Dengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.80 in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläßße gemäß Preisliſte Sr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Heruſprecher Rr. 47218. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. düges m megenblatt fü eim⸗Seckenheim 9 Sabat für den Stadtteil Mün- Sechen eim. —— P N Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 7* 40. Jahrgang In Norddeutſchland 14 Tote und 41 Verletzte.— Vergel⸗ kungsangriffe gegen London bei Tag und Nacht fortgeſetzt. Berlin, 12. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Abe ls belegten britiſche Flugzeuge in der Nacht vom 11. zum 12. Sepkember in Norddeutſchland die Wohn⸗ viertel mehrerer Städte, darunker Hamburg, Bremen und Berlin, mit Spreng- und Brandbomben. Es enkſtanden zahlreiche Brände und Schäden in Wohnhäuſern und in Ar⸗ beiterſiedlungen. 14 Tote und 41 Verletzte ſind zu beklagen. Gut liegendes Abwehrfeuer, diſzipliniertes Verhalten der Bevölkerung und katkräftiges Eingreifen des Selbſtſchutzes verhinderten in der Reichshauptſtadt und an anderen be⸗ troffenen Orten größere Schäden. 5 Deulſche Kampf-, Jagd. und Jerſtörergeſchwader ſetzten Tag- und Nacht ihre Vergeltungsangriffe gegen London fort. Docks und Hafenanlagen, die durch Brände hell er⸗ leuchtet waren, Gas- und Elektrizitätswerke, eine Pulver und eine Waffenfabrik wurden ſchwer getroffen. Weitere Angriffe im Laufe des Tages galten einer Flugzeugfabrik in Southampton, in der ſechs Hallen zerſtört wurden, ſowie den Oellagern von Port Vickoria. Nachtangriffe eichteten ſich ferner gegen Liverpool und andere Hafenanlagen an der Weſt. und Südküſte Englands. In der Themſemündung ſtürzten ſich Kampfflugzeuge auf einen Geleilzug und warfen einen Zerſtörer und vier Handelsſchiffe in Brand; zwei weitere Handelsſchiffe erhielten Treffer.* Im Verlaufe der Angriffe gegen London kam es zu mehreren erbitterten Lufkkämpfen, bei denen 67 feind. liche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. In der Nacht wurden echs weitere britiſche Flugzeuge über deutſchem Gebiet urch Flakartillerie zum Abſturz gebracht. ea ie hat ſechs feindliche Bombenflugzeuge an der Nord ein weiteres an der Kanalküſte abgeſchoſſen, ſo geſtrigen Geſamtverluſte des Feindes 80 Flugzeuge betra⸗ gen. 20 eigene Flugzeuge werden vermißt. Ein Anterſeeboot unter der Führung von Ober⸗ leutnant zur See Jeniſch, von dem bereits ein Teilergebnis von 21000 BRT gemeldet worden iſt, hat auf einer Anker⸗ nehmung insgeſamt 40 000 BR feindlichen Handelsſchiffs⸗ raumes aus ſtark geſicherten Geleitzügen heraus verſenkt. Ein anderes Unterſeebot hat ein bewaffnetes feindliches Handelsſchiff don 7000 BR ebenfalls aus einem Geleitzug heraus verſenkt.“ 5 Waſſer flugzeuge greifen Geleitzug an DB Berlin, 12. Sept. Iwei unſerer Waſſerflugzeuge griffen zwiſchen den Moray Firth und Aberdeen einen Ge⸗ leitzug an. Ein Handelsſchiff von 3000 BR erhielt Tref⸗ fer millſchiffs. Eine 120 Meter hohe Dekonationswolle wurde beobachtet. Mit dem Verluſft des Schiffes kann ge⸗ rechnek werden. * Trotz der vielfachen deutſchen Warnungen und trotz der deutſchen Vergeltungsmaßnahmen haben alſo die britiſchen Luftpiraten auch in der Nacht zum Donnerstag wieder den Verſuch unternommen, die Zivilbevölkerung der Reichs⸗ hauptſtadt in der nun ſchon zum Syſtem gewordenen hin⸗ terhältigſten und ſkrupelloſeſten Weiſe anzugreifen. Ebenſo wie in der vorhergehenden Nacht hatten es die Piraten der Royal Air Force auch diesmal auf Arbeiterwohnhäuſer und nationale Denkmäler abgeſehen. Wenn ihnen dies in der letzten Nacht auch nicht ſo gut gelungen, und wenn auch kaum nennenswerter Schaden verurſacht worden iſt, ſo be⸗ ſteht an ihrer verbrecheriſchen Abſicht auch nicht der ge⸗ ringſte Zweifel. Ungeachtet des tiefſten Abſcheues, den die Churchill ſchen Mordpiloten durch die Bombardierung ausgeſprochener Wohnbezirke und nationaler Symbole nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern darüber hinaus in der ganzen Kulturwelt hervorgerufen haben, galt ihr letzter Nachtangriff genau den gleichen Zielen. Die Bomben, die ſie erneut in der Ge⸗ end des Tiergartens und mitten in dichtbeſiedelte Wohnviertel der ärmeren Bevölkerung im Berliner Nordweſten abwarfen, fernab von irgendwelchen Ob⸗ jekten, die auch nur annähernd als militäriſch oder indu⸗ ſtriell bedeutungsvoll bezeichnet werden konnten, ſprechen eine ſo eindeutige Sprache, daß die teufliſchen Methoden dieſer Gangſter der Luft heute der ganzen Welt klar vor Augen ſiegen Wieder wollten die britiſchen Piraten ihr ver⸗ brecherſſches Werk fortſetzen, wieder Mordanſchläge auf hreiſe Frauen und Kinder verüben, Hab und Gut der Zi⸗ vilbevölkerung zerſtören und in Schutt und Aſche legen. Wie meinte doch ſener Helfer des Erzbiſchofs von Canter⸗ bury, der berüchtigte Referent Whipp:„Die deutſche Raſſe muß ausgerottet werden! Schlagt alle Deutſchen tot!“ Und letzt in einer neuen Erklärung:„Je mehr getötet werden, deſto beſſer gefällt es mir!? Paßt es nicht ganz in dieſen Rahmen hinein, wenn die Helden der RAß nun bei ihren nächtlichen Ueberfällen auf die Zivilbevölkerung ihr Ver⸗ brechertum fortgeſetzt beweiſen? 126 getötete und ſchwer⸗ verletzte deutſche Kinder klagen ſchon das mordgierige Eng⸗ land vor der ganzen Welt an! a Aber dieſe Verbrecher mögen es ſich geſagt ſein laſſen: Es wird Vergeltung geübt! Sie ſollen cht wieder ein heuchleriſches Geſchrei anheben und ſich nicht wundern, wenn das deutſche Volk und ſeine Wehrmacht darauf rea⸗ gieren denn ſie ſind immer wieder diejenigen, die trotz aller Warnungen ſtets aufs neue ungeheuerliche und ver⸗ abſcheuungswürdige Ueberfälle auf friedliche Wohnbezirke führt, die ihren Angriff mit größter Präziſion durchgeführt ſchon 78 unſchuldige deutſche Kinder zum Opfer gefallen ler begangen. Jener Fehler, auch noch den 219 0 zu den ilbewohner der geringſten. Hinſichtlich der engliſchen Luftpiraten wird verüben. Die Vergeltung für das neue nächtliche Banditen⸗ werk auf die Reichshauptſtadt wird nicht lange auf ſich war⸗ ten laſſen! Bomben auf den Potsdamer Bahnhof? Die Nachtpiraten behaupten es, 4,5 Millionen Berliner bezeugen das Gegenkeil. Ein charakteriſtiſches Beiſpiel für die Glaubwürdigkeit der Berichte der britiſchen Luftgangſter über die bei ihren nächtlichen Piratenangriffen auf die Reichshauptſtadt er⸗ zielten„Erfolge“ gibt ein Bericht des amtlichen britiſchen Lügenbüros Reuter. Dieſer Bericht lautet:„Der Informa⸗ tionsdienſt des Luftfahrtminiſteriums berichtet. daß der Potsdamer Bahnhof im Zentrum von Berlin wiederholt von Bomben ſchweren Kalibers getroffen wurde und meh⸗ rere Hunderte von Brandbomben im Laufe des Luftan⸗ griffes der letzten Nacht auf die deutſche Hauptſtadt von der RA abgeworfen worden ſind.“ Der Bericht fügt hin⸗ Zu, daß dieſer Angriff ein charakteriſtiſches Beiſpiel für die Operationen die gegenwärtig von der RAß ausgeführt werden, iſt, und fährt fort:„Der Angriff in der letzten Nacht wurde von einer Formation von Bombern ausge⸗ a Obwohl Nebel herrſchte, hatten die Flugzeuge den Bahnhof ausfindig gemacht und begannen 23.45 Uhr den Angriff. Die Flugzeugführer ſämtlicher Flugzeuge, die an der Operation teilnahmen, erklärten, daß ſie Volltreffer auf dem Bahnhof geſehen hätten und auch ſolche auf die Um⸗ gebung des Bahnhofes beobachtet hätten.“ 4.5 Millionen Berlinet ſind Zeugen dafür, daß weder in der Umgebung des Potsdamer Bahnhofes Bomben nie⸗ dergefallen ſind, noch der Bahnhof ſelbſt Bombentreffer er⸗ halken hat; 4.5 Millionen Berliner können bezeugen, daß die Nacht völlig ſternenklar war und daß alſo die britiſchen Luf ten weder durch Nebel, noch durch Regen an der kle behinderk wurden, ihnen alſo eine ei möglich war. Trotzdem haben ſämtliche n Flugzeuge, die an gieſer Oy freie O Piloten der britiſ ation teilnahmen. erklärt, daß ſie Volltreffer auf dem Bahnhof und in der Umgebung geſehen hätten. Was aber 4.5 Millionen bezeugen können, iſt die „große Präziſkon“, mit der die Banditen der RA ihren Angriff auf kulturelle Ziele der Reichshauptſtadt, auf den Reichstag, das Brandenburger Tor, die Siegesſäule und auf das Diplomatenviertel, richteten. Unterſtreichen können damit 4.5 Millionen Berliner, daß„dieſer Angriff“, wie es in dem Reuterbericht wörtlich heißt,„ein ſcharak⸗ teriſtiſches Beiſpiel für die Operationen, die gegen⸗ wärtig von der RAfß ausgeführt werden, iſt, und 4.5 Mil⸗ lionen Berliner und darüber hinaus die geſamte deutſche Zivilbevölkerung ſind dem britiſchen Luftfahetminiſterium und Lügenreuter dankbar für die Aufklärung darüber, wie die„Erfolge“ der RAßf zuſtandekommen. Göring dankt dem Luftſchuß Hamburgs. Hamburg, 12. Sept. Der Polizeipräſident teilt mit: An⸗ läßlich der erfolgreichen Abwehr des Größangriffes in der Nacht vom 8. zum 9. September auf das Gebiet