genbeſtel⸗ Die Ver⸗ beſtmög⸗ ſie von darf an⸗ — r 1940. Butterz ferflok⸗ t; mit⸗ „ Back⸗ it Scha⸗ rnbrot, maten⸗ erſilien⸗ iebenen eröſtete Quark⸗ , To⸗ maten. e Sel⸗ heibenz beiguß, tan in t dieſe Folge gefüllt rollten t. Die Iſpeiſe — * 5 3 Jierers On des Erlolg einer- J. Röhfz 4. 2. 385 racht him irchen ang Wo che nl 5 er me ewicht 0 kg. igen tgegen Bolz, 173 ühlige ſtaͤnde I kaſch üufer e zeige Nr. 2 1 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 7. September 1940 72 5 77 Der ſtärkere Magnet Wenn auch die Wege der Diplomatie oft recht verſchlun⸗ gen ſind und die Politik nicht ſelten im Widerſpruch zu ſtehen ſcheint mit Verhältniſſen und Tatſachen, denen bir ausſchlaggebende Bedeutung beizumeſſen geneigt ſind, ſo haben die großen weltgeſchichtlichen Entſcheidungen doch im⸗ mer die Wirkſamkeit beſtimmter Grundſätze beſtätigt. Wie ſich im Weltgeſchehen alles nach erkannten Naturgeſetzen vollzieht, die über Werden und Vergehen entſcheiden, ſo wird auch im politiſchen Geſchehen ſich der tiefer forſchen⸗ den Erkenntnis eine unbeirrbare Geſetzmäßigkeit offen⸗ baren. Die Beziehungen der Völker zueinander ſind gewiß in einem nicht geringen Grade von ideologiſchen Ver⸗ knüpfungen beſtimmt und von gefühlsmäßigen, daher auch nicht immer realpolitiſch angebrachten Einſtellungen beein⸗ flußt. So manche traditionelle Völkerfreundſchaft und„Erb⸗ feindſchaft“ findet ja nur ſo ihre Erklärung und bleibt als ein weltpolitiſches Dogma in Geltung, bis die unabwend⸗ bare Folgerichtigkeit und Geſetzmäßigkeit weltgeſchichtlicher Entſcheidung mit ſolchen Vorurteilen, Voreingenommenheit und nicht mehr realpolitiſch fundierten Anſchauungen und Wertungen rückſichtslos aufräumt. Wie im magnetiſchen Kraftfeld Neuorientierungen ſtattfinden, wenn der Strom Stärke und Richtung ändert, ſo bleibt auch im weltpoliti⸗ ſchen Kraftfeld die Gruppierung der„Trabanten“ um die ſtarken Magneten in dieſem Kraftfeld— die auf Weltgel⸗ tung Anſpruch erhebenden Großmächte— nicht unberührt, wenn die Anziehungskraft dieſer Magneten zu ſchwanken beginnt. Dafür bietet der jetzige Krieg, bei dem die be⸗ gleitenden politiſchen Ereigniſſe den militäriſchen Vorgän⸗ gen an Dramatik. Senſation und Tragweite in keiner Weiſe nachſtehen, ein vortreffliches, lehrreiches Schulbei⸗ ſpiel. Der Mythos des„Empire“ dieſes in ſeiner Struktur eigenartigſten Imperiums der Weltgeſchichte, das in dieſer Art wohl nur im alten Karthago einen Vorläufer aller⸗ dings weit kleineren Formats hatte, dieſer Mythos beruhte zum weſentlichen Teil auf einer nahezu als Hörigkeit ge⸗ 7 England zu kennzeichnenden Haltung ſo mancher ölker innerhalb und außerhalb Europas. Man darf wohl ſagen, daß das britiſche Weltreich der weitaus ſtärkſte Mag⸗ net in dem weltpolitiſchen Kraftfeld geweſen iſt— bis der Verlauf der jetzigen Krieges offenbarte, welche geringe An⸗ ziehungskraft nur noch in dieſem Magneten ſteckt Gewiß war die ideologiſche Anziehungskraft des Empire zu Be⸗ ginn des Krieges noch erheblich, wie die mehr oder minder geſchickt getarnte Einſtellung ſo mancher„Neutralen“ von Anfang an bewies, indeſſen ſind ja in der Weltgeſchichte von jeher nicht die Ideen an ſich beſtimmend geweſen, ſon⸗ dern die Macht, die hinter ihnen ſtand bezw. die Anzahl und Entſchloſſenheit jener, die bereit waren, ſich für die Idee bis zum Aeußerſten einzuſetzen. „Leicht beieinander wohnen die Gedanken— doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen“, dieſe Erkenntnis hat ſich wieder einmal beſtätigt, als vor Jahresfriſt in dem engen europäiſchen Raum das deutſche Volk zum endgültigen Durchbruch aus politiſcher, wirtſchaftlicher und militäriſcher Umklammerung antrat. Deutſchlands Hauptgegner Eng⸗ land erinnerte ſich der vielen Trabanten, die ihm im Welt⸗ krieg Gefolgſchaft geleiſtet hatten und glaubte, unter ihnen auch für die abermalige Auseinanderſetzung mit Deutſch⸗ land Bundesgenoſſen gewinnen zu können. So ging denn neben dem militäriſchen Ringen noch eine verwickelte Par⸗ nie aut dem polituchen Schachbrett ner, bei der die Bilten nicht geringere Enltäuſchungen und Niederlagen erlitten als auf den Schlachtfeldern. Welche großen Möglichkeiten für England auf dieſem diplomatiſchen Feld lagen, erkennen wir jetzt erſt mit faſft erſchreckender Deutlichkeit, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß heute nicht Deutſchland im Raum vom Nordkap bis zur Biskaya feſten Fuß gefaßt hätte, ſondern daß eine Reihe jeden Winkes von England gewärtiger„Neutraler“ jederzeit die Handlungsfreiheit beſäße, mit unſerem Tod⸗ feind gemeinſame Sache zu machen. Mit einem über Nor⸗ wegen, Holland, Belgien und den Balkan eingeengten Deutſchland konnte England hoffen, leichteres Spiel zu ha⸗ ben und mit weit geringeren eigenen Opfern den gefürch⸗ teten, ſtarken Gegner zu Fall zu bringen. Woher kommt es nun, daß England dieſer Plan mißlang, daß ſeine Anzie⸗ hungskraft nicht mehr ausreichte, um ſeine Trabanten zu rechtzeitigem gemeinſamen Vorgehen zu verlocken und daß der Magnet erſt ſo ſpät zu„ziehen“ begann, als das deut⸗ ſche Schwert nach Vernichtung dringlicherer Arbeit ſchon wieder bereit war, und ſich als der ſtärkere Magnet zu be⸗ währen vermochte? 5 Ein Blick auf die Karte Europas und in die leidvolle Chronik der deutſchen Geſchichte gibt uns Auskunft. So⸗ lange das zahlenmäßig ſtärkſte Volk im Herzen Europas in ſich zerſplittert und auf eine Reihe von Staaten verteilt war, konnte das britiſche Inſelreich vor den Toren Europas jene Rolle als Zünglein an der Waage des„Europziſchen Gleichgewichts“ ſpielen, die ihm nach ſeiner eigenen Mei⸗ nung ſozufagen„von der Natur beſtimmt“ zu ſein ſchien. Nun gibt es aber eines unter den Naturgeſetzen, das die Schwerkraft eines Körpers, alſo auch die von ihm aus⸗ geübte Anziehungskraft von ſeiner Maſſe abhängig macht. Die im Großdeutſchen Reich zuſammenge⸗ ſchloſſenen 80 Millionen Deutſchen bilden heute das ſtärkſte politiſch⸗militäriſch⸗wirtſchaftliche Kraftzentrum in Europa. Die Anziehungskraft dieſes neuen Kraftfeldes, noch verſtärkt durch Italiens Machtfülle, hat die Anziehungskraft des Magneten England bereits weit übertroffen. Das Schwer⸗ gewicht der politiſchen Führung unſeres Kontinents iſt in⸗ folgedeſſen aus ſeiner anormalen Lage an der weſtlichen Außenſeite Europas in die richtige Lage um die Mittel⸗ achſe des Kontinents zurückverlegt worden. Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, um dieſen Wandel in Europa zu bekräftigen, ſo hat ihn der Wie⸗ ner Vertrag am Ende des erſten Kriegsjahres erbracht. Auf den Balkan hatte England ſeine letzte und größte Hoffnung geſetzt. Hier hoffte es, den deutſchen Gegner an einer empfindlichen Stelle treffen zu können. Immer wieder verſuchte die engliſche Diplomatie, auf dem Balkon Bundes⸗ genoſſen zu gewinnen. Monatelang geiſterte die geheimnis⸗ volle Armee Weygands im vorderen Orient umher, aber niemand wollte ſich nach den Erfahrungen Polens, Nor⸗ wegens, Hollands und Belgiens auf ein Abenteuer zu⸗ gunſten Englands einlaſſen. Der Magnet England hatte ſeine Anziehungskraft verloren und nichts kann wohl dra⸗ ſtiſcher den Wandel kennzeichnen als die Tatſache, daß Ru⸗ mänien die deutſche Garantie, die nicht ohne Opfer zu erlangen war, weit höher bewertete als die engliſche Ga⸗ rantie, die Rumänien ſoviel verſprach. Deutſchland hat ſich als der ſtärkere Magnet erwieſen, weil ſeine Macht kein Mythos ſondern reale Tatſache iſt und weil die Völker Europas erkannt haben, daß die Freunde And Schützlinge des Großdeutſchen Reiches beſſer dabei fuhren als die Tra⸗ banten, die der Magnet England nur ins Unglück zu ziehen vermochte. Morgen iſt der erſte Opferſonntag für das zweite Kriegswinterhilfswerk. Die Heimat zeigt ſich der Front würdig: ſie opſert! .* NS. Das am 1. September begonnene Kriegs⸗Win⸗ e e 1940⸗4 7 des deutſchen Volles iſt auf 7205 Sektor der ſozialen Verantwortung des Nationalſozialismus das Symbol für die geſtaltende Kraft 1 55 Idee. Das Win⸗ terhilfswerk iſt ſowohl erzieheriſche Tat als auch ein Bekennt⸗ nis des ganzen Volkes zu einem Lebenskampf und Lebensſtik, der gegenüber allen anderen Zeiten den Charakter einer ſitt⸗ lich begründeten Revolution krägt. Wohlfahrt und Armen⸗ fürſorge ſind die ſcheinbar untrennbar miteinander verbun⸗ denen Parallelen der Sozialpolitik von geſtern. National⸗ ſozialiſtiſche Wohlfahrt iſt jedoch Arbeit an der Erhaltung der Lebenskraft und an der in ihr zum Ausdruck kommenden Leiſtungsſteigerung aller deutſchen Menſchen. i Dieſer Wandel von Anſchauung und Tat begann ſchon mit dem erſten Winterhilfswerk 1933. Die Zahl von 28 788 Fachkräften(31. 12. 1939), die heute im ſamten Auf⸗ gabengebiet der abe tätig ſnd, drückt neben den mehr als 50 000 Einrichtungen der Hilfs⸗ und Bera⸗ tungsſtellen für Mutter und Kind und der Kindertagesſtätten die Konzentration des Aufbaues aus, der durch die Mittel des WSW. überhaupt erſt möglich wurde. Seit dem Jahre 1933 ſind durch das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes drei Milliarden zuſammengekommen. Der Appell an einen immer ſich ſteigernden Opferwillen iſt daher nicht etwa be⸗ gründet in der Ueberbewerkung der Zahl, ſondern in der Not⸗ wendigkeit der Erhaltung der bisherigen Einrichtungen zuzüg⸗ lich der noch zu ſchaffenden Einrichtungen, die jedes deutſche Dorf in den alten und neuen Gebieten in die Obhut der volks⸗ pflegeriſchen Arbeit der NSV. zu nehmen hat. Es wundert uns nicht, daß die plutokratiſche Umwelt Weſensäußerungen des Nationalſozialismus wie z. B. das Winterhilfswerfk des deutſchen Volkes niemals begriffen hat. Aus der Tradition der Aeberbewertung der Wirtſchaft iſt ein Sprung zum Idealismus niemals möglich geweſen. Wir begreifen es daher auch durchaus, daß das Winterhilfswerk eine einmalig deutſche Angelegenheit iſt, zu der wir uns be⸗ wußt und voller Stolz gerade auch im Krieg bekennen. So iſt auch das Klappern der Sammelbüchſen gelegentlich der Reichsſtraßenſammlungen ein ſymboliſcher Ausdruck dafür, daß ſich an dieſen Tagen das Volk gewiſſermaßen im Zei⸗ chen der Sammelabzeichen zu der Idee der Selbſthilfe un⸗ ſeres Volkes und zu der durch dieſe Selbſthilfe geſchaffenen Leiſtung bekennt. Die Einheit von Front und Heimat, die im Kriegs⸗WH W. ihren kraftvollen Ausdruck findet, iſt keine propagandiſtiſche Konſtruktion, ſondern Tat und Erfül⸗ lung einer jahrelangen Erziehungsarbeit der NS DAP. Unſer Winterhilfswerk iſt der ſymboliſche Ausdruck für die Selbſthilfe der Nation aus den Feſſeln einer Zeit, die nicht im Ausmaß einer Generation ſündigte, ſondern ſeit jenem Augenblick, als die moderne Wirtſchaft das Geld über den Menſchen ſtellte. Heute befindet ſich das deutſche Volk am Anfang der größten Epoche ſeiner Geſchichte. Der Weg in die Freiheit Großdeutſchlands wird endgültig erkämpft, wie alle großen Zeiten in hartem Kampf geſichert werden mußten. Unſer Leben wird immer ein Kampf um die Geſtal⸗ tung und Vertiefung unſerer Weltanſchauung ſein. Das zweite Kriegs- Winterhilfswerk 194041 iſt hierfür eine Beſtätigung and 28 e Wed unter vkeken anderen. 5 1 KCC. MTU e e en e U 14 7 8 58 3 8 N 8 2 b— 2 Der Güterverkehr, den die Deutſche Veichsbahn im großdeutſchen Naum zu bewältigen hat, iſt gewaltig an⸗ geſtiegen Vierjahresplan, Vüſtungsbetriebe, Verſor⸗ gung der Bevölkerung und vor allen Dingen unſere Wehrmacht ſtellen größte Anforderungen an den Güterwagenpark. Alles kommt daher darauf an, ſeden N denen Güterwagen bis zum letzten auszunutzen. 2 . 7 Beachten Sie dieſe Io wichtigen Kegeln für den Oerfrachter! Auf jeden Handgriff kommt es an! An Arbeitskräften herrſcht jetzt bei uns Mangel. Das datf aber nicht zu Stockungen dei det Be · und Entladung von Güter wagen führten Unſer Ziel muß dielmeht ſein, Güterwagen jet noch ſchnellet als zuvor gu de · und entladen um auf dieſe Weiſe mehr Wagentaum dus Beſtiediguno des dringenden 8 Bedans zun Beifügung zu haden Jedes enlbehelche Hand. griff muß erſpatt mechaniſche Hilfsmittel müſſen überall dort eingeſetzt werden, wo es möglich iſt dem Menſchen die Atbelt zu erleichtern oder ganz abzunehmen. Vielfach bringen 5 Bij der Deulſhen Keichsdoha und Du biſt Dir eld 9 behelfsmäßige Mittel, wie Caderutſchen, Vollen, laufende 1 8 Bänder uſw. ſchon weſentliche Erleichterungen. Setzen Sie Ihrem Organiſationstalent und der vereinten Erfindungsgabe Ihres Unternehmens das Ziel den Güter⸗ wagenumlauf ſo ſtack als möglich zu beſchleunigen. Schon ſätzlich zur Verfügung. . Güterwagen ſchnellſtens de · und entladen. Kückgabe der Wagen mög⸗ lichſt vor Ablauf der Cadefriſten; Aber ⸗ ſchreitung der Cadefriſt hat Ausfall wertoollen Caderaums zur Folge. 2. Wagen rechtzeitig und nur für den tatſächlichen Bedarf beſtellen. Ange⸗ bötene Erſabwagen verwenden, ſelbſt wenn kleine Anbequemlichkeiten damit verbunden ſind. 3. Pünktliche An. u. Abfuhr der Güter. Mit der Be- und Entladung ſogleich nach Wagenbereltſtellung beginnen. 