U zah⸗ h etwa 2 fich gte ſich lle der Verſtet⸗ Hein. Land. Tag „aber it auf⸗ n hin⸗ nicht, t. Als r auf⸗ er ſich zugra⸗ rwegs e ver- ſtörte dem gleich Sie⸗ udigt. teilen, wei⸗ Iſſung und hand⸗ r den n, ſie alte alten drei Dann Hein ſoviel ——— Wurden in der tere feindliche Dengspreis: Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Qages⸗ für Mannheim⸗Seckenheim f und Umgebung. Drünbetatt far den Stadteil Uthm.-Sechenheim. Ueigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 855* 40. Jahrgang 0 Der feige gibt bekannt: Der Jeind warf in der vergangenen Nacht in Nord⸗ frankreich und Norddeutſchland an verſchiedenen Stellen Bomben, die jedoch nur geringen Schaden anrichteten. Einigen feindlichen Flugzeugen gelang es, nach Ber⸗ lin vorzuſtoßen und dort Bomben zu werfen. In Wohn⸗ und Geſchäftsvierteln enkſtanden an zahlreichen Stellen Brände. In der Innenſtadt wurden zwei Krankenhäuſer getroffen. Im Diplomakenviertel mußten einige Straßen- züge wegen drohender Einſturzgefahr vorübergehend ge⸗ räumt werden. Eine Bombe fiel auf das Reichstagsgebäude, eine andere auf die Akademie der Künſte. Fünf Jivilper⸗ ſonen wurden getötet, mehrere verletzt. Das katkräftige Ein⸗ greifen des Sicherheits ⸗ und Hilfsdienſtes ſowie der Selbſt⸗ ſchutz der Berliner Bevölkerung verhinderten, daß die zahl⸗ reichen Brandbomben größeren Schaden anrichteten. Ariegswichtige Anlagen in der Skadt und im Hafen von London blieben auch geſtern das wichtigſte Ziel der deuk⸗ ſchen Vergelkungsangriffe. Zahlreiche neue Brände kraten irn den 19 8 hinzu. Daneben wurden noch andere riegswichtige iele, insbeſondere Hafenanlagen, Flughäfen und Induſtrieanlagen im Südoſten der briliſchen Inſel mit Bomben belegt. Südlich der Hebriden verſenkte ein Kampfflugzeu B britiſchen Geleitzug ein Handelsſchiff von 3000 Bei den Kampfhandlungen über England gingen drei eigene Flugzeuge verloren. Flakartillerie und Nachtjüger ſchoſſen von den Berlin angreifenden Flugzeugen ze eines, Marinearkillerie an der Kanalküſte weitere vier feindliche Flugzeuge ab.“ Acht Lufktpiraken, die Berlin bombardierten, DNB. Berlin, 12. Sept. Wpoam abgeſchoſſen. Wie wir nachträgli Montag zum ns ch erfahren, d zwei wei⸗ durch Flakartillerie und Nachtjäger abgeſchoſſen, ſo daß die Zahl der durch Flakartillerie, Nachtjäger und Marine⸗ artillerie in der letzten Nacht zum Abſturz gebrachten feind⸗ lichen Flugzeuge auf acht erhöht. Wiederum haben die engliſchen Luftpiraten in der Nacht um Mittwoch in hinterhältigſter Weiſe Spreng⸗ und Prundbomben über Berlin abgeworfen. Wenn wirklich hier und da noch Zweifel über die Heimtücke der engliſchen Flie⸗ 17 beſtanden haben ſollten, ſo wurden dieſe in der letzten acht reſtlos getilgt. In dieſen Angriffen, wie wir ſie in den erſten Morgenſtunden des Mittwoch erlebten, liegt Sy⸗ ſtem, ein Syſtem, das für ſich in Anſpruch nehmen kann, typiſchengliſch zu ſein. Geradezu unter Vermeidung jeden militäriſchen oder induſtriellen Zieles haben die bri⸗ tiſchen Flieger in dieſer Nacht bei klarſtem Wetter aus niedriger Höhe ihre Bombenlaſt ausſchließlich in die Wohnviertel und auf nationale Denkmäler der Innenſtadt geworfen. ö Die nächtlichen Piraten warfen zunächſt bei ihrem Ein⸗ flug eine große Anzahl von Leuchtbomben, die die von ihnen angeflogenen Ziele ſtark erhellten. Das Bom⸗ bardement begann über dem Pariſer Platz, wo das Brandenburger Tor, die Akademie der Künſte, die dicht neben der Amerikaniſchen Botſchaft liegt, ſowie die Kleine Polizeiwache zu Füßen des Tores getroffen, jedoch W nur leicht beſchädigt wurden. Das wenige chritte von hier entfernte, weit über Deutſchland bekannte Haus des Vereines Deutſcher Ingenieure ſowie das Reichstagsgebäude erhielten Treffer von Brand⸗ bomben. Wenn in allen dieſen Fällen größerer Schaden verhütet und die Brände ſchnell gelöſcht werden konnten ſo iſt das dem ſchnellen Einſatz und der guten Organiſation des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes ſowie des Luftſchutzes zu verdanken. Unweit der Siegesſäule gingen mehrere Sprengbomben nieder, die jedoch nur an einer Stelle das Straßenpflafter der Oft Weſt⸗Achſe aufriſſen, im übrigen in den Anlagen des Tiergartens aufſchlugen. f Alle dieſe Ziele beweiſen, daß man mit dem Angriff auf nationale Denkmäler und Symbole, die in der Welt bekannt ſind das deutſche Volk treffen wollte. In weitem Umkreis gibt es keine induſtriellen oder militäriſchen Anlagen. Oder wollen die Piraten des Herrn Churchill etwa behaupten, daß die Kleine Poli⸗ zeiwache mit ihren drei oder vier Beamten im Nachkdienſt ein militäriſches Ziel iſt? Wollen ſie etwa die Welt glauben machen, daß die Akademie der Künfte, in der Künſt⸗ ler des In und Auslandes ihre Werke ausſtellen, daß die Siegesſäule oder das Reichstagsgebäude lebenswichtige An⸗ lagen ſind? 5 5 Die zweite Serie von Spreng⸗ und Brandbomben wurde ebenfalls nach dem Herablaſſen zahlreicher Leucht⸗ bomben über das Wohnviertel rings am das St Hedwigs⸗Krankenhaus abgeworfen. In dieſem Kranken⸗ haus ſowie in einem im gleichen Bezirk liegenden Altersheim und in einer Schule entfachten die Brand⸗ bomben Schadenfeuer. Auch hier kann man weit und breit umherſehen, ohne auch nur einen einzigen Punkt zu finden, der Anſpruch auf militäriſche oder induſtrielle Bedeutung erheben könnte. Sprengbomben, die in den kleinen Straßen der arbeitenden Bevölkerung niedergingen, zerſtörten die Wohnungen und brachten viele dieſer Volksgenoſſen um ihr Heim. Wenn hier nur wenige Opfer zu beklagen ſind, ſo iſt ——— Donnerstag, den 12. September 1940 nabmen des Luftſchutzes ſtrikte befolgt hatte. deutig und zweifellos erkennen, daß die nach einem ganz beſtimmten plan gehandelt haben. UAmſtände des immer wieder derte. Das gewollt, und England, das fer bauend, Jetzt hal es ren. Gogar das amerikaniſche Botſchaſtsgebäude! Die Piraten der Royal Air Force haben in der ver⸗ gangenen Nacht auch auf das amerikaniſche Botſchaftsge⸗ bäude mehrere Brand⸗ und Zeitbomben 90 geborfen, die glücklicherweiſe nur in den Garten gefallen ſind. Im gan⸗ zen ſind auf dem Gelände der amerikaniſchen Wolſchaft ſechs Bombeneinſchläge feſtgeſtellt worden. Daß es ſich hierbei um einen verſehentlichen Abwurf handelt, kommt deshalb nicht in Frage, weil unmittelbar vorher die britiſchen Flie⸗ ger mehrere Leuchtraketen über dem Botſchaftsgelände ab⸗ geworfen hatten, ie das Gelände taghell erleuchteten. Nur einem glücklichen Zufall iſt es zu verdanken, daß Perſonen dabei nicht verletzt wurden. Jedoch durchſchlug ein ſchwerer Splitter das Fenſter des Arbeitszimmers des Geſchäftsträ⸗ 55 und grub ſich in die gegenllberliegende Wand. Der 11 20 muß. Die deutſchen Fernkampfbatterien Die Kampfhandlungen in der Straße von Dover. Berlin, 12. Sept. Zu den in der Straße von Dover ge⸗ meldeten Kampfhandlungen erfahren wir, daß am 9. Sep⸗ tember durch Beobachtung eine Anſammlung von Schiffen im Hafen von Dover feſtgeſtellt worden war. Gegen Abend wurde daher der Hafen durch deütſche Küſtenbatterien un⸗ ter Feuer genommen. Es würden mehrere deckende Salven auf die im Hafen liegenden Schiffe erzielt und ein Brand beobachtet. Sofort entſtand im Haſen lebhafte Bewegung. Etwa eine Stunde ſpäter liefen acht Han⸗ delsdampfer und eine Anzahl von Begleitfahrzeugen aus, unter denen ſich einige gerſtörer befanden. Die feindlichen Schiffe verſuchten ſſch zum Geleitzug zu for⸗ mieren, wurden aber von den deutſchen Küſtenbatterien un⸗ ter heftiges Feuer genommen. Man ſah deutlich, wie alles auseinanderſprengte. Vier Handelsdampfer fuhren nach Dover zurück zwei nach Dedl⸗ Zwei Schiffe blieben liegen. Das eine von ihnen konnte im Schutze der einbrechenden Dunkelheit noch abgeſchleppt werden An das achte Schiff konnten die feindlichen Bewachüngsfahrzeuge nicht mehr herankommen, da ein Brand gusgebrochen war Immer noch von der franzöſiſchen Küſte gus beſchoſſen, ließen die Geleitfahrzeuge das ſinkende Schiff im Stich. Die Zerſtörer hatten ſich bereits mit hoher Fahrt entfernt In die Kampfhandlung verſſchte um 20.30 Uhr eine britiſche Küſtenbatteviß einzugreifen. Ihre, den deutſchen Batterien zugedachten Salven lagen weit vom Ziel. Nach der Zerſprengung de Geleitzuges richteten un⸗ ſere Ferngeſchütze ihr Feuer auß die britiſche Batterie Es ae b. 5— 0 1 es 32 bomben deuten und der Bode terie durch heftige Beſchießung zum Schweigen gebracht. Die Ereigniſſe dieſer Nacht waren damit aber noch nicht beendet. Bald nach Mitternacht berſuchten leichte fein d⸗ liche Seeſtreitkräfte ſich der franzöſiſchen Küſte zu nähern. Sie feuerten planlos mehrere Salven ab, die weit hinter unſeren Batterien im Hinterland einſchlugen und kei⸗ nerlei Schaden anrichteten. Unſete Marineartillerie nahm den feindlichen Verband unter ßeftiges Feuer und der Feind wurde vertrieben 5 Einige auf einem Vorſtoß be boote griffen in das Gefecht ein. feindlichen Zerſtörer eine hohe telbar, nachdem eine Salve u feindlichen Verband, bei dem ins obachtet wurden, das Feuer ein, ſchwand in der Dunkelheit. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Rom, 11. Sept. Der ikalieni rmachtsbericht von Miktwoch hat folgenden Worlla 5 ö Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:„Un. ſere Fliegerverbände haben wiederh e Zonen von Sol, lum, Sidi Barani und Marſa Malruk angegriffen und An, lagen, motoriſiertes Material ruppen bombardier! en. Die dabei ver⸗ liche deutſche Schnell⸗ obachteten auf einem flamme, unmit⸗ Küſtenbatterie den ſechs Zerſtörer be⸗ as Feld und ver⸗ und im Tiefflug angegriffen und urſachken Schäden waren ſichtlich bedeutend. Zwei feindliche Jagdflugzeuge wurden im Luft am n unſeren Bom, . erfall auf Berlin Weitere kriegswichtige Anlagen in London bombardiert. das darauf zurückzuführen, daß die Bevölkerung die Maß⸗ Berlin, 11. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht Ein Kundgang durch die betroffenen Gebiete läßt ein⸗ Engländer hier 0 Die gemeinen hinkerhältigen Ueberfalls laſſen er⸗ kennen, daß ein höherer Befehl ſie zu dieſem Angriff auf Leben und Eigenkum der Jipilbevölkerung angehalten hal. In ihrer Ohnmacht, militärſſche Objekte oder induſtrielle und lebenswichtige Anlagen ernſtlich zu kreffen, verfallen ſie auf dieſe keufliſche Mekhode, die allein in den letzten Monaten unker unſeren Kindern 78 Todesopfer for⸗ Maß iſt voll. Pir haben dieſen Krieg nicht gewol immer wieder hal der Führer verſucht, auf friedlichem Wege den Konflikt beizulegen. Immer war es 5 gewiſſenlos, auf ſeine gedingten Helfershel⸗ jedes Friedensangebot zum Scheitern brachke. den Krieg, den es haben wollte. Jetzt bekommt es das deutſche Schwerk in feiner ganzen Schärfe zu ſpü⸗ tsträger hatte bis vor kurzem noch im Botſchafts⸗ 5 0 vor kützem noch haf der Haß der Briten gegen das deutſche Volk. wurden laufend deckende Salveg beobachtet und die Bat⸗ Wucht der deutſchen bern abgeſchoſſen, weitere zwei ſind 70 Nr. 215 Nacht der Verbrechen Wüßten wir nicht, daß die Götter den, den ſie verder⸗ ben wollen, wie die Alten ſagten, mit Blindheit ſchlagen, dann wäre uns Politik und Kriegsführung der britiſchen Plutokraten völlig unverſtändlich. Taub freilich waren die Herren in London in ihrer Arroganz ſchon immer. Als ſie dann aber die Friedenspolitik des Führers ſyſtematiſch ſa⸗ botierten, als ſie leichtfertig und verbrecheriſch die bewaff⸗ nete Macht Deutſchland herausforderten, als ſie nach ſchmachvollen Niederlagen und nach dem Zuſammenbruch aller Operationspläne und aller Verbündeten abermals die Friedenshand des Führers zurückſtießen und durch nieder⸗ trächtige Attentate gegen die deutſche Zivilbevölkerung eine tauſendfache Vergeltung heraufbeſchworen, da hatten die Briten offenſichtlich die Ueberſicht und den Verſtand verloren. Bei jeder Hemmung haben ſie ſeitdem ein Ver⸗ brechen nach dem anderen verübt. Unfähig, der deutſchen Luftwaffe im Lichte des Tages entgegenzutreten, hat die Royal Air Force, die„Königliche britiſche Luftwaffe“, in wenig männlicher Haltung im Schutze der Nacht die Woh⸗ nungen deutſcher Arbeiterfamilien, deutſche Krankenhäu⸗ ſer und nationale Weiheſtätten bombardiert, Friedhöfe um⸗ gekrempelt und Brandplättchen geworfen, um die deutſche Ernte zu vernichten. Mit dem Angriff auf Berlin in der Nacht zum Mittwoch hat dieſe ruchloſe britiſche Kriegsführung nun ihren Trumpf ausſpielen wollen. Wie⸗ der iſt, fern von jedem militäriſchen Ziel, Blut gefloſſen, wieder ſind die aus ſauer verdientem Gelde aufgebauten Heime deutſcher Arbeiter ſinnlos zerſtört worden, wieder wurde die Ruhe der Krankenhäuſer erſchüttert durch das Krachen explodierender Bomben abermals richteten ſich die Bombenabwürfe gegen Stätten, die jedem Deutſchen wert find, gegen nationale Symbole wie das Brandenburger Tor, die Siegesſäule und das Reichstagsgebäude und ge⸗ gen Inſtitutionen, die, wie die Akademie der Künſte und das Haus der Deutſchen Ingenieure, der Kultur und dem Fortſchritt geweiht ſind. Die Nacht aber, in der dieſe Ruch⸗ loſigkeiten verübt wurden, war ſternenklar, die Gebäude waren deutlich erkennbar. Es unterliegt daher keinem Zwei⸗ fel, daß es ſich um ein bewußtes Attentat gegen das deutſche Volk handelt. Die britiſchen Flieger haben dieſe Ziele treffen wollen, und mehr noch, ſie haben den B und der Siege lt fi 5 Wie auch etwas wie Scham von einer utokratiſchen Clique erwarten, die die Ermordung von 78 deutſchen Kin⸗ dern zu verantworten hat! Das britiſche Volk iſt vergiftet vom Haß gegen das deut⸗ ſche Volk. Die britiſchen Plutokraten kämpfen nicht nur ge⸗ en die deutſche Politik— ihr Haß gilt dem deutſchen Volk elbſt. Bezeichnend für die ſittliche Verrohung iſt, daß dieſer Haß ſelbſt von der britiſchen Geiſtlichkeit noch geſchürt wird. Ein britiſcher Geiſtlicher war es, der Reverend Whip, der ſich zu der Aeußerung verſtiegen hat:„Die deutſche Raſſe muß ausgerottet werden, ſchlagt alle Deutſchen tot!“ Da nun die Ausführung dieſes Appells den Waffenträgern der Nation gegenüber immerhin riſikovoll iſt, haben die Briten es darauf angelegt, wenigſtens Frauen und Kinder wie überhaupt die deutſche Zivilbevölkerung zu terroriſieren und hinzumorden. Schlagt den Deutſchen tot! Das war auch ſchon während des Weltkrieges die Parole der briti⸗ ſchen Kriegspartei. Davon hat Churchill ſchon einmal ge⸗ träumt im Jahre 1915, als er in einer franzöſiſchen Zei⸗ tung verkündete:„Ich werde Deutſchland an der Kehle würgen, bis ſein Herz ausſetzt.“„Schlagt die Deutſchen tot. ſie mögen verkrüppelt, mißgeſtaltet oder zwergwüchſig ſein!“, ſo polterte im September 1918 der Freimaurer F. W. Wille.„So viel iſt ſicher, daß keine Hanteln, kein Indianerſpiel, kein preußiſcher Kaſernenhofdrill, noch ſo eifrige Gymnaſtik in ihren vielgeprieſenen Turnvereinen die Beine oder Arme dieſer deutſchen Kinder gerade biegen oder rotes Blut in ihre Adern pumpen werden.“ Uralt iſt Jetzt aber wird dieſer Haß ausgebrannt, jetzt wird England in einem furchtbaren Gottesgericht für die Verbrechen ganzer Jahr⸗ hunderte ü Verantwortung gezogen, Jetzt wird eine Rech⸗ nung beglichen, die groß genug iſt, daß London unter der 0 Vottben in ſeinen Grundfeſten erſchüt⸗ lekt wird. rſcheinlich avge⸗ 15 worden. Jwei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurück gekehrt. 5 Der Feind hat Luftangriffe auf Bardia, Tobruk, Dern ausgeführt. Der Schaden an nichkmilitäriſchen Anlagen if bedeutend. Insgeſamt gab es 13 Tote und 21 verletzte. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen und ſtürzte in⸗ Meer ab. Drei Offiziere eines anderen, während der im geſtrigen Wehrmachtsbericht gemeldelen Aklionen abge⸗ ſchoſſenen Flugzeuges wurden gefangengenommen. 5 In Oſtafrika haben engliſche Bomber Kaſſala mil Bomben belegt, wobei drei perſoneß verwundet wurden. Ein feindliches Flugzeug wurde von unſeren Jagdfliegern abgeſchoſſen. Von der Beſatzung waren zwei Mann lot, der dritte wurde gefangengenommen.“ 5 Italiens Verluſte bei der Eroberung Somalis. 