chland macht ewor⸗ n, die und n Ar⸗ voller gro⸗ wird. liegt, und (higen n ſein ziel⸗ vieſen har⸗ ommt. hart r den h mit erade ſicher al in durch 5 der hmie⸗ ſelber ſtand iche LD J. 5 ſah über: und In loſig⸗ daiſer wir Nicht glän⸗ dem rbef⸗ id zu an⸗ deref⸗ gt in t es des mit Noch päter fran⸗ „der Edel⸗ Gker⸗ Geht chritt verde arten Hene⸗ ieten ih er ſechte Benn mme, daß —— sprets, Monatlich tk. 1.40, burch die Poſt Mu. 1.80 in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Herniprecher Nr. 47216. Poſtſcheck-Konts: Kurlsruhe 78439. düges nb mgeigenblat für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. nd btat für den Glas tteil Mhm.⸗Secheu heim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* 40. Jahrgang Kriegswichtige Ziele erfolgreich angegriffen.— Bomben⸗ 8 5 ie Krankenanſtalt von Bethel.— Drei Kran⸗ kenhäuſer zerſtört.— 9 koke und 12 verletzte Kinder. Berlin, 19. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht „Die Luftwaffe griff auch geſtern krotz ſchwieriger Wel⸗ kerverhältniſſe verſchiedene kriegswichtige Ziele in der Am⸗ gebung von London an. Die Dock⸗ und Hafenanlagen in Til⸗ bury, die Skaatswerft in Chatham und die Großöllager von Port Bickoria wurden wirkſam mik Bomben belegk. Meh⸗ rere Oellanks und ein Tankſchiff gingen in Flammen auf. In der Nacht wurden die Vergeltungsflüge gegen Lon⸗ don in verſtärklem Umfang forigeſetzk. Vor allem erhiel⸗ ken die Silverkown⸗Royal-Albert⸗Docks ſowie andere wich tige Ziele in rollendem Einſatz zahlreiche Bombentreffer ſchwerſten Kalibers. In vielen Stadtteilen Londons enkſtan⸗ den ausgedehnte Brände. Auch in anderen Teilen Englands wurden kriegswich⸗ kige Ziele, wie die Hafenanlagen in Liverpool, die Chemi⸗ ſchen Werke in Billingham, die Tyne⸗Docks in New Eaſtle ſowie Flugplätze in Mittelengland erfolgreich angegriffen. f Das Berminen ſüdengliſcher Häfen wurde forkge⸗ etzt. Jeindliche Flugzeuge warfen in Nordfrankreich und Bel⸗ gien an mehreren Stellen Bomben, ohne nennenswerken militäriſchen Schaden anzurichten. Eine Anzahl von Zivil perſonen wurde getötet. In der Nacht zum 19. September wurden in Weſt⸗ deulkſchland einfliegende Flugzeuge durch deulſche Ab⸗ wehr zur Umkehr gezwüngen. Sie warfen ihre Bomben auf nichtmilikäriſche Ziele ab und griffen dabei die Kranken- anſtalt von Bethel an. Drei Krankenhäuſer wurden zer⸗ ſtört, obwohl ſie durch das Rote Kreuz deutlich als ſolche kennklich gemacht waren. Dabei wurden 9 Kinder getöket, 12 verletzt. f Während der Nacht wurden neun feindliche Flugzeuge durch Flakgrkillerie, zwei durch Nachtjäger, bei Tage 24 Flugzeuge im Luftkampf abgeſchoſſen. An der Nordſeeküſte ſchoß Atarinearkillerie ein feindliches Flugzeug ab. Zwei weitere Flugzeuge wurden ſo ſchwer beſchädigt, daß mik ihrem Verluſt gerechnet werden kann. Die geſtrigen Ge⸗ ſamkverluſte des Feindes betragen demnach 38 Flugzeuge, 13 eigene Flugzeuge werden vermißt. 0 Vergeltungsangriffe gehen weiter Dq Berlin, 19. Sept. Die deutſche Luftwaffe ſetzte im Laufe des 19. September krotz ſtarker Behinderung durch die Wefterlage ihre Angriffe auf militäriſche und kriegswich⸗ tige Jiele in London fort. Losgeriſſene engliſche Sperrballone 172 in zwei Tagen abgeſchoſſen. Berlin, 19. Sept. Wie ſchwierig die Witterungsverhält⸗ niſſe zurzeit über dem Kanal und den britiſchen Inſeln ſind, geht aus der Tatſache hervor, daß Dienstag 52, Mittwoch 120 britiſche Sperrballone losgeriſſen wurden und nach dem Feſtlande trieben. Sie wurden von deutſchen Fliegern abgeſchoſſen, damit ſte nicht an Hochſpannungsleitungen Schaden anrichteten. d 5 Gefahr und Landplage für Schweden Skockholm, 19. Sept. Die engliſchen Sperrballone, die vom Sturm in England losgeriſſen wurden und in ſteigen⸗ der Anzahl Schweden überfliegen, wachſen ſich zu einer immer größeren Gefahr und Landplage für Schweden aus. Jetzt würde bereits die ſchwediſche Luftwaffe ein⸗ geſetzt, und durch Flakartillerie iſt man bemüht, die uner⸗ wünſchten Eindringlinge herunterzuholen. Die treibenden Sperrballone haben mit ihren langen Schleppſeilen außer⸗ ordentlichen Schaden angerichtet, insbeſondere in den ſchwe⸗ diſchen Ueberlandleitungen. Auch der große ſchwediſche Sender Motola wurde ſo ſtark durch die engliſchen Sperrballone beſchädigt, daß er ſeine Sendungen unterbre⸗ chen mußte. Die ſchwediſche Heimwehr wurde eingeſetzt, um bei der Beſeitigung der engliſchen Sperrballone mitzuwir⸗ ken. Selbſt über Stockholm wurden engliſche Sperrballone geſichtet. Von zuſtändiger Stelle wird hervorgehoben, eine wie außerordentliche Gefahr gerade auch für das ſchwediſche Verkehrsweſen bei der fortgeſchrittenen Elektrifizierung der ſchwediſchen Bahnen dieſe engliſchen Sperrballone mit ihren eiſernen Schleppſeilen bedeuten. In einer einzigen Lage⸗ meldung der TT werden nicht weniger als 14 Ballone er⸗ wähnt.. 5 a. Britiſches U-Boot als verloren zugegeben. Stockholm, 19. Sept. Wie Reuter aus London meldet, gibt die britiſche Admiralität bekannt, daß das Unterſeeboot „Naxwhal“ überfällig iſt und als verloren betrachtet wer⸗ den muß. Das Minen⸗Unterſeeboot„Narwhal“ hatte eine Waſſerverdrängung von 1520 Tonnen(2140 Tonnen unter ſſer) und eine Geſchwindigkeit von 8.7 Knoten. . Britiſche Bomben auf holländiſchen Ort. Amſterdam, 19. Sept. Einer Meldung des amtlichen niederländiſchen Nachrichtenbüros zufolge haben britiſche Flieger in der Nacht zum Mittwoch auf einen holländiſchen Ort an der Weſterſchelde Bomben abgeworfen. Zwei Woh⸗ nungen wurden zerſtört, durch Bombenſplitter wurden zwei Frauen leicht verletzt. 5 8 i 5 5 Tag Nacht gegen England Freitag, den 20. September 1940 Die Bombardierung von Bethel Neuer Kindermord der Briten Der Angriff engliſcher Bombenflugzeuge auf die in der ganzen Welt und auch in England bekannten Bodel⸗ ſchwinghſchen Heilanſtalten in Bethel bei Bielefeld, bei dem neun kranke Kinder getötet und 12 verletzt wurden, iſt eines der grauſamſten und gemeinſten Verbrechen in der⸗ an Schandtaten ſo reichen Geſchichte der RAF. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die Engländer dieſes Verbre⸗ chen bewußt begangen haben, denn vor dem Bomben⸗ abwurf überflogen mehrere Maſchinen die Gegend von Bethel, wobei ſie im Schein von Leuchtſchirmen ihr Ziel ſuchten. Sie mußten die roten Kreuze auf den Gebäuden der Bethelſchen Anſtalten, die jetzt zum Teil auch als La⸗ zarett dienen, klar erkannt haben. Trotzdem oder gerade deshalb haben die Engländer dann mit einer für ſie unge⸗ wohnten Zielſicherheit ihre Bomben auf die durch das Rote Kreuz geſchützten Anlagen abgeworfen. Ueber die ruchloſe Tat werden folgende Einzel⸗ heiten bekannt: In der Nacht zum Donnerstag um 0.40 Uhr überflogen die Engländer das Gebiet der Anſtalt Bethel, welches zurzeit als Reſervelazarett eingerichtet und belegt iſt, und warfen im Reihenwurf acht Sprengbomben teils ſchwereren Kalibers ab. Die erſte Bombe traf das einzige große Kaufhaus der Anſtalt Bethel und richtete er⸗ heblichen Sachſchaden an. Im angrenzenden Nachbarhaus wurde durch dieſelbe Bombe ſtarker Splitterſchaden verur⸗ ſacht. Drei Perſonen wurden dabei im Hausflur verletzt, als ſie auf dem Wege zum Luftſchutzkeller waren. Die zweite Bombe kraf das Pflegehaus„Klein⸗Bethel“ für ſchwachſinnige und epileptiſche Kinder und krepierte im erſten Stock Dadurch wurde ein Schlafſaal mit 15 Kindern im Alter von 8 bis 1s Jahren getroffen und völlig zerſtörk. Fünf der weiblichen Pfleglinge waren ſofort kot. Die an⸗ deren waren alle teils leichter, teils ſchwerer verletzt. Zwei von ihnen ſtarben nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus, zwei weitere ſchweben noch in Lebensgefahr. Dieſe epilep⸗ tiſchen Kinder befanden ſich noch in ihren Bekten, weil ſie zum größten Teil völlig hilflos waren und zwiſchen Alarm und Angriff nicht in den Keller gebracht werden konnten. Die dritle Bombe fiel etwa 10 Meter von dem genannten Pflegehaus in den Garken und kkepierte hier. Die Splikter richteten Schaden an dem Gebäude und an dem ebenfalls etwa 10 Meter entfernt liegenden Pflegehaus„Siloah“ an. Im„Siloah“ wurden zwei weibliche Pfleglinge getötel und eine Krankenſchweſter ſchwer verletzt. Dieſe Perſonen wa⸗ ren nicht im Luftſchutzkeller, weil ihr Juſtand den Trans⸗ port nicht erlaubte. Die vierte Bombe fiel etwa 15 Meter weiter un⸗ mittelbar neben dem Lazarett und Krankenhaus„Nebo“ in den Garten und krepierte nur etwa acht Meter entfernt. Auch hier wurde nur Splitterſchaden angerichtet. Alle Per⸗ ſonen befanden ſich im Keller. Auf dem Krankenhaus und Lazarett Nebo befinden ſich das vorgeſchriebene große deut⸗ lich ſichtbare