ing Volks⸗ ereig⸗ n geför⸗ eine un⸗ en wor⸗ bon drei ynhauſes aus ſei⸗ iſt. Der ern auf⸗ die Be⸗ ung zur mmenen rner ſich imungs⸗ en. Bei H. des arleheng fort in geräumt Elſaß fahrten en 650 valtung Fahr⸗ durch vom 9. der der Beſucht Lahr, zie wir 1 dieſer freuen aft auf us der n erſter rhaupt 1 ſind. nheim⸗ verden. ür die Außen⸗ 10 em terpil⸗ Ober⸗ il des dann eitune lrlaub nicht 'oter.“ hinzu: ange 5 ab, opfen, vir in herum s die⸗ nziger Nach⸗ ohnt, Volk veſen, ühner Ziege. ten: dann etzt!“ einen Tiſch. den ge es und Nezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ax. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts; Karlstuhe 78439. eigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Vertundbkatt fur den Stadtteil Mhm.⸗Sechen helm. A Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* 40. Jahrgang Humanität? Seit vier Tagen beantwortet nun die deutſche Luft⸗ waffe die verbrecheriſchen Anſchläge der britiſchen Nacht⸗ bomber gegen die Zivilbevölkerung des Reiches mit pauſen⸗ loſen Vergeltungsangriffen, unter denen die kriegswichtigen Ziele Londons in Rauch und Flammen aufgehen. Die ge⸗ waltigen Hafenviertel der britiſchen Hauptſtadt mit ihren kilometerlangen Docks und Warenlagern ſtehen ſeit Tagen in Flammen Unermeßliche Vorräte an Lebensmitteln und Rohſtoffen in den Hafenmagazinen ſind der Vernichtung anheimgefallen. Die Gas⸗ und Waſſerverſorgung in weiten Gebieten Londons iſt abgeſchnitten, die Verkehrsverbindun⸗ gen unterbrochen und das ganze Wirtſchaftsleben der 8⸗ Millionenſtadt aufs ſchwerſte erſchüttert. Uebereinſtimmend a die neutralen Berſchterſtatter, daß in London ein Grad der Zerſtörung erreicht ſei, wie man ihn noch nir⸗ gends geſehen habe. Englands Hauptſtadt ſei von rauchen⸗ den Ruinen umringt, ein Augenzeuge ſchreibt von einem zapokalyptiſchen Anblick“, den das Themfegeobiet biete. Große Gebäude im Herzen Londons, ſo berichtet ein an⸗ derer, ſeien von Bomben völlig zerriſſen. Gegen Mitter⸗ nacht ſei die City ein Inferno platzender Bomben geweſen. Zehntauſende und Aberzehntauſende hätten bereits London verlaſſen, während ſich zu beiden Seiten der Themſe ein Meer von Flammen ausbreite. Ein Norweger kommt zu dem Ergebnis, es herrſche in Südengland eine ſehr kriti⸗ ſche Lage, die mit jeder neuen Welle der deutſchen Luft⸗ angriffe immer kritiſcher werde. Und ein ſchwediſcher Kor⸗ reſpondent bezeichnet die deutſchen Luftangriffe als eine ge⸗ waltige Einleitung zum Schlußakt des europäiſchen Krie⸗ ges.„Eine Weltmetropole iſt der Vernichtung ausgeſetzt“, 10 ſieht er voraus. Trotz dieſer Vernichtungsſchläge, deren furchtbare Wir⸗ kung in allen Berichten neutraler Beobachter zum Aus⸗ druck kommt, ſetzt der Haſardeur Churchill ſein frevelhaftes Spiel fort. Die wiederholten Bombenabwürfe auf Hamburg und auf die Reichshauptſtadt laſſen deutlich erkennen, daß die entſchloſſenen Worte des Führers, daß er die monate⸗ langen nächtlichen Piratenüberfälle der Engländer nun nicht mehr dulden würde, und die auf dieſe Ankündigung erfolgte Sühne in der Geſtalt der Bombardierung lebens⸗ wichtiger Ziele in London anſcheinend noch nicht gefruchtet haben. Immer wieder werden Wohnhäuſer, Arbeiterwoh⸗ nungen, Bauerngehöfte, Stallungen und Scheuern das Op⸗ fer der engliſchen Angriffe. So bleibt nicht anderes übrig, als daß die Kriegsſchuldigen um Winſton Churchill durch eine neue Verſchärfung der deutſchen Vergeltungsſchläge zur Vernunft gebracht werden. Noch hat der größere Teil der engliſchen Hauptſtadt, insbeſondere die Viertel jener Kreiſe, aus deren Mitte die Schuldigen an dieſem Krieg hervorgegangen ſind, die Schrecken des Krieges kaum ge⸗ ſpürt, und es iſt beinahe ſo, als ob die britiſche Hauptſtadt ein gleiches Schickfal bis zuletzt auskoſten will, wie es vor ihr Warſchau und Rotterdam durch ihre eigene Schuld ha⸗ ben erleben müſſen. Churchill und ſeine Verbrecherclique wollen ſich offenbar nicht darüber klar werden, daß die deutſche Luftwaffe die Vergeltungsworte des Führers noch um ein Vielfaches deutlicher machen kann. Noch iſt der An⸗ griff auf Londons kriegswichtige Ziele nur ein Auf⸗ takt der kommenden Entſcheidung. Wann die Stunde der endgültigen Abrechnung gekommen iſt und in welcher Form der Entſcheidungsſchlag gegen England geführt wird, das beſtimmt der Führer allein. Aber darüber kann kein Zweifel beſtehen, daß die allnächt⸗ lich von Churchill herausgeforderte Vergeltung die Entwick⸗ lung nur beſchleunigen kann. England hat dieſen Krieg ge⸗ wollt, es hat jeden Verſuch einer Verſtändigung abgelehnt und jede Friedenschance in typiſch britiſcher Ueberheblich⸗ keit zurückgewieſen und darüber hinaus monatelang all⸗ nächtlich Dutzende von Britenbombern gegen das Reich in Bewegung geſetzt, nicht etwa um militäriſchen Schiden an⸗ zurichten, ſondern um das deutſche Volk zu demoraliſieren, ein Experiment, das allerdings von vornherein zum Schei⸗ tern verurteilt war. Und jetzt erhebt man auf einmal den Ruf nach Huma⸗ nität. Es iſt eine bekannte, durch viele Beiſpiele erhärtete Tatſache, daß die Engländer ſich den Teufel um Humanität kümmern, wenn ſie ein Ziel erreichen wollen, und ſei es mit den graufamſten Mitteln. daß ſie aber von„Humanität“ triefen, wenn die gleichen Methoden gegen ſie angewandt werden. Nachdem ſie der deutſchen Vergeltungsaktion gegen London ohnmächtig gegenüberſtehen, die militäriſchen Mit⸗ tel verfagen, holen ſie das Wort„Humanität“ aus dem Arſenal und glauben damit auf die Welt, ja vielleicht ſogar auf unſer Volk ſelbſt Eindruck zu machen. Falſch gerechnet, edle Lords! Wir erinnern uns noch zu genau der Hunger⸗ blockade des Weltkrieges, die Hunderttaufenden von Frauen und Kindern das Leben koſtete. Wir haben nicht vergeſſen, daß genau die gleiche Aushungerung uns auch in diejem Kriege treffen ſollte; daß es nicht ſo weit kam, iſt gewiß nicht! etwa einer beſſeren Einſicht der Briten zu ne ſon⸗ dern ausſchließlich der Vorſorge unſerer Staatsführung. Wir haben noch zu deutlich den erſchütternden Anblick durch Fliegerbomben ermordeter Kinder vor unſerem geiſtigen Auge; 129 unſchuldigs Kinder ſind ſeit 10. Mai den briti⸗ ſchen Luftptraten zum Opfer gefallen, davon allein 29 in Baden, wo bekanntlich in Freiburg ein Kinderſpielplatz bambardiert worden iſt. Die m der Menſch⸗ lichkeit liegende Kriegsführung der Engländer erfordert die härteſten Gegenmaßnahmen. Da ſollen die Briten jetzt auch nicht von Humanität reden, jetzt, da ihnen ein Volk gegen⸗ überſteht, das ſich wehrt. Noch vor einigen Tagen prägte ein engliſcher Prieſter den Satz, man müſſe die ganze deut⸗ ſche Raſſe austilgen, und in„News Chronicle“ ſchrieb ein Engländer:„Ganz offen geſagt, ich bin dafür, jedes in Deutſchland lebende Weſen auszurotten: Mann, Frau, Kind, Mittwoch, den 11. September 1940 Kriegswichtige Ziele in London wieder mit Bomben aller Kaliber belegt.— Kapitänleutnant Prien verſenkte aber⸗ mals 40 250 BRC. Berlin, 10. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Brikiſche Flugzeuge warfen auch in der letzten Nacht in Norddeutſchland Bomben auf Orte, die weilab von ſeg⸗ lichen militäriſchen Zielen liegen. In Berlin ſowie in an⸗ deren Städten wurden einzelne Wohnhäuſer mehr oder weniger ſtark beſchädigt. Deutſche Kampf- und Jagdfliegerverbände ſetzten ihre rollenden Bergeltungsangriffe gegen kriegswichtige Ziele der britiſchen Hauptſtadt weiter fork. Soweil es die Wekter⸗ lage zuließ, wurden Hafen- und Dockanlagen, Gasanſtalten, Waſſer- und Elektrizitätswerke ſowie Speicher und Groß⸗ öllager mit Bomben aller Kaliber belegt. Weithin ſichtbare Brände wieſen unſeren Fliegerverbüänden den Weg. Wei⸗ kere Luftangriffe lrafen einige Hafenanlagen an der Weſt⸗ küſte Englands und an der Oſtküſte Schottlands. Die Berluſte des Gegners betrugen geſtern 44 Flug⸗ zeuge. Davon wurden zwei durch Flak, eines durch Ma⸗ rineartillerie, die übrigen im Lufkkampf abgeſchoſſen. 21 eigene Flugzeuge werden vermißt. In unſichtigem Wetter näherten ſich in der Nacht zum 10. September einige leichte feindliche Kriegsfahrzeuge der franzöſiſchen Küſte und feuerten planlos mehrere Salven, die im Hinterland einſchlugen, ohne Schaden an⸗ zurichken. Der Feind wurde durch das Feuer unſerer Ma⸗ kineartillerie verkrieben. Ein Anterſeebook unker Jührung des Kapitän⸗ leuknants Prien, von dem am 8. Sepk. bereits ein Teil- ergebnis von 33 400 BRT gemeldet worden iſt, hat auf einer Unternehmung insgeſamt ſechs bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit 40 250 BRT verſenkt. Ein weiterer Dampfer wurde beſchädigt. Ein anderes Unkerſeeboot ver⸗ nichtkete mehrere bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 15 500 BRT. Ein deutſcher Hilfskreuzer hat einen neutralen Dampfer in dem von Deutſchland erklärten Sperrgebiet um die britiſchen Inſeln aufgebracht.