— bin N 8 baun oog 1g, i eue engt u g ueber eng e enen le guns 10 Aaunbelg eecur pie ee eeene ib eee zo imsbungufqaeg eee bein duse unèuvgag i dul 30 9 9 90 9 e wu e Nr p r er ren 8 4 i ubm eich en een ein bu e 0 udp do of sm gun r zagheb ne 8 1 e 7 zusage e rn i 11 S dne ͤ gun used nous goon ug in e uus poav being negunf pur e go sip al 0 Deengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60 in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte x. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernjprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Konto: Kurlscuhe 78439. Tages- und fnzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. nba für den Stadtteil Mhm.Seckeuheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* 40. Jahrgang Trotz bedeckten Wetters Vergeltungsangriffe fortgeſetzt.— 30 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Berlin, 15. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht be ik: der Luftwaffe ſetzten krotz bedeckten Wetters J. und in der Nacht zum 15. September die sangriffe gegen kriegswichtige Ziele in Mittel⸗ und Südengland mit Schwerpunkt auf London fort. Im Raume der britiſchen Haäuptſtadt erhielten Dock und Ha⸗ fenanlagen Treffer. der Hafen von Liverpool und das Walzwerk von Warrington ſowie mehrere Flughäfen, Ver⸗ kehrseinrichtungen und Hafenplätze im Süden Englands wurden wirkſam mit Bomben belegt. N Bei Angriffen auf Geleitzüge gelang es, nördlich Irland ein Handelsſchiff von 8000 BRT zu verſenken. Ueber London entwickelten ſich einige für unſere Jäger erfolgreiche Luftkämpfe, Der Gegner warf bei Nacht mit einzeluen Flugzeu⸗ gen in Belgien und Holland ſowie im weſtdeutſchen Grenz⸗ gebiet Bomben auf kleinere Orte und als einziges militäri⸗ ſches Ziel auf ein Truppenlager. Sieben Perſonen wurden gekötel und 16 verletzt. Der angerichtete Sachſchaden iſt un⸗ bedeutend. l Jünf weitere Flugzeuge wurden durch Flakartillerie, weitere 25 durch Jäger abgeſchoſſen. Fünf eigene Flug⸗ zeuge kehrten nicht zurück. Oberleutnant Müncheberg er⸗ rang ſeinen 20. Luftſieg.“ 0 60 engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen.— Handelsdampfer von 8000 BRT in Brand geworfen. Du. Berlin, 15. Sept. Unſere Fliegerverbände grif⸗ fen am heutigen Tage Docks und Speicheranlagen von Lon⸗ don wiederum erfolgreich mit Bomben an. Hierbei enkwickel ⸗ ten ſich heftige Luftkämpfe, in deren Verlauf der ner über 60 Flugzeuge verloren hat. 20 eigene Flugzeuge wer ⸗ den vermißt. Außerdem griff die Luftwaffe einen Geleitzug vor der engliſchen Oſtküſte an und warf hierbei ein Han⸗ delsſchiff von 8000 BRT in Brand. Der Hafen von Dover wurde erneut mit Bomben belegt. Ritterkreuz für tapferen Jagdflieger Berlin, 15. Sept. Der Führer und Oberſte Befehlsha⸗ ber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ habers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, dem Haupt⸗ mann Mayer das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Hauptmann Hans Mayer hat als Jagdflieger und vorbild⸗ lich tapferer Fliegeroffizier ſeinen 20. Gegner im Luft⸗ kampf abgeſchoſſen. Major Gallans 32. Luftſieg. Berlin, 15. Sept. Bei den Kämpfen, die ſich im Laufe des Samstags über London entwickelten, ſchoß der bereits mit dem Ritterkreuz ausgezeichnete bekannte Jagdflieger Major Gallan ſeinen 32. Gegner ab. Britiſche Einlngsverſuthe vereitelt Wieder zahlreiche Bomben auf militäriſche Ziele in London. Im Laufe des 13. 9., nachmittags, und in der Nacht vom 13. zum 14. fanden Einflugverſuche der Engländer in das Reichsgebiet ſtatt, die jedoch unter der Wirkung der deutſchen Abwehr nicht zur Dukchführung kamen. warfen die Engländer ihre Bomben wahllos in Holland und Nordfrankreich ab. In Papendrecht z. B., einem kleinen Ort nördlich Dortrecht, wurde ein Holländer leicht verletzt. Anders war es in England, wo wieder zahlreiche deutſche Flugzeuge ihre Bomben ungeachtet der verſtärkten und neu organiſierten Abwehr über London abwarfen. U Am Samstag fünf Alarme „Ununterbrochene Angriffe in der Nacht zum Sonnkag“ San Sebaſtian, 16. Sept. Ueber die Aktionen der deut⸗ ſchen Luftwaffe in der Nacht zum Sonntag gibt, wie die eng⸗ liſche Reuteragentur meldet, das britiſche Luftfahrtminiſte⸗ rium eine Verlautbarung heraus, in der es heißt:„Feind⸗ liche Bomber haben in der letzten Nacht ununterbro⸗ chen die Londoner Gegend angegriffen. Bomben wurden auch auf mehrere verſtreute Gegenden von England und Wales abgeworfen.“.. ö Es wird dann zugegeben, daß wiederum deutſche Ma⸗ ſchinen bis über das Zentrum der Hauptſtadt vorgeſto⸗ ßen ſeien. Die meiſten Bomben ſeien jedoch in den anliegen⸗ den Bezirken explodiert. Im Geſchäftszentrum ſei„einiger Schaden“ angerichtet worden. Ebenſo hätten die deutſchen Bomben in einer Stadt in Mittelengland„einige Schäden“ verurſacht. Im Laufe des Samstags mußte die Londoner Bevölke⸗ rung insgeſamt fünfmal in die Luftſchutzräume eilen. In einem Bericht des engliſchen Luftfahrtminiſte⸗ riums wird über dieſe Luftangriffe geſagt:„Während des ganzen Vormittags haben feindliche Flugzeuge ihre rei⸗ henweiſe Angriffe fortgeſetzt. Im Verlauf eines die⸗ ſer Angriffe wurden Bomben auf den Londoner Bezirk ab⸗ geworfen. Weiter wurden am Vormittag der Südoſten und der Oſten Englands angegriffen.“ 5 In einer Küſtenſtadt im Süden ſeien mehrere große Gebäude beſchädigt worden. Am frühen Nachmittag habe bab: done Gebiet erneut einen Angriff zu beſtehen ge⸗ Auf dem Rückflug Montag, den 16. September 1940 Londons längſter Tagesalarm In einem Londoner Bericht von„Dagens Nyheter! heißt es, daß am Freitag auch in der Downing Street Bom⸗ ben abgeworfen worden ſeien. Im Londoner Gebiet ſeien nach vorläufigen Angaben am Freitag 110 Perſonen getö⸗ tet und 260 verwundet worden. Die deutſchen Angriffsme⸗ thoden hätten ſich geändert. Die Flugzeuge ſeien plötzlich zu Angriffen und zu ebenſo plötzlichen Rückzügen übergegan⸗ gen. Ueber den Angriff am Freitag ſchreibt das Blatt unter der Ueberſchrit„London hat geſtern ſeinen längſten Tages⸗ alarm gehabt“, als die Arbeiter und Beamten an ihren Arbeitsſtellen erſchienen ſeien, ſei bereits Alarm gegeben worden, und alle hätten Hals über Kopf die Luftſchutzräume aufſuchen müſſen. Der Londoner Berichterſtatter von„Newyork Herald Tribune“ berichtet, daß ſich die Bevölkerung von Eaſtend ausſchließlich von Corned Beef ernähren müſſe, da der niedrige Gasdruck in den noch beſtehenden Haushalten das Kochen unmöglich mache. Londons Schickſal beſiegelt Rom, 14. Sept. Die methodiſchen Zerſtörungen der mi⸗ litäriſch wichtigen Ziele Londons beherrſchen zuſammen mit den geſteigerten Tag⸗ und Nachtangriffen der italieniſchen Luftwaffe auf die engliſchen Stützpunkte in Aegypten wei⸗ terhin das Bild der Preſſe Roms. Insbeſondere wird be⸗ tont, daß der 6. Tag der Luftoffenſive eine weitere Steige⸗ rung in der Heftigkeit der deutſchen Angriffe brachte. Das Herz des britiſcher Imperiums biete, wie„Popolo di Roma“ unterſtreicht, ein Bild der Zerſtörung und Verwüſtung, wie es in ſeiner ſchaurigen Grandioſität in der Geſchichte einzig daſtehe. Dabei ſtehe man erſt am Anfang der Schlacht um London. Das Schickſal der engliſchen Hauptſtadt, des in⸗ duſtriellen und kommerziellen Herzens des britiſchen Im⸗ periums, ſei aber unrettbar beſiegelt, ebenſo wie die Bef fung Englands für alle und auch die jüngſten Verb in Hamburg, Bremen und Berlin in vollem Gange durch nichts mehr aufzuhalten ſei. Der Engländer Morriſon habe auf Grund der Ergeb⸗ niſſe des Weltkrieges berechnet, daß jedes Million Kilogramm Bomben 32 000 Tote und Verwundete zur Folge gehabt habe. Der Franzoſe Rougeron ſei ſogar auf eine Zahl von 59 000 gekommen. Bereits Sonntag nacht hätten die Abwürfe der deutſchen Luftwaffe eine Million Kilogramm Bomben überſchritten gehabt, während ſich die engliſchen Verluſte trotz der heute weit ſtärkeren Spreng⸗ wirkung der Bomben nur auf einige hundert Tote und einige tauſend Verwundete beliefen.„Dies iſt der beſte Be⸗ weis, daß die deutſchen Bomben ſich ausſchließlich mili⸗ täriſche Objekte, wie Arſenale, Werften, Docks, Mu⸗ nitionsfabriken uſw. als Ziele ausſuchen und die Wohn⸗ 5 viertel der engliſchen Hauptſtadt, ſoweit wie irgend möglich, verſchonten. Und das, obwohl der engliſche Vorſatz, den ganzen Kontinent auszuhungern, jede rechtfertigen würde.