im auf tverein 5 fuß⸗ ſparen, alles, Fuß⸗ bringen Zecken⸗ . yr, die mann⸗ gelten italie⸗ ſamt⸗ n der war, erden. berboten — war und III“ 1 1940 148152 6 79757 2799870 43270 315809 383317 17812 368847 398577 ine zu 5000, ie 500, 1940 32 Denngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu 1.60 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preis liſte Ax. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Sbebetan iu den Stabtell Mibm.-Seckenhen 40. Jahrgang Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* Freitag, den 6. September 1940 angetreten Nr. 210 8 Rede des Führers zur Eröffnung des Zweiten Kriegswinterhilfswerkes 1940/41 Der Fül Kriegswinterhilfswerk hrer 1940/41 4 eröffnete das Rede: Lag ete das erſte Kriegsjahr, das in und mit ihm das neue Kriegswinterhilfs⸗ e Erfolge dieſes erſten Jahres, meine Volks⸗ ſind einmalige— ſo einmalig, daß ſich nicht nur er dieſen Ablauf der Geſchichte ſo nicht vorgeſtellt hatten, ſondern, daß auch viele im deutſchen Volk die Groß⸗ artigkeit der Vorgänge und die Schnelligkeit der Ereigniſſe kaum begreifen konnten. Wir können zum Vergleich das erſte Kriegsſahr des Weltkrieges gar nicht heran⸗ ziehen, denn in ihm ſind trotz größter Tapferkeit, trotz un⸗ erhört größerer Opfer nur Teilergebniſſe erzielt worden und keine einzige endgültige Löſung. Diesmal brauchen wir nur das gewaltige Dreieck anzu⸗ ſehen, das heute von der deutſchen Wehrmacht beſchützt wird: Im Oſten der Bug, im Norden das Nordkap. Kir⸗ kenes und Narvik und im Süden die Grenzen Spanſens. Eine Anzahl unſerer Widerſacher iſt beſeitigl. Nur ſeiner glücklichen geographiſchen Situation und ſeiner außer⸗ ordenklichen Schnelligkeit im Ausrücken hat es England zu verdanken, daß ihm das gleiche Schickſal noch nicht zuteil wurde! Denn es iſt ja nicht ſo, wie es einige britiſche Politiker darlegten, daß etwa die britiſche Armee, wie ein wildes Pferd am Zügel reißend, vor Begierde brennt, endlich los⸗ gelaſſen zu werden gegen den deutſchen Feind. Sie waren uns doch ſo nahe und hätten ohne weiteres ihre„Begierde“ befriedigen können. Sie ſelber haben ſich aus unſerer Nähe enkfernt und es blieb ihnen vorbehalten, dieſe traurigen Rückzüge als großen Sieg hinzuſtellen. So ſehen ihre ge⸗ ſamten„Erfolge“ aus! Neben dem großen Gebiet, das zurzeit von den deut⸗ ſchen Truppen beherrſcht wird, hat unſer Verbündeter Italien ſeinerſeits in Oſtafrika die Offenſive ergriffen, dort ſeine Poſition verſtärkt und England zurückgeſchlagen. Natürlich ſtehen dem auch engliſche„Erfolge“ gegen⸗ über. Es ſind das Erfolge, die nur normalerweiſe der ge⸗ ſunde Menſchenverſtand nicht begreift. Wir erleben es im⸗ mer wieder, daß die engliſche Propaganda von einem Extrem ins andere, von der Höhe in die Tiefe fällt, um dann allerdings wenige Tage ſpäter in noch größeren Höhen zu ſchweben. So konnte man zum Beiſpiel einmal leſen: Jetzt fallen die Würfel des Krieges. Wenn es den Deut⸗ ſchen nicht gelingt, nach Paris zu kommen— und das wird ihnen nicht gelingen— dann haben ſie den Krieg ver⸗ loren. Sollten ſie aber doch nach Paris kommen, dann wird England den Krieg gewinnen.“ Solcherart hat England ſeit dem 3. September zahlreiche„Siege“ erfochten. Der glor⸗ reichſte Sieg— in unſeren Augen allerdings der ſchmäh⸗ lichſte Mißerfolg— war die Flucht aus Dünkir⸗ chen. Aber was tut man nicht in der Notl Wir brauchen nur die britiſchen Kriegsberichte zu leſen, um zu wiſſen, was es mit den„Erfolgen“ auf ſich hat. Da heißt es z. B. „man ſagt uns, daß... oder„man erfährt aus wohlunter⸗ richteten Kreiſen.. oder„.. man hört von wohl⸗ informierten Stellen.... oder:„man kann von Sachver⸗ ſtändigen vernehmen..“ ja einmal hieß es:„man glaubt, Grund zu haben, glauben zu dürfen, daß...“ So kann na⸗ türlich jede Niederlage zum Erfolge werden! 5 Wir rückten gerade in Polen ein, als die engliſchen Propagandiſten erklärten, daß ſie„aus wohlunterrichteten Kreiſen“ wüßten, daß die Deutſchen bereits eine ganze An⸗ zahl ſchwerſter Niederlagen erlitten hätten, und daß die Po⸗ len im ſiegreichen Vorgehen gegen Berlin ſeien. Wenige Tage ſpäter verſicherten„wohlinformierte Kreiſe“, daß ſich jetzt das Schickſal im Oſten endgültig gewendet hätte. Und als wir ſchon vor Warſchau ſtanden, da wußte man dann wieder,„daß man das Recht hätte, annehmen zu dürfen, daß nunmehr im Weſten der Angriff der Alliierten ſeinen erſten großen und zwar durchſchlagenden Erfolg erzielt 5 5 Und ſo ging das nun weiter bis es endlich kein olen mehr gab. Dann ſagte man:„Von uns iſt ein großer Alpdruck ge⸗ nommen. Dieſes Polen im Oſten war immer unſere ſchwache Seite. Wir können uns nun endlich auf den Kriegsſchau⸗ 5 konzentrieren, auf dem wir den Deutſchen überlegen und und das werden ſie auch in kurzer Zeit erfahren“. 100 war längere Zeit Ruhe. Dieſe Ruhe war natür⸗ ich au ſchen Wehrmacht und ein ebenſo konſtanter Mißerfolg Deutſchlands. Was haben in dieſen Monaten die Engländer nicht alles gearbeitet und was haben wir nicht alles per⸗ ſchlafen? Was haben die engliſchen Politiker in dieſer Zeit nicht alles geſehen und richtig erkannt und vor allen Din⸗ gen immer im richtigen Zeitpunkt erfaßt? Und was haben wir demgegenüber nicht alles verpaßt? 3 Bis dann N orwegen kam. Als die Operationen be⸗ gannen, da freute ſich die engliſche Kriegsgerüchterſtattung über den„ungeheuren Fehler“ den wir Deutſche gemacht hatten.„Endlich haben die Deulſchen einen Fehler gemacht, und das werden ſie ſetzt büßen“ So ſchrieb man. Und man freute ſich in England, daß man endlich Gelegenheit be⸗ 9 55 ſich mit den Deutſchen meſſen zu können. Dabei hätten ſie ſich doch ſede Stunde mit uns Deutſchen meſſen können, denn wir ſind ja im Weſten nur wenige hundert Meter voneinander entfernt gelegen. Aber ſie katen ſo, als In zweite werk vob ſie uns dort überhaupt nicht hätten ſehen können. Und nur ein ungeheuer andauernder Erfolg der briti⸗ Geleitzug wurde nun gab ihnen in Norwegen zum erſten Male das gütige Schickſal die Gelegenheit, dank unſerer und beſonders mei⸗ ner Dummheit, ſich endlich mit uns kriegeriſch auseinander⸗ ſetzen zu können. Und die Auseinanderſetzung kam ja auch. Die Bundeslade des Brigadekommandeurs Es iſt nun wirklich eine Ironie des Schickſals, daß der vielleicht für die Engländer damals ſchlimmſte Schlag ihrer eigenen Propaganda zu verdanken war. Als wir nämlich die Norweger ſchon längſt über Hamar und Lille⸗ hammer hinausgeſchlagen hatten, marſchierte eine britiſche Brigade biederfromm und ahnungslos des gleichen Weges gegen Hamar. Sie hatte nach rückwärts keinerlei Verbin⸗ dung, denn dieſe Verbindung hatten unſere Stukas und Kampfbomber zerſchlagen. So hörten ſie nur auf den bri⸗ tiſchen Rundfunk. Und im britiſchen Rundfunk ver⸗ nahm der Brigadekommandeur, daß wir noch weit, weit vor Lillehammer bezw. von ihm aus geſehen, weit hinter Lille⸗ hammer ſeien, und daß wir eine ſchwere Niederlage erlit⸗ ten hätten. Und ſo marſchierte der britiſche Brigadekommandeur an der Spitze ſeiner Brigade in Lillehammer ein und legl ſich dort in Ruhe zu Bett, zur Seite ſeine Kiſte, gefüllt mit Do⸗ kumenten, auf denen ſtand:„Streng geheim! Und nicht dem Feind in die Hände fallen laſſen!“ und hier wurde er nun noch in der gleichen Nacht mitſamt ſeiner koſtbaren Bun⸗ deslade von unſeren Truppen ausgehoben. Das kommt da⸗ her, wenn ſich jemand auf den Kriegsberichterſtatter Miſler Churchill verläßt! e 22— 3 8* a 9 286 9 0 kt Fünf Zerſtörer verſenk Ben ffe auf Ilugz d Rüſtun 5 Hafen- und Dockanlagen.— 57 ffe au 1d Flugzeuge vernichtet. Berlin, 5. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: f „Die Kriegsmarine hal in den letzten Tagen fünf bri⸗ tiſche Jerſtörer verſenkl. Außer den beiden Zerſtörern, die, wie bereits am 2. September mitgeteilt, durch deutſche Un⸗ terſeeboote in der Nordsee vernichtet wurden, ſind die drei modernen britiſchen Jerſtörer„Expreß und„Jvan⸗ hoe“ verſeukt worden. n Ankerſeebocof hai aus einem ſtark geſicherten Geleitzug mehrere bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 27 000 32 verſenkt. Am 4. Seplember griffen unſere Kampfflieger. Jagd⸗ und Zerſtörerverbände wiederholt Flugplätze, Werke der Flugrüſtungsinduſtrie ſowie ein m islager wirkſam mit Bomben an. In der Flugmokorenfabrik Rocheſter und in der Flugzeugfabrik Weybtidge ſind Treffer in Hallen und Gebäuden erzielt worden. Bei dieſen Angriffen kam es zu mehreren für unſere Jäger ſiegreichen Lufkkämpfen. In der Nacht griſſen Kampffliegerverbände hauplfäch⸗ lich Haſen⸗ und Dockanlagen an der Weſt⸗ und Oſtküſte Englands ſowie mehrere Flugplätze an. In Liverpool, Swanſeg, Briſtol, Weymoulh, Poole, Chatham, Tilbury, Greal-Barmouih und Hull entſtanden zahlreiche Brände. Das Berminen engliſcher Häfen aus der Luft nahm ſei⸗ ur nen Fortgang. Brikiſche Flugzeuge flogen in der Nacht wieder in das Reichsgebiet ein. Der Verſuch, die Reichshauptſtadt anzugreifen, ſcheiterte an der ſtarken Flakabwehr. 