der Hanſe⸗ ſtadt Hamburg hat Reichsmarſchall Göring an den kom⸗ mandierenden General und Befehlshaber im Luftgau 11, Generalleutnant Wolff, ein Telegramm gerichtet, in dem er ſeine beſondere Anerkennung für die vortreffliche Hal⸗ tung der Luftverteidigungskräfte der Hamburger Polizei, des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes und der Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes und die Disziplin der geſamten Be⸗ völkerung bei dem großen Luftangriff ausgeſprochen hat. Zweiſchneidig und ſinnlos Rom, 12. Sept Wie zweiſchneidig und ſinnlos die un⸗ menſchliche Kampfesweiſe der britiſchen Luftpiraten iſt, der ſind, weiſt der diplomatiſche Mitarbeiter der Agenzia Ste⸗ fani nach. In ſeinem Auffatz ſagt er, aus den verſchieden⸗ ſten Gründen hätte die britiſche Begierung gut daran getan, ſich nach jeder Richtung hin eines Befehls an die Luftſtreit⸗ kräfte zu enthalten, piratenhafte Unternehmungen gegen Deutſchland und beſonders Berlin zu unternehmen. Der erſte Grund wäre geweſen, daß eine Verletzung der inter⸗ nationalen Normen auf England die ſchwerſte e tung zurückfallen ließ, da dadurch allen eventuellen Repreſ⸗ ſalien Deutſchlands die rechtmäßige Grundlage geboten wurde. Die Londoner Regierung hätte außerdem berück⸗ ſichtigen müſſen, daß die britiſche Luftwaffe zahlenmäßig der deutſchen unterlegen war und daher nicht in der Lage ſein würde, gegen vorausſehbare Repkeſſalien wirkſamen Widerſtand zu leiſten. Schließlich haben die deutſchen Pilo⸗ ten zur Erreichung Londons von der franzöſiſchen Küſte nur einen kurzen Weg, während die britiſchen Flieger die vier⸗ fache Strecke zurücklegen müſſen, um Berlin zu erreichen. Dieſen logiſchen Erwägungen hat die Regierung Churchill nicht Rechnung getragen. Nach viermonatelanger Ge⸗ duld ſah 8 Deutſchland gezwungen, Repreſſalien gegenüber engliſchen Städten und beſonders London zu ergrelfen. Aber die Verantwortung kann allein der leitenden 7 Schicht zufallen. Seit der Periode des Verſuchs einer Ei kreiſung der Achſenmächte hat ſie außerordentlich viele Feh⸗ barbariſchen, piratenhaften Aktionen gegen Ziv Deutſchlands und Italiens zu geben, war gewiß nicht einer auch Italien noch ſeine Rechnung mit England abzu⸗ machen haben. Nr. 216 Bomben auf belgiſche Wohnhäuſer Ganze Familie getötet.— Wohnviertel unker MGG Feuer. Brüſſel, 12. Sept. Die engliſchen Luftpiraten können nicht von ihrer ſchändlichen Gewohnheit abſtehen, nichtmili⸗ täriſche Ziele, vor allem Wohnhäuſer, mit wahllos abge⸗ worfenen Bomben zu belegen. In der Nacht auf Mittwoch warfen die engliſchen Flieger in der Umgebung von Brüſſel im Tiefflug acht Bomben auf Wohnhäuſer, wobei fünf Zi⸗ vilperſonen ums Leben kamen, darunter eine Familie mit Vater, Mutter und zwei Töchtern im Alter von 12 und 16 Jahren. Die Bomben richteten außerdem beträchtlichen Häu⸗ ſerſchaden an. Es muß auch hier wieder hervorgehoben werden, daß ſich weit und breit von dem britiſchen Angriffsziel keine Objekte militäriſcher Art befanden. Große Em⸗ pörung hat in der Oeffentlichkeit die Tatſache hervorgeru⸗ fen, daß die Flieger nach dem Abwurf ihrer Bomben die, Wohnviertel unter Maſchinengewehrfeuer nah⸗ men. Am Dienstagmorgen warfen die britiſchen Piraten ihre Bomben wahllos auf die Gemeinde Herſtal bei Lüttich ab. Sie richteten jedoch wenig Schaden an. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Eiſenbahnen und Skellungen an Aegypkens Küſte bei Tag und Nacht bombardierk.— Zwei brikiſche Torpedobooke vor Aden verſenkt. Rom, 12. Sept. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag har folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Dia Eiſenbahnanlagen an der ägyptiſchen Küſte und feindliche Stellungen bei Sollum und Siddo Barrani wurden von neuem von italieniſchen Flugzeugen bei Tag und bei Nachk bombardiert. Es entſtanden Brände, Exploſionen und große Zerſtörungen. Feindliche Panzerwagen wurden angegrif⸗ fen und unter Maſchinengewehrfeuer genommen. Der Feind hat einen Luftangriff auf Derna verſucht, wurde aber durch unſere Flak abgewieſen Ein feindliches Flugzeug vom Typ Blenheim wurde abgeſchoſſen, ein zweites iſt vermutlich zer⸗ ſtört. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Wei⸗ tere Informationen ergeben, daß während der Bombardie⸗ run Aden und 2. Seplember zwei feindliche Tor pedoboote verſenkt wurden. 3 Anſere Geſchwader haben den Flughafen von Kharkum bombardiert, wo eine Flugzeughalle getroffen wurde. Fer⸗ ner wurden der Eiſenbahnknotenpunkk und die Anlagen von Hayia-Junckion und der Flugplatz von Akbarg bombar⸗ diert, wo zahlreiche Gebäude und drei Speicher getroffen wurden und ein weithin ſichtbaͤrer Brand enkſtanden war. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Der Feind verſuchte mik Handgranaten und Kleinkali⸗ bergeſchützen einen Angriff auf den Brückenkopf von Kaſſalg. Anſer Arkilleriefeuer zwang ihn nach einſtündigem Kampf zur Flucht. keine Verluſte auf unſerer Seite. Ein weiterer Angriff gegen Dubak⸗Abteilungen bei Gherilli(an der Grenze öſtlich von Waijt) wurde nach zweiſtündigem Kampfe ohne eigene Verluſte abgeſchlagen. Ein engliſches Flugzeug bombardierke das Wohnviertel von Aſſab. wobei Zivilwohnungen beſchädigt, ein Mann ge⸗ kötel und zwei verletzt wurden. Bei einem weikeren feind⸗ lichen Lufkangriff auf den Flugplatz Sciasciaman(ſüdlich von Addis Abeba) wurde leichter Schaden angerichtei. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen, die Beſatzung von drei Mann gefangengenommen. Feindliche Flugzeuge ver⸗ ſuchten einen Angriff auf den Floktenſtützpunkf von Maſ⸗ ſaug Angeſichts der prompl einſetzenden Bodenabwehr war⸗ fen ſie die Bomben ins Meer. Eines unſerer U-Boote iſt nach Berſenkung von 27 000 BR engliſchen Schiffsraumes im Allantik zu ſeinem Stützpunkt zurückgekehrt.“ Die italieniſchen Erfolge 373 Flugzeuge vernichtet, 31 Schiffe verſenkt. DNB Rom, 12. Sept. In den erſten drei Kriegsmona⸗ ten hat Italien nach einer amtlichen Statiſtik insgeſamt 63 Flugzeuge verloren, während ſich die engliſchen Ver⸗ luſte auf 373 Flugzeuge, alſo das Sechsſache, belaufen. Es handelt ſich, wie von amtlicher Seite hinzugefügt wird, um 363 einwandfrei feſtgeſtellte Verluſte und 10 wahrſcheinliche Abſchüſſe. 5 Die Verluſte der engliſchen Marine betragen in der gleichen Zeit 31 verſenkte und 58 beſchädigte Einheiten, darunter verſenkt: zwei Kreuzer, ſieben Zerſtörer, 12 U⸗ Boote und 10 Handelsſchiffe; ſchwerbeſchädigt wurden fünf Linienſchiffe, 13 Kreuzer, 10 Zerſtörer, drei U⸗Boote, drei Flugzeugträger und 24 Handelsſchiffe.— Die italieniſche Flotte hat in der gleichen Zeit den Kreuzer„Colleoni“, drei Zerſtörer, acht U⸗Voote und drei kleinere Einheiten, dar⸗ unter zwei Schnellboote, verloren. Neue Eiſenerzvorkommen in Italien feſigeſtellt. Rom, 12. Sept. Auf der Tagung des Autarkieausſchuſſes unter dem Vorſitz des Duce wurde nach eingehender Dar⸗ legung des Korporationsminiſters eine ganze Reihe wich⸗ tiger Anträge für den Ausbau der Schwerinduſtrie ſowie der chemiſchen und der Gummiinduſtrie genehmigt. Der Duce, der wiederholt in die Diskuſſion eingriff und abſchlie⸗ 7 die Direktiven für die raſche und organiſche Anwen⸗ ung der verſchiedenen Autarkiepläne erteilte, gab außer⸗ dem bekannt, daß weitere Eiſenerzvorkommen von ſechs Millionen Tonnen feſtgeſtellt wurden, wodurch Italien nun⸗ mehr über insgeſamt 15 Millionen Tonnen e kommen verfügt. Von Intereſſe iſt ferner noch die ſyſte⸗ matiſche Förderung der induſtriellen Verarbeitung des 2 deſſen Faſer die ausländiſche Jutefaſer erſetzen ann,„ 5 7 e Der ſchwerſte Tagesangriff Alle Verteidigungsreſerven in London zuſammengezogen.— Nachkkämpfe mit größter Heftigkeit. Vier Luftalarme hat London am Mittwoch gehabt. Der ſchwerſte Tagesangriff der deutſchen Luftwaffe fand am Nachmittag ſtatt, als nach dem Zitat des britiſchen Rund⸗ funks eine große Formation deutſcher Bomber und Zerſtö⸗ rer England über der Themſemündung anflog und ſyſtema⸗ tiſch aufs neue Docks und Hafenanlagen an der Themſe ſelbſt und gleichzeitig die dortigen britiſchen Verteidigungs⸗ ſtellungen angriffen. Zwei Stunden lang tobte ein ge⸗ waltiger Kampf über der Themſe, an dem nach eng⸗ liſchen Angaben mehrere hundert Maſchinen keil⸗ nahmen. Von der Themſemündung bis in die unmittelbare Nähe des Londoner Hafens wurde gekämpft, und wieder ſauſten Bomben auf Londons Hafen und die Stadt ſelbſt nieder. Schließlich entfernte ſich der Feind etwas weiter von der Stadt, ſo daß das letzte Entwarnungsſignal des Tages gegen ſechs Uhr abends gegeben werden konnte. Aber die Ruhe dauerte nicht lange an. Eine halbe Stunde ſpäter erſchienen aufs neue die deut⸗ ſchen Maſchinen am Himmel, und die ganze Nacht über iſt mit einer Heftigkeit über London gekämpft worden, wie man es ſelbſt in den letzten fünf Nächken nicht gekannt hakte. Bei der letzten Sendung des britiſchen Nachrichtendien⸗ ſtes in der Nacht gegen einhalb drei Uhr hieß es: Seit zwei Stunden hat der Streit in der Luft ein Ausmaß an⸗ genommen, wie man es bisher für unvorſtellbar gehalten hatte. London erzitterte unter den Exploſionen der britiſchen Flakgranaten, während die deutſchen Maſchinen in ununterbrochenen Wellen den Londoner Verteidigungs⸗ ring, beſtehend aus Flak, Ballons und Jagdmaſchinen, an⸗ greifen. Die große Schlacht in London habe eine neue Form angenommen, denn diesmal wurden die Grundmauern der Stadt nicht durch die niederfallenden Bomben erſchüttert, ſondern durch das gewaltige Getöſe der britiſchen Flak⸗⸗ batterien, die Feuer in den Himmel ſpien und aus allen Rohren ſchoſſen, um den Feind zu vertreiben Deutlich könne man hören, daß Geſchütze aller Kaliber in Aktion getreten ſeien. Der gewaltige Krach, der ſelbſt im tiefſten Luftſchutz⸗ keller zu hören ſei, beweiſe, daß die geſamte Verteidigung Londons in Aktion getreten ſei. Bomben ſeien bisher in re⸗ lativ geringem Ausmaß niedergefallen, und geradezu mit triumphierender Stimme meint der Sprecher des britiſchen Rundfunks,„London zeige dem Angreifer die Zähne.