4. Für Güterwagen gibt es ſetzt keine Sonntagsruhe. Daher Güter, wenn möglich, auch Sonntags verladen. Für eingegangene Güter beſteht die Pflicht . wenn nut eine Beſchleunigung des Wagenumlaufs um 10% 255 e 5 3 5 5 Güter Be. und Ent⸗ erreicht wird, ſtehen taulende. ja zehntauſende Wagen zu Wöenee e kabenohe le. halten. Güter ordnungsmäßig und be⸗ trlebsſichet berladen. . Durch zweckmäßige Cadegerãte und Hilfsmittel das Be. und Entladen er⸗ leichtern. ee 7. Auslaſtung der Magen bis zum Cadegewicht und nach Möglichkeit ſetzt im innerdeutſchen Verkehr bis 1000 kg über die am Wagen angeſchriebene Tragfähigkeit. Vaumerſparnts durch geſchicktes Stapeln der Güter, ganz be ⸗ ſonders durch ſachgemäßes und über⸗ legtes Verladen ſperriger Güter. 8. Nicht mehr Güter zu glelcher Zeit bezlehen, als rechtzeitig entladen wer⸗ den können. 9. Entladung ſogleich deim Elngang der Verſandanzeige des Abſenders oder bei der Voravlſierung durch die Güter⸗ abfertigung vorbereiten Fuhrwerke und Tadeperſonal ſchon im voraus für dle Zeit der bevorſtehenden Entladung frei⸗ halten. 2 10. Frochtbrtese und ſonſtige Begleit papiere ſorgfäliig ausfüllen zur Ver ⸗ meidung von Irrläufen. 5 us dudtdneben auen und ines wider ela . dale anf der„ Perpetia⸗ Wir iſchaftswoche Nach einem Kriegsjahr ſlärker als je.— Die ungeheuren Ar⸗ beitsenergien Deutſchlands.— Auch finanziell geſichert.— Steuern nach ſozialen Geſichtspunkten. Wir haben ein Jahr Krieg hinter uns. Alle Kriegsmaß⸗ nahmen haben ſich ſo eingeſpielt, daß man ſie kaum noch als Belaſtung empfindet. Die Verſorgung auf dem Gebiet der Ernährung, aber auch— wie die um zwei Monate vorver⸗ legte Ausgabe der neuen an ſich ſchon höher dotierten Reichs⸗ kleiderkarten beweiſt— auf dem Gebiet der Verſorgung mit Kleidung konnte vielfach verbeſſert werden. Die Kohlenver⸗ ſorgungsaktion wird in der nächſten Zeit ebenfalls weiterge⸗ führt werden, ſo daß das deutſche Volk dem zweiten Kriegs⸗ jahr auch wirtſchaftlich mit aller Ruhe entgegenſehen kann. Die Arbeitseinſatzfrage wurde ebenfalls gelöſt. Der unver⸗ meidliche Rückgang der männlichen Beſchäftigung durch die Einziehung zur Wehrmacht wurde durch die Mobiliſierung von rund einer Million zuſätzlicher männlicher Arbeiter, durch mäßige Verſtärkung des Fraueneinſatzes, durch die Heranziehung ausländiſcher Arbeiter und den Einſatz von Kriegsgefangenen ſoweit ausgeglichen, daß durch die erhöhte Leiſtung der 24,461 Millionen insgeſamt Beſchäftigten der Produktionsumfang des Friedens nicht nur beibehalten, ſon⸗ dern ſogar noch geſteigert werden konnte, wie das Steigen des Lo eueraufkommens beweiſt. Dabei war ſchon zu Be⸗ ginn des Krieges die deutſche Leiſtungsfähigkeit größer als die der Weſtmächte. 11,3 Mill. induſtriell Beſchäftigten des Altreichs ſtanden 8,162 Mill. Induſtriearbeiter Englands und 5,714 Mill. Frankreichs gegenüber. Saargebiet, Oeſterreich, Sudetengau, Böhmen⸗Mähren und Danzig beſaßen weitere 3,091 Mill. Induſtriearbeiter, ſo daß die Weſtmächte mit 13,876 Mill. Induſtriearbeitern ſchon bei Kriegsbeginn Groß⸗ deutſchland mit 14,391 Mill. unterlegen waren. Dazu kamen nun die Arbeiter in den neuen Reichsgauen, im General⸗ gouvernement, im Elſaß und in Lothringen, in Eupen und Malmedy, ja ſchließlich auch, wenigſtens teilweiſe, die Indu⸗ ſtriearbeiter in Belgien, Luxemburg, Holland und Norwe⸗ gen. Weit mehr als doppelt ſo viel Menſchen ſtehen heute an der induſtriellen Front allein in dem von Deutſchland be⸗ herrſchten Gebiet England gegenüber, ohne die des verbün⸗ deten Italiens. Das iſt ein entſcheidender Energiezuwachs, den auch die amerikaniſche Hilfe nicht im entfernteſten ausgleichen kann! Dazu kommen die großen materiellen Energien, wie etwa die großen Waſſerkräfte Norwegens und Frankreichs, die belgiſche, holländiſche, franzöſiſche und polniſche Kohle, die Erze Frankreichs und Luxemburgs ſowie Schwedens, die Deutſchland auf dieſem Gebiet für immer nicht nur unan⸗ greifbar machen, ſondern ſeine Stahlproduktion auch wirt⸗ ſchaftlich günſtiger ſtellen. Die großen Kriegsbeuten an Kriegsgerät und wehrwirtſchaftwichtigen Buntmetallen ſind eine weitere Garantie dafür, daß die deutſchen Arbeits⸗ und Kampfenergien durch keinen Rohſtoffmangel jemals mehr ge⸗ hemmt werden können. England aber muß mit jedem ver⸗ ſenkten Schiff eine weitere Einſchränkung ſeiner Produktion befürchten. Die deutſche U⸗Boot⸗Waffe hat noch längſt nicht ihren höchſten Stand erreicht. Deutſche Seeſtreitkräfte bedro⸗ hen Englands Rohſtoffzufuhren im Atlantik ebenſo wie an der Südſpitze Afrikas, im Indiſchen Ozean wie in der au⸗ ſtraliſchen See, und die Luftwaffe zerſtört Tag für Tag die Häfen des Inſelreichs. Schon hört man von Arbeiterentlaſ⸗ ſungen aus Rohſtoffmangel. Dieſe Entwicklung wird ſich von Tag zu Tag verſchärfen. Lahmlegung der Arbeitsenergien in England und unerhörte Steigerung in Deutſchland, das iſt mithin das Bild nach einem Jahr Krieg. Daß auch die finanzielle Ning ſolide und ſicher iſt, zeigt die Entwicklung der Steuern., wie ſie Staatsſekretär Reinhardt in einem Aufſatz im„V. B.“ darlegte. Das Steuer⸗ aufkommen des Reiches betrug im Rechnungsjahr 1939 23,6 Mrd. Mark, es wird ſich im Jahre 1940 nach dem bisherigen Stand in den erſten vier Monaten auf 25 Mrd. Mark er⸗ höhen Die Zunahme des Lohnſteueraufkommens um rund 58 Mill. Mark in den erſten vier Monaten iſt der deut⸗ lichſte Beweis dafür, daß tatſächlich mehr gearbeitet und pro⸗ duziert wird als im vorigen Jahre. Die finanzielle Leiſtungs⸗ kraſt Deutſchlands wird im übrigen auch durch die Zunahme der Spareinlagen bei den Sparkaſſen um rund 5 Mrd. Mark, durch die Begebung von 517,5 Mill. Mark Induſtrieanlei⸗ hen in den erſten ſieben Monaten 1940, durch die Ausgabe einer neuen Folge(6. Folge) von vierprozentigen Reſchs⸗ lie ee e mit einer Laufzeit von 20 Jahren gegen⸗ über zehn Jahren Laufzeit der olge ö, und fünf Jahren Laufzeit der Folgen 1—4 ſehr deutlich charakteriſtert Dieſe 1 Leiſtungskraft hebt ſich! außerordentlich von den Zuſtänden in England ab. und die Ausführungen des Stgatsſekretär Reinhardt wurden daher geradezu zu einem Roman von Axel Rudolph. 46. „Guten Abend, Herr Andrews.