationale Infan⸗ terieverbände(Schwarzhemdenbataillone), Maſchinenge⸗ wehreinheiten, Minenwerferkompanien, Panzerwagenein⸗ heiten, raſche und mittelſchwere Tanks, Einheiten von Flak⸗ artillerie und Flakabteilungen, der Polizei von Italieniſch⸗ Oſtafrika ſowie durch Gruppen Eingeborener⸗Verbände ver⸗ ſtärkt waren. Dieſe Streitkräfte unter dem Befehl des Armeekomman⸗ danten Naſi waren in drei Gruppen aufgeteilt: 1. die linke Gruppe unter dem Befehl des Armeelorpsgenerals Bertoldi; 2. die Zentralgruppe unter dem Befehl des Divi⸗ ſionsgenerals de Simone; 3. die rechte Gruppe unter dem Befehl des Brigadegenerals Bertello. Allgemeiner Aktionsplan: die linke und rechte Gruppe vorſchieben, um die feindlichen Flügel feſt⸗ zuhalten und dann die Zentralkolonne gegen das feindliche Gros zu werfen, um es frontal zur Schlacht zu ſtellen und u umfaſſen. Für den Gang der Aktionen waren drei Pha⸗ 155 vorgeſehen: 1. eine einleitende Phaſe, 2. Angriff auf die Befeſtigungslinie und 3. Ausnutzung des Erfolges. Ende Juli hatten die für die Operationen beſtimmten Kräfte, die teilweiſe aus über 1000 km entfernt liegenden Ortſchaften kamen und hierbei durch die Regenzeit unwegſam gewor⸗ dene Straßen überwinden mußten, ihre Ausgangsſtellun⸗ gen erreicht. In der Nacht zum 3. Auguſt überſchritten alle Kolonnen die Grenze. Dieſe hatten viele Abteilungen nach langen und ermüdenden Märſchen erreicht, die für ge⸗ wiſſe Einheiten ununterbrochen acht Tage durch ein ſchwie⸗ riges völlig waſſerloſes Wüſtengelände gedauert hatten. Die erſte Phaſe. Die Gruppe Bertoldi beſetzte, nachdem ſie den feindli⸗ chen Widerſtand raſch gebrochen hatte, mit dem Gros ihrer Truppen am 3. Auguſt Dabat und mit einer anderen Ab⸗ teilung Mada, während eine Nebenkolonne Gireh erreichte. Sie ſetzte die Aktionen raſch fort und beſetzte am 5. Auguſt Zeila, während ſie eine Nebenkolonne nach Dobo zu ent⸗ ſandte. Die Gruppe de Simone erreichte und beſetzte zwi⸗ ſchen dem 3. und 5. Auguſt das wichtige Zentrum Har⸗ gheiſa, wobei ſie die dort ſtehenden feindlichen Streit⸗ kräfte auf die rückwärtigen Poſitionen zurückwarf unter dichter Verfolgung durch unſere Vorhuten. Die Kolonne Ber⸗ tello erreichte nach Ueberwindung großer Terrain⸗ und kli⸗ matiſcher Schwierigkeiten Oadueina, wo die engliſche Beſatzung von unſerer Luftwaffe verfolgt und mit MG⸗ Feuer beſchoſſen wurde. Am Abend des 6. Auguſt waren die Operationen der erſten Phaſe, die den Kontakt mit dem Feinde herſtellen ſollten, nach Ueberwindung großer Nach⸗ ſchubſchwierigkeiten beendet. Im Zentrum organiſierte die Kolonne de Simone, indem ſie die Fühlung mit dem Feind aufrechterhielt, den Stützpunkt von Hargheiſa trotz aller Schwierigkeiten, die beſonders durch die ununterbrochenen Platzregen in der ganzen Harrarzone verurſacht wurden und die die Karawanenſtraße von Gigiga nach Hargheiſa in einen regelrechten Sumpf verwandelt hatte. Der Feind hatte ſich, von den Vorhuten de Simones ſtändig bedrängt, inzwiſchen auf die im voraus zur Verteidigung eingerichteten Stellungen auf die Gebirgspäſſe, die nach Berbera führen, zurückgezogen. Die zweite Phaſe. Unſeren Vorhuten war es gelungen, bis an die Auf⸗ ſtellungen der feindlichen Hauptmacht heranzu⸗ kommen, nachdem ſie den Widerſtand der feindlichen Streit⸗ kräfte auf weiter vorausgelegenen Stellungen niedergerun⸗ gen hatten(ſo vor allem am Paß Karrin und am Paß Godajere). Sie hatten damit feſtſtellen können, daß das Ver⸗ teidigungsſyſtem des Feindes ſich über 20 Kilometer ſchier unüberwindlich erſcheinende Gebirgskämme dahinzog, das in zahlreichen Sperrforts beſtand, die ſich gegenſeitig durch ihr Kreuzfeuer unterſtützen und durch ihre topographiſche Anlage, durch doppelte Stacheldrahtverhaue und viele Feld⸗ a faſſematten unüberwindlich ſtark erſchienen. General Naſi vervollſtändigte die Aufſtellung für den Angriff, indem er die 70. Brigade der Gruppe Bertoldi heranzog. Die Gruppe de Simone verfügte ſo für den Angriff über 6 Brigaden außer den Verſtärkungsreſerven. Der Angriff begann am Nachmittag des 11. Auguſt, vor⸗ bereitet und unkerſtützt durch die Aktionen der Luftwaffe, die in aufeinanderfolgenden Wellen die Verteidigungsſtellungen des Feindes bombardierte und mit Jagdflugzeugen die Flugzeugſtützpunkte des Feindes mit Maſchinengewehrfeuer angriff. Der Feind leiſtete unter Ausnutzun eines Ver⸗ teidigungsſtellungen jedoch heftigen ider ſtand durch ſtarkes Abwehrfeuer, durch Gegenangriffe und durch die wohlorganiſierte Artilleriebeſchießung. Unſere Aktion wurde am 12. Auguſt wieder aufgenommen und ſetzte ſich auch am 13. und 14. Auguſt erbittert fort. Trotz der klima⸗ tiſchen und Terrainſchwierigkeiten gelang es unſeren helden⸗ haften Truppen durch kluge Manöver und indem ſie ihre Anſtrengungen beſonders auf die Flügel konzentrierten mit wirkſamer Unterſtützung durch Artillerie und Luftwaffe me thodiſch vorwärtszukommen. Sie e nacheinander die feindlichen gut ausgebauten Stellungen. Am 15. Auguſt eroberte die 15. Brigade nach einer 97 50 Luftbombardierung die durch Artillerie ſturmreif geſchoſſenen lezten Verteidigungsſtellungen auf beiden Seiten der Fahrſtraße nach La Faruk. Im Fort Nr. 1 wurden allein 13 Offiziere und andere engliſche Mi⸗ litärs gefangen genommen, während in ſeinem Innern über 200 Tote eines rhodeſiſchen Bataillons aufgefunden wurden. a a Gleichzeitigumging die zweite Brigade nach Durch⸗ brechung der letzten feindlichen Widerſtandsſtellungen den rechten Flügel des Feindes. In der Nacht zogen ſich die Engländer zurück und hinterließen Hunderte von Toten. Zahlreiche Soldaten wurden gefangen genommen, und eine eaße Menge Material, darunter auch Geſchütze, wurde er⸗ eutet. Nach vier Tagen erbitterten Kampfes war das engliſche Verteidigungsſyſtem vollkommen üver rannt. ˙ Die Eroberung von Somaliland Die dritte Phaſe. Die Luftwaffe behielt weilerhin die Beherrſchung des Luftraumes und ſchützte ſo die am Boden operierenden Ko⸗ lonnen. Außerdem bombardierte ſie heraneilende feindliche Verſtärkungen, die zur Flucht gezwungen wurden, wobei ſie empfindliche Verluſte erlitten. Schließlich begann die Luftwaffe mit einer ſyſtematiſchen Bombardierung der Fracht⸗ und Kriegsſchiffe, die der Feind nach Ber⸗ bera beordert hatte Die Gruppe de Simone traf bei La Faruk auf das zweite Verteidigungsſyſtem, das gleichfalls in ſtärkſter Weiſe mit Stacheldraht, Schützengräben und Kaſe⸗ matten beſtückt war, worauf ſich die geſchlagenen feindlichen Truppen zurückgezogen hatten und wohin die letzten in Britiſch⸗Somaliland verfügbaren Verſtärkungen zuſammen⸗ gezogen worden waren. Am 18. Auguſt wurde auch dieſes letzte engliſche Bollwerk frontal angegriffen, auf den Flü⸗ geln umgangen und ſo überrannt. Indiſche Bataillone ver⸗ ſuchten vergebens, ſich durch erbitterte Gegenangriffe von unſerem Druck zu befreien, um dann in Richtung Berbera zu fliehen. General Naſi ſchickte jetzt die motoriſier⸗ ten Kolonnen aus Polizeieinheiten von Italie niſch⸗ Oſtafrika für die Auswertung des Erfolges nach Berbera vor, während die Engländer in regelloſer Flucht nach den zweckloſen Anſtrengungen, den europäiſchen Teil von Berbera in Brand zu ſtecken, in aller Eile ſich auf dem letzten im Hafen verbliebenen Kriegsſchiff in Si⸗ cherheit zu bringen trachteten, das von unſerer Luftwaffe wiederholt bombardiert wurde. Am 19. Auguſt drangen unſere Truppen in Berbera ein. Während der Operationen haben wir einige hundert Kraftfahrzeuge und automatiſche Waffen, zahlreiche Artil⸗ lerie- und Panzerwagen, ungeheure Mengen Munition, Lebensmittel, Pionier⸗ und Sanitätsmatertal erbegtet. Außerdem haben wir einige hundert Mann reguläre Trup⸗ pen und alle ſomaliſchen Truppen gefangen⸗ genommen, die ſich auf rund 1000 Mann belaufen. Dieſe Truppen waren zum Schutze der Einſchiffung der Engländer eingeſetzt und dann ihrem Schickſal überlaſſen worden Die Säuberungsaktion geht weiter. Durch die Tüchligkeit der Jührung und die Tapferkeit der Truppen iſt Briliſch- Somaliland in kaum 17 Tagen endgültig erobert worden mit der Entſchloſſenheit und der Schnelligkeit, mit denen heute das faſchiſtiſche und imperiale Italien ſeine kolonialen Unternehmungen durchzuführen ge⸗ wöhnk iſt. An dem Feldzug haben ſowohl die ſeit langem, als auch die erſt kürzlich angegliederten Stämme des riums teilgenommen, die alle in unſere Kolonialbatail⸗ lone feſt eingegliedert und unſerer Fahne treu ergeben ſind. Die Eroberung von Somaliland bildet neben einem großen Sieg auch das ſtärkſte Dementi für die Propaganda, mit der England in Italieniſch⸗Oſtafrika eine heikle und un⸗ haltbare politiſche Situation ſchaffen wollte. Die Eroberung verwirklicht jene Einheit der Somalioölker unter der Flagge des faſchiſtiſchen Italiens, die ſeit langem ein glühender Wunſch jener Bevölkerung war, wie dies die zahlreichen während des Verlaufes der Aktionen ſtattge⸗ undenen Unterwerfungen klar beweiſen. Gleichzeitig mit er fortſchreitenden Beſetzung der bedeutendſten Zentren, die einſt engliſche Verwaltungsſitze darſtellten, haben die Regierungsbeamten der Verwaltung von Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika ihre verwaltungstechniſche Tätigkeit zur großen Be⸗ friedigung der Bevölkerung begonnen, die weiterhin her⸗ beiſtrömt, um ihre Unterwerfung zu erklären und der ita⸗ lieniſchen Regierung Ehrenbezeugungen zu erweiſen.