S—— NN N Dezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ser. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkiludblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8* 40. Jahrgang Zum Jahrestag des Kriegsausbruches. Am 1. September jährt ſich zum erſten Male der Tag des Kriegsausbruſchs. Gewaltig iſt das weltge⸗ ſchichtliche Geſchehen dieſes Jahres. Militäriſche Leiſtungen und Erfolge, wie ſie die junge Wehrmacht des Großdeut⸗ ſchen Reiches in dieſem doch verhältnismäßig kurzen Zeit⸗ abſchnitt erringen durfte, ſtehen in der Geſchichte bisher noch nicht verzeichnet. Ebenſowenig gab es bisher das völ⸗ lige Eins⸗Sein zwiſchen Führer und Volk, zwiſchen Front und Heimat, wie es in Deutſchland nun ſchon zur Selbſtver⸗ ſtändlichkeit geworden iſt. In ſeiner großen Rede vom 19. Juli dieſes Jahres im Reichstag hat der Führer ausdrück⸗ lich feſtgeſtellt, daß die gewaltigen militäriſchen Erfolge gicht möglich geworden wären, ohne das Verhalten der Heimatfront und, wie er mit Recht hinzufügte,„ohne die Gründung, das Wirken und die Tätigkeit der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei“. In der Tat: die NSDAP hat das deutſche Volk zu der eiſernen Disziplin erzogen, mit der es ſich in Reih und Glied ſtellte, als die große Schickſalsſtunde dieſes Krieges ſchlug. Nur auf dieſer feſten Grundlage konnten die deutſchen Erfolge gedeihen. Und die feſte Grundlage iſt der Garant des Endſieges. „Polen hat heute nacht zum erſten Male auf unſerem Gebiet durch reguläre Soldaten geſchoſſen. Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeſchoſſen. Von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten..! Mit dieſen Worten kündigte der Führer in der hiſtoriſchen Reichstagsſitzung vom Freitag, 1. September 1939, an, daß Deutſchland die frechen Provo⸗ kationen des größen zahnſinnig gewordenen Polen ſich nicht weiter gefallen kaſſe. 18 Tage ſpäter lagen polniſche Ar⸗ mee und polniſcher Staat, die von einem Marſche nach Ber⸗ lin phantaſiert hatten, zerſchmettert am Boden. Obwohl ſchon am 3. September England und Frankreich mit ihrer Kriegserklärung an Deutſchland ſich auf die Seite Polens geſtellt hatten. England und Frankreich hier haben wir die beiden Mächte, die in Wahrheit dieſen Krieg auf dem Gewiſſen haben Die ihn bewußt und gewollt her⸗ beiführten, die Polen zu ſeiner herausfordernden Politik 2 2 7 5. eee 3 gegenüber Deutſchland aufſtachelten, weil ſie einen äußeren Anlaß brauchten für ihren Krieg, der Größe des natibnalſozialiſtiſchen Reichs Adolf Hitlers bre⸗ chen ſollte. Das und nichts anderes war ihr und iſt heute noch Englands Kriegsziel. Aber ſie werden es nie und nimmer mehr erreichen. In dieſer felſenfeſten Gewißheit darf das deutſche Volk entſchloſſen und zuverſichtlich in das zweite Kriegsjahr hineingehen. Von der erſten Minute des Krieges an bis heute war und iſt das Geſetzdes Handelns ſtets von der deut⸗ chen Seite diktiert worden. In einem Siegeszug, der die Bewunderung der ganzen Welt erregte, wurde zunä Polen erledigt. Dann, als die auf Skandinovien abzielen⸗ den Kriegsausweitungspläne der Engländer Deutſchland bekannt wurden, erfolgte unſer Vorſtoß aach Norwegen, der mit dem Sieg über die norwegiſchen Truppen, die ſich der deutſchen Wehrmacht entgegenſtellten, und über die Englönder endigte. Als ſodann Engländer und Franzosen durch Belgien und Holland in das deutſche Ruhrgebiet ein⸗ brechen wollten, machte die deutſche Wehrmacht auch dieſe Pläne zunichte. In einembFeldzug von nur ſechs Wochen Dauer wurde Frankreich endgültig geſchlagen, ſo daß es die Waffen ſtrecken mußte. Heute, ein Jahr nach Kriegs⸗ ausbruch, ſind fünf Gegner, nämlich die polniſche, norwegi⸗ ſche, holländiſche, belgiſche und franzöſiſche Wehrmacht ver⸗ nichtet oder zur Waffenſtreckung gezwungen, ihre Länder ſind von Deutſchland beſetzt und kommen als Hilfsquellen für England nicht mehr in Frage. Die Polen haben ihre verdiente Strafe erhalten: ihr Staat, der noch im vorigen Jahre die Vermittlungsvorſchläge des Führers hochmütig ablehnte, gehört längſt der Vergangenheit an. Der famoſe „Korridor! iſt deutſch, und Oſtoberſchleſien iſt deutſch, und Danzig iſt deutſch— und uns allen iſt, als ſei dies ſchon lange ſo und als habe es die heftigen politiſchen Kämpfe um dieſe deutſchen Gebiete überhaupt nie gegeben! Aber auch auf dem Straßburger Münſter und in der alten deut⸗ 1555 Reichsſtadt Metz weht die Hakenkreuz ahne. Und deut⸗ che Truppen ſtehen am Nordkap und in der franzöſiſchen Hauptkſtadt und im Schloß von Verſailles. Es iſt wahrhaf⸗ tig ein gewaltiges Kapitel Weltgeichichte, was dieſes erſte Kriegsjahr umſchließt. Und nun iſt die deutſche Wehrmocht bereit, mit dem letzten der nock verbliebenen Feinde, mit England abzurechnen. Daß dieſe Abrechaung für uns nicht leicht werden wird, wiſſen wir. Wir wiſſen aber auch, daß ſie gründlich, ſehr gründlich vorgenommen werden wird und daß ſie den Erfolg haben wird, den nicht nur das deut⸗ ſche Volk erwartet, ſondern den alle freiheitliebenden Völ⸗ ker erſehnen: daß die unerträglich gewordene Tyrannei, die die Engländer über den europäiſchen Kontinent auszuüben ſich angemaßt hatten, für immer gebrochen wird. 8 Erfolge im abgelaufenen erſten Kriese jahr am beſten durch einen Vergleich mit dem Verlauf des Welt⸗ die Macht und Man kann Größe und Bedeutung unſerer militäriſchen Samstag, den 31. Auguſt 1940 wohl ſie den Gegnern aus aller Herren Lander zahlenma⸗ ßig unterlegen und ſpäter auch hinſichtlich der Bewaffnung Und Ausrüſtung nicht mehr gleichwertig war gelungen iſt, die Feinde vom deutſchen Heimatbsden fernzuhalten, wird für immer ein leuchtendes Ruhmesblatt in ihrer Geſchichte ſein. Aber trotz aller glänzenden Einzelſiege war nach einem Jahr Weltkrieg keiner der Feinde ſo geſchlagen. daß er den Kampf aufgeben mußte. Bei den großen Operationen im Weſten, die vom Auguſt bis November 1914 dauerten, drang die deutſche Armee in ſiegreichem Vormarſch bis in die Nähe vor Paris vor, eroberte franzöſiſches Gebiet in 350 Kilometer Breite und über 200 Kilometer Tiefe— ober trotzdem verſandete der Kampf ſchließlich im Stellungskrieg, der vier Jahre förtdauerte Auch im Often brachten die da⸗ fen: die Eroberung des weſtlichen und nordweſtlichen Tei⸗ les von Polen, die Schlacht bei Tannenberg, in der eine ruſſiſche Armee-durch doppelte Umfaſſung vernichtet wurde und in der 90 000 Gefangene gemacht worden ſind, dann die Winterſchlacht in Maſuren, bei der ebenfalls eine ganze ruſſiſche Armee geſchlagen wurde— alles dies waren große deutſche Siege, die zwar eine Sicherung der deutſchen Oſt⸗ grenze, aber nicht die Entſcheidung brachten. Die Offenſive im Weſten vom März bis Juni 1915 ergab dann wiederum bemerkenswerte deutſche Erfolge, konnte aber den Gegner noch immer nicht kampfunfähig machen. Die Verluſtzahlen jener Kämpfe waren enorm: bei den Weſtoperationen von Auguſt bis November 1914 waren es 580 000 Mann Ver⸗ luſte, davon 201 000 Tote oder Vermißte, im Oſten wäh⸗ rend der gleichen Zeit 110 000 Mann, davon 30 000 Tote oder Vermißte, bei Tannenberg 12 000 Mann bei der Win⸗ terſchlacht in Maſuren 107 000 Mann, davon 31000 Mann Tote oder Vermißte, bei der Offenſive im Weſten vom März bis Juli 1915 waren es 974000 Mann Verluſte, da⸗ von 225 000 Tote oder Vermißte. Trotz des Heldentums, das dieſe Zahlen künden, gelang damals kein operativer Durchbruch durch die feindlichen Armeen, gelang es insbe⸗ ſondere nicht, eine entſcheidende Stellung am Kanal gegen⸗ über England zu erringen So konnten die Feinde vom Juli 1918 an zum Gegenangriff übergehen, der die deutſchen Armeen in die Abwehr dröngte. Im jetzigen Krieg aber hat die deutſche Wehrmacht die Feinde, die ſich ihr ent⸗ gegenſtellten, ſchon im erſten Kriegsjahr der Reihe nach ver⸗ nichtend geſchlagen, ſoweit ſie nicht die Waffen ſtreckten. und hat insbeſondere auch Frankreich eine vollkommene Niederlage beigebracht, obwohl dieſes Land in der Magi⸗ notlinie ein gewaltiges Befeſtigungswerk errichtet hatte, unter deſſen Schutz es ſich vollkommen ſicher fühlte. Dabei waren unſere Verluſte, gemeſſen an dem, was erreicht wurde, und gemeſſen an den Verluſtzahlen des Weltkrieges nur gering: der Schlußbericht des Oberkommandos der Wehrmacht über die Schlacht in Frankreich, die das Schick⸗ ſal des Landes entſchied, verzeichnet 27 074 Gefallene und 18 384 Vermißte, während der Schlußbericht über den Feld⸗ zug gegen Polen 13 000 Tote und einige Tauſend Vermißte angab. So ſchmerzlich dieſe Verluſte an ſich ſind, ſo gering ſind ſie im Hinblick auf die Größe des deutſchen Erfolgs, den das Oberkommando der Wehrmacht als„den größten Sieg der Deutſchen in der Geſchichte“ bezeichnete. Daß die deutſchen Truppen in Paris einmarſchieren konnten, ge⸗ hört in der Tat zu ihren ſtolzeſten Triumphen. Die ſunge deutſche Wehrmacht hat damit das Vermächtnis der alten Armee getreulich erfüllt. 