1 an zwei Stellen gelang es dem Gegner, Bomben über dem Stadtgebiet abzuwerfen, die hier wie auch an anderen Stel- len im Reich nur unbedeutenden Schaden anrichteten. In einer norddeutſchen Stadt fiel eine Bombe in eine Arbei⸗ terunterkunft und tötete 18 Zivilperſonen, die ſich außer⸗ halb des Luftſchutzraumes aufhielten. Der Feind verlor geſtern insgeſamt 57 Flugzeuge, davon wurden 54 in Lufkkämpfen bei Tage, ein Flugzeug durch Flakartillerie bei Nacht abgeſchoſſen und zwei Flug⸗ 9 5 am Boden zerſtörk. 17 eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt.“ Großer Erfolg deutſcher Schnellboote. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt durch Sonder⸗ meldung bekannt: a d 5 „In der Nacht zum 5. September griff eine Schnellboot⸗ Flottille vor der engliſchen Oſtküſte einen britiſchen Geleit⸗ zug an. Es wurden fünf bewaffnete, vollbelgdene feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 39 000 BRT, darunter ein Tanker von 12 000 BA, durch Torpedoſchuß verſenkt. Ein weilerer Dampfer wurde ſchwer beſchädigt. Der gefamte völlig auseinandergeſprengt. Einem Schnellboot Sale es, einen den Geleitzug ſichernden Jer ⸗ n der„Imogen“ ⸗Klaſſe durch Torpedoſchuß zu verſen⸗ en.“ Die verſenkten Zerſtörer Die im Wehrmachtsbericht als verſenkt gemeldeten Zer⸗ ſtörer„Efk“ und„Expreß“ gehören der gleichen Klaſſe an. Von dieſer im Jahre 1934 erbauten Klaſſe, die acht Schiffe umfaßt, wurde im Juli der Zerſtörer„Escort“ verſenkt. Die Geſchwindigkeit dieſer 1375 Tonnen großen Zerſtörer beträgt 35.5 Seemeilen, ihre Friedensbeſatzung beſteht aus 145 Mann. Als Bewaffnung beſitzen ſie vier 12⸗em⸗Ge⸗ beträgt 1370 Tonnen, die B 8. a die Friedensbeſatzung iſt 145 Mann ſtark. Die Bewaffnung So war es überall: ſie haben gelogen und gelo⸗ gen. Sie ſind in das Meer geworfen worden und es war „ein ganz großer Sieg“. Daß es ihnen gelang, ein paar letzte Trümmer aus Andalsnes oder Namſos zu retten, er⸗ klärten ſie der Welt als den gewaltigſten Erfolg der neue⸗ ren britiſchen Kriegsgeſchichte. Damit können wir uns dann natürlich nicht meſſen!l Aber dem ſtehen Tatſachen gegen⸗ über: Wenige Wochen ſpäter gab es, militäriſch geſehen, kein Norwegen mehr und die britiſchen Streitkräfte mußten auch dieſes Land räumen. Dann kamen die Stun⸗ den der Auseinanderſetzung im Weſten, und wir ſind auch hier nicht zu ſpät gekommen. Gerade in dieſem Feld⸗ zug hat die alliierte Koalition wirklich nichts anderes als nur Niederlagen einſtecken müſſen. Nun iſt Frankreich ebenfalls zerbrochen. Und was hat man jetzt für eine Er⸗ klärung?. Als Norwegen endgültig von den Alliierten geſäubert war, da hatte man erklärt:„Das haben wir ja gewollt. Wir wollten die Deutſchen ja nur hier herauflocken. Das iſt ein Sieg, ein einzigartiger Sieg für uns Nachdem Frankreich endgültig niedergeſchmettert war, ſagte man:„Jetzt kann ſich England zum erſten Male mit ſeiner ganzen Kraft kon⸗ zentrieren. Wir ſind nicht mehr gezwungen, unſere Trup⸗ pen zu vergeuden und zu verzetteln. Jetzt haben wir die ſtrategiſche Lage erreicht, die wir ununterbrochen gewünſcht und erhofft hatten. Der Ballaſt Frankreich iſt jetzt von uns ches Blut ge⸗ koſtet, und wir ſind jetzt in der Lage, den Deutſchen ganz 9 e 2 D————.— ſchütze, acht Maſchinengewehre und acht Torpedorohre, außerdem können ſie Minen legen. Der Zerſtörer„Ivan⸗ hoe“ gehört zur ſelben Klaſſe wie der bereits im Juli ver⸗ ſenkte Zer gen“, die aus dem Baujahr 1936⸗37 ſtammt, und acht Schiffe umfaßt. Die Waſſerverdrängung Geſchwindigkeit 36 Seemeilen, beſteht aus vier lsem⸗Geſchützen, acht Maſchinengewehren und 10 Torpedorohren. Einrichtungen zum Minenlegen ſind gleichfalls vorhanden. 7 Kämpfe im Aegälſchen Meer Der ikalieniſche Wehrmachtsberichk. Rom, 5. Sepl. Der italieniſche Wehrmachksbericht hal folgenden Worklaut: „Das Haupfquarkier der Wehrmacht gibt bekannt: Drei engliſche Kreuzer und zwei Torpedobootzerſtörer wurden auf der Fahrt entlang der Algeriſchen Küſte von unſeren Fliegern heftig bombardiert, Zwei Kreuzer wurden mit Bomben ſchweren Kalibers geiroffen. An Deck eines der beiden Kreuzer iſt ſtarke Rauchenkwicklung beobachtet worden. 8 Im Aegäiſchen Meer wurde ein aus zahlreichen Schiffen beſtehender feindlicher Geleikzug in Begleitung von Seeſtreilkräften geſichtet und im Laufe des Dienstags ver⸗ folgt. In der Abſicht dieſen Geleitzug um jeden Preis zu en haben feindliche Luft- und Seeſtreitkräfte in den rihen Morgenftunden des geſtrigen Tages einen Angriff auf unſere Luft. und Floktenſtützvunkte im Aegäiſchen Meer gemachf. Der Angriff wurde von zwei Flugzeugverbänden egen die Flugplätze von Gadurra und Marizza durchge⸗ ührt, wo zweſ italſeniſche Flugzeuge am Boden getroffen worden ſind, ſowie von einem Floktenverbande, der Scar⸗ anko beſchoß und dabei leichten Schaden an Privathäuſern ſowie einige Verwundete unter der Bevölkerung zur Folge hakte. Die Intervention unſerer Jagdflugzeuge und unſerer Flakartillerie hat den Angriff in kurzer Jeik abgeschlagen. Sieben feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen; die Be⸗ ſatzungen von drei Flugzeugen, insgeſamt acht mann, wur⸗ den gefangengenommen. Nach der ſo erfolgten Zurückweiſung des Feindes gin gen unſere Luftſtreitkräfte zum Gegenangriff über. Von 7 Uhr bis 17.30 Uhr würden in fünf Wellen Bomben⸗ aktionen gegen die feindlichen Verbände durchgeführt. Trotz des Eingreifens der feindlichen Jagdflieger und der feind⸗ lichen Flakbatterien wurden vier Schiffe ſchwer getroffen und beſchädigt und fünf Jagdflugzeuge abgeſchoſſen. Zwei italieniſche Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Einige Ver⸗ wundete an Bord der übrigen Flugzeuge. „ Jur gleichen Zeit griffen unſere Schnellbooke (Mas) den feindlichen Floltenverband an und erzielten im Kanal von Caſo gegen einen Kreuzer und zwei deen Torpedojäger gule Erfolge. Eines unſerer Schnellboole iſt nicht zurückgekehrt. 5 In Nordafrika auf beiden Seiten lebhafke Flug⸗ käkigkeit. Die feindlichen Einflüge verurſachten geringen Schaden. Ein Toter und elf Verwundete. Vier feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, dre! davon von der Flak. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. In Oſtafrika iſt bei einem feindlichen Luftangriff auf den Ilugplatz Javello ein feindliches Flugzeug dom zmeiten iſt wahrſcheinlich. Hampden · Typ abgeſchoſſen worden. Der Abſchuß eines England wird niederbrechen! Man hat ſich gleich bei Kriegsbeginn mit beſtimmten Prophezeiungen über die Dauer des Krieges befaßt. Man ſagte:„Der Krieg dauert drei Jahre, Britannien richtet ſich auf drei Jahre ein“. Das mußte man auch ſchon tun, denn die Leute, die ſchwerreiche Beſitzer von Kriegsfabrikations⸗ aktien ſind, dieſe Leute ſind klug genug, um zu wiſſen, daß ſich dieſe Neuanſchaffungen gar nicht in einem halben oder einem Jahre verzinſen und amortiſieren können. Das muß alſo ſchon einige Zeit länger dauern. Aber ich war ebenſo vorſichtig und habe damals dem Keichsmarſchall gleich geſagk:„Göring, bereſten wir alles vor auf fünf Jahre“— nicht, weil ich glaube, daß der Krieg fünf Jahre dauert, aber was auch kommen mag, England wird niederbrechen, ſo oder ſo!(Stürmiſcher, minu⸗ tenlanger Beifall.) Ich kenne keinen anderen Termin als dieſen allein! Natürlich werde ich alles klug, vorſichtig und gewiſſenhaft vorbereiten. Das werden ſie verſtehen. And wenn man in England heuke ſehr neugierig iſt, und fragk: „Ja, warum kommt er denn nicht?“ Bekuhigt euch, Le ko mimt!