3 Rom, 12. Sept. Entgegen den engliſchen Darſtellungen über die koloſſalen Verluſte, die die italieniſchen Truppen bei der Eroberung von Britiſch⸗Somaliland erlitten hätt werden jetzt von amtlicher italieniſcher Seite die Zah über die tatſächlichen Verluſte wie folgt angegeben: Natio⸗ nale Truppen geborene. ermißte. s a 25 240 en Tote, 120 Verwundete, 20 Vermißte, Ein⸗ ruppen 190 Tote, 1300 Verwundete ad 400 was ein Schlaganfall! „Gewaltige Zerſtörungen“ Schwere Störungen im induſtriellen Leben. Ueber die deutſchen Luftangriffe am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch berichtet der Londoner Korreſpon⸗ dent von„Stockholms Tidningen“ u. a.:„Nach dem nächt⸗ lichen Luftalarm, der um 4.45 Uhr morgens abſchloß, hatten die Londoner einige Stunden Ruhe. Der erſte Luftalarm ain Dienstag kam um 12.45 Uhr und dauerte 22 Minuten. Um 15.01 Uhr kam der zweite Luftalarm, der nach 16 Mi⸗ nuten zu Ende war. Nach ſieben Minuten folgte ein dritter Alarm, der bis 15.43 Uhr dauerte, und kaum zwei Stun⸗ den ſpäter, um 16.56 Uhr, folgte der vierte Luftalarm des Tages. Die Entwarnung kam nach 29 Minuten. Zum fünf⸗ ten Male heulten die Sirenen um 19.14 Uhr,“ ſo lautet die Chronik des ſchwediſchen Journaliſten bis zu der Zeit, da er ſeinen Bericht abſchließen mußte. Sofort nach dem letz⸗ ten Alarm ſei das Bombardement ſo heftig geweſen, daß niemand gewagt habe, ſich außerhalb der Luftſchutzräume aufzuhalten. „Im Often ſind in der Nacht zum Dienstag wiederum frühere Brandherde neu angezündet worden. Die ganze Nacht über lag London wiederum im Schein dieſer Jeuers⸗ brünſte, die ſich auf den Straßen und in den Fenſtern ſpie⸗ gelten Die Schäden ſind ſehr groß, doch iſt es verboten, ſie bekanntzugeben, damit die deulſchen Flieger nicht ihre Schlußſolgerungen daraus ziehen können.“ Nach dieſer ſehr intereſſanten Bemerkung, die die Größe der Schäden nur unterſtreicht, berichtet der ſchwedi⸗ ſche Korreſpondent Einzelheiten, welche die engliſche Zen⸗ ſur aus wohldurchdachten Gründen hat durchgehen laſſen. Auch im Londoner Zentrum ſeien gewaltige Zer⸗ ſtörungen geſchehen. Auch der Tower, der bekanntlich an der Themſe in der Nähe der kriegswichtigen Hafen⸗ und Dockanlagen liegt, ſei getroffen worden. Unter den Tauſen⸗ den von Gebäuden, die zerſtört worden ſeien, befinde ſich auch das Gebäude des„Daily Expreß“. In einem anderen Stadtviertel ſei eine Straßenbahn allein durch den Luft⸗ druck einer Bombe umgeworfen worden. Im Ganzen ſtellt der Berichterſtatter feſt, daß die ſtändigen Luftalarme, ganz abgeſehen von ihrer moraliſchen Wirkung,„ſchwere Störungen im induſtriellen Leben Londons hervorge⸗ rufen haben.“ Man weiß, ſo geht es in dem Bericht weiter, daß alles nur ein Anfang war, nur Vorpoſtengefechte. Wir ſtehen noch vor vielen Nächten ſich ſteigernder Kämpfe. Wäh⸗ rend Bomben und Granaten über London herabregnen, 19150 man ſich, ob die Moral der Londoner ſtandhalten wird. London kommt nicht zum Schlafen Einer Meldung der engliſchen Reuter⸗Agentur zufolge mußte die Londoner Bevölkerung in der Nacht zum Mitt⸗ woch wiederum 8 Stunden und 30 Minuten im Keller verbringen. Da der Luftalarm in der Nacht zum Sonntag 8 Stunden 19 Minuten, in der Nacht zum Montag 9 Stunden 35 Minuten, in der Nacht zum Dienstag 9 Stun⸗ den 6 Minuten gedauert hat, kam London in den letzten vier Nächten überhaupt nicht zum Schlafen. Ueber den letzten deutſchen Luftangriff in der Nacht zum Mitt⸗ woch berichtet das britiſche Luftfahrtminiſterium u. a.: „Im Laufe der letzten Nacht haben die feindlichen Luft⸗ treitkräfte eine neue Anzahl von Bombardements auf Lon⸗ on durchgeführt. Es wurden Brände in den Speichern fger J b bft r 2 dere Teilen von London angerichtet. Eine vollſtändigere Erklä⸗ rung wird zu gegebener Zeit abgegeben werden. Bomben wurden im Laufe der Nacht auch auf Wales abgeworfen, weiterhin in der Gegend des Briſtol⸗Kanals, im Weſten und im Oſten von England.“ Reuter ergänzt, die beutſchen Bomber hätten auch Mittelengland angegriffen. In einer Stadt im Südoſten ſeien mehrere Gebäude zerſtört worden. r Wie weiter aus der engliſchen Hauptſtadt ie wird, hält die Flucht der Bevölkerung an. Ein neutraler ournaliſt ſtellte feſt, daß die Ausfallſtraßen mit Autos, Laſtwagen und Möbelwagen zeitweiſe verſtopft ſeien. Der Londoner Nachrichtendienſt meldet, der Ernährungsmini⸗ ſter habe bei ſeiner Rundfahrt durch die am meiſten be⸗ troffenen Stadtgebiete betont, man müſſe die Bevölkerung darauf hinweiſen, daß viele Nahrungsmittel durch Glas⸗ ſplitter ungenießbar geworden ſeien. Er fordere deshalb ur äußerſten Vorſicht auf. Was an Lebensmitteln durch ie Feuersbrünſte zerſtört wurde, das verſchweigt er ſcham⸗ 8 Auch einer der Haupthetzer zum Krieg gegen das deut⸗ che Volk, der Erzbiſchof von Canterbury, hat einen me von dem„jüngſten Gerücht“ erhalten, dem kein Kriegsverbrecher entgehen kann. Wie ein ameri⸗ kaniſcher Journaliſt erzählt habe der Erzbiſchof die Hoff⸗ nung ausgeſprochen, nie wieder zwei Nächte in London 5—.— 22:2!!!. ̃... ͤ war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. 1 Nachdruck verboten Bitte, nicht böſe ſein, Mutti, daß ich ſo ſpät komme! Ich habe ein ſchlechtes Gewiſſen,“ rief Helga, während ſie die Tür öffnete.„ Diooch die Worte erſtarben ihr im Munde, und wie er⸗ ſtarrt blieb ſie ſtehen, am Türpfoſten Halt ſuchend. Der Tennisſchläger fiel ihr laut polternd aus der Hand; ſie achtete nicht darauf. 5 „Mutti!“ ſtammelten die blaßgewordenen Lippen, und entſetzt blickte das junge Mädchen auf die vor dem Divan zuſammengeſunkene Geſtalt der Mutter. 1 „Mutti, was iſt dir?“ ö 8 N Dann überwand ſie den lähmenden Schrecken und ſie eilte auf die Mutter zu, ſich zu ihr neigend. War die Mutter tot? Nein, es war noch Leben in der ahnen Geſtalt; ſie ſpürte den Atem, hörte ein leiſes Stöhnen. Aber ſo ſchwer und ſteif war der Körper, als ſie ſich mit allen Kräften bemühte, die Mutter aufzuheben und auf den Divan zu betten. Und keine Antwort kam auf ihre zärtlich beſorgten Fragen. Dann ſah ſie, was ihr das Herz mit tiefſtem schrecken erfüllte! die eine Geſichtshälfte war ſo merk⸗ würdig ſchiefgezogen, und ein Auge war herausgequollen, Unheimlichen Eindruck machte. 5 Brlitzartig durchzuckte ſie dieſer Begriff, ſie mit allen Aengſten erfüllend. i a 5 Wie war das ſo plötzlich gekommen? Die Mutter war *— 5 5 „ verbringen zu müſſen. Wörtlich ſagte er:„Sie können ſich kaum vorſtellen, was es heißt, fortwährend bombardiert zu werden— nicht in Abſtänden, ſondern jede Minute— nie wiſſend, wo und wann die nächſte Bombe fallen wird.“ Die ſchwediſche Handels⸗ und Schiffahrtszeitung hebt in einem übrigens durchaus englandfreundlichen Vericht hervor, die deutſchen Sprengbomben richteten fürchter⸗ liche Verwüſtungen an. Beiſpielsweiſe gehe die Wirkung daraus hervor, daß ein großer Omnibus drei Meter hoch in die Luft geworfen und zur Hälfte in eine Hausmauer gepreßt worden ſei. Die Deutſchen hätten vor allem Verkehrszentren angegriffen. Eine engliſche Zeitung habe bereits die Lage im Londoner Oſten mit der Lage bon Dünkirchen während der Räumungstage ver⸗ glichen. 8 Die Bevölkerung des Londoner Oſtens. Im Gegenſatz zu den offiziellen Kommuniqueés, die die bei den deutſchen Luftangriffen angerichteten ſchweren Schäden wenigſtens zum Teil zugeben, behauptete der bri⸗ tiſche Rundfunk, daß ſich die deutſchen Bombenangriffe im weſentlichen gegen die ärmſte und wehrloſe Be⸗ völkerung des Londoner Oſtens gerichtet hätten. Dieſe aus Haß und Angſt vor der kommenden britiſchen Nieder⸗ lage diktierte Behauptung ſtellt die Tatſachen glatt auf den Kopf. Es dürfte wohl jedem Engländer, der London aus eigener Anſchauung kennt, bekannt ſein, daß ſich im Lon⸗ doner Oſten wichtige Zentren der engliſchen Rüſtungsinduſtrie befinden, die wohl ſchwerlich als nichtmilitäriſche Ziele bezeichnet werden können. Gegen die Rüſtungswerke dieſes Londoner Gebietes richteten ſich aber die Angriffe der deutſchen Luftwaffe, und es iſt die eigene Schuld der britiſchen Plutokraten, wenn ſie große Teile der Arbeiterſc et während der Luftangriffe in den unmittelbar neben den Rüſtungswerken errichteten Wohnhäuſern belaſ⸗ ſen. Auch in England dürfte der Satz Geltung haben:„Wer ſich in Gefahr begibt, kommt darin um.