5 1* Zu den glänzenden Erfolgen des erſten Kriegsfahres Wehrmachtsteile gleichermaßen beigetragen. Das Heer hat ſeinen alten Siegeslorbeeren deutſchen Wehrmacht, der noch im Weltkriege nur e Heeres geweſen war. Mit dem politiſchen ſind einmalig“, mit dieſem lapi⸗ daren Satz hat der Führer in ſeiner Reichstagsrede vom 19 Juli die Arbeit Hermann Görings gekennzeichnet. Und „Heer und Luftwaffe ſind beide höchſten Ruhmes würdig“, der gleichen Rede. Die Leiſtungen ahlenmäßig unterlegene Seemacht gegenüber einem weit ſtärkeren Gegner erfolgreich operieren kann, wenn ſie nur kriegs in der gleichen Zeitſpanne ermeſſen. Auch damals a hat die deutſche Armee Gewaltiges geleiſtet Daß es ihr, ob⸗ * maligen Operationen glänzende Siege der deutſchen Waf⸗ Nr. 205 Wie unſere Wehrmacht in dem nun abgelaufenen erſten Kriegsfahr von Sieg zu Sieg ſchreiten durfte, konnte auch unſere politiſche Führung Erfolg auf Erfolg bu⸗ chen. Dos Beſtreben der Feinde, auch Rußland auf ihre Seite zu ziehen, iſt kläglich geſcheitert. Mit dem Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Abkommens, das dieſer Tage gerade ein Jahr in Kraft war und ſich ſehr gut bewährt hat, wurde der engliſchen Diplomatie eine ebenſo gründliche wie bla⸗ mable Niederlage bereitet. Auch mit ihren übrigen Kriegs⸗ ausweitungsplänen erlitten die Plutokraten an der Themſe Schiffbruch; d. mußten erleben, daß den Völkern, denen England gönnerhaft ſeine„Garantie“ verſprochen hatte, die Augen dafür aufgingen, was von ſolchen Verſprechun⸗ gen zu halten ſei. Dieſe Völker bedankten ſich dafür, Kano⸗ nenfutter zu ſein für die Geldſackintereſſen der britiſchen Politik. Daß das deutſche Schwert das engliſch⸗franzöſiſche Bündnis mit wuchtigem Hieb getrennt hat, war eine wei⸗ tere ſchwere Niederlage der britiſchen Politik. Auf anſerer Seite aber hat ſich das Bündnis mit dem befreundeten Italien glänzend bewährt. Muſſolini hat vom erſten Tage an keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß die Sympa⸗ thie des italieniſchen Volkes und Staates bei Deutſchland ſei. Vor ſeinem aktiven Eingreifen in den Krieg hat Italien ſtarke feindliche Kräfte ſo gebunden, daß ſie nicht gegen Deutſchland eingeſetzt werden konnten. Seit ſeinem Ein⸗ treten in den Krieg hat Italien den Engländern ſchwere Schläge zu Waſſer, zu Lande und in der Luft verſetzt. Daß England ſeine Kolonie Somaliland räumen mußte, iſt trotz allen engliſchen Geredes von einem„erfolgreichen Rückzug ein glänzender Erfolg der italieniſchen Waffen. zu dem wir das italieniſche Volk herzlich beglückwünſchen. So iſt das erſte Kriegsjahr wahrhaftig ein Jahr Weltgeſchichte geweſen. Wenn das deutſche Volk deſ⸗ ſen Ergebnis überblickt, tut es dies in unendlichem Stolze Und in heißer Dankbarkeit. Wir danken dem Himmel, daß er uns den Führer gab und ſein Werk geſegnet hat. Wir danken dem Führer ſelber, und wir danken der deutſchen Wehrmacht, die ſeine Pläne und die Pläne der übrigen Ve⸗ fehlshaber kühn und wagemutig zu Taten werden ließ, die für immer in die Geſchichte eingegangen ſind. Und mir neigen uns in Ehrfurcht vor den Gefallenen, die im Frei⸗ heikskampf des deutſchen Volkes ihr Leben ſießen. Ja, die⸗ ſer Krieg iſt der Freiheitskampf des deutſchen Volkes.„Es iſt kein Krieg, von dem die Kronen wiſſen, es iſt ein Kreuzzug, s iſt ein heil ger Krieg!“ An der Schwelle des zweiten Kriegsjahres geloben wir dem Führer, daß wir die Treue. die er ſeinem Volke alie⸗ zeit hält, mit der gleichen Treue zu ihm und einem Werke vergelten werden. Der Endkampf wird ſchwer, ober er, wird ſiegreich ſein. Dieſe Gewißheit gründet ſich auf die großen Erfolge, die die deutſche Wehrmacht auch gegenüber England bisher in Polen, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich errungen hat. Dieſe Gewißheit gründet ſich ſo⸗ dann auf die Tatſache, daß England auch im Zuftkrieg ſchon jetzt völlig in die Abwehr gedrängt iſt. Auch im End⸗ kampf gegen England wird das Geſetz des Handelns von uns dikkiert. Der nervöſen Ueberreiztheit des engliſchen Vol⸗ kes ſteht die ruhige Zuverſicht des deutſchen Volkes gegen⸗ über und ſein grenzenloſes Vertrauen zu ſeiner politiſchen und militäriſchen Führung. Das deutſche Volk tieht, daß die Grundſätze, nach denen das Oberkommando der Wehrmacht den Krieg bisher geführt hat, ſich voll bewährten Jede Etappe des Krieges war ſorgfältig und gründlich vorberei⸗ let— die deutſchen Erfolge beruhen nicht zuletzt auf dieſer Tatſache. Wir wiſſen, daß dies auch für die letzte und ent⸗ ſcheidende Phaſe des Krieges gelten wird und daß wir darin die Gewähr für das Gelingen, für den Endſieg, ſehen dürfen In dieſer Zuverſicht gehen wir in das zweite Kriegs⸗ jahr hinein. Es lebe der Führer! Es lebe Deutſchland! Der Führer ſtiſtete einen„Narvik⸗Schild“ Berlin, 31. Aug. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hal zur Erinnerung an den heldenmütigen Kampf, den die in echter Waffenbrüderſchaft bei Narvik fech⸗ tenden Verbände des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe ſiegreich beſtanden haben, einen„Narvik⸗Schild“ geſtiftet. a Der„Narvik⸗Schild“ enthält, von dem Hoheits⸗ abzeichen gekrönt, Edelweiß, Anker, Propeller und die In⸗ ſchrift„Närvik 1940“. Er wird Rur zur Uniform getragen, und zwar für Heer und Luftwaffe ſilberfarben, für die Kriegsmarine golbfarben. Die Verleihung erfolgt an alle Wehrmachtsangehörigen, die an der Landung in Narvik oder an den Kämpfen der Gruppe Narvik ehrenvoll beteiligt wa⸗ ren. Im Auftrage des Führers erfolgt die Verleihung durch den Befehlshaber der Gruppe Narvik, General der Gebirgs⸗ truppe Dietl. ö Der Führer an die Sommerkampfſpiele der 93. Breslau, 30. Auguſt. Auf die Meldung des Reichs jugendführers Axmann vom Beginn der 4. Deutſchen Ju⸗ endmeiſterſchaften in Breslau hat der Führer folgendes ntworttelegramm geſandt:„Ich danke für die Meldung vom Beginn der 4. Sommerkampfſpiele der Hitler⸗Jugend und wünſche den Kampfſpielen einen guten Verlauf“ 5 134 4 8 350„ ˖ Flugplätze und Häfen zerſior Wieder britiſche Bomben auf nichtmilitäriſche Ziele in Weſt⸗ deutſchland.— Wohnviertel im Ruhrgebiet getroffen. Berlin, 30. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Geſtern beſchränkte ſich die Tätigkeit der Luftwaffe auf bewaffnete Aufklärung, in deren Verlauf es zu mehreren Luftkämpfen über Südoſtengland kam. In der Nacht zum 30. 