“ Schändlich und bedauerlich Skandalöſe Zuſtände in britiſchen Internierungslagern. Die Zuſtände in Englands Internierungslagern ſind zſchändlich und bedauerlich“. Mit diefen Worten charakteri⸗ ſierte Earl Lytton, der neue Vorſitzende des Beratungs⸗ ausſchuſſes für Flüchtlingswohlfahrt, in einem Londoner In⸗ terview, das„New York Times“ verbreitet, die engliſchen Maßnahmen gegen alle Deutſchen oder Deutſchgeborenen Eng⸗ lands von 16 bis 70 Jahren Lyttons Interview ſollte zwar, wie er ſelbſt verſicherte, die Ueberzeugung erwecken, daß Eng⸗ land die Zuſtände nicht beſchönigen wolle, ſondern wie die Erplärung Sir Anderſons im Parlament beweiſe,„Abhilfe erwägen“, aber es enthüllte doch in vorſichtiger Sprache Dinge, die ſich durch verſpätete„Abhilfe“ nocht entſchuldigen laſſen. Ein großer Teil der Internlerten iſt immer noch in Zelten untergebracht. Ein Lager befindet ſich im Elendsviertel Liver⸗ pools. Nach langem Zögern entſchloß ſich die Regierung, für alte und gebrechliche Perſonen Bettſtellen zu liefern, aber die Mehrzahl der Internierten muß nach wie vor auf Strohſäcken auf dem Boden ſchlafen. Die ärztliche Hilfe iſt höchſt ungenügend, und Pfleger ſind überhaupt nicht vorhan⸗ den. Eſſen müſſe im Freien zubereitet werden. Das Chaos und ſchmutzige Durcheinander“, wie Lytton ſich ausdrückte, ſei hauptſächlich die Schuld der Lagerkommandan⸗ ten geweſen. Man habe aber jetzt die Lager aus den Händen dex engliſchen Armee genommen und unter die Verwaltun des Innenminiſteriums geſtellt. Am bedauerlichſten dabei fel noch, ſo fügt Lytton hinzu, daß eine große Zahl der Inter⸗ nierten„nicht einmal Nazis, ſondern Emigranten aus Deutſch⸗ land“ ſeien, die die Internierung nur der Tatſache ihres deut⸗ ſchen Geburtsortes verdankten. Schamloſes Verhalten der ehemaligen belgiſchen Regierung. Die in Brüſſel erſcheinende Zeitung„Sdir“ veröffentlicht ein bemerkenswertes Dolument vom 11. Juni, aus dem her⸗ vorgeh, in welch ſchamloſer Weiſe die geflüchteten belgiſchen Regierungsmitglieder den ſeinerzeit im unbeſetzten Frank⸗ reich mit Gewalt zurückgehaltenen Teil der belgiſchen Armee behandelt haben. Bei dem Dokument handelt es ſich um ein daß dieſe. 80 und Beamten den franzöſiſchen Behörden 9 3 . m * 2 auf die u Ita. n mit tionen provozierte und zu Gunſten der ſpaniſchen Republi⸗ Impe-⸗ verkehrsamtes und fünf rumäniſche 25. Auguſt. Die in Aktionsgruppen zuſam⸗ Fo fe chen e e von Toledo. Angarn und Rumänien Keine Verſtändigung.— Neue Verhandlungen in Ausſichk. Turn⸗ Severin, 25. Aug. Samstag abend wurde von der ungariſchen und der rumäniſchen Abordnung folgende ge⸗ meinſame Verlautbarung herausgegeben:. „Nachdem die Hauptdelegierten ihren Regierungen über den Gang der Verhandlungen perſönlich Bericht erſtattet hatten, traten die ungariſche und die rumäniſche Abordnung am 24. Auguſt um 10.30 Uhr zu einer dritten Sit⸗ zung zuſammen. Es wurde gemeinſam vereinbart, die deukſche Sprache als Verhandlungsſprache zu be⸗ nutzen mit dem Vorbehalt, daß das Protokoll der heutigen Sitzung in deutſcher und franzöſiſcher Sprache abgefaßt werde, wobei der deutſche Text als authentiſch zu betrachten ſei. Der ungariſche Geſandte Andreas von Hory ver⸗ las eine Denkſchrift der königlich⸗ungariſchen Regierung, zu deren Prüfung die Sitzung unterbrochen wurde Nach der Wiedereröffnung der Sitzung antwortete Miniſter Valer Pop auf die verleſene Denkſchrift der ungariſchen Abord⸗ nung. Da keine gemeinſame Verhandlungs⸗ grundlage gefunden werden konnte, wurden auf Wunſch des ungariſchen Hauptdelegierten die Verhandlungen als abgeſchloſſen erklärt, jedoch beſteht die Ausſicht, daß die Verhandlungen in kürzeſter Zeit wieder aufge⸗ nommen werden.“ Führerprinzip auch in Japan Die Neuordnung.—„Neue Lebensbewegung“. Tokio, 25. Aug Ueber die Richtlinien einer neuen poli⸗ tiſchen Struktur Japans verlautet von maßgebender Stelle, daß der Totalitätsbegriff als leitender Gedanke des neuen Staatsaufbaues in der Verfaſſung begründet ſei und eine Zuſammenfaſſung des Volkes in einer überparteilichen Or⸗ ganiſation zur Mitarbeit am Staate unter dem Kaiſer vor⸗ ſehe. Fürſt Konoye werde als vom Kaiſer beauftragter Führer der Staatsgeſchäfte gleichzeitig das Haupt dieſer Organiſation ſein, deren aus allen Volksſchichten zuſam⸗ mengeſetzte Untergruppen die„neue Lebensbewegung“ ins letzte Haus Japans bringen werden. Hiermit würde der unjapaniſche volkstrennende Parteiengeiſt wieder durch den Kaiſer und Volk verbindenden Familiengedanken abgelöſt werden. Zu der Neuorganisation verlautet weiter, daß eine Zentralorganiſation neben und in Verbindung mit der Regierung gebildet wird Zahlreiche Untergruppen werden über die Provinz verteilt, um ſelbſt die kleinſte Bauerngemeinde zu erfaſſen aus neue volksvertretende Körperſchaften ergeben, die das alte Partelenſyſtem erſetzen. Aufgabe der Organſſation würde es ſein, das Wahlſyſtem neu aufzubauen. Wahr⸗ ſcheinlich werde an Vorſchlagsliſten gedacht und daran, einen Teil der Abgeordneten direkt zu Mitaliedern des Reichstages zu ernennen. Die Reform des Oberhauſes werde ſich ebenſo automatiſch unter Wahrung der kaiſer⸗ lichen Privilegien vollziehen. ö Argentinien gegen A5 A.⸗Aufkaufpläne Verhandlungen über Austauſch der Ueberſchüſſe mit Braſilien. In einer Preſſeerklärung auf der Durchreiſe durch Rio de Janeiro führte der Leiter der argentiniſchen Delegation auf der Havanna⸗Konferenz, Leopoldo Mello, aus: Argentinien ſei ein Gegner der nordamerikaniſchen Kartellaufkaufpläne, da es ſeine Ueberſchüſſe nicht nur einem Kunden verkaufen wolle, damit Dritte Gewinne erzielen, die es ebenſo gut ſelbſt er⸗ zielen könne. Deshalb habe er mit dem Leiter dex braſiliant⸗ ſchen Delegation in Havanna, dem Geſandten Nabuco, direkte Verhandlungen zwiſchen Braſilien und Argentinien vereinbart, um ſo weit wie möglich einen gegenſeitigen Austauſch der Ueberſchüſſe der beiden Länder vorzunehmen. Was Argen⸗ tinien und Braſilien nicht im innerſüdamerikaniſchen Waren⸗ austauſch abſetzen könnten, finde ſpäter Abſatz in aller Welt. Ueber ſeine Anſicht zu der Frage des von der USA.⸗Pro⸗ paganda behaupteten Beſtehens einer fünften Kolonne in Argentinien befragt, erklärte Mello derartige Behauptungen für Phantaſien des internationalen Juden⸗ tum s. In Argentinien gebe es keine fünfte Kolonne. Notlandung im Gebirge— 14 Tote Auf dem Fluge von Bukareſt nach Wien mußte das plan⸗ mäßige rumäniſche Verkehrsflugzeug öſtlich von Arad in einem ſchwerem Sturm notlanden. Von den Fluggäſten und der Beſatzung, insgeſamt 21 Perſonen, die ſich an Bord be⸗ fanden, wurden 14 getötet Weitere vier Fluggäſte ſollen ver⸗ letzt ſein. Die Unfallſtelle liegt hoch im Gebirge Bis zur nächſten Siedlung iſt ein vier Stunden weiter Weg. Allem Anſchein nach iſt das Flugzeug in einem Hagelſturm vereiſt und bei der Notlandung zu Bruch gegangen. Unter den Flug⸗ gäſten befinden ſich der Direktor des rumäniſchen Fremden⸗ Journaliſten, die zur Leipziger Meſſe eingeladen waren, e Mitglieder des Preſſeamtes der A O. der NSDAP. und mehrere an⸗ dere Reichs deutſche. 5 Kurzmeldungen Kröſſinſee. Der japaniſche außerordentliche Geſandte und Bevollmächtigte Miniſter Tatſuo Kawai beſuchte auf ſeinet N Reiſe durch die deutſchen Oſtgaue auch die Ordensburg Kröſ⸗ ſinſee. N 5 Rom. Der italieniſche Erziehungsminiſter Bottai hal in einer Unterredung intereſſante Darlegungen über die gei⸗ J ſtigen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien g.“ macht.— f a 8 Wafhington. Wirtſchaftsminiſter Hopkins iſt aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten zurückgetreten. e Eupen. Die heimgekehrten Kreiſe Eupen⸗Malmedy ſtanden am Wochenende im Zeichen eindrucksvoller Feiern. Der Reichskriegerführer, General der Infanterie und 1 Gruppenführer Reinhard, nahm die Eingliederung der Reichskriegerverbände Eupen Stadt, Eupen⸗Land, Malmedy und St. Vith in den NS⸗Reichskriegerbund vor und weihte die den Kameradſchaften verliehenen Bundesfahnen. „dinalerzbiſchof Iſidro Gomay Thomas, Primas von Spa, nien, im Alter von 71 Jahren im erzbi 4 abaewandert. Automatiſch würden ſich dar⸗ . * halten des Kommandeurs zu danken. und E. Leipziger Herbſtmeſſe eröffnet Verkehr wie auf den beſten Friedensmeſſen. Leipzig, 26. Aug. Die Leipziger Herbſtmeſſe hat am Sonntag pünktlich begonnen. Obwohl Samstagnacht noch unendlich viele Beſucher eingetroffen waren, brachte der Sonntag unaufhörlich neue Intereſſenten heran, ſo daß ſich ein Verkehrsbild bot, das an die beſten Friedenszeiten ge⸗ mahnt. Im Laufe des Vormittags nahm der Andrang na⸗ mentlich auf der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe un; Ring⸗Meſſehaus faſt beängſtigende Formen an. Vor den Muſtertiſchen ſtehen in Doppelreihen die Käufer, die— wie die Dialekte erkennen ließen— aus allen Teiles des Rei⸗ ches gekommen waren. Man hörte auch ſchon viele fremde Sprachen ein Beweis, daß die Erwartung über eine rege Beteiligung des Auslandes ſich erfüllt hat. Namentlich aus dem Südoſten und dem Norden ſind zahlreiche Intereſſen⸗ ten eingetroffen. Wie das Meſſeamt mitteilt, konnten zu Beginn der Meſſe bereits 5000 ausländiſche Einkäufer feſt⸗ geſtellt werden. 5 a Die Kaufluſt der deutſchen Kundſchaft iſt ſehr groß und erſtreckt ſich auf alle Arten des täglichen Bedarfes. Die Ausſteller hatten alle Hände voll zu tun, die Aufträge ent⸗ gegenzunehmen, Verſchiedentlich hörte man, daß auch das Ausland zu Auftragserteilungen geſchritten iſt. Auf der Textilmeſſe war ein Verkehr, wie man ihn ſeit Jahren nicht geſehen hat. Ueber einen guten Beſuch können auch die ausländiſchen Kollektivausſtellungen berichten. Fa tet 7 s 8. JN* De rer an die Leipziger Meſſe „Zeug unſerer geſteigerten Wir DRB. Berlin, 25. Auguſt. Der Führer hat an die Leip⸗ 8 8 8 Sie wird Zeugnis ablegen von der geſteigerten Wirt. gramme, 1 vollen Erfolg zum Ausdruck gebracht wurden. Weitere Ritter kreuzträger Berlin, 23. Aug. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlsha⸗ bers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritter⸗ kreuz zum Eiſernen Kreuz: Major Ludwig Schulz, Kom⸗ maändeur einre Kampfgruppe und Feldwebel Otto Eich⸗ loff in einem Kampfgeſchwader. Die Kampfgruppe des Majors Schulz hat unter ſei⸗ ner Führung während der Kämpfe in Belgien und Frank⸗ reich Erfolge von hervorragender Bedeutung zu erringen vermocht. Bei einem Tiefangriff bei Paris wurde Maſor Schulz an der Spitze ſeiner Gruppe verwundet. Trotzdem gab er ein Beiſpiel vorbildlicher Tapferkeit und wahrhaft kameradſchaftlichen Verhaltens; denn er übernahm trotz ſchwerer eigenet Verwundung die Führung der Maſchine für den tödlich getroffenen Flugzeugführer, landete glatt und rettete damif der Beſatzung das Leben. Feldwebel Eichloff iſt einer der beſten und zäheſten Flugzeugführer in ſeinem Geſchwader, der in zahlreichen Feindflügen durch ſeine Tapferkeit, ſeine Einſatzfreudigkeit und ſein Draufgängertum große Erfolge erzielt hat. Ex hat durch einen Treffer ſchweren Kalibers einen britiſchen⸗ Kreuzer an der Weſtküſte Norwegens ſchwer beſchädigt und verſenkte einen Kreuzer der„Vork⸗Klaſſe“ kurz darauf in gleichem Seegebiet. 