“ 181 77— K N a t. Zur Verſenkung eines Priſendampfers. 8 Zu der im OKW⸗Bericht vom 8. Septemher gemeldeten Verſenkung eines aufgebrachten Priſendampfers durch das deutſche Priſenkommando erfährt DNB, daß alle an Bord befindlichen Menſchen gerettet worden ſind. Neben dem deutſchen Priſenkommando und der Beſatzung der Priſe be⸗ fanden ſich an Bord die Beſatzenngen von einigen feindlichen Handelsſchiffen, die von deutſchen Seeſtreitkräften in Ueber⸗ ſee verſenkt worden waren. Drei Rettungsboote, darunter das vollzählige Priſenkommando, ſind in einem neutralen Hafen gelandet. Einige neutrale Seeleute wurden in einem Flugboot gerettet. Ein weiteres Rettungsboot wurde von einem feindlichen Kriegsſchiff angetroffen, das die Inſaſſen, darunter den Kapitän der Priſe und ſeine Frau, an Bord nahm. Ein briliſcher Geleſtzug von deutſchen Küſtenbafterien 5 e zerſprengt. Berlin, 1. Sept. Das Oe m gibt bekannt: Am 9. Sep⸗ kember in den Abendſtunden wurde ein britiſcher Geleitzug aus Dover auslaufend von den deutſchen Küſtenbatterien unter Jeuer genommen. Der Geleitzug wurde zerſprengt. Vier Schiffe fuhren nach Dover, zwei nach Deal zurück. Dork⸗ hin wurde auch ein beſchädigker Dampfer abgeſchleppt. Das achte Schiff des Geleitzuges blieb unter ſtarker Rauchenk⸗ wicklung liegen. Das Schießen wurde der Dunkelheit wegen um 20.40 Uhr abgebrochen. 5 Eine Stunde ſpäler nahmen unſere Fernkampfgeſchütze eine britiſche Batterie bei Dover unker Feuer. Dieſe Batterie hatle um 20.30 Uhr verſucht, das Feuer unſerer Batterien auf den Geleitzug zu erwidern. Sie wurde in ſaſt zweiſtündi⸗ gem Kampf zum Schweigen gebracht. f Torpedierk und in fünf Minuten geſunken. 5 Liſſabon, 10. Sept. Ueberlebende des britiſchen Damp⸗ fers„Ilvington Court“(5087 BR), der im vorigen Mo⸗ nat etwa 100 Meilen von der Küſte der Azoren entfernt torpediert wurde, kamen hier an Bord des portugieſiſchen Dampfers„Carvalho Araujo“ an. Einer der Ueberleben⸗ den erklärte die„Ilvington Court“ ſei auf ihrer Fahrt von Afrika nach Großbritannien am Nachmittag des 26, 8. torpediert worden und in fünf Minuten geſunken. Vogel und Inſekt. Ich würde dort keinen Grashalm mehr wachſen laſſen. Deutſchland müßte düſterer werden als die Sahara.“ Wir erſehen daraus, was uns geblüht hätte, wenn unſere Luftwaffe der engliſchen nicht weit überlegen wäre. Und die gleichen Engländer berufen ſich etzt auf die 5 55 nität! Trotzdem führen die deutſchen Flieger keinen Kampf gegen Zivilperſonen. Nach wie vor bombardieren ſie nur militäriſche und rüſtungswichtige Heele das aber gründlich! Daß dabei auch Ziviliſten ums Leben kommen, iſt bedauer⸗ lich, aber nicht beabſichtigt, und niemand anders als Chur⸗ chill und ſeine Klique 28995 daran die Schuld. Unerbittlich ſchlägt jetzt die deutſche Luftwaffe zu und zahlt den Eng⸗ ländern e eim, was ſte auf ihren nächtlichen Pi⸗ ratenflügen in Deutſchland angerichtet haben Der Vergel⸗ tungskampf wird nicht eher ruhen, als bis die Londoner Kriegsverbrecher endgültig zur Verantwortung gezogen ſind. bedeutender Sachſchaden. And doch ſchlottern ihnen die Knie. Wie aus London gemeldet wird, dauerte der deutſche Luftangriff in der Nacht zum Dienstag neun Stunden und ſechs Minuten. Reuter berichtet, der Luftalarm ſei um 4.45 Uhr beendet geweſen. Wiederum habe ſich eine bedeutende Anzahl feindlicher Flugzeuge dem Londoner Gebiet genä⸗ hert und bis nördlich der Themſe vordringen können. Der Angriff habe ſich auf mehrere Stadtteile ausgedehnt. Zahl⸗ keiche Bomben ſchweren Kalibers ſeien abgeworfen worden. Vorſichtig werden dann von der engliſchen Agentur„meh⸗ rere Brände“ und„einiger Schaden“ zugegeben. Ueberhaupt verſucht Reuter in ſeinen Meldungen nach dem Ausland weiter die ſchweren Schäden zu verkleinern. Immerhin wird davon gesprochen, daß der Krieg in ſeine kritiſchſte Periode eingetreten ſei. London wie auch die anderen Städte müß⸗ ten feſt damit rechnen, daß die deutſchen Angriffe fortge⸗ ſetzt würden.„Zuſtändige Kreiſe betonen die großen Schwierigkeiten, die die Verleidigung zu bewältigen hat.“ Auch der Londoner Nachrichtendienſt bringt, ſicherlich ganz gegen ſeinen Willen, allerhand Einzelheiten, die auf die materielle und moraliſche Wirkung der deutſchen Vergeltungsaktion ſchließen laſſen. Gleichwohl fehlt es ſelbſtverſtändlich nicht an Leuten, die auch jetzt noch ver⸗ ſuchen, die Wirkung der deutſchen Angriffe abzuſchwächen. So erklärte einer im Londoner Nachrichtendienſt allen Ern⸗ ſtes, die Hoffnung der Deutſchen, die militäriſchen Ziele in und um London zu zerſtören, müſſe noch immer erſt ver⸗ wirklicht werden.„Noch ſtehen“, ſo rief er pathetiſch aus, die Wahrzeichen der engliſchen Metropole: die Relſon⸗ ſäule und das Parlamentsgebäude“ Ganz groß war in die⸗ ſer Hinſicht natürlich wieder Churchill. Nach einer amerika⸗ niſchen Agenturmeldung ſoll er ſich die ſchweren Schäden im Londoner Oſten angeſehen und dabei zu einem Invaliden 11 5 einer Witwe geſagt haben:„Nur Mut, wir ſiegen bereits s Britenflieger als Grabſchänder Bomben auf den Ohlsdorfer Friedhof. DRB. Hamburg, 10. Sept. Im Weichbild der Hanſe⸗ ſtadt Hamburg erſtreckt ſich über ein Gebiet non über 400 Hektar der„Ohlsdorfer“, jener rieſige, in der ganzen Welt berühmte größte Friedhof Europas. Die„allerfrömmſte und allergerechteſte“ Nation auf Gottes Erdboden hat nun den traurigen Ruhm für ſich errungen, den elementarſten Grundſätzen menſchlicher Pietät ins Geſicht zu ſchlagen: Der Ohlsdorfer Friedhof, als ſolcher weithin erkennbar, iſt nachts durch Churchills Luftpiraten mit Bomben beworfen worden. Mit ihm in der gleichen Nacht ein kleinerer Kirch⸗ hof in Altona. Ein Beſuch auf dem„Ohlsdorfer“ bietet ein trauriges Bild der Verwüſtung. Vier Sprengbomben haben große Trichter geriſſen. Zwei der Bomben ſind über dem Urnen⸗ friedhof nahe der 10. Kapelle niedergegangen und haben die Urſten mit den Aſchenreſten und die ſchweren Grab⸗ platten weit wegſchleudert. Die beiden anderen haben ihr Zerſtörungswerk an Reihengräbern— nicht weit übrigens von den 300 Grabhügeln gefallener engliſcher Soldaten aus dem großen Kriege— ausgerichtet. Fürwahr— ein Hel⸗ denſtück der britiſchen„Kulturnation“, das ſich anderen Untaten aus dieſem und dem vergangenen Kriege würdig an reiht... Mit Ingrimm kann man nur— angeſichts weinender Menſchen— dieſes Bild der Zerſtörung betrach⸗ ten. Auch dieſe Gräber werden an den Miſſetätern von jen⸗ ſeits des Kanals gerächt werden. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Weitere erfolgreiche Aktionen der Luftwaffe.— Bomben auf Jaffa. DnB Rom, 10. Sept. Der italieniſche Wehrmachksbe⸗ richt vom Dienstag hal folgenden Worklauk: f „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibl bekannkt Im öſtlichen Mittelmeer unkernahm unſere beſonders aktive Luftwaffe heftige Bombenangriffe auf Jaffa in Pa⸗ läſtina und auf die Bahnlinien Alexandrien—Marſa Ma⸗ kruk. Bei der erſten Aktion wurden die Hafenanlagen und wichtigen Lagerhäuser getroffen und hefkige Brände her⸗ vorgerufen. Bei der zweiten wurde den Bahnanlagen ern⸗ ſter Schaden zugefügt. Ein Eiſenbahnzug erhielt Volltreffer und flog in die Luft. Zn Nordafrika wurden außerdem feindliche Jeld⸗ lager und Kraftwagenkolonnen von der Luftwaffe im Tief⸗ flug angegriffen und beſchoſſen. Beſonders bei Bir Scefer⸗ en hat der Feind erhebliche Verluſte erlitten. 