8. griffen Kampffliegerverbände mehrere Flugplätze in den Grafſchaften Lincoln und Suf⸗ folk, Induſtrieanlagen in Telixkowe, Flugzeugwerke in ſowie die Hafenanlagen von Dundee, Leith, Hartlepool und Liverpool an. Ausge- dehnte Brände in den einzelnen Häfen, beſonders im Hafen Britiſche Weſtdeutſchland Bomben auf nichtmilitäriſche Ziele. nächklichen Einflügen in das Ruhrgebiet wur⸗ dliche Flugzeuge durch Flak, in den Luftkämp⸗ ſechs 2 1 ten nicht zurück. Ein Unterſeeboot hat aus einem ſtark geſicherten Geleitzug heraus bei Nacht drei feindliche Handelsſchiffe von insgeſamt 21 000 BRZ verſenkt. * Bewunderung für deutſchen Ballonjäger Der amerikaniſche Funk meldet: Ein einzeln fliegender deutſcher Ballonjäger, der ſeine Meſſerſchmitt⸗Maſchine wie einen Vogel handhabte, ſchoß am Donnerstag vier Sperr⸗ ballone an der Küſte ab und zeigte dabei ein bewunderns⸗ würdiges Draufgängertum Zeitungsvertreter, die auf einer Klippe poſtiert waren, ſprachen ihm eine hohe Kriegsaus⸗ zeichnung zu, als er durch Wolken von Flakfeuer, die ſein Flugzeug erſchüttert haben müſſen, wieder über den Kanal davonflog. Die Meſſerſchmitt⸗Maſchine ſchoß, um ihr Ziel zu erreichen, in eine ſo niedrige Höhe herab daß die Men⸗ ſchen auf der Straße die Kreuze auf ihren Tragflächen gut ſehen konnten. Der deulſche Jäger war vom Weſten ange⸗ flogen und ſchwebte wie ein Adler über ſeiner Beute, Dann ſuchte er ſich zwei Ballone heraus. Trotz ſehr ſtarken Flak⸗ feuers ſetzte er noch einmal zum Angriff an, um innerhalb weniger Minuten zwei weitere Ballone herunterzuholen. Intereſſant iſt daß von engliſchen Jagdflugzeugen, die ja angeblich England zu ſchützen haben nichts zu ſehen war. Nur Wohnviertel bombardiert! Auslandsſournaliſten überzeugen ſich von den engliſchen Lügen über Berlin. DNB. Berlin. 30 Aug. Wie bekannt, wurde wegen des Einfluges in der Nacht zum Donnerstag in Berlin Flieger⸗ alarm gegeben. Einige engliſche Maſchinen überflogen wäh⸗ rend des Alarms auf breiter Front das Gebiet der Reichs⸗ hauptſtadt, und was ſie nach ihrer Vertreibung hintertie⸗ ßen, entſpricht ganz den Methoden, die dieſe gewiſſenloſen engliſchen Piraten auf ihren nächtlichen Einflügen ſchon an anderen Stellen anwandten. Aus großer Höhe, in der ſie ſich ſicher glauben, ließen ſie Brand⸗ und Sprengbomben herab, die, wie bei dem erſten Einflug zu Beginn der Woche auch diesmal wieder ausſchließlich auf Wohn⸗ gegenden fielen und Leben und Gut der Zivilbevölke⸗ rung ſchädigten. Die Bilanz dieſes hinterhältigen, feigen Ueberfalles in der Nacht zum Donnerstag waren zehn Tote und 28 Verletzte, von denen ſieben beſonders ſchwer dar⸗ niederliegen, Sprengbomben fielen auf einen Wohnblock in der Kottbuſſer Straße und in ein Laubengelände in Reinik⸗ kendorf. Brandbomben wurden wahllos abgeworfen, eben⸗ falls in der Umgebung der Kottbuſſer Straße, in Weißenſee und im Vorort Grünau. In allen Fällen, ohne Ausnahme, waren die Ziele reine Wohngegenden ohne aber auch die geringſte⸗ militäriſche oder induſtrielle Bedeutung. Es wurden keine Betriebe ge⸗ kroffen. Keine Bomben fielen auch elwa in die Nähe von Wen die irgendwie mit milikäriſchen Dingen in Ju⸗ ammenhang ſtehen. Uns iſt das nichte Neues. Aber von beſonderem In⸗ tereſſe dürfte es für die große Reihe von Auslands⸗ 12 urnaliſten geweſen ſein, die am Donnerstag früh in er Morgendämmerung an die Stätten des heimtückiſchen Wirkens der„glorreichen“ RAßß kamen. Die Ausländer ha⸗ ben ſich ſehr genau unterrichtet. Sie ſprachen mit den Be⸗ wohnern, gingen kreuz und quer durch die betroffenen Wohnviertel und konnten ſich in allen Einzelheiten von dem Geſchehen überzeugen. Beſonders ſchwer waren die Schä⸗ den in den Häuſern der Kottbuſſer Straße Hier ha⸗ pen mehrere Spreugbontden d. die Dächer der Häuſer getroffen und ſind bis in die untceſten Stockwerke durchge⸗ ſchlagen. Was zerſtört wurde, ſind Wohnungen und Eigen⸗ tum der arbeitenden Bevölkerung. Am Ort des nächtlichen Ueberfalls liegt ein Zeitzünder, ein zweiter wird vermutet. Neben anderen Brandſchäden durch Brandbombenabwurf iſt in der Kottbuſſer Straße ein Haus in ſeinen oberen Stockwerken vollkommen ausgebrannt. Wenn eine oroße Anzahl von Brandbomben ſich nicht auswirken konnte, ſo iſt das der Geiſtesgegenwart und dem ſchnellen Handeln der Sicherheitsorgane und der Bevölkerung zu verdanken. In Reinickendorf erfolgte der Sprengbombenabwurf mitten hinein in einen großen Komplex von Kleingärten, auf dem nur kleine und kleinſte Sommerlauben ſtehen. Auch hier hat es, wie in der Kottbuſſer Straße, einen Toten und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gegeben. Aber nicht nur die Zerſtörungen gaben den Ausländern ein Bild von den Methoden der engliſchen Flieger. Sie hat⸗ ten Gelegenheit, gleich im Anſchluß an die Inaugenſchein⸗ nahme der betreffenden Wohngegenden an die Stätten der Arbefſt in der Reichshauptſtadt zu fahren. Sie ſahen das Großkraftwerk Klingenberg, deſſen Schlote rauchten ſie ſahen die Induſtrieanlagen in Siemensſtadt wo die Arbeit wie tagtäglich ihren Ablauf nahm Nicht die geringste Zer⸗ törung, nicht ein einziger Einſchlag von Spreng⸗ oder randbomben, 9 9 Scheibe zerſtört. Sie fuhren auf den Berliner Zentralflughafen Tempelhof, wo in der erſten Morgendämmerung, auf dem Rollfeld, ſauber aus⸗ gerüſtet, die großen Verkehrsflugzeuge feſt verankert lagen und auf ihren flugplanmäßigen Start warteten. Kreuz und quer ging es durch die Arbeitsſtätten Berlins, und es er⸗ wies ſich, daß wieder die Klügn tönenden Behauptungen der Engländer, ſie hätten Klingenberg, den Zentralflugha⸗ fen, dieſes oder jenes Induſtrieviertel bombardiert. nichts weiter als Duff Cooper ſche Hirngeſpenſte und Lügen ſind. Wir ſind uns darüber im Klaren, daß diele Abwürfe auf wählten militäriſchen Der E hiedsſpruch von Wien/ Die Grenzziehung Rumänien⸗Angarns DRB. Wien, 30. Aug. Die Kgl. rumäniſche und die Kgl. ungariſche Regierung haben ſich an die R sregierung und an die Kgl. italieniſche Regierung gewandt mit dem Erſuchen, die zwiſchen Rumänien und Ungarn ſchwebende Frage des an Ungarn abzutretenden Gebietes durch einen Schiedsſpruch zu regeln. Auf Grund dieſes Erſuchens und auf Grund der von der Kgl. rumäniſchen und der Kgl. un⸗ gariſchen Regierung mit dieſem Erſuchen verbundenen Er⸗ klärung, einen ſolchen Schiedsſpruch ohne weiteres als für ſie verbindlich anzuerkennen, haben der deutſche Reichsmi⸗ niſter des Auswärtigen, Jogchim von Ribbentrop, und der Miniſter des Auswärtigen Seiner Majeſtät des Königs von Italien und Albanien, Kaiſers von Aethiopien, Graf Ga⸗ leazzo Ciano, nach nochmaliger Ausſprache mit dem Kgl. rumäniſchen Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, Michael Mansoilescu, und dem Kgl. ungariſchen Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Stefan Cſaky, heute in Wien folgenden Schiedsſpruch gefällt: 1. Als endgültige Grenze zwiſchen Rumänien und An⸗ garn wird die in einer anliegenden Karte eingezeichnete Grenze feſigelegt. Die genauere Grenzziehung an Ort und Skelle bleibk einer rumäniſch.ungariſchen Kommiſſion über⸗ laſſen. 2. Das hiernach an Ungarn fallende, bisher rumäniſche Gebiet wird von den rumäniſchen Truppen innerhalb einer Friſt von 14 Tagen geräumt und in ordnungsmäüßigem Zu⸗ ſtande an ungarn übergeben. Die einzelnen Etappen der zäumung und Beſetzung ſowie deren ſonſtige Modalitäten ſind ſofort durch eine rumäniſch⸗ungariſche Kommiſſion feſt⸗ zuſetzen. Die Kgl. rumäniſche und die Agl. ungariſche Re⸗ gierung haben dafür Sorge zu kragen, daß ſich die Räu⸗ mung und Beſetzung in voller Ruhe und Ordnung vollzieht. 3. Alle rumäniſchen Staats angehörigen, die am heutigen Tage in dem von Rumänien abzutretenden Gebiet anſäſſig ſind, erwerben ohne weiteres die ungariſche Staatsangehörigkeit. Sie ſind berechtigt, innerhalb einer Friſt von ſechs Monaten für die rumäniſche Staatsange⸗ hörigkeit zu optieren. Die Perſonen, die von bieſem Optionsrecht Gebrauch machen, haben das ung rꝛriſche Staatsgebiet innerhalb einer weiteren. Friſt von einem Jahr zu verlaſſen und werden von Rumänien übernommen. Sie können ihr bewegliches Vermögen frei mit ſich führen, ſie können ferner ihr unbewegliches Vermögen bis zu ihrer Abwanderung liquidieren, und den Erlös gleichfalls frei mit ſich nehmen; falls die Liquidierung nicht gelingt, ſind ſie von Ungarn zu entſchädigen. Ungarn wird alle mit der Um⸗ ſiedlung der Optanten zuſammenhängenden Fragen in großzügiger und entgegenkommender Weiſe behandeln 4. Die dem ungarſſchen Volkstum angehören⸗ den rumäniſchen Staatsangehörigen, die in dem 1919 von Ungarn an Rumänien abgetretenen, jetzt bei Rumänien verbleibenden Gebiet anſäſſig ſind, erhalten das Recht, in⸗ nerhalb einer Friſt von ſechs Monaten für die ungariſche Staatsangehörigkeit zu optieren. Für die Perſonen, die von dieſem Optionsrecht Gebrauch machen, gelten die vorſtehend unter 3. niedergelegten Grundſätze. 