5 Ferner hat der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Hee⸗ res, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz an folgende Offiziere verliehen: Generalmajor Frhr. v. Langermann und Er⸗ lencamp, Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion: Ge⸗ neralmajor v. Rothkirch und Panthen, Komman⸗ deur einer Infanterie⸗Diviſion; Generalmaſor v. Sey d⸗ litz⸗Kurzbach, Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion; Oberſt Frhr. v. Lützow, Kommandeur eines Infanterie⸗ Regiments; Oberſt von Bünau, Kommandeur eines e Oberſt Weßel, Kommandeur eines Infanterie⸗Regiments. 5 Generalmajor Frhr. von Langermann und Erlencamp hat an der Wegnahme des Lagers von Chalons, an der Ueberwindung des Rhein⸗Marne⸗Kanals, am Gewinnen der Schweizer Grenze und an der ſchwieri⸗ gen Säuberung des Schweizer Jura durch Führungskunſt und perſönliches Beiſpiel in vorderſter Linie entſcheidenden Anteif gehabt. Generalmajor v. Roth kirch und Panthen 5 5 55 dem erſten Spähtrupp im feindlichen Feuer royes ein und trug ſo ausſchlaggebend zu der raſchen Be⸗ ſetzung der Stadt bei. Die von Generalmajor von Seydlitz⸗Kurzbach. befehligte Diviſion hat die verlängerte Maginotlinie oſt⸗ wärts Trelon am 17. Mai nach ſchwerem Kampf durchbro⸗ chen. Dieſer Erfolg iſt das Verdienſt des Diviſtonskomman⸗ deurs ſchen Feldzug durch Granatſplitter verwundet, behielt aber die Führung des Regiments bei. In Frankreich hat er an allen Stellen, an denen ſein Regiment eingeſetzt wurde, ſtets in vorderſter Linie und ohne Rückſicht auf feindliches Artillerie- und Infanteriefeuer ſeine Bataillone in ganz hervorragender Weiſe zum Erfolg geführt Beim Uebergang über die Aisne und dem Kanal am 9. Juni war das von Oberſt von Bünau kommandierte Infanterie⸗Regiment innerhalb des Korps am weiteſten nach Süden vorwärts gekommen. Hierdurch waren die Vor⸗ ausſetzungen für den Uebergang der Diviſion und den Brückenſchlag geſchaffen. Dieſer große Erfolg des Regi⸗ ments ist in erſter Linie dem tapferen, vorbildlichen Ver⸗ Oberſt Weßel, der ſich bereits im polniſchen Hedi hervorragend bewährte und mit der Spange zum E K. II. K. I. ausgezeichnet wurde, hat ſich auch weiterhin im Weſten glänzend hervorgetan, beſonders als es galt, von der Aisne über den Rhein⸗Marne⸗Kanal nach dem Plateau von Langres vorzuſtoßen, die Saone und den Doubs zu überſchreiten und ſchließlich die Schweizer Grenze zu erreichen. 33535 und im 1 5 Oberſt Frhr. von Lützow wurde bereits im polni⸗ — — Aus Baden und den Nachbargauen Badiſche Schriftleiter im Elſaß Auf Einladung des Reichspropagandaamtes Baden un⸗ ternahmen etwa 40 badiſche Schriftleiter unter der Führung des Preſſereferenten Bretz eine zweitägige Fahrt durch das Elſaß. In einer vorausgegangenen Preſſekonferenz in Karlsruhe hatte der elſäſſiſche Volkstumsführer Paul Schall, einer der Mitkämpfer und Leidensgenoſſen des er⸗ ſchoſſenen elſäſſiſchen Führers des Deutſchtums, Roos, den Teilnehmern die Eigenart dieſes deutſchen Landes und ſei⸗ ner Bewohner nahegebracht. Die Fahrt ging dann durch zerſchoſſene Dörfer des Unterelſaß durch das dank dem ra⸗ ſchen Zupacken der deutſchen Wehrmacht völlig unverſehrte Mittelelſaß nach Straßburg, in das ein großer Teil der Bevölkerung zurückgekehrt iſt. Das herrliche Münſter Meiſter Erwins bildete natürlich den Höhepunkt einer Stadtbeſichtigung. Der Abend vereinigte die Schriftleiter mit führenden Perſönlichkeiten der Zivil⸗ und Militärver⸗ waltung im Kaſino. Hier warb der Generalreferent für das Elſaß beim Chef der Zivilverwaltung, Major Dr. Er nſt, ſelbſt ein Elſäſſer, um Verſtändnis für die Eigenart des elſäſſiſchen Volkes. Der zweite Tag brachte die Teilnehmer der Fahrt durch ſchönes, fruchtbares Land über Schlettſtadt nach Kol⸗ mar, dieſer reizvollen ehemaligen Freien Reichsſtadt mit ihren vielen Zeugen der Blüte deutſcher Kultur. In dem bekannten Herausgeber des„Elſäſſiſchen Kuriers“, Roſſe, lernte man einen weiteren tapferen Kämpfer für das Deutſchtum im Elſaß, der ebenfalls durch franzöſiſche Ge⸗ fängniſſe geſchleppt worden war, kennen. gute, überzeugende Worte über den Elſäſſer und ſeine Art die zu kennen eine Vorausſetzung für ein erſprießliches Zu⸗ ſammenarbeiten im großdeutſchen Vaterland ſei. Das Weinbau⸗Inſtitut ließ erleſene Proben des bedeutenden elſäſſiſchen Weinbaues koſten— das Elſaß wird künftig das größte deutſche Weinbaugebiet ſein—, und ſein Leiter machte Angaben über den Weinbau im Elſaß, der nun wieder beſſeren Zeiten entgegenſehe. Eine Führung durch Kolmar ſetzte die Teilnehmer in Erſtaunen und Entzäcken. Hat doch die Stadt ihren altertümlichen Charakter treu be⸗ Auch er ſprach wahrt und atmet in allen ihren Gaſſen, Winkeln und Bau⸗ N werken deutſches Weſen und eine reiche deutſche Vergangen⸗ heit. Der weltberühmte Iſenheimer Altar des Meiſters Mathis Nithart Gothart, genannt Grünewald, ſteht noch nicht wieder im Unterlinden⸗Muſeum, einem ehemaligen Dominikanerinnenkloſter mit ebenſo fehlen die Bilder Martin Schongauers noch, aber herrlichem Kreuzgang, und bald werden auch dieſe Kleinodien deutſcher Kunſt wieder im deutſchen Kolmar zu ſehen ſein und Hunderttauſende deutſcher Menſchen erheben und beglücken. Eine Fahrt auf die Höhen der Vogeſen erfreute durch die landſchaftliche Schönheit dieſes Gebietes und ließ den Blick hinwegſchweifen über das weite, reiche elſäſſiſche Land, mit dem nun eine der fruchtbarſten Gegenden zum Deutſchen Reich heimgekehrt iſt. Ein kultureller und wirt⸗ ſchaftlicher Aufſchwung ſteht dem Elſaß bevor, wie es ihn ſeit Jahrhunderten wohl kaum erlebt hat. Mit dem Gefühl des Stolzes und Dankes kehrten die Schriftleiter über Brei⸗ ſach ins badiſche Land zurück, reich an Eindrücken, die wie⸗ derzugeben einem gräßeren Aufſatz vorbehalten bleiben ſoll. Badens Frauen im Kriegseinſatz Unterredung mit Gaufrauenſchaftsleiterin v. Baltz. der Familie in allem und jedem zu ſpüren iſt— ſo ſagte Pgn. v. Bal 0 einleitend— ohne daß ſie nach außen auf⸗ fallend in Erſcheinung träte, ebenſo iſt es auch mit der Ar⸗ beit der NS.⸗Frauenſchaft innerhalb der Volksgemeinſchaft. Und wie der Krieg der einzelnen deutſchen Frau neue Pflich⸗ ten brachte, ſo wurden auch an die Einſatzfreudigkeit der NS.⸗Frauenſchaft außerordentliche Anforderun⸗ gen geſtellt. Der Krieg bedeutete für unſere in den Kampf⸗ und Aufbaujahren der Bewegung geſchaffenen Einrichtungen die Bewährungsprobe. Dabei ergaben ſich augeſichts der 1 Grenzlandlage des Gaues noch beſondere Auf⸗ gaben. 5 Tag und Nacht wurde den Rückwanderern geholfen. Die Fürſorge begann ſchon in den letzten Tagen vor dem Krieg, als in Kehl viele Deutſche aus Frankreich an⸗ kamen, die durch den Bahnhofsdienſt betreut wurden. Als aber der große Rückwandererſtrom einſetzte, da galt es, das Letzte an Hilfsbereitſchaft zu leiſten. Ueberall ſprangen un⸗ ſere Frauen mit den Helfern und Helferinnen der NS V. mit ein. Sie ſchleppten Koffer, reichten Brötchen und Tee in die Wagen, wickelten die Säuglinge und reinigten die Abteile. Drei Mütterſchulen waren ſtets belegt. Auch in den Bergungsgebieten im badiſchen Hinterland wurde für Unterbringung und Verpflegung der Rückwanderer geſorgt. U. a. wurden 123 Gemeinſchaftsküchen errichtet. Viele Mütter wurden nach der Klinikentbindung in Familien untergebracht, kinderreiche Familien nicht ſelten für zwei Monate ins Haus aufgenommen. Im übrigen wurden über 18 000 Einzelübernachtungen von Rückgeführken ermöglicht. Tauſende und Zehntaufende von Wäſche und Kleidungsſtük⸗ ken, Geſchirr, Betten, Kinderwagen, Spielſachen, Säuglings⸗ ausſtattungen, unüberſehbare Mengen Obſt, Gemüſe und Gebäck wurden geſpendet. Den„Räumungswitwern“ wur⸗ den Haushalthilſen geſtellt. Es iſt nicht möglich, all die zahlloſen Dinge einzeln aufzuführen. ö g Und nochmals mußten bei Beginn der Weſtoffenſive mehrere Orte, oft mitken in der Nacht, geräumt wer⸗ den. In wenigen Stunden war der Bauernwagen geladen mit Frucht und Viehſutter, mit Betten, Wäſche, Ackergerät, Ziegen, Hühnern, Haſen und Tauben. Anvergeßlich bleibt unſeren Frauen, wie manchesma! das Fuhrwerk am Dorf⸗ ausgang noch einmal anhielt, Bauer und Bäuerin zurückblick⸗ ten und dann in bewundernstderter Haltung den Weg ins Angewiſße duct e„ Mütterliche Fürsorge für die Soldaten. N Als nacheinander die vielen Soldaten zur Ein quar⸗ tferung in unſere Städte und Dörfer kamen— oft war im Haus für die eigene Familie kaum noch Platz— taten die Frauen alles, um ihnen die ungewohnten Beſchäftigungen wie Waſchen, Flicken und Stopfen abzunehmen All dieſe kame⸗ radſchaftlihen Hilfeleistungen erinnern mich lephalt an die ar hui 8 unſere Frauen den SA.⸗ und SS.⸗Män⸗ nern ähnliche Sorgen abnahmen. Selbſtverſtändlich gehört 5 braten und der Feſttagskuchen geteilt. Aber auch die Sol⸗ daten an der Front werden liebevoll bedacht. Zu Tauſenden wurden Päckchen fertiggemacht. Viele Frauen übernahmen Patenſchaften für alleinſtehende Soldaten. Mährend des ſtrengen Winters wurden zahlloſe Ohrenſchützer genäht. Die badiſchen Jugendgruppen erfanden den„Buͤnkerſchuh“, einen Pantoffel von Rieſendimenſionen, den die Soldaten auf der Wache gern trugen. 