“ Angreifende Stukas als abſtürzende Maſchinen gezählt! Das Rätſel der weit übertriebenen britiſchen Abſchuß⸗ meldungen ſcheint ſich zu lüften. Nach einer Stockholmer Meldung vom 10. September hat ein Reporter des britiſchen Rundfunks, der ſich auf dem Dach eines Londoner Hauſes befand, in ſeinem Bericht über die Bombenangriffe auf Lon⸗ don ausdrücklich feſtgeſtellt, daß er ſelbſt im Angriff be⸗ findliche deutſche Stukas mit abgeſchoſſenen Maſchinen ver⸗ wechſelt habe. Dieſes Eingeſtändnis des britiſchen Rundfunk⸗ reporters iſt außerordentlich aufſchlußreich. Offenbar halten die Briten alle Stukas, die im raſenden Sturzflug auf ihr Ziel niederſchießen, für vernichtet und melden ſie als„ab⸗ geſchoſſen“ Die Weltöffentlichkeit weiß nun, was ſie von den Meldungen des britiſchen Luftfahrtminiſteriums über den Abſchuß zahlreicher deutſcher Maſchinen zu halten hat. Keine Atempauſe für London Rom, 11. Sept. Die Luftangriffe auf das Herz Eng⸗ lands gehen, ſo ſtellt die italieniſche Preſſe feſt, mit unver⸗ minderter Heftigkeit weiter Dabei wird mit beſonderer Ge⸗ nugtuung die Tatſache verzeichnet, daß ſie diesmal auch den wehrwirtſchaftlichen Zielen im Londoner Plutokratenvier⸗ tel galten, als der Heimat jener, die den Krieg wollten. Die Flieger Görings laſſen der engliſchen Hauplſtadt keine Atempauſe und verſchürfen von Stunde zu Stunde lautel die Schlagzeile des A ee antwortungsloſe Berbrecher bande, die England regiere, noch immer nicht die ganze Tragweite dieſer Aktion begriffen, denn ſie beharre darauf, wie dies der jüngſte Streich der engliſchen Luftpiraten beweiſe, auf jenem Weg der Provo⸗ kation weiterzugehen, der unweigerlich das Land der Ver⸗ nichtung entgegenführen wird. Während in London mili⸗ täriſche Jiele, Waffenfabriken, Hafenanlagen, Petroleum kanks und Lagerhäuſer vernichtet würden, greife die RA weilerhin nichkmilitäriſche Ziele an und ſtecke Berliner Wohnhäuſer in Brand.. Angeſichts dieſer Tatſache ſei es der Gipfel der Unver⸗ frorenheit, wenn die engliſche Propaganda vor allem Ame⸗ rita glauben machen wolle, daß die deutſchen Flieger im Begriff ſeien,„ganze Wohnviertel der engliſchen Hauptſtadt dem Boden gleichzumachen.“ Beſonders nach den letzten Angriffen auf Berlin und Hamburg und angeſichts der per⸗ fiden und heimtückiſchen Methoden der engliſchen Luft⸗ waffe— Abwurf von Brandplättchen— habe England kein Recht, eine pietiſtiſche Offenſive inſzenieren zu wollen.„Tevere“ betont, daß die Gottesläſterungen, die in den engliſchen Kirchen und Synagogen jeden Tag zum Him⸗ mel aufſtiegen, nur der Rettung der Geldſäcke dienen ſoll⸗ ten. doch trotz ihrer fünfzig Jahre noch eine ſchlanke, verhält⸗ nismäßig jugendliche Erſcheinung, ſo daß man nie daran gedacht hatte, daß ein ſolcher Fall jemals eintreten konnte! Den Arzt herbeirufen! f Helga eilte an den Fernſprecher. Zum Glück war ihr Hausarzt zu erreichen. Mit zitternder Stimme gab ſie ihm Beſcheid, in ſorgender Ungeduld ſein verſprochenes ſofor⸗ tiges Kommen erwartend. 5 Angſtvoll 1 ſie in dem ſonſt immer ſo freundlich offenen, heute aber ſo undurchdringlichen Geſicht des vä⸗ terlichen Freundes. Er wich ihrem Blick aus, während ſeine Hand liebreich über ihre Wange glitt. „Es wird ſchon alles gut werden!“ tröſtete er, und ſie klammerte ſich an dieſe Worte, des Doppelſinns nicht achtend. N Er hatte die Kranke auf ſeine ſtarken Arme genommen und auf ihr Bett getragen. 5 5 „Ich komme nochmal wieder, Helga!“ ſagte er, ſich ver⸗ e und ihr noch einige Verhaltungsmaßregeln gebend. 8 Lvetzte Sonnenſtrahlen fielen in das hübſche, trauliche Zimmer; ſie trafen gerade das Bett der Erkrankten und geigten erbarmungslos, daß in dieſe Züge ein Allgewalti⸗ ger ſchon ſeine Schrift gemeißelt. 8 Helga war um die Kranke bemüht. Sie ſprach auf ie ein. 8 5 „Mutti, verſtehſt du mich?“. 5 Ein ſchwaches Lächeln war die Antwort. Anruhig fin⸗ gerte die eine Hand der Kranken auf dem Deckbett umher, und Fr Geſicht verriet Zual und Unruhe. Abgeriſſene Laute gurgelten aus dem verzerrten Munde, doch kein vernehm⸗ bares zuſammenhängendes Wort brachte ſie hervor, obwohl 55 ſich namenlos anſtrengte, ſie hatte doch etwas auf dem Herzen, was geſagt werden mußte; ganz deutlich merkte man es, und immer größer wurde die Unruhe und der Ausdruck von Schmerz, Qual und Bitte. a Verzweifelt riet Helga auf dies und jenes. Nein! Im⸗ „Giornale Die Anklage der 129 Kinder Heuchleriſcher Enkſchuldigungsverſuch. „Die deutſchen Vorhaltungen über die Verbrechen der britiſchen Luftpiraten haben England vor der Welt in eine üble Lage gebracht. Das Ausland hat erkannt, daß der deutſche Schlag auf London, der bei aller Härte in ſoldati⸗ ſchem Geiſte geführt wird. nur die gerechte Vergeltung für monatelange mörderiſche Ueberfälle auf wehrloſe Zivil⸗ bevölkerung iſt. Churchill ſteht vor der Tatſache, daß die Welt ſeinem Gewinſel und ſeinen Greuelmeldungen über zerſtörte„Mutterhäuſer und Hoſpitale“ ſkeptiſcher gegen⸗ überſteht als früher. In dieſer Lage greift er wie immer zur Lüge. Der Lon⸗ doner Nachrichtendienſt meldet nämlich, die deutſchen Pro⸗ pagandaämter hätten Verluſtziffern veröffentlicht, um zu beweiſen, wie unwirkſam die britiſchen Luftangriffe wären. Darin würde erklärt, daß durch engliſche Bombenabwürfe auf deutſchem Gebiet nur 78 Perſonen getötet, 29 ſchwer und 22 leicht verletzt wurden. Dieſe Angaben wurden in London mit Befriedigung aufgenommen, da die britiſche Strategie keineswegs darauf ausgehe, Ziviliſten zu töten und zu verſtümmeln oder ihre Wohnungen zu zerſtören. Sie würden gleichzeitig dazu beitragen, die Zielſicherheit der Piloten der RAß zu unterſtreichen. Mit einer Frechheit, wie eben nur ein Churchill ſie ha⸗ ben kann, wird alſo verſucht, aus der Anklage eine Ent⸗ ſchuldigung zu machen. Die 129 Kindesopfer, die Deutſchland den britiſchen Verbrechern auf ihr blutiges Schuldkonto geſchrieben hat, werden zur Geſamtver⸗ luſt ziffer erhoben und heuchleriſch verſucht, daran zu beweiſen, wie„human“ doch England iſt. Die 129 toten und verletzten Kinder, die den britiſchen Nachtpiraten zum Opfer gefallen ſind, beweiſen aber genau das Gegenteil. Sie kla⸗ gen die Kriegsverbrecher in London bitter an, daß ſie be⸗ wußt— das iſt durch Ausſagen britiſcher Flieger beſtätigt — Wohnviertel angegriffen und vorſätzlich ihre Bomben auf harmloſe Ziviliſten abgeworfen haben. Politiſches Allerlei Verſtändnisvolle Nationalitätenpolitik Ungarns. Miniſterpräſident Graf Teleki hatte auf ſeiner Rund⸗ reiſe in das befreite Siebenbürger Gebiet eine Unterredung mit den Führern der Minderheiten und erklärte in Zu⸗ ſammenhang damit u. a.:„Die Regierung wünſche eine menſchliche und billige Nationalitätenpolitik zu betreiben. Die Regierung ſichere den Minderheiten eine vollſtändige, rechtliche und tatſächliche Gleichheit zu ſowie den freien Ge⸗ brauch der Mutterſprache in Privatleben, Schule und Kul⸗ turinſtitutionen. Die Regierung ſei ſich bewußt, daß eine verſtändnisvolle Nationälitätenpolitik die höchſte Aufgab des ungariſchen Staates ſei Anhaltbare Zuſtände in Tunis 5 Rom, 12. Sept. Sehr ſcharf wendet ſich„Popolo di Roma“ gegen die unhaltbaren Verhältniſſe in Tunis, wo unter dem Einfluß von Pariſer Emigranten ſkandalöſe Zu⸗ ſtände herrſchen. Die Angriffe des Blattes gelten insbeſon⸗ dere dem Erzbiſchof von Karthago, deſſen anti⸗ italieniſche Einſtellung nur zu bekannt ſei. Mit derlei Ma⸗ chenſchaften könne aber Frankreich den Lauf der Geſchichte nicht aufhalten, wobei es ſich immer vor Augen halten ſollte, daß es dieſen von ihm gewollten Krieg verloren und daß Italien beſonderen Grund habe die Vorgänge in Tu⸗ nis mit größter Aufmerkſamkeit zu verfolgen. Die größte Wehrvorlage der ASA In ſieben Jahren die größte Flotte der Geſchichte. Hydepark, 11. Sept. Die mit 5,2 Milliarden größte Wehrvorlage in Amerikas Friedensgeſchichte erhielt durch Rooſevelts Unterſchrift Geſetzeskraft. Das Geſetz ſieht Mit⸗ ä tel vor 1. für die vollſtändige Ausrüſtung einer nach An⸗ nahme der Wehrpflicht aufzuſtellenden Armee von 1, Mil⸗ lionen Männ, 2. für die Beſchaffung von Reſervebeſtänden an Tanks, Geſchützen, Munition uſw. für weitere 800 000 Mann, 3. für den Ankauf weiterer 14 394 Armeeflugzeuge und 4028 Marineflugzeuge, 4. für