Rote Kreuz. Die fünfte Bombe fiel etwa 25 Meter weiter auf den Bethel⸗Friedhof und gerkkörte hier eine Anzahl Gräber, Grabſteine, Särge und Leichenteile wurden durch⸗ einandergewirbelt. Die nächſte Bombe fiel etwa 50 Me⸗ ter weiter in ein Waldſtück und hinterließ einen mäßig gro⸗ ßen Trichter. Die fiebente und achte Bombe fielen neben das Pflegehaus„Magdala“, das der Unterbringung von geiſteskranken Frauen dient. Obwohl beide Bomben nur zwei und drei Meter von dieſem Krankenhaus entfernt einſchlugen, wurde nur Splitterſchaden an Außenwänden und Fenſtern angerichtet und ein Teil der Inneneinrichtung zerſtört. Auf dieſem Gebäude befindet ſich ebenfalls ein gro⸗ ßes, deutlich und weit ſichtbares Rotes Kreuz, da dieſes Ge⸗ bäude als Lazarett vorgeſehen war. Die Engländer können ſicher ſein, daß die Toten von Bethel wie alle Opfer der deutſchen Zivilbevölkerung durch britiſche Flieger unerbittlich geſühnt werden. Nichts wird die Engländer vor den ſchweren Folgen dieſes neue⸗ ſten Verbrechens ſchützen können. Neue Opfer in Hamm und in Krefeld Bomben auf Wan fehl Ermordet auf Churchills efehl. In der ganzen Welt haben die ruchloſen Zerſtörungen an der Liebfrauenkirche in Hamm, in deren Nähe auch nicht nur annähernd kriegswichtige Anlagen- feſtzuſtellen ſind, durch engliſche Flieger Ekel und Abſcheu hervorgeru⸗ fen. In der Nacht zum Mittwoch haben die britiſchen Pira⸗ ten ihren bisherigen Verbrechen in der weſtfäliſchen Stadt weitere hinzugefügt. Bei einem Nachtangriff auf Hamm wurden Spreng⸗ und Brandbomben geworfen. Wieder hat die„königliche Luftwaffe“ alle Kriegsgeſetze mit Füßen ge⸗ treten und bewußt und ſyſtematiſch auf Wohnviertel ihre Bombenlaſt abgeworfen. Ein Wohnhaus wurde zerſtört, ein anderes ſchwer beſchädigt. Militäriſche oder ſonſt kriegs⸗ wichtige Ziele wurden nicht getroffen. Dieſe Untat hat die Erinnerung an die bisherigen Verbrechen der britiſchen Flieger in der Hammer Bevölkerung wieder wachgerufen und aufs neue Ekel und Abſcheu vor dem engliſchen Ban⸗ ditentum geweckt. Genau ſo ſinnlos wie der neueſte Ueber⸗ fall war die Bombardierung eines Straßenzuges im Ham⸗ mer Weſten, wo durch Sprengbomben biele Privathäuſer Deutſchland ſein!“ Nr. 222 Hüle dich, England! Die moraliſche Verkommenheit der Wortführer des heu⸗ tigen Engländertums geht mit beſchämender Deutlichkeit aus dem Beifall hervor, den der perverſe Vorſchlag des Abge⸗ ordneten Cazalet, 12 deutſche Städte mit„Vernichtung vom Erdboden“ zu bedrohen, gefunden hat. Ein Blatt wie die „Times“, das ſich damit brüſtet, Repräſentant der vornehm⸗ ſten engliſchen Kreiſe zu ſein, ſchämt ſich nicht, ſeine Seiten für die blutrünſtigſten Mordpläne zur Verfügung zu ſtellen. Nach Cazalet kommt jetzt auch ein Miſter Hornby mit einer Zuſchrift zu Wort, um ganz im Sinne des frommen Reve⸗ rend Whipp zu ſchreiben, der die deutſche Raſſe ausrotten möchte. Hornby meint in der Art jener Engländer, die im⸗ mer noch nicht begriffen haben, was die Stunde geſchlagen hat, Deutſchland verkenne das„ſportliche Verhalten“ der engliſchen Flieger. Damit habe es England der Notwendig⸗ keit, faire Spielregeln zu beachten, enthoben. Höhepunkt ſei⸗ nes Geſchreibſels iſt,„Angriffe auf die Zivilbevölkerung ſeien in unſeren Tagen ganz zweifellos eine militärische Waffe geworden“. Die gleiche„Times“, die Cazalet und Hornby ihre wi⸗ derliche Mordhetze gegen deutſche Frauen und Kinder ver⸗ öffentlichen läßt, leiſtet ſich außerdem ein Muſterbeiſpiel unverſchämteſter Heuchelel. In einem redaktionellen Kom⸗ mentar vertritt ſie gleißneriſch die Anregung, ſich nicht auf Koſten der„ſtrategiſchen Luftoffenſive“ zu„Repreſſalien hinreißen“ zu laſſen Das ſind nichts anderes als Vertu⸗ ſchungsmanöver, um Bluttaten wie die von Bethel von ſich abzuwälzen Aber da macht die Welt nicht mehr mit! Das zeigt ſelbſt die Newyorker Meinung zu Cazalet⸗Hornby. Hier werden die engliſchen Racheplähe bereits als Ausdruck des Gefühles der Unterlegenheit gewertet. Ein amerikani⸗ ſcher Geſchäftsmann faßte ſeine Meinung in dem Satz zu⸗ ſammen:„Wenn das Geſchäft durch eigene Schuld vor dem Bankerott ſteht, kommt mancher Inhaber auf den Gedan⸗ ken, ſeinen ſiegreichen Konkurrenten aus Rache den roten Hahn aufs Dach zu ſetzen.“ Hüte dich England! g amade ſchwer beſchadigt wurden, opwohl weit und breit rein mili⸗ täriſches oder wirtſchaftliches Ziel gelegen iſt. Empörend war der Angriff an einem Sonntagmittag auf das Dörf⸗ chen Wieſchershoefey bei Hamm, wo die englischen Flieger mit Maſchinengewehren in die Gärten der Einwoh⸗ ner ſchoſſen. Hierbei wurde ein Schulkind getötet. Weitere Angriffe der Briten richteten ſich auf Wohn häuſer im Hammer Süden, von denen mehrere zerſtört wurden, auf ein großes Geſchäftshaus im Stadtkern von Hamm, auf Wohnſiedlungen in Heſſen bei Hamm, wo in einem Haus ſieben Perſonen getötet wur⸗ den, darunter die Großmutter, die Mutter und die beiden Kinder einer Familie, auf Bauernhäuſer in Berge und Rhynern in der Nähe von Hamm ſowie auf Sied⸗ lungshäuſer in Radbod. i Ein weiteres Verbrechen verübten die Nachtpiraten in den ſpäten Abendſtunden des Sonntags in Krefeld. Auch hier ließen britiſche Flieger ihre Bombenlaſt mitten in ein Wohnviertel, das bei hellem Mondlicht deutlich erkenn⸗ bar und außerdem durch Leuchtraketen als Ziel ausge⸗ macht war, fallen. Zwef Wohnhäuſer wurden zerſtört. Allein hier wurden drei Perſonen getötet, mehrere andere verletzt, zum Teil ſehr ſchwer. Eine andere Bombe kre⸗ pierte in einer Siedlung. Hier waren zwei Todesopfer zu beklagen, dazu viele Verletzte. Sogar ein kleines, allein⸗ ſtehendes Haus wurde beworfen. Fünf wehrloſe Menſchen ſind alſo hier das Opfer Churchill'ſchen Verbrechertums ge⸗ toorden. Empört ſteht die Hammer und Krefelder Beoölkerung vor dieſen zertrümmerten, zerfetzten Häuſern, vor zerſtörten Bauernhöfen und der demolierten Kirche. Ergriffen denkt man an die Volksgenoſſen, die Leben oder Geſundheit laſſen mußten. Sie ſind Zeugen für die Heuchelei und das Ver⸗ brechertum eines Syſtems, das nicht mehr als Nation an⸗ geſprochen werden kann. In harter Entſchloſſenheit ſieht man dem Tag entgegen, an dem ſich des Führers Wort er⸗ üllt:„Es wird die Stunde kommen, da einer von ei⸗ en bricht, und das wird nicht das nalfonalſegeaſſeche Im Spiegel der Zeit Deutſchland und Italien. Der Beſuch des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop in Rom zeigt der Welt erneut die Feſtig⸗ keit der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft. Die römiſck Preſſe widmet dem deutſchen Gaſt herzliche Begrüßungs⸗ artikel und unterſtreicht die Bedeutung der Zuſammenkunft. So ſchreibt„Meſſaggero“, die Begegnung von Rom be⸗ deute in der Geſchichte der Achſe, die zugleich die Geſchichte der Befreiung und Wiedergeburt des Kontinents ſei, eine weitere konſtruktive Etappe, deren große Bedeutung aus dem Zeitpunkt der Zuſammenkunft und den Problemen, die vorausſichtlich geprüft würden, hervorgehe. Die Achſe kenne nicht jene dramatiſchen Kriſen der Ungewißheit und Machtloſigkeit, wie ſie ſtets bei den Zuſammenkünften der großen Demokratien in Erſcheinung getreten eien. Die Pläne und Ziele der Achſe entſprächen einer eiſernen Ein⸗ heit des Geiſtes und der Handlung. Die Achſe zögere nicht und ſchiebe nichts auf die lange Bank, ſondern ihre Inter⸗ vention ſei raſch und entſcheidend. Erſt kürzlich habe dies der Wiener Schiedsſpruch gezeigt. Während der unerbitt⸗ liche Kampf gegen England weiter gehe und ſeinem Endziel entgegenſtrebe, erfüllten die Achſenmächte auch noch andere Aufgaben, indem ſie die Entwicklung eines neuen Guropas beſchleunigten, die noch vorhandenen Probleme löſten und überall klare und dauerhafte Situationen ſchüfen. Zu die⸗ ſem hohen Ziel werde auch die römiſche Zuſammenkunft einen konkreten Beitrag liefern. Ribbentrop werde in den Kundgebungen der römiſchen Bevölkerung die brüderliche Solidarität des Italiens Muſſolinis mit dem Deutſchland Adolf Hitlers und die unbedingte Siegesgewißheit mitklin⸗ gen hören.„Popolo di Roma“ ſchreibt, die enge Solidari⸗ kät der beiden Achſenmächte im gemeinſamen Krieg gegen England ſei an ſich ſchon eine genügende Erklärung durch die wiederholten Fühlungnahmen zwiſchen den Staats⸗ männern Deutſchlands und Italiens. Der Krieg von der Nordſee bis zum Indiſchen Ozean ſei ein einziger Krieg gegen einen einzigen Feind. Deshalb müſſe dieſer Krieg bis zum Endziel unbedingt einheitlich geführt werden. Auch die norditalieniſche Preſſe widmet dem Reichsaußenminiſter ſehr herzlich gehaltene Begrüßungsartikel Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, die Achſe führe den Krieg gegen Eng⸗ land mit allen Kräften und allen Hilfsmitteln, um dem neuen Europa endlich jene Ordnung zu geben, die im feſten und entſchloſſenen Willen der beiden Regime liege. Die Achſe beherrſche die Kriegslage. Der„Popolo d'Italia“ er⸗ klärt, die Fühlungnahme zwiſchen den leitenden Männern Italiens und Deutſchlands führte dazu, die Richtlinien der beiden Mächte in der vollkommenſten Weiſe in Einklang zu bringen. Wie immer, ſo würden auch bei dieſer Gelegenheit die zur Behandlung kommenden Fragen poſitiv gelöſt wer⸗ den. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ betont, während ſeines Aufenthaltes in Rom werde der Reichsaußenminiſter Gelegenheit haben, ſich mit dem Duce und dem Grafen Ciano zu unterhalten. Der Beſuch werde nicht weniger po⸗ ſitive und konkrete Ergebniſſe haben. als die Beſuche des Grafen Ciano in Deutſchland. „Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend“. Zu den rollenden Angriffen der deutſchen Luftwaffe, als deren Folge die Londoner nicht weniger als achtmal an einem einzigen Tage in die Luftſchutzkeller flüchten mußten, erklärt das britiſche Luftfahrtminiſterium, die Aktionen hätten ſchon am frühen Morgen begonnen und erſt am ſpäten Abend aufgehört.„Im Laufe des durch acht Luft⸗ alarme bemerkenswerten Tages“, ſo heißt es wörtlich in einem Reuterbericht,„hatten die Londoner Gelegenheit, einem großen Kampf beizuwohnen, der ſich über der Haupt⸗ ſtadt abſpielte. Eine große Anzahl feindlicher Flugzeuge war am Himmel zu ſehen und ließ einen Vorhang von weißem Dampf hinter ſich. Ein feindliches Kontingent von etwa 300 Flugzeugen hatte die Küſte überflogen. Die bri⸗ tiſchen Jäger gingen zum Angriff über, und bald darauf kenden erbitterte Kämpfe ſtatt“. Eine„gewiſſe Angahl“ von Womben ſei hauptſächlich an der Themſe⸗Mündung abge⸗ worfen worden. Damit meint Reuter die verheerenden An⸗ griffe auf die Docks und Hafenanlagen von Tilbury ſowie auf das Großtanklager von Port Victoria. Schäden merden bezeichnenderweiſe überhaupt nicht mehr erwähnt. Der Londoner Korreſpondent der ſpaniſchen Zeitung„ABC“ ſchreibt in ſeiner Chronik vom 17. September, ſeine Be⸗ richterſtattung möge vielen Leuten monoton erſcheinen, aber er könne auch diesmal nur von deutſchen Bomben⸗ angriffen berichten. Die deutſchen Bomber gönnten ſich an⸗ ſcheinend keine Ruhe. Seit zehn Tagen verſuche er, ſich die Haare ſchneiden zu laſſen, aber das ſei nie möglich geweſen, denn jedesmal, wenn er den Friſeurladen betreten habe, hätten die Luftſchutzſirenen geheult, und die Geſchäfte ſeien ſofort geſchloſſen worden. Der Korreſpondent berichtet dann, in jeder zweiten Straße des Londoner Zentrums lagen Trümmer Das Fürchterlichſte ſei jedoch noch nicht die Wir⸗ kung der Bomben, ſondern das infernaliſche Geräuſch der fallenden Bomben und der Luftabwehr während des gan⸗ zen Tages. In den Londoner Zeitungen würden bereits manche ſchreiben, ſobald der Krieg beendet ſein werde, werde man ein ſchöneres London aufbauen. Wer, ſo fährt er fort, London früher gekannt habe und es jetzt wieder ſehe, werde es kaum noch erkennen, da die Stadt in einem Zuſtand ſei, als ſeien alle bibliſchen Klagen über ſie herein⸗ gebrochen. a Selbſtverſtändlich haben aber die alten Schwindler des engliſchen Luftfahrtminiſteriums wieder„geſiegt“. Sie ha⸗ ben die deutſchen Maſchinen ſo„zurückgeſchlagen“, daß dieſe, wie man ganz verſteckt und kleinlaut bemerkt, wie immer bis ins Herz des Empires, bis nach London, durchgeſtoßen ſind. Wie voll die engliſchen Agitationshelden den Mund nehmen, mag ſolgende in einem amtlichen engliſchen Be⸗ richt erzählte Geſchichte zeigen: Eine einzige Spitfire habe am Dienstag ſieben Meſſerſchmitt⸗Maſchinen angegriffen. Der Pilot dieſer Spitfire habe berichtet, alle ſieben deut⸗ ſchen Flugzeuge ſeien vor ihm mit einer ſolchen Schnellig⸗ keit und mit einer ſo großen Unordnung ausgeriſſen, daß er leider garnicht mehr zum Schuß gekommen ſei. Die eng⸗ liſche Agitation iſt doch ſehr dürftig geworden! Der italieniſche Wehrmachtsbericht Feindliche Seeſtreitkräfte an der ägyptiſchen Küſte von italieniſchen Bombern in die Flucht geſchlagen.— Ein Kreuzer ſchwer beſchädigt. 19. Sepk. Der italieniſche Wehrmuchtsbericht vom tag hal folgenden Worklauk: as Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: iche Seeſtreitkräfte haben in der Küſtenzone zwiſchen Bardia Sidi⸗el⸗Barani das Feuer gegen unſere Trup⸗ pen er h das Eingreifen unſerer Bomber wur⸗ 8 0 e der Aktion gezwungen und in die Flucht hlagen. Ein Kreuzer von 10 000 Tonnen iſt durch einen Torpedo eines unſerer Torpedoflugzeuge getroffen und ſchwer beſchädigl worden. Weitere inkenſive Bombar⸗ dierungen ſowie Beſchießungen mit Maſchinengewehren ſind von unſerer unermüdlichen Luftwaffe durchgeführt worden, die überall Kolonnen und mechaniſierte Abteilungen kraf und in die Flucht ſchlug ſowie die Stellungen von Marſa Matkruk und andere militäriſche Jiele angriff. Der Feind hal Luftangriffe auf die Gegend von To⸗ bruk, Boma und Bengaſi durchgeführt, die nur leichte Ver ⸗ luſte und Schäden zur Folge hatten. Zwei feindliche Flug ⸗ zeuge ſind von unſeren Jägern abgeſchoſſen worden, der Abſchuß von drei weikeren iſt wahrſcheinlich. Ein weiteres Flugzeug wurde von der Marine-Flak abgeſchoſſen. Alle un⸗ ſere Flugzeuge ſind zurückgekehrk. Feindliche Flugzeuge haben die Inſeln Rhodos und Leros angegriffen und wahllos Bomben abgeworfen, die zum Teil ins Meer fielen oder nur kleine Brände aus- löſten ſowie überaus leichten Schaden an einem Haus ver⸗ urſachten jedoch keine Opfer forderten. Ein feindliches lugzeug iſt von der Flak abgeſchoſſen worden. In Oſtafrika unkernahm der Jeind Luftangriffe auf Caſſala, Aſſab, Giavello, Mogadicio, Diredaua, Jeila, Merſa⸗Techay(Rotes Meer), die insgeſamt ſieben Tote und 13 Verwundete unter den Italienern und Eingeborenen ſo⸗ wie unbedeutende Schäden zur Folge hatten. Unſere Luft- waffe hat im Innern des Hafens von Aden Dampfer bombardiert.“ Die Operationen in Aegypten Bericht Grazianis.— Der Vormarſch im Sandſturm. Rom, 19. Sept. Marſchall Graziani hat an den Duce in ſeiner Eigenſchaft als Oberbefehlshaber der operierenden Streitkräfte einen ausführlichen Bericht über die Ereigniſſe erſtattet, die zur Einnahme von Sidi Barani führten. Er betonte eingangs, daß er den urſprünglichen Operations⸗ plan, wonach die rechte italieniſche Flanke habe vorſtoßen ſollen, infolge Zuſammenziehung ſtärkerer motoriſierter Einheiten des Feindes von Grund auf geändert habe, indem er alle Kräfte auf der linken Flanke 0 habe und blitzartig auf Sidi Barxani längs der Küſtenſtraße habe vorſtoßen laſſen. So ſeien die großangelegten und tatſächlich ſtarken in der Wüſte operierenden feindlichen Panzerabtei⸗ lungen von ihren Stützpunkten abgeſchnitten und zum Rück⸗ zug über unwegſame Pfade gezwungen worden. Der Bericht behandelt dann im einzelnen den Aufmarſch der beteiligten Truppenteile und ſagt, daß die Durchfüh⸗ rung der erſten Phaſe, die Aufmarſchbewegung in die Aus⸗ gangsſtellungen, bei der Gruppe Maletti wegen des Wü⸗ ſtengeländes und wiederholter Luftbombardements auf einige Schwierigkeiten geſtoßen ſei. Der Vormarſch auf Sol⸗ lum und Hailfaya, der am 13. begonnen habe, ſowie der weitere Vorſtoß nach Oſten hätten den Feind überraſcht. Am Abend des 13. hätten 14 libyſche Diviſionen die 25 Ki⸗ lometer hinter Sollum gelegenen Orte Todan und Khadim erreicht. Jetzt ſei der entſcheidende Augenblick gekommen ge⸗ weſen, und er, Graziani, habe nun befohlen, daß die Aus den ſchnellen Kolonnen 23. März und Maletti zuſammen⸗ geſetzte Reſerve die libyſchen Diviſionen überholen und ent⸗ ſchloſſen auf Sidi Barani vorſtoßen ſollten. Obwohl die durch den ſchlechten Zuſtand der Karawanenſtraße und den Sandſturm bedingten Schwierigkeiten es nicht geſtattet hät⸗ ten, Sidi Barani am 15. September, ſondern erſt am folgen⸗ den Tage zu beſetzen, ſo könne das Manöver doch als voll⸗ kommen gelungen betrachtet werden. Die engliſche Panzer⸗ diviſton habe, als ſie die Bedrohung von Sidi Barani er⸗ kannt habe, ſofort einen überſtürzten Rückzug angetreten, wobei ſie unabläſſig von den italieniſchen Fliegerſtaffeln bombardiert und beſchoſſen worden ſei, was in den feind⸗ lichen Reihen Verheerung und Verwirrung anrichtete. Die Haltung und der Mut ſowie der Kampfgeiſt aller Wehrmachtsteile ſeien über jedes Lob erhaben, beſon⸗ ders wenn man die Geländebeſchaffenheit und die Jahres⸗ 15 berückſichtige, die nach Anſicht des Feindes eine ſolche ktion nicht geſtattet habe. Im gleichen Geiſte wie Heer und Miliz hätten die libyſchen Einheiten eine pracht olle Leiſtungsprobe abgelegt. In kaum acht Tagen hätten ſie zu Fuß 250 Kilometer Wüſte durchquert, gekämpft und Luftangriffe ausgehalten. Auch auf dem Gebiet des Nach⸗ ſchubs ſei Gewaltiges geleiſtet worden. Der Feind dürfte mehr als die Hälfte ſeiner Panzerwagen verloren haben. Die italieniſchen Truppen hätten ſich bei 50 Grad Hitze und im Ghibli⸗Sandſturm mit dem gewohnten einen Liter Neg⸗ helli⸗Waſſer begnügt. 