“ Die Darſtellung, die der britiſche Rundfunk am Don⸗ nerstag über die nächtlichen Kämpfe wiedergab,elautete be⸗ reits ganz anders. Bis zum Morgengrauen ſei wiederum gekämpft worden. Aber im Laufe der Nacht ſei kes dann doch deutſchen Maſchinen gelungen, das gewaltige Sperrfeuer der Londoner Flak zu durchbrechen.„Einzelnen deutſchen Maſchinen“, ſo heißt es weiter, ſei es jedoch gelungen, über dem Zentrum Londons zu erſcheinen, um ihre tod⸗ bringende Laſt abzuwerfen. Aber der angerichtete Schaden in der vergangenen Nacht ſei längſt nicht ſo groß wie in den vorherigen Nächten. Allerdings konnte der Rundfunk ſelbſt um 8.35 Uhr deutſcher Zeit noch nicht mitteilen, daß mittlerweile das Entwarnungsſignal gegeben worden iſt. Alles weiſt darauf hin, daß die Kämpfe, die ſich in der Nacht zum Donnerstag über London abgeſpielt haben, nicht etwa in einem für England günſtigem Sinne ausgelegt werden können. Mit beſonderer Bekonung wurde im briti⸗ ſchen Rundfunk nämlich erklärt, daß man deutlich hören konnte, daß Flaks während der Nacht feuerten, die man bislang noch nicht vernommen hatte. Infolge der ſchweren Schäden, die das Londoner Verteidigungsſyſtem in den letz⸗ ten fünf Nächten erlitten hat, ſind nach Berichten aus zuver⸗ läſſiger Quelle in aller Eile Flakbatterien aus den verſchiedenſten Gegenden Englands nach London über⸗ geführt worden, um die Verteidigung der Stadt wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade wieder zu ſtärken. Das ſoge⸗ nannte gewaltige Flakfeuer, das die deutſchen Flieger bei ihren Angriffen auf London empfangen haben ſoll, iſt eines der ſicherſten Schwächezeichen, daß man bisher hat feſtſtel⸗ len können. Londons Verteidigung hat bereits auf Koſten der ſicherſten Schwächezeichen, das man bisher hat feſtſtel⸗ werden müſſen, eine Talſache, die mehr als alles andere bezeichnend iſt für den wahren Stand, den die Kämpfe um London nun nach ſechstägigem ununterbrochenem Streite erreicht haben. Was Reuter zugibt „Einer der enkſchloſſenſten Tagesangriffe“. Die engliſche Agentur Reuter, die auffallenderweiſe ſeit Mittwochabend ihre Kunden nur unregelmäßig mit Nach⸗ rechten verſorgt, gab über den Luftkampf am Mittwoch nur wenige und ſehr verlogene Berichte heraus. Immerhin ſaſſen ſich den Meldungen folgende Einzelheiten entnehmen: Der erſte Luftalarm am Mittwoch dauerte von 10.54 Uhr bis 11.10 Uhr Greenwicher Zeit, der zweite von 14.20 Uhr bis 15.42 Uhr. Der deutſche Angriff während dieſer Zeit wird als„einer der entſchloſſenſten Tagesangriffe, den die deutſche Luftwaffe jemals gegen London gerichtet hat“, be⸗ zeichnet. Die deutſchen Verbände hätten ſich in Maſſen von Süden und Südoſten genähert Längs der Themſemündung habe der Himmel von Flugzeugen„gewimmelt“ Es habe ſich eine ſchwere Luftſchlacht entwickelt Unmittelbar danach habe die Bevölkerung zum drittenmal die Keller aufſuchen müſſen. Dieſer dritte Alarm ſei um 16.23 Uhr, beendet ge⸗ weſen. Um 19.37 Uhr ſei dann der vierte Fliegeralarm folgt. 5 1 Das Luftfahrtminiſterium gab am Abend über den An⸗ griff auf London bekannt, es ſei„viel Schaden“ ange⸗ richtet worden. Zahlreiche Feltersbrünſte wüteten wieder. Hauptſächlich in drei oder vier Diſtrikten ſüdlich der Themſe ſeien viele Schäden entſtanden Später ergänzte Reuter, auch das Gebiet von Dover ſei am Abend bombardiert wor den, und dieſer Angriff ſei der ſchwerſte geweſen, den Dover ſeit Beginn des Krieges erlitten habe. In der Nacht um erſten Male„eine Stadt auf dem emündung“ ebenfalls gengegeeffen wor uptſtadk tätig Nagel als in den beiden r. Londoner berichtet über die letzten Bombenan⸗ * 7— * Augenzeugen zufolge hat die deutſche Luftwaffe militäriſche Ziele in faſt allen Teilen der engliſchen Hauptſtadt ange⸗ griffen. Die Lage in London wird auch dadurch gekennzeich⸗ net, daß die Behörden jetzt ein Ein⸗ und Ausreiſeverbot für die Hauptſtadt erlaſſen haben Die großen Expreßzüge und Güterlinien ſeien allerdings noch nicht ganz geſperrt. Lügen ſtatt Siegen Der neueſte britiſche Erfolgsbericht über Berlin. DNB Berlin, 13. Sept. fahrtminiſterium über den Luftangriff auf die Reichshaupt⸗ ſtadt in der Nacht zum Mittwoch einen Bericht herausge⸗ geben hatte, der ſo verlogen war, daß ſogar eine ſternklare Nacht in eine neblige und regneriſche umgefälſcht war, kann es ſeine Lügen nur dadurch verbergen, daß es über den neuen Piratenangriff in der Nacht zum Donnerstag noch größere Lügen verbreitet. Einer ſtaunenden Welt erzählt der amtliche Bericht des britiſchen Luftfahrtminiſteriums alſo: a „Berlin wurde in der letzten Nacht wieder von einem Bombenkommando angegriffen. Schwerer Schaden wurde den Bahnhöfen im Herzen der deutſchen Hauptſtadt zuge⸗ fügt. Die Eiſenbahnanlagen ſüdlich des Potsdamer Bahn⸗ hofes wurden mit einem Satz ſchwerkalibriger Bomben be⸗ legt, auf die Brandbomben folgten. Ein anderer Bomber, der die Scheinwerfer und Sperren umging, griff den An⸗ halter Bahnhof in einer Reihe von Flügen über dem Ziel an. Er bombardierte die Bahnhofsgebäude und Gleisanla⸗ gen. Die Maſchinen warfen Leuchtſchirme ab, in deren Schein man ſehen konnte, wie ſchwere Bombenſalven die Güteranlagen dieſer beiden Bahnhöfe trafen. Eine Batterie im Tiergarten wurde bombardiert und eine weitere Ma⸗ ſchine wandte ſich nach Süden und warf Brandbomben auf den Tempelhofer Flugplatz.“ Wenn die engliſchen Piloten ſtatt wirklicher Erfolgs⸗ meldungen nur derartige haarſträubende Berichte zu Hauſe abliefern und das Luftfahrtminiſterium dieſe dann als Wahrheit verbreitet, dann bedürfen auch all die vielen Er⸗ folgsmeldungen des gleichen Miniſteriums, in denen es täg⸗ lich mit 60, 80 und 100 und mehr Abſchüſſen deutſcher Flugzeuge prahlt, keines Wortes mehr. Aber was ſoll man auch von Leuten mehr verlangen, die aus Namſos, Aundals⸗ nes und Dünkirchen einen Sieg machen, die ſich nach jeder Niederlage neugeſtärkt erklären, die den„Ruhm von Dün⸗ kirchen“ ſogar in einem Gemälde feſthalten und feierlich der Oeffentlichkeit zeigen. Jahlreiche ausländiſche Journaliſten und 4½ Millionen Berliner ſind Zeugen der Bombenabwürfe der Nachtpira⸗ ken auf nalionale Denkmäler und Häuſer der arbeitenden Bevölkerung, aber keiner hat auch nur eine Beſchädigung am Potsdamer und Anhalter Bahnhof oder auf dem Tem⸗ pelhofer Flugplatz feſtgeſtellt. Aber war kümmerk das die Herren in London! Wenn ſie ſchon nicht ſiegen können, dann wollen ſie wenigſtens lügen! Darin ſind ſie nicht zu ſagagen und dieſen Ruhm wollen wir ihnen gerne über⸗ aſſen. „Wir ſind die Herausfordernden!“ Offenes Bekenntnis Bernhard Shaws. zu Muſik geweſen ſei“. Der unverbeſſerliche 1 be⸗ richtet auch von einer angeblichen Rundfahrt durch die bri⸗ tiſche Hauptſtadt, wobei er feſtgeſtellt habe, daß der in der letzten Nacht angerichtete Schaden ſo gering ſei, daß es überhaupt ſchwer falle, neue Schäden zu entdecken. Der amtliche Nachrichtendienſt iſt ſchon vorſichtiger und meldet, „daß die Schäden in der vergangenen Nacht nicht ſo groß ſeien wie in den vorhergehenden“. Immerhin gibt er einige Einzelheiten bekannt, aus denen hervorgeht, daß u. a. eine Exploſipvbombe auf den Waſſertank auf einem Zeitungs⸗ gebäude in London gefallen ſei. Ungefähr 100 Brände ſeien im Nordweſten von London entſtanden. Im Südweſten ſeien eine Gasleitung und eine Eiſenbahnlinie getroffen worden. Während der nächtlichen Kämpfe, die von Son⸗ nenuntergang bis Sonnenaufgang dauerten, ſei kein einziger Scheinwerfer zu ſehen geweſen Der Him⸗ mel ſei vom Feuerwerk der explodierenden Flakſchrapnells grell erleuchtet geweſen. Wie die Agentur Reuter bekanntgibt, ſind in der Nacht zum Donnerstag in London 5500 Perſonen getötet oder verwundet worden. Auch dieſes Blut kommt auf das Konto der Hetzer in London, die dieſen Vergeltungs⸗ ſchlag leichtfertig herausgefordert haben. In einem wüſten Hetzartikel macht„Daily Mirror“ den Vorſchlag,„polniſche Geſchwader nach Berlin zu ſchicken, denn die Polen kennen die Deutſchen“. Anſcheinend ſind dem noblen Blatt die bri⸗ tiſchen Piloten zu ſchade, ſich dem deutſchen Flakfeuer und den Nachtjägern auszuſetzen. Es ſucht wieder einmal Dumme. Aber„Daily Mirror“ hat Recht:„Die Polen ken⸗ nen die Deutſchen“ Sie haben ſie ſo gründlich kennenge⸗ lernt, daß ihnen die Luſt fehlen dürfte, ſich die Finger zu verbrennen.. N 5. Wie die Stimme eines Predigers in der Wüſte klingt die Stimme des jriſchen Dichters Bernhard Shaw, der an⸗ elch des Unglücks, das über England hereinbricht, offen ekennt:„Nicht Adolf Hitler erklärke uns den Krieg, ſon⸗ dern wir ihm! Wir ſind die Herausforderndel!