den Baubeginn der Mehrzahl der 200 Kriegsſchiffe, die das neue Flottenauf⸗ rüſtungsprogramm zwecks Schaffung einer ſogenannten Zweiozeanflotte vorſieht, 5. Bereitſtellung von 472 Millio⸗ nen Dollar für neue Werksanlagen der privaten und ſtaat⸗ lichen Rüſtungsinduſtrie. Nach Beendigung des Flottenbauprogramms in etwa ſieben Jahren dürften die Vereinigten Staaten über eine Zwei⸗Ozeanflotte von insgeſamt 688 Kriegsfahrzeu⸗ gen verfügen oder, wie die amerikaniſche Preſſe ſchreibt, über die größte Flotte der Weltgeſchichte. mer ein Kopfſchütteln. Sie ſtreichelte der Mutter Wangen und Hände, was ihr anſcheinend wohltat; denn die gren⸗ zenloſe Unruhe legte ſich etwas. Aber immer war noch, als ob ſie noch etwas ſagen, ſogar erbitten wollte, dem ſie je⸗ doch keinen Ausdruck zu geben vermochte. Dämmerung hatte die Farben des Tages ausgelöſcht und in ein leiſes, verblichenes Grau verwandelt. Aber mit der wachſenden Dunkelheit nahm auch Helgas Furcht zu. Innerlich ſträubte ſie ſich jedoch, Licht zu machen, weil ſie den Anblick der Mutter fürchtete, das arme, ſchmerzlich ver⸗ zerrte Geſicht. Als ſie ſich endlich dazu entſchloß, kam von neuem die qualvolle Unruhe über die Kranke, die ſich mit aller Macht mühte, zu ſprechen. Es wurde aber doch bloß ein hilfloſes Geſtammel, das das junge Mädchen namenlos ängſtigte. g Wäre nur der Arzt erſt da! Er hatte doch verſprochen, bald wiederzukommen. Wo er nur blieb! e könnte ich dir doch helfen!“ ſchluchzte Helga.. Endlich kam Dr. Haßler. 5 Sein Blick wich den drängenden, angſtvollen Mädchen⸗ augen aus, als er 119 90 gab. Es hatte ſich nichts geän⸗ dert. Man muß Geduld haben! Er konnte Helga, die ſo an der Mutter hing, nicht grauſam ſagen, es ſei beſſer, daß der Tod als Erlöſer käme, als der Kranken noch ein Weiter⸗ leben zu wünſchen, in dem ſte zu einem dauernden Siech⸗ tum verurteilt wäre. Stunden vergingen. Es war Nacht. Eine unſagbare Angſt preßte dem Mädchen das Herz zuſammen. Sie fühlte einen kalten Schauer über ſich hinweg wehen—— war 1 155 t jemand ins Zimmer gekommen und neben ſte ge⸗ treten? 555 f ö „Mutter!“ 88 5 5 Helga kniete vor dem Bett der Mutter und drückte das 8 8 tief in das Kiſſen. Ob die Kranke den Ruf vernom⸗ men Fortſetzung folgt. —— König Boris dankt dem Führer DNB. Berlin, 11. Sept. König Boris von Bulgarien hat an den Führer das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Nach dem glücklichen Abſchluß der Verhandlungen von Krajowa drängt es mich an erſter Stelle Ihnen, Herr Reichskanzler, meinen herzlichen Dank auszuſprechen für die wohlwollende Unterſtützung, welche Bulgarien ſeitens Ew. Exzellenz in dieſer gerechten Sache erfuhr. Das ganze bul⸗ gariſche Volk teilt die Gefühle der Freude und des Dankes, die ich glücklich bin, Ew. Exzellenz und dem großen deut⸗ ſchen Volk übermitteln zu können.“ Der Führer hat mit folgendem Telegramm geant⸗ wortet:„Ew. Majeſtät bitte ich, meinen herzlichen Dank für Ihr freundliches Telegramm entgegenzunehmen. Mit mir begrüßt das ganze deutſche Volk die in Krajowa er⸗ reichte Verſtändigung zwiſchen Bulgarien und Rumänien, in der Ueberzeugung, daß damit ein neuer Abſchnitt fried⸗ licher Entwicklung im Donaugebiet beginnt.“ Außerdem fand aus dem gleichen Anlaß ein Telegramm⸗ wechſel zwiſchen dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten Fi⸗ loff und dem Führer ſtatt. König Boris an König und Kaiſer Viktor Emanuel. Rom, 12. Sept. König Boris von Bulgarien hat dem italieniſchen Herrſcher Viktor Emanuel III. auf ſein Telegramm anläßlich der Unterzeichnung des bulgariſch⸗ru⸗ mäniſchen Grenzaukommens wie folgt geantwortet:„Die Gefühle lebhafter Sympathie, die Euer Majeſtät in Ihrem Namen und im Namen aller Italiener zum Ausdruck brin⸗ gen, haben mich tief bewegt, und ich danke Euer Majeſtät von ganzem Herzen. Mit der Freude über die Rückkehr der Dobrudſcha in die Heimat verbindet das bulgariſche Volk ſeine lebhafte und warmherzige Dankbarkeit für Ita⸗ liens ideellen und großherzigen Beiſtand bei der Verwirk⸗ lichung einer ihm am meiſten am Herzen liegenden Aſpira⸗ tion.“ ö Stimme aus der Schweiz „Nicht auf die militäriſchen Ziele, ſondern auf die pſychologiſche Wirkung kommt es den Engländern an.“ Bern, 12. Sept. In einem Stimmungsbild über den Luftalarm in Berlin berichtet ein Korreſpondent der „Neuen Zürcher Zeitung“:„Es entſpricht durch⸗ aus der Wahrheit, wenn die Behörden erklären, daß bisher wichtige militäriſche Ziele nicht getroffen würden. Unſeres Wiſſens iſt kürzlich nur der Seitenflügel einer unbedeu⸗ tenden Fabrik inmitten eines Wohnviertels„ange⸗ ſchlagen“ worden; auch ein Holzſchuppen auf einem Indu⸗ ſtriegelände iſt in Brand geraten. Die engliſchen Angriffe ſind bisher mit geringen Kräften durchgeführt worden. Manchmal bei Alarmen von dreiſtündiger Dauer kam es zu wellenförmigen Angriffen mit etwa 100 Bombenabwi en. Von einem planmäßigen Vorgehen gegen kriegs⸗ wichtige Induſtriewerke, Verkehrsanlagen uſw. kann alſo nicht geſprochen werden. Sie ſetzen einen viel ſtärkeren Flugzeugeinſatz voraus, zumal der lange Anflu gweg nur die Mitnahme kleiner Bomben von 25 bis 50 Kilogramm in genügender Zahl geſtattet. Man gewinnt im ganzen den Eindruck, daß es den Engländern bei den An⸗ griffen auf Berlin nicht auf die Vernichtung militäriſcher Objekte ankommt, ſondern vielmehr auf die pſycholo g i⸗ ſche Wirkung.“ Vertretungen itaatenlofer Scheimregierung Genf, 12. Sept. Die deutſche Reichsregierung hat die Aufmerkſamkeit der franzöſiſchen Regierung auf die diplo⸗ matiſchen Vertretungen der Regierungen gelenkt, die keine Autorität mehr über die von den deutſchen Truppen beſetz⸗ ten Länder ausüben und nicht mehr in dieſen Ländern reſi⸗ dieren. Die franzöſiſche Regierung hat anerkannt, daß dieſe diplomatiſchen Vertretungen keine normale Tätigkeit mehr ausüben können und hat daher dieſe Vertretungen einge⸗ ſtellt. Gleichzeitig hat die belgiſche Schattenregierung in Frankreich ſich entſchloſſen, von der Bildfläche zu verſchwin⸗ den und hat ſich ſelbſt aufgelöſt. Kurzmeldungen Poſen. Reichsarbeitsführer Hierl, der zurzeit auf einer Beſichtigungsreiſe im Warthe⸗Gau weilt, eröffnete in Schwaningen bei Poſen die erſte für den friedensmäßigen Einſatz beſtimmte Reichsarbeitsdienſtabteilung. Gleichzeitig wurden 38 weitere teils fertige, teils noch im Bau befind⸗ liche Lager des erſten Bauabſchnittes ihrer Beſtimmung übergeben. Eupen. Eupen und Malmedy begingen einen feſtlichen Tag. Dr. Ley weilte in beiden Städten, um die Bevölke⸗ rung zu treuer Gefolgſchaft für den Führer und zur Ar⸗ beit für Volk und Vaterland aufzurufen. In den Kabel⸗ und Gummiwerken Eupen ſprach Dr. Ley zu über 5000 Volksgenoſſen. e Den Haag. 16 holländiſche Journaliſten und Schrift⸗ 1 verließen Mittwoch Den Haag, um der Oſtmark einen fünftägigen Beſuch abzuſtatten. Sie werden dabei insbe⸗ ondere im Salzkammergut die Heime beſichtigen, in denen zurzeit über 6000 holländiſche Kinder gebracht ſind. Oslo. Nach Abſchluß der Deutſchlandreiſe der führenden Männer der norwegiſchen Preſſe unternehmen gegenwär⸗ tig auf Einladung des Norwegen. Liſſabon. In Südafrika richtete die nationale Oppo⸗ ſition erneut ſcharfe Angriffe gegen das Zuſatzoudget von 32 000000 Pfund für den ſinnloſen britiſchen Krieg. Der ehemalige Finanzminiſter des Kabinetts Hertzog, Havenga. erhob heftige Vorwürfe gegen die ungerechten Steuerlaſten zur Erholung unter⸗ Reichskommiſſars, Oberpräſident Terboven, deutſche Schriftleiter eine Studienfahrt durch ö ben.) In Weinheim ſtarb dieſer Tage die älteſte Einwoh⸗ Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Unterkunft für Elſäſſiſche Stu⸗ denten.) Der Rektor der Aniverſtät Heidelberg und der Studentenführer der Heidelberger Univerſität richteten an die Bevpöllerung der Stadt einen Aufruf, für die elſäſſiſchen Stu⸗ denten, die alle in dieſem Trimeſter in Heidelberg ſtudieren werden, verfügbare Zimmer unter Angabe des Preiſes beim Wohnungsamt des Studentenwerkes Heidelberg anzumelden. Die Heidelberger ſollen ſo mithelfen, die volksdeutſchen Kame⸗ raden gut unterzubringen. Heidelberg.