5. Die Kgl. ungariſche Regierung übernimmt die feier⸗ liche Verpflichtung, die Perſonen, die auf Grund dieſes Schiedsſpruches die ungariſche Staatsangehörigkeit erwer⸗ ben, aber dem rumäniſchen Volkstum angehören, den übri⸗ gen ungariſchen Staatsangehörigen in ſeder Weiſe gleich⸗ zustellen. Die Kgl. rumäniſche Regierung übergimmt feier⸗ lich die entſprechende Verpflichtung für die in ihrem Staats⸗ gebiet verbleibenden rumäniſchen Staatsangehscigen unga⸗ riſchen Volkstums. 6. Die Regelung ſonſtiger ſich aus dem Souvexänitäts⸗ wechfel ergebenden Einzelfragen bleibt unmittelbaren Verhandlungen zwiſchen der Kgl. rumäniſchen und der Kgl. ungariſchen Regierung überlaſſen. 7. Falls ſich bei der Dukchführung dieſes Schiedsſpru⸗ ches Schwierigkeiten oder Zweifel ergeben, werden die Kgl. rumäniſche und die Kgl. ungariſche Regierung ſich hierüber unmittelbar verſtändigen. Sollten ſie ſich dabei über eine Frage nicht einigen können, ſo werden ſie dieſe Frage der Reichsregierung und der Kgl. italieniſchen Re⸗ gierung zur endgültigen Entſcheidung Unterbreiten.“ Wohngegenden und auf andere, weder militäriſch noch in⸗ duſtriell wichtige Ziele wie etwa— um nur einige wenige Beiſpiele zu nennen— auf den Kinderſpielplatz in Hamburg⸗Barmbeck, auf ein weit vor der Stadt völlig iſo⸗ liert liegendes Lazarett in Koblenz, auf die Seiler⸗ ſtraße in Hannover, auf das vollkommen einſam lie⸗ gende kleine Dörfchen bei Gifhorn uſw. Methode ſind. Sie ſind eine widerliche brutale Rache für die Ohnmacht und Unfähigkeit der engliſchen Flieger und für die ſyſtema⸗ tiſchen Zerſtörungen, die die deutſche Luftwaffe Tag und Nacht der engliſchen Rüſtungsinduſtrie, den Hafenanlagen und den Flugplätzen zufügt. Die Lehre für die Bevölkerung Und was iſt die Lehre für die Berliner Bevölkerung aus dieſem nächtlichen Einflug? Leider iſt es ſo, daß es ſich bei den Opfern an Toten und Verwundeten in dieſer Nacht aus. Boh um Perſonen handelt, die den Anordnungen und eſtimmungen des zivilen Luftſchutzes gegenüber nachläſſig waren. Sie ſtanden in den Hausfluren herum, waren in den n verblieben oder beobachteten gar vom Fenſter aus die Ereigniſſe. Nicht in einem einzigen Jalle ſchn Zerſtörungen oder gar Splitterwirkungen in Luft- utzräumen aufgetreten. Bei Fliegeralarm iſt und bleibt ein für allemal der 5 5 Aufenthalt der Luftſchutzraum. Der Hausflur oder die Kellertreppe ſind nun einmal Ge⸗ ahrenzone, wie dieſe Nacht bewieſen hat. Deshalb iſt ober⸗ 5 Gebot: Sucht bei Fliegeralarm die Luftſchutzkeller auf, olgt den Anordnungen der Sicherheitsorgane. „Es ſcheint... Tempelhof“ Der Londoner Nachrichtendienſt erzählte am Donners⸗ tag in ſeinem blumigen Bericht über den Nachtangriff auf Berlin:„Es ſcheint(), daß der Flughafen Tempelhof über⸗ flogen worden iſt“. Uns ſcheint da was nicht zu ſtimmon. Wenn die Engländer wirklich über Tempelhof waren, wa⸗ rum haben ſie dann ihre Bomben au Wohnhäuſer gewor⸗ fon? Auch daraus folgt, wie es um die„ſorgfältig ausge⸗ f iele“ beſtellt 105 die der ſogenannte Nachrichtendienſt des britiſchen Luftfahrtminiſteriums als „bombardiert“ ausgab. Der erfolgreiche Luftangriff auf Malta,— Militärlager und Truppenzuſammenziehungen mit Bomben belegf. Ro m, 30. Aug. Der italfeniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: 5 „In dem Protokoll der Schlußſitzung heißt es: „Bei den Beſprechungen, die in Wien am 29. und 30. Auguſt 1940 zwiſchen den Vertretern Deutſchlands, Italiens, Rumäniens und Ungarns über die zwiſchen Rumänien und Ungarn ſchwebende Frage des an Ungarn abzutretenden Gebietes ſtattgefunden haben, iſt von den Vertretern Rumä⸗ niens und Ungarns auf Grund ihrer Vollmachten an die Reichsregierung und die jitalieniſche Regierung das Erſu⸗ chen geſtellt worden, dieſe Frage durch einen Schiedsſpruch zu regeln. Die Vertreter Rumäniens und Ungarns haven dabei er⸗ klärt, daß ihre Regierungen einen ſolchen Schiedsſpruch ohne weileres als für ſie verbindlich anerkennen würden. 4 Garantie für Rumänien Im Anſchluß an den Schiedsſpruch hal zwiſchen den Außzenminiſtern der Achſenmächte einerſeits und dem rumã⸗ niſchen Außenminiſter andererſeits ein ſtatkgefunden, in dem Deutſchland und Italien die Integri⸗ tät und Unverletzlichkeit des rumäniſchen Staatsgebietes garantieren und die rumäniſche Regierung dieſe Garantie annimmt. Der Donauraum befriedet! Erklärung Kibbenkrops und Cianos. Nach der Verkündung des Schiedsſpruches gaben der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, und der italieniſche Außenminiſter, Graf Ciano, vor den Delegatio⸗ nen und in Gegenwart von Vertretern der in⸗ und auslän⸗ diſchen Preſſe folgende Erklärung ab. Reichsgußenminiſter Ribbentrop erklärte: „Durch den ſoeben erfolgten Schiedsſpruch hat eine wich⸗ tige und ſchwierige Frage der europäiſchen Politik ihre end⸗ guͤltige Regelung gefunden. Ich möchte im Namen der Reichsregierung meine beſondere Freude und Genugtuung hierüber zum Ausdruck bringen. Die rumäniſche und die ungariſche Regierung haben einen Appell an die Regierun⸗ gen der beiden Achſenmächte gerichtet. Sie haben hiermit ihren Willen bekundet, das zwiſchen ihnen ſeit langem ſtrittige Problemauffriedlichem Wege zu löſen und haben damit ihrer Verantwortung ſowohl für die Wahrung ihrer eigenen Intereſſen, als auch für die Erhaltung des Friedens in Südoſteuropa Rechnung getragen. Der Führer und der Duce haben ſich dieſem Ruf nicht entzogen. Deutſchland und Italien, die mit Rumänien und Ungarn in gleicher Weiſe durch freundſchaft⸗ liche Beziehungen verbunden ſind, ſind an der zwi⸗ ſchen den beiden Ländern bisher ſtrittig geweſenen Frage als ſolcher nicht unmittelbar intereſſiert. Sie konnten des⸗ halb in voller Unparteilichkeit an die ihnen angetragene Aufgabe herantreten und aus den großen Schwierigkeiten, die die komplizierten geographiſchen und ethnographiſchen Verhältniſſe des ſtrittigen Gebietes in lich ſchließen, einen gerechten und die Intereſſen beider Teile wahrenden Ausweg finden. Die beiden Achſenmächte haben damit aufs neue den Beweis erbracht, daß ſie entgegen der engliſchen Politik, die ſeit Beginn der Auseinanderſetzung der Achſenmächte mit England verſucht hal, die Brandfackel des Krieges auch in den Donauraum zu werfen, enkſchloſſen und in der Lage ſind. in Zuſammenarbeit mik den Mächten in dieſem Kaum eine Ausdehnung des Krieges auf dieſes Gebiet zu verhindern. Nach der ſowjetruſſiſch⸗rumäniſchen Eini⸗ gung über die beſſarabiſche Frage und nach der bereits er⸗ zielten Einigung zwiſchen Rumänien und Bulgarien in der Frage der Süd⸗Dobrutſcha iſt nunmehr mit dem heute von den Achſenmächten gefällten und von den beiden Par⸗ teien angenommenen Schiedsſpruch das letzte im Do⸗ nauraum noch ſchwebende territoriale Problem ſeiner Löfung zugeführt. Ein endgültiger Zuſtand der Be⸗ friedung wird nunmehr zum Nutzen aller auch in dieſem Teil Europas eintreten. Ich bin der Ueberzeugung, daß hiermit eine feſte Grundlage für die Herſtellung dauerhafter und freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Rumänien und Ungarn geſchaffen worden iſt.