8 Für Aegyptens Anabhängigkeit Der ſiegreiche Vormarſch der italieniſchen Truppen längs der ägyptiſchen Küſte ſteht im Mittelpunkt der römiſchen Blätter. Sie betonen, daß Italien es übernommen habe, der von der egoiſtiſchen und hinterliſtigen Londoner Politik ſyſtematiſch betrogenen und geknechteten arabiſchen Welt Gerechtigkeit zu verſchaffen. Im Kampf um Aegypten ſtän⸗ den ſich die Engländer, die den Krieg provozierten und in Libyen einzufallen verſuchten, ſowie die Italiener gegen⸗ über, die die Freiheit des Mittelmeeres verteidigten Die Aegypter, ſo betont das„Giornale d'Italia“, ißten trotz der ebenſo lebhaften wie verlogenen, bald von Verſpre⸗ chungen, bald von Drohungen und Korruption begleiteten engliſchen Propaganda genau, was die einen ind was die anderen wollten. Sie hätten auch erkannt, wie die von Lon⸗ don eingeräumte ſogen. Unabhängigkeit ausſehe. Die Eng⸗ länder hätten eines Tages den Aegyptern erklärt,„das Haus gehört euch“, dabei aber die Schlüſſel in der Taſche behalten. Als die Engländer dann auf eine Verſtärkung ihrer Vorherrſchaft im Mittelmeer ausgingen, hätten ſie ſich ohne Skrupel mit Truppen und Kriegsmaterial in Aegypten eingeniſtet und es zur Baſis ihrer Operationen zu Lande, zur See und in der Luft gemacht, als ob ſie dort im eigenen Hauſe wären. Dies ſei Englands Auf⸗ faſſung von der Unabhängigkeit der Völker. Italien dage⸗ gen ſage:„Hände hoch! Im Mittelmeer herrſcht keine Frei⸗ heit, wenn Aegypten nicht tatſächlich frei iſt!“ Aegyptens Unabhängigkeit ſei ein durch die elementarſte Gerechtigkeit geheiligtes Recht. Politiſches Allerlei Das Proteklorat Zollinland Aufhebung der Jollgrenze.— Freie Rahmen der großdeutſchen Wir DNB. Berlin, 19. Sept. Auf Grund des Erlaſſes des Jührers über das Protektorat Böhmen und Mähren vom 16. März und der Verordnung über das Jollweſen im Pro- kektorak vom 21. März wird im Einvernehmen mit dem Reichsprotektor nunmehr die Aufhebung der Zollgrenze zwiſchen dem Protektorat und dem übrigen Reichsgebiet verordnet. Die deutſchen Zollvorſchriften kreten im Protek⸗ korat in Kraft. Die Zölle und Verbrauchsſteuern im Pro- kektorat werden in reichseigene Verwaltung übernommen. Der Aufbau dieſer Verwaltung wird durch eine beſon⸗ dere Verordnung geregelt, derzufolge ein Oberfinanzbezirk Böhmen und Mähren gebildet wird. Der Oberfinanzpräſi⸗ dent hat ſeinen Sitz in Prag. Die im Protektorat bisher geltenden Vorſchriften über die Erhebung der Zölle, über die Erhebung der Verbrauchsſteuern uſw. treten außer Kraft. Lediglich die bisher geltenden Vorſchriften über die Beſteuerung der Zündmittel mit Ausnahme der Feuer⸗ euge bleiben bis auf weiteres in Geltung. Schließlich be⸗ aß. ſich die Verordnung, die im Reichsgeſetzblatt J vom 18. 9. 1940 veröffentlicht wird, mit dem Steuerſtrafverfahren und dem Steuerbeitreibungsverfahren. Die Verordnung tritt am 1. Oktober 1940 in Kraft. Wenn mit der vorſtehenden Verordnung nunmehr die innere Zollinie, die das Protektorat noch vom übrigen Reichsgebiet trennt, auch formell wegfällt, ſo wird dadurch nicht nur ein neuer Zuſtand geſchaffen, an den das Gebiet ſich wirtſchaftlich erſt gewöhnen muß und aus dem irgend⸗ welche wirtſchaftliche Schwierigkeiten neu entſtehen können, ſondern es wird nur formal das beſtätigt, was tatſächlich ſchon vorhanden iſt In der verhältnismäßig kurzen Zeit ſeit dem 15. März 1939 hat ſich Böhmen und Mähren mit voller Natürlichkeit und beinahe Selbſtverſtändlichkeit zu einem Teil der größeren deutſchen Wirtſchaft entwickelt, der aus ihr nicht mehr wegzudenken iſt. Das Zuſammenwachſen iſt ein vollkommenes und für beide Teile nur nützliches. Die Zukunft wird zeigen, welcher Segen für die Entwicklung der Wirtſchaft, beſonders aber auch für die Entwicklung des Lebensſtandards des Volkes in der Großräumigkeit liegt. In rationeller Arbeitsteilung erlaubt ſie es jedem, unge⸗ hindert durch Engen des Marktes, ſeine Fähigkeiten auf die Erzeugniſſe zu konzentrieren, die jedem Werke am meiſten liegen. Man wird aber auch erkennen können, welche Stoß⸗ kraft nach außen im Export und Import eine ſo zuſammen⸗ geballte und geeinte Wirtſchaft hat. Böhmen und Mähren können im Rahmen der großdeutſchen Wirtſchaft der zu⸗ künftigen Entwicklung mit vollſtem Vertrauen entgegen⸗ ſehen. Dank ihrer begünſtigten Lage im Oſten und Süd⸗ oſten werden die alten Reichslande beſtimmt ſein, in der neuen wirtſchaftlichen Entwicklung Europas eine bedeu⸗ tende und bevorzugte Rolle zu ſpielen. ä Amſiedler aus Beſſarabien. In Galatz traf ein Sonderzug mit 1012 Volksdeutſchen aus Beſſarabien ein, die ſeit einigen Wochen in einem Sam⸗ mellager in Kronſtadt zuſammengezogen waren, von wo man ſie nun in das Durchgangslager Galatz brachte. Frei⸗ tag folgt noch ein weiterer Transport. Im Galatzer Lager werden die Volksdeutſchen liſtenmäßig erfaßt und treten nach einigen Tagen mit Schiff die Heimreiſe nach Deutſch⸗ land an. Der Haupttransport der Umſiedler aus Beſſara⸗ bien wird erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt die rumäniſch⸗ ruſſiſche Grenze überſchreiten. Anklage gegen Daladier und Gamelin beankragt. Gegen Daladier und Gamelin, die ſich auf Schloß Cha⸗ zeron in Schutzhaft befinden, iſt, wie das Juſtizdeparkement mitteilt, vom Generalſtaatsanwalt des Staatsgerichtshofes die Anklageerhebung beantragt worden. „Jünfte Kolonne gibt es nicht in Argentinien“. Nachdem die Anwürfe gegen das Deutſchtum in Miſio⸗ nes wegen angeblicher ſtagtsfeindlicher Umtriebe durch den, Gouverneur des Territoriums widerlegt worden ſind, ha⸗ ben die Drahtzieher der antideutſchen Propaganda eine er⸗ neute Abfuhr erlitten Unlängſt wurde gegen den in Buenos Aires erſcheinenden„Herald“, der von dem Maltheſer Ju⸗ den Ruggereni geleitet wurde, von Regierungsſeite Klage erhoben wegen Störung der Beziehungen zu einer aus- wärtigen Macht. Das engliſche Hetzblatt hatte in dreiſter Ueberheblichkeit ſchärfſtes Vorgehen gegen die Mitglieder der Fünften Kolonne gefordert. Das Gericht hat nunmehr entſchieden, daß die Klage gegenſtandslos ſei, weil es eine ſogen.„Fünfte Kolonne“ in Argentinien nicht gebe und dieſe lediglich ein Phantaſiegebilde ſei. Indiens Abſage an England. Wie dem„Daily Mirror“ aus Bombay mitgeteilt wird, hat der indiſche Nationalkongreß ſein Angebot zur Mitar⸗ beit an Großbritanniens Kriegsanſtrengungen zurückgezo⸗ gen. Ghandi, der die Führung des Kongreſſes verließ, als England das Angebot gemacht worden ſei, wurde gebeten, wieder in die Führung einzutreten. Er habe nun Vollmach⸗ ten erhalten, um mit der Regierung ein Kompromiß zu schließen. 8 8 jedes Waschbecken gehört eine flasche AA AA ie beim Reinigen stark beschmotzter Hönde(allein oder in Verbindung mit etwas Seife) ein ausgezeichnetes Mittel zom Seifesparen! Haosfrab, begreife: ATAůs part Seife! ee e e eee — la ee r S SSS Sc 2 8 22 680 igkeit im des vom Pro- dem renze ebiet okek. Pro- men. eſon⸗ ezirk vräſi⸗ isher über ußer die eUer⸗ be⸗ n 18. ihren nung 7 7 RNibbentrops Beſuch in Rom „Enge Bande der Solidarität“. Rom, 19. Sept. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop traf Donnerstag um 13 Uhr in Rom ein. Der königlich italieniſche Miniſter des Aeußern, Graf Ciano, begrüßte den Reichsaußenminiſter auf dem Bahn⸗ ſteig und hieß ihn in Rom herzlich willkommen. Nach der Begrüßung der deutſchen Kolonie und einer in Uniform er⸗ ſchienenen Abordnung der Landesgruppe Italien ſchritt der Reichsaußenminiſter mit Graf Ciano die Ehrenkompanie ab und wurde dann vom italieniſchen Außenminiſter in die Villa Madama geleitet, wo der Reichsaußenminiſter wäh⸗ rend ſeines Aufenthaltes wohnt. Auf dem Wege zur Villa Madama wurden der Reichsaußenminiſter und Graf Ciano von der Bevölkerung Roms begeiſtert begrüßt. Die Blätter widmen dem Reichsaußenminiſter überaus herzlich gehaltene Begrüßungsartikel, in denen die engen Bande der Solidarität zwiſchen dem Deutſchland Adolf Hit⸗ lers und dem Italien Benito Muſſolinis ſowie die Zuſam⸗ menarbeit der Achſe unterſtrichen werden. Bei der jetzigen Entwicklung der Ereigniſſe, die Europa eine auf den Rech⸗ ten der Völker und auf einer höheren ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Gerechtigkeit begründete Neuordnung geben, ſind Nationalſozialismus und Faſchismus, wie„Tevere“ betont, die Kräfte der Revolution und der Erneuerung, die Sym⸗ bole einer geſchichtlichen Miſſion, die die beiden Führer zur Schaffung der Grundlagen für eine beſſere Welt erfüllen. Auch die U ahme zwiſchen den Vertretern . 