(Eine neue Schule wird eröffnet.) Am 16. September eröffnet Heidelberg eine neue Oberſchule für Knaben, die„Robert⸗Bunſen⸗Schule“. Es iſt dies die vierte neue Schule in Heidelberg ſeſt Kriegsbeginn. Sandhauſen.(In der Scheuer verbrannt.) Der Einwohner Brecht war auf dem Heuboden beſchäftigt. Als in der Scheuer Feuer ausbrach, konnte er ſich nicht mehr rechtzeitig ins Freie retten und kam in den Flammen um. Die Feuerwehr löſchte den Brand alsbald und vettete die an⸗ grenzenden Baulichkeiten. Weinheim.(Die älteſte Einwohnerin geſtor⸗ nerin des Ortes, Frau Margarete Kies geb. Bienhaus im Alter von 95 Jahren. i Mosbach.(Neues Arbeitsdienſtlager.) In der ſtähe des Bismarckturmes wird von den Männern des Ar⸗ beitsdienſtes der Bau eines Lagers für die Arbeitsmaiden ausgeführt, die zurzeit noch ihre Unterkunft in der Jugend⸗ herberge haben. Nach der Ueberſſedlung der Arbeitsmaiden wird die Jugendherberge ihrem eigentlichen Zweck wieder zur Verfügung ſtehen. 5 () Kehl.(Eiſerne Hochzeit.) Der Landwirt Joh. Baumert und deſſen Ehefrau Maria, geb. Nückles, in Kehl feierten das Feſt der Eiſernen Hochzeit. —— Lampertheim.(Zwei Jugendliche als Diebe.) Zwei junge Burſchen ſtiegen auf zwei zuſammengebundenen Leitern durch ein offenes Fenſter in den oberen Stock eines Hauſes in der Boxheimerhofſtraße ein. Mit einem vorgefun⸗ denen Schlüſſel öffneten ſie Schränke und Kaſſetten und ka⸗ men in den Beſitz eines größeren Geldbetrages. Der Polizei gelang es. der Täter habhaft zu werden. 3. Ee Mühlacker.(Kind tödlich verbrüht.) Vor eini⸗ gen Tagen fiel das zweieinhalbjährige Kind Hannelore Hof⸗ mann in der Waſchküche in einen mit heißer Wäſche gefüllten 1 Den ſchweren Verbrennungen erlag das unglückliche ind am Tage nach dem Anfall. 5 — Heidenheim.(Betriehsunfall.) In einer Ma⸗ ſchinenfabrit kamen bei einem Betriebsunfall zwei verdiente Arbeiter ums eben. Der Unfall ereignete ſich bei der Bevför⸗ derung eines ſchweren Werkſtücks Bei den Verunglückten han⸗ delt es ſich um die Schloſſer Hans Dentel aus Nattheim und Franz Heſele aus Aöſchingen⸗ e Beim Paddeln ertrunken Bei der Einmündung des Eisbaches in die Iſar bei Oberführung kippte ein Paddel⸗ boot mit zwei Inſaſſen um Während ſich der Fahrer aus dem Waſſer wieder herausarbeiten konnte, wurde die Mit⸗ fahrerin, eine 40 Jahre alte Mechanikersfrau aus München, von den Wellen abgetrieben. 5 fe e ſie 991 Schweſter, der Po ſt. bei der Poſt geht's nicht ch anders. 5 iſenbahn, hat ja auch ia des Wee bei⸗ 8 * 85 . 2 E 8 25 2 . 8 r Zeit am Einſteigeplatz einfinden Das Herumgehen in Saßuhef iſt nicht erlaubt, Maſchinen und Fahr⸗ leiſen iſt ſich fernzuhalten()). dem Kondukteur iſt das Billet zu behändigen, und nur er wird dem Reiſenden ſeinen Platz anweiſen. Sobald das Abfahrtszeichen gegeben worden Altes Ehepaar vom Anhänger eines Laſtautos erfaßt. „Worms. Ein tödlich verlaufener Verkehrsunfall, deſſen Schuldfrage noch nicht geklärt iſt, ereignete ſich in den frü⸗ hen Morgenſtunden in der Hindenburganlage. Mit einem Handwägelchen fuhren die Eheleute Lang in der Richtung guf die Kreuzung der Hindenburganlage mit der Andreg⸗ ſtraße zu. Etwa 20 Meter vor dieſer Kreuzung überholte ein aus drei Wagen beſtehender Laſtzug den Handwagen, an dem der 63 Jahre alte Nikolaus Lang vorn zog während ſeine 60 Jahre alte Frau hinten am Wagen ſchob. Die Zugmaſchine und der erſte Anhänger waren ſchon an dem Han wagen vor⸗ bei, da erfaßte der zweite Anhänger den Handwagen und die beiden alten Leute; ſie wurden zur Seite geſchleudert. Der Mann wurde dabei leicht verletzt. Die Frau aber wurde mit ſchweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus ge⸗ bracht, wo ſie nach einigen Stunden ſtarb. n An einem Infektenſtich geſtorben. Das 6 Jahre alte Mädchen des Zimmermanns Hermann in Gösling wurde von einem giftigen Inſekt geſtochen, ſagte aber von dem Vorfall zu Hauſe nichts. Bald darauf erkrankte das Kind ernſtlich und wurde ins Krankenhaus Roſenheim ge⸗ bracht, wo es nach einigen Tagen an Blutvergiftung ſtarb. Erſt kurz vor dem Tode teilte die Kleine noch mit, daß ſte von einem Inſekt geſtochen worden war. * Beim Edelweißpflücken abgeſtürzt. Der 27 Jahre alte Maſchiniſt Exich Kraus aus München, der ſich im Großglock⸗ nergebiet auf einer Hochgebirgstour befand, verſuchte beim Abſtieg von der Adlersruhe nach Kals ein ſchönes Edelweiß zu pflücken. Es löſte ſich ein Stein, und Kraus ſtürzte etwa acht Meter tief ab; er rollte dann nach zwanzig Meter über einen Steinhang hinab. Zum Glück konnte er ſich vor einem letzten Abſturz noch auffangen. Seine Signale mittels 6fejfe wurden infolge des ſtarken Waſſerrauſchens nicht 5 hört. Mit letzter Kraft ſchleppte ſich Kraus weiter, bis ihn ein Hirte auffand, der dann die Rettung veranlaßte. n In geiſtiger Umnachtung. Die Bauersfrau Hecht in Eidenthal bei Roding brachte ſich in geiſtiger Umnachtun mit einem Beil ſo ſchwere Kopfverletzungen bei, daß ſie au dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. ** Tödlicher Sturz vom Apfelbaum. In Hohenbergham bei Fridolfing ſtürzte die Bauerstochter Thereſe Auguſtin beim Apfenpflücken vom Baum, erlitt einen Genickbruch und wurde in bewußtloſem Zuſtand ins Krankenhaus geſchafft. Dort erlag ſie ihren ſchweren Verletzungen. Hermann Stehr geſtorben Hirſchberg, 11. Sept. Der Dichter Hermann Stehr iſt am Mittwoch im Faberhaus in Oberſchreiberhau einem Schlaganfall erlegen. Mit Hermann Stehr, der am 16. Fe⸗ bruar 1864 in Habelſchwerdt geboren wurde, verliert Deutſchland einen ſeiner führenden volkhaften Dichter. Als einem der erſten deutſchen Dichter der neuen Zeit iſt es ihm gelungen, das Menſchentum ſeiner ſchleſiſchen Heimat in einer großen, für das ganze Reich gültigen Form dich⸗ teriſch zu geſtalten. Das nach innen gewendete, in einem eigentümlichen Verhältnis zur Natur ſtehende Weſen ſchle⸗ ſiſcher Menſchen hat in Slehrs umfaſſendem Werk einen überzeugenden dichteriſchen Ausdruck gefunden. Als Haupt⸗ werke ſeien hier nur die Romane„Heiligenhof“,„Peter Brandeiſener“ und„Nathanael Magechler“ genannt. Nach⸗ dem Stehr bereits im Jahre 1933 mit dem Gabe e der Stadt Frankfurt a. M. ausgezeichnet worden war, wurde ihm im Jahre 1934 vom Führer der Adlerſchild verliehen. oder der Zug ſich einmal in Bewegung geſetzt hat, iſt den Reiſenden das Einſteigen oder Klettern in oder auf die Wägen unter keiner Bedingung geſtattet, da dieſes immerhin it. Lebensgefahr* den 1 i und öffnen. Die dre hinausbeugen oder gegen die Türen anlehnen. Tabakrauchen iſt in den Wägen nicht erlaubt. Perſonen, welche ſich un⸗ anſtändig betragen, werden bei fruchtloſen Ermahnungen ohne weiteres auf der Bahn ausgeſetzt. Auf der Zwiſchenſtation Friedrichsfeld dürfen Weiterreiſende nicht ausſteigen, bei Ver⸗ luſt der Weiterfahrt.“. Von dieſen Beſtimmungen des Eiſenbahn⸗Reglements aus dem Jahre 1840 haben einige das inzwiſchen verfloſ⸗ ſene Jahrhundert überdauert, z. B., daß„von den Maſchinen und Fahrgeleiſen ſich fernzuhalten iſt“. Das wäre ja auch heute noch„immerhin“ mit Lebensgefahr verbunden, ebenſo wie das„Klettern in die Wägen“ nach Abfahrt des Zuges. Was würde aber wohl der geſtrenge Herr Verfaſſer jenes Reglements, der das„Herumgehen im Bahnhof“ verbot, dazu ſagen, wenn er heute das Gewimmel in den Bahnhöfen ſähe oder gar wüßte, daß die Bahnhofswirtſchaft 1 5 zutage zu gewiſſen Zeiten ſogar letzte Station unermüdlicher Nachtſchwärmer iſt? Wie froh wäre dagegen heute mancher Reiſende in überfüllten Zügen, wenn„nur er(der Konduk⸗ teur) den Reiſenden ſeinen Platz anweiſen wird“. Der„Benimm“ während der Eiſenbahnfahrt war alſo damals ſchon genau vorgeſchrieben. Neben dem„auf die Bänke ſtehen“ iſt heutzutage auch noch verboten in den Wagen zu ſpucken Ob das damals erlaubt war, oder hielt man ein ſolches Verbotsſchild für überflüſſig? Das Nauch⸗ verbot ſcheint ſo alt wie die Eiſenbahn ſelbſt zu ſein. Ob man das Rauchen in der Eiſenbahn damals auch für„immer⸗ ehin mit Lebensgefahr verbunden“ hielt? Raucherabteile wur⸗ den damals wohl noch für Lurus gehalten oder man wollte dem„Löwe“,„Greif“ und wie die wackeren Dampfröſſer damals hießen, das Rauchprivileg nicht ſchmälern. Gegen „unanſtändige“ Fahrgäſte kann man aber heute nicht mehr ſo friſtlos vorgehen wie damals, als ſie ohne weiteres auf der Bahn ausgeſetzt“ wurden. Das dürfte heute nicht nur beim„Fliegenden Hamburger“ zuviel Zeitverluſt koſten. Das Ausſteigeverbot in Friedrichsfeld„bei Verluſt der Weiterfahrt“ iſt inzwiſchen fa auch„vom Zahn der Zeit zer⸗ nagt“ worden. Nur mußten manche Reisenden„bei Verluſt der 1 Weiterfahrt“ bedenken, daß in Friedrichsfe immer„Mannem hinne“ war. f zuagunſten der Minengeſellſchaften berwendet nur ſo vie er an der off mehrfach umgeht ſettetzs Papiet dot den Leig Fe den ausgeküh * 1 g Butter(mMatgarine,. nan cüntt das f nig und gibt nach und nach Zucker, Danillinzucker, a 5 Kane 8 5 und k ach 1p Or. Hetzer Oanillinzucher, det etwas Salz. Ei, 250 g Weizenmehl. 