8 Die 70 Luftwaffe unternahm einige An⸗ riffe auf die Ortſchaften der Cyrenaika, wobei insgeſamf di Mee gekötel und vier verletzt wurden. Es entſtand un⸗ In Oſt afrika griff unſere Luftwaffe den lugſtütz⸗ punkt von Port Sudan an, wobei verſchiedene lugzeuge am Boden g und Brände verurſacht worden ſind. Trotz des Angriffes der feindlichen Jäger ſind alle unſere Flugzeuge nach Abſchuß eines feindlichen Flugzeuges zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt, In gtenig wurden feind⸗ liche Depols und Barackenlager von unſerer Luftwaffe in Bura am Tau- Fluß mil deullich erkennbaren Er igen und ohne eigene Berluſte bombardi%%%» 0 *** Der Brand von London Von Kriegsberichter Hans Rechenberg. DNB(PA) 20 Stunden ſind ſeit unſerem geſtrigen Großeinſatz gegen die Metropole des britiſchen Weltreiches vorüber. Wieder ſtehen wir vor unſeren Maſchinen, bexeit zu neuem Einſatz. Die erſten Stunden des neuen Tages fin⸗ den uns wohlvorbereitet. Die Befehle ſind noch am geſtrigen Abend empfangen, die neuen Zielunterlagen au i gilt neue Verſorgungsanlagen, Bahnanlagen, Speicher, Docks uſw. zu vernichten. Gerade vor der Befehlsausgabe konnten wir im Rundfunk hören, wie wenig die engliſchen Lügner von der Wirkung des geſtrigen Angriffes, deſſen verheerende Folgen wir mit eigenen Augen feſtgeſtellt haben, zugeben. Am meiſten intereſſierte uns die Behauptung, daß es ge⸗ lungen ſei, die Brände zum großen Teil zu löſchen. Nun wir werden uns ja in wenigen Stunden durch Augenſchein ſelbſt überzeugen. Das Wetter iſt heute etwas zu Gunſten der Eng⸗ länder umgeſchlagen. Das wird und kann ihnen nicht mehr helfen, denn ſelbſt bei ſchlechteſter Sicht wird uns der Schein der ungeheuren Brandherde ſicher zu neuem Ziele. Vor dem Start ſtreichen wir liebkoſend noch ſchnell unſeren Vogel.„Grüß mir Churchill“ hat unſer Mechaniker auf eine Seite geſchrieben. Mit dem bekannten Kurs auf nach London. Einige Wet⸗ terunbilden ſtören den ruhigen Anflug, können jedoch leicht überwunden werden, bis uns die erſten Grüße der Schein⸗ werfer entgegenleuchten und die Küſtenflak der Engländer ſich bemerkbar macht. Sie ſchießen heute genau ſo ſchlecht wie geſternz auch morgen wird es ſicher nicht beſſer ſein. Nach Ueberfliegen der Küſte iſt im Wolkendunſt der Feuerſchein über London und damit unſer Ziel deutlich zu erkennen. Auffällig die geringe Scheinwerfertätigkeit im Gegenſatz zum Hel he Angriff. Ueber unſerem Ziel, den Hafenanlagen der Themſe und den nordweſtlich gelegenen Verſorgungs⸗ anlagen lagern blutrote Wolkenſchichten, die ſich am Himmel über London als ſchauriges Fanal der Zerſtö⸗ rung wälzen. Aufgeriſſene Löcher in dieſer Dunſtſchicht ver⸗ mitteln uns ein furchtbares Bild der angerichteten Zerſtö⸗ rung. Noch ſchwelen die Flammen an unſeren geſtrigen Zie⸗ len, in den Trümmern der Hafen⸗ und Fabrikanlagen, der Gaswerke und Tanks. Daneben lodern die friſchen Flammen neuer Exploſionen, neuer Brände. Rieſige Fabrikanlagen müſſen nach der Ausdehnung des Brandes vom Feuer er⸗ faßt worden ſein. Die Hölle iſt unter uns aufgebrochen, mit⸗ ten im Lebensnerv der engliſchen Hauptſtadt. Wer will den wahnwitzigen Verſuch unternehmen, hier zu retten? Dieſe Zerſtörung iſt nicht mehr aufzuhalten. Wer beim Angriff in dieſem zur Brandhölle entfachten Teil angetroffen wurde, iſt— gleichgültig ob im Keller, auf dem Dach, auf der Straße, im Hafen oder an der Maſchine— rettungslos verloren. In dieſem glühenden Chaos iſt nichts mehr zu helfen. Ganz klar iſt weitere Ausbreitung der Brände zu erkennen, denn unſere Bomben ſind offen⸗ bau auf leicht entzündliche Ziele gefallen, was wir ſchon ge⸗ ſtern kurz nach dem Abwurf erkennen konnten. Mögen Mi⸗ ſter Churchill und ſeine Lügengenoſſen einmal aus ihren Unterſchlüpfen herauskriechen und ſich das ganze Ausmaß der Vernichtung anſehen. Jetzt ſind ſie ſelbſt in die Grube gefallen, die ſie uns graben wollten. Tauſende, die in dieſer glühenden Hölle rettungslos verloren ſind, waren nicht die Hauptſchuldigen; doch auch ſie haben ſich geweidet im Vor⸗ efühl der ihnen verſprochenen Vernichtung der deutſchen Reichshauptſtadt, in dem von England beabſichtl ten namen⸗ laſen Elend der deutſchen Frauen, Mütter und Kinder in Berlin. Sie— dieſe Engländer— haben nichts getan, das Verbrechen ihrer Politiker zu hindern. Sie haben deshalb an den Folgen des Handelns ihrer ſogenannten Führer, das ſie W mit zu leiden. Dicht neben den großen Bränden, die keinerlei neuer Zündung bedürfen, um noch tagelang weiterzuſchmoren, liegt Unſer heutiges Ziel. Es iſt nicht zu verfehlen. Ein heller Schein verrät uns, daß wir ein leicht brennbares Ziel haben. Es iſt eine eigentümliche Spannung bei allen Männern der Beſatzung unſerer Maſchinen. Minutenlang haben wir die . Zerſtörung unter uns überflogen und in der harten Erkenntnis der Notwendigkeit dieſer Vernichtung fachlich die Wirkung der Angriffe regiſtriert. Als unſere Bombenlaſt dieſe zerſtörende Bahn nimmt, erfüllt uns ein befreiendes Gefühl. Die Wirkung iſt gut erkannt und befrie⸗ digend, unſere heutige Arbeit erfüllt. Hinter uns laſſen wir beim Rückflug in unſere geſicherte deutſche Heimat ein Meer des Grauens, eine lodernde Schuttwüſte. Schon ſind einzelne Großhäuſer und Großanlagen völlig ausgebrannt, in rieſiger Breite und Tiefe, etwa wie vom Potsdamer Platz in Berlin bis zum Alexanderplatz, die Ausbreitung eines einzigen Flammenmeeres. Die Zerſtörung iſt ſo vollſtändig, daß wir zu unſerem großen Erſtaunen über dem Zielgebiet im Ge⸗ genſatz zu geſtern überhaupt keine Abwehr, keine Flak an⸗ treffen. Sie ſind wahrſcheinlich entweder der Hölle entflo⸗ hen oder im Chaos umgekommen. N Furchtbar muß die moraliſche Zermür bung die⸗ ſer völligen Zerſtörung ſein. Der Brand von London, ein Chaos, das ſelbſt in der Geſchichte wenige Beiſpiele kennt, wird von denen, die das Unglück traf, den kommenden Ge⸗ nerationen in England als der furchtbarſte Schreck geſchil⸗ dert werden, der ſemals über die britiſche Inſel hereinge⸗ brochen iſt. Außerdem ift dies keine Kataſtrophe, kein unver⸗ ſchuldetes Elend, ſondern das verdiente Schickſal, gerechte Vergeltung, die ſo lange ſprechen wird und muß, bis die ver⸗ hetzten und verlogenen Engländer ſich endlich eines beſſeren beſinnen. Was ſchwediſche Augenzeugen ſahen Das Löſchen der Docks an der Themſemündung aufgegeben. Stockholm, 11. Sept. Der Londoner Verichterſtatter des „Göteborg Morgenpoſt“ meldet ſeinem Blatt, von amtlicher engliſcher Seite wird zugegeben, daß die Docks in der Nähe der Themſemündung völlig zerſtört ſeien und alle Verſuche, die Feuersbrünſte zu löſchen, aufgegeben werden mußten. Man konzentriere ſich daher darauf, die modernſten Anlagen zu retten, die am nördlichen Ufer der Themſe liegen, und beſondere Anſtrengungen mache man um die großen Warenvorräte bei den Victoria⸗ und Albert⸗Docks. Mehrere Straßen oberhalb dieſer Docks ſtänden in hel⸗ len Flammen, ebenſo die Rieſen magazine mit lebenswichtigen Waren. Weiter heißt es u. a., es wüten Rieſenfeuersbrünſte nahe der Weſtindien⸗Docks, im Com⸗ mercial⸗Dock und in den kriegswichtigen Anlagen. Außer⸗ dem brennen die kriegswichtigen Anlagen ſüdlich der Lon⸗ doner Brücke. i Der Londoner Berichterſtatter von„Nya Dagligt Allehanda“ übermittelte einen Bericht über die letzten großen Bombenangriffe auf die wehrwirtſchaftlichen An⸗ lagen Londons. Zum dritten Male, ſo ſchreibt der Korre⸗ ſpondent, raſen Rieſenfeuer in London Der ganze Himmel iſt wieder erleuchtet vom Feuerſchein. Zum zweiten Male erfährt auch das Weſtend, was ein moderner Bombenkrieg bedeutet. Dicht aufeinander folgen die Bombenexploſionen, die ungeheure Feuer verurſachen. Die Luftabwehr wird vom Feuerſchein behindert, da man kaum den Himmel erkennen und die Bomber ins Scheinwerferlicht bekommen kann. Eine kräftige Bombenexploſion in unmittelbarer Nähe des In⸗ formationsminiſteriums veranlaßte auch die ausländiſchen Preſſeleute in den Schutzrgum zu gehen. — führen. 5 Noch nie habe ich Londons Weſtend ſo verlaſſen geſehen wie am letzten Montagabend, als der neue Bombenangriff einſetzte. London bereitete ſich wieder einmal auf eine ſchreck⸗ liche Nacht vor. Verſchwunden ſind die Tage, in denen die Londoner die Bombenangriffe als zwar tragiſch, aber ſchließ⸗ lich doch als Erlebnis betrachteten. Am Montagabend ſah ich bereits lange Reihen Menſchen eine Stunde vor dem Heulen der Sirenen die Schutzräume aufſuchen. An vielen Stellen in Weſtend muß der Verkehr wegen der angerichte⸗ ten Schäden auf den Straßen neue Wege ſuchen. Auf einer großen Straße des Weſtends konnte ich mit meinem Wa⸗ gen nicht weiter, da ihm ein Berg von Glas den Weg sperrte. Ueberall ſieht man Fenſter ohne Scheiben. Gewiſſe Stadtteile ſind jetzt ohne Gasverſorgung. Fleiſchkonſerven werden jetzt auf Marken verkauft. Wird das Volk das auf die Dauer aushalten, ſo fragt man ſich. „Ney a e Allehanda“ bringt auch einen Augenzeugenbericht ſeines Mitarbeiters Beaktie aus Lon⸗ don. Ich hatte, ſo ſchilderte der Augenzeuge, das Dach eines Hauſes beſtiegen. Alle Augenblicke bemerkte ich einen ge⸗ waltigen Luftdruck. Er entſteht, wenn die Vomben dort unten in den Docks krepieren. Dann erzittert das ganze Haus. Die Fenſterſcheiben fallen klirrend auf den Boden. Die Luft iſt voll von donnernden