“ ö Der Amerikaner, der angekleidet auf ſeiner Kofe liegt, die Schuhe ungeniert auf dem blütenweißen Bettlaken, rich⸗ et ſich unangenehm überraſcht auf, als Jep nach kurzem Anklopfen in die Kabine tritt. „Was wünſchen Sie, Sir?“ a„Tja, diesmal komme ich zu Ihnen, um ein bißchen zu plaudern, Herr Andrews. Zum Beiſpiel über die Rolle, die Sie vorhin beim Ausbruch der Panik geſpielt haben. Aber bor allem— geben Sie mir doch bitte mal eine Zigarette. Das beruhigt die Nerven.“ Jep hat ſich unauffällig in der Kabine umgeſehen. Da⸗ bei hat ſein Blick auch den kleinen Klapptiſch geſtreift, auf dem eine Zeitung liegt. Es iſt eine Nummer der bekann⸗ ken amerikaniſchen Reederzeitſchrift„Ships and Lines,“ und jeder andere hätte an ihr wohl nichts Beſonderes ge⸗ unden. 288 f Jeps Augen aber haben ſich geweitet in plötzlicher grenzenloſer Verwunderung. Auf dem Titelblatt ſteht eine ſchwarzumrandete To⸗ desanzeige:„Mr. John Barnes, früherer Inhaber der „Harlington Line“, iſt auf ſeinem Landhaus bei New Ha⸗ ben geſtern abend einem Leberleiden erlegen.“ i Jep Boyſen 77 5 plötzlich eine Glutwelle durch ſeinen Körper jagen bis hinauf in die Stirn. Klar und deutlich hört er wieder ſeine eigene Stimme:„Ich werde ſchwei⸗ gen, ſolange Sie leben, Miſter Barnes!“ Nun aber iſt Mr. Barnes tot. Entrückt allen irdiſchen Schwierigkeiten und Wirrungen. Nun iſt auf einmal alles anders. Nun darf er, Jep, ja reden. Eine Täuſchung iſt unmöglich. Es gibt nur einen Reeder dieſes Namens. Aber noch iſt es nicht ſo weit. Jep reißt ſich zuſammen. Er hat hier noch etwas zu erledigen. Später Mr. Andrews' Stimme reißt ihn aus ſeinen Ueberke⸗ gungen:„Wüßte nicht, daß ich eine Rolle geſpielt hätte,“ agt er obenhin.„Sie können einem Fahrgaſt kaum ver⸗ ieten, ſeine Mitreiſenden zu warnen, wenn er daß Feuer im Schiff iſt. habe mein Wort bisher gehalten und Ihren wahren Namen niemand genannt. Wenn Sie weiter Wert darauf Uebrigens, Mr. Boyſen— ich J ö 4 legen. ſo. 3 1 Privatiſſimum über die Kriegsfinanzierung durch Steuern für die Herren Engländer, die ja glaubten, gerade auch auf dieſem Gebiet unſchlagbar zu ſein. Das Geheimnis der fi⸗ nanziellen Stärke Deutſchlands im Kriege iſt letzten Endes die ſoziale Geſtaltung des deutſchen Steuerweſens. Auf der Grundlage, daß jeder Schaffende in der Form der Steuer ſeinen Beitrag zur Finanzierung der Staatsaufgaben, d. h. jetzt zur Finanzierung des Krieges leiſtet, daß aber keiner dabei überlaſtet wird, baut ſich das deutſche Steuerweſen auf, das es geſtattet, den Krieg aus dem Einkommen des Volkes zu finanzieren. Vorausſetzung iſt dabei freilich, daß dieſes Einſommen des Volkes nicht durch die Preismanipu⸗ lationen einer privaten Profitwirtſchaft zerſtört wird oder gar durch Duldung von Arbeitsloſigkeit gänzlich vernichtet wird. Ein Volk, das arbeitet, ein Volk, dem durch Erhaltung des Preis⸗ und Lohnniveaus das Einkommen aus ſeiner Arbeit auch in ſeinem Werte geſichert wird, das iſt auch im⸗ ſtande, dem Staate jederzeit in Form von Steuern und in der Bildung von Vermögen durch Erſparniſſe die gewaltigen Summen zur Verfügung zu ſtellen, die die Finanzierung eines totalen Krieges erfordert. ( 3 Einheimiſcher Sport Fußball. i Für die Seckenheimer Sportgemeinde ſteht für morgen ein beſonderer Genuß bevor, denn es iſt den hieſigen Fuß⸗ ballern gelungen, die Waldhof zu verpflichten. Die Waldhöfer, die ſchon ſeit langem zu den beſten Spitzenmannſchaften im Reich gehören, werden ihren guten Ruf zur Tat werden laſſen und in Seckenheim ſicherlich einen Werbefußball beſonderer Art vorführen. Ligamannſchaft des Sportverein Die junge Seckenheimer Mannſchaft ſteht vor einer gro⸗ ßen aber beſtimmt dankbaren Aufgabe. Zur Verſtärkung der einheimiſchen Elf ſteht Gropp, der z. Zt. auf Urlaub iſt, zur Verfügung. Auch ſonſt hat mn alle Spieler einſatzbereit, ſodaß die Leute um Walz, Gropp, Gruber, Erny, Ummin⸗ ger uſw. eine gute Partie zu liefern im Stande ſein ſoll⸗ ten. Der Waldhof kommt mit: Meſſel, Bayer, Engelhardt, Sättele, Molender, Neudecker, Siffling, Adam, Eberhardt Grab und Rupp. Die Spieler Fiſcher, Rannge, Franz und Erb ſtehen in der Boreichsmannſchaft und werden durch bereits in ſchweren Kämpfen erprobte Spieler, wie Molen⸗ der, Grab u. a. ſehr gut vertreten werden. Ein guter Sport ſteht bevor und es wird ſich lohnen, das Spiel zu beſuchen. Glück auf! ch. —— Auswärtiger Sport Auch am kommenden Samstag und Sonntag marſchiert der deutſche Sport wieder in breiteſter Front auf. Ueber⸗ ragende Ereigniſſe verzeichnen die Leichtathletik(mit dem Drei⸗ länderkampf gegen Schweden und Finnland), die Turner, Ringer, Boxer und Rollſchuhſportler. Im Fußball überſchneiden ſich am Sonntag Tſcham⸗ merpokalwettſtreit und Meiſterſchaft. In der zweiten Pokal⸗ ſchlußrunde gibt es 16 intereſſante Kämpfe zwiſchen meiſt gleichwertigen Mannſchaften. Der Pokalverteidiger 1. FC. Nürnberg hat ſich mit dem Südweſtmeiſter Kickers Offen⸗ bach im Zabo auseinanderzuſetzen, von dem er in den Mei⸗ 55 einmal geſchlagen wurde. Rotweiß Frank⸗ furt ſpielt auf dem FSV.⸗Platz am Bornheimer Hang gegen Phönix Karlsruhe und Eintracht Frankfurt—.— bei dem zur führenden Nie derrheinklaſſe zählenden TB. Schwarzweiß Eſſen. Die Meiſterſchaftsſpiele können im Hinblick auf die Pokalkämpfe nur mit wenigen Treffen e werden. Heſ⸗ ſen verzeichnet die Begegnungen: Kurhe ſen Kaſſel— Her⸗ mannia Kaſſel, 03 Kaſſel— Sport Kaſſel, Hanau 93— 1860 Hanau und VfB. Großauheim— Boruſſia Fulda, in e FSV. Frankfurt— Anion Niederrad, Wor⸗ matia Worms— SV. Wiesbaden, TSG. 61 Ludwigshafen — 1. FC. Kaiſerslautern. Im Kampf um den Aufſtieg fällt die letzte Entſcheidung im Spiel VfB. Offenbach— Germania 94 Frankfurt. „Ich lege keinen Wert darauf, Herr Andrews.“ Der Amerikaner iſt jetzt keine Gefahr mehr für ihn.„Darf ich um etwas Feuer bitten? Danke.“ Jep zündet in vollkom⸗ mener Ruhe die Zigarette an, die der Amerikaner ihm hin⸗ gereicht hat, nimmt ſie nach zwei Zügen aus dem Mund Und betrachtet ſie. Es iſt eine„Camel“. 5 Mr. Andrews ſieht zu ſeiner Ueberraſchung, daß die Gemütlichkeit aus dem Geſicht ſeines Beſuchers plötzlich verſchwunden iſt. Ein verdammt unangenehmer, ſtähler⸗ ner Blick liegt auf ihm. „Herr Andrews, Sie haben vorſätzlich den Brand in der Kabine 194 angelegt!“ a 8 „Ich verbitte mir ſolche Beſchuldigungen!“ „Ruhig! Der Beweis iſt hier in meinen Händen.“ Jep dreht gelaſſen die Zigarette hin und her.„Genau ſo eine halbgerauchte„Camel“ haben wir am Brandherd ge⸗ funden.