(Die Maſſen erheben ſich in unbeſchreiblicher Begeiſterung und ſubeln dem Führer minulenlang zu.) Man muß nicht immer ſo r ſein! Dieſe Welt wird frei werden! Es n i al mit dem Unfug auf⸗ ich ſein kann, 3 in ge em Piraken⸗ Zeit zu Zeil immer wieder je nach Wunſch und Laune einfallen kann, 450 Millionen Menſchen mehr oder weniger der Armut und dem Elend auszuliefern. Wir ha⸗ ben es als Deutſche für alle Zukunft ſatt, uns von England borſchreiben zu laſſen, ob wir vielleicht dieſes oder ſenes kun dürfen oder nicht, ſa am Ende ſogar ob der Deutſche Kaffee trinken darf oder nichl. Wenn es England nicht gefällt, dann wird die Kaffeeinfuhr einfach geſperrt. Mich perſön⸗ lich berührt das gar nicht. Ich krinke keinen. Aber es ärgert mich. daß andere ihn nicht krinken ſollen können. Ueberhaupt finde ich es unerkräglich, daß hier eine 85. Millſonen⸗Nalion von einem anderen Volk ſederzeit an Leib und Lebea be⸗ ſtraft werden kann, wenn es irgendeinem Plutokraken in London paßt. Ich habe dem engliſchen Volk ſo oft die Hand ur Verſtändigung gereicht. Sie wiſſen es ſelbſt. Es war as mein außenpolikiſches Brogramm. Ich habe es neulich zum allerletzten Male geſagt. Ich ziehe jet vor zu kämpfen, is endlich eine ganz klare Enkſcheidung herbeigeführk iſt. Dieſe klare Enkſcheidung kann nur die ſein, daß dieſes Re⸗ gime erbärmlicher und nſederkrächkiger Kriegshetzer be⸗ ſeitig und ein Zuſtand hergeſtellt wird, in dem es unmög⸗ lich iſt, daß eine Nation in Zukunft ganz Europa zu kyran⸗ niſieren vermag. Hier werden Deutſchland und Italien Sorge tragen, daß ſich das in der Geſchichte ein zweites Mal nicht wiederholt. Und hier werden England auch alle ſeine Ver⸗ bündeten nichts helfen, weder der Kaiſer Haile Selaſſie, noch Herr Beneſch, noch irgendein anderer, auch König Haakon nicht und nicht die Königin Wilhelmine und auch nicht der franzöſiſche General de Gaulle. Alle dieſe Verbün⸗ deten werden gar nichts helfen. Und was ſie ſonſt auch noch planen mögen, was ſie ſonſt vielleicht noch in der tiefſten Falte ihres Herzens in Ausſicht genommen haben, wir ſind auf der Hut, wir ſind zu allem bereit, zu allem entſchloſſen und gewillt, jederzeit zu handeln. Man erſchreckt uns durch ar nichts. Wir deutſchen Nationalſozialiſten ſind durch die härteste Schule gegangen, die überhaupt denkbar aſt. Erſt waren wir Soldaten des großen Krieges, und dann waren wir die Kämpfer der deutſchen Wiedererhebung. Was wir in dieſen Jahren erdulden mußten, das hat uns gehärtet. Als man in England vor einem Jahr in den Krieg ein⸗ trat, ſagte man:„Wir haben einen Verbündeten“. Wir waren neugierig, wer das wobl ſei. Sie ſagten:„Das iſt ein General, dieſer Verbündete, er heißt General Revolu⸗ tion!“ Haha! Die haben eine Ahnung vom neuen natio⸗ nalſozialiſtiſchen deutſchen Volksſtaat! Und nun warten ſie in London auf die Tätigkeit dieſes Generals Revolution. Am 6. September, am 7. September tat ſich nichts, am 8. September kam die Enttäuſchung. Denn nach ihren Aeuße⸗ rungen ſollte ja binnen einer Woche dieſer General Revo⸗ lution ſich erheben; er war aber nirgends aufzufinden. Dann hieß es:„Wir haben einen anderen verbündeten General, es iſt dies der General Hunger.“ Wir haben von vornherein damit gerechnet, daß dieſe großen Men⸗ ſchenfreunde wie im Weltkriege verſuchen würden, Millio⸗ nen Frauen und Kinder auszuhungern und haben uns dar⸗ auf vorbereitet. Auch dieſer General war nur eine Fehl⸗ ſpekulation, eine Erſcheinung, ein Irrlicht im Gehirn des Miſter Churchill. i Jetzt iſt man einem dritten Verbündeten aufchie Spur gekommen. Es iſt der General Winter. Er iſt ſchon ein⸗ mal dageweſen. Er hat damals verſagt, und er wird und würde auch dieſes Mal genau ſo verſagen.. Die Engländer ſollten, wenn ſie ſchon wirklich ſo ob 1 fremde Generale nehmen. nicht vergeſſen, ihren be⸗ eutendſten eigenen General vielleicht zum brikiſchen Reichs · D zu erheben: Nämlich den General tuff. Das iſt ihr einziger ſolider Verbündeter, det es verdienen würde, daß ſie ihm kakſächlich die höchſte Beför⸗ derung zuteil werden laſſen. Ans allerdings ſchlägt man mit dieſem General nicht mehr. Mit ihm kann man das bri⸗ kiſche Volk vielleicht dumm machen, aber das deukſche Volk hal England genügend kennengelernt. Dieſe Schwätzereien des Mr. Churchill oder des Mr. Eden— vom alten Chamberlain zu reden verbietet einem die Pietät— dieſe Schwätzereien laſſen das deutſche Volk ganz kalt oder bewegen es höchſtens zum Lachen. Es gibt in unſerer hochdeutſchen Sprache für eine Erſcheinung wie Duff Cooper kein paſſendes Wort. Da muß man ſchon ur Mundart greifen, und hier iſt nur im e ein ort geprägt, das ſie einen Mann rakteriſiert: Kramphennel die Herren können ſich beruhigen. Mit dieſen Mitteln werden ſie den Krieg nicht gewinnen. Die anderen aber ſind Gottſeidank in unſerer Hand und werden in unſerer Hand bleiben. Wenn die Stunde ge 25 Stelle der Generäle unger, Revolution, Winter oder luff wieder den General der Tat ſetzen. d. h. die Hand⸗ lung. Und dann werden wir ſehen, wer ſich hier am beſten bewährk! 2 Der Führer dankt der Heimat Den Dank des deutſchen Volkes an ſeine Soldaten habe ich bereits im Reichstag ausgeſprochen. In dieſen Ta⸗ gen bewegt uns alle der Dank an unſere an unſere tapferen Helden, die Tag für Tag nach England einfliegen, um dort das zu beantworten, was der geniale Miſter Churchill erſt erfunden hat. Darauf komme ich noch u ſprechen. Ich möchte heute aber nur vor allem den 5 an die Heimat richten für dieſes hinter uns liegende Jahr, den Dank an das ganze deutſche Volk für ſeine Haltung, die es in dieſem Jahre in oft nicht leichten 5 7 211 Es muf icht werden, daß es ei ich ger lagen hat, dann werden wir an Luftwaffe, Situationen zeigte. Denn vielleicht iſt das vielen gar nicht bewußt, was es hieß, in wenigen Wochen des vergangenen Jahres über 700000 Menſchen zu evakuieren. Das ging alles reibungslos. Allerdings, es war bei uns auch alles gut vorbereitet— im Gegenſatz zu den anderen. Wir müſſen aber auch allen denen danken, die in dieſer Heimat ſelbſt die wichtigſten Schutzmaßnahmen durchführ⸗ ten, für die ſie verantwortlich ſind: dem Luftſchutz, und beſonders der gewaltigen Organiſation des Roten Kreu⸗ zes, den Aerzten, dem ganzen Sanitätsperſonal und den Schweſtern, die ungeheures leiſteten. Wir wollen vor allem der deutſchen Frau gedenken, der Millionenſchar deutſcher Frauen, deutſcher Mütter und auch deutſcher Mäd⸗ chen, die den Mann jetzt erſetzen müſſen, die in Stadt und Land arbeiten, die dafür ſorgen, daß das tägliche Brot vor⸗ handen iſt und der Soldat die notwendigen Waffen und Munition bekommt. An ihrer Seite ſtehen alle die Millio⸗ nen deutſcher Arbeiter in den Munitionsfabriken, die ſich einſetzen für die kämpfende Front, ob alt oder jung, damit ihr nichts an dem fehlt, an deſſen Mangel ſie einſt im Jahre 1918 letzten Endes zuſammenbrach. Gegen die britiſchen Nachtpir aten Es iſt etwas Wunderbares, unſer Volk im Krieg zu ſehen, in ſeiner ganzen Disziplin Wir erleben das gerade auch jetzt in dieſer Zeit, da uns Herr Churchill ſeine Er⸗ findung der Nachtflugangriffe vorführt. Er tut es nicht deshalb, weil dieſe Luftangriffe etwa beſonders wir⸗ kungsvoll werden, ſondern weil ſeine Luftwaffe bei Tage nicht über Deutſchland fliegen kann. Während die deutſchen Flieger, die deutſchen Flugzeuge, Tag für Tag über engli⸗ ſchem Boden ſind, kommt ein Engländer bei Tageslicht überhaupt kaum über die Nordſee herüber. Darum kommen ſie in der Nacht und werfen— wie Sie wiſſen— ihre Bomben wahllos und planlos auf zivile Wohnviertel, auf Bauernhöfe und Dörfer. Wo ſie irgend ein Licht erblicken, wird eine Bombe darauf geworfen. Ich habe drei Monate lang das nicht beank⸗ worten laſſen, in der Meinung, ſie würden dieſen Unfug einſtellen. Herr Churchill ſah darin ein Zeichen unſerer Schwäche. Sſe wer⸗ den es verſtehen, daß wir ſeizt nun Nacht für Nacht die Ankwork geben, und zwar in ſteigen⸗ dem Maße. Und wenn die britiſche Luftwaffe zwei oder drei- oder viertauſend Kilogramm Bomben wirft, dann werfen wir jetzt in einer Nacht 150 000, 189 o00, 230 000, 300 000, 400 000 und mehr Kilo. Wenn ſie erklären, ſie werden unſere Städte in großem Ausmaß angreifen— wir werden ihre Städte aus radieren! Wir werden dieſen Nachtpiraten „das Handwerk legen, ſo wahr uns Gokt helfe. Es wird die Stunde kommen, da einer von uns beiden bricht, und das wird nicht das na⸗ kionalſozialiſtiſche Deukſchland ſein! „Ich habe ſchon einmal einen ſolchen Kampf in meinem Leben durchgeführt bis zur letzten Konſequenz, und ſchon damals wurde der Gegner gebrochen, der heute noch in England auf einer letzten Inſel in Eurgpa ſitzt. Volksgemeinſchaſt und Winterhilfswerk Gerade angeſichts dieſes Kampfes aber iſt es erſt recht notwendig, zu begreifen, wie wichtig die Ausgeſtaltung und Formung unſerer deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft iſt. Wir hätten das alles nicht leiſten können, wenn da vorne, verloren, auf ſich ſelbſt allein geſtellt, ein deut⸗ ſcher Soldat ſtünde ohne Verbindung zu gleichgeſtimmten Seelen der Heimat. Was den deutſchen Soldaten an der Front ſtark macht, iſt das Bewußtſein und das Wiſſen, daß hinter ihm in eiferner Geſchloſſenheit und fanatiſchem Wil⸗ len ein ganzes Volk ſteht! Wir kennen ſa dieſe Feinde aus unſerem inneren Kampf her, unſere alte liebe Koali⸗ tion aus dem Syſtem⸗Deutſchland, die ſich zum Teil hin⸗ übergerettet hat. Sie haſſen uns wegen unſerer ſozialen Einſtellung, und alles, was wir aus dieſer hexaus plänen und durchführen, erſcheint ihnen gefährlich. Sie ſind der Ueberzeugung, daß man dieſe Entwicklung beſeitigen muß. Ich aber bin der Ueberzeugung, daß dieſer Entwicklung die Zukunft gehört, und daß Staaten die ſich ihr nicht an⸗ ſchließen, früher oder ſpäter zerbrechen. Die Staaten mit ungelöſt ſozialen Fragen werden. wenn ſie keine Löſung der Vernunft finden, früher oder ſpäter zu einer Löſung des Wahnſinns gelangen. Das hat der Nationalſozialismus im deutſchen Volk verhindert. Sie kennen nun unſere Ziel⸗ ſetzung und wiſſen, daß wir beharrlich und konſequent dies Ziel verfechten und auch erreichen werden. Deshalb der Haß dieſer ganzen internationalen