Flugzeugen. Der Lärm ſteigt an und wieder ab. Es ſind die deutſchen Stukas, die in kurzen Zwiſchenräumen und mit Blitzesſchnelle auftau⸗ chen, ſich auf ihr Ziel ſtürzen und wieder in die Höhe ſtei⸗ gen. Sogleich hört man die entſetzlichen Exploſionen. Da⸗ zwiſchen donnert unaufhörlich die Abwehr. Der Londoner Berichterſtatter der ſehr englandfreund⸗ lichen„Göteborg Handels⸗ und Seefahrts⸗ zeitung“ iſt von den deutſchen Luftangriffen derartig er⸗ ſchöpft, daß er wörtlich ausführt:„Ich ſchreibe dies aus der Atmoſphäre des Luftſchutzkellers des britiſchen Informa⸗ tionsminiſteriums. Ich habe während der letzten Nacht⸗ angriffe ſo ausreichend von den Bombenexploſionen bekom⸗ men, daß ich für mehrere Tage genug habe. Brandplätichen abgeworfen! Beſonders verabſcheuungswürdiges Kampfmittel. DRB Berlin, 10. Sept. Jetzt, nachdem die Vergeltung für die Angriffe deutſcher Flieger auf die deutſche Zivilbe⸗ völkerung ihren Anfang genommen hat, kann die Mittei⸗ lung gemacht werden von einem ganz beſonders verabſcheu⸗ ungswürdigen und gemeinen Kampfmittel, das die ſoge⸗ nannte königliche Luftflotte gebraucht. Seit dem 11. Auguſt wurden zunächſt vereinzelt und dann in ungeheuren Mengen ſogenaunke Brandplättchen von engliſchen Fliegern bei ihren feigen Nachtflügen über Deutiſchland über weite Strecken unſeres Landes verſtreut. Die Plättchen beſtehen aus Zelluloid, ſind ekwa fünf mal fünf Zeukimeler groß und kragen in der Mitte ein Loch, in welchem eine Bräandpille in Brandwakke eingepackt iſt. Die Plättchen fingen unler der Einwirkung des Sauer⸗ ſtoffs der Luft mitunter unter der Wirkung der Sonnen⸗ beſtrahlung Jeuer, ergaben eine Skichflamme von elwa 3 5 Meter Höhe und ſollten in Brand ſetzen, was ſie kra⸗ en. Es bedarf keiner weiteren Worte darüber, daß dieſe Brandplättchen zur Schädigung militäriſcher Ziele völlig ungeeignet ſind. So iſt in keinem Fall auch nur der Verſuch gemacht worden, eine militäriſche Anlage mit ihnen in Brand zu ſetzen. Zweck und Abſicht dieſes ver⸗ abſcheuungswürdigen Kampfmittels war es offenſichtlich, die Objekte zu vernichten, für die die RA Brandbomben in größerer Zahl nicht aufwenden wollte, alſo Bauernhäu⸗ ſer, Scheuern, erntereife Felder, Forſten uſw. Dieſe Zünd⸗ plättchen ſind mehrfach in außerordentlich großer Zahl ab⸗ geworfen worden. Mit dem Aufgebot aller zur Verfügung ſtehenden Organiſationen wurde die Gefahr, die dieſe Brandplättchen bedeutet, beſeitigt. Trotzdem ſind einige Bauerngehöfte, Getreideſchober, Scheuern, kleinere Wald⸗ ſtrecken und Heideflächen dieſem feigen Kampfmittel zum Opfer gefallen. Insbeſondere waren Brandverletzungen von Perſonen zu beklagen, die das heimtückiſche Kampf⸗ mittel ahnungslos anfaßten oder in die Taſche ſteckten, wo es ſich dann unerwartet entzündete. Wenn heute deutſche Bomben nach ſo vielen abgelehnten FJriedensangeboten und ſo vielen in den Wind geſchlagenen Warnungen militäriſche Objekte in London kreffen, dann bedeuten dieſe Bomben die Vergeltung auch für dieſe un⸗ würdige britiſche Kampfmethode. Britiſche Verbrecher unternahmen den Verxſuch, ein ganzes Volk und dann einen ganzen Kontinent durch eine Blockade auszuhungern. Als er ſcheiterte, ſetzten ſie dieſen Verſuch fort in dem Bemühen, die Ernte unſeres Lan⸗ des zu vernichten. Wenn keine größeren Schäden entſtan⸗ den ſind, ſo iſt dies einerſeſts der vollſten Sicherung, ande⸗ rerſeits dem entſchloſſenen C der Abwehrkräfte zu ver⸗ danken. Jubiläum eines Jagoͤgeſchwaders 500 feindliche Maſchinen vernichtet. DNB Berlin, 10. Sept.(PS) Das Jagdgeſchwader Ibel kann nach ſeinem Einſatz am 30. Auguſt ein bemerkenswer⸗ tes Jubiläum feiern. Das Geſchwader hatte vom 10. Mai, alſo ſeit Beginn des Großeinſatzes an der Maas, bis zu dem genannten Tage 324 feindliche Maſchinen im Luft⸗ kampf abgeſchoſſen und 175 Maſchinen am Boden in Brand geworfen. Nachdem durch die Oberleutnante D. und R. zwei weitere feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden, hat ſeit dem Weltkrieg zum erſten Male wieder ein deutſches Jagd⸗ eſchwader über 500 Maſchinen vernichtet. Auch die 326 im uftkampf abgeſchoſſenen Maſchinen ſtellen einen Rekord dar. Der Commodore des Jagdgeſchwaders, Oberſt Ibel, wurde bekanntlich vom Reichsmarſchall Hermann Göring mit dem Rilterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet. Tapferer Mitkämpfer Oriens Ritterkreuz für Oberleutnant zur See Endraß. DNB Berlin, 10. Sept. fehlshaber der Wehrmacht verlieh au Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Kriegsmarine, Gro badet aeder, das i zum Eiſernen Kreuz Oberleutnant zur See En⸗ raß. Oberleutnant zur See Endraß hat als Wachoffizier und Torpedooffizier unter dem Kommando von 1 Er te an den Erfolgen dieſes U-Bootes weſentlichen Anteil. r hat als Kommandant eines U⸗Bootes auf zwei Unter⸗ nehmungen insgeſamt 106 307 BR verſenkt, darunter die engliſchen Hilfskreuzer„Carinthia“ und„Dunvegan Caſtle“. Die verſenkten Schiffe wurden zum größten Teil aus ſtark geſicherten Geleitzügen herausgeſchoſſen. Endraß hat ſowohl als 1 wie auch als Kommandant 5 ere Können, Kaltblütigkeit und rückſi gezeigt. a N. Einſatzbereftſchaft * Der Führer und Oberſte Be⸗ a Bis zur enoͤgültigen Niederringung Wie lange halten ſie es aus? Genf, 10. Sept. Die planmäßige Fortſetzung der rollen⸗ den Angriffe der deutſchen Luftwaffe gegen die militäriſchen Ziele Londons und der beiden Themſeufer hat nicht nur zu außerordentlichen materiellen Zerſtörungen und rieſigen Exploſionen kriegswichtiger Betriebe aller Art geführt, ſon⸗ dern macht ſich auch in einem Niedergang der Stimmung der Bevölkerung bemerkbar, die an zahlreichen von der deut⸗ ſchen Luftaktion beſonders heimgeſuchten Plätzen den Cha⸗ rakter einer Panik angenommen hat. Die Verſuche der eng⸗ liſchen Preſſe, durch Verbreitung von Greuelmeldungen über das traurige Schickſal der Opfer der deutſchen Luftan⸗ griffe das Mitleid der Welt zu erregen, finden ihre Grenze in der Tatſache, daß England wiederholt und rechtzeitig von Deutſchland gewarnt worden war, den Luftkrieg nicht auf Unmilitäriſche Ziele auszudehnen. a Heute ſtellt das Themſegebiet einen einzigen feuerſpei⸗ enden Brandherd dar, und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß die deutſche Luftwaffe die Vergeltungsaktion bis zur endgülligen Niederringung Englands weiter durchführen wird. Dieſer Eindruck hat ſich in den letzten Tagen auch in einflußreichen politiſchen Kreiſen Englands ſo feſigeſetzt, daß zuſammen mit der nachlaſſenden Verteidigungskraft der bri⸗ kiſchen Luftwaffe die Frage offen erörtert wird, wie lange die engliſche Bevölkerung noch dem Bombenhagel der Deut⸗ ſchen ftlimmungsmäßig gewachſen iſt. Es mehren ſich vor allem in konſervativen Kreiſen, aber auch in der Maſſe der Arbeiterſchaft die Stimmen, die Churchill für die Hölle des Londoner Hexenkeſſels verantworklich machen. „Irrtümer ausgeſchloſſen“ Verlogene britiſche Anſchuldigungen. DNB. Berlin, 10. Sept. Reuter beſtreitet, wie nicht an ders zu erwarten war, die Bombardierung hollän dz⸗ ſcher Orte und begründet das mit der an ſich vollkom⸗ men zutreffenden Feſtſtellung, daß die etwa in Betracht kommenden militäriſchen Ziele viel zu weit von den frag⸗ lichen Orten entfernt ſeien. Irrtümer ſeien alſo ausgeſchloſ⸗ en. Es liege vielmehr nahe, anzunehmen, daß die Deut⸗ chen ſelbſt die Bomben abwerfen,„um eine antibritiſche Stimmung in Holland hervorzurufen“. Die britiſche Propaganda arbeitet hier wieder einmal wie ſchon oft nach der längſt abgenutzten Methode: Haltet den Dieb! Sie iſt damit ſchon ſo oft der Lüge und der Fäl⸗ ſchung überführt worden, daß wir über die Behauptung, die böſen Deutſchen ſeien es geweſen, zur Tagesordnung übergehen können. Vielmehr intereſſiert uns nur die Be⸗ hauptung, daß Irrtümer ausgeſchloſſen ſeien. Nun, es ſei nur daran erinnert, daß die Beſatzung eines kürzlich bei Worms am Rhein gelandeten britiſchen Bombenflugzeuges erklärte, ſie habe geglaubt, ſich in Schottland zu befinden. Und dieſer Tage warfen britiſche Flugzeuge über franzöſt⸗ ſchem Boden Flugblätter in italieniſcher Sprache ab, doch offenbar in der Meinung, ſich über Italien zu befinden. Fremdländiſche Offiziersabordnungen beſuchen die Schlachk⸗ felder im Weſten. Berlin, 11. Sept. In dieſen Tagen trafen in Berlin eine bulgariſche, eine finniſche und eine ſpaniſche Offiziersabordnung ein. Die fremdländiſchen Offiziere wer⸗ den unter Führung der Attacheeabteilung im Oberkommando des Heeres eine gemeinſame Reiſe zum Beſuch der Schlacht⸗ felder in Frankreich und Belgien unternehmen. Die Säuberung in Rumänien Bukareſt, 10. Sept. Der ehemalige Polizeipräfekt, Gene⸗ ral Gabriel Marinescu, eine der ſtärkſten Stützen des ge⸗ weſenen Regimes des Exkönigs Carol, wurde in Turn⸗ Severin in dem Augenblick verhaftet, als er nach Jugofla⸗ wien zu flüchten verſuchte. Die Abberufung von rumäniſchen Vertretern im Aus⸗ lande wird fortgeſetzt Nunmehr wurde auch der Geſandte in Liſſabon, Pengal, abberufen, der gleich den bisher ab⸗ berufenen ebenfalls kein Berufsdiplomat iſt. Pengal war das Oberhaupt der Freimaurerei Rumäniens. Der Vormarſch der ungariſchen Truppen Budapeſt, 10. Sept. Nach einer Mittelung des General⸗ ſtabschefs erreichten die ungariſchen Truppeg Montag ohne Störung ihre Marſchziele. * Viktor Emanuel an den bulgariſchen König Rom, 10. Sept. Anläßlich der Unterzeichnung des bul⸗ auch am 3 gariſch⸗rumäniſchen Abkommens hat der König und Kaiſer an König Boris von Bulgarien folgendes Telegramm ge⸗ richtet:„Während Bulgarien mit Stolz und Freude die Verwirklichung einer ſeiner großen nationalen Aſpirationen erlebt, empfangen Cure Mafeſtät und die bulgariſche Na⸗ tion meine und aller Italiener Gefühle lebhaften Sym⸗ pathie.