“ „Lächerlich, Sir! Ich bin wohl der einzige Menſch ſind doch ſo'n hier an Bord, der dieſe Sorte raucht, was? „Wahrſcheinlich nicht. Aber— Sie Stück Privatdetektiv, nicht? Alſo, da haben Sie ja die Fähigkeit, Indizien ſelber fachmänniſch beurteilen zu kön⸗ nen. Das iſt vorzüglich. Mann paſſen Sie gefälligſt mal auf, Mr. Andrews: Sie ſind hier an Bord, um zu ver⸗ hindern, daß die„Perpetua“ eine Rekordfahrt macht. Sie haben bereits zu Beginn der Reiſe den mißlungenen Ver⸗ ſuch gemacht, mich für dieſe ſchöne Aufgabe zu gewinnen. Sie haben es mit Drohungen und mit Verſprechungen ver⸗ ſucht. Dann war das Schickſal ſo freundlich, uns die „Bannocburn“ in den Weg zu führen. Geſtern aber haben Sie ſcharfſinnnig feſtgeſtellt, daß wir trotzdem auf dem beſten Wege waren, die erlittene Verzögerung einzuholen. Alſo mußte eine neue Verzögerung herbeigeführt werden. So eine kleine Panik unter den Fahrgäſten wäre ſehr ge⸗ eignet geweſen für dieſen Zweck, nicht wahr? Es brauchte ja nicht eben ein wirklich gefährlicher Brand zu ſein. Da⸗ zu iſt Ihnen Ihr eigenes Leben viel zu lieb. nicht wahr⸗ „Ich weiß nicht, was Sie überhaupt von mir wollen!“ „Nur Ihnen klarmachen, daß ich im Bilde bin. Sie haben ſich geſagt, daß ein Brand in einer leeren Kabine wahrſcheinlich nicht 1 entdeckt wird. Alſo haben Sie in der Kabine 194 eine brennende Zigarette auf die 8 5 gelegt. Oh, Sie wußten ganz genau, daß dabei leine große Gefahr für das Schiff entſtehen konnte. Beſonders feuer⸗ gefährliche Stoffe enthält ſo eine Kabine ja nicht. Das Feuer mußte ſicher entdeckt werden, bevor es die Wände durchgefreſſen und weiteres, ernſtes Unheil angerichtet 91 Aber ein ſtarker Brand. ch natürlich im Schiff bemerkbar machen. Sie haben dann vorſoralich im Im Handball ſetzt gleichfalls die Meiſterſchaft ein, während man ſich im Hockey noch auf Freundſchaftstreffen verlegt. Ein Ereignis, auf das die geſamte Sportwelt mit Spannung wartet, bieten die Leichtathleten mit dem Dreiländerkampf Finnland— Schweden— Deutſchland in Helſinki. Es treffen hier die drei ſtärkſten Leichtathletikländer Europas zuſammen. Einen, wenn auch nicht bündigen Ver⸗ gleich der Stärke laſſen die bisherigen Ländertreffen der drei Nationen unter ſich zu. Von Schweden wurden wir ſchon knapp mit 100,33:100,66 Punkten geſchlagen, gewannen aber 2938 mit 108:100 P. Gegen die weltbeſten finniſchen Ath⸗ leten unterlag unſere Mannſchaft 1935 in Helſinki mit vier Punkten, doch überflügelte ſie beide Nationen bei den Olym⸗ piſchen Spielen 1936. Bei der Klaſſe unſerer Gegner tritt Deutſchland an der Stätte der ausgefallenen Helſinkier Welt⸗ ſpiele natürlich mit ſtärkſter Streitmacht an: Weltrekordmann Harbig, Syring, Eitel, Brandſcheit, Linnhoff, Kaindl, Mel⸗ lerowicz, Eberlein, Mayr, Glötzner, Wöllke, Blaſk, Wotapek uſw. tragen unſere Hoffnungen. Es wird bei der Ausgegli⸗ chenheit der drei Gegner einen heißen Kampf geben, deſſen ⸗ Ausgang ungewiß iſt.— In Wiesbaden treten die Leicht⸗ athleten der Bezirke Frankfurt, Darmſtadt, Mainz und Wies⸗ baden zu einem Vergleichskampf für Männer und Frauen zuſammen, in Kaiſerslautern werden die Richard⸗Buſch⸗Ge⸗ dächtnisſpiele des Gaues Saarpfalz entſchieden und in Straß⸗ burg treten einige der beſten badiſchen Athleten(u. a. Necker⸗ mann) gegen die beſten Könner des Elſaß an. Mit einer Gemeinſchaftsveranſtaltung größten Stils war⸗ tet am Wochenende das Fachamt Turnen auf, das mit den Deutſchen Meiſterſchafkfen im Zwölfkampf der Turner, Achtkampf der Turnerinnen, im Fauſtball der Männer und Frauen ſowie mit der Reichsentſcheidung im Korbball der Frauen auf allen ſeinen Fachgebieten Großes bietet. Unter den 59 Bewerbern der Turnermeiſterſchaft zählen W. Stadel (Konſtanz), Anna(Mannheim), Eſchwei(Weinheim), Hau⸗ ſtein(Leipzig), Kiefer(Bad Kreuznach), Limburg(Ruhla), Müller(Leuna) und Pludra(Villingeſt) zu den Favoriten. Südweſt iſt durch H. Stark(Frankfurt) vertreten. Bei den rauen ſind in erſter Linie die Titelverteidigerin Sievers Hamburg), Dumbſey(Nürnberg), Elſa Lenzing(Mettmann) und Irma Lenzing(Wien) und Margarete Zſchorn(Franken⸗ berg) unter den 66 Bewerberinnen zu beachten. Im Fauſtball der Männer liegt ein Endkampf zwiſchen dem Verteidiger MTV. Braunſchweig und Tgd. Schweinfurt nahe, während die beiden Frauen⸗Meiſterſchaften völlig offen ſind. Zwiſchen dem Meiſter Köln⸗Mülheimer SV. 92 und „Siegfried“ Ludwigshafen ſteigt am Sonntag in Köln der erſte Endkampf um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft der Ringer. Siegfried erſcheint, wenn er in voller Beſetzung an⸗ treten kann, am erſten in der Lage, die Mülheimer zu ent⸗ thronen. Der Radſport verzeichnet Straßenrennen in Frank⸗ furt a. M. und Köln, ferner Bahnrennen mit Deutſchen in Kopenhagen(Schertle) und Mailand(Schorn). In Frank⸗ furt wird ein 104⸗km⸗Rundſtreckenrennen entſchieden, das für die Bereiche Mittelrhein, Heſſen, Südweſt, Württemberg, Baden und Bayern offen iſt. Es iſt mit guter Beſetzung zu rechnen, da ſonſt wenig Startgelegenheit für die Straßenfah⸗ rer geboten iſt. 5 Pferderennen werden in München, Halle, Hoppe⸗ garten, Hannover und Wien gelaufen. Die Schwimmer des Bereiches Südweſt treffen ſich in Frankfurt bei ihren Meiſterſchaften im Kunſt und Turm⸗ ſpringen. Das Schwimmſtadion im Sportfeld bildet den Schauplatz. Mit 265 Ruderern iſt die Frankfurter Herbſt⸗ regatta ſehr gut beſchickt. Das ſtärkſte Aufgebot ſtellen natürlich die mainiſchen Vereine aus Frankfurt, Offenbach, Hanau, Großauheim und Flörsheim, aber auch Mainz, Wies⸗ baden⸗Biebrich, Andernach, Homberg und Eſſen ſind vertreten. Sportnachrichten Leichtathletiſche Wettkämpfe werden den Fußballkamp?p zwiſchen Elſaß und Baden am kommenden Sonntag, den 8. September, in Straßburg umrahmen. Einige der beſten badiſchen Leichtathleten, an der Spitze Neckermann(Mann⸗ heim) und Scheuring(Ottenau), werden am Start ſein. Speiſeſaal die Fahrgäſte mit dunklen Erzählungen über Ihre„Ahnungen“ beunruhigt. Als Sie zu Ihrem Ver⸗ gnügen deutlich den Brandgeruch ſpürten, haben Sie als erſter„Feuer!“ geſchrien und die Fahrgäſte in eine kopfloſe Panikſtimmung gejagt. Mit der löblichen Abſicht, eine neue Fahrtverzögerung herbeizuführen. Wenn es dazu kam, daß die„Perpetua“ abſtoppen und die Boote ausſetzen mußte, ging koſtbare Zeit verloren, die diesmal nicht wie⸗ der einzuholen geweſen wäre. Na, Herr Andrews? Was meinen Sie, was wird der Staatsanwalt zu dieſen Indi⸗ zien ſagen?