5 NSG. So wie die unermüdliche Hand der Mutter in der Soldat mit zur Familie. Mit ihm wird der Sonntags⸗ Beſondere Fürſorge gilt den Verwundeten. Da kommen die Frauen zu allen Beſuchszeiten ins Lazarett, die Arme voll Blumen und mit Körben ſelbſtgebackener Kuchen und Plätzchen, mit Zigaretten und Obſt. Sie ſchreiben den Verwundeten die Briefe. Die Jugendgruppen kommen mit ihren„Päckle“, fie ſorgen für Kurzweil, ſpielen und ſingen. Ratſchläge für Markt und Haus. Als von einem Tag zum andern die Lebensmittel⸗ und Kleiderkarte da war, galt es, der Hausfrau mit praktiſchen Beiſpielen, wie man bei richtiger Einteilung gut auskommt, an die Hand zu gehen. So wird in unſerer Verſuchsküche der Küchenzettel wie alle neuen Rezepte ſelbſt ausprobiert. Marktberatungsſtellen orientieren die Hausfrauen über die jeweilige Marktlage. In Kurzkurſen wird vorgeführt, wie man mit wenig Zucker einkochen kann, wie Wildfrüchte verwertet und Heilkräuter geſammelt werden. In der Ver⸗ ſuchswerkſtätte werden Nähvorſchläge„Neues aus Altem“ ausgearbeitet und dann in Form von Schulungsbriefen, Re⸗ zeptbüchlein uſw. an die Hausfrau herangetragen. Das„Pan⸗ toffelbüchlein“ z. B. wurde in mehr als 40 000 Exemplaren abgeſetzt. In Nähberatungsſtellen werden Kurzkurſe im Nähen und Ausbeſſern durchgeführt. Zur Verwertung zu klein gewordener Kinderſchuhe und Säuglingskleider wurden Umtauſchſtellen eingerichtet. Hinzu kommt die Beratung der Siedlerfrauen. In Blumberg wurde eigens ein Muſterſiedler⸗ häuschen mit Garten eingerichtet. In den Nähſtuben wur⸗ den bis März d. J. mindeſtens 100 000 Stun den, vor allem für das Rote Kreuz und die NS. gearbeitet. Großeinſatz von Helferinnen. Zehntauſend Mädchen ſind ins Pflichtfahr vermittelt worden. Städtiſche Familien mit vielen Kindern unter 14 Jahren wurden beſonders berückſichtigt. Die Mädchen haben ſich als ſehr wertvolle Hilfen erwieſen. Auf dem Weg der Nachbarſchaftshilfe wird bei Geburten, Krankheiten und Todesfällen, bei Arbeitsüberlaſtung kinderreicher und be⸗ rufstätiger Frauen im Haushalt geholfen. Außer Studentin⸗ nen haben ſich auch Hausfrauen aus unſeren Reihen zum Arbeitsplatzaustauſch zur Verfügung geſtellt, um überarbeiteten Fabrikarbeiterinnen eine zuſätzliche Erholung durch die NS. zu ermöglichen. Im Einzelhandel halfen unſere Frauen und Mädchen beim Markenſortieren und ⸗kle⸗ ben, beim Brot⸗ und Milchaustragen, beim Ausgeben der Lebensmittelkarten uſw. Ferner bei der Sammlung von Brotmarken, der Eintopfſpende und der Metallſammlung, beim Verteilen der Volksgasmasken— um nur dies auf⸗ zuzählen. Ueber die Land⸗ und Erntehilfe unſerer Jugendgruppe wurde kürzlich ſchon berichtet. Einen großen Dienſt konnte auch die Frauenſchaft den Rückgeführten mit dem Sammeln und Einkochen von Obſt und Feldfrüchten aus den verwaiſten Gärten und Feldern erweiſen. Im Spätjahr 1939 wurden allein über 350000 Kilogramm Ob ſt eingekocht; zurzeit ſind unſere Frauen wieder beim Lin⸗ kochen. Ein neues Arbeitsgebiet eröffnet ſich mit der Schu⸗ lung der Haushalts- und Mutterſchaftshelferinnen, die der kinderreichen Mutter viele Sorgen abnehmen. Es gilt jetzt, ſo ſchloß Pan. v. Baltz, unſere Erziehungs⸗ arbeit auf allen Gebieten noch zu vertiefen. Unſer Ziel iſt, alle helfenden und ſchöpferiſchen Frauen⸗ kräfte des Gaues in unſere Arbeit ein zube⸗ ziehen. E. D. Neuer badiſcher Nitterkreuzträger Unter den ſoeben vom Führer und Oberſten Befehls⸗ haber der Wehrmacht mit dem Ritterkreuz Ausgezeichneten, befindet ſich wieder ein Badener: a Generalmajor Willibald Frhr. von Langer mann Und Erlencamp wurde in Karlsruhe am 29. März 1890 als Sohn des ſpäteren Generalmajors Rudolf Frhr. von Langermann und Erlencamp geboren. Nach dem Beſuch des Gymnaſiums in Darmſtadt trat er 1908 als Fahnenjun⸗ ker ins Dragonerregiment 5 ein. Als Leutnant zog er ins Feld, wurde raſch zum Oberleutnant und Rittmeiſter beför⸗ dert und war in den letzten beiden Kriegsjahren vorwiegend in Generalſtabsſtellungen tätig. Nach dem Weltkriege tat er in verſchiedenen Reiterregimentern der Reichswehr Dienſt und wurde als Oberſt 1937 zum Kommandeur des Kayvallerie⸗ regiments 4 und 1939 zum Kommandeur einer Diviſion ernannt. Als Generalmajor wurde er nach vorübergehenden Kommandos im Oberkommando des Heeres im Juni 1940 zum Kommandeur einer Infanteriediviſion ernannt. * Zum Geburtstag von Franz Philipp Profeſſor Franz Philipp, Direktor der Staatlichen Hochſchule für Muſik in Karlsruhe, feiert am 24. 50 ſeinen 50. Geburtstag. Er iſt in Freiburg geboren un ſtammt aus einem alten alemanniſchen Bauerngeſchbecht im Wieſental. Schon während der Schulzeit regte ſich ſeine un⸗ gewöhnliche muſikaliſche Begabung, und als Gymnaſiaſt ſchrieb er ſein erſtes, der Oeffentlichkeit vorgelegtes Werk. Ueber⸗ chaut man ſeine reichen Schöpfungen, die mit Ausnahme r Symphonie und der Oper alle Gebiete der Muſik umfaſſen, ſo iſt es kein Zufall, daß das erſte Werk Lieder waren. Zum Lied iſt Franz Philipp auch weiterhin immer wieder zurückgekehrt, zum Lied in vielerlei Geſtalt, ob es nun im Eichendorff⸗Zyklus erklingt oder in den Werken zur Feier⸗ geſtaltung, alſo in der Volkskantate„Heiliges Vaterland“, in der„Heldiſchen Feier“ oder in den Kantaten„Volk ohne Grenzen“ und„Ewiges Volk“. Beſonders dieſe Muſik zur Feiergeſtaltung hat Franz Philipp in die vordere Reihe zeit⸗ genöſſiſcher Komponiſten gerückt. Aus Anlaß ſeines 50. Ge⸗ burtstages ehrt die Gauhauptſtadt den Komponiſten durch eine Franz Philipp⸗Feier und durch drei Konzerte, die am 19. und 20. Oktober ſtattfinden. e Sturz vom Kaſtanjenbaum. In Leinau unweit von Buchloe war der 8 Fahhrige Max Tronsberg auf einen hoben Kaſtanienbaum gek 5 auf die Straße hinab. Vorübergehende Arbeiter ſoraten für die Verbringung des Bewußtloſen ins Kranken haus. An dem Aufkommen des verunglückten Kindes wird gezweifelt. „ Hund ins Motorrad gelaufen. Während einer Dienſt fahrt mit dem Motorrad erlitt der Zollbeamte Hermann Strugalla vom Reichszallamt Vilshofen einen lehensgefähr⸗ lichen Sturz der dadurch herbeigeführt worden iſt, daß ihm ein Hund in das Motos rad lief.. —— Der Erfinder des Fernsehens geſtorben Berlin, 25. Auguſt. Der Erfinder des Fernſebens, Dr. Paul Nipkow, der am 22. Auge ſeine ae h tag be⸗ gehen konnte und aus dieſem Anlaß zahlre e Glückwünſche und Ehrungen empfing, erlag einem Herzft ag, Der 9 5 Erfinder war am Abend ſeines Geburtstages 1 0 nung in Berlin⸗Pankow ausgeglitten und unglücklich zu 5 125 gekommen, wobei er ſich anſcheinend einen Schenkel. ruch zugezogen hatte. Er wurde Ins Saeed ee bracht, wo eine Röntgenaufnahme gemacht werden ſollte. orher hat nun unerwartet ein 5 dem Leben des großen Erfinders ein Ende gema etterk, Er verlor den Halt und ſtürzte ernſtfeierliche Teil aus. Lolcale Nuud ocliau Chor ſtunde der Liedgemeinſchaft Seckenheim, Bekenntnis und Verpflichtung Wie allerorts, ſo haben ſich auch die drei Secken⸗ heimer Vereine— Männergeſangverein, Sängerbund, Liedertafel— während der Kriegsmonate zu gemein⸗ ſchaftlichen Singſtunden vereinigt, ohne dadurch ihre Selbſtändigkeit aufzugeben. In der Feierſtunde am Samstag Abend, die im Rahmen einer Gemeinſchafts⸗ Liederſtunde aufgezogen wurde, ſchulte Chormeiſter Roſer die ſtattliche Zahl von Sängern und brachte ihnen zeit⸗ gemäßes Liedgut nahe. Es wurde„Segenswunſch“ von Weinzierl und„Den Gefallenen“ von Fr. Silcher unter ſeiner ſicheren Direktion für kommende Anläſſe mit dem ſchönen Stimmenmateriäl geſungen. In dem ſich an⸗ ſchließenden Kameradſchaftsabend begrüßte Bezirksführer Bauer die Sänger der drei Vereine und den Gaſt des Abends, den Kreispropagandawart im BSB. Der Deutſche Sängerſpruch und„Deutſchland, heiliger Name“ von Baußner leiteten zu der Anſprache des Vertreters der Mannheimer Sängerkreisführung über. Drei Kernpunkte ſtellte er in ſeinen Ausführungen heraus: nationale, völkiſche und kameradſchaftliche Erneuerung, Pflege des Liedgut in dem Einſatz für Volk und Vaterland. Er hielt eine Rückſchau, ſtreifte die Sängertage in Wien und Breslau und knüpfte daran die Verpflichtung, der Lied⸗ fahne die Treue zu halten, gemäß des Auftrags des Führers, Sendboten und Künder des deutſchen Volks⸗ tums zu ſein. Mit Dankesworten rief Bezirksführer Bauer alle Sänger zur Pflege und Erhaltung des Liedes auf. Mit dem Gelöbnis, ſich mit ganzer Hingabe den neuen Kultur⸗ und Sängeraufgaben zu widmen, klang dieſer Der letzte Fliegerangriff in der Racht zum Sonntag auf die Gemarkung Mannheim, bei dem eine größere Zahl Spreng- und Brandbomben abgeworfen wurden, verurſachte nur geringen Schaden. Acht Perſonen(Kriegsgefangene) wurden leicht verletzt. Ein Schuppen wurde zerſtört und ein Haus ſtark beſchädigt. Andere Häuſer erlitten geringe Be⸗ ſchädigungen. Der Geſamtſchaden iſt verhältnismäßig gering. Aufwärts im Often! O Was wiſſen wir eigentlich von der Tätigkeit einer Volks⸗ pflegerin und von der Rolle, die ihre Arbeit ſpielt im großen Aufbauwerk— z. B. im deutſchen Oſten? Es iſt eine ungeheuer verantwortungsvolle Aufgabe, die ſie an leitender Stelle in Zuſammenarbeit mit Schweſtern. Kindergärtnerinnen und zahlreichen ehrenamtlich wirkenden Kräften des„Hilfswerkes Mutter und Kind“ zu erfüllen hat. Denn in ihren Händen lau⸗ fen alle die vielen Fäden zuſammen, durch die das Werk unſerer neuen Volkspflege gelenkt und geleitet wird. Der folgende Ausſchnitt aus einem Erlebnisbericht mag einen kleinen Einblick geben:„Faſt ein Jahr iſt ſeit der Be⸗ freiung des deutſchen Oſtgebietes vergangen, und das Verwach⸗ ſenſein unſerer neugeſchaffenen Einrichtungen mit dem Alltags⸗ leben des Volkes iſt nun ſchon ſo groß, daß man ſich kaum mehr vorzuſtellen vermag, wie es einmal hat anders ſein können und nur mit Grauen daran zurückdenkt. Es iſt ja auch ſo un⸗ endlich viel nachzuholen! In der erſten Zeit hatten wir alle Hände voll zu tun, um der größten Not durch Speiſungen, Lebensmittel- und Kleiderausgabe abzuhelfen. Doch faſt gleich⸗ zeitig begannen wir auch mit der planmäßigen Fürſorge für Mutter und Kind. Die„Hilfsſtellen Mutter und Kind“, in denen den Volks⸗ genoſſen in ſeeliſcher Bedrängnis und wirtſchaftlicher Not Hilfe zuteil werden ſoll, ſind ſo überlaufen, daß ſchon um 7 Uhr morgens die erſten Ratſuchenden kommen, um gewiß zu gehen, daß die Schweſter oder die Sachbearbeiterin für Mutter und Kind angetroffen wird. Ein herzliches Verhältnis verbindet unſere Bevölkerung mit den Se und auch Kindergärtnerinnen. Ja, das Vertrauensverhältnis iſt ſchon ſo weit gediehen, daß die Müt⸗ ter gar nichts mehr tun, was nicht auch von den Schweſtern gebilligt wird. So iſt es kein vereinzelter Fall, wenn unſere Bauern, die ſelbſt von entlegenen Gehöften ſtundenweite Wege gelaufen kommen, um ſich einen Rat zu holen. Als welche Wohltat die Einrichtung der„Hilfsſtellen“ empfunden wird, bewetiſt, daß zu unſeren allwöchentlich ſtatt⸗ findenden ärztlichen Beratungen in kleinen Gemeinden 40 bis 70 Kinder zur Unterſuchung gebracht werden. Denſelben An⸗ drang erleben die von uns eingerichteten Kindergärten. Das erſtemal im Leben ſpürt die Bevölkerung, was Sozia⸗ lismus der Tat iſt, überall wird das verſchloſſenſte Herz wie⸗ der warm. Und Geſichter, in denen Not und Verzweiflung ſtanden, gewinnen den Ausdruck lebensfroher Zuverſicht. Selbſt den Aermſten wird nun klar, daß es kein bergab mehr gibt.— Sie alle fühlen, hier iſt ein Staat, der zum Wohle ſeines Vol⸗ kes wirkt. Uns, die wir hier mitſchaffen dürfen, aber ſchenkt dieſes Erlebnis ein Gefühl der Befriedigung, wie es ſchöner nicht gedacht werden kann. H. B., Volkspflegerin. * Kar toffelkäfer⸗OSuchtag. Kartoffelkäferſuchtag für Gruppe II am Montag Rach⸗ mittag 2 Uhr. Treffpunkt an der Waaghalle. ——— ä—ö. — Todes-Anzeige. lieber Sohn und Bruder Heinrich Eckstein im Alter von 12% Jahren. Mhm.