3 ge in dieſer ent⸗ ode der europäiſchen Geſchichte die abſolute eſtigkeit der Achſe und garantiere den Völkern den Schutz des Rechtes und eine beſſere Zukunft. Das„Giornale d'Jta⸗ lia“ hebt hervor, es ſei durchaus normal und logiſch, daß die Außenminiſter der Achſe gemäß der reſtloſen Zuſam⸗ menarbeit, die bereits in ſo ſtarkem Maße zum Gleichge⸗ wicht und zum Frieden in Europa beigetragen habe, jedes⸗ mal zuſammentreffen, ſobald es die Ereigniſſe erforderten. Niemals habe es in der Geſchichte ein Beiſpiel einer ſolchen Brüderlichkeit der Ziele und eines ſolchen Blocks des Willens unter zwei Völkern gegeben. Ribbentrop beim Duce Zweiſtündige herzliche Unterredung. DB. Rom, 19. Sept. Der Duce empfing Donnerskag⸗ nachmittag den Reichsminiſter des Auswärtigen von Kib⸗ benkrop zu einer herzlichen Unkerredung. Der Beſprechung, die zwei Stunden dauerte, wohnken der ikalieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano und die Botſchafter von Mackenſen und Dino Alfieri bei. heutige Fühl 1 n 828 Hichte Guner beſichtigt deulſche Einrichtungen DNB Berlin, 19. Sept. Der ſpaniſche Innenminiſter Serrano Suner und die Herren ſeiner Begleitung ſtatte⸗ ten dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in deſſen Berli⸗ ner Dienſtſtelle einen Beſuch ab. Reichsleiter Dr. Ley unter⸗ richtete den ſpaniſchen Innenminiſter über den Aufbau der Partei und ließ anſchließend durch ſeine engſten Mitarbei⸗ ter einen kurzen Vortrag über die Tätigkeit der Deutſchen Arbeitsfront halten. Im Anſchluß daran fuhren Reichslei⸗ ter Dr. Ley und ſeine ſpaniſchen Gäſte nach dem„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Großvarieté Plaza, wo ſie an einer Vorſtel⸗ lung für Arbeiter und Soldaten teilnahmen. Es war gleichzeitig die 25. Wehrmachts⸗Vorſtellung in der Plaza. Innenminiſter Serrano Suner hatte am Vormittag als Gaſt des Reichsführers/ und Chef der deutſchen Polizei Himmler im Kaſernengelände der Leibſtandarte% „Adolf Hitler“ Einheiten der/ und der Polizei beſichtigt. Im Anſchluß daran fand ein Beſuch im Reichskriminalpoli⸗ eiamt ſtatt. Den Abſchluß bildete ein Empfang des Reichs⸗ fährers im Haus der Flieger. Kurzmeldungen Berlin. Korpsführer Hühnlein beendete eine mehrtägige Informationsreiſe im Weſten, die er auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres durchführte. Berlin. Der Reichsarbeitsminiſter hat durch Verord⸗ e vom 5. September das geſamte im Altreich geltende 9 b in den neueingegliederten Oſtgebieten ein⸗ rt. 7. Kopenhagen. Wie von zuſtändiger däniſcher Seite ver⸗ lautet, wird einer Einladung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft folgend, eine Abordnung von Vertretern der däniſchen Bauernorganiſationen in den erſten Tagen des Oktobers nach Deutſchland reiſen. Newyork. Im Manſion⸗Houſe in Dublin wurde dieſer Tage eine Verſammlung gegen die Teilung Irlands abge⸗ halten. Ramonn Quinn ſagte dabei:„Die Zeit iſt reif, die gehaßte Grenze auszuwiſchen. Die Gelegenheit der nächſten paar Monate oder der nächſten 12 Monate ſollte man nicht verpaſſen“ Ich war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. 3. 0 „Wie amüſant! Alſo einen richtiggehenden Heiratsan⸗ trag hat dir dein Hauswirt gemacht? Du wirſt natürlich „ja ſagen, Helli, wo ſich durch den Tod deiner Mutter man⸗ ches für dich ändert. armes Haſcherl.“ 5 „Wüßteſt du, was alles!“ dachte Helga. Sie beſaß aber nicht den Mut, Gloria alles zu ſagen; ſie hatte ſich nur auf einige kurze Andeutungen beſchränkt, auf die die Freundin aber kaum hörte, da ſie es ſehr eilig hatte und ſchon auf dem Sprung ſtand. a „Helli, überlege dir „Glaubſt du, Gloria, daß ich nicht ſchon aues überlegt habe ſo und ſo oft?“ e die Hände an die Schlä⸗ fen,„ich kann mich doch nicht verkaufen!“ 1 5 10 9 cht ze Wort Helli! Verkaufen! „Gebrauche nicht ſo große Worte, Helli! Verkaufen! Wer 115 Waben Wenn du erſt ſeine Frau biſt, kannſt du doch tun, was du willſt, haſt Geld wie Heu! Und kannſt du es gar nicht bei ihm aushalten, läßt du dich ſcheiden. Eine geſchiedene Frau iſt ſo a e es viel leichter als ein junges Mädchen! Geh, ſei geſcheit“ 5 „Du haſt gut reden, Gloria! 3 e äreſt du in meiner „ würde ich genau ſo handeln, wie 15 dir eben geſagt Bei einem ſo glänzenden Heiratsantrag überlegt man nicht lange, da greift man zu. Etwas Lebensklugheit muß man on haben! Wenn du mit meinen Eltern äh dn wer⸗ den ſie dir dasſelbe ſagen. Heute abend erzählſt — du aus⸗ 7 Feagne een Wertheim.(Beim Spie ins Fahrrad gelau⸗ 1 Im benachbarten Naſſig lief ein mit einem Reifen Junge einem Radler ins Fahrzeug. Der Radler Fall und erlitt ſchwere Kopfverletzungen, die ſeine ung ins Krankenhaus erforderlich machten. Vollmer 1 2 olf.(Mit dem Arm in die Stroh⸗ preſſe.) Der Erbhofbauer E. Gehrig geriet an der Dreſch⸗ maſchine mit dem Arm in die Strohpreſſe und erlitt erhebliche Verletzungen. b f 2 2 Gütenbach.(Vermißter tot aufgefunden.) Der Ijährige Rentner Adolf Faler iſt einem Unglücksfall zum Opfer gefallen. Er ſtürzte auf dem Heimweg in den rei⸗ zenden Deichbach, wurde abgetrieben und ertrank. Gebweiler.(Raſche Hilfe für die Hinterblie⸗ benen der Opfer der Arbeit im Elſaß.) In einer kurzen ſchlichten Zuſammenkunft der Familien der im Juli d. IJ. auf der Zeche Rudolf verunglückten 23 Bergleute nahm Kreisleiter Kuner die Verteilung eines von der reichsdeut⸗ ſchen„Stiftung für Opfer der Arbeit“ zur Verfügung ge⸗ ſtellten Betrages von 5650 Mark an die Hinterbliebenen vor. D — b aueſchingen.(Eine Frau als Lebensret⸗ terin.) Der Landeskommiſſär ſprach der Ehefrau des Spar⸗ kaſſeninſpektors Hauger von hier eine öffentliche Belobigung aus, weil ſie im Januar d. J. einen neunjährigen Knaben, der auf dem Eis der Brigach eingebrochen war, durch ihre Entſchloſſenheit vom Tode des Erkrinkens rettete. 5 0 2 Konſtacz.(Im Dienſttödlich verunglückt.) Auf dem Trauspokt nach Konſtanz ſprang ein wegen Dieb⸗ ſtahls verhafletes Mädchen aus Rickenbach in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den See. Der begleitende Gendarmerieobermacht⸗ meiſter Franz Köhler aus Ueberlingen geriet hei dem Ver⸗ ſuch, das Mädchen zu halten, ſelbſt über Bord des Kurs⸗ Ludw! n.(Gefängnis wegen verbote⸗ nen Umgangs mit Kriegsgefangenen.) Ein 57jähriger Tünchermeiſter kaufte in angeheitertem Zuſtand Brötchen und gab ſie Kriegsgefangenen, die an einem öffentlichen Platz arbeiteten. Der Angeklagte wollte als Ausrede ſein Mitleid mit den„hungernden“ Gefangenen geltend machen Er wurde 1936 bereits nach dem Heimtücke⸗ geſetz beſtraft und erhielt diesmal vier Monate Gefängnis. Ludwigshafen.(madfahrer gegen Perſonen⸗ wagen.) An einer Straßenkreuzung in Mundenheim ſtie⸗ ßen ein Radfahrer und ein Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei geriet der Kraftwagen auf den Gehſteig und beſchä⸗ digte ein Haus. Der Radfahrer wurde nur leicht verletzt. Ludwigshafen.(Eine koſtſpielige Fahrt zur Muſterung.) Ein Ludwigshafener war nach Dannſtadt zur Muſterung in ſeinem Kraftwagen gefahren,„bgleich er keinen roten Winkel hatte. Es gab 150 Mark Geldſtrafe, da der Beſchuldigte bereits früher ſeinen Wagen miß⸗ bräuchlich benutzt hatte. Kaiſerslautern.(Opfer der Arbeit.) Beim Bau einer Feldbahn erlitt der Arbeiter Wilhelm Werner aus Kaiſerslautern einen Wirbelſäulenbruch, an deſſen Folgen er im Krankenhaus geſtorben iſt. Aglaſterhauſen.(Unfall beim Dreſchen.] Im bhe⸗ nachbarten Michelbach geriet der 20 Jahre alte Albert Rie⸗ dinger beim Auflegen des Treibriemens mit dem Fuß in die Strohpreſſe. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß dem Bedauernswerten der Fuß oberhalb des Kutes amputiert werden mußte. — Ofterdingen, Kr. Tübingen.