“ 5. „Das geht mich nichts an, Herr!“ „Doch, doch. Sehr viel geht Sie das an. Es liegt nämlich ganz in meiner Hand, ob Sie innerhalb einer halben Stunde verhaftet und wegen vorſätzlicher Brand⸗ ſtiftung vor ein deutſches Gericht geſtellt werden. Sie ſind klug genug, Herr Andrews, um zu wiſſen, daß man Sie auf Grund der vorliegenden Indizien verurteilen wird.“ Mr. Andrews fletſcht die Zähne wie eine in die Enge getriebene Beſtie.„Es iſt gelogen, Sir! Ich habe keine Brandſtiftung begehen wollen! Ich— ich wak allerdinas in der leeren Kabine. Mit einer Bordbekanntſchaft. b „Wird Ihnen nicht viel nützen, Herr Andrews. Die Ausrede iſt gar nicht ſchlecht. Vielleicht iſt ſie ſogar wahr. Aber Sie wiſſen ſelbſt, daß man Ihnen das ſchwerlich glauben wird. Ihr Intereſſe an einer neuen Fahrtverzö⸗ gerung und Ihr Verhalten gegenüber den Mitreiſenden ſpricht zu ſtark gegen Sie.“ Mr. Andrews beißt ſich auf die Lippen. 4 „Ich werde die Wahrheit ſagen, Mr. Boyſen.“ Als Jep wieder an Deck ſteigt, ſieht er ſich plötzlich Hel ga Lürſen gegenüber. Seine Augen lachen das Mädchen An.— 5 n 5 „Wo warſt du denn, Mädel? Hab dich ja gar nicht ge ſehen bei dem Klamauk vorhin an Deck!“ f f „In meiner Kabine war ich, Jep. Zuſammen mi Fräulein Dahn, die mich beſucht hat.“ 0 „Donnerwetter! Ihr habt geklönt, während das ganze Schiff in Aufruhr war? Wußteſt du denn nicht, daß Feuel N Sie ſchrien ja laut genug da oben. Aber „Doch, Jep. „Natürlich hätt ich dich geholt! Und bald— bald hol ich dich als meine Frau!“ 5 Jep! Junge!“ g „Ja, Helga, jet... wird alles gut. Auch mit 11 beiden! streffen aft ein, — nn bo uebineh ueg inv ses Jönsgob sjputeiu ail dog upp ud aun use e eee am ina act at eee eee ee eee hne ue pu nevg wozuje gun eee ee gun nog nv Spllich seg useagog usbangz Pon abc becsusgeg SUeluufpog vue nvag fee dec ce avb 8 68 agp Jiu nm— 1h00 iq anz and epo dig uus penn nba beg deinbun gegen unc uiqub apqicpnlun ueuch sog eig uda aecnch ognd eig uezpa s) bub sog mpſbun eig jescpogoeg usqustluuogzuvaec 420 mache use 910 ohhog usjlangag use uleg anu enlag 4e 910 Uobnz usneg in Io og laennzcß ane Bog ug age jon nv gude peagmaz nas Ig ehe uesumoginv ah Baegg oje ud aeg eig eos eie Aehnzcz eig Av uuog aeg u uon genug mur jangugeg meg ug ebuch usquspnageg ad uda z np! ada din Acpaelctehuſe ea pg usqubgt obo aepoabuvjd aousbuvbaea usbneg dock jeg dic uszjog ue jeu pe sid den dend jpajeg usgang obnageſu spa au sio eus ecpeg sog ·pang jau igvailusuuog aeneag une pie Ipiu ag eganc bubch ec ua 429 np nene eicpnef eule zwoc und oog gusjec nvag oh laing; uuvmaegel piu ze nb gun gaggeb mut anu eig eg Due aeg en dedub ue e gee een ne ec; aun ne dog:uebusag pnagsnzz uine eu ene siv of usch om se 4007) uofhje nd usugogß„sogpmebsequvng aun Seneobicanuscphuem“ use i önueb jan pou aemun pos gpleg aehnzcß eic bonunogz ueleig uv dim ueuefqplae Hujeſſuav ol aun gusebuseg aol bungebwumn eig ac aba en gun ueſeajeg piu se oi dog ung enn aeg snoch Sog boi bemuenec uswutcpl uteg genug jezuigz un aun eunpluie ebogz eig 100 uunvgsqpngz uaung uteg aefuig quo uaccklaeunnt aenvigz og dun die Kojqcß dd amg unvg ueunvaqaepea zuehlageiu uueg zejuſch uozjaboch use asgeiat ſuvz uud ushelnduv a sugo geqn ada uib cpeaqutaz ausjecg nad obunl saeqnoſgg duſe gu anz ueuslo aeg ug ofen uzeſpgaewmmoc sobanz 401„ohogsich“ sue ute u snoch sobunagdus Sobiagezu ue adegeiggß uv op gojch! 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Nur in den Augen war Leben. f „Frau Armbrecht! Sieh da! Ich meine, wir haben uns recht lange nicht geſehen. An meinem Geburtstag werden es zwei Jahre...“ „Leider, Mutter. Aber wir wollen Vergangenes ruhen laſſen. Ich hörte von Marleen, daß du krank ſeiſt. Aber — Gott ſei Dank— wie es ſcheint, geht's dir wieder beſſer.“ „Jawohl, es geht mir wieder beſſer. Du kommſt ein bißchen zu ſpät. Oder immer noch zu früh. Ich fühle mich ſogar ſehr wohl. Und ich denke noch lange nicht ans Sterben. Achtzig bin ich, und ich will neunzig werden. Hundert möchte ich werden. Muß ich dir ſagen, warum?“ Sie wartete die Antwort nicht ab. Ihre gichtiſche Hand legte ſich kühl in die der Tochter.„Aber da du nun einmal da biſt— nimm Platz!“ Frau Helene zog ſich einen Stuhl heran und ließ ſich der Mutter gegenüber nieder. Es geſchah ſehr umſtändlich. Die Mutter lehnte ſich zurück. Für einen Augenblick ſchien es, als ſuchten ihre Augen nach etwas Vertrautem in dem Geſicht der Tochter, dann war auch ſchon wieder die Kluft da, die dieſe zwei Menſchen gleichen Blutes trennte. Menſchen gleichen Blutes? Die Tochter war nicht von ihrer Art. Sie hatte zuviel vom Blut des Vaters in ſich, des Mannes, den Frau Renate zu ſpät als oberflächlich und genußfüchtig erkannt hatte, und der mit ſeinem Leicht⸗ ſinn jäh das Glück einer kurzen Ehe zerſtört hatte. „Und nun“, begann die Mutter wieder,„nun darf ich wohl erfahren, was dich in Wirklichkeit zu mir führt.“ Die Glästüren am Spind blitzten in der Sonne. Es ſchien Frau Helene zu ſtören, ſie nickte ein wenig zur Seite. „Muß es denn immer etwas Beſonderes ſein, wenn die Tochter zur Mutter kommt?“ „Nein. Aber ich darf mit einiger Berechtigung an⸗ nehmen—“ Die blaugeäderte Rechte glitt über die Stuhl; lehne.„Ich könnte mir zum Beispiel ſehr gut denken, daß du— Geld brauchſt.“ 4 Ein flüchtiges Rot huſchte Über das ſpitze Geſicht der Tochter. „Deswegen bin ich natürlich nicht gekommen. Im Vollen ſitzen wir allerdings durchaus nicht, das wirſt du ja wiſſen. Ich für meine Perſon— man iſt beſcheiden ge⸗ worden und ſchränkt ſich gern ein, wenn es ſein muß. Aber Dinas wegen bedrückt es mich ſehr. Es iſt hart für eine Mutter, wenn ſie nicht tun kann, was ſie tun möchte. Was ſie tun müßte, wenn die Tochter Ausſichten auf eine gute Partie hat.“ „Deswegen biſt du nicht gekommen. So. Das iſt gut Und damit du ein für allemal Beſcheid weißt: der Weg wäre auch umſonſt geweſen. Halte dir gefälligſt vor Augen was ihr— du und dein eleganter Gatte, der ſeines Schwiegervaters in jeder Hinſicht würdig war— mich ge⸗ koſtet habt. Die Summen ſtehen alle zu Papier. Sie ſtehen auch in meinem Gedächtnis. Schön der Reihe nach geordnet Es wäre zwecklos, ſie aufzuzählen, aber du ſollſt auch hierin volle Klarheit haben: Du haſt einmal dein Pflichtteil zu erwarten, nicht mehr und nicht weniger. Und auch darauf werdet ihr noch lange warten müſſen. Ich will noch lange leben. Noch viele Jahre, hörſt du?