9 g(3 geſtr. Leel) Dr. Oether,Gackin“, man etida 5 Eflöffel entrahmte Friſchmilch Teigmenge tei oder Vaſſer. lag: 1½ kg Pflaumen Zum Beſteeuen: ktwas Zucker. ſie gleichmäßig mit der Innenſeite nach oben, dem Bachen beſtceut man den etuwg⸗ e gemjiſchte und geſſebte Ifen wird abwechſelnd m 0 el flüſſigkeit, daft der leig fällt. Ilan ſtreicht ihn mit einem Teigſchaber, den taucht, gleichmäßig auf ein gefettetes · Backblech.(Die E 0 ei ches in einer Hröſe von 32 4b cm). Damit bleches nicht auslaufen ann legt man ein flaumen gewaſchen und entſteint. nan legt fjitze. lach Lolcale Nuud och au — Mannheimer in den Bergen vermißt. In den Oberſt⸗ dorfer Bergen wird ſeit dem 26. Auguſt der 59jährige Pro⸗ feſſor Karl Mayer aus Mannheim vermißt. Der Touriſt hatte am genannten Tage von Oberſtdorf aus eine Bergtour zur Kemptner Hütte unternommen und wollte die Mädele⸗ gabel beſteigen. Vom Hüttenwirt war ihm davon dringend eraten worden. Profeſſor Mayer war jedoch, ohne zu nächtigen, von der Kemptner Hütte mit unbekanntem Ziel weggegangen. Die bisher eingeſetzten Suchſtreifen im Mädele⸗ Gabel⸗ und Kemptner⸗Hütte⸗Gebiet waren ohne Erfolg. * — Die Schlachtung von Kleintieren. Die Schlachtung von Kleintieren, die während des Sommers in Laubenkolo⸗ nien, bei Kleinſiedlern und bei anderen Züchtern herangewach⸗ ſen ſind, wird in den Herbſtmonaten in erhöhtem Maße vor⸗ genommen. Leider geſchieht das Schlachten noch nicht überall in der Weiſe, wie es das Geſetz und die Verordnung über das Schlachten von Tieren vom 21. April 1933 für das ganze Deutſche Reich vorſchreiben. Hiernach müſſen alle Tiere vor Beginn der Blutentziehung nachhaltig betäubt werden. Dies gilt nicht nur für die Schlachtung großer Tiere, ſondern auch ür Kleintiere und Lämmer, Kaninchen und Geflügel, ſofern dem Geflügel nicht mit einem Hieb der Kopf abgetrennt wird. Es iſt auch gleich, ob die Schlachtung in einem gewerb⸗ lichen Betrieb oder in einem Privathaushalt erfolgt. Die Schlachtungen dürfen aber nur von erwachſenen Perſonen vorgenommen werden, die des Schlachtens ſo kundig ſind, daß jede Tierquälerei vermieden wird. Kinder unter 14 Jahren dürfen beim Schlachten nicht zugegen ſein. Zuwiderhandlun⸗ gen gegen die Vorſchriften des Geſetzes können mit Gefäng⸗ nis bis zu ſechs Monaten und mit Geldſtrafen bis zu 10 000 Mark beſtraft werden. — Keine Befreiung vom Mündlichen bei Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen. In einem Erlaß ſtellt der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter feſt, daß die Lehrabſchlußprüfung erſt dann als beſtanden gelten kann, wenn das Prüfungsergebnis durch das Prüfungsamt feſtgeſtellt worden iſt. Grundſätzlich ſei es un⸗ erwünſcht, einzelne Prüflinge bei den Lehrabſchlußprüfungen vom mündlichen Teil der Prüfung zu befreien. Die Prüfung ſoll insgeſamt Gelegenheit geben, den Bewerber beruflich und menſchlich kennenzulernen. Hierfür habe gerade die mündliche Prüfung ausſchlaggebende Bedeutung. Die Befreiung eines Prüflings von dieſem Teil der Prüfung wird daher dem Weſen der Lehrabſchlußprüfung nicht gerecht. Der Reichs⸗ ſtand des Deutſchen Handwerks ſtellt ergänzend hierzu feſt, daß dieſer Grundſatz nicht nur für die Geſellenprüfung, ſon⸗ dern ebenſo auch für die Meiſterprüfung gilt. Die Bereinigung alter Schulden Neufaſſung des Geſetzes. Die Reichsregierung hat im Jahre 1938 für das Alt⸗ reich das Geſetz über eine Bereinigung alter Schulden er⸗ laſſen. Zur Vermeidung unbilliger Härten erſchien es not⸗ wendig, dieſes Geſetz in verſchiedenen Punkten zu ergän⸗ zen und ſeinen Anwendungsbereich auf die eingegliederten Gebiete auszudehnen. Das Geſetz iſt deshalb neu gefaßt worden. Die Neufaſſung wird vom Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner ſoeben im Reichsgeſetzblatt bekanntgemacht. Schuldner, die einen ſelbſtändigen Beruf aus⸗ gell W 80 1 8 hferbef törkſchefkfch affe ehen ſind, können ihre vor dem 1. Januar 1934 begründeten Schulden nunmehr auch dann bereinigt erhalten, wenn der Zuſammenbruch zwar erſt einige Zeit nach dem 1. Januar 1934 erfolgt iſt, gleichwohl aber noch eine Folge der Wirt⸗ ſchaftsnot war, die vor der Machtübernahme geherrſcht hat. Vorausſetzung für die Schuldenbereinigung iſt wie bisher, daß der Schuldner das Vermögen, das die Grundlage ſei⸗ ner ſelbſtändigen Exiſtenz bildete, zur Befriedigung ſeiner Gläuber hingegeben hat. Doch wird nunmehr auch der Fall erfaßt, daß der Schuldner ſein Betriebsvermögen frei⸗ willig veräußert hat, um aus dem Erlös ſeine Gläubiger zu befriedigen. Daß der Schuldner ein überlaſte⸗ tes Grundſtück trotz ſeines wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs gehalten hat, ſteht in Zukunft der Schuldenbereinigung nicht mehr entgegen. Außer den Schuldnern, die bei der Ausübung eines ſelbſtändigen Berufs wirtſchaftlich zuſammengebrochen ſind, haben jetzt auch ſolche Schuldner Anſpruch auf Schulden⸗ bereinigung, die einen unſelbſtändigen Beruf aus⸗ geübt haben und infolge der Wirtſchaftsnot, die vor der Machtübernahme beſtand insbeſondere infolge von Arbeitsloſigkeit, in Schuldennot geraten ſind. Auch dieſe Schuldner können in Zukunft die richterliche Ver⸗ tragshilfe erbitten. Aufgabe des Richters iſt es dann, die Belaſtung des Schuldners mit den alten Schulden ſeiner Leiſtungsfähigkeit anzupaſſen. N Fremdſprachige Anfallverhütung. Der Einſatz von Arbeitskräften, die der deutſchen Sprache unkundig ſind, erfordert beſondere Maßnahmen auch in der Unfallverhütung. Einige Berufsgenoſſenſchaften haben des⸗ halb ihre Warnungen vor Unfallgefahren und Abſchnitte der Unfallverhütungsvorſchriften ins Italieniſche, Polniſche, Tſche⸗ chiſche, Slowakiſche uſw. überſetzen laſſen. Der Neichsverband der gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften hat weiterhin die von den Eiſen⸗ und Metallberufsgenoſſenſchaften herausgegebene Schrift über unfallſicheres Arbeiten in die tſchechiſche und polniſche Sprache überſetzen laſſen. Das Heft wird von den Betrieben den ausländiſchen Arbeitern und Kriegsgefan⸗ genen ausgehändigt. fremdſprachige Unfallverhütung dient auch dem Schutz unſerer deutſchen Arbeitskräfte, denn Unfälle, die von ausländiſchen Arbeitern verurſacht werden, können Leben und Geſundheit aller Arbeitskräfte gefährden und Produktionsdusfälle zur Folge haben. 