“ Zum Tode des Präſidenten von Paraguay DBM. Berlin, 10. Sept. Der Führer übermittelte aus Anlaß des tragiſchen Ablebens des Staatspräſidenten der Republik Paraguay und ſeiner Frau Gemahlin dem ſtellvertretenden Staatspräſidenten von Paraguay tele⸗ grafiſch ſeine Anteilnahme und ließ dem hieſigen Geſchäfts⸗ träger von Paraguay, General Schenoni, durch Staatsmi⸗ niſter Dr. Meißner auch perſönlich ſein Beileid ausſprechen. Die Präſidialkanzlei, die Reichskanzlei, das Auswärtigs Amt und der Reichstag hatten am Beiſetzungstag ihre 3 Flaggen auf Halbmaſt geſetzt. Die Beiſetzung des verunglückten Skaatsoberhauples. Buenos Aires, 10. Sept. In Aſuncion wurden unter rieſiger Anteilnahme der Bevölkerung und Behörden ſowis des geſamten diplomatiſchen Korps der tödlich verunglückte Staatspräſident von Paraguay, Joſe Felix Eſtigarriba, und Gattin zur letzten Ruhe geleitet. Viele Tauſende, darunter beſonders die Kämpfer des Chaco⸗Krieges, hatten vereits vorher dem Präſidenten, welcher im Regierungsgebäude aufgebahrt war, ihren letzten Gruß entboten. Kadetten und hohe Offiziere aller Waffengattungen hielten die Toten⸗ wache. Bei der Ueberführung zum Pantheon trugen Mini⸗ ſter und Generäle den Sarg durch ein Spalier der Regi⸗ menter und Schulen. Der 515 der Rektor der Univerſität und die Dekane ſowie das iplomatiſche Korps gaben dem Dank der Nation und den Abſchiedsgrüßen an den toten Feldherrn und das Staats“ oberhaupt Ausdruck. 5 8 interimiſtiſche Staatspräſident, 1 General Morinigo, der Präſident des Oberſten Gerichtsho⸗ 5 rollen⸗ riſchen nur zu ieſigen t, ſon⸗ mung r deut⸗ 1 Cha⸗ r eng⸗ bungen uftan⸗ Zrenze ig von ht auf erſpei⸗ eifeln, is zur führen uch in , daß er bri⸗ lange Deuk⸗ ch vor Maſſe Hölle ht an. n di⸗ lköm⸗ tracht frag⸗ ſchloſ⸗ e ut⸗ itiſche inmal Haltet Fäl⸗ tung, nung Die deutſche Getreideernte rotz ſchlechter Witterung recht gut. J 8 in Sept. Wegen der ſchlechten Witterung den meiſten Ländern der Welt die diesjährige Getreideernte in ihren Ergebniſſen hinter den verhältnismäßig hohen Durchſchnittserträgen der letzten Jahre zurückgeblieben. Auch für Deutſchland wurde ein ſehr erheblicher Ertragsausfall befürchtet, der vielfach auf 10 bis 20 p. H. einer Normalernte veranſchlagt wurde. Nach der nunmehr vorliegenden Auguſtſchätzung des Statiſtiſchen Reichsamtes, die naturgemäß noch kein ab⸗ ſchließendes Bild ergeben kann, ſind dieſe Befürchtungen für Deutſchland nichl begründet. Nach den Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter iſt für Großdeutſchland(außer dem Protektorat und den neuen Oſtgauen) mit einer Ge⸗ ſamtgetreideernte von 24.6 Millionen Tonnen zu vechnen. Damit bleibt der diesjährige Ertrag nur unbedeutend(um 2 v. 9.) hinter dem letzten vergleichbaren Friedens durch- ſchnikt Auguſt 1934/38 in Höhe von 25.1 Millionen Tonnen zurück, die ohnehin wegen der Rekordernte 1938 etwas erhöht iſt. Daher muß die diesjährige Gekreideernke als recht gul angeſprochen werden. Hierbei iſt noch zu berückſichtigen, daß in den gegebenen Zahlen die Erträge der neuen Getreideüber⸗ ſchuß gebiete des Oſtens(Danzig⸗Weſtpreußen, War⸗ theland) noch nicht enthalten ſind die ſich auf mindeſtens 3.5 Millionen Tonnen belaufen dürften und deren erheb⸗ liche Ueberſchüſſe in dieſem Jahre erſtmalig dem Reich zur Verfügung ſtehen. Bei der Beurteilung der deutſchen Ver⸗ ſorgungslage mit Getreide iſt außer den gegebenen großen Möglichkeiten der Einfuhr aus Südoſteuropa und Rußland noch auf die außerordentlich, hohen Ueber⸗ gangsbeſtände zu verweiſen, die allein veim Brot⸗ etreide 6.2 Millionen Tonnen(ohne Mehrbeſtände be äckern in Höhe von 150 000 Tonnen) betragen und damit zar etwas größer ſind als zu Beginn des Krieges. Wie ſtets wird eine amtliche Vorſchätzung der Hack⸗ fruchternte erſt im Oktober durchgeführt, ſedoch fann ſchon jetzt geſagt werden, daß wahrſcheinlich mit Höchſt⸗ ernten bei Kartoffeln. Zuckerrüben und Futterrüben zu rechnen iſt, da die Witterung der Entwicklung der Hack⸗ früchte außerordentlich zuſtatten kam. 8 r 2 Kurzmeldungen Berlin. Der Führer empfing den Königlich⸗Ungariſchen Geſandten Döme Sztojay, der ihm ein Handſchreiben des Reichsverweſers des Königreiches Ungarn, Admiral von Horthy, überreichte. Berlin. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſezettel für die minderbemittelte Bevölkerung ge⸗ troffenen Maßnahmen werden für die 5 Monate Oktober, November und Dezember 1940 weitergeführt. Kabul. Auf der Straße von Miram Schah nach Bunna an der indiſchen Nordweſtgrenlze kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen engliſchen Truppen und aufſtändi⸗ ſchen indiſchen Stämmen, bei denen 14 Inder und ein Eng⸗ länder getötet wurden. Kursſtürze an der Newyorker Börſe. Newyork, 10. Sept. Die Nachrichten über die verheerende Wirkung der deutſchen Luftangriffe auf London führten auf dem Newyorker Effektenmarkt zu ſtarken Verkäufen mit Kuürsſtürzen bis zu 5 Punkten. Hauptſächlich betroffen waren Rüſtungswerte. Auch an der Chicagoer Getreide⸗ börſe kam es infolge der Meldungen aus London zu eili⸗ gen Verkäufen. Die Weizenpreiſe fielen. tes der NSOAp, Aus Baden und den Nachbargauen f ˖ Fuhrwerk geſtürzt und überfahren.) Das fünfjährige Töchterchen des Landwirts Hermann Spel ſtürzte auf der Heimfahrt vom Fuhrwerk und wurde überfahren. Die ärztliche Kunſt vermochte nicht mehr, das Kind zu retten. Hornbach b. Walldürn.(Tod durch Starkſtrom.) Ein landwirtſchaftlicher Arbeiter von hier berührte eint Futterholen die Starkſtromleitung und kam dabei ums Leben. Die Unterſuchung ergab, daß ſich in der Nacht eine Kuh los⸗ geriſſen und die Leitung beſchädigt hatte. St. Blaſien.(Vom Balken erſchlagen.) Bei Abbrucharbeiten an einem Schuppen wurde Schlachthaus⸗ aufſeher Paul Menzer ſo unglücklich von einem fallenden Balken getroffen, daß er an den Folgen bald verſtarb. Zell i. W.(Tödlicher Sturz von der *—— 4——.* 21 2 2 ie reppé.) Der im 78. Lebensjahr ſtehende Glaſermeiſter an Engler kam auf der Treppe ſo heftig zu Fall, daß den erlittenen Verletzungen erlag. Je en b. Waldshut.(Vom Ertrinken ge⸗ tte.) Während Frauen ihre Wäſche am Rhein wuſchen, ein Kind in einem unbewachten Augenblick ins Waſſer. Der junge Anton Ehrlacher ſprang ſofort nach und konnte das Kleine vom Tode des Ertrinkens retten. Miltenberg.