“ England hal 0 keinen Grund, ſich zu beklagen, was ihm nun 1 5 1 1 8 23 Lord Alexander iſt ärgerlich Der Erſte Lord der britiſchen Admiralität, Alexander, erklärte in einer Anſprache;„Es iſt immer ſehr ärgerlich 700 mich, niemals Einzelheiten über unſere Marine veröf⸗ entlichen zu können“ den Schmerz kann man dem edlen Lord nachfühten Wir werden auch weiterhin ſo freundlich ſein, durch die OK W- Berichte dieſem Uebel abzuhelfen, um den Erſten Lord der Admiralität darüber zu unterrichten, worüber er nichts zu ſagen weiß. — 8 1 wieder 1700 Plutokratenkinder in Sicherheit. Der Londoner Rundfunk meldet, daß 1700 engliſche Kinder in Neuſeeland eingetroffen ſind. Sie ſeien aus privaten Mitteln dorthin gebracht mittelten Eltern in England haben der Regierung mit Recht vorgeworfen, daß für die Verſchickung von Plutokratenkin⸗ dern, um die es ſich natürlich im vorliegenden Falle wie⸗ der handelt, öffentliche Gelder aufgewendet worden ſeien. n Nachdem das britiſche Luft⸗ zu zeigen—„Gringoire“ berichtet weiter, daß die beiden rden. Die minderbe⸗ „ 5 1 n 2* 7 5 Krieg gegen deutſche Arbeiter DM. Im Jahre 1932 erklärte der einſtige britiſche Mi⸗ niſterpräſident Baldwin u. a.:„Wir müſſen Frauen und Kinder des Gegners ſchneller umbringen als der Feind uns“. Das war keine neue engliſche Kampfmethode, ſie war vielmehr ſeit Jahrhunderten des Rückgrat engliſcher Erobe⸗ rungspolitik. Dieſe Methode zwang die Buren vor rund 40 Jahren auf die Knie, ſie iſt rückſichtslos angewandt worden in allen Kolonial⸗ und Eroberungskriegen des britiſchen Weltreiches. Die britiſche Blockade im Weltkrieg beruhte auf der gleichen Methode, nämlich den deutſchen Soldaten durch den Hungermord an Frauen und Kindern mürbe zu machen und gleichzeitig bevölkerungspolitiſch die Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes in Frage zu ſtellen. Wenn dieſer Tage der engliſche Reverend Whipp in echt britiſcher Frömmigkeit den Appell an die Engländer ergehen ließ, die deutſche Raſſe auszurotten und alle Deutſchen totzuſchlagen, ſo verrät er damit nicht nur ein Höchſtmaß moraliſcher Verkommenheit, ſondern die Grundeinſtellung des Engländers in der Miß⸗ achtung des Menſchenlebens. Als Churchill gleich zu Be⸗ ginn des Krieges das„Athenia“⸗-Verbrechen befahl, geſchah es aus der Mentalität der engliſchen Plutokratie heraus, daß es einen Gewinn für die engliſche Politik darſtelle, wenn durch Opferung von Hunderten unbeteiligter Menſchen ein politiſcher Erfolg für England erzielt werden kann. Durch den ganzen jetzigen Krieg läßt ſich dieſe Mißach⸗ tung von Menſchenleben durch die britiſche Politik verfol⸗ gen. Es entſpricht deshalb durchaus der engliſchen verbre⸗ cheriſchen Geſinnung, wenn eine engliſche Zeitſchrift(„Peace News“) einem Bild die Ueberſchrift gab„Humane Löſung“ und dazu erklärt:„Schließlich iſt der Befehl, Frauen und Kinder zu bombardieren, der weitaus beſte Weg, um zu vermeiden, daß Witwen und Waiſen hinterlaſſen werden“, Auch der verſtockteſte Mordverbrecher kann nicht zyniſcher ſich über ſeine Mordtaten äußern, wie es hier in einer eng⸗ liſchen Zeitſchrift über die Mordtaten engliſcher Flieger ge⸗ ſchehen iſt. Wir brauchen deshalb nicht mehr nach Gründen zu ſuchen, weshalb engliſche Fliegerbomben, ſeitdem Chur⸗ chill der engliſchen Luftwaffe den Befehl zu Bombenflü⸗ gen nach Deutſchland erteilte, ausſchließlich auf Wohnvier⸗ tel, Lazarette, Krankenhäuſer, Kinderſpielplätze und ähn⸗ liche Anſtalten fallen. Es iſt das Syſtem der erhofften Zer⸗ mürbung der Zivilbevölkerung, weil Churchill und Genoſſen genau wiſſen, daß ſie den Krieg im ritterlichen Kampf nie⸗ mals gewinnen können. Sie werden ſich aber irren, wenn ſie hoffen, des deutſche Volk mit ſolchen Methoden weichma⸗ chen zu können. Der deutſche Arbeiter weiß nicht erſt heute, daß in Eng⸗ land der Arbeiter nur das Mittel zur Erweiterung des Reichtums der Plutokratenclique iſt. Dieſen Kreiſen fehlt nicht nur jedes ſoziale Verſtändnis, ſie geben ſich auch gar keine Mühe, den Arbeitern ihre Verachtung zu verheimli⸗ chen. Die Mordbomben engliſcher Luftpiraten auf die Wohn⸗ viertel der Reichshauptſtadt, Hamburgs, Bremens und auch anderer deutſcher Städte ſind befohlen und gewollt, weil man in London weiß, daß Deutſchland groß und ſtark wurde durch die Arbeiterſchaft und den Arbeitswillen des deutſchen Volkes. Mit jeder engliſchen Mordbombe wird daher der eiſerne Wille des deutſchen Volkes nur noch feſter werden, England als den Feind der Menſchheit reſtlos zu Boden zu ſchlagen. 2—————————. ̃j˖— ß Flucht aus Londenn Helſinki, 12. Sept.„Helſinkin Sanomat“ ſchreibf über den„Kampf um Leben und Tod“ in London und berichtet über erſchreckend kummervolle Szenen, die die Zivilbevölkerung Londons durch die eigene Herausfor⸗ derung zum Kampf nun erleben müſſe. Tauſende von Fa⸗ milien aus dem Oſten, wo kriegswichtige Anlagen und Wohnquartiere Englands ineinandergreifen, verlaſſen die Stadt. Das finniſche Nachrichtenbüro„Finſk Notisbyra“ be⸗ richtet aus London, daß der Himmel an der Themſemün⸗ dung ſchwarz von Flugzeugen geweſen ſei. Der Korreſpondent von„Uunſi Suomi“ berichtet, ſoweit es die engliſche Zenſur ihm erlaubt,„daß ſich für London die gleiche Kataſtrophe vorbereite wie auf dem europäiſchen Kontinent.“ Fluchtartig verlaſſe die Bevölkerung die Stadt. Alle nach Norden und Nordweſten führenden Straßen ſeien derart verſtopft, daß etwa 15 Kilometer von der Stadt der Verkehr zum Stillſtand gekommen ſei. Die Regierung verſuche, die Flüchtlinge aus London auswärts unterzubringen. Da aber auch die anderen Städte Englands nicht ſicherer ſeien als London, bereite die Unterbringung für die Flüchtlinasmaſſen ungeheure Schu ertakeiten. Kurzmeldungen Bukareſt. Die rumäniſche Regierung ernannte den Aus⸗ ſchuß der ſich am Freitag nach Budapeſt begeben wird, um dort mit den Vertretern der ungariſchen Regierung ſämt⸗ liche 19 95 dem Wiener Schiedsſpruch ſchwebenden Fragen zu regeln. 25 N 2822 5 385 1 Bukareſt. Wie aus einer amtlichen Mitteilung hervor⸗ geht, wurden große Umſtellungen im rumäniſchen diplo⸗ matiſchen Korps vorgenommen ſowie eine Reihe von Ge⸗ ſandtſchaften aufgelöſt, und zwar aus Erſparnisgründen. Brüſſel. Eine ſlowakiſche Delegation unter Führung des Befehlshabers der Auslands⸗Hlinka⸗Garde, Ludwig Mut⸗ manſky, beſuchte ihre Landsleute in Belgien und Nord⸗ frankreich, die unter dem Terror der franzöſiſchen und der belgiſchen Behörden ſchwer zu leiden hatten und erſt durch. das ſiegreiche Vordringen der deutſchen Wehrmacht befreit wurden. i FCC 505 Ausgepfiffen und verprügelt Genf, 12. Sept. Nach einer Meldung der Hann e Wochenzeitung„Gringoire“ ereignete ſich jüngſt ein Zwi⸗ ſchenfall in Vichy, als der Sohn des ehemaligen franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Daladier, der ſeinen Vater auf er Flucht nach Afrika begleitet hatte, wieder in der Sta auftauchte. Dem jungen Mann, der einmal unter großen Redensarten die„Vereinigung der Jugend des franzöſt⸗ ſchen Reiches“ gegründet hat, wird zum Vorwurf gemacht, daß er ſich während des Krieges mehr vom Kolonialxeich als vom Schützengraben angezogen fühlte. Von jungen Leu⸗ ten auf der Straße in Vichy erkannt wurde er kräftig aus⸗ gepfiffen ſo daß er es vorzog, ſich nicht mehr in der Stadt jüdiſchen Kammerabgeordneten und Kriegstreiber Salomon Grumbach und Robert Lazurik, die beide auf dem Flüchi⸗ lingsſchiff„Maſſilia“ vor Abſchluß des Waffenſtillſlandes f nach Marokko geflüchtet waren, bei einem Aufenthalt in der Stadt Fez von der dortigen Bevölkerung erkannt un verprügelt wurden. es ihnen ſich in ihr Hotel zu retten, das hierauf empörten Menge belagert und geſtürmt wurde. . i N Ni Rit e e e* e g ä K Ergee 1185 8 — N 2 6 SS Se 8 Ness Mi⸗ und feind war obe⸗ d 40 rden ſchen auf urch ichen deut⸗ der den taſſe it er heit, Niß⸗ Be⸗ ſchah aus, telle, ſchen zach⸗ rfol⸗ ſcher eng⸗ ge⸗ den 5 der Neuordnung Europas. — 3 2„ Beſichtigung ruhmreicher Diviſionen Generalfeldmarſchall von Brauchitſch bei den Truppen im Weſten. Von Kriegsberichter Alfons Brüggemann. DNB....