“ 5 „Das Haupkquarkier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Signer dane von Micabba(Malta) iſt von unſeren uftverbänden planmäßig und kreffſicher bombardiert wor⸗ den. Die feindlichen Jagdflugzeuge, die ſich bereits in der Luft befanden, haben den Kampf mit unſeren Jagdflug⸗ zeugen nicht annehmen wollen und verſuchten ſich ihrer Ak⸗ tion zu enkziehen. Anſeren Jagdflugzeugen gelang es jedoch, drei feindliche Flugzeuge unter Maſchinengewehrfeuer zu nehmen und zu beſchädigen. In Nordafrika ſind die Militärdepok⸗ und Militär⸗ lager ſowie der Güterbahnhof von Marſa Matruk von un⸗ ſeren Luftverbänden in aufeinanderfolgenden Wellen wie ⸗ derholl und heftig mit Bomben belegt worden. Einige hun⸗ dert Bomben wurden auf die Ziele abgeworfen, wobei kon⸗ krollierte r feſtgeſtellt wurden. f In Oſtafrika ſind von unſeren Flugzeugen bei Arbo el Bahi und in der Nähe von Gariſſa(genia) Truppenzu⸗ ſammenziehungen und Kraftwagenkolonnen bombardiert worden. Ferner wurde der Flughafen von Buna mit Bomben belegt, wobei ein Flugzeug am Boden zerſtört und zwei andere beſchädigt wurden. Die Bend und die an den obigen Operakionen keilgenommen haben, ſind alle, obwohl keilweiſe getroffen, zu ihren Skützpunkten zurückgekehrt. Von ihren Beſatzungen iſt niemand verletzt. Eine Abteilung Dubats hal bei Buna einen erfolgrei⸗ chen Handſlreich durchgeführt, wobei ein engliſcher Kraft⸗ wagen zerſtört und dem Gegner ſchwere Verluſte zugefügt wurden. 8 5 Der Feind hat Mogadiſcio dreimal bombardiert, wobei es zwei Tote und ſechs Verwundete gab. Der Sachſchaden iſt unbedeutend.“ 8 . Größte Aufmerkſamkeit der arabiſchen Welt Rom, 30. Auguſt.„Popolo di Roma“ meldet aus Athen: Nachrichten aus dem Orient beſagen, daß die Bombardie rung des Suezkanal⸗Ausganges bei Port Said einen un geheuren Eindruck in der arabiſchen Welt gemacht hat. Port Said iſt ſeit der militäriſchen Beſchlagnahme von Alexan⸗ drien durch die Briten der Haupthafen Aegyptens der das Land mit Lebensmitteln zu verſorgen hat. Aus dem Ira verlautet, daß nach der Bombardierung von Haifa der Oel⸗ leitungsſtrang nach Haifa bis auf wei i ſen wer: den mußte. Bekanntlich ließen die Engländer gleich nach dem Waffenſtillſtand zwiſchen Frankrei 1 mächten den ſyriſchen Strang der Pipe⸗Line, der bei Tri polis endet, abſperren. 5 Nofenauskauſch und den Achſen⸗ 2 2 e 1 * Die Erklärung Cianos r die gerechte und fried⸗ ren, ausd die die Be dern und die Ruhe im Donau⸗ dieſer Löſung haben Ungarn ndnis beiget und en und Beſt die Politik der beiden vollkommen verſtanden und zur d Italiens V git leite ö der Gerechtigkeit Deutſchland zertrauen ge- Habt g Mie 7* 138 1 1 1 Mit dem heutigen die ihn vorberei d geſetzt efi den. unſere ver⸗ Italien ihre gradlinig n. zu vermeiden d h auf die Länder Feinde hartnäckig und mit ſuchen' Aber ein noch höheres Ziel hat uns vorgeſchwebk. Wir wollten nicht nur in dieſem Gebiet Europas den Frieden bewahren, ſondern ihn feſt und ſicher geſtalten, von jener Feſtigkeit und Sicherheit, die nur der gute Wille und die Gerechfigkeit verleihen können, eine Sache, der Deutſchland und Italien vor allen Dingen dienen wollten. Wir ſtehen am Beginn eines Regimes verſtändnis⸗ und verkrauens⸗ voller Juſammenarbeit, wie ſie Italien immer gewünſcht hat und dem Ikalien ſchon ſezt mit ſeinem Berbündelen Deutſchland die Unterſtützung und den Beiſtand ſeiner feſten Freundſchaft zuſicherk. 0 Der Schiedsſpruch unterzeichnet Wien, 31. Aug. Die feierliche Unterzeichnung des deutſch-italieniſchen Schiedsſpruches in der rumäniſch-unga⸗ riſchen Streitfrage fand Freitag um 15 Uhr im Schloß Belvedere in Wien ſtatt. Schutz der deutſchen Volksgruppen Abmachungen mit der ungariſchen und der rumäniſchen Regierung. Wien, 31. Aug. Anläßlich der Beſprechungen in Wien über die ungariſch⸗rumäniſchen Streitfragen hat die Reichs⸗ regierung mit der ungariſchen und der rumäniſchenRegierung Abmachungen getroffen zum Schutze der deutſchen Volks⸗ ruppen in den genannten Ländern. Wir entnehmen dem Vertrag mit Ungarn folgende wichtigſte Beſtimmungen: 1. Die Angehörigen der deutſchen Volksgruppe haben unter Berückſichtigung der bezüglichen allgemeinen Vor⸗ schriften das Recht, ſich zu organiſieren. 2. Die Angehörigen der Volksgruppe können in Ungarn eden Beruf unter den gleichen Vorausſetzungen und Be⸗ ingungen wie die anderen ungariſchen Staatsangehörigen ausüben. g. Die Angehörigen der Volksgruppe werden entſpre⸗ chend ihrem Anteil an der Geſamtbevölkerung Ungarns bei der Beſetzung der ungariſchen Behörden und der Zuſam⸗ 52 e der Selbſtverwaltungskörper berückſichtigt wer⸗ en. 8 6!VUüUVU V: 4. Alle Kinder der Angehörigen der Volksgruppe ſollen die Möglichkeit haben, unter den gleichen Bedingungen, wie ſie für die ungariſchen Schulen gelten, eine Erziehung auf volksdeutſchen Schulen zu erhalten. Die Ausbildung eines ausreichenden volksdeutſchen Lehrernachwuchſes wird in je⸗ der Weiſe gefördert. 5. Die Angehörigen der Volksgruppe haben das Recht auf freien Gebrauch ihrer Sprache in Wort und Schrift, ſowohl in ihren perſönlichen und wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen als auch in öffentlichen Verſammlungen. In den Ver⸗ waltungsgebieten, in denen die Angehörigen der deutſchen Volksgruppe mindeſtens ein Drittel der Geſamtbevölkerung ausmachen, können ſie ſich für den amtlichen Verkehr in dieſen Bezirken der deutſchen Sprache hedienen. 6. Die Volksgruppe hat die Befugnis zu wirtſchaftlicher Selbſthilfe und Ausgeſtaltung ihres Genoſſenſchaftsweſens. 7. Ungariſcherſeits werden alle Maßnahmen vermieden werden, die dem Zwecke einer zwangsweiſen Aſſimilierung dienen könnten. 8. Die Angehörigen der Volksgruppe haben auf kultu⸗ rellem Gebiet das Recht zum freien Verkehr mit dem groß⸗ Deutſchen Mutterlande 1 2 3 Stadtsbegräbnis für Haul Nipfow Berlin, 30. Auguſt. Als der geniale Erfinder des Fern⸗ ſehens, Dr. h. c. Paul Nipkow, zwei Tage nach seinem 80. Geburtstag unter beſonders tragiſchen Umſtänden einem Herzſchlag erlegen war, da horchte das deutſche Volk auf. Einer ſeiner großen Söhne, ein bahnbrechender Pionier der In Würdigung ſeiner hervor⸗ der Führer ein Staatsbegräb⸗ mis an, deſſen feierlicher Staatsakt im Vorhof der Friedrich⸗ Wilhelm⸗Univerſttät ſtattfand. Nachdem Reichsſendeleiter Hadamoyſky die Hinterbliebenen des Verſtorbenen begrüßt hatte, trugen ſechs den eine mit einem Hakenkreuz Aus Baden und den Nachbargauen Ritterkreuzträget Huber zeigt ſeinen Panzerſpähwagen. () Immendingen. Die drei Wehrmachtsteile, die bei der Wehrmachtsausſtellung in Leipzig abwechſelnd die Ehren⸗ wache ſtellen, haben Abordnungen von im Kampf bewährten Anteroffizieren und Mannſchaften entſandt, die den wiß⸗ begierigen Beſuchern für Auskünfte zur Verfügung ſtehen. Unter ihnen iſt auch der ſtets luſtige Immendinger Ritter⸗ kreuzträger Feldwebel Huber, der mit ſeinem Panzerſpäh⸗ wagen hinter die Maginotlinie vorſtieß und die Bahnanlagen zerſtörte. inglerwerken in Zweibrücken beſchäftigte Förſter von hier wurde, er n Handwagen mit Altmaterial ſchob, von einem 1 Laſtzug geſtreift. Der Bedauernswerte, cſchenkelbruch zuzog, fiel ſo unglück⸗ daß der Tod infolge eines ſchweren ort eintrat. uſchwarm im Konditorladen. Ein ſchwärmendes Bienenvolk fiel in dieſen Tagen in das Geſchäft eines Solin⸗ ger Konditormeiſters ein. Der Schwarm tat ſich an den aus⸗ geſtellten vielen ſüßen Waren gütlich. Der Meiſter war gegen⸗ B holk machtlos. Erſt einem hinzugerufenen n. Meiſter von ſeinen ungebetenen Gäſten 0 Geſchäft bereits mehrere Tage e geſchloſſen worden war. egt einen Keiler. Auch in dieſem Jahre iſt im Oberbergiſchen wieder ſehr ſtark. tigte im Felde ſtehen, konnten die Jagd⸗ ht abſtellen. In der Gegend von Spur⸗ allern jedoch die freudige Ueberraſchung, ihres unter den Waffen ſtehenden Ohligſerin, zur Jagd erſchien. And in den erſten Tagen einen kapitalen (Tödlicher Anfalleines Arbeiters dil lich g Schädelbruches K* 7 7 Bienen das wegen dieſer! Frau e die Wildſchwei Da viele Jagd pächter dieſe Plag kenbach erlebten die B daß in Stellvertreti Gatten eine Frau, dieſe Frau erlegte glei Keiler. N 0 In der Hohrather 