“ „Wenn London fällt...“ Verzweifelte Auslaſſungen. Skockholm, 15. Sept. Verzweifelte Maßnahmen, um trotz der dauernden Bombardements das Londoner Wirt⸗ ſchaftsleben im Gang zu halten, ſchlägt Lord Beaverbrooks „Daily Expreß“ vor.„Das Problem des Lebens zwiſchen den Angriffen iſt, wie man die Leute bei der Arbeit halten kann. Wie können wir ſie bei ihren beruflichen Aufgaben halten? London iſt eine große, weithin gelagerte, unordent⸗ liche Stadt. Selbſt in den milden Friedenstagen konnte man nicht behaupten, es wäre ökonomiſch oder vernünf⸗ tig, daß der Arbeiter zwei Stunden ſeiner täglichen Ar⸗ beitszeit auf der Bahn verbringen mußte. Jetzt, heute, kann eine vollſtändige Unterbrechung jeder der großen Verkehrs⸗ adern zwiſchen Londons, Schlafquartieren und ſeinen Werk⸗ ſtätten durch eine einzige Zeitbombe auf einer Schienen⸗ ſtrecke verurſacht werden.“ Bergeltungsangriffe bei Tag und Nacht Das Blatt ſchlägt vor, die Arbeitsſtunden Londons neu zu ſtaffeln und da, wo die Wege zur und von der Arbeits⸗ ſtätte die Arbeitsleiſtung gefährden, ein Syſtem von zwei⸗ oder dreitägigen Schichten einzuführen. Ueber die Bedeu⸗ tung Londons für Sieg und Niederlage ſchreibt das Blatt: „Warum iſt dieſe Spalte heute London gewidmet? Je⸗ der Menſch und jedes Slückchen Erde überall ſonſt im Em⸗ pire ſind zu dieſem Kampf verpflichtet. Aber der heutige Tag gehörl London. Nichls anderes hat Bedeutung, wenn London fällt. Paris fiel und Frankreich war verloren.“ Wehgeſchrei wegen des Buckingham⸗Palaſtes DNB. Berlin, 15. Sept. Ueber die Bombardierung des Buckingham⸗Palaſtes am Freitag ſtimmt die geſamte Lon⸗ doner Preſſe ein wüſtes Wehgeſchrei an. Die Blätter über⸗ ſchlagen ſich in den unerhörteſten Anſchuldigungen gegen Deutſchland und behaupten, wie die„Daily Mail“,„es bilde einen Teil des vorbedachten politiſchen Programms der Barbaren von Berlin, die Staatsführer zu töten“. Noch nie hat Deutſchland zu dem gemeinen und niedri⸗ gen Mittel der Ermordung der Oberhäupter feindlicher Staaten gegriffen. Dies iſt nachweisbar das ureigenſte Betätigungsfeld des britiſchen Secret Service. Die deut⸗ ſchen dokumentariſchen Veröffentlichungen über dieſe ge⸗ heime Sabotage⸗ und Mordorganiſation der britiſchen Re⸗ gierungsclique haben der Welt die Augen geöffnet über die wahren Abſichten der engliſchen Politik und Diplomatie, die ſich in rückſichtsloſeſter Weiſe bei ihren Plänen des Inſtru⸗ mentes des Secret Service bedient. Die Worte des ehemali⸗ gen britiſchen Premierminiſters Chamberlain, die dieſer einen Tag nach der Kriegserklärung an Deutſchland aus⸗ ſprach, unterſtreichen die Auffaſſung nur. Chamberlain er⸗ klärte:„Ich hoffe, den Tag noch zu erleben, an dem Adolf Hitler nicht mehr iſt!“ Wenn aber bei dieſer tatſächlichen oder angeblichen Bombardierung der Buckingham⸗Palaſt getroffen und be⸗ ſchädigt wurde, dann können wir den Schreiern von der iſe nur zurufen, daß uns der Buckingham⸗Palaſt mehr wert iſt als irgendeine kleine Arbei⸗ ter wohnung im Norden oder im Weſten des Reiches oder in der Reichshauptſtadt. Vorſtoß nach Aegypten Die Italiener haben die Grenze überſchritten. Rom, 15. Sept. Der italieniſche Wehrmachtsberichk vom⸗ Sonnkag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauplquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Cyrenagika haben unſere vorgeſchobenen Abteilun⸗ gen die Grenze überſchritten und lebhafte Kämpfe gegen feindliche Kräfte aufgenommen. Unſere Luftwaffe nimmt aktiv keil, indem ſie durch Bombardement und im Tiefflug feindliche Anſammlungen von Kraftfahrzeugen angreift. Zwei feindliche Flugzeuge vom Blenheim⸗Typ ſind abge⸗ ſchoſſen worden. Auf Malta ſind das Arſenal von Valletta und der Waſſerflughafen von Calafrana einem neuerlichen nächtli⸗ chen Bombardement unterzogen worden. Trotz der ungün⸗ ſbgen Witterungsverhältniſſe ſind alle Ziele voll getroffen worden. Im öſtlichen Mittelmeer ſind feindliche Seeſtreit⸗ kräfte neuerdings von unſeren Fliegern erreicht und bom⸗ bombardiert worden. Alle unſere Flugzeuge ſind zu ihren Skützpunkten zurückgekehrt. Im Indiſchen Ozean konnke ein britiſcher 10 000. To.⸗Kreuzer, der von einer unſerer e bom⸗ bardiert, getroffen und ernſthaft beſchädigt wurde, nur lang⸗ ſam und mit ſtark abgeſunkenem Heck die 1 75 forkſetzen. Der Jeind hat in Nordafrika einige Lufkangriffe durchgeführt und dabei Brandbomben auf Bomba ohne das geringſte Ergebnis abgeworfen. In Italieniſch⸗Oſtafrika al der Jeind Luftangriffe gegen die ganze Zone zwiſchen smarg und Adi Ugri unternommen und dabei einen To⸗ ten und einen Verwundeten unker den Eingeborenen ſo⸗ wie leichten Sachſchaden an einer Siedlung verurſacht.“ Aa a Negeffsg h . 0 e 18 9 ——— U 5 8 27 N 15 VEKTO OI: 2 Lee 2 57 0 e e,, . —.— JN J 2 2e 15 7111 11 ſo 2 . * 0 + 5 — — 2 2 . 4 2. — — iii! 2 ee Oo Wich Tull CÄLUWUVVVVG 3 O- GU-., S tl G Huren BA. 5 ts E ε. Hum a mr, G 7s cui N HH, . SAE Eg- A. i 2 —— eee 3 1 Europäiſcher Groß wirtſchaftsraum Die Reichsmark als führende Deviſe Europas.— Das ent⸗ thronte Pfund.— Berlin als europäiſche Abrechnungs- zenkrale. DB Köln, 15. Sept. Zur Eröffnung der Kölner Meſſe hielt der Stagtsſekretär des Reichswirtſchaftsminiſteriums, Dr. Landfried, eine Rede, in der er eingangs auf die Be— deutung der Meſſe und beſonders auf die ungebrochene Kraft der weſtdeutſchen Wirtſchaft einging. Er führte u. a. aus: Die engliſchen Luftſtreitkräfte hätten, wie in London behauptet wird, die deutſche Wirtſchaft und Indu⸗ ſtrie in den weſtdeutſchen Gauen unſeres Vaterlandes zum Erliegen gebracht. Die rauchenden Schornſteine, die bren⸗ nenden Hochöfen, das rege gewerbliche Leben, der ungeſtörte Handel und Wandel an Rhein und Rühr ſind ein ſchlagen⸗ der Beweis, daß es ſich hier um eine erbärmliche Zweck⸗ lüge handelt. Die Luftangriffe der engliſchen Luftpiraten auf Wohnſtätten friedlicher arbeitender Volksgenoſſen, auf deutſche Kulturſtätten und nationale Symbole ſind für die Bewertung unſerer Wirtſchaftskraft und vom militäriſchen Standpunkt aus geſehen völlig belanglos Die Weſtwirt⸗ ſchaft iſt nicht nur in der Lage, die Aufgaben des Krieges reſtlos zu erfüllen, ſondern ſie iſt auch für die großen Aufgaben, die nach dem Kriege an ſie herantreten werden, intakt und gerüſtet. Die Erzeugniſſe der weſtlichen Schwerinduſtrie, das„ſchwarze Gold“ der weſtfäliſchen und ſaarländiſchen Erde, die Aachener Tuche, die Bergiſchen Meſſer und Feilen und die ſonſtigen Repräſentanten ihrer heimiſchen Wirtſchaft werden ihren Weltruf behalten und jeder Nachfrage im Inland und Ausland gewachſen ſein. Die weſtliche Induſtrie wird hierbei ihre Aufgaben von ihren alten Standorten aus erfüllen. Eine Verlegung weſtlicher Werke in andere Gebiete des Reiches, wie ſie die engliſche Preſſe als Folge ihrer angeblichen Lufterfolge an- gekündigt, kommt nicht in Frage. Ihre Induſtrie wird im Weſten heimiſch bleiben. Staatsſekretär Dr. Landfried ſprach dann u. a. direkt die anweſenden Vertreter von& 55 ß und Lothrin⸗ gen an und wies darauf hin, daß die Verſuche Frank⸗ reichs, Elſaß und Lothringen der franzöſiſchen Wirtſchaft einzufügen, erfolglos blieben und daß nur deshalb eine Ka⸗ taſtrophe vermieden wurde, weil Deutſchland immer wieder bereit war Elſaß und Lothringen auf ſeinem eigenen Wirt⸗ ſchaftsgebiet Entwicklungs möglichkeiten zu gewähren. Wört⸗ lich ſagte er:„Ich möchte Ihnen nur zwel Symptome für die Hilfloſigkeit Frankreichs gegenüber den wirtſchaftlichen Lebensbedingungen des Elſaß und Lothringens nennen: In der Zeit von 1930 bis 1937 hat ſich die Zahl der Ar⸗ beiter und Angeſtellten in der oberrheiniſchen Tertilinduſtrie von über 56000 auf 3 000 alſo um faſt 40 Prozent ver⸗ kingert. Die lothringiſchen Bauern ſind nur dadurch vor dem wirtſchaftlichen Ruin bewahrt worden, daß Deutſch⸗ land ihnen beiſpielsweiſe für Milchprodukte die Grenze nach dem ſagarländiſchen Induſtrie⸗ und Bergbaugebiet öffnete. Jetzt konnen und werden wir mit Nachdruck dafür ſorgen, daß die elſäſſiſche und lothringiſche Wirtſchaft ihr natürliches Ausgleichs- und Hinterland zurückerhält, ſich in die groß⸗ deutſche