(Tödlicher Inſek⸗ tenſtich.) An den Folgen eines Inſektenſtichs ſtarb nach kurzer Krankheit der im 67. Lebensjahr ſtehende Chriſtian Göhner. Im Streit den Bruder erſchoſſen Kirchhain. In dem nahen Ort Roßdorf kam es zu ſchweren Auseiftanderſetzungen zwiſchen den in ihrem El⸗ ternhaus wohnenden Brüdern Alois und Heinrich R. Dem Heinrich R., der verheiratet iſt gehört das Haus während ſein Bruder den Einſatz hat Es war gegen 21 Uhr, als Heinrich R. von der Arbeit kam und von ſeiner Frau die Mitteilung erhielt daß ſein Bruder, mit dem ſie oft Strei⸗ tigkeiten hatten, wieder häßlich zu ihr geweſen ſei. Bei dem ich nun zwiſchen den Brüdern entwickelnden Wortſtreit holte der leicht erreghare Alois eine Piſtole und ſchoß mehrmals auf ſeinen Bruder der daun ſchweregetroffen zu⸗ ammenbrach und auf dem Transport in die Marburger Klinik ſtarb. Alois, der dann ſah, was er angerichtet hatte, ſchoß ſich daun eine Kugel durch den Kopf, die eine lebens⸗ gefährliche Verletzung herbeiführte. Man brachte ihn eben⸗ falls in die Klinik. Am die Erdal⸗Blechdoſen mehrmals verwenden zu können, gibt es nun auch Erdal⸗Nachfüllpackungen. Das Rachfüllen iſt eine einfache, ſaubere und ſchnelle Sache Deckel abnehmen und 1 1 Unterteil in die leere Erdaldoſe ſetzen. Das iſt alles! Auf ieſe Weiſe läßt ſich die Erdal⸗Blechdoſe lange Zeit verwenden und man hat immer Erdal, das altbewährte Erdal! führlich. Gehe nur bald und nimm eine Handarbeit mit. Mama und Mira ſind zu Hauſe und ich komme auch bald.“ Gloria blickte auf ihre Armbanduhr:„Oh, Gott, jetzt habe ich mich doch verſpätet! Er wird warten] Ah bah, ſcha⸗ det nichts! Man ſoll die Männer nicht zu ſehr verwöhnen.“ „Wen, Gloria? Biſt du heimlich verlobt?“ 5 Lachend fiel Gloria der Freundin um den Hals. „„Närrchen du! Muß man gleich verlobt ſein?“ Sie drückte Helga an ſich und ſang:„Ich bin verliebt, bin ſo verliebt—! Leb wohl, Helli! Wenn Mira fragt, ſage, ich bin nach der Anprobe noch ins Kino gegangen“ Vielleicht mit einem klein wenig Neid ſah Helga der Freundin nach, die ſo leicht beſchwingt über die Straße ging. Könnte ſie das auch noch! 5 5 Stundenlang hatte ſie im Schreibtiſch überall wieder und wieder geſucht, aber nichts gefunden, kein Geld weiter, kein Sparbuch.. So ſtand ſie vor der grauſamen Erkenntnis ihrer voll⸗ ſtändigen Armut— ja noch mehr: dazu mit einer großen Schuldenlaſt behaftet! Sie war ganz ratlos und verzwei⸗ felt. Vielleicht würde ihr Baron Friesen doch einen Nat er⸗ teilen können; ſie mußte ſich den Freunden entdecken, ſo ſchwer es ihrem Stolz auch fiel! 5 Die Wände ihres Zimmers drohten ſie zu erdrücken; ſie konnte nicht mehr daheim bleiben. Schnell zog ſie ſich um. Als ſie den Kleiderſchrank aufſchloß, um den Mantel herauszunehmen, 15 15 alle die bunten luftigen hellen Kleider, in die ſie ſich ſo ſorglos und unbekümmert gehüllt, jeden Tag ſich ihres Lebens freuend. Da, das weiße Tennis⸗ kleid, da das feſche dunkelblaue Jackenkleid— plötzlich las ſie wie mit Flammenſchrift darauf geſchrieben: Wir ſind noch nicht bezahlt! a 2 Mutter, wie konnteſt du mir das verheimlichen! Sie 1 7 0 ich, und als habe ſie etwas Perbotenes getan, ſchloß ſie ſchnell den Schrank wieder zu. Mädel— Dein Beruf! Zur beruflichen Aufklärungsaktion im Obergau Baden. NS. In den Monaten September, Oktober und November führt der Bund Deutſcher Mädel eine beruf⸗ liche Aufklärungsaktion ſeiner vor der Schulentlaſ⸗ ſung ſtehenden Jungmädel und Mädel in Zuſammenarbeit mit den Arbeitsämtern durch. Im Monat September ſtehen die Heimabende im Ober gau Baden beſonders ſtark im Zeichen dieſer Aktion. Außerdem werden berufliche Aufklä⸗ rungsabende der Elternſchaft durchgeführt. Berufsberaterin⸗ nen der Arbeitsämter ſprechen zu Eltern und Mädel und klären alle ſich ergebenden Fragen. Eltern und Mädel wer⸗ den ſo auf die große Bedeutung der Berufswahl hingewieſen, die entſcheidend iſt für das perſönliche Leben des Einzelnen wie für das Schickſal des geſamten Volkes. s Die Zeit iſt endgültig vorbei, da das heranwachſende Mädel im elterlichen Haushalt ſeine Zeit vergeudete, um auf die„ſtandesgemäße Heirat“ zu warten, wo ſich ſeine ganze Tätigkeit beſtenfalls im Staubwiſchen und ähnlichen häus⸗ lichen Handgrifſen erſchöpfte, für die es allmonatlich ein mehr oder weniger großes Taſchengeld bezog, und ſich im übrigen über den weiteren Lebensweg keine allzugroßen Gedanken machte. Heute ſteht jedes Mädel mitten im Arbeits⸗ leben unſeres Vo Der Krieg hat uns nur zu deutlich gerin auf jedem Gebiet, Lehrerin, Haus wirtſchaftliche Be⸗ ruſe, dann iſt das ſchon ein ungeheuer vielſeitiges Gebiet, das mit all ſeinen Spezialfächern den dafür begabten Mädeln weite Möglichkeiten bietet. Oft aber wird gerade von der Elternſchaft die Frage aufgeworfen: Gerade dieſe Berufe brauchen eine lange, gründliche und— koſtſpielige Ausbil⸗ dung. Und wenn unſer Mädel endlich ſo weit iſt, dann hei⸗ ratet es, und alles war umſonſt! Heute entſcheiden ſich Mädel für die Berufe, die ihrem Weſen entſprechen. Spätere Heirat ſchließt eine ordnungsgemäße Ausbildung nicht aus! Iſt ein erlernter Beruf wirklich umſonſt? Sehen wir uns doch einmal die Frauen an. die heute wieder an die Stellen ihrer Männer gerückt ſind, und ihren Platz ausfüllen. Wieviele Aerztinnen verſorgen heute neben ihrem Haushalt und ihren Kindern die verwaiſte Praxis ihres im Felde ſtehenden Mannes, wieviele Schweſtern brauchen wir heute und werden wir auch nach dem Krieg koch brauchen, wieviele Frauen ſtehen heute, mit ſozialen Aufgaben betraut, in den neuen Ge⸗ bieten im Oſten und Weſten. Und wenn dieſer Krieg einmal ſiegreich zu Ende gegan⸗ gen ſein wird, dann wird Deutſchland gerade als Sieger vor einem ſo ungeheuren Aufgabengebiet ſtehen, daß es auf ſeine Frauen im wirtſchaftlichen und ſozialen Aufbau nicht verzichten kann, ſondern ſie in noch größerem Maße als vor dieſem Kriege einſetzen muß. Welche ungeheure Rolle ſpielen heute unſere Frauen und Mädel als Handwerkerinnen und Arbeiterinnen, und vor allem als gelernte Kräfte in den Fabriken und Werkſtätten! Sehen wir ruhig einmal ab von den kriegsbedingten Wirtſchaftszweigen, ſo werden fetzt und in Zukunft immer mehr Mädel gebraucht werden, die ihre handwerkliche Begabung, gepaart mit einer guten, gründlichen Fachausbildung an der richtigen Stelle einſetzen können. Und es gibt noch ein weiteres Berufsgebiet, das ſich in den letzten Jahren mehr und mehr der weiblichen Jugend erſchloſſen hat: Ländliche Frauenberufe! Bisher verbanden ſich mit dieſem Begriff nicht allzuviele Vorſtellün⸗ gen, und wenn, dann haftete dieſen meiſtens ein etwas un⸗ feiner Stallgeruch an. Die Lehrpläne unſerer Landfrauen⸗ ſchulen zeigen aber klar, welch weites Aufgabeſtgebiet auch das Land den Mädeln zu bieten hat als Landfrau, Wirt⸗ ſchafterit, als ländliche Haushaltspflegerin und Lehrerin, als Gärtnerin in verſchiedenen Spezialgebieten, als Geflü⸗ gelzüchterin. Das alles ſind Aufgaben, die den Intereſſen und Eignungen vieler unſerer Mädel durchaus entſprechen, und zu deren Ausbildung ihnen jederzeit der Weg offenſteht. Es darf auch bei unſeren Mädeln heute nicht mehr die Ausſicht auf einen möglichſt ſchnellen und hohen Verdienſt der ausſchlaggebende Faktor bei der Berufswahl ſein, ſon⸗ dern auch ſie haben die Pflicht, ganz bewußt den Beruf zu wählen, der ſie an einen Platz ſtellen wird, den ſie voll und ganz ausfüllen können. Die Berufswahl auch unſerer Mädel iſt heute nicht mehr Privatſache des Einzelnen, ſondern eine entſcheidende Frage ſür das ganze deutſche Volk. J. 55 Des Führers Kampf im Oſten 5 Büchlein künden von dieſem hiſtoriſchen Geſchehen. Verkauft bei der 1. e für das 2. Kriegs winterhilfswerk am 21. und 22. September durch die Mitglieder des Ns.Reichsbundes für Leibesübungen. 5 Jeder krägt dieſe Büchlein am Rockkragen und gibk ſein Opfer für das Kriegswinkerhilfswerk. Wie die Atmosphäre von Heiterkeit, Wärme, Gepflegt⸗ heit, die immer im Hauſe Frieſen ſchwebte, ihr wohltat! Hier konnte man atmen! And wie herzlich man ſie wieder empfangen hatte, ohne aufdringliche Teilnahme, die mehr weh als wohl tat, mit keinem Wort an ihren Schmerz rüh⸗ rend und dennnoch bemüht, ſte abzulenken. Baron Frieſen, ein geſchmackvoll auftretender Fünfzi⸗ , von noch ſehr jugendlichem Ausſehen, nahm ihten m unter den ſeinen und führte ſite ritterlich zu ihrem Stammplatz“, einem bequemen Klubfeſſel neben der gro⸗ ßen S e f „So, mein liebes Kind, mein drittes Töchterchen, au das ich ſehr ſtolz bin, weil es in ſeiner Bien heit fe 9 von meinen kleinen Jigeunerinnen abſticht.!“ „Du, Papa, willſt du mich eiferſüchtig machen,“ drohte Mira ſcherzhaft,„biſt du nicht 8 ein Zigeuner mit dei⸗ nen ſchwarzen ren und Augen? Gut, daß ich noch nicht 7 5 wär, als du jung waͤrſt— ſonſt hätte ich mich . in dich verliebt.“ 5. Ran lachte herzlich über Mira, und kopfſchüttelnd be⸗ merkte die Baronin;„Kindskopf, du!“ 1 Hätte ich da nicht einen guten Geſchmack bewieſen, einen 1 05 15 8 du, Mama?“ 5 f i r Baron zupfte die Tochter ſcherzend am Ohrlä chen und nahm neben ihr Platz. 15 g 5 2 0 „Die Damen waren mit Handarbeiten beſchäftigt; Mira häkelte mit Feuereifer an einem zitronengelben Pullover. „Wo bleibt Gloria nur?“ fragte ſte da, nach der Uhr ſehend.