Plutokraten, der jüdi⸗ ſchen Zeitungen, der Weltbörſen, und deshalb auch die Sympathie für dieſe Demokratien in all den Ländern, die ebenſo oder ähnlich denken wie ſie. Weil wir aber wiſſen, daß dieſer Kampf letzten Endes um die ganze ſoziale Grundlage unſeres Volkes geht und gegen die Subſianz unſeres Landes gerichtet iſt, müſſen wir uns gerade im Kampf für dieſe Ideale immer wieder zu dieſen Idealen bekennen. Und ſo iſt auch das Winkerhilfs⸗ werk, dieſe großarkigſte ſoziale Hilfseinrichtung, die es überhaupt auf Erden gibt, eine mächtige Demonſtration dieſes Geiſtes! Es wird mir jeder zutrauen, daß wir das Finanzielle dieſes Problems auch anders hätten löſen können. Wir hätten auf dem Steuerwege das ohne weiteres hereinbrin⸗ gen können. Es wäre nicht notwendig geweſen, dieſe rieſige Organiſation aufzubauen, wir hätten das alles durch Be⸗ amte machen können. Aber ſelbſt wenn das Ergebnis finanziell genau ſo groß geweſen wäre. ja meinetwegen rößer: ideell wäre das Ergebnis nicht annähernd an das ae den was wir ſo beſitzen. Denn es iſt ſo die reiwillige Organiſation der deutſchen Volksgemeinſchaft in ihrer praktiſchen Auswirkung— eine Erziehung des einen, der gibt, aber auch eine Erziehung des anderen, der nun 8 freiwillig die Arbeit leiſtet. Denn es ſind zwei, die hr Opfer bringen, der eine, der das Opfer gibt und der andere, der das Opfer nun verwaltet— und zwar ehren⸗ amtlich verwaltet. Jedes kleine Mädchen, das hier auf der Straße einſam⸗ melt, unkerſtützt von allen anderen berufen die im Turnus dieſe Arbeit vollbringen, bis hinauf zu den KRepräſenkanken des Staates, der Wirtſchaft, der Kunſt uſw. Sie alle erleben eine praktiſche Erziehung zur Volksgemeinſchaft. And das iſt das Eutſcheidende, meine Volksgenöſſen. Denn wir alle ſind irgendwie belaſtet mit Ueberliefe⸗ rungen der Vergangenheit, der Herkunft, des Standes, des Berufes uſw. Das Kind aber, das in unſerem Volke groß wird, wird nicht geboren mit irgendwelchen Vorurteilen ſtandesmäßiger oder klaſſenmäßiger Herkunft, ſie werden ihm erſt anerzogen. Erſt im Laufe ſeines Lebens werden ihm dieſe Unterſchiede künſtlich aufoktroyiert. Und das zu beſeitigen, iſt unſere Aufgabe, wenn wir nicht verzichten wollen auf den Aufbau einer wirklich organiſchen, trag⸗ fähigen, menſchlichen Geſellſchaft. Dieſe Aufgabe haben wir * übernommen und beginnen ſie auf allen Gebieten durchzu⸗ führen. Sobald das Kind ſoweit iſt, daß man ihm früher die Divergenzen des menſchlichen Lebens anerziehen konnte, beginnen wir mit der Anerziehung des Gemeinſamen und laſſen dann nicht mehr locker. Und wenn auch der eine oder andere nach den Ergebniſſen fragt— ja, mein lieber Freund, wir haben ja auch erſt ſeit wenigen Jahren ange⸗ fangen, erſt in unſerer Partei als Gemeinſchaft, und dann ſeit bald acht Jahren im deutſchen Volk— eine kurze Friſt, aber im Ergebnis doch ſchon ungeheuer, wenn du bedenkſt, daß Jahrhunderte vorher umgekehrt wirkten. Dafür ſpre⸗ chen dieſe gewaltigen Demonſtrationen unſerer Gemein⸗ ſchaft. Das wäre doch alles noch vor 20 Jahren unmöglich geweſen, vor 30 Jahren undenkbar, vor 40 Jahren hätte man es gar nicht gewollt und heute iſt es bereits eine reale Wirklichkeit Wir erziehen die Menſchen zu einer einheitlichen Lebens⸗ auffaſſung, zu einer einheitlichen, gleichmäßigen Pflichtauf⸗ faſſung, und wir ſind der Ueberzeugung, daß nach einem gewiſſen Zeitalter dieſer Erziehung die Menſchen die Pro⸗ dukte dieſer Erziehung ſein werden, das heißt, ſie werden dann genau ſo die neuen Gedanken repräſentieren, wie ſie heute noch teilweiſe die alten verkörpern. Es iſt das ein mühevoller Weg des Anſchleifens und des Erziehens, aber wir ſehen es ja auch im Winterhilfswerk: Es macht Fort⸗ ſchritte, Als das erſte Winterhilfswerk kam, da liefen noch ſehr viele in Deutſchland herum, die ſagten:„Wer kommt denn dort? ein Mann mit sjage Büchſe. Alſo rechts um oder links uml, oder ſogar irgendeine dumme Bemerkung. Daß ſich das gebeſſert hat, kann man ſchon dacaus er⸗ ſehen, daß die Spenden immer größer wurden. Die Be. harrlichkeit hat auch hier zum Ziele geführk Allmählich hal ſelbſt der dickfälligſte Repräſenkant alter Ordnung einge⸗ ſehen erſtens nützt es ſowieſo nichts, die umler kommen immer wieder, zweitens iſt es beſſer zu n, und drik⸗ tens wird im Grunde genommen doch etwas geleiſtet. Denn was geſchieht damit? Was haben wir damit in Deutſchland für Wunden geheilt! Wo haben wir überall geholfen, wo haben wir den MRenſchen überall unker die Arme gegriffen! welche gigankiſchen ſozialen Einrichtungen ind geſchaffen worden! Glauben Sie, viele Menſchen ſind einfach aus Trägheit oder Gedankenfaulheii gegen ſolche Neuerungen. Wenn ſie aber erſt einmal ſehen, iwas daraus wird, dann ſagen ſie:„Dann kann man nakürlich auch etwas geben.“ Umgekehrt, wenn wir früher, vor 30 Jahren, einem ge⸗ ſagt hätten:„Herr, hier haben ſie eine Büchſe. Jetzt ſtellen ſie ſich an eine Straßenecke und bitten, daß ihnen jemand etwas gibt für ihre Volksgenoſſen.“— Dann hätte er ge⸗ ſagt:„Was, ich gebe ſelber etwas. Aber das können ſie von mir nicht verlangen. Ich bin der Herr ſowieſo. Das fällt mir nicht ein. Und außerdem: wie werde ich angeredet. Weiß ich, ob mir nicht einer etwas dummes ſagt?“— Ja, er ſelbſt war ja auch nicht geſcheiter als der, der ihn viel⸗ leicht ſo dumm anredet. Man muß die Menſchen gegen ⸗ ſeitig erziehen. Es iſt ſehr gut, wenn ſie ſehen, wie blöde manche Menſchen andere anreden. Aber gerade dieſes Werk hat in ſo wenigen Jahren ſchon gezeigt, wie einwirkungs⸗ fähig ein Volkskörper iſt, und wie ſehr die Menſchen am Ende doch gepackt werden von einer großen Idee, aber auch einer großen Arbeit, einer großen Leiſtung. Ueberall wird dieſe Erziehung durchgeführt..— Ich weiß nicht, wie oft man auch fruher das napoleoni⸗ e Wort ausſprach, daß jeder Soldat den Marſchallſtab m Tourniſter trage. Das war damals nicht wörklich zu nehmen. Denn es war ſa einſt normal für einen Soldaten gar nicht denkbar, dieſen Weg zu beſchreiken Das alles hal ſich heute geändert, bis nach oben hinauf. Wenn einſt der höchſte Orden nur einem Offizier gegeben werden konnke, dann kann ihn heute ein kapferer Unkeroffizier oder Mann genau ſo kragen. Es iſt eine Welt von Vorurteilen einge riſſen worden. Eine Welt von Vorurteilen und, glauben Sie mir, es wird im Laufe der Jahrzehnte immer ſchöner werden, in dieſem Skaate zu leben. Immer größer werden die Aufgaben, und an ihnen werden wir unſer Volk immer mehr zueinander erziehen, in eine immer engere und innigere Gemeinſchaft verwan⸗ deln. Und wenn da noch einige unter keinen Umſtänden wollen, dann werden wir ihnen einmal ein Ehrenbegräbnis geben. Das ſind die letzten Repräſentanten eines vergange⸗ nen Se und inſofern vielleicht noch intereſſant. Aber die Jukunft gehört den fungen Völkern, die dieſe Frage löſen. Wir haben dieſe Löſungen in Angriff genommen und werden ſie durchführen. Das Winterhilfswerk iſt hier eine ewaltige Gemeinſchaftskundgebung der eimat angeſichts der gewaltigſten Kundgebungen der Gemeinſchaft unſerer Front. Denn ſo wie dort ein ſeſen⸗ körper wohlorganiſiert ſeine Pflicht erfüllt, ſo ſteht auch hier dieſe Heimat und iſt zu gleichen Leiſtungen bereit und gewillt zu jedem Opfer, das dieſer Kampf um Sein oder Nichtſein, um unſere Zukunft uns auferlegt. 5 Aufruf zum zweiten Kriegs⸗W HW Wenn ich daher nun noch einmal all denen danke, die im Erſten Kriegswinterhilfswerk gegeben haben und ſonſt als Helfer mittätig waren, dann bitte ich Sie zugleich alle: Erfüllen Sie nun im Zweiten Kriegswinterhilfs⸗ werk erneut Ihre Aufgabe, die einen als freiwillige Helfer und die anderen als freiwillige Geber! Sorgen Sie auch dafür, daß auch dieſes Werk erneut der Welt gegenüber eine Demonſtration unſeres unlösba⸗ ren Gemeinſchaftsſinnes wird, damit ſie endlich erkennen möge, daß die Spekulation auf den General Revolution eine Idiotie iſt, und daß an der Stelle dieſes Generals ein an⸗ derer General ſteht: Der General der gemein ſamen Pflichterfüllung! Es iſt der Geiſt unſerer Volksgemeinſchaft, der uns alles ertragen und unſer Volk ſtark ſein läßt für alle Auseinanderſetzungen und Entſchei⸗ dungen der Zukunft! Auch damit hilft jeder Einzelne dann, den Willen un⸗ ſerer Feinde zu brechen, indem er ihnen ſolche Illuſionen raubt und ſeinen Teil beiträgt zu der Ausbreikung der rich⸗ 5 5 über unſer Volk. Je mehr die andere Welt ſieht, daß dieſes große Volk eine einzige Gemeinſchaft iſt, umſomehr wird ſie einſehen, wie ausſichtslos ihr Begin; nen ſein muß. Menſchen, die getrennt voneinander ihre Wege gehen, könnten ſie brechen, 85 Millionen aber, die einen Willen haben, einen Enkſchluß und zu einer Tat be⸗ reit ſind, bricht keine macht der Welt! Die Maſſen im Sportpalaſt, die den Führer immer und immer durch ſtürmiſche Zuſtimmungsäußerungen unterbro. 