Wirtſchaft einfügt und an dem von ihr ausgehen⸗ den Kräfteſtrom keilhat. Dies trifft in gleicher Weiſe für Luxemburg zu deſſen wirtſchaftliche Blüte in der Zeit der Jollunion mit dem Reich vor dem Weltkriege nicht be⸗ ſtritten werden kann“. Darauf wandte er ſich den Beziehungen zu Belgien und den Niederlanden zu und ſagte:„Die kriegeri⸗ ſchen Ereigniſſe der letzten Monate haben engſte wirtſchaft⸗ liche Verflechtungen dieſer Länder mit dem Großdeutſchen Reiche zwangsläufig mit ſich gebracht, eine Verflechtung, die an ſich insbeſondere mit dem Weſten Deutſchlands ſchon immer beſtand Jetzt gilt es, dieſe Entwicklung im Sinne des Aufbaues eines neuen Europas und einer blühenden. nicht durch überlebte Schranken gedroſſelten europziſchen Wirtſchaft vorwärtszutreiben. Dieſe Verflechtung auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet muß im Intereſſe aller beteiligten Län⸗ der weiter vertieft und ausgeſtaltet werden. Ich weiß. daß ebenſo wie die ſtaatliche deutſche Wirtſchaftsführung auch die beteiligten deutſchen Wirtſchaftskreiſe von dem Beſtre⸗ ben beſeelt ſind, in gemeinſamer Arbeit mit den Wirtſchafts⸗ kreiſen Belgiens und der Niederlande die Vorausſetzungen für einen weiteren Ausbau der niederländiſchen und belgiſchen Wirtſchaft zu ſchaffen. Vorausſetzung iſt natärlich. ähnlich wie im deutſchen Wirtſchaftsraum ſelbſt, auch hier eine vernünftige Planung, um unnötige Kon⸗ kurrenz zu vermeiden und damit die ſeweils höchſte Aus ⸗ nutzung der innerhalb der beteiligten Wirtſchaften beſtehen⸗ den Kapazitäten zu erreichen. Die belgiſchen und niederlän ⸗ diſchen Wirtſchaftskreiſe können überzeugt ſein. daß die deutſchen Wirtſchaftler, die mit ihnen über dieſe Dinge ins Geſpräch kommen, nicht die Abſicht haben, die belgiſche und Riederländiſche Wirtſchaft aus Beteiligung und Intereſſen in Deutſchland zu verdrängen und daß ſie auch nicht das zel verfolgen, die niederländiſche und belgiſche Wirtſchaft zugunſten der deutſchen Wirtſchaft im Intereſſe kleiner Au- genblicksvorteile labmzulegen ſondern daß ein gegenſeiti⸗ . Nehmen und Geben zu einem wirtſchaftlich geſunder usgleich führen ſoll. So fügt ſich der weitere vertiefte Ausbau der wirt ſchaftlichen Beziehungen der Niederlande, Belgiens und Deutſchlands bis zur engſten Verflechtung der Wirtſchaften dieſer Länder organiſch in den Ausdau des europsi⸗ ſchen wirtſchaftlichen Großraumes ein, der gemeinschaftlich von Deutſchland und dem defreundeten Italien im Zuge der Neuordnung der europäiſchen Verhalt⸗ niſſe betrieben wird. Wie Herr Reichswirtſchaftsminiſter Funk bereits verſchiedene Male zum Ausdruck gebricht dat, muß es das erſte Beſtreben nach ſiegreich beendetem ſein, alle ſchon während der letzten Jahre uns faſt zur Ge⸗ wohnheit gewordenen Hemmniſſe des Außendandels de⸗ ſchleunigt abzubauen Dies gilt insbeſondere von den Ex ⸗ porthemmniſſen und den Deviſenſchranken. die heute noch die an ſich aufeinander angewieſene ſchaft Europas voneinander trennen. Hier werden zah VBeſtimmungen und aus idnen ſich ergebende Kontrollen und Formulare nach dem Kriege hon zwangsläufig ver⸗ ſch winden. darüber hinaus noch beſteden Fleidt, 4 male und Eigenbeiten der beteiligten Wirtſchaften abge- daut werden Insbesondere müſſen alle nur irgendwie mög ⸗ lichen Exleichterungen auf dem Gebiet des Zahlungs verkebhrs erreicht werden. muß ſchtittweiſe unter Beachtung der deſonderen Merk⸗ N zu lande. Belgien und Norwegen zum Teil mit einet Reihe anderer europãiſchet Länder. i auch mit Italien. üder Berlin abrechnen o wird künftig üdet Berlin und in Reichsmark erfolgen. Die Deutſche Reichsmark, die von der Leiſtung und Ar⸗ beitskraft eines 85⸗Millionen⸗Volkes getragen wird, hal Anſpruch darauf, im künftigen Europa die führende Deviſe zu ſein. Und wenn ſich nach dem Kriege die internationalen Ab⸗ rechnungen ſtatt in Pfund und über London in Reichsmark und über Berlin oder in Lira und über Rom abwickeln wer⸗ den, ſo wird dies keinen ſachlichen Unterſchied für den inter⸗ nationalen Handelspartner bedeuten. Es wird die zwangs⸗ läufige Folge des von England gewollten Krieges ſein. Ein großer Unterſchied gegenüber den bisherigen Ver⸗ hältniſſen wird ſich allerdings ergeben: Deutſchland und Ita⸗ lien werden ihre Stellung nicht wie England dazu miß⸗ brauchen, den Handelspartner erſt auszuſaugen und ihm dann das herausgepreßte Geld gegen Wucherzinſen als politiſche Kredite wieder aufzuſchwatzen. Sie werden dafür ſorgen, daß der Güteraustauſch und der Arbeitseinſatz nicht zur Be⸗ reicherung Einzelner, ſondern zur Hebung der Lebenshaltung und des Wohlſtandes aller Teile der Völker dienen, die ſich zu gemeinſamer wirtſchaftlicher Aufbauarbeit zuſammenfinden. Hierfür wollen wir ſchon jetzt Vorarbeit leiſten und die Vor⸗ gusſetzungen ſchaffen. Wir haben übrigens, um dies immer wieder zu betonen, keine Bedenken dagegen, wenn das Gold als Spitzen leich für Zahlungsſalden im internationalen Verkehr außerhalb des Clearingſyſtems verwendet wird. Vor⸗ ausſetzung hierfür iſt allerdings, daß das Land, das heute nahezu alleiniger Beſitzer der Goldſchätze iſt, das Gold für ſolche Funktionen wieder zur Verfügung ſtellt. Seine frühere Rolle als Wertgrundlage für die Währung hat das Gold aber längſt ausgeſpielt. Wenn wir ſo durch die Anbahnung engſter Zuſammen⸗ arbeit der nationalen europäiſchen Volkswirtſchaft des Kontinents und Beſeitigung aller unnatürlichen Hinderniſſe dem Werden eines europäiſchen Großwirtſchaftsraumes den Weg bereiten wollen, ſo ſind wir uns bewußt, daß dieſes Ziel nur ſchrittweiſe erreicht werden kann. Auf die Eigen⸗ arten der einzelnen Volkswirtſchaften muß gebührend Rück⸗ ſicht genommen werden. Durch plötzliches Niederreißen aller Zollſchranken und Schaffung einer europäiſchen Währungs⸗ union würde keine Aufbauarbeit geleiſtet, ſondern nur Verwirrung geſchaffen werden. Am Schluß umſchrieb Dr. Landfried das Ziel der deutſchen Wirtſchaftspolitik wie folgt: „Es gehk nicht mehr allein um den Endkampf zur Ver⸗ keidigung der vom Führer geſchaffenen großdeulſchen Ein⸗ heit. Es geht um die Erringung der wirtſchaftlichen Frei- heit des europäiſchen Konkinenks, um die Niederri ng angelſächſiſchen Aebermuks. Europa hat es ſa die zur Genüge bekannten engliſchen 8 weiter vergewaltigen zu laſſen: Wir n enkgegen: Ein glückliches, befriedetes, in enger Mirtſchaftsgemeinſchaft verbundenes Eu das ungehin⸗ dert und ungefährdel ſeine Tore dem Welthandel öffnen ka 1 Die franzöſiſchen Kunſtwerke Von den Deutſchen vor Vernichtung bewahrt. DRB. Paris, 15. Sept.„Alle franzöſiſchen Kunſtwerke ſind erhalten“, ſchreibt der„Paris Soir“ im Zuſammen⸗ hang mit der Wiedereröffnung des weltberühmten Louvre⸗ Muſeums. Die Zeitung weiſt ausdrücklich darauf hin, daß dadurch alle Falſchmeldungen aus den Vereinigten Staaten widerlegt wurden, wo berichtet wurde, von deutſcher Seite ſejen franzöſiſche Kunſtwerke entführt worden. Der ſtellvertretende Direktor des Louvre⸗Muſeums dankte vor Preſſevertretern den deutſchen Behörden und Beſatzungstrup⸗ pen, die es bei ihrem Vormarſch übernommen hätten, überall im beſetzten Gebiet die franzöſiſchen Kunſtwerke zu bewahren. Graf Metternich, der Präſident der„Kommiſſion zum Schutz der franzöſiſchen Kunſtwerke“, war bei dieſer Kon⸗ ferenz anweſend. Er iſt durch das beſetzte Gebiet gereiſt und hat die Denkmäler, die baulichen Sehenswürdig⸗ keiten und die Muſeen in Augenſchein genommen. Er hat dabei ſeſtgeſtellt, daß nirgends größere Zerſtörun⸗ gen an Baudenkmälern uſw. durch Bombardierungen her⸗ vorgerufen ſind. Die„Kommiſſion zum Schutz der fran⸗ zöſiſchen Künſtwerke“ hak den Auftrag, in enger Zuſammen⸗ arbeit mit dem franzöſiſchen Miniſterium für ſchöne Künſte für die Erhaltung der Werke franzöſiſcher Kunſt zu ſorgen. Die deulſchen Flieger„begrüßten“ ſie. Genf, 15. Sept. Einen beſonders„herzlichen Empfang“ hatte ein Kontingent der kanadiſchen Truppen zu verzeich⸗ Ren, das dieſer Tage in England eingetroffen iſt. Im glei⸗ chen Augenblick, als die kanadiſche Abteilung ausgeladen war und den Marſch ins Lager antrat, begrüßte ſie als er⸗ ſter Willkomm auf engliſchem Boden das Heulen der Alarmſirene. Es war dies das erſtemal, daß ſie von der Tätigkeit