(PS.). Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, be⸗ ſichtigte in dieſen Tagen in Frankreich Einheiten des Hee⸗ res, die ſeit dem Waffenſtillſtand hier ihre Quartiere be⸗ zogen haben. Als die Junkersmaſchine zur Landung anſett, iſt auf dem Flugplatz eine Ehrenkompanie zum Empfang des Oberbefehlshabers des Heeres angetreten. Nach der Mel⸗ dung durch den Befehlshaber des Korps, dem dieſe Beſich⸗ tigung gilt, ſchreitet der Oberbefehlshaber des Heeres die Front der Ehrenkompanie ab und begrüßt die Offiziere. Anhand einer Karte läßt ſich der Oberbefehlshaber gleich an Ort und Stelle die Einteilung der Diviſion und ihren Einſatz in dem zugewieſenen Raum von ihrem Komman⸗ deur zeigen. Dann begibt er ſich auf die Beſichtigungsfahrt durch die Unterkünfte der Truppen. Ueberall, wo der Ober⸗ befehlshaber des Heeres auftaucht, ſteht helle Freude auf den Geſichtern der Männer, die hier ſeit Wochen nach dem Feldzug im Weſten weiter arbeiten an der Vervollkomm⸗ nung ihrer Ausbildung Eine oſtpreußiſche Divi⸗ kon iſt es die hier auf ihren weiteren Einſatz wartet. Sie hat bei den Kämpfen im Weſten einen ruhmreichen Weg hinter ſich. Das Lütticher Fort Eben Emael war die große Feuertaufe; ſie zerſchlug den Liller Feſtungsgürtel, drang über den Ypernkanal vor und ſtürmte am 3. Juni mit einer anderen Diviſion zuſammen das brennende Dün⸗ kirchen, das Grab der franzöſiſchen Nordarmee und der heſten engliſchen Diviſionen. Nach dieſer Beſichtigungsfahrt trifft Generalfeldmar⸗ Iſchall von Brauchitſch in einem franzöſiſchen Atlantik⸗ fen ein, der heute unſerer Kriegsmarine als Stützpunkt 1 England dient. Vor der Hafenkommandantur begrüßt er die Marineoffiziere der im Hafen liegenden Einheiten der Kriegsſchiffe. Der Kommandeur der örtlichen Dioiſion — einer rheiniſchen Diviſion— die in den Wo⸗ chen des Kampfes im Weſten 1400 Kilometer marichierte— meldet dem Oberbefehlshaber. Nur wer ſelbſt dieſe Märſche von 60 und 70 Kilometern am Tage durch Staub und Hitze, neben motorisierten Kolonnen und über endloſe ſan⸗ dige Ebenen kennt, kann ermeſſen, was dieſe Truppen ge⸗ leiſtet haben Dieſe Dibiſion hat Namur genommen und erzwang in harten uad erbitterten Kämpfen den Ueber⸗ gang über die Aisne. 7 N Anſchließend unternahm der Oberbefehlshaber des Hee⸗ res mi: einer Barkaſſe eine kurze Rundfahrt durch den Hafen. Es ging vorbei an einem von Feindfahrt heimgekehrten U-Boot und an den Minenräumbooten, dis die Einfahrt zu dieſem Hafen freihalten. Ueberall auf den Booten ſind die Mannſchaften angetreten. Am Kai aber ſtehen wieder die Wagen bereit zur Weiterfahrt. Große Strecken müſſen zwiſchen den einzelnen Zielen zurückgelegt werden, und die Zeit iſt knapp bemeſſen. Im Flugzeug be⸗ gibt ſich der Oberbefehlshaber zu einer Stadt, in der die Dienſtſtellen einer Armee untergebracht ſind, die ich im Weſten durch beſonderen Einſatz ausgezeichnet hat, und die auch im Polenfeldzug ſchon große Erfolge auf den Schlacht⸗ feldern erringen konnte. Noch am ſelben Nachmittag ſtartet die Maſchine, die die Standarte des Oberbefehlshabers des Heeres trägt. Der Beſuch iſt beendet. Generalfeldmarſchall von Brauchitſch wird dem Führer melden können, daß ſeine Truppen auch in dieſem Teile Frankreichs in ihren Stellungen auf ihrem Poſten ſtehen und ſtändig an ihrer Ausbildung arbeiten, um für weiteren Einſatz bereit zu ſein. a h a 2 g El Liquidierung der Internakionalen Donaukommiſſion. Wien, 13. Sept. In Wien haben ſeit dem 5. September unter deutſchem Vorſitz Beſprechungen von Sachverſtändigen der beteiligten Regierungen ſtattgefunden über Fragen der Schiffahrt auf der Donau oberhalb Braila. Dabei wurde Uebereinſtimmung feſtgeſtellt, daß die auf Verſailles beruhende Internationale Donaukommiſſion, die ſich ſeit⸗ her mit dieſen Fragen befaßt hat, infolge der neuen Ver⸗ Hältniſſe als aufgelöſt zu betrachten iſt. Die Beſprechun⸗ en wurden durch Unterzeichnung einer vorläufigen Verein⸗ barung beendet, worin Vorkehrungen für die Liquidierung der Internationalen Donaukommiſſion und Maßnahmen für die weitere Sicherſtellung einer reibungsloſen Schiffahrt auf dieſem Teil der Donau getroffen worden ſind Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing eine Ab⸗ ordnung belgiſcher Journaliſten, die auf Einladung der Reichsregierung eine Studienreiſe durch Deutſchland ma⸗ chen. In einer längeren Anſprache behandelte er Fragen Ich war ſo al lein! Roman von Fr. Lehne. Nachdruck verboten Sie wurde wieder unruhiger, verſuchte ſogar, ſich aufzurichten, ihre letzte Kraft zuſammennehmend. Es gab doch noch etwas zu ſagen, zu erklären—— die Tochter mußte es doch wiſſen; ſie ſollte doch nicht in Groll an die Mutter denken, die das Beſte gemeint; aber die gelähmte Zunge verſagte den Dienſt. Es war fürchterlich, dieſes Kämpfen mitanzuſehen. „Lieber Gott, hilf doch!“ betete Was trat Leben? b Mutter, Mutter, bleibe doch bei mir!“ z kein Rufen, kein Bitten hielt das fliehende Leben Plötzlich ſtreckte ſich der Körper der Kranken, und dann lag er ganz ſtill da. Und das Geſicht hatte den Aus⸗ druck der Qual verloren, als habe eine gütige Hand alle Spuren davon weggewiſcht. Helga brauchte Minuten, zu faſſen, daß dort auf dem Bett nur nach die irdiſche Hülle der geliebten Mutter lag, J. Fortſetzung Helga in ihrer Angſt. aus der Leben und Seele geflohen— und daß dieſer Mund nie mehr ein liebevolles, gütiges Wort ſprechen, 3 wächſernen Hände ſie nie mehr ſtreicheln wür⸗ Den! 8 8 And als ſie dieſes Unfaßbare endlich begriff, da brach e in ein heißes, verzweifeltes Weinen aus alle Schrecken der Welt durchſchüttelten ſte. Nicht nur Schmerz um die elieyte, nun verlorene Mutter war in ihr, nein, auch ugſe vor dem Leben, wie es nun werden würde. Sie r ja ſo verwöhnt worden; alles hatte die Mutter für 1.— genehme ferngehalten, ſte nur ſonnige, ſorgenloſe gekannt. E 9 N 2 S 2 2 t TFVVVVTTTTTPTCTTTVTV—T—V—T—T—T—T—T—T—T—TT 5 da plötzlich in ihr bis dahin ſo behütetes Liebe, hatte ihr alles un⸗ Ach, was würde nun werden!n f 5 Die Aitersverſorgung iſt fertig Das große Sozialprogramm nach dem Endſieg. DNB. Köln, 12. Sepl. Im Rahmen eines während des Schichtwechſels in einem Steinkohlenbergwerk im Gau Köln⸗Aachen abgehaltenen Betriebsappells keilte Dr. Ley mif, daß der ihm vom Jührer am 15. Februar ds. Js. er- teilte Auftrag zur Schaffung einer natkionalſozialiſtiſche Alkersverſorgung durch die Ferkigſtellung dieſes umfaſſen⸗ den Werkes Erfüllung gefunden hat und die durchgreifende Planung krotz des Krieges vollendet worden iſt. Dr. Ley hat den Auftrag des Führers in Form eines einzigartigen Gemeinſchaftswerkes des geſamten deutſchen Volkes gelöſt, eines Gemeinſchaftswerkes, das nach dem deutſchen Endſieg zum Segen aller deutſchen Menſchen und für die Welt als überzeugendes Fanal des vom Führer gewährleiſteten deut⸗ ſchen Sozialismus der Tat wirkſam ſein ſoll. Nach einer Würdigung der ſchweren Arbeit des deutſchen Bergmannes wies der Reichsorganiſationsleiter dann auf die Zuſammenhänge hin, die zwiſchen der Macht des Staa⸗ tes und ſeiner völkiſchen Stellung auf der einen Seite und der Erfüllung der Anſprüche auf der anderen Seite be⸗ ſtehen. Je größer die Macht des Staates ſei, deſto mehr An⸗ ſprüche könne er auch erfüllen. Wenn Deutſchland jetzt die Stellung in der Welt erringe, die wir alle erhoffen, ſo ver⸗ pflichte uns das auch zu dem Mut, nicht auf halbem Wege ſtehen zu hleiben ſondern mit Energie alle Mittel zum End⸗ ſieg einzuſetzen. Der Redner kündigte dann weitere Maßnahmen zur Förderung des Bergarbeiterſtandes an. Ein neues Lohnſyſtem müſſe aufgebaut werden, in dem der zukünftige Lohn von der Schwere der Arbeit, ihren Ge⸗ fahren und der Leiſtung abhängig gemacht werde. Damit 2 komme der Lohn des Bergmannes wieder an die Spitze der deutſchen Arbeitslöhne. Zum Zweiten müſſe man dem Bergmann ſeinen freiwilligen Verzicht auf Licht und Sonne entſchädigen. Die Siedlung ſolle deshalb demnächſt als ein Vorrecht gehandhabt werden, das dem zuerſt zukommen werde der ſie am nötigſten brauche, das aber ſei wiederum der Bergmann Drittens ſei es notwendig, den Beruf des Bergmannes durch eine regelrechte Berufserziehung zu heben. Eines der beſten Mittel aber, die Förderung des deut⸗ ſchen ſchaffenden Menſchen zu erreichen, ſo betonte Dr. Ley abſchließend, ſehe er in dem Aufbau einer großzügigen Altersverſorgung. Der Führer habe ihm ſeinerzeit den Auf⸗ trag zur Durchführung dieſes großen ſoziglen Werkes ge⸗ geben Er könne heute melden, daß das Werk fertig ſei und in allen Einzelheften feſtliege. Neben dieſem großen Werk der Zukunft der alle Deutſchen um⸗ faſſenden Altersverſorgung komme als zweites großes Werk, das der Führer befohlen habe, eine umfaſſende Ge⸗ undheilsführung in Frage Die Gliederungen der Partei werden in Zukunft in den noch zu erſtellenden Ge⸗ meinſchaftshäuſern eine Geſundheitsſtation einrichten, um ſo das ganze deutſche Volk ſtändig unter einer vorbeugenden Geſundheitskontrolle zu halten, Dazu geſellen ſich dann als weitere ſoziale Werke die Ausgeſtaltung des Urlaubs, die Freizügigkeit der Arbeit, die ſelbſtverſtänd⸗ lich nach dem Kriege ſofort wieder hergeſtellt werde. Das Werk der Berufserziehung mit dem Berufswettkampf will keinen ungelernten Arbeiker in Deutſchland mehr zulaſſen, und ſchließlich ein großzügiges Siedlungswerk für alle Deutſchen. VVVVVVVVVVVVVCVCVCVVVVVVCVVVVVVVVVTVTVTCTCTCTCTCTVTVTVTCTTu Langen.