5 wurden zwei Fußgänger von einem Per⸗ ahren. Ohne ſich um das Schickſal der Verletzten zu k en, hatte ſich die Fahrerin des Wagens aus dem Staube gemacht. Glücklicherweiſe gelang es jedoch bald, ſie einzuholen. Und dabei ergab ſich die überraſchende Feſtſtellung, daß die Frau betrunken war. Nach einer Blut⸗ entnahme wurde ſie ins Polizeigefängnis eingeliefert. Bei der Arbeit tot zu Boden geſtürzt. Der in einem Deggendorfer Betrieb mit Arbeiten an einem Krane be⸗ ſchäftigte 21jährige Ludwig Zitzelsberger ſtürzte plötzlich vor den Augen ſeiner Berufskameraden zu Boden. Die Sanitäts⸗ kolonne brachte den Verunglückten in das Krankenhaus, wo er ſchon nach kurzer Zeit verſchied. Ueber die Gründe des Frau am S Unfalls muß die gerſchtliche Unterſuchung erſt Klarheit ſchaffen. * Das Uebergewicht bekommen. Der 11jährige Sohn Legelshurſt und Schönau bei Heidelberg. Darauf Walter des Zimmermanns Karl Bär von Burghaig iſt beim Einfluß des Mühlkanals in die Flutmulde ertrunken. Der Junge beugte ſich über den Brückenrand, bekam das Ueber⸗ gewicht und ſtürzte ins Waſſer. Seine Kameraden verſuchten ihn vergeblich zu retten; er wurde von der Strömung ab⸗ getrieben und erkrank. * Zwei Mädchen vergiften ſich mit Gas. Von einer aus dem Urlaub zurückkommenden Frau in Schweinfurt wurde das an die 18jährige Elie Greim vermietete Zimmer ver⸗ ſchloſſen vorgefunden. Beim Eindringen ſah man die Elſe Greim mit ihrer ebenfalls 18jährigen Freundin Betty Haas tot auf dem Boden liegen. Sie waren beide mit Gas ver⸗ giftet. Aus hinterlaſſenen Briefen an die Eltern geht hervor, daß die Mädchen freiwillig in den Tod gegangen ſind. Hinunter in den Luſtſchutzraum! Es vergeht kaum ein Tag, da nicht in der Preſſe auf die Erfüllung der Luftſchutzpflicht hingewieſen wird. Mit grenzenloſer Geduld werden die wichtigſten Luftſchutzprobleme immer wieder erörtert, und die inzwiſchen eingetretenen Ereig⸗ niſſe haben die Zweckmäßigkeit der erlaſſenen Anordnungen vollauf beſtätigt. Im Falle der Gefahr kann und muß jeder Diſziplin beweiſen. Weder Widerſpenſtigkeit noch Trotz, Gleich⸗ gültigkeit oder mangelnde Einſicht ſind die Kennzeichen der Freiheit. Wer zweckmäßiges Verhalten als Zwang empfin⸗ det, wer ſich außerhalb der Schickſalsgemeinſchaft ſtellt, darf ſich nicht wundern, daß die ſtändige Mißachtung allgemein⸗ gültiger Pflichten für ihn unangenehme Folgen zeitigt. Wenn der Appell an die Vernunft verſagt, müſſen eben handfeſtere Mittel zur Anwendung gelangen, um dem unüberlegten Eigen⸗ brötlertum das Handwerk zu legen. Wie tief und einſchnei⸗ dend dieſe Mittel ſind, beweiſen die von den zuſtändigen Be⸗ hörden bei Schadensfällen getroffenen Entſcheidungen. Ent⸗ ſchädigungen für entſtandene Perſonenſchäden werden in allen den Fällen abgelehnt, in welchen die Betroffenen es ſchuld⸗ haft verſäumt haben, die vorhandenen Schutzräume auf⸗ zuſuchen. 5 5 Wäre die Verpflichtung zum Aufſuchen der Luftſchutz⸗ räume nicht ſchon eindeutig in den Beſtimmungen der Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz(RG Bl. 1939 1 S. 1570) verankert, ſo müßten allein die Entſcheidungen der für Entſchädigungsanſprüche zuſtändigen Reichsbehörden die letzten Zweifel darüber zerſtreuen, ob man verpflichtet iſt, den Luftſchutzraum e oder nicht.„Ja“ wird nun mancher einwenden:„Wenn die Flak ſchießt oder wenn es ſchwere Brocken hagelt, werde ich ſelbſtverſtändlich den Schutz⸗ raum aufſuchen, aber.. und nun kommt eine Unzahl von Einwendungen. Auf alle Einwände— mögen ſie lauten, wie ſie wollen— gibt es nut eine Entgegnung: Vom Augen⸗ blick des Fliegeralarms dis zur Entwarnung bezw. bei Flak⸗ feuer(auch wenn kein Alarm vorausgegangen ſein ollte) beſteht unmittelbare Gefahr und iſt jedermann laut Geſetz zu tet. Dieſe Anordnung Lalcale Nuud scliau Pfarrer Hermann Fichtl 7 Am 28. Auguſt 1940 entſchlief frühmorgens 5.45 Uhr in Karlsruhe der Geiſtliche unſerer Evangel. Gemeinde, Pfarrer Hermann Fichtl nach ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. Seine Beiſetzung erfolgte, ſeinem Wunſche entſprechend, in der Stille auf dem Friedhof in Durlach. Von der Höhe dieſes Bergfriedhofes grüßt, die anderen Gräber überragend, ſeine Ruheſtätte. Sie wird von manchem ſeiner; Seckenheimer Freunde gerne einmal be⸗ ſucht werden.“. Pfarrer Hermann Fichtl war am 27. Oktober 1880 in Bödigheim geboren als Sohn des Oberförſter Ludwig Fichtl und deſſen Ehefrau geb. Häffner. Im Kreis von 3 Geſchweſtern verlebte er im dortigen Forſthaus eine ſonnige und freudenvolle Jugend. Die höhere Schule beſuchte er zunächſt im benachbarten Buchen und dann in Wertheim. Früh entſchloß er ſich zum Studium der Theologie, das ihn nach Erlangen und Heidelberg führte. Im Spätjahr 1904 beſtand er in Karlsruhe ſein Staats⸗ examen. Als Vikar war er zuerſt in Eggenſtein, dann ver⸗ waltete er nach dem Wegzug des früheren Pfarrer Noth die hieſige Pfarrei bis zum Dienſtantritt von Pfarrer Kunz. Von hier aus überſiedelte er für kürzere Zeit nach Reihen, um dann im Jahre 1909 ſeine erſte Pfarrei in Gaiberg zu übernehmen. Dort blieb er bis 1919. Von 1919 bis 1933 war er in Obrigheim am Neckar. 1933 ſiedelte er dann als Pfarrer nach Seckenheim über und ſtand ſeinem hieſigen Amt vor, bis ein ſchweres Leiden ihn auf das Krankenlager warf. Erfüllt mit großem Arbeitswillen ſuchte er zweimal in Karlsruhe von ſeinem ſchweren Leiden Heilung. Als er zum letztenmal nach Seckenheim zurückkehrte, durfte er das Krankenbett kaum mehr verlaſſen. Roch einmal ſuchte er Linderung und, wie er hoffte Heilung im Dia⸗ koniſſenhaus Mannheim. Aber bald mußte er erfahren, daß ſein Leiden zum Tode führen werde. Im ſtarken Glauben überwand er dieſe ſchwere Heimſuchung, getragen von der Liebe ſeiner Frau und ſeiner Töchter, und immer wieder auch geſtärkt durch manchen freundlichen Beſuch aus der Gemeinde. Von manchem ſeiner Gemeindeglieder nahm er auf dieſe Weiſe einen herzlichen Abſchied für dieſes Leben. Am vergangenen Dienstag wurde er tod⸗ krank in ſeine Vuheſtandswohnung in Karlsruhe über⸗ führt, woſelbſt er acht Tage ſpäter nach einem letzten ſchweren Kampf heimging. Pfarrer Fichtl wär eine auf⸗ rechte Perſönlichkeit, beſeelt mit ſtarkem Wollen, mit dem er immer ſeinen Mann ſtellte. Als Seelſorger in harten Zeiten ſtand er ſelbſtverſtändlich in manchem perſönlichen Kampf, bei alledem galt ſeine warme Liebe ſeiner Ge⸗ meinde, aus deren Mitte ihm auch viele Gegenliebe ent⸗ gegengebracht wurde. Beſonders die Armen ſeiner Ge⸗ meinde wußten, daß Sie mit ihren Sorgen und Nöten allezeit bei ihm Hilfe und Troſt fanden. So ſtand ſein Wirken im Segen. Viele ſeiner Gemeindeglieder werden es deshalb auch aufrichtig bedauert haben, bei ſeiner Bei⸗ ſetzung nicht zugegen ſein zu können. Auf ſeinen Wunſch fand dieſe in der Stille und ohne jede Rede ſtatt. Am morgigen Sonntag nachm. 