deutſcher Flieger über England hörten— be⸗ ſtimmt aber nicht das letztemal! Regierung der Legionäre Aufruf General Antonescus. General Antonescu erließ einen Aufruf an das Land. Bann des Volkes müſſe ſogleich deginnen, die Lage der für Landesperteidigung. In dem neugeſch en Miniſte⸗ neral Petrodicescu(von der legionären Bewegung vorge⸗ dlagen). Das Auswärtige dat Richgel Sturdza(bisder eſandter in Kopenhagen, von den Legionäten vorgeſchla; gen). inne. Das neue Kabinett ſetzt ſich an den entſchei⸗ denden Stellen aus Legionären oder den Legiond⸗ ren naheſtebenden unern zuſammen. Die Fach miniſte⸗ drien haben Spezialiſten ohne politiſche Färdung erhalten. N Auf Kirchen, Klöſter, Friebhöſe Auch eine„Bilanz“ der Luftpiraten. Daß die britiſchen Luftpiraten ihre Bomben in verbre⸗ cheriſcher Weiſe auf Wohnviertel werfen, iſt in der ganzen Welt bekannt und verabſcheut worden. Andere Ziele, die ſie ſich mit Vorliebe ausſuchen, ſind Kirchen, Klöſter und andere Stätten kirchlichen Charakters, ja ſogar Friedhöfe. Sie wollen anſcheinend mit dieſen frevelhaften Bombardierun⸗ gen Beweiſe ihrer„Frömmigkeit“ geben, die die Englän⸗ der ja in Erbpacht haben. Sie beweiſen dadurch nur ihre Heuchelei. Nachſtehend geben wir eine Zuſammenſtellung der kirchlichen Gebäude und dergl., die ſeit 11. Mai von den britiſchen Luftpiraten angegriffen, durch Bomben beſchä⸗ digt, zerſtört oder verwüſtet wurden., Die lange Liſte ſol⸗ cher Bombardierungen läßt klar erkennen, daß es ſich um keine Fehltreffer handeln kann, daß vielmehr Planmäßig⸗ keit darin liegt. Die Aufſtellung führt nicht weniger als fol⸗ gende 26 Fälle an: 11. Mai: Sechs Bomben auf das Kloſter Marienberg in Boppard(Mädchenpenſionat). Zöglinge waren auf Urlaub, daher keine Opfer. 11. Mai: Zwei Bomben ſchweren Kalibers vor das Diakoniſſenhaus in Bremen. 28. Mai: Zwei Bomben auf das Notburga⸗Haus in 5 5 Kapelle und Klauſur der Schweſtern ſtark beſchä⸗ igt. 5. Juni: Drei Brandbomben auf die Kirche in Dür⸗ wiß(Kreis Jülich). Starke Beſchädigungen. 9. Juni: Fünfzehn Maſchinengewehrſchüſſe in einen Bet⸗ ſaal der Stadt Tuttlingen(Württemberg). 19. Juni: Zwei Bomben auf einen Friedhofsweg in Neu⸗Iſenburg(Heſſen⸗Naſſau). 19. Juni: Eine Bombe in den Garten eines Kloſters im Kreis Cleve. 20. Juni. Eine Sprengbombe auf einen Heldenfriedhof im Kreis Ahrweiler. 20. Juni: Eine Anzahl Sprengbomben wenige Meter vom Dom zu Speyer. Bei mondheller Nacht und ge⸗ ringer Höhe des Flugzeuges waren die Baulichkeiten für den Angreifer deutlich erkennbar. Militäriſche Objekte nicht in der Nähe. 21. Juni: Bombentreffer auf die katholiſche Kirche in Duisburg. 26. Juni: Zwei Brandbomben an der Kirche von Schö⸗ nemoor, Kreis Delmenhorſt. „28. Juni: Eine Sprengbombe an der Kirche in Goch (Kreis Cleve). 8. Juli: Eine Sprengbombe an der Kirche in Duis⸗ burg(Liebfrauenkirche). Kirchenfenſter zertrümmert. 8. Juli: Bombe an einem Kloſter im Kreiſe Daun⸗ Wittlich. Die gemalten oberen Chorfenſter der Kloſter⸗ kirche zerſtört. . 14. Juli: Eine Bombe auf den Friedhof von Sieg⸗ urg. 15. Juli: Zwei Sprengbomben auf einen Friedhof in Wilhelmshaven. 23. Juli: Mehrere Sprengbomben an der Kirche des Dorfes Vasbeck(Kreis Waldeck). Dir Kirche wurde abge⸗ deckt und ſtark beſchädigt. 5 26. Juli: Sieben Sprengbomben auf den Friedhof Vierſener Straße in München⸗ Gladbach. 100 Grab⸗ kreuze und Grabſtätten zerſtört. 30. Juli: Zwei Bomben auf den Friedhof von Stro m⸗ berg(Hunsrück). Kriegerdenkmal beſchädigt. 15. Auguſt: Eine Brandbombe auf die unter Denkmal⸗ ſchutz ſtehende Kirche in Derichsweiler. Die Kirche brannte aus. 25. Auguſt: Bomben neben der Kirche von Bad Zwiſchenahn(Weſer⸗Ems). 5 29. Auguſt: Eine Sprengbombe in unmittelbarer Nähe des Doms zu Merſeburg. 30. Auguſt: Sprengbomben auf den alten Friedhof in Neudorf(Freis Duisburg.) Grabdenkmäler zerſtört. 31. Auguſt: Brand⸗ und Sprengbomben auf die Kirche in der Dieffenbachſtraße in Berlin; ſtarke Brandſchäden. 3. September: Blechkaſten mit 20 Brandbomben neben der Kirche in Beuel(Kreis Köln). 8 8. September: Zwei Volltreffer auf die Liebfrauenkirche in Ham m. Schwerſter Sachſchaden. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat dem Präſidenten von Guate⸗ mala der Republik El Salvador zum Ungohängigteits⸗ tage drahtlich ſeine Glückwünſche übermitteln 5 Gauleiter Bürckel und De Saarbrüden, 18. Sept. Im Verlauf des großen Tages „Wiederſehen am Weſtwall“ in Saarbrücken überreichte Ober⸗ bürgermeiſter Schwitzgebel während einer feſtlichen Nats⸗ hertenſſtzung im Rathaus Reichsminiſter Dr. Todt und Gauleiter Bürgel! den Eßrenbürger⸗Brief. Verbrecher und Verräter hingerichtet DNB Berlin, 15. Sept. Am 14. September iſt der am 19. Juni 1920 in Eſſen⸗Küttenſcheid geborene Paul Mer⸗ feld hingerichtet worden. den das Sondergericht in Dort⸗ mund als Gewohnzeits⸗ und Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt hatte. Merfeld. ein vielfach vordeſtrafter Verbre⸗ cher, hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Einbrüche begangen und dabei in einem Falle den Verfolger mit einer Schußwaffe bedroht und in einem anderen Falle den Verfolger niedergeſchoſſen Ferner iſt der am 28. Februar 1913 zu Selſenkirchen⸗ Buer geborene Ernſt Bruno Aſchen dorf als Gewaltverbrecher und Volksſchädling dingerichtet worden. Aſchendorf ein ſchwer vorbeſtrafter Sewahnbeits“ verbrecher, da: neben zahlreichen anderen Verbrechen an der Sdefrau eines Soldaten einen Notzuchtverſuch degan⸗ en.— 24. 5 Die Juſtizpreſſeſtelle deim Volksgerichtshof teilt mit⸗ Der dom Volksgerichtsdof wegen Landesverrats zum Tode verurteilte 32 Jahre alte Hemrich Gruetrich zus Nhegat iſt am 14 September hingerichtet worden Der Verurteille hal aus Gewinnfuch 1888 39 im Auftrage des Nachrichtendien; ſtes einer flemden Macht Grenzbefeſtigungsanlagen ausge ſpäht. Drei japaniſche r. die ſich— 55 Wege nach England befanden und in Lißßedon auf kionen warteten, erhielten die Order, über Tokio zurückzukedren. Statigati. Die „Etar“, auf ſeiner Reiſe durch Deu Statt 8 8 und Angehörigen der Wehrmacht gad. d e oa Sr N. E 8 G 2 5 + E 2 SSS S 2 1 N e N eee 2 0 rbre⸗ inzen ie ſie ndere Sie erun⸗ glän⸗ ihre llung den eſchä⸗ ſol⸗ ) um: äßig⸗ s fol⸗ berg auf das 3 5 5 5 4 . 7 74 Deutſchlands Flieger reſerve Erheblicher Teil der Luftwaffe überhaupt noch nicht zum 8 Einſatz gekommen. DNB. Berlin, 15. Sept. Nach einer Meldung des bri⸗ tiſchen Rundfunks ſollen italieniſche Flieger nach Deutſchland gebracht werden, um den Mangel an deutſchen Fliegern zu beſeitigen. Zu dieſer Zweckmeldung des britiſchen Rund⸗ funks iſt Folgendes zu ſagen: Bei den britiſchen Propagandiſten ſcheint es ſich all⸗ mählich herumgeſprochen zu haben, daß zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien Waffenbrüderſchaft beſteht, die den beiden Achſenmächten die Möglichkeit gibt, Wehrmachtsteile nach Belieben untereinander auszutauſchen. Da aber die deut⸗ ſchen Verluſte erfreulicherweiſe relatiy gering geweſen ſind, hat es Deutſchland nicht nötig, die Waffenbrüderſchaft ſei⸗ nes Achſenpartners in Anſpruch zu nehmen. Dies gilt nicht zuletzt für die deutſche Luftwaffe, die nach Anſicht der bri⸗ tiſchen Propagandiſten nach den rollenden Angriffen auf London unter Mangel an ausgebildeten Fliegern leiden ſoll. Gerade das Gegenteil iſt der Fall. Wir können Herrn Duff Cooper, falls es ihm nicht bekannt ſein ſollte, ſogar verraten, daß Deutſchland ſeit Jahren darauf hingearbeitel hat, ein Volk der Flieger zu werden. Der Perſonalbeſtand der deulſchen Luftwaffe iſt daher heute ſo groß, daß ein er⸗ heblicher Teil überhaupt noch nicht zum Einſatz gegen Eng⸗ land gekommen ift. Außerdem iſt der Andrang der deut 1 ffe in den letzten Jahren ſo ſtark 0 e h. daß nicht nur alle Flieger⸗ ulen bis auf den letzten Platz beſetzt ſind, ſondern viele ber wegen Ueberfüllung auf ſpäter vertröſtef wer⸗ igen verfängt die Methode, den ſchon ſprichwört⸗ enen Mangel an britiſchen Fliegern nun plötzlich der deutſchen Luftwaffe andichten zu wollen, bei uns nich Auch das engliſche Volk wird dieſen Propagandalügen angeſichts der rollenden Angriffe der deutſchen Luftwaffe guf England ſchwerlich Glauben ſchen⸗ mehr. 48 1 Sober Kanafküſſe gut geſicherk illeküſtengetillerie in Hochform.