-Secdtenheim, 26. August 1940. Nach langem, schwerem Leiden entschlief unser In tiefer Trauer: 5 Familie Georg Eckstein. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag ½ 3 Uhr vom Trauerhause, Siedlung Waldspitz 28 aus statt. —— Kontorist iin) mit Fertigkeit im Maschinenschreiben, Sernler Nuanüleöenon gn für Schriftwechsel technischer Art gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild und Gehaltsansprüchen erbeten u. Nr. 846 an die Geschäftsstelle ds. Bl. e Gedenktage 1806 Der Buchhändler Johann Philipp Palm zu Braunau am Inn auf Befehl Napoleons J. erſchoſſen. 1813 Sieg Blüchers über die Franzoſen an der Katzbach; Theodor Körner fällt bei Gadebuſch. 1881 Der Reichsjuſtizminiſter Franz Gürtner in Regens⸗ burg geboren. 1915 Eroberung von Breſt⸗Litowſk durch die Bugarmee⸗ 1915(bis 1. September) Beginn der Schlacht bei Koma⸗ row. 1921 Der Schriftſteller Ludwig Thoma in Tegernſee geſtorben. Sonnenaufgang 6.26 Rottach am Ohne Gewähr 55 Klaſſe 3. Deutſche Reichslorkeene Nachdk Sonnenuntergang 20.26 2 5 . 2 22 ück verboten 10, Ztehungstag 20, Auguſt 1940 5 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen.— 3 Sewinne zu 100000 RM. 257004 5 Gewinne zu 5000 RM. 717 259257 3 Gewinne zu 4000 RSR. 86346 2 21 Gewinne zu 3000 RM. 3844 88898 276909 302921 327412 341085 345232 35 Gewinne zu 2000 RM. 79075 100555 105903 137506 171903 195305 2061022 255335 284/30 321844 355529 386779 125 Getelnne zu 1000 RM. 23292 25925 32317 3314 44871 57884 60324 8178 7511, 128/58 138584 1418 142022 1 e 5210 160047 166045 168134 169818 172450] 184027 199198 2172 217 770 239975 240822 250628 254105 259542 7 285619 287611 252191 295159 303905 311934 389172 345139 352639 363583 5255 Gewinne zu 500 RM. 11908 12212 18653 1740 17612 18782 28424 34506 26225 38050 4/84 5740 57533 66958 70058 71/8 72280 85907 87/508 87/545 9858% 94466 96199 102690 108/38 10532 1340 135766 140663 152359 154565 155028 1528/2 16238“ 162838 168713 165846 174319 755%) 183121 18458 190144 370851 357213 219739 218903 219241 223476 226440 231605 284500 238093 244200 247393 248953 252176 282% 268142 285577 2827/4 284854 288004 289605 2897/7 258315 315879 316828 322788 379550 3982 343580 346451 351611 354068 355066 359380 360467 360513 365339 37441 875937 380581 385151 354/19 35604 400 Gewinne zu 300 RM. 61s 5093 13078 13503 159490 17632 18017 19722 27920 28205 28597 29684 30428 31391 31584 32593 33906 34072 42247 45337 46291 48301 Sloso 5852 80670 81454 81821 54002 69065 655145 71093 72141 75% 740 75180 77753 80532 82418 87605 88476 88773 88/94 91677 92924 78857 95040 95668 96151 97624 99551 100381 102403 0e 35 10/289 108073 195086 102597 10574 109901 115282 119371 123366 12548 129255 129555 183217 134554 137864 143820 14425) 14575 147558 150151 150623 153405 156384 158164 153456 16114 170038 170636 172609 17672 175958 180857 181237 181510 188004 195611 195880 198888 20476 205357 207793 209030 212521 214531 220240 2203“ 223020 230965 239072 2422%% 245583 255580 258777 260251 265023 259508 279515 271686 272016 275982 276533 287972 287328 287963 253485 259058 259081 302272 309450 311971 314308 318% 318215 316947 322588 325936 329257 332568 222779 3/7587 350867 351112 352584 353/14 354174 355067 355616 359827 361675 364233 3640 35924 365478 3/2821 37%% 3/4782 S5να 387915 389743 350872 390916 393864 395126 395/72 39/243 399683 „Außerdem wurden 6570 Gewinne zu je 150 RM e gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämſen zu ſe 500 000 RM, 3 Gewinne zu ſe 300 000 RM. 5 zu ſe 100000, 9 zu ſe 50000, 12 zu ſe 40000, 9 zu ſe 30000, 24 zu ſe 20000, 75 zu ſe 10000, 192 zu je 5000, 252 zu ſe 4000, 558 zu je 3000, 1071 zu ſe 2000, 3012 zu je 1000, 7155 zu je 500, 14358 zu je 300 und 183267 zu ſe 150 RM. 21. Auguſt 1940 11. Ziehungstag In der Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 30000 RM. 290700 6 Gewinne zu 5000 RM. 168287 288298 Gewinne zu 4000 RM. 120969 308927 314429 12 Gewinne zu 3000 RM. 64358 22552 232062 388926 8 48 Gewinne zu 2000 RM. 29410 31873 83921 33479 135188 184446 187537 193564 194792 244543 279132 292003 314328 350615 396689 397862 Il Gewinne zu 1000 RM. 1122 4723 7760 35218 54401 56758 58738 59147 77658 148079 15194 153778 159885 188955 190357 192082 208320 217227 220590 223158 226812 2877/61 256439 279012 282533 28/468 325877 330507 346378 353547 369131 366554 372453 378632 376 387470 387950 234 Gewinne zu 500 RM. 2288 8350 11201 11251 26527 30226 33050 39875 47340 50687 51269 65438 68604 81075 82734 93033 9415/0 98980 101188 102638 103075 104624 110294 113945 118142 12637) 130129 133551 141573 146293 154486 158514 181635 184114 184801 186345 190563 198111 203521 218079 218231 227620 235916 243033 249072 250535 252970 267565 259524 271562 273900 277497 280356 280712 284485 288509 289501 291382 301119 302008 306694 307380 317705 333054 33425 39150 5 352431 361549 353859 367128 369231 359/768 372293 378040 388109 * 462 Gewinne zu 300 RM. 2523 4707 4338 6269 8662 9104 11525 13167 14939 18447 23719 23834 25514 707 28686 31451 31799834413 35824 36937 37553 43587 50212 51760 55900 55920 83592 61788 6240 64580 70738 72516 73755 28740 77s 75938 77393 78910 81883 84338 8469 86841 89835 89874 92818 22553 10083! 101745 102555 103444 111383 116183 116758 117061 117777 120016 120067 122395 123902 124966 127972 131872. 131292 133811 133921 139341 139453 142124 145870 158125 159309 160577 16440 9 174ꝰ80 175783 180183 180808 187997 201757 8 203414 9 205115 213064 213172 213218 218023 9 2 224774 2 30 231642 237112 243615 243884 5 4487 258623 3 2 254002 264834 265966 27287 287760 2 251020 292271 297345 303547 313057 316146 318613 321160 327322 332229 337610 345817 350392 354400 359740 362874 63103 369999 371116 376404 378907 382536 383014 383423 384419. 396329 Außerdem wurden 6615 Gewinne zu je 150 RM gezogen. verloren von Mallou bis Zähingerſtr. 63. Abzugeben daſelbſt. *— Ein Vorderpflug Für die Woche vom 26. Aug.. Sept. 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: ſofort geſucht. Karte Schwer- u. Schwerstarbeiter Normalverbraubcher Zusatzkarten Kinder bis zu 6 Jahren Kincleg über 6 Jahre. Ladenhilfe Fleischkarte Abschnitte 1 Abschnitte J Abschnitte J Abschnitte J J. Würthwein, Lebensmittel, Feinkoſt. Brotkarte Wir 1 5 138 (auch f. Jugendl. v. 10-20 J.) (Schwerarb.)[ Schwerstarb.) 5 3 135.9 1 und 5 für Brot, die mit versehenen Abschnitte für Kindernährmittel oder Reis- flocken oder Graupen, Grieß oder Haferflocken J. 58, 9 u. Abschn. über 100 g drucken Proſpekte Satzungen Geſchäftsberichte Preisliſten, Broſchüren für Handel, Induſtrie Fellkarie Bu 1(auch der SV2 Karte“) und Bu 5 für Butter Abschnitt 1 für Käse (A. d. SV I, SV 2, SVS Karte“) Abschnitt 1 für Speck usw. (auch der SV I Karte“) Fe für Butter od. Margarine Abschnitt 1 der SVI Karte“) 8 für Butter oder Margarine 5 1 f. Speck usw. 1 f. Speck usw. a 1 und b für[a 1 und b1 für Butter oder Büfkter oder Margarine Margarine bis zu 3 Jahr. - Kleinstk. v. 3—6 Jahr. „ KlIk. Bu l für Butter (aueh der SV4 Karte“) 1 für Käse 5 (a. d. SVS u. SV4 Karte“) Fe a f. Butter od. Margarine Abschn. 1 der SV 3 Karte für Butter oder Margarine“) FI und 2 für Marmelade F 8 für Kunsthonig F 4 und F 5 für Kakaopulver Bu 1 für Butter 1 für Käse F 8 für Kunsthonig F 4 und F5 für Kakaopulver Vereine und Private ſowie alle Karte für Marmelade je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker ſonſtigen Oruckarbeiten Zuckerkarte Abschnitt 1 für 250 g Zucker * in gediegener u. zwechentſprechender ü Ausführung. Oruckerei Mährmittelkarte des„Neckar⸗Bote“ a Neckar- Bote Druckerei. 4 für 25 fg Nährmittel 11 N20 für je 25 g Teigwaren 5 21— N22 für Sago usw. oder Reisflocken(je 25 fg) 2 25— N29 für je 25 g Reis— N38 für 750 f Mehl NI Ns: entweder 150 f Nährmittel(N 1 und Na) oder 150 g Hülsenfrüchte oder/ Dose bzw. 2 kleine Dosen Kondensmilch N und N) zur Räumung der Restbestände. Anspruch auf Lieferung von Hülsen- früchten und Kondensmilch besteht nicht. Nährmittel können in jedem Fall bezogen werden. 3 für 125 g und N24 für 25 g Kaffee-Ersatz oder Kaffee-Zusatzmittel gültig bis 22. 9. 1940 Seitenkarte mittel für Fein wäsche pakete Waschmittel für Feinwäsche auf Zusatzkarte(rot) für Kinder von 2—8 Jahren: Abschnitt M für 500 g Seifenpulver oder 2 Doppel- auf Zusatzkarte(rot) für Kinder bis zu 2 Jahren: Abschnitt M für 100 g Feinseife und 500 g Seifen- pulver oder 2 Doppelpakete Waschmittel für Feinwäsche 5 8 auf Abschnitt 3 der srauen Karte: 1 Stück Rasierseife Gür die Zeit bis 30. 9. 1940) 5 5 Die Abschnitte der Seifenkarte dürfen nur vom Kleinverteiler abgetrennt werden, lose Abschnitte sind ungültig. Alle Abschnitte der Seifenkarte mit den Buchstaben ATL sind verfallen; die Seifenverkaufsstellen müssen die Annahme dieser Abschnitte ablehnen, da wir sie nicht mehr in Bezug scheine eintauschen. N N N N N . auf gelbe Karte: Abschnitt M1 Stück Einheitsseife und 250 g Seifenpulver oder 1 Doppelpaket Wasch- 2 22 2 2 Für die Zeit bis 30. 9. 1940 ) Sv-Karte- Selbstversorger-Karte Die Versorgungsberechtigten werden gebeten, die Eierkarten sorgfältig aufzubewahren, da diese für 6 Kartenperioden gelten. * liefert Städt. Ernährungs- 0. Wirtscheftsamt Mannheim- Der Landre des Kreises Mannheim- Ernährungsemt Abt. B. u. Wirtschefftscmt Nr. 20 0 Neckar ⸗Bots 2. Blatt) Montag, 26. Auguſt 1940 ** N. Pu ktt b 1 2— Die nelle Reichskleiderkarte e. Die Tabelle für Knabenbelleſdung 255 N 1177 5 5 Anzüge, dreiteilig(mit Weſte) 90 N ükkos, Janker, gefüttert„„ 3Ulle, teilt eſte 8 f 150 Punkte und vier Bewertungsgruppen Sakkos, Ingles chalbgeſntert„Anzüge, zweiteilig 40 Die zweite Reichskleiderkarte wird, wie die erſte, ausge.] Janker, Jacken(Sammertrachtenjacken, Leinen ⸗ Jacken, Joppen, Janker, gefüttert, auch ge⸗ geben für Frauen, Männer, Mädchen und Knaben(diesmal Waſch, Sommerzwirn. und Lüſterjoppen, wirkt oder geſtrickt 8 1 bis zum vollendeten 15. Lebensjahre) und für das Kleinkind Sommerlodenjoppen u. Jacken) ungefüttert— 28 17 25] Jacken, Joppen, Janker, ungefüttert, auch ge (2, und 3. Lebensjahr). Die Geſamtzahl der Punkte iſt auf oſen 88 wirkt oder geſtrickt— 14 9 14 150 erhöht worden. Außerdem unterſcheidet ſich die neue toffweſten 10— Hoſen, auch gewirkt oder geſtrickt 14——— Reichskleiderkarte von der alten im weſentlichen dadurch, daß, Pullover mit Aermeln 118 Leibchenhoſen, Anknöpfer, auch gewirkt oder vier Rubriken für die Bewertung je nach der Spinnſtoffzuſam⸗ Pullover ohne Aermel 16——— geſtrickt 9——— menſetzung eingeführt worden ſind. Die erſte Rubrik umfaßt[ Strickweſten mit Aermeln 28——] Baſchanzüge—— 14 18 die Waren, bei deren Punktbewertung kein Unterſchied be. Strickweſten ohne Aermel 1272 Waſchhoſen N züglich der Spinnſtoffzuſammenſetzung gemacht wird. In[ Berufsjacken, gewirkt oder geſtrickt 44——— Waſchbluſen„ Spalte UI werden die wollenen und wollhaltigen Waren, in[ Windjacken und Windbluſen 25———Baſchjanker und jacken„„ Spalte III die kunſtſeidenen und kunſtſeidenhaltigen und in] Gummimäntel, Gummiumhänge, Mäntel und Spielhöschen„ Spalte ly die Spinnſtoffwaren aus anderen Stoffen auf ⸗ Umhänge aus Oeltuch u. ä 25— Schürzen 5 5 geführt. Popelinemäntel, ungefüttert 35-——] Rullober, Strickweſten mit Aermeln 150 Bei der Punktbewertung in jeder Stoffgruppe iſt von] Lodenmäntel, Lodenkotzen und Pelerinen 56———] Fuelever, Strickweſten ohne Aermel 1 einem Durchſchnittsgewicht ausgegangen worden. Da- Winterjoppen, Lodenjoppen 60———] Kletterweſten. 