(Mutter 1 f gefahren.) Eine hieſige Einwohnerin, die ihr Kind führte, wurde beim Ueber⸗ queren des Nathausplatzes von einem ins Schleudern gera⸗ tenen Perſonenkraftwagen angefahren. Mutter und Find trugen Verletzungen davon. () Oberhauſen.(16⸗ Jährige vermißt.) Die 16⸗ jährige Wickelmachexrin Thea Möſch wird ſeit dem 3. Septem⸗ ber vermißt. Sie war mit einem alten Damenfahrrad ohne Handgriffe unterwegs. a () Pforzheim(Wüſt aße a t.) Wegen Sittlichkeitsverbrechens wurde der 37jährige Eugen Maſſen⸗ bacher, der ſchon einſchlägig vorbeſtraft war, zu einem Jahr ee Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. ö Tagung der badiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer. Offenburg, Der Verband Badiſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine hatte die Vertreter der einzelnen Ortsvereine im Gau Baden zu einer Landestagung eingeladen, auf der über die wichtigſten den Hausbeſitz zurzeit intereſſierenden Fragen beraten wurde. Referenten waren Rechtsanwalt Dr. Müller⸗Ekerßach und Verbandsſyndikus Dr. Dierle⸗Karlsruhe. Wie in einem dumpfen Traum vergingen Helga die nächſten Tage. Bekannte kamen in Teilnahme und auch in Neugierde mit vielen Fragen und Ratſchlägen, die ſie geduldig über ſich ergehen ließ. Sie hatte keine Kraft zum Denken, zu wuchtig war der Schickſalsſchlag geweſen, der ihr die geliebte Mutter die beſte Freundin genommen! Und immer quälte ſie die Frage, was die Mutter wohl noch hatte ſagen wolley!——. Wie war die Wohnung groß und weit geworden! Raſtlos durchſchritt ſie die Zimmer, die ſo traulich und geſchmackvoll eingerichtet waren mit den ſchweren, alten Familienmöbeln. Auf dem Nähtiſch im Erker des Wohnzimmers lag noch eine angefangene Strickarbeit aus korallenroter Wolle— es ſollte ein Pullover werden! 1 e. Sie ſtand vor dem Schreibtiſch. Aber ein Gefühl in ihr hinderte ſie, jetzt ſchon an etwas zu rühren, was der Mut⸗ ter gehörte; man ſuchte und kramte doch nicht gleich im Nachlaß eines Abgeſchiedenen, wenn es vielleicht auch nö⸗ tig war, ſich von allem zu unterrichten, was da war. Aber ihr gehörte ja doch alles—— ihr, der einzigen Tochter! Ein lautes, anhaltendes Klingeln, das grell in die unheimliche Stille der Wohnung fiel, ließ ſie erſchreckt auf⸗ fahren. g. 8 „Wir ſind es, Helli, mach nur auf! Wir, Gloria und Mira!“ rief es ihr durch den kleinen Spalt der vorſichtig geöffneten Tür entgegen. f 5 „Ihr? Oh, wie liebe!“ s Ein mattes Lächeln flog über Helgas bekümmertes Geſicht, als ſie die Freundinnen einließ, die ſo viel fri⸗ ſches Leben in ihre tote Wohnung brachten und die ſie mit ſo viel geräuſchvoller Herzlichkeit beſtürmten, als ſei damit das Schwere, das über ſie gekommen, ungeſchehen zu machen. N ö. „Ja, wir! Du Armes, Liebes! Es ließ uns keine Ruhe. Nachbarggnen 2 i beſpanntes Fuhrwerk. Der Fuhrwe⸗ ſich Au Doichſel e kam zu Fall und wurde bewußt⸗ Den ganzen Tag ſprachen wir nur von dir. So traurig waren wir! Wir ſind nicht mal zum Tennis gegangen, ob⸗ Ludwigshafen.(m Maudacher Bruch gefun⸗ den.) Ein ſeit Juli ds. Is. vermißter 74jähriger Mann wurde im Maudacher Bruch tot aufgefunden. Es liegt ein Unglücksfall vor. Niederauerbach.(Unvorſichtiger Spatzenjä⸗ ger) Ein Mann, der auf Spatzen ſchoß, traf mit einer ab⸗ prallenden Kugel einen ſiebenſährigen Jungen am Bein. Die ſteckengebliebene Kugel mußte im Zweibrücker Kranken⸗ haus entfernt werden. Waldfiſchbach.(Hartnäckige Ausreißer.) Aus einer Erziehungsanſtalt waren drei Zöglinge ausgeriſſen, die aber bald in Kaiſerslautern wieder aufgegriffen wer⸗ den konnten Es iſt bereits der dritte Verſuch dieſes unter⸗ nehmungsluſtigen Trios, ſich der ſtrengen Zucht zu ent⸗ ziehen. Mainz.(Todesurteil des Sondergerichts.) Das Sondergericht Darmſtadt, das in Mainz tagte, verur⸗ teilte wegen einer Reihe einfacher und ſchwerer Diebſtähle die 39 Jahre alte aus Aſchaffenburg ſtammende und in Mainz wohnhafte Karoline Blank, geb. Speth, nach§ 2 der Ver⸗ ordnung gegen Volksſchädlinge zu insgeſamt 15 Jahren Zuchthaus und wegen eines beſonderen ſchweren Falles, in dem die Angeklagte ſogar eine Rückwandererfamilie beſtohlen hatte, zum Tode und lebenslänglichem Ehrverluſt. Ihr mitangeklagter unehelicher knapp 19 Jahre alter Sohn Jo⸗ ſef wurde wegen drei Diebſtählen unter erſchwerten Umſtän⸗ den, wegen vier einfachen Diebſtählen und einer Unterſchla⸗ gung zu ſechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrver⸗ luſtt verurteilt. Die Urteile ſind rechtskräftig. Die Strafta⸗ ten wurden vom November vergangenen Jahres bis zum Jula dieſes Jahres ausgeführt. Die Mutter billigte nicht nur die Diebſtähle ihres Sohnes, ſondern hatte ihn ſogar zu ihrem Komplizen gemacht. Mainz.(Eine Diebesbande feſtgenommen.) Wegen Diebſtahls und Hehlerei wurden drei Perſonen feſt⸗ genommen. Bei dem beſchlagnahmten umfangreichen Diebes⸗ gut handelt es ſich um Autoerſatz⸗ und Zubehörteile, die der Kriegswirtſchaft unterliegen. Perſonen, die in der letzten Zeit derartige Sachen in nicht regulären Geſchäften gekauft haben, werden aufgefordert, ſich bei der Mainzer Kriminal⸗ polizei zu melden. Darmſtadt.(Er hatte Drohbriefe geſchrieben) Die Darmſtädter Strafkammer verhandelte einen und einen halben Tag gegen einen ſchon recht häufig vorbeſtraften Angeklagten, der der Erpreſſung beſchuldigt wird. Er hatte an einen Liebhaber ſeiner geſchiedenen Frau Drohbriefe ge⸗ ſchrieben, er werde deſſen Exiſtenz und hatte wie⸗ derholt mit Polizei und Staatsanwalt gedroht. Die Anklage hatte angenommen, daß er von dem Liebhaber und deſſen Stiefvater, an den er auch mehrmals geſchrieben hatte, Geld erpreſſen wollte. Der Angeklagte beſtritt dies heftig. Trotz immer noch beſtehenden ſtarken Verdachts ſprach das Gericht nach ausführlicher Verhandlung den Angeklagten mangels hin reichender Nachweiſe frei. Buhenhauſen.(Uuf dem Feld vom Tode ereilt.) Beim Abladen von Grummet wurde ein 64 Jahre alter Mann von einem Herzſchlag getroffen und ſank tot um. — Mühlacker, Kr. Vaihingen.(Sſche n geſpann.) Zwiſchen Illingen und Mühlacker ſcheuten die Kühe eines Fuhrwerks vor einem Kraftwagen und rannten mit dieſem zuſammen. Die Tiere wurden zu Boden gewor⸗ fen, während das Fuhrwerk umſtürzte. Der auf dem Wagen ſitzende Bauer und ſeine Frau wurden auf die Straße. ſchleudert. Sie mußten mit Kopfverletzungen in das Vaih ger Krankenhaus übergeführt werden. — Laupheim.(Laſtwagen fährt gegen Kuh geſpann.) In der Ulmer Gaſſe fuhr in raſcher Fahrt ein von Achtſtetten kommendes Laſtauto gegen ein mit zwei los unter dem Fuhrwerk hervorgezogen. Beide Kühe wurden zu Boden geworfen. Eine Kuh erlitt einen Hornbruch. Die Tarent murden ftark heſchädiat. 5 * Reichsbildberichterſtatter Hoffmann 55 Jahre. Der Reichsbildberichterſtatter Profeſſor Heinrich Ho mann, der zu den älteſten Mitkämpfern des Führers gehört, beging ſeinen 55. Geburtstag. Der Name Heinrich Hoffmann iſt durch ſeine Bildberichte vom Wirken des Führers, vom Kampf der nationalſozigliſtiſchen Bewegung und vom Wer⸗ den und Wachſen Großdeutſchlands zu einem Begriff ge⸗ worden ** Einbrecherbande abgeurteilt. Vor dem Sondergericht Halle, das in Erfurt tagte, ging nach einwöchiger Verhand⸗ lung ein Prozeß gegen den Maſſeneinbrecher Kurt Melzer aus Arnſtadt und 18 Mitangeklagte, unter denen ſich fünf Frauen befanden, zu Ende. Gegen drei Angeklagte erkannte das Gericht auf Todesſtrafe. f en Gine Sonnenblume von 4,80 Meter. Die Rekordhöhe von 4,80 m erreichte in Münſter i. W. eine Sonnenblume, die inmitten der Altſtadt im Garten eines Tiſchlermeiſters gewachſen iſt. 5 8 — 1 wohl die Herren mehrmals dringend anriefen. Wir hat⸗ ten aber keine Luſt, weil wir immer an dich denken muß⸗ ten. Und nun ſind wir gekommen, dich für ein paar Tage mit uns zu nehmen, damit dir für die erſte ſchwerſte Zeit hinweggeholfen wird.“ a „Das geht doch nicht,“ ſtammelte Helga. „Das geht wohl! Zögere nicht lange und packe deine paar Toilettenſachen ein, armes Haſcherl. Papa und Mama haben uns ſogar hergeſchickt, dich zu holen. Flink, der Wa⸗ gen wartet!