— Englands ird in Schach gehalten. berichter Lorenz Berſch. Kriegs Feuerrote Lohe zuckt heulend jagt es üher die See. Sekundenlang, 5 Einſchlag dicht bei dem engliſchen eit draußen auf dem Meer. Der leitende ffizier in ſeldgrauer Uniform auf dem Be⸗ Ein beifälliges Lächeln huſcht über jetzt noch ſchneller!“ Schon eine ſſchießen der deutſchen Marine⸗ großen franzöſiſchen Kanal⸗ n Rohre hinaus auf die ft getarnt und ten Geſchütze or 1 Allige fehlsſtand iſt befri 661 „Gut de dau „Neue Feuerleitung“ ertönt jetzt das Leitſtand, mit dem die Geſck mitteln verbunden ſind. ſammen und ſpitzen die 9 Geſchützführer zurück. Wie ein geölter Blitz fliegt die Kar⸗ tuſche, von einer Hand in die andere gereicht, in das Geſchütz⸗ rohr hinein. Mit metallenem Klingen fliegt der Verſchluß zu. Inzwiſchen wurde auf dem Leitſtand der Schatten als„eng⸗ Iüiſches Kriegsſchiff“ ausgemacht. Sofort ſind an den Meßgeräten die Entfernungen und alle anderen notwendigen Werte errechnet. Im Bruchteil einer Sekunde beinahe geht das entſprechende Kommando hinaus.„Engliſches Kriegs⸗ ſchiff Richtung Nordoſt, 3,4 Grad, 520. Batterie Salve!“ Die Erde bebt unter dem Abſchuß der ſchweren Geſchütze. So präziſe arbeiten die einzelnen Geſchütze, daß alle Abſchüſſe zu gleicher Zeit erfolgen und ſich wie eine einzige mächtige Detonation anhören. Ausgezeichſtet ſitzt die Salve. Sekun⸗ denlang iſt von dem Schiff überhaupt nichts mehr zu ſehen. Die Sprengwolken der genau im Ziel liegenden Einſchüſſe entziehen es dem Blick.„Gut. Schnell!“ Das heißt in der Sprache des Lgien: Das Feuer liegt gut am Feinde. Gebt 55 1 aus den Rohren, was das Zeug hält! Ununterbro⸗ chen fallen nunmehr die ſchweren Dinger. Die Luft vibriert, der Boden zittert. Es iſt ein infernales Konzert. Als das Signal„Feller einſtellen!“ kommt und ſich nach Minuten die Sprengwaolken verzogen haben, iſt von dem engliſchen Schiff nicht die geringſte Spur zu erblicken Mit großer Genugtuung und einem tiefen Gefühl der Sicherheit iſt man Zeugg des ausgezeichneten Könnens der Marineartillerie. Anſere Kanoniere am Kanal ſchießen gut! Es iſt übrigens von Reiz zu wiſſen, daß es ſich bei einem Teil der hier aufgeſtellten Batterien um engliſche Beute⸗ geſchütze handelt. Die Tommies haben ſie während ihres Turzen kontinentalen Gaſtſpiels an der franzöſiſchen Kanalküſte mit vieler Mühe aufgebaut, um gegen Ueberraſchungen im Rücken geſichert zu ſein. Bei ihrer überſtürzten Flucht verſuch⸗ ten ſie die Batterien unbrauchbar zu machen. Sie warfen die Verſchlüſſe die hohe Steilküſte hinunter ins Meer. Auch andere Geſchützteile entfernten ſie. Es dauerte aber nicht lange, ſo hatten die Marineartilleriſten die Verſchlüſſe aus dem Meer gefiſcht. Die noch fehlenden Teile wurden ſchnell⸗ ns aus der Heimat beſchafft. Einige Tage nach Erbeutung der von den Engländern ſcheinbar unbrauchbar gemachten Bat⸗ terien wurden ſie wieder dem deutſchen Kommando ſchußfer⸗ tig gemeldet. Der Tommie kann nunmehr unter Amſtänden 25 1 pal erleben, von ſeinen eigenen Geſchützen Zunder zu alten. Bei der ungeheuer ſtarken Verteidigungsfeſtigkeit der franzöſiſchen Atlantik. und Kanalküſte teilen ſich Heer und Kriegsmarine die Arbeit. Tief ſchneiden die Küſten der Bis⸗ caya und der Mündungstrichter der Gironde ins Land hin⸗ ein. Weit öffnet die Normandie das Land dem Meer. Alle dieſe Küſtenſtreifen ſind aufs heſte geſichert durch die Wach⸗ bereitſchaft der deutſchen Marine⸗ und Heeresküſtenartillerie, die die britiſchen Seeſtreitkräfte abſolut im l halten. Gleich nach der Beſetzung der franzöſiſchen Kuſts bis hinunter zur ſpaniſchen Grenze bezogen zahlreiche Batterien des Heeres und der Marine hier Stellung. Oft waren gewaltige Erd⸗ Arbeiten nötig, um die Geſchützſtellungen dem Gelände an⸗ FZupaſſen und zu tarnen. Innerhalb kürzeſter Zeit wurden dieſe Arbeiten zu Ende geführt. Küſte in ihrer ganzen Länge gegen feindliche Aktionen 25 Art vollkommen geſichert. Batterien größten Kali 3 Bleiben. aus den Rohren. Heute iſt die. a ehen feuerbereit. Sie ſind beſtens getarnt. Geſchütze ſind in Erde und Felſen eingebaut, ſodaß ſie dem Feinde Ache Aus Baden und den Nachbargauen Arloffen.(Vom Fuhrwerk überfahren!) Ein Landwirt wurde von ſeinem Fuhrwerk überfahren und er⸗ litt dabei einen Schenkelbruch. Buchen.(Den Verletzungen erlegen.) Auf dem Dörrhof bei Roſenberg geriet ein zweijähriges Kind in eine Kurbelwelle einer Zugmaſchine. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß es nunmehr im Krankenhaus geſtorben iſt. Zeutern.(An den Folgen eines Unfalls ge⸗ ſtorben.) In der vergangenen Woche ſtürzte Frau K. Seithel derart unglücklich vom Heuboden auf die Tenne, daß ſie in eine Heidelberger Klinik gebracht werden mußte, wo ſie nun an den Folgen von ſchweren inneren Verletzungen geſtorben iſt. Mühlhauſen.(Schwerer Zuſammenſtoß.) Ein aus Eppelheim ſtammender Dreiradlieferwagen und ein hie⸗ ſiger Laſtwagen ſtießen auf der Straße nach Eichtersheim ſo heftig zuſammen, daß der Lieferwagen zertrümmert wurde, wobei die am Steuer ſitzende Frau ſchwer und der Beifahrer leicht verletzt wurden. () Graben.(Schutz der Landſcha ft.) In der Gemarkung, Graben, Landkreis Karlsruhe, wurden im Bereich des He ſtades immte Teile dem Naturſchutzgeſetz unter⸗ ſtellt. Es derboten, das Landſchaftsbild zu berunſtalten und innerhalb der Landſchaftsteile Veränderungen vorzuneh⸗ men, die den Naturgenuß beeinträchtigen bezw. die Natur ſchädigen könnten. Dichterliebe in Zell a. Harmersbach Ein kleines liebes Neſt, das alte Städtchen Zell a. H., mit ſeinen Kanonen aus der Schwedenzeit, ſeinem alten Rat⸗ haus und ſeiner großen Wallfahrtskirche. Inmitten des Städtchens ſteht die alte Apotheke, in der ſich ein kleiner Liebesroman vor vielen Jahren abgeſpielt hat, der nachher 5 in verſchiedenen Gedichten ſeinen Niederſchlag gefunden hat. Wer will es ſagen, daß der Schöpfer der in Deutſchland und auch in der anderen Welt bekannten Sätze„Behüt“ Dich Gott, es hat nicht ſollen ſein“, daß unſer Viktor von Schef⸗ fel dieſe Verſe gedichtet hat nur dem Trompeter oder Hei⸗ delberg zu Liebe? Sei, wie dem ſei, kleine Saiten des gro⸗ ßen Geigenſpielers haben ſicher zurückgeklungen zur Apotheke von Zell a. H., denn im Roman, den zwei Liebende damals dort erlebt, ſpielten der angehende Dichter Viktor von Schef⸗ fel und das Apothekerstöchterlein Emma Heim die Hauptrolle. Rundweg 100 Jahre mögen es her ſein, daß der Apo⸗ theker Karl Heim dort in Zell a. H. lebte und als fleißiger Mann ſeine Salben miſchte, draußen im Gärtchen tätig war und an Sonntagen auch als Organiſt in der Kirche mit⸗ wirkte. Karl Heim war verheiratet mit der Tochter des Gen⸗ genbacher Apothekers, einer nahen Verwandten des Hauſes Scheffel; Viktors Großvater lebte lange in Gengenbach, und das alte große Haus mit dem langen Gang und dem Keller wird ja noch heute gerne gezeigt. Karl Heim hatte zwei Töch⸗ ter, Ida und Emma. Beide grundverſchieden. Ida die luſtige, lebhafte, zu manchem Scherz aufgelegte, Emma da⸗ gegen die nachdenkliche, ſich ſelbſt und andere prüfende, ſchwer⸗ mütige. Schöne Stunden verlebte der Student Scheffel im Verwandtenhaus zu Zell a. H., einmal war es auch, als die junge Emma zu Scheffels nach Karlsruhe kam. 17 Jahre war ſie alt. Da entzündeten ſich die Feuer der Liebe, und in den folgenden Jahren ritt Viktor 12 wie ſpäter, wenn ihn die Sorgen plagten, nach dem Neckartal, ſondern zog ins Har⸗ mershachtal. Aber— daß bei den Roſen gleich die Dor⸗ nen ſtehen!