“ f Frau Helene hob mit flatternder Bewegung die Hände „Ja doch, Mutter, ja doch! Wir wünſchen es dir alle Du ſollſt nicht denken, daß wir auf unſer Erbteil warten.“ von dem Geſich! der Tochter. ö „Schön. Was alſo iſt es dann?“ 0 Frau Helene zögerte. Ihr ſchien aller Mut genommen. „Nun?“ drängte die Mutter. „Ich wollte dir einen Vorſchlag machen.“ „Und der wäre?“ „Ich glaubte dich noch krank und dachte, du könnteſt vielleicht jemanden brauchen, der dich pflegt.“ „Und wen haſt du mir da zugedacht?“ Wieder zögerte Frau Helene unter dem Blick der Mutter. „Für ſolchen Fall käme nur die nächſte Ver wandtſchaft in Frage. Marleen hat ihre Stellung, und da dachte ich, daß Dina vielleicht—“ Die Mutter lachte hart und ſpöttiſch auf. „Dina? Als Krankenpflegerin? Kannſt du dir das im Ernſt vorſtellen? Nein, wenn es wirklich einmal dahin 3 kommt, dann lieber irgendeine fremde Perſon.“ „Wir wotzen ja hoffen, daß du recht lange von ernſt⸗ hafter Krankheſt verſchont bleibſt. Aber du biſt meiſt allein, und das iſt nicht gut. Du ſollteſt jemanden haben, der tagsüber um dich iſt. Dina weiß ohnehin nicht, was ſie mit ihrer Zeit anfangen ſoll, ſie kann durchaus abkommen. An eine— Spekulation brauchſt du ſchon darum nicht etwa zu denken, weil es auch für ſie von Vorteil ſein würde, wenn ſie bei dir wohnen könnte. Ich deutete ſchon an, daß ſie Ausſichten hat, eine gute Parlie zu machen. Zu Hauſe iſt ſie von allem abgeſchloſſen. Wir haben ja kaum eine Möglichkeit, in die Stadt zu kommen, wenn uns nicht gerade ein Bekannter mal ſeinen Wagen zur Verfügung ſtellt. Von hier aus aber hätte ſie eher Gelegenheit, dieſe Verbindung zu pflegen. Sie iſt immerhin deine Enkelin, iſt im Grunde auch ſehr anſchmiegſam. Ihr würdet euch ſchon verſtehen lernen. Den guten Willen dazu würde ſie jedenfalls mitbringen.“ f Frau Renate richtete ſich auf. Ihre hellen Augen blitzten. ü „So! Dazu iſt die Alte gerade gut genug, nicht wahr d Meine Enkelin! Daß ich nicht lache! Schon früher iſt das Fräulein jedesmal lieber gegangen als gekommen. Und hat ſie ſich in der ganzen letzten Zeit auch nur ein einziges Mal bei der alten Frau vom Schloßberg ſehen laſſen? Nein, meine Liebe, dieſe Spekulation iſt ein glatter Fehlſchlag, das laßt euch geſagt ſein.“ a Das Rot auf dem Geſicht der Tochter hatte ſich vertieft. „Sie hat ſich nicht bei dir ſehen laſſen, gewiß, aber du mußt die Verhältniſſe berückſichtigen. Sie hat es einfach nicht gewagt. Es iſt leider meiſt ſo, daß die Unſchuldigen mitleiden müſſen. Aber wenn du nicht willſt— drängen wollen wir dich natürlich nicht. Es war nur ſo ein Gedanke.“ Das Geſpräch ſchleppte ſich nur noch mühſam hin. Man hatte ſich nicht mehr viel zu ſagen. Sehr bald erhob ſich Frau Helene wieder. „Ich darf doch mal wiederkommen, Mutter?“ Abermals war es, als ſuchtée der Blick der alten Frau nach etwas Vertrautem, als lauſchte ſie auf einen bekannten Klang. Es blieb alles fremd und kühl und ſtill. „Wenn du das Bedürfnie haſt... Wer zu mir kommen mag, ſoll kommen.“ Sie ſah der Tochter durch das Fenſter nach. Das Gehen war leichter als das Kommen. Nicht nur, weil es den Schloßberg abwärts ging. Der Blick der alten Frau war dunkel geworden. Dort zing eine Tochter— hier blieb eine Mutter zurück. Aber das Zimmer war nicht leerer geworden. Es war vor Minuten auch nicht voller und heller geweſen als jetzt. Warm und hell und voller Liebe war nur die Sonne. Und ein junges Menſchenkind: Marleen.— Garand ſtand neben ſeinem Wagen, als Frau Helene mit gemeſſenen Schritten in die Schloßteichſtraße einbog. Breit, elegant und ſelbſtbewußt. Er wandte ihr den Rücken zu und ſah auf den Teich hinab. 4 5 Sie maß ihn mit prüfenden Blicken, während ſie heran⸗ am. Wenn Dina klug geweſen wäre, hätte ſie längſt ver⸗ orgt ſein können. Glänzend verſorgt. Mit dem jungen heſſenbruch konnte Garand ſich natürlich nicht meſſen, aber darauf kam es ja auch nicht an. Garand wandte ſich um und ſah ihr mit einem fragen⸗ zen Blick entgegen. Sie hatte ihn den eigentlichen Zweck hres Beſuches nicht wiſſen laſſen, weil ſie erſt den Erfolg abwarten wollte, hatte ihm nur geſagt, daß ſie ihre Mutter nach langer Zeit wieder einmal beſuchen wollte. „Eine ſchwer zugängliche, eigenſinnige Frau. Aber es ſt doch die Mutter“, beantwortete ſie ſeine unaus⸗ jeſprochene Frage mit einem nachſichtigen Heben der Schultern. Er machte den Vorſchlag, eine Taſſe Kaffee oder ein Glas Wein trinken zu gehen. Aber ſie lehnte ab. Sie mochte Dina nicht länger im unklaren laſſen. Sehr roſig war deren Stimmung ohnehin nicht. Wenn das Mädel nur nicht etwa nit Heſſenbruch unnötig die Zeit vertrödelte! Man konnte virklich auf dieſen Gedanken kommen. Faſt unbewußt ließ Frau Helene ihren Blick wieder drüfend auf Garand ruhen. „Schade!“ ſagte ſie anſcheinend unvermittelt und wandte ſich ab. f Er verſtand ſie nicht. Aber begriff doch, daß ihr Be⸗ dauern irgendwie mit ſeiner Peron auſammenhing. 0„Gortſetzung folg. —— 2 Glaube, der Berge verſetzt Von Friedrich Franz Goldau. Von Saargemünd kam ein Zug in das Ruhrkohlen⸗ revier. Männer, Frauen und Kinder mit Koffern, Ballen und Decken ſtiegen aus und wurden im Warteſaal des Bahnhofs verpflegt. Sie halten Abſchied nehmen müſſen von ihren Wohnungen, von ihren Arbeitsplätzen und von manchem, an dem des Menſchen Herz hängt. Nun waren ſie hier, und ihre Gedanken kehrten oft zurück, dorthin, wo ſie ſich gemüht hatten für ihre alten Tage und für ihre Kinder. Ihre Wohnungen, und moch⸗ ten ſie noch ſo ärmlich ſein, enthielten ſo manches, das ihnen lieb war und teuer. Da waren Bilder in ſchmalen Rähmchen, Bilder von Menſchen, mit denen man frohe und ernſte Stunden geteilt. Da waren Gärten, die ſie betreut hatten, um ſich ihrer Früchte zu erfreuen. Da waren Straßen und Gaſſen, mit denen ihr Fuß verwachſen war. Und nun waren ſie hier. Es waren Geſichter, denen man vergoſſene Tränen an⸗ ſehen konnte, und mir, der ich an einem nahen Tiſche ſitzend, auf meinen Zug wartete, war es, als greife eine rohe Fauſt an das Haar eines Kindes, als ein Reiſender an einem nahen Tiſche laut fragte, wie es dahinten aus⸗ ſehe.„Schon viel von den Franzoſen verwüſtet?