4 Uhr findet für die Kirchengemeinde eine Gedächtnisfeier in der Kirche ſtatt. Ihren 70. Geburtstag kann morgen Sonntag Frau Margareta Nolden, Meßkircherſtr. begehen. Seit der Grün⸗ dung des Heimatblattes iſt Frau Nolden eine treue Leſerin desſelben. Unſere beſteen Wünſche. * Auf die amtliche Bekauntmachung des Stadtſchulamts über den Beginn des Unterrichts an den Volks⸗ Mittel⸗ und Hauswirtſchaftlichen Schulen ſowie Ländl. Berufs⸗ ſchule ſei auch an dieſer Stelle beſonders hingewieſen. Direktoe Walter 70 Jahre alt. Friedrich Walter, Archk⸗ var der Stadt Mannheim und Direktor des Städtiſchen Schloßmuſeums, begeht am 8. September ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Direktor Walter hat ſich um die Erforſchung der Ge⸗ e und Kultur ſeiner Vaterſtadt Mannheim große Ver⸗ ienſte erworben. Anterrichtsbeginn der Muſikhochſchule. Die Hochſchule für Muſik und Theater und das Konſervatorium nehmen den Unterrichtsbetrieb am Montag, den 2. September, wie⸗ der auf. Die Aufnahmeprüfungen für alle Abteilungen be⸗ ginnen am 9. September und dauern bis 30. September. Vom Fahrrad geſtürzt und überfahren. Ein mit ſeinem Fahrrad durch die Bismarckstraße fahrender 13jähriger Schü⸗ ler bremſte an der Straßenkreuzung zu ſchnell und ſtürzte vom Rad. Dabei wurde er von einem Perſonenkraftwagen über⸗ fahren und erheblich verletzt. Sonnenuntergang 20.15 % 3 4.8 Sonnenaufgang Tu äßi Verhalten li I fe Anden daß ſic Falch Mbeluffion erübrigt. * Das galt immer ſchon, und jetzt erſt ret * Mondaufgang — . Warum ſind Güterwagen knapp? Das Verkehrsgebiet, das die Deutſche Reichsbahn be⸗ dient, hat in den letzten Jahren ſehr an Umfang zugenom⸗ men. Die durch unſere Waffenerfolge erzielte Rückgliede⸗ rung weiterer Gebiete im Oſten und Weſten des Reiches und die beſetzten Gebiete müſſen in erheblichem Umfang mit den Güterwagen der Deutſchen Reichsbahn verſorgt werden. Die erbeuteten Wagen genügen nicht, um den Ver⸗ kehr in den neuen Gebieten zu bedienen. Außerdem befinden ſie ſich meiſt in ſehr ſchlechtem Zuſtande. Mit den vorhan⸗ denen Güterwagen muß der zu erwartende ſtarke Herbſt⸗ verkehr bewältigt werden. Außerdem ſind vor allen Din⸗ gen noch alle Anſprüche der Wehrmacht zu erfüllen und der ſtarke Verkehr unſerer Rüſtungsinduſtrie zu bewältigen. Die Deutſche Reichsbahn kann allen dieſen Anforderun⸗ gen umſo beſſer genügen, je ſparfamer jeder einzelne mit demvorhandenen Wagenraum umgeht. Die Verfrachter kön⸗ nen den Wagenumlauf beſchleunigen durch möglichſt ſchnelle Be⸗ und Entladung. Der Wagenraum muß reſtlos ausge⸗ nutzt werden, auch hierbei kann der Verfrachter helfen durch zweckmäßige Stapelung der Güter im Wagen und durch Belaſtung des Wagens mindeſtens bis zum Ladege⸗ wicht nach Möglichkeit aber bis zu der am Wagen ange⸗ ſchriebenen Tragfähigkeit, und im innerdeutſchen Verkehr ſogar bis 1000 kg über dieſe Tragfähigkeit hinaus. Wer aus Nachläſſigkeit, Bequemlichkeit oder Eigennutz wertvol⸗ len Wagenraum unnötig lange feſthält oder mangelhaft ausnutzt, ſchädigt die Allgemeinheit und damit ſich ſelbſt. — Merkblatt der privaten Krankenverſicherungen. Für die private Krankenverſicherung haben die Kriegsmaßnah⸗ men auf vielen Leiſtungsgebieten zu Aenderungen der Bedin⸗ gungen geführt. Abe Aenderungen, die in ihrer Mehrzahl Aus der Gruppe bt Awachlen dei. in Vorlchlag. gebracht worden ſind, ſtellen die weiteſtgehende Uebernahme des Kriegswagniſſes dar und ſind zuſätzliche Leiſtungen zugunſten der Verſicherten, die ohne Beitragserhöhung oder anderwei⸗ tige Leiſtungseinſchränkungen durchgeführt wurden. Um eine noch vielfach verbreitete Unkenntnis in Kreiſen der Verſicher⸗ ten zu beſeitigen, ſtellt die Wirtſchaftsgruppe Lebens⸗ und Krankenverſicherung in der Reichsgruppe„Verſicherungen“ über ihre Mitgliedsunternehmungen den Verſicherten ein Merkblatt„Kriegsmaßnahmen der privaten Krankenverſiche⸗ rung“ zur Verfügung. In dieſem Merkblatt werden die Ver⸗ ſicherten über alle Einzelfälle unterrichtet: über das Ruhen der Verſicherung für einberufene Verſicherte bezw. bei Ein⸗ berufung zu kriegswichtigen Arbeiten oder bei Aufnahme einer Beſchäftigung, die Pflichtverſicherung bedingt, über Bezah⸗ lung des Sterbegeldes trotz Ruhens der Verſicherung, über Aufhebung der Kriegsklauſel, Aufrechterhaltung der Familien⸗ verſicherung, Uebernahme etwaiger auf Kriegsfolgen zurück⸗ zuführender Geſundheitsſchäden, Nichteintritt von Verwir⸗ kungsfolgen und Fortſetzung der Verſicherung beim Tode des Hauptverſicherten durch Kriegsereigniſſe. Sewinnauszug Ohne Gewähr 5. Klaſſe 3. Deutſche Reichslotterle Nachdruc verboten 27. Auguſt 1940 16. Ziehungstag ung wurden gezogen In der Vo ne zu 5000 9 3 132595 5970 219486 294679 235689 501 Gewinne zu 300 RM. 821 3429 3882 4080 5055 5928 7028 12175 12927 14284 1428 29265 29399 31518 32716 36783 40039 41419 43237 45693 47378 51989 54746 56031 56382 58547 60699 61626 62923 68525 71282 73090 75388 80658 89462 91568 92180 99375 100505 103077 106258 110877 112257 114975 115959 116393 116859 116810 120236 121828 122502 122852 123822 125398 130203 13039 133779 137902 140861 143222 145/95 147112 147135 1488656 150104 156678 157650 157743 158151 159401 16162 164771 167809 174079 180728 182763 186563 188169 198179 205924 207350 210751 212580 2 220025 223891 225964 226269 227218 229140 231224 236719 237245 241535 256455 257053 262099 263539 264002 256221 271687 273284 282317 812 286871 287197 287787 30337! 30495! 305582 305889 308485 311 311370 551 312797 315437 318266 319215 321799 323374 327449 327981 3 3 0 332081 332174 334515 340197 340258 347020 34734 348058 5 358690 361656 362721 368257 368719 371670 374885 380683 380978 385840 386561 389482 389912 390722 395526 39697 208102 308799 16. Ziehungstag 27. Auguͤſt 1940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 5 Gewinne zu 10000 RM. 15585 338256 Gewinne zu 5000 RM. 284951 15 Gewinne zu 4000 RM. 10167 73312 209897 255873 393581 33 Gewinne zu 3000 RM. 15438 76927 81354 104857 143537 203041 233892 808716 317880 328131 379472 27 Gewinne zu 2000 RM. 28284 102533 107843 146365 150055 228581 235624 24517 78477 20 Gewinne zu 1000 RM. 44028 45554 46877 93133 108052 118370 118544 139724 139858 149682 176511 183470 194630 224% 240434 258093 259326 280211 285993 291663 3284/4 335519 337374 342567 344694 354875 360595 384939 387938 888890 243 Gewinne zu 500 RM. 549 4417 411 E772 13718 16180 16970 19178 28856 34810 42618 47978 40660 53692 57349 65320 69224 72471 76222 83014 87524 93992 9937/4 109523 113347 1149 117894 123221 127269 143662 151640 162556 163630 169662 175928 176087 178011 185313 185831 190631 193508 197380 178495 206138 215336 2172759 228268 230812 233918 236523 246410 24808! 248845 251446 259467 267588 257749 275361 277181 28/233 288175 288451 302269 302295 310362 315291 317242 323415 327187 331813 335261 336017 342558 343560 348249 353309 354130 361444 366502 368283 378494 458 Gewinne zu 300 RM. 3164 6892 9470 11608 14327 16857 19010 19753 25904 27783 31788 32036 38337 384 4097! 43155 48598 28616 48075 481177 45120 49985 52768 52817 56369 56708 60652 60597 64434 67585 69821 71405 80359 81804 84528 89956 91494 92099 93243 93/02 93/48 95052 95428 99508 100226 108208 112597 114348 120463 126786 133402 137973 138679 141124 144902 149196 149913 15721¹2 161888 163250 169498 169989 170580 170943 172965 182622 187786 189080 124595 196322 218161 222383 2 5 228621 230292 231828 235388 24760 255440 257522 258009 258349 260763 251595 266393 274896 283827 288529 289279 293903 301742 309735 3 323460 327933 328517 329095 3337ꝰ34 343³338 350005 351071 351204 355310 360488 363105 365675 370009 370702 37/0919 371504 373381 375L 1 875520 380093 384190 385010 385280 385285 386667 387196 389347 392078 392266 398533 150 RM gezogen. 392861 Außerdem wurden 6585 Gewinne zu je 807 17009 33816 39290 52050 5407 100673 136123 3 4 1 1 7 102309 106300 112884 126194 2 6 166306 18377 212196 213663 227753 231686 35592 274117 287090 29 291947 293487 305305 317164 3215 4 387386 24 te 500 10714 14450 24228 55840 63 65874 71 107204 1164 148474 156 181856 190 238144 24 2 230 2860 300883 7 3 328997 3314ʃ3 3 349433 35 385916 398836 — 11 τπτ¹‚ u rν¹ννν˙ fn, ẽ Ortsgeistliche Her ian Glauben nach.“ seiner Beerdigung erscheint. Am Mittwoch, den 28. August 1940 Herr Pfarrer nach längerem, schwerem Leiden in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim-Seckenheim, den 31. August 1040. Der evang. Kirchengemefnderat. Die Beerdigung fand, dem Wunsche des Verstorbenen gemäß, am 30. August 1940 in Durlach in aller Stille statt.— Es war ebenfalls der Wunsch, daß diese Anzeige erst nach Die Wohnung der Hinterbliebenen ist Karlsruhe, Hirschstr. 156 an einzelne Perſon zu vermieten. Näheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. um FE ˖ Wurde der evangelische Schön möbliertes Zimmer — 5 lin gutem Hauſe 9 3 zu vermieten. 5 Schneider, dengenb acherstr. 