— Scheffel liebte das Weib in Emma Heim, ſie aber, die ihn in ſeiner Phantaſie, in ſeiner Dichtkunſt be⸗ ſtaunte und verehrte, liebte in ihm nur den Vetter. Zell a. H. war kein Seſenheim, und war doch wieder ein Seſenheim! Scheffel hat Emma Heim ite vergeſſen, ſie ihn auch nicht. Der Lebensweg trennte ſie beide. Wer aber heute das alte Städtchen Zell a. H. durchwandert, der r vor der Apotheke eine Minute ſtillen Gedenkens tun an de Dichter von Liebe und Wein, an den Sänger Alt⸗Heidel⸗ bergs, der hier glücklich und unglücklich geweſen, der hier die Roſen geſehen, doch auch die Dornen gefühlt hat! Aus dem Elſaß Spaziergänger Opfer eines Blindgängers. Thann. Mohrere junge Leute, unter ihnen auch der 19⸗ jährige Sohn der Familie Munſch aus Felleringen, unternah⸗ men eine Bergwanderung nach dem Mörkſtein. Auf ihrem Spaziergang wurden die fungen Leute plötzlich durch eine ſtarke Detonation und den entſtehenden Luftdruck zu Boden gewor⸗ fen. Als ſie ſich von ihrem Schrecken wieder erholt und ſich vom Boden erhoben hatten, mußten ſie feſtſtellen, daß der junge Munſch mit ſchweren Verletzungen auf der Erde liegen⸗ geblieben war. Allem Anſchein nach hatte Munſch auf ein umherliegendes Geſchoß getreten, das dadurch zur Exploſion kam. Ein deutſches Militärauto überführte den Verunglück⸗ ten in das Spital von Gerweiler, wo er aber kurz nach ſei⸗ ner Einlieferung ſeinen Verletzungen erlag. Auch dieſer Vor⸗ fall zeigt erneut, mit welcher Vorſicht man ſich in den Ge⸗ bieten, in denen gekämpft wurde oder die befeſtigt waren, bewegen muß. Größte Vorſicht iſt am Platze, um nicht das Opfer heimtückiſcher Blindgänger, zurückgelaſſener Munition oder anderer Sprengſtoffkörper zu werden. Dieſe Mahnung zur Vorſicht gilt ſowohl für Kinder als auch für Erwachſene, die ſich bei Spaziergängen in noch nicht ganz ungefährlich gemachte Wald⸗ und Wieſengebiete begeben. 8 Straßburg.(Unterſtützung für die El ſäſſer.) Um der neuen Lage, vor die ſich die elſäſſiſchen Heimkehrer geſtellt ſehen, Rechnung zu tragen, hat der Chef der Zivil⸗ verwaltung für das Elſaß, Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, beſchloſſen, daß den zurückgekehrten Elſäſſern AUnterſtützungen gewährt werden. Die Unterſtützungsſätze wer⸗ den den elſäſſiſchen Heimkehrern ſo lange gewährt, bis es ihnen gelingt, wieder in den produktiven Arbeitsprozeß ein⸗ gereiht zu werden. Reichsdeutſche SA.⸗Männer im Elſaß! Meldet Euch ſofort beim Aufbauſtab der SA. in Straß⸗ burg, Orangeriering 4, Fernruf 25 828. Die ſtrategiſche Bedeutung der gut geſicherten franzöſi⸗ ſchen Küſte für die deutſche Kriegführung liegt auf der Hand. Die ſtark ausgebaute Küſten verteidigung ſtellt in erſter Linie eine verläßliche Flankendeckung dar. Die direkte Verbindung mit dem Atlantik erweitert den Aktionsradius der deutſchen Sesſtreitkräfte. Unsere Kriegsschiffe können auf dieſe Weiſe die britiſchen Verkehrswege gefährden, eine Möglichkeit, die ſich in letzter Zeit beſtätigt hat. Vor allem aber iſt für den Kampf mit England eine ſtark geſicherte, feſt in deutſcher Hand befindliche franzöſiſche Küſte eine naturnotwendige Vor⸗ ausſetzung. Lalcale Nuudoclrau Kameradſchaftsabend im Turnverein 98 Von beſonderer Prägung war der am Samstag Abend in der Turnhalle des Tv. 1898 ſtattgefundene Kamerad⸗ ſchaftsabend. Vereinsführer Hetzel konnte in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache neben Vertretern der Wehrmacht, der Par⸗ tet und dem Sportbezirksführer auch 2 bekannte Turnkame⸗ raden aus dem Reich, die Olympiaſieger Frey und Volz und einen großen Teil der Vereinsmitglieder begrüßen. Mit einem gemeinſam geſungenen Turnerlied begann der Auftakt zu den turneriſchen Darbietungen, In raſchem Wech⸗ ſel zeigten Turnerinnen Uebungen am Barren und in ſchö⸗ ner, beſchwingter Form Ausſchnitte aus Gymnaſtik und Tanz. Die Turner brachten Uebungen am Barren, Pferd den Ringen und am Reck. In voller Form befand ſich Olym⸗ piaſieger Volz; vor allem ſeine Uebungen an den Ringen und am Reck waren Höhepunkte turneriſchen Könnens. Aber auch Turnkamerad Frey zeigte wieder in ſeinen Uebungen an den Geräten Meiſterleiſtungen. Glänzend fügte ſich die⸗ ſen Spitzenleiſtungen der junge Turnkamerad Pfitzenmeier von der Gruppe der Reichsſieger der Meiſterſchaftskämpfer der HJ. ein Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Ehrung der lang⸗ jährigen, ſich um die Entwicklung des turneriſchen Lebens des Vereins verdient gemachten Mitglieder Hedwig Keitel, Leiterin der Frauenabteilung, Karl Konrad, Oberturnwart und Georg Bühler, Leiter der Turnerinnenabteilung, durch Sportbezirksführer Stalf, der den Angeführten in aner⸗ kennenden Worten unter Ueberreichung einer Urkunde für die uneigennützige Arbeit dankte. Für die Ausgezeichneten ſprach Oberturnwart Konrad. Mit zündenden Schlußworten warb Vereinsführer Hetzel und bat auch die Mitglieder zur Sammlung für das WHW. durch den NSgis. am 21. und 22. 9. ſich reſtlos einzuſetzen. Das Sieg Heil für den Füh⸗ rer und die Nationallieder beſchloſſen den offiziellen Teil des feſtlichen Abends. In gemütlicher, zwangloſer, echt kameradſchaftlicher Form der Unterhaltung mit Wehrmachtsangehörigen und den Mitglieder der Vereine und Gäſten fand der Abend ſei⸗ nen ſchönen Abſchluß: * Bombenabwurf auf Schwetzingen und Edingen Am 15. September wurden durch feindliche Flugzeuge auf Schwetzingen einige Bomben abgeworfen. Sie beſchä⸗ digten einige Gartenhäuſer, verurſachten im übrigen nur Flurſchäden. In Edingen wurde ein wurden drei Perſonen getötet. ** Wohnhaus getroffen, dabei Ihren 78. Geburtstag feiert morgen Frau Katharina Eckert Wtw., Lahrerſtr. 67. Unſere beſten Wünſche. Schweres Verkehrsunglück, Auf der Heimfahrt von der Schicht wurde ein 39jähriger Arbeiter aus Mannheim⸗Wald⸗ hof in der Altrheinſtraße auf ſeinem Fahrrad von einem Auto überfahren. Die erlittenen Kopfverletzungen waren ſo ſchwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Wer den Unfall ver⸗ ſchuldet hat, iſt noch nicht geklärt. * Verbotene Tauſchgeſchäfte unter Markthändlern. Als „Markthändler mit dem großen Gewiſſen“ bezeichnete das Berliner Sondergericht den 383jährigen Kurt Walter aus Berlin-Hohenſchönhauſen. Er hatte planmäßig bewirtſchaftete, Lebensmittel gegen Obſt und Südfrüchte aus ſeinem Handels⸗ betrieb eingetauſcht. Im einzelnen konnten ihm der Bezug von 50 Pfund Fleiſchwaren(Eisbeinen und Zungen), von drei bis vier Pfund Margarine und mehreren Pfund Butter nach⸗ gewieſen werden. Ferner verſchob er zwölf Zentner Zucker an den mitangeklagten Likörfabrikanten Erwin P. Mit dem Staatsanwalt wies der Vorſitzende des Sondergerichts darauf hin, daß in derartigen Tauſchgeſchäften zwiſchen Gewerbe⸗ treibenden ein übler Mißbrauch liege, den die Sondergerichte; auf das ſchwerſte bekämpfen werden. Es gehe nicht an, daß die Händler über ihre Waren verfügen, um ſich enen über der auf die Lebensmittelkarten angewieſenen Bevölke⸗ rung Sondervorteile zu verſchaffen. Walter wurde wegen Verbrechens gegen die Kriegswirtſchaftsverordnung und Ver⸗ ſtoßes gegen die Verbrauchsregelungs⸗Strafverordnung zu zwei Jahren Zuchthaus und der Mitangeklagte P. zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 5 War Ihr Rad geſchützt! NS. In der Anklagebank ſtand Emil, ein in allen Sät⸗ teln gerechter Fahrraddieb. Wo er auftauchte, bekamen alle 1 in der Nähe den Schüttelfroſt. Drei Drahtböcke atte er diesmal geklaut. Zeuge Lehmann wurde aufgerufen. „Wo ſtand Ihr Rad“, fragte der Richter.„An der Bord⸗ ſchwelle, Herr Rat. Ich hatte nur eine knappe Minute im Hauſe zu tun. Wer denkt denn gleich an einen Dieb!“„Und Sie hatten Ihr Rad geſichert?“, wandte ſich der Richter an den Zeugen Schulze.„Womit?“„Ich hatte die Speichen mit einem Draht am Rahmen feſtgebunden!“„Wie ſtark war der Draht?“„Nun Hm... So etwa Zaundraht! Bis jetzt hat es immer genügt!“„Und Sie, Herr Zeuge? In den Akten ſteht, daß Sie Ihr Fahrrad mik Kette und Schloß an einem Baum feſtgebunden hatten! Was war das für ein Schloß?“„Mein altes Kellerſchloß, Herr Vorſitzender“, meinte der Zeuge Müller.„Für den Keller hatte ich ein neues ge⸗ kauft, weil das alte nicht mehr recht ſchnappte!“ Emil bekam einen wuchtigen Denkzettel. Aber auch die Zeugen gingen„nicht ohne“ aus. Der Richter ſagte zu ihnen: „Alle drei haben Sie Ihre Fahrräder dieſem Sattel⸗ piraten geradezu mundgerecht vor die Naſe geſtellt. Man läßt ſein Rad nicht ungenügend geſichert an der Bordſchwelle ſtehen. Zaundraht zum Feſtbinden? Aber hören Sie mal, den kann man ja mit einem Büchſenöffner aufbiegen. Und Ihnen war ein ausgedientes Kellerſchloß, das nicht mehr ſchnappte, gut genug zür Sicherung Ihres wertvollen Rades! So geht das nicht! Schützen Sie Ihr Rad ausreichend, damit zügeln Sie die Speichenmarder!“ Hute deinen Schlitten, denn der ge⸗ witzte„Schlittenfahrer“ hat einen ſtarken Blick für ſchwache Stellen! f i Zinn. f 626 5 2 Gedenktage 10 16. September. 