5 chen hatten, bereiteten ihm, bis ins Innerſte von ſeinen Worten gepackt, am Schluſſe ſeiner Rede eine gewaltige Kundgebung äußerſter Kampfentſchloſſenheit. Immer wie der brauſen Begeiſterungsſtürme und nichtendenwollende Heil⸗Rufe durch das weite Rund der alten nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kampfſtätte. Der Jubel ſteigerte ſich schließlich zu 8 der gewaltigſten Ovationen, die der Sportpalaſt je ern“? ehe e 5 —— eee e 2 g 555 7 Im Zeichen der Führer⸗Rede Stärkſter Eindruck in der ganzen Welt. Die Rede des Führers zur Eröffnung des Winterhilfs⸗ werkes 1940/41 hat ihrer Wichtigkeit gemäß in der ganzen Welt den größten Eindruck gemacht und in politiſchen Krei⸗ ſen ſtarke Beachtung gefunden. Die Preſſe hebt die wichtig⸗ ſten Stellen der Rede in den Ueberſchriften hervor und bringt ausführliche Auszüge. Vereinzelt liegen auch bereits eigene Stellungnahmen vor. In Italien hatte ſich die Ankündigung, daß die Rede des Führers übertragen werde, wie ein Lauffeuer verbreitet. Der Eindruck war überall ungeheuer ſtark. Die Preſſe bringt die Rede mit rieſigen Schlagzeilen und hebt beſonders neben der vernichtenden Abrechnung mit den eng⸗ liſchen Lügenmethoden das vom Führer erneut bekräftigte hohe Gemeinſchaftsideal hervor, das den Endſieg der jun⸗ gen tüchtigen Völker gewährleiſtet.„Popolo d Italia“ ver⸗ öffentlicht die Rede unter der Schlagzeile„Die Welt wird befreit werden. Hitler verkündet, daß England zum ſiche⸗ ren unvermeidlichen Zuſammenbruch beſtimmt iſt.“ In der Sowjetunion findet die Rede ſtarke Be⸗ achtung. Mit großer Aufmerkſamkeit werden die Worte des Führers verzeichnet, daß man Deutſchland mit den Schwierigkeiten des Winters nicht einſchüchtern könne, wie dies die Engländer zu tun verſuchten, umſomehr, als Deutſchland eine gute Waffe beſitze, nämlich die Tat. In allen Kopenhagener Zeitungen wird die Rede auf der erſten Seite ausführlich wiedergegeben.„Fädrelan⸗ Det“ ſchreibt:„Mit einer ſo beißenden Ironie, wie man ſie noch nie von ihm hörte, habe Adolf Hitler England mit allen ſeinen falſchen Prophezeiungen gegeißelt.“ „Nur Ruhe, wir kommen ſchon.. dieſer Satz, den rer in ſeiner Rede England zurief, wird von der olmer Preſſe in großen Ueberſchriften, meiſt auf n Seite, beſonders hervorgehoben. Sämtliche Blät⸗ gen ſehr ausführliche Auszüge. Man unterſtreicht in denen Adolf Hitler Englands bisherige„Siege“ ironiſiert. Die Führerrede wird vun ſämtlichen holländi⸗ ſchen Blötteun in größter Aufmachung faſt in vollem Wort⸗ laut und auf dem Titelblatt gebracht. Faſt alle Blätter he⸗ ben in ihren Ueberſchriften den Satz hervor, den der Füh⸗ rer den Engländern entgegenrief:„Seid beruhigt, wir kom⸗ men“.„Handelsblad“ ſtellt in ſeiner Ueberſchrift weiter den Satz heraus, daß das Endziel des gegenwärtigen Krieges nicht der Sieg, ſondern der Aufbau eines neuen Staates ſei. Die belgiſche Preſſe veröffentlicht den Appell des Führers unter rieſigen Schlagzeilen, in denen insbeſondere der Satz hervorgehoben wird:„England wird nie⸗ derbrechen!“„Nation Belge“ trägt die Schlagzeile: „Eine Bombe auf Deutſchland, hundert auf England!“ „Wir kämpfen für eine neue ſoziale Grundlage!“ Die Zei⸗ tung„Volk en Staat“ erſcheint unter der Schlagzeile:„Eng⸗ land wird niedergeſchlagen!“ Die Führerrede wird von der franzöſiſchen Preſſe des unbeſetzten Gebietes in einem ausführlichen Auszug an hervorragender Stelle veröffentlicht. Insbeſon⸗ dere werden die England betreffenden Erklärungen des Führers durch beſondere Aufmachung hervorgehoben. Der „Petit Pariſien“ wählt als Ueberſchrift den an England gerichtaten Aufruf des Führers„Beruhigt euch, wir kom⸗ men!“ Die Rede des Führers iſt vom Rundfunk Sofia über⸗ tragen worden und wurde ven der Bevölkerung Bulga⸗ riens in Stadt und Land abgehört. Alle Blätter unter⸗ ſtreichen mit beſonderem Nachdruck die Stellen der Rede, in denen der Führer die Hoffnungen der Engländer auf Den General Hunger und General Revolution zerſtörte. Die Athener Preſſe bringt die Rede als allerwich⸗ tigſtes Ereignis auf der erſten Seite und von Bildern des Führers begleitet. Die Titel der Führerrede geben am be⸗ ſten den vorläufigen Eindruck wieder. Einige von dieſen in großen Buchſtaben gedruckten Schlagzeilen ſeien wieder⸗ gegeben: Der Führer iſt vom Endſieg Deutſchlands über⸗ zeugt— Deutſchland kämpft bis zur endgültigen Löſung— Die Einigkeit des deutſchen Volkes beſeelt und begeiſtert den deutſchen Soldaten. Sonderſpende der KReichsbahner zum Kriegs ⸗ WH w. DNB. Berlin, 5 Sept die Gefolgſchaft der Deutſchen Reichsbahn wird, wie in den Vorjahren, auch für das Kriegswinterhilfswerk 1940-41 außer den allgemeinen Spenden, die durch Abzug vom Lohn und Gehalt laufend aufgebracht werden, eine Sonderſpende in Höhe von einer Million Mark zur Verfügung ſtellen. Davon kind 500 000 Mark am Tage der Eröffnung des Kriegswinterhilfswerkes überwieſen worden. Eine weitere Sonderſpende hat der Verſicherungsverein Deutſcher Eiſenbahnbedienſteten dem Krieaswinterhilfswerk 1940⸗41 zur Verfügung geſtellt. Panile al der„, Perpetua Roman von Axel Rudolph. 46 Die„Abordnung“ iſt in die Bar zurückgekehrt. „Kein Grund zu weiterer Angſt, meine Herrſchaften Wir waren unten. Das Feuer iſt tatſächlich ſchon gelöſcht Es war überhaupt nur in einer leeren Kabine entſtanden Hat ſich gar nicht ausbreiten können.“ 5 Gott ſei Dank! Alſo keine Gefahr! Bei ein paar Frauen löſt ſich die ängſtliche Spannung in befreiendes Weinen. Die Männer atmen auf und fangen an, ſich herz⸗ aft zu ſchämen. Eigentlich hat man ſich doch ſehr unwür, ig benommen vorhin, als man in ſo blinder Angſt auf die Boote ſtürzte! War gerade kein erhebendes Schauſpiel Der eine oder andere erinnert ſich wohl gar, einen Mit; fahrgaſt oder eine Frau beiſeitegeſtoßen— überrannt zy haben. Wie konnte man nur? Freilich, ein mildernder Um ſtand iſt da. Man hatte noch allzu deutlich das ſchrecklich, Bild der brennenden, in den Fluten verſinkenden„Bannoc⸗ burn“ vor Augen. .„Sie hätten ſich auch ein bißchen beſonnener benehmen können, Herr!“ ſagte einer der Fahrgäſte vorwurfsvoll, ſick an Mr. Andrews wendend.„Man braucht doch nicht gleick Zu i 5 8 „Well, hab ich gelogen?“ Mr. Andrews zuckt ärgerlich die Achſeln.„Es war Feuer im Schiff! Und 3 ob man uns jetzt die Wahrheit darüber ſagt. Ich für meir Teil bin noch nicht überzeugt. Man hat uns hier zuſam e wie in einer Mauſefalle, während vielleich as Feuer ö 8 „Halten Sie gefälligſt den Mund!“ Der Konſul Zalter it dicht an den Amerikaner herangetreten und ſieht ihm ſtarr in die Augen. Auch mehrere andere Fahrgäſte drän⸗ gen ſich drohend um Mr. Andrews. Man hat auf einmal 5 Ernſte Mahnung an die Schweiz Nur lahme Proteſte gegen das Ueberfliegen durch britiſche Flugzeuge.— Deutſchland und Italien erwarten wirkungs⸗ olle Verteidigung. DMB Berlin, 5. Sept. Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, in denen die Piloten der Royal Air Force das Ho- heitsgebiet der neulralen Schweiz überfliegen, um ihre Bombenlaſt über Wohnvierkeln und Spitälern Norditaliens abwerfen zu können. Sie benützen Schweizer Hoheitsgebiet zum Einflug nach Oberitalien und kehren auf dem gleichen Wege wieder zurück. Das ſind Tatſachen, die die neutrale Schweiz amtlich feſtgeſtellt hat. Wie die Berner Depeſchenagentur am 2. September bekanntgab, iſt an dieſem Tage allein dreimal Fliegeralarm aus einem ſolchen Anlaß gegeben worden, und wie der ſchweizeriſche Armeeſtab am 3. September mit⸗ engliſchen Einflüge begann am 20. Auguſt. Seit langem hat man in der Schweiz aus der Art der Flugzeuge ſowie aus ihrer Anflugrichtung den Schluß gezogen, daß es ſich nur um engliſche Maſchinen handeln kann. Dieſe Erkenntnis gab der Schweizeriſchen Regierung nach langem Zögern Veranlaſſung, in London gegen dor⸗ t rholte Neutralitätsbrüche Proteſt zu erhe⸗ artige wie ben. Dieſer Proteſt hätte an Schärfe zweifellos übertroffen werden können, immer aber wurde er erhoben, und die Art und Weiſe, wie er in London aufgenommen wurde, iſt be⸗ zeichnend. Die engliſche Regierung ſtritt nämlich nicht von vornherein jedes Verſchulden ab, ſondern ſagte zu, die in der Proteſtnote angeführten Fälle von Grenzvarletzungen nachprüfen zu wollen und der britiſchen Luftwaffe Weiſun⸗ gen zu erteilen,„jedmögliche Schritte zu unternehmen, um eine UJeberfliegung der Schweiz zu vermeiden“ Bei dieſem ſchweizeriſchen Proteſt iſt es ebenſo geblieben wie bei dem engliſchen Verſprechen. Auf diplomatiſchem Wege geſchah ſeither nichts mehr. Auf die Dauer wird ſich weder die Reichsregierung noch die italieniſche Kegierung mit einem derartigen inaktiven Verhalten des Schweizeriſchen Bundesrates einverſtanden erklären können. Weder ein lahmer Proteſt in London, noch ein hin und wieder abgefeuertes Flakgeſchütz können die ernſten Abſichien glaubhaft machen, daß man gewillt iſt, ſeine Neutralität mit allen Mitteln zu verteidigen. Es iſt noch nicht allzu lange her, daß die Schweiz von ihrer aus⸗ gezeichnelen Luftwaffe Gebrauch machte und fremde Flug⸗ zeuge bei unberechtigtem Ueberfliegen ihrer Grenze durch ihre Meſſerſchmitt⸗Jäger abſchoß oder zur Landung zwang. Es ſoll der Schweiz nicht vorgeſchlagen werden, weicher Miltel ſie ſich zur Aufrechterhaltung und Sicherung ihrer Neufraliläl bedienen kann. Es muß hingegen feſigeſtellt werden, daß ſich die Schweiz im Vergleich zu früheren Bei⸗ ſpielen inbezug auf dieſe neuen engliſchen Neutralitäts⸗ brüche bei weitem noch nicht aller ihrer Verteidigungsmit⸗ kel bedient hal. Jur Wahrung dieſer abſoluten Neutralität der Schweiz darf man ſicherlich erwarten, daß auch ihre Jagdflieger in Zukunft ſtarten werden, zumal keineswegs alle Ein⸗ und Ausflüge der engliſchen Maſchinen ausſchließz⸗ lich in ſtockdunkler Nacht erfolgt ſind. N 1 2 28. 