323ͤ bei ſind wollene Stoffe, die bisher bis 94 Zentimeter Breite Wintermäntel 120 Windjacken und Windbluſen 15— mit 14 und über 94 Zentimeter Breite mit eld Punkten bewer. Sonſtige Mäntel 65———] Gummi, und gummierte Mäntel u. Umhänge 18——— tet wurden, auf 16 Punkte bel 143 Zentimeter Fertigbreite] Arbeitsſchürzen—— 5 81[ Sdenmäntel, Lodenlotzen und Lodenumhünge 44—. 7 heruntergeſetzt worden. Kunſtſeidene und tunſtſeidenhaltige Schals, Vierecktücher— 8 1 41 Sommer. und Uetzergangsmäntel— 50 27 42 Stoffe ſind entſprechend ihrem geringeren Gewicht und, weil Handſchuhe und Fäuſtlinge aus Spinnſtoffen Wintermänter e er 50——— ſie aus einheimiſchen Rohſtoffen hergeſtellt und reichlicher vor⸗ gewirkt mit 15 oder geſtrickt 5—— 1] Gamaſche auzüge 55505 handen ſind, mit 6 Punkten je Meter in der Normalbreite[ Krawatten, Querbinder und Schleifen 1] Gamaſchengoſen 16 von 90 Zentimeter gegenüber früher 8 Punkten bewertet wor. Arbeitshemden(ohne Kragen)— 22 14 19[ Geſtrickte. Mützen„„ den. Alle übrigen Stoffe, die bisher mit 8 Punkten bis 94 Taghemden(Oberhemden, ſog. Sporthemden Schals, Vierecktücher— 6 4 4 Zentimeter Breite bewertet waren, ſind bis zur Breite von Hemden mit Halsbund) auch mit einem Handſchuhe, auch Fäuſ age aus Spinnſtoffen. 90 Zentimeter mit der aleichen Punktzahl angeſetzt. 5 1 15. n Kragen 15 0 5 10 n 11 in e.——— ee. f 55. olo- un armeufehemden, m. lg. Aermeln—— 1. 1„ 15„ „Ebenfalls haben die lich e ac 8 8 Polo. und e ehenden 15 Keriſeln 11— 5 5 Taghemden aus Geweben(Oberhemden, ſog. abſchnitte auf die zuſätlich Splanſtoffwaren nach beſon,] Polo und Eharmenſejacken m. kurz Aermeln 9- Sporthemden und fonſtige Hemden int derer Bekanntmachung abgegeben werden können. Ferner ſind Nacht kurz. N 5 1 255 2 5 18 8 5 5 5 1 hemden 19 30 Halsbund) auch mit dazugehör. Kragen 8 für Nähmittel 1 70 fü de mit i Fäl⸗⸗ Schlafanzüge 29 45 Taghemden Fine 13 ligkeitstermin vorgeſehen. uf die änner⸗ un rauen⸗ 5 Pop. 0 9 1 gibt 9 0 1 1 1 Warn en e e Halsbund), Unterfacken a 99 85 1 5 Elfen n uz Were 1 mehr. Die zuſätzlichen zwe Paar Strümpfe oder Nezunter Nachthemden 17 Männern und 5 genden n Netzunterſacken 5 Schlafanzüge aus Geweben Frauen werden nicht mehr mit doppelten, ſon⸗ dern nur noch mit 1 fachen Punktzahlen bewertet. b Die Reichskleiderkarte für Frauen Auf der Frauen⸗Kleiderkarte iſt das Wollkleid von 40 auf 42 Punkte erhöht worden, ebenſo ſind wollhaltige Koſtüme, Komplets und Jacken höher bewertet worden, wäh⸗ rend alle kunſtſeidenen Stoffe und alle Fertigklei⸗ dungsſtücke erheblich niedriger bepunktet ſind. Der Frauen- Wintermantel kann nunmehr auch auf Klei⸗ derkarte zu 75 Punkten bezogen werden Auch das Umſchlag⸗ tuch kann auf Kleiderkarte gekauft werden Beides wird auch weiterhin auf Bezugſchein bei nachgewieſenem Bedarf ohne Abtrennung von Kleiderkartenabſchnitten abgegeben. Söck⸗ chen können ohne Abtrennung des Strumpfabſchnittes zu 3 Punkten bezogen werden. Punkttabelle: Die Punkttabelle ſieht folgendermaßen aus: e Kleider— 42 23 30 Koſtüme— 56 25 36 Röcke, Hoſenröcke, Hoſen, gewebt— 18 10 16 Röcke, gewirkt oder geſtrickt— 26 10 16 Bluſen, gewebt— 20 11 17 Bluſen, gewirkt oder geſtrickt— 17 11 17 Polo und Charmeuſebluſen—— 11 15 Polo u. Charmeuſejacken(m. kurzen Aermeln)—— 9 12 Dirndlbluſen 5—— 6 9 Pullover mit Aermeln— 19 14— Pullover ohne oder mit„ Aermeln— 14 9— Strickweſten mit Aermeln 23— HD— Strickweſten ohne oder mit ½ Aermeln 18——— Jacken. gewebt, gefüttert 38— H—— Jacken, gewebt, üngefüttert— 22 13 20 Jacken, gewirkt oder geſtrickt 33— H—— Windjacken und Windbluſen 25——— Gummi-, gummierte und imprägnierte Regen⸗ mäntel, Umhänge, ungefüttert, ungefütterte Popelinemäntel, ungefütt. Completmäntel 25——— Sommermäntel und Umhänge, auch gefütterte Regenmäntel, Gabardinemäntel— 50 45 45 Wintermäntel— 75 40 75 Umſchlagtücher bis 1 qm groß— 12 6 10 Umſchlagtücher über 1 qm groß— 25 12 20 Kittel, Kittelſchürzen, Berufsmäntel und Klei⸗ derſchürzen, auch Arbeitskleider— 42 23 30 Trägerſchürzen, Warpſchürzen—— 10 12 Sonſtige, trägerloſe Schürzen, Dirndl⸗ und Anſteckſchürzen—— 7 10 Schals, Vierecktücher, Kopftücher, Erntehauven— 0 4 4 Handſchuhe und Fäuſtlinge aus Spinnſtoffen 3— D— Krawatten, Querbinder und Schleifen 1——— Taghemden mit Vollachſel, ab 90 em Geſamt⸗ länge, gewebt 8—— 13 20 Taghemden mit Trägern, auch alle gewirkten oder geſtrickten Taghemden, ab 90 em Ge⸗ ſamtlünge 5— 12 7 12 Hemdchen, unter 90 em, auch Unterjacken, ge⸗ wirkt oder geſtrickt 8— 10 6 10 Hemdchen, unter 90 em Geſamtlänge, gewebt—— 6 12 Nachthemden— 16 22 Nuchtſaden— 44 39 Nachtjacken—— 11.18 Hemdhoſen, gewirkt oder geſtrikt. Hemdhoſen, gewebt— 2 8 14 Hemdhoſen, plattiert„„ Schlüpfer und Beinkleider— 12 7 7 Höschen, unter 50 em Geſamtlänge, gewirkt oder geſtrickt— 9 6 6 Höschen, unter 50 em Geſamtlänge, gewebt—— 6 10 Unterkleider(ſoweit keine Sonderregelung)— 21 9 17 Unterröcke jeder Art„„ Büſtenhalter 3 Strumpfhaltergürtel 3535 Hüfthalter(Mieder) 1777 Büſtenmieder(Korſeletts) 5 Strümpfe 8 Söckchen 33 Turn und Sporthemden 2 ͤ Turn- und Sporthoſen„ Badeanzüge— 15 12 15 Bademäntel 6?! Trainingsanzüge—— 11 55 Trainingshoſen, Eislaufhoſen 5 5 Trainingsjacken ſhof.—— 16 20 Taſchentücher 5 5 121 Strick. und Handarbeitsgarne, 100 Gramm 4—6 Die Reichskleiderkarte für Münner Bei der Männer ⸗Kleiderkarte iſt der Anzug von 60 auf 80 Punkte erhöht worden. Der Wintermantel kann nun⸗ mehr auch gegen 120 Punkte auf Kleiderkarte gekauft werden. Gleichzeitig kann der Wintermantel aber wie bisher bei Nach⸗ weis des Bedarfs auf Bezugſchein ohne Abgabe von Kleiderkartenabſchnitten bezogen werden. Wer alſo trotz des i uſtandes ſeines Mantels geſteigerten Wert auf die Anſchaffung eines zweiten Mantels legt, muß dafür 120 Punkte ſeiner Kleiderkarte hergeben; nur das Vorhanden⸗ 1355 eines ſehr ſchlechten oder gar keinen Wintermantels iſt ie Vorausſetzung für Gewährung eines ee Es kann ferner in Zukunft auf die Männer⸗Kleiderkarte Meter ware bezogen werden, hervorragenden Unterhoſen, lang und dreiviertellang Unterhoſen, kurz g Netzunterhoſen, kurz 7 7 Hemdhoſen Netzhemdhoſen 11 11 Kragen—— Socken, geſtrickt Socken, gewirkt Strümpfe, geſtrickt, Sportſtrümpfe und Sport⸗ ſtutzen Strümpfe, gewirkt Turnhemden jeder Art, Grubenhemden und * err jacken—— 5 6 Turn und Sporthoſen B 8 Badehoſen, auch Dreieckhoſen„„ Badeanzüge— 15 12 15 Bademäntel 30——— Trainingsanzüge—— 30 38 Trainingshoſen, Eislaufhoſen= Trainingsjacken—— 16 20 Taſchentücher 5 1 Slrick- und Handarbeitsgarne, 100 Gramm 4 —6 Die Karten für Knaben und Mädchen Die Kleiderkarte für Knaben und Mädchen wird bis zum vollendeten 15. Lebensfahre ausgegeben. Vom vollendeten 13. bis zum vollendeten 18. Lebensjahre erhalten die Knaben und Mädchen auf Antrag, ledoch ohne Prüfung, eine zuſätzliche Kleiderkarte von 50 Punkten für die Knaben und 40 Punkten für die Mädchen. Dieſe Zuſatzkarten werden ſo rechtzeitig ausgegeben, daß ſie ſpäteſtens am 1. März 1941 in den Händen der Verbraucher find. Die zur Zeit 1 Regelung für Ulebergrößen bleibt beſtehen. Auf den Kleider. karten für Knaben und Mädchen ſind 7 Bezugsnachweiſe für je! Paar Socken oder Strümpfe vorgeſehen, die zuſammen mit den Punktabſchnitten abgetrennt werden müſſen. Der Knabenanzug iſt auf 50 Punkte erhöht— entſprechend die übrigen Teike der Oberkleidung Auch die übrigen Poſitionen ſind zum Teil erhöht worden, was aber ausgeglichen wird durch die Erhöhung der Punktzahl von 100 auf 150 Punkte und durch die zuſätzliche Kleiderkarte vom vollendeten 13. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr Bei der Mädchen⸗Kleider⸗ karte wirkt ſich die Punktermäßigung für Kunſtſeide zum Teil erheblich aus, während für die wollhaltigen Kleidungs⸗ ſtücke eine Erhöhung eingetreten iſt. Die Tabelle für Mädchenbelleldung II III IV Kleider— 24 13 20 Röcke, Leibchenröcke, Hoſenröcke, Hoſen gewebt— 11 7 10 Röcke, Leibchenröcke, Hoſenröcke, Hoſen gewirkt oder geſtrickt— 16 7 10 Bluſen, auch gewirkt oder geſtrickt— 9 7 9 Dirndlbluſen—— 4 5 Polo und Shunts e oder Bluſen—— 7 4. Polo. und Charmeuſejacken(m. k. Aermeln) 6—- 2 Spielhöschen—— 6 8 Schürzen—— 8 10 Dirndlſchürzen— 2 3 5 Pullover, Strickweſten, mit Aermeln— 14 8 14 Pullover, Strickweſten 0 od. m.„1 Aermel— 11 6 11 Jacken a. Wolle u. wollha tig e gewebt 33-— Jacken, ungefütt. auch gewirkt oder geſtrickt— 21 11 16 Janker, auch gewirkt oder geſtrickt— 21 11 16 Kletterweſten 15—— Windjacken und Windbluſen W Gummi⸗, gummierte und imprägnierte Regen⸗ 5 mäntel und Regenumhänge ungefüttert, 0 zungefütterte Popelinemäntel 18——— Sommermäntel, auch Umhänge und ge⸗ 5 fütterte Regenmäntel— 37 18 23 Wintermäntel 37——— e üge„„U Gamaſchenhoſen„ Geſtrickte Mützen— 4 3 4 Schals, Vierecktücher, Kopftücher und Ernte⸗ 5 hauben 5 1 Handſchuhe, auch Fäuſtlinge aus Spinnſtoffen, gewirkt mit Futter oder geſtrickt 2——— Krawatten, Querbinder und Schleifen 1——— Taghemden, gewebt—— 6 10 Taghemden, gewirkt oder geſtrickt 5——— Nachthemden—— 10 17 Schlafanzüge. gewebt—— 20 25 Schlafanzüge, gewirkt oder geſtrickt 16——— Unterjacken jeder Art— 6 5 6 ande gewebt—— 6 11 emdhofen, gewirkt oder geſtrickt 6——— Schlüpfer und ſonſtige Beinkleider, auch ge⸗ wirkt oder geſtrickt— 7 4 6 Unterkleider und Unterröcke(ſoweit keine Sonderregelun— 10 7 10 veibchen, Slkumpft altergürtel 8 3—— Strumpfhalterhemden 5——— Strümpfe aller Art 8 Söckchen 2— H—— Turnhemden 8 Turnhoſen—— 5 8 Badeanzüge— 8 7 8 Bademäntel 15— 10 20 Trainingsanzüge—— 16 1 Trainingshoſen, Eislaufhoſen—— 9 1 Trainingsjacken. 