1736 Der Glasbläſer Daniel Fahrenheit im Haag geſtorben. 1000 Seſchd eh der Schill' ſchen Ohiiere zu Weſel. 1916 8 3 Oktober) zweiter ruſſiſcher Generalſturm unter ruſſilow. 5 1939 Ruſſiſch⸗japaniſches Abkommen über Beendigung des Grenzkonfliktes im Fernen Oſten.. Sonnenuntergang 20.37 Sonnenaufgang 7.01 q Monduntergang 6.36 Mondaufgang 19.29 8 * 5(Säumniszuſchlag) in g Berufswahl und Aufſtieg Zur Berufslenkungsaktion des Gebietes Baden der HJ. im a Verein mit den Arbeitsämtern. NS.„Mein Sohn ſoll vorwärtskommen und es einmal beſſer haben als ich.“ Welcher Vater denkt nicht ſo? Der Wunſch kann in Erfüllung gehen, wenn der Sohn das Zeug dazu hat. Noch vor acht Jahren, im allgemeinen Nie⸗ dergang von Industrie und Handel, hatten wenige Betriebe die Zuverſicht Facharbeiter auszubilden, die ſie, ſchien 2s, doch nicht beſchäftigen können, und wenige Jungen hatten den Mut, etwas zu lernen. Ueberall drückte die zunehmende Arbeitsloſigkeit. Heute ſtehen weit mehr Lehrſtellen offen, als es ſchulentlaſſene Jungen gibt, und faſt alle Berufe ver⸗ ſprechen Aufſtieg und Erfolg. Damals war es unmöglich, Überhaupt eine Lehrſtelle zu bekommen, heute iſt es ſchwer die richtige zu wählen. Zwar liegen dem deutſchen Jungen gegenwärtig manche Berufe beſonders nah. Der Motor in Autos, Tanks und lugzeugen ſcheint alles zu beherrſchenz die Metall⸗ Rduſtrie iſt ſchon vor dem Krieg infolge der Aufrüſtung ſtark angewachſen und hat ſich in letzter Zeit auf Koſten anderer Berufsgruppen noch weiter ausgedehnt. So lockt der Motor, ſo zieht es die Jungen beruflich dorthin, wo ſie die größte Kraftentfaltung ſehen. Mit Friedensſchluß wird ſich aber auf dem Gebiet der Arbeit vieles wandeln. Zurzeit iſt der Facharbeiter in der Metallinduſtrie der am meiſten begehrte Mann. Nicht lange aber, und die Männer werden beſonders geſucht ſein, die deutſche Kultur in die Grenzgebiete tragen und koloniale Aufbauarbeit zu leiſten vermögen. Ein Tag⸗ löhnersſohn, der als Landarbeiter gelernt hat, kann vielleicht ohne eigene Mittel Herr eines Erbhofes werden, ein enger Handwerker, der als Schreiner oder Tapezierer, Wagner oder Schmied ſein Fach verſteht, kann ſich in neu entſtehenden Dörfern und Städten ſelbſtändig machen, und der Zimmer⸗ mann, der Maurer, der Sägewerker, der Künſtſteinmacher und der Steinmetz, ſie alle vom Bau und von Berufen der Steine und Erden, werden die geſuchteſten Kräfte für die ent⸗ ſtehenden Wohnungsneubauten, Kanäle, Brücken und Straßen ein. Auf dieſen Fachgebieten liegt die Zukunft des deutſchen Arbeiters. Die betreffenden Facharbeiter werden die Vorarbeiter ſein. Nach dem Grundſaß, daß dem Tüchtigen weitergeholfen werden muß, wird der Staat den jungen Landwirten oder Handwerkern, auch wenn ſie kein Geld haben, beiſtehen, ſich ſelbſtändig zu machen. Noch drängen die Jungen ſtark in die Metallinduſtrie aber im Gedränge iſt es ſchwerer vorwärtszukommen als auf freier Straße. Noch ſind drei Quadratmeter Platz vor einer Drehbank vielleicht wichtiger als Siedlungsflächen und die zu drehenden Granaten notwendiger als der Bau von Woh⸗ nungen, aber bis die Jungen, die nächſte Oſtern aus der Schule kommen, ausgelernt haben, wirdes anders ſein! Rund 40 0 ver ſchiedene Lehr⸗ und Anlern⸗ berufe ſtehen den Jungen zur Wahl. Bevor ſie den mächſtliegenden ergreifen, gilt es, einen Ueberblick über die Möglichkeiten 5 erlangen, die geboten ſind und ſich nicht nur von guten und ſcheinbar guten Ausſichten locken zu laſſen, ſondern ſich vor allem zu fragen: Wo paſſe ich am heſten hin? Wo werde ich mich am beſten einleben? In die Drehbank einer Fabrik? In die Werkſtatt eines Hand⸗ erlers? Wo kann ich am meiſten leiten? Wo bin ich dem olksganzen am nützlichſten d. Der Jugend, die vor der Berufswahl ſteht, zu helfen, dient die berufskundliche Aufklärungsaktion der Hitlerjugend und die Berufsberatung der Ar⸗ beitsämter. Wenn ein Junge beſonders begabt iſt, ſo werden ihm Mittel und Wege gezeigt, ſich emporzuarbeiten. Mit jedem Einzelnen wird überlegt, was gerade für ihn das Richtige iſt. Liegt ihm Reparatur beſſer als Neuanfer tie Serienarbeit beſſer als das Handwerk, das liebevolle A it an jedem Stück vorausſetzt, paßt ihm ein Abwechſlung bie⸗ tender Beruf mehr als Herſtellung beſtimmter Maſchinenteile? Braucht er den feſten Rahmen und die feſtgelegte Lauf⸗ bahn eines Beamtenberufes oder hat er Neigung und An⸗ lage, ſich im freien Wettbewerb der Wirtſchaft zu betätigen? ö All das wird ſeiner Veranlagung und ſeinen Fähigkeiten ent⸗ inden geprüft, damit er den richtig en Platz im Leben ndet. i Stoffkauf und Maßanfertigung Nach der neuen Kleiderkarte. WPD. Wer früher ſich ein Herren⸗ oder Damenklei⸗ dungsſtück nach Maß anfertigen laſſen und dazu Stoffe oder Zutaten ſelbſt beſorgen wollte, mußte den ausgeſuchten und gekauften Stoff einem Herren⸗ oder Damenſchneiderbetrieb vom Eiezelhändler aushändigen laſſen, durfte alſo den Stoff nicht mit nach Hauſe nehmen und dann dem Schneider oder der Schneiderin zubringen. Durch die Beſtimmungen der neuen Reichskleiderkarte iſt die alte Vorſchrift auf⸗ gehoben und feder kann Stoff beim Einzel⸗ handel aufkaufen. Er hat in dieſen Fällen nur ſo viele Punkte abzuliefern, als er Stoff benötigt. Alle Arten von Stoffen können jetzt auf Reichskleiderkarte gekauft werden. Die vorgeſchriebenen Punktzahlen, die man abzugeben hat, ſind auf der Kleiderkarte vermerkt und richten ſich nach der Art und der Breite des betreffenden Stoffes. Dabei werden Wollſtoffe oder wollhaltige Stoffe aller Art, und zwar ſowohl Herrenanzugſtoffe wie Herrenſommermantel⸗ ſtoffe aus Wolle, wie wollene Koſtüm⸗, Sommermantel⸗, Damenwintermantel⸗ und Damenkleiderſtoffe bei einer Fertig⸗ breite von 143 ͤ cm mit 16 Punkten berechnet. Liegt der Stoff volle 9 em breiter oder ſchmaler, muß 1 Punkt mehr oder weniger für jede vollen 9 em größerer oder geringerer Breite abgegeben werden. Zu beachten iſt, daß es hier aus⸗ drücklich„volle“ 9 em heißt. So kaſtet z. B. ein Wollſtoff bis zu 98 em breit nur 11 Punkte, ein handgewebter Her⸗ renſportanzugſtoff, der meiſtens halbbreit in den Handel ge⸗ bracht wird, bei bis zu 71 em Breite 8 Punkte, bei bis zu 80 em Breite 9 Punkte. Liegt ein Wollſtoff von 135 bis 151 em breit, ſo koſtet er 16 Punkte. Liegt er aber 152 em breit, ſo werden 17 Punkte berechnet. Die zweite Gruppe der Stoffarten auf der Reichs⸗ kleiderkarte ſind die kunſtſeidenen oder kunſtſeide⸗ haltigen Stoffe, die außerordentlich niedrig bewertet ſind. Bei einer Fertigbreite bis zu 68 em werden ſie mit 4 Punkten in Anſatz gebracht. Jede angefangenen 17 em grö⸗ ßerer Breite koſten 1 Punkt mehr. Liegt die Kunſtſeide z. B. über 102 em breit, ſo wird ſie bis zu einer Breite von 119 em mit 7 Punkten berechnet. 100 em breiter Kunſtſeidenſtoff koſtet alſo 6 Punkte. Als dritte Gruppe ſind auf der Reichskleiderkarte die ſogenannten„ſonſtigen Stoffe“ benannt. Was ver⸗ ſteht man unter dieſer Bezeichnung? Am einfachſten könnte man ſagen, das ſind diejenigen Stoffe, die weder als wollhal⸗ tig noch als kunſſſeidehaltig zu gelten haben. Es handelt ſich hier um baumwollene, leinene, zellwollene und andere Ge⸗ wehe, die Baumwolle, Leinen uſw. enthalten. Dieſe werden bei einer Durchſchnittsfertigbreite von 80 em mit 8 Punkten berechnet; jede 10 em größerer oder geringerer Breite mit 1 Punkt mehr oder weniger in Anſatz gebracht. Wie ſteht es nun mit der Maßanfertigung aus Stoffen, die der Schneider bezw. die Schneiderin mitliefert? Hier gilt die Beſtimmung, daß das Maßkleidungsſtück mit genau der gleichen Punktzahl berechnet wird wie das Fertig⸗ kleidungsſtück. Ein Herren⸗ oder Damenſchneidereibetrieb wird alſo auch für das Maßſtücknicht mehr Punkte ver⸗ langen als ein Fertigkleidungs⸗Einzelhandelsgeſchäft. Das gilt auch für die Fälle, wo ein Kunde oder eine Kundin eine ſtär⸗ lere Figur haben, alſo ſogenannte Uebergrößen darſtellen und daher mehr Stoff beanſpruchen, als normalerweiſe auf Grund der porgeſchriebenen Punktzahlen für das Kleidungs⸗ ſtück beſchafft werden kann. Die Herſteller von Maßklei⸗ dung dürfen allerdings nur diejenigen Stoffmengen verbrau⸗ chen, die für das betreffende Kleidungsſtück katſächlich benötigt werden. Wünſcht z. B. eine Dame für ein Kleid eine be⸗ ſonders reiche und daher mehr Stoff als vorgeſchrieben ver⸗ brauchende Ausarbeitung, ſo empfiehlt es ſich, den hierfür benötigten Stoff ſelbſt einzukaufen und dafür die entſprechende Punktzahl zu opfern. Will jemand von einem ſogenannten Stoffverſand⸗ geſchäft Stoff beziehen, alſo von auswärts kommen laſ⸗ ſen, ſo darf er ausnahmsweiſe die notwendigen Kleiderkarten⸗ abſchnitte von ſeiner eigenen Kleiderkarte ſelbſt abtrennen, was normalerweiſe beim Stoffeinkauf am Platze ſowie beim Beſtellen eines Maßbekleidungsſtückes oder dem Ankauf eines Fertigkleidungsſtückes ſtreng verboten iſt. Die abgetrennten „Abſchnitte werden dem Verſandgeſchäft eingeſchickt, das erſt Amiliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Kaſtanien werden angekauft in der Stadt⸗ gärtnerei und auf der Reißinſel. Hochbauamt Abt. Gartenverwaltung. Abzuholen Freiburgerſtr. 