77 1 7 Politiſches Allerlei Der Schiffsſchwund im Suezkanal. Der rapide Rückgang des Schiffsverkehrs durch den Suezkanal, der bereits zu Arbeiterentlaſſungen und Ge⸗ haltskürzungen— allerdings nur für die kleinen Angeſtell⸗ ten dieſer typiſch plutokratiſchen und daher dividenden⸗ geſegneten Einrichtung— geführt hat, wird durch einige Zahlenangaben unterſtrichen, die die ägyptiſchen Zollbe⸗ hörden veröffentlichen. Darnach paſſierte den Kanal in den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres nur noch knapp der dritte Teil Schiffstonnage, gemeſſen am Vorjahr. Dabei umfaßt dieſer Zeitraum in der Hauptſache noch die Mo⸗ nate vor dem Kriegseintritt Italiens! Wird es ſich über⸗ 8292 noch lohnen, eine weitere Statiſtik für den Reſt des ahres bekanntzugeben? Starke japaniſche Außenpolitik geforderk. Eine Delegation der Vereinigung„zur Förderung der neuen politiſchen Struktur“ fordert, wie die ſapaniſche Zei⸗ tung„Kokumin“ aus Tokio meldet, gelegentlich eines Be⸗ ſuches beim Marineminiſter eine Annäherung Japans an Deutſchland. Italien und Rußland. Die Abordnung dieſer Vereifljgung, der faſt alle führenden Mitglieder der aufge⸗ löſten ſapaniſchen Parteien angehören, brachte dem Mini⸗ ſter gegenüber zum Ausdruck, daß das japaniſche Volk eine ſtarke Außenpolitik fordere. große Luſt, ſich an dem Amerikaner dafür zu rächen, daß man ſelber vorhin den Kopf verlor und ſich ſo unmännlich benahm. „Hallo, meine Herrſchaften! Alles in Ordnung!“ In der Tür ſteht der beliebte Dritte Offizier, ſtrahlend, mit herzlichem Lächeln.„Speiſeſaal und Kabinen ſind wieder freigegeben. Wer alſo Luſt hat, ſich zurückzuziehen...“ Vier, fünf Stimmen reden gleichzeitig auf Lorenzen ein. Finger weiſen auf Mr. Andrews. Das iſt der Mann, der durch ſeine dummen Reden zuerſt die Panik entfeſſelt hat. Der und dann der Baron Caſtenſkjold. Ja, der letztere ganz beſonders! Der kam auf einmal ſchreckensbleich aus ſeiner Kabine geſtürzt, ſchrie, das Schiff brenne, alle wür⸗ den untergehen! Man müſſe den Kapitän zwingen, ſofort die Boote auszuſetzen! Aber auch Mr. Andrews hat gleich losgebrüllt und gehetzt! ö Lorenzen mißt den Amerikaner mit einem ſcharfen Blick.„Darüber reden wir noch, Herr Andrews. Verfügen Sie ſich jetzt bitte mal ſchleunigſt in Ihre Kabine.“ Banz, der Vierte Offizier, erſtattet auf der Brücke Be⸗ richt. Die Kabine 194, in der das Feuer ausgebrochen war, gehört zu den leeren Kabinen. Darum hat es auch ſo lange gedauert, bis man den Brandherd fand. Denn natürlich hat man zuerſt die zur Zeit bewohnten Kabinen durchſucht. Ueber die Entſtehung des Feuers weiß man noch nichts Genaueres, der Elektriker unterſucht augenblicklich die Leitungen, um feſtzuſtellen, ob das Feuer durch einen Kurzſchluß entſtanden ſein kann. 5 Rendorp, der bereits die Schiffsleitung übernommen hat, nickt befriedigt und wirft einen Blick auf den Ruder⸗ apparat. 5 5 Die Kabine 194 ſieht nicht ſchön aus. Verkohlte Polſter, angeſengte Wände, der Fußboden eine Lache ſchwarzen, ſchmutzigen Waſſers. Der Elektriker und der Lademeiſter Nöttenbrock zucken auf Jeps Frage die Achſeln. Kurzſchluß? Keine Spur. Die Leitungen ſind in beſtem Zuſtand. Auch des deuten könnte. ſonſt iſt nichts feſtzuſtellen, was auf die Urſache des Bran⸗ RNumäniens neues Regime Verfaſfſung aufgehoben.— Auflöſung des Parlamenks. Bukareſt, 5. Sept. General Antonescu, der neue Mi⸗ niſterpräſident, legle in der Nacht zum 5. Sepkember vor dem König den Eid ab. Ein königliches Dekret ſieht die Aufhebung der Verfaſſung vom Jebruar 1938 ſowie die Auflöſung der geſetzgebenden Verſammlung vor. Durch ein zweites königliches Dekret erhält General Ankonescu die allgemeine Vollmacht, den rumäniſchen Staat zu leiten. Der König übt die folgenden Prärogativen aus: Ober⸗ ſter Chef der Armee, das Recht, Geld münzen zu laſſen, ru⸗ mäniſche Orden zu verleihen, ferner das Recht der Begna⸗ digung. Amneſtien anzuordnen und Strafen zu ermäßigen, endlich die akkreditierten Botſchafter, Geſandten und Be⸗ vollmächtigten zu empfangen und Verträge abzuſchließen. Die Aenderung der Geſetze und die Ernennung von Mini⸗ ſtern und Unterſtaatsſekretären erfolgt durch königliche Dekrete, die vom Miniſterpräſidenten gegengezeichnet ſind. Alle anderen Vollmachten werden durch den Miniſterpräſi⸗ denten ausgeübt.. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, wird der neue Mi⸗ niſterpräſident Antonescu ſein Kabinett hauptſächlich aus Fachleuten bilden. Durch eine Ausſprache mit Horia Sima, die zu einer Einigung führte, iſt wohl ebenfalls die Beteiligung der Eiſernen Garde an der neuen Regierung in die Wege geleitet und die Möglichkeit weite⸗ rer Komplikationen beſeitiat. Die Holländer in England Prinz Bernhard.— de Geer hat genug. Genf, 4. Sept. Prinz Bernhard, der in den verdienten Schacht der Vergeſſenheit geraten zu ſein ſchien, iſt wieder aufgetaucht. Wie engliſche Zeitungen berichten, iſt er vom „Hauptmann der königlich niederländiſchen Armee“ zum Oberſten befördert worden Für welche Verdienſte Prinz Bernhard dieſe Ehrung erfuhr, teilen die engliſchen Zeitun⸗ gen leider nicht mit. Sollte ſie eine nachträgliche Würdi⸗ gung ſeiner„ruhmreichen Flucht“ über den Kanal ſein? Vielleicht darf man dann dem tüchtigen Prinzen ſchon im voraus zu ſeiner Beförderung zum General gratulieren, wenn er in— Kanada gelandet ſein wird. Wie man durch Reuter erfährt, iſt der ehemalige Mi⸗ niſterpräſident der Niederlande, de Geer,„zurück⸗ getreten“. Man darf annehmen, daß de Geer, der nach ſei⸗ ner Flucht aus Holland Gelegenheit hatte, das verbrecheri⸗ ſche Treiben Churchills aus nächſter Nähe zu beobachten, dieſen Kurs nicht mehr blindlings mitzumachen gewillt iſt. Die engliſchen Fliegerbomben auf holländiſche Kranken⸗ häuſer, Schulen. Kirchen und Friedhöfe werden ihm hier⸗ bei u. a. zu ſeiner ſpäten Erkenntnis verholfen haben. Zweite Kriegsanleihe in Kanada notwendig. Ueber zwei Millionen Dollar täglich gibt Kanada für den engliſchen Krieg aus, ſo erklärte der Kriegsminiſter Ralſton in Ottawa. Jetzt iſt eine zweite Kriegsanleihe not⸗ wendig geworden, und um die Bevölkerung zu größerer Zeichnungsfreudigkeit anzufeuern, werfen Militärflieger Flugblätter ab, die dieſe enormen Ausgaben für eine Sache, die Kanada ſelbſt gar nicht berührt, begründen ſol⸗ len. Kurzmeldungen Berlin. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichs bank vom 31. Auguſt 1940 beteögt der Umlauf an Reichsbank⸗ noten 13 026 Millionen Mark. Die rumäniſch⸗bulgariſchen Verhandlungen. Genf, 5 Sept. Wie„Timpul“ meldet, haben die tech⸗ niſchen Ausſchüſſe der rumäniſchen und bulgariſchen Ab⸗ ordnung in Eraiova ihre Arbeiten fortgeſetzt. Die beiden Delegierten haben gemeinſam an der Fertigſtellung des Vertragstextes gearbeitet und gelangten wie das Blatt berichtet, zu einem grundſätzlichen Ueberein⸗ kommen. Man rechnet infolgedeſſen mit der baldigen Klärung auch der letzten noch offengebliebenen Frage. Beginn des Einmarſches in Siebenbürgen. Unter dem Läuten aller Glocken begann am Donnerstag der Emmarſch der ungariſchen Armee in Nordſiebenbürgen, und zwar programmgemäß in allen Abſchnitten der Nord⸗ grenze, mit Ausnahme von Großwardein. Newyork. Auf einer Gewerkſchaftsverſammlung in Cleveland(Ohio) berichtete der als Gaſt anweſende Vize⸗ präſident der kanadiſchen Elektrikergewerkſchaft, daß in Kanada Hunderte von Arbeitern wegen ihrer uber den Krieg geäußerten Anſichten verhaftet und ins Gefängnis geworfen worden ſeien. J ˙ y AAA „Außer das hier,“ ſagt Nöttenbrock grimmig und weist einen durchnäßten Zigarettenſtummel vor.„Das lag auf dem Fußboden. Kann aber ebenſogut auf der Koje oder einem der Stuhlpolſter gelegen haben und herunterge⸗ ſpült worden ſein, als wir das Feuer bekämpften. Nu frag ich bloß, Herr Fahland: Wie kommt das Ding hier in die unbewohnte Kabine? Wenn ich den Schweinehund raus⸗ kriege, der hier geraucht hat, dreh ich ihm den Hals um!