3 3 Taſchentücher 5 und Handarbeitsagarne „Schlafanzüge, gewirkt oder geſtrickt Unterhemden(ohne Halsbund), Unterjacken Netzjacken Unterhoſen, lang oder /e lang Unterhoſen, kurz, Schlüpfer Netzunterhoſen, kurz Hemdhoſen Netzhemdhoſen Leibchen Kragen Söckchen Kinderſtrümpfe aller Art Sonſtige Strümpfe Socken, geſtrickt Socken, gewirkt Turnhemden Turnhoſen Badehoſen, auch Dreieckhoſen Badeanzüge Bademäntel Trainingsanzüge Trainingshoſen, Eislaufhoſen Trainingsjacken Taſchentücher 1 Strick, und Handarbeitsgarne, 100 Gramm Die Kleiderkarte für das Kleinkind 1 IIS DD en 18111 iir nn ri SESIS 8 Dle neue Kleiderkarte hat 150 Punkte. Wegen ihres Ge⸗ wichtes und des Stofſverbrauches ſind viele Artikel für das Kleinkind in der Punktbewertung erhöht worden. 1 II III Anzüge, 2teilig, wollhaltig, gewirkt oder ge⸗ ſtrickt(Winteranzüge) je 1 Teil ⸗ 9 Punkte 18 Anzüge, 2teilig, wollhaltig, gewebt, je 1 1 Teil 12 Punkte 24— Kleidchen, wollhaltig, auch gewirkt oder ge⸗ N ſtrickt(Winterkleidchen), auch geſtrickte 5 Spielanzüge 15 Röcke, auch Falten, und Strickröcke— Anzüge, 2 teilig, nicht wollhaltig, gewirkt oder geſtrick(Sommeranzüge), je 1 Teil = 6 Punkte 12 Anzüge, 2teilig, nicht wollhaltig, gewebt, le 1 Teil= 6 bzw. 9 Punkte Kleidchen, nicht wollhaltig, auch gewirkt oder geſtrickt(Sommerkleidchen) auch geſtrickte Spielanzüge Spiel- und Luftanzüge, gewebt Knabenſchürzen Mädchenſchürzen Bluſen, auch Waſchbluſen Oberjacken und Janker Leibchen(Oberkleidung) Pullover, Strickweſten, mit Aermeln Pullover, Strickweſten, ohne od. m. 1 Aermel Ueberz chhrchen. Trägerhöschen Ueberziehjäckchen Mäntel Gamaſchenanzüge Gamaſchenhoſen Geſtrickte Mützen Schals Handſchuhe und Fäuſtel Hemden, auch Polo. und Charmeuſehemden und jacken, Unterhemden und jacken Nachthemden 5 Schlafanzüge und Schlafſäcke Hemdhoſen Linderjäckchen, gewirkt oder geſtrickt Schlüpfer und Unterziehhöschen Unterkleider, Unterröcke, auch gewirkt geſtrickt Leibchen(Unterkleidung), auch gewirkt oder geſtrickt, Strumpfhalterhemden Strümpfe jeder Art Söckchen jeder Art Badeanzüge Trainingsanzüge Trainingshoſen Trainingsjacken Taſchentücher 5 Strick- und Handarbeitsgarne 100 Gramm Die Säuglingskarten werden bis auf weiteres mit der gleichen Punktzahl und der gleichen Bewertung ausgegeben, mit der einen Aenderung, daß für das ee Kind in Zukunft nicht 30, ſondern 60 Punkte gegeben werden. Neben der Reichskleiderkarte läuft noch eine Verſorgung mit Arbelts, und Berufskleidung Berufskleidung vird auf Bezugſchein ohne Anrechnung auf die Kleiderkarte, die Arbeitskleidung(d. i. ſolche Kleidung, die auch außerhalb der Arbeit getragen werden kann! unter Anrechnung von der Reichskleiderkartenabſchnitte abgegeben. Fültigteit der alten Reichslleiderkarte bis zum 31. März 1941 Die Fälligkeiten der neuen Reichskleiderkarte ſind folgende: 80 Punkte ab 1. September 1940, 30 Punkte ab J. Dezember 1940, je 40 Punkte ab l. März und 1. Junk 1941. Wichtig iſt endlich, daß die alte Kleiderkarte bis 31. März 1941 gilt. Wenn bei der alten Kleiderkarte nich: mehr genügend Punkte für den Kauf eines beſtimmten Gegenſtandes vorhan ⸗ den ſind, kann die neue Kleiderkarte mit verwendet werden. —— 0 U — do — 0 1 1! D 1s 8= — I SESI sii IEA SSE Sr! oder 1 SN D 85 SEND 2 282 21111151 Ilses IIa les leere ll 0 Die Kleinkinder⸗Karte hatte bisher nur 70 Punkte. IV. eee eee 1 0 3 4 5 4 3 N F Amſchau im„Mare noſtro“ Strategie des Mittelmeeres. Wenn man das Mittelmeer als ſtrategiſchen Raum be⸗ trachtet, ſo fällt kartographiſch vor allem auf, daß das große Becken zwiſchen Europa. Afrika und dem Nahen Oſten Aſiens in zwei Meere zerfällt getrennt durch die Landbrücke, die von den Alpen bis nach Tunis reicht. Dieſes zerſpaltete Maſſiv beſteht ſeinerſeits aus vier Teilen: der Apenniniſchen Halbinſel, alſo dem eigentlichen Italien, und den Inſeln Kor⸗ ſika, Sardinien und Sizilien, die wieder eine Art Binnenmeer umſchließen. Im öſtlichen Teil des Mittelmeers liegt das Aegäiſche Meer, das von dem öſtlichen und nördlichen Grie⸗ chenland, der kleinaſiatiſchen Türkei, der Zwölfinſelgruppe und Kreta eingeſchloſſen wird und ebenfalls den Charakter eines Binnenmeeres beſitzt. Noch ausgeſprochener ein Binnenſee⸗ raum iſt das Adriatiſche Meer. Das iſt die natürliche, geo⸗ logiſche Gliederung. Anders wirkt die gleiche Karte, wenn man ſie politiſch betrachtet. Da erſcheint— als ausgeſprochener Fremdkörper in dieſem mediterranen Raum— eine Macht, deren Kernland weit weg liegt: England. In Etappen hat ſich die britiſche Macht in dem Mittelländiſchen Meer feſtgeſetzt. Gewiſſermaßen als Probelandung erfolgte Ende des 17. Jahrhunderts die Beſetzung von Tanger, an der Südeinfahrt zur Meerenge von Gibraltar. Es wurde von den Engländern ſchon nach etwa 20 Jahren wieder aufgegeben— vermutlich hat London es ſpäter bereut, ſicherlich bedauert Miſter Churchill es heute ſehr. Dann kam in den napoleoniſchen Kriegen Malta dazu, ſpäter Alexandrien und Port Said. die beiden ägyptiſchen Häfen des Mittelmeeres, dann Zypern und zuletzt, nach dem Weltkriege, das britiſche Mandatsgebiet Paläſtina mit Haifa. Das iſt ganz klar eine Sicherung des Weges vom Weſten zum Oſten: die Empire⸗Straße nach Indien und Auſtralien wie nach Oſtafrikg und dem Kapland Alle dieſe Stützpunkte in fremdem Raum hat England im Laufe eines Jahrhunderts ausgebaut: vor allem Gibraltar, Malta und Zypern wurden dominierende Zentren der britiſchen Macht im mediterranen Ozean. Hier geht der Kampf nicht um die europäiſche ſondern um die impe⸗ riale Machtſtellung der engliſchen Plutokratie! In der weſtlichen Hälfte des Mittelmeeres zieht die Straße des Empire durch ſpaniſches, franzöſiſches und italieniſches Intereſſengebiet. Alle drei Staaten haben ſich auch auf der afrikaniſchen Seite das Land geſichert: Spanien durch Spa⸗ niſch⸗Marokko und fetzt durch die Beſetzung der nur 375 Qua⸗ dratkilometer großen, aber ſtrategiſch wichtigen Tangerzone. Es folgt das Franzöſiſche Nordafrika— Marokko, Algier, Tunis— mit dem bedeutenden Kriegshafen Biſerta. Italien iſt ſeit dem Italieniſch⸗Türkiſchen Krieg durch das ehemalige Tripolis, das heute Libyen heißt, mit den vorgelagerten Feſtungsinſeln Pantelleria und Lampeduſa von der afrikani⸗ ſchen Flanke her geſichert. Nur im öſtlichen Mittelmeer iſt das Gegenüber nicht einheitlich: da liegt Aegypten und Palä⸗ ſtina⸗Syrſen der Türkei und Griechenland gegenüber. Der britiſche Machtweg iſt an einer Stelle ſehr gefährdet: in der ſchmalen Straße von Sizilien. Zwar liegt dort Malta, der eit einem Jahrhundert für unangreifbar geltende Kriegshafen er Mediterran Fleet Aber offenbar haben die Streitkräfte dieſer Inſel nicht verhindern können, daß Italien gleich zu Beginn des Krieges eine Minenſperre legte, die jetzt die beiden Häfen des Mittelmeeres trennt, ſo daß die Fahrt von Gibral⸗ tar nach Alexandria hier unterbrochen iſt: die engliſche Flotte e marſchieren— aber vereint ſchlagen kann ſie nicht! Die ſtzilianiſche Sperre har noch weitere Folgen. Sie perrt England von allem ab, uns bisher über Suez aus em Oſten kam: auſtraliſche, neuſeeländiſche, indiſche Truppen und Nahrungsmittel und das Oel aus Adaban, das die ge⸗ ſamte Kriegsflotte, die motoriſierten Heeresteile und die Motoren der Royal Air Force ſpeiſte! Sie ſperrt das Oel aus dem Irak, das in der großen Leitung von Moſſul nach Haifa fließt. All das muß nun. wenn es überhaupt noch mög⸗ lich iſt, auf teuren Umwegen um das Kap einer ſchlechten Hoffnung über den Atlantik nach England befördert werden. Praktiſch kommt das auf eine Vernichtung unzähliger Trans⸗ porter und Tanker hinaus. Die britiſchen Intereſſen im weſtlichen Mittelmeer ſind auf Gibraltar zuſammengeſchrumpft, durch die Niederlage Frankreichs iſt ſein Kolonialweg von Marſeille Toulon nach Afrika ohne Bedeutung geworden. Gibraltar iſt eine ſſolierte Feſtung. Anders liegt vorerſt der Fall im Oſten. Dort ſind weite Näume. Von Malta bis Alexandrien ſind es 1600 Kilometer. In dieſem Raum beſitzt England als Stützpunkt noch die Inſel Zypern. Deshalb auch die eifrigen Bemühungen Lon⸗ dons, die Türkei und Griechenland in das Schlepptau ſeiner olitit zu bringen: ihre Häfen und Inſeln wären weitere tützpunkte für die britiſche Mittelmeerflotte geweſen, deren ſchwere Einheiten, vielleicht ſogar verſtärkt durch Teile der übrigen engliſchen Flotten, ſich ſeit Monaten in das Dreieck Zypern, Alexandrien, Port Said zurückgezogen haben. Ob die engliſche Poſttion in Aegypten und bei den arabiſchen Vaſallen ſeſt genug iſt, um ſchweren Stürmen, die fetzt im Verluſt des Somalilandes, ſtandzuhalten, iſt höchſt problematiſch. Dann bleibt London nur noch eine Hilfe im öſtlichen Mittelmeer: die Juden in Paläſtina! Aber zu alledem iſt noch in dieſem Raum ein italieniſcher Stützpunkt, die Dodekanes⸗Inſeln mit dem Flugplatz auf Rho⸗ dos:„Hier iſt Rhodos“ kann man auf modern ſagen:„Hier fliege!“ Italien kann dieſem Raum von der Heimat oder von der Cyrenaika, dem öſtlichen Libyen, her unſchwer an⸗ fliegen, nicht aber England. b Pauil ali de. der petüa“ Roman von Axel Rudalpb. 36 Der Mann, über deſſen Schickſal im Kartenzimmer entſchieden wird, ſitzt unterdeſſen müde, mit geſenktem Kopf auf der Kante ſeiner Koje und hängt wehmüttigen Erinnerungen nach. Die Nacht vor den Bahama⸗Banks ſteht wieder vor ihm, da die gute alte„Potomac“ mit ber⸗ ſtendem Krachen auf das Riff auflief. Den menſchen⸗ gefüllten Gerichtsſaal ſieht er wieder, ſieht ſich ſelber auf der Anklagebank, gegenüber den Geſchworenen, ſieht den Richter, den öffentlichen Ankläger, die Zeugen— ſieht ganz deutlich das zerfurchte, ängſtliche Altmännergeſicht ſeines Reeders, der auf der erſten Stuhlreihe im Zuhörer⸗ raum ſitzt und keinen Blick von ihm läßt. Ach ja, der gute alte Miſter Barnes! Aber wozu das alles wieder aus⸗ graben? Es iſt ja zwecklos— vorbei, erledigt. Nur der Fluch von damals, der lebt noch— der liegt über einem und wird immer da ſein. Jep Boyſen hebt den Kopf. Der wehmütig bittere Ausdruck ſeiner Augen wird zu einem ungläubigen Stau⸗ nen. Das iſt doch Helga Lürſen, die da hereingekommen iſt und die Tür haſtig hinter ſich zuzieht. „Helga!?