“ Alle, ob Mann, Frau und Kind fahen ihn mit Blicken an, die einen Vorwurf ausdrückten, und dann ſprach ein Alter, feierlich und mit einer Stimme, die kein Beben und kein Zittern kennt:„Was ſoll verwüſtet ſein, Herr? Unſere Herzen? Wir vertrauen unſerem Führer, wie wir unſerem ewigen Vater vertrauen. Nicht die Furcht brachte uns her. Die weittragenden Geſchütze von heute können wohl unſerer Heimat Wunden ſchlagen, aber an dem von dem Führer erbauten Wall wird der Anſturm der Feinde zerſchellen.“ Kalt, ohne eine Spur innerer Regung, fragte der Herr:„Sind Sie überzeugt, daß der Franzoſe den Wall nicht durchbrechen wird?“ 5 90 Wieder richteten ſich aller Blicke auf den Fragenden, und alle nickten bejahend. Es war die aus einem ſtarken Glauben geborene unerſchütterliche Gewißheit, und der Alte ſagte ruhig und feſt: g 5 „Herr! Wir ſind nicht aus der Heimat gegangen, weil wir Furcht vor dem Tode hätten. Was ficht er uns an, Können wir mehr dahingeben, als was der Tod feſthalten möchte? Wir werden nach unſerem Lebens kampfe dort ſein, wo wir vor ihm waren. Wir ſind gegangen, weil wir nicht berechtigt ſind, unſer Leben unnütz der Gefahr auszuſetzen, und weil wir noch denen leben en aus uns ſind und nach uns kommen. Leben oder Tod, was ſoll es. Wir wiſſen, daß unſere Zeit Weg in die Ewigkeit iſt. Aber wir lieben die irdiſche Heimat, wie wir unſeren Leib N um 1 eee für das ewi ſteich. Darum ſind wir hier, Herr!“. 6 Sele re„Und wenn Sie nicht wieder heimkehren können zu dem, was Sie lieben?“ 74 „Wir werden heimkehren können zu unſerer e ſagte der Alte.„Wir werden die Heimat wiederſehen und Gott danken, daß er uns gnädig durch dieſe Zeit führte Einen ſolchen Glauben. 1 8 Das fragen Sie mich?“ Die Augen des Alte ei ſo groß, 15 15 1 er mit ihnen die ganze Welt, als dringe er mit ihnen durch die Zeit in die Ewigkeit. 1110 ſind jetzt hier, wo die Abwehrgeſchütze Pane 750 hinter ihnen ſtehen wir mit unſerem Glauben. 1 auch hier Splitter geben, wer will dieſe Sperrkette 1 treuen Entſchloſſenheit zum endgültigen Siege A een Wir ſind hier hinter zwei unzerſtörbaren Feſten, dem Glauben und der unüberwindbaren Wehr. Was kann uns denn anfechten?“ 4 Der 255. ſich und ging an den Schanktiſch. 10 legte einen Geldſchein auf den Zahlteller. Dann nickte er den Menſchen freundlich zu und ging. Und es war ihm, als habe der Glaube dieſer ſchlichten Menſchen 0 Herz durchwärmt, und als ſpüre er den tiefen Sinn des Wortes, daß der Glaube Berge zu verſetzen vermöge. Sie, die ſich der von ihm geſpendeten Gaben bedien⸗ ten, hatten dieſen Glauben, und trog ihr Glaube ſie denn? War es ein Zufall, daß ich dieſes Trüpplein mit ee den Augen wieder nach wenigen Monaten im Warteſaa 8 des Bahnhofs im Geſpräch mit dem Herrn traf! War e merei aufgeweckt. Ein Strom von ein glücklicher eee 7 auf der Heimreiſe waren, oder war es der Glaube? 3 a Der Alte ſagte;„Glauben Sie nun, daß der Glaube Berge verſetzt? Herr, glauben Sie nun Wer keinen Glauben hat, wird nie etwas ſchaffen. Wie kann etwas werden, wenn man nicht daran glaubt? Fangen Sie etwas an und zweifeln Sie an dem Gelingen, was wird dann daraus? Glauben iſt Wiſſen Wir wiſſen, daß unſere Not ein Ende hat, und wir fahren heim, um Gott und dem Führer dort in der Heimat zu danken. Fahren Sie mite“ b N 1 Der Herr lächelte: Leider nicht möglich, obſchon ich das Nia deutſcher Erde mit Menſchen wie Ge gern ſehen möchte. Hier haben Ste aber das Fahrgeld, das ich ausgeben möchte. Verwenden Sie es daheim nach Ihrem Belieben. Und nun glückliche Reiſe.“ g. Es war Sonne und Leuchten im Warteſaale. Und der Heeresbericht kündete uns durch die Wellen des Aethers den weiteren ſiegreichen Vormarſch der deutſchen Truppen. 1 ü Glaube, der Berge verſetzt. 80 1 g. 4* 8 Es brauſt ein Nuf. 125. Geburtstag des Komponiſten dee„Wacht am Rhein“. 5 Von Thilde Ohnemus. 1 NSG. Es war im Jahre 1840. Thiers hatte dur ſeine herausfordernde Rede mit dem erneuten Nuſe n der Rheingrenze das deutſche l aus ſeiner Träu⸗ ſterun 2 durch das ganze deutſche Volk, riß auch die Lauen und Trägen mit. Damals ſang Nikolaus Becker das trutzige Lied: 1 Len freset b een 0 ob ſie auch wie die Raben ſich heiſer darnach ſchrein!“ Das„Lied der Deutſchen“ ſchrieb Hofmann von Fal⸗ letsleben am 26. Auguſt 1841 und ein unger unbekannter Dichter, der am 17. Februar 1819 zu Thalheim in Württem⸗ berg geborene Mar Schnecken burger, 8 am 18. Dezember 1840 im„Gränzboten“ in Tuttlingen ſein ſpä⸗ ter ſo berühmt gewordenes Lied„Die Wacht am Rhein“. Schon im Jahre 1840 erſchien das Lied in einer Vertonung von. der Organiſt und Geſanglehrer in Bern war aber die Komposition, die ubrigens ganz gut war, konnte ſich nicht durchſetzen; andere Vertonungen erlitten ein gleiches Schickſal. Ein junger Krefelder Künstler, Karl Wil elm, erhielt durch 1 Freund Wilhelm Greef den Text des Lie⸗ des zugeſandt, der ihn ſo begeiſterte, daß er innerhalb einer Stunde die zündende, voltstüntliche Weiſe ſchuf. Die neue Vertonung wurde zum erſtenmal bet der Feier der Silbernen Hochzeit des Prinzen Wilhelm von Preußen geſungen, des ſpäteren Kalſer Wilhelm J., am 11. Juni 1854. Die Krefelder„Liedertafel“ fang es unter Kari Wilhelms Stabsführung mit 100 Sängern, es 1 15 dem ſpä⸗ teren Kaiſer ſo gut, daß. zum Königlichen Muſik⸗ direktor machte. Erſt anläßlich des erſten deutſchen Sänger⸗ bundesfeſtes— im Jahre 1881— wurde das Lied weiteren muffkaliſchen Kreiſen bekannt, im die 5 5 drang es aber trotzdem nicht. Das Schlag, als Frankreich im Juli 1870 Deutſchland den Krieg erklärte. 5 Genau wie 1840, als Schneckenburger das Lied nieder⸗ ſchrieb, ertönte wieder der Ruf der Franzoſen nach dem Rhein, als Deutſchlands Grenze. Als am 15. Juli 1870 König Wil⸗ helm von Ems nach Berlin zurücklehrte, klang ihm von der begeiſterten Menge die Wacht am Rheind entgegen und brauſte als ein„Ruf wie Donnerhall“ durch die deutschen Lande. Es war das Lied der deutſchen Soldaten geworden. Auch im Weltkrieg 191418, bei ſeinem Ausbruch und beim Eintreffen der Siegesnachrichten erklang es in ſtürmiſcher Be⸗ geiſterung. Das Deutſchland Adolf Hitlers hat das Lied wie⸗ der zu neuem Leben erweckt. Wie auf ein gegebenes Zeichen vereinten ſich Herz und Stimmen zu dem machtvollen, wuch⸗ tigen Chor:„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhallſie Werfen wir einen ku Blick auf des Komponiſten Leben. Am 5. September 17940 ſind es 125 Jahre, ſeit er als Sohn des Stadtmuſikdirektors Georg Fr. Wilhelm in Schmalkalden das Licht der Welt erblickte. Der Vater führte den muſikaliſchen Knaben früh in die Tonkunst ein, Der Sohn e ee