“ l 5 Die beiden Mädels achteten des Widerſpruches der N nicht; ſie nahmen ein Köfferchen und ſtopften elgas Schlafanzug, ein Morgenkleid und die Toilette⸗ ſachen hinein, nachdem ſie ohne weiteres in das Schlaf⸗ zimmer gegangen Wann,, 8 Helga mußte 95 einfach fügen, im Unterbewußtſein vielleicht doch froh, auf dieſe Weiſe aus dem furchtbaren Alleinſein und ihrer Angſt geriſſen zu werden. 1 Als ſie den Hut aufgeſetzt und der Trauerſchleier ihre hohe ſchlanke Geſtalt umhüllte, blickten die Freundinnen ſie bewundernd an, und wie aus einem Munde klang es: „Wie entzückend dich Schwarz kleidet zu deiner weißen Haut und dem blonden Haar! Bildſchön ſiehſt du aus“ 575)5755 „Helga ſagte nichts darauf; ob ſie das Oberflächliche, jetzt Nichtangebrachte 0 Worte empfand? Sie zog den Schleier er um ſich, als man die Woh⸗ nung verließ.„. 21 Vor dem Hauſe hielt eine große, ſehr elegante dunkel⸗ blaue Limoufine, an der ein etwas beleibter Herr mitt⸗ leren Alters in dunkelroter Lederjacke ſtand. 35 Als er der drei jungen Damen ab Ai wurde und er Helga erkannte, leuchtete es in ſeinen Augen auf, und in befliſſener Höflichkeit zog er die Mütze, während er einige Schritte auf Helga zu machte Ab ane ihn irgend etwas in ſeinem Vorhaben, ſie anzusprechen. FJortſetzung fol 2 * 8 1 ie 5 15 f ee 19191. *. Taolcale Nuudocliau Enn Mannheimer erhielt das Ritterkreuz. Hauptmann Helmuth Wick wurde am 5. Auguſt 1915 zu Mannheim als Sohn eines techniſchen Direktors ge⸗ boren. Er beſuchte von 1926 bis 1929 das Realgymnasium zu Danzig, von 1929 bis 1935 die Oberrealſchule Königs⸗ berg und legte auf einer Berliner Oberrealſchule im Dezember 1935 die Reifeprüfung ab. Im April 1936 trat er als Fah⸗ nenjunfer bei der Fliegertruppe ein und am 8. November 1938 wurde er zum Leutnant befördert. Nach Kommandierun⸗ gen zu einem Kampfgeſchwader und zu einer Jagdfliegerſchule wurde er einer Jagdgruppe als Flugzeugführer zugeteilt. Im Juni 1940 wurde er ins Jagdgeſchwader Richthofen verſetzt. Am 19. Juli zum Oberleutnant und am 4. September zum Hauptmann befördert. * — Verkehr mit neuen und gebrauchten Sagen. Die Reichsſtelle für Papier und Verpackungsweſen hat in einer Anordnung S 1 vom 31. Auguſt 1940 die Beſtimmungen, die für den Verkehr mit neuen und gebrauchten Säcken(Ge⸗ weheſäcken, Papiergewebeſäcken, Papierſäcken) gelten, zuſam⸗ mengefaßt und, ſoweit erforderlich, ergänzt. Die Anordnung, die im Reichsanzeiger Nr. 204 vom 31. Auguſt 1940 ver⸗ öffentlicht worden iſt, hält an der bisherigen Regelung, die den Erwerb von Säcken von der Ausſtellung eines Bedarfs⸗ deckungsſcheines abhängig macht, feſt und trifft eingehende Beſtimmungen über die Erfaſſung entleerter Säcke mit dem Ziele, die Verwendung ſolcher gebrauchter Säcke zu verpak⸗ kungsfremden Zwecken zu verhindern. Aus dieſem Grunde wird im Bereich der gewerblichen Wirtſchaft die bisher ſchon für die Betriebe der Ernährungswirtſchaft beſtehende Be⸗ ſchlagnahme entleerter Säcke auf alle übrigen gewerblichen Betriebe ſowie Anſtalten ausgedehnt. Gebrauchte Säcke dür⸗ fen nur von ſolchen Sackhändlern erworben werden, die hierzu von der Reichsſtelle für Papier und Verpackungsweſen ermäch⸗ tigt ſind. Die geltenden Höchſtpreiſe für gebrauchte Säcke wer⸗ den aufrechterhalten. Strafandrohungen ſichern die Einhal⸗ tung der in der Anordnung getroffenen Beſtimmungen. Kantinenverpflegung iſt wichtig. Der Gedanke der Werkskantinen hat ſich in den letzten Jahren immer mehr durchgeſetzt. Nach den neueſten Unter⸗ ſuchungen der DAF. beſtehen in kriegswichtigen Betrieben zurzeit 6766 Werksküchen. Dieſe verſorgen über 2 Millionen Volksgenoſſen mit warmem Eſſen. Die Zahl der Pachtkantinen in kriegswichtigen Betrieben iſt nicht bekannt. Für die Beibehaltung der Kantinen ſprechen alle Gründe, die bisher ſchon von ſeiten der Geſundheitsführung ins FFeld geführt worden ſind. Die Krankenſtatiſtik hat feſt⸗ geſtellt, daß jährlich etwa 12 Millionen Arbeitstage allein durch Magen⸗ und Darmerkrankungen verlorengehen. Es iſt weiter feſtgeſtellt worden, daß bei Einführung von Kantinen, die den Gefolgſchaftsmitgliedern die Einnahme eines warmen Eſſens innerhalb der Arbeitszeit ermöglichte, die Zahl dieſer Erkrankungen zurückging. Die techniſche Beamtenſchaft als Kamerad der Wehrmacht. Kriegswichtige Aufgaben der Behördentechnik ſtanden im Mittelpunkt der Weimarer Tagung des Aus⸗ ſchuſſes für Beamte des techniſchen Dienſtes in der Reichs⸗ verwaltung und der techniſchen Gauobmänner des Reichsbur⸗ des der Deutſchen Beamten. Sowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung der Aktionen unſerer unvergleichlichen Wehrmacht iſt von dem auf das genaueſte funktionierenden Apparat der Reichs⸗, Länder⸗ und Gemeinde verwaltungen und ihrer öffentlichen Betriebe begleitet. Die Beamtenſchaft des techniſchen Dienſtes iſt bei dieſer Waffenhrüderſchaft zwi⸗ ſchen Wehrmacht und Technik der öffentlichen Hand ſtol darauf, auch in dieſer Weiſe Kamerad der Wehrmach ſein zu dürſen. L Oefen und Herde inſtandſetzen laſſen! Wer die Feuer⸗ ſtätte in ſeinem Hauſe nicht in baulichem und brandſicherem Zuſtand unterhält, ſetzt ſich einer Beſtrafung aus. Weiter kann die Feuerkaſſe den Entſchädigungsanſpruch ablehnen oder ſie kann bei ſchuldhaftem Verhalten des Mieters dieſen für eine an den Hauseigentümer gezahlte Entſchädigung er⸗ ſatzpflichtig machen. Im Intereſſe der Schadenverhütung und Wirtſchaftlichkeit des Betriebes der Feuerſtellen wird daher die Beachtung 1 Regeln empfohlen. Sachgemäß aus⸗ eführte Ueberholungsarbeiten müſſen von einem Töpfermei⸗ ter ſo frühzeitig vorgenommen werden, daß das dabei ver⸗ wendete Material bis zur Heizperiode genügend Zeit 195 Anbinden und eine Feſtigkeit erhält, die der Feuerglut lan⸗ gen Widerſtand leiſtet. Wird nach der Reparatur ſofort ge⸗ heizt, ſo iſt eine Dauerhaftigkeit ausgeſchloſſen. Daher jetzt den Töpfermeiſter beauftragen! Mindeſtens ein einmaliges jährliches Reinigen der Oefen iſt dringend nötig, damit der angeſetzte Ruß von den Innenwandungen entfernt wird. Dadurch werden an den Ofenwandungen höhere Tempera⸗ kuren erzielt— mon verbraucht weniger Brennſtoff und er⸗ hält mehr Wärme part alſo Arbeit und Geld. 5 n Sonnenuntergang 19.44 Monduntergang 3.23 Sonnenaufgang 6.56 Mondaufgang 18.16 Das NG⸗Fliegerkorps im Elſaß Ausbildungslehrgang im Segelflug für junge Elſäſſer im Schwarzwald. Weg zur fliegeriſchen Betätigung offenſtehen. Das 0 ß dieſen Weg ſchaffen. Täglich erfolgen die Meldungen bei der Dienſtſtelle in Straßburg, Pioniergaſſe 2 a, ein Beweis, welches Intereſſe dem Flug⸗ weſen auch im Elſaß entgegengebracht wird. Da zurzeit noch keine Ausbildungsſtellen im Elſaß beſtehen, andererſefts jedoch eine große Anzahl junger Leute, die ſich gemeldet haben, zur Betätigung drängen, hat ſich die Neben ſtelle Straß⸗ burg der NSF K.⸗Gruppe 16(Süd weſt) entſchloſ⸗ ſen, ſchon fetzt eine Anzahl von jungen Elſäſſern auf ca. 10 Tage zu einem Segelflugausbildungslehrgang im Schwarz ⸗ wald zu entſenden. Ausbildung ſind koſtenlos. Je nach den Erforderniſſen wird dieſer Weg ſo lange beibehalten, bis auch im Elſaß Aus⸗ bildungswerkſtätten, Segelfluggelände uſw. errichtet bezw. erſchloſſen ſind. Der Ausbildungsgang iſt derſelbe wie im Altreich. Schon i in der Schule beginnt die Einführung der 10⸗Jährigen in den Flugmodellbau und Modellflug. Die 11⸗Jäh⸗ rigen werden alsdann in den Modellflugarbeitsgemeinſchaften zuſammengeſchloſſen. Dieſe arbeiten an 2—3⸗Wochentags⸗ abenden in den vom NS. ⸗Fliegerkorps errichteten Flug⸗ modellbau⸗Werkſtätten, die mit modernem Werkzeug und Maſchinen eingerichtet ſind. Flugmodellbaulehrer und helfer lehren und überwachen den Baudienſt, der mit vom NS. Fliegerkorps geſtelltem Material nach beſonderen Plänen Durchgeführt wird. Im Laufe der Ausbildung wird der Junge ſoweit geſchult, daß er nach Beendigung der Flug⸗ modellbaulehrgänge in der Lage iſt, hochwertige Modelle nach eigenen Konſtruktionen zu bauen. Neben der prak⸗ tiſchen Ausbildung werden die Jungen eit der Theorie des Fluges vertrautgemacht. Höhepunkte im Leben des jungen Flugmodellbauers ſind die jährlichen großen Reichs⸗ wettbewerbe, in welchen die hierfür qualifizierten Jungen ihre Kenntniſſe und Kräfte mit den Kameraden meſſen und wert⸗ volle Anregungen für die weitere Betätigung mit nach Hauſe nehmen. Die geſamte Ausbildung(Theorie und Praxis) wird im Arbeits⸗ und Leiſtungsbuch feſtgehalten. Bei den 14⸗ Jährigen tritt eine gewiſſe Ausleſe für die ſegelfkiegeriſche Eignung ein. Die 14—16⸗ Jährigen durchlaufen die Ausbildungsſtufen 1—3, dann er⸗ folgt für die Ausbildungsſtufen 4 und 5(17—18⸗Jährige) eine verſchärfte Ausleſe ſowie Zuweiſung zu den fliegeriſchen und handwerklichen Spezialgebieten. Ständige Ver⸗ beſſerungen der fliegeriſchen Leiſtungen und handwerkliche Ertüchtigung als Segelflugzeugbauer in kameradſchaftlicher Gemeinſchaftsarbeit dienen dazu, den Jungen auf den höch⸗ ſten Leiſtungsſtand zu bringen. Die Ausbildung erfolgt flie⸗ geriſch in der Wochenendſchulung bezw. auf Segelflugſchulen in ausgebauten Segelfluglagern im Gebirge im Hang⸗ bezw. Aufwindflug oder in der Ebene auf Flugplätzen in der ſo⸗ genannten Windenſchleppſchulung. Alljährlich finden auch hier Ausſcheidungskämpfe ſtatt, aus denen ſich die Teilnehmer zu den großen Wett⸗ bewerben in der Rhön herausſchälen. Wer einmal dieſe Lei⸗ ſtungskämpfe bei dem Rhön⸗Segelflugwettbewerb erlebt hat, der weiß, daß die Segelflugausbildung im NS.