9 (2. Stoch). 2 leere „Gedenfet an 8 die Euch das Wort 1 Zimmer gesagt haben, ht Ende schauet an und folget ihrem(um Möbel unterſtellen) zu vermieten. Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. Schlaf⸗ ſtelle geſucht. Adreſſen an d. Geſchäftsſt. d. Bl. erbeten. Kleiner Ablieferung von Seifenmarken durch Kleinhändler. Es ergeht hiermit die Aufforderung an alle Seifen⸗ verkaufsſtellen, die im Monat Auguſt 1940 einge⸗ nommenen Abſchnitte der gelben und roten Reichs⸗ ſeifenkarten mit dem Buchſtaben L, alle im Auguſt 1940 belieferten Bezugsſcheine und Abſchnitte der roten Zu⸗ ſatzſeifenkarten zur Erteilung eines Sammelbezugſcheines einzureichen. Sämtliche Abſchnitte(mit Ausnahme der Bezugſcheine) ſind aufgetzlebt abzuliefern; für Mann⸗ heimer Ablieferer ſtehen dazu Vordrucke zur Verfügung, die bei den Zweigſtellen des Ernährungs⸗ und Wirxt⸗ ſchaftsamts unentgeltlich bezogen werden können, Die Abſchnitte ſind ſo aufzukleben, daß auf jedem Bogen 250 Abſchnitte enthalten ſind. Die Ablieferung erfolgt: für den Landkreis bei den Bürgermeiſterämtern, für die Stadt Mannheim bei den Zweigſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamts mit der Maßgabe, daß für die Innenſtadt die Ablieferung in der Zweig⸗ ſtelle O 6, 1 zu geſchehen hat. Geſchäftsſtunden von 8—12 und 14.3017 Uhr. Die abzuliefernden Marken und ſonſtigen Bezugs⸗ nachweiſe ſind in den Warkenablieferungsſcheinen zu ſammenzuſtellen, zu denen Vordrucke bei den genannten Einlieferungsſtellen erhältlich ſind. Die Abſchnitte] der gelben und roten Reichsſeifen⸗ karten ſind verfallen; ſie können von uns zum En⸗ tauſch in Bezugſcheine nicht mehr angenommen werden. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Wirtſchaftsamt Städt. Wirtſchaftsamt Mannheim. 6VV—TVVVVV0T0TVTbTVT0bCTT—TT—TbT—TT—— Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. 5 f Es ſpielen; Heute Samstag Abend 6 Ahr in Seckenheim:? 5 1. Mannſchaft— B. G. G. Zellſtoff⸗Waldhof. Morgen Sonntag Vormittag 10 Ahr in Secken heim: 3 2. Mannſchaft— Fortuna Edingen. Die Spiele der Jugend⸗ und Schülermannſchaften fallen infolge Abſage des Spielgegners aus. Die Leitung. Sängerbund! Mhm.⸗Geckenheim Morgen Sonntag Mittag 1 Ahr i i [Singstunde. Tuticce Bebaunmachung der tab Mannhelg lichen und Ländlichen Berufsſchule beginnt wieder am Lehrherren ſind verpflichtet, die in ihrer Obhut ſtehenden zum Beſuch der hauswirtſchafilichen und ländlichen Berufsſchule verpflichteten Schüler(innen) bei der Schul⸗ behörde ſofort anzumelden und ihnen die zum Schul⸗ beſuch erforderliche handelnde machen ſich ſtrafbar. auswärts hierher kommen, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis getreten oder nur probe⸗ weiſe aufgenommen ſind. Ofen Der Unterricht der Volks-, Mittel-, Hauswirtſchaft⸗ zu kaufen geſucht. Montag, den 2. September 1940 Sifendugerstl. 3 zur ſtundenplanmäßigen Zeit. Jun 5 Wir weiſen gleichzeitig darauf hin, daß die Be⸗ 9. rufsſchulpflicht für Knaben und Mädchen nach der hennen Entlaſſung aus der Volksſchule drei Jahre und für](weiße Leghorn) landwirtſchaftliche Berufe zwei Jahre dauert. abzugeben. Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeitgeber oder Münch, Bonndorferſtr. 35. — Anzeigen helfen Ihnen Zeit zu gewähren. Zuwider⸗ Berufsſchulpflichtige Dienſtmädchen uſw., die von ſind ſofort anzumelden Stadtſchulamt. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwünſcht. kaufen: ſie helfen dem Evang. Kirchenchor. Morgen Sonntag Mittag 1 Ahr Drobe im„Löwen“. Zum möglichst baldigen Eintritt Stenotpnis tan (Anfängerin) schulfrei, mit Fertigkeit in Kurzschrift und Maschinenschreiben und möglichst Handels- schulbildung gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild Summi- und Zeugnisabschriften erbeten u. Nr. 9 stempel an die Geschäftsstelle ds. Bl. liefert „ eckarhote- Druckerei Anſchließend wichtige Beſprechung. Reſtloſes Erſcheinen wird 0 518 1 5 Der Vereinsführer. Lundwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Beſtellungen auf g Winter⸗Saatgetreide müſſen ſofort in unſerem Lager vorgenommen werden. Sonderzuteilung von Bohnenkaffee In der Zeit vom 30. September bis 20. Oktober 1940 erhalten alle Verſorgungsberechtigten in dem Ernährungs⸗ amtsbezirks Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Land, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, eine Sonderzuteilung von 75 gr. Bohnenkaffee. Zur Durchführung dieſer Sonderzu⸗ teilung iſt folgendes angeordnet worden: 1. Die in Betracht kommenden Verſorgungsberechtig⸗ ten haben dem mit einem liegenden Kreuz verſehenen Ein⸗ zelabſchnitt N 30 vom 26. Auguſt bis 22. September 1940 gültigen Nährmittelkarte 14 von dem Verteiler, bei dem ſie in der 15. Zuteilungsperiode den Kaffee zu beziehen wün⸗ ſchen, bis zum 7. Sept. 1940 abtrennen und den Stamm⸗ abſchnitt der Karte mit dem Firmenſtempell des Verteilers verſehen zu laſſen. Die Verſorgungsberechtigten dürfen den Kaffee nur bei einem Verteiler innerhalb des Bezirks des Ernährungsamts beziehen, das auf dem Stammabſchnitt der Nährmittelkarte vermerkt iſt. Die Verteiler haben bei der Abſtempelung der Karten darauf zu achten, daß ihnen nicht Nährmittelkarten eines anderen Ernährungsamtsbezirks vorgelegt werden. Karten für Verſorgungsberechtigte unter 18 Jahren(Stichtag 22. 9. 1940) dürfen nicht abgeſtempelt werden. Für oder ſonſtwie in anſtaltsmäßig untergebrachte He herp verpfleg befindliche Verſorgungsbepechtigte keine Nährmittelkarte haben,(Reichsarbeitsdienſt, Kran⸗ ken⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalten uſw.) werden wir den An⸗ ſtalten, Lagerleitungen uſw. Beſcheinigungen für die Vor⸗ ausbeſtellung des Kaffees ausſtellen. 2. Die Verteiler haben die als Beſtellſcheine dienen⸗ den geſammelten Einzelabſchnitte N 30 der Nährmittelkarte 14 und die Beſcheinigungen für die Vorausbeſtellung für Kaffee bis zum 12. September 1940 auf Bogen aufgeklebt an ihre Vorlieferanten(Großverteiler pder zugelaſſene Röſtbetriebe), alſo nicht an die Ernährungsämter, weiter⸗ zuleiten. 3. Um die rechtzeitige Abgabe der Sonderzuteilung an die Verſorgungsberechtigten ſicherzuſtellen, iſt die Inne⸗ haltung der Friſten unbedingt erforderlich. Wer ſonach die Abſtempelung des Abſchnitts N 30 bis 7. September unterläßt, geht des Anſpruchs auf Zuteilng von Kaffee ver⸗ luſtig. a 4. Juden erhalten die Sonderzuteilkung an Kaffee nicht. Die Verteiler haben die Entgegennahme der als Beſtellſcheine dienenden Einzelabſchnitte N 30 der Nähr⸗ mittelkarten für Juden, die mit dem Aufdruck„J“ verſehen ſind, abzulehnen. 5. Die Abgabe des gemäß den obigen Beſtimmungen vorbeſtellten Kaffees erfolgt in der Zeit vom 30. Septem⸗ ber bis zum 20. Oktober 1940. Darüber ergeht ſeinerzeit noch beſondere Bekanntmachung. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. B Städt. Ernährungsamt Mannheim Schwarzw. Kir ſchwaſſer[ Oehmoͤgras⸗Verkauf Zwetſchgenwaſſer der Evang. Pflege Schönau Himbeergeiſt, in Heidelberg 5 Steinhäger, Wachholder am Dienstag, den 3. September, 5 ittags 3 N„Ochſen“ Weinbrand(Cognac) in ruht dan den Generale Weiß⸗ und Notwe ne Brühl— Rohrhof— Edingen und Apfelwein, Apfelſaft Schwetzingen. Deutſcher Sekt. Reklame, die treibende Kraft, georg Nöser. lie immer wieder Umsatz schafft BVerſammlungs⸗Kalender õã ͥ d Turnverein 98(Handballabteilung). Morgen Sonntag Vormit tag ½ 11 Uhr ſpielt die 1. Mannſchaft gegen Vf. Reckarau in Reckarau. Die Jugendmannſchaft ſpielt um ½ 12 Uhr. Abfa hrt 1. Mannſchaft ½ 10 Uhr, Jugend ½ 11 Uhr vom Loßhal. Gottesdienſt⸗Ord nung. Evangel. Kirche: 05 h Sonntag, 1. September.(15. Sonntag nach Trinitatis). ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schmitt), 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt(Vikar Schmitt). 16 Uhr edle Herrn Pfarrer Fichtl. Im Hauptgottesdienſt Kolletzte für die evang, Kirche in Deſterrelch. 5 * 7 1