“ Jep betrachtet aufmerkſam das Corpus delicti. Es iſt eine amerikaniſche Zigarette, Marke„Camel“. Hm, die kriegt man doch in Deutſchland ſehr ſelten. Es liegt nahe ſie mit einem Amerikaner in Verbindung zu bringen. Es befinden ſich unter den Fahrgäſten allerdings mehrere Engländer, die ebenſogut derartige Zigaretten beſitzen kön⸗ nen, aber Jep ſieht in ſeinen Gedanken ſofort Mr. Andrews vor ſich und niemand anders. „Wiſſen Sie, Nöttenbrock, ob die Kabine hier abge⸗ ſchloſſen war?“ „Nee, abgeſchloſſen war ſie nicht. Aber außer dem Steward kommt doch keiner auf den Gedanken, in eine fremde, leere Kabine reinzugehen. Den Steward hab ich mir ſchon vorgenommen. Der verwahrt ſich entſchieden da⸗ gegen, hier geraucht zu haben.“ 0 Der Porträtiſt Franz Krüger war von König Friedrich Wilhelm III. zum Hofmaler ernannt worden. Das ſteigerte natürlich ſeinen Ruhm gewaltig, und er konnte ſich vor vielen Aufträgen kaum retten. Unter aſideren 7 er auch ſeitens eines etwas protzig veranlagten Bankiers Auftrag, deſſen Bild zu malen. Krüger erſchien zur erſten Beſprechung, wurde empfangen, über alles Mögliche 1 jedoch ward ihm zu ſeinem Aerger nicht einmal ein Platz angeboten. Im Ver⸗ lauf des Gespräches fragte der Bankier auch:„Sagen Sie mal: Sie kennen doch auch den Herzog von Sachſen⸗Gotha. Was iſt er eigentlich für ein Menſch“„Ach“, entgegnete Krüger,„kein beſonders überragender Geiſt! Aber er hat doch ſoviel Lebensart und Erziehung, mir bei jedem Beſuch einen Stuhl anzubieten!“„ 2 * 5 * Die Erzeugerpreiſe für Kartoffeln. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat eine Ver⸗ ordnung über Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln, Futterkar⸗ toffeln und Frühkartoffeln im Kartoffelwirtſchaftsjahr 1940-41 erlaſſen, die ſich eng an die Regelung des Kartoffelwirkſchafts⸗ jahres 1939-40 anlehnt. Der bewährte Grundſatz der Erzeu⸗ gerfeſtpreiſe wurde beibehalten. Die Preiſe ſelbſt ſind unver⸗ ändert geblieben. Neu iſt die Einbeziehung der eingegliederten Oſtgebiete, die die gleichen Erzeugerpreiſe wie die angrenzen⸗ den Altreichsgebiete(Ostpreußen, Pommern, Mecklenburg, Schleſien und die Kurmark) haben. Um eine reibungsloſe Verfſorgung ſicherzuſtellen, v Baden und Württem⸗ erg dem nächſt höheren Preisgebiet zugeteilt. Die Gefolgſchaſt ſtillgelegter Betriebe Weitere Soziglmaßnahmen. Der Reichsarbeitsminiſter hat unter dem 27. Auguſt 1940 eine Durchführungsverordnung zur Verordnung über die Still⸗ legung von Betrieben zur Freimachung von Arbeitskräften vom 21. März 1940 erlaſſen. Letztere hatte bekanntlich Ge⸗ folgſchaftsmitglieder von Betrieben, die zur Freimachung von Arheitskräften ſtillgelegt werden, den unbegrenzte Zeit Dienſt⸗ verpflichteten im weſentlichen gleichgeſtellt, um Härten für die Entlaſſenen zu vermeiden. Die neue Durchführungsverordnung ergänzt die urſprüngliche Regelung. Sie gewährt vor allem älteren Angeſtellten, die durch die Stillegung den Kün⸗ digungsſchutz verlieren, Anſpruch auf eine Abgangsentſchä⸗ digung. Sie beſtimmt ferner, daß im ſtillgelegten Betrieb zunächſt weiterbeſchäftigte und erſt ſpäter entlaſſene Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder dieſelben Rechte haben ſollen wie die ſchon bei der Stillegung entlaſſenen. Auch ſie werden alſo den Dienſtverpflichteten gleichgeſtellt. Die Durchführungsverordnung ſieht endlich vor, daß der Anſpruch auf eine Werkwohnung, den ein entlaſ⸗ ſenes Gefolgſchaftsmitglied gegen den ſtillgelegten Betrieb hatte, trotz der Entlaſſung gegen Entrichtung eines angemeſ⸗ ſenen Mietzinſes beſtehen bleibt und Kündigung nur mit Zu⸗ ſtimmung des Reichstreuhänders der Arheit zuläſſig iſt. Die neuen Vorſchriften mildern harte kriegsnotwendige Eingriffe, wie ſie die Stillegung von Betrieben darſtellt, in ihrer Auswirkung auf die Betroffenen weiter ab und erleich⸗ tern insbeſondere den älteren Angeſtellten, die nicht ſo leicht einen neuen gleichwertigen Arbeitsplatz finden, den Ueber⸗ gang. Vorſicht erhält und ſchont die Wäſche. 1. Trenne weiße und farbige Wäſche beim Weichen und Waſchen! 2. Stärkewäſche beſonders gut einweichen! 3. Weiches Waſſer verwenden! 4. Regenwaſſer iſt an ſich weich; anderes Waſſer muß enthärtet werden. 5. Alle Einweich⸗, Enthärtungs⸗ Waſchmittel und Seifen genau nach Gebrauchsanweiſung verwenden! Dieſe Mittel müſſen reſtlos aufgelöſt und verrührt werden. Das Einweich⸗ waſſer möglichſt gut aus der Wäſche entfernen] 6. Milde Waſchlaugen ſchonen die Wäſche. 7. Stark verſchmutzte Stellen der Wäſcheſtücke mit Seife leicht einreiben! 8. Uebermäßiges Reiben, Bürſten, Wringen ſchaden jeder Wäſche. So wäſcht man Weißwäſche und Grobwäſche: Einweichen: am beſten über Nacht, niemals heiß! Gut geweicht iſt halb gewaſchen! Waſchen: Zu ſtarkes Kochen, Reiben, Bürſten, Wringen ſchaden der Wäſche. Längeres Kochen als 15 Minuten iſt nutzlos und überflüſſig. Keſſel nicht zu voll packen! Reichlich Lauge verwenden! Spülen: Gründlich ſpülen— warm, lauwarm, kalt—, bis klares Waſſer bleibt. So wäſcht man Buntwäſche: „Einweichen: Kurz und niemals heiß. Waſchen: Zu ſtarkes Reiben, Bürſten, Wringen ſchaden der Wäſche. Nicht kochen, ſondern in heißer Waſchlauge gut durch⸗ waſchen! Je mehr Lauge, um ſo beſſer; die Wäſche ſol ſchwimmen. Spülen: Bunte Wäſche ſofort gründlich ſpülen warm, lauwarm, kalt—, bis das Waſſer klar bleibt. Bunte Wäſche niemals in naſſem Zuſtand auf⸗ einander liegenlaſſen, ſondern ſofort trocknen! So wäſcht man Feinwäſche: Waſchen: Niemals kochen, auch nicht heiß waſchen. In höchſtens handwarmer Waſchlauge vorſichtig durch wiederholtes Eintauchen und Ausdrücken waſchen. Nicht reiben, bürſten, wringen und zerren! Spülen: Sofort nach dem Waſchen mehrmals lauwarm ſpülen, bis das Waſſer klar bleibt. Nach dem Spülen ſofort trocknen. Webwaren oder Strümpfe können aufgehängt werden, ſonſt am beſten auf Unterlagen ausbreiten oder durch Ein⸗ und Ausrollen in Tüchern trocknen. Wirk⸗ und Strickwaren ziehe man in die alte Form. Wenn Bügeln erforderlich, dann in leicht feuchtem Zuſtand mit mäßig warmem Eiſen von links unter leichtem Druck. a Marktberichte Mannheimer Wochenmarkt vom 3. Sept. Vom Stati⸗ ſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kilo in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 5 bis 67 Wirſing 7 bis 10; Weißkraut 5 bis 7; Rotkraut 9 bis 12; Blumenkohl, St. 10 bis 65; Roſenkohl 30; Karotten, Bſchl. 7 bis 10; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 8 bis 10; Spinat 15 bis 18; Mangold 8 bis 10; Zwiebeln 12 bis 17; Grüne Bohnen 25 bis 28 Kopfſalat, St. 5 bis 15, Endivienſalat, St. 8 bis 15; Oberkohlraben, St. 6 bis 10; Rhabarber 5; Tomaten 10 bis 20; Radieschen, Bſchl. 8 bis 10; Rettich, St. 8 bis 10; Meerrettich, St. 15 bis 80; Schlangengurken, St. 15 big 25, Einmachgurken, je 100 St. 100 bis 250; Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 10; Peterſilie, Bſchl. 8 bis 8; Schnittlauch, Bſchl. 5 bis 6; Aepfel 10 bis 40; Birnen 10 bis 45; Pfirſich 30 bis 45; Zwetſchgen 18 bis 25; Zitronen, St. 5 bis 10; Markenbutter 180; Weißer Käſe 25 bis 42; Eier, St. 12,5; Aale 140; Hechte 120; Schleien 120; Breſem 60 bis 65; Backfiſche 40 bis 50; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 116; Schweinefleiſch 92. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 5. Sept. Sämtliche Notierungen unverändert. Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Die neue Spielzeit.) Die Spielzeit unſeres Theaters nimmt am Sonntag, den 22. September, ihren Anfang mit der repräſentativen Neuinſzenierung von Mozarts„Don Juan“. Heidelberg.(Wieder eine unbekannte 1 Aus dem Neckar wurde zwiſchen Heidelberg und Schlierbach eine männliche Leiche geländet. Der Tote war 50 bis 55 Jahre alt, 1,80 m groß, kräftig, grau aufgewirbelter Schnurr⸗ bart und graues Haupthaar. Er trug blauen Liſterrock, braune Mancheſterhoſe(in der linken Taſche einen Strich, braungedrucktes Zephirhemd, Trikotunterhoſe, ſchwarze⸗Schnür⸗ ſchuhe und graue Socken. Heidelberg.(Ertrunkene erkannt.) Wie berichtet, wurde aus dem Neckar eine weibliche Leiche geländet, deren Perſonalien noch unbekannt waren. Wie inzwiſchen feſtge⸗ ſtellt werden konnte, handelte es ſich um eine geiſteskranke Frau, die aus der Pfſychiatriſchen Klinfk in Wiesloch entfernt hatte und den Tod in den Wellen ſuchte. Babſtadt.(Tod durch eigene Unvorſichtig⸗ keit.) Die 52jährige Einwohnerin Emma Hagner überſchritt in der Nähe des Bahnhofes den geſchloſſenen Bahnübergang und wurde von dem gerade die Strecke paſſierenden Perſonen⸗ zug erfaßt und überfahren. Die Frau war ſofort tot. Langen.