(Vom Zug erfaßt.) In den frühen Mor⸗ genſtunden wurde etwa 20 Meter unterhalb der Brücke an der Bahnlinie Miltenberg Amorbach der 30jährige Tüncher Alois Klaab tot aufgefunden. Er iſt vermutlich vom Nachtzug überfahren worden. Die näheren Umſtände des Unglücks⸗ falle ſind noch nicht bekannt. ** Ein teurer Kettenbrief, Der Unſinn der Weiterverbret⸗ tung von Kettenbriefen iſt in letzter Zeit wiederholt ſcharf angeprangert worden. Und doch hatte eine Frau aus Hahn⸗ dorf den ihr ſandten Kettenbrief an vier weitere Perſo⸗ nen verſchickt. Sie hat dafür einen Strafbefehl von 40 Mark erhalten. Und wieder die ungeſchützte Senſe! Durch die Unſitte, die Senſe ungeſchützt auf dem Fahrrad mit ſich zu führen ereignete ſich auch in Türkheim(Schwaben) ein ſchwerer Unfall. Ein Dienſtbote war mit einer ungeſchützten Senſe zu Rad unterwegs und fuhr dabei gegen eine Radfahrerin. Dieſe erlitt durch die Senſe ſchwere Verletzungen im Geſicht. Vor dem Gastod bewahrt. In der Nacht hörte eine Frau in der W b ung in Duisburg ſchwache Hil⸗ ferufe einer Nac Sie drang in die Wohnung ein und fand die Frau mit drei Kindern gasvergiftet vor. Die Frau hakte, als ſie zu Bett ging, nachſehen wollen, ob das Leucht⸗ gas auch abgeſtellt war und dann aus Verſehen den Koch⸗ gashahn aufgedreht. Dank dem energiſchen Eingreifen der Nachbarin werden ſehr wahrſcheinlich alle vier Gasvergiftete mit dem Leben davonkommen. .. Beim Photographieren in den Rhein geſturzt. Eine junge Frau aus Duisburg wollte ſich am Wochenende auf den unteren Treppenſtufen am Deutſchen Eck von ihrem Be⸗ leiter photographieren laſſen. Die Frau verlor dabei auf den naſſen und bemooſten Granitſtufen das Gleichgewicht und ſtürzte in den Rhein, der an dieſer Stelle mehrere Meter tief iſt. Der Begleiter ſprang der Frau ſofort nach, geriet aber dabei ſelbſt in größte Lebensgefahr. Ein Koblenzer Werftarbeiter, der den Vorfall beobachtet hatte, ſprang hin⸗ zu und konnte durch mutigen Einſatz beide Menſchen aus ihrer gefahrvollen Lage befreien. Rünchen. In Erwiderung des im Mai in Rom erfoig⸗ ten Beſuches des Reichsleiters des Kolonialpolitiſchen Am⸗ Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, und im Rahmen der engen kolonialpolitiſchen Zuſammen⸗ arbeit der Achſenmächte traf der italieniſche Kolonialmini⸗ ſter Attilio Teruzzi in München ein. 1700 Hopfenſtöcke abgeſchnitten. In der Nacht zum 17. Auguſt hatte ein Unbekannter in der Gemeindeflur Wetzen⸗ orf bei Lauf 1700 Hopfenſtöcke noch vor der Erntereife ab⸗ eſchnitten und dadurch einen Landwirt ſchwer geſchädigt. den Verdacht der Täterſchaft geriet der 49 Jahre alt hann Walter, der mit dem Geſchädigten verfeindet war. lter hatte ſich aber ein einwandfreies Alibi verſchafft. Der Kriminalpolizei iſt es aber gelungen, in mühevoller Kleinarbeit einen geradezu lückenloſen Indizien beweis auf⸗ zubauen, unter deſſen Wucht ſich Walter ſchließlich zu einem Geſtändnis bequemte. Er 46jährigen Georg Otz⸗ 2 1 55 2 cee 8 N S 5 hatte den mau gegen geringes Entgelt geködert, mit einem ihm von Walter zur Verfügung geſtellten Meſſer die Tat auszufüh⸗ ren. Das faſt von Reh⸗ m Ziegen ge⸗ gewechſelt wurde, ſchickten die r Kt das Büblein nach Hauſe. Dieſes verfehlte aber den Weg und gelangte immer tiefer in den Wald. Erſt gegen Abend wurde das Fehlen des Kindes bemerkt. Eine noch in der Nacht aufgenommene Suche und eine zweite am an⸗ deren Tag blieben erfolglos. Erſt bei einer dritten Streife gelang es in den Abendſtunden, den Kleinen aufzufinden. Das Bühlein lag vollends erſchöpft auf einem umwaldeten Berg zwiſchen den Bäumen. Durch ſpielendes Kind ſchwer verunglückt. Die Holz⸗ arbeitersfrau Baumgartner aus Pforzen fuhr in Kaufbeuren mit dem Rad heimwärts. Im gleichen Augenblick trieb ein achtfähriger Junge ſpielend einen alten Autoreifen Über die Straße. Der Reifen geriet in das Fahrrad, wodurch die Len⸗ kerin ſtürzte und auf den Gehſteig geſchleudert wurde. Sie erlitt eine ſchwere Kopfverletzung und einen Schädelbruch. Die Kopfhaut abgezogen Der Gaſthofbeſitzer Chriſtian Tanner von Waging verunglückte mit ſeinem Perfonenwa⸗ gen ſchwer. In einer Kurve geriet er mit dem Wagen in⸗ folge der herein brechenden Dunkelheit zu nahe an den Stra⸗ ßenrand, ſodaß der Wagen umſtürzte. Tanner kam dabei unter den umgeſtürzten Wagen zu liegen und erlitt gräßliche Kopfverletzungen. Dem Verunglückten wurde die Haut von der Stirne bis zum Hinterkopf vollſtändig aufgeriſſen. n Tödlicher Diſtelſtich. Die 69jährige Landwirtswitwe Auna Artmann in Gründl zog ſich durch eine Diſtel eine Verletzung an einem Finger der linken Hand zu. Der zu⸗ nächſt unbeachtet gebliebene Diſtelſtich führte zu einer Blut⸗ vergiftung, an deren Folgen die Frau wenige Tage ſpäter im Kreiskrankenhaus in Moosburg geſtorben iſt. „Die ungeſchützte Senſe. Der 20 Jahre alte landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter Michael Ebner in Kaltenbrunn kam, als er in den frühen Morgenſtunden zur Grasmahd ging, zu Fall und ſchnitt ſich mit der ungeſchützten Senſe an der lin⸗ ken Hand ſämtliche Sehnen durch. a n g⸗pfündiger Hecht. Ein ſeltenes Anglerglück hatte der Sportangler Peter Lohner in Schwandorf Er konnte mit der Angel aus dem Fiſchwaſſer der Schwarzach einen Pracht⸗ kerl von einem Hecht im Gewicht von 19 Pfund bergen. a Am Haken des Heuaufzuges aufgeſpießt. Beim Ein⸗ bringen der Ernte auf dem Hof eines Bauern in Noſtmar bohrte ſich der Haken eines Heuaufzuges tief in den Rücken des(Ciährigen Onkels des Hofbeſitzers. Mit einer ſchweren Wunde direkt neben der Wirbelſäule wurde der Verunglückte dem Krankenhaus zugeführt, wo er lebensgefährlich darnie⸗ erliegt. Als der Der Güterverkehr, den die Deutſche Veichsbahn im großdeutſchen Naum zu bewältigen hat, iſt gewaltig an⸗ geſtiegen. Oierjahresplan, Vüſtungsbetriebe, Verſor⸗ gung der Bevölkerung und vor allen Dingen unſere Wehrmacht ſtellen größte Anforderungen an den Güterwagenpark. Alles kommt daher darauf an, jeden vorhan⸗ denen Güterwagen bis zum letzten auszunutzen. Auj jeden Kilometer kommt es an! Täglich laufen unzureichend ausgelaſtete Güterwagen über weite Strecken. Diele Kilometer werden wegen falſcher und mangelhafter Ausfüllung der Frachtbriefe und Begleitpapiere unnötig zurückgelegt. Tauſende Kilometer gehen täglich für die Beförderung verloren, weil durch unzweckmäßige Arbeitseinteilung beim Verlader oder Empfänger Güterwagen nutzlos ſtillſtehen. gede Erſparnſs an Kilometern bedeutet aber bei der Güterwagenknappheit Erſparniſſe an Wagenraum. Denken Sie daher ſtets daran, daß es bei dem Beladen auf volle Ausnutzung des Cadegewichts und der Tragfähigkeit ankommt. Im innerdeutſchen Verkeht iſt eine Beladung bis zu 1000 kg über die am Wagen angeſchriebene Tragfähig ⸗ keit hinaus geſtattet. Sorgen Sie dafür, daß ſeder Wagen möglichſt bis zu dieſet Höchſtgrenze ausgelaſtet wird. Achten Sie peinlich auf das richtige und vollſtändige Ausfüllen der§tachtbriefe und Begleitpapiere, damit kein einziger Kilo⸗ meter durch qrrlauf oder Verzögerung verſchwendet wird. Prüfen Sie bitte auch dieſes: Können Sie Ihre Nohſtoffe oder Halbfabrikate von einer nähergelegenen Etzeugungsſtätte beziehen? Wenn es Ihnen zunächſt ſchwer fällt, Sonder⸗ 8 wünſche zurückzuſtellen, ſo denken Sie bitte daran, was es für den Wagenumlauf und damit für den geſamten Güter verkehr und ſo für Sie ſelbſt bedeutet, wenn die Anlieferungsſtrecke von 300 auf 100 Kilometer verkürzt wird. Hilf der Deutſchen Keichsbahn und Du hilſſt Dir ſelbſt! ——— verbunden ſind. Beachten Sie dieje 10 wichtigen Kegeln für den Verfrachter! Güterwagen ſchnellſtens be · und ent⸗ laden. Kückgabe der Wagen möglicht vor Ablauf der Cadefriſten; Aberſchrei⸗ tung der Cadeftiſt hat Ausfall wertvollen Laderaums zur Folge. . Magen rechtzeitig und nur für den tatſächlichen Bedarf beſtellen. Ange⸗ dotene Erſatzwagen verwenden, ſelbſt wenn kleine Unbequemlichkeiten damlt . Pünktliche An- u. Abfuhr der Güter. Mit der Be- und Entladung ſogleich nach Wagenbereltſtellung beginnen. 4. Für Güterwagen gibt es jetzt keine Sonntagsruhe. Daher Güter, wenn möglich, auch Sonntags verladen. Für eingegangene Güter beſteht die Pflicht zur Entladung an Sonntagen. 5. Güterwagen beim Be. und Ent⸗ laden nicht beſchädigen. Cademaße inne⸗ halten. Güter ordnungsmäßig und be⸗ triebsſicher verladen. Bitte ausſchneiden, auſheben und immer wieder leſen! 6. Durch zweckmäßige Cadegeräte und Hilfsmittel das Be- und Entladen er⸗ leichtern. 7. Auslaſtung der Wagen bis zum Ladegewicht und nach Möglichkeit jetzt im innerdeutſchen Verkehr bis 1000 kg über die am Wagen angeſchriebene Tragfähigkeit. Naumerſparnis durch geſchicktes Stapeln der Güter, ganz be⸗ ſonders durch ſachgemäßes und über⸗ legtes Verladen ſperriger Güter. 4 8. Nicht mehr Güter zu gleicher Zelt beziehen, als rechtzeitig entladen wer⸗ den koͤnnen. f 9. Entladung ſogleich beim Eingang der Verſandanzeige des Abſenders oder bei der Voraviſterung durch die Güter⸗ abfertigung vorbereiten. Fuhrwerke und Ladeperſonal ſchon im voraus für die Zeit der bevorſtehenden Entladung frei⸗ halten. g 8 10.§rachtbriefe und ſonſtige Beglelt⸗ papiete ſorgfältig ausfüllen zur Ver⸗ 5 meidung von Irrläufen. 5 3 9— 2 — — Die Förderung von Arbeiterwohnſtätten. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen veröffentlicht im Reichsſteuerblatt Nr, 73 einen längeren Runderlaß zur Erläuterung der Verord⸗ nung über die Förderung von Arbeiterwohnſtätten vom 1. April 1937. In dieſem Runderlaß werden Volkswohnungen und vom Reich geförderte Kleinſiedlungen ohne weiteres als Arbeiterwohnſtätten anerkannt und können die Vorteile der Verordnung vom 1. April 1937 genießen. Für die Eigen heimbeſitzer, die die Grundſteuerbeihilfe nachſuchen, wird durch den Runderlaß eine verſchärfte Prüfung angeordnet. Ferner wird die Frage der Höhe der Beihilfe zu Arbeiter⸗ wohnſtätten geklärt, die zugleich Eigenheime im Sinne des Geſetzes vom 21. September 1933 ſind. Schließlich befaßt ſich der Runderlaß auch mit der Frage der in der Praxis oft vorliegenden vorübergehenden Nichtbenutzung der Arbeiter⸗ wohnſtätte. Es iſt nicht möglich, dieſen Begriff allgemein feſt⸗ zulegen. Die Eutſcheidung wird von der Lage des Einzel⸗ falls und im weſentlichen davon abhängen, ob für die Wohn⸗ ſtätte ein entſprechender Mieter zu finden iſt. Nimmt ein Eigenheimer ſeine leerſtehende Einliegerwohnung für ſich mit in Anſpruch, ſo entfällt der Charakter als Einliegerwohnung und die Einhaltung der Laſteuhöchſtgrenze bedarf erneuter Prüfuna.—.— Zurückſtellung im weiblichen Arbeitsdienſt? Nach einer Eutſcheidung des Reichsarbeitsführers iſt eine Befreiung von der Ableiſtung des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend nicht vorgeſehen. In beſonderen Fällen können jedoch Zurückſtellungen ausgeſprochen werden, und zwar von Lernſchweſtern der RS., Schweſternvorſchülerin⸗ nen und Kindergärtnerinnen der NSV., jedoch längſtens bis zu zwei Jahren. Die Notlage einer kinderreichen Fami⸗ lie wird bei Anträgen auf eine Zurückſtellung in jedem Falle berückſichtigt. — Palket⸗ und Telegrafendienſt mit Elſaß und Vothein⸗ gen. Am 3. September wurde in Elſaß und Lothringen der Paketdienſt aufgenommen. Es ſind zunächſt nur gewöhnliche Pakete ohne Nachnahme bis zum Höchſtgewicht don 20 kg zu innerdeutſchen Gebühren und Verſendungsbedingungen zu⸗ gelaſſen. Zollpapiere ſind nicht erforderlich. Ueber die Ge⸗ bühren geben die Poſtämter Auskunft. Poſtgüter ſind zunächſt nicht zugelaſſen. Die Deutſche Reichspoſt hat im Elſaß und in Lothringen ferner den öffentlichen Telegrafendienſt aufgenom⸗ men. Zwiſchen dieſen Gebieten ſowie zwiſchen dem Nei (auch? Generalgouvernement und Protektorat) und Luxem⸗ hurg einerſeits, Elſaß und Lothringen andererſeits können Delegramme in jeder Richtung zu deutſchen Inlandsgebühren gusgetauſcht werden. * Die Hinterbliebenen von Soldaten Welche Bezüge erhalten ſie? In den Fürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetzen für die Sol⸗ daten und deren Hinterbliebenen wird beſtimmt, jeder Soldat ſolle die Sicherheit haben, daß bei opferfreudigem Einſatz ſei⸗ nes Lebens für ſeine Frau, für ſeine Kinder und nötigenfalls für ſeine Eltern geſorgt wird. Nach dem„Fürforge⸗ und Ver⸗ ſorgungsgeſetz für die ehemaligen Angehörigen der Wehr⸗ macht bei beſonderem Einſatz und ihre Hinterbliebenen“ vom 6. Juli 1939 erhalten beim Tode eines Soldaten infolge der Einwirkung des Krieges deſſen Witwe und Waiſen eine ausreichende Verſorgung zur Sicherſtellung ihres Lebensunter⸗ haltes und Durchführung der Schul⸗ oder Berufsausbildung der Waiſen. Bei Bedürftigkeit können auch die Eltern eine Verſorgung erhalten. a Witwe erhält Witwenrente. Dieſe iſt nach dem Dienſtgrad oder dem Beruf des verſtorbenen Soldaten ver⸗ ſchieden hoch. Zu der Witwenrente tritt als zuſätzliche Ein⸗ ſatz.(Kriegs)⸗Verſorgung eine Witwenzulage. Die Witwen⸗ zulage wird in Höhe der Dienſtgradzulage oder der Berufs⸗ zulage des Verſtorbenen im Betrage von 20 bis 60 Mark monatlich gewährt. Witwe eines Anteroffiziers, Anterfeldwehels und Feldwebels zu der Witwenzulage ein Zuſchuß bis zur Erreichung der ge⸗ ſamten Verſorgungsbezüge der Witwe deines Oberſeldwebels und der Witwe eines Leutnants oder Oberleuknants bis zur Erreichung der geſamten Verſorgungsbezüge der Witwe eines Hauptmanns gewährt werden. Bezüglich der Höhe der Wit⸗ wenbezüge wird auf die nachfolgenden Beiſpiele hingewieſen: Die Waiſen erhalten eine Waiſenrente in Höhe eines Fünftels er Witwenrente, wenn die Mutter noch lebt und zur Zeit des Todes des Vaters witwenverſorgungsberechtigt iſt ſonſt in Höhe eines Drittels der Witwenrente. Als zuſätz⸗ liche Verſorgung wird im erſteren Falle eine monatliche Wai⸗ ſenzulage von 10 Mark und im letzteren Falle von 15 Mark gewährt. Entſtehen durch Schul⸗ oder Berufsausbildung der Waiſen oder durch andere beſondere Umſtände 6. durch Siechtum oder Gebrechlichkeit) erhöhte Ausgaben, ſo kann zu der Waiſenzulage noch ein Zuſchuß von 15 Mark monatlich gezahlt werden. Zu der Witwenrente und, wenn Witwenrente nicht zahlbar iſt, zu der Waiſefrente tritt ein Kinderzuschlag nach den Beſtimmungen des Reichsbeſoldungs⸗ geſetzes, der auch für Pflegekinder der Witwe gewährt wer⸗ den kann. Er beträgt monatlich 10 Mark für das erſte, 20 Mark für das zweite, 25 Mark für das dritte und 30 Mark, für das vierte und fedes weitere Kind. . Im Falle des Bedürfniſſes kann der Die Witwenbezüge werden bis zum Ende des Monats gewährt, in dem ſich die Witwe wiederverheiratet oder ſtirbt. Die Waiſenverſorgung wird bis zum Ablauf des Monats gezahlt, in dem die Waiſe das achtzehnte Lebensjahr voll⸗ endet, ſich verheiratet oder ſtirbt. Nach vollendetem acht⸗ zehntem Lebensfahr kann die Waiſenverſorgung für eine ledige Waiſe gewährt werden, die ſich in der Schul⸗ oder Berufs⸗ ausbildung befindet, bis zum vollendeten vierundzwanzigſten Lebeusjahr(verlängert um die Zeit der Anterbrechung durch Erfüllung der geſetzlichen Arbeitsdienſt⸗ oder Wehrpflicht) oder die bei vollendetem achtzehnten Lebensjahr infolge körper⸗ licher oder geiſtiger Gebrechen außerſtande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten. Es betragen z. B. die Verſorgungsbezüge(Wit⸗ wenrente, Witwenzulage, Waiſenrente, Waiſenzulage und Kin⸗ derzuſchlag) monatlich: a) für die Witwe und drei Waiſen eines Schützen, der Facharbeiter war, in Ortsklaſſe S 215,50 Mark, dazu kann gewährt werden für jede Waiſe, wenn ſie ſich in der Schul⸗ oder Berufsausbildung befindet und beſondere Koſten ent⸗ ſtehen ein Zuſchuß zur Waiſenzulage von 15 Mark; b) für die Witwe und drei Waiſen eines Unterfeldwebels in Ortsklaſſe A 222,20 Mark, dazu können gewährt werden für die Witwe im Falle des Bedürfniſſes ein Zuſchuß zur Witwenzulage von 16 Mark; 8 und für jede Waiſe(ſiehe unter a) ein Zuſchuß von Wai⸗ ſenzulage von 15 Mark. Die unehelichen Kinder und die Stiefkinder können bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr auf Antrag einen Anterhaltungsbeitrag erhalten. Die Eltern erhalten bei Be⸗ dürftigkeit eine Elternrente und dazu eine Elternzulage. Vor⸗ ausſetzung iſt, daß der Verſtorbene den Unterhalt der Eltern überwiegend beſtritten hat. War der Verſtorbene der einzige Sohn oder ſind mehrere Söhne geſtorben, ſo wird auf die Erfüllung dieſer Vorausſetzung verzichtet. Die Elternzulage wird bei Bedürftigkeit in ſedem Fall gezahlt. Stirbt der Soldat im aktiven Wehrdienſt, ſo wird das Recht auf Fürſorge und Verſorgung der Witwen und Waiſen von Amts wegen geprüft und feſtgeſtellt. Das gleiche gilt für die Eltern, wenn dieſe aus Anlaß der Einziehung des geſtor⸗ benen Soldaten Familienunterhalt erhalten haben. In allen anderen Fällen iſt ein Antrag erforderlich. Beſondere Wehr⸗ machtfürſorge⸗ und Verſorgungsdienſtſtellen führen die Für⸗ ſorge und Verforgung durch. Hinterbliebenen wenden ſich, um Rat und Auskunft zu erhalten, zweckmäßig an eine der für ihren Wohnort zu⸗ ſtändigen Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſorgungsdienſtſtellen (Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſorgungsamt oder Wehrmacht⸗ fürſorge⸗Offizier), zder wenn dieſe nicht ohne weiteres zu er⸗ reichen ſind, an den für ihre Wohnung zuſtändigen Kamerad⸗ ſchaftsführer der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗Verſor⸗ gung. In der Erfüllung ihrer Aufgaben werden die Wehr⸗ mach! ſorge⸗ und Verſorgungsämter von der National⸗ ſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung mit ihrer das Groß⸗ deutſche Reich umfaſſenden und damit in die kleinſten Ort⸗ ſchaften hineinreichenden Organiſation unterſtützt. 