“ ö 5 n Ein wildes Schluchzen antwortet dem ungläubig fra⸗ genden Ruf. Ein zitterndes, weinendes Menſchenkind liegt plötzlich in Jeps Armen. Tränenüberſtrömt heben ſich zwei Augen zu ihm empor. i „Ich hab' dich verraten, Jep! Ich— ich ganz allein bin ſchuld. Aber ſie ſollen dir nichts tun„Jep! Ich halte zu dir, was auch geſchieht! Ich laſſe dich nicht mehr los! Ich geb' mit dir, wohin du willſt! 5 8 — So iſt im Mittelmeer die Lage für England jeyr jchwie⸗ rig geworden. Dahin ſind die Hoffnungen, daß die Flieger, Flotte und Kolontaltruppen Frankreichs und in den Alpen die franzöſiſchen Jäger ſich für London aufopfern würden. Unſicher iſt die Poſition im Nahen Oſten. Nur erweiſt ſich durch die Wucht der Tatſachen, mit wieviel Recht Muſſolini davon ſprach, daß das Mittelmeer geopolitiſch ein„Mare noſtro“ ſei, ein Lebensraum für Italien, nicht nur ein be⸗ quemer Weg wie für England: nur daß es jetzt eine ſehr unbequeme Straße für die britiſchen Plutokraten geworden iſt. Zerſtörerkriegsabzeichen für die Kriegsmarine Zur Erinnerung an die Heldentaten unſerer Zerſtörerbeſatzungen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, hat für die Kriegsmarine die Einführung eines beſonderen Zerſtörerkriegsabzeſchens angeordnet. Dieſes Abzeichen iſt geſchäffen zur Erinnerung an die vor Narvik und auf erfolgreichen Englandfahrten unter Führung des Kom⸗ modore Bonte geleiſteten Heldentaten unſerer Zerſtörer⸗ beſatzungen. g i Sport des Sonntags Fußball 1. Tſchammerpokal-Schlußrunde. Kickers Offenbach— SW 05 Deſſau VfB Waldshut— Stuttgarter Kickers VfL Stettin— Polizei Chemnitz SC Planitz— Vorwärts⸗Raſen Gleiwitz NST Graslitz— Dresdner SC 0 Auswahlſpiel. in Magdeburg: Mitte— Baden in Ludwigshafen: Oſtpfalz— Mittelpfalz Südweſt(Aufſtiegsſpiele): Germania 94 Frankfurt— VfB Offenbach Adlerwerke Frankfurt— Haſſia Bingen Olympia Lampertheim— SW 98 Darmſtadt Gau Baden: VfB Mühlburg— Ettlingen Frankonia Karlsruhe— Phönſx Karlsruhe FC Neureut— Südſtern Karlsruhe WMürktemberg: SW Feuerbach— VfB Stuttgart Stuttgarter SC— Polizei SV Stutgart Union Böckingen— TS Kochendorf Freundſchaftsſpiele. Eintracht Frankfurt— Schweinfurt 05 Sp⸗Vgg Neu⸗Iſenburg— FeS Frankfurt Viktoria Eckenheim— Union Niederrad fe Rödelheim— Rotweiß Frankfurt Preußen Merchweiler— Boruſſia Neunkirchen SW Wiesbaden— Pf Neckarau 2 S e 2 Sie. e 5 N.— 8 * 7—9 S SE — M S SD „Helga! So ſei doch ruhig, Helga!“ Ratlos, noch immer ſchwankend zwiſchen Glauben und Unglauben, ſtreichelt Jep leiſe den blonden Kopf, der ſich an ſeine Schulter wühlt. „Wenn du mir nur vertraut hätteſt, Jep! Wenn du 1 5 5 hochmütig getan hätteſt, als ob du mich nie ge⸗ annt!“ „Hochmütig? Ichs“ Ein bitteres Lächeln geiſtert um Jeps Mundwinkel. „Ich hab's ja nicht gewollt, Jep! Als der Kapitän mich zum erſtenmal fragte, habe ich glattweg gelogen, ich kennte dich gar nicht. Aber dann, nachher— als ich be⸗ merkte, wie du nur nach dem Fräulein Dahn ſahſt— immer um ſie herumſtrichſt— da wurde ich verrückt vor Eiferſucht!“ 555 Iſt da ein Blitz in die enge Kabine gefahren? Jep Boyſens Mund ſteht offen wie nach einem betäubenden Donnerſchlag. Zwei volle Minuten vergehen, in denen nichts zu hören iſt als das leiſe Weinen und Schluchzen 05 N Dann ſagt Jep Boyſen, ſich die Lippen netzend: i s „Eiferſucht? Liebſt du denn nicht mehr den.. dey Timm Kromann?“ Wie kannſt du nur ſo ſprechen, Jep.“ Helga ſchüttelt den Kopf, ohne ihn von Jeps Schultern zu heben.„Was geht mich der alte Kromann an! Das hab' ich doch da⸗ mals nur geſagt, um— um dich zu ärgern. Geliebt hab' ich doch immer nur dich, Jep!“ 8 5 Wieder iſt es eine Weile ganz ſtill. Dann ſagt Je ſtaunend, halblaut vor ſich hin: f „Und dafür iſt man nun davongelaufen— von der Heimat und von allem!“ 5 Da fährt der blonde Kopf in die Höhe. Tief erſchrok⸗ ken heben ſich die verweinten Augen.„Jep! Du willſt doch nicht ſagen, daß du damals meintewegen in die Fremde gegangen biſt!?“ g 8 zum Kapitän ins Kartenzimmer kommen!“ Bei den Spielen um die Karlsruher Stadtmeiſterſchaft war es vorauszuſehen, daß FV Ettlingen von der Tabel⸗ lenſpitze weichen mußte, da er in Mühlburg gegen den dor⸗ tigen Bereichsligiſten mit 4:1 das Nachſehen hatte und da⸗ durch auf den dritten Platz in der Tabelle zurückrutſchte. Der F Daxlanden konnte ſich durch einen 7˙1 Sieg bei Germania Durlach die Tabellenſpitze erobern und führt nun mit 18 Punkten aus 13 Spielen, gefolgt vom VfB Mühl⸗ burg mit 17 Punkten bei allerdings nur 10 Spielen. Der mit am Tabellenende ſtehenden FV Beiertheim ſchlug auf eigenem Platz Knielingen mit 4:2. Phönix Karlsrube mußte ſich mit einem kläglichen 3:2⸗Sieg beim Tabellenletzten Frankonia Karlsruhe begnügen. die SpVgg Durlach Aue konnte ſich durch einen hohen 6·0⸗Sieg über Rüppurr auf den 4. Tabellenplatz vorarbeiten. dem JV Neureut ge⸗ lang ein knapper 4:3⸗Sieg über den FV Südſtern, wo⸗ durch er auf den 5 Tabellenplatz vorrücken konnte. SV Wiesbaden— Bf Neckarau 511(3:0) Die Wiesbadener, die am nächſten Sonntag zum erſten Meiſterſchaftskampf gegen den Siidweſtmeiſter Kickers Offen⸗ bach antreten müſſen, warteten im Probegalopp. gegen den VfL Mannheim⸗Neckarau mit recht anſprechenden Leiſtun⸗ gen auf. Es waren wieder einige der älteren Spieler zur Stelle, außerdem in dem aus dem Rheinland gekommenen Mittelſtürmer Felten ein ſehr ſchußkräftiger Mann, der allein drei von den fünf Treffern erzielte. Die beiden übri⸗ en ſteuerten Schulmeyer und Fleiſch bei. Die Gäſte, eren Sturm gegen die vorzügliche Wiesbadener Abwehr einen recht ſchweren Stand hatte, kamen erſt drei Minuten vor Schluß zu ihrem Ehrentor, als der Verteidiger Lutz einen Freiſtoß verwandelte. Gommerſpiel⸗Ausſcheidungen in Frankfurt Die Frankfurter Ausſcheidungskämpfe zu den deutſchen Sommerſpielmeiſterſchaften ſtanden im Zeichen der bayeri⸗ ſchen Mannſchaften, die in allen drei Wettbewerben die Sie; ger ſtellten. Zwei Siege errang Tgd 1840 Schweinfurt Fauſthall der Männer und Korbball der Frauen) und einen 95 TW 46 Nürnberg(Fauſtball der Frauen). Die Ergebniſſe: Fauſtball, Männer, Vorrunde: TV 80 Brötzingen gegen Klein Villars 35:32, Tad 48 Schweinfurt 7 Bröt⸗ Zingen 42:37, Tgd Schweinfurt SV Klein Villars 40:28, TV 48 Gießen JG Ludwigshafen 46:43. Zwiſchen runde: TV 48 Gießen— TV Brötzingen 45:41, Tad Schweinfurt IG Ludwigshafen 44:32. Endſpiel: Tgd Schweinfurt TV 48 Gießen 2524(12:12).— Fauſtball, Frauen: Vor. runde: MTV Karlsruhe TV 46 Nürnberg 42.38 T 4 Nürnberg- Heſſen Preußen Kaſſel 50:29. MTV Karlsruhe. Heſſen/ Preußen Kaſſel 39:23, Tura Ludwigshafen MTV Stuttgart 30:29. Zwiſchenrunde: MTV Stuttgart- MTV Karlsruhe 34:29. TV 46 Nürnberg Tura Ludwigshafen 32:31. Endſpiel: TV 46 Nürnberg MTW Stuttgart 32:26 (13.16).— Korbball, Frauen: Vorrunde: TV Offen. bach.—Heſſen Preußen Kaſſel 4:3, TV Offenbach TV 46 Mannheim 3:2 Tad 48 Schweinfurt-TV Cannſtatt 321, Heſſen/ Preußen Kaſſel-TV 46 Mannheim. Awiſchen. runde: Tgd 48 Schweinfurt—Heſſen Preußen Kaſſel 70, T Cannſtatt TV Offenbach 3:2. Eudſpiel: Tad 48 Schwein⸗ furt TW Cannſtatt 310(2:0). Deutſche Steher meiſterſchaft Toni Merkens vor Ambenhauer. Vor faſt vier Jahren gewann Toni Merkens bei den Olympiſchen Spielen in Berlin die Goldmedaille im 1000⸗ Meter⸗Malfahren für Deutſchland gegen die beſten Ama⸗ teure der Welt. Jetzt glückte ihm in Nürnberg der erſte Sieg um die deutſche Stehermeiſterſchaft über 100 km. Aus dem ſchnellen Sprinter iſt inzwiſchen ein ebenſo hervor⸗ ragender Dauerfahrer geworden. Die Umſtellung iſt ihm alſo vollends gelungen. Schon bald nach Beginn arbeitete ſich Merkens vom vierten Platz an die Spitze vor Umben⸗ hauer. Lohmann verſuchte zum Schluß den zweiten Platz zu entreißen, kam dabei aber von der Rolle und wurde nur Vierter hinter Schindler. Krewer und Schorn ſpielten keine Rolle, während der Weltmeiſter und Titelverteidiger Metze auf Verbandsbeſchluß von der Teilnahme ausge⸗ ſchloſſen war.— Ergebnis: Deutſche Stehermeiſterſchaft, 100 Em: Erſter und Deutſcher Meiſter: Toni Merkens in 1:27:09, Std., 2. Umbenhauer 350 Meter, 3. Schindler 500 Meter 4. Lohmann 590 Meter. 5. Krewer 1220 Meter, 6. Schorn 2430 Meter zurück 5 5 Deutſchland Finnland— Schweden Leichtathletik⸗Dreiländerkampf in Helſinki. Der Finniſche Leichtathletikverband hat Deutſchland ein⸗ geladen, an dem Länderkampf Finnland— Schweden teil⸗ zunehmen, der am 7. und 8. September in Helſinki veran⸗ ſtaltet wird. Der Reichsſportführer hat dieſe Einladung an⸗ genommen, ſo daß alſo im Olympia⸗Stadion ber finnischen Hauptſtadt am 7. und 8 September ein Dreiländerkampf Deutſchland— Schweden— Finnland zur Entſcheidung anſteht. Dieſe Entſcheidung muß zweifellos als das größte — der Leichtathletik im Kriegsjahr 1940 angeſehen werden. „Weswegen denn ſonſt? Dich Hochzeit machen ſeyen mit dem alten Skipper Timm Kromann, das ging über meine Kraft.“ 5 „Warum biſt du denn nicht wiedergekommen? Warum haſt du mich nicht mehr gefragt?“ Ja, warum? Jep ſchweigt und grübelt über dieſes Problem nach. Es läßt ſich nichts Rechtes darauf erwi⸗ dern. Er war eben damals ein junger, einfältiger Meuſch, der es ſelber ernſt nahm mit jedem Wort, das er ſprach, Der Gedanke war ihm einfach nicht gekommen, daß Helgo Lürſen nur ſcherzte, als ſie behauptete, ſie habe Timm Kromann gern. Mit ſo was ſpaßt man doch nicht! 8„Ich hab's eben geglaubt, Helga“, ſagt er ſtill,„und ich bin in die Welt hinausgegangen und— und alſo ſchließlich geworden, was ich jetzt bin.“ Wieder packt Helga die Angſt. Ihre Arme klammern ſich zitternd um den Hals des Mannes.„Sie dürfen dir nichts tun, Jep! Ich laſſe dich nicht los! Ich will dich nicht noch einmal verlieren!“. „Es iſt wohl zu ſpät, Helga.“ 4 ich dich verraten hab'? Du— du bverachteß m 2 14 8 Dummes Zeug“, lächelte Fep.„Ich hab' mich ever ſeit ein paar Jahren ſo angeſtrengt verachtet, daß mir für andere nichts mehr übrigbleibt. Aber du haſt ja gehört, was ich bin“ 5 a ö „Für mich biſt du der Jep Boyſen, der mich gefragt hat, ob ich ſeine Frau werden will. Was zwiſchen damals und heute liegt, gilt für mich nicht.“ .„ Das iſt gut“, ſagt Jep in tiefem Nachdenken.„Das iſt n Aber jetzt nimm dich zuſammen, Helga, hörſt 8 kommt einer den Gang herunter. Ich werde ge⸗ holt. 8 f i a Da ſteht auch ſchon nach kurzem Anklopfen der Meſſe⸗ ſteward Röhr in der Tür.„Herr Fahland, Sie möchten 2