„Es iſt bereits ſechs vorbei. Watum iſt ſie nicht gleich mit dir gekommen, Helli?“ 85 elga ſah nicht von i „Gloria war ſehr a ſie ſprach von der Bomben auf Wohnhäuſer. In der Nacht zum 19. September wurden von feindlichen Fliegern auf die Gemarkung Mannheim Spreng⸗ und Brandbomben geworfen. Einige Häuſer wurden beſchädigt; eine Perſon verletzt. „Minna von Barnhelm“ in Neuinſzenierung. Das Natio⸗ naltheater bringt im Schauſpiel als erſte Neuinszenierung in der Spielzeit 1940⸗41 Leſſings Luſtſpiel„Minna von Barnhelm“. Die Titelrolle ſpielt Ria Roſe. Als Franziska ſtellt ſich Ellen Mahlke, die neu an das Nationaltheater ver⸗ pflichtet wurde, zum erſtenmal dem Mannheimer Pubikum vor. Feiger Meſſerheld. Abendſtunden ein Mann Meſſer erheblich verletzt. In den Quadraten wurde in den von einem Unbekannten mit einem Der Täter entkam unerkannt. 8 Keine Maſſendruckſachen zu Neujahr. Zur glatten Ab⸗ ing des ohnehin aufs Höchſte geſteigerten Poſtdienſtes zur Weihnac und Neujahrszeit muß die Deutſche Reichs⸗ poſt den Maſſenverſand von Druckſachen wie im Vorjahre etwas einſchränken, Sie hat daher ihre Aemter und Amts⸗ ſtellen angewieſen, in der Zeit vom 15. Dezember 1940 bis zum 2. Januar 1941 keine Maſſenſendungen vor ßen und ſchweren Druckſachen mit ſogenannten 9 zunehmen. Auf Pakete mit ſolchen Kal von Buchhandlungen zu Verkaufszwecken vertriebenen Ka⸗ lender ſowie auf ei Sendungen dieſer Art erſtreckt ſich die Einſchränkung nicht. Ferner dürfen vom 28. Dezember 1940 bis zum 2. Januar 1941 auch andere nicht ge Maſ⸗ ſendruckſachen, alſo gleichartige Druckſachen desſelben Ab⸗ ſenders in Mengen von 500 Stück und mehr nicht zum Poſt⸗ verſand eingeliefert werden. Reine Neufahrsglückwünſche in Kartenform oder unter Briefumſchlag werden jedoch hiervon icht betroffen. Die Geſchäftswelt wird jetzt ſchon verſtän⸗ „damit ſie rechtzeitig ihre Maßnahmen treffen kann. * Für den Reichsarbeitsdienſt Einſtellung von Freiwilligen zum 1. Oktober noch möglich. NSG. Nach Verkündung der Verordnung über Fort⸗ führung des Reichsarbeitsdienſtes während des Krieges wer⸗ den vom RAD. auch im Herbſt 1940 wieder Freiwil⸗ lige eingeſtellt. Die Einſtellung kann bei ſofortiger Bewer⸗ bung noch zum 1. Oktober 1940 erfolgen. Jeder deutſche Volksgenoſſe zwiſchen dem vollendeten 17. und dem voll⸗ endeten 25. Lebensjahr kann ſich, ſoweit er nicht zum Heeres⸗ dienſt herangezogen wird, als Freiwilliger im Reichsarbeits⸗ dienſt bewerben. Desgleichen können Volksgenoſſen, die ihrer Arbeitsdienſtpflicht bereits genügt haben und in Ehren ent⸗ laſſen wurden, erneut eingeſtellt werden. Die Dienſtzeit für Freiwillige beträgt ein Jahr, jedoch jſt eine weitere Ver⸗ pflichtung ſtatthaft. Nach einer Dienſtzeit von einem halben Jahr, die als Ableiſtung der geſetzlichen Dienſtzeit gilt, wird der freiwillig„Längerdienende“ mit dem Dienſtgrad Vormann ausgezeichnet. Er kann weiter zum Obervormann und apl. Truppführer befördert werden. Wer nach abgeleiſteter Arbeitsdienſtpflicht erneut ein⸗ tritt, kann ſeiner Eignung entſprechend als Vormann oder Obervormann wieder eingeſtellt werden. Die Dienſtzeit be⸗ trägt in dieſem Falle ſechs Monate mit der Möglichkeit wei⸗ terer Verpflichtung. Die Fahrtkoſten bei der Einſtellung und Entlaſſung über⸗ nimmt der Reichsarbeitsdienſt. Im zweiten Halbjahr kann den Längerdienenden ein fünftägiger Heimaturlaub bei freier Hin⸗ und Rückreiſe gewährt werden. Außerdem erhält der Längerdienende nach Ablauf der Dienſtverpflichtung neben der ſonſtigen Fürſorge eine Dienſtbelohnung. Dieſe beträgt bei einer Dienſtzeit von weniger als einem Jahr 100 Mark, mindeſtens einem Jahr 150 Mark und mindeſtens anderthalb Jahr 200 Mark. i Vorausſetzung für die Einſtellung als Freiwilliger iſt, daß der Bewerber die körperliche Tauglichkeit und ſittliche Würdigkeit für den Neichsarbeitsdienſt und die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzt, deutſchen oder artverwandten Blutes und gerichtlich nicht beſtraft iſt. — Fliegeralarm auf Bauernhöfen. Die dringende Not⸗ wendigkeit des Luftſchutzes auch auf dem Lande iſt von zu⸗ ſtändigen Stellen ſchon immer betont worden. Wer auf dem Lande nicht recht daran glauben wollte, iſt wohl in der letz⸗ ten Zeit eines anderen belehrt worden durch die wahlloſen Bombenabwürfe der Briten. Es iſt dringend notwendig, daß auch auf dem Lande die Verdunkelung ſtreng gehand⸗ habt wird. Die Verdunkelung muß in jeder, ſelbſt der klein⸗ ſten und abgelegenſten Landgemeinde und in jedem Einzel⸗ gehöft peinlich durchgeführt werden. Namentlich jene Per⸗ ſenen, die bei Licht Arbeiten im Stall verrichten. haben ganz beſonders darauf zu achten, daß aus dem Stallfenſter oder aus der Stalltüre keinerlei Lichtſchein nach außen fällt. Der Einzelne möge hedenken, daß ſede Lichtauelle auch auf dem Lande dem Feind als Orientterung dienen und für die Landbevölkerung Urſache großen Schadens werden kann. . 9 7 v 9 Die überhängenden Zweige Wer hat für ihre Beſeitigung zu ſorgen? Alljährlich zur Zeit der Obſternte erleidet die gute Nachbarſchaft häufig empfindliche Störungen durch die Streitigkeiten, die wegen der vom Grundſtück des Nach⸗ darn überhängenden Zweige entſtehen. Gerade wenn der Obſtbaum Früchte trägt, beginnen die Auseinanderſetzun⸗ gen, und ſchließlich folgt das Verlangen nach ihrer Ent⸗ fernung. Aber gerade dann kann man die Beſeitigung weder verlangen, noch kann ſie erzwungen werden. Vor allem ſei vor der Selbſthilfe gewarnt, denn ſie begründet ohne weiteres Schadenerſatzpflicht. In jedem Fall muß dem Nachbarn erſt eine ange⸗ meſſene Friſt zur Beſeitigung der ſtörenden Zweige geſtellt werden. Kommt er dieſer Aufforderung nicht nach, dann kann man die Zweige abſchneiden und behalten. Für alle, die es genau wiſſen wollen, ſei es geſagt, daß das ent⸗ fernte Holz demjenigen gehört, der die Beſeitigung durch⸗ führt. Auseinanderſetzungen erfolgen erſt recht dann, wenn eine Friſt zur Beſeitigung der überhängenden Zweige ge⸗ ſetzt wurde, die nicht„angemeſſen“ iſt. Bei fruchttragenden Obſtbäumen kann— wie bereits erwähnt die Entfernung erſt nach der Ernte verlangt werden. Wenn es ſich um lange und dichte Hecken handelt, wird die Friſt entſprechend zu bemeſſen ſein. Und wenn die friſtgemäße Aufforderung vom Nachbarn unbeachtet bleibt, iſt zwar der Zeitpunkt gekommen, die Entfernung der Störenfriede ſelbſt vorzunehmen, aber auch da emp⸗ fiehlt ſich die größte Vorſicht. Aus der Beſeitigung darf ö nämlich keine ſchadenverurſachende Zerſtörung werden, ſfſonſt könnte der dadurch betroffene Nachbar klagen. Aber„richtige“ Nachbarn ſorgen beizeiten dafür, daß 1 1 don den in unmittelbarer Nähe der Grundſtücksgrenze ſtehenden Bäumen und Sträuchern erſt gar keine Zweige überhängen. dann wird jeder Streit vermieden. —— 1 2. 7 Wofür wir opfern! Zur 1. Reichsſtraßenſammlung am Samstag und Sonntag. NSG. Ob es überhaupt noch der Worte bedarf, wenn es um die Aktion des Winterhilfswerkes geht, ob es über⸗ haupt noch einen deutſchen Menſchen gibt, der zu einem Opfer aufgerufen werden muß, das dem ganzen Volke zugute kommt? Ach ja, es gibt ſchon noch eine ganze Reihe von uunverbeſſerlichen Sündern. Da ſind die ewig Eiligen, die es nicht erwarten können, aus dem Blickkreis des Sammlers zu entfliehen, da ſind die Leute mit den großen Ausreden, die eben in„Mengen“ anderswo gegeben haben, oder die mur Hundertmarkſcheine in der Taſche tragen, die nie zu wech⸗ ſeln ſind, da ſind auch noch ein paar ausſterbende Meckerer, aber alle dieſe traurigen Außenſeiter ſind in einer lächer⸗ lichen Minderzahl und haben keinen Platz in einer opfer⸗ bereiten Volksgemeinſchaft. Immer größer wird der Aufgabenkreis der RS., immer ſtärker wird ihre Einſatzbereitſchaft in Anſpruch ge⸗ nommen; zur bisher üblichen Betreuung auf allen erdenklichen Gebieten kommt die Fürſorge für alle diejenigen, die durch das Kriegsgeſchehen in Not geraten ſind. Wie ein Film rol⸗ len vor uns die Bilder ab, die uns Menſchen und Landſchaf⸗ ten zeigen, in denen die NSV. unermüdlich gewirkt hat. Da, im Oſten, ſeht ihr die befreiten Geſichter, die freundlichen Ge⸗ höfte, die ſauberen Hoſpitäler, ſeht ihr bauen und graben, ſchaffen, pflegen und behüten; im Weſten ſeht ihr rauchende Gulaſchkanonen und freundliche Kinderheime im ganzen Reich [ das iſt NS B.