0 Du ſiehſt Kamerad, daß bei Hingabe Deines Lebens für Führer und Vaterland das Reich durch die Wehrmacht Deine Hinterbliebenen vor Not ſchützt und deren Unterhalt ſichert, Uebernahme von Reichsbahnarbeitern in das Beamten⸗ 1 verhältnis. . Die Reichsbahndirektionen ſind durch den Reichsverkehr miniſter ermächtigt worden, i if weten bei 25 nuig oder Wiedereröffnung von Beamtenlaufbahnen ſeit einer Reihe von Jahren mit gutem Erfolg im Beamtendienſt tätige, tüchtige Arbeiter zu einer Beamtenlaufbahn auch dann zuzulaſſen, wenn ſie das 40. Lebensjahr überſchritten haben, Hierbei werden Frontkämpfer und Kriegsopfer vorzugsweiſe berüchſichtigt. der NS DRA Die Zeit iſt Euer, was ſie ſein wird, wird ſie durch Euch ſein! Clauſewitz. ö Wochenſpruch SGN. Das Leben der Völker kennt Abſchnitte, in denen Selbſtzufriedenheit und Sattheit die ſchöpferiſchen Kräfte ein⸗ ſchläferten und ſchließlich zum Erliegen brachten. Die Folge war der Rückgang der politiſchen und wirtſchaftlichen Macht, der nicht ſelten zum Zuſammenbruch deſſen führte, was frü⸗ here Generationen aufgebaut haben. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt geſchult genug, um aus dieſen Erſcheinungen im Weltgeſchehen ſeine Fol⸗ gerungen zu ziehen. Es wird daher unſere Sorge ſein, daß zunehmender Beſitz nicht zu einem Zuſtand bequemer Selbſt⸗ genügſamkeit und zum Beharren auf dem Erreichten führt. Er wird vielmehr immer eingeſetzt werden, um neue und ſtär⸗ kere ſchöpferiſche Kräfte freizumachen und zur Entfaltung zu bringen. Nur ſo kann der Einzelne im Volksganzen ſeine Verpflichtungen gegenüber der Gemeinſchaft erfüllen, nur ſo wird aber auch Deutſchland ſeine Rolle im Kreis der Völker ſpielen können, wie es der umfaſſenden Ideenwelt des Führers entſpricht. 5 8 Der Nationalſozialismus kennt keine müßige Ergeben⸗ heit in das Schickſal. Schöpferkraft und Geſtaltungswille ſind in ihm ſo lebendig, daß er zu jeder Zeit die Geſchicke von Raum und Volk aus eßgenen Kräften zu meistern und zu for⸗ men vermag. ö nne Wehrdienſt vor Studiumbeginn Bekanntmachung der Keichsſtudentenführung. Zahlreiche Anfragen von Abiturienten aus dem Arbeits⸗ enſt veranlaſſen die Reichsſtudentenführung, zur Frage des Wehrdienſtes im Einvernehmen mit dem OKW fol⸗ gende Feſtſtellungen zu treffen: Die Reichsſtudentenführung erwartet von jedem Abi⸗ turienten des Jahrganges 1940, der für die Ausbildung zu einem akademiſchen Beruf die Hochſchule beſuchen will, daß er im Entſcheidungskampf ſeines Volkes in vorderſter Linie ſteht. Die Abiturienten von 1939 haben ſich zu Kriegsbe⸗ ginn geſchloſſen zum Eintritt in die Wehrmacht gemeldet. Dieſe Meldungen konnten zu einem großen Teil nur im Zuge der fahrgangsmäßigen Einberufung berückſichtigt werden. Das OK W hat auf Antrag der Reichsſtudenten⸗ führung verfügt, daß auf Grund der veränderten Verhält⸗ niſſe den Abiturienten des Geburtsjahrganges 1921 und jüngerer Geburtsjahrgänge durch freiwillige Meldungen wieder wie im Frieden die Möglichkeit gegeben wird, vor Antritt des Studiums den Wehrdienſt abzuleiſten. Die Abiturienten, die 1940 die Reifeprüfung abgelegt ha⸗ ben und nach Ableiſtung des Arbeitsdienſtes jetzt bis zur Einberufung ihres Geburtsjahrganges ſtudieren wollen, werden daher aufgefordert, ſichfreiwillig zum Eintritt in die Wehrmacht zu melden. Das DKW veranlaßt, daß die Freiwilligen ab 1. 10. ds. Is. einberufen werden Zurückſtellungen vom Wehrdienſt aus beruflichen Gründen ſind während des Krieges nicht möglich. Die Stu⸗ dierenden werden— ſoweit ſie ſich nicht freiwillig gemeldet haben— mit den anderen Angehörigen ihres Geburtsjahr⸗ ganges zum Wehrdienſt eingezogen. Die Reichsſtudentenführung weiſt darauf hia, daß die Ableiſtung des Wehrdienſtes vor dem Studium auch im Intereſſe einer geordneten Ausbildung liegt, weil die Un⸗ terbrechung des Studiums durch den zweijährigen Wehr⸗ dienſt erfahrungsgemäß zur Verlängerung einer jeden Be⸗ rufsausbildung und damit zu erhöhten Koſten für die Eltern führt. Der zeitliche Vorteil, der ſich den Studenken durch die Einführung der Trimeſter geboten hatte, spielt künftig keine Rolle mehr, da für Nichtkriegsteilnehmer von 1941 an die Trimeſter nicht mehr auf das Studium ange⸗ zechnet werden S218 Stag! Be⸗ und Entladung der Güterwagen beſchleunigen Für den Herbſtverkehr iſt größte Sparſamkeit in der Verwendung der Güterwagen notwendig. Alle am Güter⸗ verkehr Beteiligten können die Deutſche Reichsbahn wirkſam durch gute Auslaſtung der Güterwagen und durch beſchlen⸗ nigte Be⸗ und Entladung unterſtützen. Bei der Be⸗ und Entladung kann vielfach wertvolle Zeit geſpart werden, wenn die Verfrachter mit dem Laden ſofort nach Bereitſtel⸗ lung der Wagen beginnen. Stunden, die vormittags ver⸗ fäumt werden, laſſen ſich am Nachmittag meiſt nicht ein⸗ holen, und der Wagen bleibt dann für einen weiteren Tag ſtehen. Solche Verluſte an Wagenraum müſſen bekämpft werden. Jeder Güterwagen wird dringend gebraucht. Jetzt im Kriege können Güterwagen auch an Sonntagen verladen werden. Für die Sonntagsverladung werden auf Anfor⸗ derung von der Güterabfertigung Wagen zur Verfügung geſtellt. Für die eingehenden Güter beſteht ſogar die Pflicht zur Entladung an Sonntagen. Alle Verfrachter, die Güter⸗ wagen an Sonntagen be⸗ und entladen, beſchleunigen hier⸗ mit den Güterwagenumlauf um einen Tag und machen ſo en frei für andere dringend auf Beförderung wartende Hüter. Nun kommt Zeit. Beginn der vorwinterlichen Arbeiten im Hausgarten. Mit dem September zieht der Herbſt endgültig in un⸗ ſeren Garten ein. Wenn die Tage auch oft noch von einer ſommerlich⸗milden Wärme ſind, ſo können doch die Stunden vor Tagesanbruch ſchon erſte Fröſte bringen. Die große Erntezeit, die Speiſekammer, Keller und Speicher füllt, hat begonnen und nimmt die Hausfrau jetzt mehr in Anſpruch, als der Garten ſelbſt. Trotzdem verlangt er immer noch ſein Recht. Wer gut entwickeltes Kohlgemüſe und kräftige Sellerieknollen haben will, muß bei trockenem Wetter noch reichlich gießen. Die Kartoffeln werden jetzt abgeerntet, und wer noch kein neues Erdbeerbeet angelegt hat, kann es jetzt gleich auf einem Teil des gut durchgearbeiteten Sat nachholen. Die alten Erdbeerbeete werden gründlich von Ran⸗ ken und Unkraut geſäubert, der Boden gelßgert und mit kur⸗ zem Dung bedeckt. So ſind ſie fertig zu Meberwintern. Der Roſenkohl wird jetzt entſpitzt, und auch für Toma⸗ ten iſt es höchſte Zeit. Wenn das Wetter nicht mehr viel Sonne und Wärme verſpricht, entfernen wir auch die Blätter, die die halbreifen Früchte beſchatten. Ueberall, wo Platz wird, kann noch Spinat, Feldſalat, Winterſalat und Radieschen geſät werden. Winterſalak kann man jetzt auch pflanzen, damit niemals Lücken entſtehen, denn es iſt ſchwer, nach dem Reichtum des Sommers den Salat plötzlich entbehren zu müſſen. In der zweiten Hälfte des Monats ſäen wir Frühlingszwiebeln und Schnittpeterfilie, Schnittlauch⸗ und Peterſilienpflanzen ſetzen wir in Töpfe und nehmen ſie im Oktober ins Haus, damit wir auch bei ſtar⸗ kem Froſt immer die meiſt gebrauchten friſchen Würzkräuten 5 Hand haben. Alle anderen Würzkräuter werden ge⸗ rodnet. 8 Orts bauernſchaft, Nhm.⸗Seckenheim Heute Mittwoch Abend ½ 9 Ahr 5555 Eusummenkunft im„Pfälzer Hof“. Oer Ortsbauernführer. Aunverein 98 e. B., Mannheim ⸗Seckenheim. Einladung. Kommenden Samstag Abend 8.15 Ahr in unſerer Turnhalle Kamerad ſchafts⸗Abend mit tur neriſchen Aufführungen unter Mitwirkung der beiden Olympia⸗Sieger, der Turnkameraden Frey und Volz. e 0 Unſere Mitglieder und Angehörigen ladet freundlichſt ein 5 8 a e Der Vereinsführer. Heute Mittwoch Abend 1 Turnſtunde für Turnerinnen und Frauen,. Vollzähliger Beſuch wegen Wehrmachts⸗Abend nötig. Zwei Füllöfen duch f Ehepaar ucht freundliche (bei Finkbeiner) 3 103. Freiburgerſtr. 52. Taglohn- 2•3 Zimmer Senfſſaat eingetroffen. Mex. Schmich. Zwetzmäßige Kunden Werbung durch die Zeitungsanzeige ſenkt die Waren⸗Preiſe weil durch die Zeitungsanzeigen größerer Amſatz erzielt wird . 5 Prima Einleg⸗ ſchweine (bis 170 Pfd.) verkauft Adolf Kohler, Wieblingen. Tofte! (nach vorgeschrieb. städt. Muster) zu haben in der Druckerei des Neckar-Bote. Gummistempel liefert in jeder Ausführung Neckar- Bote- Druckerei. ſowie ein kompletter 2 Zimmer⸗ ld Küche N Wohnung zz mieten geſucht. Noe der⸗ Herd mit Küche Adreſſen an die billig zu verkaufen. für ſofort. Oesch t d. 8 n f Weſchmann, nella bole. beuclerei. 7 Verſammlungs⸗Kalender. b Deutſches Zungvolk. Heute Mittwoch tritt das Fähalein 47/171 in Sommeruniform vor dem Heim an. 3 7 * 5 Preisniſten, Broschüren, Proſpekte Geſchäfts berjchte, Satzungen, ſowſie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und piſpahe noſgen Druckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender Ausſſatlung