(Mit dem Fahrrad gegen ein Eck⸗ haus.) Auf einer ziemlich abſchüſſigen Straße wollte eine hieſige Einwohnerin mit ihrem Fahrrad einer inmitten der Straße ſpielenden Schar Kinder ausweichen, verlor jedoch die Herrſchaft über ihr Rad und rannte gegen ein Sckhaus. Die Bedauernswerte erlitt erhebliche Verletzungen. Beusheim(Kinder im Verkehr.) Beim Einbiegen in eine ziemlich verkehrsreiche Straße in Bürſtadt kam der Fahrer eines Langholzautos zu weit an den Bürgerſteig her⸗ an, wodurch zwei kleine Jungen im Alter von 4 und 5 Jah⸗ ren zu Boden geſchleudert wurden. Der Fünfjährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus einge⸗ liefert, während das andere Kind weniger ſchwere Kopfver⸗ letzungen erlitten hatte. Straßburg.(Wieder 5000 Rückwanderer heimgekehrt.) Die Rückführung der Einwohner von Straßburg und Umgebung aus dem Innern Frankreichs hielt auch am letzten Wochenende in unverändert ſtarkem Maße an. Nicht weniger als acht Sonderzüge mit Flüchtlin⸗ gen liefen am Samstag und Sonntag im Straßburger Hauptbahnhof ein, die rund 5000 Perſonen wieder in die Heimat zurückbrachten. Es iſt zu erwarten, daß ſich das Tempo des Rückwandererſtromes noch verſtärkt, ſodaß in abſehbarer Zeit die Bevölkerungszahl der Münſterſtadt ſich wieder dem Normalzuſtand vor der Evakuierung nähert. Straßburg.(Paſteur⸗ Denkmal vor der Uni⸗ verſität abgetragen.) Die Arbeiten zur Beſeitigung des unſchönen, klobigen Paſteurdenkmals vor dem Hauptpor⸗ tal der Straßburger Aniverſität ſind zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß gekommen. Mit dem Denkmal, das im Volksmunde nicht ganz zu Anrecht als„Gällerueb“ bezeichnet wurde, hatte man dem Forſcher ſelbſt allerdings nur einen ſchlechten Dienſt erwieſen: an Geſchmackloſigkeit in Form und Geſtaltung kaum zu überbieten, bildete es ſeit ſeiner Errichtung ſtets eine heiß umſtrittene„Ehrung“. Trotzdem konnten ſich die fraſtzöſiſchen Machthaber im Elſaß nicht dazu aufraffen, das Denkmal wieder zu entfernen. Auch hier war wiederum deutſche Ent⸗ ſchlußkraft erſt erforderlich, um das Denkmal⸗Angeheuer dem Abbruch zuzuführen, mit deſſen nunmehriger Beſeitigung auch wieder der herkliche Durchblick auf die ſchöne Univerſitäts⸗ front freigelegt wurde. eee. Merzig.(Tödlicher Motorradunfall.) Auf der Straße Hauſtadt—Honzrath rannte ein Motorradler gegen eine Telegrafenſtange. Während der Lenker des Mo⸗ torrades mit ſchweren Verletzungen dem Krankenhaus zu⸗ geführt werden mußte, kam ſein Soziusfahrer bei dem Sturz ſo unglücklich zu Fall, daß er tot liegen blieb. Völklingen.(Explodierender Sprengkörper verletzt ſieben Kinder.) In Obervölklingen ſpiel' ten Kinder in dem noch geſperrten Gelände an der Saar mit aufgefundenen Sprengkörpern. Sie entnahmen den ge⸗ öffneten Sprengkörpern das Pulver und zündeten es an. Dabei explodierte ein in das Feuer geworfener Sprengkör⸗ per. Von den weit umherfliegenden Splittern wurden ſſe⸗ ben Kinder zum Teil ſchwer verletzt. Neunkirchen.(Tödlicher Gruben unfall) In der 6. Tiefbauſohle der Grube König verunglückte der 41. jährige Schloſſer Johann Ecker aus Wellesweiler Bei der Kontrolle des Streckenbandes geriet er mit dem rechten Arm in die Umkehrrolle der Bandſchleife und erlitt hierbei ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. — Horb a. N.(Tödlich überfahren.) Der frü⸗ here Löwenwirt Johannes Heid wurde beim Ueberqueren der Straße von einem Laſtkraftwagen angefahren und zog ſich dabei ſchwere Verletzungen zu, die ſeinen Tod herbeiführten. — Ebingen, Kr. Balingen.(Eine Kreuzotter er⸗ legt.) Immer noch, wenn auch lange nicht mehr ſo häufig wie in früheren Jahren, wird von Kreuzotterfunden in den Wäldern der Ebinger Alb berichtet. Dieſer Tage erlegte ein Ebinger Einwohner im„Wachtbühl“ eines der gefährlichem Tiere, während ihm ein zweites entging. 0 — Wann, Kr. Biberach.(Achtet auf das Grün⸗ futter.) In den letzten Tagen mußten hier nicht weniger als drei Stück wertvolles Vieh wegen Aufblähens notgeſchlach⸗ tet werden. 500 000 Mark Prämie gezogen. In der Ziehung der Klaſſe der Dritten Deutſchen Reichslotterie fſelen drei Ge⸗ winne von je 50000 Mark auf die Nummer 120 079 Außer⸗ dem erhielt dieſe Nummer die Prämie mit 500 000 Mark. In allen drei Abteilungen wird die Nummer in Achteltei⸗ ung ausgegeben. 8 15 *Das väterliche Anweſen in Brand geſteckt. Das Wohn⸗ haus des Bauern Landsberger in Stetten bei Wolfsegg iſt niedergebrannt. Die Ermittlungen haben ergeben, daß das haus von der ledigen 32jährigen Tochter des Brand⸗ abſichtlich angezündet worden iſt. Die Täterin iſt Brandes geflüchtet und bisher nicht zu⸗ Landsberger leidet zeitweiſe an geiſtigen n Vom Wagen geſchleudert und getötet. Der 64 Jahre alte Arbeiter Wolfgang Müller in Kitzingen, der auf der Ladefläche eines Laſtkraftwagens ſtand, wurde vom Wagen geſchleudert. Er ſchlug mit dem Kopf ſo unglücklich auf dem Boden auf, daß ſein Tod auf der Stelle eintrat. * Mit heißem Tee tödlich verbrüht. Das zweijährige Kind des Einwohners Georg Becker von Obernburg zog plötzlich am Tiſchtuch, kurz nachdem ſich die Großmutter Tee gebrüht hatte. Der Tee ergoß ſich über das Kind und fügte ihm ſo ſchwere Verbrennungen zu, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Gewinnauszug i Ohne Gewähr 5. Klaſſe 3. Deutſche Relchslotterle Nachdruck verboten PFF, f in 21. Hiehungstag i 2. September 1940 In der Pachmittagsziehung wurden gezogen 2 3 Gewinne zu 10000 RM. 3544/2 15 Gewinne zu 5000 RM. 71960 97084 249116 305545 331411 2 Gewinne zu 2000 RM. 15749 183551 344845 27 Gewinne zu 3000 RM. 58/00 111638 159544 226505 258386 284907 326614 378495 380588 g 42 Gewinne zu 2000 RM. 19405 34153 45478 53607 56278 1064/7 12014 160182 167261 217214 259995 256534 34507 378081 135 Gewinne zu 1000 RM. 889 10529 19148 29422 55262 58785 59162 67346 72173 745 78450 137187 144% L76681 20034 200540 20537 215690 216121 219860 222259 223960 229359 231672 237470 241735 263775 300002 301280 301855 308790 310235 314228 315356 320568 339596 339687 3444 349309 350801 3600% 3725236 379113 383892 385834 264 Gewinne zu 500 RM. 4578 10819 13116 17851 18888 19171 27% 24028 24780 25240 25492 34992 35661 37086 38369 46558 49027 51645 57445 57587 58476 6886 71234 720% 80892 84457 87076 107831 112873 16132 128208 131984 136220 140725 140979 144851 145992 159849 160450 162817 16587 17534 176142 195756 196538 205596 2085/5 219076 219719 228932 235345 240489 245144 249788 250731 251817 259379 256141 268023 270256 279457 282354 283629 28470 287228 289493 30297] 307767 311078 314800 315876 321538 374839 32857 329803 277775 5 338631 339707 347274 359811 360914 366655 381748 382324 384157 540 Gewinne zu 300 N. 2437 9053 9223 9483 11628 15262 17244 17⁴ 16702 18555 20700 22888 25861 27815 25101 37991 391 4582 44% 471 4400 49% 458 0088 30173 30825 53216 55128 5574 58275 88575 70259 73014 78245 78081 75088 79811 82323 845/ 8786) 89063 90185 29558 76859, 97204 98952 99805 10197 id 2898 104839 105529 105701 108428 10850 199253 11177 111937 118940 118070 125878 121538 121539 128376 131450 137% 132191 155288 159022 159594 159811 189813 173521 17816 175778 1985093 202789 205500 210531 2 22851I8 2308907 231129 238703 253959 283023 253378 266172 291833 2 1351 239304 289389 8 8 0 8 5 1 854 311403 320989 325103 325403 327786 330306 330987 139 332656 32024 383281 33470 334888 37055 33 42405 344180 345939 350127 332058 384864 355150 358659 3857157 882556 335408 368908 369772 375938 37884ꝛ s ens ee 2 370895 392329 35801] 35625 Außerdem wurden 6465 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 RM, 3 Gewinne 5 je 50 000 RM, 9 zu je 20 000, 15 zu je 10 090, 42 zu je 5000, 75 zu je 4000. 102 zu je 3000, 210 zu je 2000, 597 zu je 1000, 1578 zu je 500, 3123 zu je 300 und 39 246 Gewinne zu je 150 RM. Mannheim-Seckenheim, 6. September 1940. —. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater Herr Anton Schmelzinger im Alter von 64 Jahren uns unerwartet durch den Tod entrissen wurde. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet heute Freitag Nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Verloren vom Hg.⸗Heim Halter-Etul mit Inhalt. Ab⸗ lohnung bei Junge Löffel, Zu vermieten de eine: 3 immer- Wohnung ein rotes Füllfeder- init Bad, evtl. Garage per 1. 10. 1940. Preis 55.— Mk. zugeben gegen Be⸗ Zu erfragen bei Möller, Hauptſtr. 89. Hauptſtraße 98. dumberen 98 5. Maunbelm-Sederheim Anſer Kameradſchafts⸗Abend mit den beiden Olympia⸗Siegern Frey und Volz muß auf Samstag, 14. September, abends 8 uhr verlegt werden. Der Vereins führer i Zwemmäßige Kunden Werbung Hauptſte. 102 durch die Zeitungsanzeige ſenkt die Waren ⸗Preiſe.. 8 Der weiße Adler weil durch die 3 1 8 sowie Lustspiel und Ufa- Woche Zeitungsanzeigen liefert N Wir Armbanduhr f 5 gefunden Proſpekte Abzuholen i Satzungen Naſtatterſtr. al Geſchäftsberichte f Preisliſten, Broſchüren Heute his Montag, je abends 7.45 Uhr Frau für Handel, Induſtrie der neue märkische Lustspielfilm Vereine und Private 5 a zum ſowie alle 897518 e Na 1 5 bakeinnä 8 geſucht 5 ſouſtigen Orucharbeiten 8 o 8 in gediegener u. zweckentſprechender Sonntag 2 Uhr für Kinder: größerer Amſatz erzielt wird] ecfarhole⸗Bruckeref des Neckar ⸗Bote/ FPALASI.