⸗Arbeft, mühſelige Kleinarbeit, Kampf mit tauſend Widerwärtigkeiten bis zum Erfolg! Die Rück⸗ wanderer im Weſten ſind wieder in der Heimat. Ihnen die erſten Schritte zu erleichtern, iſt wiederum Aufgabe der NSV. Und neben dieſen neuen drängenden Aufgaben laufen all die anderen Arbeitsgebiete weiter, ja, ſie verlangen nach Er⸗ weiterung und Vertiefung, allen voran Mutter und Kind, als die Quelle des Lebens. Und dann die NS. Schweſter, die unermüdliche Helferin in Krankheit und Un⸗ Pen die Ratgeberin der Familie, die Unentbehrliche in der emeinde— immer neue Schweſternſtationen werden und müſſen ins Leben gerufen werden. Wenn wir an die Refhe der Kinderheime und ⸗tagesſtätten denken, die im Kriege eine beſondere Entlaſtung der berufstätigen Mütter bedeuten, an den NSV.⸗Bahn dienst der Flüchtlingen und Soldaten, Rückwanderern und hil sbebürftigen Reiſenden zu einer unent⸗ behrlichen Hilfe geworden iſt, dann wird das Geben zu einer beglückenden Handlung, zu einer befreienden vor allem, denn wie ſollten wir den Dank für all' die ſegensreichen Einrich⸗ tungen beſſer abtragen können als durch Mithilfe an der Arbeit der NS. ö N 838 2 Wirtſchaſtswoche Deutſchlands Ernährung auf Jahre hinaus geſichert— Neben der guten Getreideernte eine vorzügliche Hackfrucht⸗ ernte— Förderung der Schweinezucht— Löhne und Kauf⸗ kraft bei uns und in England Die erſten Ernteſchätzungen ſtellen einen neuen vernich⸗ tenden Schlag für die engliſchen Blockgdehoffnungen dar. Mit 24,6 Millionen Tonnen ſteht die geſamte Getreideernte von dem europäiſchen Feſtlande ausgeſchloſſen iſt, Deutſchlands ohne die gaue nur um 2 v 38 zurück. Deutſchl ſeine landwirtſchaftliche( halten. Ja, wenn man die vi Sſicht Rekordergebniſſe der Hack 0 umt, ſo darf man ſogar von einer Steigerung ſprechen. Das iſt ein bis⸗ her in der Geſchichte wohl beiſpielloſer Vorgang. Er wiegt um ſo ſchwerer, als gleichzeitig die Brotgetreidereſerven nicht etwa geringer geworden ſind, ſondern ebenfalls noch eine kleine Steigerung erfuhren. Mit 6,2 Millionen Tonnen ent⸗ bricht die Brotgetreidereſerve der zu Kriegsbeginn. Da aber die Beſtände in der Hand der Bäcker um 150 000 Tonnen größer ſind als im Auguſt vorigen Jahres, hat Deukſchland alſo eine um dieſe Menge größere Brotgetreidereſerve als vor einem Jahr. Dieſes einmalige Ergebnis wäre niemals von einem Volke zu erzielen geweſen das unter dem Druck einer„diktatorif i 9 erwachſen Regierung“ ſeufzt. Solche Leiſtungen der freudigen, freiwilligen Arbeit eines f mit ſeiner Führung. Die ſtraffe vor allem aber die unerhörte Landvolkes, haben dieſes neue zelungen, den Ertrag der Arbeit en 3 8 Wunder ermö des deutſchen Landvolkes zu bergen und die Ernährung unſeres Volkes auf Jahre hinaus weiter zu ſichern. Dies umſomehr, als eine vorzügliche Hackfruchternte zu erwarten iſt. Ueber die für die menſchliche Ernährung, für 1 und Saat erforderlichen Mengen an Kartoffeln zinaus wird ein größerer Teil zur Verwertung im eigenen bäuerlichen Betrieb übrig bleiben. Der Bauer und Land⸗ wirt hat daher damit zu rechnen, daß er einen erheblichen Teil ſeiner Kartoffelernte über den Schweinemagen verwer⸗ ten und in Fleiſch und Fett umwandeln muß. In gewohn⸗ ter Anpaſſung an jede Ernährungs⸗ und Futterlage hat er alſo in dieſem Fall für eine genügende Anzahl Futterver⸗ werter zu ſorgen. Dabei kommt es vor allen Dingen darauf an, zur Steigerung der Marktleiſtung auf eine verſtärktg Ausmäſtung der vorhandenen Schweinebeſtände hinzuwir⸗ ken. Um dieſem volkswirtſchaftlichen und betriebswirtſchaft⸗ lichen Erfordernis einer reſtloſen Verwertung der über⸗ Hackfruchternte die wirtſchaftlichen Vorausſetzün⸗ ſchüſſigen gen zu geben, hat die Hauptvereinigung der deutſchen Bieh⸗ wirtſchaft mit Genehmigung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft und des Re mmiſſars für die Preisbildi i 5 ember 1900 dis aſſen für Schweine er⸗ Verbraucherpreis je⸗ nahme der Hauptver⸗ t iſt ein bedeutſamer en Verwertung überſchüſſiger Kartoffel⸗ Hebung der Schweinemaſt und zucht zu doch in ke eil 0 „Auch alle anderen Anzeichen deuten auf die günſtige wirk⸗ ſchaftliche Lage Deutſchlands. Es iſt das einzige Land, das die zu Beginn des Krieges eingeführten Steuern noch nicht zu erhöhen brauchte, es iſt wohl auch das einzige Land das mitten im Kriege ſeinen Arbeitern eine Erhöhung der Löhne zugeſtehen kann. Durch die Beſtimmung, daß in Zu⸗ kunft die Mehrarbeit wieder wie im Frieden bezahlt wird, iſt tatſächlich eine Erhöhung der Löhne für alle Induſtrien erfolgt, die länger als 8 Stunden arbeiten. Scheinbar hat ja allerdings auch England wehrwichtigen Arbeiterkatego⸗ rien Lohnerhöhungen im Kriege zugeſtanden. Aber dieſe ſtehen nur auf dem Papier, da ſie von den ſtarken Preis⸗ erhöhungen, die gerade in den letzten Tagen, wieder ein ra⸗ pides Tempo annehmen, heſtimmt mehr als wettfemacht werden. Der Kaufkraft nach hat ſicherlich auch der beſtbe⸗ zahlte engliſche Arbeiter heute nicht das gleiche Einkommen wie im Friedeen. In Deutſchland ſorgt dagegen die Stabili⸗ ſierung der Preiſe dafür, daß die nominelle Lohnerhöhung auch eine tatſächliche wird. Der Stärkebeweis der deutſchen Kriegswirtſchaft, der darin zum Ausgruck kommt, kann gar nicht k nug angeſe n. werden. Man iſt ſich bei der 0 2 aftsführung ſell rſtändlich darüber klar, daß eins ſolche Erhöhung der Kaufkraft breiteſter Bevölkerungsſchich⸗ ten auch eine verſtärkte Tendenz zur Konſumerweiterung mit ſich bringt. Wenn man ſie zuläßt, ſo bedeutet das eben, daß man eine ſolche Konſumerweiterung nicht zu fürchten braucht. Die neue Reichskleiderkarte war ja bereits ein Zeichen dafür, daß gewiſſe Konſumerleichterungen auf Grund der Gütererzeugung möglich ſind. Das iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich in erſter Linle eine Folge des erfreulich hohen Produktionsſtandes der deutſchen Wirtſchaft. In gewiſſem Umfange wirkt dabei aber auch die günſtige Geſtaltung des deutſchen Außenhandels mit. Die Tatſache, daß Ae mußte zwangsläufig dazu führen, daß die bisher von den Briten verbrauchten Mengen der europäiſchen Gütererzeugung nun⸗ mehr Deutſchland und den anderen europfiſchen Ländern zugutekommen. Der Kontinent ſteht auf einer breiteren Produktionsgrundlage. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 19. September 1949. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreißf für ½ kg in Rpf ermittelt; Kartoffeln neue 4,1, Wirſingen bis 8, Weißkraut 6—8, Rotkraut 10—12, Blumenkohl 20—40, Roſenkohl 32, Karotten Büſchel 810 Gelbe Nüben 712, Rote Rüben 8—10, Spinat 1720 Mangold 99. Zwiebeln 1317, Grüne Bohnen 2025, Kopffäläak Skük 5 bis 12, Endivienſalat Stück 10—15, hlraben Stück bis 12, Tomaten 10—20 Radieschen Büſchel 10, Rettich Stück 5—12, Meerrettich Stück 25—45, Schlangengurken(groß) Stück 35— 40, Einmachgurken je 100 Stück 180250, Suppen: grünes Büſchel 8—10, Peterſilie Büſchel 5—8 Schnittlauch Büſchel 5—8, Maronepilze 60, Aepfel 1040, Birnen 30 bis 45, Pfirſiche 3035 Zwetſchen 15—22. Zitronen Stück 510. Markenbutter 180, Weißer Käſe 25—42, Eier Stück 11-13 Rindfleiſch 91, Schweinefleiſch 92. Heute bis Montag, je abends 7.45 Uhr ein heiterer Film vom Rhein: ornblumenblau Es wirken mit: Ludwig Schmitz— Paul Kemp Leny Marenbach usw. Dort wo der Rhein am schönsten ist, sind auch die Mädchen am schönsten. Wer's nicht glaubt, kann sich hier überzeugen lassen. Sonntag 2 Uhr für die Jugend: Nordpol aqhei! Lustspiel und Wochenschau. PALASLI Nierensteine Derkarlssprudel hat mir auhestordenff. wohlgetan. Nach 14 fag. Irinkkur ging. bei mir fest schmerzlos Nierensfeine 8, bb. Ich werde das wohlschm. Wasser 5 such in Zukunft trinken. Hans Kalkoff, Pfarrer, Heiligenstadi Eichsfeld, Ibergstr. 14. f. 10. 36. 20 Sroße flaschen f 12.60, 50 große flsschen RM 25.—. frecht hin und zurũd trag der brunsen. Heilquelle Kriss prudel, giskirchen A. Milch- Leistungs- füttef eingetroffen. Alex. Echmich. Landjugend ID. Heute Freitag Abend usuummen kunft im Gaſthaus„Jum Löwen“. Reſtloſes Erſcheinen iſt Pflicht Der Ortsjugendwart. Bell, Schweinefutter. Die Inhaber von Futtermittel⸗ ſcheinen, die ihr Schweinefutter von mir beziehen wollen, müſſen un⸗ verzüglich ihre Futtermittelſcheine bei mir vorlegen, zwecks Abtrennung der fälligen Abſchnitte. Mex. Schmich. Haben Sie etwas zu verkaufen, zu vermieten, zu verpachten? Eine Kleinanzeige in unſerem Knoblauch- Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- 7 daulicher Form. Vor deugend gegen: hohen Blutdruck. Magen-, Darm- störungen, Alterserscheinungen. Stofkwechselbeschwerden. Gesohmack- und geruchfrel. Monat 1.— Achten Sie auf die grün- weiße Packung! Drog. Höllstin(Waęner Nachf.) Hauptstraße 106 Neckar- Drogerie Hornunng. Montag, 23. September: Miete B 1 Rechar⸗Boten bringt ſicheren Erfolg. Mannheimer Theater ſchau a Im Nationaltheater: f Sonntag, 22. September: Miete A 1 und 1. 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