⸗Fliegerkorps Männer erzielt, die allen ſpäteren Anforderungen für den Motorflug im NS.⸗Fliegerkorps und in der Luftwaffe ge⸗ wachſen ſind. Während die Jungen aus den Modellflugarbeitsgemein⸗ ſchaften mit dem 14. Lebensjahr vom Jungvolk in die Flie⸗ gergefolgſchaften der Hitler⸗Jugend überwieſen werden, erfolgt die Ueberweiſung der 18⸗Jährigen aus der Flieger⸗H J. in das NS.⸗Fliegerkops. Hier beginnt nun die endgültige Ausſonderung als Flugzeugführer, Bord⸗ funker, Beobachter, Fliegerſchütze, Flugzeugmechaniker, Flug⸗ zeugſchloſſer, Flugzeugelektriter, Flugzeughandwerker und Fall⸗ ſchirmwart auf den Motorflugſchulen des NS.⸗Fliegerkorps. Auf dieſer wird der Junge ſpezialiſiert für ſeine ſpätere Ver⸗ wendung in der Luftwaffe. i Wenn aus der vorangegangenen Schilderung hervorgeht, daß das Hauptgewicht im NS.⸗Fliegerkorps auf der Heran⸗ bildung der Jugend bis zum 18. Lebensjahr liegt, ſo iſt damit nicht geſagt, daß ſich nicht auch die älteren Jahr⸗ gänge im NS.⸗Fliegerkorps ausreichend betätigen können. Denn einmal erfaßte ja das NS.⸗Fliegerkorps auch alle aus der Luftwaffe abgegangenen Reſerviſten und hält ſie in Uebung. Anderſeits iſt es ſelbſtverſtändlich auch allen älteren Mält⸗ nern, die an der Fliegerei intereſſiert ſind, möglich, ſich je nach ihren Kenntniſſen und Fähigkeiten entweder im Flug⸗ modellbau⸗, Segel- und Mokorflug oder im Funkweſen u. v. a. Gebieten zu bekätigen. Dieſe Moglichkeit beſteht als Aus⸗ bilder in der Werkſtatt, im Unterrichtsraum oder im Flug⸗ gelände. Der Motorflieger treibt Motorflug, der am Segel⸗ flug Intereſſierte widmet ſich dieſem, der als Lehrer für Luftfahrt⸗Theorie Auserſehene unterrichtet die Schüler, und der handwerklich Geſchulte und als Lehrer Geeignete über⸗ nimmt Aufſicht und Anlernung im Werkſtattdienſt als Flug⸗ modellbauhelfer, Flugmodellbaulehrer, Werkſtattleiter uſw. Der ehemals gute Soldat und Sportler kann als Wehr⸗ ſportlehrer und z. B. der Sanitätsmann als Sanitäter Verwendung finden.. Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und, Alle da? NS.„Na, alle da?“ Der Luftſchutzwart ſah in den be⸗ ſetzten Luftſchutzraum und wiſchte ſich den Schweiß ban der Stirn, denn er hatte ſoeben drei Aufgänge abgeklappert und nach Handſpritze, Einreißhaken und Feuerpatſchen geſehen. „Herr Richter glänzt wieder einmal durch Abweſenheitſe „Sieh da! Wieder Herr Richter! Vielleicht hat er die Siren perſchlafen? Ich werde.“„J bewahre“, ſchob der Nach⸗ bar des Vermißten einen leeren Stuhl gegen den Tiſch.„ habe an ſeiner Türfüllung Schlagzeug geſpielt. Geſtern ſagtt er mir, die vielen Treppenſtufen kämen ihm zum Halſe heraug, Wenn er kraxeln wolle, fahre er in die Berge!“ l In gleichen Augenblick dröhnten ein paar wuchtige Fla abſchüſſe auf. Die Geſchütze konnten nicht weitab ſtehen, dem ſelbſt in den Kellerbänken ſpürte man den Schüttelfroſt dez Hauses.„Geſtern hat er übrigens bei Fliegeralarm auf dem Balkon geſtanden und nach Leuchtkugeln geäugt!“ meinte ein anderer. Ein Murmeln des Unwillens ging durch den Raum „So ein Leichtſinn!!“—„Vielleicht hat er'n ſplitterſicheren Hinterkopf“, ließ ſich ein Witzbold vernehmen.—„Wo doc das wieder lang und breit in der Zeitung geſtanden hat * Auf der Kellertreppe ein Stolpern und Schurren. Gleich darauf ſtand Richter in der Tür, den leeren Krawattenplaß unter dem hochgeſchlagenen Mantelkragen verbergend; eins wirre Locke kroch unter dem Mützenrand herpor. Die letzten Flakſchüſſe mußten ihm wohl in die Glieder gefahren ſein. „Ma ja, da ſind Sie ja, Herr Richter! Ein bißchen ungemüt⸗ lich, ſo allein da oben zwiſchen den dünnen Wänden, was? Aber das nächſtemal nicht ſo lange Toilette machen, gleich in den Luftſchutzkeller, wie die aner Hier iſt es doch am ſicherſten. Und hier darf keiner fehlen!“ — f Zinn. Du und dein Arbeitsplatz Es hat eine eigentümliche Bewandtnis mit dem Are beitsplatz. Vielleicht haſt du auch ſchon bemerkt, daß er eine beſondere Anziehungskraft beſitzt. Er iſt für dich bereit, Tag für Tag. Hier wartet Arbeit auf dich, die deinem Leben Inhalt gibt. Hier kannſt du jeden Tag von neuem beweiſen, was du wert biſt und was du zu leiſten ver⸗ magſt. Du biſt auf einen Platz geſtellt, der dir allein anver⸗ kraut iſt. Er verlangt den Einſatz deiner ganzen Perſönlich⸗ keit. Es werden Anforderungen an dich geſtellt, die du allein zu erfüllen haſt. Du trägſt die Verantwortung für die beſtmögliche Erledigung deiner Arbeit. Auf jeden, auch auf dich, kommt es an, wenn das Werk des größeren Ganzen gelingen ſoll. Deine Arbeit gibt dir Anſehen und Bedeutung, Wenn ſie auch oft ſchwer iſt— du erlebſt immer wieder dis Freude, die in getaner Pflicht liegt. Je mehr und je beſſer du arbeiteſt, deſto mehr wirſt du dir deines Kömens und deines Werkes bewußt, deſto größere Anſprüche kannſt du auch im Leben ſtellen. Es erfüllt dich mit berechtigtem Stolz, daß du imſtande biſt, alle dir geſtellten Aufgaben zu bewäl⸗ tigen. Mit jeder Leiſtung wächſt deine Kraft. Manch einer iſt an ſeinem Schreibtiſch oder an der Maſchine mehr zu Hauſe, als in ſeinem möblierten Zimmer, das ihn kalt und lieblos umgibt. Hier an ſeinem Arbeits⸗ platz ſpürt er die wohltuende Atmoſphäre der Ge⸗ meinſchaft. Der lebendige Austauſch von Gedanken und Erfahrungen, der gegenſeitige Wettbewerb gibt täglich neuen Auftrieb. Jeder verſchafft ſich Geltung durch ſeine Leiſtung und weiß, daß auch ſeine Arbeit wichtig und unentbehrlich ist. Jeder fühlt ſich als ein nützliches Glied der Gemefnſchaft, wenn er an ſeinem Platz ſeinen Mann ſtellt. Jeder fühl ſich geborgen im Kreiſe der Arbeitskameraden. 8 Was der Arbeitsplatz bedeutet— kommt manchem erſt dann voll und ganz zum Bewußtſein, wenn er ihn eines Tages durch irgendwelche Umſtände verliert. Darum ſoll jeder das Glück, einen Arbeitsplatz zu beſitzen, ſchätzen und nach beſten Kräften ausfüllen.. 8 Marktberichte Mannheimer Wochenmarkt v. 12. Sept. Vom Statiſti⸗ ſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kilo in Rpfg ermittelt: Kartoffeln 4 bis 6; Wirſing 6 bis 9) Weißkraut 5 bis 8; Rotkraut 9 bis 10; Blumenkohl, St. 10 bis 55; Roſenkohl 35 bis 40; Karotten, Bſchl. 10 bis 12; Gelbe Rüben 7 bis 8; Rote Rüben 9 bis 12; Spinat 15 bis 205 Mangold 8 bis 10; Zwiebeln 13 bis 18 Grüne Bohnen 20 bis 25; Kopfſalat, Sk. 5 bis 10, Endivienſalat, St. 7 bis 10; Oberkohlraben, St. 5 bis 10 Rhabarber 105 Tomaten 10 bis 20; Radieschen, Bſchl. 8 bis 10, Rettich, St. 10 bis 12; Meerrettich, St. 20 bis 50; Schlangengurken, St 35 bis 50; Einmachgurken, je 100 St. 180 bis 300; Suppen grünes, Bſchl. 5 bis 10; Schnittlauch, Bſchl. 5 bis 8; Aepfel 10 bis 35, Birnen 25 bis 30; Zwetſchgen 10 bis 22; Zit nen, St. 3 bis 10; Markenbutter 180; Weißer Käſe 25 bis 42; Eier, St. 12,5; Aale 140; Hechte 120; Schleien 1203 Breſem 60 bis 70; Backfiſche 40 bis 50; Kalbfleiſch 116; Schweinefleiſch 92. — Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 12. Sept. Sämtliche Notierungen unverändert. 5 Mannheimer Schweinemarkt v. 12. Sept. Notierungen: Ferbel bis ſechs Wochen 17 bis 20, über ſechs Wochen 2⁰ bis 43; Läufer 43 bis 60 Mark. Marktverlauf: mäßig. Heute Freitag bis Montag je abends 7.45— Ende 10 Uhr der neue Ufa-Romanfilm mit: se Werner Hans Stüwe Ein Film, der jedem lange Zeit unvergeßlich bleiben wird. Knoblauch-Beęren „Immer jünger“ machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- 22 daulicher Form. PVorbeugend gegen: eren roggen eingetroffen. Neue Wochenschau und ein hochinteressanter Kulturfilm: Kampf um den Boden. hohen Blutdruck, Magen-, Darm- störungen, Alterserscheinungen, Gaat⸗ 4 wel 41 Stokkweohselbeschwerden. GeSsOhmack- und geruchfrei. folgt dieſer Tage. 5 Sonntag 2 Uhr (Traudl Stark) PALAST „Liebling der Matrosen“ der Liebling auch aller Kinder! g Sie auf die grün- weiße Packung l Die Einzeichner Prog. Höllstin(Wagner Nachf.) in meine Kunden⸗ Hauptstraße 106 5 liſte für Kraft⸗ 1 Verſammlungs⸗Kalender. Oeutſches Jungvolk. Morgen Samstag tritt das Fähalein 47/7 um 2.30 Uhr zur Ueberreichung der Aufnahmeurkunden und Verabſchiedung des Hauptjungzugführers Raufelder vor N Heim an. 5 n Neckar- Drogerie Hornnng. futtermittel können ab ſofort Kleie abholen. Alex. schmich N liefert in jeder Ausführung Neckar-Bote-Druckerei. Gummistempe] Ae cαE · Bete · bruchere g Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener 8 und zweckentſprechender N Aucsſtatiung. r 4 Nindfleiſch 9