4 Die Aktivierung det Kräfte im Wohnungsbweſen. Durch einen Erlaß des Reichsarbeitsminiſteriums iſt die Verſchmelzung von Wohnungsunternehmungen geſetzmäßig ge⸗ regelt worden. Der Exlaß räumt die letzten Schwierigkeiten beiſeite, die verfahrensmäßig der Durchführung der vom Reichsverband des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens betriebenen Konzentrierung und Aktivierung der ſchaffenden Kräfte in den Wohnungsunternehmungen im Wege der Ver⸗ ſchmelzung noch enkgegenſtanden. Die Anerkennungsbehör⸗ den ſind ermächtigt und verpflichtet, die ihrer Aufſicht unter⸗ ſtehenden Unternehmen daraufhin zu prüfen, ob für den Fort⸗ beſtand einzelner von ihnen ein Bedürfnis nicht mehr beſteht und ob die Verſchmelzung zu einer Leiſtungsſteigerung füh⸗ ren würde. Der Arhbeitseinſatz im Elſaß. Die Fortſchritte in der Wiederinſtandſetzung der elſäſ⸗ ſiſchen Wirtſchaft ſpiegeln ſich deutlich in der neueſten Zählung der Elſäſſiſchen Arbeitsämter wider. So ſind in der Zeit vom 15. Auguſt bis 1. September 7359 Arbeitsſtellen vermittelt worden, ſodaß bisher rund 15 400 Elſäſſer wieder Arbeit und Brot fanden. Bedingt durch die große Zahl der Rückwanderer und durch die Verbeſſerung der Arbeitsloſenunterſtützung ſowie die immer weitere Ausdeh⸗ mung des Arbeitseinſatzes durch die Arbeitsämter hat ſich die Zahl der Arbeitſuchen den im letzten Berichts⸗ abſchnitt um 4000 erhöht. Arbeit am Muſterungstag. Anordnungen der Reichstreuhänder ſowie viele Tarif⸗ und Betriebsordnungen enthalten Beſtimmungen über die Fortzahlung des Lohnes an Muſterungs⸗ tagen. Die Mehrzahl der für die private Wirtſchaft er⸗ gangenen Regelungen ſieht darüber hinaus vor, daß das Ge⸗ folgſchaftsmitglied am erſten Muſterungstage unter Fortzah⸗ lung des pollen Lohnes für den ganzen Tag von der Arbeit freizuſtellen iſt. Der Reichsarbeitsminiſter ſpricht indeſſen die Erwartung aus, daß die Gefolgſchaftsmitglieder einer Auffor⸗ derung des Betriebsfühvers, im Anſchluß an die Muſterung die Arbeit fortzuſetzen, nachkommen, ſobald notwendige Kriegsarbeit vorliegt. Er hält es jedoch für richtig, daß dieſen Gefolgſchaftsmitgliedern, ſoweit ſie Anſpruch auf Lohn für den ganzen Arbeitstag ohne Arbeitsleiſtung haben, die im Anſchluß an die Muſterung geleiſteten Arbeitsſtunden be⸗ ſonders vergütet werden. 1 i — Gefahr landwirtſchofflicher Betriebsunfälle Trotz der zahlreichen Mahnungen alles zu tun, um wäh⸗ rend der gehäuften Arbeit bei der Bergung der Ernte Be⸗ triebsunfälle zu vermeiden, kommen ſolche täglich in den verſchiedenſten Gegenden und aus den mannigfältigſten Anläſſen vor. Beſonders zahlreich ſind die Unfälle durch ſchlecht beladene Erntewagen und durch leichtſinniges Han⸗ tieren mit Schneidewerkzeugen, wie Senſen, Mähmaſchinen, Futterſchneidemaſchinen u. a. m. Nicht ſelten ſind auch die durch ſcheuende und ausſchlagende Pferde, Ochſen und Kühe verurſachten Unfälle. Häufig werden die Tiere durch Brem⸗ ſen und Fliegen in Aufregung verſetzt. Durch Einreibemittel, Ohrenſchutz oder eine übergeworfene leichte Decke, läßt ſich dem weitgehend begegnen. Das Heimfahren auf hochbeladenen Erntewagen, oder das Lenden des Geſpannes von oben iſt nicht ſtatthaft. Es kann zu den allerernſteſten Folgen führen und auch Haftungen im Gefolge haben. Der Platz des Fuhrwerkslenkers iſt neben den Geſpanntieren. Wo es ſich immer ein⸗ richten läßt, ſoll noch eine zweite Perſon hinter dem Wagen gehen. Bei angehängten Wagen dürfen unter keinen Umſtän⸗ den Kinder oder Erwachſene zwiſchen den beiden Wagen auf der Deichſel oder ſonſtwie sitzen. Desgleichen iſt beim Her⸗ austreten auf die linke freizuhaltende Fahrbahnſeite größte Vorſicht am Platze. Es darf gerade in dieſem Punkt keine Lockerung der Verkehrsdißziplin eintreten. Arbeitsunfähigkeit und Krankengeld Eingetretene Arbeitsunfähigkeit muß der Kranke ſofort der Kaſſe melden. NSG. Nach geſetzlicher Vorſchrift muß der Verſicherte der Kaſſe ſof ort mitteilen, wenn er arbeitsunfähig erkrankt iſt. Geſchieht dies nicht ſpäteſtens eine Woche fach Beginn der Erkrankung, ſo entfällt das Krankengeld ſo lange, bis der Kaſſe die erforderliche Mitteilung gemacht wird. Nur in beſonderen Ausnahmefällen kann der Kaſſen⸗ leiter künftig Krankengeld höchſtens auf eine Woche vor der Meldung zubilligen, wenn dieſe verſpätet erfolgt. Die Vor⸗ ſchrift der ſofortigen Meldung iſt notwendig, damit die Kaſſe auch in der Lage iſt, die nötige Ueberwachung durch Kran⸗ kenbeſucher und Vertrauensarzt vornehmen zu laſſen. Als nötig muß dieſe Ueberwachung nämlich bezeichnet werden, weil die Krankenmoral der Verſicherten noch nicht in dem Maße vorhanden iſt, daß ohne Ueberwachung keine übertrie⸗ bene Beanſpruchung der Krankenkaſſe zu befürchten wäre. Ueber die Form und die ſonſtigen Einzelheiten dieſer Meldung der Arbeitsunfähigkeit an die Kaſſe be⸗ ſteht weitgehend Unklarheit. Erforderlich iſt ausſchließlich, der Kaſſe ſofort bei Beginn der Erkrankung zu ſchreiben:„Ich bin ſeit... arbeitsunfähig erkrankt.“ Dazu die Anterſchrifk mit genauer Angabe von Anſchrift und Betrieb. Alle wei⸗ teren vermeintlichen Vorausſetzungen für dieſe Meldung ſind falſch, insbeſondere iſt keine ärztliche Beſtätigung notwendig; dieſe kann nachgebracht werden. Die Kaſſe muß nur einfach wiſſen, daß der Verſicherte ſich für arbeitsunfähig erkrankt hält. Die notwendige Meldung wird nicht dadurch erſetzt, daß bei der Kaſſe ein Krankenſchein schriftlich angeforderk oder perſönlich abgeholt wird. Vor allem iſt wichtig, 171 es nicht genügt, beim Arzt geweſen zu ſein oder dem Arz die Krankmeldung überlaſſen zu haben. Wenn dieſer das ver⸗ gißt, nicht rechtzeitig beſorgt, den Krankenſchein verloren hat oder ſonſt etwas paſſiert, ſo iſt der Verſicherte ſelbſt verantwortlich und erhält alſo kein Krankengeld. Der Arzt iſt in dieſem Falle nicht der Vertreter der Kaſſe, ſondern der Vertreter des Verſicherten, für deſſen Verſehen der Ver⸗ ſicherte haftet und nicht die Kaſſe. Es kann alſo in keinem noch ſo beſonders gelagerten Falle helfen, daß der Verſicherte im guten Glauben irgend⸗ einer Art geweſen war; es kann hier nichts anderes helfen, als die ſelbſt vorzunehmende, an keine Form gebundene ſofortige Mitteilung an die Kaſſe, wonach von einem be⸗ ſtimmten Zeitpunkt an der Verſicherte wegen Krankheit ar⸗ beitsunfähig iſt. Alles andere kann daun in aller Ruhe nach⸗ gebracht werden. Der Krankenſcheins mit der Beſtätigung des Arztes und des Betriebes gehört⸗insbeſondere zu den Unter⸗ lagen, die nachgebracht werden können. Falſch iſt es aber, wenn man glaubt, abwarten zu können, bis alle Eintragungen auf den Krankenſchein gemacht ſeien oder ähnliche Irrtümer. Da ſtändig und in erheblichem Umfange wegen Unkenntnis dieſer Beſtimmungen Krankengeldverluſt eintritt, iſt es not⸗ wendig, auf breiteſter Grundlage die Rechtslage bekannt⸗ zugeben. 5 Dr. Erich Frey, Gaurechtsſtellenleiter der DAF. ug 2 chdruck verboten Auf jede 9 ner find drei gleich hohe Gew 8 n, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III 24. Ziehungstag 5. September 1940 2 gen n Würden gezo 787 195358 305409 5 172317 216675 241658 253866 276354 300937 740 46370 Je 7880 93078 16615 265029 35050 N.% 882 4% S640 esse 22822“ 28s 9 Gewinne zu 1000 R. 600 1004s 120% 24750 3398] 36893 38265 39808 39529 559/ 5686 J00887 lolsos 121839 128977 129503 136486 187031 200713 212539 818% 27496 249593 251286 285097 317227 225948 342265 3454 369049 369698 378102 384471 251 Gewinne zu 300 RM. 264 9054 10312 10577 12597 13614 19380 19677 22393 24355 29624 53271 55318 6189) 66839 67784 6897 74054 82918 85478 71271 91284 92280 94553 1006686 10504 115031 129428 13/08 136905 70 140024 152715 158316 le0067 161557 163848 168788 175668 17900 179962 1821 202910 208932 212667 214089 215145 219399 227895 228278 2814ʃ7 242103 2492 252552 253525 255099 258174 259759 261539 259099 270169 271492 278121 2747 278899 279796 284084 289383 292494 299408 306650 309918 313121 321127 332517 1 0 243118 356034 361338 365457 366079 378317 383863 384759 396612 399154 4! 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Die Ziehung der 1. Klaſſe der 4. Deutſchen Neichslotterie finder am 22. und 23. Oktober 1940 ſtatt. 37880 Fur die mit aus Anlaß meines E. 60. Seburistoges erwiesenen Jufmerle- samlelien dane ſcb berelichst eee Deutsche Arbeitsfront, N56.„Kraft durch Freude“. au Barbara Gdbmii. Num.-Ceclenbeim, 12. Gepi. Ido. Oberlircbersir. 22. Frau NM. Kemp, Bad Godesberg, Bahnhofstr. 18. 23.1. 33. 8 20 große flaschen, 12.60, 50 große flaschen RM 25.—. Frou hig und zutucæ trõgt der ghrunnen. Heiſquelle Karissprudel, BIskirchen A ch teile ſhnen mit. dag sich meln Gals lensteinleidenseſtdemfegelmshigen Gebrauch des Wassers ˖ , dlers gebessert hat; seit keine Schmerzen mehr aufgetreten. anz beson- ochen sind Gallenleiden i Kreisdienststelle Mannheim. i im Schloß-Saal g Sonntag, 15. September, abends 7 Uhr f Preise der Eintrittskarten im Vorverkauf: Numm. Plätze Mk. 1.20,—— ferner Mk. 1.—,—.80, 50. Wehrmacht(unnumm.) Mk.—. 50. 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