11 Tinder- 5 Lastenvagen zu verkaufen. Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadthaſſe Kalchen D zimmer und Küche von jung. Ehepaar Voraus bezahlt. Adr, ſſen an die Geſchäftsſt. d. Bl. Saldwirſſcaflache Ein- und Berkarfsgenoſſenſchaft Für die bei uns angemeldeten Milcherzeuger wird je Betrieb 1 Zentner Kleie ausgegeben; ferner iſt das reſt⸗ liche Tabakgarn eingetroffen und kann im Lager abgeholt werden. Verſammlungs⸗Kalender. Bo M. Am Dienstag Abend ½8 Uhr fällt der Dienſt⸗Gruppen⸗ Maxauerstr. 8. heimabend für Schaft Löffel und Daibel aus. nach Erhalt der vollen Zahl der Abſchnitte die- Ware lleferſ darf. Nur in dieſen Fällen ſind abgetrennte Kleiderkarten⸗ ahſchnitte gültig. Sie ſind jedoch ungültig, wenn man ſig zum Einkauf beim Ladeneinzelhandel oder zum Beſtellen beim Handwerker verwerten will. Zum Schluß ſei noch darauf hingewieſen, daß der ſo⸗ genannte Vorgriff auf noch nicht fällige Kleiderkarten⸗ abſchnitte auch für den Einkauf von Stoffen und Zutaten ſtatthaft iſt, wenn ſie für ein Kleidungsſtück berechnet ſind, das nach Maß oder ſelbſt angefertigt werden ſoll. Der Vor⸗ griff iſt jedoch nur dann ſtatthaft, wenn der Wert des be⸗ treffenden Objekts 40 Punkte bei der Herrenkarte oder 30 Punkte bei der Frauen⸗, Knaben⸗ und Mädchenkarte und 20 Punkte hei der Kleinkinderkarte überſteiat. Wochenküchenzettel Antegungen für die Zeit vom 16. bis 22. September 1940. Montag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Butterz mittags: Peterſilienſuppe, neues Sauerkraut, abgeſchmelzter Kartoffelbrei; abends: Kräuterquark, Schalenkartoffeln, Apfel⸗ ſchalentee. Dienstag: morgens: Haferflockenſuppe, Vollkornbrotz mittags: Gelbrübenſuppe, Krautwickel, Schalenkartoffelnz abends: Aufgebratener Kartoffelbrei(Reſte vom Montag), TJomatenbeiguß, Meliſſentee. 5 Mittwoch: morgens: Müsle, Vollkornbrot; mittags: Dicke Gemüſeſuppe, Zwetſchgenkuchen mit Hefeteig; abends: Jägereſſen, grüner Salat, Johanniskrauttee. Donnerstag: morgens: Kinder: Kakao, Marmela⸗ denbrote, Erwachſene: Malzkaffee, Marmeladenbrote; mittags: Graupenſuppe, Gelbrübenſalat, Fleiſchküchle, Schalkartoffelnz abends: Bratkartoffeln(Reſte vom Mittag), Buttermilch oder Sauermilch mit reichlich Kräutern. Freitag: morgens: Gebrannte Mehlſuppe, Vollkorn⸗ brot; mittags: Tomakenſuppe, gebackene Weckſchnitten, e kompott; abends: Verſchiedene Quarkbrote, Brombeerbläk⸗ tertee. Samstag: morgens: Motten Vollkornbrot, But⸗ ter; mittags: Vohnene ntopf, Vollkornbrotß abendst Kraut⸗ ſalat, Schwartenmagen, Schalenkartoffeln. Sonntag: morgens: Kinder: Heiße Milch, gerollter Hefering, Erwachſene: Malzkaffee, gerollter Hefering; mit⸗ tags: Sagoſuppe, Kohlräbchen, Braten, Schalenkartoffelm, Obſt; abends: Streichwurſtbrote, Rettiche, Tomaten, Pfeffer⸗ minztee. Bohneneintopf: 1 kg Kartoffeln, 500 g Bohnen, 30 8 Fett, eine Zwiebel, Salz, Brühe, Peterſilie, 150 g Fleiſch⸗ wurſt. Die Kartoffeln werden geſchält, und in kleine Würfel⸗ chen geſchnitten. Die Bohnen werden geputzt, gewaſchen und in kleine Stückchen geſchnitten. Dann gibt man Fett in den Topf, dämpft darin die Zwiebel glaſig, gibt eine Lage Kar⸗ toffeln hinein, eine Lage Bohnen, Salz dazwiſchen uſw. bis alles aufgebraucht iſt, dann gibt man etwas Brühe oder Waſſer darüber. Man läßt den Eintopf kochen bis alles weich iſt, dann rührt man um, ſchmeckt ab, gibt die gehackte Peterliſie dazu und die kleingeſchnittene Wurſt. Mit dem Salz muß man vorſichtig ſein, weil die Wurſt auch geſal⸗ zen iſt. 1 Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Mannheimer Theater ſchan Im Nationaltheater: Sonntag, 22. September: Miete A 1 und 1. 15 7 A 1: In neuer Inſzenjerung: Die Walkäte, n Richard Wagner. Anfang 17, Ende 21.30 Uhr.( tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 1 Montag, 23. September: Miete B 1 und 1. Sondermiets B 1: In neuer Inſzenierung: Minna von Barn helm. Luſtſpiel von Leſſing. Anfang 19, Ende 21.30 Uhr, Dienstag, 24. September: Miete H 1 und 1. Sondermiez H 1: Martha. Oper von Friedrich Flotow. Anfang 19, Ende 21.45 Uhr. 1 Mittwoch, 25. September: Miete M1 und 1. Sondermiaßs M 1: Die Primanerin. Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 19, Ende 21.45 Uhr. Donnerstag, 28. September: Miete D und 1. Sonder miete D 1: In neuer Inſzenierung: Die Hochzeit des Figard. Komiſche Oper von Mozark. Anfang 18.30, Ende gegen 22 Uhr. 5 Freitag, 27. September: Miete F 1 und 1. Sondermiete F 1: Der fliegende Holländer, von n Wagner. Anfang 19, Ende gegen 21 45 Uhr. S a 17 9 g, 28. September: Miets& 1 ins Sonde miete& 1: In neuer InſzenierungG: Schlage en Schauspiel von Hanns Johſt. Anfang 19, Ende 21.30 Uhl Der Eintrittskarten⸗Verkauf für alle Vorſtel⸗ lungen beginnt am Montag, 16. September, an der Theater⸗ kaſſe und den bekannten Verkaufsſtellen. Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 15. 9. 1940: Gebäudeſonder⸗ ſteuer und Grundſteuer, Rate für Für die Woche vom 16.—22. Sept. 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: September 1940. 15. 9. 1940: die von den Arbeit⸗ Karte gebern an den Lohn- und Gehalts⸗ 0 Normalverbraucher Schwer- u. Schwerstarbeiter Zusatzkarten Kinder Bis zu 6 Jahren Kinder Uber 6 Jahre zahlungen im Auguſt 1940 ein⸗ behaltene Bürgerſteuer. Fleischkarte 20. 9. 1940: Gemeindegetränke⸗ Abschnitte IV 9 Abschnitte IV — Abschnitte IV Abschnitte IV ſteuer für Auguſt 1940. 20. 9. 1940: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 20. 9. 1940: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Brotkarte 5 Schwerstarb.) 4, 8, 12 8 4. 8, 12. 16(Schwerarb.) (auch f. Jugendl. v. 10-20 J.) 4, 8 4 und 8 für Brot, die mit versehenen Abschnitte für Kindernährmittel 4. 8, 12 und Abschn., über 100 f ee Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerz hlungen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ Leliee mit dem Ablauf des Fällig⸗ Fetfkarte J V-Rarte= Selbstversorger-Karte Bu 4 für Butter E(auch der SV2 Karte)“ Abschnitt 4 für Käse (a. d. SVI, SV 2, SVS Karte)“ Abschnitt 3 für Speck usw. (auch der SVI Karte)“ 4f. Speck usw. a 4 u. b für Butter o. Marg. 2 f. Speck usw. a 4 für Butter od. Margarine 9 bis zu 3 Jahr. v. 3—6 Jahr. „ Kleinstk.„KIK. Bu 4 für Butter (auch der SVA Karte)“ 4 für Käse (auch d. SV u. SV4 Karte)“ Abschn. 3 der SV3 Karte für Butter oder Margarine“ Fe 4 für Butter o. Margarine 4 für Käse Im übr. wie in d. Vorwoche eltstages ein einmaliger Zuſchlag Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ Karte für Marmelade je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker 8 betrages verwirkt. Der Schuldner Abschnitt 4 hat außerdem die mit hohen Koſten Zuckerkarte verbundene 8 100 u erwarten. Eine beſondere 11 Nährmittelkarte nung jedes einzelnen Säumigen! Wie in der Vorwoche erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Gummistempel Die Nährmittelkarten der laufenden Kartenperiode für Personen über 18 Jahre, auf die Bohnenkaffee bestellt Wurde, müssen noch mindestens 3 Wochen 5 aufgehoben werden, da sie als Nachweis für die Bestellung bei der Abgabe des Bohnenkaffees vorzulegen sind. liefert in jeder Ausführung Neckar-Bote-Druckerei. Städt. krnährungsemi Monnhelm-Der lancirot des Kreises Mannheim krnährungsamt Abt. B. — e e eee ———ꝛ—————,— ꝗꝶt„„]˙ ¹wl e. Se MASS 288